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ZO Das besondere Magazin für Düsseldorf Zoo No. 3 2016 Aus dem Viertel Kunst & Kultur Soziales & Gesellschaft Düsseldorf bekommt eine Frank-Zappa-Straße Heute noch lebendig: Der Kult-Club Creamcheese Marcel Beyer erhält Düsseldorfer Literaturpreis Wiederentdeckt: Ernst Stege, ein Düsseldorfer Maler Weniger Müll in Parks durch Müll-Scouts Gutes Sehen darf kein Luxus sein TIEFGARAGE AM SCHILLERPLATZ Anwohner sind dafür www.zoom-duesseldorf.de Ohne Werbung Geschäfte zu machen ist, als winke man einem Mädchen im Dunkeln* zu. Happy Birthday Landeshauptstadt Düsseldorf! Vom 26. Bis 28. August 2016 feiern wir den 70jährigen Geburtstag der Landeshauptstadt Düsseldorf und des Landes NRW mit einem Riesen-Programm, rund 1 Mio Gäste werden erwartet. Doch wie war das damals eigentlich? Warum wurde damals Düsseldorf Landeshauptstadt und nicht Köln? Am 17. April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen, im Zuge der Militäroperation Ruhrkessel von Mettmann kommend, Düsseldorf nahezu kampflos. Nur noch etwa die Hälfte der Bewohner lebte in der in weiten Teilen zerstörten Stadt, die im Zuge der Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen unter britische Militärverwaltung kam. Die britische Militärregierung setzte bereits im Juni 1945 eine deutsche Kommunalverwaltung ein. Nach Vorentscheidungen in London gründeten die Briten am 23. August 1946 als Nachfolgestaat des nur noch de jure existierenden Freistaats Preußen das Land Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf als Hauptstadt, um die bedeutenden industriellen Ressourcen des Landes der politischen Einflussnahme der Sowjetunion und Frankreichs zu entziehen. Die geografische Zentralität, insbesondere die gewachsene Funktion als wirtschaftliches Entscheidungszentrum (Schreibtisch des Ruhrgebiets), und das Bestehen unzerstörter Verwaltungsbauten gaben den Ausschlag für die Bestimmung Düsseldorfs zum politischen Zentrum des neuen Landes. Außerdem standen zu diesem Zeitpunkt noch Köln und Bonn in der engeren Auswahl zur Bundeshauptstadt und konnten nicht zugleich Landeshauptstadt werden. Aus dem gleichen Grund ist z. B. auch Wiesbaden und nicht Frankfurt die Landeshauptstadt von Hessen. Darüber hinaus erwarten Sie auch in dieser Ausgabe viele interessante Neuigkeiten und Tipps aus dem Zooviertel. Inhalt Aus dem Viertel 4 Schillerplatz soll Tiefgarage bekommen 5 Subkultur wird salonfähig 6 1968 Creamcheese 8 Zweimal Feuerwerk zum Kirmesjubiläum 13 Weniger Müll in Parks durch Müll-Scouts 13 Internationale Tanzmesse NRW Kunst & Kultur 16 Ernst Stege – Ein Düsseldorfer Maler Soziales & Gesellschaft 14 Geballte Frauenpower 15 16 Weitere Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus 18 Marcel Beyer wird mit dem Düsseldorfer Literaturpreis geehrt 18 Lasst Blumen sprechen! 19 Gutes Sehen darf kein Luxus sein! 14Impressum Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich beim Feiern. Alexandra von Hirschfeld Chefredakteurin und Herausgeberin * Wir machen das Licht für Sie an! Achenbachstraße 134 – D-40237 Düsseldorf T: +49 (0) 211. 660 331 F: +49 (0) 211. 666 693 www.klockhaus-dekorationen.de [email protected] Achenbachstraße 135 • 40237 Düsseldorf • Tel. 0211-30200741 • [email protected] • strategy-werbeagentur.de 3 ›› Aus dem Viertel „Information ist nicht Wissen, Wissen ist nicht Weisheit, Weisheit ist nicht Wahrheit, Wahrheit ist nicht Schönheit, Schönheit ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Musik, Musik ist das Beste.“ SCHILLERPLATZ SOLL TIEFGARAGE BEKOMMEN ZUGEGEBEN, DIE PARKSITUATION IM ZOOVIERTEL IST SCHWIERIG, NICHT NUR AUF DER RETHELSTRASSE STEHEN DIE AUTOS AN HAUPTEINKAUFSTAGEN IN ZWEITER UND DRITTER REIHE, AUCH AUF DEN NEBENSTRASSEN UND RUND UM DEN SCHILLERPLATZ UND DAS EISSTADION WIRD DIE JAGD AUF EINEN PARKLATZ FÜR DIE ANWOHNER ALLTÄGLICH ZUR ZEITRAUBENDEN TORTUR. ES GIBT VIELE NEUE WOHNPROJEKTE DURCH DIE MEHR MENSCHEN INS VIERTEL KOMMEN UND DURCH DIE WEHRHANLINIE SIND ZUSÄTZLICH PARKPLÄTZE WEGGEFALLEN. DER BEDARF IST ALSO DA. Doch was denken die Menschen im Viertel darüber? Wir haben einmal nachgefragt und sind weitestgehend auf ein positives Echo gestoßen. Harry Jankowski, Anwohner aus dem Zooviertel: „Eine Tiefgarage würde die Parkplatzsituation erheblich entspannen. Gerade für Anwohner, die länger arbeiten, ist die Parkplatzsuche oft Parken an der Rethelstraße: immer wieder eine Herausforderung langwierig und sie müssen mehrere Runden um den Pudding fahren, um einen Stellplatz zu finden. Allerdings dürfen auch die Bauarbeiten nicht vergessen werden, die man dann in Kauf nehmen muss. Eine Spaziergängerin: „Ich habe noch nichts davon gehört, dass hier vielleicht eine Tiefgarage entstehen soll. Aber die Baustelle ist doch jetzt gerade erst weg“, sagt sie verwundert. Anwohner der Herderstraße: „Ich bin froh, dass die Baustelle jetzt endlich weg ist und das Verkehrschaos sich etwas entspannt. Natürlich ist die Parkplatzsituation alles andere als optimal, aber ob eine Tiefgarage da die richtige Lösung ist? Zumal ich mich auch frage, wie das bewerkstelligt werden soll. Wie viele Etagen soll die Tiefgarage haben? Wo sollen Ein-und Ausfahrt hin?