medienschwerpunkt „science fiction“ bei den büchereien
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medienschwerpunkt „science fiction“ bei den büchereien
Martin Jäger Büchereien Wien Bücherei Am Schöpfwerk Am Schöpfwerk 29/7 1120 Wien MEDIENSCHWERPUNKT „SCIENCE FICTION“ BEI DEN BÜCHEREIEN WIEN Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für Bibliothekare/innen (Ausbildungslehrgang 2008-2010 / B) 25. 1. 2010 DANKSAGUNG An dieser Stelle - und es soll keine Formalität sein ist jenen zu danken, ohne die meine Arbeit in dieser Form nicht möglich gewesen wäre: Petra Häuslbauer Walter Hermann Robert Kellner Mag. Lisa Kollmer Mag. Claus Oszuszky Benjamin Scheffler Dr. Erich Schirhuber Rita Schmitt Tarik Seden Wolfgang Seiser Anne Stühler 1 ABSTRACT In dieser Arbeit mit dem Thema „Medienschwerpunkt Science Fiction“ sollen Überlegungen angestellt werden, was bei Bücherei einer geplanten typischerweise Schwerpunktsetzung durchzuführen in ist: einer Umfeld- analyse, Auswertung der Entlehnstatistiken, Gedanken zum Genre und, falls zutreffend, zum/zur „typischen“ GenreLeser/in, Möglichkeiten der Bestandspräsentation. Ich lege dar, was m.E. bei einer Schwerpunktsetzung vor Ort zu beachten ist und, da eine tatsächliche Realisierung in der Bücherei durchgeführt werden Am Schöpfwerk konnte, stelle dann ich leider weiters nicht eine Alternative zu den „üblichen“ Schwerpunktsetzungen vor: eine zentral (d.h. von einer Person) erstellte SpezialAuswahlliste als Angebot an die Zweigstellen. Martin Jäger Magistrat der Stadt Wien — MA 13 Büchereien Wien — [formal noch:] Bücherei Am Schöpfwerk Am Schöpfwerk 29/7 1120 Wien 2 INHALTSVERZEICHNIS 1. Ausgangssituation / Leitende Fragen ..................S. 4 2. Statistische Kennzahlen / Bestandscontrolling.........S. 7 3. Umfeldanalyse der Bücherei Am Schöpfwerk .............S.25 4. Lesersoziologie.......................................S.44 5. Literarischer Exkurs: das Genre Science Fiction ......S.53 6. Bestandspräsentation von Science Fiction .............S.58 6.1. Bestandspräsentation in der Bücherei Am Schöpfwerk ..........................S.58 6.2. Präsentationsvarianten in deutschen Bibliotheken ..........................S.59 7. Variante I: Schwerpunktsetzung vor Ort. Praktische Erwägungen beim Bestandsaufbau, Überlegungen zum Erwerb ..............................S.64 7.1. Allgemeingültige Darstellungen: Einkaufskriterien, Ansuchen um ein Sonderbudget .........S.64 7.2. Das in der Bücherei Am Schöpfwerk vorhandene Angebot ..............................S.67 8. Die Auswahllisten ....................................S.69 8.1. Allgemeines zu den Auswahllisten ................S.69 8.2. Variante II: Schwerpunktsetzung mittels einer Science Fiction-Auswahlliste (SF-AL).......S.70 9. Schlussbetrachtung, Reflexion ........................S.75 10. Literaturverzeichnis ................................S.77 Anhang I: Vorschlag einer Medienankaufliste .............S.88 Anhang II: „Trivialer Exkurs“: das Genre Science Fiction S.96 Anhang III: Fotos zur Bestandspräsentation in der BW 21..S.97 3 1. AUSGANGSSITUATION / LEITENDE FRAGEN Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Überlegungen anzustellen, was nötig ist, um Zweigstellen mit einem bestimmten Medienschwerpunkt - hier konkret: Science Fiction - auszustatten.1 Durch Schwerpunktsetzung gleich welchen Inhalts ist es möglich, ein engagiertes Serviceangebot zu bieten, welches (auch) eine bewusste Marketingstrategie Bibliothekskonzepts ist. sollte Im jede Rahmen Bücherei entwickeln und Schwerpunkte setzen. 2 eines ein Profil Bei den Büchereien Wien sind Schwerpunktsetzungen ausdrücklich erwünscht.3 Anhand der Bücherei Am Schöpfwerk (BW 21), 1120 Wien, Am Schöpfwerk 29/7, eine Zweigstelle der Büchereien Wien, die organisatorisch zur Magistratsabteilung 13 gehören, in welcher ich von Juni 2008 bis September 2009 tätig war, soll beachten „durchgespielt“ ist, um werden, eine was nötig Bücherei bzw. mit zu dem Medienschwerpunkt Science Fiction auszustatten. Ursprünglich sollte vor Ort der Bestand an Medien mit dieser Thematik vergrößert/ausgeweitet werden, und damit einhergehend war beabsichtigt, die Entlehnfrequenzen der Medien mit Science Fiction-Bezug (Romane, DVDs) zu erhöhen. Im Verlauf der Projektarbeit wurde leider eine Adaptierung des Zweigstellenwechsel Themas hat sich notwendig: als Ein unumgänglich herausgestellt; das operationale (messbare) Ziel meiner Arbeit (Steigerung der Entlehnzahlen der SF-Romane und Filme) wurde folglich obsolet. Umso wichtiger wurde der 1 2 3 Im Sinne einer besseren Lesbarkeit werde ich durchgehend (auch bei Zitaten) die Schreibweise „Science Fiction“ verwenden, auch wenn in der von mir verwendeten Quelle eine andere Variante gewählt wurde. Vgl. Karin Claudi, Bibliothekskonzepte, Kurzskriptum zum Ausbildungskurs HA / B 2008-2010, Wien 2008, S. 1-3. Gespräch mit Dr. Erich Schirhuber, Leiter des Referates für Medienankauf und des Lektorates in der Zentrale der Büchereien Wien am 29.12.2009. 4 Aspekt, Überlegungen anzustellen, ob eine zentrale Betreuung bestimmter Schwerpunkte (also unabhängig von bestimmten Personen vor Ort) oder doch deren „direkte“ Betreuung in der jeweiligen Zweigstelle (bessere Möglichkeiten auf sachliche Erfordernisse zu reagieren und auf Leserwünsche einzugehen) die bessere Variante sei 1). (Leitfrage meines Projektes Die (aktualisierte) lautet: Was ist Zielsetzung notwendig bzw. zu beachten, wenn ich beabsichtige, in einer Zweigstelle einen Schwerpunkt zu setzen (Leitfrage 2)? Diese Arbeit möchte ich gleichsam als allgemeine Handlungsanleitung sehen, was zu beachten wäre, wenn eine Zweigstelle einen bestimmten Schwerpunkt Überlegungen im Spezialisierung setzen Hinblick werden möchte. auf genauso Theoretische das Thema behandelt wie meiner es eine Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten vor Ort geben wird. Zu diesem Zweck wird im 3. Kapitel eine Umfeldanalyse der Bücherei Am Schöpfwerk folgen. Das Markt Angebot an SF überschaubar. ist 4 derzeit 5 übersichtlich, Unumgänglich ist der die Aktualisierung des Angebots an SF-Literatur. „Neben der Kriminalliteratur, zeitweise diese sogar überflügelnd, zählte und zählt die utopisch-fantastische Literatur zu den drei populärsten Gattungen der Schönen Literatur.“6 4 Vgl. z.B. Jürgen Seefeld/Claudia Metz, Unterhaltungsliteratur in Öffentlichen Bibliotheken, Ein Gesamtüberblick über die Gattungen der Schönen Literatur und ihr Einsatz in Öffentlichen Bibliotheken, Bad Honnef 2002, S. 137-138. 5 SF-Romane haben gemäß der Österreichischen Systematik für Öffentliche Bibliotheken als eigene Systematik DR.U, Filme TT.KT.07. Vgl. Claus Oszuszky/Franz Pascher (Hrsg.), Österreichische Systematik für Öffentliche Bibliotheken, Gliederung und alphabetisches Schlagwortregister, Wien 2005, S. 20, 249. Die Systematiken bei Video- und PC-Spielen beziehen sich auf das Spielgenre (z.B. Action, Abenteuer, Sport, Strategie, Wirtschaftssimulation /Aufbau usw.). Vgl. das E-Mail von Dr. Erich Schirhuber am 25.6.2009. 6 Seefeldt/Metz, Unterhaltungsliteratur in Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 110. 5 Im nun folgenden Kapitel (Kapitel 2) sollen die bei SFRomanen anfänglich (mit Beginn 2003) sehr guten Statistiken der Bücherei Am Schöpfwerk, die im Lauf der Zeit leider immer schlechter wurden, untersucht werden. Mit Hilfe von Literaturanalyse soll eine „Lesersoziologie“ „des SF-Lesers“ (oder gar: „der SFLeserin“?) ermittelt werden (Kapitel 4).7 In Kapitel 5 möchte ich kurz auf die Geschichte (genauer: eine mögliche Sichtweise auf die Geschichte) dieses Genres und die scheinbare Unmöglichkeit der Definition von SF hinweisen. Das für Öffentliche Bibliotheken niemals zu vernachlässigende Thema der Bestandspräsentation findet sich im 6. liegende) Kapitel. Im Möglichkeit Schwerpunktsetzungen 7. Kapitel des behandelt: wird eine (nahe Vorgehens die bei selbständige Entscheidung und Durchführung vor Ort. Die Idee eines „zentral bearbeiteten Vorschlages“ als Angebot für die autonom entscheidenden Kapitel 8. Das 9. und Zweigstellen letzte befindet Kapitel sich beinhaltet in die (sachlichen) Schlussfolgerungen und (meine persönlichen) Gedanken zur Arbeit. 7 Hier bietet sich eine Literaturanalyse an, da wir aus dem Bibliotheksprogramm nur Geschlecht und Alter erhalten. 6 2. STATISTISCHE KENNZAHLEN / BESTANDSCONTROLLING Das Bestandscontrolling in Öffentlichen Bibliotheken ist auf die ausgerichtet. Die Untersuchung Nutzung des des Medienbestandes Bestandes wird anhand bestimmter Kennzahlen eruiert. Grundlegende Daten sind der Bestand am Beginn und am Ende des (Kalender-)Jahres, Zugang und Abgang und die Zahl der Entlehnungen, sowohl bezogen auf den Gesamtbestand der Bücherei, als auch für die einzelnen Sachgruppen matikuntergruppen. und Folgende deren jeweilige Syste- Leistungskennziffern gehen in die Überlegungen ein:8 ● Die Entlehnzahlen einer Bibliothek oder einer Bibliothek oder einer Sachgruppe im Zeitablauf. ● Die Bestandszahlen einer Sachgruppe im Zeitablauf. ● Der Anteil einer Sachgruppe am Gesamtbestand bzw. der Anteil einer Systematikuntergruppe an der jeweiligen Sachgruppe. ● Die Nullentlehnungen einer Bibliothek oder einer Sachgruppe: Die Liste der Nullentlehnungen umfasst alle entlehnbaren Bestandseinheiten, die im abgelaufenen Jahr nicht entliehen worden sind. ● Der Umsatz einer Bibliothek oder einer Sachgruppe: Der Umsatz ist eine grundlegende Leistungskennziffer. Je intensiver die Nutzung des Bestandes ist, umso höher ist der Umsatz. Der Umsatz ist gleich der Zahl der Entlehnungen von Sachgruppe X dividiert durch die Anzahl des Bestandes von Sachgruppe X. Der Umsatz hat die Dimension „pro Jahr“. ● Der Aktivierungsgrad ist der Anteil derjenigen Bestandseinheiten am Bestand, die im abgelaufenen Jahr 7 Vgl. dazu Konrad Umlauf, Bestandsaufbau an öffentlichen Bibliotheken, Frankfurt am Main 1997, S. 134-143 und Rudolf Kraus, Bestandscontrolling für Öffentliche Bibliotheken, Wien 1997, S. 16-21. 7 mindestens einmal entliehen wurden. Der Aktivierungsgrad ist eine Prozentzahl. Er ergänzt den Umsatz, denn hinter einem mäßigen Umsatz könnte sich z.B. verbergen, dass ein kleiner Teil des Bestandes extrem stark genutzt wird, während der größere Teil im Regal verstaubt. Die ● Effizienz ist Systematikuntergruppe der an den Ausleihanteil einer Entlehnungen einer übergeordneten Sachgruppe oder an allen Entlehnungen der Bücherei dividiert durch den am Bestand Systematikuntergruppe Sachgruppe oder Effizienz ist Effizienz beim am Bestandanteil Gesamtbestand eine dimensionslose Wert 1 liegt, dieser der übergeordneten der Bücherei. Zahl. desto Je Die näher die hat die besser Bibliothek ihre Angebotsstrukturen auf die Nachfrage abgestimmt. Eine Effizienz deutlich unter 1 besagt, dass der Bestand im Verhältnis zur Nachfrage zu groß ist bzw. dass die veralteten, nicht ausgeliehenen Exemplare herauszunehmen sind. Eine Effizienz deutlich über 1 legt eine Bestandserweiterung sinnvoll innerhalb nahe. Die Effizienz desselben ist Bestandsblocks nur zu vergleichen. ● Die Hit-Liste umfasst diejenigen Exemplare, die im vergangenen Jahr besonders häufig entliehen wurden. ● Die Bestandsentwicklung und die Zuwachsrate einer Bibliothek oder einer Sachgruppe. Diese zwei Kennzahlen beschreiben eines die Jahres. Entwicklung Bei der des Bestandes Bestandsentwicklung innerhalb werden die Bestände zu Jahresbeginn und zu Jahresende miteinander verglichen. Sie errechnet sich aus dem Bestand per Ende des Jahres dividiert durch den Bestand per Anfang des Jahres; x-fache“. das Die Ergebnis ist Zuwachsrate ein „Wachstum beschreibt das um das prozentuelle Wachstum des Bestandes innerhalb eines Jahres. Bestand per Ende des Jahres minus Bestand per Anfang des Jahres 8 dividiert durch den Bestand per Anfang des Jahres mal 100 ergibt die Zuwachsrate. ● Absenzquote und die mit ihr korrespondierende Verfügbarkeit werden hier nicht berücksichtigt, da es sich hier ja immer nur um Stichproben handeln kann.9 Als Erstes möchte ich grundlegende statistische Daten der BW 21, Bücherei Am Schöpfwerk im Zeitverlauf darstellen. BW 21: Bestandsentwicklung DR.U von 2003 bis 2009: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF an entwick- wachs- Bestand lung rate Romane (%) insg. (%) 2003 34 12 0 46 0,98 1,35 35,29 2004 46 20 4 62 1,38 1,35 34,78 2005 66 26 1 91 1,96 1,38 37,88 2006 91 135 3 223 5,20 2,45 145,05 2007 223 221 11 433 6,70 1,94 94,17 2008 433 73 6 500 7,78 1,15 15,47 Es ist hier notwendig darauf hinzuweisen, dass im Zuge viele der Projektarbeit Exemplare EDV-System Statistiken waren auch mit sich herausgestellt falscher/unpassender und gar daher nicht hier bei hat, dass Signatur den im älteren berücksichtigt werden konnten. Auch waren vor dem Flohmarkt im August 2008 gerade viele SF-Titel gestaffelt, d.h. man sollte trotz der doch hohen Zahl an Nullentlehnungen nicht vorschnell über die Qualität der angebotenen Bücher urteilen. 9 Laut Robert Kellners E-Mail vom 6.7.2009, der im EDVReferat der Zentrale der Büchereien Wien tätig ist. 9 BW 21: Bestandsentwicklung der Gruppe DR.U mit Stichtag 31.12.: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Anzahl 46 62 91 223 433 500 Im Laufe der letzten Jahre lässt sich ein enormer Zuwachs an Doppelte, Medien 2006 feststellen: gar Büchereileiters um oder das 2007 um 2,5-Fache. lassen sich beinahe das Spleen des Ein hier gerechtfertigte Gründe nachweisen? Im Folgenden eine Tabelle über den Anteil des Bestandes an SF-Romanen am Gesamtbestand an Romanen, der die summierte Anzahl des Bestandes an Medien mit den Signaturen DR (Romane, Erzählungen und Novellen), DR.A (Prosaanthologien), DR.B (Bauern-, Heimat-, Natur- und Dorfromane), Spannungs- DR.D und (Kriminalromane), Agentenromane), DR.E (Thriller, DR.F (Fantasy, Phantastische Romane) DR.G (Gesellschafts-, Liebes- und Eheromane), DR.H (Historische Romane), DR.K (Kriegs- und Antikriegsromane), Satiren), DR.S DR.L (Horror- (Heitere und Romane, Humor und und DR.U Schauerromane) (Science Fiction- und Utopische Romane) ist.10 11 10 Die Systematikgruppe DR.J (Jugendbücher), die ihrerseits noch weitere Untergruppen hat, habe ich bei den Berechnungen der Werte „Bestand an Romanen insgesamt“ und „summierte Entlehnungen bei allen Romanen“ weggelassen, da sie m.E. hier die Zahlen verfälscht hätte. 11 Für die Systematikgruppen vgl. Oszuszky/Pascher (Hrsg.), Österreichische Systematik für Öffentliche Bibliotheken, a.a.O. 10 BW 21: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2009: Jahr Summe an 2003 4672 2004 4490 2005 4654 2006 4290 2007 6458 2008 6423 46 62 91 223 433 500 0,98 1,38 1,96 5,20 6,70 7,78 Romanen im Be- stand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt (%) Der Bestand an Romanen insgesamt ist im Verlauf von sechs Jahren Bestand an gewachsen, SF-Romanen im Verhältnis überproportional. dazu aber der Hat sich das „ausgezahlt“? BW 21: DR.U: Bestandsnutzung (Entlehnzahlen, Umsatz, Aktivierungsgrad von 2003-2008): Jahr Entlehnungen Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 114 12 2,48 73,91 2004 110 27 1,67 59,09 2005 147 36 1,60 60,87 2006 494 78 2,19 65,49 2007 684 209 1,54 52,93 2008 687 274 1,36 45,85 11 BW 21: Entlehnungen DR.U, Entlehnungen Romane gesamt, Entlehnanteil DR.U, Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- gesamt Entl. Best. sionslose DR.U Zahl) DR.U an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 114 5014 2,27 0,98 2,32 2004 110 4659 2,36 1,38 1,71 2005 147 5958 2,47 1,96 1,26 2006 494 8347 5,92 5,20 1,14 2007 684 12232 5,59 6,70 0,83 2008 687 11688 5,88 7,78 0,76 Man beachte das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2003: Die SF-Bücher machten nicht einmal 1 % Anteil am Bestand von allen Romanen aus, konnten aber bei den Entlehnungen in der (von mir berechneten) Gruppe „Romane gesamt“ mehr als das Doppelte für sich verbuchen (2,27 %). Auch der Umsatz (2,48) und der Aktivierungsgrad (73,91 %) sind sehr gut. Eine Bestanderweiterung war folglich „notwendig“, denn bei einer Effizienz „deutlich größer als 1“ sollte der Bestand dieser Gruppe durch verstärkte Erwerbungen vergrößert werden.12 2004 weist die Effizienz (1,71) auch noch auf eine überproportionale Nachfrage im Verhältnis zum angebotenen Bestand hin, auch Umsatz und Aktivierungsgrad sind gut. 2006 weist der Wert der Effizienz auf ein gleiches Verhältnis zwischen Anteil am Bestand und Anteil an Entlehnungen hin, die Zahl der Nullentlehnungen gestiegen (um den ist mittlerweile Faktor 6,5): von aber 12 dramatisch auf 78. Der Bestand hat sich in dieser Zeit fast verfünffacht (von 46 auf 223). Im Jahr 2007 hat sich der Bestand noch 12 Vgl. Umlauf, Bestandsaufbau an öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 135. 