Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung
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Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung
K 8379 E | 06–2015 aktiv dabei Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung Schwerpunkt: Mit Rehasport gegen Osteoporose Sportler-portrÄt: Sebastian Iwanow will nach Rio Glückwunsch: Unser Partner WestLotto wird 60! LOKAL. SPANNEND. HINTERGRÜNDIG. Köln.Sport DAS STADT-SPORT-MAGAZIN LESEN SIE KÖLN.SPORT JETZT KOSTENLOS ALS DIGITALE AUSGABE! HIER geht´s zur kostenlosen digitalen Ausgabe v on Köln.Sport EDITORIAL Üben, üben, üben! Im Jahr 2013 lebten in Deutschland 10,2 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Dies teilte Mitte Mai 2015 das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage der Ergebnisse des Mikrozensus mit. Im Durchschnitt war somit gut jeder achte Einwohner (13 Prozent) behindert. Ursachen dafür gibt es viele. Eine bedeutende ist dabei die Osteoporose, die den betroffenen Personen heftige Schmerzen und Einschränkungen bereitet. Dr. Georg Schick hat sich intensiv mit dieser Erkrankung beschäftigt und spricht in unserem Schwerpunktthema über diese Erkrankung und darüber, wie Rehabilitationssport dazu beitragen kann, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Wie das in der Sportpraxis aussieht, hat auch mich interessiert, und daher habe ich eine Osteoporosegruppe des TV Rumeln in Rheinhausen beim Rehasport besucht. Zunächst war ich überrascht, nur Frauen in der Gruppe anzutreffen. Aber das scheint gar nicht so ungewöhnlich zu sein, wie mir ein Blick in die Statistiken zeigte. Es wird vermutet, dass etwa 20 bis 30 Prozent der über 60-jährigen Frauen an einer manifesten Osteoporose leiden. Frauen sind demnach die Hauptbetroffenen. „Schätzungsweise 80 Prozent aller an Osteoporose Erkrankten sind weiblich“, schreiben das Statistische Bundesamt, das Deutsche Zentrum für Altersfragen und das Robert-Koch-Institut in der gemeinsam veröffentlichten Broschüre „Gesundheit und Krankheit im Alter“. Das erklärt einiges, vor allem den großen Zulauf, den die Osteoporosegruppen bei uns haben. 330 gibt es mittlerweile unter dem Dach des BRSNW, und es werden künftig sicherlich noch mehr. Denn eine durchgängige Empfehlung zur Behandlung einer Osteoporoseerkrankung ist körperliche Aktivität. Besser wäre freilich, es nicht bis zu einer manifesten Erkrankung kommen zu lassen, präventiv bereits Sport zu treiben und einen entsprechenden Lebensstil zu pflegen. Unser eindeutiger Rat lautet daher: aktiv werden und üben, üben, üben! Freiwillig hart und intensiv üben und trainieren ist für unsere Leistungssportler eine Selbstverständlichkeit. Nachdem wir im letzten Heft einige hoffnungsvolle Tischtennisspieler und Leichtathleten vorgestellt haben, porträtieren wir in diesem Heft einen Schwimmer: Sebastian Iwanow, der sich trotz gesundheitlicher Rückschläge wieder in die Weltspitze zurückgekämpft hat. Das Erfolgsrezept ahnen Sie bereits: üben …! Das haben natürlich auch unsere Nachwuchsschwimmer getan und bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Berlin erfreulich gut abgeschnitten – ein Beweis dafür, dass das Fördersystem in unserem Verband funktioniert. Die jungen Talente und natürlich auch die gestandenen Athleten zu fördern und ihnen die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen kostet eine Menge Geld. Ein Großteil davon kommt von WestLotto, das in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Dazu gratulieren wir herzlich und danken für die unglaubliche Fördersumme von 25 Milliarden Euro, die das Unternehmen in dieser Zeit in die Kassen des Sports, der Wohlfahrt, der Kunst sowie des Natur- und Denkmalschutzes gegeben hat. Wir stellen Ihnen das Fördersystem von WestLotto vor, das aus den Spieleinsätzen der Lottospieler finanziert wird. Und auch hier gilt: üben, üben, üben – bis es mit den sechs Richtigen klappt. Und wenn es nicht klappt, dann gewinnt das Gemeinwohl und damit wir alle. Ihr Andreas Geist aktiv dabei | 06/15 | 3 Sport Überregional INT. DEUTSCHE SCHWIMM-MEISTERSCHAFT 570 Schwimmer aus 42 Nationen nahmen am sportlichen Vergleich in Berlin teil. Die NRWKaderschwimmer darunter lieferten Bestzeiten Seite 06 6 SPORT ÜBERREGIONAL Für unsere Topschwimmer ging es bei den 29. Internationalen Offenen Deutschen Schwimm-Meisterschaften auch um die Tickets zur WM in Glasgow im Juli 7 Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Tischtennis in Sachsen-Anhalt schlug der Seriensieger Jochen Wollmert aus Düsseldorf erneut zu 8SCHWERPUNKT Thema Osteoporose: Wie Rehabilitationssport dazu b eitragen kann, die Folgen zu lindern, beschreibt D r. Georg Schick in seinem Beitrag 15Zu Gast beim TV Rumeln: Besuch einer Übungsstunde im Rehasport einer Osteoporose-Gruppe 16 ZIELGRUPPE VEREIN Schwerpunkt OSTEOPOROSE: REHASPORT HILFT Die Zahl der betroffenen Menschen steigt. Deshalb gilt: Aktiv sein gegen morsche Knochen! Vertreter der beteiligten Sportvereine am Projekt „Sport und Inklusion im Verein“ trafen sich zu einem gemein samen Workshop, um sich auszutauschen 19 Porträt Sebastian Iwanow. Der Student gehört seit Jahren zu den deutschen Topschwimmern und ist einer der erfolgreichsten Ahtleten aus NRW 20ÜBUNGSLEITER Neue Serie: Wir stellen Teilnehmer im NRW-Modell- projekt „Sport für Menschen mit Demenz“ vor. Andreas Lukosch, Geschäftsführer des Wald-Merscheider Turn- verein Solingen 1861, stand als Erster Rede und Antwort 21 Buchbesprechungen zum Thema Osteoporose: „Aktiv kontra Osteoporose“ und „Sturzprophylaxe-Training“, beide aus dem Meyer & Meyer Verlag Seite 08 Impressum Herausgeber: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, Telefax: 0203/7174-163, E-Mail: [email protected], Redaktion: Andreas Geist, Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, Objektbetreuung im Hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Anna-Maria Süß (Grafik), Anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, Anschrift Redaktion und Verlag: BSNW Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, Geschäftsführung und Verlagsleitung: Herbert Kaul, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen, IBAN: DE60 3755 1440 0100 1135 47 – BIC: WELADEDLLEV Erscheinungsweise: monatlich, Nachdruck: Gegen Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender von Manuskripten, Briefen u. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen. Fotos in dieser Ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BRSNW, Privatfotos 4 | 06/15 | aktiv dabei INHALTE DIESER AUSGABE 22 KiJu Einmal um die ganze Welt ging es bei einem integrativen Kinder- und Jugendprojekt in Nettetal 23 Über 60 Kinder und Jugendliche starteten beim Schwimmwettbewerb des Vereins Aqua Sports Plettenberg Zielgruppe Verein SPORT & INKLUSION IM VEREIN Beim Projekt-Workshop wurden Erfahrungen ausge24 SPORT REGIONAL tauscht. Zudem informierten Perfekte Veranstaltung: Der Verein DJK Dülmen richtete BRSNW, LSB und Ministerium die Landes-Mannschaftsmeisterschaften im G-Judo aus 25Die Liga läuft beim BRSNW: Erfahrungsbericht vom 1. Spieltag der Regionalliga 4 bei den Sportfreunden Lotte Seite 16 Radsport: Hans-Peter Durst startete in Italien erfolgreich in die vorparalympische Saison Kiju INKLUSIONSWETTBEWERB Der Verein Aqua Sports Plettenberg veranstaltete einen inklusiven Wett bewerb für Kids, unterstützt von den Sparkassen in NRW 26 NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND 60 Jahre für das Gemeinwohl in NRW: WestLotto, Partner des BRSNW, feiert ein rundes Jubiläum Seite 27 Ehrungen – Aus unseren Reihen sind verstorben – Neue Vereine im BRSNW 23 28VERANSTALTUNGEN T ermine, Termine, Termine! Wasserski, Bogensport, „Gemeinsam rollt’s“, Tanzfestival u. a. m. 30 Finale News K 8379 E | 06–2015 Trauer um Dieter Spier aktiv dabei und Sport Bewegung Fachmagazin mit Behinderung für Menschen Seite Titelfoto: Eine von 330 Osteoporose-Gruppen des BRSNW übt und trainiert beim TV Rumeln in Rheinhausen. Übungsleiterin Judith Josten kümmert sich intensiv um ihre Schützlinge 24 Sport regional TITELKÄMPFE G-JUDO Der DJK Dülmen begeisterte mit den Landes- Mannschaftsmeisterschaften im G-Judo in Form eines „Japanischen Turniers“ Andreas Geist SchwErpunK SportlEr-po oStEoporoSE port gEgEn t: Mit rEhaS rio w will nach ian iwano rtrÄt: SEBaSt wird 60! Er wEStlotto h: unSEr partn glücK wunSc aktiv dabei | 06/15 | 5 Sport Überregional Die Weltmeisterschaft im Blick Es hagelte Bestzeiten für die NRW-Kaderschwimmer Auf geht’s: Der Europasportpark ist für sein „schnelles“ Wasser bekannt Vom 16. bis 19. April 2015 fanden in Berlin ten Tickets zur Weltmeisterschaft in Glas- und musste für die Finalqualifikation die 29. Internationalen Offenen Deutschen gow, die vom 19. bis 23. Juli stattfindet. gegen einen Spanier den Finalstartplatz Meisterschaften im Schwimmen der Behin- ausschwimmen. Hier konnte er sich noch derten statt. Knapp 570 Schwimmer aus Vier NRWler gehörten am Ende der IDM zu näher an die Norm heranbringen. Im 42 Nationen nahmen am sportlichen Ver- den für die WM-Nominierung Vorgeschlage- Finale fehlten dann, nachdem Fontayne gleich teil. Im bekannt schnellen Wasser nen. Am Abschlusstag benannte Bundes- die 400 m Freistil zum dritten Male inner- der Schwimm- und Sprunghalle im Berliner trainerin Ute Schinkitz ihr Aufgebot für die halb weniger Stunden geschwommen Europasportpark wurden wieder etliche WM. Sebastian Iwanow, Tobias Pollap und war, noch 0,27 Sekunden zur Norm. Aber Welt-, Europarekorde und deutsche Rekorde Hannes Schürmann (alle SG Bayer) sowie Bastian Fontayne wird sicherlich den Kopf erzielt. Für die Topschwimmer ging es in die Stützpunkttrainerin am paralympischen hochnehmen und weiter zielgerichtet trai- ihren jeweiligen Nationen um die begehr- Trainingsstützpunkt Marion nieren. Mit gerade 18 Jahren ist er noch Haas-Faller als DBS-Trai- jung und hat sicherlich noch eine große nerin, gehören dazu. schwimmsportliche Karriere vor sich. Viel Pech hatte Bastian Eine der herausragenden Schwimmerin- Fontayne Kampf nen war die zehnjährige Anna Krzyzaniak um die begehrten WM- ( Jahrgang 2004, SG Remscheid), die mit Tickets. Der Nachwuchs- ihren gezeigten Leistungen bei der IDM schwimmer wollte in Berlin sehr zufrieden sein kann. Neun über 400 m Freistil die Jahrgangstitel in der Jugend D, sechs geforderte von Finalteilnahmen, acht neue Bestzeiten Die Nachwuchsschwimmer aus NRW zeigten allesamt ausgezeichnete Leistungen und werden sich auch noch weiter verbessern 6 | 06/15 | aktiv dabei Leverkusen, 4:41,00 im Norm kna- und ein deutscher Rekord über 200 m cken. Er konnte sich im Minuten Rücken sprechen eine deutliche Sprache. Vorlauf nahe an diese Die enormen Leistungssteigerungen von Zeit Krzyzaniak sind Früchte der gezielten und heranschwimmen engagierten Arbeit in ihrem Umfeld. Im Bestzeit, drei Punkte. Bis September hat er täglichen Training der SG Remscheid und noch Zeit, sich erneut zu steigern, um die beim Kadertraining des BRSNW wird sie 450 Punkte zu erreichen. gezielt gefördert, gefordert und behutsam aufgebaut. Sie wird in Zukunft noch für Auch Annika Lekon, Marie Eckelmann und viele positive Ausrufezeichen sorgen. Jan Rauhaus schwammen einen tollen Wett- Jochen Wollmert ist ein Ausnahmeathlet, der immer noch in der Weltspitze mitspielt kampf. Alle drei verbesserten ihre Zeiten und Beim männlichen Nachwuchs ragte Fabian erreichten Finalteilnahmen. Annika Lekon Brune heraus. Er schaffte nicht nur über die und Jan Rauhaus überzeugten besonders auf 100 m Rücken sein Ziel, die D/C-Kader Krite- den 400 m Freistil. Jan Rauhaus schwamm rien zu erfüllen, sondern er erzielte zudem 20 Sekunden schneller als noch vor zwei auf allen Strecken Bestzeiten. Fabian Brune Monaten, und Annika Lekon verbesserte sich war der Vielstarter an diesem Wochenende. im Vorlauf und im Endlauf jeweils um zehn Insgesamt ging er elfmal in Vorläufe, die er Sekunden. Die stärkste Vorstellung von Marie alle mit Bestzeit beendete. Dabei erreichte Eckelmann waren die 50 m Freistil, wo sie er zehnmal das Finale, jeweils mit noch- ihre Bestzeit um zwei Sekunden unterbot. 