12. Bildung

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12. Bildung
12. Bildung
Die Stadt Wertheim ist Trägerin von 4 Grundschulen, 3 Grund- und Hauptschulen, 1
Hauptschule, 1 Gymnasium, 1 Realschule und 1 Förderschule. Hinzu kommt eine
Grundschulförderklasse. Die 11 Bildungseinrichtungen haben eine Gesamtschülerzahl von
3.436 Schülerinnen und Schülern.
Unter Trägerschaft des Landkreises steht das Berufliche Schulzentrum (1.115 Schüler), in
das u.a. ein Wirtschafts- und ein Technisches Gymnasium integriert sind.
Die Aufgaben der Stadt als Schulträger werden von der Fachgruppe 32 innerhalb des
Fachbereichs 3 wahrgenommen. Die Fachgruppe Bildung ist mit 1,6 Personalstellen
ausgestattet.
12.1. Schulstandort Wertheim – Zahlen und Daten
12.1.1. Schülerzahlen in Wertheim
unter Trägerschaft der Stadt Wertheim jeweils zu Beginn der Schuljahre
05/06
06/07
07/08
08/09
09/10
Grundschulen
GS Wertheim
GS Bestenheid
GS Reinhardshof
Otfried-Preußler-Schule
GS Dertingen
GS Nassig
GS Reicholzheim
Grundschulen insgesamt:
171
201
79
134
154
165
99
1.003
158
182
85
124
15
161
94
954
147
180
86
115
140
152
97
917
167
155
87
119
138
130
100
896
148
152
84
125
126
131
91
857
Hauptschulen
HS Wertheim
HS Bestenheid
HS Reinhardshof
HS Urphar-Lindelbach
Hauptschulen insgesamt:
209
98
104
128
539
208
82
85
115
490
185
78
83
114
460
177
74
76
116
443
174
69
65
106
414
972
1.183
90
13
1.008
1.164
80
13
1.005
1.151
79
16
1.032
1.126
78
14
1019
1061
72
13
Comenius Realschule
Dietrich-Bonhoeffer-Gymn.
Edward-Uihlein-Schule
Grundschulförderklasse
__________________________________________________________________________
gesamt
3.800
3.709
3.628
3.589
3.436
109
12.1.2. Entwicklung der Schülerzahlen
Veränderungen im Schuljahr 2009/10 in %
gegenüber dem Vorjahr
gegenüber 1999/00
Grundschulen
Hauptschulen
Comenius Realschule
Gymnasium
Förderschule
Insgesamt
-
4,35
6,54
1,26
5,77
7,69
4,25
+
+
-
21,73
36,11
15,41
19,08
36,84
5,72
12.1.3. Schüleranteile in den weiterführenden Schulen
Schuljahr 2009/2010
Förderschule
3%
Hauptschulen
16%
Gymnasium
41%
Comenius Realschule
40%
12.1.4. Schulabschlüsse
Abitur
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Wirtschaftsgymnasium
Technisches Gymnasium
Mittlere Reife
Werkrealschule
Comenius Realschule
Zweijährige Berufsfachschule
(Wirtschaftsschule)
2005
2006
2007
2008
2009
82
54
24
99
58
23
80
43
25
77
53
26
127
56
12
16
130
79
15
127
106
14
163
110
20
130
128
11
172
91
110
Schulabschlüsse
Hauptschule
GHS Wertheim
GHS Reinhardshof
GHS Bestenheid
HS Urphar/Lindelbach
2005
2006
2007
2008
2009
32
22
39
31
41
26
25
35
39
19
20
23
37
17
18
22
34
24
18
36
12.1.5. Übergangsquoten auf weiterführende Schulen
Schüler der
Grundschule
Gymnasium
Realschule
Hauptschulen
4. Klassen
Übergangsjahr
Wertheim
Reinhardshof
OPS
Bestenheid
Dertingen
Nassig
Reicholzheim
insgesamt
in %
06/07
07/08
08/09
06/07
07/08
08/09
06/07
07/08
08/09
06/07
07/08
08/09
43
16
39
43
42
36
21
240
100
36
23
25
57
33
40
29
243
100
42
25
30
42
33
38
26
236
100
18
3
10
18
16
13
9
87
36,3
17
8
3
18
8
18
9
81
33,3
14
6
8
18
9
13
8
76
32,2
12
7
13
11
12
17
9
81
33,8
8
7
13
24
12
14
12
90
37,0
8
9
14
10
14
14
10
79
33,5
13
6
16
14
14
6
3
72
30,0
9
8
9
15
13
8
8
70
28,8
20
10
8
14
10
11
8
81
34,3
12.1.6. Ausgaben für Schulen
Nach der Definition der Schulträgerschaft ist das Land für die inneren Schulangelegenheiten
(insbesondere Lehr- und Bildungsplan, pädagogisches Personal), der Schulträger für die
äußeren Schulangelegenheiten (insbesondere räumliche und sächliche Ausstattung)
zuständig. Die Aufwendungen der Stadt Wertheim sind in der Tabelle auf Seite 97
dargestellt.
