Presseheft AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA AVATAR

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Presseheft AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA AVATAR
Presseheft AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA
AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA führt uns in eine spektakuläre Welt
jenseits aller Vorstellungskraft. Ein junger Mann bricht zu einem epischen Abenteuer
auf, um am Ende im Kampf die fremde außerirdische Welt zu retten, die für ihn zur
Heimat geworden ist. James Cameron, Oscar®-gekrönter Regisseur von TITANIC
(„Titanic“, 1997), hatte die Idee zu diesem Film bereits vor 15 Jahren, doch die
technischen Mittel, sie auch realisieren zu können, gab es damals noch nicht. Nach
vierjähriger Produktionszeit bieten nun ein real mit Schauspielern gedrehter Film
voller Action und eine neue Generation von Spezialeffekten ein völlig neues
allumfassendes filmisches Erlebnis, bei dem die eigens für den Film entwickelte
revolutionäre Technologie sich in der Gefühlswelt der Charaktere und im
dramatischen Sog der Geschichte auflöst.
Wir sehen diese außerirdische Welt durch die Augen von Jake Sully, einem
ehemaligen Marine, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Sein Körper mag gebrochen
sein, doch im Herzen ist Jake noch immer ein Marine. So wird Jake rekrutiert, zu
einem Lichtjahre entfernten Außenposten menschlicher Zivilisation zu reisen - nach
Pandora, einem Mond, auf dem Großkonzerne ein seltenes Mineral fördern, das die
Energiekrise auf der Erde lösen könnte. Weil die Atmosphäre Pandoras giftig ist, hat
man dort das Avatar-Programm ins Leben gerufen. Dies ermöglicht, das Bewusstsein
menschlicher „Steuermänner“ an einen Avatar zu binden, einen ferngesteuerten
biologischen Körper, der bei den tödlichen atmosphärischen Gegebenheiten
überleben kann. Diese Avatare sind gentechnisch entwickelte Hybride, die
menschliche DNS und die DNS der Ureinwohner von Pandora, der Na’vi, in sich
tragen.
In der Hülle seines Avatars wiedergeboren, kann Jake wieder laufen. Sein Auftrag
erfordert es, die Na’vi zu infiltrieren, denn sie sind ein Haupthindernis bei der
Förderung des wertvollen Erzes. Als aber eine Na’vi Frau mit dem Namen Neytiri
Jakes Leben rettet, verändert das alles. Jake wird von ihrem Stamm aufgenommen,
lernt nach vielen Prüfungen und Abenteuern, einer von ihnen zu werden. Während
sich die Beziehung zwischen Jake und seiner anfangs unwilligen Lehrerin Neytiri
vertieft, lernt Jake, die Lebensweise der Na’vi zu respektieren und nimmt schließlich
einen Platz in ihrer Mitte ein. Bald wird er mit der letzten ultimativen Prüfung
konfrontiert werden, wenn er die Na’vi in eine epische Schlacht führt, die das
Schicksal einer ganzen Welt entscheiden wird.
DIE ANFÄNGE
AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA ist als Film die größte Herausforderung,
der ich mich je gestellt habe“, gibt Autor-Regisseur James Cameron offen zu. Und
eine solche Äußerung hat sicher besonderes Gewicht und besondere Bedeutung,
wenn sie von einem Mann kommt, der weltweit als meisterlicher Geschichtenerzähler
gilt. Camerons Hits TITANIC („Titanic“, 1997), THE TERMINATOR („Terminator“,
1984), TERMINATOR 2: JUDGEMENT DAY („Terminator 2: Tag der Abrechnung“,
1991), TRUE LIES („True Lies“, 1994) und THE ABYSS („Abyss“, 1989) sind
Meilensteine der Filmgeschichte und verbinden Spektakel, faszinierende
Geschichten und Charaktere sowie technologische Zauberei, die ganz in den Dienst
dieser Geschichten und Charaktere gestellt wurde.
Jake Sully, gespielt von Sam Worthington, ist die Hauptfigur von AVATAR –
AUFBRUCH NACH PANDORA, ein Durchschnittsmann, der unerwartet zum Helden
wird, als er in den Konflikt zwischen zwei unterschiedlichen Zivilisationen gerät. Auf
der einen Seite ist da die Resources Development Administration, die Pandora
„entwickeln“ möchte, auf der anderen Seite befinden sich die Ureinwohner Pandoras,
die Na’vi. Jake ist ein ehemaliger Marine, dem Ehre und Pflicht über alles geht, doch
nun muss er sich plötzlich zwischen seiner persönlichen Ehre und der Verteidigung
dessen, was richtig ist, und den übernommen Pflichten und Aufgaben für seinen
Auftraggeber entscheiden.
„Ich wollte ein bekanntes Abenteuer in einer unbekannten Umgebung erzählen“,
erklärt Cameron, „und ich wählte die klassische Geschichte eines Neulings in einem
fremden Land und in einer fremden Kultur auf einem außerirdischen Planeten. Im
Grunde hat die Geschichte einen klassischen Aufbau, aber wir haben einige
Überraschungen und Wendungen für den Zuschauer in der Hinterhand. Ich habe
immer von einem Film wie diesem geträumt, seit ich ein Kind war und Schundcomics
las oder im Matheunterricht hinter meinem aufgeschlagenen Lehrbuch Kreaturen und
Aliens zeichnete. Ich träumte von einer anderen Welt, voller großer Gefahren und
voller Schönheit. Mit AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA hatte ich jetzt
endlich die Möglichkeit so eine Geschichte zu erzählen.“
WO UND WANN
Der Film spielt auf Pandora, einem Mond mit einer erdähnlichen Umgebung, der den
riesigen Gasplaneten Polyphemus im Alpha Centauri-A Sonnensystem umkreist.
Dieses Sonnensystem ist 14,4 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit quasi
unser nächster Nachbar. Als sich herausstellt, das Pandora reiche UnbotainiumVorräte besitzt, beginnt ein Rennen dieses so kostbare Mineral auf dem Planeten
auszubeten. Unobtainium gibt es in unserem Sonnensystem nicht und dieser Stoff ist
die Lösung für die Energieprobleme, die auf der Erde seit dem 20. Jahrhundert
existieren.
Development Administration (RDA) investiert Millionen um dieses Mineral in der
fernen Welt abbauen zu können. Unsere Geschichte beginnt im Jahr 2154, dreißig
Jahre nachdem der Abbau auf Pandora begann. Die Übergriffe der Menschen auf die
Welt der einheimischen Na’vis hat zu großen Spannungen geführt und die Zeichen
stehen auf Krieg.
Durch den Tod seines Zwillingsbruders gerät Jake Sully mitten hinein in diesen
aufgeheizten Konflikt. Er kommt nach Pandora als neues Mitglied des AvatarProgramms. Mit seinem Einsatz wollen die Wissenschaftler versuchen, ein „Brücke
des Vertrauens“ zu den Na’vis aufzubauen. Sie sind der Meinung, dass man dieses
Ziel eher erreicht, wenn die von Menschen gesteuerten Avatare sich im Äußeren den
Na’vis anpassen. Doch Colonel Miles Quaritch, der Sicherheitschef der
Menschenkolonie will Jake dazu benutzen, die lokalen Clans der Na’vi zu infiltrieren
um dadurch zu erfahren, wie man die Na’vi kontrollieren und besiegen kann. Quaritch
ist der Kommandant der Secops, einer private Sicherheitsarmee die Hell’s Gate
gegen Pandoras gefährliche Raubtiere, aber auch gegen gefährliche Na’vi
verteidigen soll. Sie sind eine heruntergekommene, aber gut bewaffnete Truppe, die
über einen schwere Flugkörper und große AMP-Kampf-Anzüge verfügt.
Aber Jake ist der Falsche für diese unberechenbare Position. Er gerät zwischen die
Fronten den Na’vi und der RDA Streitkräfte. Als klar wird, das RDA die Zerstörung
des zehntausend Jahre alten Navi-Mondes plant, greift Jake ein. Und die Hölle bricht
los….
WIE SIE ES GEMACHT HABEN
Cameron wollte bei der Erschaffung seiner Außerirdischen kein Makeup benutzen.
Aliens mit menschlichen Zügen werden seit Jahrzehnten von Schauspielern gespielt,
von den B-Movies der 50iger Jahre bis hin zu TVAblegern von STAR TRECK und
anderen Science-Fiction-Filmen und Formaten.
Jede Art und Methode Gummi auf das Gesicht eines Schauspielers zu applizieren ist
versucht worden und es zeigte sich schnell, wie eingeschränkt dieses Verfahren ist.
Die Größe der Augen und der Augenabstand können nicht verändert werden. Man
kann weder die Körperproportionen ändern noch die Gesamtgröße eines Charakters.
Eine Gummimaske beschränkt die Darstellungsmöglichkeiten der Schauspieler und
wirkt wie eine Barriere zwischen dem Schauspieler und der Kamera.
Die perfomance capture Methode hat diese negativen Aspekte nicht. Obwohl die CGFiguren den Schauspielern ähneln, sind ihre Proportionen ganz grundsätzlich
anders.
Dank des Performance-Capture-Verfahrens kommen all diese negativen Aspekte
nicht zum Tragen. Obwohl die digitalen Charaktere in AVATAR - AUFBRUCH NACH
PANDORA den Schauspielern, die sie verkörpern, ähneln, unterscheiden sie sich
doch in ihren grundsätzlichen Proportionen. Die Augen der Na’vi sind im
Durchmesser zweimal so groß wie menschliche Augen und liegen auch weiter
auseinander. Die Na’vi sind wesentlich schlanker als Menschen, haben längere
Hälse, unterschiedliche Knochen- und Muskelstrukturen, darunter auch Hände mit
nur drei Fingern, das offensichtlichste Unterscheidungsmerkmal. Als digitale Figuren
können die Na’vi und die Avatare viel größer als Menschen sein. Blaues Make-up
hätte die Haut abgedunkelt, aber mit Hilfe von Computeranimation kann man den
Figuren eine lichtdurchlässige Haut geben, die sich wie menschliche Haut verhält,
wenn die Pigmente auf der Hautoberfläche nicht den roten Schimmer des darunter
fließenden Bluts verdecken, beispielsweise, wenn starkes Sonnenlicht die Ohren der
Figuren von hinten beleuchtet. Die Verbindung dieser Feinheiten ermöglicht es,
scheinbar lebendige Kreaturen zu erschaffen.
Cameron suchte nach einem Weg, die Erschaffung außerirdischen Lebens ins 21.
Jahrhundert zu führen. Als er 1995 die rasenden Fortschritte in der Erschaffung
digitaler Charaktere sah, glaubte er, dass sein in einer anderen Welt angesiedeltes
Traumprojekt vielleicht realisiert werden könnte. Nachdem er bereits in der
Entwicklung digitaler Charaktere Meilensteine wie THE ABYSS („Abyss“, 1989) oder
TERMINATOR 2: JUDGEMENT DAY („Terminator 2-Tag der Abrechnung“, 1991)
geschaffen hatte, wollte er die neue Kunstform der digitalen Animation auch zu
neuen Höhen treiben. Aus diesem Grund schrieb er das Treatment zu AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA, einem visuell enorm ambitionierten Film. Doch als
dieses Treatment von Experten für Digitalanimation genau analysiert worden war,
erkannte Cameron, dass man von fotorealistischen Technologien noch Jahre entfernt
war. Deshalb wurde das Projekt auf Eis gelegt.
Als Cameron sich 2005 wieder dem Projekt zuwandte, schien es so, als stünde der
notwendige technologische Durchbruch unmittelbar bevor. Damals allerdings gab es
noch Bedenken, dass die Charaktere vielleicht nicht ganz real wirken würden, dass
der störende Aspekt der „toten Augen“, Augen also, die nicht lebendig wirkten, auch
hier zum Tragen kommen würde - wie schon in den ersten Filmen, die mit dem
Performance-Capture-Verfahren gearbeitet hatten. Camerons Team wollte weit über
die Ergebnisse dieser frühen Versuche hinausgehen, denn die Figuren sollten
absolut lebensecht wirken. Um das zu erreichen, wurde ein neues „gesichts- und
bildbezogenes Performance-Capture-System“ entwickelt. Man verwendete eine
Kamera, die über eine Apparatur am Kopf getragen wurde, um auch die kleinsten
mimischen Nuancen auf den Gesichtern der Schauspieler einfangen zu können.
Beim Motion-Capture-Verfahren bringt man reflektierende Marker auf den Gesichtern
der Schauspieler an, um mimischen Ausdruck einfangen zu können. Für AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA aber ging man andere Wege. Die Schauspieler
trugen spezielle Kopfapparaturen, Football-Helmen nicht unähnlich. Daran wurde
eine kleine Kamera angebracht. Diese Vorrichtung war auf die Gesichter der
Schauspieler ausgerichtet, so konnte die Kamera mimischen Ausdruck und
Muskelbewegungen so detailliert aufnehmen, wie das zuvor nie möglich gewesen
war. Am wichtigsten war aber, dass die Kamera Augenbewegungen aufnehmen
konnte, wozu frühere Systeme nicht in der Lage gewesen waren.
Mit Hilfe der Kopfapparaturen konnte man den Gesichtsausdruck der Schauspieler
so klar und präzise wie nie zuvor einfangen. Und weil dieses System unabhängig von
den Motion-Capture-Kameras der Vergangenheit operierte, wurden letztere nur für
die Aufzeichnung von Körperbewegungen eingesetzt. So konnte man sich damit viel
weiter von den Schauspielern entfernen. Dies wiederum ermöglichte es dem Team
von AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA, das Capture-Verfahren in einem viel
größeren Studioraum, genannt „Volume“, als je zuvor einzusetzen. Bei AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA war dieser sechsmal so groß wie frühere „Volume“ Versionen. Hier konnten nun echte galoppierende Pferde, Stunts mit komplizierten
Draht- und Kabelsystemen, ja sogar Luftkämpfe zwischen Flugzeugen und
fliegenden Kreaturen erfasst werden. Damit waren die revolutionären
Kopfapparaturen nicht nur der Schlüssel für die kleinsten Gefühlsnuancen der
Charaktere, sondern auch für die größten und spektakulärsten Szenen des Films.
Eine weitere Innovation, die speziell für AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA
entwickelte virtuelle Kamera, erlaubte es Cameron, Sequenzen in digital kreierten
Welten so zu drehen, als befände er sich auf einem Studioset in Hollywood. Durch
diese virtuelle Kamera sah der Regisseur nicht Zoë Saldana, sondern Neytiri, die von
ihr gespielte, über drei Meter große und blauhäutige Figur. An Stelle von Sam
Worthington und Sigourney Weaver sah er ihre riesigen blauen Avatare, komplett mit
Schwänzen und großen goldenen Augen. Und anstelle des nüchternen grauen
Raums, der sich ihm mit „The Volume“ darbot, sah er den üppigen Regenwald von
Pandora, oder vielleicht die schwebenden Hallelujah Berge oder eben Hell’s Gate,
die Siedlung der Menschen.
Nachdem die Details ausgearbeitet worden waren und man sich darüber einig war,
wie man die Darstellungen der Schauspieler genau erfassen wollte, suchte man im
nächsten Schritt die Unterstützung von Weta Digital, der in Neuseeland ansässigen
Oscar®-gekrönten Top-Effektschmiede von Peter Jackson. Es waren die von Weta
erschaffenen bahnbrechenden fotorealistischen Charaktere wie Gollum in THE
LORD OF THE RINGS II: THE TWO TOWERS („Der Herr der Ringe-Die zwei
Türme“, 2002) und THE LORD OF THE RINGS III: THE RETURN OF THE KING
(„Der Herr der Ringe- Die Rückkehr des Königs“, 2003) oder auch der völlig
lebensecht wirkende King Kong, die Cameron glauben ließen, dass man die Na’vi mit
Leben erfüllen könnte.
Von Beginn an war es für Cameron von entscheidender Bedeutung, dass jedes
Detail der Darstellungen der Schauspieler auch in ihren digitalen Stellvertretern auf
der Leinwand zu sehen sein musste. Weta versicherte ihm, dass ein Team von
Animatoren von absolutem Weltruf es zu seiner Mission machen würde, die
Darstellungen der Schauspieler zu 100 Prozent auf ihre Na’vi-Figuren oder Avatare
zu übertragen. Dazu war es nötig, dass Daten mit höchster Präzision in dem Moment
aufgezeichnet werden mussten, in dem eine Szene gespielt wurde. Und es erforderte
auch, dass das Team von Animatoren über ein Jahr lang an der Entwicklung der
Apparaturen arbeitete, die es den digitalen Charakteren ermöglichten, sich in ihren
Gefühlen genauso auszudrücken wie die Schauspieler, deren Darstellungen sie
spiegelten.
IST ES ANIMATION?
Fragt man die Animatoren von Weta Digital, wird man als Antwort hören, dass die
Avatare und die Na’vi animiert wurden. Fragt man James Cameron, wird man von
ihm erfahren, dass diese Charaktere von den Schauspielern dargestellt wurden. Die
Wahrheit ist: beide Parteien haben Recht. Die Animatoren mussten großes Geschick
beweisen, damit der Ausdruck der digitalen Figuren genau dem der Schauspieler
entsprach. Dabei nahm man sich auch keinerlei Freiheiten mit diesen Darstellungen
heraus. Nichts wurde ausgeschmückt oder übertrieben. Ziel der Animatoren war es,
die Arbeit der Schauspieler wahrheitsgetreu zu übertragen, nicht mehr und sicherlich
nicht weniger zu tun, als das was Sam Worthington, Zoë Saldana oder Sigourney
Weaver in „The Volume“ vorgegeben hatten. Natürlich ergänzten die Animatoren
gewisse Details, die die Schauspieler nicht zeigen konnten, wie etwa die Schwanzund Ohrbewegungen. Aber sogar dabei folgten sie ihrem Ziel, in Übereinstimmung
mit den Gefühlen zu bleiben, die die Schauspieler während der Aufnahme mit dem
Performance-Capture-Verfahren gezeigt hatten. Wenn also Neytiri mit dem Schwanz
schlägt und wütend ihre Ohren senkt, dann verstärkt das nur den Ausdruck von Zorn,
den Zoë Saldana sichtbar machte, als sie die entsprechende Szene spielte.
„Die Schauspieler fragten mich, ob wir versuchten, sie zu ersetzen“, erinnert sich
Cameron. „Doch es genau das Gegenteil war der Fall. Wir versuchten, ihnen noch
mehr Kräfte zu verleihen, ihnen neue Methoden zur Verfügung zu stellen, um sich
auszudrücken und ihre Charaktere zu erschaffen, ohne an irgendwelche Grenzen zu
stoßen. Ich will keine Schauspieler ersetzen, denn ich liebe es, mit ihnen zu arbeiten.
Das ist meine Aufgabe als Regisseur. Was wir ersetzen wollten, sind die fünf
Stunden, die man ihm Stuhl sitzen muss, während die Maske aufgetragen wird. Denn
das war bisher nötig, um Figuren wie Außerirdische, Werwölfe, Hexen, Dämonen und
vieles mehr erschaffen zu können. Jetzt aber kann man jeder oder alles sein, was
man will. Man kann das Alter oder sogar das Geschlecht ändern. Und das ohne den
Zeitaufwand und die unangenehmen Begleiterscheinungen eines komplexen Makeups.“
Saldana trainierte Monate, um sich körperlich an ihre Figur anzugleichen, um Neytiris
natürliche athletische Eleganz authentisch ausdrücken zu können. Sie wusste, dass
sie sich nicht nur mit ihrer Stimme ausdrücken musste, wie das bei einem normalen
Animationsfilm der Fall gewesen wäre. Sie wusste, dass hier von ihr eine
„Gesamtdarstellung“ gefordert wurde, dass jede Nuance ihres Gesichtsausdrucks
und ihrer Körperbewegungen erfasst werden würde.