45. Meistertitel für Wollmert NRW-Cracks mit Topleistungen Am letzten Aprilwochenende fanden in der Sportschule Osterburg die Deut- mals verbesserten Zeiten. Diese Leistung verdient höchste Anerkennung und viel Lob. Zum ersten Mal bei einem solchem Event schen Einzelmeisterschaften in den Fabian Brune belohnte sich selbst mit drei dabei, war Illknur Aykurt. Sie startet in der Wettkampfklassen Bronzemedaillen aus den Jungendfinals. Startklasse 11 (komplett blind). Über 50 m, statt. Rund 110 Teilnehmer kämpften 6-AB (stehend) 100 m, 200 m Brust sowie 100 m Freistil in Sachsen-Anhalt um die Titel. Einen Auch Adam Karas zeigte sich gewohnt sammelte sie erste Erfahrungen auf einem besonderen Erfolg feierte dabei Jochen stark mit seinen 14 Jahren. Er konnte über solchen Großevent. Die gezeigten Leistun- Wollmert von Borussia Düsseldorf. Bei 100 m Schmetterling und 200 m Lagen gen wecken Vorfreude auf die nächsten seinen 29. Deutschen Einzelmeister- seine C-Kader-Kriterien erfüllen, indem er Jahre. Über 50 m Brust erreichte sie bereits schaften im Tischtennis der Behinder- über 600 Punkte erreichte. Zudem wurde 570 Punkte, was nach gut einem Jahr Trai- ten, konnte Jochen Wollmert seinen er sechs Mal deutscher Jugendmeister und ning eine beachtliche Leistung darstellt. 21. Einzelerfolg realisieren. Insgesamt war es sogar sein 45. deutscher Meis- zwei Mal deutscher Vizemeister. Auch Taliso Engel aus Nürnberg gehörte tertitel, wenn man Einzel, Doppel und Daniel Adamicki, der im letzten Jahr den zum ersten Mal zum Team BRSNW, da es Mannschaft mit hinzuzählt. D/C-Kader erreichte, musste diesen Kader in Bayern keinen Verantwortlichen für den über 100 m Brust bestätigen. Leider fehl- Bereich Schwimmen gibt. Er wurde schnell Doch auch andere NRW-Spieler zeig- ten ihm am Ende, trotz neuer persönlicher aufgenommen und fühlte sich sichtlich ten sich in Topform. In den zusam- wohl. Auch seine Leistungen fügten mengelegten Wettkampfklassen 6 bis sich gut in das Gesamtbild ein. Unter 9 der Damen holte sich Sonja Schol- anderem erreichte er die geforder- ten (Bor. Düsseldorf) Bronze. Bei den ten D/C-Kader-Kriterien über die 100 Herren der WK 6 siegte Thomas Rau m Brust. In diesem Rennen holte (RBS Solingen). André Kritzmann (RBS er sich auch die Bronzemedaille im Solingen) gewann in der WK 9 Silber, Jugendfinale. und in der Herrenklasse der Allgemeinbehinderten erspielte sich Mika Die gezeigten Leistungen bei der Winnen (VSG Gelsenkirchen) den Sieg. IDM 2015 lassen auf erfolgreiche nächste Jahre hoffen. Zunächst folgt Im Doppel-Wettbewerb der Damen für die Großen die WM in Glasgow. landeten Steffi Grebe/Sonja Scholten Für alle anderen gilt es, fleißig zu auf Platz drei, Urban/Wagner holten trainieren und stets neue Bestzeiten den Titel der WK 6 bis 8 der Herren. In zu schwimmen. der WK 9-AB gewannen Winnen/Wilhelm Haneke (VSG Gelsenkirchen/VSG Alle Einzelergebnisse sind im Proto- Wuppertal) sowie Kritzmann/ Thomas koll der IDM unter www.abteilung- Altrogge (RBS Solingen/Borussia Düs- schwimmen.de und www.brsnw.de seldorf) Silber und Bronze. nachzulesen. Mit Medaille, Berliner-Bärchen und Stolz standen die jugendlichen Schwimmer auf dem Siegerpodest Sonja Scholten S. Schürmann, L. Niedenzu, M. Haas-Faller Alle Ergebnisse finden Sie Hier aktiv dabei | 06/15 | 7 Schwerpunkt Volkskrankheit Osteoporose Aktiv sein gegen m Osteoporose ist schmerzhaft, aber Bewegung, Spiel und Sport in der Gruppe machen dennoch Spaß! 8 | 06/15 | aktiv dabei Schwerpunkt morsche Knochen! Unsere Gesellschaft sieht sich immer konfrontiert? In meiner langjährigen Arbeit psychischen, der sozialen und der edu- neuen Aufgaben und Herausforderungen als Übungsleiter von Rehasportgruppen kativen, der Verhalten verändernden und gegenüber. Das 21. Jahrhundert wird sich haben viele Teilnehmerinnen und Teilneh- bildenden, Ebene. Die ganzheitliche Ori- aufgrund des demografischen Wandels mer mit Osteoporose meine Fähigkeiten her- entierung unterscheidet den Rehasport auch mit dem Thema Osteoporose intensiv ausgefordert, ihnen das individuell Passende deutlich vom sogenannten Funktionstrai- beschäftigen müssen. Man schätzt, dass zu ermöglichen und sie zu dem zu ermuti- ning. Dort findet Gesundheitsförderung bereits heute rund 26 Prozent der Bevölke- gen, was ihnen guttut. Denn vielfach hatten im Wesentlichen auf der körperlich-funk- rung jenseits der 50 Jahre von Osteoporose Schmerz und Sturzerfahrungen bei ihnen zu tionalen Ebene statt. betroffen ist. Tendenz steigend! Düstere einer allgemeinen Ängstlichkeit gegenüber Prognosen gehen davon aus, dass in ca. Sport- und Bewegungsaktivitäten geführt. zehn Jahren 40 Prozent der Bevölkerung Und häufig waren es gerade diese Betrof- über 50 Jahren betroffen sein werden. fenen, die dann enorm vom gemeinsamen Sporttreiben in der Gruppe profitierten. Das SalutogeneseModell In der Vergangenheit herrschte das Die dadurch entstehenden immensen Kosten – man geht von 5,4 Milliarden Euro Um aussagekräftige Antworten zu erarbei- (sport-)medizinische pro Jahr aus – sind das Eine, das Leid der ten, wird zunächst kurz der Standort des dell vor, das vom Prinzip der Patho- Betroffenen das Andere. Bewegung und Rehasports bestimmt. Von hier aus wer- genese (Entstehung von Krankheit) Sport sind eine der Waffen, mit denen man den die speziellen Rehasport-bezogenen ausging und die Behandlung von gegen die teure Volkskrankheit kämpfen Aspekte der Osteoporose beleuchtet, um gesundheitlich-funktionalen Defiziten kann. Dr. Georg Schick kennt sich auf die- Möglichkeiten von Prävention und Rehabi- in den Blick nahm. Im moderneren sem Gebiet gut aus und hat in unserem litation der Osteoporose programmatisch, Modell der Salutogenese (Entste- Top-Thema des Monats einmal zusammen- konzeptionell und sportwissenschaftlich zu hung von Gesundheit) bildet nicht gestellt, wie man trotz Schmerzen aktiv begründen. Ausgehend von den psychoso- die Krankheit den Ausgangspunkt der werden kann und damit den Grundstein für zialen Effekten des Rehasports für Ältere Betrachtung, sondern die Gesundheit. eine Steigerung der Lebensqualität legt. im Allgemeinen sowie für Osteoporose- Die Fragestellung lautet hier: Welche Betroffene im Besonderen sollen am Bei- Faktoren schützen und stärken die spiel Schmerzbewältigung Konsequenzen Gesundheit? Diese Faktoren werden für die Gestaltung des Rehasports aufge- im Salutogenese-Modell als Ressour- zeigt werden. cen (wörtlich: Schätze) der Gesundheit Osteoporose-Betroffene im Rehasport – gemeinsam aktiv den Schmerz bewältigen Rehasport gilt als bewährtes Mittel zur Was kann Rehasport leisten? Krankheitsmo- bezeichnet. Orientiert am Gesundheitsmodell und dem Prinzip der Salutogenese, fokussiert der Bewältigung der Osteoporose. Das spiegelt Rehabilitationssport ist eine vom Arzt ver- Rehasport auf die Förderung dieser gesund- allein schon die Anzahl von rund 330 Osteo- ordnete ergänzende Leistung zur Rehabi- heitlichen Ressourcen. Übergeordnetes Ziel porose-Sportgruppen unter dem Dach des litation chronisch kranker und behinderter ist es, die gesundheitsbezogenen Potenzi- BRSNW wider. Etwa 6.600 Übungsleiter Menschen. Er wird von Sportvereinen in ale und Kompetenzen der Teilnehmer zu sind bei uns im Osteoporosesport ausge- Gruppen durchgeführt, die von spezi- stärken und weiterzuentwickeln. bildet und betreuen insgesamt über 10.000 ell ausgebildeten Übungsleitern betreut Osteoporose-Betroffene Rehasport. werden. Rehasport wirkt mit den Mitteln Um die individuellen Voraussetzungen Ungefähr die Hälfte der Betroffenen ist in des Sports und sportlich ausgerichteter und Bedürfnisse behinderter und chro- gemischten orthopädischen Gruppen aktiv. Spiele ganzheitlich auf die Betroffenen nisch kranker Menschen angemessen zu ein. „Ganzheitlich“ bedeutet, dass Reha berücksichtigen, verfolgt der Rehasport Was können die Betroffenen von der Teil- sport einem biopsychosozialen Ansatz die genannten ganzheitlichen Zielsetzun- nahme am Rehasport erwarten? Und mit verpflichtet ist, in dem Gesundheitsför- gen in den relevanten physisch-funktio- welchen Aufgaben sehen sich die Anbieter derung auf vier gleichberechtigten Ebe- nalen, psychischen, sozialen und edukati- von Rehasport für Osteoporose-Betroffene nen stattfindet: auf der physischen, der ven Bereichen. Dies gilt nicht nur für die im aktiv dabei |06/15 | 9 >> Schwerpunkt Ziele des Rehabilitationssports physische Ziele • physisches Wohlbefinden • Stärkung und Förderung physischer Ressourcen • physischer Ausgleich (z.B. von Bewegungsmangel, Herz-Kreislauf- und Haltungsschwächen) Stoffwechselaktivierung (z.B. Muskulatur, Gehirn) • Stärkung des Immunsystems • Förderung der konditionellen motorischen Hauptbeanspruchungsformen • Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit • Förderung der koordinativen motorischen Hauptbeanspruchungsformen • Gleichgewicht, Differenzierung, Orientierung, Rhythmisierung, • Reaktion, Anpassung und Umstellung, Kopplung • Kompensationsmöglichkeiten • Schulung der Alltagsmotorik psychische Ziele • psychisches Wohlbefinden • Stärkung und Förderung psychischer Ressourcen • Eigeninitiative, Motivation, Emotion • Spaß und Freude an/durch Bewegung • Schulung von Selbst-/Körperwahrnehmung und Entspannung • Selbstwirksamkeit, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein • Erfolgserlebnisse • Annahme von Krankheit/Behinderung soziale Ziele • soziales Wohlbefinden • Stärkung und Förderung sozialer Ressourcen • Kontakt, Kommunikation, Interaktion • Gemeinschaftserleben und Teilhabe • soziale Unterstützung • partnerschaftliches Verhalten und sportliche Fairness • Konflikt- und Problemlösungsstrategien • Integration und Inklusion • soziale Mobilität edukative Ziele • Wissen und Kenntnisse über gesundheitsrelevante Risiko- und Schutzfak- toren, Risiko- und Schutzfaktoren der eigenen Erkrankung/Behinderung, gesundheitsbezogene Hilfen zur Selbsthilfe (Handlungs- und Effektwissen) • gesundheitsfördernde