Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung

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Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung
K 8379 E | 06–2015
aktiv dabei
Fachmagazin Bewegung und Sport
für Menschen mit Behinderung
Schwerpunkt: Mit Rehasport gegen Osteoporose
Sportler-portrÄt: Sebastian Iwanow will nach Rio
Glückwunsch: Unser Partner WestLotto wird 60!
LOKAL. SPANNEND.
HINTERGRÜNDIG.
Köln.Sport
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Köln.Sport
EDITORIAL
Üben, üben, üben!
Im Jahr 2013 lebten in Deutschland 10,2 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Dies
teilte Mitte Mai 2015 das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage der Ergebnisse des Mikrozensus mit.
Im Durchschnitt war somit gut jeder achte Einwohner (13 Prozent) behindert. Ursachen dafür
gibt es viele. Eine bedeutende ist dabei die Osteoporose, die den betroffenen Personen heftige
Schmerzen und Einschränkungen bereitet. Dr. Georg Schick hat sich intensiv mit dieser Erkrankung beschäftigt und spricht in unserem Schwerpunktthema über diese Erkrankung und darüber,
wie Rehabilitationssport dazu beitragen kann, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Wie das in der Sportpraxis aussieht, hat auch mich interessiert, und daher habe ich eine Osteoporosegruppe des TV Rumeln in Rheinhausen beim Rehasport besucht. Zunächst war ich überrascht,
nur Frauen in der Gruppe anzutreffen. Aber das scheint gar nicht so ungewöhnlich zu sein, wie
mir ein Blick in die Statistiken zeigte. Es wird vermutet, dass etwa 20 bis 30 Prozent der über
60-jährigen Frauen an einer manifesten Osteoporose leiden. Frauen sind demnach die Hauptbetroffenen. „Schätzungsweise 80 Prozent aller an Osteoporose Erkrankten sind weiblich“, schreiben
das Statistische Bundesamt, das Deutsche Zentrum für Altersfragen und das Robert-Koch-Institut
in der gemeinsam veröffentlichten Broschüre „Gesundheit und Krankheit im Alter“.
Das erklärt einiges, vor allem den großen Zulauf, den die Osteoporosegruppen bei uns haben. 330 gibt es
mittlerweile unter dem Dach des BRSNW, und es werden künftig sicherlich noch mehr. Denn eine durchgängige Empfehlung zur Behandlung einer Osteoporoseerkrankung ist körperliche Aktivität. Besser wäre freilich,
es nicht bis zu einer manifesten Erkrankung kommen zu lassen, präventiv bereits Sport zu treiben und einen
entsprechenden Lebensstil zu pflegen. Unser eindeutiger Rat lautet daher: aktiv werden und üben, üben, üben!
Freiwillig hart und intensiv üben und trainieren ist für unsere Leistungssportler eine Selbstverständlichkeit.
Nachdem wir im letzten Heft einige hoffnungsvolle Tischtennisspieler und Leichtathleten vorgestellt haben,
porträtieren wir in diesem Heft einen Schwimmer: Sebastian Iwanow, der sich trotz gesundheitlicher Rückschläge wieder in die Weltspitze zurückgekämpft hat. Das Erfolgsrezept ahnen Sie bereits: üben …! Das haben
natürlich auch unsere Nachwuchsschwimmer getan und bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in
Berlin erfreulich gut abgeschnitten – ein Beweis dafür, dass das Fördersystem in unserem Verband funktioniert.
Die jungen Talente und natürlich auch die gestandenen Athleten zu fördern und ihnen die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen kostet eine Menge Geld. Ein Großteil davon kommt von WestLotto, das in diesem Jahr
seinen 60. Geburtstag feiert. Dazu gratulieren wir herzlich und danken für die unglaubliche Fördersumme von
25 Milliarden Euro, die das Unternehmen in dieser Zeit in die Kassen des Sports, der Wohlfahrt, der Kunst sowie
des Natur- und Denkmalschutzes gegeben hat. Wir stellen Ihnen das Fördersystem von WestLotto vor, das aus
den Spieleinsätzen der Lottospieler finanziert wird. Und auch hier gilt: üben, üben, üben – bis es mit den sechs
Richtigen klappt. Und wenn es nicht klappt, dann gewinnt das Gemeinwohl und damit wir alle.
Ihr Andreas Geist
aktiv dabei | 06/15 | 3
Sport Überregional
INT. DEUTSCHE SCHWIMM-MEISTERSCHAFT
570 Schwimmer aus 42 Nationen nahmen am
sportlichen Vergleich in Berlin teil. Die NRWKaderschwimmer darunter lieferten Bestzeiten
Seite
06
6 SPORT ÜBERREGIONAL
Für unsere Topschwimmer ging es bei den 29. Internationalen Offenen Deutschen Schwimm-Meisterschaften
auch um die Tickets zur WM in Glasgow im Juli
7 Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im ­Tisch­tennis
in Sachsen-Anhalt schlug der Seriensieger Jochen
­Wollmert aus Düsseldorf erneut zu
8SCHWERPUNKT
Thema Osteoporose: Wie Rehabilitationssport dazu
­b eitragen kann, die Folgen zu lindern, beschreibt
­­­D r. Georg Schick in seinem Beitrag
15Zu Gast beim TV Rumeln: Besuch einer Übungsstunde im Rehasport einer Osteoporose-Gruppe
16 ZIELGRUPPE VEREIN
Schwerpunkt
OSTEOPOROSE: REHASPORT HILFT
Die Zahl der betroffenen Menschen steigt. Deshalb
gilt: Aktiv sein gegen morsche Knochen!
Vertreter der beteiligten Sportvereine am Projekt „Sport
und Inklusion im Verein“ trafen sich zu einem gemein­
samen Workshop, um sich auszutauschen
19 Porträt Sebastian Iwanow. Der Student gehört seit Jahren zu den deutschen Topschwimmern und ist einer der erfolgreichsten Ahtleten aus NRW
20ÜBUNGSLEITER
Neue Serie: Wir stellen Teilnehmer im NRW-Modell-
projekt „Sport für Menschen mit Demenz“ vor. Andreas Lukosch, Geschäftsführer des Wald-Merscheider Turn-
verein Solingen 1861, stand als Erster Rede und Antwort
21 Buchbesprechungen zum Thema Osteoporose: „Aktiv kontra
Osteoporose“ und „Sturzprophylaxe-Training“, beide aus dem
Meyer & Meyer Verlag
Seite
08
Impressum Herausgeber: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport,
Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, Telefax: 0203/7174-163, E-Mail: [email protected], Redaktion: Andreas Geist,
Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, Objektbetreuung im Hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Anna-Maria Süß (Grafik),
Anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, Anschrift Redaktion und Verlag: BSNW Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg,
Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, Geschäftsführung und Verlagsleitung: Herbert Kaul, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen,
IBAN: DE60 3755 1440 0100 1135 47 – BIC: WELADEDLLEV Erscheinungsweise: monatlich, Nachdruck: Gegen Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender
von Manuskripten, Briefen u. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen.
Fotos in dieser Ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BRSNW, Privatfotos
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INHALTE DIESER AUSGABE
22 KiJu
Einmal um die ganze Welt ging es bei einem
­integrativen Kinder- und Jugendprojekt in Nettetal
23 Über 60 Kinder und Jugendliche starteten beim
Schwimmwettbewerb des Vereins Aqua Sports
­Plettenberg
Zielgruppe Verein
SPORT & INKLUSION IM VEREIN
Beim Projekt-Workshop
wurden
Erfahrungen ausge24 SPORT REGIONAL
tauscht. Zudem informierten
Perfekte Veranstaltung: Der Verein DJK Dülmen richtete
BRSNW, LSB und Ministerium
die Landes-Mannschaftsmeisterschaften im G-Judo aus
25Die Liga läuft beim BRSNW: Erfahrungsbericht vom ­
1. Spieltag der Regionalliga 4 bei den Sportfreunden Lotte
Seite
16
Radsport: Hans-Peter Durst startete in Italien
erfolgreich in die vorparalympische Saison
Kiju
INKLUSIONSWETTBEWERB
Der Verein Aqua Sports Plettenberg
­veranstaltete einen inklusiven Wett­
bewerb für Kids, unterstützt von den
Sparkassen in NRW
26 NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND
60 Jahre für das Gemeinwohl in NRW:
WestLotto, Partner des BRSNW, feiert ein
rundes Jubiläum
Seite
27 Ehrungen – Aus unseren Reihen sind verstorben – Neue Vereine im BRSNW
23
28VERANSTALTUNGEN
T ermine, Termine, Termine!
Wasserski, Bogensport, „Gemeinsam rollt’s“, ­
Tanzfestival u. a. m.
30 Finale News
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Trauer um Dieter Spier
aktiv dabei
und Sport
Bewegung
Fachmagazin
mit Behinderung
für Menschen
Seite
Titelfoto:
Eine von 330 Osteoporose-Gruppen
des BRSNW übt und trainiert beim
TV Rumeln in Rheinhausen. Übungsleiterin Judith Josten kümmert sich
intensiv um ihre Schützlinge
24
Sport regional
TITELKÄMPFE G-JUDO
Der DJK Dülmen begeisterte mit den Landes-­
Mannschaftsmeisterschaften im G-Judo in Form eines
„Japanischen Turniers“
Andreas Geist
SchwErpunK
SportlEr-po
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wird 60!
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aktiv dabei | 06/15 | 5
Sport Überregional
Die Weltmeisterschaft im Blick
Es hagelte Bestzeiten für
die NRW-Kaderschwimmer
Auf geht’s: Der Europasportpark ist für sein „schnelles“
Wasser bekannt
Vom 16. bis 19. April 2015 fanden in Berlin
ten Tickets zur Weltmeisterschaft in Glas-
und musste für die Finalqualifikation
die 29. Internationalen Offenen Deutschen
gow, die vom 19. bis 23. Juli stattfindet.
gegen einen Spanier den Finalstartplatz
Meisterschaften im Schwimmen der Behin-
ausschwimmen. Hier konnte er sich noch
derten statt. Knapp 570 Schwimmer aus
Vier NRWler gehörten am Ende der IDM zu
näher an die Norm heranbringen. Im
42 Nationen nahmen am sportlichen Ver-
den für die WM-Nominierung Vorgeschlage-
Finale fehlten dann, nachdem Fontayne
gleich teil. Im bekannt schnellen Wasser
nen. Am Abschlusstag benannte Bundes-
die 400 m Freistil zum dritten Male inner-
der Schwimm- und Sprunghalle im Berliner
trainerin Ute Schinkitz ihr Aufgebot für die
halb weniger Stunden geschwommen
Europasportpark wurden wieder etliche
WM. Sebastian Iwanow, Tobias Pollap und
war, noch 0,27 Sekunden zur Norm. Aber
Welt-, Europarekorde und deutsche Rekorde
Hannes Schürmann (alle SG Bayer) sowie
Bastian Fontayne wird sicherlich den Kopf
erzielt. Für die Topschwimmer ging es in
die Stützpunkttrainerin am paralympischen
hochnehmen und weiter zielgerichtet trai-
ihren jeweiligen Nationen um die begehr-
Trainingsstützpunkt
Marion
nieren. Mit gerade 18 Jahren ist er noch
Haas-Faller als DBS-Trai-
jung und hat sicherlich noch eine große
nerin, gehören dazu.
schwimmsportliche Karriere vor sich.
Viel Pech hatte Bastian
Eine der herausragenden Schwimmerin-
Fontayne
Kampf
nen war die zehnjährige Anna Krzyzaniak
um die begehrten WM-
( Jahrgang 2004, SG Remscheid), die mit
Tickets. Der Nachwuchs-
ihren gezeigten Leistungen bei der IDM
schwimmer
wollte
in Berlin sehr zufrieden sein kann. Neun
über 400 m Freistil die
Jahrgangstitel in der Jugend D, sechs
geforderte
von
Finalteilnahmen, acht neue Bestzeiten
Die Nachwuchsschwimmer aus NRW zeigten
allesamt ausgezeichnete Leistungen und werden sich auch noch weiter verbessern
6 | 06/15 | aktiv dabei
Leverkusen,
4:41,00
im
Norm
kna-
und ein deutscher Rekord über 200 m
cken. Er konnte sich im
Minuten
Rücken sprechen eine deutliche Sprache.
Vorlauf nahe an diese
Die enormen Leistungssteigerungen von
Zeit
Krzyzaniak sind Früchte der gezielten und
heranschwimmen
engagierten Arbeit in ihrem Umfeld. Im
Bestzeit, drei Punkte. Bis September hat er
täglichen Training der SG Remscheid und
noch Zeit, sich erneut zu steigern, um die
beim Kadertraining des BRSNW wird sie
450 Punkte zu erreichen.
gezielt gefördert, gefordert und behutsam
aufgebaut. Sie wird in Zukunft noch für
Auch Annika Lekon, Marie Eckelmann und
viele positive Ausrufezeichen sorgen.
Jan Rauhaus schwammen einen tollen Wett-
Jochen
Wollmert ist
ein Ausnahmeathlet,
der immer
noch in der
Weltspitze
mitspielt
kampf. Alle drei verbesserten ihre Zeiten und
Beim männlichen Nachwuchs ragte Fabian
erreichten Finalteilnahmen. Annika Lekon
Brune heraus. Er schaffte nicht nur über die
und Jan Rauhaus überzeugten besonders auf
100 m Rücken sein Ziel, die D/C-Kader Krite-
den 400 m Freistil. Jan Rauhaus schwamm
rien zu erfüllen, sondern er erzielte zudem
20 Sekunden schneller als noch vor zwei
auf allen Strecken Bestzeiten. Fabian Brune
Monaten, und Annika Lekon verbesserte sich
war der Vielstarter an diesem Wochenende.
im Vorlauf und im Endlauf jeweils um zehn
Insgesamt ging er elfmal in Vorläufe, die er
Sekunden. Die stärkste Vorstellung von Marie
alle mit Bestzeit beendete. Dabei erreichte
Eckelmann waren die 50 m Freistil, wo sie
er zehnmal das Finale, jeweils mit noch-
ihre Bestzeit um zwei Sekunden unterbot.