12 einmal verdoppelt (von 223 auf 433 Bücher), die Zahl der Nullentlehnungen leider auch (209), daher beträgt der Aktivierungsgrad Bestand noch 500), auch einmal nur um noch ca. 53 70 bedauerlicherweise %. 2008 Bücher wurde erweitert wuchsen auch der (nun die Nullentlehnungen auf 274. Die Entlehnzahlen stiegen zwar im Zeitraum 2003 bis 2007 kontinuierlich von 114 auf 684, von 2007 auf 2008 änderte sich aber nichts mehr, obwohl in diesen zwei Jahren der Bestand deutlich vergrößert wurde, dementsprechend sind auch Umsatz und Aktivierungsgrad nur noch mäßig (1,40; 45,9 %). Die aus den Statistiken gezogene, (vorläufige) (optimistische) Schlussfolgerung lautet: Ja, wie aus den Statistiken aus den Jahren 2003 bis 2005 ersichtlich ist, gibt es einen Bedarf an Science Fiction-Medien in der Bücherei Am Schöpfwerk, aber das Angebotene sollte mit der Nachfrage übereinstimmen, d.h. beim Ankauf sollte man weniger die - zwar zweifellos verdienten „Altmeister des Genres“ berücksichtigen, sondern das Hauptaugenmerk auf aktuelle Neuerscheinungen legen, die auch keinesfalls der Trivialliteratur zuzurechnen sind. Auch ist gerade im Bereich der Unterhaltungsliteratur ein permanent aktualisierter Bestand notwendig (siehe Kapitel 7.2). Zur besseren Anschauung sollen auch noch andere Büchereien als Vergleich herangezogen werden. Den Anfang macht die BW 1, die Hauptbücherei Am Gürtel, 1070 Wien, Urban-Loritz-Platz 2A. 13 BW 1: Bestandsentwicklung DR.U von 2003 bis 2008: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF entwick- wachs- lung rate an Bestand Romane (%) insg. (%) 2003 776 89 3 862 2,60 1,11 11,08 2004 865 173 44 994 2,93 1,15 14,91 2005 1027 128 68 1087 3,48 1,06 5,84 2006 1087 58 96 1049 3,45 0,97 -3,50 2007 1049 73 75 1047 3,54 1,00 -0,19 2008 1047 76 189 934 3,43 0,89 -10,79 BW 1: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2008: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Summe an 33151 33971 31240 30440 29549 27236 862 994 1087 1049 1047 934 2,60 2,93 3,48 3,45 3,54 3,43 Romanen im Be- stand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt (%) In der Hauptbücherei ist im Laufe der letzten Jahre der Bestand an Science Fiction-Romanen in absoluten Zahlen gestiegen (von 862 und 934), im Verhältnis zur Gesamtanzahl an Romanen im Bestand sogar deutlich: von 2,6 % auf 3,4 %. 14 BW 1: DR.U: Bestandsnutzung Umsatz, Aktivierungsgrad): Jahr Entlehnungen (Entlehnzahlen, Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 5042 66 5,83 92,37 2004 6763 118 6,52 88,63 2005 7050 107 6,10 90,74 2006 6633 103 5,79 91,00 2007 5906 101 5,26 91,00 2008 5582 112 4,97 90,03 Der extrem hohe Aktivierungsgrad deutet darauf hin, dass den Wünschen der Leser entsprochen wird: Nur 10 % der vorhandenen nicht aus dem kleineren Romane Regal werden innerhalb genommen. Diese Zweigstellen eines Werte kaum Jahres werden in erreicht. BW 1: Entlehnungen DR.U: Entlehnungen Romane gesamt, Entlehnanteil DR.U, Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- gesamt Entl. Best. sionslose DR.U DR.U Zahl) an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 5042 132041 3,82 2,60 1,47 2004 6763 189038 3,58 2,93 1,22 2005 7050 181183 3,89 3,48 1,12 2006 6633 173829 3,82 3,45 1,11 2007 5906 169306 3,49 3,54 0,99 2008 5582 174724 3,19 3,43 0,93 Die in der Hauptbücherei sehr hohen Entlehnzahlen (als ein legitimes Ziel jeder Öffentlichen Bibliothek) haben freilich auch eine Schattenseite: Viele Leser 15 finden nicht auf Anhieb das gewünschte Buch, sondern müssen darauf warten bzw. es vorbestellen. Die extreme Nutzung der Medien geht natürlich auch mit einem sehr hohen Verschleiß einher: Beständiges Nachkaufen ist zwangsläufig die Folge. Zwei Büchereien mit einem kleinen Science FictionAngebot sind die Zweigstellenbüchereien BW 7, Bücherei Rabenhof, 1030 Wien, Rabengasse 6 und die BW 32, 1150 Wien, Bücherei Am Schwendermarkt, Schwendergasse 39-43. BW 7: Bestandsentwicklung DR.U von 2003 bis 2008: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF entwick- wachs- lung rate an Bestand Romane (%) insg. (%) 2003 13 0 7 6 0,15 0,46 -53,85 2004 6 0 0 6 0,16 1,00 0,00 2005 6 0 1 5 0,14 0,83 -16,67 2006 5 1 3 3 0,09 0,60 -40,00 2007 3 1 0 4 0,13 1,33 33,33 2008 4 0 0 4 0,13 1,00 0,00 16 BW 7: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2008: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Summe an 3883 3825 3656 3357 3161 3198 6 6 5 3 4 4 0,15 0,16 0,14 0,09 0,13 0,13 Romanen im Bestand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt (%) BW 7: DR.U: Bestandsnutzung Umsatz, Aktivierungsgrad): Jahr Entlehnungen (Entlehnzahlen, Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 40 4 3,08 69,23 2004 20 4 3,33 33,33 2005 8 1 1,33 83,33 2006 16 2 2,67 66,67 2007 10 0 2,5 100,00 2008 12 1 3 75,00 17 BW 7: DR.U: Entlehnungen Romane Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr gesamt, Entlehnanteil DR.U, Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- Gesamt Entl. Best. sionslose DR.U DR.U Zahl) an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 40 10804 0,37 0,15 2,47 2004 20 8898 0,22 0,16 1,38 2005 8 11328 0,07 0,14 0,50 2006 16 10870 0,15 0,09 1,67 2007 10 9462 0,11 0,13 0,85 2008 12 6175 0,19 0,13 1,46 Bei so kleinen (Bestands-) Zahlen ist natürlich die Gefahr groß, dass die Schwankungen/„Ausreißer“ Statistik verzerrt durch wird. zufällige Dennoch ist offensichtlich, dass der nur geringe Science FictionBestand der BW 7 gut genützt wird. BW 32: Bestandsentwicklung DR.U von 2003 bis 2008: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF entwick- wachs- lung rate an Bestand Romane (%) insg. (%) 2003 9 13 0 22 0,35 2,44 144,44 2004 22 0 0 22 0,34 1,00 0,00 2005 23 1 0 24 0,40 1,04 4,35 2006 24 3 0 27 0,48 1,13 12,50 2007 27 0 0 27 0,47 1,00 0,00 2008 27 9 0 36 0,63 1,33 33,33 18 BW 32: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2008: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Summe an 6343 6437 5946 5584 5767 5741 22 22 24 27 27 36 0,35 0,34 0,40 0,48 0,47 0,63 Romanen im Be- stand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt BW 32: DR.U: Bestandsnutzung Umsatz, Aktivierungsgrad): Jahr Entlehnungen (Entlehnzahlen, Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 5 17 0,23 22,73 2004 66 3 3,00 86,36 2005 74 2 3,08 91,67 2006 47 10 1,74 62,96 2007 44 17 1,63 37,04 2008 66 14 1,83 61,11 19 BW 32: DR.U: Entlehnungen Romane Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr gesamt, Entlehnanteil DR.U, Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- gesamt Entl. Best. sionslose DR.U DR.U Zahl) an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 5 549 0,91 0,35 2,60 2004 66 11162 0,59 0,34 1,74 2005 74 14008 0,53 0,40 1,33 2006 47 14309 0,33 0,48 0,69 2007 44 14764 0,30 0,47 0,64 2008 66 14421 0,46 0,63 0,73 Der sehr geringe Umschlag aus dem Jahr 2003, der zuerst ins Auge sticht, hängt damit zusammen, dass die Bücherei damals lange Zeit wegen Renovierung geschlossen war (Wiedereröffnung am 1.3.2004). Bedingt durch den geringen Grundbestand schwanken die Daten zufallsbedingt stark. Schlechtere Jahre wechseln sich mit besseren ab, wobei die Bewertungen, die sich aus Umsatz und Aktivierungsgrad ergeben oft im Gegensatz zur Aussage der Effizienz Tatbestand (die einen abbildet) stehen ganz anderen – in nur statistischen der Gesamtschau bekommt man den richtigen Überblick (z.B. 2008). Zwei Bibliotheken mit einem großen Bestand an SFBüchern sind die BW 4, Bücherei Zirkusgasse, 1020 Wien, Zirkusgasse 3 und die BW 6, Bücherei Favoritenstraße (Wieden), 1040 Wien, Favoritenstraße 8. 20 BW 4: Bestandsentwicklung DR.U von 2003 bis 2008: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF entwick- wachs- lung rate an Bestand Romane (%) insg. (%) 2003 50 21 3 68 0,73 1,36 36,00 2004 72 19 1 90 0,96 1,25 25,00 2005 95 10 3 102 1,10 1,07 7,37 2006 102 52 0 154 1,67 1,51 50,98 2007 154 30 2 182 2,01 1,18 18,18 2008 182 13 2 193 2,10 1,06 6,04 BW 4: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2008: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Summe an 9284 9372 9261 9231 9063 9211 68 90 102 154 182 193 0,73 0,96 1,10 1,67 2,01 2,10 Romanen im Bestand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt 21 BW 4: DR.U: Bestandsnutzung Umsatz, Aktivierungsgrad): Jahr Entlehnungen (Entlehnzahlen, Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 259 7 3,65 90,14 2004 236 24 2,59 73,63 2005 279 23 2,66 78,10 2006 387 37 2,51 75,97 2007 514 39 2,79 78,80 2008 474 51 2,43 73,85 BW 4: DR.U: Entlehnungen Romane Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr gesamt, Entlehnanteil DR.U, Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- gesamt Entl. Best. sionslose DR.U DR.U Zahl) an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 259 28044 0,92 0,73 1,26 2004 236 30287 0,78 0,96 0,81 2005 279 28257 0,99 1,10 0,90 2006 387 27312 1,42 1,67 0,85 2007 514 27780 1,85 2,01 0,92 2008 474 28823 1,64 2,10 0,78 Der Bestand an SF-Romanen ist in der BW 4 kontinuierlich gewachsen; abgesehen von 2008 auch die Entlehnzahlen. Während Umsatz und Aktivierungsgrad auf eine gute niedrige Nutzung des Bestandes hinweisen, zeigt die Effizienz folglich lediglich den relativ hohen Anteil von SF-Romanen an der Gesamtanzahl an Romanen an, von einem zu großen bzw. unattraktiven Angebot an SFBüchern kann hier keine Rede sein. 22 BW 6: Bestandsentwicklung DR.U 2003 bis 2008: Jahr Stand Zugang Abgang 1.1. Stand Anteil Bestands- Zu- 31.12. SF entwick- wachs- lung rate an Bestand Romane (%) insges. (%) 2003 8 5 0 13 0,16 1,63 62,50 2004 13 1 0 14 0,19 1,08 7,69 2005 15 90 0 105 1,40 7,00 600,00 2006 105 6 0 111 1,86 1,06 5,71 2007 111 41 8 144 2,29 1,30 29,73 2008 144 4 0 148 2,18 1,03 2,78 BW 6: Anteil von SF-Romanen an Romanen insgesamt, von 2003 bis 2008: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Summe an 8036 7253 7490 5965 6299 6789 13 14 105 111 144 148 0,16 0,19 1,40 1,86 2,29 2,18 Romanen im Bestand (31.12.) Bestand DR.U (31.12.) Anteil DR.U an Romanen gesamt 23 BW 6: DR.U: Bestandsnutzung Umsatz, Aktivierungsgrad): Jahr Entlehnungen (Entlehnzahlen, Nullentlehnungen Nullentlehnungen, Umsatz Aktivierungs- (pro grad (%) Jahr) 2003 51 2 3,92 84,62 2004 55 3 3,93 78,57 2005 240 21 2,29 80,00 2006 285 17 2,57 84,68 2007 251 62 1,65 59,21 2008 197 66 1,33 55,41 BW 6: DR.U: Entlehnungen Romane Bestandsanteil DR.U, Effizienz DR.U: Jahr gesamt, Entlehnanteil DR.U, Entlehnungen Entlehnungen Anteil Anteil Effizienz DR.U Romane der des (dimen- gesamt Entl. Best. sionslose DR.U DR.U Zahl) an Entl. an Best. Romane Romane gesamt gesamt (%) (%) 2003 51 23481 0,22 0,16 1,38 2004 55 23594 0,23 0,19 1,21 2005 240 24187 0,99 1,40 0,71 2006 285 24360 1,17 1,86 0,63 2007 251 24320 1,03 2,29 0,45 2008 197 19603 1,00 2,18 0,46 Im Jahr 2005 hat sich der Science Fiction-Bestand in der Bücherei Jahren darauf Favoritenstraße wuchs er noch versiebenfacht, einmal um in den beinahe ein Drittel. Die Statistiken sind immer zufriedenstellend, auch wenn bisschen 2007 und gestiegen 2008 sind. die Der Nullentlehnungen niedrige ein Effizienzwert spiegelt m.E. vor allem den hohen Anteil von SF-Romanen im Belletristik-Angebot wider, Umsatz und Aktivierungsgrad gehen immer völlig in Ordnung. 24 3. UMFELDANALYSE DER BÜCHEREI AM SCHÖPFWERK Die Bücherei Am Schöpfwerk wurde 1984 eröffnet und eine Gesamtfläche von 287 m2. hat Die folgenden grundlegenden statistischen Angaben sind dem Zweigstellenjahresbericht 2008 entnommen: Statistische Entwicklung der Bücherei Am Schöpfwerk:13 Jahr Ausleihen Rückgaben 30747 25939 25967 Besuche mit Ausleihe 10945 9173 9519 Neuanmeldungen 316 209 302 2004 2005 2006 43921 36862 37413 2007 2008 36555 27443 9976 323 38220 24989 10449 268 Mit der im Herbst 2004 erfolgten Eröffnung der BW 23, Bücherei Philadelphiabrücke, Hauptstraße als 73 zweitgrößte (im dortigen Bücherei und 1120 Wien, Meidlinger Einkaufszentrum größte gelegen) Zweigstelle (mit dementsprechendem Budget) kam die Bücherei Am Schöpfwerk naturgemäß unter Zugzwang, von einem eindeutigen Abwärts-Trend kann aber keine Rede sein. Die Wohnhausanlage kommunale (Neues) Wohnsiedlung Schöpfwerk mit ist annähernd eine 5000 Bewohnern/innen und wurde 1980 fertig gestellt.14 Sie war ein Teil der damaligen Stadtentwicklungsplanung entlang der Aufbauachse Meidling - Siebenhirten. „Das Schöpfwerk ist eine System geschlossene von Freizeitpark’ 13 14 15 ‚Höfen’ Wohnanlage, und deren schließlich umschließen.“15 „Das ‚Ringe’ den Wohnen ein ‚zentralen an der Michael Stappen, Zweigstellenjahresbericht 2008, Büchereien Wien: Am Schöpfwerk, Statistisches Beiblatt Vgl. Bassena – Stadtteilzentrum Am Schöpfwerk, Das Schöpfwerk. Internet: http://www.bassena.at/content/site/ hintergrundschoepfwerk/index.html?SWS=33fd3df82601d7d90fb 953c4c76119e7 (zuletzt abgefragt am 5.7.2009) Gottfried Pirhofer/Michael Tripes, Am Schöpfwerk neu bewohnt, Ungewohntes vom Wiener Gemeindebau, Wien 1981, S.11. 25 Peripherie ist wie die Inanspruchnahme des sozialen Wohnbaus mehr eine Notwendigkeit als frei gewählt.“16 Aufgrund der Lage der Bücherei an der Grenze zwischen dem 12. und dem 23. Wiener Gemeindebezirk ist es notwendig, bei der Umfeldanalyse beide Bezirke zu berücksichtigen, besonders da durch die nahegelegene U-Bahn-Linie U6 der bevölkerungsreiche Wohnpark Alterlaa in Liesing nur eine U-Bahn-Station entfernt ist. Karte: Am Schöpfwerk 29, 1120 Wien und Umgebung: 16 17 17 Ebda., S. 15. Homepage der Bücherei Am Schöpfwerk (Büchereien Wien, MA 13). Webservice der Stadt Wien – Stadtplan mit Adressensuche. Ergebnis/Suche nach: Am Schöpfwerk 29. Internet: http://www.buechereien.wien.at/de/standorteoeff nungszeiten/zweigstellen/amschoepfwerk Siehe auch: http://www.wien.gv.at/stadtplan/spread.asp?Cmd=adrok&lang =de&advadrwebappID=91d3bbae-0d9d-4878-93c7-a28e57c25fa7 Datenquelle: http://www.wien.gv.at/viennagis/datenquellen html (zuletzt abgefragt am 30.9.2009) 26 Durch die Nord-Süd-Ausrichtung der U6 ist die Bücherei für alle Bezirke aus dem Westen und Nordwesten Wiens leicht zu erreichen, die Benutzerfrequenz der U6 Süd beträgt beträgt „[u]nter 50000 Fahrgäste täglich […]“.18 Laut einer von den Wiener Linien „an einem durchschnittlichen Zählung Werktag, steigen in wenn der Schultag“ durchgeführten U6-Haltestelle Am Schöpfwerk zwischen 6.00 und 22.00 Uhr 6031 (100 %) Fahrgäste aus, 435 (7,2 %) auf Gleis 1 mit Fahrtrichtung Floridsdorf, 5596 (92,8 %) auf Gleis 2 mit Fahrtrichtung Sieben- hirten. Die Summe der zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr zugestiegenen Passagiere beträgt 6214 (100 %), 5737 (92,3 %) steigen auf Gleis 1 ein, 477 (7,7 %) auf Gleis 2. Die Autobuslinie 16A verzeichnet in der Station Am Schöpfwerk/U-Bahn mit Fahrtrichtung Richard-Strauss- Strasse zwischen 6.00 und 22.00 Uhr 345 Aussteiger, 1212 Einsteiger, bei der Fahrtrichtung Hetzendorf/S-Bahn sind es 1055 Aussteiger und 314 Einsteiger (Stichtag 28.4.2008).19 Leider ist die Bücherei in den Arkaden der Siedlung Am Schöpfwerk etwas versteckt; wäre sie schon mit Hilfe einfacher Maßnahmen (wie Fahne etc.) schon straßenseitig oder von der U-Bahn aus sichtbar, hätte das einen guten PR-Effekt zur Folge. Der zwölfte Wiener Gemeindebezirk Meidling hat eine Fläche von 8,21 km2 und liegt im Südwesten Wiens. Der Bezirk besteht Innenstadt aus gelegenen den dicht verbauten, Arbeitervierteln näher zur Obermeidling, Untermeidling und Gaudenzdorf und aus den südwestlich anschließenden lockerer verbauten Gebieten Altmannsdorf und Hetzendorf. Hetzendorf ist ein gemischtes Industrie18 19 Georg Kupf, Vorbild München?, FAHRGAST-Vertreter auf Exkursion in der Isar-Metropole. In: „FAHRGAST – Die Zeitung“, Ausg. 1/1999 (März 1999). Internet: http://www. Fahrgast.at/z99-1-2.htm (zuletzt abgefragt am 30.9.2009) Ich bedanke mich bei Walter Hermann von den Wiener Linien, der mir die Daten am 25.9.2009 übergeben hat. 27 und Wohngebiet Meidling bis sind zum das Tal der Liesing. Bezirksmuseum Museen Meidling, in das Heizungsmuseum, das Wiener Schulmuseum, die Modesammlung des Wien Museums (im Gegensatz zur angegliederten Spezialbibliothek nicht öffentlich zugänglich) und das Alt-Wiener Schnapsmuseum (auf Anfrage zu besichtigen).20 In der Längenfeldgasse befindet sich die Volkshochschule Meidling. Die Zahl der „Mitbewerber“ (namentlich „Buchund Medienhandel“ und „Videothek“) Online-Firmenverzeichnis der beträgt gemäß österreichischen dem Wirt- schaftskammer zwölf im Buch- und Medienhandel und sechs bei den Videotheken.21 Der 23. Wiener Bezirk Liesing ist mit einer Fläche von 32,29 km2 Wiens fünftgrößter Bezirk. Die Bezirksteile sind das Erlaa durch und Siebenhirten Atzgersdorf (Gewerbe- (Wienerwald, Kalksburg Industriegebiete locker (viel und (beide v.a. Wohngebiet), verbaute Grünland, geprägte Inzersdorf, Wohngebiete), Liesing, Wohngebiete), dörflicher Mauer Rodaun Charakter). und In Liesing gibt es zwei Museen: das Bezirksmuseum Liesing und das Wiener Schokolademuseum der Firma Heindl. Laut der Website der Wirtschaftskammer sind 16 Firmen im Buch- und Medienhandel und fünf Videotheken gemeldet.22 Über ein dutzend Volksschulen, kooperative Mittelschulen und Allgemeinbildende höhere Schulen, das Kollegium Kalksburg (katholische Privatschule), eine Waldorfschule und die Dr.