Wer bekommt das größte Stück vom Kuchen?

Transcription

Wer bekommt das größte Stück vom Kuchen?
ALWAYS ON
Ausgabe 03|2011
Deutschland
2,00 €
H a m bu rgs M aga z in de r Digita le n W irt s c h a f t
Wer bekommt das größte Stück vom Kuchen?
Der große Kampf der Sharing-Dienste
Editorial | Inhalt
Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
© ruebenberg.de
mein Haus, mein Auto, mein Boot! Das war einmal, ab jetzt wird geteilt. Der neue Trend geht
in Richtung „unser“. Sharing-Portale boomen: Auch Hamburg ist ein beliebter Standort für Plattformen, über die User an andere ihr Eigentum verleihen und dadurch Geld verdienen. Wer sich
in der Hansestadt angesiedelt hat, lesen Sie in unserem Leitartikel ab Seite 14 oder in den Rubriken
Just Arrived und Existenzgründer. Als Special präsentieren wir Ihnen auf Seite 19 die
„Hamburger Crossmedia Intiative“. Anlässlich des Neptun Award 2011 verabschieden führende
Agenturen eine gemeinsame Erklärung zu den Herausforderungen und Chancen integrierter
Kommunikation. Zusätzlich erhalten Sie als Beileger einen Gutschein für das Stadtärzte Magazin.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Herzlichst Ihr
Special „Hamburger Crossmedia
Initiative“ – Eine Initiative führender
Werbeagenturen aus Hamburg.
12 4
Porträt Der neue Medienamtsleiter der
Senatskanzlei Dr. Carsten Brosda berichtet
über seine Zukunftspläne für die Medienmetropole Hamburg.
Toptalk
Porträt
04 Trend E-Mail-Marketing
Axel R. Paesike, Country Manager
Emailvision GmbH
08
Music Works Musikspiel „Beatbuddy“
ausgezeichnet
12Dr. Carsten Brosda
Medienamtsleiter Senatskanzlei
09Loftkontor Internet Inside
PRO & CONTRA
05 NFC Near Field Communication
09Digital Natives Konferenz bringt
Wirtschaft und Wissenschaft zusammen
13Gesichtserkennung
Prof. Dr. Sabine Trepte vs.
Alexander ­Nieschwietz
TRENDS
GAMECITY
06 Branchenumfrage Hamburg
Spieleindustrie auf Wachstumskurs
09.hamburg Neue Top-Level-Domain
für Hamburg
06gamescom Hanseaten erobern Köln
EcommerceCity
07 Masterprogramm Die Reife­prüfung
07 ATLAS Interactive Erfolgreich
mit virtuellen Gütern
07 InnoGames Aufbruch in neue Welten
MEDIACITY
08
ePublishing Satzmedia macht die
­ALWAYS ON zum eMagazin
2
Toptalk Axel R. Paesike, Country Manager
von Emailvision GmbH über E-MailMarketing und die Trends der dmexco 2011.
10 Studium Spezialgebiet: eCommerce
10
Hamburger StartUp Day
Herausforderungen und Potenziale
im eCommerce
11
Ausbildung eCommerce Ringvorlesung
und Stipendium starten
11
Kooperationsveranstaltung
Ein Tag im Zeichen des eCommerce
TITEL
14Sharing-Plattformen
Dein Haus, dein Boot, dein Auto
Special
18Werber-Initiative Das Ende
der Standards
19Hamburger Crossmedia Initiative
Die fünf Thesen
Existenzgründer
20 Gigalocal Die Wunscherfüller-App
20loftville Exklusive Community
21
Exit Strategy Entertainment
Spiele für Einzelkämpfer
© Emailvision
18
© Jörg Hüster
© ruebenberg.de
Uwe Jens Neumann, Vorsitzender
Hamburg@work e. V.
Titelbild:
© fotolia.com / Kristian
© istockphoto.com / Vasiliki Varvaki
© Shotshop.com / Monkey Business
ALWAYS ON als eMagazin
© fotolia
Dank einer Kooperation mit
Satzmedia, ist die ALWAYS ON ab
sofort auch online erlebbar und kann
kostenfrei auf dem iPad gelesen
werden. Mit der Software catoya wird
das Magazin fortan neben der Print­
version auch als Flash-Format
veröffent­licht. Informationen erhalten
Sie auf www.hamburg-media.net
© iStockphoto
13 14
Pro & Contra Welche Vor- und Nachteile entstehen durch Gesichtserkennung?
Zwei Experten schildern ihre Meinung.
Titel Sharing-Plattformen vernetzen privat diejenigen, die etwas haben mit denen, die
etwas brauchen. Ob sich daraus ein neuer Markt erschließt, lesen Sie in der Titelstory.
JUST ARRIVED
Service
22 Airbnb In der Welt zu Hause
26 Termine Eventkalender von
­Hamburg@work
22 Bytro Labs Ab in den Norden
23
youload Musik, Bücher, Spiele –
alles digital
28Events Neptun Award,
newTV-Kongress, openDeck der
onlineKaptäne u.v.m.
Hamburg@work
30
Spotlights Fazit: Drei Monate Google+
24 Städtevergleich Wo leben Deutschlands erfolgreichste YouTube-Künstler?
24Neptun Award Scholz & Friends
Agenda gewinnt Dreizack
24
Ranking Umsatzwunder Onlinehandel
25 Kooperation bvh ist mit im Boot
31
Hamburg@work stellt vor…
Miria Walter
31 Klick-Tipp Tracking
32 milabent Mobilemarketing leicht
gemacht
33topdeals Aus zwei mach eins
25Executive Summit im alten Rathaus Neue Medien in Unternehmen
32
stadtärzte.de Fokus Gesundheit
25
Webfuture Award 2011 Von der
Gründergarage ins eigene Office
33 NORDLICHT Kontakte knüpfen und
sinnvoll nutzen
33Neusta Engpässe umgehen
33
Ubilabs Hamburg als Schaufenster
34
Personalien Neue Köpfe der Stadt
35
Ausblick Veranstaltungen 2011
QR-Codes
Ab sofort können Sie Kontakte aus
der ALWAYS ON auf Ihr Smartphone
transportieren. Laden Sie sich dazu
einfach die kostenlose App namens
„sminna“ von der milabent GmbH
runter und scannen Sie die QR-Codes
hinter den Adressfeldern im Magazin.
Die hinterlegten Kontaktdaten werden
sofort im Telefon aufgerufen.
3
Toptalk | Trends
© Emailvision
Trend:
Customer Intelligence
steigert Umsatz
im E-Mail-Marketing
Axel R. Paesike, Country Manager von Emailvision, bezieht
Stellung zum Potenzial von Kommunikation im Onlinemarketing
und gibt einen Überblick über die Trends der dmexco 2011.
Axel R. Paesike, Country Manager von Emailvision
Erst kürzlich ging die dmexco zu Ende. Auch Email­
vision war auf dem Kongress für die digitale Wirtschaft
vertreten. Welche Trends haben sich auf der Messe abge­
zeichnet?
Der Trend im Onlinemarketing geht dahin, mit entsprechenden Tools eine Eins-zu-eins-Kundenansicht
zu verschaffen und daraus maßgeschneiderte Kampagnen basierend auf E-Mail und Social Media zu
erstellen. Die Zeiten, in denen ein Marketingleiter
beispielsweise komplexere Abfragen zu Kundenbewegungen in Kombination mit Transaktionen nur von
seiner IT-Abteilung beantwortet bekam, sind vorbei.
Wie wird sich Emailvision diesem Trend anpassen?
Mit der Campaign Commander Suite für E-Mail,
Social Media und Customer Intelligence können Marketer ihre Kampagnen zum Beispiel in 16 sozialen
Netzwerken weltweit freigeben, Berichte dazu erstellen,
wie oft Inhalte von E-Mail-Marketingkampagnen ausgetauscht wurden, die Reichweite von Nachrichten
berechnen und die Top-Influencer in ihren Mailinglisten ermitteln.
Kürzlich haben Sie die SmartFOCUS Group PLC über­
nommen. Was bedeutet der Zukauf für Emailvision?
Immer mehr Onlinevermarkter wechseln von einer
„Universalstrategie für alle“ zu einem personalisier­
ten „Relationship-Marketing“. Die Software von
Email­vision bietet Marketingmanagern die Möglichkeit, gezielt Werbekampagnen mit deutlich höherer
4
Response Rate durchzuführen und Kundenbeziehungen zu stärken.
In Zukunft profitieren unsere Kunden zum einen von einer Software
für Kampagnenmanagement für E-Mail-, Mobile- und Social-Marketing und zum anderen von der neuen Customer Intelligence Software.
Was muss eine moderne E-Mail-Marketing-Software heutzutage leisten?
Emailvision hilft Unternehmen und Marketingmanagern nicht nur,
ihr E-Mail-, SMS- und RSS-Kampagnenmanagement zu optimieren,
sondern setzt weit davor an, in dem zunächst Kundendaten aus den
unterschiedlichsten Quellen wie beispielsweise CRM, ERP-Systemen
genutzt werden, um maßgeschneiderte Kampagnen zu erstellen.
Mithilfe unserer Software steuern unsere Kunden alle Funktionen
ihres Kampagnenmanagements wie Redaktion und Design, MailingListen-Management, E-Mail-Kampagnenversand sowie Tracking und
Evaluation. Das Web-Interface erlaubt unseren Kunden, Funktionen
mit einem minimalen technischen Vorwissen und geringem Aufwand
zu nutzen. Zur Erstellung einer E-Mail-Marketingkampagne sollte
man nicht länger als 15 Minuten benötigen.
Was macht die E-Mail als Vertriebskanal so besonders? Wie gestaltet
sich in Ihren Augen die Zukunft dieses Marktes?
E-Mail-Marketing ermöglicht es Unternehmen, relevante, zielgerichtete und kosteneffiziente Kampagnen zu versenden, die auf
verhaltensorientierten und demografischen Kriterien basieren. Die
E-Mail wird auch zukünftig ihre hohe Umsatzrelevanz behalten und
ermöglicht in Kombination mit Analyse-Tools eine Reduzierung der
Marketingkosten.
www.emailvision.de
always on | 03 | September | 2011
In Zusammenarbeit mit dem Trendforschungsunternehmen
TrendONE präsentiert Hamburg@work in der ALWAYS ON
regelmäßig die weltweit neusten und innovativsten Trends aus
der digitalen Szene. In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf dem
Thema Near Field Communication (NFC).
01.
02.
Standortspezifische Angebote in Echtzeit Räuber-und-Gendarm mit NFC
Die standortbezogene Handy-Plattform Foursquare und
der Online­anbieter von Freizeitaktivitäten Zozi haben sich
zusammengeschlossen und ermöglichen ihren Nutzern,
sich über Veranstaltungen oder Angebote in ihrer Umgebung zu informieren und zum Beispiel die Tickets dafür
per Handy zu erwerben. Die mobile Anwendung von
Foursquare bietet Reisenden die Möglichkeit, ihren Standort mit anderen zu teilen und Boni zu erhalten. Nach dem
Einchecken an einem Ort erhalten sie zusätzlich nutzer­
spezifische Angebote von Zozi, basierend darauf, für
welche Aktivitäten sie sich vorher schon interessiert haben.
Das IT-Unternehmen Proxama hat das erste Räuber-undGendarm-Spiel mit NFC-fähigen Mobiltelefonen in
­Norfolk, UK veranstaltet. Die Technologie, die den Datenaustausch zwischen Geräten über geringe Entfernung ermöglicht, wurde hier genutzt, um den Teilnehmern
Aufgaben zu stellen und Informationen über andere Teilnehmer abrufbar zu machen. Dafür sind Gegenstände
verteilt und mit NFC-Codes versehen worden. Der ­Nutzer
musste diese ein­scannen, um im Spiel weiter­zukommen.
So wurden traditionelles Outdoorspiel und virtuelles Computerspiel ver­bunden, um die Möglichkeiten der Techno­
logie zu illustrieren.
Initiator: Foursquare Labs Inc., USA
Initiator: Proxama, Großbritannien
03.
04.
Informationen deluxe: Visitenkarte
mit NFC-Chip
Google+ integriert NFC-Postings
Das südkoreanische Unternehmen Hicel macht eine ein­
fache Visitenkarte zum umfassenden In­formations­system
einer Person. Die von Hicel entwickelte digitale Version hat
alle Funktionen einer normalen Visitenkarte, inkludiert
zusätzlich aber noch einen NFC-Chip, einen QR-Code
sowie Speicherplatz. Informationen wie den Lebenslauf,
Texte, Links zu Webseiten, Twitter, Facebook oder LinkedInProfile in einem weiterzugeben, ist damit kein Problem
mehr.
Das soziale Netzwerk Google+ ermöglicht in seiner
­mobilen Version für Android, Postings mithilfe der NFCTechnologie durchzuführen. Nutzer mit NFC-fähigen
Mobiltelefonen können so Daten, die per NFC auslesbar
sind, direkt und ohne Zeitverlust per Status-Update an
ihr Google+-Profil senden. Dabei kann es sich um orts­
spezifische Informationen handeln.
Initiator: Hicel Co. Ltd, Südkorea
Initiator: Google Inc., USA
always on | 03 | September | 2011
5
Gamecity
Branchenumfrage Hamburg
Games-Branche auf Wachstumskurs
500 offene Jobs in der digitalen Spieleindustrie.
Die Gamecity Hamburg
baut ihre Position als
Deutschlands führender
Standort der digitalen
Spielein-dustrie weiter
aus –das hat die jährliche
Arbeitsmarktbefragung
des Branchennetzwerks
gamecity:Hamburg ergeben. Seit August 2010
Die Gamecity Hamburg in Zahlen
sind 383 neue Arbeitsplätze entstanden, sodass
es aktuell 2.510 festangestellte Beschäftigte in den insgesamt
146 Unternehmen gibt. Mit den 382 Freelancern und
676 Angestellten, die außerhalb der Stadtgrenzen für
Hamburger Firmen tätig sind, ergibt sich eine Gesamtanzahl von 3.568 Beschäftigten. Bis Ende 2011 wird bei den
sozial­
versicherungspflichtigen Beschäftigten sogar ein
Wachstum auf über 3.000 Mitarbeiter erwartet – damit gibt
es aktuell fast 500 offene Jobs in der Hamburger GamesBranche. Vor allem die Entwickler und Softwareverlage
suchen verstärkt nach neuen Talenten.
Die Bedeutung der Hamburger Spieleindustrie spiegelt sich
auch im aktuellen Industriekompass Games des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) wider:
Demnach sind in ganz Deutschland 750 Unternehmen
ausschließlich oder teilweise in der Computer- und Videospieleindustrie tätig – jedes fünfte Unternehmen sitzt also
in Hamburg. Von den 275 Entwicklern und Publishern hat
sogar jeder vierte seinen Standort in der Hansestadt. Noch
deutlicher wird Hamburgs Spitzenposition bei Betrachtung
der Arbeitsplätze: Mehr als ein Drittel der 10.000 Beschäftigten und Freelancer in der deutschen Games-Branche ist
bei Unternehmen in Hamburg beschäftigt. Die Hälfte der
1.000 bundesweit zu besetzenden Arbeitsplätze ist in der
norddeutschen Spielemetropole zu finden.
