REISEN - Hardenberg BurgHotel

Transcription

Sonntag Aktuell, 26. Oktober 2014
REISEN
27
FOTO: HOTEL BAREISS IM SCHWARZWALD, GRAFIK: GRÖGER
25
Hotels
zum Träumen
in Deutschland
Altes Gymnasium
Husum
Schloss Ulrichshusen
Ulrichshusen
Wo lässt es sich wunderbar schlafen und gut essen? In dieser
Ausgabe stellen wir familiengeführte Hotels mit Charme vor.
Hotels zum Träumen eben. Wer dort bucht, wird zudem
mit einem kleinen Extra belohnt.
VON SUSANNE HAMANN UND GABRIELE KIUNKE
Ein Hotelgast wacht morgens auf und muss
erst überlegen, wo er sich befindet. Singapur
oder Stuttgart? Mailand oder Madrid? Manche Hotels sind so uniform und gesichtslos,
dass sie überall auf der Welt sein könnten.
Zur Orientierung hilft nur ein Blick aus dem
Fenster – wenn es sich denn ö nen ließe. In
kleinen, inhabergeführten Privathotels kann
so etwas nicht passieren. Hier geht es familiär
und individuell zu. Oft gleicht kein Zimmer
dem anderen. Standard? Fehlanzeige. Gastgeber mit Leib und Seele kümmern sich um das
Wohl der Reisenden. Auf dem Frühstücksbüfett finden sich selbst gemachte Marmelade aus Früchten aus dem eigenen Garten
oder Wildschweinschinken aus eigener Jagd.
Oft erhält man noch Zimmerschlüssel – und
keine programmierbaren Chipkarten.
Der Patron an der Rezeption
heißt die Gäste willkommen
Solche kleinen, mittelständischen und familiengeführten Betriebe sind typisch für die
deutsche Hotellandschaft. Nach einer Statistik des Hotelverbandes Deutschland weisen
etwa 60 Prozent aller Unterkünfte weniger
als 20 Zimmer aus. Entsprechend niedrig ist
der Umsatz: bei 40 Prozent liegt er bei weniger als 100 000 Euro. Bettenburgen großer
Hotelkonzerne sind noch selten und vorrangig in Großstädten wie Berlin oder Hamburg
zu finden. Insgesamt liegt der Anteil von
Häusern mit 100 und mehr Zimmern in
Deutschland bei gerade mal mageren fünf
Villa Salve
Ostseebad
Binz
Hotel Pronstorfer
Pronstorf
Hotel Bergström
Lüneburg
Prozent. Doch dabei wird es nicht bleiben.
Große Hotels gewinnen immer mehr Marktanteile. „In den letzten Jahren gibt es einen
deutlichen Trend zu größeren Häusern, während kleine Betriebe zunehmend aus dem
Markt ausscheiden“, sagt Tobias Warneke
vom Hotelverband Deutschland. Vor allem
Pensionen und Gasthöfe müssen schließen.
Für Investoren gelten heute mindestens
60 Betten als Voraussetzung für ein Engagement.
Doch die Größe allein macht es nicht.
„Auch kleinere Häuser können rentabel geführt werden, wenn sie sich spezialisieren“,
so Warneke. Wichtig sei, sich mit einem
besonderen Merkmal von der Konkurrenz
abzugrenzen. Das kann der Fokus auf eine
bestimmte Zielgruppe wie Familie oder
Hundebesitzer sein oder auf ein Thema wie
Märchen oder Automobile. Die große Stärke
familiengeführter Hotels liege zudem in ihrer
Authentizität. Wo der Patron auch mal selbst
an der Rezeption steht, fühlt sich der Gast auf
besondere Weise willkommen geheißen. Um
genau solche Hotels mit Seele geht es in dieser Ausgabe.
Wir haben für Sie Häuser aufgespürt, die
zum Träumen einladen. Herbergen an besonderen Orten oder in historischen Gebäuden
wie Burgen, Schlössern, alten Villen oder
Klöstern. Feriendomizile mit besonderem
Konzept. Hotels zum Atmen, zum Ausspannen. Viele haben ein besonderes Restaurant
für Feinschmecker gleich im Haus. In anderen sind die gastronomischen Betriebe nicht
von Sternen gekrönt, dafür kocht hier die
Oma zünftige, regionale Spezialitäten. Es schmeckt genauso gut.
Gut Klostermühle
Briesen
Romantikhotel Hof zur Linde
Münster-Handorf
Burghotel Hardenberg
Nörten-Hardenberg
Landhotel Kern
Bad Zwesten
Naturresort Schindelbruch
Südharz-Stolberg
Hotel Zum Herrenhaus
Hörselberg-Hainich
Hotel Schieferhof
Neuhaus/Rennweg
Hotel am KrummbachtalSchönau an der Brend
Kloster Marienhöh
Langweiler
Lösch für Freunde
Hornbach
Hotel Bareiss
Baiersbronn
Gasthof Winklerbräu
Velburg-Lengenfeld
Biohotel Rose
Hayingen-Ehestetten
Hotel Ritter Durbach
Durbach
Landgasthof Berglick
Bernau
Hotel Kleber Post
Bad Saulgau
Hotel Riva
Konstanz
EXTRA
von
Leser
Für die Aktuell
ag
Sonnt
Romantik Hotel am Brühl
Quedlinburg
Hotel Hubertus
Balderschwang
Hotel Schloss Elmau
Krün
25 Extras für unsere Leser
Alle in dieser Ausgabe vorgestellten Hotels halten
für die Leser unserer Zeitung eine kleine Überraschung bereit – ein Glas Champagner zur Begrüßung, eine Flasche Wein auf dem Zimmer, Upgrades
in die nächsthöhere Zimmerkategorie, Rabatte und
vieles mehr.
Um in den Genuss dieses Extras zu gelangen, geben
Sie einfach bei der Buchung das Stichwort „Sonntag
Aktuell“ an.
Die Aktion gilt nur für Buchungen, die bis zum 31.
Dezember 2014 getätigt werden.
Viel Spaß beim Träumen!
26 REISEN
NORDSEE
Luxuriös schlafen
in einer alten Penne
EXTRA
„Danke, dass ich mal wieder in meinem alten
Klassenraum schlafen durfte!“ So verabschiedet sich Ralph Hohensee jedes Mal, wenn er
das „Genießer Hotel Altes Gymnasium“ in
Husum wieder verlässt. Denn in den siebziger Jahren
e Hohensee hier noch den
Satz des Pythagoras und lateinische Vokabeln.
Dass aus dem Alten Gymnasium ein FünfSterne-Hotel wurde, daran ist ebenfalls ein
Ex-Schüler schuld: Johann Max Böttcher. Als
Hotelier in Hamburg seit Jahrzehnten erfolgreich, hört Böttcher 1994 durch Zufall, dass
„seine“ Husumer Schule zu verkaufen ist.
Ehrensache, dass der ehemalige Schüler die
1867 erbaute, neugotische „Penne“ erwirbt,
schließlich unterrichtete Böttchers Vater
Max (Spitzname „Macke Bö“) hier 40 Jahre
lang Turnen und Zeichnen – Letzteres im heutigen Restaurant.
Nach zwölf Monaten Radikalumbau erstrahlt der verwitEXTRA
terte Backstein seit 1996
abatt
zent R
wieder in Terracotta-Farben.
25 Pro „Flexible
Aus dem Schulgarten des Diauf die te“
Ra
rektors ist ein Wintergarten
geworden, statt langweiligem
Grünzeug gibt’s hier jetzt ein
exquisites Frühstücksbüfett.
Die kahlen, strengen Klassenzimmer ließ
Böttcher entrümpeln und teilen. 53 Zimmer
und Suiten sind es heute. Mit italienischen
Sesseln statt knarzenden Schulbänken. Und
was ist mit Sport? Der wird weiterhin in der
Turnhalle gegeben: Statt kaltem Schweiß und
miefigen Umkleideräumen findet der Gast
hier eine wohlig-warme Fitness-Oase mit
Schwimmbad im klassisch-römischen Thermenstil.
Eine schwere, hölzerne Flügeltür gibt den
FOTO: STEPHAN BRÜNJES
Blick frei in die Aula. „Hier hab’ ich mein Abi- Früher Schule, heute noble Herberge: Das Alte Gymnasium.
tur geschrieben“, erzählt Böttcher gern seinen Gästen. Drinnen in dieser langgestreck- schen in jüngere Hände gegeben. Zu verdanHotel Altes Gymnasium
ten Halle mit Parkett und Holzbalkendecke ken hat er seine Hotelier-Karriere letztlich
Süderstraße 6
tanzen heute Hochzeitsgesellschaften und seinem Lieblingslehrer, dem „weißen Mey25813 Husum
genießen „Salzwiesenlamm auf Deichgräsern er“. „Den haben wir wegen seiner Haarfarbe
Telefon 0 48 41 / 83 30
gegart mit Zitronen-Thymian-Jus“ in gedie- so genannt. Als es bei mir mal nicht so gut lief,
Doppelzimmer ab 179 Euro
genem Ambiente. Johann Max Böttcher hat da hat er gesagt: Den Böttcher bring’ ich
www.altes-gymnasium.de
STEPHAN BRÜNJES
die Leitung des Hotels altersbedingt inzwi- durch.“
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SCHWÄBISCHE ALB
Unverfälscht
genießen
Bio ist für Familie Tress keine Modeerscheinung, Bio ist für sie eine Lebenseinstellung.
Das ist seit fast 65 Jahren so. Damals hat
Johann Tress in Hayingen-Ehestetten auf der
Schwäbischen Alb einen Demeter-Betrieb
aufgebaut. Gegen Widerstände ist er konsequent seiner Überzeugung gefolgt. „Im Mittelpunkt steht der Mensch, und das Leben ist
die Summe unserer Begegnungen.“ Das war
das Lebensmotto von Johann Tress, daran hat
sich bis heute nichts geändert.
Wer Urlaub vom Alltag machen will und
Entspannung sucht, kann im Biohotel Rose
unverfälscht genießen. Es ist das erste seiner
Art in Baden-Württemberg. Nachhaltigkeit
wird hier gelebt. So wurde das Gästehaus
nach strengen baubiologischen Kriterien gebaut und eingerichtet. Und dort fühlt sich der
Gast einfach wohl. Es sind auch die kleinen,
aber feinen Details, die den Unterschied machen. Wie die kostenlose Postkarte auf dem
Tisch für den Gruß nach Hause. Wie nett: Auf
der Karte klebt schon eine Briefmarke.
Den Wunsch nach intakter Natur können
sich die Gäste direkt vor der Haustür erfüllen.
Der Blick schweift weit über die Schwäbische
Alb. Ein paar Kühe grasen gemächlich auf
den sattgrünen Felder, irgendwo läutet eine
Kirchturmglocke.
Es genügen ein paar Schritte, schon atmet
man unwillkürlich auf, tankt die Speicher
wieder auf, lässt die Seele baumeln. Wie gut
das tut. Inge Tress ist die gute Seele des Betriebs. Vier Söhne hat sie großgezogen, jeder
hat heute seine Aufgabe im Unternehmen. Simon Tress zum Beispiel ist Chefi n der Küche
der Rose. Er war Mitglied der Nationalmannschaft der Köche und versteht sich als kulinarischer Botschafter im Sinne der Bio-Küche.
