Mordshunger - ZDF Presseportal
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Mordshunger Verbrechen und andere Delikatessen Neue Krimireihe im ZDF mit Anna Schudt und Aurel Manthei ab Sonntag, 25. August 2013, 22.15 Uhr, ZDFneo ab Samstag, 31. August 2013, 21.45 Uhr, ZDF Inhalt 3 Hunger auf Verbrechen Vorwort ZDF-Redakteurin Sabine Groß 5 Verstrickungen auf dem Land Statement der Drehbuchautorin Mika Kallwass 6 Stab und Besetzung 6 Formatbeschreibung 7 Rollenprofile 9 Episoden 13 Britta in Mordshunger Statement von Anna Schudt 14 Am Dorfleben reizt mich der Lebensrhythmus Interview mit Aurel Manthei 15 Bildhinweis, Impressum 2 Hunger auf Verbrechen Schon wieder eine neue Krimireihe? Und dann auch noch eine mit Humor? Fragen, die in der aktuellen Debatte über sehr viele, vielleicht sogar zu viele Krimis sowohl in der deutschen Fernsehlandschaft als auch auf dem Buchmarkt immer wieder gestellt werden. So gesehen muss man sich rechtfertigen, wenn man als Sender mit einer neuen Ware auf dem nicht gerade verknappten Krimi-Markt antritt umso mehr, wenn man eine Krimireihe mit Humor anbietet. Denn eine weitere, häufig anzutreffende Auffassung besagt, dass Humor die eigentliche ErmittlungsSpannung verwässert. Dass es spannende, witzige Unterhaltung auch jenseits der Schenkelklopferei geben kann, ist unter Beweis zu stellen. Dass das ZDF eine hohe Krimi-Kompetenz besitzt, zeigt sich in den erfolgreichen Fernsehfilmen, im Vorabend, aber gerade auch in den langlaufenden, national und international gefragten Reihen am Freitag und Samstag. Hier kann sich das Publikum auf ein handwerklich hervorragendes und variantenreiches Angebot verlassen, das sich sowohl dem Erbe unsterblicher Klassiker wie "Der Kommissar" oder "Derrick" als auch einer kontinuierlichen Erneuerung verpflichtet sieht. Verlässliche Qualitätsmerkmale sind dabei immer die fesselnden, gesellschaftlich relevanten Geschichten, vielschichtige Ermittlerfiguren, die von starken Schauspielerpersönlichkeiten getragen werden, ein erstklassiger Episodencast und ein hohes Production Value. In dieser Tradition versteht sich auch "Mordshunger". Geboten werden einmal mehr starke Krimifälle jenseits oberflächlicher Effekte. Als Novum kommt hinzu, dass diese Krimifälle mit cleverem Humor vereint werden. Als weitere Neuerung werden die bisher auf dem Freitag und Samstag anzutreffenden Professionellen - Detektive, Anwälte und Kommissare - durch eine spezielle Variante ergänzt: eine HobbyErmittlerin. Konkret steht im Mittelpunkt der Krimireihe eine unkonventionelle, alles andere als offizielle Fall-Aufklärerin, die mit rheinländischem Dickschädel dem ländlichen Verbrechen auf der Spur ist. Im idyllischen Klein-Beken besitzt Britta Janssen, für die die vielseitige Schauspielerpersönlichkeit Anna Schudt gewonnen werden konnte, einen Catering-Service und ein Restaurant. Ihre Aufträge führen sie immer wieder mitten in die verschiedensten Fälle, von denen sie die Finger nicht lassen kann. Bruder Max (Aurel Manthei), mit dem sie zusammen in einem alten Bauernhof wohnt, ist Polizeichef der örtlichen Polizeiinspektion. Er träumt natürlich von Mord und nicht von Hühnerdiebstahl. Wenn sich tatsächlich ein Kapitalverbrechen im Sprengel ereignet, hat Max nicht nur mit Torsten Wallat (Michael Roll), dem für Mord zuständigen Kommissar aus dem Polizeipräsidium Gummersbach, zu kämpfen. Auch Britta lässt nichts unversucht, mit der unfreiwilligen Hilfe ihres Bruders den Fall selbst zu lösen. Im Beruf liebt sie es zu kochen, und privat ist ihre Leidenschaft, ihre kriminalistische Intuition und ihren Einfallsreichtum bei der Verbrechensbekämpfung auszuleben. Gewürzt wird dieses spannende Krimipaket auf hohem Niveau mit ebenso hochwertigem Humor. Nie