-Adolf-Lorenz-Schule für körperbehinderte Kinder befinden sich im 23. Bezirk. Am Liesinger Platz 20 21 22 Vgl. Wikipedia – die freie Enzyklopädie. Ergebnis/Suche nach: „Meidling“. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Meidling (zuletzt abgefragt am 30.9.2009) Vgl. WKO Wien – Wirtschaftskammer Wien. Ergebnis/Suche nach: „Buch- und Medienhandel“, „Videotheken“; „Meidling“, „Liesing“. Internet: http://portal.wko.at/wk/startseite_dst.wk?dstid=686 (zuletzt abgefragt am 2.1.2010) Vgl. ebda. 28 befindet sich eine Volkshochschule mit einer Außenstelle in Mauer. In Alterlaa und Liesing ist jeweils eine öffentliche Musikschule.23 Die Bevölkerungsentwicklung von Meidling, Liesing und ganz Wien stellt sich folgendermaßen dar: Bevölkerungsentwicklung nach Bezirken 1951-2001 (Hauptwohnsitz), in absoluten Zahlen:24 Bezirk 1951 1961 1971 1981 1991 2001 12. 83743 89854 85500 79408 79610 78275 23. 36947 41762 65164 72998 81853 84716 Wien 1616125 1627566 1619885 1531346 1539848 1550261 Bevölkerungsentwicklung nach Veränderungen in Prozent:25 Bezirken 1951-2001 (Hauptwohnsitz), Bezirk 1951-1961 1961-1971 1971-1981 1981-1991 1991-2001 12. +7,3 -4,8 -7,1 +0,3 -1,7 23. +13,0 +56,0 +12,0 +12,1 +3,5 Wien +0,7 -0,5 -5,5 +0,6 +0,7 Im Lauf der letzten 50 Jahre ist die Zahl der Bewohner von Meidling ein bisschen geschrumpft, während die Bevölkerung von Liesing sich in der gleichen Zeitspanne mehr als verdoppelt hat. Die Einwohnerzahl von ganz Wien ist zwischen 1951 und 2001 leicht zurückgegangen. Das Durchschnittsalter der Meidlinger Bevölkerung beträgt 40,6 Jahre, in Liesing sind es 42,2 Jahre.26 23 24 25 26 Vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie. Ergebnis/Suche nach: „Liesing“. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Liesing_(Wien) (zuletzt abgefragt am 4.9.2009) ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählungen), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.gv.at/statistik/daten/rtf/vz51-01einwohner.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Ebda. Vgl. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien – 2008 (Teil 6: 29 Privathaushalte 2001:27 Meidling Liesing 15071 12105 3594 2531 Paare ohne Kinder 10353 12975 Paare 6002 7067 2427 2681 Einpersonenhaushalte bis unter 75 Jahre Einpersonenhaushalte 75 Jahre und älter mit Kindern (unter 18 Jahren) Alleinerzieher/innen mit Kindern (unter 18 Jahren) Arbeitsbevölkerung nach Bezirken 1971 – 2001:28 Bezirk Arbeitsbev. Arbeitsbev. Arbeitsbev. Arbeitsbev. 1971 1981 1991 2001 12. 34534 35273 33630 31216 23. 27371 40390 52217 55645 Wien 786209 816053 842412 837173 Veränderung Veränderung Veränderung (%) 1971-81 (%) 1981-91 (%) 1991-2001 12. +2,1 -4,7 -7,2 23. +47,6 +29,3 +6,6 Wien +3,8 +3,2 -0,6 Während in Meidling die Zahl der Erwerbstätigen im Laufe der Zeit zurückging – sicher bedingt durch die Bezirksporträts), S. 422-423, 444-445. Internet: http:// www.wien.gv.at/statistik/pdf/bezirksportaets08.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 27 Vgl. ebda. 28 Quelle: ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählungen). Internet: http://www.wien.gv.at/statistik/daten/pdf/ arbeitsbevoelkerung61-01.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 30 steigende Anzahl an Pensionisten/innen -, erlebte Liesing in den 1970ern und 1980ern hier einen Boom. Erwerbspendler/innen nach Bezirken 2001:29 Bezirk Beschäftigte Wohnort am Nichtpendler/innen31 Auspendler/innen 30 in andere Bezirke 12. 34886 1213 23891 23. 38926 1235 22690 Wien 709676 31565 464400 Auspendler/innen Einpendler/innen Einpendler/innen in andere aus anderen aus anderen Bundesländer Bezirken Bundesländern bzw. Ausland 12. 4347 16285 8283 23. 6088 27514 17983 Wien 87128 464400 214625 Bezirk Arbeitsbevölkerung Auspendlerquote Einpendlerquote je (bezogen auf (bezogen auf Ar- Beschäftigte am beitsbevölkerung) Beschäftigten am Wohnort Wohnort) 12. 0,89 0,81 0,79 23. 1,43 0,74 0,82 Wien 1,18 0,78 0,81 Während in Meidling die Auspendlerquote leicht über dem Wiener Durchschnitt liegt, ist in Liesing die Zahl der Einpendler knapp überdurchschnittlich. 29 30 31 Quelle: ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/daten/pdf/berufspendler2001.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Beschäftigte (nach Labour-Force-Konzept) + Präsenz- und Zivildiener. Arbeitsort am Wohngrundstück. 31 Bevölkerungsstruktur nach Altersgruppen 2007, Wohnbevölkerung 32 Jahresende, von mir in Kategorien zusammengefasst: 0-10 10-20 20-30 30-45 45-60 60 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre am und älter Wien 160082 167243 240945 407422 329936 372239 78180 81972 122611 203812 168952 220564 81902 85271 118334 203610 160984 151675 8758 8782 12604 20284 16940 18662 8752 9902 10258 20641 18628 22818 gesamt davon Frauen davon Männer 12. Bez. 23. Bez. Insgesamt Wien 1677867 Frauen 876091 Männer 801776 12. Bezirk 86030 23. Bezirk 90999 Wohnbevölkerung nach ausgewählter Staatsangehörigkeit und Bezirken 2001:33 Bezirk Österreich Serbien u. Bosnien u. Montenegro Herzegowina Kroatien Türkei 12. 65344 4009 1304 850 2269 23. 79057 1101 634 403 496 Wien 1301859 68796 21638 16214 39119 32 33 Quelle: ST.AT – Bevölkerungsregister. Internet: http://www. wien.gv.at/statistik/daten/pdf/bev-alter.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Quelle: ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung). Internet: http://www.wien.gv.at/statistik/daten/pdf/ vz2001staatsang.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Der Anteil der Personen mit anderer Staatsangehörigkeit wurde von mir berechnet. 32 Bezirk Deutschland Polen Ausländer Ausländer- zusammen anteil Zusammen 12. 453 614 12924 16,5 % 78268 23. 654 366 5661 6,7 % 84718 Wien 12729 13648 248264 16,0 % 1550123 Der Anteil Staatsangehörigkeit Durchschnitt, an Personen liegt während in er mit Meidling in fremder im Liesing Wiener deutlich unterdurchschnittlich ist. Schülerinnen und Schüler in Allgemeinbildenden Schulen nach Bezirken 2006/07, 2007/08:34 Schüler/ Volks- Haupt- Sonder- innen schulen schulen schulen insges. Wien 06/07 163384 62436 32858 3151 Wien 07/08 162832 62008 32091 3069 -0,3 -0,7 -2,3 -2,6 12. Bez. 6000 2941 1683 75 23. Bez. 11338 3883 2079 268 AHS- AHS- Statut- Unter- Ober- Schulen Stufe stufe Wien 06/07 33942 24023 3850 Wien 07/08 34267 24305 4079 +1,0 +1,2 +5,9 12. Bez. 843 405 53 23. Bez. 2500 1896 427 Veränderung zum Vorjahr in % Veränderung zum Vorjahr in % 34 Quelle: ST.AT – Bildung in Zahlen 2006/07, 2007/08, Tabellenband. Internet: http://www.wien.gv.at/statistik/ daten/rtf/schueler-bezirke.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 33 Schülerinnen und Schüler in Berufs- und Lehrerbildenden Schulen sowie in Schulen und Akademien im Gesundheitswesen nach Bezirken 2006/07, 2007/08:35 Schüler/ Berufs- Berufs- Berufs- Berufs- innen bildende bildende bildende bildende insges. Pflicht- mittlere (Statut) höhere Schulen Schulen Schulen Schulen Wien 06/07 63348 22464 7141 2111 22677 Wien 07/08 63941 23205 7092 2041 22876 Veränderung +0,9 +3,3 -0,7 -3,3 +0,9 12. Bez. 5979 3976 361 - 1559 23. Bez. 223 - 118 31 74 zum Vorjahr in % Lehrerbildende mittlere und Schulen höhere Akademien Schulen Gesundheitswesen Wien 06/07 3485 5470 Wien 07/08 3448 5279 Veränd. zum Vorj. in -1,1 -3,5 12. Bez. - - 23. Bez. - - und im % 35 Quelle: ST.AT – Bildung in Zahlen 2006/07, 2007/08, Tabellenband. Internet: http://www.wien.gv.at/statistik/ daten/rtf/schulen-berufs-lehrerbild.rtf (zuletzt abgefragt am 30.9.2009) 34 Kinder in Bildungseinrichtungen:36 Meidling Liesing 3139 4274 11760 11536 25,5 % 33,6 % 14,4 % 17,8 % 0,6 % 2,4 % … in AHS in % 10,3 % 37,6 % … in BMS/BHS in % 15,6 % 1,7 % … 33,7 % 6,9 % Kinder in Kinderbe- treuungseinrichtungen Schüler/innen in den Schulen des Bezirks 2006/07 insgesamt … in Volksschulen in % … in Hauptschulen in % … in Sonderschulen in % in sonstigen Schulen und Akademien in % Lohnsteuerpflichtige Einkommen der Arbeitnehmer/innen 37 Pensionist/innen nach Bezirken 2007 in Euro: Bezirk und Durchschn. Index durchschnitt- Jahresbezug durchschnittl. pro lichen pro Nettobezuges Arbeitnehmer Nettobezuges nist/in pro /in pro Arbeit- (netto) nist/in Durchschn. Index Jahresbezug (netto) des Pensio- des Pensio- Nehmer/in Wien 19.769 100,0 17.570 100,0 12. 17.926 90,7 16.763 95,4 23. 22.379 113,2 18.545 105,6 gesamt 36 37 Vgl. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien – 2008, a.a.O. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/pdf/bezirksportraets08.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Quelle: ST.AT – Lohnsteuerstatistik. Internet: http://www. wien.gv.at/statistik/daten/rtf/einkommen.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 35 Die Bewohner/innen des Arbeiterbezirks Meidling beziehen nur ein unterdurchschnittliches Einkommen, nur fünf andere Bezirke weisen noch schlechtere Werte auf (in dieser Dasselbe Reihenfolge: gilt Schwankungen für 5., 16., 10., Pensionisten/innen, aber (noch?) nicht 20., hier so 15.). sind groß. die Der durchschnittliche Jahresbezug pro Arbeitnehmer/in ist in Liesing eindeutig Bezirken ist überdurchschnittlich, das Einkommen noch in höher nur (in sechs dieser Reihenfolge: 8., 4., 18., 19., 13., 1.). Ein höheres Bildung und Einkommen auf andere lässt Formen auf höhere der (Schul-) Berufstätigkeit schließen und damit einhergehend auch auf andere Formen der Freizeitgestaltung. Dass es zwischen (weiterhin) einen starken Zusammenhang dem Einkommen und dem formalen Bildungsstand gibt, zeigt die folgende Tabelle. Wohnbevölkerung über 15 Jahren nach höchster abgeschlossener 38 Ausbildung und Bezirken 2001, in absoluten Zahlen und in Prozent: Be- Uni, Berufs- Kolleg, Berufs- Allg.- zirk (Fach-) und Matu- bildende bildende Hoch- lehrer- ranten- höhere höhere schule bildende Lehrgang Schule Schule Akademie Wien 137702 18949 9663 79784 118923 12. 4954 839 385 3899 4967 23. 6865 1230 606 5741 6214 Wien 10,4 % 1,4 % 0,7 % 6,0 % 9,0 % 12. 7,4 % 1,3 % 0,6 % 5,8 % 7,4 % 23. 9,6 % 1,7 % 0,8 % 8,0 % 8,7 % ges. ges. 38 Quelle: ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/daten/rtf/bev-ausbildung-bezirk.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 36 Wien Berufs- Lehr- Allg. Zusammen bildende lings- bildende mittlere ausbil- Pflicht- Schule dung schule 139669 378193 439661 1322 ges. 544 12. 7041 20107 24515 66707 23. 9292 22709 19111 71768 Wien 10,6 % 28,6 % 33,2 % 100,0 % 12. 10,6 % 30,1 % 36,8 % 100 % 23. 12,9 % 31,6 % 26,6 % 100 % ges. Die Bevölkerung ausgebildet Personen als der mit in Meidling Wiener ist schlechter Durchschnitt: höherer Ausbildung Die ist Zahl an deutlich unterdurchschnittlich, dafür ist die Zahl an Personen mit Pflichtschule überdurchschnittlich. Die Ausbildung der Liesinger/innen ist besser, aber weniger weil die Spitze (hier mit ist sondern formal das hoher Bildung Ergebnis weil es leicht mehr so gut besetzt wäre unterdurchschnittlich), Personen gibt, die eine Berufsbildende höhere und mittlere Schule besucht haben. Die Zahl der Absolventen einer Allgemeinbildenden höheren Schule entspricht knapp dem Durchschnitt. Die hohe Anzahl schlecht Ausgebildeter mit nur einem Pflichtschulabschluss gibt es in Liesing nicht. 37 Berufstätige nach sozioökonomischer Gliederung und Bezirken 2001, in absoluten Zahlen:39 Bezirk Selbständige Mithelfende Fa- milienangehörige Angest., Beamte/ innen mit Hoch- schule u. verw. Ausb. 12. 2769 111 3898 23. 3462 182 5514 Wien 68605 2850 100722 Männlich 44288 1014 49529 Weiblich 24317 1836 51193 Angest., Be- Angest., Be- Angest., Be- amte/innen amte/innen mit amte/innen mit nit höherer Fachschule abgeschlossener Schule Lehre 12. 4915 3441 6553 23. 7174 4904 8819 Wien 108369 69025 130456 Männlich 53548 17739 74212 Weiblich 54821 51286 56244 39 Quelle: ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/daten/pdf/vz2001berufstaetige.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 38 Bezirk Angest., Beamte/ Fach- Angelernte innen mit arbeiter/innen Arbeiter/innen allgemeinbild. Pflichtsch. 12. 4406 4522 5361 23. 3582 3829 3410 Wien 82511 81383 87847 Männlich 35185 67028 47220 Weiblich 47326 14355 40627 Hilfsarbeiter/ Erstmals Ar- Zusammen innen beit Suchende 12. 4582 471 41029 23. 2399 306 43581 Wien 76401 8863 817032 Männlich 40134 4609 434506 Weiblich 36267 4254 382526 Berufstätige nach sozioökonomischer Gliederung und Bezirken 2001, in Prozent:40 Bezirk Selbständige Mithelfende Fa- Angest., Beamte/ milienan- innen gehörige schule u. verw. m. Hoch- Ausb. 12. 6,7 0,3 9,5 23. 7,9 0,4 12,7 Wien 8,4 0,3 12,3 Männlich 10,2 0,2 11,4 Weiblich 6,4 0,5 13,4 Angest., Be- Angest., amte/innen m. amte/innen m. innen höherer Fachschule abgeschlossener Schule Be- Angest., Beamte/ Lehre 12. 12,0 8,4 16,0 23. 16,5 11,3 20,2 Wien 13,3 8,4 16,0 Männlich 12,3 4,1 17,1 Weiblich 14,3 13,4 14,7 40 m. Ebda. 39 Bezirk Angest., Be- Fach- Angelernte amte/innen m. arbeiter/innen Arbeiter/innen allgemeinbild. Pflichtsch. 12. 10,7 11,0 13,1 23. 8,2 8,8 7,8 Wien 10,1 10,0 10,8 Männlich 8,1 15,4 10,9 Weiblich 12,4 3,8 10,6 Hilfsarbeiter/ Erstmals Ar- Zusammen innen beit Suchende 12. 11,2 1,1 100,0 23. 5,5 0,7 100,0 Wien 9,4 1,1 100,0 Männlich 9,2 1,1 100,0 Weiblich 9,5 1,1 100,0 Es ist offensichtlich: Hinsichtlich sozioökonomischer Lebensbedingungen sind die Bewohnerinnen und Bewohner des 23. Gemeindebezirkes besser gestellt als der Wiener Durchschnitt. Gleichzeitig rangiert ihr wirtschaft- licher Lebensstandard (und damit auch ihre jeweiligen Lebensstile) deutlich vor dem des/der „typischen“ Bewohners/in des 12. Bezirks, der/die eher Berufe mit schlechterer Bezahlung und geringerem Prestige haben. M.E. ist es wichtig festzuhalten, dass es hier weniger um eine starke Besetzung der obersten Ränge geht (z.B. Posten, für die ein Hochschulabschluss notwendig ist), sondern darum, dass in Liesing gerade das Mittelfeld „besser“ als in Meidling „aufgestellt“ ist (Angestellte, Beamte/innen Beamte/innen mit mit höherer Fachschule, Schule, Angestellte, Angestellte, Beamte/innen mit abgeschlossener Lehre). 40 Bibliotheksbenutzer rekrutieren sich zu einem großen Anteil aus den gebildeten, kulturell interessierten Mittelschichten, die auch die anderen Kulturangebote in der Stadt nutzen.41 Die Öffentlichen Bibliotheken sind eine der gern Anlaufstationen liest dieser und aktiv Freizeitbeschäftigungen unterscheiden sich aktiven auch nachgeht. auch bei Schicht, der die anderen Buchleser/innen Nutzung der anderen Medien: Sie nutzen eine größere Vielfalt und sie tun dies gezielter, d.h. dass Vielleser/innen tendenziell auch intensive Benützer des Fernsehers sind. In ihrer Untersuchung Österreich“ über das bestätigt Zusammenhänge: intensiveren Frauen „Mediennutzungsverhalten Margit und Böck höher Buchleser/innen. Auch die Gebildete der in bekannten sind soziale die Status und die Wohnregion beeinflussen die Buchnutzung.42 Pierre einem Bourdieu ganzen ordnet „Katalog“ von Science Fiction „Alternativen“ als der Punkt „neuen Kleinbourgeoisie“ zu, die in Gegensatz zur repressiven Moral des absteigenden und zur nüchternen Askesehaltung des aufstrebenden Kleinbürgertums steht. Die Angehörigen des neuen Kleinbürgertums „verfügen über ein sehr hohes ‚familiäres’ kulturelles Kapital […]; sie zeigen sich innerhalb der mittleren Klassen als die kulturell kompetentesten […]. […] Ihr ambivalentes Verhältnis zum Ausbildungssystem lässt sie mit jedwedem symbolischen Protest sympathisieren und bewegt sie dazu, sich alle Gattungen, die — wie der Jazz, der Film, Comics, Science Fiction — zumindest vorübergehend nur am (unteren) Rand der legitimen Kultur existieren, anzueignen […]“.43 41 42 43 Vgl. Alfred Pfoser, Die Wiener Städtischen Büchereien, Zur Bibliothekskultur in Österreich, Wien 1994, S. 223-224. Vgl. Margit Böck, Leseförderung als Kommunikationspolitik, Zum Mediennutzungs- und Leseverhalten sowie zur Situation der Bibliotheken in Österreich, Wien 1998, S. 186. Tragisches Detail in ihrer Studie: „Die Schließung von Bibliotheken würde von zwei Drittel der Befragten nicht als Verlust erlebt werden […].