Vom Garten Eden zu den Gärten in Voltaires Candide. Ein hortologis
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Vom Garten Eden zu den Gärten in Voltaires Candide. Ein hortologis
PHILOSOPHISCHE PRAXIS MÄRZSTRAßE „Mais il faut cultiver notre jardin“ (Voltaire, Candide) Vom Garten Eden zu den Gärten in Voltaires Candide. Ein hortologisches Seminar mit Magda und Alfred Pfabigan als Spurensuche nach verborgenen gärtnerischen Paradiesen in der Philosophie, der Malerei und der Literatur. Was ist der Garten? Ein Raum, in der Natur, Mensch, Gemeinschaft und Außenwelt miteinander verbunden werden. Ist er ein Hafen der Ruhe und eine Schule der Weisheit oder eine ewige Utopie? Der Garten als Paradies, das sich dennoch in den humanistischen Tugenddiskurs einfügt – das ist das Rahmenthema unseres dreiteiligen Seminars. Nach einer philosophischen Einführung am ersten Abend werden wir gemeinsam das Kunsthistorische Museum besuchen und dort Gartendarstellungen betrachten und diskutieren. Was sehen wir? Die realisierte Hoffnung auf eine bessere Welt – oder einen Fluchtpunkt aus der schlechten? Der kreative Austausch steht auch im dritten Teil, bei unserem philosophischen Spaziergang in Privatgärten bzw.in verborgene Parks im Vordergrund. Im Museum lernen wir „Gärten als Orte der Kulturausübung“ kennen und in der Natur diskutieren wir weiter über den „Gartenraum als magister vitae - als Gegenstand des Nachdenkens über die Welt, den Menschen und das Leben. Eine kleine Blütenlese von denkbaren Fragen: Wurde im Paradiesgarten bereits philosophiert? Was geschah in den Gärten in den „Tausendundeiner Nacht“-Geschichten der Scheherezade? War es Zufall, dass Cicero ausgerechnet in einem Garten ermordet wurde? Wie stehen wir zu Petrarcas Neubewertung des Philosophengartens im 14. Jahrhundert und seiner gleichzeitigen Warnung vor den Gefahren des Lustgartens: dieser reize zum Ehebruch und Geist und Sinne werden abgelenkt. Weckt der Aufenthalt im Garten den Verstand, so dass wir Justus Lipsius zustimmen, bei dem die Philosophen im Garten sitzen, sich von der Welt zurückziehen und in „tätiger Muße“ studieren wollen? Warum hat Kant das Arbeiten im Garten zum Bild transzendentalphilosophischer Enthaltsamkeit gegenüber metaphysischer Spekulationen ernannt? Waren die acht verschiedenen Gärten in dem philosophischen Roman Voltaires Candide oder der Glaube an die Beste der Welten, durch die sich der Protagonist durcharbeiten muss, die ersten interkulturellen Gärten in der Philosophie. Und schließlich: Auch die heutigen „Community Gardens“ setzen auf die Gemeinschaft mit sozialen Integrations- und Kommunikationsprozessen und eröffnen im Garten das wohl wichtigste: kulturelle Offenheit. Wir freuen uns, mit Ihnen den „Garten der Philosophie“ gemeinsam zu ergründen! Der erste Termin findet am Mittwoch, den 15. April von 19-21 Uhr in der Philosophischen Praxis Märzstraße (Märzstraße 100, 1150 Wien) statt. Der zweite und dritte Termin erfolgt nach gemeinsamer Absprache. Der Seminarbeitrag beträgt 80,- Euro (ohne Museumstarif). Wegen unserer Maximalzahl von 10 TeilnehmerInnen bitten wir um Ihre Anmeldung bis 3. April 2015 Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter: 0650-750 72 45 Oder Email: [email protected] Mit lieben Grüßen Dr. Magda Pfabigan M.A. und Univ.-Prof. Dr. Alfred Pfabigan