:info 01.2015 - Deutsche Aids

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:info 01.2015 - Deutsche Aids
:info
# 1 2015
Das Magazin der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V.
30 Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress
Rückblick Welt-Aids-Tag
Inhalt | Impressum
Editorial
:info aktuell
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Umdenken – Umlenken · Wegweisendes Urteil zu HIV-Übertragung in Aachen
Erweiterung Namen und Steine „Dreizeiler II“
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Deutsch-Österreichischer Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress (DÖAK) und Community Board Empfang
AIDS-Kongress
Verlosung Tickets für den Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress
Filme zum Thema HIV und Aids
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30 Jahre AHD
30 Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf: Ab in die Zukunft! · Zeitstrahl zur Geschichte von Aids
und der AHD · 30 Jahre Ehrenamt: Blicke zurück nach vorn
Interview mit Anja Friedemann und Harald Schüll
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Leute Leute
Herzlich Willkommen · Nachruf Pfarrer i.R. Dr. theol. Hans-Georg Wiedemann
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Projekte und Gruppen
Frühstück mit Herz · 77 (Love is Love) · News für Frauen · Ausflug zum Ketteler Hof
Workshops
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med:info
Die Angst des Zahnarztes vor dem HIV-Patienten
Let’s talk about sex – Neue Broschüre für Ärzte
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Termine
Dies und Das
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Rückblick
Spenden · Heartwork · Küchenparty · Workshop für Ehrenamtliche
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Rückblick Welt-Aids-Tag Help & Fly · Eindrücke Welt-Aids-Tag · Rückblick Welt-Aids-Tag
Welt-Aids-Tag in der Szene
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Angebote | Kontakt
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:info #1 2015 Magazin der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V.
Herausgeber: AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V. (V.i.S.d.P.), Gemeinnütziger Verein, Mitglied der Deutschen AIDS-Hilfe e. V.,
der Aidshilfe NRW e. V., des Deutschen Pari­tätischen Wohlfahrtsverbandes und der Deutschen Leberhilfe e. V.
Redaktion: Yvonne Hochtritt
Texte | Quellenangaben: Dorothee Achenbach · Sven Albrecht · Klaus Bleymehl · Frank Bufler · Annamaria Erdmann · Peter von der Forst
Anja Friedemann · Marco Grober · Heike Gröper · Yvonne Hochtritt · Rufin Kenfack Sofack · Kerstin Kollenberg · Bernadette von Loe
Julia Sanchez-Jochum · Robert Sulomar · www.dah.de · www.dah.de/ascho · www.100mensch.de
Fotos | Grafiken: Dorothee Achenbach · AHD-Archiv · Aidshilfe NRW · Sven Albrecht · Hermann Bliesener · DÖAK – K.I.T. Group
Heike Gröper · Yvonne Hochtritt · Ketteler Hof · Kunst und Kollegen · Andreas Vieweg · www.dah.de · www.100mensch.de · Xpress.de
Titelbild: Abajur von Peter von der Forst, Welt-Aids-Tag
Layout: Julia Sanchez-Jochum
Redaktionsadresse: AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V., Johannes-Weyer-Straße 1, 40225 Düsseldorf, [email protected]
Druck: wirmachendruck.de
Auflage: 1.500 Exemplare
Der Bezug der Zeitung ist kostenlos. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Stellungnahmen kann keine Haftung übernommen
werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wenn Sie daran interessiert
sind, Ihre Anzeige im :info zu veröffentlichen, schicken wir Ihnen unsere Mediadaten gerne zu, Anfragen unter Telefon 0211/7 70 95-40.
Diese Ausgabe wurde unterstützt von Heartbreaker, Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V. und wir-machen-druck.de
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
30 Jahre jung wird die AIDS-Hilfe
Düsseldorf in diesem Jahr. Im Verlaufe
dieser 30 Jahre haben sich hunderte
Menschen engagiert, um Selbsthilfe
aufzubauen, Hilfe zur Selbsthilfe zu
geben, Menschen in sehr schwierigen
Lebenslagen zu begleiten, die Lebensumstände HIV-Betroffener und der
Hauptbetroffenengruppen zu ver­
bessern, Antidiskriminierungsarbeit zu
leisten und zu informieren, wie Menschen sich schützen
können.
Gemeinsam mit vielen Bündnispartnern haben wir viel
erreicht: in Deutschland finden wir eine im weltweiten Vergleich sehr niedrige Neuinfektionszahl vor, die medizi­nische
Versorgung für Menschen mit HIV ist in der Regel sehr gut,
die Forschung hat sehr effektive antiretrovirale Therapien
hervorgebracht, die für ein langes Leben und hohe Lebensqualität sorgen können, ein Netz von AIDS-Hilfen bietet
Betroffenen und Interessierten Orte der Stärkung.
Für dieses tolle Engagement danken wir allen, die sich
beteiligt haben, um zu helfen: den Menschen aus der Selbsthilfe, den ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden,
den Ärzten, Krankenpflegern, Forschern, Kooperationspartnern, den öffentlichen Fördergebern, Stiftungen, Spendern
und natürlich unseren Heartbreakern!
Wir wünschen uns, dass dieses großartige Netzwerk und
diese Power erhalten bleibt, denn noch sind wir nicht
zufrieden mit dem Erreichten. Es gibt noch viel zu tun, nicht
nur in Düsseldorf. Die To-Do-Liste ist hier nachzulesen:
Ab in die Zukunft! (Seite 8).
Herzlichst
Peter von der Forst
Helfen Sie uns helfen!
Überweisen Sie Ihre Spende auf unser Konto
0 002 509 008
bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Düsseldorf, BLZ 300 606 01.
IBAN DE30 3006 06010002 5090 08 BIC DAAEDEDDXXX
Oder Sie werden Mitglied und unterstützen uns mit Ihrem jährlichen Beitrag von 60 Euro.
Mehr Infos hierzu erhalten Sie unter Telefon 02 11/7 70 95-0.
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:info aktuell
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und
die Versammlungsfreiheit ist verankert im
Grundrecht. Doch wie weit gehen diese Freiheiten? Gelten sie auch, wenn sie anderen
Menschen Arbeits- und Lebensgrundlagen
beschneiden?
Laut Verwaltungsgericht in Düsseldorf
ist dem so. Seit Beginn des Jahres demonstrieren montags wöchentlich Rechte, Neonazis,
Hooligans und „besorgte Bürger“ unter dem
Namen „DÜGIDA – Düsseldorf gegen die
Islamisierung des Abendlandes“. Viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer zeigen Zivilcourage und demonstrieren an verschiedenen
Orten entlang der Route dagegen.
Um dies zu bewerkstelligen, benötigt es
ein großes Polizeiaufgebot, welches im Vorfeld der Demonstrationen die Straßen großräumig für den Straßenverkehr sowie für
Passanten absperrt. Mehrere Geschäfte entlang der Route können in diesem Zeitraum
nicht betreten werden. Aus diesem Grund
richtete sich die Anwältin Gülsen Çelebi im
Namen der betroffenen Geschäftsleute mit
einem offenen Brief an die Stadt.
Doch nicht nur die Geschäftsleute entlang
der Route oder der Bahnverkehr werden
durch die wöchentlichen Demonstrationen
behindert. Seit vielen Monaten fahren Mit­
arbeiterinnen der AIDS-Hilfe Düsseldorf, der
Frauenberatungsstelle der Diakonie sowie des
Trebe-Cafés am Montagabend mit dem
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Präven­tionsbus auf die Charlottenstraße. Dies
ist ein Angebot für Sexarbeiterinnen, welche
sich in den Abend- und Nachtstunden an
dieser Straße aufhalten. Die Streetworker­
innen klären die Frauen über sexuell übertragbare Krankheiten auf, verteilen Kondome,
beraten zu spezifischen Themen und vermitteln in andere Beratungs- und Hilfsangebote.
Die Charlottenstraße ist eine Parallelstraße
der DÜGIDA-Route und somit ist durch die
vielen weitläufigen Polizeiabsperrungen die
Anfahrt des Busses erschwert. Zudem sind die
Frauen durch das große Polizeiaufgebot und
die hohe Anzahl an Passanten eingeschüchtert
und verängstigt und halten sich montagabends nicht mehr an diesem Ort auf. Dies
hat zur Folge, dass die Streetworkerinnen an
diesen Abenden keine Präventionsarbeit
leisten können.
Meinungsfreiheit und Versammlungs­
freiheit ist wichtig und notwendig. Aber es
sollte nicht sein, dass dadurch regelmäßig
Personen daran gehindert werden ihrer Arbeit
nachzugehen. Seien es die Geschäftsleute,
deren Geschäfte sich entlang der DÜGIDARoute befinden, die Sexarbeiterinnen, die auf
dem Straßenstrich in unmittelbarer Nähe zur
Demonstration arbeiten oder die Streetworkerinnen, die jeden Montagabend mit dem
Präventionsmobil rausfahren. Die AIDS-Hilfe
Düsseldorf fordert zu einem Umdenken auf!
Text: Annamaria Erdmann · Foto: Yvonne Hochtritt
Umdenken – Umlenken
:info aktuell
Text: www.dah.de
Deutsche AIDS-Hilfe:
Wegweisendes Urteil zu HIV-Übertragung in Aachen
Das Landgericht Aachen hat am 23. März einen
HIV-positiven Mann zu einer Bewährungs­
strafe verurteilt, der ungeschützten Sex mit
seiner Lebensgefährtin gehabt hatte, ohne sie
über seine Infektion zu informieren. Dabei war
es zur Übertragung des Virus gekommen.
Mit seinem Urteil betrat das Gericht in der
Rechtsgeschichte der Bundesrepublik Neuland: Es wertete das Geschehen lediglich als
fahrlässige Körperverletzung. Bisher gingen
der Bundesgerichtshof wie auch Instanz­
gerichte in solchen Fällen stets von Vorsatz
aus oder nahmen an, die Angeklagten hätten
die Infektion ihrer Partner "billigend in Kauf
genommen".
Keine Anhaltspunkte für Vorsatz.
Der Richter sagte laut dpa, der Angeklagte
habe seine Infektion aus Angst vor Verlust der
Beziehung verschwiegen und gehofft, seine
Partnerin werde sich nicht infizieren. Ein
medizi­nischer Gutachter erklärte, das Übertragungsrisiko sei gering gewesen, da sich im
Blut des Mannes nur relativ wenige HI-Viren
befunden hätten. Der Angeklagte hatte
zudem versucht, seine Partnerin zu schützen,
war aber aufgrund der Umstände und seiner
Angst gescheitert. Der Richter sah dementsprechend keine Anhaltspunkte dafür, dass der
Angeklagte vorsätzlich gehandelt habe
(Details auf www.aidshilfe.de).
Wegweisendes Zeichen gesetzt
Der Vorsitzende begann seine mündliche Urteilsbegründung mit den Worten:
"Wir haben in diesem Verfahren viel über HIV gelernt."
Dazu sagt Manuel Izdebski vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe: "Diese
Urteilsbegründung ist ein Fortschritt von großem Wert: Erstmals erkennt ein
Gericht an, dass man bei der HIV-Übertragung nicht automatisch von Vorsatz
ausgehen darf. Fast immer ist – wie in diesem Fall – Angst der Grund dafür, dass
Menschen ihre Infektion nicht thematisieren. Dem gilt es Rechnung zu tragen.
Das Strafrecht ist dafür kein geeignetes Mittel. Die Entscheidung des Aachener
Landgerichts ist ein wegweisender Schritt in Richtung einer Rechtsprechung, die
die HIV-Übertragung nicht mehr als Straftat ahndet."
Freispruch in drei weiteren Fällen
Ebenfalls wegweisend: Das Gericht sprach den Angeklagten bezüglich drei weiterer
Vorfälle mit zwei Frauen frei. Da zum Zeitpunkt des Geschehens aufgrund seiner
HIV-Therapie keine Viren mehr in seinem Blut nachweisbar waren, konnte er HIV
nicht mehr übertragen. Dieser Zusammenhang wurde von Gerichten bisher nicht
zuverlässig anerkannt.