Einstellungen und Verhaltensweisen z.B. Bewältigung von Alltag, Stress, Schmerz, Krankheit und Behinderung • gesundheitsbewusster Lebensstil (= nachhaltiges Gesundheitsverhalten) • Erlangen und/oder Bewahren von individueller Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Lebensqualität 10 | 06/15 | aktiv dabei Schwerpunkt übergeordneten Zielsetzungen, sondern Die Nachhaltigkeit ist in betreuten Reha tionsprogramm für Ältere empfohlen wird, auch für die Unterrichtsziele der einzelnen sportgruppen deshalb besser, weil hier Älteren mit zunehmendem Schweregrad Rehasportstunde, in der es gilt, Aspekte neben der Förderung funktionaler Aspekte, von Krankheit und Behinderung kaum oder aus allen vier Zielebenen zu integrieren. wie Kondition (Kraft, Beweglichkeit, Aus- gar nicht mehr möglich ist. Wann ist Rehasport besonders erfolgreich? dauer) und Koordination (u. a. Gleichgewicht), psychosozi- Bedeutsame Trainingseffekte lassen sich ale Ziele verfolgt werden. Diese wirken gleichrangig auch auch mit leichten bis moderaten Belas- besonders dann positiv, wenn Angebote tungsintensitäten erreichen. Die Trainings- Die Überlegenheit von betreuten Grup- inhaltlich breitgefächert sind und auf eine effekte sind umso größer, je geringer die penprogrammen im Rehasport gegen- ansprechende Programmgestaltung Wert funktionale Leistungsfähigkeit zu Pro- über selbstgesteuerten Übungsprogram- gelegt wird, wie Interaktion, Kooperation, grammbeginn ausgeprägt ist. Häufigeres men lässt sich wissenschaftlich belegen: Bewegungsfreude, spielerische Formen Training und, falls möglich, gesteigerter Rehasportangebote sind für diese Ziel- und Musikeinsatz. Belastungsumfang können niedrige Belas- gruppe nachweislich effektiver, weil sie tungsintensitäten kompensieren. den Betroffenen helfen, Bewegungs- Nachhaltige Effekte sind nur bei hinläng- und Sturzangst zu überwinden, was ein licher Programmdauer zu erwarten. Nach Gegen ein intensives Training sprechen Übungsprogramm in Eigenregie nicht Programmende bilden sich Trainingsef- aber auch psychologische Gründe, da (zu) zu leisten vermag. Auch in Bezug auf fekte rasch wieder zurück. Dauerhafte, hohe Anforderungen die funktionalen Effekte, insbesondere lebensbegleitende Bewegungs- und Spor- darstellen und zu frühzeitigem Abbruch Kraft und Gleichgewicht, ist der Sport in taktivitäten zeigen die stärksten und sta- der Sportaktivität führen. der Gruppe durchgängig wirkungsvoller bilsten Wirkungen. Für chronisch kranke und nachhaltiger als ein Selbstübungs- und behinderte ältere Menschen scheint Nicht zuletzt zeigt sich in der Praxis des programm. Es zeigt sich sogar, dass ein die Rehasports im Verein, dass im Rahmen betreutes Gruppenangebot ebenso effek- sogar entscheidender zu sein als die Belas- eines tiv und dabei kostengünstiger als Einzel- tungsintensität des Programms. Zumal ein Angebots über Monate und Jahre hinweg therapie sein kann und die Teilnahme am intensives herausforderndes Training, so eine Bindung an Übungsleiter und Gruppe Gruppenangebot regelmäßiger erfolgt. wie es beispielsweise für ein Sturzpräven- entsteht. Diese psychosoziale Bindung Regelmäßigkeit der Sportaktivität dauerhaften Einstiegsbarrieren und regelmäßigen Judith Josten hat für iejenigen, die nicht im d Stehen trainieren können, alternative Übungen parat aktiv dabei |06/15 | 11 >> Schwerpunkt macht nachhaltige körperlich-funktionale wurde, eine gewisse Schmerz-Überemp- der Wirkung des Schmerzgedächtnisses läuft und psychosoziale Effekte überhaupt erst findlichkeit (Hyperalgesie) entwickelt, die der Osteoporose-Betroffene Gefahr, in stän- möglich. sich auch auf das umgebende Gewebe dige Alarmbereitschaft zu geraten, was die ausbreiten kann. Man spricht in diesem Fall körperliche, psychische und soziale Mobilität von einer sogenannten Allodynie. Diese enorm beeinträchtigen kann: Gedanken und Reaktionen des Körpers auf Schmerz sind Gefühle kreisen im Alltag ständig um den durchaus biologisch sinnvoll, lenken sie Schmerz; Verhalten und Lebensstil werden doch die Aufmerksamkeit des Betroffenen eingeschränkt; gravierende Veränderungen auf ein Körperteil, das für eine gewisse Zeit der Lebenssituation drohen, wie Berentung, Die psychosozialen Wirkungen von Bewe- der Ruhe und Schonung bedarf, solange Hilfebedürftigkeit und Pflege. gungs- und Sportprogrammen auf Osteopo- bis eine etwaige Verletzung ausgeheilt ist. rose-Betroffene sind vielfältig: Sie reichen Anschließend verschwindet diese Über- In den Gesundheitswissenschaften wird von positiven Wirkungen auf die Befindlich- empfindlichkeit wieder, und der Körper zunehmend erkannt, dass ein rein kon- keit über Verringerung der Sturzangst und ist belastbar wie zuvor. Doch nicht immer servativ-schulmedizinisches Behandlungs- Erhöhung der subjektiven Gleichgewichtssi- vollziehen sich die Ereignisse nach dem konzept (in der Regel schmerz- und ent- cherheit bis hin zu Verbesserung von Vita- hier geschilderten Ablauf. So kann es vor- zündungshemmende Mittel sowie physi- lität und sozialer Interaktion. Diese Effekte kommen, dass Hyperalgesie und Allodynie kalische Anwendungen), welches die kör- werden häufig mit dem Begriff der Lebens- fortbestehen und somit über ihre Warn- perlichen Beschwerden zu lindern sucht, qualität in Verbindung gebracht. funktion nach einem Akutereignis hinaus zu kurz greift, weil die psychosozialen Schmerzphänomene bewirken. Man spricht Prozesse und Folgen der Osteoporose zu Von besonderer Bedeutung ist hier die in diesem Zusammenhang vom sogenann- wenig in das Behandlungskonzept mitein- Linderung des Osteoporoseschmerzes. Bei ten Schmerzgedächtnis. Wenn der Schmerz bezogen werden: Die Komplexität einer genauerer Betrachtung sind zwei verschie- länger als sechs Monate fortbesteht, dann Osteoporose-Erkrankung dene Arten von Schmerz zu unterscheiden: liegt eine eigenständige, behandlungsbe- konsequenterweise eine biopsychosoziale akuter und chronischer Schmerz. Biologisch dürftige chronische Erkrankung, die soge- Methodik zu deren Diagnostik und The- erfüllt der akute Schmerz eine Signal- und nannte Schmerzkrankheit, vor. rapie. Erleben, Bewerten und Bewältigen Schmerzbewältigung bei Osteoporose- Betroffenen erfordert aber des Schmerzes sind die Ebenen, auf denen Warnfunktion: „Achtung, Gefahr für den Körper!“ Folge eines akuten Schmerzer- Osteoporose kann Ursache komplexer aku- angesetzt werden muss, will man einen eignisses ist nun, dass der Körper an der ter und chronischer Schmerzsymptome sein, individuell passenden Weg finden, mit der Stelle, wo der Schmerzreiz empfunden die sich wechselseitig beeinflussen. Infolge Krankheit besser leben zu können. Je nach Ausprägungsgrad der Erkrankung sind unterschiedliche Belastungen möglich. Grenzen dürfen nicht überschritten werden 12 | 06/15 | aktiv dabei Schwerpunkt Das Theraband bietet eine Fülle von Übungsvarianten, die individuelle Belastungsreize ermöglichen und wenig Verletzungsrisiko bergen Im Rahmen eines derartig ganzheitlich angelegten Konzepts bietet der Rehasport einen biopsychosozialen Ressourcenpool zur Bewältigung des Osteoporoseschmerzes. Chronisch schmerzkranke OsteoporoseBetroffene im Sport So kann Rehasport zur psychophysischen tägliche Aufgabe selbst aktiv mit zu gestalten. Die Aufgabe des Übungsleiters besteht in erster Linie darin, seine Klientel in diesem Entwicklungs- und Lernprozess unterstützend zu begleiten. Im Kontext höherer Entspannung beitragen, in deren Folge bei- Die beschriebenen Phänomene Hyper Schweregrade von Behinderung werden spielsweise eine Normalisierung des Schla- algesie und Allodynie bewirken, dass die im Verlauf dieser Interaktion sicherlich fes eintritt. In Form von Ablenkung wirkt Schmerztoleranz von Osteoporose-Betrof- zuweilen auch Grenzen des Machbaren Rehasport dem Prozess der Chronifizierung fenen dauerhaft herabgesetzt ist. Das und Möglichen erreicht. Doch die Potenzi- von Schmerz entgegen. Hier greift das Prinzip bedeutet, dass Betroffene Bewegungs- ale und Ressourcen, die sich hier für beide der Gegensteuerung: Neuromuskuläre Akti- reize, die ein Nicht-Betroffener als leicht Seiten eröffnen, weisen die Methodik als vität und sensomotorische Wahrnehmung und angenehm wahrnehmen würde, als besonders lohnend aus. überlagern die Schmerzwahrnehmung. Die schmerzhaft und unangenehm empfin- „Wahrnehmungspforte“ ist für sensorische den können. Hier sind pädagogisch und und motorische Reize, die für die Dauer der psychologisch sportlichen Aktivität auf das Gehirn einwir- gefragt, Inhalte so auszuwählen und ken, geöffnet, für die Schmerzwahrnehmung anzubieten, dass sie die herabgesetzte • Methoden zur Entwicklung realis- jedoch vorübergehend geschlossen (Gate- Schmerzschwelle nicht provozieren. Ziel- tischer Erwartungen und Zielset- Control-Theorie). Langfristige, regelmäßige stellung dieser Methodik ist, die Schmerz- zungen (Eigenwahrnehmung und Bewegungs- und Sportaktivitäten tragen auf schwelle der Betroffenen langfristig auf diese Weise zu einer (zumindest teilweisen) ein biologisch normales und sinnvolles Löschung des Schmerzgedächtnisses bei. Maß anzuheben. geschulte Übungsleiter Folgende Methoden haben sich bewährt: Teilnehmerwahrnehmung) • Rehasport als Gesundheitsbildung: Methoden zur Vermittlung positiver Werte von Krankheit, Behinderung, Indem die Betroffenen unter Anleitung lernen, welche Aktivitäten ihnen gut tun, kann Ausgehend von der salutogenetischen Altern und Bewegung; Methoden Rehasport das gelernte Vermeidungs- und Perspektive, in welcher die individuelle zum Abbau psychosozialer Mobili- Schonverhalten ändern. Die Erfahrung zeigt, Entwicklung und Stärkung der gesundheit- dass dieser erste, vom Übungsleiter betreute lichen Ressourcen im Mittelpunkt steht, Schritt entscheidend ist, um sich das chroni- sollen Wege aufgezeigt werden, wie die Kleingruppen- und Großgruppenar- fizierte Schmerzverhalten erfolgreich „abzu- Betroffenen im Rahmen ihrer Möglich- beit): Mitgestaltung und Mitverant- gewöhnen“. Durch soziale Interaktion und keiten aktiv in die Gestaltung der Rehas- wortung, ausgewogenes Verhältnis sozialen Rückhalt in der Gruppe wird das portstunde eingebunden werden können. von Aufforderung und Anforderung, individuelle soziale Wirkungsfeld stabilisiert Denn Selbstverantwortung für die eigene Betonung der Erlebniskomponente, und erweitert. Gesundheit bedeutet, seine Gesundheit als Erfolgserlebnisse ermöglichen tätsbarrieren • Bewegungsaufgaben (in Einzel-, aktiv dabei |06/15 | 13 >> Schwerpunkt „So wir es gemacht!