“ Ebda., S. 261. Pierre Bourdieu, Die feinen Unterschiede, Kritik der 41 Wie auch im Kapitel „Lesersoziologie“ zu zeigen sein wird, ist SF v.a. der Lesestoff der an Geistes- und Sozialwissenschaft Interessierten.44 Besondere kulturelle Ambitionen, stellungen“ Gruppe speziell und der bei psychologischen philosophischen Angehörigen Themen der „Frage- sind für die medizinisch-sozialen Dienstleistungsberufe konstitutiv.45 Die oben angeführten Statistiken weisen klar darauf hin: Die Bewohner von Liesing sind hinsichtlich der Ausbildung (Kolleg, Maturanten-Lehrgang, Berufsbildende und Allgemeinbildende der Stellung Hochschule, gestellt im Beruf höherer als die privilegierter höhere als Schule) (Angestellte, Schule und Bevölkerung die und hinsichtlich Beamte/innen Fachschule) Meidlings besser und durchschnittliche mit auch Wiener Bevölkerung. In ihrer Studie „Fragmentierte Stadt?“ über die sozialräumliche Struktur von Wien kommen Heinz Fassmann und Gerhard Hatz zu dem Ergebnis, dass die statushohen Zählbezirke sich in drei unterschiedlichen Stadtteilen gruppieren, einer davon ist ein Sektor Richtung Südwesten mit Hietzing und Teilen von Liesing.46 44 45 46 gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt am Main 2002, S. 566. Vgl. auch ebda., S.561-584. Diese Aussage steht natürlich im Gegensatz zu dem Vorurteil, dass man technisch interessiert sein „muss“, um SF zu mögen. Dass im 20. Jahrhundert SF auch ein Mittel war, um Burschen und junge Männer für Technik und technische Berufe zu interessieren, ist evident. Vgl. Bourdieu, Die feinen Unterschiede, a.a.O., S.566-567. Vgl. Heinz Fassmann/Gerhard Hatz, Stadtgeographie, Fragmentierte Stadt? Sozialräumliche Struktur und Wandel in Wien 1991-2001, S. 76-77. In: „Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft“, 146. Jg. (Jahresband) (2004) Internet: http://www.univie.ac.at/stadtgeo/Wien.pdf (zuletzt abgefragt am 18.1.2010) (Für die sozialräumliche Differenzierung sind folgende vier Faktoren verantwortlich: der sozioökonomische, der ethnische, der „Gemeindewohnungsfaktor“, der demographische.) 42 Im Umlauf Kapitel die Lesersoziologie Affinität Dienstleistungsklasse“ bildungsmäßig der Zeitgeschichte der Nagl und und und K. gehobenen ökonomisch gestellten und M. „mittleren bzw. besser werden und „an weltanschaulichen (aus-) Kultur, Dingen interessierten“ Personengruppen zur SF konstatieren. Zusammenfassend Theorie — Nachfrage die eher kann man sagen, „Hoffnungsträger“ im 23. als im 12. dass in — nach der Bezug auf SF- Bezirk anzusiedeln wären: Ein bedeutender Teil der Bewohner dieses Bezirkes ist hinsichtlich Ressourcen seiner relativ ökonomischen privilegiert; und und kulturellen wie auch im nächsten Kapitel zeigen werde, rekrutieren sich die an SF-Interessierten eher aus dieser Schicht. 43 4. LESERSOZIOLOGIE „Lesen“ als Thema für die sozialwissenschaftliche Leseforschung bedeutet medienbezogenes Handeln. Es wird als aktive Handlung thematisiert, als kommunikative Tätigkeit (und nicht als kognitiver Prozess), die aus der Perspektive der Leserin, des Lesers „subjektiv Sinn“ macht.47 Der Begriff „Genre“ bezeichnet unterschiedliche Gattungen von Texten, um sie zu verstehen, ist Vorwissen (Genrewissen) notwendig, einordnen kann. Im März damit man das Kommunizierte 48 1999 wurde der Grundsatzerlass zum Unterrichtsprinzip Leserziehung veröffentlicht, folgende drei Formen des identifizierendes Lesens Lesen wurden (modellhafte unterschieden: Handlungsmuster); literarisches Lesen (keine rasche Verarbeitung der Texte möglich, da sie viele Lesarten zulassen, eingehendere kognitive und emotionale Auseinandersetzung mit den Inhalten ist nötig); informatives Lesen (selektives und kritisches Lesen ist nötig).49 Die Unterschiede zwischen Mädchen/Frauen und Buben/ Männern in den Lesepräferenzen „[…] gehen vor allem auf den hohen Stellenwert zurück, den Mädchen (Frauen) der erzählenden Literatur, verknüpft mit spezifischen Themen geben. Die Lektüre von Romanen, in denen die emotionale Erzählung von sozialen 47 48 49 Vgl. Margit Böck, Gender & Lesen, Geschlechtersensible Leseförderung: Daten, Hintergründe und Förderungsansätze, Wien 2007, S. 54, 7. Internet: http://www.bmukk.gv.at/ medienpool/15230/genderlesenwebfassung.pdf (zuletzt abgefragt am 15.2.2009) (Aufgrund des Umfangs des Dokuments werde ich hier auch immer die fragliche Seite angeben.) Vgl. ebda., S. 42. Vgl. ebda., S. 49. Vgl. auch den Grundsatzerlass zum Unterrichtsprinzip Leseerziehung (25.3.1999) (GZ 29.540/4-V/3c/99) — Homepage des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. . Internet: http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ prinz/Leseerziehung1594.xml (zuletzt abgefragt am 30.9.2009) 44 Beziehungen im Mittelpunkt steht, weiblichen Lesens schlechthin“.50 ist die Domäne des Bei Buben und Männern ist das Genre Erzählung mit anderen Themen Detektiven oder verknüpft, mit z.B. Horror-, mit Science Abenteuern, Fiction- und Fantasy-Welten. „In der Identifikation mit den AkteurInnen steht das veräußerlichte Handeln, das Aktiv-Sein im Mittelpunkt. Die Involviertheit in diese Geschichten bezieht sich mehr auf das Äußerliche als auf Wahrnehmungen und Interpretationen der AkteurInnen und deren Gefühle. Wenn Emotionen thematisiert werden, dann häufig in eher distanzierter Form und in wenig alltagsbezogenen Kontexten.“51 Diese geschlechtsspezifischen Leseinteressen werden durch Buchproduktion, -vermittlung und –rezeption „[…] unter Umständen zumindest erst stabilisiert zirkulär […]“, sie konstituiert sind ein „[…] bzw. sozi- alisationsbedingtes Phänomen […]“.52 Wichtig ist es hier festzuhalten, dass das sog. genderspezifische Lesen nichts „naturgegebenes“ Biologisches ist, sondern dass die Wirklichkeit immer sozial konstruiert wird: „Die Sozialisation produziert […] eine Identität, die gesellschaftlich prädefiniert und in hohem Maße vorprofiliert ist.“53 M.a.W.: Jeder ist im Wesentlichen der, der er sein soll. Wer sind nun die SF-Leserinnen und (vor allem:) Leser? Detaillierte Analysen gibt es leider nicht, die zur Verfügung stehenden werden nun vorgestellt. Manfred Nagl 50 51 52 53 spricht bei SF in Buchform von einer Böck, Gender & Lesen, a.a.O., S. 65. Ebda., S. 66. Norbert Groeben/Peter Vorderer, Leserpsychologie, Bd. 2: Lesemotivation – Lektürewirkung, Münster 1988, S. 70. Peter L. Berger/Thomas Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Eine Theorie der Wissenssoziologie, Frankfurt am Main 2003, S. 175. 45 „Minderheitenlektüre, die vorwiegend von Männern jüngeren und mittleren Alters aus den Mittelschichten und der Oberschicht Schichtzugehörigkeit Bildungsstatus „dass die weitgehend zusammenhängt, Präferenz wird“.54 gelesen für mit lässt Da dem sich SF-Bücher die formalen konstatieren, eine mittlere Abhängigkeit vom Bildungsstatus aufweist“.55 M.a.W.: Bei den verschiedenen Gattungen der Unterhaltungsbelle- tristik ist die SF die „intellektuellste“.56 Nagls These Angehörige von einer der „Zentrierung mittleren der und SF auf gehobenen Dienstleistungsklasse“ wird von Konrad Umlauf bestätigt. Die Lektüre sozialer folgender Schicht, moderne und Genres Alter und klassische korreliert Geschlecht stark der Literatur, mit Leser: Märchen, Tatsachenromane, historische Romane, Science Fiction und Fantasy. Das beliebteste Genre ist weiterhin der Kriminalroman. Romangenres mit geringer Schicht-, aber hoher und „Geschlechtsabhängigkeit“ Liebes-, Heimat- und sind Abenteuerromane „Frauenromane“. SF- und Fantasyromane werden „[…] bevorzugt von Männern unter 30 Jahren mit überdurchschnittlichem Einkommen und überdurchschnittlicher Bildung und Interesse an Kultur, Zeitgeschichte sowie weltanschaulichen Dingen“ gelesen.57 In den (von den intellektuell und künstlerisch dominanten gesellschaftlichen Schichten) durchgesetzten künstlerischen Wertmaßstäben sind Geschmacksnormen Teil des 54 55 56 57 Lebensstils dieser Schichten. Die „postmoderne“ Manfred Nagl, Science Fiction, Ein Segment populärer Kultur im Medien- und Produktverbund, Tübingen 1981, S. 47. Ebda. Ebda., Fn. 21. „Dabei sind freilich der ideologisch nivellierende Einfluss der Populärkultur und die Verbürgerlichung der Unterschichten relativierend in Rechnung zu stellen.“ Ebda. Konrad Umlauf, Bibliotheksmarketing. Internet: http:// www.ib.hu-berlin.de/~kumlau/handreichungen/h34/d42.html (zuletzt abgefragt am 31.8.2009.) 46 Gegenwartsgesellschaft ist nicht nur horizontal, sondern auch vertikal gegliedert, mit einem Nebeneinander sozialer Milieus/Lagen, die derselben Schicht angehören, sich aber im Lebensstil unterscheiden. Ein Lebensstil ist „eine typische Kombination von Werthaltungen und Verhaltensweisen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe“.58 Das Hauptpublikum der SF-Romanhefte – hier sei v.a. „Perry Rhodan“ genannt – sind männliche Jugendliche bzw. Männer. Die Lektüre von trivialen Heftromanen hängt nur teilweise von sozialen Determinanten wie Bildung und Schicht ab, sondern auch „[…] – teilweise dominant – von gegenüber Buchlektüren Gratifikationen der spezifischen Lektüren“.59 Erwartungen Je nach an Situation entscheidet man sich für die eine oder die andere Lektüre. Die ältere These, dass Trivialliteratur die Lektüre einer passiven und manipulierten Unterschicht sei, ist überholt.60 Die Nutzungsfunktionen „Spannung/ Abenteuer“, „Alltagssorgen vergessen“ und „Zeitvertreib“ sind im Zusammenhang ausgeprägt. 61 mit Romanheften am stärksten Die einzige veröffentlichte Statistik über die „Perry Rhodan“ (PR)-Leserschaft stammt aus 1966 (!): 85 % der Leser waren männlich, 36 % unter 19 Jahre alt, 63 % unter 29 Jahre, 33 % Angestellte, 11 % Beamte, 7 % Arbeiter, 17 % Stu- denten, 12 % Schüler und 11 % Auszubildende.62 1982 waren lt. „Buchreport“ 50 % der SFLeser zwischen 15 und 30 Jahren alt, Frauen lesen eher Fantasy, Männer greifen mehr zur SF. Jetzt beträgt der Frauenanteil 58 59 60 61 62 bei SF kaum 20 %, während er in den Rudolf Richter, Lebensstilforschung und Öffentliche Bibliotheken. In: Alfred Pfoser, Die Wiener Städtischen Büchereien, a.a.O., S. 256. Konrad Umlauf, Moderne Buchkunde, Bücher in Bibliotheken und im Buchhandel heute, 2., aktualisierte und neu gefasste Aufl., Wiesbaden 2005, S. 118. Vgl. ebda., S. 118. Vgl. Nagl, Science Fiction, a.a.O., S. 44-45. Vgl. ebda., S. 44-45 und Seefeldt/Metz, Unterhaltungsliteratur in Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 139. 47 „verwandten“ Genres Grusel/ Horror und Fantasy an die 40 % ist.63 Bei einer von Albert Berger 1973 im Rahmen der „31st World Science Fiction Convention“ in Toronto durchgeführten Umfrage waren 65 % der Befragten männlichen Geschlechts, 85 % unter 35 Jahren alt, hatten eine hohe formale Ausbildung (53 % hatten mindestens ein vierjähriges Collegestudium abgeschlossen) und wohnten in Großstädten mit mehr als 250000 Einwohnern (42 %) oder deren Vororten (weitere 22 %).64 Ein wichtiger Beitrag zur Leserforschung ist die von Rolf Kellner durchgeführte Untersuchung über die Besucher des 1980 in Mannheim abgehaltenen „PR-Weltcon“. Auch wenn das Verhältnis der PR-Leserschaft zur Gesamtleserschaft der SF noch nicht genau untersucht worden ist, bestätigen die Resultate der Befragung den bisher gewonnen Erkenntnisstand: Die Besucher waren fast alle männlich (93 %) und relativ jung (83 % unter 26 Jahren). Aufgrund des niedrigen Alters der Befragten hatten die meisten ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen (54 %). Auch hier eine relativ hohe formale Bildung: Unter der Voraussetzung, dass die damaligen Gymnasiasten ihre Matura machen, hatten 54 % der Befragten einen Schulabschluss, der zum Hochschulstudium berechtigt.65 Kellners wichtigster Beitrag zur Leserforschung war sicher das empirische Erfassen des Komplexes Eigenbeurteilung – Fremdbeurteilung. Als zentrales Ergebnis gilt die Feststellung, „[…] dass sich die SF-Fans für eine verkannte Elite halten, sie von Nicht-SF-Lesern jedoch für ganz normale Mitmenschen gehalten werden“.66 (Die Gruppe der SF-Fans, die in dieser 63 64 65 66 Vgl. Seefeldt/Metz, Unterhaltungsliteratur in Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 139. Vgl. Gerd Hallenberger, Macht und Herrschaft in den Welten der Science Fiction, Die politische Seite der SF: Eine inhaltsanalytische Bestandsaufnahme, Meitingen 1986, S. 67. Vgl. ebda., S. 68. Ebda., S. 68. Vgl. Rolf Kellner, Das Geheimnis der ewigen 48 äußerst aktiven, mitteilungsfreudigen Subkultur, dem SFFandom, tätig ist, ist als Teilmenge der SF-Leser insgesamt zu betrachten, mit nicht bekannten Beziehungen zur „allgemeinen SF-Leserschaft“.67) 84 % der Befragten halten sich für „dem Neuen gegenüber aufgeschlossener“ als Andere, 68 % für „technisch interessierter“ und 47 % für „toleranter“. Die vermutete Fremdbeurteilung liegt unter diesen Werten (72 %, 61 %, 14 %). Die Nicht-SFLeser halten die SF-Leser zu 47 % für aufgeschlossener und zu 53 % für technisch interessierter als Andere, aber mehr Toleranz billigten nur 3 % den SF-Fans zu, 14 % der Nicht-SF-Leser halten sie sogar für weniger tolerant als Andere. In fast allen anderen Punkten (Intelligenz, sympathische Wirkung, Bildung, Kontaktfreudigkeit) werden SF-Leser für recht „normal“ gehalten.68 Da das Verhältnis von untersucht worden intervenierende SF-Fan ist und SF-Leser (eventuelle Variablen) können noch nicht näher antezedierende die Befragungen oder von Berger und Kellner nur Hinweise liefern, lediglich die Aussagen über Alter, Geschlecht und (formale) Bildung wurden schon oft bestätigt. Die Erwartungshaltungen der SF-Leser gegenüber ihrer Lektüre sind „normaler“ (genreunspezifischer) als vermutet: 67 68 Die häufigsten Argumente sind der „Wunsch nach Jugend, Science Fiction-Leser und Science Fiction-Lesen. In: Rolf-Dieter Kluge/Rolf Kellner (Hrsg.), Aspekte der Science Fiction in Ost und West, Vortragsreihe des Slavischen Seminars im Rahmen des Studium Generale der Universität Tübingen, Tübingen 1985, S. 89-104 und 144. Das SF-Fandom entstand fast gleichzeitig mit den ersten USamerikanischen Magazinen. Leserwünsche mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen ergänzten sich mit der Intention von Autoren, Herausgebern und Verlegern, für dieses Genre einen stabilen Markt aufzubauen. Es gibt die allgemeinen (SF-FanDom, Fantasy-Fandom) und die speziellen Fandoms für bestimmte Marken mit Massenerfolg (PR, Star Trek, Star Wars). Vgl. Hallenberger, Macht und Herrschaft in den Welten der Science Fiction, a.a.O., S. 66. Vgl. Kellner, Das Geheimnis der ewigen Jugend, a.a.O., S. 94-95. 49 einem spannenden Lesestoff“ (85 %) oder „Ablenkung von der täglichen harten Arbeit“ (49 %), erst dann folgen SF-typische Begründungen.69 Rolf Kellner geht von einem sehr hohen Identifikationsgrad des SF-Anhängers mit seiner bevorzugten Lektüre aus. Ein Indiz dafür ist die Lesehäufigkeit: Von den SF-Romanheft-Lesern gaben 61 % an, mehr als ein Heft pro Woche zu lesen. 92 % der Heftleser greifen auch zu SF-Büchern. Im Mittel stehen 205 andere Bücher und Taschenbücher in den Bücherschränken – also mehr als im (damaligen) durchschnittlichen deutschen Haushalt. Das Engagement der SF-Leser kann man nur als intensiv bezeichnen: Vorschläge zur weiteren Handlungsführung, das Schreiben von Rezensionen und populärwissenschaftlichen Artikeln, „Fanzines“, andere Hobbys, die im weiteren Sinn mit SF zusammenhängen (z.B. Astronomie).70 Wie oben ersichtlich, gibt es den Leser von x / die Leserin Lesern von nicht, y anhand Leseklima von in Lesertypologien Merkmalen der wie Familie, (Clusterung Einkommen, von Bildung, Interessenprofil oder Lebensstil) können nur unterschiedliche Affinitäten von Lesertypen Verhalten zur wird Unterhaltungslektüre nicht allein (Geschlecht, Alter, Familienstand) bestimmt; Unterschiede, die Werthaltungen zu objektive Einkommen, sich den durch feststellen. Merkmale (Aus-)Bildung, verhaltensbestimmend aus Abläufen „[…] Einstellungen des Alltags sind und [ergeben], durch die Art und Weise, wie Realität wahrgenommen wird […]“.71 Eine enthalten, z.B.: 69 70 71 Lebensstiltypologie die Wohnen, das alltägliche sollte Verhalten Freizeitverhalten, Dimensionen betreffen, Äußerlichkeiten Vgl. Hallenberger, Macht und Herrschaft in den Welten der Science Fiction, a.a.O., S. 71. Vgl. Kellner, Das Geheimnis der ewigen Jugend, a.a.O., S. 93-98. Rudolf Richter, Lebensstilforschung und Öffentliche Biliotheken, a.a.O., S. 255. 