Die Deutsche AIDS-Hilfe lehnt die Strafbarkeit der HIV-Übertragung prinzipiell
ab, weil diese der Verbreitung von HIV Vorschub leistet: Die Kriminalisierung
konter­kariert die erfolgreiche Botschaft, dass jeder Mensch selbst Verantwortung
für seinen Schutz übernehmen muss, indem sie die Verantwortung einseitig den
HIV-Positiven zuschreibt.
Quelle/weitere Informationen:
Partnerin mit HI-Virus angesteckt – Bewährungsstrafe (dpa-Meldung auf focus.de, 23.03.2015)
DAH-Positionspapier „Keine Kriminalisierung von Menschen mit HIV!“ (2012)
Text: Heike Gröper · Foto: AHD-Archiv
Erweiterung Namen und Steine „Dreizeiler II“
Alles begann im Jahr 1992, anlässlich der documenta IX hat der
Künstler Tom Fecht Steine mit den Namen von an Aids verstorbenen Menschen versehen und diese an öffentlichen Plätzen
eingelassen, um damit Räume der Erinnerungen als eine zeit­
genössische Form des Denkmals zu schaffen.
Anlässlich des 15jährigen Bestehens der AIDS-Hilfe Düsseldorf
im Jahr 2000 wurde dieses Projekt auch in Düsseldorf realisiert.
Am Burgplatz, vor der Freitreppe, die zum Rhein hinunterführt,
sind zahlreiche Steine in das Kopfsteinpflaster integriert.
Eine Erweiterung der Installation erfolgte zum Festival of
Friendship 2002. Vier weitere Steine wurden im Jahr 2010 hinzugefügt. Eine festliche Einweihung gab es am 28. Oktober 2010
im Zuge des Festaktes „25 Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf“.
Leider hat es mit einer erneuten Erweiterung zum Festival of
Friendship im August letzten Jahres nicht geklappt. Deshalb
werden wir das Thema zum 30jährigen Bestehen der AIDS-Hilfe
Düsseldorf erneut angehen. Bis Ende 2015 sollen neue
Steine die Installation ergänzen.
So haben Sie noch einmal die Gelegenheit das Projekt zu unterstützen: Wenn Sie einen Angehörigen oder Freund haben, der
an den Folgen einer HIV-Infektion gestorben ist und Sie diesem
zur Erinnerung einen Namensstein widmen möchten oder durch
die Übernahme einer Patenschaft für einen Stein, den Namen
wird dann die AIDS-Hilfe auswählen.
Wenn Sie schon anlässlich der letzten geplanten Erweiterung
einen Stein bestellt haben, müssen Sie nichts unternehmen, wir
melden uns in Kürze bei Ihnen. Ansonsten bitten wir bei Inte­resse
um eine Nachricht bis 20. Juni an Heike Gröper unter Telefon
0211/77 095-42 oder per Mail an heike.groeper@duesseldorf.
aidshilfe.de Für die Herstellung und Installation des Steines ist
eine Spende von 200 Euro erforderlich. Eine Spendenquittung
stellen wir gerne aus. Ein Teil des Geldes wird für die Bearbeitung
des Steines investiert, ca. 50 Euro kommen Projekten für
Menschen mit HIV und Aids zugute. Wir freuen uns über weitere
Bestellungen.
Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress 2015
7. DEUTSCHÖSTERREICHISCHER
AIDS-KONGRESS
Ein Highlight in Düsseldorf: der größte deutschsprachige AIDSKongress findet in diesem Jahr in der Düsseldorfer Messe statt.
Eine Besonderheit im Gegensatz zu anderen medizinischen Kongressen ist, dass Menschen mit HIV im Rahmen des CommunityBoards den Kongress mitgestalten: „Das Community Board (CB)
des DÖAK 2015 hat sich zum Ziel gesetzt, diesen deutschspra­
chigen Kongress so mitzugestalten, dass auch und gerade
Menschen mit HIV und Aids den größtmöglichen Nutzen daraus
ziehen können. In diesem Sinne wird versucht, das Kongress­
programm, die Rahmenbedingungen und auch das Begleit­
programm des DÖAK auf die Wünsche, Bedürfnisse und
An­forderungen von Menschen mit HIV/Aids auszurichten.“
Konkret drückt sich dies darin aus, dass es eine Reihe von Veranstaltungen gibt, die von Menschen, die mit HIV leben, und den
AIDS-Hilfen mitgestaltet werden. Vorträge, Podiumsdiskussionen, Seminare gibt es zu fast allen medizinischen und psycho­
sozialen Themen rund um HIV, Aids, Hepatitis und anderen
Community Board
Empfang 2015
Deutsch-Österreichischer
AIDS-Kongress
Dreistündige RheinBootsfahrt mit der
MS Warsteiner mit
buntem Programm für
HIV-positive Menschen
und ihre Freunde
Vorverkauf und Infos:
AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V.
[email protected]
021 1/770 95-0
Eintrittspreis: 20 Euro pro Person
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24. BIS 27. JUNI 2015
DÜSSELDORF
sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Klassisch medizinische Inhalte wie Heilung, Neuro-Aids, geschlechtsspezifische
HIV-Medizin werden ergänzt durch Themenstellungen wie
Diskriminierung im Gesundheitswesen, Sexualität und Drogen,
Kriminalisierung HIV-Positiver, Gesicht zeigen in der Öffentlichkeit, einfacherer Zugang zum HIV-Test etc. Die AIDS-Hilfen
werden eine eigene Veranstaltungsschiene durchführen. Hier
wird es um HIV und Drogen/Spritzenauto­maten, HIV und Alter,
POSITHIV HANDELN, XXelle/Frauennetzwerk und um die
Präventionskampagne Herzenslust gehen. Eine CommunityLounge kann als Treff- und Ruhepunkt für Menschen mit HIV
genutzt werden. Im Rahmenprogramm wird es eine Abend­
veranstaltung für Menschen mit HIV und Freunde geben.
Das aktuelle Programm, Informationen zum Community-Board
sowie zur Kongressteilnahme sind hier zu finden:
www.doeak2015.de; www.facebook.com/cbdoeak2015
Welcome
Leinen los
25. Juni 2015
o n B o a rd
Unterstützt von:
24. bis 27. Juni 2015
Düsseldorf
Text: Peter von der Forst · Abbildung: DÖAK – K.I.T. Group
Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress (DÖAK)
24. bis 27. Juni 2015 in Düsseldorf
Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress 2015
Text: Peter von der Forst
AIDS-Hilfe Düsseldorf verlost Tickets für
den Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf möchte interessierten Menschen mit
HIV und mit geringem Einkommen ermöglichen, den DeutschÖsterreichischen AIDS-Kongress in Düsseldorf (24. bis 27. Juni
2015) zu besuchen.
Sie verlost 20 Eintrittskarten für den Fachkongress.
Dafür sind folgende Bedingungen zu erfüllen:
• HIV-positiv getestet
• das Einkommen (Rente, Gehalt etc.) liegt nach Abzug
der Warmmiete unter 500 Euro
• in Düsseldorf und Umgebung leben
Wer an der Verlosung teilnehmen will, kann sich bis zum 22. Mai
2015 bewerben.
Bitte schreibt an: AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V., Christiane Wilke,
Johannes-Weyer-Str. 1, 40225 Düsseldorf oder gebt eure Bewerbung persönlich ab. Bitte Name und Kontaktdaten angeben und
– soweit nicht in der AIDS-Hilfe Düsseldorf bekannt – Nach­weise
über das positive Testergebnis und das Einkommen beifügen.
Die Gewinner werden bis zum 29. Mai 2015 benachrichtigt, alle
personenbezogenen Unterlagen werden nach der Auslosung
vernichtet.
Text: Peter von der Forst
Filme zum Thema HIV und Aids
Anlässlich des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses in
Düsseldorf zeigt die UCI Kinowelt Düsseldorf in Zusammenarbeit
mit der AIDS-Hilfe Düsseldorf zwei Filme: „Dallas Buyers Club“
und „Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll“.
"Dallas Buyers Club" ist zu sehen am Mittwoch, den 24.6. und
am Freitag, den 26.6. jeweils um 20.15 Uhr – „Liberace" am
Donner­stag, den 25.6. um 20.15 Uhr und am Samstag, den 27.6.
um 17.00 Uhr, alle Vorstellungen finden in Kino 6 statt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, die Vorstellungen sind auch online
buchbar: www.uci-kinowelt.de. Der Eintrittspreis liegt bei 6 Euro
zzgl. Zuschlägen bei Loge und VIP.
Dallas Buyers Club
USA 2013. Regie: Jean-Marc Vallée. Darsteller: Matthew McConaughey,
Jared Leto, Jennifer Garner. 117 min. (Ascot Elite Home Entertainment)
Das Oscar-prämierte Drama erzählt die ungewöhnliche Geschichte
von Ron Woodroof (Matthew McConaughey), der vom homophoben Texaner zum Aids-Aktivisten mutiert und sich Mitte der
80er-Jahre für den freien Zugang zu Medikamenten einsetzt.
Rodeos, Alkohol, Koks und Frauen bestimmen seinen Alltag.
Bei einer Routineuntersuchung wird er 1985 HIV-positiv getestet,
man gibt ihm noch eine Lebenserwartung von 30 Tagen.
Weil das einzige legal erhältliche Medikament AZT mehr
schadet als nutzt, sucht Woodroof nach Alternativen und
beginnt, in den USA noch nicht zugelassene Medikamente in
großem Stil aus Mexiko einzuschmuggeln. Um ein Vertriebsnetz
in der Schwulen­szene aufbauen zu können, verbündet er sich
mit dem ebenfalls HIV-infizierten drogenabhängigen Trans­
sexuellen Rayon (Jared Leto).
Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll
USA 2013. Regie: Steven Soderbergh. Darsteller: Michael Douglas, Matt Damon,
Scott Bakula, Rob Lowe, Dan Aykroyd. 114 min. (DCM)
Drei Jahrzehnte lang war der Liberace der exzentrischste Entertainer, den die USA bis dahin gesehen hatten. Seine Fernseh- und
Las-Vegas-Shows verhalfen ihm zu einem millionenschweren
Vermögen, das er nicht nur in geschmacklosen Luxus, sondern
auch in Schönheits-OPs und eigens angefertigte Konzertflügel
und Rolls-Royce investierte. Das private schwule Leben hinter
dieser Fassade aus Glamour, Glitter und Exzess wurde erst nach
seinem Tod 1983 der breiten Öffentlichkeit bekannt.
Steven Soderbergh lässt seine auf den Lebenserinnerungen
von Liberaces Lebensgefährten Scott Thorson beruhende Filmbiografie als schwarze Komödie beginnen. Da tummelt sich
neben zickigen Lover und umtriebigen Managern auch ein
gerade­zu grotesk von Liftings entstellter Schönheitschirurg (Rob
Lowe). In diesen Käfig voller Narren platzt ein 17-jähriger Junge
vom Lande. Scott (Matt Damon) findet in dem über 30 Jahre
älteren Liberace (Michael Douglas) einen Ersatzvater und Liebhaber. Soderbergh kostet das Schrille und Exzentrische nur so
weit aus wie notwendig, um sich schließlich wieder auf Scott
und Liberace zu konzentrieren. So wird auch die letzte Begegnung der beiden zu einem dramaturgischen wie auch schau­
spielerischen Höhepunkt. Liberace ist bereits schwer an Aids
erkrankt und sorgt sich um Scotts Gesundheit.
Filmbeschreibungen entnommen aus „Filmliste zu HIV/Aids", DAH, Stand 08/2014
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Text: Peter von der Forst · Abbildung: AHD-Archiv
30 Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf: Ab in die Zukunft!