“ Judith Josten demonstriert die auszuführenden Übungen •M ethoden der Selbst- und Körper- Belastungs- und Trainingssteuerung, die im durch die herabgesetzte Schmerztole- sich im Rehasport, speziell für ältere Men- ranz eingeschränkten Spielraum – unter schen, bestens bewährt hat. Der entschei- Umständen mit kleinen und kleinsten Belastungsempfindens zur Belas- dende Vorteil dieses Verfahrens besteht Bewegungen – möglich ist. tungssteuerung darin, dass der Einzelne auf behutsame Art wahrnehmung • E ntwicklung eines subjektiven • Methoden des Helfens und Sicherns und Weise dort abgeholt wird, wo er steht: Zielführende Inhalte sollten gemäß die- •M ethoden der Gesprächsführung das methodisch-didaktische Grundprin- ser methodischen Prinzipien ausgewählt zip. Insbesondere dann, wenn objektive werden, beispielsweise aus den Bereichen und Reflexion Belastungsnormativa (hinsichtlich Inten- Gymnastik, Spiel, Tanz, Koordinations- und Die Entwicklung eines subjektiven Belas- sität, Dauer, Umfang, Dichte, Häufigkeit) Ausdauerschulung. Es sei hier ausdrücklich tungsempfindens ist eine Methode der entweder nicht durchführbar oder gesund- betont, dass es keine „geeigneten“ oder heitsgefährdend sind. Außerdem bietet die „ungeeigneten“ Inhalte im Rehasport für sanftere subjektive Belastungssteuerung Osteoporose-Betroffene gibt. Entscheidend den motivationalen Vorteil, dass gesund- sind die methodisch-didaktische Umsetzung heitlich wirksame Trainingsziele durch sowie die Passung an die Besonderheiten ein höheres Maß an individueller Passung der Zielgruppe, die von Übungsleitern und zuverlässiger erreicht werden. Nicht zuletzt Teilnehmern gemeinsam erarbeitet wer- ist bei einem derart selbstgesteuerten Trai- den. Inhalte aus den Bereichen Körper- ning zu vermuten, dass Selbstverpflichtung wahrnehmung und Körperarbeit (z.B. Moto- und Selbstverantwortung der eigenen geragogik, Atemarbeit nach Middendorf, Gesundheit gegenüber besser und nach- Feldenkrais, QiGong, TaiChi) haben sich in haltiger zur Entfaltung kommen als durch der Praxis besonders bewährt, weil hier das fremdgesteuertes, ausschließlich an objek- bewusste Wahrnehmen der individuellen tiven Belastungsnormativa ausgerichte- Möglichkeiten und Grenzen im Sinne eines tes Training. Insbesondere für chronisch ganzheitlichen und nachhaltigen Lernpro- schmerzkranke Osteoporose-Betroffene ist zesses im Vordergrund steht. Eine individuelle Korrektur der Bewegungsabläufe stellt sicher, dass niemand sich falsch belastet 14 | 06/15 | aktiv dabei die sanfte Trainingssteuerung die Methode der Wahl, da so eine individuelle Erarbei- Dr. Georg Schick tung der passenden Belastungsdosierung Literatur beim Verfasser Schwerpunkt Osteoporose – na und? Judith Josten vermittelt Spaß am Sport Seit gut einem Jahr treffen sich die Teil- Erfahrung in diesem Bereich und weiß, gelacht – und Lachen ist bekanntlich die nehmerinnen der Osteoporosegruppe des wie sie ihre Teilnehmerinnen – die Gruppe beste Medizin! Neben der Anleitung der TV Rumeln-Kaldenhausen jeden Mittwoch- besteht ausschließlich aus Frauen – moti- Teilnehmerinnen und aufmerksamer Kor- morgen zu ihrer Rehasportstunde. Vier vieren muss. Die Regelmäßigkeit der Teil- rektur der Übungen gibt Judith Josten auch Gruppen gibt es insgesamt in dem Verein, nahme ist wichtig, und daher muss der gezielte Tipps für Übungen, die zu Hause was zeigt, wie groß der Bedarf an gezielter Sport Spaß machen. gemacht werden können. Auch darüber Hilfe bei diesem Krankheitsbild ist. Judith findet ein reger Austausch statt, so dass Josten, die Übungsleiterin, hat bereits viel Osteoporosepatienten haben oft starke sich die Gruppenmitglieder gegenseitig Schmerzen. Daher ist es Judith Josten Tipps geben können. wichtig, das Training so zu gestalten, dass Manchmal muss man „Hand an legen“ und die Bewegung führen, bis die Ausführung korrekt ist jeder die Intensität so steuern kann, dass So leistet die Gruppe Hilfe zur Selbst- seine persönliche Grenze nicht überschrit- hilfe. Der Erfolg ihres Unterrichtskonzeptes ten wird, aber dennoch ein Trainingsreiz gibt Frau Josten Recht. Die Teilnehmerin- gesetzt wird, der zu Verbesserungen führt. nen berichten regelmäßig, wie gut das Die Gemeinsamkeit in der Gruppe und das gemeinsame Sporttreiben tut und wie sich Erleben in der Gemeinschaft leisten nach Bewegungseinschränkungen verbessern. Frau Josten ebenfalls einen großen Beitrag Auch die Koordination verbessert sich, zur dauerhaften Motivation, aktiv zu sein. und damit sinkt das Risiko eines Sturzes, Dass die Teilnehmerinnen mit Spaß bei der gerade bei Osteoporosepatienten böse der Sache sind, merkt man in den Sport- Folgen haben kann. Wir danken der Gruppe stunden deutlich. Neben dem konzentrier- herzlich für die Erlaubnis, Bilder in der ten Üben wird viel gescherzt, erzählt und Sportstunde machen zu dürfen! Anzeige Wir haben schon Sportgeräte gebaut, da haben andere noch damit gespielt! KLICHE Q ER ÜBER JAHRE T S 6 19 Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit. MEHRZWECK- UND KLEINSPIELFELDER, COURTS, BANDEN, BEACH-FELDER UND ZUBEHÖR. HANDW 50 EI KLICHE Q ER 50 ÜBER JAHRE EI T 6 19 Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit. Schäper Sportgeräte Vertriebs-GmbH Nottulner Landweg 107, 48161 Münster 0% N * AN G LAUF-, SPRUNG- UND WURFDISZIPLINEN, STABHOCHSPRUNG, HOCHSPRUNG, WEITERE SPORTARTEN UND ZUBEHÖR. JAHRE JAHRE Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit. 2 S 6 19 8 T 8 JAHRE 0 ÜBER HANDW 50 EI JAHRE KLICHE Q ER 8 BASKETBALL, HANDBALL, VOLLEYBALL, HOCKEY, TENNIS, RUGBY, FOOTBALL, WEITERE BALLSPORTARTEN UND ZUBEHÖR. 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Zur Einstimmung schauten ter-C-Ausbildung aufgenommen als Grund- ginn Anfang 2013 kommen sie zweimal sich die Teilnehmer das Video des Inklu- lage für weitere spezifische Fortbildungen. im Jahr zusammen, um sich auszutau- sionssongs des Netzwerks Inklusion auf „Zunächst müssen wir unsere Übungsleiter schen, Erfolge, Möglichkeiten und Her- Bundesebene an, dessen Aussage natür- für heterogene Sportgruppen sensibilisie- ausforderungen ihrer Inklusionsarbeit zu lich auch für das NRW-Projekt gilt: ren, sie langsam und fundiert an die möglichen Formen von Beeinträchtigungen diskutieren und um von den Verbänden sowie dem Ministerium politisch auf den neuesten Stand der Dinge gebracht zu Lasst uns den Weg gemeinsam gehen heranführen, die so unterschiedlich sein können“, sagt Siggi Blum. Auch beim BRSNW ist viel in Bewegung. Dieter Keuther infor- werden. Bei diesem Workshop ging es vor allem um drei Dinge: den Bericht der wis- Anschließend berichtete Frau Dr. Kraus, mierte darüber, dass nun die Übungsleiter senschaftlichen Begleitung, praktischen dass das Projekt „Sport und Inklusion im für den Bereich Rehasport auch zum Thema inklusiven Sport und die Grenzen von Verein“ bis in die bundesweite Sportmi- Inklusion intensiv geschult werden. Außer- Inklusion im Leistungssport. nisterkonferenz kommuniziert wird, der dem stehen der Ausbau von Angeboten für das Land NRW 2015/2016 vorsteht. Somit chronisch kranke Kinder, vor allem für Kin- Wie immer wurde um zehn Uhr gestartet. wird deutlich, wie wichtig das Thema und der mit einer Herzerkrankung, auf dem Pro- Dieses Mal in Duisburg, in der Jugend- wie sinnvoll die Verzahnung von Inklu- gramm sowie die Teilhabe von Menschen herberge am Sportpark Wedau. Siggi sion und Sport ist. Auch der DOSB hängt mit Demenz am organisierten Sport. Blum (LSB) und Dieter Keuther (BRSNW) das Thema hoch auf und hat Inklusion begrüßten die Runde von zehn Vereins- als weitere Aufgabe in die neue Satzung vertretern, Dr. Ulrike Kraus vom Ministe- aufgenommen. Ebenso sieht es beim LSB rium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur aus. Der Bund stellt sich neu auf und hat Dass die Qualifizierung von großer Bedeu- und Sport (MFKJKS) in NRW, das Team der Inklusion dabei fest verankert: So werden tung ist, hat sich über den bisherigen 16 | 06/15 | aktiv dabei Agenten des Wandels müssen her Professor Dr. Heiko Meier von der Uni Paderborn begleitet das Projekt „Sport und Inklusion im Verein“ auf wissenschaftlicher Ebene und analysiert die Möglichkeiten, Anforderungen und Grenzen inklusiven Sports Zielgruppe Verein In Workshops wurden die Erfahrungen und verschiedenen Aspekte des inklusiven Sports besprochen und dokumentiert Projektzeitraum bereits stark herauskristallisiert. Welche Erkenntnisse gewonnen Inklusive Strukturen – inklusive Praktiken – inklusive Kulturen •S ind die Vereinstraditionen eher förderlich oder hinderlich für einen inklusiven Entwicklungsprozess? wurden und sich noch weiterhin bis zum Projektende im März 2016 ergeben wer- Um ihre Ergebnisse weiter zu konkreti- den, analysieren die Inklusionspädago- sieren, nutzten die Sportsoziologen die wurden angeregt besprochen, teils auch gin Professorin Dr. Simone Seitz und die Gelegenheit des Workshops, die Vereine kontrovers, je nach Ausrichtung des Ver- Sportsoziologen Professor Dr. Heiko Meier untereinander diskutieren zu lassen. An eins. Aber in einem waren sich alle einig: und Cindy Adolph-Börs von der Universi- sogenannten tausch- Inklusion sollte nicht theoretisch ausdisku- tät Paderborn. Professor Meier und Cindy ten die Vereinsvertreter sich über „inklu- tiert, mittels Indizes in ein Raster gefasst Adolph-Börs berichteten in Duisburg über sive Strukturen“, „inklusive Praktiken“ und werden, sondern Inklusion sollte einfach den Stand ihrer Beobachtungen. Alle Pro- „inklusive Kulturen“ aus, sprich: In Klein- gemacht und gelebt werden. Und dabei sei jektvereine haben sie besucht, dort Inter- gruppen erörterten die Inklusionsexperten, es wichtig zu beachten, dass die Grenzen views mit der Vereinsführung, mit Trainern welche Strukturen im Verein geschaffen von Inklusion respektiert werden, die der und Übungsleitern geführt, Videomaterial sein müssen, um inklusive Sportgruppen Einzelne, ob mit oder ohne Behinderung, gesammelt. Die umfangreichen Daten erfolgreich zu installieren, welche prakti- selbstbestimmt setzt. werden bis zum Jahresende ausgewertet schen Voraussetzungen gegeben sein müs- und schriftlich fixiert. sen und wie die Vereine intern mit dem „Thementischen“ Thema Inklusion umgehen. Fragen wie Von Selbstbestimmung und Bestimmtwerden ren Arbeit, zieht Professor Meier ein erstes • Mit welchen Partnern außerhalb des Nach dieser Arbeitsphase ging es in die Zwischenfazit: „Die Vereine sind in der Pra- Vereins wurde sich vernetzt, um Inklu- Sporthalle: zum Rollstuhlfahren. Patrick xis schon sehr weit, sowohl sportlich als sion gezielt voranzubringen? Moser, selbst Rollstuhlfahrer, wies die nicht Zum jetzigen Zeitpunkt, nach gut zwei Jah- auch administrativ. Auf interner Ebene sind • Ist Inklusion „Chefsache“? Wie ist die gehandicapten Sportler in den Umgang Personen gefragt, die das inklusive Leitbild Unterstützung innerhalb des Vereins? mit einem Rollstuhl ein. Erst einmal ging an ihre Mitglieder weitergeben, sie darüber • Welche neuen Sportangebote wurden es darum, das Vorwärtsfahren zu üben und informieren, aufklären und als sogenannte entwickelt? die Hände richtig an den Greifreifen zu Agenten des Wandels, als Change Agents, • Ist es gelungen, zusätzliche Ressour- legen, um die Finger nicht in den Speichen agieren. Aber: Die Vereine können es nicht cen einzuwerben, wie Personal und zu verletzen. Auch das Rückwärtsfahren alleine schaffen, zu einer inklusiven Orga- Materialien? will gelernt sein, da bei falscher Technik nisation zu werden. Erst im Netzwerk können sie entfalten, was sie entwickeln.