Über ein Jahr lang, mit Unterbrechungen, arbeitete Cameron mit seinen
Schauspielern in „The Volume“. Diese Arbeitsbeziehung unterschied sich in ihrer
Intensität in keinster Weise von einem Film, der konventionell realisiert wurde.
Scheinwerfer, Kameras oder Kameraschienen allerdings gab es nicht. Das war
Schauspielerei pur. Dadurch konnte sich jeder völlig auf seine Darstellung und die
emotionale Authentizität jedes Moments konzentrieren, ohne von Kameras abgelenkt
zu werden. Regisseur und Darsteller waren gleichermaßen begeistert von diesem
Prozess, freuten sich über die enge Arbeitsbeziehung und die Konzentration, die das
Performance-Capture-Verfahren ermöglichte. Aber erst, als Cameron und seine
Schauspieler die ersten, von Weta fertig gestellten Szenen sahen, wurde ihnen
wirklich bewusst, wie revolutionär ihr Film sein würde. Neytiri, Jake und Grace lebten.
Ein entscheidendes Kriterium für AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA war die
absolute Authentizität, die für die Darstellung aller Charaktere erreicht werden sollte.
„Lebendig, voller Seele und emotional“, das würden, so Produzent Landau, die
Charaktere von AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA sein. Und Cameron
ergänzt: „Jede darstellerische Nuance erschufen die Schauspieler selbst, die alles,
was man ihre digitalen Stellvertreter im Film machen sieht, tatsächlich spielten. Bis
hin zu kleinsten Handbewegung. Diese Charaktere sind exakt und ausschließlich
das, was die Schauspieler erschaffen haben.“
AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA geht noch einen Schritt weiter, fügt diese
fotorealistischen Charaktere in eine Welt ein, die auch vom Computer erschaffen ist,
aber völlig real erscheint. Jede Pflanze, jeder Baum, jeder Fels entstand in den
Computern von Weta Digital in Neuseeland. Bemerkenswerte Durchbrüche in der
Beleuchtung, im Setzen von Schatten und in der Bildberechnung ermöglichten es
Weta Digital, eine fotorealistische Welt zu erschaffen, die in ihren Details
außerirdisch oder fremdartig ist, aber für das menschliche Auge absolut natürlich
wirkt. Über ein Petabyte, also 1.000 Terabyte, Speicherkapazität brauchte Weta für
alle digitalen Elemente des Films ... die vielen Pflanzen und Tiere, die Insekten,
Gesteinsformationen, Berge und Wolken. Zum Vergleich: Für TITANIC („Titanic“,
1997) waren nur 2 Terabyte erforderlich, um das Schiff zu erschaffen und es mit
seinen tausenden Passagieren schließlich sinken zu lassen. AVATAR - AUFBRUCH
NACH PANDORA brauchte 500mal so viel Speicherkapazität.
Und zusätzlich zu dieser ganzen Komplexität wurde AVATAR - AUFBRUCH NACH
PANDORA in einem stereoskopischen Verfahren, in 3-D, gedreht. Deshalb musste
nicht nur Weta Digital (wie auch andere beteiligte Effektfirmen wie ILM) in der
Entwicklung der digitalen Szenen mit 3-D arbeiten, sondern auch die real gedrehten
Szenen mussten dreidimensional gefilmt werden. Für diesen Zweck entwickelte
Cameron zusammen mit Vince Pace das Fusion Camera System. Sieben Jahre
nahm dieser Prozess in Anspruch, brachte schließlich das technisch ausgereifteste
stereoskopische Kamerasystem der Welt hervor. Die Kameras leisteten fehlerfreie
Arbeit am Set von AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA. Durch sie wurde
möglich, dass die real gedrehten Szenen mit den digitalen harmonisch zu einer
Einheit verschmolzen.
Auf Grund der vielschichtigen Technologie, die speziell für dieses Projekt entwickelt
werden musste, ist AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA für Cameron der Film,
der ihn mit Abstand am stärksten herausforderte. Die Filmemacher betraten hier
Neuland, suchten nach und fanden schließlich Lösungen im Laufe ihrer Arbeit. 18
Monate allein wurde die „Pipeline“ für das Performance-Capture-Verfahren
entwickelt, bevor die ersten Szenen mit den Schauspielern erfasst werden konnten.
„Ich habe schon immer versucht, Grenzen zu überschreiten“, beschreibt sich
Cameron, „aber im Fall von AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA musste ich
selbst bis an meine Grenzen gehen. Diesen Film zu machen, ähnelte dem Versuch,
von einer Klippe zu springen und den Fallschirm auf dem Weg nach unten zu
stricken.“
Dennoch sind diese revolutionären Technologien nur Werkzeuge im
„Instrumentarium“ des Filmemachers, sind immer in den Dienst der Geschichte, der
Emotionen und der Figuren gestellt. „Letztendlich“, so Produzent Jon Landau, „wird
das Publikum von AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA nicht auf die Technik,
sondern auf die Geschichte und die Figuren reagieren, die Jim erschaffen hat. Die
Technik ist nur ein Mittel für Jim, eine Geschichte zu erzählen, die sonst nicht erzählt
werden könnte.“ James Cameron fügt hinzu: „Alles reduziert sich immer auf die
Frage: Haben wir hier eine gute Geschichte? Über die Charaktere wird man
diskutieren, ob sie nun menschlich oder außerirdisch sind, und über die Reise, die
sie antreten.“
Wie Cameron diese bahnbrechenden technologischen Instrumente anwendete, das
vergleicht Landau mit Camerons Umgang mit den damals innovativen technischen
Fortschritten bei TITANIC („Titanic“, 1997), der unter seinen 11 Oscars® auch den
als „Bester Film“ gewann. „Bei TITANIC erreichte Jim mit visuellen Effekten, dass
sich der Zuschauer als Teil eines historischen Ereignisses erlebte. Bei AVATAR –
AUFBRUCH NACH PANDORA benutzt er die neue Technologie, um den Zuschauer
in die Zukunft, in eine andere Welt zu entführen.“ „Die Technologie“, fügt Cameron
hinzu, „hat ein so hohes Niveau erreicht, dass sie völlig unsichtbar wird. Was bleibt
ist die Magie...das Gefühl, dass man wirklich vor Ort ist, dass die Geschichte, die
Charaktere und ihre Emotionen real sind.“
DIE REISE DER DARSTELLER UND IHRER CHARAKTERE
AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA folgt den Spuren der Reise seines Helden
Jake Sully - eines nicht nur körperlich verwundeten, an den Rollstuhl gefesselten ExMarine, dessen Mut und Schicksal helfen, eine Welt zu erfahren, von deren Existenz
er bis dahin nicht einmal wusste. Als Jake rekrutiert wird und sich mit der Reise zum
Mond Pandora einer enormen Herausforderung stellen soll, deren Einzelheiten er
anfangs nicht einmal kennt, zögert er kaum. „Jake ist wegen des harten
Soldatenlebens und um sich selbst zu testen, zu den Marines gegangen“, erklärt
Cameron. „Wenn er also gebeten wird, nach Pandora zu fliegen, dann packt er
einfach seine Sachen und wirft sich als Soldat wieder ins Gefecht, wie die Marines
sagen würden.“
Seine Behinderung, seine Abgeklärtheit und sein Mut machen Jake zu einer Figur,
die sofort vertraut wirkt, mit der man sich identifizieren kann. „Er ist ein Mann wie
jeder andere, dessen Gefühlswelt das Publikum sofort versteht“, erklärt Produzent
Landau.
Jake wurde von der Resource Development Agency (RDA) rekrutiert um seinen
verstorbenen, genetisch identischen Zwillingsbruder, der als Wissenschaftler bei
RDA arbeitete, zu ersetzen. .
Jake ist kein Wissenschaftler, aber sein genetischer Code qualifiziert ihn als
Einzigen, die Agency in ihren Absichten zu unterstützen. Im Rahmen dieses als
AVTR bekannten Programms wurde seine DNS mit der eines Na’vi, eines
Ureinwohners des Monds, gekreuzt. So wurde ein Hybrid aus Mensch und Na’vi
geschaffen: Ein Avatar. Nach dem viel zu frühen Tod seines Bruders besaß nur Jake
die notwendige genetische Voraussetzung, um das kostenintensive Programm zu
retten und den ehemaligen Avatar seines Bruders, der nun Jakes biologische Hülle
ist, zu steuern.
Mit dem neuen Körper seines Avatars bekommt Jake eine neue Aufgabe, wird mit
neuen Herausforderungen und einem Abenteuer konfrontiert, das ihn an seine
Grenzen und darüber hinaus führen wird. „Pandora“, so Jakes Darsteller Sam
Worthington, „bietet Jake die Chance, sich selbst zu finden, sein ganzes Potenzial zu
verwirklichen und zu verstehen, dass er durch die Entscheidungen, die er trifft, ein
besserer Mensch, ein besserer Mann werden kann.“
Jake ist ein komplexer Charakter voller Facetten, eine seltene Kombination aus
Leidenschaft, Stärke, Cleverness und Seele. Diese Rolle verlangt einem
Schauspieler vieles ab, dessen war sich Cameron sehr wohl bewusst, als er mit
Produzent Landau und Casting-Leiterin Margery Simkin die Suche nach einem
geeigneten Darsteller aufnahm. „Es war kein Kunststück, diese Figur zu erschaffen“,
gibt Cameron zu, „wohl aber, einen Schauspieler zu finden, der sie spielen konnte.“
Nachdem man sich über Monate Schauspieler in den USA und in Europa angesehen
hatte, informierte Simkin Cameron, dass sie einen geeigneten Kandidaten gefunden
hätte ... in Australien. Sam Worthington, so erzählte sie Cameron, „hätte diese
instinktive emotionale Qualität, würde vom Zuschauer deshalb als so glaubwürdig
empfunden werden, dass dieser seiner Figur folgen würde. Intelligenz und Intensität
wären schon in seinen Augen ablesbar – und das, ohne in der Wirkung
nachzulassen.“
So geködert, boten die Filmemacher Worthington ein Vorsprechen an. Doch der
Schauspieler war anfangs skeptisch, schließlich war über das geheim gehaltene
Projekt und über die Figur von Jake zum damaligen Zeitpunkt nur sehr wenig
bekannt. „Ich erhielt einen Anruf wegen dieses Vorsprechens, aber ich erfuhr nichts
über das Drehbuch, nicht einmal, wer den Film inszenieren würde“, erinnert sich
Worthington. „Ich dachte nur, ‚wieder ein Fall von absoluter Zeitverschwendung’.
Eine Woche später folgte ein weiterer Anruf...mit den Worten ‚Hör mal, Jim Cameron
möchte, dass du nach L.A. fliegst, um für ihn vorzusprechen.’ Und ich antwortete nur:
‚Okay, aber für welchen Film denn?’“.
Natürlich sprach er für AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA und für eine Rolle
vor, die er sich zu eigen machen wollte. Doch sogar, als Cameron ihm Details der
Story und von seiner Figur Jake erzählt und seinen ködernden Vortrag mit der
faszinierenden Frage ‚Bist du bereit, das Abenteuer zu beginnen?’ beendet hatte,
musste Worthington auf der Erde noch etwas von höchster Priorität erledigen, bevor
er seine Reise nach Pandora antreten konnte: „Ich sagte zu Jim, dass ich ihn
natürlich auf diesem Abenteuer begleiten würde, vorher aber unbedingt noch die
Bremsen meines Autos reparieren lassen musste.“
Für Cameron und Landau war Worthington es wert, auf ihn zu warten. „Meiner
Ansicht nach“, so Produzent Landau, „gehört es zu den schwierigsten Dingen, wenn
man einen Schauspieler in Sams Alter sucht und man eine Kombination von
Sensitivität, Verletzlichkeit und Stärke sucht. Bei Sam waren diese Vorgaben erfüllt.“
Worthingtons natürliche Furchtlosigkeit half ihm nicht nur dabei, Jakes Wesenszüge
und Mut darstellen zu können, sondern kam ihm auch in der Zusammenarbeit mit
seinem Regisseur zugute, der selbst eine überlebensgroße Persönlichkeit ist. „Ich
nehme meine Arbeit ernst, wie das Jim eben auch tut“, erzählt Worthington. „Beide
kommen wir zur Arbeit und wollen dann unser Bestes geben.“
Obwohl viele der Darsteller, auch Worthington selbst, sich einem körperlichen
Training unterziehen und auch den Umgang mit Waffen üben mussten, interessierte
sich Worthington mehr für die mentale Vorbereitung, um Jake spielen zu können. „Ich
wollte kein übliches Drill- und Trainingscamp. Jeder kann Liegestützen machen. Ich
aber wollte andere Marines treffen, verbrachte Zeit mit Jims Bruder John David, der
selbst bei den Marines gewesen war. Ich wollte verstehen, wie die Marines die Welt
sehen und wie ihr Training sie so weit bringen kann, dass sie glauben, unbesiegbar
zu sein.“
Jakes erste Begegnung mit einem einheimischen Na’vi auf Pandora ist schicksalhaft.
Sie hat unerwartete emotionale Folgen und führt zu Action und Abenteuer, bei dem
höchster Einsatz auf dem Spiel steht. Während Jake den üppigen Regenwald des
Monds erforscht, wird er von einem der tödlichsten Tiere dieses Lebensraums
attackiert. Den Tod unmittelbar vor Augen, wird Jake von Neytiri gerettet, einer
furchtlosen und schönen Jägerin, die dem Omaticaya Clan angehört. Dieses
Aufeinandertreffen ist aufgeladen mit starken Gefühlen, negativen wie positiven und
letztendlich mit einer Verbindung zwischen beiden, die keiner vorhersehen konnte.
„Das erste, was Jake auffällt, ist, dass Neytiri wirklich verdammt heiß ist“, erinnert
sich Worthington lachend. „Dann beginnt er in ihr die starke, unabhängige Frau zu
erkennen, die ihm helfen kann, ein besserer Mensch zu werden.“
Neytiris erster Eindruck von Jake ist kein guter, tatsächlich empfindet sie ziemliche
Verachtung für ihn. Sogar in der Hülle eines Avatars steht Jake in den Augen Neytiris
für den mit Brandrodung rücksichtslos realisierten Tagebau, der die Existenz
Pandoras bedroht. Um Jakes Leben zu retten, musste sie Viperwölfe töten –
bösartige Biester, trotzdem aber integrale Bestandteile des Ökosystems des
Planeten, dem sich die Na’vi stark verbunden fühlen. „Wie alle Na’vi versteht Neytiri
menschliches Verhalten, die Methoden und den Zweck menschlicher Grausamkeit
nicht“, erzählt Zoë Saldana, die Darstellerin Neytiris. „Unverständlich ist den Na’vi
auch, wie schlecht die Menschen die Umwelt behandeln, die den Na’vi heilig ist.“
„Meiner Ansicht nach“, ergänzt Regisseur Cameron, „repräsentieren Neytiri und ihr
Volk eine bessere Seite von uns, wenn sie in Symbiose, Empathie und Harmonie in
ihrer Welt leben. Danach sollten wir alle streben. Zu diesem Zweck preist diese
Geschichte eine enge Verbindung mit der Umwelt an, zu der wir vielleicht zu diesem
Zeitpunkt den Bezug verloren haben.“
Ihr Instinkt erlaubt es Neytiri, über Jakes Derbheit hinauszusehen. „Sie erkennt in
Jake etwas, von dem sie sich angezogen fühlt“, erklärt Saldana. „Sicher, anfangs
hasst sie ihn total, dann aber werden ihre Gefühle komplexer, verwirren und zwingen
sie schließlich, die wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens zu treffen.“
Neytiri ist ein weiterer Beweis für Camerons Interesse, starke Frauenfiguren zu
erschaffen. Sie folgt damit den Spuren ikonischer, von Cameron kreierter Heldinnen
wie Ellen Ripley aus ALIENS („Aliens - Die Rückkehr“, 1986), gespielt von Sigourney
Weaver, die mit ihrer Darstellung zur Vorlage für später folgende Actionheldinnen
wurde und über 20 Jahre nach diesem filmischen Meilenstein in AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA wieder mit James Cameron zusammenarbeitet.
Neytiri voraus gingen aber auch Sarah Connor aus THE TERMINATOR
(„Terminator“, 1984) und TERMINATOR 2: JUDGEMENT DAY („Terminator 2 - Tag
der Abrechnung“, 1991), Rose DeWitt Bukater aus TITANIC („Titanic“, 1997),
Lindsay Brigman aus THE ABYSS („Abyss“, 1989) und Helen Tasker aus TRUE
LIES („True Lies“, 1994). Keine der dieser Frauenfiguren kann darauf reduziert
werden, das romantische Interesse des Protagonisten erweckt zu haben. Dieser
großen Tradition folgt auch Neytiri, in der sich Stärke, Anmut, Athletik, Schönheit,
Sexualität, Verletzlichkeit und Klarheit in den Gefühlen verbinden. „Jeden
Persönlichkeitszug, den ich mir für diese Figur vorgestellt habe, hat Zoë sichtbar
gemacht“, bemerkt Cameron, der besonders Saldanas „Kombination von Zartheit,
Wildheit und unglaublicher Körperlichkeit“ bewunderte – die Früchte ihres
jahrelangen professionellen Tanztrainings.