Dieses Wachstum schlägt sich auch in den Mitglieder­
zahlen von gamecity:Hamburg nieder. Das Branchennetzwerk konnte in diesem Jahr bereits 200 neue Mitglieder
begrüßen. Mit aktuell 2.000 Akteuren aus 1.100 ver­
schiedenen Unternehmen bleibt gamecity:Hamburg damit
führendes Gamesnetzwerk in Deutschland.
www.gamecity-hamburg.de
Messe
Hanseaten
­erobern Köln
Gamesfirmen aus Hamburg und unsere zahl­
reichen
­Services zu vermitteln“, so Stefan Klein, Projektleiter von
gamecity:Hamburg. „Zudem ist die Messe eine perfekte
Gelegenheit, auf die dynamische Hamburger GamesAuftritt von gamecity:Hamburg auf der
Branche aufmerksam zu machen.“ Mit von der Partie ­waren
diesmal die Unternehmen ANIMA Entertainment GmbH,
gamescom 2011.
ATLAS Interactive Deutschland GmbH, Exit Games
Mit zehn Ausstellern auf 180 Quadratmetern legte GmbH, FISHLABS Entertainment GmbH, I­nnoGames
gamecity:Hamburg in diesem Jahr den bislang größten GmbH, INTENIUM GmbH, M.I.T. Media Info Transfer
Auftritt auf der gamescom vom 17. bis 21. August in Köln GmbH, Playa Games GmbH, Taylor Wessing Deutschland
hin. Bereits im achten Jahr in Folge organisierte Deutsch- und THREAKS. Highlight der Messe war der traditionelle
lands größtes Branchennetzwerk einen Gemeinschafts- Gamecity-Fischbrötchen-Empfang. Über 300 Besucher
stand für Hamburger Firmen auf der weltweiten Leit­messe nutzten den hanseatischen Mittags-Snack, um sich mit
für Computerspiele. „Die gamescom bietet uns die Mög- den wichtigsten Akteuren der Hamburger Games-Branche
lichkeit, den Fachbesuchern ein umfassendes Bild über die zu vernetzen.
www.gamecity-hamburg.de
6
always on | 03 | September | 2011
Masterprogramm
Die Reifeprüfung
Erste Hamburger „Games Master“
beenden ihr Studium.
Marco Priewe, Geschäftsführer
Atlas Interactive Deutschland
Im Juli haben die ersten Absolventen des Masterteilstudiengangs „Games“ ihre Abschlussarbeiten vorgestellt. Seit
dem Sommersemester 2010 bietet die Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (HAW) im Rahmen des
Masterstudiengangs den Teilstudiengang „Zeitabhängige
Medien – Sound, Vision, Games“ an. Vor 150 Kommilitonen,
Dozenten und Vertretern der Games-Branche präsentierten die Studenten Prototypen für neue PC-, Browser- und
Social-Games. Während ihrer Projektarbeit wurden sie
von Professoren der HAW und Lehrbeauftragten aus der
Industrie betreut. Die praxisnahe Ausbildung und die
enge Kooperation mit gamecity:Hamburg ermöglicht den
Studierenden schon während des Studiums, Kontakte in
die Branche zu knüpfen. Für die Absolventen eröffnen
sich gute Karrierechancen: Aktuell werden in der deutschen Gamesmetropole Hamburg 500 Arbeitskräfte gesucht.
Virtuelle Güter für kleines Geld haben den Markt für Online-Games erfolgreich gemacht. Das Geschäft mit den Kleinstbeträgen steht glänzend
da und ruft nun andere Branchen auf den Plan – etwa soziale Netzwerke
oder das Verlagswesen. Mit kanzaloo, der Bezahlplattform für ­digitale Güter,
hat ATLAS Interactive Deutschland das passende Produkt für die Abrechnung entwickelt. kanzaloo vereint auf dem Markt für Payment-Lösungen
einzigartig die wichtigsten Bezahlmethoden wie Webbilling, Premium SMS
und Pay by Call. Das Hamburger Unternehmen ­ATLAS ­Interactive Deutschland zählt zu den weltweiten Markt­führern für M
­ icro­payments. Derzeit ist
kanzaloo in 35 Sprachen verfügbar.
www.gamecity-hamburg.de
www.atlasinteractive.de
kanzaloo
Erfolgreich mit virtuellen Gütern
ATLAS Interactive Deutschland bietet
­Bezahlsystem in 35 Sprachen an.
InnoGames
Aufbruch in
neue Welten
InnoGames veröffentlicht erstes Lizenzspiel.
Der Hamburger Spieleentwickler InnoGames hat diesen
Sommer sein erstes Lizenzspiel, das Sci-Fi-Massively
Multi­player Online Role-Playing Game Bounty Hounds
Online auf den Markt gebracht. Das Client Game des taiwanesischen Entwicklerstudios XPEC wird von InnoGames
exklusiv in Europa betrieben. Doch auch Eigenproduk­
tionen sind weiterhin geplant – Lagoonia, das neueste
Browser­game des Unternehmens, wird noch dieses Jahr
veröffentlicht. „2010 konnten wir u
­ nseren dynamischen
Wachstumskurs fortsetzen und gleichzeitig wichtige
Meilen­steine in der Unternehmensentwicklung erreichen“,
sagt Geschäftsführer Michael ­Zillmer. Dazu gehöre auch
das Spielepublishing: „Wir sind weiterhin auf der Suche
Die Gründer von InnoGames, v. l.: Michael Zillmer, Hendrik Klindworth,
Eike Klindworth
nach Entwicklern und interessanten Spielen“, so Michael Zillmer weiter.
Besonders wichtig sei dabei die Qualität der Spiele. InnoGames gehört mit
über 65 Millionen registrierten Spielern aus fast 200 ­Ländern zu den weltweit führenden Entwicklern und Anbietern von Massively Multiplayer
Online Games (MMOGs). Zurzeit sitzen mehr als 150 Mitarbeiter am
Hamburger Haupt­standort, weitere 100 arbeiten als Community-Manager
weltweit. Bis zum Ende dieses Jahres sollen 50 weitere Stellen in unterschiedlichen Bereichen vergeben werden.
www.innogames.de
always on | 03 | September | 2011
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Mediacity
ePublishing
Satzmedia macht
die ALWAYS ON zum
eMagazin
Ab sofort ist das Magazin der Digitalen
Wirtschaft auch online erlebbar.
Christian Satz, Geschäftsführer von Satzmedia
Seit 1999 berät Satzmedia Unternehmen, die ihre digitale
Strategie und ihre Geschäftsprozesse mithilfe von
internetbasierten Softwarelösungen verbessern möchten.
Den Fokus legt der Fullservice-Dienstleister dabei auf
An­wendungen für Versandhandel, Produkt- und Content­
management. Geleitet wird das Unternehmen von den
beiden Geschäftsführern Christian Satz und Markus
Meyer-­Westphal. „Im Mittelpunkt unserer Projekte ­stehen
Kommunikation und Transaktion – auch über das Web
hinaus auf sozialen Plattformen und mobilen End­geräten“,
beschreibt Satz die Firmenphilosophie. Seit d
­ ieser Aus­gabe
kooperiert Hamburg@work mit Satzmedia und macht die
ALWAYS ON als eMagazin interaktiv erlebbar. Damit lässt
sich das Heft fortan auch auf dem iPad lesen. Zur Er­
stellung interaktiver animierter Kataloge hat Satzmedia ein
Tool namens catoya entwickelt. „Durch catoya kann
­Hamburg@work die ALWAYS ON als interaktives Magazin
im Flash-Format veröffentlichen. Dadurch bietet sich unter
anderem die Möglichkeit der Volltextsuche oder die freie
Integration von Multimedia-Inhalten“, so Satz. Die Printversion ist weiterhin erhältlich.
www.satzmedia.de
Die Gewinner des Wettbewerbs „Music Works“
Music Works
„Beat­buddy“:
Mein Freund, der Beat
Kulturbehörde vergibt im Rahmen des
Wettbewerbs „Music Works“ Preise für inno­
vative Geschäftsmodelle im Musikbereich.
Am 28. 2011 Juni hat die Kulturbehörde innovative Geschäftsmodelle der Musikbranche ausgezeichnet. Im Wettbewerb „Music Works“ wurde das Projekt „Beat­buddy“ der
Firma THREAKS, die aus einem Studenten­team der Hochschule für Angewandte Wissenschaften hervorgegangen ist,
mit dem ersten Preis ausgezeichnet, der mit 25.000 Euro
dotiert ist. Mit „Beatbuddy“ möchten die Jungunternehmer
mithilfe eines Musikspiels neue Absatzmöglichkeiten für
digitale Musik erschließen. Ein erster spielbarer Prototyp
von „Beatbuddy“ wurde im August auf der gamescom in
Köln der Öffentlichkeit vorgestellt. Der zweite und dritte
Platz wurde mit 15.000 und 10.000 Euro prämiert. Sie gingen
an die Projekte „­Villa Hanseplatte“ sowie an „­concerti.de“.
Die „Villa Hanse­platte“ möchte – als Er­gänzung des bestehenden Online-Shops – in virtuellen R
­ äumen einen besonderen Zugang zu Hamburger K
­ ünstlern und i­hren Werken
schaffen. „concerti.de“ ist das erste über­regionale Onlineportal für den Bereich klassische Musik. Mit einer M
­ ischung
aus Suchmaschine, Konzert­kalender und Musik­portal will
es als Informations- und Serviceplattform neue Maßstäbe
im Segment der klassischen Musik setzen. Die Sieger wurden von Kultur­staatsrat Dr. Nikolas Hill bekannt gegeben.
www.hamburg.de/musicworks
8
always on | 03 | September | 2011
Loftkontor Facebook Deutschland, Qype und Fishlabs – das sind drei der nam­
Internet Inside
Büroimmobilie am Rödingsmarkt
entwickelt sich zum Kreativzentrum.
Unter anderem zählt Facebook (links: Scott Woods,
Commercial Director) zu den Mietern von Loftkontor
haften Internetfirmen, die sich bereits im Loftkontor niedergelassen haben.
Der urbane Standort in Innenstadtlage, die Industriearchitektur und gerade die Nähe zu weiteren Unternehmen und Dienstleistern der Branche
machen die Anziehungskraft der Immobilie aus. Auch Scott Woods,
Commercial Director von Facebook entschied sich für ein Loftbüro mit
Blick auf die bekannteste U-Bahn-Trasse der Stadt: „Alle Mieter kommen
aus der ­SoLoMo-Branche (Social, Local, Mobile) und bilden ein sehr
dynamisches, kreatives und unternehmerisches Umfeld.“ Für Firmen unterschiedlicher Größe bietet das Bürohaus individuelle Möglichkeiten
der Raumaufteilung. Das bewog auch die Macher von scoyo dazu, sich im
Loftkontor einzunisten. Die bereits ansässigen Mieter waren dabei ein
wichtiger Faktor, sagt Daniel Bialecki, Geschäftsführer der Lernspieleplattform: „Gerade die Community im Haus vermittelt uns das Gefühl, am
richtigen Ort, am Puls zu sein.“ Wenn es nach Scott Woods geht, bleibt er
mit Facebook noch lange in den Anfang 2010 bezogenen Büro­räumen.
Denn, so bekennt der US-Amerikaner: „Starbucks im Haus ist besser
als die beste Kaffeemaschine der Welt.“ Es darf mit Spannung beo­bachtet
werden, wer diese illustre Hausgemeinschaft als Nächstes bereichert.
www.loft-kontor.de
ITMC Conference
Digital Natives
erobern Arbeitsmarkt
Erste ITMC ­Con­ference ­brachte
Wirtschaft und ­Wissenschaft ­zusammen.
Sie sind mit Wikis, Blogs und Social Networks aufge­
wachsen, EDV ist für sie ein Begriff aus der digitalen Steinzeit – jetzt erobern die Digital Natives den Arbeitsmarkt.
Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Unternehmen? Mit dieser Kernfrage beschäftigten sich Ende Juni
120 Teilnehmer aus IT-Wirtschaft und -Wissenschaft bei
der ersten ITMC Conference 2011 in Hamburg. Organisiert wurde die Veranstaltung unter dem Motto „Consumerization – Revolution by Digital Natives?“ von Studierenden
des Masterstudiengangs „IT-Management und -Consulting“ der Universität Hamburg. In Form von Keynotes,
Podiumsdiskussionen und Workshops beleuchteten Vertreter aus 26 Unternehmen sowie Mitarbeiter und Studierende
von vier Universitäten das Konferenzthema aus verschiedenen Perspektiven. Der praxisorientierte Studiengang wird
seit dem Winter­semester 2010/2011 angeboten und von
22 Unternehmen ge­fördert. Die ITMC Conference wird im
nächsten Jahr in Hamburg in die zweite Runde gehen.
www.informatik.uni-hamburg.de
.hamburg
Neue Top-Level-Domain
hoch im Kurs
Bereits 8.000 Vorregistrierungen.
Die Hamburg Top-Level-Domain GmbH setzt sich – mit
Unterstützung der Initiative dotHamburg e. V. – bereits seit
2006 für die Einführung neuer Top-Level-Domains ein
und möchte sich bei der verantwortlichen Organisation
ICANN für den Betrieb von „.hamburg“ bewerben. Ab
2013 wären dann Adressen wie www.marktplatz.hamburg
möglich und könnten von Interessenten regis­triert werden.
Laut Angaben der Initiatoren herrscht großes Interesse. Mehr als 8.000 Vor­registrierungen sind
eingegangen. Oliver Süme, Geschäftsführer
von Hamburg Top-­Level-Domain ist erfreut: „Wir ­
haben das Angebot noch
nicht einmal beworben. Es zeigt sich,
dass die Wirtschaft große Hoffnungen
mit der neuen Domain verbindet.“ Es profitierten aber nicht nur die Unter­nehmen
durch auf­merk­sam­keitsstarke URLs, sondern
auch die Stadt insgesamt. Nach Angaben der
Betreiber soll die Domain einen sichtbaren und nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für Wirtschaft, Tourismus und
Kultur schaffen.
www.dothamburg.de
Oliver Sümer, Geschäftsführer von
­Hamburg Top-Level-Domain
9
eCommerceCity
Studium
Spezialgebiet: eCommerce
Otto Group stiftet Lehrstuhl an der FH Wedel.