Das bedeutet auch, Regionalität spielt eine
wichtige Rolle. Alles, was angeboten wird,
dar eine lange Reise hinter sich haben,
sondern stammt aus der näheren Umgebung.
Deshalb arbeitet die Familie Tress mit BioBauern vor Ort zusammen. Zum ganzheitlichen Ansatz gehört, dass hinter dem Haupt-
haus ein Kräuter- und
Gemüsegarten angelegt
wurde. Und im Backhaus
duftet es immer mal wieder lecker nach selbst gebackenem Brot. Natürlich
REIMUND ABEL
Bio, was sonst.
Biohotel Rose
Aichelauer Straße 6, 72534 Hayingen-Ehestetten
Telefon 0 73 83 / 9 49 80, Doppelzimmer ab 94 Euro
Sonntag-Aktuell-Arrangement:
2 Übernachtungen, Bio-Genießer-Menü, Suppe,
geführte Alb-Guide-Tour, 149 Euro pro Person,
buchbar Freitag bis Sonntag bis 31. 3. 2015.
www.tress-gastronomie.de
Bio auf der Alb: Hotel Rose.
Winterliche Sonderthemen
Unsere Sonderthemen im Winter
Erscheinungstermine:
|
Start in die Wintersaison:
|
Reise-Extra – Reisen im Winter:
Anzeigenschluss:
9. November 2014
23. November 2014
jeweils Montag vor Erscheinen
Druckunterlagenschluss: Mittwoch vor Erscheinen
Interessiert? Wir beraten Sie gerne:
Sascha Berger
Fon
0711 7205 - 1618
E-Mail [email protected]
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FOTO: HAAS
REISEN 29
EXTRA
eritif
Ein Ap on
rs
pro Pe ßung
grü
zur Be
RHÖN
Sackgasse
der Stille
Lage, Lage, Lage heißt das Hauptkriterium
auf dem Immobilienmarkt. Nun, das Hotel
im Krummbachtal liegt ziemlich abgeschieden. Oder schon mal was von Schönau an der
Brend gehört? In dem Dorfi n der Rhön wurde zwar das Rhönrad erfunden, aber sonst
macht die Geschäftigkeit unserer Zeit einen
weiten Bogen um diese nordöstliche Ecke
Bayerns. Und erst recht um den hintersten
Winkel von Schönau, das Krummbachtal.
In der Mitte mäandert der Bach, links und
rechts sind dichte Wälder, unten weite Wiesen und ein Haus – das Hotel im Krummbachtal. Eine Sackgasse der Stille, und genau
deshalb hat der Vier-Sterne-Betrieb schon
80 Prozent Stammgäste, die auf diese Lage
schwören – und auf Ruhe, Ruhe, Ruhe. Zwar
hat man es gar nicht so weit zu spektakulären
Rhön-Höhepunkten wie dem Kreuzberg, wo
ein Panorama-Ausblick, ein Kloster und viel
Ruhe pur im Krummbachtal.
Klosterbier warten,
aber in der Regel bleiben die Gäste im und
am Haus. Im WellnessBereich, mit Finnischer
Sauna, Tropensauna, Dam ad,
Aromacaldarium, Salzruhestollen und Innenpool. Am Haus: auf vielen, vielen Hektar Liegewiese, wo sich weitläufig Strandkörbe,
Kuschelmuscheln, Pärchenschaukeln verteilen und kein Autolärm stört. Und dann wieder im Haus, in der hellen Stube mit den
Glaswänden und dem gläsernen Dachvorsprung. Hier beginnt der Tag um 9 Uhr mit
dem Frühstück – und das zieht sich hin bis 12
Uhr. Keine Hektik also, aber ein feines Büfett.
Man merkt, dass Erwin Weis, der Besitzer,
Koch war, bevor er das Hotel vor 19 Jahren
übernahm. Schon am frühen Nachmittag füllt
sich der Essensraum wieder, zu einem Kuchenbüfett, für das eigens eine Konditorin
kommt. Die Hausgäste kommen da meist im
Bademantel, und um die Atmosphäre privat
und ungezwungen zu halten, wird in der
Regel auch nicht für Tagesgäste serviert.
Dann steht wieder Wellness oder Liegewiese hoch im Kurs – bis zum Menü am
Abend. Mit vielen Zutaten aus der Gegend.
Die Eier kommen aus dem Dorf, die Forellen
aus hiesigen Teichen. Und mittags kann man
Küchenchef Christian Warning am Bach spazieren sehen, auf der Suche nach Spitzwegerich und Wasserkresse, Knoblauchrauke und
Wildsauerampfer. Oder anderen Wildkräutern, die die Küche im Krummbachtal bereichern. Ein Kräuterpfad führt über das Areal,
und Erwin Weis zeigt in Kursen, wie das mit
der Kräuter-Küche geht. WOLFGANG ALBERS
Hotel im Krummbachtal
Krummbachstraße 24
97559 Schönau an der Brend
Telefon 0 97 75 / 9 19 10
Doppelzimmer ab 180 Euro inklusive Halbpension
www.krummbachtal.de
FOTO: HOTEL
Das Hotel Riva in Konstanz liegt direkt an der Uferpromenade.
BODENSEE
Auf zu
neuen Ufern
Wäre da nicht die als Gastronomie erkennbare große Außenterrasse mit den gemütlichen
Loungemöbeln, den vorbeischlendernden
Spaziergängern am Konstanzer Bodenseeufer würde nicht
n, dass sich hier ein
Hotel befindet. Wie zwei Wohnhäuser, eine
schmuckrenovierte Villa und ein moderner
Neubau, so fügt sich das Riva zwischen die
übrige Bebauung der Seestraße ein.
Als Gast fühlt man sich wie in einem etwas
zu groß geratenen Privathaus. In einem sehr
schicken Anwesen, wie man sie aus Hochglanzmagazinen wie „Schöner Wohnen“
kennt. Das Hotel Riva – italienisch für „Ufer“
– ist ein Tempel moderner Architektur,
INDIEN ERLEBEN
FOTO: HOTEL
durchgestylt vom Kleiderhaken bis zur Steck- Highlight ist das zum Hotel gehörende Restaurant Ophelia. Küchenchef Dirk Hodose. Hochwertige Materialien in
Weißtönen, Holz, Stein strahlen
berg hat hier zwei Michelin-Sterne
eine lässige Eleganz aus. Durch
erkocht. Wer es weniger feudal
lichtdurchflutete Gänge und
mag, kann auch sehr gut im
EXTRA
über eine imposante, freitraHotelrestaurant Riva speisen.
rson
Pro Pe mensgende Wendeltreppe gelangt
Hinter dem Hotel steckt ein
illkom
man zum Höhepunkt des Hauweit gereister Mensch mit Geein W ränk
get
ses: dem ganzjährig beheizten
schmack und den nötigen finanPool auf der Dachterrasse. Von
ziellen Mitteln, der sein persönliches, leger-luxuriöses Traumhotel
hier oben hat man eine fantastische
aus der Sicht eines Gastes konzipiert hat.
Aussicht auf den Bodensee, bis weit hinüber an die Schweizer Uferseite. Ein weiteres Peter Kolb ist studierter Maschinenbauer
und besaß ein Unternehmen für Agrartechnik. Das Geld aus dem Verkauf steckte er in
Hotel Riva
Immobilien – und in das 2008 erö nete HoSeestraße 25
tel Riva. „Viele Entscheidungen sind aus dem
78464 Konstanz
Bauch heraus gefallen“, erzählt Peter Kolb,
Telefon 0 75 31 / 36 30 90
dem wichtig ist, dass in seinem Hotel eine
unaufgeregte und familiäre Atmosphäre
www.hotel-riva.de
SUSANNE HAMANN
herrscht. Gut so.
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Shiva, Gandhi und märchenhafte Tempel
Quirlige Städte, goldene Paläste,
palmengesäumte Strände,
intensive Farben und Düfte –
Indien präsentiert sich als eine
mannigfaltige Schatztruhe.
Vielleicht war es Shiva, der allmächtige Hindugott, der sie verzauberte, vielleicht auch
Gandhi, dessen Lebensbotschaft von Gewaltfreiheit sie tie eeindruckte. Oder aber
es war die unüberschaubare Vielzahl an
Tempeln, die vor Lebendigkeit nur so strotzen, oder die überbordenden Farben und die
intensiven Düfte, auf die man in Indien allerorten
t – der vielgestaltigen Magie des
Subkontinents ist Elke Sippel, Indienexpertin von Djoser Reisen, mit Haut und Haaren
verfallen: „Ich kann es kaum auseinanderhalten, was mich in den Bann Indiens zog.
Es ist definitiv ein Land, das einen nicht
mehr loslässt.“
Sippel war schon oft in dem Land, das sich
von den höchsten Bergen der Welt im Himalaja über dicht bewaldete Nationalparks mit
bengalischen Tigern bis hin zu den Salzwüsten im Westen und den Mangrovensümpfen
und tropischen Stränden im Süden Indiens
erstreckt. Sie weiß, dass viele Touristen bei
ihrem ersten Besuch in Indien darüber staunen, wie sich das allgegenwärtige Göttliche
und das allzu Menschliche, auf das man über, immer wieder begegnen.
all in Indien
„Kaum einen Moment scheint man allein zu
sein, sind doch Straßen und Plätze nicht nur
in großen Millionenstädten gefüllt von Menschen.“
Die sakrale Geschichte Indiens manifestiert sich in überwältigend filigraner Tempelbau- und Steinmetzkunst. Besucher können
diese beispielsweise an den hinduistischen
Tempeln von Khajuraho, den buddhistischen
Höhlen von Ajanta oder dem sagenumwobenen Jain-Tempelberg Palitana erleben. Unweit davon leben Menschen in einfachen
Lehmhütten und pflegen Kunsthandwerk
au öchstem Niveau. Mit Freude lassen sie
Fremde an ihrem Leben teilhaben und vermitteln dadurch einen Eindruck, wie anders
ihr Leben im Vergleich zu dem eines Europäers ist. Einen Gegensatz dazu bilden wiederum die vielen glänzenden Paläste. Mal klein
und charmant, mal riesig und pompös sind
sie prunkvolle Hinterlassenschaften der Maharaja-Kultur. „Die Rajasthani sind stolz auf
diese Kultur und zeigen sie den Besuchern
gern“, weiß Sippel. Urlauber seien von der
Geschichte lebendig in Steinmetzkunst.
Alltag und Religion – in Indien untrennbar.
grandiosen Pracht dieser scheinbaren Märchenwelt meist sehr begeistert, „denn oft
wird man hier auch wie ein Maharadscha
oder eine Maharani verwöhnt.“
Da Indien eine Fülle an Sehenswertem zu
bieten hat, rät die Expertin Urlaubern, Reisen
auf den Subkontinent in einzelne Regionen
zu unterteilen. Für eine erste Reise empfiehlt
sich beispielsweise der Norden mit Rajasthan
oder der Süden mit Kerala. Gruppenreisen
für Individualisten, bei denen Reisende Land
und Leute intensiv und doch entspannt erleben können, bietet der Veranstalter Djoser
Reisen in verschiedenen Varianten an. Der
Ferienstau
FOTOS: DJOSER REISEN
angenehmste Reisezeitraum ist in der Trockenzeit von Oktober bis März. Zur Einreise
benötigen Reisende einen Reisepass, der
noch sechs Monate gültig ist, sowie ein
Visum. Dieses kann man online bei einem
indischen Konsulat beantragen.