“ Kerstin Plein, Mutter und Besucherin des Spielplatzes auf dem Schillerplatz: „Die Idee finde ich gut. Generell muss hier mal was passieren, die Parkplatzsituation ist ja mehr als bescheiden, vor allem auch für die ansässigen Einzelhändler. Allerdings bin ich auf die Umsetzung sehr gespannt, mit 50 Stellplätzen in der Tiefgarage ist es ja nicht getan, die Tiefgarage müsste schon mehrstöckig werden. Ich hoffe nur, dass die Bauarbeitet den Spielplatz nicht beeinträchtigen würden.“ Reinigungsmitarbeiterin Achenbachstraße: „Ich wohne gar nicht hier und habe deshalb noch nicht davon gehört. Ich finde eigentlich immer irgendwo einen Parkplatz, aber für die Kunden, die nur ein Teil abholen wollen, ist es schon ärgerlich. Die Kunden regen sich häufig über die angespannte Parksituation auf. Eine Tiefgarage würde sicher helfen.“ Der Schillerplatz: im Rahmen des 2. Bauabschnitts könnte gleich die TG mitgebaut werden Packard Goose, Album: Joe‘s Garage Act III. Die Frank-Zappa-Fans von Chreamcheese e.V. pilgerten zur neuen Straße mit ihren alten Scheiben SUBKULTUR WIRD SALONFÄHIG Düsseldorf bekommt eine Frank-Zappa-Straße Der Wunsch eine Straße in Düsseldorf nach dem US-Rockmusiker und Komponisten Frank Zappa zu benennen, kam bereits erstmalig im Jahr 2011 auf. Petra und Peter Rewald (Inhaber des Fahrradladens Re-Cycler an der Herderstraße im Zooviertel) hatten ursprünglich die Idee. Als Mitglieder des Vereins Creamcheese e.V, dem legendären Club in der Altstadt (S. auch nächster Artikel), sind sie naturgemäß Fans von Frank Zappa, welcher mit dem „Suzie Cream Cheese“ den Namen für den Insider Treff lieferte und mit Günter Uecker befreundet war. „Ich habe also bei der Stadtverwaltung angerufen, und mich über das Thema Straßenbenennung informiert“, sagt Peter Rewald. „Dann haben wir eine Unterschriftenaktion gestartet. Alle Kunden, alle Freunde und Bekannten haben unterschrieben, so hatten wir innerhalb kürzester Zeit 250 Unterschriften zusammen“, erzählt er weiter. Diese Unterschriften wurden noch im Jahr 2011 mit dem Antrag bei der Stadt eingereicht. „Danach haben wir erstmal lange Zeit nichts mehr gehört“, sagt Petra Rewald. „Rund fünf Jahre später hieß es dann, Düsseldorf solle eine Frank-Zappa-Straße bekommen. Wir haben das direkt auf unserer Website veröffentlicht“, sagt Petra Rewald. „Darauf hin hat sich der Bezirksbürgermeister Uwe Wagner bei uns gemeldet. Er war erstaunt und wusste an- scheinend gar nichts von unserem Antrag und hatte parallel einen eigenen Antrag eingereicht.“ Am Samstag, den 4. Juni, um 12 Uhr war es dann so weit. Oberbürgermeister Thomas Geisel und Bezirksbürgermeister Uwe Wagner haben die Frank-Zappa-Straße bei dem zum neuen Wohnprojekt Living Circle umgebauten Thyssen-Trade-Center übergeben. Im Anschluss gab es ein Open-AirKonzert mit Musik im Stil von Frank Zappa. Diese Straße passt einfach besonders gut nach Düsseldorf“, sagte OB Thomas Geisel. „Frank Zappa war ein weltoffener Mensch, der gut nach Düsseldorf gepasst hätte.“ Doch noch vor einem Jahr hatte es in der zuständigen Bezirksvertretung 2 einen heftigen Streit um die Benennung gegeben. Dabei wurde kritisiert, dass es keine Verbindung des Musikers zu Düsseldorf gegeben habe. Dennoch stimmten 11 von den insgesamt 18 Wahlberechtigten dem Vorschlag zu, bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung. Insbesondere die ehemalige Bezirksvertreterin Annelies Böcker von der CDU war gegen die Benennung, zog sie ins Lächerliche. „Ich finde das toll, wie Herr Wagner das so einfach nonchalant durchgesetzt hat“, meint Peter Rewald, der der Sitzung persönlich beigewohnt hat. Ihm ist es ganz egal, von wem die Idee ursprünglich stamme. „Hauptsache die Straße ist jetzt da.“ 5 Foto: Günter Leyl Neu ist die Idee jedoch nicht eine Tiefgarage am oder unter dem Schilerplatz zu bauen. So kam sie schon vor einigen Jahren aufs Parkett. Bisher hatte die ehemalige Bezirksvertreterin Annelises Böcker von der CDU diese Ansätze erfolgreich abgewehrt. Doch jetzt macht sich Bezirksbürgermeister Uwe Wagner persönlich dafür stark. Die SPD kann sich sehr gut die Einrichtung einer Tiefgarage auf dem Schillerplatz vorstellen. Bezirksbürgermeister Uwe Wagner sagte, er halte eine Tiefgarage unter dem Schillerplatz für eine gute Idee, der Bedarf für eine solche Maßnahme sei auf jeden Fall gegeben. Immer wieder werde er von Bürgern auf die Parkplatzsituation angesprochen, die könnte sich mit einer Tiefgarage erheblich verbessern. So meint die SPD im Stadtbezirk 2, dass auch der Zeitpunkt für den Bau einer solchen Garage sehr gut sei sei, da mit dem zweiten Bauabschnitt der Neugestaltung des Schillerplatzes noch nicht begonnen wurde. Entscheidend jedoch sei, wie eine solche Garage wirtschaftlich zu betreiben sei. Deshalb würden zunächst noch Investoren für dieses Projekt gesucht. Die Grünen jedoch haben momentan noch Beratungsbedarf hieß es in der letzten Sitzung aus der Fraktion, somit steht die Entscheidung darüber noch aus. v.l. DJ Günter Leyl mit Frank Zappa im Creamcheese Am Einweihungstag pilgerten dann auch viele Zappa-Fans zur Enthüllung und brachten ihre alten Vinyl-Scheiben mit. Den Großmeister Zappa selbst, der schon seit über 20 Jahren tot ist, hätte es gefreut. Er veröffentlichte mehr als 100 Musikalben und hat die Rockmusik erheblich beeinflusst, sowohl durch seine von Stilanleihen und rhythmischer Vielfalt geprägten Kompositionen als auch durch seine Texte. Diese nahmen Bezug auf Popkultur und Zeitgeschehen und waren oft satirisch oder auch dadaistischabsurd geprägt. Auffällig ist Zappas