Der Onlinehandel hat sich zu einem festen Bestandteil im
Alltag entwickelt. Für Handelsunternehmen und Dienst­
leister ist diese Entwicklung erfreulich. Gleichzeitig birgt
sie Herausforderungen, auf die es schnell und adäquat
zu re­agieren gilt. Das für den Onlinehandel erforderliche
Fach­wissen ist bislang rar gesät und geeigneter Nachwuchs
fehlt – nicht zuletzt wegen eines mangelnden Lehrangebots. Ein Grund für die Hamburger Otto Group, selbst
aktiv zu w
­ erden und an der FH Wedel einen Stiftungslehrstuhl „eCommerce“ einzurichten. „Hochschulkooperationen ­haben für die Otto Group schon seit geraumer Zeit
eine große Bedeutung“, erklärt Dr. Thomas Schnieders,
­Direktor Neue Medien OTTO. „Gerade im Wachstumsfeld
­eCommerce gibt es auch bei der Otto Group zahlreiche
­offene Stellen, die wir mit qualifiziertem Nachwuchs be­
setzen wollen. Vor diesem Hintergrund war die Ein­richtung
des Stiftungslehrstuhls „eCommerce“ für uns eine logische
Konsequenz.“ Der von der ­Otto Group mit­gestaltete konsekutive Studien­
gang setzt im Bachelor­
studium Schwerpunkte wie „Programmierung für Internet & Mobile“,
„Web-­Analytics“, „Online-Marketing“ und „Search Engine
Optimization“. Zwei Praxis­
phasen in Unter­
nehmen sind
ebenfalls inbegriffen. Der an­schließende Master­studiengang
konzentriert sich unter anderem auf Software-­
Entwick­
lungs­­projekte und stärkt in speziellen S­ eminaren Führungsfähigkeiten. „Um den Studierenden hoch qualitative Inhalte
zu bieten, haben wir bei der Kon­zeption der Studieninhalte
Dr. Thomas Schnieders, Direktor Neue Medien OTTO
die eCommerce Erfahrungen der Otto Group mit eingebracht. Das macht die Absolventen für jeden Arbeitgeber
mit Vertriebszweig eCommerce interessant“, so Dr. Thomas
Schnieders über die inhaltlichen Schwerpunkte. Studien­
interessierte k­önnen sich zu Beginn des neuen J­ahres
für den Studiengang bewerben. Für die Zulassung zum
Bachelor­
studiengang wird die allgemeine Hochschulreife
vorausgesetzt. Neben dem Noten­
durchschnitt spielt vor
allem die Vorbildung in den mathematischen Fächern eine
wichtige Rolle. Für den Master­­studiengang eCommerce ist
ein abgeschlossenes Bachelor­studium oder Diplom die Vor­
aussetzung. Auch berufliche Erfahrungen fließen hier mit in
die Bewertung ein.
www.fh-wedel.de/studiengaenge/e-commerce
„Hamburger StartUp Day“ Beim „Hamburger StartUp Day“ luden Hamburg­@­work
Herausforderungen
und Potenziale
im eCommerce
und OTTO die besten eCommerce StartUps Deutschlands
zum ersten bundesweiten Treffen ein. Nach regen Diskussionen über innovative Geschäftsmodelle und Marketing­
konzepte identifizierten die Teilnehmer die wichtigsten
Trends und Thesen im eCommerce. Die T
­ hesen sollen
anderen StartUps und Unternehmen Impulse zur Weiterentwicklung geben und Mut zu Innovationen machen.
Die Thesen vom Hamburger StartUp Day
© sebastianmuehlig.de
www.bit.ly/ecommerce_thesen
www.e-commerce-hamburg.de
Referenten, Moderatoren und Sponsoren des
„­Hamburger StartUp Day“.
10
always on | 03 | September | 2011
Ausbildung
eCommerce Ring­
vorlesung und
­Stipendium starten
Ausbildung und Förderung des
Nachwuchses stehen im Mittelpunkt.
Zusammen mit novomind und ePages hat ­Hamburg@­work
das eCommerce Stipendium Hamburg entwickelt. Am
Onlinehandel interessierte Studierende können sich für
eine Förderung von 500 Euro pro Semester bewerben, die
maximale Förderungsdauer beträgt zwei Jahre. Finanziell
wird das Stipendium von Partnern des eCommerce
Aktions­
programms ermöglicht. Novomind und ePages
sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen und unterstützen die ­
beiden ersten Stipendiaten. Hannes Finck
studiert Informatik an der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften und plant, dort seinen Master zu m
­ achen.
Warum er sich für das eCommerce Stipendium bewarb,
erklärt er wie folgt: „Mich reizen neue Technologien und
die Möglichkeiten, die vielen Informationen, die in einem
Webshop anfallen, auf intelligente Weise zu verknüpfen.“
Tim Wienrich studiert im vierten Semester technische
Informatik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und will sich auf Programmierung, Gestaltung
und Vermarktung von Websites bzw. deren Software
Hannes Finck, Student
der HAW Hamburg
Tim Wienrich, Student
der HAW Hamburg
spezialisieren. Im Winter­
semester startet die zweite
Bewerbungsphase – weitere Unternehmen sind eingeladen,
hier als Förderer aktiv zu werden und sich so früh­zeitig bei
den besten Nachwuchskräften bekannt zu machen.
Zugänglich für einen größeren Kreis, wird die Ringvor­
lesung „eCommerce – Positionen und Potenziale für den
Onlinehandel“. In Koopera­tion mit der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der
Fachhochschule Wedel und der Macromedia Hochschule
für Medien und Kommunikation wird die Entwicklung im
Onlinehandel aus unterschiedlichen Positionen analysiert.
Hierzu werden neben Akademikern auch Vertreter aus den
Unternehmen die Gelegenheit bekommen, um innovative
Ansätze vorzustellen. Die Ringvorlesung steht allen Studierenden und anderen Interessierten offen. Die erste Veranstaltung findet am 27. Oktober 2011 statt. Das Programm
ist online abrufbar.
www.e-commerce-hamburg.de
Kooperationsveranstaltung
Ein Tag im Zeichen des e
­ Commerce
Präsentationen des „E-Commerce-Tags“ zum Download.
Hamburg@work ist Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe „E-Commerce-Tag“. Die renommierte Einführungsveranstaltung in den Onlinehandel wurde am 26. September von den Verfassern des eCommerce Leit­fadens veranstaltet und
kombiniert aktuelles Expertenwissen und Praxisbeispiele aus der Region in vier einzelnen Fachkonferenzen. Der erste
„E-Commerce-Tag“ in der Hansestadt präsentierte Referenten aus den ­Hamburg@work Mitgliedsunternehmen. Alle
Inter­essierten, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, finden die Vorträge zum kostenlosen Download auf
­www.­ecommerce-tag.de/hamburg
Benutzername: teilnehmerhh
Passwort: ECT2011HH
www.ecommerce-tag.de
always on | 03 | September | 2011
11
Porträt | Pro & Contra
„Hamburg ist eine der
zentralen Medien­
metropolen.“
© Jörg Hüster
Als neuer Medienamtsleiter soll Dr. Carsten Brosda
dafür sorgen, dass die Medien­metropole Hamburg
auch weiterhin ein stärkeres Gewicht hat.
Dr. Carsten Brosda, Medienamtsleiter der Senatskanzlei
S
hatte Brosda bereits begonnen, auch auf politischer Ebene
Dinge zu be­wegen. Nach einigen Jahren in der politischen
Presse- und Kommunikationsarbeit wurde er zunächst Referatsleiter und anschließend stellvertretender Leiter des
Leitungs- und Planungsstabes im Bundes­ministerium für
Arbeit und Soziales unter dem damaligen Minister Olaf
Scholz. Während seiner letzten Tätigkeit als Abteilungs­
leiter Kommunikation beim SPD-Parteivorstand in Berlin
verantwortete Brosda schließlich unter anderem die Kontakte zu Werbe- und IT-Agenturen sowie den Bereich
Netzpolitik. Beste Voraussetzungen für seine Arbeit in
Hamburg: Hier sieht er vor allem die gewachsene Kraft in
der Produktion von qualitativ hochwertigen Medien­
Dass er Journalist werden möchte, war dem gebürtigen inhalten und die Nähe zum Handel als große Stärken. „In
Gelsenkirchener schon früh klar – aber neben der prakti- Hamburg hat man die Chance, das Thema Medienkonverschen Arbeit in den Medien interessierte ihn auch der the- genz vorbildlich zu beackern“, so Brosda. „Wenn wir die
oretische Aspekt des Berufsfeldes, der wissenschaftliche klassischen Inhalte und die neuen Verbreitungswege
Zusammenhang. Und so studierte Brosda Journalistik und ­enger zusammenbringen, haben wir viel erreicht.“
Politik an der Universität Dortmund und absolvierte in
diesem Zusammenhang ein Volontariat bei der West­ Die Zukunft im Blick
deutschen Allgemeinen Zeitung in Essen. Anschließend Viel Potenzial misst Brosda auch der Games-Branche, dem
promovierte er über diskursiven Journalismus, veröffent- eCommerce und den Neuen Medien bei – alles Bereiche, in
lichte einige wissenschaftliche Bücher und lehrte an den denen händeringend nach qualifizierten Fachkräften geJournalistik-Instituten der Universitäten Dortmund und sucht wird. Das macht die Nachwuchsförderung zu einer
Leipzig unter anderem Medienethik, Kommunikations­ seiner wichtigsten Baustellen, auch wenn Brosda betont,
theorien und praxisbezogene Wissenschaft. Gleichzeitig dass schon mehr passiere, als allgemein wahrgenommen
werde: „An den Hochschulen werden bereits verschiedentlich neue Angebote entwickelt. Darauf können wir auf­
Dr. Carsten Brosda privat
bauen. Meiner Meinung nach ist es aber auch an der Zeit,
dass in den Branchen mehr ausgebildet wird. In den verName:
Dr. Carsten Brosda
gangenen
Jahren sind einige neue Berufsbilder beschrieben
Geboren:
3. Oktober 1974
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­
orden,
die
den bisweilen geäußerten Bedarf befriedigen
Familie:verheiratet, zwei Töchter
könnten,
wenn
es die entsprechenden Lehrstellen gäbe.“
(2 und 4 Jahre alt)
Hier will Brosda für ein neues Verant­wor­tungs­be­wusst­sein
werben und zum Dialog anregen. Viel Raum für Freizeit
Hamburg-Index
bleibt bei einer so umfassenden Aufgabe nicht. Jede freie
Freizeit:Familie, Lesen, Musik (hören!)
Minute verbringt der neue Medienamtsleiter daher mit
Gaumenfreuden:Selbstgekochtes
seiner Familie, insbeson­dere den kleinen Töchtern, die ihm
(zumindest am W
­ ochenende)
„auf erfrischende Weise den Kopf klären“, wie er sagt.
Drinks:Leicht mit schwedischem
­Brosda lebt mit der Gewissheit, dass zwar das meiste unFrucht­sirup gesüßtes Wasser
wahrscheinlich ist, aber dennoch erstaunlich viel klappt.
Lieblingsecken:Am Wasser
Die nächste Zeit wird er nutzen, um den Hamburgern zu
zeigen, dass diese Devise auch an seiner neuen Wirkungsstätte Gültigkeit besitzt.
eit Anfang Juni ist Carsten Brosda in der Hamburger
Senatskanzlei für die Medienpolitik und die Betreuung von Medien-, IT- und Werbewirtschaft verantwortlich. Der gelernte Journalist und Medienfachmann ist dafür
von Berlin in die Hansestadt gekommen. Ein Schritt, der
dem 36-­Jährigen nicht schwergefallen ist – und das nicht
nur wegen der Gelassenheit und der Verbindlichkeit, die
Brosda an den Hamburgern schätzt: „Man muss sich bewusst machen, dass Hamburg international in der ersten
Liga spielt und eine der zentralen Metropolen ist – da kann
man das Kreuz schon durchdrücken im nationalen und
europä­ischen Vergleich.“
12
always on | 03 | September | 2011
ALWAYS ON fragt bei den Experten der Digitalen Wirtschaft nach:
Stirbt die Privatsphäre durch Gesichtserkennung?
Veröffentlichung privater Bilder in sozialen Netzwerken ist seit Langem ein viel diskutiertes Thema.
Doch mit neuen Technologien zur Gesichtserkennung von Facebook, Google und Co. erreicht die
Debatte eine neue Dimension.
PRO
CONTRA
Prof. Dr. Sabine Trepte, Professorin für
Medienpsychologie an der Hamburg Media
School und der Universität Hamburg
Privatsphäre ist psychologisch gesehen ein Aushandlungsprozess. Menschen bestimmen für sich,
wie viel sie von sich selbst zeigen und was sie von
anderen erfahren möchten. In einer „tit for tat“-Strategie
offen­baren wir auf diese Weise Intimes und Privates aus
­unserem Leben und bekommen dafür im Gegenzug private
und intime Einblicke in das Leben der anderen. Ohne ­private
Informationen entstehen keine Freundschaften und ohne
private Informationen gäbe es die meisten Dienste des
­Social Webs nicht. Unser Empfinden von Privatsphäre ist
aus psychologischer Sicht gefährdet, wenn wir nicht
mehr die Kontrolle darüber haben, wer welche Einblicke
erhält. Von dieser Situation des Kontrollverlusts berichten in entsprechenden psychologischen Studien Bewohner von Altenheimen oder Gefängnisinsassen.
Denn psychologisch gesehen löst die Gesichts­
erkennung im Web einen ähnlichen Effekt aus. Wir verlieren
die Kontrolle darüber, wer welche Informationen über uns
erhält. Eine Recherche allein mit dem Bild eines Menschen
ist bisher nicht möglich. Das ändert sich mit der Gesichts­
erkennung. Jeder Besucher eines Cafés wird mit dem Handy
die Identität einzelner, internet-präsenter Sitznachbarn feststellen können, sofern ein einzelnes Bild im Internet zu
­finden ist, das einen Hinweis auf seine Identität liefert.
Die meisten User haben das Internet bisher mit großem Vertrauen mit Bildern und Texten gefüllt. Diese Offenheit ist
bedroht. So werden vermutlich Facebook-User ihre Sicherheits-Einstellungen ändern und Unternehmen die Bilder und
Lebensläufe ihrer Mitarbeiter besser schützen. Die Gesichtserkennung wird uns daher nicht ein Plus an Informationen,
sondern einen Informationsverlust bringen,
weil sich die User aufgrund ihrer bedrohten
Privatsphäre anders verhalten werden.