Weitere Infos: www.djoser.de
Der Galopp des modernen Lebens bestimmt unser T
und rückt die wirklich wesentlichen Dinge in weite
Bei Djoser ist das anders: Unsere außergewöhnlichen
Gruppenrundreisen in über 80 Länder gewähren reichlich
Zeitund Freiheit, um die Geheimnisse der Fremde zu
ren. Für Reiseerlebnisse, die in der Erinnerung als Abenteue
leuchten – und nicht in Belanglosigkeit versanden.
Katalog gratis: djoser.deI 0221 – 920 158 0
[mal anders]
Reisen auf andere Art
30 REISEN
SCHWARZWALD
Modernes Design
tri t auf Tradition
Jedes der 38 Zimmer im Hotel Schieferhof ist anders gestaltet.
An der Wand hinter der Rezeption hängen
Kuckucksuhren, jede zeigt eine unterschiedliche Zeit an. Durbach präsentiert sich
hier selbstbewusst in einer Reihe mit
New York, London, Hongkong und
Tokio. Anmaßend? Nein, keinesEXTtRscAhein
u
wegs. Man ist zwar in der badiSpa-G uro im
0E
schen Provinz, aber an Stil und
über 2 aum
Zeitr
Klasse
könnte es das Hotel Ritter
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.12. un
sicher mit einem großstädtischen
1.11.-23 1.3.
6.1.-3
Design-Hotel aufnehmen. Alt und
neu sind in dem Landhotel aufs Wunderbarste kombiniert. Harmonisch fügt sich
der neue Anbau an das seit 1656 bestehende
Fachwerk-Gasthaus Zum Ritter an, in dessen
holzvertäfelter Gaststube beste badische
Küche serviert wird. Feinschmecker können
aber auch im Gourmetrestaurant Wilder Ritter dinieren. Dem Hotel Ritter ist der schwierige Spagat gelungen, auf der einen Seite die
jahrhundertelange Tradition zu bewahren
und trotzdem mit der Zeit zu gehen. Die Einrichtung der Zimmer ist schlicht-modern.
Schwarze Schränke und Schreibtische sind
kombiniert mit grauen Design-Sesseln. Rosafarbene Kissen und einzelne blumige Tapetenwände sorgen für frische Akzente. Auch
im über 1000 Quadratmeter großen Spa-Bereich, der sich über mehrere Stockwerke verteilt, dominiert der klare reduzierte Stil. Es
gibt hier keinen unnötigen Firlefanz, jedes
Accessoire scheint bewusst arrangiert. Wunderbar auch das Frühstücksbüfett, stimmungsvoll geschmückt mit großen silbernen
Kerzenleuchtern. Natürlich bekommen die
Gäste auch hier heimische Spezialitäten kredenzt, etwa Schwarzwälder Schinken oder
badische Erdbeeren. Wer jetzt weder ins Spa
noch in die nahe gelegenen Weinberge möchte, aber ein Herz für alte Blechkarossen hat,
schaut in die Garage. Dort stehen einige Oldtimer zum Ausleihen bereit. GABRIELE KIUNKE
FOTO: EKKEHART EICHLER
THÜRINGEN
Refugium der
Sinnlichkeit
t und
Kamm des Thüringer Waldes er
später lange Zeit Betriebsferienheim der
Leuna-Werke – vor mehr als 20 Jahren wiederbelebten und seitdem erfolgreich führen.
So kombinierten sie beispielsweise Formen
und Farben wie nirgendwo sonst. Karierte
Friedrich Schiller hängt flächendeckend im Schottenmuster-Teppiche etwa mit StreifenRaum. Doch nicht etwa als schnödes Porträt, tapeten im Strandkorb-Design und darauf
nein, hier im Schieferho lebt ein komplettes Pop-Art-Porträts im Warhol-Stil, um nur mal
Buch Seite für Seite an den Zimmerwänden. ein verrücktes Beispiel zu nennen.
Ein proppenvolles Bücherregal – in diesem
Staunen wird man im Schieferhof aber
Fall eine originelle und täuschend
auch in puncto Gastronomie. Denn hier geht
echte Tapete – verstärkt die Iles unter dem Motto „der Rennsteig auf
lusion einer kleinen gemütliAbwegen“ au ulinarische EntdeA
R
chen Bibliothek. Doch tatckungsreisen jenseits des GewöhnliT
X
E
sächlich ist dieser entzüchen, bei denen „Thüringen auf der
uf die
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Zunge zergeht“. Der Genuss-Gipfel:
ckende Raum „nur“ eines
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10 Pro (gültig bis
Manch
traditionelles Gericht wird
von 38 Zimmern im Hotel,
g
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Buchu 1. 2014)
hier
komplett
auseinandergenomvon denen keines dem an1
.
0
3
men und neu wieder zusammengederen gleicht. Manche sind
setzt, was dem Gault Millau wiederholt
thematisch gestaltet – wie das
hohe Punktzahlen wert war und die Küche
romantische Lesezimmer. Es verspricht wie auch das knallrote Märchenzim- in Thüringens Spitzenklasse katapultierte.
de Erfahrung sollte
mer mit Spieluhr und Grimm’schem Wälzer Aber diese ver
reichlich S für süße Träume. Im Badezim- jeder selbst einmal machen – im Schieferhof
mer wiederum steht eine Eckwanne parat – in Neuhaus am Rennweg. EKKEHART EICHLER
direkt gegenüber dem Doppelbett.
Ungewöhnliche Ideen sind MarkenHotel Schieferhof
zeichen und Lebenselixier von Rita Worm
Eisfelder Straße 26, 98724 Neuhaus am Rennweg/
und Lutz Horn, die das ganz und gar mit
Rennsteig, Telefon 0 36 79 / 77 40, DZ ab 98 Euro
grau-schwarzen Schieferplatten verkleidete
www.schieferhof.de
Haus – 1912 als vornehmes Hotel auf dem
Hotel Ritter Durbach
An der badischen Weinstraße, Tal 1
77770 Durbach
Telefon 07 81 / 9 32 30
www.ritter-durbach.de
Rustikale Elemente wie Holzbalken sind mit modernen Möbeln kombiniert.
HESSEN
Herrlich spleenig und
mit viel Dekor
Thüringische Hausmannskost erwartet Gäste im „Herrenhaus“.
HAINICH
Tafeln wie
bei Rittern
Paradiesische Ruhe? Wer’s glaubt, wird selig.
Zumindest hier auf Erden ist das Paradies
überhaupt nicht totenstill. Jeden Morgen
aufs Neue gibt die Natur ein meisterhaft komponiertes Sinfoniekonzert. Das frische
Grün des Waldes ist die Bühne der
Musiker: Sie zwitschern und
zirpen, kreischen und krächEXTRA
zen, summen und surren.
Manche tanzen einem auch
im
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loßge ten
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die Augen. 2150 Arten
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Käfer gibt es, mehr als 1000
nis“ fü äste
20 G
Sorten Schmetterlinge, 189
Vogelarten, 49 Säugetier-Spezies. Man steht inmitten einer
gigantischen Arche Noah, in einem
urwaldartigen Dickicht aus mächtigen Baumveteranen, Totholz, Moosen, Flechten und
Pilzen. Im Hainich, Deutschlands größtem
zusammenhängenden Laubwald, merkt man
schnell: Hier regiert nicht der Mensch, sondern die Natur.
160 Quadratkilometer misst der Hainich
und liegt in Thüringen, im Dreieck der Städte
Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza.
FOTO: HELGE BENDL
Sein südlicher Teil ist seit über 15 Jahren als
Nationalpark besonders geschützt. Zwischen
Wald und Wiese und so versteckt zwischen
Hügeln, dass man es gar nicht so leicht findet,
liegt das Örtchen Hütscheroda, in dem man
sogar scheue Wildkatzen beobachten kann.
Auf dem Gewölbe einer Schäferei aus dem
13. Jahrhundert baute sich hier einst ein
gewisser Bernhard von Wangenheim ein
Herrenhaus. Inzwischen schwingt in dem zu
einem modernen Hotel umfunktionierten
Rittergut der rührige Manuel Spieth das Zepter. Der gelernte Koch umsorgt, ganz Lokalpatriot, die Gäste mit Thüringer Hausmannskost – bei schönem Wetter im angrenzenden
Park unter freiem Himmel, sonst in der guten
Stube oder beim gemütlichen Rittermahl im
Gewölbekeller.
Die Zimmer sind funktional und ohne historische Referenzen eingerichtet. Doch beim
Dinieren im kuscheligen Kaminzimmer mit
der handgezeichneten Tapete und dem
flackernden Feuer fühlt man sich ritterlich
HELGE BENDL
wohl.
Hotel Zum Herrenhaus
Schlossstraße 10, 99820 Hörselberg-Hainich
Telefon 03 62 54 / 72 00
www.hotel-zumherrenhaus.de
Einmal das „Märchen-Menü“ bitte. Gespannt
sitzen die Gäste in der rustikalen Gaststube
des Landhotels Kern in Bad Zwesten, wo drei
der 50 Märchenköche Nordessens werkeln.
Hier ist die Heimat der Brüder Grimm mit
ihren sanften Hügeln, kleinen Fachwerkdörfern, dem Edersee und dem Nationalpark
Kellerwald um die Ecke. Was wohl jetzt
kommt? Die Bedienung serviert einen „ApfelRapunzel-Salat mit Wiesenkräutern, Hühnchenbrust, Rotweinbeeren und gerösteten
Nüssen“. Dann tritt eine geheimnisvolle alte
Dame in schwarzem Samtmantel und grüner
Perücke an den Tisch, rückt die Brille zurecht
und beginnt zu lesen. Im Kostüm steckt
Märchenköchin Sybille Kern, die mit ihrer
Schwester Judith das Hotel leitet.
Aber welche Geschichte passt zu diesem
Salat? „Das ist die kluge Gretel. Eine ess- und
trinklustige Magd, die an einem Abend den
Auftrag erhält, zwei Hühnchen zuzubereiten,
aber beide aufisst. So schlagfertig spielt sie
dann Wirt und Gast gegeneinander aus, dass
Letzterer Angst bekommt, ihm werden beide
Ohren abgeschnitten. Er flüchtet, der Wirt
rennt hinterher und ruft ,Nur eins‘, wobei er
das Hähnchen meint. Und Gretel sitzt fröhlich in der Küche. Ein sehr witziges und freches Märchen“, sagt Frau Kern und lächelt.
FOTO: HOTEL
Das gefalle ihr. Zum Nachtisch eine Trilogie
in drei Töpfchen: eins mit Vanille-Mohnparfait, eins mit einer schwarzen, gebrannten
Creme, eins mit roter Grütze – weiß wie
Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz.
