Freie Software

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Freie Software
Freie Software
Udo Diewald
Wiedtal-Gymnasium Neustadt (Wied)
[email protected]
4AF3:FEA3:9125:CBD8:DEEE
7E0A:C634:8B52:5584:159F
12. iMedia, 26.04.2016, Mainz
„Freiheit ist ein Gut, das durch Gebrauch wächst,
durch Nichtgebrauch dahinschwindet.“
Carl Friedrich von Weizäcker
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Freie Software
Freeware
Free Software
Opensource
Shareware
FLOSS
Proprietäre Software
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Die vier Freiheiten freier Software
0. Verwenden:
Die Freiheit, die Software uneingeschränkt
und für jeden Zweck einzusetzen zu dürfen.
1. Verstehen:
Die Freiheit, die Funktionsweise der Software
untersuchen und verstehen zu können.
2. Verbreiten:
Die Freiheit, Kopien der Software zu verbreiten
und damit seinen Mitmenschen helfen zu können.
3. Verbessern:
Die Freiheit, die Software zu verbessern
und die Verbesserung zu veröffentlichen,
so dass die gesamte Gesellschaft davon profitieren kann.
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Freie Software:
Gewährung der vier Freiheiten
Proprietäre Software:
mindestens eine der vier Freiheiten verletzt
Free Software
Freeware
Shareware
FLOSS
Free and Libre Open Source Software
Opensource
CC BY-SA 4.0
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Konkrete Beispiele
Freie Software
LibreOffice:
Proprietäre Software
Microsoft Office:
Writer, Calc, Impress
Word, Excel, Powerpoint
Firefox
Internetexplorer, Safari
Thunderbird
Outlook
GeoGebra
?
GNU / Linux
Windows, Mac OS
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Rechtssicherheit: Lizenzen
GPL
(GNU General Public Licence)
Juristisch formulierte Freiheiten:
0. Verwenden
1. Verstehen
Quelltext muss veröffentlicht werden
2. Verbreiten
3. Verbessern
Copyleft:
Wird eine veränderte Version der Software
veröffentlicht, so muss diese wieder unter
die ursprüngliche GPL gestellt werden.
Freie Software unterliegt einem Copyright !
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Freie Software
Frei wie Freiheit, nicht wie gratis.
In der Regel aber dennoch fast immer kostenlos.
Aha: Wo ist der Haken
Antwort: Es gibt keinen!
Unterschied zu anderen Lebensbereichen:
Nach der Entwicklung ist Software kein knappes Gut mehr.
Motivation der Entwickler:
spielerische Neugier
Hobby neben Schule
Hobby neben Beruf
kommerzielle Entwicklung
Austausch und Zusammenarbeit mit Anderen
Idealismus
etc. pp.
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Historisches
1970er alle Software frei, als Zugabe zur Hardware
dann allmählich Schließung von Software
1984
GNU-Projekt, Ziel freies Betriebssystem
GNU is not UNIX
1985
Free Software Foundation (FSF)
1989
GPL-Lizenz
1991
Linus Torvalds (Finnland, IF-Student)
schreibt Linux-Kern
1994
GNU/Linux Version 1.0 unter GPL
2001
Creative Commons Lizenzen
CC BY-SA 4.0
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Vergleich
Freie Software
Proprietäre Software
Unabhängigkeit:
4 Freiheiten
Abhängigkeit z.B. bei:
Fehlern
fehlender Funktionalität
Konkurs des Herstellers
Fehler:
Veröffentlichung
Fehler:
tendenziell eher Geheimhaltung
Sicherheit:
Sicherheit:
Kerckhoffsches Prinzip
Vertrauen in den Hersteller nötig
Viele-Augen-Prinzip
Security by Obscurity
Security through Transparency
Kontrolle:
Benutzer kontrolliert
die Software
Kontrolle:
Software kontrolliert
den Benutzer
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Software und Gesellschaft
Digitale Kluft:
Proprietäre Lizenzen für viele Menschen zu teuer.
Recht auf informationelle Selbstbestimmung
Kontrolle der Software nötig.
Webcams und Mikrophone in
Mobiltelefonen
Notebooks
Spielekonsolen
Puppen für Kinder (sic!)
Internet of Things:
Kühlschrank, Waschmaschine, Kaffeemaschine,
Autos ...
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Freie Software in Schulen
Vorbildfunktion von Schulen:
Bewusstsein von Transparenz, Unabhängigkeit im digitalen Raum.
Schutzfunktion von Schulen:
Ausspähung, Datensammelei, informationelle Selbstbestimmung.
Neutralität statt Multiplikator für kommerzielle Software.
Weitergabe freier Software an Schüler*innen erlaubt.
Förderung autodidaktischen Lernens durch die vier Freiheiten.
Einsparung von Steuermitteln, da keine Lizenzgebühren.
Proprietäre Software in Schulen
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Udo Diewald
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Exkurs: Freie Kultur Lizenzen
(Free Culture)
Creative Commons Lizenzen
nach dem Vorbild Freie Software für:
Texte
Bilder
Musik
…
Open Educational Ressources
Freie-Kultur-Inhalte in Schulen
inf-schule.de (vollständig unter CC)
zum.de
(teilweise unter CC)
dieser Vortrag
Schulbücher (Zukunft… !?)
OER im Sinne von frei,
nicht im Sinne von digital !
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Exkurs: Open Street Map
Freie Kultur Lizenz
Jeder kann mitmachen und
durch seine Ortskenntnis
seinen Mitmenschen
auf der ganzen Welt helfen.
Ja, auch Kinder !
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Exkurs: Wikipedia
Jeder kann mitmachen und Artikel schreiben oder verbessern.
Inhalte nicht durch eine zentrale Redaktion bearbeitet,
aber de facto Kontrolle durch Viele-Augen-Prinzip.
Signifikante Erhöhung der Lebensqualität vieler Menschen
durch einfache Zugänglichkeit von Wissen und Informationen.
Inzwischen größte Sammlung von Wissen und Informationen,
die jemals von Menschen in einem einzigen Werk zusammengetragen worden ist.
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Literatur
1.
Volker Grassmuck
Freie Software
Zwischen Privat- und Gemeineigentum
Bundeszentrale für politische Bildung
Download als pdf (ohne DRM!)
alternativ kostenlose Printvariante
http://freie-software.bpb.de/
2.
www.inf-schule.de
Kapitel „Freie Software“ und „Freie Kultur“
(unter CC-Lizenz)
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Freie Software
Udo Diewald
Wiedtal-Gymnasium Neustadt (Wied)
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4AF3:FEA3:9125:CBD8:DEEE
7E0A:C634:8B52:5584:159F
12. iMedia, 26.04.2016, Mainz
Danke für Ihr Interesse und ...
„Wer seine Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen,
der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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Anmerkung:
Die Originalversion dieser Präsentation enthielt einige Bilder,
welche in der vorliegenden Version entfernt wurden.
Die entfernten Bilder stehen sämtlich unter einer CC-Lizenz,
so dass nach bestem Wissen und Gewissen des Autors
eine Verwendung für die vorliegende Präsentation erlaubt sein sollte.
Angesichts der herrschenden Abmahnpraxis zahlreicher dubioser
Rechtsanwaltskanzleien wurden die Bilder dennoch vorsorglich entfernt...
Wer sich für die Originalversion der Präsentation interessiert:
Der Autor freut sich über eine E-Mail an [email protected] .
CC BY-SA 4.0
Udo Diewald
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