Schlesisches Pastoralblatt 1884 Jg. 5
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Schlesisches Pastoralblatt 1884 Jg. 5
Ich«-siehe-Jafioralt1latt. Verantwortlicher Redacteur: iG1ugust Meer in Breslau. «« Verlagvon G. J1). ».ltIcierliokz .üiuck-üunilkung in Breslan. Preis3 Markpro Jahrgang. Erscheint monatlich.Jnseratc werden mit 15Pf. für diegespaltene Petit3eile berechnet. Mc. L : L BreslauJuni 18L4.i : GJ;nhalt:i«L;er-heilige CarlBorromäus über dieethifchen Eigenfchafien des Priesters. VonPräfect Meer. Dievorn Gebete. Dargestellt vonProfessor D--.Probst. Ueber priesterliches Leben undgeistliche Ausbildung derWeltpriester.Waslehrtder heil.C-hrysostomus überdasallerheiligste Sacrament desAltars?- Gesetze, Verordnungen, Erlasse &c. Literaturbericht. Notizen. Chronik.Jnserate. . großenAufgabewird sichderPredigernichtgewachsen zeigen, Der heilige Carl Borromäus wenner nichtzuvor selbst dasLasterbesiegt, die Lustdieser über die ethischenEigenschaftendes Predigers. Welt überwunden, und in der Uebungder Tugenderstarkt VonPräfect Meer. und sichso eineSchutzwehr gegendasBösegeschaffen hat. Mit Rechterörtertder heil. Carl Borromäus,nachdemDeshalbruft der heiligeCarl demPredigerdie Mahnung er überdiePersonen, denendasPredigtamtzusteht, gehandelt,GregordesGroßenzu: ,,Munda1-i enimprius0portet,quam (vergl.,,Schles. Pastoralbl.« 1882.Nr. 1.) in seinen Pastorum mun(1are «).« instructiones (0ap. I1.) die Frageüber die ethischen EigenEs soll dahernachdem heil. Carl der Predigerausschaften desPredigers.Denn wasnütztdasWort desPredi- gerüstet sein,,,singula.ri vita0inn0centia, m0ribussanctissimis gers,wennihm diePredigtderThat, dasBeispieldesLebens ei divinis virtutibus.« Der Heiligeführt als denSchmuck fehlt. Er wird, führt der heil. Carl aus, auf dasGemüth des Predigersan; Gottesfurcht, Verachtung des Jrdischen, seinerZuhörerkeinenbesonderen Eindruckausüben,wenner Seeleneifer, Demuth,San«ftmuth, Geduld,Liebe,undjegliche nicht genaunachden LehrendesEvangeliumlebt, das er ZierdeeinesfrommenLebenswandels. verkündet.Davon mögeder Predigerauf dasBestimmteste Er beruft sichdabeiauf die Worte desheil.Johannes überzeugtsein. Wie in der Bundesladezwei Engel so Chrysostomus2): ,,Der Lehrer,der Predigermuß in allen einandergegenüber sichbefanden, daß sie sichbesiändig an- Tugenden geübtsein. Er mußarm im Geistesein,damit schauten):so mußdasLebendesPredigersseinenWorten er dasStrebennachHabsucht und alle Gier nachGewinn derart entsprechen, daß einerseits die Lehreauf das Leben freimüthigtadeln kann. Er muß immer sowohlüber die zurückstrahlt, (vitam d0ctrina0011ustret,) andrerseiis wieder eignenwie auchüber die SündenAnderertrauern,damit dasLebendieLehrebestärkt ((Jloetrinam vita,corr0b0ret)und er jeneaufrüttelt,die ohnejegliche Scheusündigen und nach dieseim LebenimmerihrenRückhalt hat. ,,Dennwennüber der Sünde über ihr begangenes UnrechtkeinenSchmerz die Enthaltsamkeit, dasFasten,die Thränen,dasGebet,das empsinden. Er mußhungernund durftennachderGerechtigAlmosen,die Geduldoder eine anderechristliche Tugend keit,damiter die in derAusübungguterWerke Trägendurch gepredigtwird, so ist es von besonderem Gewichtund von GottesWort anfache und durchseinBeispielentzünde.Er hoherBedeutung bei denZuhörern,wennaus desPredigers muß sanftmiithigsein, damit er mehr geliebtals gefürchtet ganzerLebensweise dieTugendhervorleuchtet, überderenWesen wird. Er muß gegenandrebarmherzig seinund gegensich er predigt.« selbststreng. Er muß reinenHerzenssein,damit er nicht Der Predigermuß sichaber dieserHarmoniezwischeneinmaleitle,unnütze, irdische Gedanken fasse undsichin weltWort und That auchdeshalb befleißigen, um mit Herzund licheDingenichtmische.Er mußfriedfertigsein,damitdas Seele(ex anim0t0t()quespiritu) fruchtbringend zupredigen. Volk,daser belehrt,gerndie EinheitdesGeistes im Bande Dies ist abernur dannmöglich,wenner selbst ein Geistes- desFriedens wahre. Er mußauchzudenschwierigsten Dingen ·i«nann (verespirita1is) ist undeinerheiligen Lebensweise ganz bereitsein,wo es die EhreGottesund dieKirchegilt, nicht ergeben ist. in einemflilchtigenAntriebedes Geistes,sondernin einer Des PredigersWirken soll vor allem sein ein Kampf fest gegründeten, den Martyrern würdigenBeharrlichkeit.« gegendasLasterund ein Werbenfür die Tugend. Dieser 1)Lib. 14.Moral.cap.13.- Lib. 7. Moral.cap.16. I) l!Jxoc1. 25,20. 2) Zehnte Homiliezum5. Cap.desMatth. 66 Und als ob dem heil. Carl diesetief ernsten Wortedes Linie .Heiligenverehrung. ,,Darum nimmt dieseVerehrungauchin derLiturgiederHeiligenfeste einesehrbescheigroßenKirchenlehrers für die Wichtigkeit seinesGegenstandes ist selbstnoch nicht genügten,weist er auf ähnliche Aussprüche der deneStellungein . . . Nichtnur derOpferaktselber sowohlwegenihres heiligenWande«ls als ihrer Lehrehoch- verständlich Mrpsr«e-e, auchsämmtliche Gebete, welche beider gepriesenen Kirchenväter Basiiius und Gregorvon Nazianz Opferfeiergesprochen werden,seienes Bitt-, seienes Lobsindausschließlich und directan Gott oderan Christus hin. Mit ganzbesonderem Nachdruck erwähnter der hierher gebete, gehörenden Lehrendesheil. GregordesGroßen,wie siesich gerichtet, sowieauchdasStundengebet fast in allen seinen vorzugsweise in dessen Liber Pastora1is und in denM0ralia, zahlreichen Bestandtheilen, Gottesd ienst im strengsten Sinne Iib. 30. 0ap. 21, lib. VI, cap. 25 vorsinden Und ziehtaus desWortesist«).« allemdenSchluß,daßderVerkündiger desgöttlichen Wortes 2. Dem entsprechend gehtdie Entstehung derHeiligenfeste mit dem heil. Paulus sagendürfe: »Mir ist die Welt und auf die apostolische Zeit zurück.Die Artendesheil.Poiycarp melden:»DieGläubigen kommen an demOrte,woseine Reliich bin der Welt gekreuzigt).« Das Lebendesheil. Carl giebt der Beweisesehrviele, quienbeigesetzt seien,zusammen, um an demjährlichwiederTodestag dasAndenken desBlutzeugen in Freuden daß er stetsder Mahnungdesgöttlichen Meisterseingedenk:kehrenden ,,Me(1i0e, (-ura te ipsum,«zuerstdasMesser an sichgelegt zu begehen.«Beides,sowohldie freudigeFeier,als dieErmit denMarthrernpaßtauf die hat. ,,Er betrachtete sich,«sagtseinBiograph 2), »in dieser neuerungder Gemeinschaft derGemeinBeziehung als die auf einemBergeerbauteStadt, die aus FeierderEucharistie, dennsie,dasSacrament der weiten Ferne gesehen werdenkann. Alle Gläubigen, schast,wurde freudigcelebrirt.Zudem schreibt Tertullian: an demJahrestage ihrerGeburtOpfer wähnteer, würdenstehohneWiderstand denVorfchriftendes -,,FürdieVerstorbenen darzubringen, ist eineUeberlieferung, die ununterbrochen Conciliumsunterwerfen, wenndieses zuerst vonihmgeschehe.