Na, fragt Frau Kern? Richtig, das ist aus
Schneewittchen. So fern von jedem Alltagsgrau geht es grad weiter im Landhotel
Kern. 50 Themenzimmer buhlen
um die Gunst der Gäste, jedes
mit einer anderen Kulisse. Im
EXTRA
„Shanghai“ laufen lauter lustige
oder
assage für
m
Chinesen über die Tapete, und
n
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Rüc
sert
endes
ein fetter jadegrüner Buddha
Märch sten 40
lächelt von einem rot gelackten
die er e
Gäst
Sidebord. Im „Kuschelmuschel“ –
lachsfarbene Tapete mit Meeresgetier – klimpert beim Berühren ganz leise
ein Muschel-Kronleuchter über dem romantischen weißen Bett.
So herrlich spleenig und mit viel Liebe
zum üppigen Dekor haben die hübschen jungen Chefinnen das verschachtelte Fachwerkensemble am Rande des verschlafenen Ortes
eingerichtet, das Erbe ihrer Eltern. Auch
der Wellnessbereich ist schön kuschelig im
Landhaus-Stil gehalten, und nach der Kräuterstempelmassage von Judith träumt man
NICOLE SCHMIDT
garantiert märchenhaft.
Landhotel Kern
Brunnenstraße 10, 34596 Bad Zwesten,
Telefon 0 56 26 / 99 70, Doppelzimmer ab 97 Euro
www.landhotel-kern.de
Mit viele Liebe für Dekor sind die Zimmer eingerichtet, jedes mit einem anderen Motto.
FOTO: NICOLE SCHMIDT
REISEN 31
OBERPFALZ
Deftiger Genuss und
rustikale Gemütlichkeit
Holz maßgeschneiderte Einrichtung vermittelt reichlich Behaglichkeit. Nicht umsonst
wurde das Haus schon als „Flair Hotel des
Jahres“ ausgezeichnet.
Nein, die Gasträume im Vorderhaus sind
der Tr punkt der Region. Menschen aller
Ein „Würthshaus“ und ein „Prewhaus“ er- Schichten und Altersklassen tr n sich im
baute eine gewisse Familie Yberle im Jahre Wintergarten und dem holzvertäfelten Gast1428. Also ein Wirtshaus samt Brauhaus, ir- raum. Bayerische Impressionen wie aus der
gendwo auf dem damals wie heute dünn be- Vorabendserie. Inklusive Zwiebelkirchturm
siedelten Landstrich zwischen Nürnberg und direkt nebenan. Außerdem tr n sich vielerlei Nationalitäten im Winkler Bräu.
Regensburg. Für das Bier ließ die FamiDie internationalen Gäste lassen
lie Yberle mehrere Keller aus dem
sich das kräftige Bier schmecken.
Sandstein heraushauen. Man
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Vor allem das dunkle „Kupfer“
dürfte froh gewesen sein, nicht
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rson e nhat sich in der Oberpfalz – ohauf Dolomit gestoßen zu sein.
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nehin eine erstklassige BierEin weitaus härterer Brocken.
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– einen Namen gemacht.
Gestein prägt die Mittelgeit
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die vielen Steine den
birgslandschaft, die im heutigen
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Bauern das Leben zuweilen
Regierungsbezirk Oberpfalz liegt.
schwermachen. Für Braugerste ist
Mitunter deshalb auch „Stoapfalz“
die Oberpfalz ein guter Boden. Und auch
genannt. Steinpfalz, weil auf den Feldern
Abermillionen grauweiße Steine herumlie- immer bekannter für herzliche Gastlichkeit.
gen. „Viele Steine gab’s und wenig Brot“, er- Dank dem Winkler Bräu mit seinem Gutshofzählen die Alten und erinnern sich an karge hotel. Es wird übrigens in Doppelfunktion
von zwei Ehepaaren geführt. Den Winklers
Zeiten.
Das hat sich freilich längst gewandelt. und den Böhms. Eine seltene Konstellation,
Oberpfälzer Lebensart bedeutet heute defti- ein Unikum. Wie der Winkler Bräu und sein
ger Genuss und rustikale Gemütlichkeit mit Hotel.
MARTIN CYRIS
modernen Farbtupfern. Wie im G
l
vom Winkler Bräu in Lengenfeld, einem
Winkler Bräu Gutshofhotel
Ortsteil von Velburg. Die Zimmerkategorien
St.-Martin-Str. 6
machen deutlich, wo sich der Gast befindet:
92355 Velburg (Lengenfeld)
etwa Bräustüberl oder Mälzerei. Man mag
Telefon 0 91 82 / 170
sich eigentlich gar nicht lange in den ZimDoppelzimmer ab 101 Euro
mern
. Was nicht an deren Komfort
www.winkler-braeu.de
liegt. Die von Schreinern aus hochwertigem
Das Hotel Winkler Bräu ist für sein selbst gebrautes Bier bekannt.
ALLGÄU
Wohlige
Funkstille
Balderschwang im Allgäu ist nicht gerade der
Nabel der Welt – und das ist auch gut so. Nach
der Fahrt über eine abenteuerlich kurvenreiche Passstraße mit teils 16 Prozent Gefälle
erreicht man das im Winter äußerst schneereiche Urlaubsörtchen, liebevoll auch „Bayerisch Sibirien“ genannt. Hier oben erwartet
einen nicht viel mehr als die Feuerwehr, eine
Kirche, eine Liftstation, der Radiosender
Horeb, eine 2000 Jahre alte Eibe (die älteste
Deutschlands, etwa zehn Minuten Gehzeit
vom Ortsrand den Berg hinauf – lohnenswert!) und ein paar Unterkünfte. Das Ortsbild
wird eindeutig dominiert vom Vier-SterneHotel Hubertus Alpin Lodge & Spa, an
der Haupt(-dorf-)straße gelegen.
EXTRr eAin Spa- Nichts sonst. Nur Ruhe und Frieden.
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Im Dorf, auf 1044 Meter Höhe,
Pro Zim ert von 30
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herrscht
ansonsten Funkstille. So
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das Passwort, wenn man
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im familiengeführten Wellnesshotel
30 Buc
ins Internet möchte – nur in der Lobby,
in den Loggias und Suiten gibt es ein stabiles W-LAN. Gibt man bei der Ankunft sein
Handy/Tablet und damit die Verbindung zur
Außenwelt an der Rezeption ganz ab, erhält
man bei der Abreise ein Stück Bergkäse als
Belohnung für die Abstinenz.
Denn im Hubertus, das 2010 komplett renoviert worden ist, soll laut der Philosophie
des Hauses mit der hervorhebenswerten familiären Atmosphäre der Mensch alles vorfinden, was er zum Wohlfühlen braucht:
66 gemütliche, mit viel Geschmack und (heimischem) Holz eingerichtete Zimmer und
Suiten – die Top-Suite Adlerhorst verfügt als
FOTO: MARTIN CYRIS
Umgeben von viel Wald ist das herrschaftlich wirkende Naturresort Schindelbruch.
HARZ
Entspannen mitten
im Wald
Der Name hält, was er verspricht: Das Naturresort Schindelbruch liegt wirklich mitten in
der Natur. Es kommt einem vor, als führe man
ewig durch einsame Wälder, enge Täler und
winzige, kaum noch bewohnte Dörfer, bis
endlich das ersehnte Hinweisschild auftaucht. Zwischen Bäumen ö net sich ein großes Tor. Noch einige Hundert Meter geht es
durch den Wald, dann taucht auf einer großen Lichtung das herrschaftlich anmutende
Anwesen auf. Man glaubt sich in einem
Schloss mit großer Vergangenheit, doch der
Eindruck täuscht. In einem Teil des hellbeigen Gebäudekomplexes mit dem roten
Ziegeldach war vor der Wende ein Betriebsferienheim untergebracht. Der heutige Besitzer Clemens Ritter von Kempski erweiterte
Extra sogar über eine runde, hölzerne Badewanne mitten im Raum. Es gibt ein ausgebautes, mit Buddha-Köpfen dekoriertes Dachgeschoss, in dem morgens unter anderem
kostenlos Yoga vor dem Frühstück angeboten
wird. Und einen weitläufigen Spa-Bereich
mit beheiztem Outdoor-Pool nebst Spa-Stadl
mit Behandlungsräumen für die vielfältigen
Anwendungen, die man im Hubertus buchen
kann. Sehr empfehlenswert: die „AlpyurvedaGanzkörper-Ölmassage“ zur Entschlackung.
Das gesamte Haus trägt unübersehbar die
kreative Handschrift von Seniorchefin Christa Traubel (58), die unter anderem für die Einrichtung der Gastrobereiche verantwortlich
ist – am großen „Tisch der Gemeinschaft“
zum Beispiel ist häufig eine Märchenerzählerin zu Gast. Rund ums Haus wurden mehrere
„Kraftplätze“ mittels Steinen sowie drei Feuerstellen eingerichtet. Man spürt deutlich: So
viel Urwüchsigkeit spendet Energie.
Mit das Beste ist aber das kulinarische Angebot. „Wir beziehen viele Produkte aus der
Region“, sagt Juniorchef Marc Traubel (32).
Diese „Verwöhnpension“ darf man hier ruhig
wörtlich nehmen. Das Frühstücksbüfett bietet Süßes, Frisches und Herzhaftes, mittags
gibt es ein vitales Lunch-Büfett mit Suppen
und Salaten, um 15 Uhr Ka e und Kuchen.
Abends kann der Gast zwischen drei Menüvorschlägen (Fisch, Fleisch, vegetarisch)
wählen, ein Hauptgang ist jeweils nach der
Zucker- und stärkereduzierten LogiMethode zusammengestellt. ANDREA WELLER
Hubertus Alpin Lodge & Spa
Dorf 5
87538 Balderschwang
Telefon 0 83 28 / 92 00
DZ ab 144 Euro pro Person, mit Wohlfühl-Kulinarik
www.hotel-hubertus.de
FOTO: HOTEL
den Komplex und baute ihn in den vergange- sind deshalb als erstes klimaneutrales Hotel
nen Jahren zu einem eleganten Resort mit Mitteldeutschland ausgezeichnet worden“,
insgesamt 98 Zimmern und Suiten um.
erzählt Hotel-Direktorin Susanne
Der Eigentümer legt viel Wert auf
Kiefer.
Ökologie und Nachhaltigkeit. So
Beliebt ist das SchindelA
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stammt etwa das Wasser aus einer
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vor allem in den WinX
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hauseigenen Quelle, es gibt eine
termonaten,
denn wenn es
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eigene Bio-Kläranlage, eine
draußen
kalt
ist,
genießt man
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Pelletheizung und in der Dusche
gerne die Annehmlichkeiten
für die ser
sogenannte Durchflussbegrenzer,
des riesigen und sehr schicken
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die den Wasserverbrauch minimieSpa-Bereichs. Warme Farbtöne,
ren. Selbst bei den Lampen kommen
gedecktes Licht und viel Stein sornur sparsame Modelle zum Einsatz. Auf
gen für eine behagliche Atmosphäre.
eine Minibar in den Zimmern wurde aus Es gibt zwei Schwimmbäder – eines davon ist
Energiespargründen ganz verzichtet. „Wir Familien vorbehalten –, ein Saunadorf mit
vier verschiedenen Angeboten und zehn Behandlungsräume für Anwendungen aller Art.