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Alexander Nieschwietz, OnlineJournalist für den Westdeutschen
Rundfunk und den Hessischen
Rundfunk
Die automatische Gesichtserkennung von Facebook sorgt dafür, dass ich endlich mehr ­Kontrolle
über die Bilder habe, die von mir ins Internet
geladen werden. Sie sorgt für mehr Privatsphäre und nicht
für weniger. Denn bislang konnten Freunde, Kollegen, aber
vor allem auch Leute, die ich nicht in diese Kategorien
­stecken würde, Fotos von mir veröffentlichen, ohne dass ich
es mitbekommen habe. Beispielsweise unangenehme Bilder
der letzten Weihnachtsfeier oder unglückliche Aufnahmen
von meinem letzten Strandurlaub. Dank Gesichtserkennung
werde ich rascher benachrichtigt, dass Fotos von mir
im Netz sind. Das ist kein kleiner Vorteil, sondern
ein großer! Die Kritik an der Gesichtserkennung spielt
mit f­alschen Vergleichen. Denn gerne heißt es: Bei
Facebook werden Menschen jetzt vollautomatisch verlinkt. Gesteuert von Maschinen! Das flößt gehörig Angst
ein, hat aber mit der Wahrheit wenig zu tun. Richtig ist:
Facebook erkennt jetzt Gesichter auf Bildern, aber
Facebook markiert sie nicht auto­matisch. Meinen FacebookFreunden wird vor­ge­schlagen, mich auf dem Bild zu markieren.
Und da ich mir meine Facebook-Freunde genau aussuche,
weiß ich auch, dass sie wissen, wer ich bin – und kein
Facebook-Algorithmus! Und schließlich noch eine Anmerkung zum Thema Missbrauch. Für Facebook selbst sind
seine zig Millionen Mit­glieder in erster Linie Kunden. Und
was machen Kunden, die nicht zufrieden sind mit ihrem
Dienstleister? Gehen! Sollte also jemals herauskommen, dass
Facebook mit den ver­öffentlichten Bildern Schindluder getrieben hat, wird der Exodus aus Facebook einsetzen. Und
die­
jenigen, die die Ge­
sicht­
serkennung gar
nicht wollen, können sie ja auch abschalten.
13
Titel
Dein Haus,
dein Boot,
dein Auto
Sharing-Plattformen vernetzen ganz privat
diejenigen, die etwas haben, mit denen, die etwas
brauchen. Ein Geschäft lässt sich daraus aber
nicht immer machen.
Die „Geronimo“ ist ein Schiff, von dem Segelfreunde oft nur träumen.
Obwohl sie bereits 1968 gebaut wurde, ist sie in tadellosem Zustand. Der
Rumpf ist aus Mahagoni, das Deck wurde elegant mit Teakholz beplankt.
Kein Wunder, dass die „Geronimo“ sich eindrucksvoll von den Jollen abhebt, die an Sommertagen auf der Alster kreuzen.
© fotolia.com
Wenn man so ein Boot kaufen kann, muss man eigentlich zuschlagen. Blöd
nur, dass der Elektrotechnikstudent M
­ arius Schmeding und sein Partner
Peter Sorowka, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen
Uni­versität Hamburg arbeitet, finanziell an ihre Grenzen ­stießen, als sie
durchrechneten, ob sie sich das Schiff vom Typ Schwertzugvogel leisten
können. „Den Kauf hätten wir gerade so finanzieren können“, sagt
­Schmeding. „Aber die Kosten für die Versicherung und für den Liegeplatz zu stemmen, wäre schwer gewesen.“
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Wer bekommt das größte
Stück vom Kuchen?
„Mein Haus, mein Boot, mein Auto“
war gestern. Heute wird auf SharingPlattformen geteilt, wenn sich ein Pro­
dukt­kauf nicht finanzieren lässt. Egal,
ob Autos, Gebrauchsgegenstände,
Privat­unterkünfte oder Mini-Jobs:
Sharing-Plattformen boomen.
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Zudem bieten sie die Mög­
nim
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Ge
lichkeit zum Austausch und
zur Vernetzung. Welche
Business-Chancen daraus er­
wachsen und welche An­bieter
gerade die Nase vorn haben,
lesen Sie in unserem Titel.
14
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Generation Sharing
Dass sie trotzdem den Kauf gewagt haben, liegt an einer Idee der
beiden: Was, wenn wir nicht allein für das Boot bezahlen, sondern uns die
Nutzung mit anderen Segelfreunden teilen? Über die Netzplattform
www.­bootschaft.net können Interessierte die Geronimo nun stundenweise
mieten – und zwar ohne dass die Eigner am Anleger am Ostufer der Alster
vorbeischauen müssen. An Bord liegt eine kleine Box, die das Duo ent­
wickelt hat. In der befindet sich ein GPS-Empfänger, der Satellitendaten
zur Positionsbestimmung empfängt. Über einen GSM-Sender ist die Box
an einen Webserver angebunden. Über das Handy schalten die Mieter das
Boot vor dem Ablegen frei.
Die Segelfreunde liegen mit ihrer Entwicklung im Trend. „Mein Haus,
mein Boot, mein Auto“? Diese Denkweise wird zunehmend abgelöst von
netzgestützten Mietmodellen, die nach dem Motto „Unser Haus, unser
Boot, unser Auto“ funktionieren. Wer was benutzen möchte und was dafür
zu zahlen ist, wird über das Netz ausgehandelt. Boote, Autos, Stauräume
oder Gebrauchsgegenstände ­aller Art werden mithilfe von Sharing-Plattformen gemeinschaftlich genutzt – neuester Trend: das Teilen von Privatunterkünften.
Anbieter wie Cambio aus Bremen oder Greenwheels aus Berlin bieten zum
Teil schon seit mehr als zehn Jahren Carsharing-Modelle in vielen deutschen Städten an, die inzwischen über Webseiten organisiert werden. Sie
wurden durch die erste Generation der privaten ­Sharing-Anbieter ergänzt,
die nicht nur teilen, was einem zentralen Unternehmen gehört, sondern
persönliche Ressourcen. Mitfahrzentrale.de vernetzt etwa seit 1998 Autolenker und Mitfahrer.
Der Kampf um die Privatübernachtungen
Konkurrenz macht ihnen unter anderem der Qype-­
Gründer Stefan Uhrenbacher. Er steckt seine Energie in
den Aufbau der Wohnbörse 9flats, den unter anderem
eVenture Capital Partners finanziert. Die in Berlin gestartete Wohnplattform Wimdu will ebenfalls den Markt auf­
rollen. Sie ist mit etwa 62 Millionen Euro Gründerkapital
unter anderem von den Samwer-Brüdern ausgestattet.
­Beide Unter­nehmen haben binnen weniger Wochen etwa
400 Mit­arbeiter rekrutiert.
Die Anbieter spekulieren darauf, dass viele die Übernachtung in einer Altbauwohnung im Abbruch-Chic direkt in
Berlins cooler Kastanienallee oder im Designer-Penthouse
in London dem Hotel vorziehen. „Die Zielgruppe ist eine
andere als die der Couchsurfer. Das Potenzial ist um ein
Vielfaches größer“, sagt Alexander Graf, Mitgründer des
Business-Networks eTribes in Hamburg. „Diese Angebote
konkurrieren direkt mit der Hostel- und Hotel-Szene.“
Derzeit kennen erst wenige diese Möglichkeit, in der
Fremde privat unterzukommen. „Privatwohnungen als Alternative sind im Massenmarkt noch vollkommen unbekannt“, sagt Roman Bach, Marketingleiter bei 9flats. „Es
wird sich die Plattform durchsetzen, die als erste nicht nur
Online-Nerds, sondern auch den ADAC-Motorweltleser
erreicht.“
Sharing wird Mainstream
Die Gründer der ersten Sharing-Generation trieben oft ­
altruistische
­Motive an. Beim amerikanischen Portal Couchsurfing, das seit 2004 als
Non-Profit-Plattform ­privat Reisende und private Bettenanbieter vernetzt,
ist es etwa der Gedanke der Völkerverständigung und der Möglichkeit,
alter­nativ zu reisen.
Besonders die Vermittlung von Privatunterkünften halten Investoren für
ein aussichtsreiches Feld der Sharing-Ökonomie. Kostenpflichtige Privatwohnungen vermittelt unter anderem Airbnb aus San Francisco. Das StartUp ist – ausgestattet mit umgerechnet knapp 70 Millionen Dollar
Wagnis­kapital – bereits seit drei Jahren aktiv. Gerade eröffneten die Kalifornier ihre Europazentrale in Hamburg.
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Nun geht eine neue Generation von Sharing-StartUps ins Rennen, die
­zeigen möchte, wie sich das User-Generated-Business auch rechnen kann.
Das Teilen soll dabei vom Nischen- zum Massentrend werden. „Der Auslöser für die Entwicklung ist, dass es inzwischen so etwas wie eine
Vertrauens­währung im Internet gibt“, sagt Christian Leybold, Partner bei
eVenture Capital Partners in Hamburg. Be­wertungssysteme wie Be­notungen
von Käufern und Verkäufern bei eBay haben sich auf etlichen Webplatt­
formen durchgesetzt. Zugleich ermöglicht die Recherche in s­ ozialen Netzwerken wie Facebook, dass sich Menschen von Unbekannten ein Stück
weit ein Bild machen können. „Das ist der Schmierstoff dafür, dass Leute
überhaupt Transaktionen mit anderen initiieren, die sich nicht k­ ennen“,
sagt Leybold. „Man holt sich eben keinen völlig Unbekannten in die Wohnung oder überlässt ihm das A
­ uto.“
15
Titel
Das Problem der Anbieter ist, dass ihre Plattformen sich alle stark ähneln.
Da vermutlich nur einer auf Dauer den Konkurrenzkampf überleben kann,
wird nun mit harten Bandagen darum gekämpft, wer schnell die meisten
und attraktivsten Wohnungsangebote auf seiner Plattform anzeigen kann.
Dazu gehören nicht nur teure Onlinewerbekampagnen und Versuche,
Wohnungsvermieter über die Kaltakquise von Callcentern zu einem Plattformeintrag zu bewegen.
Eine Folge des harten Ringens um Vermieter, Kunden und letztlich Marktanteile ist, dass in diesem Bereich der ­Sharing-Ökonomie die Kosten relativ
hoch sind – während noch völlig unklar ist, ob sich durch die Provisionen
irgend­wann die Investitionen wieder reinholen lassen. „Schon wenn wir
einige Prozent des Hotelmarktes mit diesem Modell erobern, wäre das ein
Erfolg“, sagt Christian Leybold. „Dann würden sich die Investments rentieren.“ Dass erste Wohnungsanbieter nun auch die Erfahrung m
­ achen, dass
die Gäste aus dem Netz in ihrer Abwesenheit ihre Wohnung verwüsten,
verkompliziert das Geschäft aber zusätzlich. Noch gibt es keine bekannten
Maßnahmen, mit derartigen Mietern umzugehen.
Virtueller Wunschzettel fürs Smartphone
In Deutschland gibt es aber noch einen zweiten Bereich, in dem SharingGründer Potenzial sehen: Die Vermittlung von Mini-Jobs und Aufgaben,
die derjenige, der gerade Zeit hat, quasi nebenher erledigt. Gigalocal heißt
ein Unternehmen, in das Hanse Ventures investiert, das mittlerweile mehr
als 45 Mitarbeiter hat und das als virtueller Wunschzettel für unterwegs
funktioniert. User können kostenfrei angeben, was sie haben möchten, bis
wann sie es brauchen und was sie dafür bereit sind zu z­ ahlen. Ob dies nun
ein paar Flaschen Bier für den Abend im Park, Hilfe beim Aufbau eines
Ikea-Regals oder beim Einrichten eines WLAN oder eine Mitfahrgelegenheit zum Flughafen ist, bleibt dem User selbst überlassen. Alle W
­ ünsche
werden in Echtzeit auf einer Karte angezeigt.
Trend: Microjobbing
Wie sich derartige Vermittlungsmodelle für die Plattformbetreiber irgendwann rechnen können, ist allerdings unklar. Allzu regelmäßig darf ein Netznutzer eine Leistung
wie eine Fahrt zum Bahnhof nicht via Sharing-Plattform
anbieten, wenn er nicht Gefahr laufen will, dass das Finanz­
amt dies als gewerbliche Tätigkeit wertet. Doch nicht nur
das Problem, als Beihelfer zur Schwarz­arbeit 2.0 abgestempelt zu werden, müssen die Plattformbetreiber lösen. Ob
lokale Gewerbetreibende bald in ausreichendem Maße
über Spreet oder Niriu werben wollen, ist ebenso offen wie
die Frage, ob Gigalocal in ausreichendem Maße Mini-Aufträge vermitteln und damit Pro­visionen generieren kann.
„Bei derartigen Diensten habe ich die Befürchtung, dass
der Markt noch nicht weit genug entwickelt ist“, sagt Alexander Graf.
© Photocase
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Schritt für Schritt werden so auch private Aufgaben, bei denen man Unterstützung brauchen könnte, Teil der ­Sharing-Welt. „Hätte ich gewusst, dass
mir meine Nachbarn für eine Kiste Bier beim Umzug helfen oder dass die
Leute aus meiner Mitfahrgelegenheit gleich bei mir im Haus wohnen, dann
bräuchte ich keinen Spreet”, beschreibt eine junge Dame in einem Werbevideo des Portals Spreet.it das Potenzial dieser Entwicklung. Auch auf
dieser ­Sharing-Plattform aus Hamburg können sich User in Echtzeit und
kostenlos vernetzen, indem sie Mini-Nachrichten, die sogenannten
„Shouts“, veröffentlichen. Die werden eine bestimmte Zeit lang auf einer
Landkarte angezeigt.
Die Plattform Niriu schlägt in die gleiche Kerbe. Nutzerin
Anna verleiht hier in Ottensen Bollywood-DVDs und
einen Akkuschrauber, während User „typerider“ einen
­
Vespa-Bastler sucht. Das Thema Nachbarschaftskontakt
­
liegt den Gründern Babak Ghanadian und Cédric Trigoso
besonders am Herzen: 2008 kamen die beiden Franzosen
nach Hamburg und bemerkten, wie kniffelig es ist, mit den
­Menschen in der direkten Umgebung in Kontakt zu kommen. „Mit Niriu möchten wir Menschen zu mehr Kontakt,
Austausch und Vernetzung in ihrer Nachbarschaft ani­
mieren“, sagt Ghanadian. Eine Kombination aus Tausch­ring
und Minijob-Börse soll dafür sorgen, dass die Nutzer ihre
Nachbarn im echten Leben treffen und das Potenzial entdecken, das in ihrem Viertel steckt.
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Da die Deals oft klein sind, können auch die Vermittlungsgebühren nicht
hoch ausfallen. Dem gegenüber stehen auch bei diesem Teil der SharingÖkonomie unter Umständen hohe Kosten. Denn auch wenn das Sharing
grundsätzlich im Trend liegt, können sich viele Netznutzer noch nicht
konkret vorstellen, welche Möglichkeiten sich durch die Plattformen er­
öffnen. „Wir müssen einen ganz neuen Markt erschließen“, räumt Sarik
­Weber, Geschäftsführender Gesellschafter von Hanse Ventures, ein.