« Es ist bekannt,mit welcher peinlichen Strengeder Cardinal in der Kirchein Uebungwar2).« In diesen Opfernempfahl Gott am Altare3), wesvor alleman sichund seinem ganzen Hausealledieheilsamenaber der Priesterdie Verstorbenen desOpfers für einenAbVerordnungen desConcilssofortzur Ausführungbrachte3). wegenCyprian die Celebration geschiedenen verbot,der einenClerikerzumTestamentsexekutor ..1-1-jmachte.,,Dennder verdiene nichtamAltareGottesin dem Die Lehre vom liturgischen Gebete. Gebeteder Priestergenanntzu werden,welcher die Cleriker Dargestellt vonProfessor Dr. Probst. vom Altareabziehen wollte4).« B. 0fli(-ium de siu1ctis. Tertullianwie Cyprianzufolgewurdedieses Opfervom § 23. Wesen, Ursprung und Eintheilung der Priesterdargebracht, beidegebrauchen die Worteob1at:i0 und Heiligenfeste. sacriiicium,beideverbindenmit demOpfer ein Gebetdes beidelassenes am Altare Weil dasUnsichtbare vonGott in denerschaffenen Dingen Priestersfür die Verstorbenen, univiris)verrichtet werden.Nun istallgemein zukennbarist, nämlichseineewigeKraft und Gottheit,hätten (circum(1atus daßChprianunter diesem OpferdasderEucharistie die HeidenGott aus seinen Werken erkennen undverherrlichengestanden, das sollen4). Die KatholikendehnendiesesWort des Apostels versteht,also ist auch das von Tertullian bezeichnete Da fernerdieDarbringung dieses Opfers,dem auchauf die Heiligen aus. Sie erkennen in ihnen die eucharistische. Tertullian zufolge,auf einer Werkedes allmächttgen und barmherzigen Gottesund ver- um das Jahr 150 geborenen beruht,somußdiegenannte Feierbereits herrlichendurchihre Verehrung seine ewige Kraft altenUeberlieferung Zeit vorhanden gewesen sein. und Gottheit. Weil aber die vernünftigeCreatur von in der apostolischen entstanden sofort die Festeder HeiseinerHerrlichkeit nichtnaturnothwendig, wie dievernunftlose, Aus derselben dermeisten Gläubigenhörtemit Zeugnißgebenmuß, so ehrensie auch die treue Mit- ligen. DasAnnioersarium wirkung der Heiligen mit der Gnade. Der Heiligen- demTodeihrernächstenVerwandten aufundihr Andenken kult ist darumhauptsächlich Gottesdienst understin zweiter erlosch.Das der Martyrer oder das von Männern, wie Athanasius in den Kirchen ! Ambrosius&c.lebte hingegen I) Gal. 6, 14. . 1) Thalhofer, Handbuch derkath.Liturgit.S. 292. D)Giussano,Leben desheil.CarlBorromäus ausdemItalie2) Text.deoo1·o11. c. 3. ntschen übersetzt vonKlitfche, Augsburg, 1836.Bd. I. S. 45. Z)Takt.de exh01«tat. cast.c. 11.P. 127. s) A. a. O. S. 46 ff. 4) Cyp1«. epist-. 66. «) Rom.1. 20.21. 67 fort. Denn nichtblosVerwandte undFreundefeiertenihren Ringe, den siean einerSchnurum denHals trugl. Jn jährlichen Todestag, sondern die Kirchen selbst,um die sie den·Actender BüßerinMarie vonEgypten,die zuEndedes sichverdientgemachthatten. Das von einer Kirchedurch viertenJahrhunderts starb,ist abergeradezu von einemFeste DarbringungdesOpfersjährlichgefeierte Andenken an einen Kreuzerhöhung die Rede 2). Jm Abendlande magdieses durchseinenTod (Martyrium) oderseineThätigkeithervor- Festetwasspäterentstanden sein,dochfindetes stchbereits Das FestKreuzerfindung ragenden Mann, istaberdas ursprüngliche Heiligenfest. in demSack.Gsreg0rianum. Als solches trug esansänglich einenmehroderwenigerlocalen ist hingegen urkundlich vor demneuntenJahrhunderte nicht Charakteran sich. Durch denWetteiferder Kirchen,durch bezeugt3). In denFestofsicien wird nichtdasKreuz,sondern deram Vertheilungvon Reliquien,durchdaswachsende Ansehen des Heiligenwurdees im VerlausederZeit zu einemFesteder KreuzeErhöhteverherrlichet und angebetet (eu1t.1atri-reab Provinz,desLandesund der ganzenKirche. so1utus),obwohlauchdemKreuze»als in gewisser Weise, und Contaktnämlich,mit demGott3. In den erstendrei Jahrhunderten feierteman außer durchRepräsentation den höchsten FestendesHerrn, die der Apostel und Mar- menschen vereiniget«4) Verehrung (e. l. 1-e1a«tjvus) zu Theil ihre r. Jn demviertenJahrhundert kamen diederBekenner wird. Dasselbe gilt vonderDornenkrone, Lanze,denNägeln«), hinzu. GregorNaz. predig·te an dem Gedächtnißtage des welchegleichfallsin eigenenFestenverehrtwerden.«Das wurdevon Jnnocenz VI. heil. Athanasius und Basilius,d. h. man feiertedenselbenOfficiums. I-aneeaeet elav01-um durcheinen öffentlichen Gottesdienst, aus welchemstchdie (a. 1354) für dasrömische Reichdeutscher Nation concedirt Provinzen exin(1u1t0 se(iisap0st01i(-ae Festeentwickelten. Ebensowird es stchmit Frauen und Undwirdjetztin einigen Jungfrauen verhalten haben,dennwir besitzen auchPredig- gefeiert6). tenvondemselben Kirchenvater auf seine MutterundSchwester. . § 25. Marienfeste. Das sind aberdie verschiedenen Klassen derHeiligen,deren Maria, die Mutter Gottes,weilt in der beständigen Nähe FestedasMissaieund Breoierkennt,nämlichApostel, MarWunderthätigundgehört ihrer, Confessoren (Bischöfe und Nicht-Bischöfe), Jungfrauen desHerrn. Sie ist bei demersten und Nicht-Jungfrauen, die beidenletztenin Martyrer und vor allen anderenzu jenenFrauen, die Jesusbegleiteten. Nicht-Martyrerabgetheilt.NichtvordemfünftenJahrhundert Sie stehtunter demKreuzeund hilft bei der Grablegung. nebenden Festendes kamendieFesteder seligsten JungfrauMaria hinzu,welchenWas Wunderwennim Kirchenjahre dann die der Engel folgten. Außerdenselben, die man HerrndieMariensbesonders hervortreten.Sie sindentweder unter dem Namen,,Heiligenfeste« in weiteremSinne zu- mit jenenverbunden (Mariä Verkündigung und Reinigung) Thatsachen aus ihremLeben. sammenfassen kann,sind nochFestezu erwähnen, die nicht odersiefeiernbestimmte In derorientalischen KirchesolldasFestMariä EmpfängheiligePersonen, sondernheiligeSachen betreffen.Zu ihnengehören dieFeste vomKreuze, derDornenkrone Christi&c. niß im fünftenJahrhundert als,,Empfängniß (o6).)»7zis-re) der am 9. December Von einigendieserFestewird im Folgenden die Redesein. heil. Anna, Mutter der Gottesgebärerin« gefeiertwordensein. Im Abendlande wollteman die ersten § 24. Reliquienfe«steChristi. Spurendesselben in der Lebensbeschreibung desJldefonsvon haben. Die betreffende Stelle gilt jedoch für Unter ,,Reliquien Christi«sindsolche Gegenstände zu ver- Toledoentdeckt stehen,die mit Christusin nahe und nächste Berührung interpolirt. Hingegenerwähntein aus demneuntenJahrkamenoderihn abbilden,wieCrucisixKreuz,Dornenkrone te. I) G1·eg. Nyss.vita Max-rinae P. 198. Die Theologen unterscheiden bezüglich ihrer Verehrungden V. 1. S. 456. eu1tuslatriae absolutusvon dem e11ltus 1atriaere1ativus. 