Naturresort Schindelbruch
Anschließend bettet man sich in gesonderten
Schindelbruch 1
Ruheräumen auf Schwingungsliegen oder
06536 Südharz/Ortsteil Stolberg
beheizte Wasserbetten. Oder man setzt sich
Telefon 03 46 54 / 80 80
e Feuer im Saunadorf, bei dem
an das
Doppelzimmer ab 109 Euro pro Person inkl. HP
man dann ganz ungezwungen mit anderen
www.schindelbruch.de
Gästen ins Plaudern kommt. GABRIELE KIUNKE
Die Top-Suite Adlerhorst mit hölzerner Badewanne.
FOTO: HOTEL
32 REISEN
HESSEN
Freunde kann man
nie genug haben
Können Sie sich vorstellen, beim Geburtstag
eines Ihnen wildfremden Herrn mit am Tisch
zu sitzen? Im Landhaus Lösch für Freunde
ist das möglich. Der an diesem Tag 50 Jahre
alt gewordene Zahnarzt aus Bonn ist mitsamt Gattin und drei Teenager-Sprösslingen in die Südwestpfalz gereist. An der
abendlichen Tafel finden sich aber insgesamt 15 Gäste ein und verstehen sich
prächtig. „Keine Skandale“, vermerkt Gastgeber Olivier Fabing im witzigen „DinnerBuch“ an diesem Abend. Auch das Drei-Gänge-Menü hat alle begeistert.
„Lösch für Freunde ist alles andere als
ein normales Hotel“, so Besitzerin Christiane
Lösch, die mit ihrem Mann auch das benachbarte Hotel Kloster Hornbach führt. Das kleinere Designhotel Lösch ist im ehemaligen
Privathaus der Familie Lösch beheimatet. An
den Kühlschrank gehen, um sich mit Getränken und kleinen Köstlichkeiten zu versorgen,
darf man hier jederzeit. Nur 15 individuelle
„Wohnwelten“ hat das Anwesen, das aus zwei
historischen Gebäuden und einem modernen
Mittelteil besteht. Jede Wohnwelt ist eine
Welt für sich. In der „Traumfabrik“ fühlt man
sich wie in Hollywood. Im „Weltenbummler“
liegen Kompass, Karten und Berichte großer
Entdecker bereit, um zu weiteren Traumreisen zu inspirieren. In der „Gartensuite“ wachen zwei Zwerge und ein Froschkönig über
die Liebhaber von allem, was grünt und
blüht. Das tut es auch auf den Kissen und der
Seidentapete. Und in den Vasen, die von
Familie Brenkmann bestückt werden. Die
Brenkmanns gehören zu den Paten, die jeder
Wohnwelt ihren ganz persönlichen Stempel
aufdrücken. Dazu gehört auch die Lösch-Familie selbst. Die Großeltern Dabelstein haben
etwa dafür gesorgt, dass die Übernachtung
in „Land und Meer“ sich anfühlt, als logiere
man am Saum der See. Obendrein gibt es eine
d
kleine Wellness-Oase mit Sauna, Dam
und Whirlpool auf dem Dach. Zu sich selbst
soll man hier finden. Und zueinander – wie
CLAUDIA DIEMAR
unter Freunden eben.
Lösch für Freunde
Hauptstr. 19–21, 66500 Hornbach,
Telefon 0 63 38 / 9 10 10 - 200
www.loesch-fuer-freunde.de
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Das Burghotel Hardenberg liegt am Fuße der historischen Burgruine.
NIEDERSACHSEN
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An einer langen Tafel sitzen die Gäste beim Essen zusammen.
HARZ
Romantik in
Quedlinburg
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Leck
Wirkt wie ein Privathaus: Der Bergblick im Bernauer Hochtal.
SCHWARZWALD
Urige
Atmosphäre
Im Schwarzwald südöstlich vom Feldberg
liegt das Bernauer Hochtal. Zwischen Wäldern und Weiden, am Fuße des Herzogenhorn, fügt sich Bernau mit seinen zehn Ortsteilen auf einer Länge von zehn Kilometern
malerisch in die Landschaft ein. Mittendrin
im Ortsteil Dorfl iegt der Schwarzwaldgasthof Bergblick. Beim Blick in die Küche sieht
man einen gut gelaunten Juniorche eim
Schaben seiner Spätzle. Umgeben von dampfenden Töpfen entfaltet Jürgen Schön seine
Kreativität. Sein Handwerk bereitet ihm grog muss es sein“,
ßen Spaß. „Frisch und
betont der Küchenchef.
Vor neun Jahren hat er den seit 1910 in
Familienbesitz befindlichen Gasthof von sei-
Landgasthof Bergblick
Hasenbuckweg 1, 79872 Bernau im Schwarzwald
Telefon 0 76 75 / 273
Achtung: Betriebsferien vom 2. 11. bis 15. 12. 2014
www.bergblick-bernau.de
FOTO: CLAUDIA DIEMAR
Im 13. Jahrhundert bewahrte ein Wildschwein das Adelsgeschlecht derer von Hardenberg vor einem feindlichen Angr . Der
Sage nach soll das Borstentier des Nachts so
laut Radau gemacht haben, dass die Burgherren erwachten und die Ritter der Burg Plesse
in die Flucht schlagen konnten. Aus Dankbarkeit wählte die niedersächsische Grafenfamilie den Keiler zum Wappentier. Noch heute
spielt das Wildschwein bei den Hardenbergs
eine wichtige Rolle. Es zieht das Etikett der
Kornflaschen aus der hauseigenen Schnapsbrennerei, und auch im Burghotel begegnet
man ihm auf Schritt und Tritt. „Meine Mutter, Gräfin Marie-Sabine, sammelt Keilerfiguren und hat sie hier überall verteilt“,
erzählt Maja Gräfin von Hardenberg (29).
Das Hotel befindet sich in einem 350 Jahre
alten Fachwerkensemble zu Füßen der historischen Burgruine. Die einstigen Stallungen
und Gesindehäuser wurden in den 1950er
Jahren zu einem Hotel umgebaut, 2012 gab es
eine umfassende Renovierung. Nun herrscht
eleganter, englisch angehauchter Landhausstil. Mit kariertem Sto ezogene Sessel, geölte Eichendielen auch in den Badezimmern,
dazwischen antike Möbelstücke. Entspannung finden die Hotelgäste im kleinen, aber
feinen Spa. Aus den großen Fensterfronten
der Zimmer fällt der Blick auf einen Reit-
FOTO: DUVAL
nem Vater übernommen. Aus dem einstigen
„Bierhaus“ mit Sattlerwerkstatt hat die Fami. Moderne
lie ein attraktives Hotel gescha
Elemente, die sich spielerisch in uriges
Schwarzwälder Ambiente mischen, ohne
dass es kitschig oder überfrachtet wirkt. In
der mit viel hellem Holz ausgestatteten Gaststube sorgen Kachelofen und
r Kamin
für angenehme Wärme, ein großer Wintergarten bietet freien Blick auf die umliegenden
Berge. Statt Hirschgeweihen finden sich in
Holz gerahmte Motive alter Schwarz-WeißFotografien und historische Skier an den
Wänden. Ankommen und wohlfühlen, dafür
sorgen die freundlichen Service-Mitarbeiter.
Während sich Jürgen Schön um das Kulinarische kümmert, lädt Seniorchef Manfred
Schön zu geführten Wanderungen, Ausflugsfahrten mit dem Hotelbus und im Winter
zu Schneeschuhtouren ein. Zum Service des
Wanderhotels gehören kostenlose Nutzung
von Rucksäcken, Wanderkarten und Mountainbike-Verleih, außerdem frisches Bio-Obst
und Bergquellwasser.
Kuschelatmosphäre bieten die drei Luxussuiten mit o
m Kamin, eigener Sauna mit
Naturstein-Wasserfall und „Schwarzwälder
Walm-Dach“ mit herrlichen Aussichten. Alle
anderen zwölf Zimmer sind mit Balkonen
BIRGIT-CATHRIN DUVAL
ausgestattet.
Wer zum ersten Mal nach Quedlinburg am
Rande des Harzes kommt, reibt sich verwundert die Augen. Ja, bin ich denn hier in einer
Mittelalterkulisse gelandet? So viele Fachwerkhäuser! Es sind über 1200, aus sechs
Jahrhunderten, wunderbar erhalten und
liebevoll restauriert. Sie prägen das Bild der
Altstadt mit ihren verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gässchen und dem wunderbaren Marktplatz, wo man gemütlich in Cafés
und Restaurants sitzen kann. Aber noch schöner ist es, am Fuße des Schlossbergs durch
die zauberhaften Gärten der Äbtissinnen des
ehemaligen Reichstifts und die verwunschene Parkanlage mit ihrem murmelnden Bach
zu streifen. Nur ein paar Schritte jeweils in
die eine oder andere Richtung entfernt liegt
das Hotel Brühl, ein romantisches Ensemble
aus mehreren Gebäuden. Sie erzählen OstHarzer Geschichten: Im langgestreckten roten Fachwerkgebäude wurde ein Teil des berühmten Quedlingburger Saatguts gezüchtet,
das die Stadt um 1900 nochmals erblühen
ließ. Nach dem Krieg zog eine Likörfabrik ein
und braute dort Magenbitter wie „die Bro-
FOTO: HOTEL
platz. Einmal im Jahr misst sich hier die Elite
der Springreiter beim Turnier um die Goldene Peitsche. Zum Gräflichen Landsitz gehört
auch ein weitläufiger Park, in dem man wunderbar spazieren gehen kann. Im Winter gibt
es eine Schlittschuhbahn, ansonsten schwingen Golfer hier das Eisen. Sogar auf dem
Grün findet sich eine Hommage an das Wappentier: Eine künstlich angelegte Halbinsel
hat den Umriss eines Wildschweinkopfes.
Natürlich kann man bei den Hardenbergs
auch gut essen. Zur Wahl stehen die rustikale
Keilerschänke, in der Hausmannskost serviert wird, sowie das Feinschmeckerrestaurant Novalis – benannt nach dem berühmtesten Sohn des Hauses, dem Romantik-Dichter
Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg (1772–1801), genannt Novalis. Küchenchefin Katja Burgwinkel kredenzt hier
französische Küche auf Sterne-Niveau – ein
Gedicht. Natürlich meist aus Zutaten der
eigenen Landwirtschaft. Das Wild schießt
der Hausherr Carl Graf von Hardenberg übrigens oft persönlich. Wenn man nach dem Essen auf einen Digestifi n die schweren Sofas
in der Empfangshalle sinkt, fühlt man sich
noch heute gut bewacht – vom WildschweinSUSANNE HAMANN
kopf über dem Kamin.