50 (Kleidung), „Selbstdarstellung“, Urlaubspräferenzen, Finanzen und Arbeit, Lese- und Hörpräferenzen. Anzahl der Personen, die angeben, besonders gerne ein Buch zu lesen (in %) (in der von Richter zitierten Umfrage mit den dementprechenden Lebensstiltypen):72 Lebensstiltypen ein Buch lesen Stichprobengröße n (%) Persönlichkeitsorientierte 42 219 Genussorientierte 40 322 Etablierte 24 285 Urban Angepasste 23 236 Pflichtbewusste 23 264 Zurückgezogener Pensionist 19 271 Konrad (mit Umlauf jeweiligen unterscheidet „dominanten nach „Interessentypen“ Merkmalen“) und kommt hinsichtlich SF zu folgenden Ergebnissen:73 Männer über 50 Jahre, (auch die Sport) sich für das interessieren, politische lesen Tagesgeschehen gern Krimis (und andere Unterhaltungsromane, auch SF), kaum aber moderne oder klassische schehen“). Literatur Frauen über 60 (Interessentyp Jahre lesen „Tagesge- häufiger als Männer dieses Alters Unterhaltungsromane, aber weniger SF (Interessentyp „Alltag“). Männer zwischen 20 und 49 Jahren, die finanzielle zur SF moderner sich Fragen (und und für berufliche, interessieren, anderen wirtschaftliche greifen eher Unterhaltungsromanen), klassischer Literatur und selten aber zu (Interessentyp „Männerwelt“). Moderne und klassische Literatur bildet zusammen mit SF den Schwerpunkt der Lektüre von Männern und 72 73 Frauen zwischen 20 und 49 Jahren, die zum Vgl. ebda., S. 258-262. Vgl. Umlauf, Moderne Buchkunde, a.a.O., S. 114-116. 51 Interessentyp gehören. wenn „Feuilleton/Geistes- Technikfans dann vor lesen allem wenig Science und Kulturwelt“ Unterhaltungslektüre, Fiction (Interessentyp „Technologie“). In der Literatur herrscht also weitgehend Einigkeit darüber, dass — innerhalb der besser situierten Milieus — die Vorliebe für SF v.a. mit dem Interesse für die kulturellen, politischen und geschichtlichen „Dinge des Lebens“ korreliert (was also gleichzeitig ein bisschen das „Vorurteil“ entkräftet, dass man technisch interessiert sein „muss“ — oder gar ein „Militarist“). Wie immer, gilt natürlich auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel. 52 5. LITERARISCHER EXKURS: DAS GENRE SCIENCE FICTION Science Fiction („Wissenschafts-Erdichtung“) ist eine Literaturgattung, die die Auswirkungen neuer (vermuteter) wissenschaftlicher Entdeckungen für das menschliche Dasein und Zusammenleben darzustellen versucht. „Dabei werden in Gedankenexperimenten und in schreckenden bzw. schockierenden Darstellungen von ‚Übermenschen’, ‚Robotern’ und außerweltlichen Befehlszentralen sowohl das zukünftige Verhältnis des Menschen zu der immer weiter fortschreitenden, sich verselbständigenden und ihn u.U. bedrohenden Technik als auch Möglichkeiten des Einsatzes naturund sozialwissenschaftlicher Technologien für die Entfaltung und Sicherung neuer Gesellschaftsund Herrschaftsverhältnisse ‚durchgespielt’.74 In seinem 1757 erstmals veröffentlichten Werk „Vom Erhabenen und Schönen“ schreibt Edmund Burke: „Alles, was auf irgendeine Weise geeignet ist, die Ideen von Schmerz und Gefahr zu erregen, das heißt alles, was irgendwie schrecklich ist oder mit schrecklichen Objekten in Beziehung steht oder in einer dem Schrecken ähnlichen Weise wirkt, ist eine Quelle des Erhabenen75; das heißt, es ist dasjenige, was die stärkste Bewegung hervorbringt, die zu fühlen das Gemüt fähig ist.76 Für den SF-Autor Brian W. Aldiss ist SF die „[…] Variation der ‚gotischen’ Schauergeschichten auf eine Weise, die erlaubt, jene Ängste auszudrücken, die aus dem Fortschritt und der technologischen Fortentwicklung hervorgehen und die gleichzeitig zu den 74 75 76 Karl-Heinz Hillmann, Wörterbuch der Soziologie, Stuttgart 1994, S. 766-767. Hervorhebung im Original. Edmund Burke, Philosophische Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen vom Erhabenen und Schönen, Hamburg 1989, S. 72. 53 Hauptmerkmalen eben dieses Fortschritts gehören. Die Renaissance-Gemäuer verwandelten sich in unterirdische Kampfzentralen, Mondfestungen [usw.][…]“.77 In seiner (nicht unumstrittenen) Historiographie der SF verortet Aldiss ihren Beginn im 1818 erschienen Roman „Frankenstein: oder, Der neue Prometheus“ von Mary Shelley. Victor Frankenstein entscheidet sich gegen die Alchemie (die Vergangenheit) und für die Wissenschaft (die Zukunft) — und wird dafür mit seinem furchtbaren Erfolg belohnt. Mit ihrer Kombination aus neuen wissenschaftlichen Ideen und sozialer Kritik (aus Vorurteil und purer Bosheit wenden sich alle gegen das Monster) zeichnet Shelley ein Bild ihrer eigenen Epoche und nimmt gleichzeitig vorweg.78 79 die Methoden der Scientific Romances Aldiss verortet also den Ursprung der Science Fiction in der Kombination aus Industrieller Revolution und der gotischen Schauergeschichte (ihrerseits ein Kind der Romantik). „Die ‚Gotik’ beschwört wie die Science Fiction das Geheimnisse ‚Gothic Ferne und Novel’ und das haben Unirdische.“80 „[…] entzückte Schaudern, sich heute bis in Schrecken, Topos der der Science Fiction gehalten.“81 Auf die klassischen Attribute des Schauerromans (düstere Verliese, Spukschlösser, Geister) verzichtete Shelley, das ganze phantastische Geschehen spielt sich in einem realistischen Rahmen ab.82 77 78 79 80 81 82 Brian W. Aldiss, Der Millionen-Jahre-Traum, Die Geschichte der Science Fiction, Bergisch Gladbach 1980, S. 85-86. Das Faustische Thema wird auf den Stand der Zeit gebracht: Die Wissenschaft nimmt jetzt den Platz der übernatürlichen Kräfte ein. Die Saat für Schöpfungen wie Klone, Mutanten und Roboter ist gelegt. Vgl. ebda. Vgl. Aldiss, Der-Millionen-Jahre-Traum, a.a.O., S. 42-47. Marcel Feige, Science Fiction, Hamburg 2001, S. 16. Ebda., S. 16-17. Vgl. Karin Priester, Mary Shelley, Die Frau, die Frankenstein erfand, Biographie, München 2001, S. 122. 54 Am Beispiel von „Krieg der Welten“ beschreibt Aldiss die drei Prinzipien, die H.G. Wells anwandte: (1) eine Beschreibung seiner eigenen Zeit, die für den damaligen Leser gut wieder zu erkennen ist, dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von dem, was dann folgt, anerkannt; (2) die Berücksichtigung Erkenntnisse Kritik an neuester (Evolutionstheorie, der (britischen) wissenschaftlicher Mikroorganismen); Gesellschaft, an (3) der Menschheit i.A.83 Definitionen Personen über gibt, SF die gibt sich es so darin viele, wie versucht es haben. Stellvertretend für viele andere: 1972 definierte Darko Suvin die SF „[…] als literarische Gattung, deren notwendige und ausreichende Bedingungen im Vorhandensein und Zusammenspiel von Entfremdung und Erkenntnis und deren hauptsächlicher formeller Kunstgriff in einem einfallsreichen Grundgerüst alternativ zur empirisch fassbaren Umwelt des Autors besteht“.84 Unter Verstehen Neues, der „Erkenntnis“ und unter versteht Suvin „Entfremdung“ Unterschied zwischen das der das rationale „Novum“, fiktiven etwas und der wirklichen Welt. Peter Nicholls weist darauf hin, dass SF sich an die Naturgesetze halten muss, während es der Fantasy gestattet ist, diese außer Kraft zu setzen. Im Gegensatz zu Suvin betont John Clute, dass SF genau das Gegenteil von Verfremdung erreichen will: Das Unglaubliche und Unmögliche soll plausibel erscheinen.85 Was SF freilich immer ist: eine Verkaufskategorie. Von Verlagen bewusst verwendet - oder eben nicht. Von 83 84 85 Vgl. Aldiss, Der-Millionen-Jahre-Traum, a.a.O., S. 167-168. Darko Suvin, zit. nach Brian Stableford/John Clute/Peter Nicholls, Die Definition der Science Fiction. In: The Encyclopedia of Science Fiction. In: Epilog – Medien, Kultur, Geschichte, Technik und mehr. Internet: http://www.epilog.de/Lexikon/S/Science_Fiction.htm (zuletzt abgefragt am 4.2.2009) Vgl. ebda. 55 manchen Autoren (Kurt Vonnegut) als Etikett abgelehnt. SF verkauft sich manchmal ganz ordentlich (aktuell: Sergej W. Luk’janenko), aber die ach so heiß ersehnten „Bestseller“ werden aus anderen Genres rekrutiert. Es ist hier nicht der Platz, die „klassischen“ „Meilensteine“ der Entwicklung/Geschichte dieses Genres, die häufig verwendeten Motive, die immer wiederkehrenden Themen oder die daher verweise hierzu. 86 Kritisches „Gegenwart Untergattungen ich zum der auf die gibt SF zu erläutern, umfangreiche Abschluss Zukunft“ von dieses leider Literatur Kapitels: keinen Anlass Die zu Jubelgeschrei, meint Dietmar Dath, denn „[…] der Geist des ganzen Unternehmens aber, das seit Verne und Wells schon ein paar Namen hatte, bis Hugo Gernsback es ‚Science Fiction’ taufte, atmet nur noch flatternd und flach“.87 Die Gegenwart sei nicht mehr kohärent genug, um daraus eine Zukunft zu extrapolieren. Ständig werden neue Subströmungen wie „New Weird“ oder „New Hard SF“ erfunden und verschlissen; die (derzeit erfolgreichen) Space Operas à la Dan Simmons und Alastair Reynolds „gehören aufs tote Gleis der Gattung, sprich: ins Kino 86 87 Vgl. Aldiss, Der-Millionen-Jahres-Traum, a.a.O. John Clute, Sciene Fiction, SF, Die illustrierte Enzyklopädie, München 1996. Feige, Science Fiction, a.a.O. Edward James, Science Fiction in the Twentieth Century, Oxford 1994. David Pringle, Das ultimative Science FictionLexikon, Stories, Filme, Fernsehserien, Biografien, Helden und Bösewichter, Magazine, Augsburg 1997. Adam Roberts, Science Fiction, London 2000. Ulrich Suerbaum/Ulrich Broich /Raimund Borgmeier, Science Fiction, Theorie und Geschichte, Themen und Typen, Form und Weltbild, Stuttgart 1981. Thomas P. Weber, Science Fiction, Frankfurt am Main 2005. Dietmar Dath, Gegenwart der Zukunft – Die Kultur der Science Fiction erlebt eine bedeutsame Krise. In: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Nr. 192 (19.8.2004), S. 33. Internet: http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/ Doc~EDAE52E4F11C844139932B315CD3BA241~ATpl~Ecommon~ Scontent.html (zuletzt abgefragt am 5.2.2009) 56 oder ins Fernsehen“.88 Die Kurzgeschichte, die „Urform“ der SF, „in der eine einzelne spekulative Idee ihre literarische Nagelprobe bestehen muss“ ist in schwerster Bedrängnis:89 Für das Genre wichtige Zeitschriften wie „Analog“, „Interzone“ „Magazine of Fantasy „Asimov’s & Science Science Fiction“ Fiction“ sind und in kommerziellen Nöten. 88 89 Ebda. Ebda. 57 6. BESTANDSPRÄSENTATION VON SCIENCE FICTION 6.1. Bestandspräsentation in der Bücherei Am Schöpfwerk Grundsätzlich sollte bei jeder Bestandspräsentation in einer Öffentlichen Bibliothek bedacht werden, dass 70 % der Medien Nutzer/innen auswählen recherchieren.90 direkt und nur Weiters vor 25 Ort % wird (beim mit in Regal) die des OPAC Hilfe den Bibliotheken normalerweise die ganze Bandbreite des belletristischen Angebots berücksichtigt, dementsprechend sollte es ein einheitliches Ordnungssystem geben. Die Untergliederung des Bestandes sollte für möglichst viele Leser/innen nachvollziehbar sein. Die Bücherei Am Schöpfwerk ist eine der wenigen Büchereien, die das Privileg hat, ihren Bestand auf zwei Stockwerken anbieten können.91 zu Im ersten Stock befindet sich der umfangreiche Bestand an Kinder- und Jugendliteratur, die Stiege befindet sich in der Mitte des Raumes. gleich das Zu ebener Angebot an Erde ist im Eingangsbereich Spielfilmen, CDs und PC-CD- ROMs/DVD-ROMs (für Kinder und Erwachsene), links, ein bisschen versteckt, befinden sich die fremdsprachigen Bücher für Erwachsene. Im mittleren Teil der Bibliothek befinden sich die Sachbücher; die unterschiedlichen Regale sind oft „verwinkelt“ arrangiert, was zwar einen gewissen Charme hat, aber leider auch die Diebstahlgefahr erhöht. Im hinteren Trakt befinden sich in einer Regalanordnung in U-Form die Gesell- schaftsromane, die Thriller und die historischen Romane, 90 91 Vgl. Claus Oszuszky, Belletristik in der ÖSÖB. In: „BüchereiPerspektiven“, Ausg. 1/2007. Internet: http://www.bvoe.at/mediafiles/19/Belletristik_XSXB.pdf (zuletzt abgefragt am 16.1.2010) Alle Angaben beziehen sich auf den Stand vor der Renovierung/Sanierung der Bücherei, die für den Zeitraum von September 2009 bis April/Mai 2010 veranschlagt ist. 58 auf der äußeren Seite der „U-Anordnung“ ist die „Weltliteratur“ (die sich am besten mit kanonisierter Literatur und beschreiben Literatur lässt). von österreichischen Links hinten Autoren sind die Kriminalromane, rechts hinten stehen Science Fiction und Fantasy zusammen, im Regal darunter sind die Horrorromane. Die SF-Romane für Kinder (Signatur: JM.U) stehen neben den Fantasy-Büchern für diese Altersgruppe im ersten Stock, das (kleine) Angebot an SF-Büchern für 14- bis anderen 18-Jährige Romanen für (Signatur: diese DR.JU) steht Altersgruppe, bei den aufgrund des geringen Angebots gibt es hier keine nach Untergruppen getrennte Aufstellung. „Horror für Kinder“ (Interessenkreis = „Grusel“) befindet sich seitlich von den Fantasy-Büchern, jüngere Kinder. Phantastisches Die (SF, richtet sich aber Sonderaufstellung Horror, v.a. in Fantasy) an der kommt eher Gruppe den zahlreichen Genre-Lesern entgegen, mehr als zwei Drittel der Öffentlichen Bibliotheken verfahren so, dementsprechend wird diese gesonderte Aufstellung auch in der renovierten Bücherei beibehalten werden.92 6.2. Präsentationsvarianten in deutschen Bibliotheken Öffentliche Städten wurden Bibliotheken von mir mit in der größeren Bitte deutschen angeschrieben, Angaben zur Erschließung/Präsentation der SF-Romane in den jeweiligen Haupt-/Zentralbibliotheken der Stadt- büchereien zu machen. Die Kollegenschaft erwies sich als sehr hilfsbereit: Alle haben geantwortet, die Kollegen aus Berlin sogar sehr ausführlich. 92 Vgl. Seefeldt/Metz, Unterhaltungsliteratur in Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 139 und 48. Eine gesonderte Aufstellung von SF betont auch Oszuszky, Belletristik in der ÖSÖB, a.a.O. 59 In den Hamburger Bücherhallen gibt es ein recht differenziertes System der Bestandspräsentation, bei dem viel mit Interessenskreisen Erwachsenenbereich steht wird.93 gearbeitet der Interessenskreis Im „Science Fiction“ separat vom Romanalphabet. Daneben gibt es noch die Interessenskreise „Horror“ und „Fantasy“, die ebenfalls jeweils extra stehen. Bei den Jugendromanen ist seit dem vergangenen Jahr eine neue Systematik mit nur einem kleinen Romanalphabet gebräuchlich, der größere Teil steht genrespezifisch in Gruppen wie „SCIFI“, „Horror“, Romance“, „Fantasy“, „(da tummeln Kinderabteilung „Liebe sich (bis die 12 + Sex / Mystery Vampire)“.94 Jahren) gibt In es der den Interessenskreis „Fantasy“. In der Zentral- und Landesbibliothek Berlin wird die im bundesrepublikanischen Unterscheidung (ÖB) und zwischen den Bibliothekswesen den Öffentlichen Wissenschaftlichen sehr starke Bibliotheken Bibliotheken (WB) schlagend.95 Die Amerika-Gedenk-Bibliothek war eine der wenigen Ausnahmen von dieser Trennung, auch nach der Fusion mit der Berliner Stadtbibliothek zur Zentral- und Landesbibliothek wurde dieses Prinzip weitgehend aufrechterhalten. Der eher ÖB-relevante Bestand ist im Fachbereich „General Interest“ zusammengefasst, in dem sich auch die Unterhaltungsromane befinden (und nicht im WB-relevanten Fachbereich „Literatur“), die alphabetisch nach Autorennamen aufgestellt werden. SF-Autoren, die „Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Betrachtung“ sind (z.B. Fachbereich waren 93 94 95 bis Stanislaw „Literatur“. vor wenigen Lem), Im kommen „General Jahren aber in den Interest“-Bereich nebeneinander drei Für die folgenden Informationen bedanke ich mich bei Rita Schmitt von den Bücherhallen Hamburg - E-Mail am 12.1.2010. Ebda. Für die folgenden Informationen bedanke ich mich bei Tarik Seden von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin – E-Mail am 13.1.2010. 60 alphabetische Aufstellungen nach Genres: Krimi, SF und alles andere. „Der Grundgedanke dabei war, dass es offensichtlich ausgesprochen spezialisierte Krimi- bzw. Science Fiction-Leser gibt, denen wir unser Angebot in diesen Bereichen konzentriert wollten.