collagenhafte Kompositionstechnik, bei der er seine Stücke in wochenlanger Detailarbeit mit musikalischen Schnipseln, Geräuschen oder Interview-Material durchsetzte. Er wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und erhielt zwei Grammy Awards. ›› Graffiti ›› Graffiti Das Creamcheese – unvergessen, unnachahmlich, einzigartig. Hier trafen sich Ikonen der Kunst und Musikgeschichte sowie, Kunst-, Musik- und Tanzbegeisterte und Partygänger der 1960er Jahre in Düsseldorf. Im Jahr 1968 wurde der spektakuläre Club, der zugleich eine der ersten Diskotheken Deutschlands war, von den bekannten Düsseldorfer Gastronomen Hans-Joachim und Bim Reinert (Bim`s Martkwirtschaft) gegründet. Künstlerisch gestaltet wurde die Kult-Location von Bildhauer Günther Uecker, dem Filmemacher Lutz Mommartz und dem AllroundKünstler Ferdinand Kriwet. 1968 Creamcheese Foto: Walter Vogel MEHR ALS EINE SZENE-LOCATION DER 60ER UND 70ER JAHRE Das Lokal war Bühne, Musikclub, Kneipe und Gesamtkunstwerk zugleich. Das künstlerische Interior wurde dominiert von einer 20 Meter langen Theke, damals die längste Theke Deutschlands mit Spiegel-Lamellen-Rückwand, gestaltet von Heinz Mack. Hinter der Bar schenkten heute bekannte Künstler wie Blinky Palermo und Katharina Sieverding die Drinks aus. Auf zwei Regalen reihten sich 24 laufende Fernseher, die Live-Aufnahmen des Aktionsraumes zeigten. Dazu eine zum Podium erhobene Tanzfläche und diverse Kunstobjekte, wie ein überdimensionaler Nagel in einem Metallkäfig von Uecker mit dem Titel: „electric Garden“. Im Eingang eine Wandtapete von Ferdinand Kriwet, neben der Garderobe ein Objekt aus konvexen Rundspiegeln des Künstlers Adolf Luther, ein „Mädchenbild“ von Gerhard Richter über dem Podest aus Betonstufen, aufgeblasene Gummi-Enten an der Decke, die Konrad Fischer-Lueg montierte. Der Nachbau der Theke wurde zeitweise im Düsseldorfer Kunstmuseum im Ehrenhof, das fast die gesamte Innenausstattung des Creamcheese aufgekauft hatte, ausgestellt. POPKULTUR MIT HOHEM KÜNSTLERISCHEN ANSPRUCH Im diesem einzigartigen Ambiente des Creamcheese an der Neubrückstraße 12 traf sich in den folgenden Jahren alles, was in Düsseldorf und weit über die Stadtgrenzen hinaus in der künstlerischen Avantgarde Rang und Namen hat- te. Joseph Beuys, Anatol Herzfeld und Günther Uecker waren Stammgäste. Hier fanden künstlerische Aktionen nach dem Vorbild von Andy Warhol in New York und Kneipentheater statt. 1 1 Frank Zappa, der dem Creamcheese seinen Namen verlieh 2 Auch Supertramp traten hier auf Histori- sche Aufnahmen aus dem „Creamcheese“. 3+4 Historische Aufnahmen aus dem „Creamcheese“. Projektion: Ferdinand Kriwet. 2 3 4 DER SOUND EINER GANZEN GENERATION IN DÜSSELDORF Auch musikalisch stand das Creamcheese für den angesagten Sound der Zeit. Hier wurde Musikgeschichte geschrieben. So gaben sich Bands wie Atomic Rooster, Iron Butterfly, Camel, Pink Floyd, Birth Control, Supertramp, Genesis, Deep Purple aber auch Kraftwerk oder Frank Zappa, der mit seinem Song „Son of Suzie Creamcheese“ den Namen lieferte, hier die Klinke in die Hand. DAS CREAMCHEESE IST BIS HEUTE LEBENDIG Ende 1976 schloss das Creamcheese seine Tore, da das Gebäude saniert werden musste. Damit ging in Düsseldorf eine Ära zu Ende. Doch rund 29 Jahre später sollte es ein Revival geben. Denn im Juli 2005 gründeten Hans Herriger, Peter und Petra Rewald, Günter Leyl, Robert Eglauer, Thomas Aulenkamp, Andreas Hesselmann, Ralf-Georg Wegemann, Birgit Marlis Bongardt und Michael Meglitsch den „Creamcheese-Verein“. Dieser ist eine kulturelle Vereinigung im Sinne des Creamcheese mit dem Zweck das Andenken an Creamcheese zu pflegen. So organisiert der Verein authentische Veranstaltungen in Form von Revival-Partys mit originalem und nachgebildetem Inventar. Infos und Termine: www.creamcheese-ev.de. ›› Kirmes ›› Kirmes MUSS DAS SEIN? ZWEIMAL FEUERWERK ZUM KIRMESJUBILÄUM 115 JAHRE GRÖSSTE KIRMES AM RHEIN 15. – 24. JULI 2016 Mit der Größten Kirmes am Rhein feiert im Jubiläumsjahr 2016 der 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein mit seinen mehr als 1.500 Schützen den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris am 23. Juli. Sehenswert ist der „Historische Festzug” am 19. Juli, der mit mehr als 3.000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Pferdegespannen und Kutschen zu den größten in ganz Deutschland zählt. Bereits zum 115. Mal wird 2016 die große Kirmesstadt an ihrem malerisch gelegenen Standort auf den Oberkasseler Rheinwiesen aufgebaut. 8 Schaustellerverband für die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Sebastianus Schützenverein bedanken. Fraglich ist, ob dies ein sinnvolles Vorgehen ist, oder ob hier nicht nur Geld verbrannt wir, denn wer schaut sich denn an zwei Wochenenden hintereinander ein Feuerwerk an? Zusätzlich hat auch die Stadt Düsseldorf ein weiteres Highlight für den Eröffnungsabend angekündigt. OB Thomas Geisel will einen DüsseldorfAbend im Schützen-Festzelt mit Brauchtumsmusik veranstalten. ABSCHLUSS-FEUERWERK VOM SCHIFF AUS Das Abschluss-Feuerwerk der Sebastianer hingegen verspricht in diesem Jahr besonders spektakulär zu werden. Denn die Feuerwerkskörper werden diesmal nicht vom Rheinufer abgeschossen, sondern von einem Schiff auf dem Rhein. So können auch größere Raketen gezündet abgefeuert werden, was am Ufer je nach Pegelstand nicht immer möglich ist. Auf den 165.000 