2. Strukturtheoretischer Ansatz - Friedrich-Schiller
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2. Strukturtheoretischer Ansatz - Friedrich-Schiller
Einführung in die Schulpädagogik Schulpädagogische Grundlagen des Lernens Vorlesung im Wintersemester 2014/2015 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Nils Berkemeyer Kontakt: [email protected] 4. und 5. Vorlesung Historische und aktuelle Professionsvorstellungen I-II oder: Über den guten Lehrer Prof. Dr. Nils Berkemeyer Kontakt: [email protected] 2. Erste Ausdifferenzierung im Hoch und Spätmittelalter Rüegg (1996): Geschichte der Universität in Europa, Bd. 2. Fällige Gebühr bei Eintragung in die Matrikel Immatrikulation jedoch erst durch Eid vollzogen Gebühr konnte sich nach sozialem Status unterscheiden Abschlüsse: Bakkalaureus, Magister Artium, Doctor Philosophiae Agenda der zwei Sitzungen 1. Einführung: Über die Notwendigkeit zur Reflexion der eigenen Profession 2. Lehrerbilder in der Literatur 3. Themenlandkarte 4. Historisches zum Lehrberuf 5. Perspektiven auf den Lehrberuf 6. Professionstheorien 7. Empirische Befunde zum Lehrberuf 1. Einführung: Über die Notwendigkeit zur Reflexion der eigenen Profession Lehrerprofessionalität – Warum es sich lohnt über die Grundlagen und Rahmenbedingungen des eigenen Berufs nachzudenken! - Zielformulierungen finden (persönl. Wegmarken) - Realistische Bilder des Berufsfelds zeichnen (Urteilspräzision) - Sich die Aufgabe umfassend zu vergegenwärtigen (Sachgemäßheit) - Unterscheidungen kennen und nutzen - - Pädagogische Dimension des Berufs - Politische Dimension des Berufs - Weitere Dimensionen (juristisch, etc.) Alternativen kennenlernen – Position beziehen (Werte und Normen fundieren) 2. Lehrerbilder in der Literatur Lehrer in der Literatur „Gott Kupfer“, ein Idealtypus des grausamen, machtgierigen Lehrers in „Der Schüler Gerber“ Lehrer in der Literatur ein Idealtypus der identitätslosen Lehrerin, die die Beziehungsebene nicht mehr findet in „der Hals der Giraffe“ „Für die Schüler war es ohnehin das Beste, sie in jedem Moment spüren zu lassen, dass sie ihr ausgeliefert waren“ „Es lohnt sich einfach nicht die Schwachen mitzuschleifen. Sie waren nur Ballast, der das Fortkommen der anderen behindert. Geborene Wiederholungstäter. Parasiten am Klassenkörper“ […] Je später man einen Versager loswurde, desto gefährlicher wurden sie“. Lehrer in der Literatur Überraschende Einblicke in das russische Schulsystem, insbesondere die Eliteförderung in Mathematik. „Manche Menschen sind geborene Lehrer. Einige davon habe ich kennengelernt, und sie sind schon eine eigene Spezies: äußerst empfindsam, dünnhäutig wie die Kinder oder Jugendlichen, auf deren Bedürfnisse sie so gut eingestellt sind, zugleich unerschütterlich davon überzeugt, dass aus ihren besten Schülern Erwachsene werden, die klüger und insgesamt besser gebildet sein werden als sie selbst es sind“. „Viele von uns hätten die Schule nach dem Abitur gern mitgenommen, wie die Schildkröte ihren Panzer, denn wir fühlten uns nur innerhalb der Grenzen ihrer präzisen und logisch nachvollziehbaren Regeln zu Hause“. Übung: 1. Bitte notieren sie einen kurzen Eindruck, ein prägnantes Stichwort. 2. Versuchen sie aus ihren Stichworten eine Entwicklung herauszulesen. Z.B. was hat sich verändert, was ist ähnlich geblieben? 3. Themenlandkarte Themenlandkarte Lehrerprofession Professionstheorien (Soziologie, Bildungswissen -schaft) Normativ-juristische Vorgaben zum Lehrberuf (z.B. Standards, Arbeitszeitmodelle) Geschichte des Lehrberufs Lehrer und Lehrerinnen Öffentliche Beobachtungen zum Lehrberuf (Kunst, Öffentlichkeit, Politik, etc.) Pädagogische Professionalität (Verbände, Gewerkschaften, aber auch Wissenschaft) Empirische Forschung zum Lehrerberuf 4. Historisches zum Lehrberuf Historisches zum Lehrberuf Kemnitz, H. (2011), in Terhart et al. Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf Einheitlicher Lehrerstand – trotz z.T. noch starker Differenzierung (diese nimmt aber eher ab) Nach 1810 (Examen pro facultate docendi) keine Theologen mehr als „Regellehrer“ an Gymnasien (aber in den ersten 5 Jahren nur 39 Prüfungen in Preußen! Implementationsdauer ca. 50 Jahre) Zugleich der „Verfachwissenschaftlichung“ (vgl. hierzu auch Flitner, 1989) Neuere histor. Forschung kritisiert den Befund der „linearen Professionalisierung“ – Selbst- und Fremdbeschreibungen und gleichzeitig Beobachtungsweisen müssen stärker berücksichtigt werden 5. Perspektiven auf den Lehrberuf Aktuelles – Der Lehrberuf in der Öffentlichkeit Halbtagsjobber Faule Säcke „Die dummen studieren Lehramt“ (Lehramt ein mehrfach selektierter Beruf) Helden der Nation … Aktuelles – Der angehende Lehrer in der Wahrnehmung der Ausbilder „Inhaltsvertreter“ - Fachorientierung „Schülerfreunde“ - Beziehungsorientierung „Offen-Engagierten“ „Nicht-Engagierten“ Beide vorwissenschaftlich vgl. Albert Ilien, 2008 Aktuelles – Der Lehrberuf im Spiegel „wissenschaftlicher“ Publikationen Vom „Belehrenden“ zum „Begleiter von Lernprozessen“ Lernberater (Isler, 2011, 43) Gestalter von Lernumgebungen (ebd.) Experte für Lehr- Lernprozesse (Baumert/Kunter 2006) Lerncoach Unterrichtsexperte (Herrmann, 2002) Systematisches – Grundpositionen zum Lehrberuf Adorno (1998): Bilder (Pauker, Prügler, gesellschaftlich ehre belächelte) über den Lehrberuf (gerade auch die unterbewussten, psychoanalytische Position) müssen aufgeklärt werden, um Schule als Ort der Entbarbarisierung zu gestalten. Bildungsbeamter oder Pädagoge (die verwaltete Schule, Helmut Becker) Die Unwahrscheinlichkeit wirksam zu werden – Technologiedefizit (Luhmann/Schoor 1979), ähnlich Braitenberg (1993) aus einer kybernetischen Perspektive. Die Macht der Wissenschaft – Fortschritt durch Forschung (wissenschaftliche Erkenntnisse) (z.B. Baumert & Kunter, 2006) 6. Professionstheorien Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Professionstheorien 1. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der kriterienbezogene Ansatz Gesellschaftlicher Zentralwert wird durch Profession verfolgt (Gesundheit, Gerechtigkeit, Bildung, etc.) Klientenbezug (stellvertretende Deutung) Gesellschaftliches Mandat (Legitimation durch akademische Zertifizierung) Berufsethos Aus diesen Kriterien erklärt sich die hohe Anerkennung von Professionen Professionstheorien 1. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 2. 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der machtstrategische Ansatz Profession betont ihre Wichtigkeit für Gesellschaft Verweist auf ihre Unverzichtbarkeit für Bestandssicherung Schützt bzw. sorgt für ihre Exklusivität (nicht die Sache, sondern die Profession ist wichtig) Sorgt für Konkurrenzreduktion (Zugangsbeschränkungen, Abgrenzungen, etc.) Dieser Ansatz erklärt „Professionsdefizite“, wenn Profession gar nicht Qualität bedeutet, sondern Verfügung von gesellschaftlich bedeutsamen Ressourcen. Professionstheorien 1. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. 2. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der kompetenzorientierte Ansatz Expertenwissen Handlungsrepertoir Standards Wissenschaftslogik (kritisch-rational bis positivistisch) Immanente Perspektive auf die Anforderungen der Profession, die für die Leistungserbringung erforderlich sind, aber ohne gesellschaftl. Bezüge Professionstheorien 1. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz 2. Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz (Schütze, F., 1992) betont Profession als relativ abgegrenzten Orientierungs- und Handlungsbereich, der auf höhersymbolischen Teil-Sinnwelten basiert. Berufsexperte und Klient schließen einen prekären, gefährdeten Vertrauenskontrakt Verwendung wissenschaftlichen, den Laien nicht einfach zugängliches, Wissen Fallorientierung mit paradoxen Strukturen (Hilfe vs. Autonomie), die es transparent zu halten gilt (häufig aber verschleiert werden) Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der Systemtheoretische Ansatz in Anlehnung an Luhmann & Schorr, 1979; Luhmann, 2002 Betont Die Unwahrscheinlichkeit gelingender Kommunikation die Ungewissheit sozialer Intervention Die Unkalkulierbarkeit