2) Binterim, Denkwiirdigkeiten 3)Binterim l. c. S. 368. Der erstegebührtallein den göttlichen Personen, der zweite «-) Th0m.Summa 3. q. 25.11.4. beziehtsichauf die genannten Gegenstände. Zu diesengehört 5) In einemvon LeoXII. approbirten Decret(27.Mai 1826) hauptsächlich das Kreuz, das Christusmit seinemBlute Mühlb. l. p. l06) werden diese Reliquien in gleiche Liniemit dem Kreuze gesetzt, da es heißt: Quia et lignum S. ckucis et see!-atissimae getränkthat. SchonChrill von Jerusalemsprichtvon der spineae co1·onae D0mini p1-out alle quaedam instrumento. passionis Verehrung desKreuzes1).Makrina,dieSchwester desBasilius Dominicontactuimmediate sanctissimi not-pokis Domi11i nostri und GregorvonNyssabesaß einePartikeldesselben in einem Sanciiiioata. fuereejusque pretiosissimo sanguine eonspersa, proindespecialibono:-ac1da sum:cultu. Bei Thalhof. I. e. S· 285. I) 0yrill. cai. 10.n. 19,et-«i:. 13.n. 4. S)Nil1es, Calenda1-ium t. 2. P. 336. 68 bundene Procession «) berichtet.Im Orienttauchte dieses Fest hundert stammender, zum Gebrauche der neapolitanischen in demBisthumeJerusalem Kirchein Marmor gegrabener Kalenderdieses Fest). Sicher zurZeit desConcilsvonCaleedon übte Anselm von Canterburv großenEinfluß auf die auf. Cyrill von Scythopolis zufolge feiertediefrommeJkalia 2); eineBenennung, die Ausbreitungdesselben, das ein Abt Alfinus im 11. Jahr- dasHypapante-Fest mit Lichtern hundertin Englandeinführte. Ein um dasJahr 1287 in sichauf dieBegegnung SimeonsundJesuim Tempelbezieht3). Londongehaltenes Concil setztees unter die gebotenen Als diePestin Constantinopel wüthete,befahlKaiserJusiinian worauf es sichbald in der Feste;ein Vorgang,den bald nachherfranzösische Synoden (circa526) die Feier desselben, Kircheausbreitete. nachahmten. Sixius IV. schriebfür das Fest ein eigenes ganzengriechischen Ofsiciumvor und nahm es a. 1476 in denKalenderauf. Nacheiner altenTradition4) wird mit Rücksicht auf die Clemens VIII. fügtedieOctavhinzu,undClemens XI. machte Geburt Christi Mariä Verkündigung am 25. März, Tageder Charwoche fällt, am es zu einemgebotenen Festein derganzen Kirche. Pius IX. (wenndasFestin die letzten erklärteaberam 8. December 1854ex cathedra,»dieseligsteMontagnachdemweißenSonntage)gefeiert.Weilmandie in der,,Fastenzeit« für unangemessen hielt, JungfrauMaria seivom ersten Augenblicke ihrerEmpfängniß FeiereinesFestes die Synodevon Toledo(a. 656) dieses Festauf den durchbesondere GnadeundPrivilegiumdesallmächtigen Gottes verlegte Praxis,die schondasgregoriaim Hinbllckauf die Verdienste JesuChristi,desErlösersdes 18. December.Die römische menschlichen Geschlechtes von jedemFleckender Erbschuldnische Sacramentar kennt,erhieltjedoch allgemeine Geltung 5). bemerkt,die ganzeKirchebegehe unversehrtbewahrtworden.« Dem entsprechend resormirte Proklusvon Constantinopel er das Ofsiciumund erhobdas Fest der unbefleckten währenddes gegenwärtigen (fünften)Jahrhunderts »dieAnEmpfängniß zu einemfestumII. e1assis cum 0ctava. kunft unseresHerrn und Erlösers.«Jn.älteren Urkunden Christi, annuntiati0 UnterdenRedendes Patriarchen ProklusvonConstanti- führt das Festden Namen:e0n(-epti0 »dasFestder frohenBotschaft nopelist eineüberdie Geburt der seligstenJungfrau Christi und bei denGriechen: 6).« Maria. Er redetzwarvonkeinem Festtage, man siehtaber, (fs rot?åuaHe)xeosr05) daß die damalige Zeit dieserSacheAufmerksamkeit schenkte. Ueberhaupt fördertedie HäresiedesNestoriusdenMariencult I) Ueber dieProcession später. im Orient bedeutend.Im Abendlande gedenkt zuerstPapst D)Binterim, Denkw. V. l. S. 325. · Z)«k1-or:-I-of-r77 . . . estenim(Jr7ror-«-r(»)?-», obvjamire officiigravis Sergius(680) desFestes Mariä Geburt. In Spanienwar et occur-vers; quo verbo utitu1« eeelesia et rein quoqneipsam es gleichfalls im siebenten, in Englandim achten, in DeutschIn invitat01-so noet-us-ni 0fAeii,cumalt: ,,Eceevenit» land im neunten Jahrhundert vorhanden undPetrusDamiani satisexp1ical; ad templum sanctum suumdominat01l)ominus, gerade et laetare (-s1072)bezeugt dieCelebration desselben im ganzenAbend- sio11, oceu1«1«ens Deot;uo.«HumilIsautem0eeursus adhucmagislande. Warumes auf den8. September verlegtwurde,ist expkimitur v0ce es»--oe7rr)«er-»F. Marty1-0logium rom.ed.Baronius. p.63, nichtbekannt.Als KaiserFriedrich II. dasConclave bei der 4) Aug.detrinkt.l. 4. e. 5. Z)Das Volkwar durchlangeUebung gewöhnt (dieFeieram Papstwahl bedrängte, gelobten dieversammelten Cardinäle das warauch außerhalb Spaniens üblich) den18.December als Geburtsfest Mariensmit einerOctavzufeiernundJnnocenz IV. 18.Decbr. Marienfest zu feiern.Als nundieKirchen denrömischen Gebrauch erfülltenachderThronbesteigung dasVersprechen. annahmen, setzte manan dieStellevonMariäVerkündigung das Das in dieseOctav fallendeFestMariä Namen ent- Fest,,Mariä Erwartung.« Das ist derUrsprung desheutigen standum das Jahr 1513 in Spanien und wurdedurch Festes: Expectatio partusB. MariaeVi1«ginis. S)Ueber dasLäutendesAngelus findensichdie ersten Spuren Jnnocenz XI. (a. 1683) auf die ganzeKircheausgedehnt. JohannXx1I. verlieh nämlich denGläubigen WurdedasGeburtsfest Christiam 25. December gefeiert, im l4. Jahrhundert. Ablaß,welche denenglischen GrußAbendsbeimGlockenläuten so mußteMariä Reinigung auf den2. Februarfallen. einen beten.Im 15.Jahrhundert erfahren wir ausdersumma desheil. Jm Abendlande, besonders in Rom, wirktenaußerdem dieim Antoninus, daßin Toscana dasGeläute Abends undMorgens Februarüblichen heidnischen Lustrationen zur Entstehung des- stattfand. Aus demAnfange desIS. Jahrhunderts liegteinevon französische Urkunde vor,derzufolge dasMittagsselbenmit. Da PapstGelasius(-s·496) sichbemühte, solcheMabillonedirte wurde.Diese Uebung erschien sowichtig, daßder Gebräuche durchchristliche Festezu verdrängen, schreiben ihm geläutebeigefügt Stuhlfestsetzte, essollen selbst in einem Jubeljahr, in welchem, Manchedie Einführungdieses Festes in Rom zu. Uebrigensrömische mit Ausnahme der Pllgerfahrt nach Rom, alle Ablässe aufgehoben -istJldefonsvonToledoderErste,der überdie mit ihm ver- sind,die mit demdreimaligen Angelusläuten verbundenen bestehen bleiben, umalleGläubigen zurVerhcrrlichung desMensch gewordenen Wortes einzuladen. Gut-Sranger Bd. 5. S. 531. 1) Gut-«-ranger, Kirchenjahr I. S. 397. 