klamaukig, vielmehr mal spielerisch, mal raffiniert und hintergründig, immer clever. Dafür steht die Autorin, die alle vier Folgen geschrieben hat: Mika Kallwass, unter anderem Dramaturgin von "Stromberg" und "Dr. Psycho", bringt einen speziellen, handfesten Humor mit, weit entfernt vom Schenkelklopfer 3 und von witziger Naivität. Ihr Blick auf die vermeintliche ländliche Idylle und ihre Bewohner ist scharfsichtig, aber nicht unnachgiebig. Sie vermag es außerdem, ihre Protagonisten, allen voran das Geschwisterpaar, mit großer Genauigkeit und Lebensklugheit zu konturieren. Und so tragen uns die Gewitztheit, die Sympathie und vor allem die Warmherzigkeit, die von den beiden Helden ausgeht, durch die einzelnen Geschichten – ohne dass dabei die Ernsthaftigkeit und Dramatik des jeweiligen Krimifalles zu kurz kommt. Mika Kallwass‘ Bücher wurden von zwei Regisseuren kongenial umgesetzt: Die ersten beiden Folgen wurden von Marcus Weiler inszeniert ("Der Kommissar und das Meer", "Marie Brand", "Das Duo"), Katinka Feistl ("Bin ich sexy", "Krieg der Frauen") übernahm die Regie der Folgen 3 und 4. Wie beim Freitags- und Samstagskrimi gewohnt, trifft der Zuschauer auch bei "Mordshunger" auf eine exzellente Schauspielerriege. An der Seite von Anna Schudt und Aurel Manthei spielen neben Sonja Gerhardt und Michael Roll zahlreiche bekannte Episodengäste mit: Valerie Niehaus, Marleen Lohse, Irm Hermann, Stephan Kampwirth, Marcus Mittermeier, Ludger Pistor, Katharina Wackernagel, David Rott und viele andere. Die beiden eingangs gestellten Fragen "Schon wieder eine neue Krimireihe? Und dann auch noch eine mit Humor? " sind also mit "Ja" zu beantworten - und zwar mit einem lauten, positiven "Ja": Den Zuschauer erwartet ein besonderer und hochwertiger Krimi, der in der Qualitätstradition des ZDF steht und mit einem erstklassigen Humor zu spielen vermag. Sabine Groß Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I Redaktion Reihen und Serien I 4 Verstrickungen auf dem Land Eine kulinarische Krimiserie auf dem Land, eine Frau, die genauso leidenschaftlich Mordfälle löst, wie sie kocht – diese Idee stand am Anfang. Dazu kam ein Bruder: Ein Polizist, der keine Kapitalverbrechen ermitteln darf, weil er nicht zur Mordkommission gehört. Diese beiden erwachsenen Geschwister wurden in meinem Kopf zu den Waisen Britta und Max, die zusammen wohnen und sich so nah sind, dass kein Blatt dazwischen passt – und auch kein Partner. Ein Geschwisterpaar, das durch den frühen, mysteriösen Tod der Eltern unzertrennlich wurde und ein bisschen an Hänsel und Gretel erinnert: auf ewig dazu "verdammt ", dem Bösen zu begegnen und es gemeinsam zu ergründen. So entstand ein märchenhaftes Setting, das sich mit ganz eigenen Charakteren bevölkerte. Denn auf dem Land kann man seinen inneren Verstrickungen stärker ausgeliefert sein als in der Stadt. Das kann lustig, aber auch tragisch sein. Einige Anregungen für "Mordshunger " kommen aus der dörflichen Gegend, in die ich während der Drehbuchentwicklung zog. Hier werden samstags tatsächlich die Rinnsteine mit einem Handfeger gekehrt. In dem fiktiven Dorf Klein-Beken hegen Erwachsene dunkle Sehnsüchte und halten an kindlichen Wünschen fest, die letztlich zu Verbrechen führen. Das "Dunkle " zeigt sich immer erst auf den zweiten oder dritten Blick. Ich wollte das Verbrechen verstehen - warum mordet der freundliche Mann im Obstladen, die Metzgersfrau, dein Nachbar? Das schien mir die interessanteste Frage. Aus ihr entwickelte sich auch Brittas kriminalistischer Instinkt: Sie gibt nicht auf, bis sie die Menschen und ihre Beziehungen mit ihrem Herzen und dem Verstand völlig durchdrungen hat. Erst dann kann sie sich lösen und in ihre eigene Welt zurückkehren – eine Welt, die nicht