qm großen Festwiesen präsentieren rund 350 Schausteller aus dem In- und Ausland 10 Tage lang eine große Auswahl an Fahrgeschäften und garantieren so Spaß für die ganze Familie. Mehr als vier Millionen Besucher finden sich da regelmäßig ein. Die wahren Kirmesfreunde kommen aus der ganzen Rhein-Ruhr-Region und vom Niederrhein. Und mehr und mehr Nachbarn aus den östlichen Teilen Belgiens und der Niederlande sind dabei. Düsseldorfs größte Kirmes am Rhein kann es mit jedem anderen Volksfest in Deutschland aufnehmen - von Hannover bis Stuttgart und München. ORGANISATION IST ALLES Die Auswahl aus der mehr als dreifachen Anzahl der Bewerber, die Planung und Anordnung dieser Kirmesstadt ist von entscheidender Bedeutung und zieht sich über Monate hin. Wenn dann die ersten Schausteller mit ihren Fahrgeschäften anrollen, steht der Plan längst, sind die Stellplätze an den viereinhalb Kilometer langen Kirmesstraßen verteilt. Die Generalstabsarbeit ist dann aber noch nicht beendet. Aufbau und Betrieb, vor allem auch die Ver- und Entsorgung erfordern ein straffes Regiment, damit das größte niederrheinische Volksfest reibungslos abläuft. Sie wird von wenigen Vorstandsmitgliedern des Schützenvereins ehrenamtlich geleistet. Und die Entwicklung des Düsseldorfer Kirmes-Konzeptes ist aufs engste mit dem Namen des Architekten Ludwig Kreutzer verbunden, der von 1958 bis 1996 als Kirmesbürgermeister die Weichen stellte. verkehrsbetrieb, allen Ehrgeiz, um die Besucher per Schiene zu befördern. Inzwischen liegt der Anteil derjenigen, die per Stadtbahn anreisen, bereits bei 75 Prozent. Wer dennoch mit dem Pkw anreist, muss abseits parken. Beispielsweise auf den großen Parkplätzen an der Messe im Stadtteil Stockum. Von dort geht es per Buspendel zum Festplatz. Damit die Anwohner des Festplatzes von Fremdparkern verschont werden, werden die linksrheinischen Stadtviertel Ober- und Niederkassel abgepollert, die Einfahrt ist nur mit besonderer Berechtigung möglich. Wer unbelehrbar ist, hat das Nachsehen. Die Polizei geht gegen Falschparker unnachsichtig vor, Abschleppen und Verwarnen sind ein teurer Spaß. Gezahlt werden muss sofort, sonst wird der Wagen nicht freigegeben. Gründliche Vorbereitungen sind aber auch rund um die Festwiesen erforderlich. Vor allem bringt eine solche Großveranstaltung mitten in der Stadt Verkehrsprobleme mit sich. Schützen, Polizei und der kommunale Nahverkehrsbetrieb arbeiten bei Vorbereitung und Abwicklung eng zusammen. Der ideale Besucher der Kirmes kommt mit dem Nahverkehr. Das war bis Mitte der achtziger Jahre anders. Da durften die Pkw auf den angrenzenden Flächen der Rheinwiesen parken. Doch die Zahl der Besucher stieg und die Kirmes wuchs. So wurde 1988 die autofreie Kirmes ausgerufen. Damals wurde die Tunnelstrecke der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Oberkassel eröffnet. Seitdem entwickelt die Rheinbahn, der Düsseldorfer Nah- 10 BRAUCHTUMS-ABEND ZUR ERÖFFNUNG Die Top-Neuheiten in diesem Jahr unter den Fahrgeschäften sind die Looping-Riesenschaukel „Infinity“ und die Propeller-Schaukel „Apollo 13“. Einer der Höhepunkte ist wie in jedem Jahr das große Feuerwerk, das in diesem Jahr gleich zweimal zu bestaunen ist. Nämlich am Eröffnungstag des Volksfestes, am 15. Juli und am letzten Kirmes-Freitag, dem 22. Juli. Mit dem zusätzlichen Feuerwerk möchte sich der HISTORIE: 115 JAHRE KIRMESSPASS FÜR GROSS UND KLEIN Große Volksfeste haben in aller Regel eine lange Tradition. In Düsseldorf hat der älteste Schützenverein, der St. Sebastianus-Schützenverein von 1316, der in Düsseldorfs ältester Stadtpfarre im Herzen der Altstadt zuhause ist, das Fest begründet. Tradition ist, dass die Schützen anlässlich des Patrons ihr Fest feiern. Düsseldorfs Stadtpatron ist der Heilige Apollinaris, dessen Fest am 23. Juli begangen wird. Früher gehörte zu einem solchen Patronatsoder Kirchweihfest stets auch ein großer Markt mit buntem Treiben. Daraus entwickelte sich das Kirchmess- oder Kirmestreiben, letztendlich dann auch die „Größte“ Kirmes am Rhein. Der Weg zum großen Erfolg war freilich lang. Die Tradition des Vogelschießens anlässlich des Kirchweihfestes und des Stadtpatronatsfestes ist seit 1435 belegt. Im 16. Jahrhundert war das Volksfest sogar Anlass für die Brautwerber des englischen Königs Heinrich VIII. dessen künftige Ehefrau Anna von Kleve in Augenschein zu nehmen. Seit 1901 ist die linksrheinische Festwiese in Düsseldorf-Oberkassel Austragungsort des Spektakels mit einem Ausblick auf das Panorama der Düsseldorfer Altstadt. Seit der Verlegung des Volksfestes auf die Oberkasseler Rheinwiesen hat sich die Bedeutung der Veranstaltung erheblich gewandelt. Die Besucherzahlen stiegen an und das Fest wurde zunächst auf 9 Tage ausgedehnt. Seit den 1970er Jahren entwickelte sich der Name „Größte Kirmes am Rhein“, welcher der gestiegenen Bedeutung des Festes Rechnung trägt. Mit fast vier Millionen Besuchern aus dem In- und Ausland ist die „Größte Kirmes am Rhein“ längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Düsseldorf. KIRMES-ÖFFNUNGSZEITEN: Mo – Fr ab 14 Uhr Sa ab 13 Uhr So ab 11 Uhr www.rheinkirmes-duesseldorf.de 11 Besondere Empfehlungen aus dem Viertel STROM WENIGER MÜLL IN PARKS DURCH MÜLL-SCOUTS l i n i e FUNKTION FUNKTION VON VON LICHT UND STROM LICHT UND STROM Grunerstraße 52 • 40239 Düsseldorf fon 0211 626421 • fax 0211 6396494 STROMlinie ROLAND HOFFMANN GMBH LICHTBERATER • ELEKTROINSTALLATEURMEISTER HUMBOLDTSTRASSE 109 (ECKE RETHELSTR.) • 40237 DÜSSELDORF TELEFON 0211-6803360 • WWW.STROMLINIE.NET www.kfo-am-zoo.de • [email protected] Ristorante • Pizzeria La Brisella Rethelstraße 165 40237 Düsseldorf Tel.: 0211-671852 E-Mail: [email protected] www.labrisella.de Öffnungszeiten: täglich 12.00 - 14.45 h / 18.00 - 22.30 h KOMM INS ROLLEN, DER SOMMER KOMMT! Erdstrahlen – Biofeldtest – Feng Shui Erstklassiger Service und Beratung rund ums Rennrad bei einem der besten Profi-Mechaniker Deutschlands. An- und Verkauf von Gebrauchträdern. 