45. Meistertitel für Wollmert
NRW-Cracks mit
Topleistungen
Am letzten Aprilwochenende fanden
in der Sportschule Osterburg die Deut-
mals verbesserten Zeiten. Diese Leistung
verdient höchste Anerkennung und viel Lob.
Zum ersten Mal bei einem solchem Event
schen Einzelmeisterschaften in den
Fabian Brune belohnte sich selbst mit drei
dabei, war Illknur Aykurt. Sie startet in der
Wettkampfklassen
Bronzemedaillen aus den Jungendfinals.
Startklasse 11 (komplett blind). Über 50 m,
statt. Rund 110 Teilnehmer kämpften
6-AB
(stehend)
100 m, 200 m Brust sowie 100 m Freistil
in Sachsen-Anhalt um die Titel. Einen
Auch Adam Karas zeigte sich gewohnt
sammelte sie erste Erfahrungen auf einem
besonderen Erfolg feierte dabei Jochen
stark mit seinen 14 Jahren. Er konnte über
solchen Großevent. Die gezeigten Leistun-
Wollmert von Borussia Düsseldorf. Bei
100 m Schmetterling und 200 m Lagen
gen wecken Vorfreude auf die nächsten
seinen 29. Deutschen Einzelmeister-
seine C-Kader-Kriterien erfüllen, indem er
Jahre. Über 50 m Brust erreichte sie bereits
schaften im Tischtennis der Behinder-
über 600 Punkte erreichte. Zudem wurde
570 Punkte, was nach gut einem Jahr Trai-
ten, konnte Jochen Wollmert seinen
er sechs Mal deutscher Jugendmeister und
ning eine beachtliche Leistung darstellt.
21. Einzelerfolg realisieren. Insgesamt
war es sogar sein 45. deutscher Meis-
zwei Mal deutscher Vizemeister.
Auch Taliso Engel aus Nürnberg gehörte
tertitel, wenn man Einzel, Doppel und
Daniel Adamicki, der im letzten Jahr den
zum ersten Mal zum Team BRSNW, da es
Mannschaft mit hinzuzählt.
D/C-Kader erreichte, musste diesen Kader
in Bayern keinen Verantwortlichen für den
über 100 m Brust bestätigen. Leider fehl-
Bereich Schwimmen gibt. Er wurde schnell
Doch auch andere NRW-Spieler zeig-
ten ihm am Ende, trotz neuer persönlicher
aufgenommen und fühlte sich sichtlich
ten sich in Topform. In den zusam-
wohl. Auch seine Leistungen fügten
mengelegten Wettkampfklassen 6 bis
sich gut in das Gesamtbild ein. Unter
9 der Damen holte sich Sonja Schol-
anderem erreichte er die geforder-
ten (Bor. Düsseldorf) Bronze. Bei den
ten D/C-Kader-Kriterien über die 100
Herren der WK 6 siegte Thomas Rau
m Brust. In diesem Rennen holte
(RBS Solingen). André Kritzmann (RBS
er sich auch die Bronzemedaille im
Solingen) gewann in der WK 9 Silber,
Jugendfinale.
und in der Herrenklasse der Allgemeinbehinderten erspielte sich Mika
Die gezeigten Leistungen bei der
Winnen (VSG Gelsenkirchen) den Sieg.
IDM 2015 lassen auf erfolgreiche
nächste Jahre hoffen. Zunächst folgt
Im Doppel-Wettbewerb der Damen
für die Großen die WM in Glasgow.
landeten Steffi Grebe/Sonja Scholten
Für alle anderen gilt es, fleißig zu
auf Platz drei, Urban/Wagner holten
trainieren und stets neue Bestzeiten
den Titel der WK 6 bis 8 der Herren. In
zu schwimmen.
der WK 9-AB gewannen Winnen/Wilhelm Haneke (VSG Gelsenkirchen/VSG
Alle Einzelergebnisse sind im Proto-
Wuppertal) sowie Kritzmann/ Thomas
koll der IDM unter www.abteilung-
Altrogge (RBS Solingen/Borussia Düs-
schwimmen.de und www.brsnw.de
seldorf) Silber und Bronze.
nachzulesen.
Mit Medaille, Berliner-Bärchen und Stolz
standen die jugendlichen Schwimmer auf
dem Siegerpodest
Sonja Scholten
S. Schürmann, L. Niedenzu,
M. Haas-Faller
Alle Ergebnisse finden Sie
Hier
aktiv dabei | 06/15 | 7
Schwerpunkt
Volkskrankheit Osteoporose
Aktiv sein gegen m
Osteoporose ist
schmerzhaft, aber
­Bewegung, Spiel und
Sport in der Gruppe
­machen dennoch Spaß!
8 | 06/15 | aktiv dabei
Schwerpunkt
morsche Knochen!
Unsere Gesellschaft sieht sich immer
konfrontiert? In meiner langjährigen Arbeit
psychischen, der sozialen und der edu-
neuen Aufgaben und Herausforderungen
als Übungsleiter von Rehasportgruppen
kativen, der Verhalten verändernden und
gegenüber. Das 21. Jahrhundert wird sich
haben viele Teilnehmerinnen und Teilneh-
bildenden, Ebene. Die ganzheitliche Ori-
aufgrund des demografischen Wandels
mer mit Osteoporose meine Fähigkeiten her-
entierung unterscheidet den Rehasport
auch mit dem Thema Osteoporose intensiv
ausgefordert, ihnen das individuell Passende
deutlich vom sogenannten Funktionstrai-
beschäftigen müssen. Man schätzt, dass
zu ermöglichen und sie zu dem zu ermuti-
ning. Dort findet Gesundheitsförderung
bereits heute rund 26 Prozent der Bevölke-
gen, was ihnen guttut. Denn vielfach hatten
im Wesentlichen auf der körperlich-funk-
rung jenseits der 50 Jahre von Osteoporose
Schmerz und Sturzerfahrungen bei ihnen zu
tionalen Ebene statt.
betroffen ist. Tendenz steigend! Düstere
einer allgemeinen Ängstlichkeit gegenüber
Prognosen gehen davon aus, dass in ca.
Sport- und Bewegungsaktivitäten geführt.
zehn Jahren 40 Prozent der Bevölkerung
Und häufig waren es gerade diese Betrof-
über 50 Jahren betroffen sein werden.
fenen, die dann enorm vom gemeinsamen
Sporttreiben in der Gruppe profitierten.
Das SalutogeneseModell
In der Vergangenheit herrschte das
Die dadurch entstehenden immensen Kosten – man geht von 5,4 Milliarden Euro
Um aussagekräftige Antworten zu erarbei-
(sport-)medizinische
pro Jahr aus – sind das Eine, das Leid der
ten, wird zunächst kurz der Standort des
dell vor, das vom Prinzip der Patho-
Betroffenen das Andere. Bewegung und
Rehasports bestimmt. Von hier aus wer-
genese (Entstehung von Krankheit)
Sport sind eine der Waffen, mit denen man
den die speziellen Rehasport-bezogenen
ausging und die Behandlung von
gegen die teure Volkskrankheit kämpfen
Aspekte der Osteoporose beleuchtet, um
gesundheitlich-funktionalen Defiziten
kann. Dr. Georg Schick kennt sich auf die-
Möglichkeiten von Prävention und Rehabi-
in den Blick nahm. Im moderneren
sem Gebiet gut aus und hat in unserem
litation der Osteoporose programmatisch,
Modell der Salutogenese (Entste-
Top-Thema des Monats einmal zusammen-
konzeptionell und sportwissenschaftlich zu
hung von Gesundheit) bildet nicht
gestellt, wie man trotz Schmerzen aktiv
begründen. Ausgehend von den psychoso-
die Krankheit den Ausgangspunkt der
werden kann und damit den Grundstein für
zialen Effekten des Rehasports für Ältere
Betrachtung, sondern die Gesundheit.
eine Steigerung der Lebensqualität legt.
im Allgemeinen sowie für Osteoporose-
Die Fragestellung lautet hier: Welche
Betroffene im Besonderen sollen am Bei-
Faktoren schützen und stärken die
spiel Schmerzbewältigung Konsequenzen
Gesundheit? Diese Faktoren werden
für die Gestaltung des Rehasports aufge-
im Salutogenese-Modell als Ressour-
zeigt werden.
cen (wörtlich: Schätze) der Gesundheit
Osteoporose-Betroffene im Rehasport –
gemeinsam aktiv den
Schmerz bewältigen
Rehasport gilt als bewährtes Mittel zur
Was kann Rehasport
leisten?
Krankheitsmo-
bezeichnet.
Orientiert am Gesundheitsmodell und dem
Prinzip der Salutogenese, fokussiert der
Bewältigung der Osteoporose. Das spiegelt
Rehabilitationssport ist eine vom Arzt ver-
Rehasport auf die Förderung dieser gesund-
allein schon die Anzahl von rund 330 Osteo-
ordnete ergänzende Leistung zur Rehabi-
heitlichen Ressourcen. Übergeordnetes Ziel
porose-Sportgruppen unter dem Dach des
litation chronisch kranker und behinderter
ist es, die gesundheitsbezogenen Potenzi-
BRSNW wider. Etwa 6.600 Übungsleiter
Menschen. Er wird von Sportvereinen in
ale und Kompetenzen der Teilnehmer zu
sind bei uns im Osteoporosesport ausge-
Gruppen durchgeführt, die von spezi-
stärken und weiterzuentwickeln.
bildet und betreuen insgesamt über 10.000
ell ausgebildeten Übungsleitern betreut
Osteoporose-Betroffene
Rehasport.
werden. Rehasport wirkt mit den Mitteln
Um die individuellen Voraussetzungen
Ungefähr die Hälfte der Betroffenen ist in
des Sports und sportlich ausgerichteter
und Bedürfnisse behinderter und chro-
gemischten orthopädischen Gruppen aktiv.
Spiele ganzheitlich auf die Betroffenen
nisch kranker Menschen angemessen zu
ein. „Ganzheitlich“ bedeutet, dass Reha­
berücksichtigen, verfolgt der Rehasport
Was können die Betroffenen von der Teil-
sport einem biopsychosozialen Ansatz
die genannten ganzheitlichen Zielsetzun-
nahme am Rehasport erwarten? Und mit
verpflichtet ist, in dem Gesundheitsför-
gen in den relevanten physisch-funktio-
welchen Aufgaben sehen sich die Anbieter
derung auf vier gleichberechtigten Ebe-
nalen, psychischen, sozialen und edukati-
von Rehasport für Osteoporose-Betroffene
nen stattfindet: auf der physischen, der
ven Bereichen. Dies gilt nicht nur für die
im
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>>
Schwerpunkt
Ziele des Rehabilitationssports
physische Ziele
• physisches Wohlbefinden
• Stärkung und Förderung physischer Ressourcen
• physischer Ausgleich
(z.B. von Bewegungsmangel, Herz-Kreislauf- und Haltungsschwächen)
Stoffwechselaktivierung (z.B. Muskulatur, Gehirn)
• Stärkung des Immunsystems
• Förderung der konditionellen motorischen Hauptbeanspruchungsformen
• Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit
• Förderung der koordinativen motorischen Hauptbeanspruchungsformen
• Gleichgewicht, Differenzierung, Orientierung, Rhythmisierung,
• Reaktion, Anpassung und Umstellung, Kopplung
• Kompensationsmöglichkeiten
• Schulung der Alltagsmotorik
psychische Ziele
• psychisches Wohlbefinden
• Stärkung und Förderung psychischer Ressourcen
• Eigeninitiative, Motivation, Emotion
• Spaß und Freude an/durch Bewegung
• Schulung von Selbst-/Körperwahrnehmung und Entspannung
• Selbstwirksamkeit, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
• Erfolgserlebnisse
• Annahme von Krankheit/Behinderung
soziale Ziele
• soziales Wohlbefinden
• Stärkung und Förderung sozialer Ressourcen
• Kontakt, Kommunikation, Interaktion
• Gemeinschaftserleben und Teilhabe
• soziale Unterstützung
• partnerschaftliches Verhalten und sportliche Fairness
• Konflikt- und Problemlösungsstrategien
• Integration und Inklusion
• soziale Mobilität
edukative Ziele
• Wissen und Kenntnisse über gesundheitsrelevante Risiko- und Schutzfak-
toren, Risiko- und Schutzfaktoren der eigenen Erkrankung/Behinderung, gesundheitsbezogene Hilfen zur Selbsthilfe (Handlungs- und Effektwissen)
• gesundheitsfördernde Einstellungen und Verhaltensweisen
z.B. Bewältigung von Alltag, Stress, Schmerz, Krankheit und Behinderung
• gesundheitsbewusster Lebensstil (= nachhaltiges Gesundheitsverhalten)
• Erlangen und/oder Bewahren von individueller Selbständigkeit,
Unabhängigkeit und Lebensqualität
10 | 06/15 | aktiv dabei
Schwerpunkt
übergeordneten Zielsetzungen, sondern
Die Nachhaltigkeit ist in betreuten Reha­
tionsprogramm für Ältere empfohlen wird,
auch für die Unterrichtsziele der einzelnen
sportgruppen deshalb besser, weil hier
Älteren mit zunehmendem Schweregrad
Rehasportstunde, in der es gilt, Aspekte
neben der Förderung funktionaler Aspekte,
von Krankheit und Behinderung kaum oder
aus allen vier Zielebenen zu integrieren.
wie Kondition (Kraft, Beweglichkeit, Aus-
gar nicht mehr möglich ist.
