Alcaiseda, 22.5.2015
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Alcaiseda, 22.5.2015
Alcaiseda, 22.5.2015 Nicht-invasive Diagnostik • Ersttrimester Screening (Ultraschall + Biochemie) • Cell-Free Fetal DNA im mütterlichen Blut (NIPT) PRC Risk Calculation-Programm der FMF Deutschland mit einem zertifizierten Algorithmus 1.0 3.0 PRC 1.0 2007 PRC 2.0 2011 PRC 3.0 2013 - Mütterliches Alter SSL NT Freies ß-HCG PAPP-A + + + + Mütterliches Gewicht Ethnizität Raucherstatus Nasenbein + Ductus venosus + Tricuspidalregurgitation N = 186 215 Schwangerschaften mit gesunden Neugeborenen N = 925 Chromosomenanomalien (n = 726 Trisomie 21, n = 199 Trisomie 13/18) Parameter, die einen deutlichen Einfluss auf das Evaluationsergebnis haben: - Ethnische Herkunft Maternales Gewicht Rauchen Anamnestisches Risiko SSL NT Biochemie (freies ß-HCG, PAPP-A) Nasenknochen Ductus venosus Tricuspidalregurgitation Ersttrimester-Screening NT-Messung (zertifizierter Arzt) Biochemische Parameter (zertif. Labor) Zertifizierte Software (CE-Zertifizierung) Kontinuierliche Qualitätsüberprüfung - Labore (jährlich) - Ärzte (jährliches AUDIT) Die Genauigkeit einer NT-Messung hängt ab von: - der Qualität des Untersuchers - der Gerätequalität - der Geräteeinstellung - der Lage des Feten Befundgraphik PRC 2.0 34-jährige Schwangere, intermediäres Risiko Trisomie 21 Sonographische Zusatzmarker beim Ersttrimester-Screening 1. Fehlendes Nasenbein 2. Pathologischer Ductus venosus-Flow 3. Tricuspidalregurgitation ZUSATZMARKER Fehlendes Nasenbein Pathologischer Ductus venosus Tricuspidalregurgitation Take Home-Message zu den Zusatzmarkern 1. Die Beurteilung der Zusatzmarker ist zeitintensiv. 2. Keine Untersuchungen, die im Screening eingesetzt werden können. 3. Die Untersuchung des Nasenbeins mit 11 SSW ist unsicher, da in einem Teil der Fälle noch keine Ossikation des Nasenbeins stattgefunden hat. D.h. besser erst ab 12 SSW untersuchen. 4. Die Beurteilung der Zusatzparameter sollte in erster Linie erfahrenen Untersuchern (Stufe II/III) vorbehalten sein. Detection rates of trisomies 21 and 13/18 PRC 1.0 2007 PRC 2.0 2011 PRC 3.0 2013 FMF-UK 2009 Cut-off 1:230 Cut-off 1:150 Cut-off 1:150 Cut-off 1:300 FPR 5.0% FPR 3.5% (Tr21) FPR 2.1% (Tr13/18) FPR 3.42% (Tr21) FPR 1.6% (Tr13/18) FPR 5.0% Trisomy 21 86.1 % 89.2 % 94.5 % 89.2% Trisomy 13/18 98.2 % 93.9 % 94.0 % 91.2 % SCREENING auf: Aneuploidien Fehlbildungen IUGR/SGA Präeklampsie Gestationsdiabetes KOMBINIERTES PRÄEKLAMPSIESCREENING (mean arterial pressure) (placental growth factor) After: Akolekar R et al. Fetal Diagn Ther. 2013;33:8-15 Non Invasive Prenatal Testing ( NIPT) Untersuchung fetaler bzw. plazentarer DNA aus dem mütterlichen Blut Beide, Mutter und Fetus produzieren zellfreie DNA von apoptotischen Zellen - Maternale DNA stammt vom Knochenmark - Fetale DNA stammt von der Plazenta Eine durchschnittliche mütterliche Plasmaprobe enthält ~90% maternale und ~10% fetale zellfreie DNA Massively parallel sequencing (MPS) wird an einer Probe aus mütterlicher und fetaler DNA durchgeführt. Die fetale DNA wird nicht vom mütterlichen Blut getrennt. Mütterliche und fetale DNA werden gemeinsam sequenziert. After Diana W. Bianchi, Tufts Medical Center Boston Kosten für NIPT Sequenom LifeCodexx Natera Ariosa 550 € 449 € 499 € Brauchen wir in Anbetracht von NIPT ein Ersttrimester-Screening überhaupt noch? Ultraschall ist hilfreich bei der Erkennung - des korrekten Gestationsalters - von Mehrlingen - eines Vanishing twin - von fetalen Fehlbildungen Das Ersttrimester-Screening - ist ein günstiger Test - gibt nicht nur Hinweise auf Chromosomenstörungen, sondern auch auf strukturelle Fehlbildungen des Fetus NIPT ist kein absolut diagnostischer Test, er repräsentiert lediglich einen fortgeschrittenen Screening-Test NIPT ist nicht geeignet bei: - Mehrlingsschwangerschaften - Vanishing twin - Eizellspende - Mosaikformen - adipösen Patientinnen Wie können wir Ersttrimester-Screening und DNA-Bluttest kombinieren? 1 2 3 12 SSW ETS (US + Biochem.) + DNA-Bluttest; Besprechung des ETSErgebnisses 12 SSW ETS (US + Biochem.); ETS-Ergebnis: Intermediäres Risiko DNA-Bluttest 13 SSW Besprechung des Ergebnisses des DNABluttests 13 SSW Besprechung des Ergebnisses des DNABluttests 10 SSW DNA-Bluttest + PAPP-A 12 SSW Gezielter US; Besprechung des Ultraschallbefundes u. des Ergebnisses des DNA-Bluttests Was sollten wir bei der Anwendung eines „Nichtinvasiven pränatalen DNA-Tests (NIPT) beachten? 1. NIPT sollte man nicht als alleinigen pränatalen Test anbieten. 2. NIPT stets in Kombination mit Früh-Ultraschall, um nicht nur einen Hinweis auf eine chromosomale Störung zu erhalten, sondern auch um frühzeitig strukturelle Auffälligkeiten beim Feten zu erkennen. 3. NIPT derzeit kein Ersatz für eine invasive Diagnostik, da es sich nicht um ein exaktes diagnostisches Verfahren handelt. Das heißt: Alle positiven Befunde müssen stets mittels eines invasiven Eingriffes gesichert werden! GenDG relevante Untersuchungen Ersttrimester-Test (Nackentransparenz) DNA-Test aus mütterlichem Blut (NIPT) Triple-Test Weiterführender Ultraschall Chorionzottenbiopsie Amniozentese Nabelschnurpunktion Zusammenfassung NIPT (DNA-Test aus mütterlichem Blut) wird von verschiedenen Firmen zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Mit NIPT können derzeit im wesentlichen nur 5 Chromosomenanomalien entdeckt werden. Mit dem Ersttrimeter-Screening werden nicht nur Chromosomenanomalien sondern auch strukturelle Fehlbildungen erkannt. Das Ersttrimester-Screening erfordert einen FMF zertifizierten Arzt mit speziellen Ultraschallkenntnissen, ein adäquates Ultraschallgerät und ein FMF zertifiziertes Labor. Sowohl das englische als auch das deutsche ErsttrimesterScreening-Programm liefern ähnlich gute Ergebnisse trotz unterschiedlicher Algorithmen. Jedes positive Ergebnis bei einem nicht invasiven Test erfordert eine Bestätigung durch einen invasiven Eingriff. Vielen Dank ! + http://www.fmf-deutschland.info