vollkommen ist, sie aber glücklich macht - vor allem, wenn es etwas Leckeres zu essen gibt. Mika Kallwass Drehbuchautorin 5 Ab 25. August 2013, 22.15 Uhr, ZDFneo Ab 31. August 2013, 21.45 Uhr, ZDF Mordshunger – Verbrechen und andere Delikatessen Neue vierteilige Krimireihe Buch Regie Produktion Produzentin Producerin Redaktion Mika Kallwass Marcus Weiler, Katinka Feistl Network Movie GmbH & Co. KG, Köln Bettina Wente Nina Güde Sabine Groß Die durchgehenden Rollen und ihre Darsteller Britta Janssen Anna Schudt Max Janssen Aurel Manthei Vanessa Sonja Gerhardt Torsten Wallat Michael Roll Oliver Lappe Tobias Diakow Arri Özer Sami Loris Formatbeschreibung Die Autorin ist Mika Kallwass, Dramaturgin von Serien wie "Stromberg", "Der kleine Mann" und "Dr. Psycho". Im Mittelpunkt steht eine unkonventionelle PrivatErmittlerin, die mit westfälischem Dickschädel dem ländlichen Verbrechen auf der Spur ist. Handfester, regionaler Humor, eine frische, zupackende Protagonistin, die ihre spannenden Fälle verbotenerweise und einfallsreich löst, sowie attraktive und schillernde Nebenfiguren charakterisieren das neue Format. Im idyllischen Klein-Beken besitzt Britta Janssen (Anna Schudt) einen CateringService, und ihre Aufträge führen sie immer wieder mitten in die verschiedensten Verbrechen, von denen sie die Finger nicht lassen kann. Bruder Max (Aurel Manthei), mit dem sie zusammen in einem alten Bauernhof wohnt, ist Polizeichef der örtlichen Polizeiinspektion. Wenn sich tatsächlich ein Kapitalverbrechen im Sprengel ereignet, hat Max nicht nur mit Torsten Wallat (Michael Roll), dem für Mord zuständigen Kommissar aus dem Polizeipräsidium Gummersbach, zu kämpfen. Auch Britta lässt nichts unversucht, mit der unfreiwilligen Hilfe ihres Bruders den Fall selbst zu lösen. In Brittas Kneipe mit dazu gehöriger Pension finden sich regelmäßig fremde Gäste und die skurrilen westfälischen Dorfbewohner ein, was zu komischen und spannenden Vorkommnissen oder amourösen Verwicklungen führt. 6 Rollenprofile Britta Janssen (gespielt von Anna Schudt) Britta Janssen hat ein großes Herz, ihre eigene Wirtschaft "Bei Britta" und einen gut funktionierenden Partyservice. Sie kocht wie keine andere, ob exotischexperimentell oder gut-bürgerlich: Britta wagt sich an alles ran. Triebfeder ist dabei ihre unstillbare Neugierde, die sich nicht nur aufs Essen beschränkt. Auch den Fragen des Lebens geht sie unaufhaltsam nach. Und da ihr Bruder Max bei der Polizei ist und unweigerlich mit den "Verbrechen" in der Gegend in Berührung kommt, bleibt es natürlich nicht aus, dass auch Britta Wind davon bekommt, neugierig wird, Fragen stellt, dahin geht, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat. Und am Ende Recht behält mit ihrem Gefühl, "dass da irgendwas nicht stimmt". Max Janssen (gespielt von Aurel Manthei) Er ist Brittas "kleiner" Bruder und der örtliche Polizeikommissar in Klein-Beken. Eigentlich möchte er raus in die große, weite Welt, nach Gummersbach, und bei der Kriminalpolizei Karriere machen. Aber, ganz ehrlich: in der kuscheligen Wohngemeinschaft mit seiner Schwester ist es auch nicht so schlecht: Gesellschaft, Unterhaltung, drei warme Mahlzeiten am Tag und immer an der Quelle für Klatsch und Tratsch aus dem Dorf – besser geht’s doch nicht! Denkt sich Max und bleibt dort wohnen. Vanessa Janssen (gespielt von Sonja Gerhardt) Die Studentin will im Gegensatz zu ihrem Vater Max gar nicht unbedingt in die große, weite Welt. Ihr gefällt es ganz gut in Klein-Beken, und so oft es geht, dehnt sie ihre Semesterferien und die vorlesungsfreie Zeit aus, um bei ihrem Vater zu sein und Britta in der Wirtschaft zu helfen statt über ihren veterinärmedizinischen Büchern zu sitzen. Den Inhalt kann sie eh schon auswendig. Torsten