12.1.6.1. Schulbudgets
Die Wertheimer Schulen sind seit 1996 budgetiert, d.h. sie erhalten zur eigenständigen
Bewirtschaftung einen bestimmten Satz aus dem Sachkostenbeitrag, den die Stadt
Wertheim vom Land pro Schüler (außer Grundschüler) bekommt. Dieser Budgetsatz bewegt
sich je nach Schulart zwischen 89,59 Euro und 222,95 Euro. Die Budgets aller Wertheimer
Schulen betrugen in 2009 rund 417.740 Euro.
111
Ausgaben für Schulen in €
2006
2007
2008 2009 (Plan)
Grundschulen
Laufende Kosten
Personalkosten
Sachkosten
Betriebskosten
Investitionen
Gesamt
582.865
76.343
87.411
419.111
33.055
615.920
545.099
89.930
79.947
375.222
152.907
698.006
638.605
115.150
78.830
444.625
498.300
1.136.905
678.230
125.750
82.330
470.150
53.100
731.330
Hauptschulen
Laufende Kosten
Personalkosten
Sachkosten
Betriebskosten
Investitionen
Gesamt
714.239
101.778
87.363
525.098
191.834
906.073
661.975
100.522
72.656
488.797
79.988
741.963
720.500
124.900
83.910
511.690
40.600
761.100
839.741
189.900
82.550
567.291
122.000
961.741
Comenius Realschule
Laufende Kosten
Personalkosten
Sachkosten
Betriebskosten
Investitionen
Gesamt
407.143
45.870
86.686
274.587
246.212
653.355
370.666
43.652
71.711
255.303
241.044
611.710
468.530
46.800
87.190
334.540
3.071.000
3.539.530
549.410
65.800
92.260
391.350
5.014.600
5.564.010
D-B-Gymnasium
Laufende Kosten
Personalkosten
Sachkosten
Betriebskosten
Investitionen
Gesamt
523.600
68.228
129.857
325.515
124.527
648.127
488.841
69.045
112.488
307.308
- 17.397
471.444
506.285
67.850
122.000
316.435
7.200
513.485
506.666
71.250
120.920
314.496
63.300
569.966
Edward-Uihlein-Schule
Laufende Kosten
Personalkosten
Sachkosten
Betriebskosten
Investitionen
Gesamt
113.143
13.397
15.220
84.526
813.073
926.216
116.896
17.138
14.529
85.229
1.999
118.895
147.805
27.250
16.570
103.985
23.000
170.805
202.117
49.250
17.780
135.087
4.000
206.117
Insgesamt
3.749.691
2.642.018
6.121.825
8.033.164
Sachkostenbeiträge
des Landes
1.717.196
1.655.638
1.618.400
1.727.450
112
12.1.6.2. Ausgaben im Vermögenshaushalt
Im Haushaltsplan 2009 waren für folgende bauliche Sanierungen und Ausstattungen
außerhalb der schulischen Budgets im Vermögenshaushalt Mittel in Höhe von insgesamt
5.257.000 Euro veranschlagt:
Grundschule Nassig: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm, Neugestaltung Pausenhof,
Bürostuhl Sekretariat
Grundschule Reicholzheim: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm
Grundschule Dertingen: Möblierung von zwei Klassenzimmern, Beamer, Ausstattung
Schulverwaltungsprogramm
Otfried-Preußler-Schule: Mobiliar Elternsprechecke, Medienausstattung: mobile Leinwand,
Laptop, Beamer, Rollwagen, 2 Flachbildschirme, Ausstattung Schulverwaltungsprogramm,
Grund- und Hauptschule Bestenheid: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm,
Grund- und Hauptschule Wertheim: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm, CNCMaschinenhaube, Erneuerung Computerraum, Transportbehälter zur Essenslieferung,
Neuausstattung Schulküche
Grund- und Hauptschule Reinhardshof: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm,
Transportbehälter zur Essenslieferung,
Hauptschule Urphar-Lindelbach: 4 Hochschränke, Ausstattung Schulverwaltungsprogramm, White-Board
Grundschulförderklasse: 24 neue Stühle
Comenius Realschule Bestenheid: Ausstattung Schulverwaltungsprogramm
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium: Neuausstattung Kunstraum, Vernetzung der Schule,
Erweiterung Medienausstattung gem. Medienentwicklungsplan
12.1.7. Personelle Veränderungen
Grundschule Dertingen
Rektorin Elke Demharter ging zum Ende des Schuljahres 2008/2009 in Ruhestand. Die
Stelle wurde bislang nicht wieder besetzt. Es wurde ein Schulleitungsteam gebildet,
Ansprechpartnerin ist Frau Christina Albert.