69 Das Lebendesheil.JohannBaptistde Rossibietetein Das FestMariä Himmelfahrt (in der ältesten Zeit und eigenartiges Jnteresse.Er ist der erste d0rmiti0,pa.usati0, dannassumptio, vondenGriechen nack--soc;ganzbesonderes Weltpriester der neuernZeit, der als Bekenner canogenannt)wurdeim fränkischen Reichebereitsvor Gregorvon einfache Bischöfe, Tours(Js595) an dem18. Januar mit einerVigil gefeiert. nisirt wordenist. Es giebtunter demWeltklerus KaiserMauritius verlegte es im Orient, um dasJahr 582, die canonisirtwurden,wie der heil. Carl Borromäus,der von dem genannten Tage auf den 15. Augustund Papst heil. Franz von Sales und der heil. Turibius, wobeiwir denken,die in denletztendrei Jahrhunderten Sergius(a. 680) verordnete,s daßan denTagen:Annuncia- nur an solche tionis, nativitatis et d0rmiti0niss. Dei genitri0is. . . ac- gelebthaben. Es giebtauchWeltpriesier, welcheals MarvonGorkum; s. Sime0nis, quod.hypapa«nten Gsraeci appel1ant, dieLitanei ihrer canonisirtwurden,wie diePfarrgeistlichen Weltpriester, welche ihr Lebenfür den (Procefston) von St. HadriannachSt. Maria gehensoll. und es giebt zahllose habenunddochnichtcanonisirt wurden, Docherhobes ersteineSynodezu Mainz (813) zu einem Glaubendahingegeben Weltklerusim 16. und gebotenenFesttage.Weil jedochdie französischen Bischöfewie die Martyrer des englischen an diesem ConcilnichtTheil nahmen,kames in Gallienals 17. Jahrhundert,und die Weltpriester unsererTage,welche sind. JohannBaptistist in solches späterzur Geltung. LeoIV. (-s-855) legteihm eine in Koreaund China gestorben Octav bei, die in Deutfchland nichtvor dem13. Jahrhundert der neuernZeit der ersteFall der Canonisirung einesPriesters,derwedereinemreligiösen OrdennocheinerCongregation Eingangfand. Weil dasVolkum diese Zeit zuabergläubischen demüthiges Mitglied des Zwecken Kräutersammelte, setzten diedeutschen Bischöfe diesem angehörte;er war ein einfaches, und Pfarrklerusder Stadt Rom. diezuEhrenMariensvorgenommene Segnung von Kräu- DiöcesanGründeanführen,warumsowenig tern entgegenI).Wennmanjedoch erwägt,daßdiesyrischen Man kannoerschiedene canonisirt wurden. Zunächst wurdenmanche WeltKirchendiesen Tag als0bitusDeiparaepro vitibus und den Weltpriefter 15. Mai als festumDeiparaead aristasfeiern,so erscheintpriesterspäterBischöfe oderStifter religiöser OrdenundCondie Jungfrau Maria als Beschützerin der Saat und gregationen.Ein heil. Johannvon Matha, der heil.DomiErndte·«) und kann darum die genannte,,Kräuterweihe«nicus, der heil. Cajetan,der heil.PhilippNeri, der heilige Camillusvon Lellis,der heil. Vincenzvon Paul, der heilige auchhieraufbezogen werden. Joseph vonCalasanza, derheil.Alphonsus undAndereerhielten als GliederdesWeltklerus dieErleuchtung, sicheinerstrengem Ueber priefterlichesLeben und geistlicheAusbildung Lebensweise zu unterwerfen odereinJnstitutzugründen,um der Weltpriester. irgendein besonders gutesWerkauszuführen. Die am 8. December 1881 durchPapstLeoXIII. vollEin andererGrund für die geringeZahl canonisirter zogene Canonisation des seligen Johannesde Rossihat dem Heiligenaus demWeltklerus liegt darin, daßdasLebendes literarisch äußerst regsamen Dr. A. Bellesheim Anlaßgegeben,Weltklerus weit oereinzelter verläuft,als dasderOrdensleute. dasLebendiesesheil. Weltpriesters nachdenProceßakten der Jhr Lebenist wenigerbeobachtet und interessirtauchihre heil. Rituscongregation herauszugeben. (Mainz, Kirchheim.)Amtsbrüderweniger,als es bei einemLebender Fall ist, Mit Rechtsagtder Verfasser diesersehranregenden Schrift, welches in einer religiösenGemeinschaft geführtwird. In daß der heil. de Rossi,,allenPriesternohneUnterschied als einemreligiösen Ordenwird allesBemerkenswerthe verzeichnet hellleuchtendes Beispieloorschweben muß«undder hochwürdigeund gesammelt; dasLebenseinerHeldenwird mit allerSorgBischofvon Salford in Englandhat mit Bezug auf die falt niedergeschrieben; undeinesolche große,nichtaussterbende Heiligsprechung desheil. Johannes Baptistde RossieineAb- Körperschaft von Männernist mit Rechtinteressirt, die glänhandlung«über obigesThemaverfaßt. Er schickt dieselbe der zenden Beispiele, welche ihre heiligen BrüderderWeltgegeben Uebersetzung des Lebensdes Heiligen,welcheLady Herbert haben,ins Lichtzu stellen.DieseThatsache ist klar festgestellt aus demJtalienischen angefertigt hat, voraus. durchdie rührende und erbauende Urkunden-Sammlung der Wennauchder Bischofzunächst auf englische VerhältnisseGesellschaft Jesu in England,welchein den letzten Jahren Rücksicht nimmt, soist dochdiese Abhandlung solehrreich und oeröffentlicht wurde. Aehnliche Urkunden überdasLebendes erwägungswerth, daß wir dieselbe nachftehend in demAus- Weltklerus könnennicht aufgewiesen werdenund zwar aus zugefolgenlassen, wie ihn das,,Köln. Pstbl.«giebt. demeinfachen Grunde,weil der Weltklerus niemalsdie GeM--wohnheithatte, Chronikenüber das Lebender Amtsbrüder 1) Binterim Bd. 5. S. 437. hochzuhalten. Welt- und Ordenskleriker» lebtenalsMissionare 2) Nilles, Calenda1-jun) tom.I. p. 249. 70 nebeneinander in derselben Gegend,wurdenin gleicher Weise dochwird Niemanddarausfolgern,daßdie Lebensweise der bedrückt, verbannt undverfolgt,verkündeten denselben Glauben Benedictiner nicht zur Vollkommenheit führe. In gleicher und Heiligkeitdes bewiesen die gleiche Liebe,ertrugengleiche Leidenund starben Weisedarf man über die Vortrefflichkeit den gleichen Tod. Die kleinste Begebenheit derLetztern wurde Priesterthums im Weltklerusnicht urtheilennachder Zahl sorgfältigaufbewahrt; die Geschichte derErsiernist, mit Aus- der Weltpriesier, welche canonisirt sind. nahmevon besonderer Berühmtheitihres Lebens,allein in Endlichist die außerordentliche Heiligkeit eineaußerordentden Chroniken desHimmelsverzeichnet. licheGabeGottes,der dieselbe nachseinem Wohlgefallen verwie einemheil.Petrus, Außerdemist ein Canonisationsproceß schwierig und kost- leiht, bald der PersoneinesApostels, spielig. Er wird währendeiner ganzenGeneration manch- baldeinemBischof,wie demheil.Carl, bald einerSchäferin, mal ein oder zweiJahrhunderte lang geführt. Er ist daher wie der heil. GermaiiaCousin,baldeinemBettler,wie dem viel leichtervon einergeschlossenen Körperschaft, als von den heil. BenedtctLabre und jetzteinemWeltpriester, wie dem vereinzelten Gliederndes Welikleruszu führen. Jn dieser Heiligen,um dessen Lebenes sichhandelt:,,Mirabi1isDeus Beziehungwird von der FamilieGonzagaerzählt,sie habe in sanctissuis.