Burghotel Hardenberg
Hinterhaus 11 A
37176 Nörten-Hardenberg
Telefon 0 55 03 / 98 10
www.hardenberg-burghotel.de
ckenhexe“ und „Harzgeist“, zuletzt war es
Lager für Seife. „Nach der Wende bekam
unsere Familie, die längst im Westen lebte,
zwar das Haus wieder, aber wir standen vor
der großen Frage: Was um Himmels willen
machen wir nun mit dem maroden Bau“, sagt
Chefin Ursula Schmidt, Urenkelin des Likörfabrikanten. Sie entschied sich für behutsame
Renovierung und eine Garni-Pension. Die lief
prima, und nach und nach ließ sie auch die
umliegenden Gebäude umbauen, ohne den
alten Charme zu zerstören. Das Schmuckstück ist die schneeweiße Gründerzeitvilla
der alten Saatzuchtfirma, die sie mit hellen,
freundlichen Zimmern im Landhausstil ausstattete. In der 300 Jahre alten, efeuumrankten Stallscheune mit Kappendecke und gusseisernen grünen Säulen ist jetzt das stilvolle
Restaurant untergebracht. Auch im geschützten Innenhof wird serviert, man kann dort
gepflegt frisch zubereitete Gerichte aus der
Region speisen und den ganzen Abend verbummeln. Wenn es zu kalt wird, eilen die
Ober mit einer Decke herbei. NICOLE SCHMIDT
Romantik Hotel am Brühl
Billungstraße 11, 06484 Quedlinburg,
Telefon 0 39 46 / 9 61 80
www.hotelambruehl.de
EXTRA
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Ein Ha naps pro
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Kräute rson
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Das Romantik Hotel am Brühl residiert in dem denkmalgeschützten Fachwerkgebäude einer
FOTO: HOTEL
ehemaligen Destille und in einem angrenzenden Gründerzeitpalais.
34 REISEN
SCHWARZWALD
Erste
Sahne
Schlagrahmweißer Putz, schokobraunes
Holz und schattenmorellenrote Geranien an
den Balkonen – man sagt, die geschwungene
Fassade des Hotel Bareiss in BaiersbronnMitteltal sehe aus wie eine überdimensionale
Schwarzwälder Kirschtorte. Ein guter Vergleich. Denn auch innen ist alles üppig, süß
und einfach erste Sahne.
In dem Fünf-Sterne-Familienresort im
Schwarzwald fühlen sich auch Ersturlauber
sofort als Stammgäste, die Herzlichkeit des
Personals ist überwältigend. Kinder bekommen zur Begrüßung einen Luftballon, an dem
drei Gutscheine für Saftcocktails oder Eisbecher hängen. Große rote Herzen mit der
Aufschrift „Herzlich willkommen“ an den
Zimmertüren avisieren Neuanreisen. Wo auch immer
man in dem weitA
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Schwarzwald geht,
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ßung
unaufgesetzter SelbstBegrü
verständlichkeit
mit
Namen
angesprochen.
Und wenn die Bedienung beim
Frühstück fragt, ob man gut geschlafen habe,
nimmt man ihr ab, dass sie das wirklich interessiert. „Wir wollen den Gast nicht nur
zufriedenstellen, wir wollen ihn begeistern“,
sagt Hotelier Hermann Bareiss (70).
Baiersbronn ist nicht New York oder London. Um die Gäste hierher zu locken, muss
man sich schon etwas einfallen lassen. Hermann Bareiss setzt auf Entspannung (riesiger
Wellness-Bereich mit neun Pools plus Naturschwimmteich), Familie (Kinderparadies mit
drei Spielhäusern, Baumhaus und Schäferkarren) sowie Genuss (Claus-Peter Lumpp
hat im Restaurant Bareiss drei Michelin-Ster-
Wellness pur: Im Hotel Bareiss in Baiersbronn gibt es neun Pools und dazu noch einen Naturschwimmteich.
ne erkocht). Aus dem kleinen Kurhotel Mitteltal, das seine Mutter Hermine, eine Kriegswitwe, mühsam a aute, hat Hermann
Bareiss eine international bekannte Oase
gescha
. Seit 1951 wurden 70 Bauanträge
zum An- oder Umbau des Hotels gestellt.
Ständig kommen neue Gebäudeteile hinzu,
ständig lässt sich der Grandseigneur, der sich
die Geschäftsführung inzwischen mit Sohn
Hannes (32) teilt, Neues einfallen. „Unsere
Gäste kommen herum in der Welt. Sie erwarten Veränderungen und wollen doch Konstanz“, sagt Hermann Bareiss. Daher ist alles
in liebenswert altmodisch-gediegenem Landhaus-Look gehalten. Wer nicht, wie mancher
Stammgast, seit 50 Jahren hier urlaubt, wird
die Übergänge zwischen Neu und Alt nicht
finden. „Mir ist es sehr wichtig, dass das
Gebäude keine Brüche oder Narben hat“, sagt
Hermann Bareiss. Gemütlichkeit geht vor
schicke Eleganz, einen Designpreis wird das
Haus wohl nie gewinnen. Man setzt lieber
auf ein Bollwerk an Gastlichkeit: 260 Mitarbeiter kümmern sich um maximal 230 Gäste. Der Patron wacht darüber, dass es den
guten Geistern auch selbst gutgeht. „Die Mit-
FOTO: SUSANNE HAMANN
arbeiter sind unser größter Schatz“, pflegt
Bareiss zu sagen. Das spüren die Gäste.
80 Prozent kommen wieder. Und wieder.
SUSANNE HAMANN
Und wieder.
Hotel Bareiss im Schwarzwald
Hermine–Bareiss-Weg 1
72270 Baiersbronn,
Telefon 0 74 42 / 470,
Doppelzimmer ab 235 Euro pro Person,
inklusive Dreiviertelpension (genannt „Kulinarischer Ferientag“) www.bareiss.com
HUNSRÜCK
Der Welt
entrückt
Im Hotel Bergström (rechts) wird die Serie „Rote Rosen“ gedreht.
LÜNEBURG
Die Kulisse der
Seifenoper
FOTO: LERCHENMÜLLER
Hotel Bergström
Bei der Lüner Mühle, 21335 Lüneburg
Telefon 0 41 31 / 30 80
Doppelzimmer ab 149 Euro ohne Frühstück
www.bergstroem.de
Die Abendsonne gießt warmes Licht über die
alten Fachwerkfassaden, der Fluss murmelt glauben. An manchen Tagen aber weht über
geschäftig, und neben einem 200 Jahre alten dem Hotel nicht die eigene Flagge, sondern
Lastkran aus schwarzem Holz spiegeln sich die eines fiktiven Hauses Drei Könige. Dann
die Zweige einer Trauerweide im dunklen wird wieder gedreht – seit 2006 entstanden
Wasser. Wie ein kleines Dorf reihen sich die in Lüneburg über 1500 Folgen der Telenovela
verschiedenen historischen und modernen „Rote Rosen“, einer Endlos-Saga über LeiGebäude des Hotels Bergström um die Ilme- denschaft, Treue und Verrat, die wochentags
nau, die sich hier zu einem kleinen Gewässer in der ARD gesendet wird.
verbreitert – direkt im Zentrum, in der wunTäglich zwischen 17 und 19 Uhr versamderbar restaurierten Altstadt von Lüneburg.
meln sich zahlreiche Einheimische in der
Nach und nach hat der lokale Unterneh- Hotelbar zur Happy Hour und diskutieren,
mer Henning J. Claassen ab 1989 mehrere begleitet von Pianoklängen, das Tagesgeschezerfallene Häuser, zwei ramponierte Wasser- hen. Auf den Gast aber wartet im Marina Café
mühlen und einen historischen Wasserturm bereits ein wunderbar zartes Heidschnugekauft, saniert, umgebaut und um drei Res- ckenfilet oder im Mama Rosa die Tagliatelle
taurants, einen eigenständigen Tagungsbe- mit gebratenen Scampi. Und am anderen
reich und eine moderne Spa-Anlage ergänzt.
Morgen geht der Blick aus der Suite im Alten
Grün umgibt das Vier-Sterne-Ensemble Speicher über ein Meer von Ziegeldächern
von vielen Seiten. Terrassen, Brücken
hinüber zur mächtigen Backsteinkirche
und verschwiegene Winkel zauSt. Nicolai, und aus der hauseigenen
bern mediterranes Flair in die
Backstube zieht der Duft von frisch
Salzstadt. Dass sich hinter den
gebackenem Brot nach oben.
EXTRt RAabatt
Fassaden 131 Hotelzimmer
Mehr Romantik geht kaum.
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10 Pro bendessen
verbergen, möchte man kaum
FRANZ LERCHENMÜLLER
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auf ein kal Lüner
im Lo le
Müh
Langweiler. Das soll auch was für Kinder
sein? Und kann so wirklich ein Dor eißen?
Aber ja, der freundliche Sprecher des Tomtom erklärt genau den Weg mitten hinein in
den wilden Hunsrück mit seinen unfassbar
dichten Wäldern zwischen Mosel und Rhein.
Wenig Autos sind hier unterwegs. Als wär’s
ein Stück Kanada. Kurz mal aussteigen. Es
riecht das Pilzen, die Luft ist ganz klar und
rein. Hier zu wandern ist sicher ein Genuss,
denken die Neuankömmlinge, aber erst mal
den Ort finden. Und dann, urplötzlich, taucht
hinter einem Hügel der Langweiler auf. Er
versammelt vielleicht 100 Einwohner und
wirkt wirklich verschlafen, ist aber mit seinen schiefergedeckten Häusern und den gepflegten Gärten recht nett anzusehen. Wer
hierherkommt als Gast, sucht kein Halligalli,
sondern ein Versteck zum Ausruhen und Abschalten – und findet es noch ein wenig abgeFOTO: NICOLE SCHMIDT
legener hoch über der Dor irche, immerhin Die klösterliche Vergangenheit ist auch im Badezimmer spürbar.
in 550 Meter Höhe.
Es war einmal ein Kloster, bis es die Ma- „Edle Abtei“-Zimmer. Die Ausstattung ist programme werden geboten. So können die
modern, mit bequemen Ledersessel- Sprösslinge sich mit anderen Kindern etwa
rienschwestern 2002 aufgaben, aber
chen, viel hellem Holz, flauschi- im nahen Kletterpark vergnügen, während
erbaut wurde es 120 Jahre vorher
gem Teppich, Buddhas, Kissen die Eltern auf dem Köhlerpfald ohne Nörgeals Heim für erholungsbedürftige
und ausgesuchten antiken Stü- leien die Natur genießen oder die EdelsteinKinder. Von beidem ist heute im
EXTRA
cken als Dekoration. Die einen stadt Idar-Oberstein besuchen und sich daKlosterhotel Marienhöh nicht
e
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c
las
haben einen besseren Blick, nach mit einer Edelsteinmassage verwöhnen
mehr viel zu sehen. Denn das
Eine F ein
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NICOLE SCHMIDT
die anderen sind größer. Aber lassen. Ein Traum.
Gebäude wurde sehr kommod
Kloste
das Schöne an diesem Klosterumgebaut. Und dennoch fühlt
hotel ist: Kinder sind wirklich
man sich ein wenig der Welt entKlosterhotel Marienhöh
willkommen. Und trotzdem haben
rückt. Da flackern viele Kerzen vor
Marienhöh 2–10, 55758 Langweiler,
auch Paare ihre Ruhe. Das funktioniert,
Bruchsteinwänden, gibt es eine Kapelle mit
Telefon 0 67 86 / 29 29 90
hauseigenem Standesamt, heißt der anspre- weil es neben dem Hauptgebäude acht FamiDZ im einfacheren Pilgerhaus (3 Sterne) ab
chend gemachte Wellnessbereich „kleine lienzimmer im sogenannten Pilgerhaus gibt.