12.2. Schulische Betreuung
12.2.1. Grundschulförderklasse
Bereits seit dem Schuljahr 1990/91 besteht an der Otfried-Preußler-Schule eine öffentliche
Grundschulförderklasse, die organisatorisch und pädagogisch eigenständig ist. Das Land
trägt die Kosten für das pädagogische Personal, die Sachkosten finanziert die Stadt
Wertheim.
Aufgabe der Grundschulförderklasse ist es, schulpflichtige, jedoch vom Schulbesuch
zurückgestellte Kinder zur Grundschulfähigkeit zu führen. Im Schuljahr 2009/10 besuchen
13 Kinder die Grundschulförderklasse, im Schuljahr 2008/09 waren es 14.
113
12.2.2. Verlässliche Grundschule
Voraussetzungen zur Einrichtung einer Betreuungsgruppe im Rahmen der Verlässlichen
Grundschule ist eine Mindestteilnehmerzahle von 7 Kindern (verbindliche Anmeldung vor
den Sommerferien). Der Elternbeitrag beiträgt für das 1. Kind 36 Euro, für das 2. Kind 26
Euro.
Familienpassinhabern
kommt
die
40%-ige
Ermäßigung
(ohne
Geschwisterkindermäßigung) zugute.
Im Schuljahr 2009/10 kam jeweils eine Betreuungsgruppe an der Otfried-Preußler-Schule
und an der Grundschule Nassig zustande. Die GS Dertingen, Bestenheid sowie
Reicholzheim kooperieren mit den Kindergärten vor Ort.
12.2.3. Flexible Nachmittagsbetreuung
Angebote der flexiblen Nachmittagsbetreuung (Hausaufgabenbetreuung) im Schuljahr
2009/10:
-
Grund- und Hauptschule Wertheim (im Rahmen der Ganztagesbetreuung)
Grund- und Hauptschule Reinhardshof (im Rahmen der Ganztagesbetreuung)
Otfried-Preußler-Schule (Kommunales Angebot)
Grund- und Hauptschule Bestenheid (Kommunales Angebot)
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (organisiert vom Förderverein)
Edward-Uihlein-Schule (organisiert vom Förderverein)
12.2.4. Ganztagesschulen
Das Land Baden-Württemberg hat 2006 ein „Landesprogramm zum Ausbau und zur
Weiterentwicklung schulischer Ganztagesangebote“ aufgelegt. Dabei wird unterschieden in
Ganztagesschulen mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung (teil- oder
vollgebundene Form) und Ganztagesschulen in offener Angebotsform.
Seit dem Schuljahr 2007/08 sind folgende Schulen auf Antrag der Stadt Wertheim als
Schulträger in das Landesprogramm aufgenommen:
Ganztagesschulen mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung:
Grund- und Hauptschule Wertheim (im Hauptschulbereich bereits seit 2000/01)
Edward-Uihlein-Schule
Ganztageschulen in offener Ganztagesform:
Grund- und Hauptschule Reinhardshof im Hauptschulbereich und ab dem Schuljahr
2008/09 auch im Grundschulbereich.
An allen 3 Ganztagesschulen gibt es ein vom Schulträger organisiertes warmes
Mittagessenangebot.
Weitere Ganztagesschulen
Comenius Realschule:
Aufgrund der Gemeinderatsentscheidung vom 15. Oktober 2007 wurde für die Comenius
Realschule ein Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule in offener Angebotsform ab
dem Schuljahr 2010/11 gestellt.
114
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium:
Das Gymnasium ist eine offene Ganztagesschule im Sinne des Bundesförderprogramms
IZBB (Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung). Das Gymnasium strebt einen
offenen Ganztagesbetrieb nach den Richtlinien des Landes frühestens ab dem Schuljahr
2013/14 an.