“96 präsentieren Krimis und SF-Romane haben entsprechende Rückenschilder. Da vor einigen die Jahren die Weisung kam, dass es nicht mehr als zwei Aufstellungen nebeneinander geben solle, wurde die gesonderte Aufstellung von SF aufgegeben: Es gibt jetzt nur noch Krimis sowie alles, was kein Krimi ist. Als Suchmöglichkeit Themenkreisetiketten Genres, da allen vor Ort bzw. die Romanen im bleiben nur OPAC-Recherche Fachbereich die nach „General Interest“ Genres zugeordnet werden. In der Kinder- und Jugendbibliothek „Hallescher Komet“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin stehen die Science Fiction-Bücher nicht getrennt von den anderen.97 Im Katalog werden die Medien durch Schlagworte und Genres Themenaufkleber erschlossen, und es „Science Fiction“ werden und die „Fantasy“ verwendet. Die Medien stehen aber nur bei den Romanen für Kinder ab 11 Jahren in einer gesonderten Aufstellung „Fantasy“. Bei den Romanen für Jugendliche ab 13 Jahren gibt es keine Aufteilung. In der Stadtbücherei belletristische Zentrale Erwachsenenbibliothek Frankfurt Bestand am Main ausschließlich wird nach der der Autoren- alphabet aufgestellt, einzig die Krimis sind mit ekzAufklebern versehen.98 In der Zentralbibliothek Am Gasteig der Münchner Stadtbibliothek sind bestimmte Genres der Belletristik 96 97 98 Ebda. Für die folgenden Informationen bedanke ich mich bei Benjamin Scheffler von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin — E-Mail am 13.1.2010. Für die Information bedanke ich mich bei Anne Stühler von der Stadtbücherei Frankfurt am Main — E-Mail am 9.1.2010. 61 in sog. aufgestellt.99 LiteraturKabinetten LiteraturKabinetten restliche steht auf deutschsprachige (Neben den Ebene die derselben Belletristik alphabetisch aufgestellt.) Innerhalb der LiteraturKabinette wird mit Interessenskreisen gearbeitet. Diese Aufstellung wurde 2004/05 realisiert. Im LiteraturKabinett Phantastisches stehen Bücher Fiction“, zu den „Fantasy“, Interessenskreise Interessenskreisen „Horror“ sind und an „Science „Phantastisch“. den Buchrücken Die durch entsprechende Aufkleber erkennbar und über den Katalog recherchierbar. (Das System der Aufstellung in LiteraturKabinetten ist lediglich in der Zentralbibliothek so detailliert konzipiert. In den Stadtteilbib- liotheken werden die Medien — je nach Menge — zum Teil in einer Art „Fantasy-Regal“ zusammengestellt, erhalten aber auch die entsprechenden Interesssenskreise auf den Buchrücken.) In der Kinder- und Jugendbibliothek der Zentralbibliothek gibt es eine separate Aufstellung der Fantasy-Bücher für Jugendliche („Fantasy ab 10“ und „Fantasy ab 12“). „Science Fiction“ steht mit selbigem Interessenskreis bei den „Romanen ab 12“. „Horror“ steht mit selbigem Interessenskreis bei „Spannung ab 12“ sowie bei „between“. Gesonderte Aufstellung der SF-Romane ist also weit verbreitet, wird möglicherweise auch von den Lesern, die starke Genre-Leser sind, erwartet (wie auch Herr Seden oben anmerkt). Für den Fall eines SF-Schwerpunktes kann daher nur dringend empfohlen werden, einen gesonderten Standort „üblichen zu finden (vielleicht verdächtigen“, weil gemeinsam „verwandten“, mit den Genres Fantasy und Horror). Optimal wäre ein Hinweisschild, das nicht nur mit Worten, sondern z.B. mit einer Zeichnung 99 Für die folgenden Informationen bedanke ich mich bei Petra Häuslbauer von der Stadtbibliothek München — E-Mail am 4.1.2010. 62 (eine Rakete, Planeten etc. — zu originell sollte es wahrscheinlich gar nicht sein, sonst fehlt ja der Wiedererkennungswert) die interessierten Leser/innen auf das Angebot gleich aufmerksam und neugierig macht. 63 7. VARIANTE I: SCHWERPUNKTSETZUNG VOR ORT. PRAKTISCHE ERWÄGUNGEN BEIM BESTANDSAUFBAU, ÜBERLEGUNGEN ZUM ERWERB 7.1. Allgemeingültige Darstellungen: Einkaufskriterien, Ansuchen um ein Sonderbudget Von den jährlich rund 100000 Buch-Neuerscheinungen im deutschsprachigen Raum gehören in Deutschland ca. 78008000, in Österreich ca. 600-700, in der Schweiz ungefähr 1000 Titel zur Gruppe der Belletristik. Aktuell ist folgende Rangfolge der Gattungen mit ihren geschätzten Anteilen erkennbar: 1. Kriminalromane aller Art, Thriller, Abenteuer (Buchmarktanteil: ca. 38-40 %); 2. Traditionelle Frauen-, Familien- und Liebesromane (Buchmarktanteil: ca. 22-24 %); 3. Utopisch-Fantastisches, Grusel, Horror, Fantasy (Buchmarktanteil: ca. 18-20 %); 4. Historisches und Zeitgeschichtliches, Biografien (Buchmarktanteil: ca. 10-12 %); 5. Heiter-satirische Literatur (Buchmarktanteil: ca. 3-5 %); 6. Sostiges (Engagierte Frauenromane, Erzählanthologien, Gesellschaftskritisches u.a.) (Buchmarktanteil: ca. 2-4 %).100 Abhängig von Einwohnerzahl innerhalb der der der Bibliotheksgröße Gemeinde Sparte empfiehlt Jürgen Unterhaltungsliteratur und der Seefeldt für den Bereich Utopisch-Fantastisches einen Finanzmittelanteil von 100 10-14 % aufzuwenden. (Kleine Bibliotheken in Vgl. Jürgen Seefeldt, Belletristik in Öffentlichen Bibliotheken, Gedanken und Erfahrungen zu grundsätzlichen bibliothekarischen Fragestellungen. In: „BüchereiPerspektiven“, Ausg. 1/2007. Internet: http://www.publikationen.bvoe.at/perspektiven/bp1_07/s29.pdf (zuletzt abgefragt am 15.2.2009) 64 Gemeinden mit niedriger Einwohnerzahl sollten als Ziel eher 10 % anvisieren.)101 Bei einem allfälligen Medienschwerpunkt ist natürlich klar, dass der Bestand die hier angegebenen Richtwerte überschreiten sollte. Ursprünglich lautete der Plan, dass ich den SF- Schwerpunkt in der Bücherei Am Schöpfwerk verwirkliche. Daher drehten sich meine Überlegungen um zwei doch recht grundlegende Dinge: Wie komme ich zu den Medien? Und: Wer zahlt dafür? Bei den Büchereien Wien erfolgt der reguläre Medienerwerb über „allgemeine, offizielle Listen“, z.B. über eine vom Lektoratsteam Angebotsliste und Zusätzlich jede hat Sondereinkäufe zur über zusammengestellte Standing-Order-Angebote.102 Zweigstelle Verfügung. Es auch liegt ein auf Budget der für Hand, dass nur aufgrund der regulären Listen (im Jahr gibt es für Bücher 20) eine Schwerpunktsetzung – ob sich nun eine Zweigstelle auf Hörbücher oder fremdsprachige Belletristik spezialisieren möchte – kaum möglich ist. Auch wenn Geld – besonders im Bibliothekswesen – ein knappes Gut ist, ist offensichtlich, dass das Personal vor Ort, wenn es völlig autonom entscheiden will (kann), eine Spezialisierung Selbstankauf (im seiner Optimalfall Zweigstelle mit nur Hilfe über eines Sonderbudgets) durchführen kann. 101 102 Vgl. ebda. Im ursprünglichen Sinn sind Standing-Orders Abonnements von Zeitschriften und anderen Medien, die regelmäßig erscheinen. Im Sprachgebrauch der Bibliothekare handelt es sich bei Standing-Orders um eine von den Buchhandlungen (z.B. von der ekz) vorgenommene Auswahl in Absprache mit der Bibliothek, die regelmäßig ohne Einzelbestellung ausgeliefert wird. Standing-Order heißt hier die Bestellung einer Vielzahl von nacheinander erscheinenden Medien, die verlagsseitig nicht als zusammengehörig betrachtet werden. Vgl. Umlauf, Bestandsaufbau an Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O., S. 205. 65 Nun sind die Kriterien zu überlegen, nach denen ich welche Medien ankaufe. Ganz praktisch gesehen: An Filmen (DVDs) und Video- und PC-Spielen verdienen die Büchereien Wien recht gut (Gebühr: 1 € für 2 Wochen), ein großer Nachteil ist aber, dass die Benutzer/innen nur selten die gebotene Vorsicht walten lassen und die DVDs schnell beständig abgenutzt/zerkratzt nachgekauft werden sind müssen. und (Die daher schwierige Entscheidung „Zwei Bücher oder einen Film ankaufen?“ ist mittlerweile obsolet, da der Preis bei Neuerscheinungen von DVDs in letzter Zeit massiv gesunken ist.) Ich werde mich auf Literatur und DVDs konzentrieren, vor allem mit Blick auf britische und amerikanische TV-Serien der letzten Jahre, die nicht nur in Punkto Qualität einiges hergeben, Bestand sondern sind. auch Video- in und den PC-Spiele, storyrelevantes und nicht austauschbare nur als Zweigstellen in denen handlungsbestimmendes Kulisse) nicht SF im als Motiv (und vorkommt, sind leider ziemlich selten. In Comics taucht SF in letzter Zeit vor allem Neuerscheinungen ältere in Mangas auf Jugendliche (japanischen dem Gebiet sind im Comics) SF-Belletristik Moment praktisch auf. für nicht existent (für jüngere schon) (derzeit erlebt hier dank „Harry Potter“, der „Biss …“-Reihe usw. das „verwandte“ Genre Fantasy Leserinnen (und einen vor Erwachsenenliteratur.103 Boom), allem Der interessierte Leser) greifen Marktanteil von hier junge zur Hörbüchern wächst zwar konstant, das Angebot an SF ist aber bis jetzt äußerst überschaubar geblieben. Aus diesen Gründen möchte ich mich bei Erwerbungen für den Schwerpunkt SF neben den DVDs vor allem auf Belletristik konzentrieren. 103 Auskunft von Karin Haller vom Institut für Jugendliteratur im Rahmen des Ausbildungskurses für hauptamtliche Bibliothekare/innen am 29.5.2009. 66 7.2. Das in der Bücherei Am Schöpfwerk vorhandene Angebot Die durch Personalmangel bedingte durchgeführte Bestandspflege war Häufigkeit der an vom äußeren praktisch nicht offensichtlich: Die Erscheinungsbild her veraltet wirkenden SF-Werke (heute altmodisch wirkendes Cover, Bücher in schlechtem Zustand) und die Zahl an Romanen mit Themen, die mittlerweile auf den Leser/die Leserin überholt wirken könnten (z.B. Bücher, die von einem fiktiven dritten Weltkrieg zwischen der USA und der Sowjetunion handeln) und nicht so bekannt sind (also nicht zu „Klassikern“ avancierten) war relativ groß. Einige Bücher hatten eine falsche Signatur (entspricht im Bibliotheksprogramm BIBLIOTHECA/BOND dem „ersten Standort“), daher war es notwendig, den gesamten Bestand einzeln durchzugehen und zu überprüfen. Für die Jahre 2007, 2008 und 2009 ließ ich eine Hit-Liste erstellen.104 In der Liste mit den Nullentlehnungen waren einige Exemplare ohne SBW-Nummer (Barcode-Nummer), also Bücher, die es „nur im Computer gibt“ und somit natürlich nie eine Chance hatten, „über die Theke zu gehen“. Leider verfälscht m.E. die große Zahl an gestaffelten Exemplaren ein bisschen die Statistik, im August 2008 wurden diese Zweit- und Drittexemplare für den Flohmarkt verwendet. Es entspricht den Gepflogenheiten jeder Öffentlichen Bibliothek, hier Exemplare in schlechterem äußeren Zustand gleichzeitig die wegzugeben mit einer (die aber höheren natürlich Entlehnstatistik sind) und die besser erhaltenen (also die, die selten das Regal verlassen haben und somit schlechtere Zahlen aufweisen) im Bestand zu behalten. Laut Auskunft des Büchereileiters Michael Stappen wurde im Jahr 2006 ein 104 Für die Erstellung der Hit-Liste bedanke ich mich bei Robert Kellner. 67 Teil des SF-Bestandes (Reihe „Heyne Science Fiction & Fantasy“ („schwarze Reihe“)) antiquarisch erworben. Als (notwendige) Vorbereitung für die vorübergehende Schließung der Bücherei wurde im August (Flohmarkt) und September 2009 noch einmal abgeschrieben. Auffällig ist, dass gerade Werke von unangefochtenen Größen des Genres wie Isaac Asimov, Stanislaw Lem oder der Brüder Arkadij und Boris Strugackij im Moment nicht gefragt sind.105 Das mag zum Teil sicher auch daran liegen, dass die vorhandenen Ausgaben schon älter sind. Die Zeiten von Klassikern wie Jules Verne oder H.G. Wells scheinen ebenso vorbei zu sein, was aber nicht heißt, dass sich das nicht auch wieder ändern kann (z.B. durch eine neue Verfilmung). (Gerade von diesen zwei Autoren waren vor der großen Abschreibeaktion im Sommer 2009 viele Bücher mehrfach in verschiedenen Editionen im Bestand der BW 21.) 105 Der Heyne Verlag wird aber, vorerst im Jänner und im März 2010, die „Gesammelten Werke (Drei Romane in einem Band)“ der Strugackij-Brüder herausgeben. 68 8. DIE AUSWAHLLISTEN 8.1. Allgemeines zu den Auswahllisten Die Büchereien Wien haben ein spezialisiertes Lektorat, das für die Zweigstellen sog. Auswahllisten erzeugt.106 Jährlich gibt es (bei Büchern) 20 solcher Listen, die ungefähr 170 Titel umfassen. Der Wert einer Liste beläuft sich auf 2500 bis 3000 €. Je nach der Höhe des ihnen zugeteilten Budgets (das sich proportional zur Größe der Zweigstelle verhält) können die Zweigstellen hier „regulär“ einkaufen. Innerhalb dieser Listen gibt es einen fixen Verteilungsschlüssel, der aus den Entlehnfrequenzen der Zweigstellen berechnet wurde: So befinden sich z.B. auf jeder Auswahlliste 52 Romane, 49 Kinderbücher etc. Die Auswahllisten Zweigstellenlektoratsteam meist aus den werden vom das sich zusammengestellt, jeweiligen Collegeleiter/innen zusammensetzt. (Die Hauptbibliothek der Büchereien Wien ist in sechs sog. Colleges gegliedert.) Das Budget der HB ist aber eine komplett eigenständige Schiene, im Jahr werden hier ca. 20000 bis 25000 Medien angekauft. So kauft z.B. Religion, Medizin) das College Soziologie, jährlich 3 (Psychologie, Politik, ungefähr Recht, 5000 Pädagogik, Philosophie, Medien an. Die Mitarbeiter/innen des Zweigstellenlektorates setzen nun jene Titel, von denen sie annehmen, dass sie auch für die Zweigstellen relevant sein könnten auf die Auswahlliste. Viele, oft sehr spezielle Titel befinden sich somit nur am Urban-Loritz-Platz (HB). Sie können aber über miteinander werden 106 das Ringleihesystem, vernetzt, (sofern der/die in jede Leser/in das alle Büchereien Zweigstelle geliefert bereit für ist, eine Für die folgenden Informationen bedanke ich mich bei Dr. Erich Schirhuber (Gespräch am 29.12.2009). 69 Vorbestellung 1 Euro zu bezahlen und ca. eine Woche zu warten). Aufgrund der Mehrwertsteuersätze in (10 Österreich % bei unterschiedlichen Büchern, 20 % bei den anderen Medien) kann es innerhalb einer Auswahlliste nur gleichartige Medien geben: Bücher oder DVDs oder CDs.107 8.2. Variante II: Schwerpunktsetzung mittels einer Science Fiction-Auswahlliste (SF-AL) Ein zentraler, betreuter mittels (möglicher) Spezial-Auswahlliste Medienschwerpunkt erscheint mir sinnvoll. Zweigstellenwechsel sind Usus, und die Gefahr, dass ein Schwerpunkt, dann veraltet und der für jemandem die ein Nutzer/innen Anliegen war, uninteressant wird, wenn diese Person woanders tätig ist und sonst niemand sich verantwortlich fühlt, ist offensichtlich. Diese Arbeit befürworten reden. will oder Der/Die ja einer für die keinesfalls Zentralismus „Zwangsbeglückung“ jeweilige Sparte das Wort zuständige Kollege/in in den Zweigstellen entscheidet ja autonom, ob und wie weit auf das Angebot eingegangen werden soll. Aber es gäbe jemanden (im Fall SF wäre das der Autor dieser Arbeit), der unabhängig vom „tagesaktuellen Geschehen“ in den Zweigstellen schwerpunktmäßig tätig ist. Leitende Frage 1, Schwerpunktbetreuung vor Ort oder „zentralistisch“, geschlagenen möchte Mittelweg ich der daher mit diesem Spezial-Auswahllisten vorbe- antworten. Leitende Frage 2, was bei einer allfälligen Spezialisierung des Angebots zu beachten sei, hoffe ich 107 Bei Sprachlernprogrammen („Medienpaket Sprache“, MPS), die oft aus Büchern, Audio-CDs und Programmen für den Computer bestehen, bringt diese Regelung natürlich Komplikationen mit sich. 70 hier, mit der Bücherei Am Schöpfwerk als (mittlerweile zugegebenermaßen nur noch theoretisches) Beispiel — nachvollziehbar — durchexerziert zu haben. Angesichts der oben angesprochenen Rahmenbedingungen ist die von speziellen mir persönlich SF-AL mit dem bevorzugte leider Variante unlösbaren einer Problem verbunden, dass Kombinationen verschiedener Medienarten aufgrund der unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze unmöglich sind. Eine andere, praktikablere Möglichkeit wäre, einen Sonderpunkt an die „normale Liste(n)“ und an die Filmliste(n) anzuhängen.108 Es bei einem einmaligen Ereignis bewenden zu lassen, wäre ein vielleicht bisschen einmal Augenauswischerei: im Jahr, eher Optimal in der wäre ersten Jahreshälfte, wenn die Zweigstellen noch viel Budget zur Verfügung haben (ganz praktisch gesehen). Viel mehr gibt der Markt derzeit ohnehin nicht her, und bei fünf Titeln pro AL könnte von einem Schwerpunkt keine Rede mehr sein. Eine Auswertung der Auswahllisten 2007 bis 2009 (20 im Jahr, also insgesamt 60) hat ergeben, dass Science Fiction-Romane (DR.U) 15 mal darin vorkamen, Science Fiction-Romane für Jugendliche (ab 14 Jahren) (DR.JU) 3 mal dabei waren und Science Fiction-Romane für Kinder (bis zu 14 Jahren)(JM.U) immerhin 32 mal in der Liste vertreten waren. In 26 Listen war überhaupt keine SF vertreten, also war nur in jeder zweiten AL etwas „im Angebot“. Bei den Kinderromanen (JM.U) ist das Weltall nicht von Interesse: Themen Derzeit behandelt, die werden den von den Kindern Autoren/innen (räumlich und psychologisch) viel näher stehen als der Weltraum: die 108 Diese Vorgangsweise wurde auch schon von Beate Wegerer, Leiterin von KIRANGO – Der Kinderplanet der Hauptbibliothek gewählt. 