« Jndem wir uns nun der Betrachtung des Lebensdes sichgerühmt,EinenihresHauseszu denEhrendesAltares erhobenzu sehen,aberman habeauchscherzend beigefügt,heil. JohannBaptistde Rossinähern,fragenwir natürlich, eine zweiteCanonisation würdeder Ruin ihresHausessein. um seineAufgabein derWelt besser zu verstehen, welcher Der gewöhnliche Lauf der göttlichenVorsehungist, durch Kategorieer angehört.Gehörter zu Jenen, derenLeben bewundern, oderzu Jenen,derenLeben wir menschliche Mittel die Canonisaiion der Heiligenzu ermög- wir hauptsächlich sollen.Der heil.GeistführtdenAugen lichen. Hätte nichtder Cardinal-Erzbischof von Westminstervor allemnachahmen vor. den Proceßder englischen Martyrer aufgenommen, wer kann der Kinderder KirchebeideArten von Heiligenleben sagen,wie langeer sonst in Vergessenheit geruhthätte?AllerEs giebt Heiligenleben, derenübernatürlicher Charakter dings ist auchdie directeEinwirkungGottesnicht zu ver- so lebendigvor uns hintritt und sichin so außerordentltcher hat, daßwir meinen,einLebenganzvergessen, welchedurchWunderZeugnißgiebt,ohnewelche die Weisekundgegeben schiedener Ordnungals das unserigevor uns zu habenKircheniemalszur Canonisation schreitet. so ekstatisch, intensivund beständig, daß Allein, abgesehen vondenerwähnten Verhältnissen, ist noch eineBeschaulichkeit, ein innererGrund vorhanden, warum die religiösen Orden siemehrdie derEngel,als dieeinesMenschen zuseinscheint, die gewöhnliche Kraft einesMenschen stetsder Kircheeinegrößere Zahl canonisirter Heiligengeben. eineAbtödtung,welche eine Herrschaft über die Kräfte der Natur, Die Ordensmitglieder habenaußerdenPflichtendesPriester- weit übersteigt, von ihren gewöhnlichen Gesetzen, thumsauchdieVerpflichtung, die drei evangelischen Rätheder und eine Unabhängigkeit in Staunenund Verwirrungversetzt, Vollkommenheit zeitlebens zu beobachten; siehabengewöhnlichwelcheden Beschauer und eineLiebe,in welcher dasUebernatürliche auchdenunschätzbaren Vorzugeinersorgfältigern, ausgedehn-eineErkenntniß wieFeuerin wunderbaren Osfenbarungen undunertern Erziehungzum geistlichen Lebenund genießen endlich beständig die Unterstützung und ErmuthigungeinerMengevon gleich- hörtenActen der Liebehervorbricht.MancheHeilige der ein heil. Simon gesinnten Mitbrüdern. Gleichwohl ist esleichteinzusehen, daß Wüste,wie eineheil. Maria von Aegypten, eineheil.Veronica wir überdie Vortrefflichkeit desStandes,desLebens und der derStylite, ein heil.PetrusvonAlcantara, dieser Ordnungnichteinfach nachderZahlihrercanonisirten Heiligen Giuliani, ein heil.Josephvon CupertinosindBeispiele Heiligeweniger urtheilendürfen. Die Carthäuser, welche denhöchsten Stand Art. Es wärevoreilig,zu sagen,daßsolche überunsere desbeschaulichen Lebens anstreben, habennur wenigecanoni- vonNutzenfür denGlaubenseien,weil ihr Leben hinausgehe. UnserBlick und Herz muß diese sirteHeilige. ZumTheil wenigstens rührt daswohl her von Nachahmung Welt verlassen.Manchevon uns sindin bedenkderVerborgenheit ihresLebens undihrerbekannten Abneigung, natürliche Thätigkeitversenkt, so daß sie sogardie mit der FührungdesCanonisations-Processes ver- licherWeisein die äußerste dieThatsache außerAchtlassen, daßwir, wennauch bundene Zerstreuung auf sichzu nehmen.Jhr Stifter, der allmählich Ordnungangehören, heil. Bruno, wurdeerstfünf Jahrhunderte nachseinem Tode auf Erden, docheiner übernatürlichen und dasNatürliche in demLeben canonisirt;die drei anderncanonifirtenEarthäuser waren und daßdasUebernatürliche eineswahrenChristenso innig verbunden seinmüsse,wie Bifchöfe. Außerdem findenwir, daß der in so verschiedene sind. Mit Rücksicht hieraufhat Zweigegetheilte Benedictiner-Orden der Kirchewährendfünf Leib und Seeleverbunden Jahrhunderten keinencanonifirten Heiligengegeben hat; und der heil. Geistin der KircheMänner und Frauenerweckt, 71 Nachwelt nenntihn im Vereinmit die uns bei der PrüfungihresLebens zwingen,unsereAuf- Antiochien.Die dankbare merksamkeit auf dieExistenz und dieWirkungdesUebernatür-seinenZeitgenossen den,,goldenen Mund.« In der 60. HoBrevierBruchstücke mittheilt, lichenzu richten.Darumoffenbart unsGottseine unend-milie, von welcherdasrömische lichenVollkommenheiten, indemer Männerund Frauenaus- ((-fis.D0minicainfr-J.00tavam00rporis Christi Und feri-I. infra 0ctavam(J0rporisChristi) ermahnter die wählt, die er befähigt,Gefäßeaußerordentliche"r Tugendzu secun(1a sein,wie ein Petrusvon Alcantara,der einePersonificationAntiochener zum würdigenEmpfangdesgöttlichen Heilands. desGebetes und derBußegenanntwerdenkann. Derartige Mit der höchsten Liebesgluth eineskatholischen Herzens schildert Altarssacrament als Beispielerütteln und wecken uns aus demletargischen Ver- er im Verlauf der Rededasallerheiligste desGlaubens,als Geheimniß der Liebe,als Gesinkenin die Welt und ermunternuns, höhere Tugendzu Geheimniß üben. Wenigeraußerordentliche Beispiele derTugendwürden heimnißdes Friedensund knüpftan dieseBelehrungeinErmahnungen an Clerusund Volk. nicht im Standesein, uns die Lehrezu geben,welcher wir dringliche Das allerheiligste SacramentdesAltars ist nachChrysobedürfen.Auchdürfenwir nichtannehmen, daßdiese Heiligen, Geheimniß desGlaubens welche so hochüberunsin ihremLeben auf Erdensicherheben,stomusvor allemdaswundervollste Gotteswortwird daß sie nichtsmit uns gemeinsam zu habenscheinen, in (mysteriumti(1ei). DUrchdas allmächtige Wirklichkeit wenigerum unsereWohlfahrtbekümmert seien, Brod in denwahrenLeib,und derWein in daswahreBlut als die Heiligen,die nichtso außerordentlicher Art sind. Die Jesu Christi verwandelt.Alle Sinne trügenuns bei und Glaubens Zartheitund Tiefe ihrer Liebeentspricht ihrer wundervollennachder Wandlung,nur dasAugedesmuthvollen Ausstattungmit der Gnade. So pflegte»dieheil. Theresia(animosai-1des), der sichstütztauf desGottsohnes Wahrhaftigvon dem heil. Petrus von Alcantara,dessen Bußlebenweit keit, verläßtuns nicht. JesusChristusist gegenwärtig zur das der meistenandernHeiligenübertraf,zu sagen,er sei NahrungunsererSeele. Welches hoheGlaubensgeheimniß! niemalsnachseinemTodeangerufenworden,ohnedaßer (mi1«a.cu1um mysteri0rum.)So tief, so unergründlich ist demGebetedie Erhörungzugesichert habe. diesesGeheimniß, daß der heil. Chrysostomus die Mahnung Die andereArt der canonisirten Heiligenist speciell dafür nicht für überflüssig hält: sequamurinitiati quaedi0untur. da, daß wir Vorbilderunseres Lebenshaben,Vorbilderin Sprichtder Heiland: »Das ist mein