Sehr geehrter Herr Abgeordneter Willsch, Sehr geehrte Damen und
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Sehr geehrter Herr Abgeordneter Willsch, Sehr geehrte Damen und
Vortrag August Wilhelm Henningsen Vorsitzender des Vorstands Lufthansa Technik AG beim Parlamentarischen Abend in Berlin 7. Februar 2012 Sehr geehrter Herr Abgeordneter Willsch, Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, Sehr geehrter Herr Staatssekretär Wolf, Sehr geehrte Herren Generale, Admirale und Offiziere, liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Luftfahrtindustrie, meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr gerne sind wir der Einladung der Parlamentsgruppe Luftund Raumfahrt hier nach Berlin gefolgt, unsere Rolle als technischer Dienstleister für die Flotte der Flugbereitschaft des BMVg kurz vorzustellen. Ich bedanke mich ganz besonders bei Ihnen, Herr Willsch, dass wir damit die Gelegenheit haben, das Unternehmen Lufthansa Technik zu präsentieren. Und dabei möchte ich natürlich auch auf unseren Beitrag eingehen, den wir für einen flexiblen und wirtschaftlichen Betrieb dieser „hoch fliegenden“ Botschafter der Bundesrepublik Deutschland spielen. Zunächst kurz einige Eckdaten zur Lufthansa Technik AG: 1995 von der Lufthansa in die rechtliche Selbstständigkeit entlassen, aber weiter zu 100 Prozent im Besitz des Konzerns, sind wir inzwischen einer der weltweit größten Anbieter technischer Dienstleistungen rund ums Flugzeug. Im Jahr 2012 besteht die Lufthansa Technik Gruppe aus über 30 Firmen und Joint Ventures. Rund um den Globus beschäftigen wir rund 26.000 Mitarbeiter aus 50 Nationen, 13.000 davon arbeiten in Deutschland. Von unserem Umsatz von rund 4 Milliarden Euro entfällt über die Hälfte auf Kunden außerhalb der Lufthansa. Mit rund 700 Kunden und strategischen Partnern haben wir vertragliche Bindungen. Mehr als 2.000 Flugzeuge werden von der Gruppe betreut, daran hat die Lufthansa selbst einen Anteil von über 300 Flugzeugen. Unser Leistungsspektrum ist umfassend: es reicht von der Reparatur einzelner Geräte, Fahrwerke oder Triebwerke bis hin zur Betreuung des kompletten Flugzeugs und ganzer Flugzeugflotten. Fluggesellschaften und andere Eigentümer von Passagier-und Frachtflugzeugen können bei uns alle technischen Dienstleistungen „einkaufen“. Wir sorgen für einen zuverlässigen und technisch wirtschaftlichen Betrieb. Ich denke, ich darf sagen: Die Fähigkeiten unserer Ingenieure und Techniker haben in der Zusammenarbeit mit Flugzeug- und Triebwerkherstellern zu einer Steigerung von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort geführt - und das bei gleichzeitiger Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Seit Jahrzehnten genießt Lufthansa Technik auch einen weltweit hervorragenden Ruf, große VIP- und Regierungsflugzeuge mit anspruchsvollsten Technologien und individuell gestalteten Kabinen auszustatten. Die Produkte, die wir vorwiegend in Hamburg entwickelt haben, beherrscht nicht jeder. Und das ist auch der Ausgangspunkt für unsere jahrzehntelange enge Zusammenarbeit mit der Flugbereitschaft. Das begann ja 1959 mit der technischen Unterstützung für die Convair Metropolitan CV440 und setzte sich 1968 mit unseren Services für die vier Boeing 707 fort. Seit 1992 , seit 20 Jahren, sind wir mit der Instandhaltung und technischen Betreuung von derzeit noch sechs Airbus A310-300 beauftragt, die in den vielfältigen Einsatzrollen VIP, Truppentransport, Medical Evacuation oder Multi-Role-Transport-Tanker (MRTT) betrieben werden. Und in den Jahren 2007 und 2008 erhielt Lufthansa Technik dann den Zuschlag als Generalunternehmer für die Erneuerung der Mittel- und Langstreckenflotte – mit folgenden Leistungen: Beschaffung und Ausstattung von 2 neuen Airbus A319 Corporate Jets Beschaffung, Grundüberholung und Ausstattung von zwei gebrauchten Airbus A340-300 der Lufthansa Beschaffung von vier Bombardier Global 5000 in VIPAusstattung Erstausbildung von fliegerischem und technischem Personal Beschaffung von Ersatzteilen und Ground Support Equipment Meine sehr verehrten Damen und Herren, mit der Übergabe des vierten Global 5000 an die Luftwaffe vor wenigen Wochen ist damit die komplette neue Mittel- und Langstreckenflotte bei der Flugbereitschaft im Einsatz. Ich will an dieser Stelle nicht verhehlen, dass wir zusammen mit unseren Partnern aus dem Bundeministerium für Verteidigung, dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und der Luftwaffe auf das bisher Erreichte sehr stolz sind. Dieses Programm belegt ganz eindeutig, dass funktionieren kann, was mancher Skeptiker bis heute für unmöglich hält: eine reibungslose und zielorientierte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden und Industrie – auch bei großen Beschaffungsprojekten. Und mehr noch: der Abschluss des FlottenErneuerungsprogramms im Budget und im Zeitplan – das ist in der heutigen Zeit wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Und mit diesem Programm eng verbunden ist ja auch die langfristige Sicherstellung der Einsatzbereitschaft dieser Maschinen. Hierbei stehen Lufthansa Technik und Lufthansa Bombardier Aviation Services hier in Berlin für alle drei Flugzeugtypen in den nächsten Jahren der Flugbereitschaft als verlässlicher Partner zur Verfügung– in den Bereichen Geräte, Triebwerke, schwere Wartung und Engineering. Die bereits seit über zwei Jahren laufende technische Betreuung der beiden A319 CJ und jetzt auch der Airbus A340 und Global 5000 zeigt, dass mit der Erfahrung und dem Knowhow aller Partner bereits exzellente Arbeit geleistet wird – wie zum Beispiel durch Schnelle Lieferung von Ersatzteilen, Durchführung technischer Checks, die Unterstützung mit Ingenieurs Know-how oder die Bereitstellung von Technikern bei Bedarf in Köln, Berlin oder an jedem andern Ort der Welt Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich kann ihnen versprechen, wir werden weiter alles tun, damit Sie mit Luftfahrzeugen reisen, die als fliegende Botschafter der Bundesrepublik in technisch einwandfreiem Zustand höchsten Ansprüchen an Qualität und Zuverlässigkeit gerecht werden. „Materialerhaltung für Luftfahrzeuge der Bundeswehr – ein Fass ohne Boden?“ lautet das Thema, zu dem jetzt der Stellvertreter des Inspekteurs Luftwaffe, Generalleutnant Norbert Finster, zu uns sprechen wird. Ich tue das ungern, aber ich muss Ihnen schon widersprechen, bevor Sie begonnen haben, Herr General Finster. Zumindest für die Flugzeuge, die wir in diesem gemeinsamen Projekt Ihrer Flugbereitschaft zur Verfügung gestellt haben, hat das Fass einen Boden. Einen soliden, stabilen und zuverlässigen Boden. Und ich bin ganz sicher, dass das so bleiben wird. Vielen Dank