12.2.5. Einsatz von Jugendbegleitern
Um eine zuverlässige Betreuung insbesondere an Ganztagesschulen zu gewährleisten, hat
das Land Baden-Württemberg das Jugendbegleiterprogramm aufgelegt. Dabei verpflichten
sich Jugendbegleiter für mindestens ein Schulhalbjahr gegen Bezahlung einer
Aufwandsentschädigung an der Schule tätig zu sein. Das Modellprogramm, das offiziell am
1. Februar 2006 startete, ist auf vier Jahre angelegt.
Bereits seit dem Schuljahr 2006/07 beteiligt sich das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in
Zusammenarbeit mit dem TV Wertheim an diesem Modell. Im Schuljahr 2007/08 kamen fünf
weitere Schulen dazu: Comenius Realschule, Grund- und Hauptschule Wertheim, Grundund Hauptschule Reinhardshof, Edward-Uihlein-Schule und Grundschule Dertingen. Im
Schuljahr 2009/10 bieten an diesen sechs Modellschulen 30 Jugendbegleiter verschiedene
Projekte und AGs an und leisten somit insgesamt 110 Wochenstunden (im Schuljahr
2008/09 waren es 25 Jugendbegleiter mit insgesamt 86 Wochenstunden).
Das Land fördert den Einsatz der Jugendbegleiter mit Pauschalsätzen, die sich nach den
beantragten Stunden richten. Die Stadt Wertheim hat den Landeszuschuss so aufgestockt,
dass den Schulen pro Jugendbegleiterstunde 10 Euro zur Verfügung stehen (max. 20
Wochenstunden).
12.3. Schulverpflegung
Seit Start der Ganztagesoffensive des Landes sind die Schulträger mit Aufgaben der
Schulverpflegung konfrontiert. Fragen der Organisation der Schulverpflegung, der
technischen Ausstattung von Schulküchen und der personellen Betreuung waren
insbesondere im Jahr 2009 ein wesentlicher Teil der Arbeit der Fachgruppe Bildung.
GHS Wertheim
Der Bau einer Ausgabeküche in der Grund- und Hauptschule Wertheim wurde in den
Osterferien 2009 fertig gestellt. Das Essen wird vom Krankenhaus Wertheim bezogen. Der
Transport erfolgt durch ein beauftragtes Taxiunternehmen. Mit Inbetriebnahme der neuen
Ausgabeküche wurde das neue internetgestützte, bargeldlose Abrechnungssystem
installiert.
GHS Reinhardshof
Eine Ausgabeküche konnte in den Sommerferien 2008 realisiert werden und ist in Betrieb.
Das Essen kommt aus der Krankenhausküche, es wird mit dem Taxi geliefert. Das neue
Abrechnungssystem der GHS Wertheim wurde nach den Sommerferien auch an der GHS
Reinhardshof eingeführt.
115
Edward-Uihlein-Schule
Das pädagogische Konzept der Uihleinschule sieht vor, dass an der Schule frisch gekocht
wird und alle Schüler am Essen teilnehmen.
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Der Förderverein Mahlzeitendienst betreibt unter großem Elternengagement eine Cafeteria.
Sobald das Gymnasium den formalen Status einer offiziellen Ganztagesschule erlangt
(Einführung voraussichtlich für das Jahr 2013/14, wenn der Doppeljahrgang G8/G9 die
Schule verlassen hat) fällt die Verantwortung für die Schulverpflegung dem Schulträger zu.
Comenius Realschule
Seit 1.1.2009 ist die Comenius Realschule Projektschule der Vernetzungsstelle
Schulverpflegung des Landes Baden-Württemberg. In monatlichen Runden Tischen wurde
die künftige Schulverpflegung, die nach der Generalsanierungsphase ab September 2010
sichergestellt sein muss, geplant. Die Zusammenarbeit konzentrierte sich auf Küchen- und
Mensaplanung, Erstellung eines Anforderungsprofils für das künftige Essen bzw. einer
Ausschreibung. Auch das Catererauswahlverfahren wurde gemeinsam mit der
Vernetzungsstelle Schulverpflegung entwickelt. An allen Verfahrensschritten waren
Schulleitung, Vertreter der Lehrer, Eltern und Schüler, Verwaltung und bei den Testessen
auch Vertreter der Fraktionen beteiligt.
Bereits frühzeitig hat die Verwaltung mit dem Landkreis Kontakt aufgenommen, um eine
gemeinsame Schulverpflegung sicherzustellen. Das Berufliche Schulzentrum schätzt den
Essensbedarf der Berufsschüler auf ca. 100 bis 120 Essen am Tag. Der Zugang zur Mensa
für die Berufsschüler kann über den Haupt- bzw. Nebeneingang der beiden Schulen
sichergestellt werden. Für anfallende Betriebs- und Nebenkosten wird 1 € pro Essen
veranschlagt, die entweder vom Landkreis übernommen werden oder auf den Essenspreis
für Berufsschüler aufgeschlagen werden müssen.