71 Umweltzerstörung/Erderwärmung etwa (S. Lloyd, „Euer schönes Leben kotzt mich an“) oder der soziale Druck „schön zu sein“ (S. Westerfeld, „Ugly“ / „Pretty“). Es werden aber auch immer wieder gesellschaftspolitische Fragen wie Diktatur, Widerstand und die Problematik des „gläsernen Menschen“ thematisiert (M. Wildner, „Murus“, die „Schattenkinder“-Reihe von M.P. Haddix, S. Weyn, „Bar Code Tattoo“). Und natürlich gibt es auch noch die eher Action-betonten Abenteuer/Fantasy Reihen, gehen die (D. in Klass, Richtung „Feuerquell“/ „Wirbelsturm“/„Eisbeben“). Nur in lustigen Büchern ist das Weltall noch ein Handlungsort (P. Reeve, „Sternstunde oder Die Verschwörung der Moopse! Oder …“). Zu den SF-Romanen für Jugendliche (DR.JU) (14-18 J.) ist zu bemerken, dass sie kaum existent sind: Innerhalb von drei Jahren waren nur drei auf den Listen. Malorie Blackmans „Asche und Glut“ (Fortsetzung von „Himmel und Hölle“), „Damals, das Meer“ von Meg Rosoff (ist kein eindeutiger Roman“) und Jugendroman, „Auf sondern Crashkurs“ von eher M. ein „All-Age- Reilly (ist ein Thriller um Autorennen in der Zukunft). „Asche und Glut“ wurde immerhin von anderen zwei Romane Bei den zwölf Zweigstellen angekauft, die von weniger Büchereien. SF-Büchern für Erwachsene sind S.W. Luk’janenkos Romane und „Corpus delicti“ von Juli Zeh unangefochtene Spitzenreiter: Beinahe jede Zweigstelle hat sie angekauft und sie werden auch dementsprechend entlehnt. Obwohl die von J. Meaney als Trilogie geplante „Tristopolis“-Reihe nur 10 mal (Teil 1) und 8 mal (Teil 2) im Bestand der Büchereien Wien sind, hat sie sehr gute Statistiken. Bei meiner vorgeschlagene Auswahl der Medien SF-Auswahlliste habe für die ich von mehr mir auf 72 Aktualität denn auf den „Rang“ eines „Pflichttitels“ geachtet.109 Von umfangreichen Reihen wie „Star Trek“, „Star Wars“ „Perry Rhodan“, „Warhammer 40000“ habe ich Abstand genommen, da es m.E. nichts bringt, hier nur vereinzelte Exemplare anzubieten (und aufgrund des Umfangs ist eine komplette Sammlung schlicht nicht machbar). Eine durchaus Erstellen gebräuchliche einer Recherchieren möglichen bei den Vorgangsweise Einkaufsliste einschlägig beim ist bekannten das Verlagen bzw. deren Websites. Das Durchgehen der Verlagsseiten im Internet war leider eine Enttäuschung: Das SF-Angebot wurde konsequent gekürzt, die Zahl der Verlage, die SFBücher veröffentlichen „Phantastische Verlages ist Bibliothek“ (Frankfurt am gesunken. des Main) So ist renommierten mittlerweile die Suhrkampdramatisch geschrumpft: Waren es früher manchmal an die 100 (!) Titel, sind jetzt darin praktisch nur noch drei Autoren (Lem, Poe, Verlagen Lovecraft) sind nur vertreten.110 noch Heyne, Von den großen Blanvalet (beide mittlerweile Teil von Random House) und Bastei Lübbe in diesem Genre tätig. Diese nützen aber diese Marktlücke aus, sie haben ein sehr großes Angebot, wobei Blanvalet sich v.a. auf konzentriert. die Dies Marke ist „Star umso Wars“ bzw. ärgerlicher, Fantasy wenn man bedenkt, dass der in Hamburg lebende Michael R. Baier für seine sehr engagierte und durchdacht wirkende Trilogie „Coruum (YLIS)“ nie einen Verlag gefunden hat und er sie nun im Selbstverlag veröffentlicht.111 109 Einem Werk das Merkmal „Pflichttitel“ zuzuschreiben, wäre auch etwas anmaßend von mir: Bezogen auf die „legitime Kultur“ wären z.B. die Werke von Lem und Strugackij dabei (und sonst nicht viel). 110 Laut Homepage des Suhrkamp-Verlages http://www.suhrkamp.de (zuletzt abgefragt am 14.1.2010) 111 Siehe Michael Baiers Homepage: http://www.coruum.de (zuletzt abgefragt am 16.1.2010) 73 Es wurden auch Titel in die Liste aufgenommen, die vereinzelt schon in diversen Zweigstellen im Bestand sind (ginge auch gar nicht anders). Auch bin ich auf mir im Laufe der Zeit gegenüber geäußerte Leserwünsche eingegangen. Manche Autoren, die dezidiert nicht zu SF gerechnet werden, könnte man aufgrund des Inhalts ihrer Werke aber trotzdem dazu zählen: „Gegen den Tag“ von Thomas Pynchon ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür. Rezensions-Websites haben die leisten Leser/innen hilfreiche immer Dienste, Vorschläge parat, auch die andere interessieren. Soweit es möglich war bzw. die in Frage kommenden Titel im Handel verfügbar sind, habe ich versucht, Titel, die zusammengehören ausfindig zu machen und in die Liste aufzunehmen („der Film zum Buch“ bzw. Film und Neuverfilmung usw.). Weiters berücksichtigte ich, soweit hier möglich, die von Jürgen Seefeldt vorgeschlagenen „10 wichtigen Kriterien zum Bestandsaufbau“.112 112 Vgl. Seefeldt, Belletristik in Öffentlichen Bibliotheken, a.a.O. 74 9. SCHLUSSBETRACHTUNG, REFLEXION Aus einem „klassischen“ Thema (bestimmter Themenschwerpunkt Ansuchen ein um Budget, für Einkauf einer Projektarbeit eigene Zweigstelle, und Einarbeitung der Medien, eventuell neue Bestandspräsentation, Werbung für neuen Schwerpunkt, Messung der alten und neuen Entlehnfrequenzen und am Schluss ein (hoffentlich) höherer Umschlag der Medien) wurde durch unerfreuliche Umstände, die einen Zweigstellenwechsel nötig machten, etwas eher „Theoretisches“. Da die Bücherei Am Schöpfwerk aufgrund der notwendigen Renovierung/Sanierung von September 2009 bis voraussichtlich Mai 2010 geschlossen ist, wäre der Fokus meiner gelegen Arbeit und auf aber ohnehin Überlegungen beim für Ist-Zustand die Zukunft ausgerichtet gewesen. Aufgrund meiner konkreten Erfahrungen kann eine auf den ersten Blick „logische“/selbstverständliche Betreuung diverser Schwerpunkte vor Ort (d.h. von einer Person, die natürlich auch ein persönliches Interesse an diesem speziellen Thema hat) auch problematisch sein.113 Personalfluktuation ist etwas relativ Häufiges, und wenn die zuständige Gefahr sehr Person groß, die dass Bücherei der verlässt, Schwerpunkt ist nicht die mehr gepflegt wird und somit „verfällt“. Andererseits wären von der Personal sinnlos; Zentrale nicht aufoktroyierte, gewünschte Schwerpunkte vom ortsansässigen Spezialisierungen dienen sicherlich natürlich auch der Identifikation mit der „eigenen“ Zweigstelle. SpezialAuswahllisten, von einer Person für die Büchereien Wien zusammengestellt, hier im konkreten Fall zum Thema Science Fiction, erscheinen mir als guter Mittelweg. 113 Mir ist bewusst, dass „eigene, konkrete Erfahrungen“ nicht zwangsläufig als Argument brauchbar sind, schließlich beträgt hier die Stichprobengröße immer nur n = 1. 75 Das Thema selbst, Science Fiction, das seinen Ursprung sowohl im Vorschlag des Leiters der Bücherei Am Schöpfwerk, Michael Stappen, als auch in meinen persönlichen Vorlieben hat, scheint zur Unzeit gekommen zu sein. Die Nachfrage nach SF ist schon seit geraumer Zeit rückläufig, dementsprechend ist die Buchmarktsituation. Da es aber ohnehin mehr auf Qualität denn auf Quantität ankommt (ankommen sollte), könnte die Nachfrage von Seiten der Verknappung des Angebots, ja Leser, bedingt durch umso größer sein … Letzten Endes bleibt doch ein bisschen das Gefühl einer nicht genützten Chance: Eine Bücherei mit relativ niedrigen Entlehnzahlen hätte an Profil gewinnen können. (Reiseführer und populärgeschichtliche Werke sind auch in einigen anderen kleinen Büchereien gut vertreten.) Schwerpunktsetzungen sind seitens der Leitung ja auch ausdrücklich erwünscht. Und nicht zuletzt wäre es sicher auch ein Erfolgsgefühl für mich gewesen, die neuen Medien „selbst in die Hand nehmen zu können“. 76 10. LITERATURVERZEICHNIS Bücher Aldiss, Brian Wilson: ¬Der¬ Millionen-Jahre-Traum : die Geschichte der Fiction / Brian W. Aldiss. [Ins Dt. übertr. von Görden]. – Dt. Erstausg. - Bergisch Gladbach : Verl. 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Internet: http://www. wien.gv.at/statistik/daten/rtf/einkommen.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Wohnbevölkerung über 15 Jahren nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Bezirken 2001, in absoluten Zahlen und in Prozent. ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/daten/rtf/bev-ausbildung-bezirk.rtf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) Berufstätige nach sozioökonomischer Gliederung und Bezirken 2001. ST.AT – Direktion Bevölkerung (Volkszählung), bearbeitet von der MA 5. Internet: http://www.wien.gv.at/ statistik/daten/pdf/vz2001berufstaetige.pdf (zuletzt abgefragt am 29.9.2009) 86 Verschiedene persönliche Gespräche und E-Mails Diverse Verlag-, Fan- und Rezensions-Websites Bildnachweis Alle Fotos (Anhang III): Martin Jäger 87 ANHANG I: VORSCHLAG EINER MEDIENANKAUFLISTE Autor Aldiss, Brian W. Aldiss, Brian W. Arentzen, Gunter Asher, Neal Asher, Neal Asher, Neal Asher, Neal Asher, Neal Asher, Neal Asimov, Isaac Baier, Michael R. Baier, Michael R. Baier, Michael R. Ballard, James G. Banks, Iain Banks, Iain Baxter, Stephen Baxter, Stephen Baxter, Stephen Baxter, Stephen Baxter, Stephen Baxter, Stephen Bear, Greg Bear, Greg Bear, Greg Bear, Greg Bear, Greg Bear, Greg Beese, Klaus Benford, Gregory Boom, Dirk van den Boom, Dirk van den Boom, Dirk van den Bordage, Pierre Bordage, Pierre Bordage, Pierre Borsch, Frank Borsch, BÜCHER Titel Verlag ISBN Preis € Barfuss im Kopf : ein psychedelischer Roman Terror Edition Phantasia 978-3-924959-24-1 € 41,20 Edition Phantasia 978-3-937897-35-6 € 15,40 Der Osiris-Faktor Romantruhe 978-3937435817 € 14,40 Cormacs Krieg [(Agent Ian Cormac)] Der Drache von Samarkand [(Agent Ian Cormac)] Der eiserne Skorpion [(Agent Ian Cormac)] Der Erbe Dschainas [(Agent Cormac)] Der Messingmann [(Agent Cormac)] Die große Fahrt der Sable Keech Die Foundation-Trilogie [Foundation; Foundation und Imperium; Zweite Foundation] (Meisterwerke der Science Fiction) Coruum Vol. 2 (YLIS - Your Life in Space ; 2) Coruum [Vol. 1] (YLIS - Your Life in Space ; 1) Coruum Vol. 3 (YLIS - Your Life in Space ; 3) Die Stimmen der Zeit : Erzählungen (Meisterwerke der Science Fiction) Der Algebraist Die Sphären Diktator (Die Zeit-Verschwörung ; 4)) Eroberer (Die Zeit-Verschwörung ; 2) Imperator (Die ZeitVerschwörung ; 1) Navigator (Die ZeitVerschwörung ; 3) Sternenkinder Bastei Lübbe 978-3-404-23333-5 € 9,20 Bastei Lübbe 978-3-404-23336-6 € 9,20 Bastei Lübbe 978-3-404-23345-8 Bastei Lübbe 978-3-404-23335-9 Bastei Lübbe 978-3-404-23334-2 € 9,20 Bastei Lübbe Heyne 978-3-404-23302-1 978-3-453-16417-8 € 9,20 € 11,30 Selbstverlag 978-3-00-019724-6 € 16,40 Selbstverlag 978-3-00-016257-2 € 15,50 Selbstverlag 978-3-00-028426-7 € 18,40 Heyne 978-3-453-52229-9 € 11,30 Heyne Heyne Heyne 9-783-453-52201-5 9-783-453-52500-9 9-783-453-52426-2 € 15,50 € 16,50 € 10,30 Heyne 9-783-453-52300-5 € 9,20 Heyne 9-783-453-52247-3 € 9,20 Heyne 9-783-453-52371-5 € 10,30 Heyne 9-783-453-52101-8 € 10,30 Transzendenz Heyne 9-783-453-52189-6 € 10,30 Blutmusik (Meisterwerke der SF) Das Darwin-Virus Die Darwin-Kinder Die Stadt am Ende der Zeit Jäger Quantico Der große Fabulator Zeitschaft (Meisterwerke der Science Fiction) Tentakelschatten (TentakelTrilogie ; 1) Tentakelsturm (Tentakel-Trilogie ; 3) Tentakeltraum (Tentakel-Trilogie ; 2) Die Krieger der Stille Heyne Heyne Heyne Lyx Heyne Heyne Projekte Heyne 978-3-453-52365-4 9783-453-52058-5 978-3-453-52035-6 978-3-8025-8140-5 978-3-453-52194-0 978-3-453-43037-2 978-3-86634-313-9 9-783-453-52191-9 € 9,20 € 9,20 € 9,20 € 16,50 € 8,20 € 9,20 € 15,30 € 10,30 Atlantis 978-3-936742-82-4 € 13,30 Atlantis 978-3-941258-06-8 € 13,30 Atlantis 978-3-936742-94-7 € 13,30 Heyne 9-783-453-53050-8 € 15,50 Die Sternenzitadelle Heyne 978-3-453-52510-8 € 16,50 Terra Mater Heyne 9-783-453-52409-5 € 15,50 Alien Earth : Phase 1 (Alien Earth ; 1) Alien Earth : Phase 2 (Alien Heyne 978-3-453-52230-5 € 9,20 Heyne 978-3-453-52251-0 € 9,20 Komm entar € 9,30 26.06.1 0 € 10,30 88 Frank Borsch, Frank Bova, Ben Bova, Ben Brandhorst, Andreas Brandhorst, Andreas Brandhorst, Andreas Brandhorst, Andreas Brandhorst, Andreas Brandhorst, Andreas Brooks, Kevin Buckell, Tobias S. Calvino, Italo Earth ; 2) Alien Earth : Phase 3 (Alien Earth ; 3) Gefangen in New York Mars Der Metamorph (Kantaki ; 2) Card, Orson Scott Clarke, Arthur C. Clarke, Arthur C. Clarke, Arthur C. & Pohl, Frederik Clarke, Arthur C./Baxter, Stephen Clarke, Arthur C./Baxter, Stephen Clarke, Arthur C./Baxter, Stephen Cross, Gillian Ditfurth, Christian von Ditfurth, Christian von Doctorow, Cory Doctorow, Cory Duncan, Hal Ellis, Warren Eschbach, Andreas Eschbach, Andreas Eschbach, Andreas Finney, Jack Flynn, Michael Franke, Herbert W. Franke, Herbert W. Fukui, Isamu Gibson, Gary Heyne 978-3-453-52252-7 € 10,30 dtv Heyne Heyne 978-3-423-07817-7 978-3-453-16174-0 9-783-453-52009-7 € 6,20 € 11,30 € 10,30 Der Zeitkrieg (Kantaki ; 3) Heyne 9-783-453-52102-5 € 10,30 Diamant (Kantaki ; 1) Heyne 9-783-453-87901-0 € 9,20 Feuerstürme (Kantaki : Graken ; Heyne 2) Feuerträume (Kantaki : Graken ; Heyne 3) Feuervögel (Kantaki : Graken ; 1) Heyne 9-783-453-52236-7 € 9,20 9-783-453-52299-2 € 9,20 9-783-453-52206-0 € 9,20 Being dtv 978-3-423-71345-0 € 13,40 Chilo Bastei Lübbe 978-3-404-23327-4 € 9,20 Cosmicwelten dtv 978-3-423-11475-2 € 5,20 Das große Spiel (Meisterwerke der Science Fiction) Rendezvous mit Rama Heyne 978-3-453-52096-7 € 9,30 Bastei Lübbe 978-3-404-24371-6 € 9,20 Die letzte Generation (Meisterwerke der SF) Das letzte Theorem Heyne 978-3-453-87534-0 € 9,20 Heyne 9-783-453-52613-6 € 10,30 Die Zeit-Odyssee [Fortsetzung zu 2001 - Odyssee im Weltraum] Heyne 978-3-453-52410-1 € 8,20 Sonnensturm [Fortsetzung zu 2001 - Odyssee im Weltraum] Heyne 9-783-453-52495-8 € 9,20 Wächter [Fortsetzung zu 2001 Odyssee im Weltraum] Heyne 9-783-453-52496-5 € 9,20 Auf Wiedersehen im Cyberspace Das Luxemburg-Komplott dtv Droemer Knaur 978-3-423-78145-9 978-3426634967 € 8,20 € 9,20 Die Mauer steht am Rhein Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus Backup Kiepenheuer & Witsch 978-3462040937 € 9,20 Heyne 9783-453-52297-8 € 8,20 Upload Heyne 9783-453-52413-2 € 8,20 Vellum Gott schütze Amerika Der Letzte seiner Art Heyne Heyne Bastei Lübbe 978-3-453-52254-1 978-3453406551 978-3-404-77287-2 € 9,20 € 8,20 € 6,20 Exponentialdrift Bastei Lübbe 978-3-404-14912-4 € 7,20 Solarstation Bastei Lübbe 978-3-404-24259-7 € 8,20 Zeitspuren [enth.: Von Zeit zu Zeit ; Im Strom der Zeit] (Meisterwerke der SF) Der Fluss der Sterne Heyne 9-783-453-52431-6 € 11,30 Heyne 978-3-453-52367-8 € 15,50 Schule für Übermenschen dtv 978-3-423-20976-2 € 8,20 Zone Null dtv 978-3-423-20882-6 € 8,20 Ohne Entschuldigung Lichtkrieg Blanvalet Heyne 9-783-442-26591-6 9-78-3-453-52509-2 € 13,40 € 9,20 März 2010 dzt nicht lieferba r 89 Gibson, William Gibson, William Glukhovsky, Dmitry Glukhovsky, Dmitry Grant, Rob / Naylor, Doug Grant, Rob / Naylor, Doug Greenland, Colin Grimwood, Ken Günther, Christian Haddix, Margaret Peterson Haldeman, Joe Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F. Hamilton, Peter F./Baxter Stephen… Hammersch mitt, Marcus Hammersch mitt, Marcus Hammersch mitt, Marcus Hammersch mitt, Marcus Hammersch mitt, Marcus Harrison, M. John Harstad, Johan Heinlein, Robert A. Heinlein, Robert A. Henkel, Oliver Henkel, Oliver Henkel, Oliver Hohlbein, Wolfgang/Le e, Sharon/Miller , Steve u.a. Jeschke, Wolfgang Jeschke, Wolfgang Klein, H. D. Mustererkennung dtv 978-3-423-20944-1 € 10,30 Quellcode Klett Cotta 978-3-608-93769-5 € 23,60 Metro 2033 Heyne 978-3-453-53298-4 € 14,40 Metro 2034 Heyne 978-3-453-53301-1 € 14,40 Besser als das Leben Blanvalet 978-3-442-26696-8 € 8,20 Roter Zwerg Blanvalet 978-3-442-26665-4 € 8,20 Sternendieb [(Tabitha Jute ; 1)] Blanvalet 9-783-442-26668-5 € 9,20 Replay - Das zweite Spiel (Meisterwerke der Science Fiction) Rost Heyne 978-3-453-52010-3 € 9,20 Epikur 978-3-03748-001-4 € 20,50 Die Entführten (Im Sog der Zeiten ; 1) dtv extra 978-3-423-71380-1 € 10,30 Der ewige Krieg (Meisterwerke der SF) Der nackte Gott (ArmageddonZyklus ; 6) Der Neutronium Alchimist (Armageddon-Zyklus ; 4) Die Besessenen (ArmageddonZyklus ; 5) Die unbekannte Macht (Armageddon-Zyklus ; 1) Fehlfunktion (ArmageddonZyklus ; 2) Seelengesänge (ArmageddonZyklus ; 3) Zweite Chance auf Eden Heyne 978-3-453-16414-7 € 9,20 Bastei Lübbe 978-3-404-23234-5 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23228-4 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23233-8 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23221-5 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23222-2 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23227-7 € 10,30 Bastei Lübbe 978-3-404-23240-6 € 9,20 Unendliche Grenzen Bastei Lübbe 978-3-404-23266-6 € 8,30 Das Herkules-Projekt Patmos 978-3-7941-7043-2 € 11,30 Der Opal Argument Verlag 978-3-88619-960-0 € 9,80 Der Zensor Argument Verlag 978-3-88619-970-9 € 14,40 Polyplay Argument Verlag 978-3886199747 € 12,40 Yardang Sauerländer 978-3-7941-8082-0 € 14,30 Die Centauri-Maschine (Meisterwerke der SF) Darlah Heyne 978-3-4523-52156-8 € 9,20 dtv 978-3-423-24777-1 € 15,40 Fremder in einer fremden Welt (Meisterwerke der SF) Fremder in einer fremden Welt (Meisterwerke der SF) Die Zeitmaschine Karls des Großen Im Jahre Ragnarök Heyne 9-783-453-52548-1 € 11,30 Heyne 978-3-453-52548-1 € 11,30 Books on Demand Atlantis 978-3831116614 € 21,00 