„Körperlich war Neytiri meine bisher anspruchsvollste Rolle“, gibt Saldana zu. „Noch
vor Beginn der Dreharbeiten habe ich monatelang trainiert, um mir Anmut und Kraft
dieser Figur aneignen zu können. Ich wollte meinen Körper völlig in den Dienst einer
Figur stellen - und das ermöglichte mir AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA in
erstaunlicher Weise. Wie reagierte Saldana auf Neytiris digital realisierte Figur? „Ich
habe mich bei Jim bedankt. Sie war sexy und wie aus einem Guss, groß und
schlank. Und darstellerisch war sie ganz ich!“
Saldanas Trainingsprogramm vor Beginn der Dreharbeiten umfasste Reiten,
Kampfsport,
Bogenschießen
sowie
das
Studium
und
Training
von
Körperbewegungen. Darüber hinaus reiste sie mit anderen Hauptdarstellern des
Films und Cameron nach Hawaii, wo der Regisseur natürliche Bedingungen vorfand,
wie er sie sich für Pandora vorgestellt hatte. „Wir mussten ohne technische
Hilfsmittel, Werkzeuge und jede Art von Annehmlichkeiten auskommen“, erinnert sich
Saldana. „Fast drei Tage grub und kletterte ich halbnackt herum, schmutzig wie eine
tote Ratte“, erzählt Saldana lachend. „Auf alles, was sonst meinem leiblichen Wohl
dient, musste ich verzichten. Meine Reaktion darauf war etwa so: ‚Damit werde ich
nicht fertig.’ Doch Jim sagte nur: ‚Komm schon, Neytiri, jammer nicht, ertrag es
einfach!“
Als die Darsteller und Filmemacher in Los Angeles auf dem Studioset eintrafen, wo
das Performance-Capture-Verfahren schließlich zum Einsatz kam (das Set nannten
die Filmemacher ‚The Volume’), war Saldana dankbar dafür, das Hawaii-Abenteuer
mitgemacht zu haben. „Auf dieser minimalistischen Bühne, auf der es keine Sets
gab, mussten wir so tun, als wären im Schlamm, im Wasser, in der Feuchtigkeit, in
den Bäumen und Erhöhungen Pandoras und was sonst noch zu diesem Planeten
gehörte. Durch unseren Aufenthalt in Hawaii hatten wir eine Vorstellung entwickelt,
auf die wir uns beziehen konnten, wenn wir auf der virtuellen Bühne irgendeine
Handlung simulieren mussten.“
Eine andere Frau in Jakes neuem Leben auf Pandora ist die Wissenschaftlerin Grace
Augustine, die das Avatar-Programm leitet. Grace, eine studierte Biologin, lebt seit
fünfzehn Jahren auf Pandora. Sie hat die Erde seit langer Zeit verlassen, weil es auf
dem ökologisch verwüsteten blauen Planeten längst keine Pflanzen oder Bäume
mehr gibt, die sie erforschen könnte. Auf Pandora wechselt Grace hin und her
zwischen ihrer wissenschaftlichen Arbeit in Hell’s Gate, der Basisstation der
Menschen, und ihren Untersuchungen vor Ort, als Avatar im Regenwald von
Pandora. „Grace“, so ihre Darstellerin Sigourney Weaver, „versucht, eine Brücke des
Vertrauens zu den Na’vi aufzubauen, wird in diesem Bestreben aber immer wieder
sabotiert von den Soldaten der Basis, einer militärischen Spezialeinheit, genannt sec
ops. Grace liebt Pandora und die Na’vi von ganzem Herzen, hofft, dass sie Volk und
Planet irgendwie vor den Kräften der industrialisierten Erde schützen kann.“
Von Jakes Ankunft auf Pandora und seiner Teilnahme an dem Avatar-Program ist
Grace alles andere als begeistert. In ihren Augen ist er nicht nur schlecht vorbereitet,
sondern völlig unqualifiziert, um Mitglied eines Teams aus Elitewissenschaftlern zu
werden. „Grace ist wütend darüber, dass Jake ein Avatar werden soll“, erklärt
Weaver. „Sie denkt nur, ‚Er ist hier, weil er in den Anzug passt?!’“ Ein Verweis auf die
genetische Übereinstimmung mit dem früheren „Steuermann“ des Avatars, seinem
verstorbenen Bruder, der als Wissenschaftler zum Team gehörte.
Doch Grace wird ihre Einstellung zu Jake überdenken und verändern, als er seine
neue Chefin durch sein schnelles Verständnis des Programms beeindruckt und eine
wachsende Zuneigung und Achtung gegenüber den Na’vi entwickelt. Weaver gefiel
es, diese Jake-Grace-Dynamik an der Seite von Sam Worthington zu spielen, der in
ihren Augen einen neuen Actionhelden und noch vieles mehr verkörpert. Und
Weaver, unverändert populär für die Rolle der Ellen Ripley in vier ALIEN-Filmen,
kennt sich natürlich aus mit Action-Ikonen im Film. „Actionhelden darzustellen, ist
schwierig“, erklärt Weaver. „Man muss sehr spezifisch in seiner Herangehensweise
sein. Obwohl jeder glaubt, dass es in Actionfilmen nur um Körperlichkeit geht, stimmt
das eben nicht. All das andere, was Leben ausmacht, muss zur selben Zeit sichtbar
werden. Man muss die Figur, die man spielt, mit so vielen Details ausfüllen. Das alles
habe ich bei Sam in AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA sehen können.“
Der Mann, den Augustine absolut unausstehlich findet, ist Colonel Miles Quaritch,
Sicherheitschef der Erdbasis auf Pandora. Quaritchs Auftrag ist an den der Resource
Development Agency gebunden. Er lautet, Pandora nach wertvollen Mineralien
abzusuchen und sie zu fördern, nicht Herz und Verstand der Na’vi zu erobern. Er
verachtet das Programm, denn dieses läuft seinem Auftrag zuwider, der lautet, die
Menschen, die auf Pandora leben und arbeiten, zu beschützen.
Quaritchs Eigenschaften sind nicht wirklich bewundernswert, aber sein Darsteller,
Stephen Lang, fand dennoch Bewundernswertes in dieser Figur und entwickelte
sogar Mitleid für sie: „Mir gefiel an Quaritch sein Gefühl, einen Auftrag erfüllen zu
müssen, und seine Disziplin“, erklärt Lang, der 2009 auch als FBI-Agent in der Zeit
der Großen Depression in PUBLIC ENEMIES („Public Enemies“) zu sehen war. „An
der Front ist er ein fähiger Anführer, niemand stellt diese Qualitäten in Frage.“ Aber
ist er ein Bösewicht? „Sicher ist er kein Heuchler“, führt Lang aus. „Quaritch verstellt
sich nie, macht niemandem etwas vor. Quaritch berührte mich sehr, gerade mit dem,
was ihm fehlte, dass nämlich seine Seele so chaotisch und heruntergekommen war.
Es ist einfach traurig, dass er sich in einem echten Garten Eden befindet, er aber
unfähig ist, das zu begreifen. Viele Menschen, die die Härte und das Leid des Kriegs
kennen, werden ihn verstehen können.“
Trudy Chacon ist eine weitere kompetente und starke Figur, die in Hell’s Gate
stationiert ist. Als Hubschrauberpilotin hat sie die Aufgabe, Menschen und Avatare
von der Basis aus zu Schlüsselpunkten auf Pandora zu fliegen. Im Unterschied zu
Quaritch ist Trudy aber cool, gelassen und ganz sicher nicht militärisch. „Im Grunde
kümmert sich Trudy um die Wissenschaftler im Avatar-Programm, fliegt sie von den
Labors zu ihren Aufgaben in die Natur und wieder zurück“, erklärt Michelle
Rodriguez, die diese Rolle, eine weitere große Cameron-Actionheldin, verkörpert.
Rodriguez, die bereits mit ihrem Debüt im hoch gelobten Independentdrama
GIRLFIGHT („Girlfight - Auf eigene Faust“, 2000) für Aufsehen sorgte, zollt Cameron
Anerkennung für die Erschaffung großartiger Frauenfiguren, aber auch für seine
Auffassung von Schauspielern und der Schauspielerei. „Für mich besitzt Jim wirklich
die Fähigkeit, Menschen durchschauen zu können. Er sieht, wer und was sie wirklich
sind.“
Norm Spellman, ein weiterer Wissenschaftler/Avatar im Programm, war bisher der
Goldjunge des Projekts. Er hat mehrere Jahre für seine Reise nach Pandora studiert
und gearbeitet. Doch mit Jakes Ankunft ändert sich alles. „In der Theorie weiß Norm
alles, aber mit Jakes natürlichen Führungsqualitäten kann er es nicht aufnehmen“,
erklärt Joel David Moore, der unter anderem aus dem Komödienhit DODGEBALL: A
TRUE UNDERDOG STORY („Voll auf die Nüsse“, 2004) bekannt ist. „Norm ist
verärgert über und eifersüchtig auf Jake, aber wie so viele andere auf Pandora wird
er Jake bewundern lernen und sich von ihm inspirieren lassen.“ Tatsächlich ist Jakes
Ankunft für Norm der Auslöser zu einer dramatischen neuen Reise.
Norm, die restlichen Wissenschaftler, Jake und sogar die in Hell’s Gate stationierten
Truppen werden von Parker Selfridge mit ständig wachsamem Auge beobachtet. Er
ist der smarte, energische, charismatische Basisleiter, der ausschließlich an den
Erfolg der Operationen der Resource Development Agency auf Pandora denkt.
Giovanni Ribisi, (PUBLIC ENEMIES („Public Enemies“, 2009), LOST IN
TRANSLATION („Lost in Translation“, 2003)) beschreibt Selfridge als Mann, der
„rücksichtslos und ruhig seine Ziele verfolgt. Ein Verwaltertyp, der aber große
Selbstüberschätzung an den Tag legt und sich mehr als Geschäftsführer oder
Konzernchef sieht.“ Aber selbst ein hartgesottener Unternehmensmitarbeiter wie
Selfridge, der weiß, dass ‚die eine Sache, die Aktienbesitzer noch mehr hassen als
schlechte Presse, ein schlechter Vierteljahresbericht ist’, kann auf Pandora verändert
werden.
Weitere Schlüsselrollen in AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA übernehmen
CCH Pounder, bekannt aus der Krimiserie „The Shield-Gesetz der Gewalt“. Sie
verkörpert Mo’at, die Matriarchin der Na’vi, die bei ihrem Volk wegen ihrer Autorität
und ihrer Würde großen Respekt genießt. Wes Studi, Darsteller aus HEAT („Heat“,
1995), ist als Na’vi-Stammesführer Eytukan zu sehen – ein ernster Mann mit großer
Präsenz, der für die Na’vi sorgt und Schaden von ihnen abzuwenden versucht. Laz
Alonso spielt Tsu’Tey, der als sein Nachfolger die Na’vi einmal anführen soll, als
bester Jäger des Stammes gilt und Jake auf dessen Reise durch Pandora ständig
herausfordert. Dileep Rao, zuletzt in DRAG ME TO HELL („Drag Me To Hell“, 2009)
zu sehen, spielt Dr. Max Patel, einen Wissenschaftler aus dem Avatar Programm.
Und schließlich gehört auch Matt Gerald, Mitglied des Ensembles von TERMINATOR
3: RISE OF THE MACHINES („Terminator 3: Rebellion der Maschinen“, 2003), in der
Rolle von Corporal Lyle Wainfleet, der rechten Hand von Quaritch, der die
Geringschätzung der Menschen gegenüber den Na’vi verkörpert, zum Team von
AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA.
Darüber hinaus waren einige Crewmitglieder von elementarer Bedeutung,
bestimmten Aspekten in den Darstellungen eine zusätzliche Dimension zu verleihen.
Dazu zählen der bekannte promovierte Linguist Paul Frommer, der zusammen mit
Cameron eine ganze Sprache für die Na’vi kreierte. Außerdem der ehemalige
Cirque-du-Soleil-Akrobat Terry Notary, der half, die Bewegungen der Na’vi zu
entwickeln, und schließlich die gefeierte Choreographin Lula Washington, die die
Choreografie für die Na’vi-Tänzer übernahm.
Wie auch viele andere Aspekte von AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA ist die
Sprache der Na’vi eine Kombination aus etwas völlig Neuem und dem Vertrauten.
„Bei bestimmten Tönen stoßen die Na’vi an ähnliche Grenzen wie die Menschen“,
erklärt Frommer, der eine Professur an der University of Southern California innehat.
„Genau das ermöglicht es den Wissenschaftlern des Avatar Programms, die Na’viSprache zu erlernen und zu sprechen.“
Bereits früh in der Vorbereitung teilte Cameron Frommer die Töne mit, die er sich für
die Na’vi vorgestellt hatte. Daraus entwickelte Frommer dann eine lingustische
Palette. „Es ging nur darum, Jim bestimmte Möglichkeiten und Optionen zu geben“,
erklärt Frommer. „Manche Töne gefielen ihm, manche nicht. Dann legten wir die
Struktureigenschaften der Sprache, die Ausspracheregeln und den Wortbau fest.“
Ergebnis dieser komplexen Arbeit war die Entwicklung von mehr als eintausend
Worten, einer spezifischen Struktur und Grammatik. All das mussten sich die
Schauspieler mit Geschick und Schnelligkeit aneignen. Sie arbeiteten auch eng mit
Dialektcoach Carla Meyer für die Feinabstimmung des Dialekts der erfundenen
Sprache zusammen.
Die lingustischen Herausforderungen an Sam Worthington waren noch deutlich
größer, weil der gebürtige Australier nicht nur eine neue Sprache, sondern auch
einen amerikanischen Akzent erlernen musste. „Es kam mir so vor, als müsste ich
zwei Sprachen lernen“, erinnert sich Worthington. „Und eines kann ich sagen: die
Sprache der Na’vi war leichter zu lernen als der amerikanische Akzent! Mindestens
zwei Stunden täglich arbeitete ich an beiden. Ich schlüsselte die Sprache phonetisch
auf, damit es sich nicht anhörte, als spräche ich durch Gaze.“ Worthington bemerkt,
dass Jake während der ganzen Handlung daran arbeitet, die Na’vi-Sprache zu
meistern. Das machte gelegentliche sprachliche Pannen nicht nur möglich, sondern
sogar notwendig.
Zoë Saldana und Laz Alonso, die beide fließend Spanisch sprechen, taten sich
leichter im Erlernen der Na’vi-Sprache und verließen die Dreharbeiten zu AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA vielleicht als die einzigen dreisprachigen
Schauspieler auf der Welt, die fließend Na’vi beherrschten. Den meisten Spaß mit
dem erfundenen Dialekt hatte aber wohl die Filmcrew, die sich bestimmte Na’viWörter aneignete, um sich gegenseitig aufzuziehen. Einer ihrer Favoriten war dabei
skowng, das Na’vi-Wort für „Schwachkopf“.
Tanzunterricht und Bewegungsstudien waren weitere Hilfsmittel für die Schauspieler,
noch tiefer in ihre Figuren vorzudringen. Lula Washington, Choreografin der Na’viTänze und im echten Leben künstlerische Leiterin des Lula Washington Dance
Theater, erzählt, dass die Ureinwohner von Pandora feiern, indem sie tanzen: „Es ist
ein elegantes, stolzes Volk, das sein Land liebt. In diesem Aspekt ähnelt ihre Kultur
der der Aborigines.“ Die Tänzer von Washingtons Dance Theater wurden als
Mitglieder des Omaticaya Clans ein Teil des Casts und ihre anmutigen und wilden
Tanzbewegungen kann man während des gesamten Films bewundern.
Terry Notary hatte die Aufgabe, Bewegungsabläufe zu entwickeln, die sowohl von
Urvölkern wie auch von Großkatzen und Primaten beeinflusst wurden.
Notary erklärt: „Wir beschäftigten uns mit Fragen wie ‚Wie berühren sich die Na’vi?’
‚Wie strecken sie ihre Hände aus?’ ‚Wie bewegen sie sich, wenn sie glücklich sind?’
‚Und wie benutzen sie ihren Schwanz?’“
BEWEGUNGEN ERFASSEN
Die Schauspieler arbeiteten unermüdlich daran, diese körperlichen, sprachlichen und
emotionalen Nuancen, die von elementarer Bedeutung für ihre Figuren und
Camerons Vision waren, in ihre Darstellungen zu integrieren, während Cameron
entschlossen war, all das auch in den digitalen Inkarnationen der Schauspieler
sichtbar zu machen.
Worthington und die anderen Darsteller empfanden es als befreiend, auf der
nackten, „The Volume“ genannten Bühne zu arbeiten, während sie die speziellen
Anzüge und Kopfapparaturen trugen, die für Performance Capture nötig waren. „Wir
haben uns das Performance-Capture-Verfahren zu eigen gemacht und hatten damit
viel Spaß“, erklärt Worthington. „Obwohl Jakes Avatar 2 Meter 70 groß und komplett
blau ist, hat er doch meine Persönlichkeit und Seele in sich. Es ist einfach
spektakulär, dass Jim dies gelungen ist.“
„Performance Capture ist unglaublich befreiend“, fährt Worthington fort. „Man kann
sich nicht verstecken, jede Einstellung muss wahrhaftig sein. Am Anfang ist das
Ganze etwas nervenaufreibend, aber man vergisst schließlich, dass man eine Art
Helm trägt und ein paar hundert Punkte auf seinem Gesicht hat.“
„Man fragt sich“, fügt Laz Alonso hinzu, „ob man mental in der Lage sein wird, auf die
graue, nüchterne [Performance Capture] Bühne zu schauen und dann eine riesige
Schlange oder üppigen Regenwald sehen zu können. ‚The Volume’ ist ein absolut
trister Ort. Aber dank Jims Inszenierung, dem Performance-Capture-Verfahren und
der virtuellen Kamera nimmt etwas Großartiges seinen Anfang. Man beginnt, diese
Tiere und diese unglaubliche Umgebung wirklich zu sehen. Man dringt so tief in diese
Welt vor, dass man beginnt, Pandora vor Augen zu haben, es zu riechen, zu hören
und auch zu fühlen.“
Die Art und Weise, wie ‚The Volume’ die Fantasie belebte, erinnerte Joel David
Moore an die Wurzeln der Schauspielerei. „Wenn man auf der Performance-Capture-
Bühne arbeitet, führt das einen in die alten Theatertage zurück, wenn man nur eine
Wand, einen Tisch und ein paar Stühle vor sich hatte und sich alles andere vorstellen
musste.“
Einen weiteren revolutionären technischen Fortschritt stellte die virtuelle Kamera dar.
Sie sorgte nicht nur dafür, dass für die digitale Animation Regisseur und Darstellung
von zentraler Bedeutung wurden, sondern erschuf auch ein neues Paradigma für die
Produktion. Sie erlaubte es Cameron zum ersten Mal überhaupt, die ‚digitale Version’
eines Schauspielers und die digitalen Schauplätze zum gleichen Zeitpunkt in der
Kamera sehen zu können, während er mit den Schauspielern in ‚The Volume’
arbeitete. „Die virtuelle Kamera ermöglichte es Jim, Schauspieler in einer
Unmittelbarkeit zu inszenieren, wie das zuvor nicht möglich war. Gleichzeitig
bekommen auch die Darsteller ein viel besseres Gefühl für ihre digitalen Figuren,
denn sie können die digitale Szene und die digitale Szenerie nahezu sofort sehen,
anstatt Monate warten zu müssen, bis die Effekt-Firmen lange nach Ende der
Dreharbeiten die fertigen Sequenzen liefern. Die bereits in der Kamera sichtbaren
Digitalbilder besaßen in etwa die Auflösung eines Videogames. Nachdem Cameron
eine bestimmte Szene gefilmt und geschnitten hatte, wurde sie dann Weta Digital
übergeben. Dort arbeitete man dann monatelang daran, fertige, hochauflösende
Bilder zu erschaffen. Tatsächlich wurde also jede Einstellung zweimal kreiert.
Zunächst von Cameron auf einer Studiobühne, dann von den Mitarbeitern von Weta,
die in monatelanger Feinarbeit die Einstellung fertig stellten.
Die virtuelle Kamera, die aussieht wie eine Mischung aus Lenkrad und Videogame
Controller, ist eigentlich überhaupt keine Kamera, denn sie nimmt nichts auf.
Stattdessen ahmt sie eine Kamera nach, während sie mit digitalen Bildern
„eingespeist“ wird, die eine Gruppe hochmoderner Computer liefert, die die digitale
Bühne, The Volume, umsäumen. Auf einem kleinen Bildschirm auf der Apparatur
sind dann die digitalen Bilder der Umwelt und der Figuren zu sehen, die diese
Computer einspeisen.
Dank dieser Technik konnte Cameron Szenen, gerade auch die Actionsequenzen,
aus jedem erdenklichen Blickwinkel filmen. Dadurch konnte er auf der virtuellen
Studiobühne spontaner, flexibler und mit mehr Optionen inszenieren als je zuvor.