Wann ist Rehasport
besonders erfolgreich?
dauer) und Koordination (u. a. Gleichgewicht),
psychosozi-
Bedeutsame Trainingseffekte lassen sich
ale Ziele verfolgt werden. Diese wirken
gleichrangig
auch
auch mit leichten bis moderaten Belas-
besonders dann positiv, wenn Angebote
tungsintensitäten erreichen. Die Trainings-
Die Überlegenheit von betreuten Grup-
inhaltlich breitgefächert sind und auf eine
effekte sind umso größer, je geringer die
penprogrammen im Rehasport gegen-
ansprechende Programmgestaltung Wert
funktionale Leistungsfähigkeit zu Pro-
über selbstgesteuerten Übungsprogram-
gelegt wird, wie Interaktion, Kooperation,
grammbeginn ausgeprägt ist. Häufigeres
men lässt sich wissenschaftlich belegen:
Bewegungsfreude, spielerische Formen
Training und, falls möglich, gesteigerter
Rehasportangebote sind für diese Ziel-
und Musikeinsatz.
Belastungsumfang können niedrige Belas-
gruppe nachweislich effektiver, weil sie
tungsintensitäten kompensieren.
den Betroffenen helfen, Bewegungs-
Nachhaltige Effekte sind nur bei hinläng-
und Sturzangst zu überwinden, was ein
licher Programmdauer zu erwarten. Nach
Gegen ein intensives Training sprechen
Übungsprogramm in Eigenregie nicht
Programmende bilden sich Trainingsef-
aber auch psychologische Gründe, da (zu)
zu leisten vermag. Auch in Bezug auf
fekte rasch wieder zurück. Dauerhafte,
hohe Anforderungen
die funktionalen Effekte, insbesondere
lebensbegleitende Bewegungs- und Spor-
darstellen und zu frühzeitigem Abbruch
Kraft und Gleichgewicht, ist der Sport in
taktivitäten zeigen die stärksten und sta-
der Sportaktivität führen.
der Gruppe durchgängig wirkungsvoller
bilsten Wirkungen. Für chronisch kranke
und nachhaltiger als ein Selbstübungs-
und behinderte ältere Menschen scheint
Nicht zuletzt zeigt sich in der Praxis des
programm. Es zeigt sich sogar, dass ein
die
Rehasports im Verein, dass im Rahmen
betreutes Gruppenangebot ebenso effek-
sogar entscheidender zu sein als die Belas-
eines
tiv und dabei kostengünstiger als Einzel-
tungsintensität des Programms. Zumal ein
Angebots über Monate und Jahre hinweg
therapie sein kann und die Teilnahme am
intensives herausforderndes Training, so
eine Bindung an Übungsleiter und Gruppe
Gruppenangebot regelmäßiger erfolgt.
wie es beispielsweise für ein Sturzpräven-
entsteht. Diese psychosoziale Bindung
Regelmäßigkeit
der Sportaktivität
dauerhaften
Einstiegsbarrieren
und
regelmäßigen
Judith Josten hat für
­ iejenigen, die nicht im
d
Stehen trainieren können,
alternative Übungen parat
aktiv dabei |06/15 | 11
>>
Schwerpunkt
macht nachhaltige körperlich-funktionale
wurde, eine gewisse Schmerz-Überemp-
der Wirkung des Schmerzgedächtnisses läuft
und ­psychosoziale Effekte überhaupt erst
findlichkeit (Hyperalgesie) entwickelt, die
der Osteoporose-Betroffene Gefahr, in stän-
möglich.
sich auch auf das umgebende Gewebe
dige Alarmbereitschaft zu geraten, was die
ausbreiten kann. Man spricht in diesem Fall
körperliche, psychische und soziale Mobilität
von einer sogenannten Allodynie. Diese
enorm beeinträchtigen kann: Gedanken und
Reaktionen des Körpers auf Schmerz sind
Gefühle kreisen im Alltag ständig um den
durchaus biologisch sinnvoll, lenken sie
Schmerz; Verhalten und Lebensstil werden
doch die Aufmerksamkeit des Betroffenen
eingeschränkt; gravierende Veränderungen
auf ein Körperteil, das für eine gewisse Zeit
der Lebenssituation drohen, wie Berentung,
Die psychosozialen Wirkungen von Bewe-
der Ruhe und Schonung bedarf, solange
Hilfebedürftigkeit und Pflege.
gungs- und Sportprogrammen auf Osteopo-
bis eine etwaige Verletzung ausgeheilt ist.
rose-Betroffene sind vielfältig: Sie reichen
Anschließend verschwindet diese Über-
In den Gesundheitswissenschaften wird
von positiven Wirkungen auf die Befindlich-
empfindlichkeit wieder, und der Körper
zunehmend erkannt, dass ein rein kon-
keit über Verringerung der Sturzangst und
ist belastbar wie zuvor. Doch nicht immer
servativ-schulmedizinisches Behandlungs-
Erhöhung der subjektiven Gleichgewichtssi-
vollziehen sich die Ereignisse nach dem
konzept (in der Regel schmerz- und ent-
cherheit bis hin zu Verbesserung von Vita-
hier geschilderten Ablauf. So kann es vor-
zündungshemmende Mittel sowie physi-
lität und sozialer Interaktion. Diese Effekte
kommen, dass Hyperalgesie und Allodynie
kalische Anwendungen), welches die kör-
werden häufig mit dem Begriff der Lebens-
fortbestehen und somit über ihre Warn-
perlichen Beschwerden zu lindern sucht,
qualität in Verbindung gebracht.
funktion nach einem Akutereignis hinaus
zu kurz greift, weil die psychosozialen
Schmerzphänomene bewirken. Man spricht
Prozesse und Folgen der Osteoporose zu
Von besonderer Bedeutung ist hier die
in diesem Zusammenhang vom sogenann-
wenig in das Behandlungskonzept mitein-
Linderung des Osteoporoseschmerzes. Bei
ten Schmerzgedächtnis. Wenn der Schmerz
bezogen werden: Die Komplexität einer
genauerer Betrachtung sind zwei verschie-
länger als sechs Monate fortbesteht, dann
Osteoporose-Erkrankung
dene Arten von Schmerz zu unterscheiden:
liegt eine eigenständige, behandlungsbe-
konsequenterweise eine biopsychosoziale
akuter und chronischer Schmerz. Biologisch
dürftige chronische Erkrankung, die soge-
Methodik zu deren Diagnostik und The-
erfüllt der akute Schmerz eine Signal- und
nannte Schmerzkrankheit, vor.
rapie. Erleben, Bewerten und Bewältigen
Schmerzbewältigung
bei Osteoporose-­
Betroffenen
erfordert
aber
des Schmerzes sind die Ebenen, auf denen
Warnfunktion: „Achtung, Gefahr für den
Körper!“ Folge eines akuten Schmerzer-
Osteoporose kann Ursache komplexer aku-
angesetzt werden muss, will man einen
eignisses ist nun, dass der Körper an der
ter und chronischer Schmerzsymptome sein,
individuell passenden Weg finden, mit der
Stelle, wo der Schmerzreiz empfunden
die sich wechselseitig beeinflussen. Infolge
Krankheit besser leben zu können.
Je nach Ausprägungsgrad
der Erkrankung sind unterschiedliche Belastungen
möglich. Grenzen dürfen
nicht überschritten werden
12 | 06/15 | aktiv dabei
Schwerpunkt
Das Theraband bietet eine Fülle von Übungsvarianten, die individuelle Belastungsreize ermöglichen und wenig
­Verletzungsrisiko bergen
Im Rahmen eines derartig ganzheitlich
angelegten Konzepts bietet der Rehasport
einen biopsychosozialen Ressourcenpool zur
Bewältigung des Osteoporoseschmerzes.
Chronisch schmerzkranke OsteoporoseBetroffene im Sport
So kann Rehasport zur psychophysischen
tägliche Aufgabe selbst aktiv mit zu gestalten. Die Aufgabe des Übungsleiters besteht
in erster Linie darin, seine Klientel in diesem Entwicklungs- und Lernprozess unterstützend zu begleiten. Im Kontext höherer
Entspannung beitragen, in deren Folge bei-
Die beschriebenen Phänomene Hyper­
Schweregrade von Behinderung werden
spielsweise eine Normalisierung des Schla-
algesie und Allodynie bewirken, dass die
im Verlauf dieser Interaktion sicherlich
fes eintritt. In Form von Ablenkung wirkt
Schmerztoleranz von Osteoporose-Betrof-
zuweilen auch Grenzen des Machbaren
Rehasport dem Prozess der Chronifizierung
fenen dauerhaft herabgesetzt ist. Das
und Möglichen erreicht. Doch die Potenzi-
von Schmerz entgegen. Hier greift das Prinzip
bedeutet, dass Betroffene Bewegungs-
ale und Ressourcen, die sich hier für beide
der Gegensteuerung: Neuromuskuläre Akti-
reize, die ein Nicht-Betroffener als leicht
Seiten eröffnen, weisen die Methodik als
vität und sensomotorische Wahrnehmung
und angenehm wahrnehmen würde, als
besonders lohnend aus.
überlagern die Schmerzwahrnehmung. Die
schmerzhaft und unangenehm empfin-
„Wahrnehmungspforte“ ist für sensorische
den können. Hier sind pädagogisch und
und motorische Reize, die für die Dauer der
psychologisch
sportlichen Aktivität auf das Gehirn einwir-
gefragt, Inhalte so auszuwählen und
ken, geöffnet, für die Schmerzwahrnehmung
anzubieten, dass sie die herabgesetzte
• Methoden zur Entwicklung realis-
jedoch vorübergehend geschlossen (Gate-
Schmerzschwelle nicht provozieren. Ziel-
tischer Erwartungen und Zielset-
Control-Theorie). Langfristige, regelmäßige
stellung dieser Methodik ist, die Schmerz-
zungen (Eigenwahrnehmung und
Bewegungs- und Sportaktivitäten tragen auf
schwelle der Betroffenen langfristig auf
diese Weise zu einer (zumindest teilweisen)
ein biologisch normales und sinnvolles
Löschung des Schmerzgedächtnisses bei.
Maß anzuheben.
geschulte
Übungsleiter
Folgende Methoden
haben sich bewährt:
Teilnehmerwahrnehmung)
• Rehasport als Gesundheitsbildung:
Methoden zur Vermittlung positiver
Werte von Krankheit, Behinderung,
Indem die Betroffenen unter Anleitung lernen, welche Aktivitäten ihnen gut tun, kann
Ausgehend von der salutogenetischen
Altern und Bewegung; Methoden
Rehasport das gelernte Vermeidungs- und
Perspektive, in welcher die individuelle
zum Abbau psychosozialer Mobili-
Schonverhalten ändern. Die Erfahrung zeigt,
Entwicklung und Stärkung der gesundheit-
dass dieser erste, vom Übungsleiter betreute
lichen Ressourcen im Mittelpunkt steht,
Schritt entscheidend ist, um sich das chroni-
sollen Wege aufgezeigt werden, wie die
Kleingruppen- und Großgruppenar-
fizierte Schmerzverhalten erfolgreich „abzu-
Betroffenen im Rahmen ihrer Möglich-
beit): Mitgestaltung und Mitverant-
gewöhnen“. Durch soziale Interaktion und
keiten aktiv in die Gestaltung der Rehas-
wortung, ausgewogenes Verhältnis
sozialen Rückhalt in der Gruppe wird das
portstunde eingebunden werden können.
von Aufforderung und Anforderung,
individuelle soziale Wirkungsfeld stabilisiert
Denn Selbstverantwortung für die eigene
Betonung der Erlebniskomponente,
und erweitert.
