Entscheidung - Deutsches Schriftstellerforum

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Entscheidung - Deutsches Schriftstellerforum
Geschrieben am 12.01.2013 von Valachord
im Deutschen Schriftstellerforum
Entscheidung
Aufgabe: Alles kann Dich inspirieren. Egal ob Lied, Songtext, Gedicht, Film, Roman oder Kunstwerk - Ideen
lassen sich überall finden. Schreibe eine Geschichte auf Grundlage eines anderen Werks!
Ich habe mich von dem Song "Numb" von Linkin Park zu dieser kleinen Geschichte inspirieren
lassen. Ich hoffe es ist halbwegs gelungen.
Songtext Deutsch(ausm Netz)
Ich habe es so satt, so zu sein, wie du es möchtest
Ich fühle mich so unzuverlässig, verloren unter der Oberfläche
Ich weiß nicht, was du von mir erwartest
Unter den Druck gesetzt so zu sein wie du
(Gefangen im Sog, einfach gefangen im Sog)
Jeder Schritt den gehe, ist weiterer Fehler für dich
(Gefangen im Sog, einfach gefangen im Sog)
[Refrain]
Ich wurde so gefühlslos, ich kann dich dort nicht spüren
Ich wurde so müde, immer mehr bewusst
Ich wurde zu dem, alles was ich tun möchte
Ist mehr wie ich selbst zu sein und weniger wie du
Kannst du nicht sehen, dass du mich erstickst?
Zu fest hältst, aus Angst die Kontrolle zu verlieren
Denn alles was du dachtest das ich sein würde
Fiel direkt vor dir zusammen
(Gefangen im Sog, einfach gefangen im Sog)
Jeden Schritt den ich mache, ist nur ein weitere Fehler für dich
(Gefangen im Sog, einfach gefangen im Sog)
Und jede Sekunde die ich verschwendete ist mehr, als ich ertragen kann!
[Refrain]
Ich wurde so gefühlslos, ich kann dich dort nicht spüren
Ich wurde so müde, immer mehr bewusst
Ich wurde zu dem, alles was ich tun möchte
Ist mehr wie ich selbst zu sein und weniger wie du
Und ich weiß
Dass ich letztendlich auch versage
Aber ich weiß
Du wärst genauso wie ich, wenn jemand von dir so enttäuscht wäre
[Refrain]
Ich wurde so gefühlslos, ich kann dich dort nicht spüren
Ich wurde so müde, immer mehr bewusst
Ich wurde zu dem, alles was ich tun möchte
Ist mehr wie ich selbst zu sein und weniger wie du
[Refrain]
Ich wurde so gefühlslos, ich kann dich dort nicht spüren
Ich wurde so müde, immer mehr bewusst
Ich wurde zu dem, alles was ich tun möchte
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Dieser Text stammt aus dem Deutschen Schriftstellerforum / http://www.dsfo.de
Geschrieben am 12.01.2013 von Valachord
im Deutschen Schriftstellerforum
Entscheidung
Ist mehr wie ich selbst zu sein und weniger wie du
Geschichte:
Robert hatte genug. Die Tür flog krachend ins Schloss und er stürmte die Treppe so hastig hinab, dass er fast
ins Stolpern geriet. Er konnte die neugierigen Blicke der Nachbarn durch ihre Türspione förmlich spüren, der
Krach war schließlich nicht zu überhören gewesen. Der wievielte Streit war es in diesem Monat? Egal heute
jedoch war es der Letzte, das schwor sich Robert.
Während er durch die Straßen wanderte, lief vor seinem Auge immer wieder dieselbe Szene ab. Eben saß er
noch mit einigen Freunden zusammen auf ein Bier in ihrer Lieblingskneipe und dann passierte es. ER
tauchte auf. Wie ein Verrückter bahnte er sich seinen Weg durch die Menge, und als er Roberts Tisch
erreichte, ging das ganze Theater los. „Wo bleibst Du?“ Weißt Du, was ich mir für Sorgen mache, wenn du so
lange wegbleibst?“ „Denk doch mal an mich!“. Robert wäre am liebsten auf der Stelle gestorben. Die hämischen
Blicke seiner Freunde sprachen Bände. Warum war hatte er sich nicht einfach durchgesetzt. Zumindest
dieses Mal?
Mittlerweile war Robert 20 Minuten quer durch die Stadt gelaufen, ohne dass er sich beruhigen konnte.
Frustriert lehnte sich an eine Straßenlaterne. Tränen standen ihm in den Augen. Vor Wut? Oder einfach vor
Verzweiflung? Er wusste es selbst nicht.
Ein Pärchen, Arm in Arm, das an Robert vorbei lief, warf ihm neugierig einen Blick zu. Er beachtete sie nicht,
denn er war in Gedanken wieder bei dem Streit. Selbst auf der Autofahrt nach Hause gab es keine ruhige
Minute. Was für ein egoistischer Mensch er doch sei! Dass er immer nur an sich denke! Als beide schließlich
die Wohnung betraten, bekam Robert die Order sofort zu Bett zu gehen.
Das war der Grund, weshalb er aus der Wohnung gestürmt war. Nun stand er dort mitten in der Nacht und
dachte nach. Das heute war nur die Spitze des Eisbergs gewesen. Egal was Robert auch tat es war immer
falsch. Wollte er ins Kino, hieß es, das sei zu teuer. Wollte er sich etwas kaufen, hieß es, was willst du damit?
Wie hatte er es all die Jahre bloß ausgehalten? Schließlich fasste er sich ein Herz. Robert zog er sein Handy
aus der Tasche und schrieb eine SMS. „Ich kann nicht mehr. Mir langt es endgültig. Egal was ich auch tue
überall hängst Du dich rein. So kann das nicht weiter gehen, deswegen ist es besser wir gehen getrennte
Wege. Ich bin 33 und Du behandelst mich wie ein Kind! Es war ein Fehler dass Du bei mir eingezogen bist.
Ich bitte Dich zieh aus und lasse mich mein Leben leben Vater!“
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