Viel ist schon geschrieben worden über die Veränderungen des
Lebens mit HIV, über die hohe Wirksamkeit der Kombinationstherapien, über neue zusätzliche Wege in der Prävention mit
biomedizinischen Mitteln. Und natürlich über die wichtige Rolle
der AIDS-Hilfen, die diese Entwicklung als Selbsthilfeorgani­
sationen und professionelle Helfer begleitet haben. Der Blick
zurück soll deshalb hier keine weitere Rolle spielen. Informationen
hierzu sind auf unserer Homepage www.duesseldorf.aidshilfe.de
zu finden unter => Downloads => Archiv =>:info 3 2010, Artikel
„25 Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf“.
Viel wichtiger ist, was zu tun bleibt. Denn wir sind – leider –
noch längst nicht fertig mit der Arbeit. Auch hier in Deutschland
mit seinem im weltweiten Vergleich gut ausgebauten
Gesundheits- und Sozialsystem gibt es noch große und zentrale
Auf­gabenstellungen!
Niemand müsste mehr an Aids sterben!
Die technischen Möglichkeiten sind in Deutschland schon da:
gute Prävention, effektive antiretrovirale Therapien, gute Test­
angebote und zumindest in den Ballungsräumen ein dichtes
Versorgungsnetz für Menschen mit HIV. Die Informationen und
Materialien, sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen, sind
meistens verfügbar. Und wenn dennoch eine HIV-Infektion stattfindet, ist es in der Regel medizinisch möglich, das Fortschreiten
zur Aidserkrankung zu verhindern.
Und dennoch starben hierzulande im Jahr 2013 noch 550
Menschen an den Folgen der Aidserkrankung. Zu viele
HIV-Infizierte erfahren erst nach zu langer Frist mit bereits stark
geschwächtem Immunsystem von ihrer HIV-Infektion oder
haben gar keinen Zugang zur medizinischen Behandlung.
Niemand müsste also an Aids sterben, was können wir tun, um
praktisch zu erreichen, was in der Theorie machbar wäre?
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:info #1 2015
90 – 90 – 90 => 2030!
Die UNAIDS (Joint United Nations Programme on HIV/AIDS;
deutsch: Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zu
HIV/Aids) hat sich dieses Ziel gesetzt: 90% aller HIV-Infizierten
sind diagnostiziert, wissen also um ihre Infektion, 90% von ihnen
werden mit den aktuellen Medikamenten der anti-retroviralen
Therapie (ART) therapiert – 90% aller Therapierten sind bezogen
auf ihre Virusmenge unter der Nachweisgrenze, also nicht mehr
ansteckend, auch z.B. beim Sex, sodass keine weiteren Verhütungsmittel (z.B. Kondome) mehr notwendig wären.
Mit diesen Teilzielen will die UNAIDS die Epidemie bis zum
Jahr 2030 beenden! Weltweit sind Regierungen aufgefordert,
entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Wünschenswert wäre
noch ein weiteres Ziel: mindestens 90% der Bevölkerung weiß,
wie sie sich effektiv vor einer HIV-Infektion schützen können.
In Deutschland haben wir zurzeit diese Lage: 80.000
Menschen (=100%) leben mit der HIV-Infektion, 83% (=66.000
Menschen) wissen von ihrer HIV-Infektion, 81% von ihnen
(=53.600) erhalten die ART, wie viele von ihnen unter der Nachweisgrenze sind, wissen wir nicht.
Das Wissen über Ansteckungsrisiken und Schutzmöglich­
keiten schwankt je nach abgefragter Situation zwischen 63%
(intimer Kuss ist kein Ansteckungsrisiko, während 26% dies
irrtümlicherweise für ein Ansteckungsrisiko halten) und 99%,
die richtigerweise den Nadeltausch beim Drogenspritzen für ein
Ansteckungsrisiko halten (s. „Wissen und Einstellungen der
Bevölkerung zu den Infektionsrisiken mit HIV im Alltag“, BZGA
2014, S. 4).
Späte Diagnosen von HIV
Bei 3.500 Neudiagnosen von HIV-Infektionen in Deutschland im
Jahr 2013 befanden sich in 1.100 Fällen (31%) die Betroffenen
bereits im Vollbild Aids. Das heißt für sie: fortgeschrittenes
Krankheitsbild, fortgeschrittene Zerstörung des Immunsystems,
Verlust an Lebenszeit. Denn auch die aktuelle ART kann diese
30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
verlorene Zeit nicht mehr vollständig ausgleichen. Zudem steigt
die Zahl derer, die nichts von ihrer HIV-Infektion wissen: 14.000,
also 17% aller Menschen, die mit HIV infiziert sind, wissen nichts
von ihrer Infektion.
Der entscheidende medizinische Punkt ist also die frühzeitige
Diagnose: wer ein Infektionsrisiko mit HIV hat, sollte so schnell
wie möglich zum HIV-Test, um alle Möglichkeiten der modernen
Medizin nutzen zu können. Präventiv können auch das Wissen
um den eigenen HIV-Status und die Auswirkung der Therapie
sein. Der andere wichtige Punkt ist eine möglichst große Verbreitung eines sicheren Wissens darüber, in welchen Situationen
HIV übertragen werden kann und welche Schutzmöglichkeiten
vorhanden sind.
Aber offenbar gibt es Hindernisse. Und die sind nicht neu:
Eine große Rolle spielt nach wie die Schwierigkeit, über Sexua­lität
offen sprechen zu können, besonders, wenn sie nicht in den
normierten und allgemein akzeptierten Bahnen verläuft. Schwulsein, Partnerwechsel, der Prostitution nachgehen, intravenös
Drogen spritzen, all das sind Zuschreibungen und Verhaltensweisen, die für viele Menschen tabu sind und in eine negative
gesellschaftliche Ecke gestellt werden. Eine weitere große Rolle
spielt die Sorge vieler Menschen mit HIV und vieler potentiell
von HIV-Betroffener vor Stigmatisierung. Denn in vielen Köpfen
wirken noch die alten Bilder nach, von der nichtbehandelbaren
HIV-Infektion, übertriebenen Vorstellungen von der Infektiosität
HIV-Infizierter, dem tödlichen Aids, den massiven Ausgrenzungstendenzen, die gerade in den Anfängen der HIV-Epidemie zu
panikartigen Reaktionen und Übertreibungen geführt haben.
HIV und Beruf
Nach dem heutigem Stand der Medizin ist HIV eine behandel­bare
Infektionskrankheit und bezogen auf die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit vergleichbar mit anderen chronischen Erkrankungen. Daher ist heute auch die Mehrheit der Menschen, die
mit HIV leben, erwerbstätig. Menschen mit HIV unterliegen bei
der Berufsauswahl keinen Beschränkungen, da HIV im Rahmen
der Berufsausübung nicht übertragen werden kann.
Dennoch haben viele HIV-positive Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer Ängste vor Diskriminierung, Karriereknick oder
Jobverlust, falls ihre HIV-Infektion bekannt wird. Die überwiegende Mehrzahl vermeidet es daher, offen mit ihrer HIV-Infektion am Arbeitsplatz umzugehen, was für die Betroffenen häufig
eine große psychische Belastung darstellt.
Sexarbeit
Für selbstbewusste Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter gehört der
professionelle Umgang mit gesundheitlichen Risiken zum Job.
Allerdings sind Armuts-, Beschaffungs- und Zwangsprostitution
sowie Repression Alltag in bundesdeutschen Großstädten, auch
in Düsseldorf.
Angst, Gewalterfahrungen, Analphabetismus, Kultur-, Bildungsund Sprachbarrieren erschweren die Kommunikation über Infektionsrisiken mit sexuell übertragbaren Erkrankungen inkl. HIV
sowie über die Schutzmöglichkeiten. Oft ist der vorhandene
Wissenstand der männlichen und weiblichen Prostituierten sehr
schlecht. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sind unter diesen
Umständen für Angebote der HIV und STI-Prävention nur schwer
erreichbar.
Migrantinnen und Migranten
Migrantinnen und Migranten sind überproportional von HIV
betroffen. Bundesweit hatten knapp 19% der Gesamtbevöl­
kerung einen Migrationshintergrund, aber der Anteil der
Migrantinnen und Migranten an den 2010 gemeldeten HIVNeudiag­nosen lag mit 27,8% deutlich höher.
Das Asylbewerberleistungsgesetz lässt auch nach Anhebung
der Leistungen kaum ein menschenwürdiges Leben zu, Asyl­
verfahren können demütigend und retraumatisierend wirken,
die sog. Residenzpflicht verhindert die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und an der Selbsthilfe. Menschen aus anderen
Kulturkreisen haben oft große Hürden zu überwinden, um
Zugänge in unser Gesundheitssystem zu finden. Oft sind Gesundheitsdienste nicht ausreichend kultursensibel ausgerichtet.
Zum Teil verschärfen kulturelle Hintergründe Tabuisierungen
und Stigmatisierungsängste bezogen auf HIV und Sexualität.
Besonders problematisch ist die Lage von Menschen ohne Papiere.
Ihnen ist die gesundheitliche Versorgung in der Regel gar nicht
zugänglich, es sei denn, sie finden Ärzte, denen Humanität über
Recht oder Kostenersatz steht.
Drogengebraucher
Die HIV-Prävention hat hier große Erfolge gebracht, Aufklärung
zu Safer Sex und Safer Use, Spritzentauschprogramme, Drogenkonsumräume und Substitution haben den Anteil drogengebrauchender Menschen an den HIV-Neuinfektionen von 15% auf 3%
in den letzten Jahren reduziert. Besonders die Hepatitis C
grassiert unter drogengebrauchenden Menschen: 60-80% sind
infiziert, während bundesweit etwa 0,4% der Erwachsenen
infiziert sind. Aufklärungskampagnen zu Übertragungswegen
und Schutzmöglichkeiten sind dringend notwendig.
Menschen in Haft
Kondome sind in der Regel inzwischen für Gefangene gut
zugänglich. Die Substitution ist in NRW für Gefangene möglich.
Was fehlt angesichts der ständigen und nicht verhinderbaren
Präsenz von Drogen im Knast ist ein Spritzentauschprogramm,
das es Gefangenen ermöglicht, ihren Drogenkonsum sicherer zu
gestalten. Eine freie Arztwahl ist in den Strafanstalten nicht
vorgesehen, bei einem gestörten Vertrauensverhältnis ist ein
Wechsel nicht möglich und eine optimale Behandlung gefährdet!
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30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
Älter werden mit HIV
Zuerst die gute Nachricht: die Fortschritte der ART haben es
möglich gemacht, lange und bis ins hohe Alter mit HIV zu leben.
Gleichzeitig gibt es nicht in ausreichender Zahl Betreuungs- und
Versorgungsangebote, die auf die Lebensweisen der mit HIV
lebenden Menschen oder auf HIV und Hepatitis eingestellt sind.
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf ist 30 Jahre alt geworden – für die kommenden Jahre haben wir genug zu tun!
Ab in die Zukunft!
Im vergangenen Jahr hat die Mitgliederversammlung unseres
Dachverbandes Deutsche AIDS-Hilfe e.V. die folgenden mittelfristigen Ziele festgelegt:
Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen
mit HIV aktiv entgegentreten
1. Die Kriminalisierung der HIV-Übertragung und -Exposition
bei selbstbestimmten sexuellen Handlungen muss beendet
werden.
2. Alle Menschen mit HIV sollen freien Zugang zur HIV-Therapie
sowie zu Beratungs- und Versorgungsangeboten haben.
3. Jedem und jeder steht es zu, sich frei für oder gegen einen
HIV-Test zu entscheiden. Beratung, Kostenfreiheit und die
Möglichkeit zur Anonymität sind unverzichtbar.
4. Niemand darf zu einer HIV-Therapie gezwungen werden.
5. Menschen ohne Papiere müssen anonym und gleichberechtigt Zugang zur Versorgung und zu medizinischen Leistungen haben.
6. Diskriminierung von HIV-Positiven in der schwulen Szene und
anderen Subkulturen gilt es zu beenden.
