New York - Hugendubel
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New York - Hugendubel
24.03.2010 7:50 Uhr Seite 1 New York Zeit_fuer_New_York_4875_SU.qxp Die »Stadt, die niemals schläft« entdecken und genießen k r o Y w Ne Was man in New York auf keinen Fall versäumen sollte Hot Spots Hotels 1 Ausstellungen im Metropolitan Museum: Eintritt nach freiem Ermessen 2 Die Sicht vom »Top of the Rock« im Rockefeller Center 3 Die innovative Architektur des Austrian Cultural Forum 4 Musikgenuss am Montag: Mingus Big Band im »Jazz Standard« 5 Ausflug ans Meer nach Coney Island: im Sommer oder auch im Winter 6 Sagenhafte Cocktails im Pegu Club oder im Carlyle Hotel 7 Asiatische Kreativkulinarik in einem der MomofukuRestaurants 8 Von Galerie zu Galerie am Samstag Nachmittag in Chelsea 9 Daniel Angerers »cuisine vitale« im Restaurant Klee 10 Wo die Zeit stehen blieb: das Merchant House Museum 1 Schick und preiswert: Shoreham und Mansfield Hotel in Midtown 2 Wo sich die »In-Crowd« tummelt: Crosby Hotel, Soho 3 Ein Hotel wie ein Schiff: Das Maritime im Meat Packing District 4 Feudal: Jumeirah Essex House und Mandarin Oriental 5 Leben wie ein Filmstar: in Robert De Niros Greenwich Hotel 6 Für Studenten: Pod Hotel und Jane Hotel 7 Für Künstler: Chelsea Hotel 8 Swimming Pool am Dach: Empire Hotel 9 Wie im 19. Jahrhundert: Inn at Irving Place 10 Brandneu, englisch-schick: Crosby Hotel, Soho Alle Infos für den Traumurlaub im »Nationalpark der Wolkenkratzer« Dieses stimmungsvoll bebilderte Reisebuch stellt New Yorks versteckte Highlights genauso vor wie die absoluten »Musts«. Karin Hanta und Christian Heeb empfehlen hervorragende Unterkünfte, von denen aus man die kultigsten Bars, die besten Restaurants im Village oder die hippsten Shops Tribecas entdecken kann. Fahren Sie nach Coney Island oder in die Hamptons, besuchen Sie die Museen Brooklyns oder »gondeln« Sie nach Queens, um New Yorks Atmosphäre in all ihren Facetten zu atmen. Bei Ihrer Reiseplanung helfen topaktuelle Informationen, Webadressen und ein ausführlicher Infoteil. ISBN 978-3-7654-4875-1 Christian Heeb · Karin Hanta enießen g d n u n e k c e td n e schläft« ls a m ie n in Hanta ie d t, d ta S Christian Heeb · Kar Die » New York ist eine Stadt der Freigeister. Die Bewohner der Metropole scheuen sich nicht, offen ihre Meinung auszusprechen. »Markante Nase« oder »hübscher Hut« schleudern sie Passanten auf der Straße entgegen. Diese Kommentare dienen oft als Sprungbrett für ein längeres Gespräch, das dann vielleicht in einem der 17 000 Restaurants der Stadt fortgesetzt wird. Denn nirgendwo anders auf der Welt essen die Menschen so gerne auswärts: Von äthiopischen bis albanischen, von afghanischen bis armenischen Lokalen findet sich hier alles. Einen »Nationalpark der Wolkenkratzer« nannte der Schriftsteller Kurt Vonnegut Manhattan. Tatsächlich ragen hier 5538 Gebäude, die höher als 200 Meter sind, in den Himmel. Nur in Hongkong finden sich noch mehr. Wer in die Stadt reist, kommt aus dem In-die-HöheGucken nicht heraus. Und kehrt mit müden Beinen heim. Denn auch die fast hundert Museen in der Stadt wollen besucht werden. Erleben Sie die kulturelle Vielfalt faszinierender Stadtviertel, Sehenswürdigkeiten, Hotels, Shops, und