“ • Nehmen die Mitglieder das inklusive Leitbild wahr? und fehlender Umsicht des Rollstuhlnutzers eine besondere Gefahr des Umkipaktiv dabei | 06/15 | 17 >> Zielgruppe Verein Hände an den Greifreifen, fertig, los: Wie schnell oder langsam, wie wendig oder eingeschränkt man mit dem Rollstuhl unterwegs sein kann, erfuhren die Teilnehmer des Inklusions-Workshops hautnah „Ich lasse mich nicht behindern!“, sagte Markus Rehm (l.), amtierender Deutscher Meister, Weltmeister und Paralympics-Sieger, im Gespräch mit Siggi Blum pens besteht, ebenso wie das Reagieren Wettkampf- und Leistungsgedankens“. Die machte wie zuvor Leichtathletik, nun aber auf Gegenverkehr und gezieltes Bremsen. Runde diskutierte über die Bewertung von professioneller. Mit dem Ergebnis, dass der Im falschen Moment nach hinten gelehnt, Leistung im Zusammenhang von Inklusion heute 26-Jährige zu den besten Weitsprin- und die physikalischen Kräfte lassen Roll- im Sport. Und das gemeinsam mit Markus gern der Welt zählt. stuhl samt Fahrer nach hinten kippen. Rehm, Deutscher Meister im Weitsprung, Weltmeister und Paralympics-Sieger in Lon- Von Behinderung möchte Markus Rehm Bei der nächsten Übung bildeten sich don, der Weiten springt, an die kein ande- allerdings nicht reden: „Ich lasse mich nicht Teams aus je einem Rollstuhlfahrer und rer gehandicapter Springer herankommt: behindern. Ich habe ein Handicap und trai- einem Läufer. Die Läufer fuhren die Roll- 8,29 Meter. Zum Vergleich: Der olympische niere mit denen, deren Leistung mit mei- stuhlfahrer so schnell es ging durch die Weltrekord der Männer liegt bei 8,95 Meter, ner vergleichbar ist, egal, ob beeinträchtigt Halle. Und was passierte: Diejenigen im bei den Frauen bei 7,52 Meter. oder nicht.“ Als Deutscher Meister im Weit- Rollstuhl lehnten sich zurück und überließen den Läufern die Führung. Eine ganz sprung war er für die EM qualifiziert, wurde „Ich lasse mich nicht behindern!“ normale Reaktion, wie Patrick Moser dann aber nicht aufgestellt – aufgrund seiner Carbon-Prothese. Es wurde und wird weiß: „Immer, wenn der Rollstuhlfah- Schon als Jugendlicher war Markus Rehm immer noch diskutiert, ob ihm seine Pro- rer seinen Rollstuhl nicht selber bewegt, ein guter Leichtathlet. Aber noch lieber these einen Vorteil bringt. Auch die Runde überlässt er dem, der ihn schiebt, jegliche war er mit dem Wakeboard unterwegs. stellte sich dieser Frage, denn genau an Verantwortung. Und wie selbstverständ- Als er 14 war, sah es allerdings so aus, als diesem Punkt werden die Grenzen inklu- lich übernimmt der, der schiebt, die Rolle könne Rehm seinem leidenschaftlichen siven Leistungssports deutlich. Markus des Verantwortlichen.“ Eine Rollenvertei- Hobby nicht mehr nachgehen. Er hatte Rehm hat kein Problem damit, gemein- lung, über die es nachzudenken gilt! einen Unfall mit dem Wakeboard und ihm sam mit nicht gehandicapten Sportlern musste ein Unterschenkel amputiert wer- zu starten und getrennt bewertet zu wer- Was aber wohl alle Beteiligten bestätigen: den. Die Ärzte konnten ihm nicht sagen, den. Aber, und diesbezüglich waren sich Die Redewendung „An den Rollstuhl gefes- wo sein Weg sportlich hingehen würde. die Workshop-Teilnehmer einig: Inklusiver selt zu sein“, stimmt so nicht. Der Rollstuhl Aber das interessierte ihn auch nicht. Er Sport ist das nur bedingt. fesselt nicht, er macht mobil und gibt eine hatte einen starken Willen und nachdem Freiheit, die es sonst nicht gäbe. er für sich angenommen hatte, fortan Pro- Beim letzten Treffen im Oktober geht es thesenträger zu sein, trainierte er unabläs- dann darum, ein abschließendes Fazit zu Der Programmpunkt nach dem sportli- sig. Er stieg wieder auf sein Board, nahm ziehen. chen Teil lautete: „Grenzen der Inklusion erfolgreich an Wettbewerben teil – 2005 Text: Denise Brücker unter besonderer Berücksichtigung des war er Deutscher Vize-Jugendmeister – und Fotos: Dieter Keuther 18 | 06/15 | aktiv dabei Zielgruppe Verein Sebastian Iwanow Vorbild und Kämpfernatur In der Maiausgabe von „aktiv dabei“ haben wir Athleten aus den Sportarten Tischtennis und Leichtathletik vorgestellt, die hoffnungsvoll Richtung Rio 2016 schauen und Chancen haben, sich zu qualifizieren. In diesem Heft stellen wir dem Schwimmer Sebastian Iwanow vor, der im Juni 2015 30 Jahre alt wird und mit einer Tibiaplasie geboren wurde. Sebastian Iwanow gehört seit Jahren zu den Topschwimmern der deutschen Mannschaft und ist einer der erfolgreichs- In London gewann Sebastian Iwanow die Silbermedaille. Auf Rio dürfen wir gespannt sein ten Schwimmer in NRW. Der Student der Sozialwissenschaften ist seit 1990 Mitglied des TSV Bayer 04 und hat dort seine Sebastian ist allerdings kein Sportler der chen sein. Dafür hat der ehrgeizige Sportler sportlichen Wurzeln. Er wurde bereits im schnell aufgibt und kämpfte sich mit viel alles getan. Das Hauptaugenmerk des Tages Alter von zwölf Jahren mehrmaliger Deut- Training wieder nach oben. Dieser Kampf lag auf dem Training und da bleibt für einen scher Meister in seiner Altersklasse. Dies wurde 2010 bei der Weltmeisterschaft in Schwimmer kaum Freizeit. Dies alles nahm genügte ihm allerdings nicht, sodass er Eindhoven mit dem Weltmeistertitel über Sebastian in Kauf und wurde letztendlich in sich schon im Jugendalter mit Konkurren- 100 m Freistil und der Bronzemedaille London mit der Silbermedaille über 100 m ten im Erwachsenenalter messen wollte. über 50 m Freistil (beides in Bestzeit und Freistil und der Bronzemedaille über 100 m mit deutschem Rekord) belohnt. Nur ein Rücken belohnt. Aber auch dort war der außerordentlich Jahr später bei der Europameisterschaft begabte Sebastian Iwanow sehr erfolg- im eigenen Land (Berlin) konnte er sich Und wieder gab es einen Rückschlag. reich. Mit 19 Jahren durfte er als hoff- über zwei Silbermedaillen über 50 m und 2013 konnte er verletzungsbedingt nicht nungsvolles Nachwuchstalent zum ersten 100 m Freistil freuen. an der Weltmeisterschaft in Kanada teil- Mal an den Paralympics 2004 in Athen nehmen und musste fast ein Jahr pau- teilnehmen und konnte dort mit insge- Der Weg für die Teilnahme an den für Sebas- sieren. Aber auch hier kämpfte er sich samt drei Finalteilnahmen und Bestzeiten tian dritten Paralympics 2012 in London war aus diesem Tief heraus und holte 2014 auftrumpfen. Als erfolgreicher Sportler vorprogrammiert. Bei den dritten Spielen bei der Europameisterschaft in Eind- gehört er der Sportfördergruppe der Bun- sollte es endlich ein Platz auf dem Trepp- hoven, in dem Becken, in dem er sei- deswehr an. Außerdem zählt er zum Top- nen Weltmeister titel erlangt hatte, ins- team des TSV Bayer 04 Leverkusen. gesamt fünf Medaillen (Gold: 400 m Freistil und 50 m, Silber: 100 m Freistil Nach den Paralympics 2004 war sein Ehr- und 100 m Rücken, Bronze: 50 m Schmet- geiz, sich für hochwertige internationale terling). Damit war er der erfolgreichste Wettkämpfe zu qualifizieren, geweckt, Sportler der deutschen Mannschaft. Fotos: TSV Bayer 04 Leverkusen und bereits zwei Jahre später war Sebastian einer der Teilnehmer an der Welt- Nun ist sein sportliches Ziel eine Goldme- meisterschaft in Durban/Südafrika. Dort daille bei den nächsten Paralympics 2016 belegte er über 100 m Freistil mit neuer in Rio de Janeiro, und dafür schuftet er Bestzeit den dritten Platz und holte sich täglich. Neben dem Weltrekord über 50 m somit die erste internationale Medaille. Rücken hält er noch insgesamt sechs Deutsche Rekorde. Mit seinen vielen Nach viel Verletzungspech in den Jahren Erfolgen ist Sebastian auch ein Vorbild 2007 und 2008 konnte er sich zwar für die Paralympics 2008 in Peking qualifizieren, kam jedoch über einen 7. Platz über 50 m Freistil nicht hinaus. für unsere hoffnungsvollen NachwuchsIn seiner Karriere wurde Sebastian durch Verletzungen zurückgeworfen, aber er kämpfte sich zurück in die Weltspitze schwimmer Hannes Schürmann und Bastian Fontayne, deren Ziel auch die Teilnahme an den Paralympics 2016 ist. aktiv dabei | 06/15 | 19 Andreas Lukosch begeistert Menschen mit Demenz auch für Qigong-Übungen. Bildhafte und sinnesbezogene Inhalte eignen sich besonders gut, zum Beispiel „Himmel stützen“ oder „fünf Elemente“. Dabei erleichtert nonverbale Kommunikation das Mitmachen: Mimik, Gestik, Ausdruck, Vor- und Nachmachen. Die langsamen, fließenden Bewegungen ermöglichen den Einstieg auch für Anfänger und haben beruhigende Wirkung Bilder: A. Lukosch ÜBUNGSLEITER „Mit Sport zurück ins Leben“ „aktiv dabei“ stellt in einer neuen Reihe Teilnehmer im NRW-Modellprojekt „Sport für Menschen mit Demenz“ vor. 2014 startete das landesweite Projekt. Welche Rolle spielen Angebotsqualität selbst krank und sind schlecht informiert. 73 lokale Tandems aus Sport und Pflege und die Qualifizierung von Übungsleitern? Sie brauchen dringend Rückhalt durch eine Gruppe Gleichgesinnter. nehmen daran teil. Andreas Lukosch, Geschäftsführer des Wald-Merscheider Eine entscheidende Rolle: Nur mit genü- Turnverein Solingen 1861 e.V. (WMTV), gend Übungsleitern, die für diese Arbeit Demenz ist ein Tabu-Wort. Wie errei- Diplom-Sportlehrer, Fitnesstrainer und qualifiziert sind, guter Infrastruktur und chen Sie Ihre Teilnehmer? Übungsleiter Rehasport, ist einer von ausreichend finanziellen Mitteln lassen ihnen. Für „aktiv dabei“ hat er fünf Fragen sich solche Angebote für Menschen mit Ganz wichtig sind da gute Netzwerkpartner, zum Projekt beantwortet. Demenz nachhaltig entwickeln. Wir brau- natürlich unser Tandempartner, das Tages- chen dafür viel mehr Ressourcen. und Kurzzeitpflegeheim Friedrichshof. Der WMTV pflegt seit Jahren engen Kontakt zu Herr Lukosch, warum nehmen Sie am Modellprojekt teil? Welche Angebote machen Sie in Solingen? Andreas Lukosch: Ich bin seit 20 Jahren Wir haben einige Angebote für Hochaltrige Dieses Netzwerk ist der Schlüssel zum beim Wald-Merscheider Turnverein Solin- und Menschen mit Demenz – Inklusion ist Erfolg unserer inklusiven Arbeit. gen 1861 e.V. aktiv, auch als Übungsleiter Teil unseres Leitbildes. Im Projekt findet alle und Trainer, seit sechs Jahren hauptamt- 14 Tage der „Aktive Spaziergang“ mit bis zu Ich persönlich habe Klinken geputzt für lich als Geschäftsführer. Bei meiner Arbeit 12 Teilnehmern statt. Zusätzlich haben wir dieses Thema. Es gab viele Gespräche mit sehe ich, dass die Zahl der Hochaltrigen eine Gruppe, in der Menschen mit Demenz Medizinern und Besuche in regionalen stark wächst und einige davon eine und ihre Begleiter donnerstags zum gemein- Ärzte-Netzwerken. Das hat sich gelohnt. Demenz entwickeln. Auch ihre pflegen- samen Sport zusammenkommen. Da setzen Heute schicken uns diese Ärzte ihre Patien- den Familienangehörigen sind von der wir auf kleinschrittige Übungen zur Körper- ten in die Gruppen. Sie rennen uns sozusa- Krankheit betroffen. wahrnehmung und Entspannung. gen die Türen ein. Durch inklusive Sportangebote können Wie werden die Angebote angenommen? wichtigen Ansprechpartnern in der Stadt, zu Ärzten und dem Initiativkreis Inklusion. wir diesen Menschen helfen. Sie kommen mit uns