Autohaus Feser GmbH - Logo der Stadt Schwabach
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Autohaus Feser GmbH - Logo der Stadt Schwabach
„Nach mir kann man schon fast die Uhr stellen“ Von Kant wird behauptet, man habe nach ihm die Uhren stellen können. So ähnlich scheint es auch bei Uwe Feser, dem Chef der Firmengruppe Feser-Graf zu sein. Jede Woche ist er zur gleichen Zeit am gleichen Ort, um - als jeweils zweiter Geschäftsführer in jeder der Filialen - das Controlling der Feser-GrafGruppe durchzuführen. Und er kommt kaum mehr über die Runden. Sehr beeindruckt waren Oberbürgermeister Matthias Thürauf sowie die Bürgermeister Dr. Roland Oeser, Dr. Thomas Donhauser und Wirtschaftsreferent Schwager bei einem kürzlich erfolgten Firmenbesuch der Filiale in Schwabach. Seit 1959 hat die Firma ihr Standbein in Schwabach, schon der Großvater und der Vater Uwe Fesers haben ein Autohaus gegründet, am Stammsitz in der Limbacher Straße, als VW-Vertretung. Mitte der 1970er Jahre kam es zum Zusammenschluss mit Audi. 1986 wurde die Schwabacher Firma Fleischmann, die ebenfalls VW vertreten hatte, aufgekauft. Seit 1997 gibt es zudem einen neuen Standort an der Fürther Straße, der sich vor allem durch seine Lage und gute logistische Anbindung auszeichnet. Oberbürgermeister Thürauf sprach bereits bei der Begrüßung an, wie wichtig das Unternehmen als Pfeiler für den Wirtschaftsstandort Schwabach sei. Im Gespräch mit der Stadtspitze hob Uwe Feser die bislang gute Zusammenarbeit mit der Stadt, v. a. mit dem Wirtschaftsreferenten Richard Schwager hervor. „Bisher wurde mir immer gut geholfen und das ist für mich als Unternehmer immens wichtig.“ Und auch wenn die Feser-Graf-Gruppe, die zwischenzeitlich neben Audi und VW auch Skoda und Seat vertritt, inzwischen mit 850 Mitarbeitern die größte Vertretung Süddeutschlands ist (mit der bemerkenswerten Anzahl von 250 Lehrlingen!) und im Ranking deutschlandweit Platz 3 einnimmt, bleibt Schwabach die Stammzelle. An beiden Standorten in Schwabach sind je zwischen 70 und 80 Mitarbeiter beschäftigt. „In unserer Branche hat eine grundsätzliche Konzentration auf wenige große Häuser stattgefunden – die Hersteller wollen es mit weniger Ansprechpartnern zu tun haben und für kleiner Autohäuser wird es auch zunehmend schwierig, die diffizilen Produktpaletten und Modellgestaltungen mitzumachen,“ erklärt Feser die Entwicklung seiner Firma. Der Geschäftsverlauf im Privatkundenbereich sei derzeit aber eher schwierig, die Stimmung in der Branche eher schlecht, meint der Firmenschef. Man spüre die generelle Verunsicherung der Menschen im Kaufverhalten. Das Firmengeschäft, das 50 % ausmache, sei hingegen vergleichsweise stabil, aber es sei spürbar, dass nun der Klimawandel und damit der CO2-Ausstoß eine große Rolle bei den Anschaffungen spielen. Hauptkonkurrenten seien nicht so sehr andere Autohäuser, sondern die Firmenniederlassungen anderer großer Marken. „Und ohne Zertifizierung geht heute nichts mehr – man verliert fast schon langsam die Übersicht, was alles zertifiziert ist“, fügt Feser schmunzelnd an. Ein wichtiges weiteres Standbein sei das Gebrauchtwagengeschäft, für das das Internet eine sehr große Rolle spiele. Nicht nur für die Information, sondern auch als Verkaufsmarkt. Die Firmengruppe hat stets an die 2000 gebrauchte Fahrzeuge zum Verkauf bereit stehen. Einen Luxus leistet man sich auch noch dazu: den Vertrieb und eine Reparaturwerkstätte für Lamborghini. Der Ostmarkt – die Familie Feser hatte bereits in den 1990ern ein Autohaus in Bernbach, am Geburtsort des Vaters, eröffnet – hat sich leider nicht so positiv entwickelt, berichtete Uwe Feser am Ende des Gesprächs, aber dafür gibt es aktuell für Schwabach und Roth bereits wieder einige neue Projekte und Ideen. Die Familie Feser engagiert sich in Schwabach aber noch anderweitig: Zusammen mit seinem Vater war Uwe Feser beispielsweise Gründerstifter der Bürgerstiftung.