Gesundheit bedeutet, seine Gesundheit als
Erfolgserlebnisse ermöglichen
tätsbarrieren
• Bewegungsaufgaben (in Einzel-,
aktiv dabei |06/15 | 13
>>
Schwerpunkt
„So wir es gemacht!“
Judith Josten demonstriert die auszuführenden Übungen
•M
ethoden der Selbst- und Körper-
Belastungs- und Trainingssteuerung, die
im durch die herabgesetzte Schmerztole-
sich im Rehasport, speziell für ältere Men-
ranz eingeschränkten Spielraum – unter
schen, bestens bewährt hat. Der entschei-
Umständen mit kleinen und kleinsten
Belastungsempfindens zur Belas-
dende Vorteil dieses Verfahrens besteht
Bewegungen – möglich ist.
tungssteuerung
darin, dass der Einzelne auf behutsame Art
wahrnehmung
• E ntwicklung eines subjektiven
• Methoden des Helfens und Sicherns
und Weise dort abgeholt wird, wo er steht:
Zielführende Inhalte sollten gemäß die-
•M
ethoden der Gesprächsführung
das methodisch-didaktische Grundprin-
ser methodischen Prinzipien ausgewählt
zip. Insbesondere dann, wenn objektive
werden, beispielsweise aus den Bereichen
und Reflexion
Belastungsnormativa (hinsichtlich Inten-
Gymnastik, Spiel, Tanz, Koordinations- und
Die Entwicklung eines subjektiven Belas-
sität, Dauer, Umfang, Dichte, Häufigkeit)
Ausdauerschulung. Es sei hier ausdrücklich
tungsempfindens ist eine Methode der
entweder nicht durchführbar oder gesund-
betont, dass es keine „geeigneten“ oder
heitsgefährdend sind. Außerdem bietet die
„ungeeigneten“ Inhalte im Rehasport für
sanftere subjektive Belastungssteuerung
Osteoporose-Betroffene gibt. Entscheidend
den motivationalen Vorteil, dass gesund-
sind die methodisch-didaktische Umsetzung
heitlich wirksame Trainingsziele durch
sowie die Passung an die Besonderheiten
ein höheres Maß an individueller Passung
der Zielgruppe, die von Übungsleitern und
zuverlässiger erreicht werden. Nicht zuletzt
Teilnehmern gemeinsam erarbeitet wer-
ist bei einem derart selbstgesteuerten Trai-
den. Inhalte aus den Bereichen Körper-
ning zu vermuten, dass Selbstverpflichtung
wahrnehmung und Körperarbeit (z.B. Moto-
und Selbstverantwortung der eigenen
geragogik, Atemarbeit nach Middendorf,
Gesundheit gegenüber besser und nach-
Feldenkrais, QiGong, TaiChi) haben sich in
haltiger zur Entfaltung kommen als durch
der Praxis besonders bewährt, weil hier das
fremdgesteuertes, ausschließlich an objek-
bewusste Wahrnehmen der individuellen
tiven Belastungsnormativa ausgerichte-
Möglichkeiten und Grenzen im Sinne eines
tes Training. Insbesondere für chronisch
ganzheitlichen und nachhaltigen Lernpro-
schmerzkranke Osteoporose-Betroffene ist
zesses im Vordergrund steht.
Eine individuelle
Korrektur der
Bewegungsabläufe stellt sicher,
dass niemand sich
falsch belastet
14 | 06/15 | aktiv dabei
die sanfte Trainingssteuerung die Methode
der Wahl, da so eine individuelle Erarbei-
Dr. Georg Schick
tung der passenden Belastungsdosierung
Literatur beim Verfasser
Schwerpunkt
Osteoporose – na und?
Judith Josten vermittelt Spaß am Sport
Seit gut einem Jahr treffen sich die Teil-
Erfahrung in diesem Bereich und weiß,
gelacht – und Lachen ist bekanntlich die
nehmerinnen der Osteoporosegruppe des
wie sie ihre Teilnehmerinnen – die Gruppe
beste Medizin! Neben der Anleitung der
TV Rumeln-Kaldenhausen jeden Mittwoch-
besteht ausschließlich aus Frauen – moti-
Teilnehmerinnen und aufmerksamer Kor-
morgen zu ihrer Rehasportstunde. Vier
vieren muss. Die Regelmäßigkeit der Teil-
rektur der Übungen gibt Judith Josten auch
Gruppen gibt es insgesamt in dem Verein,
nahme ist wichtig, und daher muss der
gezielte Tipps für Übungen, die zu Hause
was zeigt, wie groß der Bedarf an gezielter
Sport Spaß machen.
gemacht werden können. Auch darüber
Hilfe bei diesem Krankheitsbild ist. Judith
findet ein reger Austausch statt, so dass
Josten, die Übungsleiterin, hat bereits viel
Osteoporosepatienten haben oft starke
sich die Gruppenmitglieder gegenseitig
Schmerzen. Daher ist es Judith Josten
Tipps geben können.
wichtig, das Training so zu gestalten, dass
Manchmal muss man „Hand an­
legen“ und die Bewegung führen,
bis die Ausführung korrekt ist
jeder die Intensität so steuern kann, dass
So leistet die Gruppe Hilfe zur Selbst-
seine persönliche Grenze nicht überschrit-
hilfe. Der Erfolg ihres Unterrichtskonzeptes
ten wird, aber dennoch ein Trainingsreiz
gibt Frau Josten Recht. Die Teilnehmerin-
gesetzt wird, der zu Verbesserungen führt.
nen berichten regelmäßig, wie gut das
Die Gemeinsamkeit in der Gruppe und das
gemeinsame Sporttreiben tut und wie sich
Erleben in der Gemeinschaft leisten nach
Bewegungseinschränkungen verbessern.
Frau Josten ebenfalls einen großen Beitrag
Auch die Koordination verbessert sich,
zur dauerhaften Motivation, aktiv zu sein.
und damit sinkt das Risiko eines Sturzes,
Dass die Teilnehmerinnen mit Spaß bei
der gerade bei Osteoporosepatienten böse
der Sache sind, merkt man in den Sport-
Folgen haben kann. Wir danken der Gruppe
stunden deutlich. Neben dem konzentrier-
herzlich für die Erlaubnis, Bilder in der
ten Üben wird viel gescherzt, erzählt und
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Zielgruppe Verein
Gibt es positive Effekte des Inklusionsprozesses,
mit denen vorher nicht gerechnet wurde – oder
Probleme, denen es sich zu stellen gilt? Die
Vereinsvertreter diskutierten angeregt über ihre
persönlichen Erfahrungen
Nicht reden – leben
Der vorletzte Workshop innerhalb des Projekts „Sport und Inklusion im Verein“ fand in Duisburg statt.
Zum fünften Mal trafen sich am 18. April
wissenschaftlichen Begleitung von der
die personellen Kapazitäten verstärkt und
Vertreter der Sportvereine, die am Pro-
Universität Paderborn, Professor Dr. Heiko
Qualifizierungskonzepte entwickelt.
jekt „Sport und Inklusion im Verein“ von
Meier und Cindy Adolph-Börs sowie Ewald
BRSNW, LSB und MFKJKS teilnehmen, zum
Brüggemann, Mitglied im Beraterteam
Das Thema „Vielfalt“ wird in die Übungslei-
gemeinsamen Workshop. Seit Projektbe-
des Projekts. Zur Einstimmung schauten
ter-C-Ausbildung aufgenommen als Grund-
ginn Anfang 2013 kommen sie zweimal
sich die Teilnehmer das Video des Inklu-
lage für weitere spezifische Fortbildungen.
im Jahr zusammen, um sich auszutau-
sionssongs des Netzwerks Inklusion auf
„Zunächst müssen wir unsere Übungsleiter
schen, Erfolge, Möglichkeiten und Her-
Bundesebene an, dessen Aussage natür-
für heterogene Sportgruppen sensibilisie-
ausforderungen ihrer Inklusionsarbeit zu
lich auch für das NRW-Projekt gilt:
ren, sie langsam und fundiert an die möglichen Formen von Beeinträchtigungen
diskutieren und um von den Verbänden
sowie dem Ministerium politisch auf den
neuesten Stand der Dinge gebracht zu
Lasst uns den Weg gemeinsam
gehen
heranführen, die so unterschiedlich sein
können“, sagt Siggi Blum. Auch beim BRSNW
ist viel in Bewegung. Dieter Keuther infor-
werden. Bei diesem Workshop ging es vor
allem um drei Dinge: den Bericht der wis-
Anschließend berichtete Frau Dr. Kraus,
mierte darüber, dass nun die Übungsleiter
senschaftlichen Begleitung, praktischen
dass das Projekt „Sport und Inklusion im
für den Bereich Rehasport auch zum Thema
inklusiven Sport und die Grenzen von
Verein“ bis in die bundesweite Sportmi-
Inklusion intensiv geschult werden. Außer-
Inklusion im Leistungssport.
nisterkonferenz kommuniziert wird, der
dem stehen der Ausbau von Angeboten für
das Land NRW 2015/2016 vorsteht. Somit
chronisch kranke Kinder, vor allem für Kin-
Wie immer wurde um zehn Uhr gestartet.
wird deutlich, wie wichtig das Thema und
der mit einer Herzerkrankung, auf dem Pro-
Dieses Mal in Duisburg, in der Jugend-
wie sinnvoll die Verzahnung von Inklu-
gramm sowie die Teilhabe von Menschen
herberge am Sportpark Wedau. Siggi
sion und Sport ist. Auch der DOSB hängt
mit Demenz am organisierten Sport.
Blum (LSB) und Dieter Keuther (BRSNW)
das Thema hoch auf und hat Inklusion
begrüßten die Runde von zehn Vereins-
als weitere Aufgabe in die neue Satzung
vertretern, Dr. Ulrike Kraus vom Ministe-
aufgenommen. Ebenso sieht es beim LSB
rium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur
aus. Der Bund stellt sich neu auf und hat
Dass die Qualifizierung von großer Bedeu-
und Sport (MFKJKS) in NRW, das Team der
Inklusion dabei fest verankert: So werden
tung ist, hat sich über den bisherigen
16 | 06/15 | aktiv dabei
Agenten des Wandels müssen her
Professor Dr. Heiko Meier von
der Uni Paderborn begleitet das Projekt „Sport und
Inklusion im Verein“ auf
wissenschaftlicher Ebene und
analysiert die Möglichkeiten,
Anforderungen und Grenzen
inklusiven Sports
Zielgruppe Verein
In Workshops wurden die Erfahrungen und verschiedenen
Aspekte des inklusiven Sports besprochen und dokumentiert
Projektzeitraum bereits stark herauskristallisiert. Welche Erkenntnisse gewonnen
Inklusive Strukturen – inklusive
Praktiken – inklusive Kulturen
•S
ind die Vereinstraditionen eher förderlich oder hinderlich für einen inklusiven Entwicklungsprozess?
wurden und sich noch weiterhin bis zum
Projektende im März 2016 ergeben wer-
Um ihre Ergebnisse weiter zu konkreti-
den, analysieren die Inklusionspädago-
sieren, nutzten die Sportsoziologen die
wurden angeregt besprochen, teils auch
gin Professorin Dr. Simone Seitz und die
Gelegenheit des Workshops, die Vereine
kontrovers, je nach Ausrichtung des Ver-
Sportsoziologen Professor Dr. Heiko Meier
untereinander diskutieren zu lassen. An
eins. Aber in einem waren sich alle einig:
und Cindy Adolph-Börs von der Universi-
sogenannten
tausch-
Inklusion sollte nicht theoretisch ausdisku-
tät Paderborn. Professor Meier und Cindy
ten die Vereinsvertreter sich über „inklu-
tiert, mittels Indizes in ein Raster gefasst
Adolph-Börs berichteten in Duisburg über
sive Strukturen“, „inklusive Praktiken“ und
werden, sondern Inklusion sollte einfach
den Stand ihrer Beobachtungen. Alle Pro-
„inklusive Kulturen“ aus, sprich: In Klein-
gemacht und gelebt werden. Und dabei sei
jektvereine haben sie besucht, dort Inter-
gruppen erörterten die Inklusionsexperten,
es wichtig zu beachten, dass die Grenzen
views mit der Vereinsführung, mit Trainern
welche Strukturen im Verein geschaffen
von Inklusion respektiert werden, die der
und Übungsleitern geführt, Videomaterial
sein müssen, um inklusive Sportgruppen
Einzelne, ob mit oder ohne Behinderung,
gesammelt. Die umfangreichen Daten
erfolgreich zu installieren, welche prakti-
selbstbestimmt setzt.
werden bis zum Jahresende ausgewertet
schen Voraussetzungen gegeben sein müs-
und schriftlich fixiert.
sen und wie die Vereine intern mit dem
„Thementischen“
Thema Inklusion umgehen. Fragen wie
Von Selbstbestimmung und
­Bestimmtwerden
ren Arbeit, zieht Professor Meier ein erstes
• Mit welchen Partnern außerhalb des
Nach dieser Arbeitsphase ging es in die
Zwischenfazit: „Die Vereine sind in der Pra-
Vereins wurde sich vernetzt, um Inklu-
Sporthalle: zum Rollstuhlfahren. Patrick
xis schon sehr weit, sowohl sportlich als
sion gezielt voranzubringen?
Moser, selbst Rollstuhlfahrer, wies die nicht
Zum jetzigen Zeitpunkt, nach gut zwei Jah-
auch administrativ. Auf interner Ebene sind
• Ist Inklusion „Chefsache“? Wie ist die
gehandicapten Sportler in den Umgang
Personen gefragt, die das inklusive Leitbild
Unterstützung innerhalb des Vereins?
mit einem Rollstuhl ein. Erst einmal ging
an ihre Mitglieder weitergeben, sie darüber
• Welche neuen Sportangebote wurden
es darum, das Vorwärtsfahren zu üben und
informieren, aufklären und als sogenannte
entwickelt?
die Hände richtig an den Greifreifen zu
Agenten des Wandels, als Change Agents,
• Ist es gelungen, zusätzliche Ressour-
legen, um die Finger nicht in den Speichen
agieren. Aber: Die Vereine können es nicht
cen einzuwerben, wie Personal und
zu verletzen. Auch das Rückwärtsfahren
alleine schaffen, zu einer inklusiven Orga-
Materialien?
will gelernt sein, da bei falscher Technik
nisation zu werden. Erst im Netzwerk können sie entfalten, was sie entwickeln.“
• Nehmen die Mitglieder das inklusive
Leitbild wahr?
und fehlender Umsicht des Rollstuhlnutzers eine besondere Gefahr des Umkipaktiv dabei | 06/15 | 17
>>
Zielgruppe Verein
Hände an den Greifreifen, fertig, los: Wie schnell oder langsam, wie
wendig oder eingeschränkt man mit dem Rollstuhl unterwegs sein
kann, erfuhren die Teilnehmer des Inklusions-Workshops hautnah
„Ich lasse mich nicht behindern!“, sagte Markus Rehm (l.),
­amtierender Deutscher Meister, Weltmeister und Paralympics-Sieger, im Gespräch mit Siggi Blum
pens besteht, ebenso wie das Reagieren
Wettkampf- und Leistungsgedankens“. Die
machte wie zuvor Leichtathletik, nun aber
auf Gegenverkehr und gezieltes Bremsen.