79 Euro, sonst DZ/F (4 Sterne ) ab 145 Euro
Klostertherme“, das Restaurant „Refekto- Davor befindet sich ein großer Spielplatz,
www.hideawaykloster.de
rium“, gibt es „Apostel“-, „Missionars“- und und auch tägliche Betreuung und Ferien-
REISEN 35
MÜNSTERLAND
Pils und
Pumpernickel
EXTRA
Wein
lasche
Eine F immer
aufs Z
Alte Architektur in neuem Glanz: Pronstorfer Torhaus bei Bad Segeberg.
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Weckruf von
Heinrich
Für den Weckrufi st Heinrich zuständig. Er
meldet sich gegen Sonnenaufgang zuverlässig
und unaufgefordert – und tat es in seinen
Dienstjahren vor der Hotel-Er nung nicht
anders. Er will damit ein bisschen Eindruck
schinden. Nicht vorrangig bei den Menschen,
sondern bei seinem Team: damit das gute
Dutzend Hennen unter der Fuchtel von Hahn
Heinrich genügend Frühstückseier für die
Gäste im Hotel Pronstorfer Torhaus auf Gut
Pronstorf am Wardersee legt. Nicht dass
Heinrich stört. Man hört ihn schließlich nur,
wenn das Zimmerfenster geö net ist. Außerdem gehört er hierher, passt perfekt ins Gutshof-Ambiente.
Erst vor ein paar Jahren hat die GrafenFamilie zu Rantzau entschieden, dem landwirtschaftlich genutzten Gut sein altes Gesicht wiederzugeben. Stallgebäude aus der
Nachkriegszeit wurden entfernt, versiegelte
Flächen aufgebrochen. Wo Beton war, wurde
Rasen gesät – und wo Asphalt war, wurde
Kopfsteinpflaster gelegt. Und das historische
Torhaus wurde zum feinen Landhotel.
„Wäre ich hier nicht schon zu Hause – ich
würde glatt bei uns einziehen wollen“,
scherzt Hans-Caspar Graf zu Rantzau, der
In diesem romantischen Landhotel vor den
Toren Münsters möchte man eigentlich sofort zu den Stammgästen zählen. Ach was,
noch lieber gleich zur Familie. Denn allA
abendlich sitzt Seniorchef Otto Lö en
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mit seiner Frau Christa am StammSekt
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tisch, direkt gegenüber vom Eingang
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des
Restaurants, und schart nach der
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auf
Essenszeit Freunde, Nachbarn und
eben auch liebgewonnene Gäste um sich.
Dabei bleibt es nie bei nur einer Runde Pils,
wird immer herzlich gelacht und so manche
„Dönekes“ erzählt, wie im Westfälischen
Anekdoten genannt werden.
So hat es auch sein Vater Albert gemacht,
als vor über 50 Jahren der Hof zur Linde
noch eine
wirtschaft war und seine
Frau Maria die dicksten Torten und üppigsten Schinkenbrote mit Pumpernickel im
ganzen Münsterland zubereitete. Heute ist es
ein vorzügliches Restaurant, wo zum Beispiel
Wild aus eigener Jagd auf den Tisch kommt
und westfälische Deftigkeiten wie dicke Bohnen mit Speck, allerdings auf die feine Art.
Und wenn man so herrlich gegessen und
den Rotwein am o nen Herdfeuer genossen
hat, dann ist man heilfroh, dass man eines der
52 Zimmer reserviert hat. Sie sind alle unterschiedlich eingerichtet, mal ländlich rustikal,
mal modern in warmen Farben, mit und ohne
Sauna und immer mit Blick ins Grüne, auf alte Eichen, Buchen und Linden. Und wer sich
etwas ganz Besonderes gönnen möchte, zieht
direkt an das Flüsschen Werse, in eines der
beiden Holzhäuschen, die zu entzückenden
Apartments mit Veranda umgestaltet wurden. Hier könnte man wunderbar seine
Hochzeitsnacht verbringen – die Festräume
im neu gestalteten Torhaus stehen schon
HILKE FLEBBE
bereit.
FOTO: HELGE SOBIK
den Umbau gemeinsam mit seiner Frau Antje
überwacht hat. „Das war unser Vorteil“, sagt
er im Rückblick. „Wir konnten immer sofort
entscheiden, Pläne abändern, Details verbessern, in einigen Zimmern mit immenser Deckenhöhe zum Beispiel Emporen einbauen
und die Betten dorthin verlegen.“ Heute
gleicht kein Zimmer dem anderen.
Mit der ganzen Familie haben die Rantzaus zunächst den Dachboden des barocken
Herrenhauses aus dem Jahr 1728 durchstöbert und alles an Mobiliar in eine Scheune geschleppt, was dort oben zum Teil vor Generationen eingelagert worden war. Was immer
zu retten war, wurde nun in der Tischlerei
des Guts in zum Teil mühseliger Kleinarbeit
restauriert. Sessel und Sofas wurden neu
bezogen – und schmücken nun in einer
Mischung aus alt und neu, ergänzt um stilvolle Stücke aus Frankreich und Belgien, die
Zimmer und Aufenthaltsräume des kleinen
Hotels. „Wir wollen mit diesem Hotel in all
seinen Details keinem Trend folgen. Modeerscheinungen gehen an uns vorbei, das hier
soll überdauern“, erklärt Hans-Caspar zu
HELGE SOBIK
Rantzau.
Hotel Pronstorfer Torhaus
Gutshof 1, 23820 Pronstorf
Telefon 0 45 53 / 9 95 95 00
Doppelzimmer von 140 bis 190 Euro
www.pronstorfertorhaus.de
Hof zur Linde
Handorfer Werseufer 1
48157 Münster
Telefon 02 51 / 3 27 50
Wersehäuschen ab 222 Euro
www.hof-zur-linde.de
In der Kaminstube des Hotels Hof zur Linde speist man sehr romantisch.
FOTO: HOTEL
BRANDENBURG
Ruhepol
am Waldsee
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Schmuckes Gründerzeithaus: Die Villa Salve auf Rügen.
MECKLENBURG
Weiße
Perle
In der Morgendämmerung ist es am schönsten. Der Wind ist fast ganz abgeflaut. Ruhig
liegt das Meer da, rauscht leise, glänzt silbrig
wie schimmerndes Blei. Mit Salz auf den Lippen und Sand zwischen den Zehen flaniert
man frühmorgens am Ufer entlang. Bevor die
Spaziergänger, die Jogger und die Sandburgenbauer kommen, hat man die prächtige
Schauseite des historischen Seebads noch
fast für sich allein: die Uferpromenade, das
Kurhaus, die Strandvillen mit ihren Verzierungen. Vor 100 Jahren rühmte ganz Europa
die „weiße Perle der Ostsee“: Binz, ein
unscheinbares Fischerdorf auf Rügen, hatte
sich in ein renommiertes Seebad verwandelt.
Zwar setzten die Weltkriege und der Sozialismus dem Ort gehörig zu, doch heute erstrahlt
die Bäderarchitektur wieder in altem Glanz,
auch wenn man nur noch selten den Kalk der
Kreidefelsen verwendet, um die Fassaden zu
weißeln.
Prächtige Domizile stehen auf dem Dünensand und bieten einen weiten Blick auf
FOTO: MARC METZLER/VILLA SALVE
die Ostsee. Klassizismus, Neobarock, Jugendstil: Es muss einst einen Wettstreit um die
schönsten Dekorationen gegeben haben, weswegen die etwa 400 Villen von Binz so viele
Türmchen, filigrane Veranden und Erker
schmücken.
Zu den herrschaftlichsten Häusern an der
Strandpromenade zählt die Villa Salve, einst
der Wohnort der Gräfin Kreis und seit mehr
als 20 Jahren ein nettes Boutiquehotel mit
prominenter Kundschaft. Löwenskulpturen
empfangen die Gäste, eine Aphrodite
schmückt den Dachfirst.
Auch im Inneren zieren Eleganz und Stil
des ausgehenden 19. Jahrhunderts die nur
13 Zimmer und Suiten. Im Restaurant gibt es
regionale Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern – und natürlich fangfrischen Ostseefisch. Und in der Bar serviert man nicht
nur an stürmischen Tagen ziemlich starke
Drinks – ganz so wie es in der Gründerzeit
HELGE BENDL
eben üblich war.
Villa Salve
Strandpromenade 41
18609 Ostseebad Binz auf Rügen
Telefon 03 83 93 / 22 23
www.salve-binz.de
Versteckter geht es kaum: Ohne Wegweiser
wäre die schmale Zufahrt durch den dichten
Wald kaum zu finden. Sie führt zum Madlitzer See und einem Refugium an seinen
Ufern, das in der Brandenburger Hotellerie
seit einigen Jahren erfolgreich in der ersten
Liga spielt: Gut Klostermühle.
Das Gut ist ein Ensemble historischer Gebäude mit Fisch- und Forsthaus nebst uralter
Wassermühle als Zentrum, allesamt errichtet
von Kartäusermönchen im 14. Jahrhundert.
Sehr viel später nisteten sich hier weit weniger gottgefällige Leute ein – für die Stasi war
der abgeschiedene See inmitten naturbelassener Wald- und Elfenlandschaft perfekt fürs
konspirative Geschäft.
Davon freilich ist heute nichts mehr zu
spüren. Die behutsam vom Düsseldorfer
Stararchitekten Walter Brune restaurierte
und peu à peu um weitere Elemente erweiterte Anlage verschmelzt Traditionelles und
Modernes, Rustikales und Elegantes, Uriges
und Edles zu einer außergewöhnlichen
Hotel-Melange im Landhaus-Stil.
FOTO: HOTEL
Mit individuell gestalteten Häusern, Woh- Gut Klostermühle.
nungen und Räumen. Mit den Restaurants
Klosterscheune für die Hausmannskost und seinem Wohlbefinden zu arbeiten. Das Ganze
Klostermühle für den Gourmetgaumen. Mit natürlich unter medizinischer Betreueigenem Theaterforum für Kunst- und Mu- ung, wie sie etwa die Fachfrau für
sikliebhaber. Mit großzügigen Reitanlagen Ayurveda praktiziert – eine Ärztin
EXTRA
und Stallungen sowie eigenen Pferden und aus Sri Lanka. Alles in allem der
Trainern. Und mit einem unterirdischen perfekte Ruhepol vor den Toren
sgruß
mmen ies
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EKKEHART EICHLER
Wandelgang, über den man von fast allen Berlins.
stenfre
und ko rade
Zimmern im Bademantel zum Spa und zu
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den beiden Pools gelangt – ein echter Clou,
Gut Klostermühle
und bequem dazu.
Mühlenstr. 11
Dem Wellness-Zentrum wird von Exper15518 Briesen (Mark) OT Alt Madlitz
ten sogar Weltklasse attestiert – weil sich hier
Telefon 03 36 07 / 5 92 90
alles um naturheilkundliche und nachhaltige
Gesundheitsprävention dreht, die den Menwww.gut-klostermuehle.de
schen befähigen soll, selbst und bewusst an
36 REISEN
EXTeRinAdie
OBERSCHWABEN
Auf dem Sofa
der Dichter
Wer wohl schon alles auf diesem Sofa saß?