mal für ein paar Stunden Gut. Aber wir wünschen uns, dass künf- raus aus dem Heim oder Zuhause, zurück tig noch mehr Angehörige mitkommen. ins Leben. Es ist ganz wichtig, dass sich Dann können wir parallel eine separate Menschen mit Demenz bewegen und Gruppe für sie anbieten. Dort gibt es dann lachen – und ihre pflegenden Angehöri- die Chance für Austausch, Entspannen, gen auch! Bei welcher Sportart sie das Klönen. Pflegende Angehörige sind chro- tun, ist völlig egal. nisch belastet, überfordert, werden oft 20 | 06/15 | aktiv dabei Kontakt zur Geschäftsführung des Modellprojekts: Dr. Georg Schick E-Mail: [email protected] Dieter Keuther E-Mail: [email protected] Projektseite: www.brsnw.de/demenz ÜBUNGSLEITER Buchvorstellungen Aktiv kontra Osteoporose Das Krankheitsbild Osteoporose ist viel- Im Buch finden Sie Informationen, Hin- fältig und die Literatur zum Thema ent- weise und Tipps zur knochenfreundlichen sprechend umfangreich. Der Meyer & Ernährung und zu einem aktiven und Meyer Verlag aus Aachen hat zwei Bücher gesunden Bewegungsverhalten. Kräftigen im Angebot, die wir unseren Lesern und Sie Ihre Muskeln 2–3 mal pro Woche, denn Übungsleitern in diesem Zusammenhang starke, leistungsfähige Muskeln bedeu- empfehlen können und die sicherlich gute ten starke Knochen. So können Sie sich Hilfen sind und Anregungen für die Gestal- rechtzeitig vor Osteoporose schützen bzw. tung der Osteoporose-Sportstunden liefern das Risiko minimieren. Vorbeugen ist bei können. Weitere Informationen, auch zur Osteoporose wichtig und nach neuesten Schriftenreihe des BRSNW, die im Meyer Erkenntnissen auch in einem bestimmten & Meyer Verlag erscheint, finden Sie unter Maße sehr gut möglich. www.dersportverlag.de „Von der ‚Kleinen Knochenlehre‘ über den In diesem Buch wird Wissenswertes zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Thema Osteoporose leserfreundlich vorge- Osteoporose bis hin zu praktischen Übun- stellt. Osteoporose – erhöhte Brüchigkeit gen bietet der Ratgeber viel Wissenswer- Gudrun Paul, Violetta Schuba des Knochens – ist eine immer häufiger tes. Die Vorbeugung durch Bewegung wird Aktiv kontra Osteoporose gestellte Diagnose, deren Hauptursache in verständlich erklärt und die Anleitungen, der zunehmend älter werdenden Bevölke- die im Therapiebereich erprobt wurden, ISBN: 978-3-89899-985-4 rung liegt. Jedoch kann Osteoporose auch laden zum Mitmachen ein.” Seiten: 224 Seiten in jungen Jahren auftreten, aufgrund feh- Gesundheitsmagazin Verlag: Meyer & Meyer Verlag lerhafter Ernährung und durch Bewegungs- Reihe: Wo Sport Spaß macht mangel. Eine präventive Vorgehensweise Auflage: 4. Auflage ist daher in jedem Alter empfehlenswert. Erscheinungsdatum 13.11.2014 Preis: 19,95 € inkl. MwSt. Sturzprophylaxe-Training In diesem Buch finden Übungsleiter und für einige Teilnehmer ein Schnellkrafttrai- Trainer alles, was sie für die Umsetzung ning Sinn macht. Der Leser bekommt prak- eines Sturzprophylaxe-Trai- tische Anregungen dazu, wie die Angst vor nings im Turn- und Sportverein, in der Kom- Stürzen in einer Bewegungsgruppe thema- mune oder in einer Senioreneinrichtung tisiert und bewältigt werden kann. ambulanten wissen müssen: wissenschaftliche Hintergründe, Zielgruppen, Sicherheitsvorkeh- Autoren: Clemens Becker, Ellen Freiber- rungen, Stundenaufbau und jede Menge ger, Antje Hammes, Ulrich Lindemann, praktische Anregungen, Tipps und Ideen. Petra Regelin, Jörn Winkler Der Titel: Sturzprophylaxe-Training Leser erfährt, warum sich die Gleichgewichtsfähigkeit im Alter verändert und mit welchem methodischen Aufbau ISBN: 978-3-89899-579-5 die Balance trainiert werden muss, damit Seiten: 168 Seiten das Training sturzprophylaktisch wirksam Verlag: Meyer & Meyer Verlag ist. Es wird erklärt, wie ein progressives Auflage: 2. Auflage Krafttraining für ältere Menschen praktisch Format: Klappenbroschur, 16,5 x 24 cm umgesetzt werden kann und warum sogar Preis: 18,95 € inkl. MwSt. aktiv dabei | 06/15 | 21 Einmal um die ganze Welt Integratives Kinder- und Jugendprojekt in Nettetal Bauherrin von Schloss Sanssouci. Für die Weinlese in Rheinland-Pfalz war die Kletterwand der Sporthalle bestens präpariert, und Taya (5) füllte die frisch geernteten „Trauben“ durch ein Fallrohr in einen Bottich. Zur Massenlandung auf dem Frankfurter Flug hafen in Hessen setzten alle gemeinsam an, während es bei der Geschichte der Bremer Stadtmusikanten ganz still wurde und die Bauen an ci: Da ist ou ss an S auch die Fein ! motorik gefragt passenden Tiere gesucht werden mussten. Medaille und Urkunde für alle „Papa wird staunen“, so der zehnjährige Luka, „dass ich so eine tolle Medaille bekommen habe und noch eine Urkunde dazu.“ Am Ende einer ereignisreichen Reise erhielten alle Kinder und Jugendlichen eine Medaille, eine Urkunde sowie eine Mappe zum Inhalt des gesamten Projekts. Die Reise wurde von Nicole Jahnsen initiiert und vorbereitet. Nach der Siegerehrun g: Das hat Spaß gema cht! Nur von Sanssouci ste ht nicht mehr viel … Die integrativen Sportgruppen werden von drei ausgebil deten Fachübungsleiterinnen sowie einer Gruppenhelferin Vierzehn Kinder und Jugendliche geleitet und sind im Rah waren dabei, als es in der vergangenen Woche auf die letzte men des Rehabilitations- Etappe der im September gestarteten sportlich-heiteren Weltreise sports anerkannt. „Wir sind in der Turnhalle Grenzwaldstraße in Kaldenkirchen ging. Besucht stolz“, so der Vorsitzende wurden zum Abschluss die deutschen Bundesländer, in denen Werner Tack, „dass wir unterschiedliche Aufgaben zur Förderung der Geschicklichkeit, der uns mit sehr en gagier - Reaktionsfähigkeit, der Konzentration und des Miteinanders in der ten Übungsleiterinnen auf Gruppe zu erledigen waren. Möglich wurde das Projekt durch den den individuellen Betreu- Gesundheits- und Behindertensport Nettetal (BS Nettetal), der vor ungsbedarf drei Jahren unter Förderung der „Aktion Mensch“ das Sportangebot gezielt einstellen kön- für Kinder und Jugendliche in Nettetal erweiterte. In integrativen nen.“ Gemeinsam mit der Sportgruppen finden seither Kinder und Jugendliche mit Behinde- Sportgruppe „Spaß im rungen gemeinsam mit Nichtbehinderten Spaß an Sport und Spiel. Nass“ im Schwimmbad der Kinder Marc zeigt st olz seine rkunde: Einm U al um die Welt: Da wird die Urkunde zum Reisepas s des Landessportbundes Mächtig Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen bei den einzel- in Hinsbeck bietet die BS Nettetal damit nen Aufgaben. Während der achtjährige Lukas die auf den Fischen auch im Kinder- und Jugendbereich ein interessantes Sportange- am Hamburger Fischmarkt vermerkten sportlichen Aufgaben mit bot. Weitere Informationen unter www.bs-nettetal.de oder unter Bravour erledigte, betätigte sich die fünfjährige Finja begeistert als 02153/1633 bzw. per E-Mail an [email protected]. 22 | 06/15 | aktiv dabei Kinder und Jugend Scheckü bergabe: Tomislav Majic und Monica Gil de Diego, umrahmt von „Aqua Kids“ Bei Aqua Sports ist jedes Kind willkommen Inklusionswettkampf Im Aqua Magis Plettenberg – Sparkassen im Märkischen Kreis unterstützen Am Dienstag, den 28.4.2015, startete um 16.00 Uhr der inklu- Aqua Sports Plettenberg nimmt am Modellprojekt „Sport und sive Schwimmwettbewerb des Vereins Aqua Sports Pletten- Inklusion im Verein“ teil, das gemeinsam vom Landessportbund berg mit über 60 Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit NRW und dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband der Versehrtensportgruppe aus Plettenberg schnupperten die NRW durchgeführt wird. Die Willkommenskultur bei Aqua Sports – Aqua-Kids Wettkampfluft. Ob Schwimmanfänger oder erfah- „Jedes Kind ist willkommen, egal welche Problematik es mit- rener Wettkämpfer, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, bringt“ – hat sich für den Verein bewährt und ausgezahlt. Allein im ob mit oder ohne Handicap – alle wetteiferten in unterschied- letzten Jahr war ein Zuwachs von 77 Mitgliedern zu verzeichnen. lichen Schwimmarten und auf unterschiedlichen Streckenlängen. Alle hatten Spaß, die „Aqua Kids“ am Wettbewerb, Eltern Die engagierte Arbeit des Vereins um die Vorsitzende Monica freuten sich über ihre Kinder, die es erstmals schafften, eine Gil de Diego und ihr Team wurde von den Sparkassen im Mär- bestimmte Strecke zu bewältigen, oder sich im Wettbewerb kischen Kreis honoriert. Tomislav Majic von den Vereinigten mit anderen behaupteten. Sparkassen im Märkischen Kreis überraschte Monica Gil mit einem Scheck über 2.500 Euro. Der Verein wird damit weitere Materialien anschaffen und versuchen, sein Angebot stetig zu erweitern. Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen unterstützen das landesweite Projekt des LSB und BRSNW, um das Thema Inklusion im Sport voranzubringen. aktiv dabei | 06/15 | 23 Sport Regional Die DJK Dülmen stellte die Sieger bei den Damen Bei den Herren dominierten die Judoka von Budokan Bocholt Valentin Freitag aus Leverkusen konnte den entscheidenden Wurf ansetzen Landes-Mannschaftsmeisterschaft im G-Judo Perfekte Titelkämpfe in Dülmen Die Landes-Mannschaftsmeisterschaften vorteil in den Wettkampf gehen konnten. Bei den Frauen gelang das Kunststück, im G-Judo wurden am 24. April 2015 von Der Sieger des Kampfes durfte so lange viermal zu gewinnen, in der Wettkampf- der DJK Dülmen ausgerichtet. Einmal stehen bleiben, bis er seinen Kampf verlor klasse I nur Michaela Stutz aus Dülmen. Vor mehr ist es den Dülmener Judoka unter (= Japanisches Turnier). Nach maximal vier der Siegerehrung gab es noch einen klei- der Leitung von Bernard Freitag und sei- Siegen musste aber auch der erfolgreichste nen Höhepunkt: Michaela Stutz demon nem Verein gelungen, in einer kleinen Judoka seine Kämpfe beenden. strierte mit ihrem Partner den anwe- und sehr gemütlichen Sporthalle eine perfekte Meisterschaft durchzuführen. senden G-Judoka gekonnt die komplette Da in der ersten Runde die Judoka der Nage-No-Kata, denn Michaela bereitet sich Wettkampfklasse III kaum Chancen hatten, als G-Judoka zurzeit auf die Judo-Prüfung Ausgetragen wurde die Landes-Mann- gegen die motorisch stärkeren Gegner zu zum „Schwarzgurt“ vor. Die Kata-Demon schaftsmeisterschaft erneut in Form eines bestehen, wurde mit zwei Trostrunden stration, Teil „Japanischen Turniers“. Wie im Jahr zuvor, gekämpft. Jene Judoka, die bereits den ers- wurde von allen Anwesenden mit stürmi- gab es keine Trennung nach Art und ten Kampf verloren hatten, durften in einer schem Applaus belohnt. Schwere der Behinderung. Die sonst übli- Trostrunde starten. Wer auch hier seinen ers- chen und notwendigen Wettkampfklassen ten Kampf verlor, durfte auch noch in einer eins bis drei wurden in einer Wettkampf- zweiten Trostrunde starten. Für jeden Sieg klasse zusammengefasst. Gekämpft wurde wurde dem jeweiligen Verein ein Punkt gut- nach den Regeln der Wettkampfklasse II. geschrieben, egal ob in der Hauptrunde, in Jedoch durften die Judoka jederzeit in der der ersten oder zweiten Trostrunde, sodass Bodenlage kämpfen. am Ende der Verein mit den meisten Punkten Landes-Mannschaftsmeister wurde. Alle Kämpfer stellten sich nach Gewicht auf, der Schwarzgurtprüfung, Dr. W. Janko Ergebnisse LandesMannschaftsmeisterschaft G-Judo 2015: Frauen 1. DJK Dülmen 2. Budokan Bocholt 3. Bayer 04 Leverkusen 4. Budokan Hünxe Punkte 18 10 7 5 Punkte und die beiden leichtesten Judoka began- In der Wettkampfklasse I schafften bei den nen den Wettkampf. Wieder gab es einen Männern drei Judoka vier Siege, sodass sie Gewichtsaufschlag für die verschiedenen ungeschlagen aus dem Japanischen Tur- Männer Wettkampfklassen. Bei den Judoka der nier ausscheiden mussten: Patrick Müg- 1. Budokan Bocholt 18 Wettkampfklasse I wurde das ermittelte litz aus Dülmen, Patrick Barendonk aus 2. DJK Dülmen 14 Körpergewicht um zehn Prozent erhöht, bei Bocholt und Timo Karmasch aus Hünxe. 