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Sie will dort, wie zuvor am Rheinufer „Müll-Scouts“ einsetzen, die Besucher bitten, ihren Müll ordnungsgemäß zu beseitigen oder wieder mit nach Hause zu nehmen. Dies ist für den Hofgarten sowie Südpark und Volksgarten geplant. Dort sollen in den Sommermonaten an bestimmten Eingängen auch größere Abfallbehälter stehen. Darüber hinaus erhält die Awista den Auftrag für Sonderreinigungen in Anlagen, in denen besonders viel Müll anfällt. Dazu zählen Rheinpark, Volksgarten/Südpark, IHZ-Park, Hofgarten, Schlosspark Benrath und Nordpark. Am sehr sonnigen Christi-Himmelfahrts-Wochenende hatten sich in einigen Parks die Eimer als zu klein für den anfallenden Müll erwiesen. Dies hatte für Ärger bei den Besuchern gesorgt. Da ähnliche Phänomene auch in den vergangenen Jahren zum Sommerauftakt zu beobachten waren, will das Gartenamt nun verstärkt die Wettervorhersagen beobachten und entsprechend kurzfristig Aufträge an die Awista vergeben INTERNATIONALE TANZMESSE NRW Vom 31. August bis zum 3. September 2016 findet die internationale tanzmesse nrw zum 11. Mal in Düsseldorf, Krefeld und Leverkusen statt. Damit ist das Tanzland NRW zum 11. Mal Gastgeber für ca. 1.800 Gäste aus aller Welt. An über 100 Messeständen aus mehr als 30 Ländern präsentieren Tanzkünstler, Kompanien, Institutionen und Dienstleister ihre Aktivitäten. Die Veranstaltung verbindet das wichtigste internationale Netzwerktreffen für Tanzschaffende mit einem großen Tanzfestival für NRW, das mehr als 90 Kompanien in vier Tagen der Öffentlichkeit vorstellt. Als Leuchtturm-Projekt des Tanzjahres Deutschland 2016 steht diese Ausgabe mit einem geschärften Profil ganz im Zeichen der Begegnung, des Austauschs und des Netzwerkens: In elf T-Talks – dem neuen Diskursformat der Tanzmesse – werden produktionspraktische Themen diskutiert und relevante Aktivitäten einzelner Institutionen vorgestellt. Die Tanzmesse folgt damit ihrem Prinzip, Begegnungen zu schaffen, sich auszutauschen, um dann zusammen zu arbeiten. Das Profil der Open Studios wurde für die diesjährige Ausgabe weiter geschärft: Als wichtiges Vermarktungs-, Präsentations- und Vernetzungsformat rücken sie stärker in den Mittelpunkt des Programms. Eine Neuerung sind die Focus Forums im Rahmen des Open Studio-Programms. Hier haben vier Länder die Möglichkeit, einen Einblick in die nationale Tanzszene zu geben und die Arbeit der Künstler*innen stärker in den Gesamtkontext der Szene zu stellen. Seien Sie gespannt auf die vielen Programm-Highlights: www.tanzmesse.com/de/programme/2016/performances/ D ie schönsten Ba detrends für den Url aub! Machen Sie sich bereit für Ihren Traumurlaub mit Bademode von HKS Wäsche & Dessous und dem großen Mix- und Match-Programm von Sunflair. Damit machen Sie nicht nur an Strand eine gute Figur, sondern auch an der Beach-Bar. Zusätzlich finden Sie bei HKS Bademoden von vielen weiteren Top-Marken mit perfektem Sitz auch in großen Größen (bis I-Cup). Ob Prima Donna Swim, Aubade, Chantelle, Simone Pérèle, Maryan Mehlhorn oder Opera. Und die passenden Pareos und Kleidchen gibt‘s auch gleich dazu. Übrigens: Einzelne Modelle sind bereits preislich reduziert. r inne Gew Herderstr. 90 (Brehmplatz) Tel. 0211/6911009 Mo. – Fr. 10.00 – 18.30 Uhr Sa. 10.00 – 14.00 Uhr Web-Shop: www.hks-dessous.de von links: Julia Sohn (vame Business Academy), Marianne Putziger (Prägemanufaktur), Gabriele Tischler (PfotenBar), Initiatorin Dagmar Schulz (1a-STARTUP) und Lucia Bachhausen (Bachhausen Visual Production). GEBALLTE FRAUENPOWER DIE DÜSSELDORFER UNTERNEHMERINNEN DES JAHRES 2016 Der Düsseldorfer Unternehmerinnenpreis hat das Ziel weibliche Unternehmerschaft zu fördern. Ins Leben gerufen hat diese Auszeichnung Dagmar Schulz im Rahmen des Netzwerks „Frauenbande“. Sie weiß nur zu gut, wo es am meisten hakt bei Unternehmensgründungen. Seit acht Jahren berät die Unternehmerin Existenzgründer im Rhein-Ruhr-Raum. Über 100 Start-Ups hat sie beim Erstellen von Business-Plänen und bei der Beantragung von Förderkrediten geholfen. Sie gibt Existenzgründungsseminare, hält Sprechstunden ab, ist auf Berufsmessen vertreten. „Jede dritte Unternehmensgründung geht mittlerweile auf ein weibliches Konto“, weiß Schulz. Aber davon hört und liest man wenig. Deshalb rief sie kurzerhand vor vier Jahren den Unternehmerinnenpreis ins Leben. Dank der vielen Sponsoren konnten die Auszeichnungen in diesem Jahr zum ersten Mal mit Geldpreisen ausgestattet werden. Zum zweiten Mal übernahm Oberbürgermeister Thomas Geisel die Schirmherrschaft, schließlich ist er von Hause aus gewohnt, mit vielen Frauen umzugehen. Die Wahl fiel der hochkarätigen Jury bei den vielen eingesendeten Bewerbungen IMPRESSUM Herausgeber/Verlag: news strategy redaktions- und verlags UG (haftungsbeschränkt) Achenbachstraße 135 40237 Düsseldorf Tel. 0211-30200741 Fax: 0211-30200749 www.zoom-duesseldorf.de [email protected] nicht leicht. Am Ende einigten sich Maria-Rita Brandenburg von der Deutschen Bank, die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart, Hans-Joachim Driessen Geschäftsführung Wirtschaftsclub Düsseldorf, Uwe Kerkmann, Leiter Wirtschaftsförderung Düsseldorf und Stefan Schneider, Vorstand Digitale Stadt Düsseldorf auf drei Unternehmen und nahmen kurzerhand auch noch die Kategorie „Nachfolge“ mit auf. DIE DÜSSELDORFER UNTERNEHMERINNEN DES JAHRES 2016: Über den ersten Platz und 2.500 Euro freute sich Gabriele Tischler (44) von der „PfotenBar“. Im Oktober 2013 erfüllte sich die gelernte Kauffrau und Bilanzbuchhalterin einen Lebenstraum. Die Hunde- und Katzennärrin und Spezialistin für artgerechte Ernährung wollte ein Geschäft wie ein Reformhaus für Vierbeiner aufmachen. Heute bietet sie Hundeund Katzenbesitzern ein bislang einzigartiges und ungewöhnliches Sortiment an. Die Kunden finden in der PfotenBar alles rund ums Barfen, dazu Nahrungsergänzung, ausgesuchte Fertignahrung, Spielzeug, Leinen und Halsbänder. Statt Chefredaktion: Alexandra von Hirschfeld (M.A.) Redaktion: Julia Sett, Hans Otto von Hirschfeld Grafik: Katja Wehmeier (Dipl. Des.) Fotografie: Lothar Milatz, Beate 14 Knappe (u.a.) auf einen anonymen Internetshop setzt sie auf persönliche Präsenz und ein Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden. Der zweite Platz ging an Marianne Putziger (43) und Silja Kaeser (51) von der Prägemanufaktur mit 2.000 Euro. Die Grafik-Designerin Marianne Putziger lernte durch ihre Schwiegereltern die Drucktechnik des Prägens kennen und war von den Möglichkeiten so begeistert, dass sie sich entschied, eine eigene Prägemanufaktur zu gründen. Heute drucken die beiden Unternehmerinnen manuell hochwertige und edle Produkten in kleinen und mittleren Auflagen. Ihre Kunden kommen aus dem B2B-Bereich, aber auch Dienstleister und Privatkunden möchten sich mit Visitenkarten, Geschäftsmappen, Briefumschlägen, Briefpapier oder Einladungskarten vom Massenmarkt abheben. In einer von Männern dominierten Branche wie der Druckbranche fallen die beiden Diplom-Designerinnen auf. Der dritte Platz und 1.000 Euro Preisgeld gingen an Julia Sohn (40), die Gründerin der vame Business Academy. 2001 gründete sie das Online-Weiterbildungsinstitut mit privaten Lehrgängen, bereitet aber auch mit Blended Learning auf IHK-Prüfungen zum Veranstaltungsfachwirt oder Geprüften Betriebswirt vor. 2008 kam als Tochterunternehmen Krabbelreich dazu. Hier werden Bildungsprogramme wie musikalische Frühförderung oder Themenworkshops für Eltern und Kinder angeboten. 36 freiberufliche und einen festangestellten Mitarbeiter beschäftigt Julia Sohn mittlerweile. Die Jüngste im Bunde und die Gewinnerin in der neuen Kategorie „Nachfolge“ ist die Medienökonomin Lucia Bachhausen (31), die mit der Übernahme des Unternehmens Bachhausen Visual Production mit 16 festangestellten Mitarbeitern in ziemliche große Fußstapfen tritt. Das Unternehmen wurde vor 25 Jahren von ihrem Vater Erich Bachhausen gegründet und ist auf audiovisuelle Medienproduktion spezialisiert. Bezugsmöglichkeiten: frei Haus im Zooviertel oder als Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten) Jederzeit formlos kündbar Anzeigenpreise: S. Preisliste Dez.2015 auf unserer Website Druckerei: SAXOPRINT GmbH Enderstr. 92 c • 01277 Dresden SIE SUCHEN EINE TAGESMUTTER IN DÜSSELDORF MÖRSENBROICH AB AUGUST 2016?! Für Kinder ab 1 Jahr Sie möchten, dass Ihr Kind in einer kleinen Gruppe von maximal vier Kindern wie bei Ihnen zu Hause betreut wird, dann sind sie bei mir richtig. Ich gehe viel raus und mache Ausflüge mit den Kindern, es gibt ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen. Wenn Sie noch mehr erfahren möchten kontaktieren Sie mich unter Tel.: 01776467076 16 WEITERE STOLPERSTEINE ERINNERN AN OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS 275 „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig gibt es bereits im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet. Die 10 x 10 Zentimeter großen Messingtafeln erinnern mit den Lebensdaten („Hier wohnte ...“) im Bürgersteig an Opfer des Nationalsozialismus. Am Dienstag, den 28. Juni, kamen 16 weitere Stolpersteine an zehn Stellen in verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen dazu. Private Paten haben sie finanziert, der Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf koordiniert die Aktion. So wurde ein Stolperstein auf der Beuthstraße 4 für Mendel Eimer verlegt. Dessen Enkelin Florence Fruchter und eine weitere Angehörige werden aus diesem Grund eigens aus New York anreisen. Auf der Brehmstraße 84 wurden neue Stolpersteine für Fritz und Emmy Grunewald verlegt, die in Auschwitz ermordet wurden. Um bei der Verlegung dabei zu sein, waren die Enkelin Charlotte Massey aus Detroit sowie weitere Angehörige aus Frankreich und Belgien angereist. Am Mittwoch, den 29. Juni, fand dann die Einweihung des Stolpersteins für Paul Gerlach auf der Unterrather Straße 185 in Anwesenheit des Paten sowie Vertretern der AWO und der SPD statt. Auch der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Dr. Bastian Fleermann, war vor Ort sein. Zudem hat am selben Tag der Bürger- und Heimatverein Gerresheim am Alter Markt 5 den Stolperstein für Josef Funk mit einer kleinen Zeremonie ein- geweiht. Aufgrund seiner großen Arbeitsbelastung war Gunter Demnig dieses Mal bei den Verlegungen nicht selbst vor Ort. Die Arbeiten wurden vom städtischen Tiefbauamt durchgeführt und von Mitarbeitern der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf begleitet. 