Leib- das ist mein unsermeigenen Fleisch undBlut, aus unsermeigenen Vater- Blut,« so wollenwir ihm glaubenund jedenZweifelentlandeund in unsererLebensstellung. Zu diesenKategorien fernen. Mit geistigenAugen wollen wir ihn anschauen. gehören die Stifter religiöser Orden,die großenApostel und (1nte11ectua1ibus oculisipsumintueamur.) AberderHeilige Missionare, wie Bernardinvon Siena, der heil.Vincenzvon fügt in demGedanken an die heil.Communion hinzu:Bedo Paul, der heil. FranzXaver, der heil. FranzSvlano, der e11m vides, ipsumtangis, ipsummanduc«-as. »Wer immer Fleisch ißt dieses Blut trinkt, derverkostet (degustat) heil.FranzHieronymus undAndere;desgleichen große Bischöfe,dieses wie der heil. Carl Borromäus,der heil. Thomasvon Villa- Jesusselbst, der ,,obensitztzur Rechten desVaters,ihn, den noVaUndder heil. Franzvon Sales. (Fortsetzung folgt.) dieEngelanbeten« (qui adoratu1ab Aug(-.3lis). Durchdiesen GenußbleibtChristusin uns undwir in ihm; wir vereinigen uns aufs innigstemit ihm, denn wir werdenmit ihm ein A. H. Was lehrt der heilige Chrysoftomus über das Leib,,,Gliederaus seinem Fleisch.«(Unum(-orpusefHcimur, allerheiligsteSacrament des Altars? membra. ex carneeius.) · (Ein BeitragzurErklärung desBreviers.) Hat uns der heiligeChrysostomus im erstenTheil dieser Das römische Brevierentlehntdie Betrachtungen für die Abhandlung belehrt,daßdasallerheiligste Altarssacrament vorFrohnleichnamsoctave den Werkendes heiligenAugustinus, zugsweise das ,,Geheimniß desGlaubens«sei, so wird uns als ,,Geheimniß derLiebe«erweisen Ambrosius, Chryfostomus, Cyprianus, Hilarius,Cyrillus. Fast der zweiteTheil dasselbe scheinies, als ob die KirchedieAbsicht verfolgte,durchdieses und vorführen. »Zeugenverhör« den Priesterim Glaubenan die wirkliche Groß und innig ist Mutterliebe,von zahllosen Dichtern GegenwartJesu Christi im allerheiligsten Sacramentezu wird sie gepriesen, aber sie verschwindet in nichtsgegendie unendliche Liebe,die Jesusim allerheiligsten Sacrament uns befestigen. Der heil. Johannesverwaltete, eheer dendornenvollenerweist.»Wie vieleMütter giebtes, die nachdenGeburtsihre Kinder Ammen,d. i. fremdenPersonen zur erzbischöflichen Stuhl von Constantinopel bestieg,durchzwölf schmerzen JahredasPredigtamtan derHauptkirche der st)rischen Stadt Ernährungüberlassen. Christus,derHerr, übergiebt uns, die 72 einHeerführer, einStatthalterodergar ein er durchdie Taufe gezeugthat, keinem andern, sondern Communicirende Fürst sei; tritt er unwürdigan nährt uns durchsichselbst,mit seinemeignenFleifchund mit demDiademgekrönter Blut. Jch will, läßt der heil. Chrysostomus den Heiland denTischdesHerrn, sohaltetihn zuriick;dennihr habteine Gewaltvon Gott erhalten,als jene.« sprechen, daßihr alle von edlerAbstammung seid(generosi); größere deshalb bin icheuer,,Bruder,«euerBlutsverwandter geworden, ,,Jhr Priester,« fährtderheil.Bischof fort, ,,machet stetsdie ich, der ich» meinFleisch undBlut euchzurNahrunghingebe.richtigeUnterscheidung. Darin besteht ja gradeeureStandesWelchehoheGüter erwarteneuchim ewigenLeben,wenn ehre,daßeuchGott zuAusspendern seiner Geheimnisse berufen ich schonhier auf Erdenin eureSeeleeingehe.« hat. Das ist eureWürde,daseureganzeKrone,nichtdie Darf man sichwundern,daßnachso begeisterten Worten Auszeichnung, daßihr mit weißen und glänzenden Gewändern einhergeht.«(Hoc vestrac1ignitas est, hoc omnis der heiligeBischofdasallerheiligste Sacramentzum Schluß bekleidet tuni0amci1·oumeatis als dasGeheimniß desFriedens (mysterium pa.cis)verherrlicht.o0r0na,non ut albamet splendentem »Von jeder,auchder leichtesten Feindschaft mußder frei sein, induti.) der demTischedesHerrn sichnaht.« DasistganzdieLehre, Was die Laien betrifft,so sollendiesesichprüfen,damit siesooft als möglich dieheil.Communion empfangen können. welche Jahrhunderte späterdie erhabene Kirchenversammlung von Trient denGläubigeneingefchärft hat. »Um derBarm- Ihr einzigerSchmerzsoll sein,dieserHimmelsspeise verlustig herzigkeit Gotteswillen bittenund beschwören die in Trient zu gehen.("UnuS sit n01)is(10lorhereescaprivari. 4. Letzt. versammelten Väter (vergl. 13. Sitzung,c. 8) alle Christ- 2. n0ct. Feria 2.) gläubigen,endlicheinmalohnealle Spaltungeinig zu sein Die Frage:»Werist würdig?«ist ausreichend beantwortet in diesem BandederLiebeund diesem SymbolderEintracht.« durchdiekurzen Worte:»JederJünger Christi.«Mit meinen Schenke deinerKirche,so lautetdie Secretin der Messedes Jüngern,sagtder Heiland,halteichdas Abendmahl.(0um Frohnleichnamsfestes, gnädigdie Gabender Einheitund des disoipu1is meisfix(-ioPasc11a.) Zu denJüngerndesHeilandes Friedens,welchein mhstischer Weiseunter den OpfergabengehörtkeinJudas,d. i. Geiziger,keinSimonMagus,derfür Geld geistige Gnadenerkaufenwill; ausgeschlossen sindvon bezeichnet werden. und Abendmahl die unreinen,dieGranDer heil.Chrysostomus knüpftan diese Belehrungen ernste ChristiJüngerschaft (talesmensanonsuscjpit).Wohl Mahnungen.Die ersteMahnungan denClerusbezieht sich samenundUnbarmherzigen und mit großerFreudigkeit (cuma1aoritate) sollen auf eine würdigeMeßfeier. Der Priester,der Brod und vorbereitet dennwir befinden Wein verwandelt und in der heil.MessedenHeilanddem wir an denTischdesHerrn herantreten; auf einergroßen Reise(in statuviato1-is himmlischen Vateropfert,bedenke vorallemseineUnwürdigkeit.uns alsWanderer Nicht Verdienst,sondernGottespure Gnadehat ihn zum panis angel0rum,esoaviat0rum). Die Judenmußtendas Dienst desAltars berufen,damit er an ChristiStatt über Osterlamm genießen, wieReisende, die einenweitenWegvor Brod undWeindieWandlungsworte ausspreche. Wir Priester sichhaben;sie standenbeim Essen,trugenSchuhean den jene amtiren als Dienerbei diesem Geheimnisse, dennderjenige,Füßenund denStab in derHand. Und dabeizog-en in denHimmelreisen welchereigentlich die Opfergaben heiligtund verwandelt,ist nur nachPalästina,wir abermüssen in 0oelummigrare). Deshalbmußtdu, o Christusselbst.(N0sministrorumtenemus1o(-um,qui vero (tu ver0 (1ebes (vigi1arein Sancti.licat eaet immut-it,ipseest.) ,,ReineralsderSonnen- Christ,vor demGenußin allenStückentvachen erforschen und an die Strafe strahl,«sagtder heil.Chrhsostomus, ,,mußderPriester beider omnibus),d. h. dein Gewissen welche demUnwiirdigen droht. Bedenke, wie du in heil. Messesein,rein seineHand, die dieses Fleisch zertheilt, denken, überJudas,denVerrätherdesHeilandes, über rein seinMund, der mit geistigem Feuererfüllt wird, rein Zorn geräthst seineZunge,die vom Blute desGottmenschen sichröthet.