„Zum Beispiel konnte uns Jim nun bitten, einen vertikalen Maßstab von 5:1 zu
kreieren“, erklärt Steven Rosenbaum von der Effektschmiede Weta Digital. „Wenn er
dann die Kamera auf eine Höhe von 90 Zentimetern führte, wurde daraus eine
Kranfahrt auf eine Höhe von 4 Meter 50. Und das in Echtzeit. Tatsächlich konnte Jim
die Kameracrew in ein Team aus drei Meter großen Na’vi-Männern verwandeln.“
„Lange, nachdem die Schauspieler das Studio verlassen hatten, saß ich immer noch
in ‚The Volume’, drehte mit der virtuellen Kamera notwendige Zusatzeinstellungen für
jede Szene“, erinnert sich Cameron. „Allein durch das Abspielen einer Einstellung
kann ich das Ganze aus verschiedenen Perspektiven sehen, kann sogar bis zu
einem gewissen Grad die Position der Schauspieler verändern. Wir können das Licht
damit neu setzen, alles Mögliche damit machen.“
„Das ist Filmemachen auf einem völlig neuen Level“, fügt Schauspieler Laz Alonso
hinzu. „So, als würde man die Grundschule mit einem Promotionsprogramm am
Massachusetts Institute of Technology vergleichen.“
Ein weiteres technisch innovatives Werkzeug in Camerons filmischem
„Instrumentarium“ war die Simul-Cam, die in Echtzeit digitale Figuren und
Schauplätze in den Realdreh integrierte. Im Prinzip ermöglicht es diese Technologie,
mit einer normalen fotografischen Kamera so umzugehen wie mit einer virtuellen,
wenn sie das virtuelle Produktionsinstrumentarium über die Realproduktion legt.
Produzent Landau erklärt das näher: „Jim konnte auf einem realen Set drehen, im
Kamerasucher aber digitale Figuren und Schauplätze sehen, die real nicht
existierten. Das ermöglichte es ihm, diese Szene mit der gleichen Sensibilität zu
drehen wie eine real inszenierte.“
PANDORA ERSCHAFFEN
Da die gesamte Handlung von AVATAR auf Pandora spielt, sei es in der Basis der
Menschen am Hell’s Gate oder draußen in der Wildnis des Regenwaldes, musste
jeder einzelne Gegenstand, der ins Bild der Kameras geriet oder mittels
Computergrafik erzeugt wurde, von Anfang an entworfen werden. Parallel zur
Entwicklung der Technik dauerte der Designprozess zwei Jahre, bevor die
Dreharbeiten begannen. Die Filmemacher engagierten ein Team von
Weltklassekünstlern, um jede Figur, jede Kreatur, jede Pflanze, jedes Kostüm, jede
Waffe, jedes Vehikel und jede Umgebung in AVATAR zu entwerfen. Sie erschufen
nicht nur eine Kultur sondern zwei: Die hoch technisierte menschliche Kolonie mit all
ihren Vehikeln und Waffen, und die Gesellschaft der Na’vi.
So wie Cameron es auch schon mit den Charakteren getan hatte erschuf er Pandora
so, dass es erkennbar blieb, ohne seine exotischen, nie zuvor erlebten
Eigenschaften zu verlieren. Es ist eine Welt, die das Klassische und das Vertraute
verbindet. „Wir wollten, dass die Tiere und die Pflanzen nicht wie die von der Erde
wirkten, und zwar gerade so, dass sie einen an eine andere Welt erinnern, aber
gleichzeitig zugänglich bleiben“, sagt Cameron. Bäume, die mehr als 300 Meter hoch
sind und Berge, die irgendwie im Fließen begriffen sind gehören zu den
Landschaften, die schon durch ihre bloße Vorstellung und ihren Anblick Ehrfurcht
hervorrufen – deren Design aber aus uns wohlbekannten Strukturen stammt.
„James Cameron erschuf nicht nur und drehte nicht nur einen Film, der in einer weit
entfernten Welt spielte“, erklärt Produktionsdesigner Rick Carter. „Nein, es schien so,
als wäre er tatsächlich auch dort gewesen, als hätte er umfangreiche Notizen
angefertigt und nach seiner Rückkehr jedes auf Papier absorbierte Detail dann auf
Film übertragen.“
Genau diesen Eindruck hinterließ der weltbekannte Filmemacher bei den Leitern
seiner Abteilungen, bei der Crew und eigentlich jedem, der an AVATAR AUFBRUCH NACH PANDORA mitarbeitete. Im Team mit vielen der besten Künstler
der Branche überwachte Cameron die Designkonzepte, die virtuellen Designs und
Sets wie auch die realen Sets. Er überprüfte jedes Designdetail des Films – jede
Kreatur, jeden Grashalm, jeden Baum oder Berg, jedes Fahrzeug und alle Kostüme.
„Meiner Ansicht nach hat Jim AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA bereits vor
langer Zeit in seinem Kopf fertig gestellt“, erzählt Rob Stromberg, der als
Produktionsdesigner zusammen mit Rick Carter einen Großteil des Pandoradesigns
überwachte. „Dann hat er es uns übergeben, damit wir es wiedererschaffen konnten.“
Und Rick Carter fügt hinzu: „Es war schwer, mit Jim Schritt zu halten, denn er stellte
uns eine Welt vor, die er gesehen, nicht nur erfunden hatte. Er hatte sie gesehen und
erstattete uns dann Bericht. Jim erklärte seine Designvorstellungen mit so großer
Liebe zum Detail, dass man glaubte, diese fiktiven Tiere würden tatsächlich
existieren. So intensiv hat er sich über jedes Tier, jedes Insekt Gedanken gemacht.
Er weiß, was sie essen, wie sie schlafen und wie sie sich untereinander verhalten.“
Cameron, Stromberg, Carter und ihre Teams stellten sich regelmäßig eine
Schlüsselfrage: „Funktioniert das [Design] auch?“ Ziel der Filmemacher war es, die
Zuschauer dazu zu bringen, sich dem Fantastischen hinzugeben, das
wiederzuerkennen, sich mit dem zu identifizieren, was sie auf der Leinwand sahen.
Jake kommt in Hell’s Gate an, einer von Menschen geführten Militärbasis und
Wissenschaftsstation, einer von Menschenhand geschaffenen Narbe inmitten dieser
unberührten Insel. Er entdeckt bald, dass es außerhalb von Hell’s Gate einen
Regenwald mit üppiger exotischer Fauna und Flora und voller gefährlicher Wildtiere
gibt. Cameron beschreibt Pandora als „Garten Eden mit Zähnen und Klauen.“
Es gibt viele Na’vi-Clans auf Pandora, der mit dem Jake es zu tun bekommt ist der
Omaticaya Clan, der seit mehr als zehntausend Jahren im Inneren eines über 300
Meter hohen Baumriesen lebt. Das Dorf der Omaticayas besteht aus den
unterschiedlichen Schichten der inneren Struktur des Baumes. Die soziale Hierarchie
ist klar definiert, mit Eytukan, dem ‚Olo eyctan’ als Clanführer an der Spitze. Eytukan
ist Neytiris Vater und teilt sich die Macht mit ihrer Mutter Mo’at. Zum Clan gehört
auch noch Tus’tey, ein starker, junger, stolzer Jäger, der die Macht eines Tages
übernehmen soll und dem Neytiri versprochen wurde.
Zu den vielen Wundern Pandoras gehört auch das neurale Netzwerk dieser Welt,
das alles pflanzliche und tierische Leben miteinander verbindet. Dieses dem
menschlichen Nervensystem ähnliche Netzwerk ermöglicht es jeder Lebensform auf
Pandora, als eine einzelne Einheit zu funktionieren. Zentrum dieses Netzwerks und
damit Herz und Kopf dieses Mondes ist eine riesige, knorrige, uralte Weide. Sie ist
der Mittelpunkt der Na’vi-Kultur, Ausdehnung ihres Lebensblutes und ein Platz der
Erneuerung und des Wissens. Dieser Baum der Seelen befindet sich in Pandoras
Zentrum in einem ungeheuer kräftigen Magnet Feld, dem Flux Vortex. Vor Urzeiten
erschuf dieses unsichtbare Feld eine ungewöhnliche geologische Formation aus
steinernen Regenbögen, die sich über einem tiefen Krater bildeten. In der Mitte
dieses Kraters befindet sich der Baum des Lebens.
Inmitten dieser unglaublichen Umgebung lebt eine Vielzahl von Kreaturen, von
denen viele das AVATAR-Inhouse-Design-Team unter der Leitung von Neville Page
entwarf, andere wurden von John Rosengrants Team im Stan Winston Studio erstellt.
Zu den furchterregendsten Wesen zählt der Thanator. „Der Thanator“, so Cameron,
„könnte einen T-Rex fressen und sich das Alien zum Nachtisch gönnen. Es ist ein
Panther direkt aus der Hölle.“ Außerdem gibt es die Viperwolfes – Wölfe, die
Cameron als Haarlose Kreaturen beschreibt, deren glänzende Haut wie
übereinanderliegende, sich überlappende Panzerplatten aussieht. Doch am
abschreckendsten sind die Pfoten, die wie ledrige schwarze Hände aussehen.“
Eine wichtige animalische Figur auf Jakes Reise ist der Banshee, eine Kreatur mit
riesigen Flügeln. Einem Ritual der Na’vi folgend, muss Jake auf einem Banshee
reiten, um in der Gemeinschaft der Na’vi eine Führungsrolle einnehmen zu können.
Das damit verbundene Risiko erhöht sich für ihn zusätzlich, weil das Tier, das seinen
Reiter töten will, genau der Banshee ist, den er zähmen und reiten muss.
Pandoras Pferde, die Direhorses, ähneln, wie der Name bereits andeutet, den
Rössern auf unserem Planeten. Doch das Stan Winston Studio und Cameron
schmückten das Vorbild mit einigen wichtigen Ergänzungen aus. Das Ergebnis
beschreibt Cameron als „sechsbeiniges außerirdisches Arbeitspferd mit Falterähnlichen Fühlern und federartigen Spitzen. Weitere Beispiele aus Pandoras
vielfältiger Menagerie sind der Hirsch-ähnliche Hexapede, der wilde Hammerhead
Titanothere, ein Nashorn-ähnliches Monster mit üblen Verhaltensweisen und einem
Kopf wie ein Schmiedehammer, und der Leonopteryx, ein großer, scharlachrot, gelb
und schwarz gestreifter Jäger der Lüfte, dessen Flügel eine Spannweite von 18
Meter haben. Eine kleinere und sanftere Spezies von Pandora ist der Quallen-artige
Woodsprite, der sich dank seines seidigen Siliziumdioxid elegant flatternd durch die
Nachtluft bewegt. Von den Na’vi wird er‚ Atokirina’ genannt und ist ein Geschöpf des
heiligen ‚Utraya Mokri“, des Baumes der Stimmen, und damit ein wichtiger Teil der
„Seele“ des Regenwaldes. Als ein Woodsprite auf Jake landet, sieht Neytiri darin ein
wichtiges Zeichen und die Dinge nehmen eine unerwartete Wendung.
Oscar®-Preisträger Richard Taylor und sein Team vom Weta Workshop entwarfen
Requisiten und Waffen für die Na’vi und die schwer bewaffneten Soldaten der
Resource Development Agency. Der bekannte Künstler Ty Ruben Ellingson designte
viele der Fahrzeuge der in Hell’s Gate stationierten Militärtruppen. Sie spielen eine
entscheidene Rolle im dritten Akt des Films, in einer epischen Schlacht zwischen
Maschine und Banshee, zwischen abgehärteten Soldaten und den Kriegern der
Na’vi.
Ein spezieller Anzug, genannt AMP Suit (Abkürzung für „Amplified Mobility
Platform“), „amplifiziert“ oder verstärkt die Bewegungen der menschlichen Träger.
Die AMP Suits wie auch die Soldaten, die ihn tragen, werden vom C-21 Dragon
Gunship befördert, die vielleicht tödlichste Luftkampfwaffe der Resource
Development Agency. Der riesige Hubschrauber hat viele Schutzdächer und ähnelt
einem Raubinsekt. Fast gleichwertig in der Zerstörungskraft ist das AT-99 Scorpion
Gunship, ein Militärflugzeug, das mit hoher Geschwindigkeit und größter Wendigkeit
attackieren kann. Und schließlich gibt es noch den Tilt Runner, ein Flugzeug, das
vertikal starten und landen kann – von entscheidender Bedeutung auf einem
Planeten, auf dem es keine Landebahnen gibt. Obwohl die militärischen
Luftwaffenflugzeuge in AVATAR – AUF BRUCH NACH PANDORA mit futuristischer
Drehflügelkraft funktionieren, sollten sie auch den Hueys der Vietnam-Ära ähneln und
damit dem Publikum eine starken realistischen Eindruck vermitteln.
Das größte Transportmittel in AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA ist die ISV
Venture Star, ein interstellares Raumschiff, über einen Kilometer lang, das die
Angestellten der Agency, und damit auch Jake, nach Pandora fliegt. Die Maschinen
erreichen zwar die siebenfache Lichtgeschwindigkeit, trotzdem dauert die Reise nach
Pandora fast sechs Jahre. In dieser Zeit sind die Passagiere in einer kryogenischen
Lösung eingefroren. Um den Planeten aus dem Orbit zu erreichen, besteigen die
Neulinge den Valkyrie TAV, ein Gefährt, das entfernt dem Space Shuttle ähnelt.
Die Kostüme, die Mayes C. Rubeo und Deborah L. Scott entwarfen, ermöglichen
einen weiteren Zugang zur Kultur der Na’vi. Obwohl viele der Kostüme und
Accessoires von digitalen Figuren getragen werden, entstanden sie real, aus echten
Materialien, damit man die feinen Details der Textiltexturen, die Webstile und die
Durchsichtigkeit der Juwelen besser kommunizieren konnte. Zweckmäßig und
bequem musste die Kleidung der Na’vi sein, das waren die entscheidenden Kriterien.
Damit sollten Anmut und Schönheit der Ureinwohner Pandoras widergespiegelt
werden.
LIVE ACTION PHOTOGRAPHY
Kameramann Mauro Fiore konzentrierte sich in seiner Arbeit darauf, den
schmutzigen Look des Industriekomplexes von Hell’s Gate zu kreieren. „Es war
unbedingt nötig, dass die Performance-Capture-Bilder und das, was ich live und real
drehen konnte, im Film optisch eine Einheit bildeten“, erklärt Fiore, der für Filme wie
THE KINGDOM („Operation: Kingdom“, 2007) und SMOKIN’ ACES („Smokin’ Aces“,
2006) bekannte Kameramann. Fiore war vom 3D Fusion Camera System begeistert
und nach intensiven Tests mit diesem System konnte er seine Kameraaufgaben mit
großer Präzision lösen. Die entstandenen Bilder passten nahtlos zur Arbeit von
WETA DIGITAL und ILM.
Die meisten der Live-Action-Szenen von AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA
wurden in Wellington, in Neuseeland gedreht, wo riesige Sets errichtet wurden. Was
für eine unglaubliche Aufgabe mit diesem Vorhaben verbunden war, zeigt sich darin,
dass das Produktionsteam eine gewaltige Substruktur mit über 150 Auftragnehmern
entwickelte, um die Sets bauen zu können. Dazu zählt der Link Room, in dem sich
das Sarkophag-ähnliche Verbindungselement befindet, mit dem das menschliche
Bewusstsein auf den Avatarkörper übertragen werden kann. Wie auch das Bio-Lab,
eine wissenschaftliche Einrichtung, in der die Amnio-Tanks stehen. Darin schweben
die Avatar-Körper, die in der fünfjährigen Reise von der Erde nach Pandora
biologisch erwachsen geworden sind. Schließlich gibt es noch das OPs Center, das
zentrale Nervensystem der Hell’s Gate Basis, und den Militärstützpunkt Armor Bay,
dort sind die AMP Suits und die Hubschrauber untergebracht.
Egal, welche Schauplätze und Welten AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA
besucht, immer ist es dank James Cameron eine allumfassende Erfahrung, die dem
Zuschauer das Gefühl vermittelt, als würde er selbst die Abenteuer der Figuren
erleben. Cameron und Landau haben sich seit langem für das 3-D-Kino eingesetzt
und unermüdlich daran gearbeitet, um mit 3-D die Qualitäten von Film, das völlige
Abtauchen in eine andere Welt, noch zu verstärken. Beide aber legen Wert auf die
Feststellung, dass AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA auch in 2-D ein solches
Erlebnis bieten und auch in vielen Kinos zweidimensional aufgeführt werden soll.
„Jim und ich haben daran gearbeitet, unsere Leidenschaft für 3-D mit anderen zu
teilen, mit dem Vertrieb von Filmen, auf Ausstellungen und mit Zuschauern auf der
ganzen Welt“, erzählt Produzent Landau. „Wir spüren, dass es bereits eine 3-DRenaissance gibt. Wir leben dreidimensional, warum also nicht auch Filme auf
gleiche Art erleben. Unabhängig davon aber, ob man nun den Film in 2-D oder 3-D
sehen wird, wird man immer das Gefühl haben, als würde man sich in einer weit
entfernten Welt befinden und sich unter deren Bewohnern bewegen.“
Viele ältere 3-D-Filme benutzten das dreidimensionale Format als „Gag“, als Effekt,
der auch als solcher erkannt werden sollte. So warf man auf der Leinwand Objekte in
Richtung Zuschauer, ordnete Charaktere oder Requisiten so an, dass es aussah, als
ragten sie von der Leinwand direkt ins Kino hinein. Cameron aber sieht in 3-D ein
Fenster in eine Welt, in der sich das Format in der Handlung auflöst, ohne die
Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.
In der Vorbereitung von AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA arbeitete Cameron
an einem neuen digitalen 3-D-Kamerasystem. Dieses entwickelte er zusammen mit
seinem Partner Vince Pace von Pace Technologies und sie griffen dabei auf
Technologie von Sony und Fujinon zurück. Bevor aber AVATAR-AUFBRUCH NACH
PANDORA realisiert werden konnte, war es Camerons Ziel, mit dieser neuen
digitalen 3-D-Kamera das Erlebnis Tiefseeforschung mit beispiellos klaren Bildern
einem weltweiten Publikum zurückzubringen. Camerons Erforschung des Inneren der
Titanic war Gegenstand seines 3-D-IMAX-Films GHOSTS OF THE ABYSS („Die
Geister der Titanic“, 2003), diesem folgte Camerons ALIENS OF THE DEEP („Aliens
der Meere“, 2005).
Die Erfahrungen, die Cameron beim Dreh dieser Filme machte, erweiterten nicht nur
seine Vision für die dreidimensionale Präsentation von AVATAR-AUFBRUCH NACH
PANDORA, sie waren auch Inspiration für Licht- und Designelemente, die den Film
unverkennbar machen sollten: In der Tiefe, auf dem Grund des Ozeans, war
Cameron Zeuge des Phänomens, dass bestimmte Lebensformen inmitten endloser
Düsternis buchstäblich in einem Licht erstrahlten, das nicht von dieser Welt schien.
Diese „Biolumineszenz“ baute Cameron in Pandoras Umwelt ein, die in der Nacht
durch dieses berührende Leuchten zum Leben erweckt wird.
FEINSCHLIFF UND PRODUKTIONSENDE
Wie fast alles bei AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA war auch die
Postproduktionsphase des Films absolut untypisch. Bei den meisten Filmen beginnt
der Schnitt in der Postproduktion. Bei diesem Film aber begannen Cameron und
seine Ko-Cutter Stephen Rivkin und John Refoua bereits in der Vorproduktionszeit,
erste Sequenzen zu schneiden. Die Cutter und ihre digitalen Avid-Systeme waren in
der ganzen Produktionsphase regelmäßig am Set, lieferten monatlich Sequenzen an
Weta. „Vor dem ersten real gedrehten Filmbild hatten wir Weta wohl an die 70
Minuten bereits geschnittener Szenen geliefert“, erzählt Landau.