Weil diese Aufgabe gigantisch groß ist, hat Gigalocal im Moment bei ­Hanse
Ventures hohe Priorität. Auch eigene Mitarbeiter unterstützen das StartUp,
etwa im Bereich der Grafik oder bei der Öffentlichkeitsarbeit. In das Marketing steckt Gigalocal einen signifikanten Betrag. Damit es schon zum
Start, wenn die Plattform noch keine Massen ange­zogen hat, genug GigErfüller gibt, kooperiert Gigalocal mit mehr als hundert Partnerunter­
nehmen. Zudem bezahlt das Unternehmen sogenannte Runner – Leute, die
bereit sind, erst einmal alle erdenklichen Aufgaben zu er­ledigen. Ob das
garantiert, dass rund um die Plattform eine Nutzergemeinschaft entsteht,
die zuverlässig die Dinge liefert, die man verspricht, muss sich zeigen.
Couchsurfing hat viele Jahre gebraucht, um eine tragfähige Community
aufzu­bauen. Die Kernfrage für alle Sharing-Anbieter, die unter dem Druck
von Kapitalgebern arbeiten, ist, ob es gelingt, mithilfe von Runner, Call­center
oder Marketing schnell genug eine kritische Nutzermasse zu er­reichen.
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Imke Peters. Citysleepers verzichtet darauf, Vermieter aktiv
anzuwerben, sperrt kommerzielle Anbieter prinzipiell aus
und setzt darauf, organisch durch Weiterempfehlungen
neue Nutzer zu gewinnen. Das schont nicht nur die
Kapital­reserven. „Das Netzwerk, das bei uns entsteht, wird
auf Dauer tragfähiger sein als das vieler Wettbewerber“,
glaubt Peters. Erst einmal genügt es den Gründern, dass die
Wohnbörse überhaupt funktioniert. „Der Austausch, der
durch das private Mitwohnen entsteht, ist für uns das Interessante, nicht das Geldverdienen“, sagt Peters.
Ob ihre Idee für den ganz großen kommerziellen Durchbruch taugt, wissen auch die Segelfreunde Schmeding und
Sorowka nicht. Probieren wollen auch sie aber, aus dem
automatisierten Verleih von privat zu privat ein deutschlandweites Geschäft zu machen. „Man kann ja beliebig
weitere Boote an das Netzwerk anschließen“, sagt
­Schmieding. „Dazu muss man nur eine unserer Boxen an
Bord nehmen.“ Hobbysegler im ganzen Land hätten so die
Chance, mit ihren Boote, die sie ohnehin nicht sieben Tage
in der Woche rund um die Uhr segeln können, ein wenig
dazuzuverdienen. Doch auch für das Duo ist eigentlich
zweitrangig, ob es mit seiner Idee auf eine Goldader ge­
stoßen ist oder nicht. Das wichtigste Ziel haben sie ja bereits erreicht: Die „Geronimo“ trägt sich dank der
Zwischenmieter.
© fotolia.com
Geschäftsmodell mit Zukunft?
So ist es gut möglich, dass deshalb am Ende nicht die S­ haring-Anbieter
überleben werden, die mit großen Kapital­einsatz neue Märkte erobern
oder sie erst schaffen wollen, sondern diejenigen, die gerade das nicht tun.
Mit Citysleepers ist beispielsweise im Januar 2011 ein weiteres WohnraumPortal in Hamburg an den Start gegangen, das bewusst auf Gründerkapital
verzichtet. „Wir glauben, dass es gesünder ist, auf diesem Markt aus dem
Kleinen und mit einer echten Community zu wachsen“, sagt Mitgründerin
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Special
Hamburger Crossmedia Initiative
Das Ende der Standards
Agenturen über die Herausforderungen von Crossmedia.
Crossmedia-Kampagnen gehört die Zukunft – darüber sind
sich Agenturen einig. Doch worauf kommt es bei der Konzeption crossmedialer Kampagnen an und worin liegen die
Herausforderungen bei der Umsetzung? „Das Thema ist aktueller denn je. Viele Agenturen haben den Trend bereits
erkannt und Crossmedia in ihr Portfolio integriert. Auf internationalem
Parkett werden bereits erfolgreich
cross­
mediale Kampagnen geschaltet – hier gilt es für die deutsche
Kreativ­szene, nicht den Anschluss zu
ver­lieren“, beschreibt Gunnar Brune,
Geschäftsführer von Tricolore ­MarkeGunnar Brune,
Geschäftsführer
ting den aktuellen Stand. „Agenturen
Tricolore Marketing
müssen es ­schaffen, alle relevanten
Kommu­nikations­kanäle in einer
Kampagne zu vereinen“, ergänzt Brune. Im April trafen
sich führende Köpfe der Werbewirtschaft zu einer Diskussionsrunde. Das Ergebnis: Die „Hamburger Crossmedia
Initiative“ – fünf aussagekräftige Thesen zu den Heraus­
forderungen crossmedialer Kommunikation. Entstanden
war die Idee im Zuge des Neptun Award, der bereits seit
sechs Jahren erfolgreiche Crossmedia-Kam­
pagnen auszeichnet. Hier stellt sich erneut die Frage nach einem Erfolgsrezept. „Werbung­treibende, die nach einem Schema F
für Crossmedia suchen, suchen vergebens“, erklärt der
Mitinitiator des Neptun Award. Um solchen Problemen
entgegenzuwirken, wurden bei der Diskussion Themen wie
die Notwendigkeit von Spezialisten und Generalisten in der
Agenturlandschaft, die Ausbildung von Nachwuchskräften
sowie eine einheitliche Crossmedia-Währung in den Fokus
gerückt.
Ein wichtiger Diskussionspunkt war
die Frage nach dem Zusammen­
wirken von klassischen und Neuen
Medien. „Kampagnen werden erst
durch die Ausnutzung und S­ ynergien
aller rele­
vanter Kommunikations­
kanäle ­
effizient“, erklärt Thomas
Thomas Eickhoff,
Geschäftsführer
Eickhoff, Geschäftsführer von
Grabarz & Partner
Grabarz & P
­
­artner. Das Problem
liegt allerdings darin, dass in vielen
Unternehmen das Verständnis für Crossmedia häufig fehlt:
„Es werden millionenschwere Offline-Kam­
pagnen gelauncht, aber online fehlen Budgets, Themen und Botschaften oft gänzlich“, fügt Eickhoff hinzu.
Daraus ergeben sich auch neue Herausforderungen für die
Zusammenarbeit: „Um eine crossmediale Kampagne von
Anfang bis Ende erfolgreich zu realisieren, sind sowohl
Generalisten als auch Spezialisten
gefragt: Auf Agenturseite müssen
Generalisten das Fachwissen der
Spezialisten sammeln und bündeln,
um die Kunden optimal beraten zu
können“, so Andreas Ollmann, Geschäftsführer von ­
MINISTRY.BBS
über den Fachkräftebedarf im
Bereich Crossmedia. Hier gilt es,
Andreas Ollmann,
Geschäftsführer
bereits bei der Ausbildung zum
MINISTRY.BBS
Crossmedia-Experten anzusetzen,
beschreibt M
­atthias Wahl, Geschäftsführer von OMS, die aktuelle ­Lage: „Crossmedia
stellt als medienverzahnendes und daher hoch­komplexes
Umfeld eine große Herausforderung an alle Beteiligten dar.
Gerade deshalb sind eine vielseitige
Aus- und kontinuierliche Weiterbildung sehr wichtig, gleich­zeitig ist
eine hohe Eigeninitiative der handelnden Personen Voraussetzung
für den Erfolg. Der Bedarf an Young
­Talents – auf allen Seiten der gesamten Wertschöpfungs­kette – ist
enorm.“ Weiterhin stellt die MessMatthias Wahl,
Geschäftsführer
barkeit von Crossmedia-Kampagnen
OMS
die Experten vor Heraus­forderungen.
Auch Harald Kratel, Geschäftsführer
von Madaus, Licht + Vernier und Mitinitiator des Neptun
Award, kennt dieses Problem: „Aktuell herrscht keine einheitliche ­Währung. Umso wichtiger ist es, dass Agenturen
mit ihren Kunden die Ziele klar de­
finieren, an denen sich die erbrachte
­Leistung dann messen lässt.“
Harald Kratel,
Geschäftsführer
Madaus,
Licht + Vernier
Genau diese Punkte fasst die
„­Hamburger Crossmedia ­Initiative“
in fünf Thesen zusammen. Unterstützt wird die Initiative von
­Hamburg­@­work sowie 15 anerkannten Agenturen und Werbetreibenden.
www.neptun-award.de
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„Hamburger Crossmedia ­Initiative“
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Crossmedia heißt Abschied nehmen von standardisierten Kam­pagnen. Dynamik und Komplexität haben
in der Kommunikation derart zugenommen, dass es eine One-fits-all-Lösung für eine Kommunikationsaufgabe nicht mehr gibt. Darüber hinaus ist eine s­ tändige Optimierung auch während eines Flights notwendig.
Jede Kampagne der Zukunft ist um die Dimension Echtzeit erweitert: Auch Kampagnen ohne Aktionen
in den sozialen Medien können dort eine große Resonanz erzielen.
Agenturen müssen das Spezialistenwissen aggregieren und die Erfahrung aus den verschiedenen Kampagnen mit verschiedenen Kunden bündeln, um ihrer Beraterrolle gerecht zu werden. Kunden müssen dies
intern durch entsprechende Arbeitsorganisation und Prozesse widerspiegeln und bereit sein, die Arbeit
der Agenturen angemessen zu honorieren.
Die neue Kommunikationslandschaft verlangt nach immer mehr Spezialisten UND einer neuen Generation von Generalisten! Es braucht nicht nur deren Wissen, sondern auch eine neue Kultur der Zusammenarbeit unterschiedlicher Experten – übrigens auch aufseiten der Kunden und der Medien. Aus- und
Weiterbildung ist zu einer s­ tändigen Aufgabe geworden und hört nie auf.
Eine allumfassende Crossmedia-Währung gibt es nicht und ist auch nicht in Sicht. Umso wichtiger wird
es, dass sich der Kunde gemeinsam mit seiner Agentur auf Ziele einigt, an denen der Erfolg seiner Werbemaßnahmen festgemacht werden soll. Daher muss eine Messbarkeit über alle Medien hinweg gewährleistet werden. Was sich nicht messen lässt oder messen lassen will, wird es schwer haben.
Ministry.BBS • DDB Tribal Hamburg GmbH • ­deepblue ­networks AG •
Grabarz und Partner Werbe­agentur GmbH • Grimm ­Gallun Holtappels Werbeagentur
GmbH & Co. KG • JWT Germany GmbH • ­kempertrautmann GmbH • KMF ­Werbung GmbH •
­Madaus, Licht + Vernier Werbeagentur • OMS Ver­marktungs GmbH & Co. KG •
Pilot 1/0 GmbH & Co. KG • Scholz & Friends Group GmbH •
­Sinner­Schrader • ­Tricolore Marketing
Existenzgründer
Gigalocal
Die Wunsch­
erfüller
Neue App vernetzt Minidienstleister
mit dem Endkonsumenten.
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b ein sauberes Hemd für die Vorstandspräsentation
ins Büro, einen Picknickkorb für das spontane Date in
den Park oder einen Latte macchiato nach Hause – mit
­Gigalocal sollen diese Wünsche in Zukunft einfach zu erfüllen sein. Hinter der Mobile-App stecken die beiden
Jungunternehmer Sebastian Diemer und Alexander
Graubner-Müller. Smartphone-Nutzer können ab sofort
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Dienstleistungen und Warenbestellungen von anderen
Usern in der Nähe erfüllen lassen. Zeit, Übergabeort und
Preis bestimmt der Nachfragende, wenn er den sogenannten „Gig“ erstellt. Besonders attraktiv ist dieses Modell für
findige Dienstleister, die durch die App die Möglichkeit
haben, nebenbei Geld zu verdienen. „Wichtig war uns der
Sicherheitsaspekt“, betont der CEO, Sebastian Diemer. „Die
komplette Transaktion wird über die App abgewickelt –
loftville
Darf es ein
Loft sein?
Community für Anbieter und Anhänger von
exklusiven Wohnungen gegründet.
i
n Hamburg übersteigt die Nachfrage nach Immobilien
das Angebot bei Weitem. Hinzu kommt, dass der
Wohnungs­neubau nicht Schritt hält mit der Bevölkerungsentwicklung. Die Wohnungssuche in der Hansestadt gestaltet sich heutzutage als schwieriges Unterfangen. Auch
solvente Interessenten haben oft Probleme, ein zu ihren
Vorstellungen passendes Objekt zu finden. Hier ­treten
Johannes Haus und Sönke Martens mit ihrem
­
StartUp loftville auf den Plan. Als ehemalige XING-Mit­
arbeiter haben die ­
beiden Existenzgründer langjährige
Er­fahrungen in Sachen Social Media und Web 2.0 gesammelt, die sie nun für ihr eigenes Onlineportal nutzen.
Mit loftville er­reichen sie zwei Zielgruppen: Zum ­einen die
Wohnungs­
interessenten, die auf exklusive und auf i­hre
20
Sebastian Diemer, CEO von Gigalocal
von einem anonymen und kostenfreien Telefonservice über
eine Chatfunktion bis hin zu einer metergenauen EchtzeitNavigation, die Suchende und Anbieter zusammenführt.“
Der Service ist zunächst in Berlin und Hamburg eingeführt
worden und soll bis Ende des Jahres auch in weiteren
Metro­polen verfügbar sein.
Fastforward RSA GmbH Am Sandtorkai 71–72
20457 Hamburg Fon: 040 / 37 50 34 32
E-Mail: [email protected] www.gigalocal.de
Bedürfnisse zugeschnittene
Angebote zu­greifen können,
und zum anderen Vermieter
und Anbieter von attraktiven
Wohnungen, ­denen l­oftville
eine geschlossene Community b
­ietet, durch die sie
passende Mieter für ihre
­
Objekte f­inden. „Wir möchten
mit l­oftville die Wohnungssuche in den Großstädten
verein­
fachen, in denen attraktive
Interessenten nur
Johannes Haus,
schwer Wohnungen ­finden
Geschäftsführer loftville
und Anbieter viel Zeit mit
der Auswahl der potenziell ­besten Kandidaten verbringen“,
so Haus. Das Angebot ist bereits für Hamburg, M
­ ünchen
und Frankfurt gestartet und soll zeitnah auf w
­ eitere deutsche
Städte ausgeweitet werden.
loftville GmbH An der Alster 29
22099 Hamburg Fon: 040 / 60 94 09 47-0
Fax: 040 / 60 94 09 47-9
E-Mail: [email protected] www.loftville.com
always on | 03 | September | 2011
Exit Strategy Entertainment
Spiele für
­ inzelkämpfer
E
Vier Hamburger trotzen dem
­Browsergame-Trend.