Runde diskutierte über die Bewertung von
professioneller. Mit dem Ergebnis, dass der
Im falschen Moment nach hinten gelehnt,
Leistung im Zusammenhang von Inklusion
heute 26-Jährige zu den besten Weitsprin-
und die physikalischen Kräfte lassen Roll-
im Sport. Und das gemeinsam mit Markus
gern der Welt zählt.
stuhl samt Fahrer nach hinten kippen.
Rehm, Deutscher Meister im Weitsprung,
Weltmeister und Paralympics-Sieger in Lon-
Von Behinderung möchte Markus Rehm
Bei der nächsten Übung bildeten sich
don, der Weiten springt, an die kein ande-
allerdings nicht reden: „Ich lasse mich nicht
Teams aus je einem Rollstuhlfahrer und
rer gehandicapter Springer herankommt:
behindern. Ich habe ein Handicap und trai-
einem Läufer. Die Läufer fuhren die Roll-
8,29 Meter. Zum Vergleich: Der olympische
niere mit denen, deren Leistung mit mei-
stuhlfahrer so schnell es ging durch die
Weltrekord der Männer liegt bei 8,95 Meter,
ner vergleichbar ist, egal, ob beeinträchtigt
Halle. Und was passierte: Diejenigen im
bei den Frauen bei 7,52 Meter.
oder nicht.“ Als Deutscher Meister im Weit-
Rollstuhl lehnten sich zurück und überließen den Läufern die Führung. Eine ganz
sprung war er für die EM qualifiziert, wurde
„Ich lasse mich nicht behindern!“
normale Reaktion, wie Patrick Moser
dann aber nicht aufgestellt – aufgrund seiner Carbon-Prothese. Es wurde und wird
weiß: „Immer, wenn der Rollstuhlfah-
Schon als Jugendlicher war Markus Rehm
immer noch diskutiert, ob ihm seine Pro-
rer seinen Rollstuhl nicht selber bewegt,
ein guter Leichtathlet. Aber noch lieber
these einen Vorteil bringt. Auch die Runde
überlässt er dem, der ihn schiebt, jegliche
war er mit dem Wakeboard unterwegs.
stellte sich dieser Frage, denn genau an
Verantwortung. Und wie selbstverständ-
Als er 14 war, sah es allerdings so aus, als
diesem Punkt werden die Grenzen inklu-
lich übernimmt der, der schiebt, die Rolle
könne Rehm seinem leidenschaftlichen
siven Leistungssports deutlich. Markus
des Verantwortlichen.“ Eine Rollenvertei-
Hobby nicht mehr nachgehen. Er hatte
Rehm hat kein Problem damit, gemein-
lung, über die es nachzudenken gilt!
einen Unfall mit dem Wakeboard und ihm
sam mit nicht gehandicapten Sportlern
musste ein Unterschenkel amputiert wer-
zu starten und getrennt bewertet zu wer-
Was aber wohl alle Beteiligten bestätigen:
den. Die Ärzte konnten ihm nicht sagen,
den. Aber, und diesbezüglich waren sich
Die Redewendung „An den Rollstuhl gefes-
wo sein Weg sportlich hingehen würde.
die Workshop-Teilnehmer einig: Inklusiver
selt zu sein“, stimmt so nicht. Der Rollstuhl
Aber das interessierte ihn auch nicht. Er
Sport ist das nur bedingt.
fesselt nicht, er macht mobil und gibt eine
hatte einen starken Willen und nachdem
Freiheit, die es sonst nicht gäbe.
er für sich angenommen hatte, fortan Pro-
Beim letzten Treffen im Oktober geht es
thesenträger zu sein, trainierte er unabläs-
dann darum, ein abschließendes Fazit zu
Der Programmpunkt nach dem sportli-
sig. Er stieg wieder auf sein Board, nahm
ziehen.
chen Teil lautete: „Grenzen der Inklusion
erfolgreich an Wettbewerben teil – 2005
Text: Denise Brücker unter besonderer Berücksichtigung des
war er Deutscher Vize-Jugendmeister – und
Fotos: Dieter Keuther
18 | 06/15 | aktiv dabei
Zielgruppe Verein
Sebastian Iwanow
Vorbild und Kämpfernatur
In der Maiausgabe von „aktiv dabei“
haben wir Athleten aus den Sportarten Tischtennis und Leichtathletik vorgestellt, die hoffnungsvoll
Richtung Rio 2016 schauen und
Chancen haben, sich zu qualifizieren. In diesem Heft stellen wir dem
Schwimmer Sebastian Iwanow vor,
der im Juni 2015 30 Jahre alt wird und
mit einer Tibiaplasie geboren wurde.
Sebastian Iwanow gehört seit Jahren
zu den Topschwimmern der deutschen
Mannschaft und ist einer der erfolgreichs-
In London gewann Sebastian Iwanow die
­Silbermedaille. Auf Rio dürfen wir gespannt sein
ten Schwimmer in NRW. Der Student der
Sozialwissenschaften ist seit 1990 Mitglied des TSV Bayer 04 und hat dort seine
Sebastian ist allerdings kein Sportler der
chen sein. Dafür hat der ehrgeizige Sportler
sportlichen Wurzeln. Er wurde bereits im
schnell aufgibt und kämpfte sich mit viel
alles getan. Das Hauptaugenmerk des Tages
Alter von zwölf Jahren mehrmaliger Deut-
Training wieder nach oben. Dieser Kampf
lag auf dem Training und da bleibt für einen
scher Meister in seiner Altersklasse. Dies
wurde 2010 bei der Weltmeisterschaft in
Schwimmer kaum Freizeit. Dies alles nahm
genügte ihm allerdings nicht, sodass er
Eindhoven mit dem Weltmeistertitel über
Sebastian in Kauf und wurde letztendlich in
sich schon im Jugendalter mit Konkurren-
100 m Freistil und der Bronzemedaille
London mit der Silbermedaille über 100 m
ten im Erwachsenenalter messen wollte.
über 50 m Freistil (beides in Bestzeit und
Freistil und der Bronzemedaille über 100 m
mit deutschem Rekord) belohnt. Nur ein
Rücken belohnt.
Aber auch dort war der außerordentlich
Jahr später bei der Europameisterschaft
begabte Sebastian Iwanow sehr erfolg-
im eigenen Land (Berlin) konnte er sich
Und wieder gab es einen Rückschlag.
reich. Mit 19 Jahren durfte er als hoff-
über zwei Silbermedaillen über 50 m und
2013 konnte er verletzungsbedingt nicht
nungsvolles Nachwuchstalent zum ersten
100 m Freistil freuen.
an der Weltmeisterschaft in Kanada teil-
Mal an den Paralympics 2004 in Athen
nehmen und musste fast ein Jahr pau-
teilnehmen und konnte dort mit insge-
Der Weg für die Teilnahme an den für Sebas-
sieren. Aber auch hier kämpfte er sich
samt drei Finalteilnahmen und Bestzeiten
tian dritten Paralympics 2012 in London war
aus diesem Tief heraus und holte 2014
auftrumpfen. Als erfolgreicher Sportler
vorprogrammiert. Bei den dritten Spielen
bei der Europameisterschaft in Eind-
gehört er der Sportfördergruppe der Bun-
sollte es endlich ein Platz auf dem Trepp-
hoven, in dem Becken, in dem er sei-
deswehr an. Außerdem zählt er zum Top-
nen Weltmeister­
titel erlangt hatte, ins-
team des TSV Bayer 04 Leverkusen.
gesamt fünf Medaillen (Gold: 400 m
Freistil und 50 m, Silber: 100 m Freistil
Nach den Paralympics 2004 war sein Ehr-
und 100 m Rücken, Bronze: 50 m Schmet-
geiz, sich für hochwertige internationale
terling). Damit war er der erfolgreichste
Wettkämpfe zu qualifizieren, geweckt,
Sportler der deutschen Mannschaft.
Fotos: TSV Bayer 04 Leverkusen
und bereits zwei Jahre später war Sebastian einer der Teilnehmer an der Welt-
Nun ist sein sportliches Ziel eine Goldme-
meisterschaft in Durban/Südafrika. Dort
daille bei den nächsten Paralympics 2016
belegte er über 100 m Freistil mit neuer
in Rio de Janeiro, und dafür schuftet er
Bestzeit den dritten Platz und holte sich
täglich. Neben dem Weltrekord über 50 m
somit die erste internationale Medaille.
Rücken hält er noch insgesamt sechs
Deutsche Rekorde. Mit seinen vielen
Nach viel Verletzungspech in den Jahren
Erfolgen ist Sebastian auch ein Vorbild
2007 und 2008 konnte er sich zwar für die
Paralympics 2008 in Peking qualifizieren,
kam jedoch über einen 7. Platz über 50 m
Freistil nicht hinaus.
für unsere hoffnungsvollen NachwuchsIn seiner Karriere wurde Sebastian durch
Verletzungen zurückgeworfen, aber er
kämpfte sich zurück in die Weltspitze
schwimmer Hannes Schürmann und Bastian Fontayne, deren Ziel auch die Teilnahme an den Paralympics 2016 ist.
aktiv dabei | 06/15 | 19
Andreas Lukosch begeistert Menschen mit Demenz auch für Qigong-Übungen. Bildhafte und sinnesbezogene Inhalte
­eignen sich besonders gut, zum Beispiel „Himmel stützen“ oder „fünf Elemente“. Dabei erleichtert nonverbale Kommunikation das Mitmachen: Mimik, Gestik, Ausdruck, Vor- und Nachmachen. Die langsamen, fließenden Bewegungen
ermöglichen den ­Einstieg auch für Anfänger und haben beruhigende Wirkung
Bilder: A. Lukosch
ÜBUNGSLEITER
„Mit Sport zurück ins Leben“
„aktiv dabei“ stellt in einer neuen Reihe Teilnehmer im NRW-Modellprojekt „Sport für Menschen mit Demenz“ vor.
2014 startete das landesweite Projekt.
Welche Rolle spielen Angebotsqualität
selbst krank und sind schlecht informiert.
73 lokale Tandems aus Sport und Pflege
und die Qualifizierung von Übungsleitern?
Sie brauchen dringend Rückhalt durch eine
Gruppe Gleichgesinnter.
nehmen daran teil. Andreas Lukosch,
Geschäftsführer des Wald-Merscheider
Eine entscheidende Rolle: Nur mit genü-
Turnverein Solingen 1861 e.V. (WMTV),
gend Übungsleitern, die für diese Arbeit
Demenz ist ein Tabu-Wort. Wie errei-
Diplom-Sportlehrer,
Fitnesstrainer und
qualifiziert sind, guter Infrastruktur und
chen Sie Ihre Teilnehmer?
Übungsleiter Rehasport, ist einer von
ausreichend finanziellen Mitteln lassen
ihnen. Für „aktiv dabei“ hat er fünf Fragen
sich solche Angebote für Menschen mit
Ganz wichtig sind da gute Netzwerkpartner,
zum Projekt beantwortet.
Demenz nachhaltig entwickeln. Wir brau-
natürlich unser Tandempartner, das Tages-
chen dafür viel mehr Ressourcen.
und Kurzzeitpflegeheim Friedrichshof. Der
WMTV pflegt seit Jahren engen Kontakt zu
Herr Lukosch, warum nehmen Sie am
Modellprojekt teil?
Welche Angebote machen Sie in Solingen?
Andreas Lukosch: Ich bin seit 20 Jahren
Wir haben einige Angebote für Hochaltrige
Dieses Netzwerk ist der Schlüssel zum
beim Wald-Merscheider Turnverein Solin-
und Menschen mit Demenz – Inklusion ist
Erfolg unserer inklusiven Arbeit.
gen 1861 e.V. aktiv, auch als Übungsleiter
Teil unseres Leitbildes. Im Projekt findet alle
und Trainer, seit sechs Jahren hauptamt-
14 Tage der „Aktive Spaziergang“ mit bis zu
Ich persönlich habe Klinken geputzt für
lich als Geschäftsführer. Bei meiner Arbeit
12 Teilnehmern statt. Zusätzlich haben wir
dieses Thema. Es gab viele Gespräche mit
sehe ich, dass die Zahl der Hochaltrigen
eine Gruppe, in der Menschen mit Demenz
Medizinern und Besuche in regionalen
stark wächst und einige davon eine
und ihre Begleiter donnerstags zum gemein-
Ärzte-Netzwerken. Das hat sich gelohnt.
Demenz entwickeln. Auch ihre pflegen-
samen Sport zusammenkommen. Da setzen
Heute schicken uns diese Ärzte ihre Patien-
den Familienangehörigen sind von der
wir auf kleinschrittige Übungen zur Körper-
ten in die Gruppen. Sie rennen uns sozusa-
Krankheit betroffen.
wahrnehmung und Entspannung.
gen die Türen ein.