Menschenrechte der von HIV bedrohten Gruppen schützen
7. Wir setzen uns dafür ein, dass Prostitution vollständig als
Beruf anerkannt wird und alle repressiven Maßnahmen
gegen Sexarbeiter eingestellt werden.
8. Das Asylbewerberleistungsgesetz, die Residenzpflicht und
das Arbeitsverbot für Flüchtlinge und Asylbewerber gehören
abgeschafft. Die Bedürfnisse und Ziele von Migranten
wollen wir in AIDS-Hilfen noch stärker berücksichtigen.
9. Wir treten für die Entkriminalisierung von Drogengebrauch ein.
10.Die vollständige gesetzliche Gleichstellung von Lesben,
Schwulen und Bisexuellen und die gesetzliche und gesellschaftliche Anerkennung von Trans* und Intersexuellen ist
überfällig. Dies müssen wir deutlich machen.
11. Die Anti-Diskriminierungsrichtlinie der EU muss vollständig
in Deutsches Recht umgesetzt werden, inklusive des Schutzes
bei Diskriminierung aufgrund von HIV.
Lebensnahe Versorgung ausbauen
12. Lebensweisenakzeptierende, bedarfsgerechte und qualitätsgesicherte Versorgungsangebote für alle von HIV betrof­
fenen oder bedrohten Menschen sind unverzichtbar und
müssen ausgebaut werden.
13. Insbesondere brauchen schwule Männer und Drogen­
gebraucher eine szenenahe, integrierte HIV-, STI- und
Hepatitis-Prävention und -Versorgung.
14.Niedrigschwellige Harm-Reduction-Angebote für Drogen­
gebraucher – inklusive Drug Checking – müssen flächen­
deckend zur Verfügung stehen, auch in Haftanstalten und
in der Psychiatrie.
Selbstbestimmung fördern
15. Unsere Arbeit zielt darauf, dass Menschen ihr Risiko, sich mit
HIV zu infizieren, ob bei sexuellen Kontakten oder beim
Drogengebrauch, selbst einschätzen können.
16.Wir arbeiten darauf hin, dass Menschen mit einem positiven
HIV-Testergebnis selbstbewusst, informiert und ohne Angst
vor Diskriminierung und Ausgrenzung umgehen können.
Politische Rahmenbedingungen schaffen
17. Wir fordern eine nationale Hepatitis-Strategie, die den
Lebensweisen der verschiedenen besonders stark betrof­
fenen Gruppen gerecht wird und wirken mit unserem
Aktions­plan darauf hin (im Schulterschluss mit weiteren
beteiligten Organisationen).
18.Die Bundesrepublik muss ihrer Verantwortung im interna­
tionalen Engagement gegen HIV/Aids gerecht werden.
Darauf weisen wir öffentlich hin.
19.Wir brauchen ein Präventionsgesetz auf Bundesebene.
Dafür treten wir ein.
20.Als Verband wollen wir uns so entwickeln, dass wir strukturell,
finanziell und personell in der Lage sind, die oben genannten
Ziele zu erreichen.“ (aus: „DAH reloaded 2014“, S. 5 und 6,
www.aidshilfe.de)
Dieser Artikel wurde zusammengestellt unter Verwendung von Informationen aus folgenden Dokumenten: „Was gibt es Neues in 2020?“,
Vortrag von Armin Schafberger, Deutsche AIDS-Hilfe, 2015; DAH reloaded 2014, www.aidshilfe.de;
„Wissen und Einstellungen der Bevölkerung zu den Infektionsrisiken mit HIV im Alltag“, BZGA 2014; UNAIDS: http://www.unaids.org/en/resources/presscentre/
pressreleaseandstatementarchive/2014/july/20140720cities/
10
:info #1 2015
30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
Zusammengestellt von Yvonne Hochtritt und Peter von der Forst
Zeitstrahl zur Geschichte von Aids und der AIDS-Hilfe
1959 Erster dokumentierter Aids-Fall im Kongo (nachträglich identifiziert). 1981 Eine rätselhafte Krankheit geht um. Übertragungswege von Aids sind noch unklar, keine Therapie kann angeboten werden, Angst und Panik, Diskriminierung, Ausgrenzung sind sehr
stark: „Soziales Aids“. 1982 Das Robert-Koch-Institut in Berlin beginnt mit der Führung eines „Fallregisters“ für Deutschland. 1983
Montagnier und Gallo entdecken den Erreger (HIV = Human Immune-Deficiency Virus). Der Spiegel berichtet erstmals über die
tödliche Epidemie. Beginn der Gründung der AIDS-Hilfen, Beginn der Aufklärungskampagnen. 1984 Die Krankheit bekommt einen
Namen (Aids = Acquired Immune Deficiency Syndrome). Der erste HIV-Antikörper-Test wird vorgestellt. 1985 Gründung der AIDS-
Hilfe Düsseldorf e.V. (AHD) im Café Rosa Mond. In Atlanta/USA findet die erste internationale Aids-Konferenz statt. Rock Hudson
stirbt an Aids. 1986 Einführung der Mono-Therapie mit AZT (Retrovir). 1987 Start der BzgA-Aufklärungskampagne „Gib Aids keine
Chance“. Gründung Deutsche AIDS-Stiftung. Retrovir, Aids & Kondom werden Wörter des Jahres. 1988 Der 1. Dezember wird „Welt-
Aids-Tag“. Hanns Friedrichs gründet den Förderkreis „A.I.D.S. – Alle Im Dienste Solidarisch“. 1989 Der Papst verurteilt die Benutzung
von Kondomen. Kein Impfstoff in Sicht. 1990 Keith Hearing stirbt an den Folgen von Aids. 1991 Künstlergruppe „Visual Arts“ in New
York erfindet die Rote Schleife als Symbol für Solidarität gegenüber Menschen mit HIV und Aids. Freddy Mercury stirbt an Aids. 1992
Umzug der AHD vom Worringer Platz auf die Oberbilker Allee. Eröffnung des Loft-Cafés. Gründung der Kuckucksei-Gruppe. Sie ist
damit die älteste schwule Jugendgruppe Deutschlands. 1993 1. Festival of Friendship auf dem Burgplatz. 1994 Gründung von
HEARTBREAKER, Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V. „Philadelphia“ mit Tom Hanks läuft weltweit in den Kinos. 1995 Start
der NRW-weiten Präventions-Kampagne „Herzenslust“. 1996 Einführung der anti-retroviralen Kombinations-Therapien. 1997
Gründung von UNAIDS, der Aids-Organisation der Vereinten Nationen. 1998 Aids-Epidemie breitet sich stark in Osteuropa und
Russland aus. 1999 Health!angels gehen in der Düsseldorfer Szene an den Start. 2000 Der Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit
Aids. 40 Millionen Menschen sind mit dem HI-Virus infiziert. 2001 Südafrika einigt sich mit der Pharma-Industrie: Produktion von
Aids-Medikamenten für den Eigenbedarf zu günstigen Preisen. 2002 Das Wohnprojekt für Menschen mit HIV und Aids öffnet seine
Pforten. Das Aids-Memorial „Dreizeiler II“ von Tom Fecht wird am Burgplatz dauerhaft installiert. 2003 Kürzungen auf Landes­ebene
drohen. Die Düsseldorfer Anti-Kürzungs-Kampagne „Säge weg!“ wird vom Landesverband (AH NRW) landesweit übernommen.
Die Kürzungen können abgewendet werden. 2004 Das DrogenSelbsthilfe-Projekt „Stand up!“ startet unter dem Dach der AIDS-
Hilfe neu durch. 2005 Die AHD startet die Hepatitisberatung. 2006 Um die Präventions- und Beratungsarbeit für Migrantinnen und
Migranten zu verbessern, startet das neue Angebot: Transkulturelle HIV- und Aids-Arbeit. 2007 Im zehnten Jahr seines Bestehens
geht das Schwule Überfalltelefon (SÜT) in die Trägerschaft der Düsseldorfer AIDS-Hilfe über, die Beratungszeiten können erhöht
werden. Das Projekt „Schwul-lesbische Schulaufklärung (SchLAu)“ kommt ebenfalls unter das AIDS-Hilfe-Dach. Um die Jugendaufklärung zu verstärken, wird das von der Stadt Düsseldorf geförderte Schoolwork-Projekt gestartet. 2008 Umzug von AHD und
Care24 PflegeService gGmbH in die Johannes-Weyer-Strasse 1. Die Eidgenössische Kommission für Aids-Fragen (EKAF) läutet mit
ihrem Statement zur Nichtinfektiosität unter antiretroviraler Therapie eine neue Ära der Prävention ein. 2009 Die AHD gründet
den schwul-lesbischen Jugendtreff PULS und als Trägerverein den Verein „Schwul-lesbische Jugendarbeit Düsseldorf e.V.“. Die
gerade volljährig gewordene schwule Jugendgruppe Kuckuckseier zieht nach 18 Jahren Heimat in der AHD ins PULS um. 2010 Als
medizinisches Präventionsverfahren kommt die PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) in die Diskussion, hier werden antiretrovirale
Medikamente schon vor dem Sex eingenommen. Anders als in den USA ist in Deutschland dieses Verfahren bis heute nicht zuge-
lassen. Die USA beenden nach 22 Jahren das Einreiseverbot für HIV-Positive. 2011 Die Loftkantine als Mittagstisch für Menschen mit
HIV wird in der AHD eröffnet. 2012 Finanziell ist 2012 ein sehr schwieriges Jahr für die AIDS-Hilfe Düsseldorf, aufgrund von weg­
fallenden Spenden und starken Kostensteigerungen müssen Personalstellen eingespart werden. 2013 Heartbreaker – Förderkreis
der AHD wird 20 Jahre alt. Über 2 Millionen Euro wurden im Laufe dieser Zeit für Projekte der AIDS-Hilfe Düsseldorf zur Verfügung
gestellt! Im Rahmen des Projektes „Positive Stimmen“ berichten über 1.000 Menschen mit HIV, dass in Deutschland Diskriminierung
aufgrund der HIV-Infektion u.a. am Arbeitsplatz und im Gesundheitswesen an der Tagesordnung ist. 2014 Die Welt-Aids-Konferenz
in Melbourne beschließt ehrgeizige Ziele: „Bis 2020 sollen 90 Prozent aller HIV-Infizierten ihren Status kennen, 90 Prozent der
Diagnostizierten sollen Zugang zu Medikamenten haben und bei 90 Prozent der Behandelten soll das Virus nicht mehr nachweisbar
sein“, sagt UNAIDS-Chef Sidibé nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. „So kann die Epidemie bis 2030 beendet werden.“ 2015
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf wird 30 Jahre alt und beschäftigt sich intensiv mit den Themen: HIV und Beruf, Antidiskriminierung und
Interkulturelle Prävention. Ab in die Zukunft!
:info #1 2015
11
30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
1985 gründeten sieben schwule Männer die AIDS-Hilfe Düsseldorf. Teilweise aus eigener Betroffenheit, teilweise aus dem
Gefühl sich für den Kampf gegen Aids organisieren zu müssen.
Einig waren sie sich in dem Bedürfnis etwas tun zu wollen. Informationen und Hilfen mussten gebündelt werden, ein Beratungs­
telefon sollte eingerichtet werden. Selbst das Telefon wurde von
einem Ehrenamtlichen mitgebracht.
Seitdem engagieren sich Männer und Frauen für den gemeinnützigen Verein AIDS-Hilfe Düsseldorf. Viele Angebote waren
damals wie heute ohne die ehrenamtlichen „Ressourcen“ nicht
möglich. Ein besonderes Beispiel ist dafür die Telefonberatung
(damals am Abend und an Wochenenden). Diese wäre ohne
einen Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen und hat viele Jahre
hervorragend funktioniert. Heute hat sich das Anrufverhalten
der Ratsuchenden verändert. Sie melden sich tagsüber oder über
das Internet. Diese Beratungen werden mittlerweile von hauptamtlichen Mitarbeitern tagsüber durchgeführt. So verändern
sich über Jahre die Aufgaben ehrenamtlicher Mitarbeiter.