B
rowsergames sind das große Trendthema, wenn es
um digitale Spiele geht – doch auch innovative Games
für Einzelspieler, die über digitale Plattformen herunter­
geladen werden können, erfreuen sich nach wie vor großer
Beliebtheit. Das hat vier junge Entwickler aus Dänemark,
Nor­wegen und Deutschland dazu bewogen, mit Exit Strategy Entertainment in Hamburg ihr eigenes „IndieGames-Studio“ zu gründen, wo sie Spiele für die Plattformen PC, Mac und Konsole entwickeln. „Durch die
Vernetzung der Nutzer und das Wachstum von digitalen
Vertriebsplatt­formen eröffnen sich für unabhängige Spieleentwickler neue Möglichkeiten, weltweit Spieler mit ihren
Produkten zu erreichen“, erklärt Mitbegründer Friedrich
Bode. Ebenso wie seine Partner Michael Schmidt, Skjalg
Mæhre und ­Sönke Seidel hat er bereits zuvor an großen
Gamesproduktionen mitgewirkt. Ihre erste e­ igene Produktion „­Pirates Of New ­Horizons“ ist eine Mischung aus
Team Exit Strategy Entertainment: v. l.: Friedrich Bode, Michael Schmidt,
Skjalg Mæhre und ­Sönke Seidel
3-D-Jump-'n-Run- und Action-Adventure. Für den Proto­
typen wurde das Team während der Entwicklerkonferenz
Unite 2010 mit dem „Rising Star Award“ des MiddlewareHerstellers Unity ausgezeichnet.
Exit Strategy Entertainment GmbH & Co. KG
Goetheallee 3 22765 Hamburg
Fon: 0800 / 32 31 83 81
E-Mail: [email protected]
www.exitstrategyentertainment.com
Karriere machen. Zeichen setzen.
Neue Medien
Social Media
Innovation
Vorausdenker
E-Commerce
Kreativität
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Leidenschaft Online
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(DIREKTOR NEUE MEDIEN OTTO, KONZERNZENTRALE).
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always on | 03 | September | 2011
21
Just Arrived
Airbnb
In der Welt zu Hause
Globale Plattform für private Wohnraumvermittlung
geht in Hamburg an den Start.
A
ls 2007 wegen einer Designerkonferenz in San Francisco alle Hotels ausgebucht waren, entschieden die
drei Geschäftsgründer Brian Chesky, Joe Gebbia und
Nathan Blecharczyk kurzerhand, ihre Luftmatratzen aufzublasen und diese über eine Website unter dem Motto „Air
Bed and Breakfast“ zu vermieten. Eine Geschäftsidee war
geboren und eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf: Inzwischen ist Airbnb, die daraus entstandene Plattform für
private Wohnraumvermittlung, Marktführer in den USA.
Seit Juni ist das Unternehmen nun auch mit einer Deutschland-Niederlassung in Hamburg vertreten. Als Mitgründer
des kürzlich von Airbnb aufgekauften deutschen Pendants
Accoleo übernimmt Gunnar Froh die Position des Country
Managers Germany. Nach seinem Studium war der Unternehmer zunächst als Berater bei McKinsey tätig, bevor er
Gründungserfahrung mit der Carsharing-Organisation
CampusCar sammelte. „Hamburg gilt als Tor zur Welt, für
Gunnar Froh, Country Manager von Airbnb
Airbnb ist es das Tor zu Europa“, so Gunnar Froh. „Deutschland sehen wir dabei als Schlüsselmarkt. Bislang sind hier
rund 3.500 Gastgeber registriert und mehrere zehntausend
Deutsche buchen ihre Urlaubsdomizile bereits über uns.
Diesen Erfolg wollen wir ausbauen.“ Aktuell besteht Airbnb
­Germany aus 40 Mitarbeitern – Tendenz steigend.
Airbnb Hamburg Großer Burstah 48
20457 Hamburg Fon: 040 / 60 94 64 47-6
E-Mail: [email protected] www.airbnb.com
Bytro Labs
Ab in den Norden
Freiburger Spiele-Schmiede zieht nach Hamburg.
Team Bytro Labs: v. l.: Tobias Kringe,
Christopher Lörken, Felix Faber
Es waren einmal in Freiburg im Breisgau drei Spielebegeisterte, deren Motivation darin lag, ein Spiel zu entwickeln, das vor allem ihren persönlichen
Anforderungen entsprach. Kurzum gründeten Felix Faber, Tobias Kringe
und Christopher Lörken ihre Browsergames-Schmiede Bytro Labs. Der
Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Eine begeisterte Community kürte
ihr Echtzeit-Strategiespiel „Supremacy 1914“ gleich im ersten Jahr zum
„Browsergame of the Year“. 2010 wurden die drei jungen Entwickler als
„Gründer des Monats“ ausgezeichnet. Jetzt hat das Unternehmen seinen
Sitz samt Mitarbeitern aus dem Süden in die Gamecity Hamburg verlegt.
„Der wichtigste Faktor unseres Erfolgs ist die Expertise und die Kreativität
unseres spielebegeisterten Teams“, so Faber. „Hamburg erweist sich im
Hinblick auf neue Mitarbeiter und den Informationsaustausch innerhalb
der Branche als ideales Pflaster für uns.“ Alle Zeichen stehen weiter auf
Expansion: Seit 2010 gehört mit der Wirtschaftssimulation „Industrie
Tycoon“ ein weiteres Spiel zum Portfolio und 2011 wird mit „PanzerWars“
das erste iPhone-Spiel des Unternehmens veröffentlicht.
Bytro Labs GmbH Hopfenmarkt 3
20457 Hamburg Fon: 040 / 2 84 64 58 00
E-Mail: [email protected] www.bytro.de
22
always on | 03 | September | 2011
youload
Musik, Bücher, Spiele – alles digital
Über 1,5 Millionen Produkte online erhältlich.
Egal ob Musik, Videos, Hörbücher, eBooks oder Spiele,
mittlerweile ist alles digital erhältlich. Mit y­ ouload ist ein
unabhängiger Downloadshop für den deutschsprachigen
Raum nun von Norderstedt nach Hamburg gezogen. Das
Team von Geschäftsführer Marc Breder arbeitet ohne großen Konzern im Hintergrund und hat das Geschäft von
2008 an kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen umfasst das
Sortiment von youload über 4,5 Millionen Produkte zum
Download für PC, Mac oder Smartphones. Im Vordergrund stehen die Vorteile für den Nutzer: Der Shop arbeitet plattformunabhängig, bietet eine einheitliche
Audioqualität von 320 kbit/s und sichere Bezahlmethoden.
Die Nutzer können zudem eine Downloadcard erwerben
und sich damit bis zu 30 Prozent Rabatt sichern. Gebühren,
Mindestumsätze oder Vertragslaufzeiten gibt es nicht.
Über 25.000 Fans erreicht youload bereits in den Social
Networks. Darüber hinaus ist die Plattform auch für
­Labels, Künstler und Verlage attraktiv: Denn youload übermittelt täglich die verkauften Musik-Downloads an Media
Control, die sowohl einzelne Download-Titel als auch
­Alben für die deutschen Download-Charts zählt.
YOU LOAD GmbH Marc Breder
Papenreye 63 | Workport Unit 10 22453 Hamburg
E-Mail: [email protected] www.youload.de
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Datenverkehr im Mobilfunknetz der Telekom mit bis zu max. 7,2 MBit/s im Download. Ab einem Datenvolumen von 5 GB pro Monat wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 kbit/s (Download) und 16 kbit/s (Upload) beschränkt. Abrechnung
erfolgt im 100-KB Datenblock. Am Ende jeder Verbindung, mindestens jedoch einmal täglich, wird auf den begonnenen Datenblock aufgerundet. Die HotSpot Flatrate kann kostenlos dazugebucht werden und gilt nur an deutschen HotSpots (WLAN)
der Telekom. Die Flatrate kann nicht für BlackBerry ®, VoIP, Instant Messaging und Peer-to-Peer Verkehre genutzt werden. Nicht in Verbindung mit MultiSIM buchbar. Eine Weiterveräußerung sowie unentgeltliche Überlassung des Dienstes an Dritte
sind unzulässig. Die Telekom behält sich vor, nach 24:00 Uhr jeweils eine automatische Trennung der Verbindung durchzuführen.
2 Das rabattierte Angebot ist nur gültig für Mitglieder von Hamburg@work. Aktionsangebot gültig bis 31.12.2011.
Hamburg@work
Städtevergleich
Wo leben Deutschlands
erfolgreichste ­YouTube-Künstler?
YouTube-Kanäle aus der Metropolregion
Hamburg sind deutschlandweit führend.
I
mmer mehr Deutsche nutzen das Videoportal YouTube,
um mit Onlinevideos bekannt zu werden und Geld zu
verdienen. So erhöhte sich laut Unternehmensangaben die
Zahl der 2010 bei YouTube hochgeladenen Videos aus
Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent. Die
Die Hamburger YouTube Stars sind nicht nur geografisch oben auf.
Metropolregion Hamburg ist in dieser Hinsicht ganz besonders aktiv und erfolgreich. Eine aktuelle Auswertung
von Hamburg@work der 50 meist­abon­nierten deutschen YouTube-Kanäle Veranstaltungen der Hamburg@work newTV-Initiative auf­
ergab, dass Videoproduzenten aus der Metropolregion Hamburg im Bun- ge­treten ist, beschreibt sein Erfolgsrezept so: „Wir nutzen
desvergleich am meisten Abonnenten auf sich vereinen. So kommen die YouTube als Bühne, um zu zeigen, welche Genres und ForYouTube-Kanäle aus ­Hamburg und Umgebung auf insgesamt 1,7 Millio- mate wir umsetzen können. Nicht zuletzt zeigen wir, dass wir
nen Abonnenten. Mit etwas Abstand folgen der Großraum Stuttgart mit als ­
Autoren, Filmer und Schauspieler gleichermaßen
1,4 Millionen und Berlin mit 900.000 treuen Anhängern. Einer der erfolg- ­arbeiten.“ Bei diesem geballten Potenzial an Kreativität kann
reichen Hamburger ­YouTube-Künstler, Alex Cheng Loew, der bereits bei man sich auf zukünftige Filmemacher aus Hamburg freuen.
www.newtv-hamburg.de
Neptun Award
Ranking
Der Neptun findet seinen Meister
Umsatzwunder Onlinehandel
Scholz & Friends Agenda gewinnt mit
„Meister vs. Meister“ für M
­ ercedes-Benz Vertrieb.
2,4 Milliarden Euro setzen die wichtigsten
Onlinehändler aus der Elb­metropole um.
A
m 26. Mai wurde bereits zum sechsten
Mal der Neptun Award für die beste
Crossmedia-Kampagne des Vorjahres vergeben. Publikumsliebling und somit Gewinner des Tages war die Agentur Scholz &
Friends Agenda mir ihrer bereits mehrfach
www.bit.ly/nZlwHM.qrcode
ausgezeichneten Kampagne „Meister vs.
Trailerfilm zur Siegerkampagne
„Meister vs. Meister“
Meister“ für Mercedes-Benz Vertrieb
Deutschland. „Die Anerkennung einer
hochkarätigen Jury ehrt uns sehr. Vor allem
freuen wir uns über die Reaktion des Publikums. Die zeigt einmal mehr,
wie viel wir durch cross­mediale Kampagnen erreichen können und ermutigt uns, auf unserem kreativen Weg weiterzumachen“, so Mirko Derpmann, Creative Director von Scholz & Friends Agenda, nach dem Finale.
Mehr als 1.000 Meister­betriebe und über 7.500 fußballbegeisterte Handwerker aus der ganzen Republik hatten sich im Rahmen der Kampagne für
die Duelle gegen die DFB-Allstars, e­ inem Star-Ensemble mit ehemaligen
Welt- und Europameistern, be­worben. Die Gewinner-Agentur ist für den
Neptun kein unbeschriebenes Blatt: Bereits im letzten Jahr zog Scholz &
Friends Agenda den Sieg an Land.
www.neptun-award.de
24
D
ie Hamburger Onlinehändler erwirtschafteten mit
2,4 Milliarden Euro mehr Umsatz als ihre Konkurrenten in Berlin (871 Millionen Euro), Frankfurt (693 Millionen), ­München (505 Millionen) und Köln (278 Millionen)
zusammen. Auch bei der Anzahl der größten Unternehmen führt Hamburg mit 60 eCommerce Firmen vor allen
anderen deutschen Städten. Dies ist das Ergebnis einer
Auswertung von Daten der S­tudie „Der deutsche
eCommerce Markt 2010“ des EHI Retail Institute und der
Statista GmbH, die ­Hamburg­@­work vorgenommen hat.
Aus Hamburg kommen so bekannte Händler wie Otto,
Tchibo, Globetrotter, Discount24 und Libri.de oder aus der
Modebranche Tom Tailor, H&M und bonprix.
Für die Studie wurden die 1.000 größten Onlineshops für
physische und digitale Güter im B2C-Markt nach Umsätzen
und Produktsegmenten untersucht. Laut der Studie, ist der
eCommerce Markt mit physischen Gütern in Deutschland
2009 auf 17,5 Milliarden Euro angewachsen. Die Top-1.000
der Onlineshops erwirtschafteten in diesem Jahr einen
Gesamtumsatz von rund 20 Milliarden Euro.
www.e-commerce-hamburg.de
always on | 03 | September | 2011
Kooperation
Executive Summit im alten Rathaus
bvh ist mit im Boot
Neue Medien in Unternehmen
Hamburg@work und der Bundesverband
des Deutschen Versandhandels arbeiten in
Sachen eCommerce zusammen.
Teilnehmer diskutieren über aktuelle Herausforde­rungen.
D
er bvh verstärkt das Partnernetzwerk von Hamburg@
work. Von der Kooperation profitieren die Mitglieder
beider Organisationen. Fortan werden ausgewählte Ver­
anstaltungen für den jeweiligen Partner ge­öffnet, Themen
beigesteuert und Referenten empfohlen. Auf Leitungsebene
werden Hamburg@work und der bvh gemeinsame Projekte
initiieren. Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer
des bvh freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit:
„Der Onlinehandel verzeichnet ein kon­tin­uier­lich starkes
Wachstum und ist gleichzeitig Innovationstreiber für den
gesamten Handel. Der bvh als die Interessenvertretung der
Online- und Versandhändler, wird in die Kooperation mit
Hamburg@work die besondere Kompetenz des Inter­
aktiven Handels einbringen. Wir sind sicher, durch die
Zusammenarbeit den Netzwerkausbau für unsere Mit­
glieder auf wichtiger regionaler Ebene stark voran­
zutreiben.“ Auch die eCommerce Arbeitsgruppen streben
eine engere Zusammenarbeit auf fachlicher Ebene an.