von Steuerung im sozialen Kontext Die Autonomie (operative Geschlossenheit) der Beteiligten Begreift Profession als Instanz der Respezifikation des Zentralsymbols „Etwas für den Lebenslauf Brauchbares zu vermitteln“ (2002, 143). Diese sind Mitgliedschaftsabhängige Rationalitätsurteil Distanz von Idee und Praxis – Relationierungsherausforderung unter riskanten Bedingungen - man kann Scheitern!! Klientenbezug und Vermittlungsaufgabe (i.S. der stellvertretenden Problemlösung) ist entscheiden Der Systemtheoretische Ansatz in Anlehnung an Luhmann & Schorr, 1979, exemplarisch Fried, 2003112 ff. Beschreibt den Lehrer als… Vermittler von Wissen und Können, wobei der professionelle Anteil des Berufs mit zunehmenden Alter der Klienten zurücktritt. Der selbstreferentiell Unterricht plant und bewertet, sich somit selbst hilft (ebd., 44) und sein frames, cognitive maps und schemata verfestigt, manchmal auch weiterentwickelt (dann liegt Lernen vor). Mit dem Ziel die Entwicklung des Einzelnen Schülers zu befördern Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der strukturtheoretische Ansatz in Anlehnung an Oevermann (1996, 2008) und Helsper (2007) behauptet dass es Berufe gibt, die jenseits von Bürokratie und Markt geregelt werden => eigene Strukturlogik =>Professionen Analyse der Typik der Handlungsprobleme Die in einer stellvertretenden Krisenbewältigung gesehen wird (früher Propheten, Heiler, Schamanen, etc.; heute Ärzte, Juristen, etc.) Zur Lösung der Aufgabe verfügen Professionelle über Ingenieurales Wissen und Über nicht standardisierbares Professionswissen Fallverstehen als wichtiges Moment der Profession Der strukturtheoretische Ansatz in Anlehnung an Oevermann (1996, 2008) und Helsper (2007) betont Interventionspraktische Anwendung von Wissen Klientenbezug – Arbeitsbündnis zur Bewältigung von Krisen Herstellung, Aufrechterhaltung und Gewährleistung der somatopsychosozialen Integrität. Lehrerhandeln ist Eine widersprüchliche Einheit von diffusen und spezifischen Beziehungsmomenten mit Einzelnen, der Klasse (Gemeinschaft) und Eltern Hilfe zur Selbsthilfe bei entstehenden Krisen, die durch Sozialisation und kindliche Neugierde ausgelöst werden. Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Das Expertenparadigma Bromme, R. (1992) betont Wissen als zentrale Determinante von Handlungen Die Entwicklung zum Experten ist durch gleichzeitige Entwicklung von Werteüberzeugungen, Haltungen und Einstellungen begleitet, die Zu spezifischen Skripts und Routinen führen, Die wiederum die Qualität der Handlung eines Experten adäquater sein lässt als die des Laien So erkennen erfahrene Lehrkräfte schneller Strukturen spezifischer Unterrichtssituationen, Und können präzisere Urteile in Bezug auf Schülerleistungen fällen Und zudem auch ihr Urteil aufgrund neuer Information besser revidieren als beispielsweise Novizen Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der kompetenzorientierte Ansatz Baumert & (Kunter 2006) Basiert auf dem Expertenansatz und fasst professionelle Kompetenz als Professionswissen Fachwissen, fachdidaktisches Wissen, Päd.-Psychol. Wissen, Organisationswissen, Beratungswissen Überzeugungen, Wertehaltungen und Ziele Motivationale Orientierungen Selbstregulation Kompetenzfacetten sind dabei z.B. Tiefes Verständnis der Schulmathematik Wissen über mathematisches Denken von Schülern Wissen über mathematische Aufgaben Erklärungswissen Wissen über effektive Klassenführung Wissen über Leistungsbeurteilung … Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der pragmatisch-induktive Ansatz Bauer, Kopka & Brindt (1996) betont Die konkreten (durch Induktion abgeleiteten) Arbeitsfelder Das päd. Selbst als Professionskern Werte und Ziele Berufssprache Fachwissen Techniken Berufswissen Handlungsrepertoire Das eingebettet ist in eine Arbeitsorganisation mit spezifischen Merkmalen Das Handlungsrepertoire Bauer, Kopka & Brindt (1996) Soziale Struktur Interaktion Umgangsregeln, Gruppenklima, feedback, Gefühle wahrnehmen und zeigen, Humor Sprache und Kommunikation Selbstorg. Ermöglichen, Bindungen