Stadtkirche St. Michael Kirche Gehren

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Stadtkirche St. Michael Kirche Gehren
Stadtkirche St. Michael Kirche Gehren
Auch Gehren kann in seiner Geschichte auf mehrere Kirchbauten verweisen.
Dort, wo heute die Stadtkirche St. Michael steht, befand sich ein Vorgängerbau,
dessen erste Erwähnung aus dem
Jahre 1521 stammt.
Hier war Johann Michael Bach, der
Schwiegervater
von
Johann
Sebastian Bach, von 1673 bis 1694
als Organist tätig.
Anfang des 18. Jh. wurde diese
Kirche zu klein für die ständig
wachsende
Zahl
der
Gottesdienstbesucher, da mit dem
Ausbau
der
fürstlichen
Verwaltungsstrukturen als „Amt“
Gehren der Ort überregionale
1834
Bedeutung erlangte.
Eine 1729 eingeweihte größere Kirche auf dem benachbarten Kirchberg stand
allerdings nur 20 Jahre, dann fiel sie einem Brand zum Opfer.
So wurde die Kirche am Markt bis 1830 genutzt. Dann riss man sie ab und erbaute
an gleicher Stelle im klassizistischen Stil eine Neue. In der „kirchenlosen Zeit“ fanden
die Gottesdienste in der Kapelle des Gehrener Schlosses statt.
Der Kirchturm der neuen Kirche hatte zunächst eine ebene Plattform. 35 Jahre
später erst erhielt er die heutige Spitze mit vier kleinen Ecktürmchen. 1895 wurde
eine vom Hof-Orgelbauer Sauer gebaute Orgel installiert.
Aus dem gleichen Jahr
stammt auch die Kanzel.
1924 schenkte die Fürstin
Marie von SchwarzburgSondershausen
der
Kirchgemeinde
einige
Kunstgegenstände aus der
nicht
mehr
genutzten
Schlosskapelle.
Diese
wurden dadurch kein Opfer
der Flammen, die das
Schloss 1933 zerstörten.
Der etwas streng wirkende
Altarraum erhielt in den
1960er Jahren seine heutige
Form.
In
diesem
Zusammenhang kam der von der Fürstin Marie gespendete Altar nach Jesuborn.
1917 mussten die drei Bronzeglocken – eine davon fast 450 Jahre alt – zur
Einschmelzung abgeführt werden. Heute läuten nun an ihrer Stelle drei Stahlglocken.
Quelle: Entdeckungen im Ilm-Kreis „Kirchen in Thüringens Mitte Der Süden“