15 ›› Kunst & Kultur KUNSTSAMMLER GELINGT WIEDERENTDECKUNG EINES FRÜHVOLLENDETEN MALERS ERNST STEGE EIN DÜSSELDORFER MALER UND ZEICHNER VON HOHEM RANG Der Kunstsammler Marcel Held wurde durch einen Nachlass auf den erstaunlichen, aber leider viel zu wenig bekannten Düsseldorfer Künstler Ernst Stege aufmerksam. Durch beeindruckende Werke, die er teilweise sogar schon im jungen Alter von 14 Jahren zeichnete, wurde Held neugierig und fing an zu recherchieren. Allerdings war die Recherche kniffelig, Stege taucht zwar auf der Bestandsliste des Malkastens auf, aber für weitere Informationen musste Held tief graben. Auch Rainer Kocherscheidt vom „Versandantiquariat Rainer Kocherscheidt“ ist es letztendlich zu verdanken, dass Held innerhalb kürzester Zeit viele Informationen über Stege zusammentragen konnte. Stege, der 1896 in Aachen geboren wurde, war Student der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Mitglied im Akademischen Verein „Laetitia“. Der gerade einmal 22 Jahre alt gewordenen Maler zog mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Hermann Karl Stege in die Jülicher Straße in Düsseldorf und besuchte vermutlicherweise 2 Jahre lang die Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Bereits 1914 wurden einige von Steges Arbeiten bei einer Gruppenausstellung des Akademischen Verein „Laetitia“ gezeigt. „Du warst ein geborenes Illustrationstalent, auf das wir mit Recht so hohe Hoffnungen setzten“, textete sein Lehrer Prof. Willy Spatz, Leiter der Abteilung Malerei an der Düsseldorfer Akademie von 1897 bis 1926. 1922, vier Jahre nach seinem Ableben, wurden insgesamt 25 seiner Arbeiten auf der Sonderausstellung „Düsseldorfer Humor“ in der Städtischen Kunsthalle ausgestellt. Bei der Son- 16 derausstellung wurden auch Werke von berühmten Malern der Düsseldorfer Malschule wie Andreas Achenbach und August von Wille gezeigt. STEGES WERKE ZEIGEN ANSÄTZE VON ZILLE, BUSCH UND SPITZWEG Ernst Stege hatte den Blick für Situationen, Aktivitäten und verdeutlichte damit zeitnahe Einstellungen. Militärische Haltungen und Handlungen wurden von ihm gezeichnet. Für heutige Zeitgenossen ist das allenfalls museal und belustigend aus der Ferne. Damals gehörte der feiste schlagende Student ebenso wie der sich bei Sekt, dicker Zigarre und junger Dame auf dem Schoß amüsierende Leutnant zu den festgezurrten Klischees. Sogar Postkarten zierten das Werk des jungen Künstlers, so zeichnete er für die einst existierende Altstadt-Gaststätte „Im goldenen Hahn“ einen schwungvoll gezähmten überdimensionalen Gockel. Renommierte Stimmen der Kunstbranche sehen in Ernst Stege einen jungen Kokoschka. Held will sich dafür einsetzten, dass der frühverstorbene Künstler Ernst Stege endlich als ordentlicher Student in den Archiven der Kunstakademie Düsseldorf geführt wird. Ehre, wem Ehre gebührt. Über Ernst Stege wird man also in naher Zukunft noch einiges hören. Für Rückfragen steht Ihnen Herr Held gerne unter der Telefonnummer 0170-9607878 zur Verfügung. 17 Rudolf Müller, Laudator und Inhaber der Buchhandlung Müller & Böhm KG, Marcel Beyer, Preisträger, Dr. Michael Meyer, Privatkundenvorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf (v.l.) MARCEL BEYER WIRD MIT DEM DÜSSELDORFER LITERATURPREIS GEEHRT Auch in diesem Jahr wählte die Jury den Preisträger des „Düsseldorfer Literaturpreises 2016 – vergeben durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf“. Den mit 20.000 Euro dotierten Preis erhält der in Dresden lebende Schriftsteller Marcel Beyer. Der Romanautor, Lyriker und Essayist wurde schon mehrfach preisgekrönt und behandelt in seinen Werken alltägliche, politische sowie zeithistorische Themen. Der Preis wurde am 6. Juni 2016 in Düsseldorf verliehen. Dabei äußerte Marcel Beyer im Pressegespräch seine starke Verbundenheit zum Rheinland und zur Stadt Düsseldorf, in der er ab dem Sommer 1973 gelebt hat. So hat er im damals noch existierenden Schwimmbad an der Grünstraße schwimmen gelernt und machte auch seinen Führerschein in unserer Stadt. „Es gibt viele Erinnerungen an Düsseldorf und das macht diesen Preis noch schöner“, sagte Marcel Beyer und drückte seine Freude über die Auszeichnung aus: „Der Preis ist eine Investition in die Zukunft und schafft mir die Möglichkeit in Ruhe weiterzuarbeiten.“ Zum 15. Mal verlieh die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf den Düsseldorfer Literaturpreis. Dieser zeichnet Autorinnen und Autoren aus, deren deutschsprachiges literarisches Werk inhaltlich oder formal Bezug auf andere Künste nimmt. Bisher wurden vierzehn Autorinnen und Autoren damit ausgezeichnet. Zum Beispiel: Patrick Roth, Christoph Peters, Katharina Hacker, Ulrich Peltzer, Ursula Krechel, Thomas Hettche oder im letzten Jahr Michael Köhlmeier. Der Preisträger Marcel Beyer wurde von einer siebenköpfigigen Jury ausgewählt, zu der die Literaturkritiker/Innen Verena Auffermann, Ursula März und Dr. Hubert Winkels, die Leiterin des Düsseldorfer Heinrich-HeineInstituts, Dr. Sabine Brenner-Wilczek, der Leiter des Literaturbüros NRW, Mi- chael Serrer, die Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Dorothée Coßmann und der Inhaber der Buchhandlung Müller & Böhm KG, Düsseldorf, Rudolf Müller gehörten. Die Jurymitglieder Dorothée Coßmann und Rudolf Müller begründen ihre Wahl so: „Der Romanautor, Lyriker und Essayist Marcel Beyer findet in seinen Gedichten einen fein schwingenden Ton, der die Leser auf die Reise zu inneren und äußeren Welten mitnimmt und sie trägt. Mit seiner scharfsinnigen, akribisch genauen Sprache thematisiert Beyer alltägliche, ebenso wie politische, zeithistorische Themen, Erlebnisse, Erfahrungen, um sie zugleich als mediale zu zeigen und zu brechen. So auch in seinem zuletzt erschienenen Lyrikband „Graphit“, in dem er mit seiner Meisterschaft der gradlinigen, genauen Beobachtung außerordentlich beeindruckt.