Aufgrund vertraglicher Bindungen des Landkreises konnte kein gemeinsamer Kiosk auf dem
Gelände des Beruflichen Schulzentrums ausgeschrieben werden. Damit auch die
Pausenverpflegung der Realschule im Rahmen des Schulverpflegungskonzeptes realisiert
werden kann, wurde daher ein an die Mensa angegliederter Kioskbetrieb für die Comenius
Realschule ausgeschrieben.
Auf Grundlage der geplanten Kapazität von maximal 450 Essen/Tag und dem in der
Projektgruppe erarbeiteten Anforderungsprofil wurde ein Vertragsentwurf für die
Bewirtschaftung der Mensa mit Kioskbetrieb formuliert.
Im Oktober 2009 fanden an Referenzschulen der Anbieter mit Mitgliedern des Runden
Tischs sowie Vertreter der Gemeinderatsfraktionen Probeessen statt. Im Januar 2010
konnte das Catering der Comenius Realschule an die Fa. biond aus Kassel vergeben
werden.
Das an der Realschule eingeführte neue Catererkonzept soll zunächst erprobt und dann
eventuell auf weitere Schulstandorte ausgeweitet werden.
Essenszuschuss im Rahmen des Familienpasses
Der Gemeinderat beschloss eine Ermäßigung der Mittagsverpflegung in Schulen und
Kindergärten im Rahmen des Familienpasses ab dem Jahr 2010.
Bereits seit Mai 2009 konnten in einer Übergangsphase Familienpassermäßigungen auf die
Essensverpflegung in Schulen und Kindergärten über private Spenden finanziert werden.
116
12.4. Schulbauinvestitionen
12.4.1.Comenius Realschule
Mit der Generalsanierung des Gebäudes in Bestenheid wurde im September 2008
begonnen. Die Generalsanierung sieht vor:
Die Sicherheitstreppenhäuser werden in das Innere des Gebäudes verschoben.
Ein Aufzug wird eingebaut um die Barrierefreiheit zu gewährleisten.
In die Gebäudemitte wird ein Lichthof eingeschnitten, so dass eine natürliche Belichtung
und Entlüftung der innen liegenden Räume erfolgt.
Der bisherige naturwissenschaftliche Bereich wird komplett neu strukturiert: innen
liegende Räume ohne natürliche Be- und Entlüftung. Es entstehen multifunktional
nutzbarere Fachräume.
In der ersten Ebene entsteht ein multifunktional nutzbarer Ganztagesbereich mit
Verteilerküche und Mensa.
Baukosten Comenius Realschule
Bauausgaben (incl. Energiesparmaßnahmen)
Schulbauförderung des Landes
Ganztagesförderung (= Chancen durch Bildung)
Ausgleichstock
Baukosten Stadt Wertheim
14.600.000 €
3.990.000 €
345.000 €
1.000.000 €
9.265.000 €
Das Richtfestfest zur Halbzeit der Generalsanierung fand am 29.9.2009 statt. Hierbei wurde
auch die Auszeichnung „Green Building“ der Deutschen Energieagentur (DENA) verliehen.
Die Fertigstellung der Maßnahme ist zum Schuljahr 2010/11 geplant.
Interimsunterbringung der Comenius Realschule während der Bauphase
Ab Schuljahr 2008/09 wurden die Schüler der Comenius Realschule in zwei verschiedene
Standorte ausgelagert.
a. Standort Bestenheid
Auslagerung von 6 Klassen in die Grund- und Hauptschule Bestenheid. Die Realschule wird
auch über die Generalsanierungsphase hinaus Räume in der der GHS Bestenheid
beanspruchen.
b. Standort Reinhardshof
Die Gebäude 10, 11 und 12 auf dem Areal Reinhardshof wurden zur Unterbringung der
Realschule saniert. Dort werden seit Schuljahr 2008/09 insgesamt 27 Klassen, die
Schulverwaltung sowie einige Fach- und Kursräume untergebracht. Der Fachunterricht für
die Schüler wird im Klassenzimmer bzw. in der benachbarten GHS Reinhardshof erteilt. Für
den Sportunterricht wird ein Bustransfer zur SH 1 in Bestenheid eingesetzt. Mit den Schulen
GHS Reinhardshof sowie der Polizeiakademie gibt es eine Kooperation.
c. Leichtathletikanlage Reinhardshof
Für die Leichtathletik wurde auf dem Bolzplatz der GHS Reinhardshof eine kleine
Leichathletikanlage gebaut. Die Baukosten waren mit 200.000 € veranschlagt. Die Übergabe
der Leichtathletikanlage fand am 9.7.2009 statt. Die Leichtathletikanlage wird auch von der
Grund- und Hauptschule Reinhardsog sowie der Otfried-Preußler-Schule genutzt.