Wallat (gespielt von Michael Roll) Torsten Wallat ist Hauptkommissar in der Stadt Gummersbach. Ereignet sich ein Verbrechen in Klein-Beken, dann ist Wallat vom Kommissariat 11 für die Ermittlungen zuständig. Als passionierter Polizist nimmt Wallat seinen Beruf sehr genau. Nicht so genau nimmt er die Ermittlungserfolge: Gerne schmückt er sich mit fremden, vorzugsweise Max‘ Federn. Frisch geschieden und bestens gelaunt, geht er gerne bei Britta essen – keine kann Rouladen so gut zubereiten wie sie. Nur aus seinen Fällen sollte sie sich lieber raushalten und die Arbeit den "Profis" überlassen. 7 Oliver Lappe (gespielt von Tobias Diakow) Oliver Lappe ist Polizeiobermeister in Klein-Beken, möchte immer alles richtig machen und ist übertrieben korrekt. Vor allem, wenn die Chef-Visite aus Gummersbach in Gestalt seines großen Vorbilds Hauptkommissar Wallat auftaucht. Dann geht’s stellenweise auch mal soweit mit dem Anbiedern, dass Max genervt mit den Augen rollt und dem Ganzen ein Ende setzt. Trotz aller Klugscheißerei: Lappe ist ein treuergebener Polizeibeamter mit großem Pflichtbewusstsein. Und steht unter "Welpenschutz" – richtig böse sein kann man ihm irgendwie nicht. Arri Özer (gespielt von Sami Loris) Arri Özer ist Mitarbeiter der Spurensicherung am Tatort. Aufgewachsen in KleinBeken, kennt er Britta und Max bereits seit Kindertagen. In der dritten Klasse war er in Britta verknallt und hat ihr seinen schönsten Aufkleber ins Poesiealbum geklebt. Heute erstellt er daktyloskopische Identitätsnachweise und benutzt Spezialklebeband. So ändern sich die Zeiten. Aber er ist immer noch ein bisschen in Britta verliebt. 8 Sonntag, 25. August 2013, 22.15 Uhr, ZDFneo Samstag, 31. August 2013, 21.45 Uhr, ZDF Mordshunger – Eine Leiche zum Dessert Regie Marcus Weiler Episodenrollen Laila Schmittgen Marlene Ervenich Carola Schulze Anton Schulze Günther Ervenich Rolf Ervenich Heiner Bottrop Darsteller Marleen Lohse Irm Hermann Valerie Niehaus Christian Aumer Horst Mendroch Jan Messutat Jan Peter Heyne Inhalt Feierlaune herrscht in dem kleinen westfälischen Örtchen Klein-Beken. Britta Janssen, Inhaberin des örtlichen Catering-Services und der Dorfkneipe, serviert Backschinken im Bierzelt, unterstützt von ihrem Bruder Max, dem Dorfpolizisten, und dessen Tochter Vanessa. Gerade wird auf der Bühne Günther Ervenich, der Betreiber der ortsansässigen Räucherei, für seine Verdienste für die Region geehrt. Plötzlich unternimmt die offensichtlich betrunkene Laila Schmittgen den Versuch, die Bühne zu stürmen, was Heiner Bottrop von der freiwilligen Feuerwehr jedoch im letzten Moment verhindern kann. Wenig beeindruckt von dem Zwischenfall wendet Günther Ervenich sich seinem Backschinken zu, den er vor dem Verzehr kräftig salzt. Kaum hat er den ersten Bissen gekostet, bricht er vor den Augen seiner Frau Marlene und seines Sohnes Rolf tot zusammen. Für die Hobby-Kriminalistin Britta ist der Fall klar: Dem Salz muss Gift beigemischt worden sein. Von dem Salzstreuer jedoch fehlt jede Spur. Britta und Max nehmen die Ermittlungen auf, sehr zum Leidwesen von Kommissar Torsten Wallat von der Mordkommission Gummersbach. Recherchen im beruflichen Umfeld des Opfers ergeben, dass Rolf Ervenich bereits seit langem den Bau einer Großmastanlage zusammen mit Fleischfabrikant Ado plant. Der traditionsbewusste Günther Ervenich war zu Lebzeiten strikt gegen dieses Vorhaben. Als Britta und Max beim alten Bottrop den verschwundenen Salzstreuer sicherstellen, gerät dieser unter dringenden Tatverdacht. Bottrop gibt zu, Pflanzengift in der Garage gelagert zu haben, die Dose sei ihm allerdings gestohlen worden. Mit dem Mord will der kauzige alte Mann jedoch nichts zu tun haben. Wenig später wird die Dose mit dem Gift in Laila Schmittgens