François Mitterrand, Ernst Jünger, Walter
Jens, Günter Grass, Siegfried Lenz, Martin
Walser? Zumindest kannten diese Prominenten und viele Stammgäste das gemütliche
Möbel, das heute im Lounge-Bereich der
neuen Kleber Post wieder zu Gesprächen
einlädt. Das Sofa ist ein Erinnerungsstück
aus der altehrwürdigen Postmeisterei in Bad
Saulgau, einer weithin berühmten GourmetAdresse und stilvollen Herberge an der Oberschwäbischen Barockstraße.
Die allerdings gibt es nicht mehr. Nach
über 180 Jahren unter der Ägide einer Familie musste sie 2001 die Türen für immer
schließen. Ein Jammer, meinten die Freunde
des Traditionshauses. Aber auch ein Glück.
Denn eine andere gewichtige Saulgauer Familie setzte sich für das Hotel ein und ließ die
Kleber Post in neuem Glanz und mit vier
Sternen bedacht aufleben. Das Stammhaus
fiel zwar der Abrissbirne zum Opfer, aber der
Neubau, den die Klebers noch 1995 errichteten, blieb erhalten. Auf drei Stockwerken sind
hier 49 Zimmer gediegen und großzügig ausgestattet, ein Stockwerk mit einem gläsernen
Wellness-Bereich wurde aufgesetzt, das Erdgeschoss umgebaut und neu gestaltet. Über
den roten Teppich gelangt der Gast nun in offene Nischen-Räume, eingerichtet mit einem
originellen Möbel-Mix und Lichtkonzept,
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Upgra öhere
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barocker Farbgebung,
zeitgenössischer Kunst
und liebevollen Reminiszenzen an die beachtliche
Hotel-Tradition. In der Bar 47
erinnern Regale voller Literatur und eine
Fotosammlung an die Tagung der berühmten
t sich
Gruppe 47 im Oktober 1963. Hier
auch das Damenkränzchen zum monatlichen
e wieder, den zwar nicht mehr die legendäre „Hilde“ mit Spitzenschürze serviert,
aber ein versiertes junges Team in schicken
Outfits. Auch ins moderne Design des Restaurants wurde ein Stück Hotelgeschichte integriert. Ein Geviert aus Originalparkett, der
Kronleuchter und einige Möbel erinnern hier
an das Post-Stüble, in dem Politiker, Industrielle und Literaten nach Herzenslust konferierten.
Sie schätzten vor allem die Sterne-Küche,
zu der damals schon der heutige Küchenchef,
Egon-Michael Durach, als Sous-Chef, einiges
beitrug. Später bekochte er François Mitterrand in seiner Sommerresidenz und betrieb
dann 15 Jahre lang mit seiner Frau Christine
das Restaurant Vinum und ihre Kochwerkstatt in Bad Saulgau. Die beiden führen nun
die neue Kleber Post, wo sie traditionelle und
moderne Küchenkunst und legere Gastlichkeit zusammenbringen.
ANDREA ERNE
Hotel Kleber Post
Poststraße 1, 88348 Bad Saulgau
Telefon 0 75 81 / 50 10
Doppelzimmer ab 139 Euro mit Frühstück
www.kleberpost.de
Modern: Die Bar in der Kleber Post in Bad Saulgau.
FOTO: ANDREA ERNE
MECKLENBURG
Gesellige
Schlossherren
Vor 500 Jahren erbaut, zweimal abgebrannt,
zerstört, verlassen, verfallen und immer
wieder auferstanden. Zuletzt im Jahre 1993
durch den engagierten Einsatz der Familie
Helmuth und Alla von Maltzahn. Das Renaissance-Schloss Ulrichshusen nahe Waren an
der Müritz ist ein gutes Beispiel für die
turbulente Geschichte MecklenburgVorpommerns. Und gleichzeitig
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die Geschichte einer Familie,
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die eine Vision teilt: Menschen
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zusammenzuführen.
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Und so ist Ulrichshusen nicht
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nur
ein zauberhaftes Hotel auf
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einer kleinen Insel mit Burggraben, umringt von Feldern und
saftigen Wiesen, die den Horizont zu
berühren scheinen, sondern auch ein Festspielort, wo im Schlosssaal und in der Konzertscheune namhafte Künstler auftreten, im
Sommer sowie auch bald wieder im Dezember (www.festspiele-mv.de), wenn hier an
jedem Wochenende der traditionelle Weihnachtsmarkt stattfindet.
Die Gäste wohnen im Schloss in klassischeleganten Zimmern oder etwas rustikaler in
der ehemaligen Stellmacherei sowie im frü-
Sanftes Morgenerwachen auf Schloss Elmau: Die Berge sind schon von der Sonne wachgeküsst.
BAYERN
Urlaub
vom Ich
Wer das staubige Mautsträßchen von der Gemeinde Klais Richtung Schloss Elmau passiert hat, der findet sich plötzlich in einem
hermetisch geschlossenen grünen Tal wieder,
sozusagen der Mittelerde Bayerns. Gesäumt
und beschützt vom imposanten Bergmassiv
des Wettersteingebirges liegt dort, eingebettet in sanft gewelltes Grün, das als „Luxury
Spa and Cultural Hideaway“, also als luxuriöser Zufluchtsort umschriebene, international
mehrfach ausgezeichnete Edel-Hotel.
Zum Gebäudekomplex mit Haupthaus,
Turm, Wettersteinflügel und Badehaus, 128
Zimmern und Suiten, endlosen Gängen und
einem riesigen Spa mit mehreren Pools (einer
auf dem Dach) sowie dem größten Hamam
Europas außerhalb Istanbuls, mit seinen
sechs Restaurants und einer in Rot getauchten Bar passt das Attribut „weitläufig“ wie die
Faust aufs Auge. So ist dieser verwunschene
Ort wie
n dafür, das zu tun, was
schon sein Erbauer, der Philosoph Johannes
Müller, beim Baubeginn 1914 für seine Gäste
im Sinn hatte: „Urlaub vom Ich“ zu machen.
Schloss Elmau ist nicht modern im Sinne
von stylish oder kühl, es ist vielmehr gediegen, dem Licht, der Natur und geistiger Beschäftigung zugewandt – mit einem Hauch
von Exotik. Dass das Wappentier des FünfSterne-Superior-Hauses ein Elefant ist, Sym-
FOTO: WELLER
bol für Individualität und Familiensinn, der im Gelände verstreuten Sonnenliegen zu döProspekte, Servietten und nahezu alle Möbel- sen, die wechselnden Lichtstimmungen um
bezugssto e ziert, kommt nicht von unge- das Gebirgsmassiv zu beobachten, die gute
fähr: Hotelier Dietmar Müller-Elmau (59) ha- Höhenluft (Elmau liegt auf 1000 Metern) einbe längere Zeit in Indien gelebt, verrät einer zuatmen – und dabei ein Buch aus der Hotelder rund 200 allesamt äußerst freundlichen bibliothek zu lesen. Nachts herrscht kühle,
und hilfsbereiten Mitarbeiter.
steinerne Stille um Schloss Elmau. Man hört
Wellness für Körper und Seele kann
buchstäblich nichts, keinen Straßenman hier auf vielfältige Art und
oder Fluglärm, keinen SchienenWeise auskosten. Etwa wenn bei
verkehr.
einer „Hamam Pur“-Behandlung
Alles auf Schloss Elmau
EXTRA
der verhärtete Stadtmensch
geschieht
mit Gelassenheit,
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unter Bergen von parfümiertem
auch das Essen, das als GePro Zim enskorb
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Seifenschaum verschwindet und
meinschaftserlebnis zelebriert
Willko grüßung
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wird.
La Salle, das größte der
unter den zupackenden Massager
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hoteleigenen Restaurants, bietet
gr n von Hamam-Meister Sadik
Frühstück und Abendessen in BüSimsek sich aller Verspannungen entfettform. Man begegnet sich an der Liveledigen kann. Oder wenn man beim Bor, mehrmali- Cooking-Station, ebenso in der Bar oder im
genschießen mit Christian K
ger deutscher Meister in dieser Disziplin, Tee-Saal mit Wintergarten. Kinder sind ausbegreift, dass mentale Fokussierung auf das drücklich willkommen – was Familien zu
Ziel – zuerst sind das Zielscheiben, dann im schätzen wissen.
re – wichIm Frühsommer 2015 wird das Hotel für
Gelände verteilte Schaumsto
tigste Voraussetzung dafür ist, dass man tr . einige Tage aus seinem Dornröschenschlaf
Bekannt ist Schloss Elmau zudem für ein gerissen: Auf Schloss Elmau findet am 7. und
hochkarätiges musikalisches und literari- 8. Juni der G-7-Gipfel statt. Die Vorbereitunsches Kulturprogramm.
gen für das Tr n der Staatsoberhäupter der
Unvergleichlich aber, einfach auf einer der sieben größten Industrienationen laufen bereits auf Hochtouren. So wird das Zufahrtssträßchen verbreitert und asphaltiert, der
Hotel Schloss Elmau
Breitbandausbau in der Region vorangetrieIn Elmau 2
ben, Hubschrauberlandeplätze werden ge82493 Krün
baut. Ein – ohnehin geplanter – Neubau auf
Telefon 0 88 23 / 18 - 170
dem Hotelgelände mit 47 luxuriösen Suiten
Doppelzimmer ab 390 Euro inklusive Halbpension
für die hochrangigen Gäste soll bis März ferwww.schloss-elmau.de
ANDREA WELLER
tiggestellt sein.
heren Pferdestall. Im Gutspark sind zehn geräumige Apartments im Cottage-Stil entstanden, nur wenige Autominuten entfernt vom
Schloss. Ein idealer Platz für Familien und
kleine Gesellschaften, die unter sich bleiben
möchten. Zum Beispiel bei einer Hochzeit.
Für die kirchliche Trauung steht die Feldsteinkirche von Rambow auf der anderen Seite des Sees zur Verfügung, die standesamtliche kann direkt in Ulrichshusen vollzogen
werden.
Und wenn man abends, vielleicht nach
einer Radtour über Kopfsteinpflaster-Sträßchen und feste Sandwege oder Schlummerstunden unter alten Bäumen ins Restaurant
Burggraben geht, wird man bewusst zu anderen Gästen platziert. Schließlich soll man hier
miteinander ins Gespräch kommen, sich austauschen und vielleicht gemeinsam schwärmen vom angestrahlten Schloss gegenüber
oder vom Wildgulasch, dem Karto Giersch-So é, das gerade serviert wird.
Und wenn einer am Nebentisch ganz herzlich lacht, dann ist es bestimmt der SchlossANNA M. LÖFKEN
herr von Maltzahn.
Schloss Ulrichshusen
Seestr. 14
17194 Ulrichshusen
Telefon 03 99 53 / 79 00
Apartments ab 790 Euro/Woche
www.ulrichshusen.de
Auf Schloss Ulrichshusen treten namhafte Künstler auf.
FOTO: HOTEL

REISEN - Hardenberg BurgHotel

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