117
12.5. Schulentwicklung
12.5.1. Rahmenbedingungen der Schulentwicklung
a. Neue Weichenstellung des Landes in der Hauptschulpolitik
Im Rahmen der Qualitätsoffensive Bildung des Landes Baden-Württemberg wurde die
„Stärkung von Hauptschulen“ angekündigt. In einem Eckpunktekonzept auf
Ministerratsbeschluss wurde dies im Januar 2009 mit der Einführung der Werkrealschule
ab Schuljahr 2010/11 konkretisiert. Dieses Eckpunktekonzept mündet schließlich in die
Änderung des Schulgesetztes im Sommer 2010. Vor dem Hintergrund der neuen politischen
Weichenstellung auf Landesebene musste das bisherige Schulentwicklungskonzept der
Stadt Wertheim (Stufenplan) neu überdacht werden. Der Antrag, die Grundschule Dertingen
und die Hauptschule Urphar-Lindelbach zusammenzulegen, der sich aus dem Stufenplan
ergab, wurde im Frühjahr 2010 formal zurückgenommen.
b. Hauptschulstandorte in Wertheim
An zwei von vier Hauptschulstandorten in Wertheim ist die empfohlene Mindestgröße von 85
Schüler/innen bereits seit Jahren unterschritten. In beiden Hauptschulen (Bestenheid und
Reinhardshof) werden 5 Jahrgangstufen in Kürze nur noch in 3 Klassen unterrichtet. Dies ist
Folge des generellen Rückgangs der Kinderzahlen einerseits und des geänderten
Schulwahlverhalten andererseits. Der Handlungsbedarf, der deshalb im Hauptschulbereich
besteht, wird noch verstärkt durch das Konzept der neuen Werkrealschule, das
Zweizügigkeit vorsieht. Diese Voraussetzung erfüllte kein Hauptschulstandort in Wertheim.
12.5.2. Einführung der Werkrealschule in Wertheim
Um die Werkrealschule auch in Wertheim zu implementieren und ein neues
Schulentwicklungskonzept zu erstellen, wurde eine Schulentwicklungskommission gebildet,
der folgender Personenkreis angehörte:
- Leitungen der Hauptschulen und der Realschule
- Leitung des Beruflichen Schulzentrums
- Staatliches Schulamt Künzelsau
- Vorsitzender des Gesamtelternbeirats
- Vertreter der Gemeinderatsfraktionen
- zeitweilig: Landkreis Main-Tauber (Träger Berufliches Schulzentrum, Öffentlicher
Personennahverkehr), Leitung des Eigenbetriebs Gebäudemanagement
Die Kommission tagte insgesamt drei Mal, außerdem fanden zwei Vorgespräche nur mit den
Schulleitungen statt.
a. Lösungsmodell zur Einführung der Werkrealschule in Wertheim
Folgendes Lösungsmodell erarbeitete die Schulentwicklungskommission:
- Die Grund- und Hauptschule Wertheim wird ab Schuljahr 2010/11 Werkrealschule.
- Sie nimmt ab dem kommenden Schuljahr die Schüler der Hauptschulen
Reinhardshof und Bestenheid auf. Damit erreicht die neue Werkrealschule
Wertheim die erforderliche stabile 2-Zügigkeit.
- Die Grundschulen Reinhardshof und Bestenheid bleiben bestehen.
- Die Hauptschule Urphar-Lindelbach bleibt als 1-zügige Hauptschule mit ihrem
Schulbezirk bestehen.
118
Die Option Werkrealschule kann in Wertheim angeboten werden bei gleichzeitigem Erhalt
der konventionellen Hauptschule Urphar-Lindelbach als Alternative.
Die Werkrealschule kann in Wertheim eingeführt werden
- ohne Aufgabe eines Grundschulstandorts
- ohne bauliche Erweiterung.
Die neue Werkrealschule Wertheim
- erreicht eine stabile 2-zügige Stärke
- liegt zentral im Stadtgebiet
- verfügt über einen gut eingeführten Ganztagesbetrieb.