Eine wichtige Rolle in der Postproduktionsphase spielte die Musik von James Horner.
Sie verbindet klassische sinfonische Elemente, die die epischen Actionszenen des
Films vorantreiben, mit Tönen, die uns in eine andere Welt entführen. Dazu gehören
Gesänge in der Na’vi-Sprache wie auch ungewöhnliche akustische und elektronische
Klänge.
Liebhaber des Kinos und der Musik haben diese neue Zusammenarbeit von
Cameron und Horner mit Spannung erwartet. Schließlich war das Ergebnis von
Horners Arbeit an ALIENS („Aliens-Die Rückkehr“, 1986) einer der besten
Actionscores der Filmgeschichte, ging TITANIC („Titanic“, 1997) in die Film- und
Soundtrackgeschichte ein, als das von Horner mitkomponierte Leitthema „My Heart
Will Go On“ weltweit Verkaufsrekorde brach. Um für AVATAR – AUFBRUCH NACH
PANDORE einen neuen Song zu kreieren, hat Horner sich erneut mit Simon
Franglen, dem Ko-Verfasser von „My Heart Will Go On“, zusammen getan.
Herausgekommen ist das Lied „I See You“, das vom international bekannten Leon
Lewis interpretiert wird. Der Song drückt aus, was die Na’vi unter ‚sehen’ verstehen:
Es bedeutet, dass eine Person Dinge mit ihrem Herzen und ihrem Geist und nicht nur
mit dem Verstand wahrnimmt.
Als sich die Produktion von AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA dem Ende
näherte, wollte Cameron unbedingt seine Vision mit der Welt teilen. So stellte er
ausgedehnte Szenenblöcke bei den wichtigsten Treffen von Kinobesitzern vor –
national und international. Auch auf der Comic-Con, der riesigen Popkulturinsel,
waren die Ausschnitte zu sehen. Zufrieden mit der Reaktion bei diesen Events
tüftelte Cameron weiter am Schnitt des Films und prüfte die fertigen oder fast fertigen
visuellen Effektsequenzen, die ihm täglich geschickt wurden. Vor allem von Weta
Digital, aber auch von anderen Effektfirmen wie ILM, Framestore, Prime Focus,
Hybride und Hydraulix. All das, um AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA zu
einem einmaligen Erlebnis für die Zuschauer zu machen: „Jim dreht seine Filme nicht
für sich“, erklärt Jon Landau. „Er macht sie für den Zuschauer.“ Dem pflichtet auch
Cameron selbst bei: „Mir geht es wirklich darum, dem Zuschauer eine filmische
Erfahrung zu bieten, die ihn völlig zufriedenstellt. Ich hoffe, dass alle Zuschauer hier
beim Verlassen des Kinos sagen werden ‚Ich habe keinen Film gesehen, ich habe
einen Film erlebt.’“
RealD
RealD 3D steht für eine neue Generation von Entertainment. Die kristallklaren,
leuchtenden hyper-realistischen Bilder sind so lebensecht, dass man das Gefühl
bekommt, in den Film eingetreten zu sein. RealD 3D ermöglicht eine visuelle Tiefe,
die den Zuschauer mitten hinein in das Geschehen stellt, ob man sich nun seinen
Lieblingsfiguren anschließt oder Gegenständen ausweicht, die ins Kino zu fliegen
scheinen. RealD hat auf dem Gebiet des modernen digitalen 3-D-Films Pionierarbeit
geleistet und ist weltweit, mit über 9.000 Vertragsleinwänden, die am weitesten
verbreitete 3-D-Kinotechnologie. Wenn AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA in
die Kinos kommt, wird RealD auf über 4.500 Leinwänden in 48 Ländern installiert
sein. Und im Gegensatz zu den alten Kartonbrillen sehen die Brillen von RealD 3D
wie Sonnenbrillen aus. Sie lassen sich recyclen, sind so entworfen, dass sie jedem
Kinogänger bequem passen - auch über Brillen gezogen, die man ohnehin tragen
muss. Schauen Sie nicht nur einen Film, erleben Sie eine Dimension der
Unterhaltung mit RealD 3D (www.RealD.com)
Avatar-Aufbruch nach Pandora: Ein IMAX 3D-Erlebnis
Parallel zum Start in konventionellen Kinos wird AVATAR: AN IMAX 3D
EXPERIENCE in den USA in IMAX(r)-Kinos gezeigt werden – ab dem 18. Dezember
2009. Der Film wurde digital auf IMAX(r)-3-D übertragen und neu gemastered. So
ermöglicht The IMAX Experience(r) mit Hilfe der durch Patent geschützten IMAX
DMR(r)-Technologie eine Bild- und Tonqualität, für die es keinen Vergleich gibt. Mit
kristallklaren Bildern, mit Laser-abgestimmtem Digitalsound und einem maximierten
Blickfeld bietet IMAX das allumfassendste Kinoerlebnis der Welt.
DIE DARSTELLER
Sam Worthington(Jake Sully)
Sam Worthington ist Absolvent des renommierten, in Sydney ansässigen National
Institute of Dramatic Art (NIDA). Nach seinem Abschluss 1998 trat er in der
Aufführung von „Judas Kiss“ auf, die Neil Armfield mit Company B am Belvoir Street
Theater inszenierte.
Der australische Schauspieler hatte bereits einige kleinere Rollen in internationalen
Filmen übernommen, darunter in HART’S WAR („Das Tribunal“, 2002), THE GREAT
RAID („The Great Raid – Tag der Befreiung“, 2005) und ROGUE („Rogue – Im
falschen Revier“, 2007), als er mit Daniel Craig einen Screentest für Martin
Campbells Welthit CASINO ROYALE („James Bond 007 – Casino Royale“, 2006)
absolvierte. Die extrem begehrte Hauptrolle von James Bond bekam er zwar nicht,
aber als Generalprobe für ein Vorsprechen im folgenden Jahr war der Screentest
perfekt. Nach langer Besetzungssuche wählte ihn James Cameron höchstpersönlich
für die Hauptrolle in AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA aus – Camerons erster
Spielfilm seit seinem Oscar®-Blockbuster TITANIC („Titanic“, 2007).
Vor AVATAR-AUFBRUCH NACH PANDORA war Worthington mit Christian Bale als
Mensch-Maschine-Hybrid in TERMINATOR SALVATION („Terminator-Die Erlösung“,
2009) zu sehen, der weltweit über 370 Millionen Dollar einspielte.
Vor kurzem hat der Shootingstar zwei Dramen abgedreht, in denen die Charaktere
im Mittelpunkt stehen: In LAST NIGHT spielen er und Keira Knightley ein Ehepaar,
dessen Treueschwur im Verlauf von 36 Stunden auf die Probe gestellt wird. John
Maddens THE DEBT, mit Helen Mirren, der 2010 Premiere feiern soll, erzählt
dagegen eine Geschichte aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, in der drei MossadAgenten nach Jahren mit ihrer von Skandalen beherrschten Vergangenheit
konfrontiert werden. Außerdem verkörpert Worthington in Louis Leterriers
Fantasyabenteuer CLASH OF THE TITANS, das am 26. Märzl 2010 in die deutschen
Kions kommen soll, den mythischen griechischen Helden Perseus.
Erstmals vor Filmkameras stand er für die australische Produktion BOOTMEN
(„Bootmen“, 2000). Seine Darstellung von Adam Garcias grüblerischem älterem
Bruder brachte ihm 2000 in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ eine Nominierung
für einen Preis des Australian Film Institute (AFI) ein, Australiens bedeutendste
Filmauszeichnung. Zu den weiteren, in seiner Heimat gedrehten Filmen zählen
DIRTY DEEDS („Dirty Deeds – Dirty Business“, 2202) mit John Goodman, Toni
Collette und Sam Neill, GETTING SQUARE (2003), mit David Wenham sowie
Geoffrey Wrights moderne Shakespeare-Adaption MACBETH („Macbeth“, 2006), in
der er die Titelfigur verkörperte.
Für seine vielschichtige Darstellung von Abbie Cornishs unnahbarem Freund Joe in
Cate Shortlands bei Kritik und Publikum gleichermaßen erfolgreichem Drama
SOMERSAULT („Somersault – Wie Parfüm in der Luft“, 2004) erhielt Worthington
zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen AFI Award als „Bester Hauptdarsteller“
und eine Nominierung des Film Critics Circle of Australia (FCCA) in der gleichen
Kategorie. Der Film räumte bei der Verleihung der Awards des Australian Film
Institute alles ab, gewann als erster Film überhaupt in der Geschichte dieser
Preisverleihung in allen 13 Kategorien.
Auch im australischen Fernsehen war Worthington zu sehen. So etwa in der hoch
gelobten Serie „Love My Way“, die in der Kategorie „Best Television Drama Series“
vom AFI ausgezeichnet wurde, und in der Ärzteserie „The Surgeon“, die vom AFI in
der Kategorie „Best Telefeature or Miniseries“ nominiert wurde. Darüber hinaus
wirkte er auch in „Delivery Man“ mit – einer Episode der an die Kultserie „Twilight
Zone“ erinnernden TV-Anthologie „Two Twisted“, die der australische Schauspieler
Bryan Brown produzierte.
Zoë Saldana (Neytiri)
Zoë Saldana ist ein aufgehender Stern am Himmel Hollywoods. Ihren Ruf als
vielseitige und respektierte Darstellerin erwarb sie sich durch die Auswahl der Rollen,
von denen sie sich sehr angezogen fühlte.
Ihre vielleicht bekannteste Rolle spielte Saldana als ehrgeizige Ballerina Eva in
Nicholas Hytners Tanzdrama CENTER STAGE („Center Stage“, 2000). Zu ihren
anderen Filmen zählen VANTAGE POINT („8 Blickwinkel“, 2008), HAVEN (2004),
GUESS WHO („Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht!“, 2005), PIRATES OF
THE CARIBBEAN: THE CURSE OF THE BLACK PEARL(„Fluch der Karibik“, 2003),
THE TERMINAL („Terminal“, 2004) und DIRTY DEEDS (2005).
Darüber hinaus war sie in TEMPTATION (2004), CONSTELLATION (2005), GET
OVER IT („Ran an die Braut“, 2001), CROSSROADS („Not a Girl“, 2002), SNIPES
sowie in DRUMLINE („Drumline“, 2002) zu sehen. Gelegentlich stand Saldana auch
vor Fernsehkameras, so etwa für Folgen der Serien „Keeping It Real“ und „Law &
Order“ („Law & Order“).
2004 wurde ihr vom Movieline Magazine für ihre Leistung in THE TERMINAL der
„Young Hollywood One to Watch“-Award verliehen. Zuletzt spielte Saldana mit Nyota
Uhura eine Popkulturikone in J.J. Abrams’ Science-Fiction-Blockbuster STAR TREK
(„Star Trek“, 2009) an der Seite prominenter Kollegen wie Chris Pine, Zachary
Quinto, Eric Bana und Winona Ryder. Demnächst wird sie mit James Marsden und
Martin Lawrence in Neil LaButes Komödie DEATH AT A FUNERAL zu sehen sein.
Außerdem gehört sie mit Chris Evans, Jeffrey Dean Morgan und Jason Patric zum
Ensemble von Sylvain Whites Actiondrama THE LOSERS. In dieser Adaption des
gleichnamigen DC-Vertigo-Comics geht es um eine Spezialeinheit, die von ihrem
Leiter verraten und dem Tod preisgegeben wurde. Um Rache nehmen, ihre Namen
von einer geheimen Todesliste der CIA entfernen und verdeckte Operationen gegen
die CIA und ihre Interessen führen zu können, formieren sich „The Losers“ erneut.
Zoë Saldana lebt abwechselnd in Los Angeles und in ihrer Geburtsstadt New York, in
der sie auch aufwuchs.
Sigourney Weaver (Dr. Grace Augustine)
Im Laufe ihrer Karriere hat Sigourney Weaver viele unvergessliche Charaktere mit
Leben erfüllt, in dramatischen und komischen Rollen, darunter Ellen Ripley in
ALIENS („Aliens - Die Rückkehr“, 1986) und Dian Fossey in GORILLAS IN THE
MIST („Gorillas im Nebel“, 1988). Vielfach ausgezeichnet und immer wieder ihr
Publikum fesselnd, gilt sie als eine der angesehensten Schauspielerinnen des Films
und auch der Bühne.
Zur Schule ging Weaver an ihrem Geburtsort New York. Ihre akademische
Fortbildung machte sie in Kalifornien, mit einem Abschluss an der Stanford
University, sowie an der Ostküste mit einem Master-Abschluss an der Yale School of
Drama. Ihr erstes Engagement als professionelle Schauspielerin fand sie als zweite
Besetzung in Sir John Gielguds Aufführung von William Somerset Maughams
Komödie „The Constant Wife“ („Finden Sie, dass Constance sich richtig verhält?“), in
der Ingrid Bergman die Hauptrolle übernahm.
Ihre erste Filmhauptrolle ermöglichte ihr Ridley Scott, der sie für seinen Sci-FiKlassiker ALIEN („Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, 1979)
verpflichtete. Für James Cameron spielte Weaver die Kultrolle der Ellen Ripley
erneut, wurde für ihre Darstellung in ALIENS („Aliens - Die Rückkehr“, 1986) als
„Beste Hauptdarstellerin“ für den Oscar® und auch für einen Golden Globe
nominiert. Auch für David Finchers ALIEN 3 („Alien 3“, 1992) stand sie erneut in
dieser Rolle vor der Kamera, produzierte den Film auch mit, und verkörperte Ripley
ein letztes Mal in Jean-Pierre Jeunets ALIEN RESURRECTION („Alien - Die
Wiedergeburt“, 1997).
Nach ihrem großen Erfolg in James Camerons ALIENS war Weaver hintereinander in
drei Hitfilmen zu sehen. Ihre darstellerischen Leistungen als Primatologin Dian
Fossey in Michael Apteds Drama GORILLAS IN THE MIST („Gorillas im Nebel“,
1988) sowie als intrigante Bürochefin in Mike Nichols’ Komödie WORKING GIRL
(„Die Waffen der Frauen“, 1988) wurden mit zwei weiteren Oscar®-Nominierungen
sowie mit zwei Golden Globes honoriert. Darüber hinaus war Weaver mit Ivan
Reitmans Komödie GHOSTBUSTERS II („Ghostbusters II“, 1989) in einem echten
Fantasy-Blockbuster zu sehen.
Zu ihren weiteren wichtigen Filmen zählen COPYCAT („Copykill“, 1995), Paul
Rudnicks Komödie JEFFREY („Jeffrey“, 1995), Roman Polanskis packende
Bühnenadaption DEATH AND THE MAIDEN („Der Tod und das Mädchen“, 1994),
Bob Swaims Krimi HALF MOON STREET („Half Moon Street“, 1986) mit Michael
Caine, Ridley Scotts Breitwandabenteuer 1492 („1492-Die Eroberung des
Paradieses“, 1992), Daniel Vignes ebenfalls mit Gérard Depardieu besetzte
Romantikkomödie UNE FEMME OU DEUX („Eine Frau zum Verlieben“, 1985), Peter
Yates’ Thriller EYEWITNESS („Der Augenzeuge“, 1981) mit William Hurt, sowie der
für den amerikanischen Kabelsender Showtime realisierte Märchenfilm „Snow White“
(„Schneewittchen“) – frei nach der klassischen Vorlage der Gebrüder Grimm.
In Ang Lees hoch gelobtem Vorstadtdrama THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997)
spielte Weaver an der Seite von Joan Allen, Elijah Wood und Christina Ricci Kevin
Klines unterkühlte Nachbarin, erhielt für diese Leistung in der Kategorie „Beste
Nebendarstellerin“ einen Award der British Academy of Film and Television Arts
(BAFTA) sowie Nominierungen für den Golden Globe und den Award der Screen
Actors Guild. Ähnlich fesselte sie zwei Jahre später mit ihrer Hauptrolle in Scott
Elliotts bewegendem Drama A MAP OF THE WORLD („A Map of The World“, 1999).
Für ihre Darstellung in dieser Adaption von Jane Hamiltons gleichnamigem Roman
wurde ihr erneut Kritikerlob und eine Golden-Globe-Nominierung zuteil. Dass sie
auch in komischen Rollen das Publikum begeistern konnte, bewies Weaver erneut in
Dean Parisots Science-Fiction-Parodie GALAXY QUEST („Galaxy Quest-Planlos
durchs Weltall“, 1999). Der in weiteren Rollen mit Tim Allen und Alan Rickman
besetzte Film war 1999 in den USA einer der großen Hits der Weihnachtssaison. Mit
David Mirkins Gaunerkomödie HEARTBREAKERS („Heartbreakers-Achtung: scharfe
Kurven!“, 2001) landete sie an der Seite von Gene Hackman und in der Rolle von
Jennifer Love Hewitts Mutter einen weiteren Hit.
Diesem folgte Andrew Davis’ Erfolgskomödie HOLES („Das Geheimnis von Green
Lake“, 2003) – mit Weaver als kaltherziger und rothaariger Lageraufseherin,
nachdem sie zuvor mit Anthony LaPaglia in der Bühnenadaption THE GUYS („The
Guys“, 2002), inszeniert von ihrem Ehemann Jim Simpson, beeindruckt hatte.
Schließlich gehörte Weaver zu den Bewohnern von M. Night Shyamalans Thriller
THE VILLAGE („The Village-Das Dorf“, 2004) und erhielt für ihre Darstellung von
Emile Hirschs unorthodoxer Mutter in IMAGINARY HEROES („Imaginary Heroes“,
2004), geschrieben und inszeniert von Dan Harris, beste Kritiken.
Auch auf der Bühne zählt Weaver zu den erfahrensten und renommiertesten
Darstellerinnen. Ihre ersten Auftritte hatte sie in Off-Off-Broadway-Inszenierungen
der Christopher-Durang-Stücke „The Nature and Purpose of the Universe“, „Titanic“
und „Das Lusitania Songspiel“. Letzteres, das ihr und Durang Nominierungen für
einen Drama Desk Award einbrachten, hatte sie zusammen mit Durang auch
geschrieben. Darüber hinaus war sie in New York auch in vielen Off-BroadwayInszenierungen zu sehen, arbeitete dabei mit bekannten Autoren wie John Guare,
Albert Innaurato, Richard Nelson und Len Jenkin zusammen. Auf regionalen
Repertoirebühnen spielte sie in Stücken von Pinter, Williams, Feydeau oder
Shakespeare. Für ihre Hauptrolle in Mike Nichols’ Broadway-Aufführung von David
Rabes Drama „Hurlyburly“ wurde sie für einen Tony Award vorgeschlagen. In der
Wiederaufführung von Shakespeares „The Merchant of Venice“ („Der Kaufmann von
Venedig“), die von der Classic Stage Company of New York in Angriff genommen
wurde, verkörperte sie die Portia. 1996 kehrte sie an den Broadway zurück, stand im
Lincoln Center Theater in Christopher Durangs Drama „Sex and Longing“ auf der
Bühne.
Darüber hinaus überzeugte sie in Weltpremieren von zwei A.R. Gurney-Stücken –
am New Yorker Playwrights Horizons in „Crazy Mary“ und am Flea Theater in „Mrs.