Restaurants hautnah. »Zeit für New York« führt hinter die Kulissen der Stadt, empfiehlt ultramoderne Hotels, in denen Besucher den Ausblick über den Central Park vom Swimming Pool aus genießen, sowie kleine Pensionen in viktorianischen Reihenhäusern. Inhalt 1 2 Der Himmel über New York … … wird nachts von Hunderttausenden Lichtern erhellt. Above 14th Street 68 6 Ein Hauch von Frische Über den Dächern von New York Rooftop Views: Schwindelerregende Skyline! Union Square: Grüne Oase im Wolkenkratzermeer 70 12 Metzger und Models Meatpacking District: Blut geleckt auf Mode Downtown 18 76 Eine Galerie für jeden Tag Chelsea: Kunst, Antiquitäten und Gay Lifet 80 Midtown 86 Das Tor zur Neuen Welt New York Harbor: Einwanderung anno dazumal 20 Wie ein Phönix aus der Asche Financial District: Wiedergeburt in Glas und Stahl 26 Shop until you drop Welcome to De Niro Land Tribeca: Manhattans Hollywood New Yorks Kaufhäuser: Wo der Dollar rollt 32 Einkaufsmeile der Welt Shopping mit Stil SoHo: Schicke Einkaufsmeile in historischem Ambiente Fifth Avenue: Bücher, Business, Brillanten 38 Times Square: Wo der Broadway zum »Broadway« wird 46 Grand Central Terminal: Bombastischer Bahnhof 50 Central Park: Manhattans grüne Oase 56 Living Next Door to Carrie Greenwich und West Village: Sweets and the City 110 Ein Wald im Dschungel La Vie Bohème East Village: Gammelei als Lebensstil 102 Manhattan Transfer Zurück zu den Wurzeln! Lower East Side: Das jüdische Erbe 94 Am Puls der Zeit Kitsch und Cappuccino Chinatown und Little Italy: Schmelztiegel der Kulturen 88 62 114 3 4 Uptown 5 120 Amerikas Rheinland Hudson Valley: Nur die Lorelei fehlt! 168 Marathon der Meisterwerke Museum Mile: Auf Schatzsuche in Kunsttempeln 122 St. Tropez am Atlantik The Hamptons: Beach Fun de Luxe 174 Zu Gast in New York 178 Praktische Reiseinformationen 180 Stadtkalender 182 Keine Angst! Die New Yorker U-Bahn: schnell ans Ziel 184 Register 190 Impressum 192 Spielwiese der Reichen Upper East Side: Ladies who lunch, Dog Walkers, Doormen 130 Wo Lennons Geist lebt Upper West Side: Heimat linksliberaler Literaten 136 Home Sweet Home Harlem: Wieder auf Hochglanz Außenbezirke 142 148 A Brooklyn State of Mind Brooklyn Heights: No stress! 150 New Kids on the Block Park Slope: Kinder, Küche, Kultur 154 Borschtsch am Boardwalk Coney Island: Russisch und Retro 160 Hässlich, aber oho! Queens: New Yorks Anna Magnani 164 1 I love New York – keine Frage! 2 Midtown ist ein Menschenmagnet. 3 Buntglasfenster in der Eldridge Synagogue. 4 Erinnerungen am Ground Zero. 5 Die Taxi Cabs – Manhattans gelbe Flitzer. ine Badewanne mit Aussicht lockt Gäste in der Dachsuite des Cooper Square Hotels. Von hier stechen das Empire State Building und das Chrysler Building direkt durchs Fenster. Wenn in Manhattan abends Millionen von Lichtern glitzern, ist das Planschen in der Wanne besonders anregend. Danach gilt es, sich ins wilde Nachtleben zu stürzen. E Der Himmel über New York … … wird nachts von Hunderttausenden Lichtern erhellt Als Julia Alvarez 1960 spätnachts schlaftrunken über New York schwebte, glaubte sie gestorben zu sein. Millionen von Lichtern blitzten der Zehnjährigen vom Boden entgegen. Glücklicherweise trog der