Kein Schulstandort muss komplett aufgegeben werden, damit bleibt die Schulstadt
Wertheim offen für Zukunftsentwicklungen.
b. Informations- und Anhörungsverfahren
In einem breit angelegten Informations- und Anhörungsverfahren wurden im
Oktober/November 2009/10 folgende Personenkreise/Gremien über das Lösungsmodell
informiert bzw. angehört:
- Eltern der betroffenen Schulen
- Gesamtelternbeirat
- FiKuSS am 15.10.2009
- Schulische Gremien der betroffenen Schulen
- Ortschaftsräte und Stadtteilbeiräte
Am 30.11.2009 stimmte der Gemeinderat der Einführung der Werkrealschule zu. Der Antrag
auf Einführung der Werkrealschule wurde fristgerecht Anfang Dezember 2009 gestellt.
12.6. Medienentwicklung
12.6.1. Schulverwaltungsprogramm SVP
Die Stadt Wertheim stellt nach den Vorgaben des Landes die Schulverwaltungsnetze auf
das neue Programm SVP-BW um. Die Umsetzung erfolgte im Jahr 2009. Hierzu wurde in
den meisten Schulen die technischen Voraussetzungen geschaffen: Vernetzung Rektorat,
Sekretariat und Lehrerzimmer. An den meisten Schulen musste in die Hardware investiert
werden.
Im Dezember 2009 wurden die Schulsekretärinnen in einer Schulung in Stuttgart für die
neue Verwaltungssoftware ausgebildet. Die Umstellung ist an den meisten Schulen bereits
erfolgt.
12.6.2. Medienentwicklungsplan Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Nach dem Leitbild der „Vernetzten Schule“ sollen neue Medien fächerintegrativ eingesetzt
werden können. Hierzu ist es notwendig, dass Schulen zunächst einen
Medienentwicklungsplan erarbeiten.
Als Pilotschule hat die Edward-Uihlein-Schule aufgrund des Medienentwicklungsplanes eine
Vernetzung aller Klassenzimmer erhalten. Im Jahr 2009 wurde der Medienentwicklungsplan
des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums soweit umgesetzt, dass die technischen
Voraussetzungen (Verkabelung) für ein Schüler- und Lehrernetz geschaffen wurden. Im
Haushaltsjahr 2010 wird die Hardwareausstattung weiter ergänzt.
119
12.6.3. Medienentwicklungsplan Grund- und Hauptschule Wertheim
Die Grund- und Hauptschule Wertheim wurde im Haushaltsjahr 2009 mit einem neuen
Computerraum ausgestattet. Eine komplette Vernetzung der Schule wird in den kommenden
Jahren notwendig werden und eventuell im Rahmen der Schaffung einer Sprechanlage für
die Schule umgesetzt.
12.7. Schulsozialarbeit
Der seit 1992 an der Hauptschule Wertheim eingesetzte Schulsozialarbeiter wurde nach
Auslaufen des 5-jährigen Förderprogramms durch den Landeswohlfahrtsverband 1997 von
der Stadt Wertheim übernommen. Die seit August 2000 gewährte Landesförderung wurde
zum Ende des Jahres 2005 eingestellt. Der Main-Tauber-Kreis bezuschusst die Vollzeitstelle
aktuell mit 50 %. Nach zeitweiliger Abordnung an die Comenius Realschule Wertheim ist der
Schulsozialarbeiter seit 2009 wieder schwerpunktmäßig an der Grund- und Hauptschule mit
Werkrealschule Wertheim eingesetzt und kooperiert mit der Edward-Uihlein-Schule.
Im Januar 2009 wurde an der Comenius Realschule Wertheim eine weitere
Schulsozialarbeiterstelle eingerichtet mit einem Stellenumfang von 50 %, die ab Januar 2010
auf 70 % erweitert wurde. Diese Stelle wird ebenfalls zu gleichen Teilen von der Stadt
Wertheim und vom Main-Tauber-Kreis finanziert.
Zielgruppe
Das präventive Angebot der Schulsozialarbeit richtet sich überwiegend an Kinder und
Jugendliche im Einzugsgebiet der Schulen. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit
anderen Wertheimer Schulen insbesondere in Form von Projektarbeit.
Zielsetzung
Als Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe ist die Schulsozialarbeit in erster Linie ein
Angebot für Kinder und Jugendliche zur Bewältigung sozialer Probleme im Alltag. Sie
unterstützt insbesondere diejenigen, die aufgrund sozialer Benachteiligung auf Förderung
angewiesen sind. Hierfür bedarf es einer engen Zusammenarbeit mit der Schule, den Eltern,
anderen Fachdiensten und Institutionen.