Farnsworth“. Schließlich spielte sie an der Seite von Liev Schreiber eine Hauptrolle in
Neil LaButes „The Mercy Seat“ und in Anne Nelsons „The Guys“, das Jim Simpson
am Flea Theater inszenierte. Im Mittelpunkt dieses Dramas steht ein
Feuerwehrhauptmann, der sich mit den emotionalen Nachwirkungen der Attentate
vom 11. September auseinandersetzen muss.
Zu den Weavers weiteren Filmen zählen in den letzten Jahren Douglas McGraths
biografisches Drama INFAMOUS („Kaltes Blut – Auf den Spuren von Truman
Capote“, 2006), mit Toby Jones und Sandra Bullock, außerdem Jake Kasdans Satire
THE TV SET („The TV Set“, 2006), Marc Evans’, mit Alan Rickman besetztes Drama
SNOW CAKE („Snow Cake“, 2005), David Auburns Drama THE GIRL IN THE PARK
(„The Girl in the Park“, 2007), mit Kate Bosworth, Pete Travis’, mit Dennis Quaid und
Forest Whitaker besetzter Thriller VANTAGE POINT („8 Blickwinkel“, 2008) und
Michael McCullers’ Komödie BABY MAMA („Baby Mama“, 2008), die sie mit den
Starkomödiantinnen Tina Fey und Amy Poehler vor die Kamera führte. Nur mit ihrer
Stimme präsent war Weaver in Andrew Stantons Pixar-Hit WALL-E („WALL-E - Der
Letzte räumt die Erde auf“, 2008) sowie im Team mit Matthew Broderick, Dustin
Hoffman und Emma Watson auch in Robert Stevenhagens und Sam Fells
Animationsfilm THE TALE OF DESPERAUX („Desperaux - Der kleine Mäuseheld“,
2008).
TV-Rollen übernimmt Weaver nur selten, erhielt aber unlängst eine EmmyNominierung für die Hauptrolle der Mary Griffith im biografischen Drama „Prayers For
Bobby“ („Prayers For Bobby“), das in der Kategorie „Outstanding Made for Television
Movie“ für einen weiteren Emmy vorgeschlagen wurde.
Zu den kommenden Filmen mit Sigourney Weaver zählen Tim Allens Regiedebüt
CRAZY ON THE OUTSIDE, Greg Mottolas PAUL, an der Seite der Starkomödianten
Simon Pegg, Nick Frost, Seth Rogen und Jason Bateman sowie Andy Fickmans
YOU AGAIN mit Jamie Lee Curtis und Kristen Bell.
Stephen Lang (Col. Miles Quaritch)
Stephen Lang, ein Schauspieler von großer Intensität und Wandelbarkeit, kann auf
eine erfolgreiche Karriere zurückblicken – sowohl auf der Bühne als auch im Film. Ob
er nun Hamlet, Babe Ruth, „Stonewall“ Jackson oder Vaslav Nijinsky, Ike Clanton
oder Charles Winstead verkörpert – immer löst er sich völlig in seinen Rollen auf,
porträtiert unvergesslich historische oder fiktive Charaktere.
2009 war für den New Yorker Schauspieler ein sehr erfolgreiches Jahr. Neben seiner
Rolle in AVATAR („Avatar-Aufbruch nach Pandora“, 2009), war er auch als FBIAgent in Michael Manns John-Dillinger-Drama PUBLIC ENEMIES („Public Enemies“,
2009) und, an der Seite von George Clooney, in einer der tragenden Rollen als
General Hopgood in Grant Heslovs Satire THE MEN WHO STARE AT GOATS
(„Männer, die auf Ziegen starren“, 2009) zu sehen.
Von entscheidender Bedeutung für seine schauspielerische Entwicklung war auch
das Theater. In zahllosen Stücken, Off-Broadway oder am Broadway inszeniert,
stand er auf der Bühne, darüber hinaus in vielen amerikanischen und internationalen
Produktionen. Zu seinen wichtigsten Uraufführungen zählen Aaron Sorkins „A Few
Good Men“, John Patrick Shanleys „Defiance“, Steve Tesichs „The Speed of
Darkness“ und Arthur Millers „Finishing the Picture“. Darüber hinaus hat er
Hauptrollen in vielen klassischen Stücken gespielt, geschrieben unter anderem von
Moliere, Williams, O’Casey, Beckett, Shaw, Shepard, Sophocles und Shakespeare,
zur Aufführung gebracht auf einigen der besten Bühnen des Landes, darunter The
Goodman, The Guthrie, Circle in the Square, The Kennedy Center, Brooklyn
Academy of Music (BAM) und The New York Shakespeare Festival.
Sein Solodrama „Beyond Glory“ hat Stephen Lang weltweit gespielt, darunter fallen
auch 101 Auftritte am Roundabout Theatre in New York. Das Stück trug er auch rund
um den Globus stationierten amerikanischen Soldaten vor, erhielt dafür von der
Organisation National Endowment for the Art (NEA) die „Chairsman’s Medal for
Distinguished Service“.
So vielseitig und prägnant wie auf der Bühne präsentierte sich Stephen Lang auch
auf der Leinwand. Die Auszeichnung „The Grace Prize“ war der Lohn für seine
Darstellung des Bürgerkriegsgenerals „Stonewall“ Jackson in Ronald F. Maxwells
Drama GODS AND GENERALS („Gods and Generals“, 2003). Darüber hinaus
faszinierte er auch in der Hauptrolle von LETZTE AUSFAHRT BROOKLYN (1989), in
TOMBSTONE („Tombstone“, 1993), GETTYSBURG („Gettysburg“, 1993), THE
HARD WAY („Auf die harte Tour“, 1991), MANHUNTER („Blutmond“, 1986), BAND
OF THE HAND („Die gnadenlose Clique“, 1986), TRIXIE („Trixie“, 2000) und in FIRE
DOWN BELOW („Fire Down Below“, 1997).
Auch mit Fernsehrollen hinterließ Stephen Lang bleibenden Eindruck. In den USA
besonders populär und hoch gelobt ist seine Darstellung der amerikanischen
Baseball-Legende Babe Ruth im gleichnamigen TV-Drama. Darüber hinaus kennt
man ihn durch seine Rolle in Michael Manns Krimiserie „Crime Story“ („Crime Story“)
und aus der TV-Neuverfilmung von „The Fugitive“ („Auf der Flucht - Die Jagd geht
weiter“), in der Lang in der Kultrolle des Phantom-gleichen einarmigen Mörders zu
sehen war.
Michelle Rodriguez (Trudy)
Michelle Rodriguez ist eine wandlungsfähige Schauspielerin, die sich durch ihre
Fähigkeit, körperlich knallhart wirken, dabei aber auch natürliche Schönheit und
unaufdringlichen Sexappeal ausstrahlen zu können, einen Namen gemacht hat.
Vor AVATAR („Avatar-Aufbruch nach Pandora“, 2009) war sie in Justin Lins Actionhit
FAST & FURIOUS: NEW MODEL, ORIGINAL PARTS („Fast & Furious – Neues
Modell, Originalteile“, 2009) sowie mit Charlize Theron in Stuart Townsends
Aktivistendrama BATTLE IN SEATTLE (2007) zu sehen. Zu ihren neuen Projekten
zählt unter anderem Juan Delancers Drama TRÓPICO DE SANGRE, in dem sie
nicht nur die Hauptrolle, sondern mit ihrer Produktionsgesellschaft „Cheshire Kat“
erstmals auch die Rolle einer Ko-Produzentin übernehmen wird.
Als Mayte Michelle Rodriguez im texanischen Bexar County geboren, arbeitete sie
zwei Jahre lang als Filmstatistin und befriedigte dabei ihre Neugier auf das
Filmbusiness. Als sie den Entschluss gefasst hatte, sich als Schauspielerin
durchzusetzen, sah sie eine Anzeige im Branchenmagazin „Back Stage“ und kam so
zu ihrem ersten Vorsprechen und zum Filmdebüt in Karyn Kusamas preisgekröntem
Indiedrama GIRLFIGHT („Girlfight-Auf eigene Faust“, 2000). Ihre Rolle als taffe,
junge Boxerin brachte ihr viele Auszeichnungen und Kritikerlob ein, machte sie in
Hollywood zum aufstrebenden Jungstar.
In der Folge drehte sie mit Danny Glover und unter der Regie von Lee Davis das
Drama 3 A.M. („3.a.m.“, 2001), sowie mit Vin Diesel und Paul Walker den von Rob
Cohen inszenierten Adrenalin-Actionhit THE FAST AND THE FURIOUS („The Fast
and the Furious“, 2001). Als begeisterter Fan von Videospielen ließ es sich
Rodriguez nicht nehmen, mit ihrer Stimme in verschiedenen populären Games
präsent zu sein, darunter in „True Crime: Streets of L.A.“, „Driv3r“ und „Halo 2“. Und
als sich die Gelegenheit bot, in Paul W.S. Andersons RESIDENT EVIL („Resident
Evil“, 2002), einer Adaption des gleichnamigen Games, eine tragende Rolle zu
übernehmen, griff sie zu.
Darüber hinaus war sie an BLUE CRUSH („Blue Crush“, 2002) zu sehen, an der
Seite von Samuel L. Jackson und Colin Farrell in S.W.A.T. („S.W.A.T.-Die
Spezialeinheit“, 2004) und spielte mit Ray Liotta in Tim Hunters Drama CONTROL
(„Control-Du sollst nicht töten“, 2004).
2005 schlug sie ein neues Kapitel in ihrer Karriere auf und nahm eine der Hauptrollen
in der weltweit erfolgreichen und populären Mysteryserie „Lost“ („Lost“) an. Ihre
Figur, die knallharte, von Dämonen aus ihrer Vergangenheit verfolgte Polizistin AnaLucia Cortez, wurde am Ende der ersten Staffel eingefühlt und in der zweiten Staffel
zu einer der neuen Hauptfiguren ausgebaut.
Vor Film- und TV-Kameras zu stehen, ist der multitalentierten Künstlerin nicht genug.
So ist sie dabei, unter dem Namen „Ishkadada“ ein eigenes Modelabel auf dem
Markt
einzuführen,
dessen
Gewinne
zum
Teil
verschiedenen
Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für Tiere und Kinder engagieren, zukommen
sollen.
Giovanni Ribisi ( Carter Selfridge)
1999 wurde Giovanni Ribisi auf der ShoWest als „Newcomer of the Year“
ausgezeichnet und hat sich seitdem als markanter vielseitiger Charakterdarsteller in
dramatischen und komischen Rollen etabliert.
Vor AVATAR („Avatar-Aufbruch nach Pandora“, 2009) spielte er mit Johnny Depp in
Michael Manns Gangsterepos PUBLIC ENEMIES („Public Enemies“, 2009) und wird
demnächst mit dem Superstar auch in Bruce Robinsons THE RUM DIARY, einer
Verfilmung von Hunter S. Thompsons Roman, zu sehen sein. Zu seinen aktuellen
Filmen zählt auch George Gallos Independentkomödie MIDDLE MAN (2009). Im
Mittelpunkt dieser Chronik der Anfänge des Internet-Pornogeschäfts steht ein
tugendhafter Geschäftsmann, der in eine ihm fremde Welt eingeführt wird, die sich
schließlich zu einer Multimilliarden-Industrie entwickeln wird.
Davor überzeugte Ribisi auch in Karen Moncrieffs THE DEAD GIRL („The Dead Girl“,
2006). Das 2007 bei den Independent Spirit Awards als „Bester Film“ nominierte
Drama begleitet in fünf Geschichten Menschen, deren Leben sich im Umfeld eines
Mordes an einer jungen Frau überschneidet. Ribisi spielt dabei den geheimnisvollen
Rudy, der eine merkwürdige Bindung zu der von Toni Collette verkörperten Frau
eingeht, die das Mordopfer findet.
Zu Ribisis bekanntesten Filmen zählen unter anderem Steven Spielbergs
Kriegsdrama SAVING PRIVATE RYAN („Der Soldat James Ryan“, 1999), wo er als
Sanitäter in Erinnerung blieb, die Sofia-Coppola-Inszenierungen THE VIRGIN
SUICIDES („The Virgin Suicides“, 1999) und LOST IN TRANSLATION („Lost in
Translation“, 2003), Anthony Minghellas Bürgerkriegsdrama COLD MOUNTAIN
(„Unterwegs nach Cold Mountain“, 2003) und David Lynchs mysteriöses Drama
LOST HIGHWAY („Lost Highway“, 1997). Darüber hinaus hatte er zentrale Rollen in
James Foleys PERFECT STRANGER („Verführung einer Fremden“, 2007), John
Moores FLIGHT OF THE PHOENIX („Der Flug des Phoenix“, 2004), Ben Youngers
BOILER ROOM („Risiko-Der schnellste Weg zum Reichtum“, 2000), Dominic Senas
GONE IN SIXTY SECONDS („Nur noch 60 Sekunden“, 2000), Garry Marshalls THE
OTHER SISTER („Ganz normal verrückt“, 1999), Kerry Conrans SKY CAPTAIN AND
THE WORLD OF TOMORROW („Sky Captain and the World of Tomorrow“, 2004)
und Richard Linklaters SUBURBIA („Suburbia“, 1996).
Ribisi war in der Hauptrolle von Tom Tykwers HEAVEN (2002) zu sehen und gehörte
auch zu den Ensembles von FIRST LOVE LAST RITES (1997), THAT THING YOU
DO („That Thing You Do“, 1996), THE MOD SQUAD („The Mod Squad-Cops auf
Zeit“, 1999), MASKED AND ANONYMOUS („Masked and Anonymous“, 2003) und
von THE BIG WHITE („The Big White-Immer Ärger mit Raymond“, 2005). Für seine
erste Zusammenarbeit mit Cate Blanchett in Sam Raimis Horrorthriller THE GIFT
(„The Gift-Die dunkle Gabe“, 2000) erhielt er für die Darstellung eines verstörten
Mechanikers eine Nominierung für den Independent Spirit Award.
Neben zahlreichen Filmauftritten fand Ribisi auch immer wieder Zeit für das
Fernsehen, übernahm Gastrollen in einigen TV-Serien, darunter „The X-Files“ („Akte
X“) und als Lisa Kudrows Bruder auch in mehreren Folgen von „Friends“ („Friends“).
2007 wurde er für seine Mitwirkung an der Komödienserie „My Name is Earl“ („My
Name is Earl“) für einen Emmy vorgeschlagen – in der Kategorie „Outstanding Guest
Actor in a Comedy Series.“
Giovanni Ribisi wuchs mit seiner Zwillingsschwester Marissa in Los Angeles auf, wo
beide auch geboren wurden und Ribisi auch heute noch lebt. Seine Karriere als
Schauspieler begann er mit neun Jahren und nahm später Unterricht beim
berühmten Schauspiellehrer Milton Katselas.
Joel David Moore (Norm)
Joel David Moores Filmkarriere nahm ihren Anfang mit DODGEBALL: A TRUE
UNDERDOG STORY („Voll auf die Nüsse“, 2004), in dem er die Rolle des Owen
spielte und an der Seite von Ben Stiller und Vince Vaughn vor der Kamera stand.
Nächster Schritt auf der Karriereleiter war eine zentrale Rolle in GRANDMA’S BOY
(„Grandma’s Boy“, 2006), die Adam Sandlers Produktionsgesellschaft „Happy
Madison“ mitproduzierte. Als ausgeflippter Kunststudent an der Seite von John
Malkovich und Anjelica Huston in Terry Zwigoffs Komödie ART SCHOOL
CONFIDENTIAL („Art School Confidential“, 2006) erntete er im gleichen Jahr
Kritikerlob.
Nach AVATAR („Avatar-Aufbruch nach Pandora“, 2009) wird er in den deutschen
Kinos in Peter Hyams’ Justizthriller BEYOND A REASONABLE DOUBT („Gegen
jeden Zweifel“, 2009) neben Jesse Metcalfe und Michael Douglas zu sehen sein.
Darüber hinaus wirkte Moore in HATCHET („Hatchet“, 2006), in THE DEAD ONE
(2007) und in THE HOTTIE & THE NOTTIE („The Hottie & The Nottie-Liebe auf den
zweiten Blick“, 2008) mit, die ihm die Möglichkeit bot, Paris Hilton zu umwerben.
Bereits 2006 zog es Moore erstmals auch hinter die Kamera, als er den Kurzfilm
MILES FROM HOME inszenierte. In dieser Komödie, die den Missgeschicken eines
unbeholfenen Paars folgte, übernahm er auch die Titelrolle des Miles. Bereits ein
Jahr später inszenierte Moore im Team mit Adam Green seinen ersten Spielfilm
SPIRAL (2007), der in die Welt eines introvertierten und verstörten Künstlers
eintauchte. Dabei gelang Moore ein seltenes Kunststück im Kino: Er schrieb das
Drehbuch, war Ko-Regisseur und spielte auch die Hauptrolle.
CCH Pounder (Mo’at)
In den USA ist die renommierte und erfahrene Schauspielerin CCH Pounder derzeit
in der neuen Fox-Sitcom „Brothers“ zu sehen und hat darüber hinaus eine
wiederkehrende Rolle in der Mysteryserie „Warehouse 13“. Vor AVATAR („AvatarAufbruch nach Pandora“, 2009) war Pounder in den deutschen Kinos als Nonne in
Jaume Collet-Serras Horrordrama ORPHAN („Orphan - Das Waisenkind“, 2009) zu
sehen. Zu ihren weiteren aktuelleren Engagements zählen eine zentrale Rolle in der
TV-Krimiserie „The No.1 Ladies Detective Agency“, die ihr die vierte EmmyNominierung einbrachte, sowie eine der Hauptrollen in Maria Govans Drama RAIN
(2008), das beim Los Angeles Pan African Film Festival von der Kritik gelobt wurde.
Sieben Jahre lang war Puunders als Detective Claudette Wyms in der preisgekrönten
Cop-Serie „The Shield“ („The Shield-Gesetz der Gewalt“) zu sehen. Unter den
Auszeichnungen, die sie für ihre darstellerischen Leistungen in dieser Hitserie erhielt,
finden sich eine Emmy Nominierung, eine Nominierung für den Image Award der
National Association for the Advancement of Colored People (NAACP), der Prism
Award, verliehen vom Minorities in Business Magazin (MIB), außerdem zwei Golden
Satellite Awards, einen Genii Excellence in TV Award, den die Organisation Southern
California Chapter of the American Women in Radio & TV vergibt, sowie der LOOP
Award der medizinischen Hilfsorganisation Lupus L.A.
Darüber hinaus gab es eine Emmy-Nominierung für ihre Darstellung von Dr. Angela
Hicks, die sie in 24 Folgen der Hitserie „Emergency Room“ („Emergency Room-Die
Notaufnahme“) verkörperte und eine weitere für ihre Leistung in „Duane Barry“ –
einer Folge des Mystery-Serienhits „The X Files“ („Akte X“).
Vom Grammy-Auswahlkommittee erhielt sie eine Nominierung in der Kategorie „Best
Spoken Word Album“ für ihre CD „Grow Old Along With Me, the Best is Yet to
Come.“ Schließlich wurde sie für „Women in the Material World“ mit dem Audi
prämiert, der wichtigsten Auszeichnung, die von der Audio Publishers Association
vergeben wird.