3. Budokan Hünxe 12 den Judoka der Wettkampfklasse II um fünf Pech hatte Phil Taraschinski aus Hamm, 4. Bayer 04 Leverkusen 7 Prozent. Die Kämpfer der WK III blieben bei der an diesem Tag ebenfalls unbesiegt 5. Lebenshilfe Hamm 5 ihrem tatsächlichen Körpergewicht, sodass blieb, aber als schwerster Judoka nur zwei- 6. Bushido Köln 2 diese Judoka mit einem kleinen Gewichts- mal zurückkämpfen durfte. 24 | 06/15 | aktiv dabei Sport Regional Fußball: Erfahrungsbericht 1. Spieltag Regionalliga 4 zu Gast bei Sportfreunden Lotte Am Samstag, 18. April, waren wir mit den schieden und zwei Niederlagen dieses Autogramme gaben. Neben signierten Sportfreunden Lotte Ausrichter auf dem Lotter Mal zwar nicht so gut, doch der Spaß am Postern der aktuellen Viertliga-Mannschaft Kunstrasenplatz. Seit zwei Jahren ist der Viert- gemeinsamen Kicken zählt schließlich. Für bekamen alle Spieler einen Lotter Wimpel ligist unser Kooperationspartner und ermög- das richtige Umfeld und die gute Organisa- als Erinnerung. licht es uns, solche regulären Ligen-Spieltage tion war bestens gesorgt. Wichtiger Teil der Kooperation mit den Sport- auf seinem Gelände zu veranstalten. Insgesamt zehn Der BRSNW stellte mit Daniel Niewerth, freunden sind nach wie vor die Besuche Mannschaften waren Robin Linhard und Andreas Pietrasz routi- aller Heimspiele in Lotte. Zum Match gegen gemeldet und traten jeweils vier Mal an, nierte Schiris. Mit Marco Hansmann, Gerrit Viktoria Köln am 17. April hatten sich fünf wobei auf leistungsgerechte Spielpaarun- Nauber, Jannyk Dauth, Jesse Weißenfels Menschen mit Behinderungen in Eigenregie gen geachtet wurde. Für unsere zweite und Henning Grieneisen hatten die Sport- und per Bus aufgemacht, sie erlebten ein Mannschaft mit den Trainern Tobias Daut freunde gleich fünf Profis für diesen Spiel- 1:1. Auch das Außentraining für unsere Erste und Jens Bosse lief es mit zwei Unent- tag abgestellt, die wertvolle Tipps und Mannschaft bei unserem Kooperationspartner läuft wieder: Jeweils donnerstags gehen die Trainer Harald Lambers und Torsten Lubinski mit dem Team auf den Lotter Kunstrasen. Das nächste wichtige Fußballereignis steht schon vor der Tür: Die Mannschaft aus Ledde nimmt in Warendorf am Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Die Spieler freuten sich über Autogramme Hoch her ging es beim Spieltag auf dem und Poster der Profis Kunstrasen in Lotte teil. Ein Fanbus aus Ledde ist ebenfalls Thorsten Pelster geplant. Start in Radrennsaison Durst fährt Siege in Italien ein Die Saison 2015 – die vorparalympische und er konnte auch das 2. Straßenrennen sieg und somit Saison – ist nach zwei Rennwochenenden der Saison für sich entscheiden. auch Fotos: Walter Gülden, Thorsten Pelster für Gesamtsieg in Italien für Radrennfahrer Hans-Peter den des Durst mit Erfolg eröffnet. Bei den Rennen Ein Traumtag als Ruhetag danach, zunächst Europacups Bres in Verolanuova und Verolaveccia konnte die müden Beine etwas ausrollen in dieser cia 2015. Weiter sich Hans-Peter Durst gegen die starke, herrlichen Agrargegend um Brescia, zwei- so! Wir drücken vor allem italienische Konkurrenz durch- einhalb schöne Stunden in italienischer die Daumen für setzen und den Gesamtsieg des ersten Sonne, danach ein kleiner Abstecher nach den Europacups einfahren. Monticchiari, dem Ort der Bahnrad-WM Saison und die 2016 und von dort noch auf einen Spazier- Quali für Rio! Danach ging es zum 2. Europacup in gang nach Sirmione am Lago di Garda, von Bovezzo. Das Straßenrennen passte der Sonne verwöhnt und für die Augen ein mit seinem bergigen Profil sehr gut in Festival der Farben – herrlich. die Vorbereitungen auf die WM in der Schweiz Ende Juli. Bei naßkalten Bedin- Auch in San Zeno beim abschließenden gungen lief es bei Hans-Peter sehr gut Einzelzeitfahren reichte es für den Tages- Rest der Hans-Peter Durst dankte nach seinen Siegen den Begleitern, die auf dem Motorrad für Sicherheit gesorgt haben aktiv dabei | 06/15 | 25 Nachrichten Aus dem Verband BRSNW-Partner WestLotto feiert: 60 Jahre Gelder für de 60 Jahre Gemeinwohl in und für NRW: tensport profitiert in vielfältiger Weise. Alle WestLotto feiert in diesem Jahr ein bedeu- diese Beispiele zeigen eines – wie gewinn- tendes Jubiläum. Das Jubiläum eines ein- bringend das Gemeinwohl in NRW durch zigartigen Kreislaufs, der die Gesellschaft Lotterieerträge gefördert wird. in NRW seit 1955 trägt und auf vielfältige Art und Weise bereichert. Genau genom- „Elementare Bereiche unserer Gesell- men hat jeder Einwohner in NRW etwas zu schaft, der Sport – in Form des Breiten-, feiern. Denn fast jeder profitiert jeden Tag Leistungs- und Behindertensports – die von diesem Kreislauf – manch einer schon Wohlfahrt, die Kultur, Denkmal- und der seit 60 Jahren, viele, ohne es zu wissen! Naturschutz werden seit 1955 mit Lotte- Der Fußballnachwuchs, der auf dem hei- rieerträgen umfassend unterstützt. Durch mischen Sportplatz trainiert. Die Senioren, die Spieleinsätze aller WestLotto-Spieler die miteinander im Altersheim leben. Kin- können wir als Unternehmen in erhebli- der, die in Kitas betreut werden, und Eltern, chem Maße zur dauerhaften Finanzierung die deswegen ihrem Beruf nachgehen dieser tragenden Säulen unseres Bundes- können. Kulturliebhaber, die Dombauten landes beitragen. Dafür bedanken wir uns bewundern, Konzerte besuchen oder sel- bei jedem einzelnen Lottospieler“, betont ber welche geben und Naturfreunde, die Theo Goßner, Sprecher der Geschäftsfüh- in grünen Parks und Landschaften einfach rung von WestLotto. Deutlich mehr als 25 mal abschalten wollen. Auch der Behinder- Milliarden Euro Fördergelder sind in den Bringen die Jubiläums-Lottokugel in Bewegung: der stellvertretende Geschäftsführer Detlef Nagel sowie die Geschäftsführer Theo Goßner und Andreas Kötter (v. l.) mit einigen WestLotto-Mitarbeitern vor der Lotteriezentrale in Münster. Die Lottokugel-Tournee kann starten … 26 | 06/15 | aktiv dabei Nachrichten aus dem Verband en guten Zweck Neue Vereine im BRSNW DJK Teutonia 1920 St. Tönis e. V., Tönisvorst Das Destinatärssytem: 60 Jahre Gemeinwohl in NRW durch Lottoeinsätze BSV Fortuna Oberhausen 1980/73 e. V., Oberhausen REFIT Reha Sportverein Telgte e. V., Telgte Ehrungen Mai 2015 10 Jahre Mitgliedschaft BSG Neheim-Hüsten e. V. Monika Mayer, Cilly Mosters, Carola Schirps, Franz-Josef Schirps, Christel Worm 20 Jahre Mitgliedschaft TV „Gut Heil“ 1897 Petershagen e. V. Abt. Herzsport Herbert Moschner, Hans-Dieter Hartge, Hermann Kleinebenne, Mechthild Hoppe, Dr. Albrecht Schumann, Dr. Rolf Plümacher letzten 60 Jahren für den guten Zweck in gen“, erklärt Axel Weber, Sprecher von NRW zusammengekommen! Eine beein- WestLotto, die gesellschaftliche Bedeu- druckende Summe, auf die eine Gruppe tung der Sportförderung in NRW. 30 Jahre Mitgliedschaft BSG Hemer 1961 e. V., Gerda Peters 50 Jahre Mitgliedschaft besonders stolz sein kann: die Gesamtheit aller Lottospieler. Mit vergleichbar Zum sechzigjährigen Jubiläum hat West- kleinem Einsatz in Spielangebote von Lotto eine vier Meter große Lottokugel auf WestLotto bewirken sie seit 1955 etwas Tournee geschickt, die von der Lotteriezen- ganz Großes, nämlich die Förderung trale in Münster aus durch NRW rollt. Dabei und die Umsetzung des Gemeinwohlge- macht die Kugel Station an verschiedenen dankens in Nordrhein-Westfalen. Rund Orten, die die Aufgaben und Leistungen 40 Prozent der Spielerträge fließen an der fünf Förderbereiche Sport, Wohlfahrt, meinschaft Haltern e. V. gemeinnützige Organisationen. Aktuell Kunst, Natur- und Denkmalschutz in NRW liegt die Höhe der Unterstützung bei rund symbolisieren. Begleitet wird sie vom Ehrenzeichen in Bronze 640 Millionen Euro pro Jahr. „Die Abgaben Fotografen Andreas Herzau, der die Lotto- TV „Gut Heil“ 1897 Petershagen e. V. für den guten Zweck sind wie eine zweite kugel mit den unterschiedlichen Motiven Abt. Herzsport, Heinz Bögel, Gerd Gewinnauszahlung, an der alle Bürger in gekonnt in Szene setzt. Die daraus ent- Lomsché, Rolf Benecke Nordrhein-Westfalen teilhaben. So nutzen standene Bilderstrecke stellen wir in den beispielsweise mehr als fünf Millionen kommenden Wochen vor. Sportbegeisterte in rund 19.500 Vereinen die Angebote des Landessportbundes Die wachsende Höhe der Fördergelder, NRW, der bereits seit 1955 Unterstützung aktuelle News, ein Vorgeschmack auf erhält. Daran partizipieren auch die rund anstehende Jubiläumsprojekte und noch 260.000 behinderten Aktiven des BRSNW, mehr Hintergründe zeigt die Jubiläums- mit dem wir eine enge Partnerschaft pfle- website www.jubi.westlotto.de BSG Neheim-Hüsten e. V., Werner Risse 55 Jahre Vereinsjubiläum Behinderten- und Reha-Sport-Ge- Aus unseren Reihen sind verstorben Constantin Blees, BS Münster von 1955 e. V. aktiv dabei | 06/15 | 27 VERANSTALTUNGEN … immer was los bei uns … Samstag, 13. Juni 2015 Samstag, 13. Juni 2015 Offene Landesmeisterschaften Bogen – WA im Freien 2015 „Gemeinsam. Achtsam. Wirksam.“ – 1. kostenfreie Regionalkonferenz Veranstalter: Behinderten- u. Rehabilitationssportverband NRW e. V. Sie haben Interesse an dem Thema „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“? Informieren Sie sich kostenlos bei der ersten Regionalkonferenz des Projektes „Gemeinsam. Achtsam. Wirksam.“, die am Samstag, den 13.06.2015, in der Ballsporthalle der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattfindet. Bei unterschiedlichen Workshops können Sie Genaueres über Präventionsstrategien, Netzwerkbildung, sexualpädagogische Themen und Engagementförderung lernen. Auch der Deutsche Behindertensportverband (DBS) wird für Fragen rund um das Thema Prävention sexualisierter Gewalt vor Ort zur Ver fügung stehen. Weitere Information: LINK Anmeldung: LINK Ausrichter: SVB Reken Ort: Sportanlage des SVB Reken, siehe Anlage 2 Wettkampfklassen und Klassifizierungen: Schützen/Schützinnen der Wettkampfklasse W1-Compound müssen die Klassifizierung ARW1, Schützen/Schützinnen der Wettkampfklasse Sehbehinderte müssen die Klassifizierung ARV1, alle übrigen Schützen/ Schützinnen müssen die Wettkampfklasse ARST, ARW1 oder ARW2 mit gültigem Startpass nachweisen. Für Behinderte der Klassen Recurve Jugend bis Senioren, die nicht in der Lage sind, größere Entfernungen zu schießen, habe ich für beide Bogenarten die Klasse Short-Metric mit der Entfernung 40 m eingerichtet. Diese Short-Metric-Runden berechtigen jedoch nicht zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Meldungen an: Wolfgang Bark, Zugspitzstr. 