Durch inklusive Sportangebote können
Wie werden die Angebote angenommen?
wichtigen Ansprechpartnern in der Stadt,
zu Ärzten und dem Initiativkreis Inklusion.
wir diesen Menschen helfen. Sie kommen mit uns mal für ein paar Stunden
Gut. Aber wir wünschen uns, dass künf-
raus aus dem Heim oder Zuhause, zurück
tig noch mehr Angehörige mitkommen.
ins Leben. Es ist ganz wichtig, dass sich
Dann können wir parallel eine separate
Menschen mit Demenz bewegen und
Gruppe für sie anbieten. Dort gibt es dann
lachen – und ihre pflegenden Angehöri-
die Chance für Austausch, Entspannen,
gen auch! Bei welcher Sportart sie das
Klönen. Pflegende Angehörige sind chro-
tun, ist völlig egal.
nisch belastet, überfordert, werden oft
20 | 06/15 | aktiv dabei
Kontakt zur Geschäftsführung des Modellprojekts:
Dr. Georg Schick
E-Mail: [email protected]
Dieter Keuther
E-Mail: [email protected]
Projektseite: www.brsnw.de/demenz
ÜBUNGSLEITER
Buchvorstellungen
Aktiv kontra Osteoporose
Das Krankheitsbild Osteoporose ist viel-
Im Buch finden Sie Informationen, Hin-
fältig und die Literatur zum Thema ent-
weise und Tipps zur knochenfreundlichen
sprechend umfangreich. Der Meyer &
Ernährung und zu einem aktiven und
Meyer Verlag aus Aachen hat zwei Bücher
gesunden Bewegungsverhalten. Kräftigen
im Angebot, die wir unseren Lesern und
Sie Ihre Muskeln 2–3 mal pro Woche, denn
Übungsleitern in diesem Zusammenhang
starke, leistungsfähige Muskeln bedeu-
empfehlen können und die sicherlich gute
ten starke Knochen. So können Sie sich
Hilfen sind und Anregungen für die Gestal-
rechtzeitig vor Osteoporose schützen bzw.
tung der Osteoporose-Sportstunden liefern
das Risiko minimieren. Vorbeugen ist bei
können. Weitere Informationen, auch zur
Osteoporose wichtig und nach neuesten
Schriftenreihe des BRSNW, die im Meyer
Erkenntnissen auch in einem bestimmten
& Meyer Verlag erscheint, finden Sie unter
Maße sehr gut möglich.
www.dersportverlag.de
„Von der ‚Kleinen Knochenlehre‘ über den
In diesem Buch wird Wissenswertes zum
Zusammenhang zwischen Ernährung und
Thema Osteoporose leserfreundlich vorge-
Osteoporose bis hin zu praktischen Übun-
stellt. Osteoporose – erhöhte Brüchigkeit
gen bietet der Ratgeber viel Wissenswer-
Gudrun Paul, Violetta Schuba
des Knochens – ist eine immer häufiger
tes. Die Vorbeugung durch Bewegung wird
Aktiv kontra Osteoporose
gestellte Diagnose, deren Hauptursache in
verständlich erklärt und die Anleitungen,
der zunehmend älter werdenden Bevölke-
die im Therapiebereich erprobt wurden,
ISBN: 978-3-89899-985-4
rung liegt. Jedoch kann Osteoporose auch
laden zum Mitmachen ein.”
Seiten: 224 Seiten
in jungen Jahren auftreten, aufgrund feh-
Gesundheitsmagazin
Verlag: Meyer & Meyer Verlag
lerhafter Ernährung und durch Bewegungs-
Reihe: Wo Sport Spaß macht
mangel. Eine präventive Vorgehensweise
Auflage: 4. Auflage
ist daher in jedem Alter empfehlenswert.
Erscheinungsdatum 13.11.2014
Preis: 19,95 € inkl. MwSt.
Sturzprophylaxe-Training
In diesem Buch finden Übungsleiter und
für einige Teilnehmer ein Schnellkrafttrai-
Trainer alles, was sie für die Umsetzung
ning Sinn macht. Der Leser bekommt prak-
eines
Sturzprophylaxe-Trai-
tische Anregungen dazu, wie die Angst vor
nings im Turn- und Sportverein, in der Kom-
Stürzen in einer Bewegungsgruppe thema-
mune oder in einer Senioreneinrichtung
tisiert und bewältigt werden kann.
ambulanten
wissen müssen: wissenschaftliche Hintergründe,
Zielgruppen,
Sicherheitsvorkeh-
Autoren: Clemens Becker, Ellen Freiber-
rungen, Stundenaufbau und jede Menge
ger, Antje Hammes, Ulrich Lindemann,
praktische Anregungen, Tipps und Ideen.
Petra Regelin, Jörn Winkler
Der
Titel: Sturzprophylaxe-Training
Leser
erfährt,
warum
sich
die
Gleichgewichtsfähigkeit im Alter verändert
und mit welchem methodischen Aufbau
ISBN: 978-3-89899-579-5
die Balance trainiert werden muss, damit
Seiten: 168 Seiten
das Training sturzprophylaktisch wirksam
Verlag: Meyer & Meyer Verlag
ist. Es wird erklärt, wie ein progressives
Auflage: 2. Auflage
Krafttraining für ältere Menschen praktisch
Format: Klappenbroschur, 16,5 x 24 cm
umgesetzt werden kann und warum sogar
Preis: 18,95 € inkl. MwSt.
aktiv dabei | 06/15 | 21
Einmal um die ganze Welt
Integratives Kinder- und
Jugendprojekt in Nettetal
Bauherrin von Schloss Sanssouci.
Für die Weinlese in Rheinland-Pfalz
war die Kletterwand der Sporthalle bestens präpariert, und
Taya (5) füllte die frisch geernteten „Trauben“ durch ein Fallrohr
in einen Bottich. Zur Massenlandung auf dem Frankfurter Flug­
hafen in Hessen setzten alle gemeinsam an, während es bei der
Geschichte der Bremer Stadtmusikanten ganz still wurde und die
Bauen an
ci: Da ist
ou
ss
an
­S
auch die Fein­
!
motorik gefragt
passenden Tiere gesucht werden mussten.
Medaille und Urkunde für alle
„Papa wird staunen“, so der zehnjährige Luka, „dass ich so
eine tolle Medaille bekommen habe und noch eine Urkunde
dazu.“ Am Ende einer ereignisreichen Reise erhielten alle Kinder und Jugendlichen eine Medaille, eine Urkunde sowie eine
Mappe zum Inhalt des gesamten Projekts. Die Reise wurde
von Nicole Jahnsen initiiert
und vorbereitet.
Nach der Siegerehrun
g: Das hat Spaß gema
cht!
Nur von Sanssouci ste
ht nicht mehr viel …
Die integrativen Sportgruppen
werden von drei ausgebil­
deten Fachübungsleiterinnen
sowie einer Gruppenhelferin
Vierzehn Kinder und Jugendliche
geleitet und sind im Rah­
wa­ren dabei, als es in der vergangenen Woche auf die letzte
men des Rehabilitations-
Etappe der im September gestarteten sportlich-heiteren Weltreise
sports anerkannt. „Wir sind
in der Turnhalle Grenzwaldstraße in Kaldenkirchen ging. Besucht
stolz“, so der Vorsitzende
wurden zum Abschluss die deutschen Bundesländer, in denen
Werner Tack, „dass wir
unterschiedliche Aufgaben zur Förderung der Geschicklichkeit, der
uns mit sehr en­
gagier­
-
Reaktionsfähigkeit, der Konzentration und des Miteinanders in der
ten Übungsleiterinnen auf
Gruppe zu erledigen waren. Möglich wurde das Projekt durch den
den individuellen Betreu-
Gesundheits- und Behindertensport Nettetal (BS Nettetal), der vor
ungsbedarf
drei Jahren unter Förderung der „Aktion Mensch“ das Sportangebot
gezielt einstellen kön-
für Kinder und Jugendliche in Nettetal erweiterte. In integrativen
nen.“ Gemeinsam mit der
Sportgruppen finden seither Kinder und Jugendliche mit Behinde-
Sportgruppe „Spaß im
rungen gemeinsam mit Nichtbehinderten Spaß an Sport und Spiel.
Nass“ im Schwimmbad
der Kinder
Marc zeigt st
olz seine
­ rkunde: Einm
U
al um die
Welt: Da wird
die Urkunde
zum Reisepas
s
des Landessportbundes
Mächtig Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen bei den einzel-
in Hinsbeck bietet die BS Nettetal damit
nen Aufgaben. Während der achtjährige Lukas die auf den Fischen
auch im Kinder- und Jugendbereich ein interessantes Sportange-
am Hamburger Fischmarkt vermerkten sportlichen Aufgaben mit
bot. Weitere Informationen unter www.bs-nettetal.de oder unter
Bravour erledigte, betätigte sich die fünfjährige Finja begeistert als
02153/1633 bzw. per E-Mail an [email protected].
22 | 06/15 | aktiv dabei
Kinder und
Jugend
Scheckü
bergabe:
Tomislav Majic
und Monica Gil de
Diego, umrahmt
von „Aqua Kids“
Bei Aqua Sports ist jedes Kind willkommen
Inklusionswettkampf Im Aqua Magis Plettenberg – Sparkassen im Märkischen Kreis unterstützen
Am Dienstag, den 28.4.2015, startete um 16.00 Uhr der inklu-
Aqua Sports Plettenberg nimmt am Modellprojekt „Sport und
sive Schwimmwettbewerb des Vereins Aqua Sports Pletten-
Inklusion im Verein“ teil, das gemeinsam vom Landessportbund
berg mit über 60 Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit
NRW und dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband
der Versehrtensportgruppe aus Plettenberg schnupperten die
NRW durchgeführt wird. Die Willkommenskultur bei Aqua Sports –
Aqua-Kids Wettkampfluft. Ob Schwimmanfänger oder erfah-
„Jedes Kind ist willkommen, egal welche Problematik es mit-
rener Wettkämpfer, ob mit oder ohne Migrationshintergrund,
bringt“ – hat sich für den Verein bewährt und ausgezahlt. Allein im
ob mit oder ohne Handicap – alle wetteiferten in unterschied-
letzten Jahr war ein Zuwachs von 77 Mitgliedern zu verzeichnen.
lichen Schwimmarten und auf unterschiedlichen Streckenlängen. Alle hatten Spaß, die „Aqua Kids“ am Wettbewerb, Eltern
Die engagierte Arbeit des Vereins um die Vorsitzende Monica
freuten sich über ihre Kinder, die es erstmals schafften, eine
Gil de Diego und ihr Team wurde von den Sparkassen im Mär-
bestimmte Strecke zu bewältigen, oder sich im Wettbewerb
kischen Kreis honoriert. Tomislav Majic von den Vereinigten
mit anderen behaupteten.
Sparkassen im Märkischen Kreis überraschte Monica Gil mit
einem Scheck über 2.500 Euro. Der Verein wird damit weitere
Materialien anschaffen und versuchen, sein
Angebot stetig zu erweitern.
Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen unterstützen das landesweite Projekt des LSB und
BRSNW, um das Thema Inklusion im Sport
voranzubringen.
aktiv dabei | 06/15 | 23
Sport Regional
Die DJK Dülmen stellte die
Sieger bei den Damen
Bei den Herren dominierten die
Judoka von Budokan Bocholt
Valentin Freitag
aus Leverkusen
konnte den entscheidenden
Wurf ansetzen
Landes-Mannschaftsmeisterschaft im G-Judo
Perfekte Titelkämpfe in Dülmen
Die Landes-Mannschaftsmeisterschaften
vorteil in den Wettkampf gehen konnten.
Bei den Frauen gelang das Kunststück,
im G-Judo wurden am 24. April 2015 von
Der Sieger des Kampfes durfte so lange
viermal zu gewinnen, in der Wettkampf-
der DJK Dülmen ausgerichtet. Einmal
stehen bleiben, bis er seinen Kampf verlor
klasse I nur Michaela Stutz aus Dülmen. Vor
mehr ist es den Dülmener Judoka unter
(= Japanisches Turnier). Nach maximal vier
der Siegerehrung gab es noch einen klei-
der Leitung von Bernard Freitag und sei-
Siegen musste aber auch der erfolgreichste
nen Höhepunkt: Michaela Stutz demon­
nem Verein gelungen, in einer kleinen
Judoka seine Kämpfe beenden.
strierte mit ihrem Partner den anwe-
und sehr gemütlichen Sporthalle eine
perfekte Meisterschaft durchzuführen.
senden G-Judoka gekonnt die komplette
Da in der ersten Runde die Judoka der
Nage-No-Kata, denn Michaela bereitet sich
Wettkampfklasse III kaum Chancen hatten,
als G-Judoka zurzeit auf die Judo-Prüfung
Ausgetragen wurde die Landes-Mann-
gegen die motorisch stärkeren Gegner zu
zum „Schwarzgurt“ vor. Die Kata-Demon­
schaftsmeisterschaft erneut in Form eines
bestehen, wurde mit zwei Trostrunden
stration, Teil
„Japanischen Turniers“. Wie im Jahr zuvor,
gekämpft. Jene Judoka, die bereits den ers-
wurde von allen Anwesenden mit stürmi-
gab es keine Trennung nach Art und
ten Kampf verloren hatten, durften in einer
schem Applaus belohnt.
Schwere der Behinderung. Die sonst übli-
Trostrunde starten. Wer auch hier seinen ers-
chen und notwendigen Wettkampfklassen
ten Kampf verlor, durfte auch noch in einer
eins bis drei wurden in einer Wettkampf-
zweiten Trostrunde starten. Für jeden Sieg
klasse zusammengefasst. Gekämpft wurde
wurde dem jeweiligen Verein ein Punkt gut-
nach den Regeln der Wettkampfklasse II.
geschrieben, egal ob in der Hauptrunde, in
Jedoch durften die Judoka jederzeit in der
der ersten oder zweiten Trostrunde, sodass
Bodenlage kämpfen.
am Ende der Verein mit den meisten Punkten Landes-Mannschaftsmeister wurde.