Wohnung gefunden. Die Täterin scheint damit entlarvt – immerhin hatte Laila sehr persönliche Gründe, Günther Ervenich zu hassen. Doch Britta und Max haben erhebliche Zweifel an Lailas Täterschaft. Abgesehen davon gefällt die attraktive Verdächtige Max ausnehmend gut. Schließlich bringt ein weiteres Opfer, ein vergifteter Hund, die Geschwister Janssen auf eine heiße Spur. 9 Sonntag, 1. September 2013, 23.15 Uhr, ZDFneo Samstag, 7. September 2013, 21.45 Uhr, ZDF Mordshunger – Der Heiler Regie Marcus Weiler Episodenrollen Laila Schmittgen Werner Heimkens Sascha Schlenker Thomas Heimkens Pater Ralf Ruth Heimkens Mandy Kaisers Darsteller Marleen Lohse Marcus Mittermeier Stephan Kampwirth Enno Hesse Ulrich Gebauer Sabine Wolf Petra Nadolny Inhalt In Klein-Beken, mitten im Wald vor der indianischen Schwitzhütte des Heilpraktikers und Schamanen Sascha Schlenker, wird die junge Bäuerin Ruth Heimkens erstochen aufgefunden. Schnell spricht sich die Nachricht vom Mord an Ruth in dem kleinen Ort herum. Für die Männer des Dorfes steht sofort fest: Sascha Schlenker, der mit seinen "spirituellen Heilungen " ihre Ehefrauen behandelt beziehungsweise verhext, muss Ruth umgebracht haben. Diese lebte gemeinsam mit ihrem jähzornigen Ehemann und ihrem Schwager auf einem Hof im Ort. Dort soll es in der Vergangenheit immer wieder zu Gewaltausbrüchen ihres Ehemanns Werner Heimkens gekommen sein. Auch an der Leiche Ruths wurden noch frische Hämatome gefunden – hat Werner Heimkens seine Ehefrau nach einem Streit umgebracht? Kommissar Max Janssen beginnt die Ermittlungen, unterstützt von seiner Schwester, der kriminalistischen Spürnase Britta. Sein Vorgesetzter Torsten Wallat setzt in der Aufklärung des Falles ganz auf die sichergestellten DNA-Spuren an der Leiche. Er schaut herablassend auf die Ermittlungsmethoden Janssens, der das Gespräch mit der Dorfgemeinschaft sucht. So erfährt Max von einem der Männer, dass dieser Schlenker in der Mordnacht mit blutverschmiertem T-Shirt gesehen habe. Auch Max’ Schwester Britta ist an der Aufklärung des Falles interessiert und bekommt Dank ihrer zahlreichen guten Kontakte vieles mit. Die Küsterin der Dorfkirche erzählt ihr, dass Ruth durch eine Annonce im Pfarrbrief eine Wohnung gefunden habe – wollte sie etwa ihren Ehemann verlassen und ohne ihn ein neues Leben beginnen? Laut des Obduktionsberichts hatte Ruth Heimkens kurz vor ihrer Ermordung noch Sex, wurde allerdings nicht vergewaltigt. Hauptkommissar Wallat ist nun von der Schuld Heimkens’ überzeugt: Schlenker habe eine Affäre mit Ruth gehabt und Heimkens habe deshalb seine Frau umgebracht. Britta jedoch recherchiert auf eigene Faust weiter, wobei die Sympathie für den charmanten Frauenversteher Schlenker weiter zunimmt. Als Sascha Schlenker dann plötzlich von den Männern des Dorfes – die sich von ihren Ehefrauen verraten und verlassen fühlen - entführt wird, überschlagen sich die Ereignisse. 10 Sonntag, 8. September 2013, 23.15 Uhr, ZDFneo Samstag, 14. September 2013, 21.45 Uhr , ZDF Mordshunger – Beste Freunde Regie Katinka Feistl Episodenrollen Karo Bäcker Kai Bäcker Hermann Doll Frau Sudwischer Waltraud Overbeck Gottlieb Henschel Darsteller Katharina Wackernagel David Rott Peter Franke Dorothea Walda Sybille Schedwill Arndt Schwering-Sohnrey Inhalt Das Großstadtleben fernab von Klein-Beken konnte Karo Bäcker längst nicht mehr ertragen. Sie ist daher gemeinsam mit ihrem attraktiven Ehemann Kai, einem Manager-Coach, in die kleine Dorfgemeinde zurückgekehrt. Mit Sandkastenfreundin Britta verbringt Karo zunächst eine sorglose Zeit voller schöner Erinnerungen, doch ganz ungetrübt bleibt ihre Freude über die Rückkehr in die alte Heimat nicht. Denn der notorische Fremdgänger Kai, der schon zuvor seine Ehe