Schein. Das Mädchen mit den dominikanischen Wurzeln befand sich in einem Flugzeug und nicht, wie befürchtet, in der Gesellschaft von Engeln. Das Bombardement mit neuen Eindrücken ging gleich nach der Landung weiter: Roll1 treppen, Aufzüge, Wolkenkratzer schienen märchenhaft im Vergleich zu den zweistöckigen Gebäuden, die sie bis dahin gewohnt war. Und die ganze Stadt roch nach Schinkensandwich. Vornehm. So wie der Duft, der ihr immer in die Nase gestiegen war, wenn sie mit ihren Eltern in Santo Domingo bei einer feinen Gesellschaft eingeladen war. Ihre ersten Eindrücke von New York waren so stark, dass sie der späteren Schriftstellerin zum Erfolg verhalfen. Ihre Schilderungen finden sich in dem 1991 erschienenen Erfolgsroman »Wie die García Girls ihren Akzent verloren«. Wie Julia Alvarez kommen noch immer jedes Jahr Tausende Einwanderer nach New York. Über 20 Prozent der 19 Millionen Einwohner wurden in einem anderen Land geboren. Sie halten die Stadt in Schwung, arbeiten als Tellerwäscher, auf der Wall Street oder in der IT-Branche. Sie geben den verschiedenen »neighborhoods« ihr eigenes Gesicht oder leben bunt gemischt in ein und demselben Wohnhaus. Innerhalb kürzester Zeit verwandeln sich die Neuankömmlinge jedoch in waschechte New Yorker. Sie sind stolz auf ihre Stadt und legen auch eine gewisse Attitüde an den Tag. Sie grinsen nicht scheinfreundlich wie die Gäste in einer amerikanischen Talkshow, sondern sind Leute, die wach hinterfragen. Und sie scheuen sich nicht, offen ihre Meinung auszusprechen. »Markante Nase« oder »hübscher Hut« schleudern sie Passanten auf der Straße entgegen. Diese Kommentare dienen hin und wieder als Sprungbrett für ein längeres Gespräch, das dann vielleicht in einem der 17 000 Restaurants der Stadt fortgesetzt wird. Nirgendwo anders auf der Welt essen die Menschen so gern auswärts. Wo jedoch, das ist die Frage. Von äthiopischen bis albanischen, von afghanischen bis armenischen Lokalen findet sich hier alles. 6 Der Himmel über New York Keine Stadt der Welt hängt so sehr an den neuesten Lokalbewertungen ihrer Stadtzeitung, der »New York Times«. Ihr Chefkritiker wird wie ein Gott verehrt. Er oder sie hebt Restaurantbesitzer in den Olymp oder schickt sie in den Hades. Und das mit einem Schuldenberg in Millionenhöhe. Deshalb geht der Kritiker auch immer inkognito zum Abendessen mit Perücke oder aufgeklebtem Bart, mit falscher Kreditkarte, mit einigen Freunden, fünfmal die Woche. Die Zeitung hat extra für diese Tests ein Jahresbudget von mehreren Hunderttausend Dollar eingerichtet. In New York leben heißt hart arbeiten. Denn wie sonst könnte man sich einen Bagel mit weißen Trüffeln, Goldblättern und Rieslinggelee für 1000 Dollar leisten? Genug Feste zu feiern gibt es. So die Silvesternacht auf dem Times Square, in der das neue Jahr just zu dem Zeitpunkt beginnt, wenn ein gigantischer Kristallball auf einer Stange hoch über den Köpfen einer Million Menschen von oben nach unten wandert. Stars wie Mariah Carey und Beyoncé Knowles singen dann bei klirrender Kälte leicht bekleidet »Happy New Year« auf der Broadway-Bühne. Weiter geht es durchs Jahr mit dem Valentinstag, an dem sich Restaurants in einem besonders romantischen Licht zeigen. Am