9, 47249 Duisburg Tel.: 02 03-72 71 84, Fax: 02 03-72 71 03 E-Mail: [email protected], Handy: 01 70-2 34 98 33 Meldeschluss: spätestens 08. Juni 2015 Bitte laden Sie die vollständige Ausschreibung aus dem Internet herunter! LINK Samstag, 13. Juni 2015 Wasserski für Kids – Wasserskiseilbahn Duisburg Veranstalter: BRSNW – KiJu Wann: Samstag, den 13.06.15 von 09:00–11:00 und 11:00–13:00 Uhr Wo: Strandbad Wedau, Bertaallee 10, 47055 Duisburg Med. Versorgung: DLRG und Johanniter Meldung an: Heinz-Gert Fühser, Am Waldrand 8, 40882 Ratingen,Tel.: 01 72-2 43 03 50, E-Mail: [email protected] Teilnehmer: Alle Kinder und Jugendliche, auch Rollis Einzige Voraussetzung: Alle müssen schwimmen können! Inhalt des Spielfestes: Wasserski fahren mit der Wasserskiseilbahn von 09–11 und 11–13 Uhr, auch für Anfänger. Neoprenanzüge, Schwimmwesten und Geräte werden gestellt. Für kleine und unerfahrene neue Wasserskifahrer gibt es die Möglichkeit zum Mitfahren. Rollifahrer können Wasserski-Monobobs ausprobieren! Die Teilnahme ist kostenlos! 28 | 06/15 | aktiv dabei Die Regionalkonferenz richtet sich insbesondere an: * Sportler/-innen * Engagierte aus dem Sport * Hauptberuflich und ehrenamtlich Tätige * Funktionsträger/-innen * Mitarbeiter/-innen von Beratungsstellen * Mitarbeiter/-innen von Jugendämtern * Alle weiteren Interessierten Sonntag, 06. September 2015 „Gemeinsam rollt’s!“ – Einladung zur 15. Auflage des cSc in Langenfeld Sport und Vergnügen, das gibt es beim cSc (capp Sport cup) unter dem Motto „Gemeinsam rollt’s“ in Langenfeld (Rheinland) rund um den Freizeitpark Langfort. Am Start sind Menschen ohne und mit Handicap, ob blind, gehörlos, körperbehindert oder geistig behindert. Zu diesem einmaligen inklusiven Sportfest sind auf dem 2,3 km langen Rundkurs in vier Rennen Tandems, Inlineskater, Tretroller, Einräder, Liegeräder, Dreiräder, Handbikes, Adaptivbikes, Rollis und Kettcars unterwegs, also alles, was rollt. „Es gibt auch keine Altersbeschränkungen, da machen die Jüngsten im Alter von drei bis vier Jahren auf ihrem Laufrad genauso mit wie trainierte Senioren von 70 Jahren auf Inlineskates“, weiß Alexandra Sportmann vom cSc-Team. Ein besonderes Highlight ist neben dem abwechslungsreichen Rahmenprogramm die internationale cSc-Schlemmermeile! Da wird philippinisch, kroatisch, italienisch, türkisch, koreanisch und deutsch gekocht, Süßes und Deftiges, von leichten Salaten, Grillspezialitäten, Bratkartoffeln, Cevapcici, Spaghetti bis zu VERANSTALTUNGEN XXXX Frühlingsrollen, Pfannkuchen, Reibekuchen, Waffeln, und dazu gibt es Bier, Wein, Sekt, Sangria, Cappuccino, Espresso, Apfelschorle, Limo, Cola und Kaffee und Kuchen! „Es sind die drei G: Gemeinsamkeit – Geschwindigkeit – Geselligkeit, die den Reiz dieses großartigen Sportfestes ausmachen, auf das sich Freunde, Gruppen, ganze Familien und Einzelsportler vorbereiten“, betont Veranstalter und Stifter Bernhard Weik. Foto: Jürgen Steinbrücker Termin: Sonntag, 06. September 2015 Zeit: 10:00–17:00 Uhr Start und Ziel: Langforter Str. 72 – SGL/Schwimmbad in Langenfeld/Rheinland Weitere Information: LINK 06. bis 08. November 2015 Die Kosten für das Wochenende – Unterkunft, Verpflegung (einschließlich Lunchpaket für die Heimreise), Tanzunterricht – betragen pro Person 130,00 Euro. Der Betrag ist nach Erhalt der Anmeldebestätigung an den Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW zu überweisen. Die Meldung wird erst nach Zahlung der Teilnahmegebühr gültig. Eine Stornierung der Meldung ist nur bis zum Meldeschluss kostenfrei möglich. Erfolgt eine Stornierung der Teilnahme nach dem Meldeschluss, ist eine Rückzahlung der Teilnahmegebühr nicht möglich. Dies ist unabhängig vom Grund der Stornierung. Und hier für Zahlungen die Bankverbindung des Verbandes: Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW Sparkasse Leverkusen BLZ: 375 514 40, Konto: 100 113 521 IBAN: DE83375514400100113521 BIC: WELADEDLLEV Für Zugreisende wird ein Transfer vom Bahnhof Winterberg/ Westf. nach Langewiese gegen ein kleines Entgelt eingerichtet. Der Transfer ist aber nur mit der Ankunftszeit des Zuges um 16:27 Uhr möglich. Anmeldungen (auch Einzelanmeldung) mit Namen, Anschrift, Telefonnummer und ggf. E-Mail-Adresse richten Sie bitte schriftlich bis spätestens 30. August 2015 an: Helmut Jürgen, Am Bentenskamp 27, 44143 Dortmund, Tel. 02 31-55 32 62, E-Mail: [email protected] Bei Mitnahme eines Führhundes – bitte unbedingt angeben! Tanz-Festival 2015 mit blinden und sehbehinderten Menschen Anzeige Vom 06. bis zum 08. November 2015 findet das 21. Tanz-Festival mit blinden und sehbehinderten Menschen statt. Veranstaltungsort ist, wie in vielen Jahren zuvor, das barrierefreie und beliebte Sport- und Freizeitzentrum des BRSNW in Winterberg-Langewiese im Sauerland. Das Festival beginnt am Freitag, den 06. November, um 18:00 Uhr mit dem Abendessen und endet am Sonntag, den 08. November, gegen 11:30 Uhr. In dieser Zeit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene Tanzschritte in ihrer Grundform zu erlernen oder als Fortgeschrittene neue Figuren hinzuzulernen. Udo Dumbeck, Leiter der Abteilung Tanz im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen, und Andrea Volkmann leiten dieses Tanz-Festival und freuen sich, viele bekannte Teilnehmer wiederzusehen und auch neue Teilnehmer kennenzulernen. Eine Mischung aus sportlicher Aktivität, Freude am Tanzen, netten Menschen und Geselligkeit sowie ein angenehmer Aufenthalt im Haus und Umgebung sorgen für eine schöne Abwechslung. aktiv dabei | 06/15 | 29 Nachrichten Aus dem Verband im Showdown 2015 ft ha rsc ste ei m es nd La g: un ib re ch Auss hlechtern gibt es bei den QuaShowdown-Spieler, Liebe Showdown-Spielerinnen und Landesmeisterschaft im am 28. November 2015 findet die ft kann man sich wähShowdown statt. Für die Meisterscha und 31. Oktober 2015 ausrend dreier Turniere, die am 3., 17. Dabei muss jeder Spieler getragen werden, qualifizieren. dieser Qualifikationsturoder jede Spielerin nur an einem niere teilnehmen. r Spieler der LandesmeisDie ersten sieben Spielerinnen ode e Meisterschaft im Showterschaft werden sich für die Deutsch tschule Kamen-Kaiserau down im Frühjahr 2016 in der Spor noch eine Wildcard für qualifizieren. Außerdem kann NRW aus NRW für die DM vergeeinen Spieler oder eine Spielerin l an den Achtplatzierten ben. Diese Wildcard wird in der Rege , es sei denn, ein absoluder Landesmeisterschaft vergeben lute Spitzenspielerin ist am ter Spitzenspieler oder eine abso ankt oder verletzt. Termin der Landesmeisterschaft erkr Eine Unterscheidung nach Gesc esmeisterschaft nicht. Dies lifikationsturnieren und der Land gemeinsam die Meisterbedeutet, dass Damen und Herren schaft ausspielen. Qualifikationsturnieren Voraussetzung zur Teilnahme an den folgende Kriterien: und an der Landesmeisterschaft sind Mitglied im BRSNW ist • Mitgliedschaft im einem Verein, der BRSNW • gültiger Sportgesundheitspass des NW BRS • gültiger Startpass des • regelgerechter Schläger • regelgerechter Schutzhandschuh • regelgerechte Dunkelbrille ieren bei • Anmeldung zu den Qualifikationsturn [email protected]) n_w swe se: Andreas Schmitz (E-Mail-Adres bis zum 15. Juli 2015 Ausschreibung herunter. Bitte laden Sie HIER die vollständige Trauer um Dieter Spier Am 1. Mai 2015 verstarb der Leiter der Abteilung Fußball im BRSNW, Dieter Spier, im Alter von nur 62 Jahren in Löhne. Nach schwerer Herzerkrankung, Operation und Rehabilitationsphase wähnten wir Dieter auf dem Weg der Besserung, daher kam sein Tod für uns plötzlich und unerwartet. Dieter Spier war mit Leib und Seele dem Behindertensport verbunden. Insbesondere der Fußball war seine Leidenschaft. Bei der Vollversammlung der Abteilung im Jahr 2005 wurde er zum Abteilungsleiter gewählt. Zwei Jahre später übernahm er dieses Amt auch auf Bundesebene beim DBS. Dort war Dieter auch Manager der National- So kannten wir Dieter: Kommunikativ und engagiert, hier im Gespräch mit Steffi Jones mannschaft. Er meisterte die Aufgaben in beiden Verbänden mit Bravour und enormem Engagement. See bestattet zu werden. Die Seebestattung fand im engsten Familienkreis statt. Ein besonderes Anliegen war Dieter Spier die Förderung des Frauenfußballs. Im Jahr 2007 gründete er die Abtei- Mit Dieter Spier haben wir einen großartigen und vertrauens- lung Frauenfußball gemeinsam mit seinem Stellvertreter würdigen Menschen verloren, der Großartiges für behinderte im BRSNW, Hans-Peter Mlinaric. Bei allem Engagement und Menschen geleistet hat, und mit dem wir gerne noch viele aller Zielgerichtetheit seines Handelns hatte Dieter Spier Jahre zusammengearbeitet hätten. immer ein Ohr für die Anliegen und Sorgen seiner Schützlinge und Mitstreiter. Er strahlte Ruhe und Zuversicht aus und Viel zu früh ist Dieter von uns gegangen. Unser Mitgefühl ist seine ausgleichende Art machte ihn zu einem gern gesehe- bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden Dieter nen Mitmenschen. stets in bester Erinnerung behalten. Dieter Spier war der „Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchi- Reinhard Schneider ger“ sehr verbunden. Daher war es auch sein Wunsch, auf Vorsitzender des BRSNW Die nächste Ausgabe von aktiv dabei erscheint am 13. Juli 2015. 30 | 06/15 | aktiv dabei Die neuen, anklemmbaren Handbikes MODEL DAS KRAFTVOLLE TRAININGS-BIKE! • Ausgezeichnete Fahreigenschaften • Einfache Handhabung • Mechanische Scheibenbremse www.SunriseMedical.de WestLotto feiert Geburtstag ❱❱ Seit www.jubi.westlotto.de ______141006_Jubilaeum_60Jahre_WL_6aus49.indd 4 08.10.14 10:29 60 Jahren engagiert für den Sport in NRW Sind wir uns schon einmal begegnet? Na klar! Beim Pokalspiel der Fußballjugend zum Beispiel. Oder bei den Special Olympics in Düsseldorf. Oder im Rückenkurs Ihres lokalen Sportvereins ... Wir von WestLotto lieben Nordrhein-Westfalen mit seinem breiten Bewegungsangebot, seinen sportlichen Großereignissen und seinen engagierten Hobby- und Spitzensportlern. Deshalb kümmern wir uns seit 60 Jahren darum, dass die bunte Sportlandschaft in NRW für alle Menschen erhalten bleibt. Jahr für Jahr überweisen wir zwischen 620 und 680 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen und viele gemeinnützige Organisationen. Zu den Institutionen, die wir rund um den Breiten-, Behinderten- und Leistungssport unterstützen, gehören der Deutsche Olympische Sportbund, der Landessportbund NRW, die Deutsche Sporthilfe, die Sportstiftung NRW, der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband sowie das Deutsche Sport und Olympia Museum. Darüber hinaus gehören auch die Sportstättenförderung und zahlreiche sportliche Großveranstaltungen im ganzen Land dazu. Halten Sie einfach die Augen offen: Wir sehen uns bestimmt bald wieder! WestLotto: Gut für NRW. Gut für Dich. GLÜCK HAT EIN ZUHAUSE www.westlotto.de