Die Beweggründe für Engagement haben sich teilweise verlagert.
War die eigene Betroffenheit oder die eines Angehörigen für
viele Jahre der wichtigste bzw. am meisten genannte Beweggrund, ist es heute häufig das Bedürfnis eine gute Initiative
gegen eine fürchterliche Krankheit unterstützen zu wollen.
Gepaart mit dem Bedürfnis generell etwas Gutes tun zu wollen.
Viele Interessenten kommen heutzutage über Vermittlungsstellen, wie zum Beispiel das „Mach mit“ Büro der Diakonie oder
die Freiwilligenagentur "Impuls" der Caritas zur AIDS-Hilfe
Düsseldorf. Dort sind von der AIDS-Hilfe Profile hinterlegt und
die Interessenten können sich über die Möglichkeiten unverbindlich informieren.
Natürlich können sich Interessierte an ehrenamtlicher Mit­
arbeit auch direkt an die AIDS-Hilfe Düsseldorf wenden.
Julia Sanchez-Jochum ist die aktuelle Ehrenamtskoordinatorin.
Sie führt mit jedem Interessenten ein persönliches Gespräch.
Gemeinsam werden Interessen, Eignungen und Möglichkeiten
abgestimmt. Am Ende des Gesprächs steht immer die Übergabe
eines kleinen Fragebogens, in den die Interessenten ihre Daten
und die gewünschte Tätigkeit eintragen.
Die Möglichkeiten sich bürgerschaftlich zu engagieren, sind in
der AIDS-Hilfe Düsseldorf vielfältig. Die Tätigkeiten reichen vom
Empfangs- und Telefondienst, vom Speisenzubereiten beim
Dienstags- und Donnerstagsfrühstück, über die Betreuergruppe
„Kümmerlinge“ bis hin zur Präventionsarbeit in der schwulen
Szene oder Vorstandsarbeit.
Neue Ehrenamtliche werden nach Rückgabe ihres Frage­
bogens an die entsprechende Gruppe weitervermittelt. Der
Ansprechpartner der Gruppe nimmt Kontakt auf. Dann kommt
12
:info #1 2015
die Einarbeitungsphase in die Tätigkeit und Gruppe. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter werden auf ihre Aufgaben vorbereitet,
begleitet und ggf. vorher geschult. Natürlich müssen beide Seiten
auch schauen, ob es passt. Hat sich der Ehrenamtliche die Tätigkeit so vor­gestellt? Stimmt das Zeitfenster? Manchmal werden
die eigenen Ressourcen überschätzt und man muss feststellen,
dass ein festes Engagement doch nicht funktioniert. Passt der
Interessent in die Gruppe und zu der Tätigkeit?
Wichtig ist der AIDS-Hilfe Düsseldorf dabei die Akzeptanz des
Leitbildes und Ehrlichkeit. Denn – nur wer spricht, dem kann
geholfen werden. Möglicherweise ist eine andere Tätigkeit oder
auch eine Mitgliedschaft im Aktivistenpool sinnvoller. Hier sammeln sich engagierte Menschen, die nur ab und zu bei größeren
Aktionen, wie dem Welt-Aids-Tag oder dem Festival of Friendship
mitarbeiten.
1994 gründete sich Heartbreaker, der Förderkreis der AIDS-Hilfe
Düsseldorf e.V. Seitdem ist der Kreis der Ehrenamtlichen
ge­wachsen. Heartbreaker kann seine Benefizveranstaltungen
wie das Benefizgolfturnier Heart Open, die Benefizkunstauktion
Heartwork oder auch das Festival of Friendship nur durch die
Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher durchführen. Die Hilfe reicht vom
Auf- und Abbau, Kuchen backen, Lose verkaufen, Schnittchen
schmieren, Bilder einpacken …
Es gibt auch Tätigkeitsprofile, die sich speziell an HIV-Positive
richten. Dabei geht es zum Beispiel um die Mitarbeit bei Schulveranstaltungen. Im Rahmen eines Präventionsprogramms
stellen sich Betroffene den Fragen von Schülern und berichten
aus ihrem Leben. Oder HIV-Positive führen Gespräche mit
frisch HIV-diagnostizierten Männern und Frauen. Das hilft den
Menschen häufig sehr.
Ein Trend ist seit ein paar Jahren zu beobachten, der sicherlich in
den nächsten Jahren zunehmen wird. Unternehmen stellen
Mitarbeiter für einige Stunden frei, um sich in Einrichtungen
zu engagieren. Das kann man auch bei der AIDS-Hilfe tun.
Text: Yvonne Hochtritt · Fotos: Hermann Bliesener, Peter von der Forst
30 Jahre Ehrenamt: Blicke zurück nach vorn
30
Als Dankeschön bietet die AIDS-Hilfe jedes Jahr ein Sommerfest
sowie eine Nikolausparty. Zusätzlich gibt es einen kleinen Etat
für jede Gruppe, um eine eigene Feier zu organisieren.
Außerdem gibt es bei der AIDS-Hilfe Düsseldorf die Möglichkeit, seine ehrenamtliche Tätigkeit bescheinigen zu lassen (zum
Beispiel für Bewerbungen).
Seit diesem Jahr ist nun auch die Ehrenamtskarte der Stadt
Düsseldorf erhältlich. Diese bietet als Würdigung des Enga­
gements Vergünstigungen in vielen Kulturinstitutionen und
Sonder­veranstaltungen.
Am Wichtigsten ist aber, dass ein Ehrenamt dem Engagierten
ein gutes Gefühl gibt. Das gute Gefühl etwas über den eigenen
Tellerrand hinaus zu bewegen. Das ist die häufigste Rückmeldung, die die AIDS-Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern erhält.
Abbildung: AHD-Archiv
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
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Ich bin aktiv
Die Health!angels Düsseldorf suchen Ehrenamtliche ...
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf und ihr Förderkreis Heartbreaker
bedanken sich bei allen Männern und Frauen, die sich in den
letzten 30 Jahren für die Anliegen von Kindern, Frauen und
Männern mit HIV und Aids ehrenamtlich engagiert haben ganz
herzlich. Ihr habt AIDS-Hilfe mitgestaltet und zu dem gemacht,
was sie heute ist. VIELEN HERZLICHEN DANK!
Robert Sulomar, Telefon 0211/77095-31 oder
[email protected]
Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der AIDS-Hilfe Düsseldorf erfahren?
Dann wenden Sie sich gerne telefonisch oder per Mail an:
Julia Sanchez-Jochum
Ehrenamtler-Koordination
0211/770 95-44
[email protected]
Dienstags bis freitags von 9 bis 14 Uhr
:info #1 2015
13
Foto: Peter von der Forst
Darüber freut sich die Beratungsstelle seit 30 Jahren und hoffent­
lich auch noch in den nächsten Jahren. Denn – die AIDS-Hilfe
Düsseldorf ist auch in Zukunft auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen.
Erkundigen Sie sich. Wenn es nicht die AIDS-Hilfe ist, sind es
vielleicht das Tierheim, die Tafeln, die Kirchengemeinde oder das
Seniorencafé. Gutes tun kann jeder.
So kamen im letzten Jahr über 8.600 an Stunden zusammen,
die Männer und Frauen ehrenamtlich für die AIDS-Hilfe Düsseldorf erarbeitet haben. Insgesamt sind aktuell 258 Menschen in
den verschiedensten Gruppen aktiv.
Wer Interesse hat, wendet sich bitte an:
Marco Grober, Telefon 0211/77095-30 oder
[email protected]
30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
Im Gespräch mit ...
... zwei Ehrenamtlichen der AIDS-Hilfe, die aus ganz verschie­
denen Motivationen handeln:
Anja Friedemann, geboren 1971 und seit zwei Jahren bei der AIDSHilfe engagiert und Harald Schüll, Jahrgang 1949, seit dem
Beginn 1985 bei der AIDS-Hilfe Düsseldorf.
Engagement und Ehrenamt
Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich?
Was ist die Motivation und welche Auswirkungen hat es auf ihr
Leben?
AIDS-Hilfe-Magazin (A-M):
Anja, schilderst du uns kurz deinen Werdegang?
Anja: Ich bin verheiratet, habe keine Kinder und habe nach einer
kaufmännischen Ausbildung und dem Vordiplom der Psychologie
zehn Jahre im Controlling gearbeitet. Als Heilpraktikerin für
Psychotherapie habe ich Anti-Stress-Programme und Entspannungstechniken entwickelt und betreibe eine Praxis, in der ich
Menschen aus vielen Bereichen berate. Da ich selbst im Management gearbeitet habe, kenne ich die starke Arbeits- und Lebensbelastung sehr gut. Zu meinen Kunden zählen auch viele berufstätige Mütter, die an ihren eigenen, oft zu hohen Ansprüchen
leiden.
A-M: Und wie kam es zum ehrenamtlichen Engagement?
Anja: Da ich noch zeitliche Kapazitäten frei hatte, überlegte ich:
Was kann ich der Welt zurückgeben? Mir ist bewusst geworden,
dass wir in einer Welt leben, in der das Individuum, das „Ich“,
total im Vordergrund steht. In meiner Praxis sagen mir viele: „Ich
stehe allein da. Die Welt ist so kalt.“ Da überlegte ich, was ich
tun kann, diese Welt etwas wärmer zu gestalten.
A-M: Warum gerade die AIDS-Hilfe?
Anja: Ich habe mir Verschiedenes in der Stadt angeschaut –
Frauen­beratungsstellen, Obdachlosenhilfen, Drogen-Projekte.
Und fand heraus, dass die AIDS-Hilfe das Richtige ist. Es ist schon
kalt, um das Bild zu wiederholen, wenn man krank ist. Doch um
wieviel kälter muss es sein, wenn diese Krankheit mit einem
Stigma behaftet ist und zuweilen immer noch mit dem „die sind
doch selbst schuld“ Satz abgetan wird. Da kommen noch ganz
andere soziale und zwischenmenschliche Dimensionen hinzu.
Ich wollte jenen eine Stimme geben, auf die niemand hört.
14
:info #1 2015
A-M: Harald, bei dir war es etwas anders?
Harald: Ja, ich habe nach einer Lehre als Maschinenschlosser mit
meiner Frau in Krefeld gelebt. Und hatte Ende der 70er Jahre
mein Coming Out als schwuler Mann. Ich trennte mich von meiner
Frau und studierte hier in Düsseldorf an der FH Maschinen­bau.
Ich musste in der Schwulenszene erst einmal laufen lernen, ich
war ja eher so ein linksorientierter Proletarier (lacht).
A-M: Wie ging es weiter?
Harald: Ab 1982 kamen erste Berichte aus den USA zu uns rüber
von einer neuen, mysteriösen Krankheit, die Schwule trifft. Sie
kam immer näher, doch man wusste damals noch nicht einmal,
dass es ein Virus ist. Ich hatte ´83 geschwollene Lymphknoten
an mehreren Stellen am Körper und mein Hausarzt meinte, es
könnte so etwas sein – aber es gab ja noch keine Tests. Erst 1984
entdeckte man das Virus, mein Test musste noch nach Berlin
geschickt werden, weil es hier keine Labor-Möglichkeiten gab.
Und dann bekam ich das Resultat: HIV-positiv. Ich stand erst
einmal unter Schock, doch meine Geschwister halfen mir sehr.
Ich war zunächst depressiv und wusste nicht weiter, auch
beschlossen wir, meiner Mutter nichts zu sagen, solange ich keine
Symptome habe. Im selben Jahr hörte ich dann den Vortrag eines
auf Bluter­krankungen spezialisierten Professors – zum ersten
Mal erhielt ich detaillierte und sachliche Informationen über HIV,
in den Medien war ja nur von „Lustseuche“„Neuer Pest“ usw. die
Rede. Zusammen mit vier anderen Männern, die auf dieser Veranstaltung waren, beschlossen wir dann, in Düsseldorf die AIDSHilfe zu gründen.