St. Patrick’s Day, am 17. März, ziehen Hunderttausende Nachfahren irischer Einwanderer in einer nicht enden wollenden Parade über die Fifth Avenue und stoppen bei der einen oder anderen Bar, um ein Glas grünes Bier gegen den Durst zu trinken. Ende Mai geht die amerikanische Marine in New York vor Anker. Tausende Matrosen in engen weißen Hosen stolzieren bei der »Fleet Week« durch die Stadt und bringen so manches Mädchen in gefährliches Fahrwasser. Oder so manchen Jungen. Wer im Sommer für Kulturgenuss zahlt, ist selbst schuld. Auf der Central Park Summer Stage grooven die besten Musiker aus aller Welt. Konkurrenz kommt im Prospect Park auf, wo beim »CelebrateBrooklyn«-Festival jazzige und bluesige Töne durch die Alleen wehen. Und auch am Südzipfel von Manhattan wird gefeiert. Beim »River-to-River«-Festival wiegen sich die Tänzer der Merce Cunningham Company zu ätherischen Klängen so wie die Wogen des East und Hudson River bei leichtem Wind. Dieses Festival startete 2002, als die »Ground-Zero«-Wunde noch weit offen 2 3 4 klaffte. Mithilfe der Kunst erwachte die Gegend wieder zu neuem Leben. Zu Halloween tanzen Menschen in verrückter Verkleidung durch Greenwich Village. Es ist dann nicht leicht zu erkennen, wer Mann und wer Frau ist, but who cares? Ende November zu Thanksgiving gehört die Stadt schließlich dem großen Spielzeugkommerz. Gigantische Snoopy- und Shrek-Ballons ziehen dann vom Columbus Circle zum Kaufhaus Macy’s. New York war nicht immer ein Touristenparadies. In den 70er-Jahren stand 5 1 Die Freiheitsstatue – wahrer kann ein Wahrzeichen nicht sein. 2 Nachts kommt in New York die Romantik auf. 3 Bring in da noise, bring in da funk! 4 Der nackte Cowboy singt am Times Square. 5 Zu Halloween herrscht Karnevalstimmung im Village. die Stadt vor dem Bankrott. Gewaltakte waren an der Tagesordnung. Finanzgenie Felix Rohatyn, einem Exilanten aus Wien, ist es zu verdanken, dass New York aus dem Schlamassel wieder herauskam. In den frühen 90er-Jahren brachte die Internet7 1 revolution jede Menge Geld in die Stadt. Viertel, in denen bislang Menschen mit niedrigerem Einkommen wohnten, wurden jetzt auch für Wohlhabendere wieder populär. Da die Wohnungspreise in Manhattan ins Astronomische gestiegen waren, galt es als schick, in die historischen Reihenhäuser von Brooklyn zu ziehen. Reisende, die heutzutage nach New York kommen, können sich fast überallhin frei bewegen. Sie können über die Brooklyn Bridge wandern und im Bezirk mit der größten Bevölkerungszahl den langsameren Rhythmus genießen. Sie können auch die Gondel nach Queens nehmen und dort bedeutende Museen wie das P.S.1 oder das Museum of the Moving Image besuchen. Auch unterwegs gibt es einiges zu entdecken: das Grab von Pieter Stuyvesant, seines Zeichens letzter holländischer Gouverneur von Neu-Amsterdam, auf dem Friedhof von St. Marks auf der Lower East Side, das silberne Engelstriptychon von Graffitikünstler Keith Haring in St. John the Divine, der größten, bis jetzt unvollendeten Kathedrale auf der Welt, und die Gemeinschaftsgärten in East Harlem. Zu viel gibt es zu bestaunen: das Wolkenkratzermeer in Midtown, das den von 1946 bis 1950 regierenden Bürgermeister William 8 Der Himmel über New York 2