Zu Pounders weiteren wichtigen Kinofilmen zählen Percy Adlons Komödie OUT OF
ROSENHEIM (1994), in der sie sich mit Marianne Sägebrecht anfreundete,
außerdem John Hustons Mafiakomödie PRIZZI’S HONOR („Die Ehre der Prizzis“,
1985), Mike Nichols’ Komödie POSTCARDS FROM THE EDGE („Grüße aus
Hollywood“, 1990), Fred Dekkers Science-Fiction-Sequel ROBOCOP 3 („Robocop 3“,
1993), Phillip Noyces Thriller SLIVER („Sliver“, 1993), Ernest Dickersons
Horrorkomödie TALES FROM THE CRYPT („Ritter der Dämonen“, 1995), John
Woos Hitthriller FACE/OFF („Face/Off-Im Körper des Feindes“, 1997) und Peter
Hyams’ Thriller END OF DAYS („End of Days-Nacht ohne Morgen“, 1999).
Wes Studi (Eytukan)
Wes Studi, im US-Bundesstaat Oklahoma geboren, ist im Kino ein Mann der wenigen
Worte, im Leben aber ein Mann der vielen Berufe und Erfahrungen. Bekannt ist der
Vietnamveteran, Bildhauer, Musiker, Autor, Politaktivist und Cherokee-Indianer auch
als berühmter Schauspieler – in Filmerfolgen wie Kevin Costners Welthit DANCES
WITH WOLVES („Der mit dem Wolf tanzt“, 1990), Michael Manns Abenteuerfilm THE
LAST OF THE MOHICANS („Der letzte Mohikaner“, 1992) und Manns KultGangsterdrama HEAT („Heat“, 1995).
Studi wurde 1946 in Nofire Hollow, Oklahoma als ältester Sohn eines Rancharbeiters
geboren und sprach bis zu seinem fünften Lebensjahr ausschließlich seine
Stammessprache Cherokee. In diesem Alter wurde er in den Norden Oklahomas auf
die Chiloco Indian Boarding School geschickt, blieb dort bis zu seinem High-SchoolAbschluss. Im Unterschied zu vielen anderen jungen Indianern, die ein Internat
besuchen, vergaß er seine Muttersprache nie.
Nach seinem High-School-Abschluss wurde er 1967 eingezogen, war 18 Monate mit
der 9th Infantry Division in Südvietnam, im Mekong Delta stationiert. In diesem Krieg
machte er schreckliche Erfahrungen, nicht zuletzt, als seine Einheit von den eigenen
Truppen unter Beschuss genommen und fast ausgelöscht wurde. Nach seiner
ehrenhaften Entlassung begann sich Studi für die Native Americans, die
nordamerikanischen Indianer zu engagieren. Er trat dem American Indian Movement
bei, nahm 1972 am „Trail-of-Broken-Treaties“-Protestmasch teil, zog dabei mit
hunderten anderen indianischen Aktivisten in die Bundeshauptstadt Washington. Er
gehörte auch den Demonstranten an, die für kurze Zeit das Gebäude besetzten, in
dem das Bureau of Indian Affairs untergebracht war. 1973 gehörte Studi zu den
Besetzern von Wounded Knee in South Dakota, wurde verhaftet und später unter der
Bedingung wieder freigelassen, den Bundesstaat sofort zu verlassen.
Kurz danach zog Studi in das Cherokee-Reservat nach Oklahoma. Mit Hilfe des G.I.Bills, eines Gesetzes, das die berufliche Wiedereingliederung von Veteranen
unterstützte, schrieb er sich am Tulsa Junior College ein und half mit, eine eigene
Cherokee-Zeitung zu gründen. Im Laufe seiner College-Zeit begann Wes Studi,
professionellen Unterricht in seiner Muttersprache zu geben. Auch auf der Tahlequah
University, die er im Anschluss besuchte, setzte er sein Engagement für die
Cherokee fort.
Nach Ende seiner akademischen Ausbildung richtete er seine Aufmerksamkeit auf
ein anderes Betätigungsfeld: Er leitete eine eigene Pferderanch und wurde
Pferdetrainer. Zur gleichen Zeit begann er auch als Schauspieler zu arbeiten,
zunächst mit der American Indian Theatre Company in Tulsa. 1989 schließlich feierte
er mit Jonathan Wacks’ Festivalhit POWWOW HIGHWAY („Powwow Highway“,
1989) sein Filmdebüt, gefolgt von seiner TV-Premiere in einer kleinen Rolle im TVWestern „Longarm“.
Ein Jahr später lernte ihn die ganze Welt kennen, denn er spielte in Kevin Costners
DANCES WITH WOLVES („Der mit dem Wolf tanzt“, 1990) den furchterregenden
Pawnee-Krieger. Zwei Jahre darauf ergatterte er die Rolle, für die er international am
besten bekannt ist, er verkörperte er den rachsüchtigen Huronenanführer Magua in
Michael Manns THE LAST OF THE MOHICANS („Der letzte Mohikaner“, 1992).
Viele große Rollen folgten. So spielte er die Titelfigur in Walter Hills Western
GERONIMO: AN AMERICAN LEGEND („Geronimo“, 1993) und wurde dafür,
zusammen mit Crew und Cast, dem unter anderem Gene Hackman und Robert
Duvall angehörten, mit dem Western Heritage Award ausgezeichnet. In Erinnerung
blieb auch sein Auftritt als Al Pacinos Cop-Partner in Michael Manns Klassiker HEAT
(„Heat“, 1995). Im TV-Western „Crazy Horse“ spielte Studi in der Rolle von Red
Cloud einen weiteren berühmten Häuptling und gehörte schließlich auch zum
Ensemble von Stephen Sommers’ Monsterfilm DEEP RISING („Octalus-Das Grauen
aus der Tiefe“, 1998). Im Jahr 2002 verkörperte er in drei von Robert Redford
produzierten TV-Filmen die Figur des indianischen Cops Lt. Joe Leaphorn in den
Adaptionen der Tony-Hillerman-Romane „Skinwalkers“, „A Thief of Time“ und
„Coyote Waits“.
Drei Jahre später besetzte ihn Regisseur Terrence Malick in seinem für einen
Oscar® nominierten Comebackfilm THE NEW WORLD („The New World“, 2005).
Studi übernahm dabei die Rolle des legendären Powhatan-Häuptlings
Opechancanough. Zu seinen weiteren Filmen zählen Oliver Stones THE DOORS
(„The Doors“, 1991), Evan Crookes THE KILLING JAR („The Killing Game“, 1997),
Kinka Ushers MYSTERY MEN („Mystery Men“, 1999) und David Von Anckens
SEARAPHIM FALLS („Seraphim Falls“, 2006). Darüber hinaus wirkte er auch in
Kevin Willmotts Western THE ONLY GOOD INDIAN (2009) mit, der beim Sundance
Film Festival uraufgeführt wurde.
Des Weiteren war er auch in vielen TV-Rollen zu sehen. Darunter fallen die Miniserie
„500 Nations“ („500 Nations-Die Geschichte der Indianer“), die Dokumentation „Big
Guns Talk“ („Big Guns Talk-The Story of the Western“), der Western „Broken
Chains“, die Fantasyserie „Highlander“ („Highlander“), der Sci-Fi-Pilotfilm „Ice
Planet“, die Western „Lone Justice 2“ und „Ned Blessings“, die hoch gelobten
Miniserien „Comanche Moon“ und „Streets of Laredo“ („Der letzte Ritt“) sowie das
Drama „Bury My Heart at Wounded Knee“. Zuletzt trat er auch in der neuen Serie
„Kings“ auf, die im Frühjahr 2009 in den USA gestartet wurde.
Neben der Schauspielerei geht Wes Studi erfolgreich vielen unterschiedlichen
Interessen nach – als Bildhauer, Tennisspieler und als Jazz-Gitarrist. Als Experte für
Indianersprachen genießt er internationales Ansehen, hat als linguistischer Berater
auch an verschiedenen Filmen mitgearbeitet. Als begeisterter Steinhauer bearbeitet
er bevorzugt Speckstein und andere Weichsteine. Darüber hinaus ist er Autor der
Kinderbücher „The Adventures of Billy Bean“ und „The Further Adventures of Billy
Bean“, die er für das Cherokee Bilingual/Cross Cultural Education Center verfasste.
2006 nahm Wes Studi den Golden Boot Award entgegen – ein Preis, der an Künstler
vergeben wird, die sich für das Westerngenre, ob im Film oder im Fernsehen,
verdient gemacht haben.
Laz Alonso (Tsu’ Tey)
Vor AVATAR („Avatar - Aufbruch nach Pandora“, 2009) verkörperte Laz Alonso in
FAST & FURIOUS: NEW MODEL. ORIGINAL PARTS („Fast & Furious - Neues
Modell.Originalteile“, 2009), dem vierten Teil des Franchise, den zentralen Bad Guy
Fenin Rise. Darüber hinaus hatte Alonso eine der Hauptrollen in Spike Lees
Kriegsdrama MIRACLE AT ST. ANNA (2008) und gehörte in der Rolle eines Cops
mit Danny Glover und Snoop Dog auch zum Ensemble von Alan Jacobs’ POR VIDA
(2009).
In Washington, D.C. geboren und aufgewachsen, studierte er an der renommierten
Howard University School of Business, legte seinen akademischen Schwerpunkt auf
den Bereich Marketing und machte schließlich seinen Abschluss in Business
Administration. Nach dem College arbeitete er an der Wall Street als Broker,
gründete schließlich mit Geschäftspartnern seine eigene Marketingfirma, die
populäre Produkte städtischen Konsumenten und Trendsettern schmackhaft zu
machen versuchte. Der Erfolg seines Unternehmens erlaubte es Alonso, seiner
wachsenden Leidenschaft für die Schauspielerei nachzugehen. Er begann
Abendkurse zu besuchen um sich schauspielerisch zu verbessern und brauchte nicht
lange, um erste Rollen in Werbespots und Musikvideos zu ergattern. Um noch näher
am Business sein zu können, zog er schließlich nach New York.
Zu seinen wichtigsten Filmen zählen Sylvain Whites Tanzfilm STOMP THE YARD
(„Stomp the Yard“, 2007), THIS CHRISTMAS (2007), Roland Joffes Thriller
CAPTIVITY („Captivity“, 2006), in dem er einen Cop verkörperte, und Sam Mendes’
Kriegsdrama JARHEAD („Jarhead- Willkommen im Dreck“, 2005). Darüber hinaus
nahm er auch einige TV-Engagements an, hatte Gastrollen in Hitserien wie „The
Unit“ („The Unit - Eine Frage der Ehre“), „Bones“ („Bones - Die Knochenjägerin“),
„CSI: Miami“ („CSI: Miami“), „The Practice“ („The Practice - Die Anwälte“), „NCIS“
(„Navy CIS“) und „Eyes“.
DIE FILMEMACHER
James Cameron (Regie,Drehbuch, Produktion, Schnitt)
Multitalent James Cameron ist im kanadischen Bundesstaat Ontario, in Kapuskasing
geboren und wuchs in der Nähe der Niagara-Fälle auf. 1971 zog er in die
kalifornische Kleinstadt Brea, studierte dort am Fullerton College Physik, während er
als Mechaniker und später als Lastwagenfahrer arbeitete. Nach dem Entschluss, ins
Filmgeschäft einzusteigen, gab er 1978 seinen Job hinter dem Lenkrad auf und trieb
bei einer Gruppe örtlicher Zahnärzte Geld auf, um einen 35mm-Kurzfilm realisieren
zu können.
Dank der visuellen Effekten in diesem Kurzfilm konnte er als Produktionsdesigner,
Matte Painter und als Kameramann für visuelle Effekte an der Roger-CormanProduktion BATTLE BEYOND THE STARS („Sador-Herrscher im Weltraum“, 1980)
mitarbeiten, die Jimmy T. Murakami inszenierte. Kurz darauf durfte er als Regisseur
des 2. Aufnahmeteams bei Cormans GALAXY OF TERROR („Planet des
Schreckens“, 1981) seinen Erfahrungsschatz ausbauen.
1983 schrieb Cameron drei Drehbücher: RAMBO: FIRST BLOOD PART 2 („Rambo
II-Der Auftrag“, 1985), ALIENS („Aliens – Die Rückkehr“, 1986) und TERMINATOR
(„Terminator“, 1984). TERMINATOR inszenierte er selbst mit Arnold
Schwarzenegger in der Titelrolle. Der Science-Fiction-Actionfilm entwickelte sich
unerwartet zum Kassenhit und wurde vom Time Magazine unter die zehn besten
Filme des Jahres gewählt. ALIENS („Aliens-Die Rückkehr“, 1986) verfilmte er im
Anschluss an diesen modernen Klassiker und führte dann Regie bei THE ABYSS
(„Abyss“, 1989) – ebenfalls nach eigenem Drehbuch.
Daraufhin schrieb, produzierte und inszenierte Cameron TERMINATOR 2:
JUDGEMENT DAY („Terminator 2: Tag der Abrechnung“, 1991), die Actionkomödie
TRUE LIES („True Lies“, 1994) und TITANIC („Titanic“, 1997). Darüber hinaus war er
Ko-Autor und Produzent der von Kathryn Bigelow inszenierten Action-Thriller POINT
BREAK („Gefährliche Brandung“, 1991) und STRANGE DAYS („Strange Days“,
1995) und produzierte schließlich auch das Science-Fiction-Remake SOLARIS
(„Solaris“, 2002), das Steven Soderbergh inszenierte.
Camerons Filme haben visuelle Effekte in neue Dimensionen geführt und national
wie international viele Kassenrekorde gebrochen. TITANIC ist unverändert der
erfolgreichste Film aller Zeiten, an den amerikanischen Kinokassen wie auch im
weltweiten Gesamteinspiel, das sich auf über 1,8 Milliarden Dollar beläuft. Darüber
hinaus erhielten seine Filme zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen von
den verschiedensten Organisationen. Höhepunkt dieser Erfolgsserie waren 11
Oscars®, die an TITANIC gingen. Cameron selbst nahm drei entgegen – in den
Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, und „Bester Schnitt“.
1999 entwickelte Cameron die futuristische TV-Actionserie „Dark Angel“ („Dark
Angel“). Die für das Fox Network realisierte Serie brachte es auf zwei Staffeln,
eroberte eine treue Fangemeinde und erhielt einige prestigeträchtige Nominierungen
und Auszeichnungen, darunter den People’s Choice Award in der Kategorie „Best
New Television Drama“. Schließlich war die Serie auch Geburtsstunde eines neuen
Stars: Jessica Alba.
Cameron begann mit seinem Partner Vince Pace an einem digitalen 3-DKamerasystem zu arbeiten. Ziel war es, die Erlebnisse der Tiefseeforschung mit
Bildern von bisher unerreichter Schärfe und Klarheit einem weltweiten Publikum zu
präsentieren.
Er nutzte dieses neue Kamerasystem bei der Produktion weiterer UnterwasserDokumentationen mit seiner Firma Earthship Productions. Mit der Erkundung der
Innenräume der Titanic, die schließlich in seiner 3-D-IMAX-Dokumentation GHOSTS
OF THE ABYSS („Die Geister der Titanic“, 2003) zu sehen war, schrieben Cameron
und sein Team Geschichte. Im Mai 2002 steuerte Cameron seine ferngesteuerten
Kameras ins Innere der Bismarck. Resulat dieser Expedition waren bahnbrechende
neue Erkenntnisse über den Untergang des legendären deutschen Schlachtschiffs
und die für den Discovery Channel realisierte Dokumentation „James Cameron’s
Expedition: Bismarck“ („James Camerons Expedition Bismarck“).
Camerons Team unternahm dann drei Tauchfahrten zu Tiefseespalten im Atlantik,
Pazifik und im Golf von Kalifornien. Diese zwei Jahre in Anspruch nehmende
Expedition machte Cameron zum Thema seines Dokumentarfilms ALIENS OF THE
DEEP („Aliens der Meere“, 2004), der ebenfalls auch im 3-D-IMAX-Format aufgeführt
wurde.
Bei der Erforschung dieser extremen Naturwelten wurde Cameron von jungen
Wissenschaftlern und Meeresbiologen unterstützt. Ziel war die Erkundung dort
entdeckter Lebensformen und wie diese Vorbild für Leben sein könnten, das
vielleicht einmal auf anderen Planeten oder Monden unseres Sonnensystems
gefunden wird.
Erst kürzlich tauchte Cameron nochmals zur Titanic und beendete die Untersuchung
deren Innenlebens. Die Bilder von dieser Expedition waren schließlich in der TVDokumentation „Last Mysteries of the Titanic“ zu sehen, die für den Discovery
Channel realisiert wurde.
Die Zusammenarbeit mit seinem Partner Vince Pace setzt James Cameron
kontinuierlich fort um Kamera-Systeme und weiteres technisches Equipment im
Bereich der 3D-Technologie für Kinofilme, Sportfilme, Dokumentationen und
spezielle Events zu entwickeln. Ihr ‚Fusion Camera System’ ist das zurzeit führende
Steroskopische Kamerasystem und wurde bei AVATAR – AUFBRUCH NACH
PANDORA, HANNAH MONTANA: BEST OF BOTH WORLDS („Hannah Montana –
Der Film“, 2009), U2:3D (2008), TRON: LEGACY (2010) und FINAL DESTINATION
(2000) sowie bei vielen Groß-Events wie den NBA All Star Games eingesetzt.
Weiterhin arbeitet James Cameron an seinen Ozean-Projekten und weiteren UmweltDokumentationen.
Jon Landau (Produktion)
Oscar®-Preisträger Jon Landau hat immer wieder seine Fähigkeit unter Beweis
gestellt, die Produktion von großen Filmen zu überwachen und sie dann auf den
Markt zu bringen. Landau bringt umfassende Kenntnisse über die komplexesten und
modernsten Visual-Effects-Technologien mit, versteht es, Hand in Hand mit den
besten Kreativkünstlern zu arbeiten und Crews der unterschiedlichsten Größen zu
motivieren. All das hat es ihm ermöglicht, eine tragende Rolle in der Produktion
zahlreicher großer Kinofilme zu spielen.
Als leitender Geschäftsführer von Lightstorm Entertainment, Inc. hat Landau
zusammen mit Firmenmitbegründer und Regisseur James Cameron digitale
Produktionsinstrumente entwickelt, um 3-D-Filme und ihren digitalen Vertrieb für
einen großen Markt realisieren zu können. Landau arbeitet auch eng mit Microsoft
und den Geschäftspartnern des Softwareriesen zusammen, um den
Produktionsprozess und die Kreation visueller Effekte mit Hilfe von innovativer
„Virtual-Production“-Technologie zu straffen und zu beschleunigen.
Im Auftrag von Lightstorm Entertainment, Inc. hat Landau Filme wie James
Camerons TITANIC („Titanic“, 1997) und Steven Soderberghs SOLARIS („Solaris“,
2002) produziert. Davor war er Koproduzent von Warren Beattys Comicverfilmung
DICK TRACY („Dick Tracy“, 1990) und Joe Johnstons Effektkomödie HONEY, I
SHRUNK THE KIDS („Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, 1989). Anfang der
Achtziger Jahre gehörte Landau als Executive Vice President of Feature Film
Production zum Führungsstab von Twentieth Century Fox.
Mauro Fiore, ASC (Kamera)
Mauro Fiore steht aktuell hinter der Kamera für Joe Carnahans Actionevent THE ATEAM, das am 22. Juli 2010 auch in die deutschen Kinos kommen wird. Seine
Reputation als einer der besten Kameramänner im Business verdiente er sich mit
Filmen wie Peter Bergs Actiondrama THE KINGDOM („Operation: Kingdom“, 2007),
Michael Bays Science–Fiction-Thriller THE ISLAND („Die Insel“, 2005), Joe
Carnahans schwarzer Actionkomödie SMOKIN’ ACES („Smokin’ Aces“, 2006) sowie
mit zwei visuell bestechenden Filmen für Antoine Fuqua. Für diesen Regisseur setzte
Fiore zunächst das Licht beim Großstadt - Copthriller TRAINING DAY („Training
Day“, 2001), der Denzel Washington den Oscar® als „Bester Darsteller“ einbrachte,
gefolgt vom afrikanischen Kriegsdrama TEARS OF THE SUN („Tränen der Sonne“,
2003), in dem Bruce Willis die Hauptrolle übernahm.