30
Jahre AIDS-Hilfe Düsseldorf
A-M:Wie muss man sich die Anfänge vorstellen?
Harald: Die Idee einer Hilfsorganisation war nicht neu, es gab
beispielsweise AIDS-Hilfen in Berlin und Köln. Aber von uns
wusste Keiner, wie man so etwas macht. Wir haben uns die Satzung von der AIDS-Hilfe Berlin angeschaut, und gelernt, dass
man sieben Personen sein muss, um einen Verein zu gründen.
Anfangs stellte uns das Café Rosa eine besetzte Wohnung als
Büro zur Verfügung. Dort sah es schlimm aus, aber wir bekamen
schnell Zuspruch, es ging wie ein Lauffeuer durch die Szene: Einer
kam mit einem Eimer Farbe und strich die Wohnung, ein anderer
schenkte uns Telefon und Anschluss und übernahm auch gleich
die Telefon-Beratung. Zu Beginn waren wir noch die „Schmuddel­
kinder“, öffentliche Förderung und Anstellung bezahlter Kräfte
kamen später, ebenso das professionelle Sammeln von Spenden.
A-M: Was bedeutete es für dich persönlich?
Harald: Für mich war dieses Engagement ein Schritt dahin, mit
der Diagnose umzugehen, sozusagen eine Therapie, um mit der
Situation fertig zu werden. Ich wollte aktiv etwas tun, nicht
passiv erdulden.
A-M: Das ist nun 31 Jahre her – dich gibt es immer noch!
Harald: Ja, ich arbeitete zwar damals viel im Raum Stuttgart,
hielt aber immer den Kontakt. Und 1994 kam der Wendepunkt:
Die Krankheit brach aus. Anfangs konnte ich zwar meinen Job
behalten und arbeitete zunächst weiter im Innendienst. Ich
wurde sogar in den Betriebsrat gewählt. Dann erkrankte ich
jedoch länger und die Krankenkasse schickte mich gleich in Rente.
Da war ich gerade erst 45 Jahre alt. Und so stand ich wieder bei
der AIDS-Hilfe auf der Matte. Wenig später wurde ich in den
Vorstand gewählt.
A-M: Hat sich die Motivation im Laufe der Jahre geändert?
Harald: Ja, schon. Ich wollte eine sinnvolle Aufgabe haben, mich
um andere kümmern, aber auch Struktur in den Alltag bringen,
etwas haben, das mich hinaus bewegt. Nur im Bett liegen und
lesen konnte ich nicht. Die AIDS-Hilfe mit zu gründen, war meine
beste Tat, daran will ich weiter arbeiten. Wie geht es weiter, wo
können wir uns verbessern? Wenn Menschen wie ich sich nicht
darum kümmern, wer dann? Auch übernehme ich etwa einmal
pro Woche Gesprächsrunden, zu denen Schulklassen im Zuge der
Prävention kommen und mit zwei Betroffenen sprechen können.
A-M: Anja, du bist nun knapp zwei Jahre bei der AIDS-Hilfe.
Was sind deine Aufgaben?
Anja: Ich helfe bei Heartbreaker-Events wie z. B. der Heartwork
Kunstauktion und dem Christopher Street Day. Einen ganz
festen Platz hat der Donnerstag von 9 bis 14 Uhr: Dann ist das
Frühstück für HIV-Infizierte mit Drogenhintergrund. Mit einem
kleinen Team bereite ich das Frühstück vor, wir sitzen alle
Text: Dorothee Achenbach · Fotos: Yvonne Hochtritt, Dorothee Achenbach privat
zusammen, erzählen, hören zu. Es sind unterschiedliche Menschen
aus allen Altersgruppen. Es war spannend zu erkennen, dass
jegliche Ressentiments absolut unbegründet waren. HIV-positiv
und Drogen – mehr Stigma geht ja fast nicht. Man erfährt von
schlimmsten Schicksalen und lernt die ungeheure Kraft bewundern, mit denen Menschen so etwas meistern.
A-M: Wie fühlst du dich damit?
Anja: Großartig! Ich bekomme so viel zurück – viel mehr als ich
gebe! Es ist unglaublich erfüllend, die Freude und Dankbarkeit
unserer Gäste zu erleben. Man erfährt deren Höflichkeit und
Freundlichkeit. Angesichts der Schicksale kommt man auch selbst
zurück auf den Boden. Nach dem Frühstück beginnt mein
normaler Alltag – das ist anstrengend, aber positiver Stress, weil
ich so viel mitnehme. Besonders schön: Auch mein Mann engagiert sich inzwischen mit großer Freude bei der AIDS-Hilfe, er ist
bei Sammelaktionen mit der Klingelbüchse dabei, schleppt Bilder
bei Heartwork, stellte einen Wagen beim CSD. Das ist sozusagen
unser eheliches Gemeinschaftsprojekt.
A-M: Warum würdet ihr Anderen zum Ehrenamt raten?
Anja: Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir unsere Welt
ändern müssen – nicht nur „ich“ denken, sondern „wir“. Gerade
junge Menschen meinen, die Welt müsse dafür sorgen, dass sie
glücklich werden. Doch das ist eine Illusion. Es ist doch kein Wunder,
dass man sich allein fühlt, wenn man nur an sich denkt. Diese
Einstellung passt auch nicht zum Ehrenamt, da den meisten nicht
bewusst ist, was es Positives bedeutet. Doch ich kann nur sagen:
Wer erfährt, wie glücklich erlebte Gemeinschaft macht und wie
viel man für sein Engagement zurück bekommt, wird bereuen,
sich nicht schon früher eingebracht zu haben!
Harald: Das sehe ich ganz genauso. Gerade bei der AIDS-Hilfe
gibt es eine Fülle von ehrenamtlichen Aufgaben, die jeder übernehmen kann, z. B. Briefe schreiben, bei Aktionen wie dem Festi­
val of Friendship helfen. Ehrenamtliches Engagement hilft nicht
nur Anderen, sondern auch einem selbst – seelisch und mental!
A-M: Vielen Dank für eure offenen Worte!
Anlässlich des 30jährigen Bestehens der
AIDS-Hilfe Düsseldorf führte die promovierte Kunsthistorikerin und freie Journalistin Dr. Dorothee Achenbach ein
Interview mit zwei Ehrenamtlichen der
Beratungsstelle.
:info #1 2015
15
Text: Frank Bufler · Foto: AHD-Archiv
Text: Rufin Kenfack Sofack · Foto: AHD-Archiv
Herzlich Willkommen
Ach was? – Erzähl doch mal!
Mein Name ist Annamaria Erdmann, bin 25 Jahre alt und habe
Sozialarbeit/Sozialpädagogik an
der Fachhochschule Düsseldorf
studiert. Seit knapp einem Jahr
arbeite ich im Bereich der Drogenhilfe und bin seit September 2014
auch in der AIDS-Hilfe Düsseldorf
tätig. Ich teile mir mit Nicole
Thrandorf die Stelle für die Beratung von Drogengebrauchern und
die Psychosoziale Begleitung von Substituierten sowie Streetwork. Neben meiner beruflichen Tätigkeit engagiere ich mich in
politischen Netzwerken für eine emanzipierte Gesellschaft ohne
Rassismus, Faschismus, Sexismus und Homophobie.
Am 11. Januar verstarb Pfarrer i.R.
Dr. theol. Hans-Georg Wiedemann. Hans-Georg hat sich seit
Beginn des Jahres 2002 mit
großem Einsatz für Care24
Pflege­Service gGmbH engagiert.
Über viele Jahre bis zu seiner
eigenen Erkrankung besuchte er
das wöchentliche Frühstück in
dem Wohnprojekt von Care24.
Durch seinen Lieblingssatz
„Ach was? Erzähl doch mal!“,
schaffte er es nicht nur, die ihm anfänglich von manchen dort
Lebenden entgegen gebrachte Skepsis – „was will denn der Pfarrer/
Seelsorger bei uns!?“ – aufzuweichen. Schnell wurde Hans-Georg
zu einem wichtigem, verlässlichem Gesprächspartner. Sein Interesse brachte viele erzählte Geschichten zutage, oft mit viel
Lachen und manchmal auch ganz traurig. Und immer bot er sich
humorvoll auch für lebhafte, hitzige, strittige Diskussionen an.
Auch nach seiner Erkrankung galt sein Interesse und seine
Unterstützung den Menschen im Wohnprojekt wie auch der
Arbeit von Care24.
Die (auch ehemaligen) Bewohnerinnen und Bewohner des
Wohnprojektes und Care24 bedanken sich für den engagierten
persönlichen Einsatz von Hans-Georg Wiedemann.
Die Nachricht seines Todes erfüllte uns alle mit großem
Be­dauern. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und Freunden.
Mein Name ist Rufin Kenfack
Sofack. Seit Anfang des Jahres
gehöre ich zum Beraterteam der
AIDS-Hilfe Düsseldorf. Nach
Abschluss meines Studiums der
Gesundheitswissenschaf t
beschäftigte ich mich ca. 4 Jahre
mit der Gesundheitsversorgung
von Migrantinnen und Migranten.
In der AIDS-Hilfe Düsseldorf
habe ich nun die Beratung von
Migrantinnen und Migranten übernommen. Neben Beratungen
auf Deutsch führe ich Gespräche auf Englisch und Französisch.
Bei anderen Sprachen werden ausgebildete Sprach- und Inte­
grationsmittler zur Verfügung gestellt. Zu meinen Aufgaben und
Zielen gehört außerdem die interkulturelle Prävention. Deshalb
freue ich mich ebenfalls auf die Aufklärungsarbeit vor Ort und
die Zusammenarbeit mit den Communities.
Mein Name ist Frank Bufler, seit
dem 17. Februar arbeite ich als
Schoolworker im Bereich der
Jugendprävention bei der AIDSHilfe Düsseldorf. Schwerpunktmäßig arbeite ich mit jungen
Menschen vor Ort, besuche Freizeit-Einrichtungen, aber auch
Arrest-Anstalten, Förderschulen
und Heimgruppen.
Ich bin Dipl.-Sozialpädagoge
und systemischer Familien­therapeut und habe lange Zeit als
Individual- und Erlebnis­pädagoge mit Jugendlichen in unterschiedlichsten (Problem-)Settings gearbeitet.
16
:info #1 2015
Hans-Georg Wiedemann
* 29.07.1936 † 11.01.2015
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der AIDS-Hilfe
Düsseldorf e.V. trauern um einen langjährigen Weggefährten.
Dr. theol. Hans-Georg Wiedemann war in verschiedenen
Gruppen und Projekten aktiv.
Vielen Menschen wird er mit seiner offenen, verlässlichen
und humorvollen Art in Erinnerung bleiben.
Unser Mitgefühl ist bei seinen Angehörigen und Freunden.
Leb wohl Hans-Georg …
Text: Bernadette von Loe · Foto: privat
Text: Annamaria Erdmann · Foto: AHD-Archiv
Leute Leute
Projekte und Gruppen
Wir, das Team vom
Donnerstags-Frühstück
möchten das Frühstück
für HIV-Positive mit
Drogenhintergrund vorstellen: Jeden Donnerstag stellen wir uns der
kreativen und finan­
ziellen Herausforderung, um mit Liebe und
Leidenschaft pünktlich
um 11.00 Uhr, unsere
Gäste mit immer wieder neuen und dennoch
günstigen Frühstückskreationen zu erwarten.
Text: Annamaria Erdmann
Denn unser Angebot ist kostenfrei.
In der Vorweihnachtszeit haben wir uns jedoch in einer ganz
besonderen Mission befunden. Wir starteten das Projekt Weihnachtsbrunch. Der Aufrag: Ein ganz besonderes Angebot mit
kalten und warmen Speisen, weihnachtlich präsentiert und für
jeden Gast eine Weihnachtsüberraschungstüte. Und so wurden
Spenden gesammelt, Menschen begeistert und eine Ehrenamtsgruppe backte dafür sogar einen ganzen Nachmittag Kekse.