« die Juden,die ihn ansKreuzschlugen.Bist du als Sünder nicht ebenso, wie jene,schuldig desLeibesund Blutes des (cfr. D0minica. infra 0ctavam2. Nocturn,6 Lection.) denheiligsten Leib,du aber,o Sünder, Die zweiteMahnungdesheil.Chrhsostomus an diePriester Herrn? Jenetödteten in eine befleckte Seele machtihnenGewissenhaftigkeit bei Ausspendung der heiligen nimmstihn nachso viel Wohlthaten c01«pus 0c(-i(Zl0runt, tu ver0 po1luta. Communionzur Pflicht. ,,NichtgeringeStrafe drohteuch,« auf. (111isanctissimum sagt er in der 5. Lectionder zweitenFerie innerhalbder s11scipis anim-).post tot beneHcia.) DieseGedanken, tief im Herzenerwogen, werden unsdas Frohnleichnamsoctave, »wenneinUnwürdiger mit euremWissen demTischedesHerrn sichnaht; dasBlut desselben wird aus hochheilige Frohnleichnamsfest in würdigerWeisebegehen lassen. eurerHand gefordertwerden. Achtetnicht darauf, ob der 73 Schlesiens für dieses treffliche WerkvielenDankwissenwird. Gesetze,Verordnungen,Erlasse te. gehaltenes Buchfür die Hamm, 14. Mai. Am 28. März 1882 fiel, wie be- - Ein klar, bündigund übersichtlich Mora1is. kannt,der Referendar WilderichHoltmann zu Münsterim Moral bietetDr. J. Staller in EpitomeTheol0giae Verlageisterschienen: Duell. Der zu Beckumwohnende Vater desselben, Guts- P-u-s.I. Brixen,Weger.In demselben besitzer H., ließ seinenSohn in Bielefeldprotestantisch be- F. Bole, Die heil. Messe und das Breviergebet. Der Verfasserhat sichdabeidie schöne Aufgabegestelltzu erdigen,nachdem die katholische Geistlichkeit selbstverständlich Werkvoll WeisheitundFrömmigdas Grabgeleite abgelehnt hatte,verlangte aberim Novemberzeigen,,,welchkunstreiches Ausgestaltung desvondemgöttlichen Heilande 1882 von dem katholischen Kirchenvorstand zu Beckum,daß keitdieliturgische Opfersund Opfermahles sei.«In gleicher Weise dieserdie Ueberführung der Leiche auf denkatholischen Kirch- eingesetzten »einausMannigfaltighof zu Beckum und die Beerdigung in derReihegestatte;thut er vomBrevierdar, daßdasselbe harmonisches Ganzesei.« da der Kirchenvorstand diesesVerlangenzuriickwies, erhob keitvon Gliedernerwachsendes, derdurchBrevePapstLeoXII1. vom28.Juli 1882 Herr H. Klage gegendie Kirchengemeinde in Beckum,da- Ein wegen Transferirungder Festewiedersehr brauchbar hin, daßsiedasehrliche Begräbniß derLeiche desReferendarsbestimmten WerkistdasbeiPustetin neuerAusgabe erschienene H. auf dem kaiholischen Kirchhofe in der Reihe ge- gewordenes »der2. statte. Das Landgericht Münsterwies die Klageab, indem 0ctavariumRomnnum."Es sind dies die Lectionen und 3. Nocturnfür dieOctaven derSchutzpatrone derKirchen es annahm,ein gesetzliches Rechtbezüglich desBegräbnisses empfohlenen homiletischen bestehe nur dahin,daßdieersteBeerdigung, nichtaberdahin, oderOrte. Von demwiederholt Tappehorns: Erklärung und Predigtentwürfe daß die Bestattungeiner nachträglich exhumirten Leichever- Werke langt werdenkönne. Auf die vomKlägereingelegte Beru- zu den sonn- und sesttäglichen Evangelien des fung kamdie Sacheheutezur Verhandlung vor demOber- katholischen Kirchenjahres liegtvom2. Theildie2. Abreicht.landesgericht Hamm. Als Vertreterder beklagten Kirchenge-theilungvor, welchebis zum Frohnleichnamsfest sinderschienen: KameindeführteRechtsanwalt Schultzinsbesondere aus,daßdem Jm Verlagevon R. Barth in Ae.-chen Klägerein wirkliches Privatrecht auf dasBegräbnißgar nicht techetischePredigten von Wermelskirchen. Es liegen Werkezwei zustehe. Der Gerichtshof schloß sich,laut dem,,Wests. Merk.«, bisher von dem auf drei Bände berechneten vor. Der Verfasser weißsehrgeschickt denHauptdieserAufsassung an und wies die BerufungdesKlägers Lieferungen Predigtenzu erreichen, die Belehrungzu zurück;in den Gründenwurdeausgeführt,daß die bloße zweckkatechetischer Eigenschaft einesParochianen als solchen (alsoohneBesitz fördern,dabeiaberauchdasHerzund denWillen in rechter Gabesinddie einesErbbegräbnisses) ein Privatrechtauf Beerdigungnicht Weiseanzuregen. Eine rechtwillkommene gebeund zwar wederbezüglich einesbestimmten Kirchhofes,Betrachtungen für Priester von Chaignon, welche Auszügen bei Linksin Trier herausnochbezüglich einesbestimmten Platzes(in der Reihe)auf Lenarzin kurzgefaßten gegeben hat. Um die Andachtzum heiligsten HerzenJesu demselben. bei den·Priestern und denKandidaten desPriesterthums zu pflegen,hat P. Noldin ein Buch über dieseAndachtbei Literaturbericht. Rauchin Jnnsbruckherausgegeben. Demselben Zweckdient Uebersetzung herausgegebene Der unermüdlich thätigeundstetsfreudigschaffende Professordasvon P. Hattler in deutscher derPastoraltheologie an derBreslauer Universität Dr. F. Probst Buchvon P. de Gallifet: Ueberdie AndachtzumhochheiHerrnundGottesJesuChristi. M. hatim Verlage vonGörlich«in Breslau erscheinen lassen: Ka- ligenHerzenunseres techeseund Predigt von Anfang desvierten bis zum Ende des sechstenJahrhunderts. DiesesWerk wird demKlerusin AusübungdesPredigtwerkes die besten Dienste Notizen. leisten. Der Verfasser schöpft unmittelbaraus denQuellen, die er wie selteneinermit allerLiebedurchforscht hat. Neben Breslau. (Bei der am 13. und 14.Mai abgehaltenen 4 Themata zurschriftdem nothwendigen historischen Material giebter die homile- Pfarr-Concurspriifung) warenfolgende lichen Bearbeitung vorgelegt: I. Cu1tus B.MariaeVI:-giniin ecclesia tischen Regelnan, wie diesevon denKirchenvätern selbst auf- Catho1ica exhibitus contraadversari0s probetur.2. DieLehrevon gestelltwordensmd. Das Buchhat dadurch außerordentlich denVotiv-Messen. 3. Welche Grundsätze hatderBeichtvater beiAufan Frische undAnschaulichkeit derDarstellung gewonnen. Wir legung derBußwerke zubeobachteu? 4. Angabe derUrsachen, welche Sonderung derEhegatten bewirken können. sind überzeugt,daß dem hochverehrten Verfasser der Klerus einezeitweise 74 Probe auf feine Oekumenicitätam Gesammt(Kurzes Tischgebet.) [Auf Reisen.]Vor dem Essen: scheidende Cii)umbunt:et potum- ·Juxt-a me-zum votutn- Be11ec1icat coe1itus bewußtseinder katholischen Kirchehatdasvaticanische Concil JesusChristusl)ominus.Amen.Pat.et Ave. bestanden«, unddaß- wieschon obenS. 