Alle Kämpfer stellten sich nach Gewicht auf,
der Schwarzgurtprüfung,
Dr. W. Janko
Ergebnisse LandesMannschaftsmeisterschaft G-Judo 2015:
Frauen 1. DJK Dülmen 2. Budokan Bocholt 3. Bayer 04 Leverkusen 4. Budokan Hünxe Punkte
18
10
7
5
Punkte
und die beiden leichtesten Judoka began-
In der Wettkampfklasse I schafften bei den
nen den Wettkampf. Wieder gab es einen
Männern drei Judoka vier Siege, sodass sie
Gewichtsaufschlag für die verschiedenen
ungeschlagen aus dem Japanischen Tur-
Männer Wettkampfklassen. Bei den Judoka der
nier ausscheiden mussten: Patrick Müg-
1. Budokan Bocholt 18
Wettkampfklasse I wurde das ermittelte
litz aus Dülmen, Patrick Barendonk aus
2. DJK Dülmen 14
Körpergewicht um zehn Prozent erhöht, bei
Bocholt und Timo Karmasch aus Hünxe.
3. Budokan Hünxe 12
den Judoka der Wettkampfklasse II um fünf
Pech hatte Phil Taraschinski aus Hamm,
4. Bayer 04 Leverkusen 7
Prozent. Die Kämpfer der WK III blieben bei
der an diesem Tag ebenfalls unbesiegt
5. Lebenshilfe Hamm 5
ihrem tatsächlichen Körpergewicht, sodass
blieb, aber als schwerster Judoka nur zwei-
6. Bushido Köln 2
diese Judoka mit einem kleinen Gewichts-
mal zurückkämpfen durfte.
24 | 06/15 | aktiv dabei
Sport Regional
Fußball: Erfahrungsbericht 1. Spieltag
Regionalliga 4 zu Gast bei
Sportfreunden Lotte
Am Samstag, 18. April, waren wir mit den
schieden und zwei Niederlagen dieses
Autogramme gaben. Neben signierten
Sportfreunden Lotte Ausrichter auf dem Lotter
Mal zwar nicht so gut, doch der Spaß am
Postern der aktuellen Viertliga-Mannschaft
Kunstrasenplatz. Seit zwei Jahren ist der Viert-
gemeinsamen Kicken zählt schließlich. Für
bekamen alle Spieler einen Lotter Wimpel
ligist unser Kooperationspartner und ermög-
das richtige Umfeld und die gute Organisa-
als Erinnerung.
licht es uns, solche regulären Ligen-Spieltage
tion war bestens gesorgt.
Wichtiger Teil der Kooperation mit den Sport-
auf seinem Gelände zu veranstalten.
Insgesamt
zehn
Der BRSNW stellte mit Daniel Niewerth,
freunden sind nach wie vor die Besuche
Mannschaften waren
Robin Linhard und Andreas Pietrasz routi-
aller Heimspiele in Lotte. Zum Match gegen
gemeldet und traten jeweils vier Mal an,
nierte Schiris. Mit Marco Hansmann, ­Gerrit
Viktoria Köln am 17. April hatten sich fünf
wobei auf leistungsgerechte Spielpaarun-
Nauber, Jannyk Dauth, Jesse Weißenfels
Menschen mit Behinderungen in Eigenregie
gen geachtet wurde. Für unsere zweite
und Henning Grieneisen hatten die Sport-
und per Bus aufgemacht, sie erlebten ein
Mannschaft mit den Trainern Tobias Daut
freunde gleich fünf Profis für diesen Spiel-
1:1. Auch das Außentraining für unsere Erste
und Jens Bosse lief es mit zwei Unent-
tag abgestellt, die wertvolle Tipps und
Mannschaft bei unserem Kooperationspartner läuft wieder: Jeweils donnerstags gehen
die Trainer Harald Lambers und Torsten Lubinski mit dem Team auf den Lotter Kunstrasen.
Das nächste wichtige Fußballereignis steht
schon vor der Tür: Die Mannschaft aus
Ledde nimmt in Warendorf am Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft
der Werkstätten für behinderte Menschen
Die Spieler freuten sich über Autogramme Hoch her ging es beim Spieltag auf dem
und Poster der Profis
Kunstrasen in Lotte
teil. Ein Fanbus aus Ledde ist ebenfalls
Thorsten Pelster
geplant.
Start in Radrennsaison
Durst fährt Siege in Italien ein
Die Saison 2015 – die vorparalympische
und er konnte auch das 2. Straßenrennen
sieg und somit
Saison – ist nach zwei Rennwochenenden
der Saison für sich entscheiden.
auch
Fotos: Walter Gülden, Thorsten Pelster
für
Gesamtsieg
in Italien für Radrennfahrer Hans-Peter
den
des
Durst mit Erfolg eröffnet. Bei den Rennen
Ein Traumtag als Ruhetag danach, zunächst
Europacups Bres­
in Verolanuova und Verolaveccia konnte
die müden Beine etwas ausrollen in dieser
cia 2015. Weiter
sich Hans-Peter Durst gegen die starke,
herrlichen Agrargegend um Brescia, zwei-
so! Wir drücken
vor allem italienische Konkurrenz durch-
einhalb schöne Stunden in italienischer
die Daumen für
setzen und den Gesamtsieg des ersten
Sonne, danach ein kleiner Abstecher nach
den
Europacups einfahren.
Monticchiari, dem Ort der Bahnrad-WM
Saison und die
2016 und von dort noch auf einen Spazier-
Quali für Rio!
Danach ging es zum 2. Europacup in
gang nach Sirmione am Lago di Garda, von
Bovezzo. Das Straßenrennen passte
der Sonne verwöhnt und für die Augen ein
mit seinem bergigen Profil sehr gut in
Festival der Farben – herrlich.
die Vorbereitungen auf die WM in der
Schweiz Ende Juli. Bei naßkalten Bedin-
Auch in San Zeno beim abschließenden
gungen lief es bei Hans-Peter sehr gut
Einzelzeitfahren reichte es für den Tages-
Rest
der
Hans-Peter Durst dankte nach
seinen Siegen den Begleitern, die
auf dem Motorrad für Sicherheit
gesorgt haben
aktiv dabei | 06/15 | 25
Nachrichten Aus dem Verband
BRSNW-Partner WestLotto feiert:
60 Jahre Gelder für de
60 Jahre Gemeinwohl in und für NRW:
tensport profitiert in vielfältiger Weise. Alle
WestLotto feiert in diesem Jahr ein bedeu-
diese Beispiele zeigen eines – wie gewinn-
tendes Jubiläum. Das Jubiläum eines ein-
bringend das Gemeinwohl in NRW durch
zigartigen Kreislaufs, der die Gesellschaft
Lotterieerträge gefördert wird.
in NRW seit 1955 trägt und auf vielfältige
Art und Weise bereichert. Genau genom-
„Elementare Bereiche unserer Gesell-
men hat jeder Einwohner in NRW etwas zu
schaft, der Sport – in Form des Breiten-,
feiern. Denn fast jeder profitiert jeden Tag
Leistungs- und Behindertensports – die
von diesem Kreislauf – manch einer schon
Wohlfahrt, die Kultur, Denkmal- und der
seit 60 Jahren, viele, ohne es zu wissen!
Naturschutz werden seit 1955 mit Lotte-
Der Fußballnachwuchs, der auf dem hei-
rieerträgen umfassend unterstützt. Durch
mischen Sportplatz trainiert. Die Senioren,
die Spieleinsätze aller WestLotto-Spieler
die miteinander im Altersheim leben. Kin-
können wir als Unternehmen in erhebli-
der, die in Kitas betreut werden, und Eltern,
chem Maße zur dauerhaften Finanzierung
die deswegen ihrem Beruf nachgehen
dieser tragenden Säulen unseres Bundes-
können. Kulturliebhaber, die Dombauten
landes beitragen. Dafür bedanken wir uns
bewundern, Konzerte besuchen oder sel-
bei jedem einzelnen Lottospieler“, betont
ber welche geben und Naturfreunde, die
Theo Goßner, Sprecher der Geschäftsfüh-
in grünen Parks und Landschaften einfach
rung von WestLotto. Deutlich mehr als 25
mal abschalten wollen. Auch der Behinder-
Milliarden Euro Fördergelder sind in den
Bringen die Jubiläums-Lottokugel in Bewegung: der stellvertretende Geschäftsführer Detlef Nagel sowie die Geschäftsführer Theo Goßner und Andreas Kötter (v. l.) mit einigen WestLotto-Mitarbeitern vor der Lotteriezentrale in Münster. Die
Lottokugel-Tournee kann starten …
26 | 06/15 | aktiv dabei
Nachrichten aus dem Verband
en guten Zweck
Neue Vereine
im BRSNW
DJK Teutonia 1920 St. Tönis e. V.,
Tönisvorst
Das Destinatärssytem: 60
Jahre Gemeinwohl in NRW
durch Lottoeinsätze
BSV Fortuna Oberhausen 1980/73
e. V., Oberhausen
REFIT Reha Sportverein Telgte e. V.,
Telgte
Ehrungen Mai 2015
10 Jahre Mitgliedschaft
BSG Neheim-Hüsten e. V. Monika
Mayer, Cilly Mosters, Carola Schirps,
Franz-Josef Schirps, Christel Worm
20 Jahre Mitgliedschaft
TV „Gut Heil“ 1897 Petershagen e. V.
Abt. Herzsport Herbert Moschner,
Hans-Dieter Hartge, Hermann Kleinebenne, Mechthild Hoppe, Dr. Albrecht
Schumann, Dr. Rolf Plümacher
letzten 60 Jahren für den guten Zweck in
gen“, erklärt Axel Weber, Sprecher von
NRW zusammengekommen! Eine beein-
WestLotto, die gesellschaftliche Bedeu-
druckende Summe, auf die eine Gruppe
tung der Sportförderung in NRW.
30 Jahre Mitgliedschaft
BSG Hemer 1961 e. V., Gerda Peters
50 Jahre Mitgliedschaft
besonders stolz sein kann: die Gesamtheit aller Lottospieler. Mit vergleichbar
Zum sechzigjährigen Jubiläum hat West-
kleinem Einsatz in Spielangebote von
Lotto eine vier Meter große Lottokugel auf
WestLotto bewirken sie seit 1955 etwas
Tournee geschickt, die von der Lotteriezen-
ganz Großes, nämlich die Förderung
trale in Münster aus durch NRW rollt. Dabei
und die Umsetzung des Gemeinwohlge-
macht die Kugel Station an verschiedenen
dankens in Nordrhein-Westfalen. Rund
Orten, die die Aufgaben und Leistungen
40 Prozent der Spielerträge fließen an
der fünf Förderbereiche Sport, Wohlfahrt,
meinschaft Haltern e. V.
gemeinnützige Organisationen. Aktuell
Kunst, Natur- und Denkmalschutz in NRW
liegt die Höhe der Unterstützung bei rund
symbolisieren. Begleitet wird sie vom
Ehrenzeichen in Bronze
640 Millionen Euro pro Jahr. „Die Abgaben
Fotografen Andreas Herzau, der die Lotto-
TV „Gut Heil“ 1897 Petershagen ­e. V.
für den guten Zweck sind wie eine zweite
kugel mit den unterschiedlichen Motiven
Abt. Herzsport, Heinz Bögel, Gerd
Gewinnauszahlung, an der alle Bürger in
gekonnt in Szene setzt. Die daraus ent-
Lomsché, Rolf Benecke
Nordrhein-Westfalen teilhaben. So nutzen
standene Bilderstrecke stellen wir in den
beispielsweise mehr als fünf Millionen
kommenden Wochen vor.
Sportbegeisterte in rund 19.500 Vereinen
die Angebote des Landessportbundes
Die wachsende Höhe der Fördergelder,
NRW, der bereits seit 1955 Unterstützung
aktuelle News, ein Vorgeschmack auf
erhält. Daran partizipieren auch die rund
anstehende Jubiläumsprojekte und noch
260.000 behinderten Aktiven des BRSNW,
mehr Hintergründe zeigt die Jubiläums-
mit dem wir eine enge Partnerschaft pfle-
website www.jubi.westlotto.de
BSG Neheim-Hüsten e. V., Werner
Risse
55 Jahre Vereinsjubiläum
Behinderten- und Reha-Sport-Ge-
Aus unseren Reihen
sind verstorben
Constantin Blees,
BS Münster von 1955 e. V.
aktiv dabei | 06/15 | 27
VERANSTALTUNGEN
… immer was los bei uns …
Samstag, 13. Juni 2015
Samstag, 13. Juni 2015
Offene Landesmeisterschaften
Bogen – WA im Freien 2015
„Gemeinsam. Achtsam. Wirksam.“ –
1. kostenfreie Regionalkonferenz
Veranstalter: Behinderten- u. Rehabilitationssportverband NRW e. V.
Sie haben Interesse an dem Thema „Prävention sexualisierter
Gewalt im Sport“? Informieren Sie sich kostenlos bei der ersten
Regionalkonferenz des Projektes „Gemeinsam. Achtsam. Wirksam.“, die am Samstag, den 13.06.2015, in der Ballsporthalle der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattfindet.
Bei unterschiedlichen Workshops können Sie Genaueres über
Präventionsstrategien, Netzwerkbildung, sexualpädagogische
Themen und Engagementförderung lernen. Auch der Deutsche
Behindertensportverband (DBS) wird für Fragen rund um
das Thema Prävention sexualisierter Gewalt vor Ort zur Ver­
fügung stehen.