durch zahlreiche Affären aufs Spiel setzte, scheint es auch weiterhin nicht lassen zu können, gut aussehenden Frauen nachzustellen. Selbst Britta kann seine Avancen nur mühsam abwehren. Doch plötzlich wird Kai erschlagen aufgefunden - ausgerechnet auf Brittas Hof, in der Räucherkammer. Brittas jüngerer Bruder Max und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Dabei sieht sich der Kommissar schon bald gezwungen, gegen seine eigene Schwester zu ermitteln, hat Britta doch ein ziemlich starkes Tatmotiv. Mehrmals hatte Kai in den vergangenen Tagen versucht, sich ungeniert an sie heranzumachen. Am Abend vor seinem Tod wurde er sogar handgreiflich, als Britta seinen Annäherungsversuchen nicht nachgeben wollte. Max ist natürlich von der Unschuld seiner Schwester überzeugt, doch sämtliche Beweise sprechen gegen Britta. Diese beginnt nun auf eigene Faust zu ermitteln, scheint das doch ihre einzige Chance, den wahren Täter zu überführen. Besonders stimmt Britta ein verdächtiger Zwischenfall im nahe gelegenen Wald nachdenklich: Jemand hat erst wenige Tage zuvor heimlich eine Ast-Falle installiert, die Hobbyjägerin Waltraut Overbeck beinahe zum Verhängnis wurde. Könnte die verhängnisvolle Falle Kai gegolten haben, der täglich an jener Stelle vorbei joggte? Wer aber könnte sie aufgestellt haben? Brittas Verdacht fällt auf Hermann Doll, Karos Vater. Denn der skurrile Handwerker und Gärtner hatte längst von den zahllosen Schäferstündchen seines Schwiegersohns erfahren. Hatte sich der alte Doll für das Leid seiner Tochter rächen wollen? Hermann Doll beharrt allerdings darauf, in der Tatnacht Britta beobachtet zu haben. Da macht Britta eine Entdeckung, die sie in Lebensgefahr bringt. 11 Sonntag, 15. September 2013, 23.15 Uhr, ZDFneo Samstag, 21. September 2013, 21.45 Uhr, ZDF Mordshunger – Ave Cäsar! Regie Katinka Feistl Episodenrollen Jana Zobel Dr. Leo Tiemann Christian Linz Frau Sudwischer Waltraud Overbeck Gottlieb Henschel Dr. Sven Meerbusch Darsteller Julia Brendler Peter Prager Ludger Pistor Dorothea Walda Sybille Schedwill Arndt Schwering Sohnrey Sigi Terpoorten Inhalt Eine römische Siedlung unter Klein-Beken. Diese archäologische Sensationsmeldung versetzt die kleine Gemeinde in hellste Aufregung, verspricht sie doch endlich den Abschied von der Bedeutungslosigkeit des Dorfes und außerdem gute Geschäfte mit Touristen. Lediglich die Geschäftsfrau und leidenschaftliche Freizeitjägerin Waltraut Overbeck lässt sich von der allgemeinen Begeisterung und Euphorie der Dorfbewohner nicht anstecken. Auf ihrem Grundstück wurde eine kleine römische Figur gefunden, die auf die Siedlung schließen lässt. Und darum graben der Archäologe Sven Meerbusch und seine Kollegen Leo Tiemann und Jana Zobel just auf Waltrauts Baugrundstück und behindern die lang geplante Errichtung eines Wohnparks. Die Freizeitjägerin schreckt sogar nicht davor zurück, die Wissenschaftler mit ihrer Flinte zu bedrohen, um sie zum Abzug zu bewegen. Am nächsten Morgen ist Sven Meerbusch tot. Spürnase Britta Janssen findet ihn in ihrem Gästehaus, stranguliert am Heizkörper seines Zimmers. Polizist Max Janssen, Brittas Bruder, und seine Kollegen gehen zunächst von einem Suizid aus. Denn am Abend zuvor hatte Meerbusch ein vernichtendes Gutachten vom Landesmuseum erhalten, das den spektakulären Fund auf der Grabungsstätte, die kleine Figur des römischen Gottes Lar, als grobe Fälschung entlarvte. Hatte Meerbusch diese selbst angefertigt und gehofft, mit dem gefälschten archäologischen Fund seinen wissenschaftlichen Erfolg zu festigen? Nun scheint der gute Ruf des Archäologen endgültig zerstört. Hobbydetektivin Britta bleibt dennoch misstrauisch: Kurz bevor sie den Toten fand, kam ihr Waltraut Overbeck mit ihrer Jagdflinte