Aufgabenschwerpunkte in der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Wertheim
Aufgabenschwerpunkte
Inhalte / Zielgruppe
1,2
Einzelfallhilfe und Beratung
Gruppenarbeit
1,2
1,2
Arbeit mit Klassenverbänden
Unterstützung von Schülern, Lehrern und
Eltern bei unterschiedlichen Problemlagen
und Fragen zur Erziehung
Schülerband-AG;
Präventionsseminare;
Mitarbeit in der Schülermitverantwortung;
Unterstützung bei der Ausbildung und
Begleitung von Streitschlichtern; aktuelle
Anlässe und Themen;
„Soziales Lernen / Klassenrat“; Bewerbungstraining
und
Unterstützung
im
Bewerbungsverfahren; Aufarbeitung von
Klassenthemen;
Anti-Mobbing
Arbeit;
erlebnispädagogische Angebote
Teilnehmer
338
217
243
120
Zusammenarbeit mit der Schule
Gemeinwesenarbeit / Vernetzung
- Einzelabsprachen mit Schulleitung und Lehrkräften
bei Einzelhilfen und bei aktuellen Planungen
- Mitarbeit in der Steuergruppe zur Überprüfung und
Fortschreibung der Ganztageskonzeption
- Teilnahme an Konferenzen
- Mitwirkung bei Schulveranstaltungen
- Teilnahme an Elternabenden und Mitwirkung bei der
Elternarbeit
- Stadtverwaltung Wertheim (Dienstbesprechungen)
- Kooperationen mit den Städtischen Jugendhäusern
- Kooperationen mit dem Kreisjugendamt MTK
- Kooperationen mit dem Caritasverband im
Tauberkreis e.V.
- Kooperationen mit dem Diakonischen Werk
- Mitarbeit in der AG Jugendhilfeplanung Wertheim
- Kooperationen mit der IHK Heilbronn-Franken im
Hinblick auf das BORIS - Berufswahlsiegel
- Kooperationen mit der Lernenden Region HeilbronnFranken zur Einrichtung einer Elternwerkstatt
- fachlicher Austausch in der Regionalgruppe
Schulsozialarbeit im Main-Tauber-Kreis
- Projektarbeit in Wertheimer Schulen
- Kooperationen mit Behörden und Vereinen
Aufgabenschwerpunkte in der Comenius Realschule Wertheim
Aufgabenschwerpunkte
1,2
Einzelfallhilfe und Beratung
Gruppenarbeit
1,2
1,2
Arbeit mit Klassenverbänden
Infoveranstaltung
Zusammenarbeit mit der Schule
Inhalte / Zielgruppe
Unterstützung von Schülern, Lehrern und
Eltern bei unterschiedlichen Problemlagen
und Fragen zur Erziehung, Einzelarbeit,
Unterstützung bei Bewerbungen
Präventionsseminare; Unterstützung bei der
Ausbildung
und
Begleitung
von
Streitschlichtern;
„Losgelöst“: Workshop zur Tabakprävention
Einführung des Klassenrates in der 5.
Jahrgangsstufe“;
Aufarbeitung
von
Klassenthemen; Anti-Mobbing-Arbeit
Programm „Losgelöst“
Teilnehmer
230
70
330
330
- Einzelabsprachen mit Schulleitung und Lehrkräften
bei Einzelhilfen und bei aktuellen Planungen
- Mitarbeit im Planungsgremium Ganztagsschule und
Sozialcurriculum
- Teilnahme an Konferenzen
- Teilnahme an Elternabenden und Mitwirkung bei der
Elternarbeit
121
Gemeinwesenarbeit / Vernetzung
1
2
- Stadtverwaltung Wertheim (Dienstbesprechungen,
Gemeinderatsitzung)
- Kooperationen mit den Städtischen Jugendhäusern
- Kooperationen mit dem Kreisjugendamt M-T-K
- Kooperationen mit dem Caritasverband im
Tauberkreis e.V.
- Kooperationen mit dem Diakonischen Werk
- fachlicher Austausch in der Regionalgruppe
Schulsozialarbeit
- Projektarbeit in Wertheimer Schulen
- Kooperationen mit Behörden und Vereinen
= z.T. Mehrfachtermine bzw. regelmäßige Termine
= z.T. in Zusammenarbeit mit unter dem Arbeitsschwerpunkt „Gemeinwesenarbeit / Vernetzung“
aufgeführten Kooperationspartnern
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