Weitere Information: LINK
Anmeldung: LINK
Ausrichter: SVB Reken
Ort: Sportanlage des SVB Reken, siehe Anlage 2
Wettkampfklassen und Klassifizierungen: Schützen/Schützinnen
der Wettkampfklasse W1-Compound müssen die Klassifizierung
ARW1, Schützen/Schützinnen der Wettkampfklasse Sehbehinderte müssen die Klassifizierung ARV1, alle übrigen Schützen/
Schützinnen müssen die Wettkampfklasse ARST, ARW1 oder
ARW2 mit gültigem Startpass nachweisen.
Für Behinderte der Klassen Recurve Jugend bis Senioren, die
nicht in der Lage sind, größere Entfernungen zu schießen, habe
ich für beide Bogenarten die Klasse Short-Metric mit der Entfernung 40 m eingerichtet. Diese Short-Metric-Runden berechtigen
jedoch nicht zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.
Meldungen an:
Wolfgang Bark, Zugspitzstr. 9, 47249 Duisburg
Tel.: 02 03-72 71 84, Fax: 02 03-72 71 03
E-Mail: [email protected], Handy: 01 70-2 34 98 33
Meldeschluss: spätestens 08. Juni 2015
Bitte laden Sie die vollständige Ausschreibung aus dem Internet
herunter! LINK
Samstag, 13. Juni 2015
Wasserski für Kids – Wasserskiseilbahn
Duisburg
Veranstalter: BRSNW – KiJu
Wann: Samstag, den 13.06.15 von 09:00–11:00 und 11:00–13:00 Uhr
Wo: Strandbad Wedau, Bertaallee 10, 47055 Duisburg
Med. Versorgung: DLRG und Johanniter
Meldung an: Heinz-Gert Fühser, Am Waldrand 8, 40882
Ratingen,Tel.: 01 72-2 43 03 50, E-Mail: [email protected]
Teilnehmer: Alle Kinder und Jugendliche, auch Rollis
Einzige Voraussetzung: Alle müssen schwimmen können!
Inhalt des Spielfestes: Wasserski fahren mit der Wasserskiseilbahn von 09–11 und 11–13 Uhr, auch für Anfänger. Neoprenanzüge, Schwimmwesten und Geräte werden gestellt.
Für kleine und unerfahrene neue Wasserskifahrer gibt es die
Möglichkeit zum Mitfahren. Rollifahrer können Wasserski-Monobobs ausprobieren!
Die Teilnahme ist kostenlos!
28 | 06/15 | aktiv dabei
Die Regionalkonferenz richtet sich insbesondere an:
* Sportler/-innen
* Engagierte aus dem Sport
* Hauptberuflich und ehrenamtlich Tätige
* Funktionsträger/-innen
* Mitarbeiter/-innen von Beratungsstellen
* Mitarbeiter/-innen von Jugendämtern
* Alle weiteren Interessierten
Sonntag, 06. September 2015
„Gemeinsam rollt’s!“ – Einladung zur
15. Auflage des cSc in Langenfeld
Sport und Vergnügen, das gibt es beim cSc (capp Sport cup)
unter dem Motto „Gemeinsam rollt’s“ in Langenfeld (Rheinland)
rund um den Freizeitpark Langfort. Am Start sind Menschen
ohne und mit Handicap, ob blind, gehörlos, körperbehindert
oder geistig behindert. Zu diesem einmaligen inklusiven
Sportfest sind auf dem 2,3 km langen Rundkurs in vier Rennen
Tandems, Inlineskater, Tretroller, Einräder, Liegeräder, Dreiräder,
Handbikes, Adaptivbikes, Rollis und Kettcars unterwegs, also
alles, was rollt.
„Es gibt auch keine Altersbeschränkungen, da machen die
Jüngsten im Alter von drei bis vier Jahren auf ihrem Laufrad genauso mit wie trainierte Senioren von 70 Jahren auf Inlineskates“,
weiß Alexandra Sportmann vom cSc-Team.
Ein besonderes Highlight ist neben dem abwechslungsreichen
Rahmenprogramm die internationale cSc-Schlemmermeile! Da
wird philippinisch, kroatisch, italienisch, türkisch, koreanisch
und deutsch gekocht, Süßes und Deftiges, von leichten Salaten,
Grillspezialitäten, Bratkartoffeln, Cevapcici, Spaghetti bis zu
VERANSTALTUNGEN
XXXX
Frühlingsrollen, Pfannkuchen, Reibekuchen, Waffeln, und dazu
gibt es Bier, Wein, Sekt, Sangria, Cappuccino, Espresso, Apfelschorle, Limo, Cola und Kaffee und Kuchen!
„Es sind die drei G: Gemeinsamkeit – Geschwindigkeit – Geselligkeit, die den Reiz dieses großartigen Sportfestes ausmachen,
auf das sich Freunde, Gruppen, ganze Familien und Einzelsportler vorbereiten“, betont Veranstalter und Stifter Bernhard Weik.
Foto: Jürgen Steinbrücker
Termin: Sonntag, 06. September 2015
Zeit: 10:00–17:00 Uhr
Start und Ziel: Langforter Str. 72 – SGL/Schwimmbad in Langenfeld/Rheinland
Weitere Information: LINK
06. bis 08. November 2015
Die Kosten für das Wochenende – Unterkunft, Verpflegung
(einschließlich Lunchpaket für die Heimreise), Tanzunterricht –
betragen pro Person 130,00 Euro. Der Betrag ist nach Erhalt der
Anmeldebestätigung an den Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW zu überweisen.
Die Meldung wird erst nach Zahlung der Teilnahmegebühr gültig. Eine Stornierung der Meldung ist nur bis zum Meldeschluss
kostenfrei möglich.
Erfolgt eine Stornierung der Teilnahme nach dem Meldeschluss,
ist eine Rückzahlung der Teilnahmegebühr nicht möglich. Dies
ist unabhängig vom Grund der Stornierung.
Und hier für Zahlungen die Bankverbindung des Verbandes:
Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW
Sparkasse Leverkusen
BLZ: 375 514 40, Konto: 100 113 521
IBAN: DE83375514400100113521
BIC: WELADEDLLEV
Für Zugreisende wird ein Transfer vom Bahnhof Winterberg/
Westf. nach Langewiese gegen ein kleines Entgelt eingerichtet.
Der Transfer ist aber nur mit der Ankunftszeit des Zuges um
16:27 Uhr möglich.
Anmeldungen (auch Einzelanmeldung) mit Namen, Anschrift,
Telefonnummer und ggf. E-Mail-Adresse richten Sie bitte
schriftlich bis spätestens 30. August 2015 an:
Helmut Jürgen, Am Bentenskamp 27, 44143 Dortmund,
Tel. 02 31-55 32 62, E-Mail: [email protected]
Bei Mitnahme eines Führhundes – bitte unbedingt angeben!
Tanz-Festival 2015 mit blinden und
sehbehinderten Menschen
Anzeige
Vom 06. bis zum 08. November 2015 findet das 21. Tanz-Festival mit
blinden und sehbehinderten Menschen statt. Veranstaltungsort ist,
wie in vielen Jahren zuvor, das barrierefreie und beliebte Sport- und
Freizeitzentrum des BRSNW in Winterberg-Langewiese im Sauerland.
Das Festival beginnt am Freitag, den 06. November, um 18:00
Uhr mit dem Abendessen und endet am Sonntag, den 08. November, gegen 11:30 Uhr. In dieser Zeit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene Tanzschritte
in ihrer Grundform zu erlernen oder als Fortgeschrittene neue
Figuren hinzuzulernen.
Udo Dumbeck, Leiter der Abteilung Tanz im Behinderten- und
Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen, und Andrea
Volkmann leiten dieses Tanz-Festival und freuen sich, viele
bekannte Teilnehmer wiederzusehen und auch neue Teilnehmer
kennenzulernen.
Eine Mischung aus sportlicher Aktivität, Freude am Tanzen,
netten Menschen und Geselligkeit sowie ein angenehmer
Aufenthalt im Haus und Umgebung sorgen für eine schöne
Abwechslung.
aktiv dabei | 06/15 | 29
Nachrichten Aus dem Verband
im Showdown 2015
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hlechtern gibt es bei den QuaShowdown-Spieler,
Liebe Showdown-Spielerinnen und
Landesmeisterschaft im
am 28. November 2015 findet die
ft kann man sich wähShowdown statt. Für die Meisterscha
und 31. Oktober 2015 ausrend dreier Turniere, die am 3., 17.
Dabei muss jeder Spieler
getragen werden, qualifizieren.
dieser Qualifikationsturoder jede Spielerin nur an einem
niere teilnehmen.
r Spieler der LandesmeisDie ersten sieben Spielerinnen ode
e Meisterschaft im Showterschaft werden sich für die Deutsch
tschule Kamen-Kaiserau
down im Frühjahr 2016 in der Spor
noch eine Wildcard für
qualifizieren. Außerdem kann NRW
aus NRW für die DM vergeeinen Spieler oder eine Spielerin
l an den Achtplatzierten
ben. Diese Wildcard wird in der Rege
, es sei denn, ein absoluder Landesmeisterschaft vergeben
lute Spitzenspielerin ist am
ter Spitzenspieler oder eine abso
ankt oder verletzt.
­Termin der Landesmeisterschaft erkr
Eine Unterscheidung nach Gesc
esmeisterschaft nicht. Dies
lifikationsturnieren und der Land
gemeinsam die Meisterbedeutet, dass Damen und Herren
schaft ausspielen.
Qualifikationsturnieren
Voraussetzung zur Teilnahme an den
folgende Kriterien:
und an der Landesmeisterschaft sind
Mitglied im BRSNW ist
• Mitgliedschaft im einem Verein, der
BRSNW
• gültiger Sportgesundheitspass des
NW
BRS
• gültiger Startpass des
• regelgerechter Schläger
• regelgerechter Schutzhandschuh
• regelgerechte Dunkelbrille
ieren bei
• Anmeldung zu den Qualifikationsturn
[email protected])
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se:
Andreas Schmitz (E-Mail-Adres
bis zum 15. Juli 2015
Ausschreibung herunter.
Bitte laden Sie HIER die vollständige
Trauer um Dieter Spier
Am 1. Mai 2015 verstarb der Leiter der Abteilung Fußball im
BRSNW, Dieter Spier, im Alter von nur 62 Jahren in Löhne.
Nach schwerer Herzerkrankung, Operation und Rehabilitationsphase wähnten wir Dieter auf dem Weg der Besserung,
daher kam sein Tod für uns plötzlich und unerwartet.
Dieter Spier war mit Leib und Seele dem Behindertensport
verbunden. Insbesondere der Fußball war seine Leidenschaft.
Bei der Vollversammlung der Abteilung im Jahr 2005 wurde
er zum Abteilungsleiter gewählt.
Zwei Jahre später übernahm er dieses Amt auch auf Bundesebene beim DBS. Dort war Dieter auch Manager der National-
So kannten wir Dieter: Kommunikativ und engagiert,
hier im Gespräch mit Steffi Jones
mannschaft. Er meisterte die Aufgaben in beiden Verbänden
mit Bravour und enormem Engagement.
See bestattet zu werden. Die Seebestattung fand im engsten
Familienkreis statt.
Ein besonderes Anliegen war Dieter Spier die Förderung
des Frauenfußballs. Im Jahr 2007 gründete er die Abtei-
Mit Dieter Spier haben wir einen großartigen und vertrauens-
lung ­
Frauenfußball gemeinsam mit seinem Stellvertreter
würdigen Menschen verloren, der Großartiges für behinderte
im BRSNW, Hans-Peter Mlinaric. Bei allem Engagement und
Menschen geleistet hat, und mit dem wir gerne noch viele
aller Zielgerichtetheit seines Handelns hatte Dieter Spier
Jahre zusammengearbeitet hätten.
immer ein Ohr für die Anliegen und Sorgen seiner Schützlinge und Mitstreiter. Er strahlte Ruhe und Zuversicht aus und
Viel zu früh ist Dieter von uns gegangen. Unser Mitgefühl ist
seine ­ausgleichende Art machte ihn zu einem gern gesehe-
bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden Dieter
nen ­Mitmenschen.
stets in bester Erinnerung behalten.
Dieter Spier war der „Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchi-
Reinhard Schneider
ger“ sehr verbunden. Daher war es auch sein Wunsch, auf
Vorsitzender des BRSNW
Die nächste Ausgabe von aktiv dabei erscheint am 13. Juli 2015.
30 | 06/15 | aktiv dabei
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engagiert
für den Sport
in NRW
Sind wir uns schon einmal begegnet? Na klar! Beim Pokalspiel der Fußballjugend zum Beispiel. Oder bei den Special Olympics in
Düsseldorf. Oder im Rückenkurs Ihres lokalen Sportvereins ... Wir von WestLotto lieben Nordrhein-Westfalen mit seinem breiten
Bewegungsangebot, seinen sportlichen Großereignissen und seinen engagierten Hobby- und Spitzensportlern. Deshalb kümmern
wir uns seit 60 Jahren darum, dass die bunte Sportlandschaft in NRW für alle Menschen erhalten bleibt.
Jahr für Jahr überweisen wir zwischen 620 und 680 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen und viele gemeinnützige
Organisationen. Zu den Institutionen, die wir rund um den Breiten-, Behinderten- und Leistungssport unterstützen, gehören der
Deutsche Olympische Sportbund, der Landessportbund NRW, die Deutsche Sporthilfe, die Sportstiftung NRW, der Westdeutsche
Fußball- und Leichtathletikverband sowie das Deutsche Sport und Olympia Museum. Darüber hinaus gehören auch die Sportstättenförderung und zahlreiche sportliche Großveranstaltungen im ganzen Land dazu.
Halten Sie einfach die Augen offen: Wir sehen uns bestimmt bald wieder!
WestLotto: Gut für NRW. Gut für Dich.
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