entgegen. Sie hatte angeblich versucht, erneut mit Meerbusch zu sprechen. Dabei hätte die Geschäftsfrau ein starkes Mordmotiv, würde der Fund des restlichen Römerdorfes auf ihrem Grundstück doch herbe finanzielle Einbußen für sie bedeuten. Aber auch Meerbuschs Kollege Leo Tiemann rückt in Brittas Fokus. Der Archäologe hatte Meerbusch in der Vergangenheit Vorwürfe gemacht, ihn plagiiert zu haben. Britta findet Indizien, die darauf hinweisen, dass Meerbusch kurz vor seinem Tod ein ominöses Medikament verabreicht worden sein könnte. Eventuell wurde der Wissenschaftler dadurch willenlos gemacht und schließlich ermordet. Mittlerweile hat das Landesmuseum die untersuchte Figur zurückge- 12 schickt - da stellt sich heraus, dass es sich nicht um jene Figur handelt, die die Archäologen eingeschickt hatten. Dem Museum wurde offenbar absichtlich eine Fälschung der römischen Götterstatue untergeschoben. Wer spielt hier ein falsches Spiel? Britta in "Mordshunger" Statement von Anna Schudt Britta ist vor allem erst einmal eines: leidenschaftliche Köchin. Beim Kochen denkt sie nach, beim Kochen findet sie zu sich – Kochen ist sozusagen Brittas Yoga. Außerdem plaudert sie beim Kochen gern mit ihrem Bruder oder unangemeldeten Gästen, lässt probieren, schaut ihren Gästen beim Essen zu und schafft eine vertraute Atmosphäre, bei der dann gerne mal das eine oder andere Geheimnis verraten wird. Sie ist eine sinnliche und pralle Frau, die mit ihrem Bruder eine Einheit bildet. Seit dem Unfalltod der Eltern sind die beiden unzertrennlich – der liebevolle, etwas tollpatschige Bruder und die resolute, zupackende Schwester. Er Polizist, sie Köchin. Und "aus Versehen" hilft sie ihrem "Maxi" immer bei der Aufklärung der Verbrechen im Dorf. Ich finde ganz wunderbar an meiner Figur, dass sie keine klassische Ermittlerfigur ist, sondern eigentlich gar nichts "rauskriegen" will. Sie unterhält sich eben mit den Leuten, sie ist unbedarft und frisch und nicht misstrauisch. Britta ist eine Figur, wie ich sie vorher noch nicht gespielt habe, und da mir immer sehr wichtig ist, mit wem ich spiele, möchte ich sagen, dass die Kombination mit Aurel Manthei ein Glückstreffer für mich war. Britta und Max ergänzen sich so herrlich, weil wir uns als Schauspieler ergänzen. Ein sehr befruchtendes Duo. Ich persönlich achte extrem auf Ernährung in meiner Familie und koche für mein Leben gern. Wobei ich sehr gerne die meisten Dinge in möglichst rohem Zustand lasse, der Eigengeschmack ist dann am stärksten und nichts ist weich und schwammig. Aber das sinnliche Erleben beim Kochen, das sich Versenken in Düften und Kombinationen, sich ausdenken, wie die Speisen aussehen und zusammenpassen, das ist für mich wie Meditation. Nach Hause kommen und das Haus riecht nach gebackenem Kuchen, gibt doch allen Menschen ein Gefühl von Heimat, oder? Zu Fleisch habe ich persönlich ein sehr gutes Verhältnis. Nur mit der so genannten "Fleischproduktion" habe ich ein schwerwiegendes Problem. Ich bin überzeugte Vegetarierin, und Fleisch ist ein getötetes Lebewesen, das wird nur immer verdrängt. Mit dem Anfassen von Fleisch habe ich keine Probleme, nur mit dem Essen selbst. Die Schweinehälften, hinter denen ich mich in "Mordshunger" versteckt habe, waren zwar grenzwertig, aber auch nur deshalb, weil ich immer im Kopf habe, wie die Schweine leben und wie sie sterben müssen. Beides ist unwürdig. Und dann zerschneidet man sie mit Motorsägen und hängt sie da nackt und in Hälften an Haken. Was die Menschen sich anmaßen! Die skurrilen Szenen sind für mich als Schauspielerin die Schönsten. So auch diesmal: Mich hinter Schweinehälften zu verstecken wie in der ersten Folge, an Kollegen vorbeilaufen, die in Römerkostümen stecken und sehr ernsthaft über 13 Fehler