D
ie Themen Social Media und IT-Compliance sowie deren Einfluss auf die
Veränderung von Kommunikationsstrategien in den Unternehmen standen Ende
Juni im Mittelpunkt des ersten Executive
Summits in Hamburg. 85 Ent­scheider waren der Einladung des IT-Dienstleisters
Dimension Data und ­Hamburg­@­work
gefolgt, darunter auch Hamburgs ehe­
maliger Erster Bürgermeister Ole von Beust
als Hauptredner. „Social Media gehört Herbert Bockers, Vorstand von
heute zum Firmenalltag, aller­
­
dings ist Dimension Data Germany
­vielen Unternehmen noch unklar, wie sie
die Neuen Medien nutzen sollen“, resümierte Herbert Bockers, Vorstand
der Dimension Data Germany. „Wir sind überzeugt, dass nur Unternehmen, die zukünftig s­ olche Formen der Kommunikation und Kollaboration
strategisch für die Kundenkommunikation, Serviceprozesse oder Geschäftsentwicklungen nutzen, erfolgreich sind.“ Alle Teilnehmer waren
sich einig, dass der ­Executive Summit ein fester Termin im norddeutschen
Eventkalender w
­ erden sollte.
www.e-commerce-hamburg.de
www.hamburg-media.net
Webfuture Award 2011
© ruebenberg.de
Von der
Gründer­garage ins
­eigene ­Office
Die Bewerbungsphase für den
mit 10.000 Euro dotierten
Webfuture Award 2011 läuft.
Nachfolger für den Vorjahressieger Teamsunited gesucht.
O
riginelle und Erfolg versprechende StartUp-Ideen gibt
es nur im Silicon Valley? Der Webfuture Award von
Hamburg@work beweist seit vier Jahren das Gegenteil: Ob
Onlineshop, Empfehlungsportal, Spieleplattform oder
­Social Network – die StartUp-Szene in Deutschland boomt
und kreative Ideen stammen häufig aus Hamburg. Als Teil
des eCommerce Aktionsprogramms fördert Hamburg@work
­ iesen Trend und prämiert mit dem Webfuture Award jährlich die besten
d
StartUp-Ideen. Aktuell können sich StartUps aus der Metropolregion
Hamburg für den mit zehntausend Euro dotierten Preis bewerben. Sieger
der vergangenen Jahre waren unter anderem Teamsunited, Vatosline und
Yoom. Das große Finale, in dem die besten zehn Einreichungen ihre Geschäftsideen der Expertenjury vorstellen, steigt am 29. November 2011 im
Penthouse Elb-Panorama.
www.webfuture-award.de
always on | 03 | September | 2011
25
Termine
Hamburg@work Events
Eventkalender von
Hamburg­@­work
Hier finden Sie eine Übersicht aller ­branchenrelevanten
Veranstaltungen in und um Hamburg. Alle
Termine sind Stand Redaktionsschluss und aktuell auf
­www.­hamburg-media.net zu finden.
Oktober
5.10. openDeck der onlineKapitäne
19.10. CXO Stammtisch
20.10.CaptainsTalk
20.10.PR Club Hamburg: Unternehmens­
kommunikation Porsche
November
2.11. openDeck der onlineKapitäne
8.11. HR Group
15.11.Law Goup Forum
16.11. CXO Stammtisch
29.11. Webfuture Award
Hamburg@work Events
5.10. openDeck der onlineKapitäne
Im Oktober heißt das Motto des openDeck der
onlineKapitäne „O’zapft is“. Monatlich versammelt der
Netzwerkklassiker Anhänger der Medien-, IT- und
Telekommunikationsbranche, um gemeinsam den Arbeitstag bei einem Feierabendbier oder in diesem Fall
einer kühlen Maß ausklingen zu lassen.
Veranstalter: Hamburg@work
Ort: Hofbräuhaus Hamburg
Info: www.hamburg-media.net
Der Webfuture Award fördert seit fünf Jahren
die ­boomende Gründerszene in Hamburg. Prämiert werden herausragende StartUp-Ideen aus
den Bereichen e­ Commerce und Web 2.0. Neben
einem Preisgeld profitieren die Gewinner vor
allem von wertvollen Kontakten sowie dem
Branchen-Know-how anerkannter Experten.
Veranstalter: Hamburg@work
Ort: Penthouse Elb-Panorama
Info: www.hamburg-media.net
17.11.CaptainsTalk
24.11. Gamecity Night
30.11. Mobile Breakfast
Dezember
7.12. openDeck der onlineKapitäne
Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für
den Event­kalender an: [email protected]
26
always on | 03 | September | 2011
Partner- und Branchen-Events
9.11.Conversion-Rate-Forum
10.11. The Search Conference
Oktober
17.–18.10.Web Devcon
Dezember
5.–6.12. Social Media Conference
19.10. Mobile Devcon
26.10. TALENT DAY Medien + IT
Die Social Media Conference geht in die ­vierte
Runde. Die zweitägige Anwenderkonferenz
gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen rund um das Thema Social M
­ edia.
Referiert wird unter anderem zu den Schwerpunkten Markenbildung und -führung, Monitoring der Social-Media-Aktivitäten und
Unternehmenskommunikation.
Der Talent Day Medien + IT gewährt
Ober­stufenschülern einen Blick hinter die Kulissen Hamburger Unternehmen und informiert
über Ausbildungsmöglichkeiten in den einzelnen
Berufsfeldern. Sowohl die Nachwuchskräfte als
auch die Unternehmen selbst erhalten so früh­
zeitig einen Eindruck voneinander.
Veranstalter: Internet World Business
Ort: Empire Riverside Hotel, Hamburg
Info: www.socialmediaconference.de
Veranstalter: Freie und Hansestadt Hamburg und
Handelskammer Hamburg
Ort: Hamburg
Info: www.talent-day-hamburg.de
9.12. Gründergeist 2011
14.–15.12.PR 2.0 Forum
November
8.11. Marketing on Tour
© Fotolia
Zum neunten Mal geht im kommenden Herbst
die jährlich stattfindende MARKETING ON
TOUR Konferenzreihe im gesamten deutschsprachigen Raum auf große Reise. Als eine der
renommiertesten Veranstaltungen dieser Art
konzentriert sich die Tour auf marktreife Online Marketing-Lösungen und ermittelt einmal
im Jahr die aktuellen Trendthemen des ­digitalen
Marketings.
Veranstalter: SM:ILe Communication
Ort: Empire Riverside Hotel, Hamburg
Info: www.marketing-on-tour.de
always on | 03 | September | 2011
27
Events
Neptun Award 2011
© ruebenberg.de
am 25. Mai 2011 im Streit’s Film­theater
Der Neptun Award ist seit sechs
Jahren Treffpunkt für Werber,
v. l.: Dr. Michael Trautmann
(kempertrautmann), Oliver
Drost (deepblue networks)
und ­Thorsten Schapmann
(­deepblue networks).
Per Live-Voting stimmten die
400 Medien­vertreter im Streit’s
Filmtheater ab.
Titelverteidigung: Auch in diesem Jahr gewannen Scholz & Friends Agenda den Neptun Award für
ihre Kampagne „Meister vs. Meister“ für den Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland.
Sponsoren und Moderatoren
des Hamburger StartUp Day: Katja
von der Burg (Projecter), Dr. Thomas
­Schnieders (Neue Medien OTTO),
Uwe Jens Neumann (Vor­sitzender
Hamburg@work e. V.),
Jochen Krisch (Exciting Commerce).
­StartUp Day
Hamburg
Mobile Experten versammelten sich zu
einem gemeinsamen Frühstück und folgten
dem Impulsvortrag.
© sebastianmuehlig.de
am 15. Juni 2011 im 13. Stock
Während der Panel-Diskussion
wurden zehn Thesen zu den
Herausforderungen und
Potenzialen im e­ Commerce
entwickelt.
Mobile Breakfast
Referent Henri Kühnert
­(SinnerSchrader) zum Thema
„Was sind Apps? Kurzer Hype
oder zukünftiger Standard?“.
Am 22. Juni 2011
im Espression by Lavazza
© sebastianmuehlig.de
Der eCommerce StatUp Day endete
mit einem Get-together für die Teilnehmer, Referenten und Sponsoren.
Der US-Amerikaner Richard
Bullwinkle (Rovi C
­ orporation)
während seiner Keynote „Why
the future of TV is in our hands!“.
newTV-Kongress
© Maria Feck
am 12. Mai 2011
im Kehrwieder Theater
Aussteller auf dem newTV-Kongress:
Insbesondere der Sponsor Sky präsentierte
sein neues Produkt „Sky Go“.
v. l. Keynote Richard Bullwinkle (Rovi), Kai Flatau (Lovells),
­Partner der Veranstaltung
Thomas Fuchs (Medienanstalt
Hamburg Schleswig-Holstein),
John Fogarty (Jesta Digital) und
Gastgeber Uwe Jens Neumann
(Hamburg@work).
openDeck der
­onlineKapitäne
am 31. August auf der Cap San Diego
Über 150 Gäste versammelten sich auf dem Pooldeck der
Cap San Diego in der HafenCity Hamburg.
© sebastianmuehlig.de
Die Commundo Tagungs­
hotels waren Sponsor
des „Sommer openDeck
der onlineKapitäne“ und
verlosten einen Gutschein
für eine Tagung.
After-Work-Drinks und Kontakte
knüpfen auf dem monatlichen
Netzwerk-Klassiker.
Spotlights | Service
Drei Monate Google+, zehn Millionen
User – wie lautet Ihr erstes Fazit?
Regelmäßig beziehen Experten der Branche
Stellung zu aktuellen Themen. Diesmal steht das
Thema Google+ im Mittelpunkt.
Markus Weiss,
Geschäftsführer
Elephant Seven
Lars Wehmeyer,
Leiter Social Media Club
Hamburg
D
er Search-Monopolist attackiert mit
Google+ den SocialMonopolisten,
und
viele drücken die Daumen, dass es klappt.
Für Facebook spricht
die Masse von über
600 Millionen Menschen und deren Trägheit. Google besitzt jedoch im
Gegensatz zu Facebook ein bestens funktionierendes Geschäftsmodell und
hat zumindest den Anspruch, „not evil“ zu sein. Google+ glänzt mit guter
Usability, der effektiven Verknüpfung von Social und Search sowie der Integration weiterer, etablierter Google-Dienste. Mit innovativen Ideen wie
Circles und Sparks entsteht eine erwachsene User-Experience, die ohne
sozialen Druck auskommt, da sie auf das Prinzip der Gegenseitigkeit verzichtet. Mit dem Ende der Betaphase und der Öffnung für Unternehmens­
profile wird der Markt neu aufgeteilt. Let's get ready to rumble!
G
oogle+ ist vor drei Monaten mit viel Furore gestartet.
Es hat mit seinem Ansatz, Kontakte in sogenannte
Circles einzuordnen, überrascht und viele Experten aus der
Technologiebranche auf Anhieb überzeugen können.
Rasend schnell ist die Mitgliederzahl auf viele Millionen
Nutzer angewachsen. Aber wie so oft folgt nach der ersten
Euphorie die Ernüchterung. In jüngsten Meldungen heißt
es, dass die Nutzungshäufigkeit gering ausfiele und viele
Nutzer inaktiv seien. Google aber weiß, dass eine erfolg­
reiche Positionierung Zeit braucht. Es wird Google+
sukzessive in alle Google-Produkte integrieren. Dann wird
sich zeigen, ob es wirklich das Potenzial hat, sich am Markt
zu etablieren und eine ernst zu nehmende Konkurrenz für
Facebook darzustellen.
Nico Lumma,
Director Social Media /
Social Commerce von
Scholz & Friends
Bosse Küllenberg,
Geschäftsführer von
Heye Digital Lab
D
ie Euphorie der ersten Einladungswelle ausgewählter Google+Accounts war überwältigend. Jeder wollte dabei sein! „Wer hat noch
G+-Invites?“, las ich auf Facebook, in Blogs und auf Twitter. Das Wachstum
ist rasant, trotzdem ist es etwas ruhiger geworden. Google will es langsam
angehen lassen. Aktuell ist G+ eine Nische zwischen Facebook und Twitter.
Brands haben bisher kaum Möglichkeiten, sich aktiv zu inszenieren. Doch
ein erster Schritt in diese Richtung ist der Start der neuen Sektion „Games“.
Wir beobachten dies sehr genau und befassen uns schon heute mit Konzepten für Google+-Apps und Ideen, wie sich die Themen unserer Kunden
attraktiv einbinden lassen. Sobald Google+ diese Möglichkeiten bietet,
wird es für Brands sehr spannend werden!
30
G
oogle+ hat einen sehr vielversprechenden Start hingelegt. Man darf aber nicht vergessen, dass das Netzwerk
noch ganz am Anfang seiner Entwicklung steht. Noch wirkt
Google+ – das offiziell immer noch im Betastadium ist – an
vielen Stellen unfertig. Aber die bereits vorhandene Hälfte
macht definitiv Appetit auf mehr. Das Konzept der Circles
beispielsweise ermöglicht den Austausch mit anderen Menschen und das Teilen von Inhalten, ohne eine gegenseitige
Beziehung innerhalb des Netzwerks eingehen zu müssen.
Positiv ist auch, dass Google+ den Nutzern ihre Daten jederzeit in strukturierter Form (für den Export?) zur Verfügung stellt. Google+ ist noch weit vom Mainstream entfernt,
aber die enge Verknüpfung mit der Suche von Google und
die Integration des +1-Buttons wird für eine schnelle Verbreitung sorgen.
Miria Walter heißt das neue Gesicht bei Hamburg@work. Die 35-Jährige wird ab dem
1. Oktober 2011 als Teamleiterin das Event-Office verstärken. Die gebürtige Braunschweigerin ist seit zehn Jahren in der Veranstaltungsbranche tätig und hat sowohl auf Agenturals auch auf Unternehmensseite Erfahrungen gesammelt: Als Projektassistentin arbeitete
Miria Walter zunächst bei den Event-Agenturen M.N.P. GmbH und Stein Promotions.
Anschließend verantwortete sie bei der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG
als Eventmanagerin die Region Hamburg/Schleswig-Holstein. Zuletzt war sie bei der
Edeka AG tätig, wo sie als Projektleiterin für die Verkaufsförderung der Edeka Eigen­
marken zuständig war. Nach Abschluss ihres Fachabiturs absolvierte die Kommunika­
tionsdesignerin ihr Studium an der Akademie für Kommunikationsdesign und Art
Direction. Zu ihren Lieblingsecken in Hamburg zählen die Alster und die Elbe. Ihren
Freizeitausgleich findet die Sportbegeisterte beim Walken, Yoga oder Pilates. Außerdem
zählen Reisen und gute Bücher zu ihrer Leidenschaft.
Miria Walter Hamburg@work Habichtstraße 41
22305 Hamburg Fon: 040 / 8 00 04 63 38 Fax: 040 / 8 00 04 63 43
E-Mail: [email protected]
© ruebenberg.de
Hamburg@work stellt vor ...