Am 18. Dezember 2014 war es dann soweit. Der Raum geschmückt,
die Tische dekoriert und sowohl wir als auch das Frühstück
standen bereit. Das besondere Highlight waren jedoch 40 Weihnachtstüten. Befüllt mit Nüssen, Schokolade, Stollen und Keksen.
Es fanden aber auch Dinge wie Kosmetik und Schreibutensilien
aus Sachspenden ihren Weg in die prall gefüllten Tüten. Eine
große Freude und Überraschung für unsere Gäste. Nicht nur
Kinderaugen können leuchten.
Dank der großzügigen Spenden konnten wir ein wirklich außergewöhnliches und einmaliges Frühstück anbieten und tatsächlich
einen Hauch – vom Geist der Weihnacht – verbreiten.
Hier noch einmal ein wirklich großes Danke an alle Spender!
Seit Jahren wird wöchentlich ein Frühstücksangebot für
Menschen mit Drogenerfahrung in der AIDS-Hilfe Düsseldorf
geboten. Regelmäßig kommen bis zu 25 Personen um im LoftCafé zu frühstücken. Das ist nur möglich, dank des sechsköpfigen Ehrenamt-Teams. Diese bereiten im Vorfeld all die
Leckereien zu und richten sie liebevoll an. Sie schaffen eine
herzliche Atmosphäre während des Frühstücks, da sie offen
und respektvoll mit den Besucherinnen und Besuchern
um­gehen, sodass sich alle willkommen fühlen können.
Für dieses tolle Engagement möchte sich die AIDS-Hilfe
Düsseldorf hiermit bei dem tollen Team bedanken! Und für
die finanzielle Unterstützung bei der Deutschen AIDS-Stiftung.
77 (Love is Love)
In über 70 Ländern wird Homosexualität strafrechtlich verfolgt.
In 7 Ländern droht Homosexuellen und Trans*Menschen die
Todesstrafe. 77 Gründe die Stimme für die Menschenrechte zu
erheben:
Enough is Enough! Love is Love! Liebe ist Liebe – überall!
• Wir stehen ein für die Menschenrechte. Wir stehen ein für
Akzeptanz und Gleichberechtigung.
• Wir stellen uns gegen Homo- und Transphobie. Wir stellen
uns gegen die staatliche und religiöse Verfolgung Homo­
sexueller und Trans*Menschen.
Die englische Hymne „77 (LOVE IS LOVE)“ prangert die unerträgliche Lage für viele Menschen der Regenbogen-Community in
der Welt an und versucht den Opfern von Homo- und Trans­
phobie Mut zumachen. Horse McDonald (Schottland), DSDSGewinner Daniel Schuhmacher, das international gefeierte
Whitney Houston-Double Ikenna Amaechi, „The Voice“ Paradiesvogel Keye Katcher, Rockröhre Steffi List, Moderatorin und Entertainerin Annie Heger, DeutschPop Newcomerin Ela Querfeld und
100% MENSCH Gründer Holger Edmaier erheben gemeinsam
ihre Stimme für Akzeptanz und Gleichstellung.
Unterstützt werden sie dabei vom Stuttgarter Männerchor "Rosa
Note". Die Erlöse des Projekt 100% MENSCH gehen im Jahr 2015
zum einen an die Gruppe "ENOUGH is ENOUGH! OPEN YOUR
MOUTH!", die unter anderem 2014 mit der "Rainbow Flame" zur
Winter-Olympiade internationale Aufmerksamkeit auf die weltweite Situation von LGBTTIQA-Menschen lenken konnte. Dafür
sind das Projekt 100% MENSCH und ENOUGH is ENOUGH Kooperationspartner in der Kampagne 2015!
Zum Anderen werden die Erlöse an viele kleine gemein­nützige
Vereine und Organisationen ausgeschüttet, welche damit kon­
krete Hilfe für die Regenbogengemeinschaft leisten können. Oft
fehlt es nur an wenigen Euro, um eine Aktion durchzuführen –
hier springt das Projekt 100% MENSCH ein.
Weitere Informationen auf:
www.100mensch.de, www.facebook.com/100ProzentMensch
und www.enough-is-enough.eu
Am 24. Mai 2015, beim CSD Düsseldorf findet übrigens die Vorpremiere (mit Horse McDonald, Daniel Schuhmacher, Ela Querfeld und Holger Edmaier) von 77 (Love is Love) statt.
SEVENTYSEVEN
LOVE IS LOVE
:info #1 2015
17
Text und Logo: www.100mensch.de
Text: Anja Friedemann · Foto: AHD-Archiv
Frühstück mit Herz
Projekte und Gruppen
„Komplementäre Therapien – Nebenwirkungen anders
behandeln“: Workshop für Frauen wird wiederholt
Der Workshop „Komplementäre
Therapien – Nebenwirkungen anders
behandeln“ sollte im November 2014
stattfinden. Leider musste aufgrund des Lokführerstreiks abgesagt werden – die Referentin konnte nicht anreisen.
Am Samstag, den 13. Juni 2015 von 11.00 bis 17.00 Uhr wird die
Veranstaltung wiederholt. Referentin ist die Hamburger Ärztin
Dr. Helga Neubauer (Fachärztin für Innere Medizin, Akupunktur
und chinesische Medizin).
Die Nebenwirkungen einer antiretroviralen Therapie können
vielfältig sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. Komplementäre – sich gegenseitig ergänzende – Therapien können dazu
beitragen, mit HIV und antiretroviraler Therapie so gesund wie
möglich zu leben. Die Themen reichen von Ernährung nach
chinesischer Medizin bis hin zur Vorstellung von Akupressur­
punkten über den Einsatz von Heilpflanzen bei Magen-DarmProblemen.
Der Workshop richtet sich an Frauen mit HIV und Aids, Ange­
hörige, Ehrenamtliche und interessierte Fachkräfte.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Der Workshop ist eine Kooperationsveranstaltung der AIDSHilfen Wuppertal und Düsseldorf mit freundlicher Unterstützung
der Deutschen AIDS-Hilfe.
Veranstaltungsort:
AIDS-Hilfe Wuppertal e.V., Simonstraße 36, 42117 Wuppertal
Kontakte für Informationen und verbindliche Anmeldungen:
Andrea Wetzchewald, Telefon 0202/45 00 03
Kerstin Kollenberg, Telefon 0211/770 95-21
Familienausflug zum Ketteler Hof
Der Ketteler Hof ist ein Spiel- und Mitmachpark bei Haltern am
See. Große Bereiche laden zum Klettern, Spielen, Baden und
Plantschen ein. Ein Streichelzoo bietet Tiererlebnisse und Picknickflächen laden zum Erholen ein. Kinder jeden Alters finden
Beschäftigungsmöglichkeiten.
Am 1. Juli 2015 wollen wir einen Ferientag in diesem Erlebnispark
verbringen. Die AIDS-Hilfen Rhein/Ruhr laden alle Familien zu
diesem Ausflug ein! Die Anreise wird von jeder Stadt aus organisiert.
Kontakte für Informationen und verbindliche Anmeldungen:
AIDS-Hilfe Düsseldorf: Kerstin Kollenberg, Telefon 0211/770 95-21
oder Mail [email protected]
AIDS-Hilfe Essen: Christine Weißkopf, Telefon 0201/10537-24 oder
Mail [email protected]
Workshops
Die Deutsche AIDS-Hilfe bietet wieder interessante Seminare
für Menschen mit HIV und ihre Zugehörigen an. Es geht um
Austausch und persönliche Weiterentwicklung in schön gelegenen Tagungshäusern. Kinderbetreuung ist möglich.
Eine Auswahl:
Bundesweites Positiventreffen für ältere Positive
und Langzeitpositive
Waldschlösschen, Reinhausen bei Göttingen
26. bis 30. Juli 2015
Themen u.a.: Herz-Kreislauf, Umgang mit Depressionen,
Patientenverfügung in Theorie und Praxis
Bundesweites Treffen für HIV-positive
heterosexuelle Frauen und Männer
Waldschlösschen, Reinhausen bei Göttingen
6. bis 9. August 2015
Bundesweites Treffen für HIV-positive
Migrantinnen und Migranten und ihre Kinder
VCH-Hotel Haus Corin
24. bis 27. September 2015
Themen: Kinderwunsch und Schwangerschaft, Aufenthaltsund Asylrecht, Religion
Der Veranstaltungskatalog liegt in der AIDS-Hilfe Düsseldorf
aus. Informationen bei Kerstin Kollenberg, Tel 0211/770 95-21
oder Mail [email protected].
18
:info #1 2015
Texte: Kerstin Kollenberg · Logo: Aidshilfe NRW · Foto: Ketteler Hof privat
News für Frauen
med:info
Text: Klaus Bleymehl
Die Angst des Zahnarztes vor dem HIV-Patienten
Auch noch nach über dreißig Jahren Beschäftigung mit dem
Thema HIV stellen HIV-Patienten leider immer wieder fest, dass
es nicht leicht ist, einen Zahnarzt zu finden, der sie angst- und
vorurteilsfrei behandelt.
Immer wieder bemerken auch wir in der AIDS-Hilfe, dass HIVPatienten, wenn sie denn überhaupt behandelt werden, oftmals
den letzten Termin bekommen, weil angeblich der gesamte
Behandlungsraum danach desinfiziert werden müsse. Manchmal
finden HIV-Positive auch den Zahnarzt und die Helfer in „Raumanzügen“ vor, als ob es sich bei ihnen um einen hochinfektiösen
Ebola-Fall handeln würde.
Nicht selten erfahren HIV-Patienten bei der Anfrage nach
einem Termin bei einem Zahnarzt, dass Sie doch bitte Verständnis dafür haben müssten, dass der Praxisinhaber sein Personal
„dieser immensen Infektionsgefahr“ nicht aussetzen könne und
der Patient sich doch bitte an spezialisierte Kliniken wenden
möge. Ebenso wird oft erwartet, dass Patienten im Patientenfragebogen ankreuzen mögen, dass sie HIV-infiziert seien. Wer
dies nicht ankreuze und doch HIV-positiv sei, gefährde die ganze
Praxis, so die Meinung vieler Zahnärzte.
Zum Glück gibt es auch viele andere Zahnärzte, die auf diese
ganzen Umstände verzichten und jeden Patienten gleich behandeln, ob er nun HIV, Hepatitis oder eine andere Krankheit habe.
Da aber die Diskriminierung von HIV-Patienten in der Zahnarztpraxis nicht die Ausnahme darstellt, sondern leider immer
noch sehr häufig anzutreffen ist, hat die Bundeszahnärzte­
kammer in Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-Hilfe zum
letzten Welt-Aids-Tag ein Positionspapier veröffentlicht, das mit
den Vorurteilen und der Diskriminierung von HIV-Positiven in
der Zahnarztpraxis aufräumen soll. Hier der Link zu dem
Positions­papier der BZAEK:
www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pm14/141201_WAT_Statement_
BZAEK.pdf
Die Kernbotschaft des Papiers ist:
• HIV-Patienten sind grundsätzlich genauso zu behandeln wie
jeder andere Patient auch,
• es bedarf keiner besonderen Maßnahmen. Die normalen
Hygieneregeln reichen aus,
• vom HIV-Patienten geht keine Gefahr für das Personal aus,
• HIV-Patienten unter erfolgreicher Therapie sind nicht mehr
ansteckend.
Wollen wir hoffen, dass sich der Inhalt des Papiers der Bundeszahnärztekammer schnell herumspricht, nicht vergessen wird
und die verbreitete Diskriminierung in Zahnarztpraxen mehr und
mehr der Vergangenheit angehören wird. Wahrscheinlich tun
wir gut daran, bei diesem Thema nicht locker zu lassen und
immer wieder nachzufragen und zu informieren, damit die
Gleichbehandlung auch wirklich auf Dauer funktioniert.