beim Flötenspiel diskutieren wie in der zweiten Folge, wenn Britta und Max beim Zähneputzen über einen Fall diskutieren oder Britta eklige "Matscheplörre" kocht, weil es ein ganz spezielles Römergericht war, und sie über diesen Anblick verzweifelt – das ist herrlich. Es ist immer wunderschön, auf dem Land zu drehen. Und so war es auch dieses Mal. Man ist umgeben von Natur, keine Straßen müssen gesperrt werden, die Leute sind nicht genervt, weil wir den Weg versperren. Und in der Mittagspause sitzen wir draußen auf Bänken und hören den Vögeln zu. Wer hat einen schöneren Arbeitsplatz?! "Am Dorfleben reizt mich der Lebensrhythmus" Interview mit Aurel Manthei Herr Manthei, Max ist ein großer Fan von Brittas Küche. Mögen Sie es auch bodenständig? Aurel Manthei: Total! Mit Schickimicki kann ich nichts anfangen. Das trifft auch aufs Essen zu. Ich koche gerne, nicht ausgefallen, sondern gute Hausmannskost. So wie meine Serienschwester. Welches Gericht hat Ihnen beim "Mordshunger"-Dreh am besten geschmeckt? Manthei: Die Rouladen mit Rotkohl und Klößen waren sehr köstlich. Und der Schweinebraten! Max verlässt sich nicht nur beim Thema Essen auf seinen Bauch… Manthei: Bei seinen Ermittlungen entscheidet Max ebenfalls aus dem Bauch heraus. Mit Regeln hat er es nicht so, sein jüngerer Kollege Lappe, ein echter Paragrafenreiter, umso mehr. Kein Wunder, dass es öfter zu Reibereien kommt. Max geht unkonventionell vor, lässt sich schnell von Gefühlen mitreißen und übersieht dadurch wichtige Details. Dafür hat er ja dann Britta. Oder seinen Vorgesetzten aus Gummersbach, der immer wieder auftaucht und ihn zusammenfaltet. Dabei will Max unbedingt in die Mordkommission. Manthei: Wer weiß, ob er nicht doch befördert wird! Wenn es soweit kommt, kriegt er wahrscheinlich sofort Heimweh nach seiner Schwester und ihrem Essen und ist Ruck-Zuck wieder auf dem Dorf. Land oder Stadt – was liegt Ihnen persönlich mehr? Manthei: Mittlerweile das Land. Am Dorfleben – wie in unserem fiktiven Ort KleinBeken – reizt mich der Lebensrhythmus. Es geht weniger hektisch zu als in der Stadt, die Menschen sind mehr geerdet. Ich kenne beide Lebensstile, da ich recht ländlich in Wuppertal aufgewachsen bin aber auch in vielen Großstädten gelebt habe – darunter Hamburg, Berlin, Zürich, Essen... Mittlerweile habe ich mich 14 gesettled und wohne mit meiner Familie in München. Von dort aus bin ich schnell im Grünen und in den Bergen. Max und Britta sind unzertrennlich, gehen sich aber ab und an auf die Nerven... Manthei: Wie das bei Geschwistern so ist!(lacht) Max und Britta haben nur einander, ihre Eltern sind früh gestorben. Trotzdem geraten sie aneinander, aber vertragen sich immer wieder. Das kenne ich selbst sehr gut: Ich bin mit zwei älteren Schwestern und einem jüngeren Bruder aufgewachsen, wir sind alle etwa eineinhalb Jahre auseinander. Ältere Schwestern können ganz schön nerven, jüngere Brüder aber auch. Jetzt haben Sie noch eine Schwester bekommen – eine Serienschwester. Manthei: Die Zusammenarbeit mit Anna Schudt war großartig. Es hat sich angefühlt, als ob wir uns schon tatsächlich 30 Jahre lang kennen. Das hat gleich gepasst, wie auch mit dem Rest des Teams. Ich hoffe, dass wir nach den ersten vier Folgen weiterdrehen und noch viele Geschichten erzählen können. Das Leben auf dem Dorf bietet schließlich viel Stoff für Mordsgeschichten. Das Gespräch führte Eva Hutter Kontakt ZDF-Pressestelle Güngör Öztürker Telefon: (06131) 70-12145 E-Mail: [email protected] Fotos über ZDF-Pressestelle Telefon: (06131) 70-16100 oder über http://bilderdienst.zdf.de/presse/mordshunger ZDF Hauptabteilung Kommunikation Pressestelle Foto: ZDF/ Martin Valentin Menke Verantwortlich: Alexander Stock E-Mail: [email protected] © 2013 ZDF 15