45 erwähnt wurde das NachdemE ssen:P1·0 per(-eptis donis Atqueounctis bonis Reichsgericht es ausgesprochen hat, daßdasUnfehlbarkeits-Dogma Ago tibi gkatias-- sac1·osancta T1-i11itas!AdsisChristo ,,eine unbedingte Folgederganzen kirchlichen Lehre sei«. quaesumus0mnibu8 propitius.Amen.Pestet Ave-. L. H. (Ueberdie SegnungdesWeihwassers)heißtesin Hart(Zur Noth-Taufe) DasRir. Rom.schreibt denSeelsorgern mannsRepertorium: ,,Gefchieht die Segnung unmittelbar vor der vor, diein ihrenSeelsorgebezirken wohnenden Hebammen überdie heil.Messe, soträgtCelebrant dieStolavonderFarbedesTages« obdiesauch danngilt, wenn dieMesse mitdem Officium Ertheilung derNothtaufe in gründlicher Weise zuunterricl)ten, und Es fragtsich, z.B. wenneineVigil in eineOktav vieleDiözesanritualien erweitern diese Vorschrift dahin,daßsieden in derFarbenichtübereinstimmt, fällt, oder wenn eine Votivmesse in abweichender Farbe gelesen wird. Seelsorger verpflichten, diesen Unterricht respektive diePrüfungüber die zurErtheilung derNothtaufe nothwendigen Kenntnisse mit den Darf hiernichtdieFarbe derMesse genommen werden? Wennja: darf dieschwarze Stolagenommen werden? Esheißt imMissal blosHebammen alljährlich (quota1mis) vorzunehmen. So auchdasRit. dannauch oo1lum indutus« ohne irgend eineFarbe zuerwähnen.« August.pag.5. NunweißwohljederSeclsorger, schreibt mandem ,,etstolzci1·ca redethier,rotederZusammenhang undderZusatz ,,zur ,,Augsb. Pstbl.«,daßdieser sowichtige Unterricht ungemein schwierig Hartmann andern Zeit:Chorrock undviolette Stola«klarmachen, lediglich vonist nichtblosin Ansehung dervielenzubesprechenden Bestimmungen am Sonntage unmittelbar vor demHochamte und schwierigen möglichen Fälle,sondern insbesondere auchin An- der Wasserfegnung durchdenCelebrans. In diesem FallenimmtderCclebrans die sehung dervondemPriester in einersoheiklen Sache zubeobachtendenDezenz.Garmancher Seelsorger, derauch in dieser sowichtigenWasserweihe vor,nachdem erdieMeßgewänder biszurStola(natürAmtes)einschließlich angelegt Sachefeinerstrengen Pflichtin gewissenhafter Weisegerecht werdenlich vonderFarbedesfonntäglichen Fällen, gleichviel obdieSegnung amSonnwollte,hat darumschon manchmal beisichgedacht: »Wennichnur hat. In allenübrigen odereinem in derWoche«fallenden Feiertage, obsievor einBüchlein hätte,in welchem allesauf dieNothtaufe BezüglicheoderWochenMesse oderzu einerandern kurzunddeutlich unddoch vollständig zufammengestellt wäre!Dieses odernacheinerstillenodergesungenen derselben odervoneinem andern Priester würdemir nichtnur eineverlässige Richtfchnur für denUnterrichtZeit,obsievomCelebrans selbst bilden,sondern ichkönnte esauch derHebamme zumweiterenvorgenommen wird,istdieviolette Stolazunehmen. Klarundbündig sich Dehet«dt I. 129.30aus: ,,si benedictio Hata celeb1«ante Durchlesen undNachschlagen mit nachHause geben undsonichtnur drückt s0lemnem in dominica, a1bam et st0lam col0rimissae denUnterricht vereinfachen, sondern auch dieNachhaltigkeit desUnter- antemissam induit;Siaute1n aba1ioHatErnte missam solemnem richtsselbst aufdiebeste Weise sicher stellen.« Diesem lebhaften Wunscheconvenientem tuncbe11edicens supekpelliceum etstolam violavielerSeelsorger ist nun entsprochen worden.Ein Seelsorger der autalsotemp01«e, ceam induere debet.« Erzdiözese München-Freising hatin jüngster ZeiteinBüchlein herausgegeben mit demTitel: ,,Unterrichtüber die Ertheilung der Nothtaufe insbesonderefür Hebammenund GeburtsZur (!ll)roniii. helfer.« ZumBeweise derRichtigkeit undVollständigkeit desin Geftorben in derDiöcese Breslau. diesem Büchlein enthaltenen Unterrichts hat dashochwürdigste erzbi- Erzpriester u.Pfarrer vonLöwenberg HerrAmandAust,-s4.Mai1884. schöfliche Ordinariat München-Freising dasselbe ausdrücklich genehmigt Kommissarius, Erzpriester und«Pfarrer vonChrzumczütz undgutgeheißen. DasBüchlein kostet nur 10Pf., istgedruckt in der Fürstbischöfl. HerrJosephJansky, s-4. Mai 1884.(C. L.) Hübschmanmschen Buchdruckerei (E. Lintner)in München undkann vonFrankenstein HerrCarl B rannstein,s-16.Mai1884. vondererzbischöflichen Ordinariatskanzlei München bezogen werden.Kreis-Vikar HerrAdalbert Wenglerin Breslau, -f-21.Mai 1884. Sicherlich wird dasselbe -aberauchdurch jedeBuchhandlung besorgt.Weltpriester in Baitzen, -s-28.Mai 1884.(0. l«.) Einsender ist überzeugt, daßgleichihm alle.Seelsorger vondiesemPfarrerHerrEduard Linie R. i. p. wahrhaft praktischen, in 43 Fragen undAntworten allesaufdieErtheilungderNothtaufe Bezügliche abhandelnden Büchlein vollständig befriedigt seinwerden. (Ewiges Licht) Gegen dasGefrieren desOelesin sehrkalten Kirchen wendet manmit ErfolgKochsalz an. Die untere Hälftedes Lampenglases wird mit Salz gefüllt,woraufdasOel auchbei der Soeben sinderschienen u.durch alleBuchhandiungenzn beziehen, größten Kälteweich undflüsstg bleibt.. in Jst«-skau oorräthigin G. II. .iilrlerüolz Buchhandlung: (Zur Reinigung von Silberzeug) istnach Prof.Davenport unterschwefligsaures Natrondaseinfachste undsauberste Mittel. Es «) wirktfchnell, istbilligundfür diesen Zweck bis jetztnochwenigvoril·igenOrte undireEinrichtun hof oderDie he' h gen. Jn «, geschlagen worden.EinLäppchen odereineBürstemit dergesättigten Fragen undAntworten für dieSchule undChristenlehre, . sowie zur Belehrung für Erwachsene. Mit Approbation Lösung desSalzesbefeuchtet, sollselbst ohneAnwendung vonPutzdeshochw. HerrnErzbifchofs vonFreiburg160.(134S.) pulverstarkoxydirte Silberflächen in wenigen Sekunden reinigen. 30Pf. Geb.45 Pf. (Für die jetzigeStellung desAltkatholizismus) istes charakteristischdaßPaul Hinfchius in seinem Kirchenrecht Rege!l1ucl1lem file Ministmnten.Meers. 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Prusin0wskieg0 Religionslehre, keinhistorischer Katechlsmus«, sondern es ist ,,etne alphabetisch geordnete Sammlung von Belspielen ausdemGebietewraZ Z jeg0 portretem,jego m0wy 2aIobnei przygoc:ine. de:-: Religion, derDogmaiik undMoral,derKirche unddesCultus, des Nu.tom ten 0twieramyprZedpIate, 1(t(3r9, ZamykamyZ» Staatesnnddessocialen Lebens« Es sollnichtnurdemPriester eine dniem 15 1ipcar. b. W dr0dzeprze(1pIatyt0m I koszwillkommene Ausbeute fürPredigt undKatechese, sondern auch dem Volke tow-us1)edzieMakel:7; p0 15 lip("-aMakel(10. eineerbanliche, belehrende underheiternde Leetiire bieten.EinausführZgIosZenia prZyjmujeksiegarniaÄ(1e1·1101za w Wr0("3Iawiu liches Sachregister erleichtert denGebrauch dieses praktischen Buches. ((1k. P. A(1erl10lzBuchhandlung, Bres1au, Ring 53). Kazania i 1Vlowy åaIobne i przygoc1ne HsH S if: Als passender Gefchenk fürFirm1inge empfehlen wir: " «7!)ie sieben GabenclesheiligenGeistes76 in ihren xIt1irlrnugeu aufs pralrtisrlJesieben. vma de v1te. 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