aufbauen, leadership, Gruppen bilden und leiten Vortragen, Diskussionen leiten, zuhören, moderieren, fragen, Experten interviewen Gestaltung Mimik, Gestik, Körper, Rituale, Entspannung und Konzentration, etwas vorführen, Räume nutzen Hintergrundarbeit Vorbereiten, Planen, Archivieren, Material produzieren, Ablegen, Dokumentieren, Abrufen, Auswählen, Organisieren The Reflective Practioner Donald A. Schön (1983) betont Den Unterschied technischer/instrumenteller Rationalität und reflexiver Rationalität (Reflection in Action) Damit wird wieder die Situationsbedingtheit hervorgehoben Und so entsteht zugleich eine wesentliche Differenz zum Expertenparadigma The Reflective Practioner Donald A. Schön (1983, 300) Expert Reflective Practioner I am presumed to know, and must claim to do so, I am presumed to know, but I am not the only regardless of my own unertainty Keep my distace from the client, and hold onto the expert´s role. Give the client a sense of my expertise, but convey a feeling of warmth and sympathy as a „sweetener“ Look for deference and status in the client´s response to my professional persona one in the situation to have relevant and important knowledge. My uncertainties may be a source of learning for me and for them. Seek out connections to the client´s thoughts and feelings. Allow his respect for my knowledge to emerge from his discovery of it in the situation. Look for the sense of freedom and of real connection to the client, as a consequence of no longer needing to maintain a professional facade. Professionstheorien 1. 2. Professionstheoretische Ansätze 1. Strukturfunktionalistisch, kriterienbezogener Ansatz 2. Historisch, machtstrategischer Ansatz 3. Kompetenz, aufgabenbezogener Ansatz 4. Der interaktionistisch-ethnomethodologische Ansatz Pädagogische Professionsansätze 1. Systemtheoretischer Ansatz 2. Strukturtheoretischer Ansatz 3. Expertenparadigma 4. Kompetenzorientierte Ansatz 5. Pragmatisch-induktiver Ansatz 6. Psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutischer Ansatz Der psychoanalytisch-selbstreflexiv-hermeneutische Ansatz Albert Ilien (2008, 2009) betont Die Bearbeitung von Bildungsparadoxien In einem kulturkritischen Professionsansatz Drei Ebenen des Lehrerhandelns Kompetenz- Wissensvermittlung Arbeitsverhalten Kulturelle Haltungen Theorie der Schule und Neue Theorie der Schule Soziologische und kulturtheoretische Vorschläge von (Fend, 1980, 2006, 51) Gesellschaft Wirkungsbereich bei Schülerinnen und Schülern Kultur und Sinnsysteme Symbolische Ordnungen Bildungssystem Kulturelle Teilhabe und Identität Enkulturationsfunktion Sozialisation und kulturelle Initiation Ökonomisches System Produktionsbereich Berufsrelevante Fähigkeiten Qualifikationsfunktion Lehre und Unterricht Sozialstruktur Berufl. Positionssystem Stellung in der schul. Leistungshierarchie Allokationsfunktion Prüfungen und Berechtigungen Politisches System Herrschaftsform Soz. Identität und polit. Teilhabe Integrationsfunktion Politische Bildung Institutionelle Regelsysteme und Herrschaftsformenen Bereits bekannte Folie! Lektüre zur Diskussion über Profession Baumert, J & Kunter, M. (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. IN: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9. Jg., S. 469-520. Helsper, W. (2007): Eine Antwort auf Jürgen Baumerts und Mareike Kunters Kritik am strukturtheoretischen Professionsansatz. In Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 10 Jg., S. 567-579. Ilien, A. (2009). Grundwissen Lehrerberuf. Eine kulturkritische Einführung. Wiesbaden: VS Verlag. Sowie ders. (2009). Lehrerprofession. VS Verlag Helsper, W./Tippelt, R. (Hrsg.) (2011): Pädagogische Professionalität. Zeitschrift für Pädagogik. 57. Beiheft. Helmke, A. (2010). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. 3. Aufl. Seelze: Kalmeyer, 143 ff. (aktuelle Prüfungsliteratur im Examen) Bauer, K.-O. et al. (1996) Pädagogische Professionalität und Lehrerarbeit. Weinheim: Juventa. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: [email protected]