978-3941258051 € 13,30 Kaisertag Books on Demand Atlantis 978-3831144815 € 21,60 978-3941258204 € 13,30 10.1.20 10 Heyne 978-3-453-52121-6 € 9,20 Heyne 9-783-453-52121-6 € 9,20 Heyne 9783-453-52126-1 € 11,30 Weltraumkrieger Der letzte Tag der Schöpfung (Meisterwerke der Science Fiction) Der letzte Tag der Schöpfung : Roman (Meisterwerke der SF) Googol ab 1.6.10 Febr. 10 März 2010 90 Klein, H. D. Knight, E.E. Knight, E.E. Knight, E.E. Kunst, Marco Langer, Siegfried Le Guin, Ursula Le Guin, Ursula Leiber, Fritz Leiber, Fritz Lem, Stanislaw Matheson, Richard McCollum, Michael McCollum, Michael McCollum, Michael McCollum, Michael McCollum, Michael McCollum, Michael McDevitt, Jack McDevitt, Jack McDevitt, Jack McDonald, Ian McMullen, Sean Meer, Jeff van der Miévielle, China Miéville, China Miéville, China Miéville, China Mommers, Helmuth W. (Hrsg.) Mommers, Helmuth W. (Hrsg.) Mommers, Helmuth W. … Morgan, Richard Morgan, Richard Nance, John J. Patterson, James Patterson, James Patterson, James Plischke, Thomas Pohl, Googolplex Vampire Earth - Donnerschläge Vampire Earth - Tag der Finsternis Vampire Earth Wolfsdämmerung Gelöscht Alles bleibt anders Heyne Heyne Heyne 9783-453-52129-2 9-783-453-52617-4 9-783-453-52618-1 € 9,20 € 9,20 € 9,20 Heyne 9-783-453-52619-8 € 9,20 dtv junior Atlantis 978-3-423-71248-4 978-3936742954 € 10,30 € 13,30 Die Enteigneten [Früher udT.: Planet der Habenichtse] Die Erzähler Edition Phantasia 978-3-937897-20-2 € 20,30 Edition Phantasia 978-3-924959-56-2 € 46,30 Die Umtriebe des Daniel Kesserich Hexenvolk Die phantastischen Erzählungen Edition Phantasia 978-3-924959-70-8 € 67,90 Edition Phantasia Suhrkamp 978-3-937897-31-8 978-3-518-38025-3 € 15,40 € 10,30 Ich bin Legende Heyne 978-3-453-50155-3 € 9,20 Der Antares-Krieg Heyne 978-3-453-52222-0 € 10,30 Die Segel von Tau-Ceti Heyne 978-3-453-52501-6 € 9,20 Lebenssonden Heyne 978-3-453-52205-3 € 10,30 Sternenfall Heyne 978-3-453-52555-9 € 11,30 Sternenfeuer Heyne 978-3-453-52320-3 € 9,20 Sternenstürme Heyne 978-3-453-52321-0 € 9,20 Chindi Bastei Lübbe 978-3-404-24328-0 € 10,20 Das Auge des Teufels Bastei Lübbe 978-3-404-24386-0 € 9,20 Das Tor der Zeit [(Agent Cormac)] Necroville Bastei Lübbe 978-3-404-23308-3 € 9,20 Heyne 978-3-453-52437-8 € 9,20 Seelen in der großen Maschine (Greatwinter ; 1) Stadt der Heiligen und Verrückten Spiegel Klett Cotta 978-3-608-93779-4 € 20,50 Klett Cotta 978-3-608-93773-2 € 25,70 Edition Phantasia 978-3-924959-71-5 € 46,30 Andere Himmel Bastei Lübbe 978-3-404-24361-7 € 9,20 Der Weber (Perdido Street Bastei Lübbe Station ; 2) Die Falter (Perdido Street Station Bastei Lübbe ; 1) Der Atem Gottes : und andere Shayol Visionen 2004 978-3-404-24298-6 € 9,20 978-3-404-23245-1 € 9,20 978-3-926126-42-9 € 15,40 Die Legende von Eden : und andere Visionen [2005] Shayol 978-3-926126-52-8 € 15,40 Plasma Symphonie : und andere Visionen [2006] Shayol 978-3-926126-66-5 € 15,40 Das Unsterblichkeitsprogramm Heyne 9-783-453-87951-5 € 10,30 Profit Heyne 9-783-453-52202-2 € 9,20 Orbit Bastei Lübbe 978-3-404-15851-5 € 9,20 Das Pandora-Projekt (Maximum Ride ; 1) Der Prometheus-Code (Maximum Ride ; 3) Der Zerberus-Faktor (Maximum Ride ; 2) Kalte Krieger Bastei Lübbe 978-3-404-16331-1 € 8,20 Bastei Lübbe 978-3-404-16330-4 € 8,20 Bastei Lübbe 978-3-404-16332-8 € 8,20 Piper 978-3-492-26690-1 € 10,30 Die Gateway-Trilogie Heyne 978-3-453-87905-8 € 11,40 91 Frederik Pohl, Frederik & Kornbluth Cyril M. Pohl, Frederik & Kornbluth Cyril M. Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Reynolds, Alastair Ride, Christopher Robson, Justina Robson, Justina Robson, Justina Roszak, Theodore Ruff, Matt Ruff, Matt Sawyer, Robert J. Scalzi, John Scalzi, John Scalzi, John Scalzi, John Schlüter, Andreas & Giordano, Mario Sheckley, Robert Simak, Clifford D. Simmons, Dan Simmons, Dan Simmons, Dan Simmons, Dan Simmons, Dan Simmons, Dan Simmons, Dan Smercek, Boris von Stephenson, Neal Stephenson, Neal Stephenson, (Meisterwerke der Science Fiction) Die Gateway-Trilogie (Meisterwerke der SF) Heyne 9-783-453-87905-8 € 11,40 Eine Handvoll Venus (Meisterwerke der SF) Heyne 9-783-453-52394-4 € 9,20 Aurora Heyne 9-783-453-52502-3 € 16,50 Chasm City Heyne 9-783-453-52221-3 € 9,20 Das Haus der Sonnen Heyne 9-783-453-52569-6 € 10,30 Die Arche Heyne 9-783-453-52288-6 € 10,30 Ewigkeit Heyne 9-783-453-52440-8 € 10,30 Offenbarung Heyne 9-783-453-52362-3 € 10,30 Träume von Unendlichkeit Heyne 9-783-453-52021-9 € 9,20 Unendlichkeit Heyne 9-783-453-52186-5 € 10,30 Die Frequenz Bastei Lübbe 978-3-404-16382-3 € 9,30 Lila Black 01 : Willkommen in Otopia [(Quantum Gravity ; 1)] Lila Black 02 : Unter Strom [(Quantum Gravity ; 2)] Lila Black 03 : Elfentod [(Quantum Gravity ; 3)] Schattenlichter Blanvalet 9-783-442-24467-6 € 8,20 Blanvalet 9-783-442-24471-3 € 9,20 Blanvalet 9-783-442-24472-0 € 9,20 Heyne 978-3-453-52574-0 € 11,30 Bad Monkeys G.A.S. Flash dtv dtv Heyne 978-3-423-21179-6 978-3-423-20758-4 9-783-453-52370-8 € 9,20 € 10,30 € 9,20 Androidenträume Die letzte Kolonie Geisterbrigaden Krieg der Klone Pangea : der achte Tag [ab 12 J.] Heyne Heyne Heyne Heyne cbj 978-3-453-52504-7 9783-453-52442-2 978-3-453-52267-1 9783-453-52267-1 9-783-570-13554-9 € 9,20 € 9,20 € 9,20 € 8,20 € 17,50 Der widerspenstige Planet : Erzählungen (Meisterwerke der SF) Als es noch Menschen gab : Roman (Meisterwerke der SF) Die Hyperion-Gesänge : zwei Romane (Meisterwerke der Science Fiction) Die Hyperion-Gesänge : zwei Romane [enth.: Hyperion, The Fall of Hyperion] Endymion [Pforten der Zeit / Die Auferstehung] (Endymion ; 1 + 2) Helix : Erzählungen Heyne 9-783-453-52562-7 € 11,30 Heyne 9-783-453-52628-0 € 10,30 Heyne 978-3-453-21528-3 € 15,50 Heyne 9-783-453-21528-3 € 15,50 Blanvalet 9-783-442-24251-1 € 15,50 Heyne 9-783-453-52444-6 € 9,20 Ilium [1] Heyne 9-783-453-52354-8 € 10,30 Monde Heyne 9-783-453-52579-5 € 9,20 Olympos [2] Heyne 9-783-453-52123-0 € 15,50 Incognita Bastei Lübbe 978-3-404-15780-8 € 8,20 Anathem 9-783-442-54660-2 € 30,80 Big U Manhattan/Goldm ann Edition Phantasia 978-3-924959-69-2 € 56,60 Diamond Age. Die Grenzwelt Goldmann 9-783-442-45154-8 € 10,30 Mär.10 Jän.10 92 Neal Stross, Charles Stross, Charles Stross, Charles Vinge, Vernor Vinge, Vernor Wallner, Michael Watts, Peter Watts, Peter Watts, Peter Watts, Peter Westerfeld, Scott Wilson, Robert Charles Wilson, Robert Charles Wilson, Robert Charles Wilson, Robert Charles Wilson, Robert Charles Accelerando Heyne 9-783-453-52195-7 € 9,20 Glashaus Heyne 978-3-453-52360-9 € 9,20 Singularität Heyne 978-3-453-52016-5 € 9,20 Ein Feuer auf der Tiefe Heyne 9-783-453-52285-5 € 10,30 Eine Tiefe am Himmel Heyne 9-783-453-52223-7 € 10,30 Die Zeit des Skorpions [ab 12 J.] cbt 9-783-570-30669-7 € 8,20 Abgrund Blindflug Mahlstrom Wellen Weltensturm Heyne Heyne Heyne Heyne Heyne 978-3-453-52446-0 978-3-453-52364-7 978-3-453-52508-5 978-3-453-52565-8 9783-453-52507-8 € 9,20 € 9,20 € 10,30 € 10,30 € 9,20 Axis Heyne 978-3-453-52335-7 € 9,20 Chronos Heyne 978-3-453-52448-4 € 9,20 Julian Comstock : eine Geschichte aus dem Amerika des 22. Jahrhunderts Quarantäne Heyne 978-3-453-52566-5 € 9,20 Heyne 978-3-453-52316-6 € 9,20 Spin Heyne 9783-453-52200-8 € 9,20 (Erstgenannter) Regisseur Michael Rymer … Michael Rymer … Michael Rymer … Sergio MimicaGezzan … Sergio MimicaGezzan … Jindrich Polák Keith Boak … Keith Boak … Allan Arkush … Greg Beeman … Allan Arkush … Allan Arkush … Dennis Jacobsen … Michael Rymer K.A. S.J.Clarkson … Jack Bender Jack Bender Jack Bender Jack Bender Brian Kelly … Tb. Apr10 DVDs: Serien Titel Verlag ASIN Preis € Battlestar Galactica Staffel 1 Battlestar Galactica Staffel 2.1 Battlestar Galactica Staffel 2.2 Battlestar Galactica Staffel 3.1 Universal Universal Universal Universal B000GIN50I B000M05UJE B000P5FZ1O B0029VVOJ4 € 21,98 € 17,99 € 17,99 € 23,99 Battlestar Galactica Staffel 3.2 Universal B0029VVOJE € 23,99 Die Besucher - Die komplette Serie Doctor Who - Die komplette erste Staffel Doctor Who - Episode 14-26 (= die komplette zweite Staffel) Heroes Season 1 Heroes Season 2 Heroes Season 3.1 Heroes Season 3.2 Ijon Tichy: Raumpilot - Die Sterntagebücher Kampfstern Galactica [Battlestar Galactica] [Pilot zur Serie] Life on Mars - Gefangen in den 70ern - [komplette] Staffel 2, Folgen 9-16 Life on Mars - Gefangen in den 70ern - Staffel 1 Lost - Die komplette dritte Staffel (Lost ; 3) Lost - Die komplette erste Staffel (Lost ; 1) Lost - Die komplette vierte Staffel (Lost ; 4) Lost - Die komplette zweite Staffel (Lost ; 2) Torchwood Staffel 1 Universum B001T66DLY € 19,99 KSM B000T6XS68 € 29,99 KSM B001CSPVN0 € 43,99 Universal Universal Universal Universal Euro Video B002HIEC2U B002SDTGP2 B002TU3JHU B002U4YJGA B000NVLHYE € 20,99 € 19,99 € 22,99 € 28,99 4.03.10 € 7,97 Universal B00068MWZC € 6,95 KSM B002TOTHP4 € 39,97 KSM B000MRNUHG € 13,97 Touchstone B001UG4VVC € 32,99 Touchstone B000A6M9R6 € 22,95 Touchstone B001PPGGAC € 40,99 Touchstone B0017IK9AK € 27,99 Polyband & Toppic B001UDP3Z8 € 29,99 Komm. 4.3.10 93 Ashley Way … Torchwood Staffel 2 John Barrowman … Torchwood: Kinder der Erde [= Staffel 3] (Erstgenannter) Regisseur Michael Radford DVDs: FILME Titel 1984 Video/WVG Polyband & Toppic Video/WVG Polyband & Toppic Video/WVG B002HWBSC8 € 24,99 B002JN8COW € 14,99 Verlag ASIN Preis € B00066VR2S Roland Emmerich 2012 MGM Home Entertainment Sony Stanley Kubrick Stanley Kubrick/Steven Spielberg Fred L.Wilcox 2001 - Odyssee im Weltraum AI - Artificial Intelligence Komm. € 9,99 Warner Warner B002WRHCO G B0019GZ9FK B000FGFT14 € 17,39 25.03.1 0 € 5,97 € 9,99 Alarm im Weltall (Premium Edition) Alphaville Warner B001MW32T6 € 14,99 Kinowelt B0030I21JC Kinowelt Warner Warner B00006L4GZ B001DX9G3A B000HEZ9K0 Terry Gilliam Avalon Blade Runner (Final Cut) Body Snatchers - Die Körperfresser [iii] Brazil (Cine Project) € 9,95 18.02.1 0 € 5,97 € 9,99 € 5,95 B002BYNZHS € 8,97 Matt Reeves David Cronenberg Vincenzo Natali Andrzej Sekula Cloverfield Crash Cube Cube 2: Hypercube B00172HYLS B000056JWY B001LOSI8K B0000E1SD5 € 8,97 € 11,99 € 9,99 € 9,99 Ernie Barbarash Vincenzo Natali Cube Zero (Limited Edition) [3] Cypher B000VRVXDK B0000TLA1O € 15,99 € 5,95 Howard Hawks … Twentieth Century Fox Paramount MCP Highlight Kinowelt Home Entertainment 3L Film GmbH. Ascot Elite Home Entertainment Kinowelt Das Ding aus einer anderen Welt (1951) Das fünfte Element - (ReUniversum Remastered Edition, 3 DVDs im Steelbook) Der Mann, der vom Himmel fiel (Arthouse Collection British Cinema) Der Omega Mann [II] Warner Der Schrecken der Medusa Concorde Video Der Tag an dem die Erde Twentieth stillstand (1951) Century Fox Der Tag an dem die Erde Twentieth stillstand (2008) Century Fox Die Dämonischen [i] Kinowelt Die Fliege Twentieth Century Fox Die Körperfresser kommen [ii] MGM Home Entertainment Die unglaubliche Geschichte des Universal Mr. C District 9 Sony Equilibrium Highlight Event Horizon - Am Rande des Paramount Universums eXistenZ Kinowelt Fahrenheit 451 Universal Final Fantasy - Die Mächte in dir Sony Final Fantasy VII: Advent Sony Children (Special Edition) Formicula Warner Futureworld Koch Media Gattaca Sony Gefahr aus dem Weltall Universal B000766XNU € 10,95 B000MGB44S € 10,99 Jean-Luc Godard Mamoru Oshii Ridley Scott Abel Ferrara Luc Besson Nicolas Roeg Boris Sagal Jack Gold Robert Wise Scott Derrickson Don Siegel David Cronenberg Philip Kaufman Jack Arnold Neill Blomkamp Kurt Wimmer Paul W. S. Anderson David Cronenberg Francois Truffaut Hironobu Sakaguchi Nomura Tetsuya Gordon Douglas Richard T. Heffron Andrew Niccol Jack Arnold B002Q4F6A2 B0000AOD3Y B000HDZC5I € 9,95 21.01.1 0 € 7,99 € 9,95 B00009WN0Y € 9,99 B001YUSOHG € 7,97 B000FTJ2CS B00005BAIS € 9,99 € 12,99 B00016JDK6 € 8,99 B000EJ9N96 € 13,99 B002Q8H00M B0000AI0HX B00005BAIN € 19,99 8.4.10 € 8,99 € 8,99 B00004TLK1 B0000DCXS3 B000JUB3L6 B000JUB3KW € 9,99 € 8,95 € 8,99 € 9,95 B00007JWKJ B00005QCA3 B00004RYI2 B000EJ9N9Q € 12,08 € 9,99 € 8,99 € 9,99 94 Francis Lawrence Warner B0015L4WBG € 5,36 Twentieth Century Fox Kinowelt Universal Warner B000ND7UL6 € 9,95 B001AC6SLM B000V2SG8A B000E5OO62 € 9,99 € 7,99 € 9,99 UFA B002LEZ2HO Universal B0008FMHIU Euro Video Warner B000AJ9VGU B00004RYD5 € 15,99 € 9,99 Howard McCain Mystery Science Theater 3000: The Movie Nothing Outland - Planet der Verdammten Outlander € 8,99 dzt. nicht verfügb ar € 8,95 Koch Media B002W0QZMS Christian Alvart Pandorum Paramount B002R8LAI4 Robert Day Rakete 510 (Galerie des Grauens) (1959) Scanners Shivers - Der Parasitenmörder i-Catcher Media Warner Splendid Entertainment Warner B00339PA1E € 9,89 22.01.1 0 € 18,99 22.04.1 0 € 21,99 25.01.1 0 € 17,99 € 9,99 Mike Judge Doug Liman Douglas Trumbull Michael Anderson Lang, Fritz Jim Mallon Vincenzo Natali Peter Hyams David Cronenberg David Cronenberg Richard Fleischer Mel Brooks I Am Legend - Ich bin Legende [III] Idiocracy Jumper Lautlos im Weltraum (2002) Logan's Run - Flucht ins 23. Jahrhundert Metropolis (Edition Deutscher Film) Soylent Green - 2022 … die überleben wollen Spaceballs J.J. Abrams Star Trek [11] Jack Arnold Tarantula Franklin J. Schaffner The Boys from Brazil (Director's Cut) Tarsem Singh The Fall M. Night Shyamalan The Happening (Director's Cut) Ubaldo Ragona … Geoff Murphy Steven Lisberger Terry Gilliam The Last Man On Earth [I] The Quiet Earth Tron - Deluxe Edition Twelve Monkeys (Remastered) Stanley Kubrick Robert Longo Michael Crichton Robert Zemeckis Uhrwerk Orange Vernetzt - Johnny Mnemonic Westworld Zurück in die Zukunft (Collector's Set) Entwickler/Publisher Bethesda/Ubisoft Bethesda/Ubisoft Bethesda/Ubisoft BioWare/Electronic Arts BioWare/Microsoft BioWare/Electronic Arts BioWare/Electronic Arts THQ THQ SPIELE Titel Fallout 3 Fallout 3 Fallout 3 Mass Effect 1 Mass Effect 1 (Xbox Classics) Mass Effect 2 (Uncut) Mass Effect 2 (Uncut) Metro 2033 Metro 2033 MGM Home Entertainment Paramount Universal Concorde Video Alive Twentieth Century Fox SUNFILM SUNFILM Touchstone Concorde Video Warner Sony Warner Universal System Xbox 360 PS3 PC PC Xbox 360 Xbox 360 PC Xbox 360 PC B000OOOJO0 B002D5LUJ0 B0000AOD40 € 9,99 B00018GVYK € 7,97 B002AKK6U2 B000EJ9N9G B000KZRLCK € 12,97 € 7,99 € 15,99 B001QE8LA0 B001E1DDZS € 14,99 29.01.1 0 € 7,97 B0014BDQSM B000GYHYG8 B000063RS9 B0001CSBTO € 9,99 € 6,95 € 9,99 € 10,20 B0019GZ9GY B00004T8C6 B000FTCEA0 B000AMCFM4 € 9,99 € 11,99 € 9,99 € 23,99 ASIN B000VJF0K0 B00178630U B000VJF0I2 B0013UB2ZI B001RCUG54 B002OB3ZAA B002OB3ZA0 B002WRY4BU B002WRY4C4 Preis € 36,09 € 27,50 € 29,95 € 29,99 € 20,00 € 58,90 € 43,90 € 64,99 € 45,50 Komm. 28.01.10 28.01.10 30.10.10 30.10.10 95 ANHANG II: „TRIVIALER EXKURS“: SCIENCE FICTION Der amerikanische seiner Meinung Schriftsteller nach häufigsten John Sladek topischen hat die SF-Stoffe zusammengestellt: „1. Das telepathische Überkind. 2. Der Roboter (oder schleimige Außerirdische), der ein Leben rettet. 3. Im tausendjährigen Krieg des pangalaktischen Reiches gegen die Vulv ist der Raumranger Jake gerade auf Routinepatrouille, als plötzlich … 4. Des Helden Zeitmaschine trägt ihn ins Jahr … 5. 1984, re-visited. 6. Die stahlgrauen Augen des Helden sehen die Lösung eines technischen Problems, die das Mädchen, das Raumschiff oder gar die Erde retten wird. 7. Die Fremden herrschen grausam über die versklavten Erdlinge, bis der Held ihre geheimgehaltene Verwundbarkeit entdeckt. 8. Einer von uns in der Raumstation ist in Wirklichkeit ein Android und will uns alle vernichten. 9. Der Zentralcomputer macht einen einzigen kleinen Fehler. 10. Der letzte Mensch der Erde. 11. Neuer Feudalismus nach dem Großen Atomkrieg. 12. Erwachen nach 100-jährigem Kälteschlaf, der Held wird dringend gebraucht. 13. Als er von der schwarzuniformierten Roboterpolizei gehetzt wird, gewährt ihm der Untergrund Zuflucht, ein Geheimbund von netten alten Männern und hübschen jungen Mädchen, jener Untergrund, den er in seiner Präsidentenzeit vergeblich zu zersprengen versucht hatte. 14. Sprung in ein Paralleluniversum.“114 114 John Sladek, zit. nach Gert Ueding, Tendenzen der modernen Trivialliteratur. In: Klaus von See (Hrsg.), Neues Handbuch der Literaturwissenschaft, Bd. 22: Jost Hermand u.a., Literatur nach 1945 II: Themen und Genres, Wiesbaden 1979, S. 85 96 ANHANG III: FOTOS ZUR BESTANDSPRÄSENTATION IN DER BW 21 Bücherei Am Schöpfwerk, Bestandspräsentation Science Fiction für Erwachsene (DR.U). (Foto: Martin Jäger) 97 Bücherei Am Schöpfwerk, Bestandspräsentation Science Fiction für Kinder (JM.U). (Foto: Martin Jäger) 98 Bücherei Am Schöpfwerk, Bestandspräsentation der Romane für Jugendliche, nicht nach Genres geordnet (DR.J). (Foto: Martin Jäger) 99