Mauro Fiore ist Italiener, in Kalabrien geboren, wanderte aber bereits als Kind mit
seinen Eltern, die sich in einem Vorort von Chicago niederließen, in die USA aus.
Seinen Beruf erlernte er am renommierten Columbia College in Chicago. Dort lernte
er auch einen anderen angehenden Kameramann kennen, den späteren zweifachen
Oscar®-Preisträger Janusz Kaminski. Auf dem College freundeten sich die beiden
schnell an und trafen später erneut aufeinander, als Kaminski nach Kalifornien zog,
um seine Ausbildung am American Film Institute fortzusetzen. Nachdem Kaminski
als Oberbeleuchter für Roger Corman, den Großmeister des B - Movies, zu arbeiten
begann, lockte ein Anruf Fiore, der sich zu diesem Zeitpunkt in Europa aufhielt, nach
Hollywood. Dort sollte er Kaminskis Hauptassistent, bei Roger Cormans Low-BudgetProduktionen werden.
Diese Zusammenarbeit wurde fortgesetzt, als Kaminski zum Stammkameramann von
Steven Spielberg aufstieg. So assistierte Fiore Kaminski als Oberbeleuchter und
Kameramann des 2.Aufnahmeteams bei Filmen wie SCHINDLER’S LIST
(„Schindlers Liste“, 1993), der Kaminski seinen ersten Oscar® einbrachte, AMISTAD
(„Amistad“, 1997) und THE LOST WORLD: JURASSIC PARC („Vergessene Welt:
Jurassic Park“, 1997).
Auch sein erstes Engagement als Chefkameramann ermöglichte ihm Kaminski, der
Fiore für sein Regiedebüt, das Horrordrama LOST SOULS („Lost Souls-Verlorene
Seelen“, 2000), in seine Crew holte. Danach setzte Fiore das Licht bei Renny Harlins
Actionfilm DRIVEN („Driven“, 2001) und Wayne Wangs Drama THE CENTER OF
THE WORLD („Macht der Begierde“, 2001).
Zu Fiores weiteren Kinofilmen zählen GET CARTER („Get Carter-Die Wahrheit tut
weh“, 2000), HIGHWAY (2002), LOVE FROM GROUND ZERO (1998), AN
OCCASIONAL HELL („Dangerous Hell“, 1996), BREAKING UP („Breaking Up“,
1997), SOLDIER BOYZ („Soldier Boyz“, 1996) und DOMINION („Jagd in der grünen
Hölle“, 1995).
Als Kameramann des 2. Aufnahmeteams unterstützte Fiore Chefkameramann John
Schwartzman bei Michael Bays Hits THE ROCK („The Rock-Fels der Entscheidung“,
1998) und ARMAGEDDON („Armageddon-Das jüngste Gericht“, 1998). Darüber
hinaus gehörte Fiore mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen auch zu den Crews
von THE ADVENTURES OF HUCK FINN („Die Abenteuer von Huck Finn“, 1993), MI
VIDA LOCA (1993) und ONE FALSE MOVE („One False Move“, 1992).
Neben seiner Arbeit für den Film steht Fiore auch bei wichtigen Werbeaufträgen
hinter der Kamera. So setzte er für Antoine Fuquas Pirelli-Spot „The Call“ Naomi
Campbell und John Malkovich in vorteilhaftes Licht – wie auch Clive Owen für Joe
Carnahans „Ticker“, einen der berühmten BMW-Spots.
Rick Carter (Produktionsdesign)
Rick Carter ist einer der renommiertesten Produktionsdesigner der Branche. Er ist
seit über 25 Jahren für Film- und TV-Projekte tätig. Mit Steven Spielberg verbindet
ihn eine langjährige berufliche Partnerschaft. Für ihn arbeitete er an WAR OF THE
WORLDS („Krieg der Welten“, 2005), MUNICH („München“, 2005) und ARTIFICIAL
INTELLIGENCE: A.I. („A.I.-Künstliche Intelligenz“, 2001), der Carter Nominierungen
für den Production Designer of the Year Award des American Film Institute wie auch
für den Award der Art Directors Guild einbrachte. Diesen Erfolgsfilmen ging eine
Zusammenarbeit bei den Spielberg-Inszenierungen JURASSIC PARK („Jurassic
Park“, 1993), THE LOST WORLD: JURASSIC PARK („Vergessene Welt: Jurassic
Park“, 1997) und AMISTAD („Amistad“, 1997) voraus, für den Carter erstmals eine
Nominierung für den Award der Art Directors Guild erhielt. Schließlich war Carter
auch Produktionsdesigner bei der TV-Mystery-Anthologie „Amazing Stories“
(„Unglaubliche Geschichten“), die von Steven Spielberg produziert wurde.
Kaum weniger häufig wurde Carter von Regisseur Robert Zemeckis engagiert. So
zählen zu den gemeinsamen Filmen das Animationsmärchen POLAR EXPRESS
(„Der Polar Express“, 2004), das Inseldrama CAST AWAY („Cast AwayVerschollen“, 2000), der Horrorthriller WHAT LIES BENEATH („Schatten der
Wahrheit“, 2000), die schwarze Fantasykomödie DEATH BECOMES HER („Der Tod
steht ihr gut“, 1992), die Fantasykomödienhits BACK TO THE FUTURE II („Zurück in
die Zukunft 2“, 1989) und BACK TO THE FUTURE III („Zurück in die Zukunft 3“,
1990) sowie der Welthit FORREST GUMP („Forrest Gump“, 1994), für den Carter für
den Oscar® vorgeschlagen wurde.
Sein nächstes Großprojekt nach AVATAR („Avatar-Aufbruch nach Pandora“, 2009)
wird Rick Carter mit Zack Snyders Actionthriller SUCKER PUNCH stemmen.
Rob Stromberg (Produktionsdesign)
Rob Stromberg hat erst kürzlich seine Designarbeit für Tim Burtons in 3-D gedrehter
Adaption von Lewis Carrolls Klassiker ALICE IN WONDERLAND („Alice im
Wunderland“) beendet.
Zu seinen weiteren Filmen zählen G.I. JOE: THE RISE OF COBRA („G.I. Joe:
Geheimakte Cobra“, 2009), THERE WILL BE BLOOD („There Will Be Blood“, 2007),
TROPIC THUNDER („Tropic Thunder“, 2008), THE GOLDEN COMPASS („Der
goldene Kompass“, 2007), 3:10 TO YUMA („Todeszug nach Yuma“, 2007) und
PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLD’S END („Pirates of the Caribbean: Am
Ende der Welt“, 2007).
Darüber hinaus arbeitete er unter anderen an den visuellen Effekten von GHOST
RIDER („Ghost Rider“, 2007), WALK THE LINE („Walk the Line“, 2005), SKY
CAPTAIN AND THE WORLD OF TOMORROW („Sky Captain and the World of
Tomorrow“, 2004) und MASTER & COMMANDER: THE FAR SIDE OF THE WORLD
(„Master & Commander: Bis ans Ende der Welt“, 2004) mit. Für letzteren wurde er
zusammen mit drei Kollegen für den Oscar® in der Kategorie „Best Visual Effects“
nominiert. Er gehörte zu den Effektspezialisten die für ihre Arbeit an der für HBO
realisierten Miniserie „John Adams“ mit dem Emmy ausgezeichnet wurden. Zwei
weitere Emmys gewann er mit Kollegen für die visuellen Effekte der Hitserien „Star
Trek: The Next Generation“ („Star Trek-Das nächste Jahrhundert“) und „Star Trek:
Voyager“ („Star Trek: Raumschiff Voyager“).
John Refoua, A.C.E. (Schnitt)
John Refoua schnitt vor AVATAR (Avatar - Aufbruch nach Pandora“, 2009) bereits
James Camerons Dokumentarfilm GHOSTS OF THE ABYSS („Die Geister der
Titanic“, 2003). Außerdem war er Cutter von RENO 911!: MIAMI („Reno 911!: Miami“,
2007) und BALLS OF FURY („Balls of Fury“, 2007).
Darüber hinaus hat Refoua viele Jahre intensiv für das Fernsehen gearbeitet, schnitt
zahlreiche Folgen der Comedyserie „Reno 911!“, von „CSI: Miami“ („CSI: Miami“)
sowie von „Dark Angel“ („Dark Angel“), die James Cameron mitkreierte und als
Ausführender Produzent betreute.
Stephen Rivkin, A.C.E. (Schnitt)
Stephen Rivkins Name ist untrennbar mit Gore Verbinskis PIRATES OF THE
CARIBBEAN-Trilogie verbunden. Für seine Arbeit an PIRATES OF THE
CARIBBEAN: CURSE OF THE BLACK PEARL („Fluch der Karibik“, 2003) wurde ihm
und seinen Kollegen von der Cutter-Gilde American Cinema Editors deren wichtigste
Auszeichnung, der Eddie Award, verliehen. Zwei weitere Eddie-Nominierungen
folgten für PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST („Pirates of the
Caribbean: Fluch der Karibik 2“, 2006) und PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT
WORLD’S END („Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt“, 2007).
Joe Letteri (Senior Visual Effects Supervisor)
Als Spezialist für visuelle Effekte wurde Joe Letteri bereits dreimal mit dem Oscar
ausgezeichnet. Er erhielt die begehrte Trophäe für die Peter – Jackson Inszenierungen THE LORD OF THE RINGS: THE TWO TOWERS („DER HERR
DER RINGE - Die zwei Türme“, 2002), THE LORD OF THE RINGS: THE RETURN
OF THE KING („Der Herr der Ringe-Die Rückkehr des Königs“, 2003) sowie für KING
KONG („King Kong“, 2005). Darüber hinaus wurde er für I, ROBOT („I, Robot“, 2004)
ein weiteres Mal für den Oscar vorgeschlagen.
Letteri, der unter anderem auch für die Effekte von Brett Ratners Comicsequel XMEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“, 2006) verantwortlich war,
ist mit Peter Jackson, Richard Taylor und Jamie Selkirk Geschäftspartner bei der
neuseeländischen Effektschmiede Weta Digital, war zuvor eine der treibenden
Kreativkräfte beim Konkurrenten ILM.
James Horner (Musik)
James Horner, unter dessen letzten Arbeiten sich die Soundtracks zu Mark Waters’
THE SPIDERWICK CHRONICLES („Die Geheimnisse der Spiderwicks“, 2008) und
Mel Gibsons APOCALYPTO („Apocalypto“, 2006) finden, ist einer der erfolgreichsten
und gefeiertsten Filmkomponisten der letzten 25 Jahre. Unzählige unvergessliche
Soundtracks zu Hitfilmen hat er geschrieben und schließlich für James Camerons
Blockbuster TITANIC („Titanic“, 1997) zwei Oscars® und zwei Golden Globes
erhalten.
Diesem Triumph gingen sechs weitere Oscar®-Nominierungen voraus für die Scores
zu THE HOUSE OF SAND AND FOG („Das Haus aus Sand und Nebel“, 2003), A
BEAUTIFUL MIND („A Beautiful Mind-Genie und Wahnsinn“, 2001) und APOLLO 13
(„Apollo 13“, 1995), BRAVEHEART („Braveheart“, 1995), FIELD OF DREAMS („Das
Feld der Träume“, 1989) und James Camerons Science-Fiction-Hit ALIENS („AliensDie Rückkehr“, 1986). Eine weitere Oscar®-Nominierung erhielt er für „Somewhere
Out There“, den bekanntesten Song aus Don Bluths Animationsfilm AN AMERICAN
TALE („Feivel, der Mauswanderer“, 1986), darüber hinaus fünf weitere GoldenGlobe-Nominierungen. Außerdem wurde er mit sechs Grammys ausgezeichnet,
darunter in der Kategorie „Song of the Year“ – zunächst 1987 für „Somewhere Out
There“, dann auch 1998 für „My Heart Will Go On“ aus TITANIC („Titanic“, 1997).
Im April 1998 nahm ein bislang beispielloser Rekord sein Ende. 16 Wochen
hintereinander hatte sich Horners Musik zu TITANIC auf Platz 1 der Top 200 Album
Chart des „Billboard Magazine“ platzieren können, das hatte noch kein SoundtrackAlbum zuvor erreicht.
James Horner ist für seine Vielseitigkeit bekannt, schreibt pulsierende Actionscores
gleichermaßen kompetent wie lyrisch-harmonische Musik für Dramen. Zu seinen
wichtigsten Filmen dieses Jahrzehnts zählen ALL THE KING’S MEN („Das Spiel der
Macht“, 2006), THE NEW WORLD („The New World“, 2005), THE LEGEND OF
ZORRO („Die Legende des Zorro“, 2005), THE CHUMSCRUBBER („Glück in kleinen
Dosen“, 2005), FLIGHTPLAN („Flightplan-Ohne jede Spur“, 2005), THE
FORGOTTEN („Die Vergessenen“, 2004), TROY („Troja“, 2004) THE PERFECT
STORM („Der Sturm“, 2000), THE MISSING („The Missing“, 2003), DR. SEUSS’
HOW THE GRINCH STOLE CHRISTMAS („Der Grinch“, 2000), BOBBY JONES,
STROKE OF GENIUS („Bobby Jones, die Golflegende“, 2004), RADIO („Sie nennen
ihn Radio“, 2003), BEYOND BORDERS („Jenseits aller Grenzen“, 2003), ENEMY AT
THE GATES („Duell-Enemy at the Gates“, 2001) und THE FOUR FEATHERS („Die
vier Federn“, 2002).
Darüber hinaus schrieb er die Musik für den TV-Film „Freedom Song“, für
BICENTENNIAL MAN („Der 200-Jahre-Mann“, 1999), MIGHTY JOE YOUNG („Mein
großer Freund Joe“, 1998), THE MASK OF ZORRO („Die Maske des Zorro“, 1998),
DEEP IMPACT („Deep Impact“, 1998), THE DEVIL’S OWN („Vertrauter Feind“,
1997), THE PELICAN BRIEF („Die Akte 1993), RANSOM („Kopfgeld“, 1996),
COURAGE UNDER FIRE („Mut zur Wahrheit“, 1996), LEGENDS OF THE FALL
(„Legenden der Leidenschaft“, 1994), TO GILLIAN ON HER 37TH BIRTHDAY
(„Schatten einer Liebe“, 1996), THE SPITFIRE GRILL („Die Geschichte vom Spitfire
Grill“, 1996), CASPER („Casper“, 1995), CLEAR AND PRESENT DANGER („Das
Kartell“, 1994), PATRIOT GAMES („Die Stunde der Patrioten“, 1992), THE
PAGEMASTER („Der Pagemaster-Richies fantastische Reise“, 1994), BOPHA!
(„Bopha! - Kampf um Freiheit“, 1993), THE MAN WITHOUT A FACE („Der Mann
ohne Gesicht“, 1993), THUNDERHEART („Halbblut“, 1992), SNEAKERS („Sneakers
- Die Lautlosen“, 1992), THE ROCKETEER („Rocketeer“, 1991) und ANOTHER 48
HRS. („Und wieder 48 Stunden“, 1990).
Seine Musik war auch zu hören in GLORY („Glory“, 1989), IN COUNTRY („Zurück
aus der Hölle“, 1989), HONEY, I SHRUNK THE KIDS („Liebling, ich habe die Kinder
geschrumpft“, 1989), THE LAND BEFORE TIME („In einem Land vor unserer Zeit“,
1988), WILLOW („Willow“, 1988), COCOON („Cocoon“, 1985), DER NAME DER
ROSE (1986), COCOON: THE RETURN („Cocoon 2: Die Rückkehr“, 1988), GORKY
PARK („Gorky Park“, 1983), 48 HRS. („Nur 48 Stunden“, 1982), STAR TREK II: THE
WRATH OF KHAN („Star Trek II - Der Zorn des Khan“, 1982), STAR TREK III: THE
SEARCH FOR SPOCK („Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock“, 1986).
Horner schrieb außerdem 2006 den Score für THE GOOD SHEPHERD („Der Gute
Hirte“).
Mayes C. Rubeo (Kostüme)
Mayes C. Rubeo zeichnete unter anderem für die Kostüme bei DRAGONBALL:
EVOLUTION („Dragonball Evolution“, 2009), SUNSHINE STATE („Land des
Sonnenscheins – Sunshie State“, 2002) und THE ARRIVAL („The Arrival – Die
Ankunft“, 1996) verantwortlich. Zu ihren Fernseharbeiten zählen „Fidel“, für den sie
von der Costume Designers Guild eine Auszeichnung erhielt und „The Librarian:
Quest for the Spear“.
Deborah Scott (Kostüme)
Deborah Scott hat mit James Cameron bereits bei TITANIC („Titanic“, 1997)
zusammengearbeitet. Der Lohn war der Gewinn des Oscars® sowie eine
Nominierung für den Award der British Academy of Film and Television Arts
(BAFTA).
Viermal wurde Scott bisher von Regisseur Michael Bay verpflichtet, zuletzt für die
Actionevents TRANSFORMERS: REVENGE OF THE FALLEN („Transformers-Die
Rache“, 2009) und TRANSFORMERS („Transformers“, 2007), davor für den
Science-Fiction-Film THE ISLAND („Die Insel“, 2005) und die Actionkomödie BAD
BOYS II („Bad Boys 2 „“, 2003).
Darüber hinaus kleidete sie unter anderem Tom Cruise für Steven Spielbergs
Science-Fiction-Thriller MINORITY REPORT („Minority Report“, 2002), Steve Carell
und Anne Hathaway für Peter Segals Actionkomödie GET SMART („Get Smart“,
2008), Adam Sandler, Don Cheadle und Jada Pinkett Smith für Mike Binders Drama
REIGN OVER ME („Die Liebe in mir“, 2007), sowie Liam Neeson und Pierce Brosnan
für David von Anckens Western SERAPHIM FALLS („Seraphim Falls“, 2006) ein.
Zu ihren weiteren Filmen zählen Andy Garcias Regiedebüt THE LOST CITY (2005),
Mike Binders THE UPSIDE OF ANGER („An deiner Schulter“, 2005), Roland
Emmerichs Historiendrama THE PATRIOT („Der Patriot“, 2000), Barry Sonnenfelds
Fantasyabenteuer WILD WILD WEST („Wild Wild West“, 1999), Michael Manns
Gangsterdrama HEAT („Heat“, 1995), Frank Oz’ Fantasyfilm THE INDIAN IN
THE CUPBOARD („Der Indianer im Küchenschrank“, 2007), Edward Zwicks Drama
LEGENDS OF THE FALL („Legenden der Leidenschaft“, 1994), Phillip Noyces
Thriller SLIVER (Sliver“, 1993), Marshall Herskovitz’ Familiendrama JACK THE
BEAR („Mein Vater, mein Freund“, 1993), Danny DeVitos Drama HOFFA („Jimmy
Hoffa“, 1992), Albert Brooks’ Komödie DEFENDING YOUR LIFE („Rendezvous im
Jenseits“, 1991) sowie Robert Zemeckis’ Welterfolg BACK TO THE FUTURE
(„Zurück in die Zukunft“, 1985).