“ Die Preisverleihung fand am 6. Juni 2016 im Forum der Stadtsparkasse Düsseldorf im festlichen Rahmen statt. Dr. Michael Meyer, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf hat rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kunst und Kultur begrüßt. Das Grußwort der Stadt sprach Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Laudatio hielt der Inhaber der Buchhandlung Müller & Böhm, Rudolf Müller. Auch Marcel Beyer kam dabei zu Wort. Er las aus seinem Werk „Graphit“ (Suhrkamp Verlag, Berlin 2014). Den musikalischen Rahmen gestalteten die Studenten der Robert Schumann Hochschule Sebastian Gäßlein an der Violine und Salka Frey am Violoncello. GUTES SEHEN DARF KEIN LUXUS SEIN! SPENDENAKTION DER BÜRGERSTIFTUNG DÜSSELDORF Unter dem Motto „Gutes Sehen darf kein Luxus sein!“ setzt sich die BürgerStiftung Düsseldorf mithilfe ihrer Spendenaktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ dafür ein, dass Bedürftige kostenlos Brillen erhalten. Bereits seit Januar 2004 gehören Brillen nicht mehr zu den Krankenkassenleistungen. Die BürgerStiftung Düsseldorf in Kooperation mit der Optikerinnung DüsseldorfRhein-Ruhr möchte diese Lücke schließen. „Gutes Sehen erhöht die Lebensqualität. Menschen, die nur schlecht sehen können, haben wenige Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, sagt Sabine Tüllmann von der BürgerStiftung Düsseldorf. Durchschnittlich kostet eine Brille mit einer Sehstärke rund 200 EUR, eine Gleitsichtbrille deutlich mehr. Bedürfte, z.B. Wohnungslose, Senioren oder Flüchtlinge erhalten nur unter bestimmten Bedingungen einen Zuschuss. Dieser muss beim Sozialamt beantragt werden. Derzeit leben rund 40.000 Menschen in unserer Stadt, die einen s.g. Düssel-Pass für Sozialhilfeberechtigte und Menschen mit vergleichbar geringem Einkommen haben. Doch die Dunkelziffer ist deutlich höher. Zunächst wird eine Summe von 7.000 EUR bereit gestellt, damit Bedürftige eine Brille im Wert von max. 70 EUR erhalten Pressgespräch bei Brillen Kaiser: v.l. Oliver Ongaro, Vorstand Stay Düsseldorf und Fifty Fifty, Imgrad Werder von Flingern mobil e.V., Sabine Tüllmann von der BürgerStiftung Düsseldorf, Michael Odo Hauck von Brillen Kaiser können. Insgesamt beteiligen sich zahlreiche Optiker an der Aktion, so z.B. Optik Pingel, Brillen Kaiser, Christen`s Brillenwelt, Moderne Augenoptik Jürgen Paschhoff und Fielmann Oberkassel. Die BürgerStiftung bittet weitere interessierte Düsseldorfer Augenoptiker um ihre Mithilfe. Spenden auch Sie, um möglichst vielen Betroffenen helfen zu können. Bankverbindung: BürgerStiftung Düsseldorf IBAN: DE06300501101006986788 Verwendungszweck: Brillen „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ Weitere Infos und Kontakt: www.buergerstiftung-duesseldorf.de LASST BLUMEN SPRECHEN! BLUMENKÜBEL UND BLUMENOASEN FÜR DÜSSELDORF HELL.MODERN.BARRIEREFREI. Sonnendurchflutete Penthouses* über den Dächern Der Verein „Pro Düsseldorf e. V.“ stattet in diesem Frühjahr die Stadtteile in unserer Stadt mit Blumenkübeln und Blumenoasen aus. Fast 500 Blumenanpflanzungen werden aktuell geplant und umgesetzt. Zuletzt in Düsseldorf Garath, der Stadtteil am Rande der Stadt erhält insgesamt 10 liebevoll bepflanzte Blumenkübel, von denen Pro Düsseldorf die Hälfte der Kosten spendet, die andere Hälfte übernehmen Sponsoren. Paten vor Ort betreuen und pflegen dann die Blumen. des liebenswerten Düsseldorfer ›Zooviertels‹ * von 130 bis über 270 m2 Wohnfläche Freudige Blumenkübel-Übergabe beim SOS Kinderdorf Düsseldorf-Garath: . v.l. Kinder und Betreuerinnen des SOS-Kinderdorfs, Bezirksbürgermeister Uwe Siewers, Adelheid Schliwa, Dr. Gerd Meyer, Sprecher von Pro-Düsseldorf e.V. sowie Bezirksstellenleiter Uwe Sandt. 18 Die Penthouse-Wohnungen im Zooviertel haben jede Menge Pluspunkte – unter dem Motto ›Individualität über den Dächern des Zooviertels‹ lassen sich die Flächen unter freiem Himmel äußerst unterschiedlich gestalten. Von einer kompletten Begrünung bis hin zu Wellness-Bereichen mit Whirlpool und Außensauna ist alles möglich. Die Wohngegend ist optimal für alle, die eine grüne ruhige Umgebung lieben aber trotzdem citynah und komfortabel wohnen möchten. Der Zoopark zum Joggen, Spazierengehen oder Entspannen mit Blick aufs Wasser ist keinen Kilometer entfernt. www.zooviertel-carree.de Sicher online zahlen ist einfach. Wenn Sie mit paydirekt, unserem neuen Service, direkt mit Ihrem Girokonto bezahlen können. Und dem guten Gefühl, dass Ihre Daten in sicheren Händen sind. Ein Bezahlverfahren made in Germany. Einfach im Online-Banking registrieren. Infos unter: www.sskduesseldorf.de/paydirekt