Miria Walter, Leiterin „Event-Team“
Hamburg@work
Hamburg@work Klick-Tipp
www.trackroom.com
Tracking nur für einen Augenblick
Die SYSVISON GmbH hat eine App entwickelt, die ausgewählten Kontakten zeitlich begrenzt die aktuelle
Position des Smartphone-Nutzers mitteilt. Die Anwendung bietet sich immer dann an, wenn man zum Beispiel abends feiern geht oder sich für ein Konzert oder eine andere große Veranstaltung verabredet hat. Auch
auf Wanderungen oder einfach nur um zu zeigen, wo man sich gerade auf dem Weg zu Freunden befindet,
ist TrackRoom eine praktische Hilfe. Nach Ablauf eines sogenannten „TrackRooms“ werden alle Positions­
daten automatisch gelöscht – somit werden weder Daten gespeichert noch Bewegungsprofile erstellt. Damit
hebt sich der Service von weiteren Anbietern in diesem Segment ab. Hinter SYSVISION GmbH stecken zehn
Informatiker aus Hamburg, die Ideen im Markt der Location-Based-Services entwickeln und umsetzen.
www.trackroom.com
IMPRESSUM
Herausgeber
Hamburg@work e. V.
Uwe Jens Neumann, Vorsitzender
Habichtstr. 41
22305 Hamburg
Amtsgericht Hamburg
Vereinsregister Hamburg VR 1581 8
Fon: 040 / 8 00 04 63-19
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Redaktion/Anzeigen
FAKTOR 3 AG
Anzeigen: Sabine Richter
Redaktion: Felix Altmann, Catrin Meyer, Sven Linkel,
Marc Recker, Lars Reppesgaard, Christian Rudeloff, Lina Wüller
Grafik: Marvin Schäfer, Joachim Staak
Reinzeichnung: Sabine Krogmann-Giebelstein, Julia Kahl
Kattunbleiche 35, 22041 Hamburg
Fon: 040 / 67 94 46-0
Fax: 040 / 67 94 46-11
[email protected]
Druck
Druckerei Nienstedt
Bargkoppelweg 49
22145 Hamburg
Erscheinungsweise: dreimonatlich
Auflage: 10.000
Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und
Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Hamburg@work e. V. zusammengeschlossen haben. Mit
seinen mehr als 2.500 Mitgliedern aus über 650 Unternehmen der Digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit
größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private-Partnership ist es, die exponierte Position der
Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.
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31
Service
milabent
Mobilemarketing
leicht gemacht
milabent will Medienkonvergenz
vorantreiben.
M
it mobilen Marketinglösungen die On- und Offline-Angebote werbungtreibender Unternehmen enger miteinander zu verzahnen –
das ist die Intention von m
­ ilabent. Das junge Hamburger Unternehmen
­wurde im November 2010 von dem Trio Dr. Judith Gentz (CEO),
Kai Matzdorf (COO) und Steffen Bobek (CTO) gegründet. „Wir stoßen auf
eine sehr positive Marktresonanz und merken, wie sehr Unternehmen
inzwischen daran interessiert sind, ihre Zielgruppen über mobile Anwendungen anzusprechen“, so Dr. Judith Gentz. SMINNA heißt das Softwareas-a-Service-­Produkt von milabent und bietet eine Lösung für das
Multi­kanalmarketing. Konsumenten ­werden über ihre Smartphones und
via QR-Codes auf W
­ aren und Werbemitteln zu den dafür ausgewählten
Online-Angeboten geführt. Das Kampagnen-Management erfolgt dabei
vonseiten des werbetreibenden Unter­nehmens über eine angelegte
Backend-Oberfläche in e­ inem Web-Interface. Der Konsument hat wiederum die Möglichkeit, sich exklusive
Informationen einzuholen, Coupons zu beziehen oder
­Facebook-Fan zu werden. Mit SMINNA können M
­ arketer
eine Werbebotschaft in ver­schiedenen Printmedien oder
auf Plakaten mit jeweils unterschied­lichen QR-Codes verlinken, was eine medien­übergreifende PerformanceMessung des Nutzerverhaltens ermöglicht.
www.sminna.de
topdeals
stadtärzte.de
Aus zwei
mach eins
Fokus
Gesundheit
Onlineportal kombiniert
Elemente von G­roupon
und eBay.
PR- und Marketingplatt­
form für Ärzte und
Zahnärzte.
D
ie Medienunternehmer Dirk
Ströer und Jens Kunath haben
kürz­
l ich
das
Onlineportal
­t opdeals.­d e gelauncht. Das
Geschäfts­modell ist eine Weiterentwicklung des Groupon-­Prin­
zips in Kombination mit der
Auktionsidee von eBay. Täglich
Jens Kunath, Geschäftsführer von topdeals.de werden auf topdeals.de Gut­
scheine aus dem Urlaubs- und
Freizeitbereich ab einem Euro versteigert. Geplant ist, dass in Hamburg
durch das Projekt bis 2013 rund 200 neue Arbeitsplätze ent­stehen. Aktuell
ist Geschäftsführer Jens Kunath auf der Suche nach Vertriebsmitarbeitern:
„Wir sind mit dem Start von topdeals.de sehr zufrieden und brauchen
dringend kompetente Unterstützung. Besonders freuen ­würden wir uns
über Bewerber mit Online- oder Gutscheinerfahrung.“
www.topdeals.de
32
Dr. Judith Gentz, CEO von milabent
Cosima Menze-Fricke,
Geschäftsführerin stadtärzte.de
s
tadtärzte.de ermöglicht Patienten die qualifizierte
Arztsuche in Hamburg und München und kombiniert
die Vorzüge unterschiedlicher Medienkanäle. Neben der
interaktiven Arztsuche wird dreimal pro Jahr ein gedrucktes Hochglanzmagazin mit unterschiedlichen Gesundheitsthemen und Arztporträts publiziert. Darüber hinaus
bietet das Onlineportal die Möglichkeit, Mediziner anonym
zu bewerten. Das Patienten-Feedback ist nicht öffentlich
und kann nur vom Arzt eingesehen werden. Somit haben
die Praxen die Möglichkeit, Stärken und Schwächen objektiv zu erkennen. „stadtärzte.de legt Wert auf eine vergleichbare Darstellung der medizinischen Leistungen und
Kompetenzen der Praxen“, so Cosima Menze-Fricke,
­Gründerin von stadtärzte.de. Die Nutzung des Services ist
kosten­pflichtig. Aktuell gibt es das Angebot in Hamburg
und München. Es soll aber zeitnah ausgeweitet werden.
www.stadtaerzte.de
always on | 03 | September | 2011
NORDLICHT
­Kontakte knüpfen
und sinnvoll n
­ utzen
Neusta
Engpässe
umgehen
© ruebenberg.de
Agentur vermittelt
­IT-Freelancer.
Dörthe-Julia Zurmöhle, Gründerin von Nordlicht
D
örthe-Julia Zurmöhle hat sich als Netzwerkerin in der
Hansestadt ­einen Namen gemacht – zuletzt als Clustermanagerin bei ­Hamburg­@­work. Kürzlich wagte sie mit
der Gründung ihres Unternehmens NORDLICHT den
Schritt in die Selbstständigkeit. „Als Netzwerk-Strategin
berate ich Firmen beim Auf- und Ausbau rele­
vanter
Businesskontakte und Kundenplattformen, um ihre
Kundenpotenziale nachhaltig zu optimieren“, so
Dörthe-Julia Zurmöhle. „NORDLICHT verbindet Net­work­
ing mit Effizienz – und das branchenübergreifend.“
Aktuell zählen unter anderem die Neue Monarchie,
­
­mysupper.de, die M
­ eridian Kochschule, die Golf Lounge,
Project Partners Management und Palomar Medical
­Technologies zu ihren Kunden.
www.nordlicht-hamburg.com
Thorsten Prüser, Geschäftsführer von
neusta consulting
R
und 28.000 offene Stellen verzeichnet die IT-Branche laut BITKOM
derzeit bundesweit. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften – die Suche nach geeigneten Kandidaten gestaltet
sich allerdings oft langwierig. Neben dem Branchen-Know-how müssen
IT-Executives heute auch kommunikative Fähigkeiten mitbringen, da sie
nicht selten im direkten Kundenkontakt stehen. Der Trend bewegt sich in
Richtung freiberufliche Fachkräfte. Hier setzt die Hamburger Vertriebsund Re­cruiting-Agentur neusta consulting an: „Wir sind darauf spezialisiert, den Kundenbedarf schnell und adäquat mit Freelancern zu decken“,
erläutert Geschäftsführer Thorsten Prüser. „Auf der Basis einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Freiberuflern können wir auf fast jede
angefragte IT-Spezialität innerhalb kürzester Zeit reagieren.“ Auf der Website des Unternehmens finden Freelancer zudem aktuelle IT-Projekte, für
die Unterstützung gesucht wird.
www.neusta-consulting.de
Ubilabs
Hamburg als Schaufenster
Ortsbezogene Buchempfehlungen per App.
S
eit fünf Jahren realisiert und konzipiert die Hamburger Agentur Ubilabs Web- und
­Mobile-Applikationen. Einen Schwerpunkt haben die Entwickler auf Location-Based
Media gelegt. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die Medieninhalte mit ortsbezogenen Informationen ver­knüpfen. Der neueste Coup der Hanseaten in Zusammenarbeit mit
der Agentur undSchwieger ist eine kostenlose iPhone-App für die Buchhandlung stories!
in Hamburg. Wer sie lädt, gelangt zu einer mit Buchtipps gespickten Satelliten-Karten­
ansicht der Elbmetropole. Hier kann der User nach Belieben zoomen und Angebote
nachlesen. Hält er das Smartphone senkrecht, wechselt die App in die
­Augment­ed-Reality-Perspektive. Über den Buchtitel gelangt man zum Empfehlungstext
eines Buchhändlers samt Ortsinformation und Fakten zum Buch. Bald sollen sich die
Nutzer auch unter­einander austauschen können.
www.ubilabs.net
always on | 03 | September | 2011
33
Personalien | Ausblick
Jochen Coenen (49) und Tobias ­Holtkamp
(33) werden zum Ende des J­ahres 2011
Stellvertreter des Chefredakteurs der
SPORT BILD. Coenen ist bereits seit 1981
für Axel Springer tätig und seit 2004 Mitglied der Chefredaktion. Holtkamp arbeitet seit 2000 für den Verlag, zunächst als
Redakteur und später als Ressortleiter
Sport bei BILD.DE. Beide berichten künftig
ihrem Chefredakteur, dem bekannten
Sportjournalisten Matthias Brügelmann.
Neue Köpfe
der Stadt
Sandra Harzer-Kux (38) verantwortet ab
sofort den Bereich Digitale Medien & Video
bei Gruner + Jahr Corporate Editors. Die
derzeitige Leiterin des Bereiches Video
übernimmt zusätzlich zu ihren bisherigen
Aufgaben das Kompetenzfeld Digitale
Medien von Patrick Lithander, der das
­
Unter­nehmen verlässt. Harzer-Kux arbeitet
bereits seit 2007 für „Gruner + Jahr“.
Personalticker
Hamburgs Digitaler
Wirtschaft
Das Männer-Stil-Magazin GQ Gentlemen´s Quarterly
verpflichtet Tobias Frericks als neuen Fashion Director.
+++ Zwei neue Gesichter bei Initiative: Christian
Schmittgen (Leitung Planung Online-Department)
und Anja Ranke (Kundenbetreuung) verstärken das
Team. +++ Catrin Gesellensetter wird bei Focus
Online zur stellvertretenden Chefredakteurin beför­
dert. +++ Die G+J Wirtschaftsmedien bekommen mit
­Angela Broer eine neue Leiterin Electronic Media.
+++ Marcus Henn kehrt nach elf Jahren in anderen
Agenturen als neuer Creative Director zu DDB Tribal
zurück.
34
Timm Peters wird neues Mitglied der Geschäftsführung
der Hamburger etracker GmbH, einem der führenden Anbieter von Produkten und Dienstleistungen zur Optimierung von Websites und Online-Marketing-Kampagnen. Als
Director verantwortet er die Bereiche Business-Development, Marketing und Sales. Zuvor war Timm Peters
­Director Marketing & Sales der itemis AG. Er war dort zuständig für die Erschließung und Bearbeitung nationaler
sowie internationaler Märkte.
Alles über die Personalien der
digitalen Szene.
Mit Kerstin Richartz (30) erweitert die Hamburger Online-Agentur spot-media ihr Account-Management um
­eine Kundenberaterin mit Schwerpunkt Fashion/Lifestyle.
Sie wird den größten Kunden Tchibo im Bereich Sondershops betreuen und das Akquise-Team unterstützen. Die
Werbekauffrau arbeitete zuvor für Kunden wie 3Suisses,
Jette Joop und Gerry Weber. Neben Erfahrungen im Projektmanagement baute sie ihr Know-how auch im Bereich
Konzeption/Informationsarchitektur sowie Content-Produktion auf.
Tobias Seikel (34) ist seit dem 1. September Chief Operating Officer (COO) bei der Gründerschmiede Hanse
­Ventures. Der studierte Diplomkaufmann begann 2003
seine Laufbahn als Trainee bei Gruner + Jahr. Ab 2005
übernahm er die Verlagsleitung von Gruner + Jahr in
­Kroatien und ­später die stellvertretende Geschäftsführung
­eines Joint Ventures von Gruner + Jahr International. Als
stell­
ver­
tretender Verlagsleiter des Nachrichtenmagazins
Stern und Verlagsleiter des Kunstmagazins Art verantwortete er ab 2008 die Weiterentwicklung und strategische Ausrichtung der Magazine. Bei Hanse Ventures ist er nun für den
Ausbau des Teams und ist für die ­Leitung der Mitarbeiter
zuständig. Er berichtet direkt an die Geschäftsführer J­ ochen
Maaß und Sarik Weber.
always on | 03 | September | 2011
ALWAYS ON
Ausblick
Ein kleiner Ausblick auf die Events und Veran­
staltungen, die Sie in den letzten Monaten des
Jahres erwarten.
© ruebenberg.de
openDeck der onlineKapitäne meets Wiesn
Am 5. Oktober holt Hamburg@work das Oktoberfest in die
Hansestadt. Bei einer kühlen Maß Bier und einer leckeren Brezen
können Sie sich unbeschwert Ihrer Netzwerkpflege widmen.
© fotolia.com Webfuture Award 2011 Zum fünften Mal zeichnet
­Hamburg­@­work am 29. November die besten StartUps der
Metropol­
region Hamburg aus. Gesucht werden innovative
Inter­netideen aus den Bereichen eCommerce und Web 2.0.
© fotolia.com Talent Day Medien + IT Am 26. Oktober öffnen
Hamburger Unternehmen ihre Türen für Oberstufenschüler.
Mit­machen können sämtliche Unternehmen der Digitalen
Wirtschaft. Eingeladen sind alle, die sich über Ausbildungsmöglichkeiten in der MITT-Branche informieren wollen.
© fotolia.com CaptainsTalk Beim Business-Lunch mit Hamburg@work
treffen am 20. Oktober Akteure der Medien- und IT-Branche
zusammen, um sich über aktuelle Trendthemen auszutauschen.
Den Auftakt bildet ein Impulsvortrag.
Die nächste ALWAYS ON erscheint im November 2011.
always on | 03 | September | 2011
35
en!
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What's next? | Webfuture Award 2011
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