Text: www.dah.de/ascho · Abbildung: Deutsche AIDS-Hilfe
Let’s talk about sex – Neue Broschüre für Ärzte
Schätzungsweise rund 14.000 Menschen leben in Deutschland
mit HIV, ohne von ihrer Infektion zu wissen – viele von ihnen
bereits seit mehreren Jahren. Auch andere sexuell übertragbare
Infektionen (kurz STI's für sexually transmitted infections) wie
Syphilis sowie Gonokokken- und Chlamydien-Infektionen werden
oft viel zu spät erkannt.
„Mit unserer Broschüre ‚Let’s talk about sex‘ möchten wir
deshalb Ärzten, für die HIV und STI's nicht zum Praxisalltag gehören,
in kompakter Form die Basisinformationen zu diesen Geschlechtskrankheiten liefern“, erklärt Steffen Taubert, wissenschaftlicher
Projektkoordinator der Deutschen AIDS-Hilfe.
Ärztinnen und Ärzte können sich so auf den aktuellen Stand
zu den Übertragungswegen sowie zur Epidemiologie, Diagnostik,
Symptomatik und Therapie bringen. Darüber hinaus informiert
das 32-seitige Heft über wichtige Impfungen, erläutert, wie HIV/
STI-Diagnostik durch die Krankenkassen vergütet werden kann,
und gibt Ratschläge zum Umgang mit HIV-positiven Klienten in
der Arztpraxis.
Weil es vielen Ärztinnen und Ärzten schwerfällt, mit ihren
Patienten über deren Sexualität ins Gespräch zu kommen, bietet
die Broschüre auch hier Hilfestellung. Selbst für die Gestaltung
des Wartebereichs und des Selbstauskunftsbogens finden sich
hilfreiche Anregungen, wie Patienten eine grundsätzliche Offenheit gegenüber allen Sexualitäten signalisiert werden kann. Ein
weiterer Schwerpunkt widmet sich der HIV-Post-Expositions­
prophylaxe (PEP).
Die von der DAH herausgegebene Broschüre dient als Arbeitshilfe im Fortbildungsprojekt „HIV/STI-Prävention und Beratung
in der Arztpraxis“. Sie kann aber auch unabhängig von Semi­
naren über www.aidshilfe.de kostenfrei bestellt werden.
:info #1 2015
19
Termine
Kreativgruppe – Basteln für jedermann
Die Kreativgruppe lädt herzlich zu Bastelwochen ein!
Jeweils montags, von 17.00 bis 19.00 Uhr in der AIDS-Hilfe
Düsseldorf, 1. Etage, Johannes-Weyer-Str 1, 40225 Düsseldorf.
Vom 20. April bis zum 18. Mai 2015 heißt die Aktion:
„Krimskrams- und Schmuckdosen“ aus Karton, bezogen mit
Stoffen und Glanzpapier und diversen Schmuckverzierungen.
Eine Anmeldung ist erforderlich bei Jürgen Glasmacher,
[email protected]
Sonntagscafé mit Spielenachmittag
Im zweiwöchigen Rhythmus findet im Loft-Café der AIDS-Hilfe
Düsseldorf ab 15.00 Uhr ein Sonntagskaffee statt.
Die nächsten Termine: 3., 17. und 31. Mai, 14. und 28. Juni, 12. und
26. Juli, 2. August. Du bist herzlich eingeladen!
Kontakt: Werner, Telefon 0176/509 422 65
CSD Düsseldorf: 22. bis 24. Mai 2015
Das Team des CSD Düsseldorf e.V. lädt ein, um am Pfingst­
wochenende 2015 den 12. CSD in Düsseldorf zu erleben.
Das Straßenfest findet erneut auf dem Johannes-Rau-Platz statt.
Die Demo-Parade wird wieder samstags (23. Mai) über die Kö,
durch die Altstadt und über die Rheinuferpromenade ziehen!
Mehr Infos auf www.csd-d.de
Im Rahmen des diesjährigen 30-jährigen AIDS-Hilfe-Jubiläums
freuen wir uns über eine rege Beteiligung an der Demo-Parade.
Jeder „Mitläufer“ bekommt von uns ein bedrucktes Shirt. Jeder
ist herzlich willkommen in der Parade mitzulaufen.
Anmeldungen bis 10. Mai an Sven Albrecht, Tel 0211/77 09 5-43
oder Mail [email protected]
Pride Weeks 2015
Rund um den diesjährigen Christopher Street Day auf dem
Johannes-Rau-Platz vom 22. bis 24. Mai 2015 finden in diesem
Jahr in Düsseldorf Pride Weeks statt. Das Forum Düsseldorfer
Lesben-, Schwulen- und Trans*gruppen hat Gruppen und Initiativen eingeladen, im Zeitraum vom 17. Mai bis 13. Juni 2015
Veranstaltungen und Aktionen zu organisieren. Ein buntes und
vielfältiges Programm ist dabei zustande gekommen.
Alle aktuellen Infos und Termine sind gesammelt zu finden auf
www.facebook.com/forumduesseldorf
20
:info #1 2015
Mitgliederversammlung der AIDS-Hilfe Düsseldorf
Die 31. Mitgliederversammlung der AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V.
wird am Donnerstag, den 11. Juni 2015 um 19.30 Uhr im Loft-Café
stattfinden. Die Einladungen an die Mitglieder werden etwa vier
Wochen vorher versendet.
Jahresbericht 2014
Der Jahresbericht der AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V. über das
Geschäftsjahr 2014 ist ab Anfang Juni in der Verwaltung der
AIDS-Hilfe Düsseldorf erhältlich. Bei der Mitgliederversammlung
liegt der Bericht aus und online wird er auf www.duesseldorf.
aidshilfe.de ebenfalls erhältlich sein.
Mitgliederversammlung Heartbreaker
Die Mitgliederversammlung des Förderkreises der AIDS-Hilfe
Düsseldorf wird am Donnerstag, den 16. Juli 2015 um 19 Uhr im
Loft-Café der AIDS-Hilfe Düsseldorf stattfinden. Die Einladungen
an die Mitglieder werden etwa vier Wochen vorher versendet.
Sommerfest in der AIDS-Hilfe
Am Samstag, den 22. August findet zwischen 14 und 20 Uhr das
Sommerfest der AIDS-Hilfe Düsseldorf für alle Mit­glieder, Klienten, Ehrenamtliche, Kooperationspartner und Freunde des Hauses
statt. Bei schönem Wetter im Hinterhof, sonst im Loft-Café.
Zum 30-Jährigen wird es auch einige Überraschungen geben.
Wer mithelfen möchte, etwas zu essen mitbringen möchte oder
auch einen künstlerischen Beitrag leisten möchte, wendet sich
bitte an Julia Sanchez-Jochum, Telefon 0211/77 095-44 oder Mail
[email protected]
Festakt zum 30-jährigen Bestehen der AIDS-Hilfe Düsseldorf
30 Jahre sind ein guter Grund zu feiern: Am 22. Oktober 2015 wird
ab 16 Uhr ein Festakt im Düsseldorfer Rathaus stattfinden. Nach
einleitenden Worten von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke wird
Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth die Festrede halten. Weitere Redner
sind angefragt.
Zusammengestellt von Sven Albrecht, Peter von der Forst, Marco Grober und Yvonne Hochtritt
Termine ...
Rückblick
Zusammengestellt von Peter von der Forst · Fotos: Yvonne Hochtritt, Andreas Vieweg
Spenden
Mercedes-Benz spendet wieder
3.160 Euro stellt das Mercedes-Benz Werk Düsseldorf der AIDSHilfe Düsseldorf zur Verfügung. Davon werden neue Möbel wie
Sideboards für den Gruppen- und Begegnungsbereich angeschafft, um für die häufiger stattfindenden Gruppenveran­
staltungen mehr Stauraum für Materialien anbieten zu können.
Beauty-Produkte für Frauen mit HIV und Aids
Anfang Dezember letzten Jahres überreichten Kerstin Lehmann,
Direktion Communication and Strategic Development L’Oréal
Professionelle Produkte, und Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, 50 Beauty-Weihnachtspakete für Frauen mit HIV/Aids an den Geschäftsführer
der AIDS-Hilfe Düsseldorf Peter von der Forst.
Das Unternehmen L’Oréal unterstützt die Deutsche AIDS-­Stiftung
seit Jahren im Kampf gegen Aids. Bereits zum fünften Mal
bereitet L’Oréal Frauen mit HIV/Aids mit Weihnachtspaketen
eine große Freude.
Schaffrath Stiftung spendet für die psychologische Beratung
der AIDS-Hilfe
Damit das Projekt der psychologischen Beratung und Krisen­
intervention der AIDS-Hilfe Düsseldorf in der Universitätsklinik
auch in Zukunft gewährleistet ist, spendete die Schaffrath
Stiftung für Soziales 10.000 Euro im Dezember an die AIDSHilfe Düsseldorf. Mit dem Geld kann der einmal pro Woche
stattfindende Klinikbesuch des Psychologen für ein Jahr finanziert werden.
Geld hilft helfen – Spenden für eine gute Sache
Text: Yvonne Hochtritt · Foto: Peter von der Forst
Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen möchten, gibt
es viele Möglichkeiten:
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V. ist gemeinnützig und als besonders förderungswürdig anerkannt. Spenden und Mitglieds­
beiträge sind steuerlich absetzbar. Zugewendete Erbschaften
sind von der Erbschaftssteuer befreit.
Überweisen Sie Ihre Spende auf unser Spendenkonto:
AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V.,
IBAN DE30 3006 0601 0002 5090 08, BIC DAAEDEDDXXX
Nutzen Sie doch auch unsere Online-Spendenmöglichkeit auf
www.duesseldorf.aidshilfe.de.
Bei Angabe Ihrer vollständigen Adresse übersenden wir Ihnen
automatisch eine steuerabzugsfähige Spendenquittung.
Sie können natürlich auch regelmäßig (z.B. einmal im Monat)
spenden. Oder Sie stellen in Ihrem Geschäft eine Spendendose
auf. Oder Sie nutzen Anlässe wie Geburtstage und Jubiläen für
eine Spendensammlung. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Gerne
stellen wir Ihnen Materialien zur Verfügung.
Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an Heike Gröper,
0211/770 95-42 oder [email protected]
:info #1 2015
21
Rückblick
Jonathan Meese bringt Höchstpreis
Schirmherrin Dr. Dorothee Achenbach, Moderatorin Bettina
Böttinger und CHRISTIE’S Deutschland-Chef Arno Verkade
lockten den Gästen mit viel Charme die Spenden aus den
Taschen. Die Kunstliebhaber steigerten fleißig mit und so kam
die tolle Spendensumme von 114.020 Euro zusammen.
Dr. Marion Ackermann, Künstlerische Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalens zeigte sich von der Qualität
der Werke beeindruckt und gab bereits ihr Einverständnis für
eine weitere Heartwork-Auktion im K21.
Die Gäste spendeten am Abend noch weitere Summen in die
Heartbreaker-Spendendosen. Am Ende des Abends stand fest:
125.000 Euro fließen in Angebote für Männer, Frauen und Kinder
mit HIV und Aids in Düsseldorf. Damit bleibt Heartbreaker der
größte private Unterstützer der AIDS-Hilfe Düsseldorf.
Alle Beteiligten freuen sich sehr über den großen Erfolg und
sind hoch motiviert, auch in 2015 erneut eine Heartwork-Benefiz­
kunstauktion auf die Beine zu stellen. Termin: 14. Dezember 2015.
22
:info #1 2015
Text: Yvonne Hochtritt · Fotos: Hermann Bliesener
Traditionell veranstaltet Heartbreaker anlässlich des Welt-AidsTages eine Benefiz-Kunstauktion. Die Einnahmen werden jedes
Jahr Projekten für Menschen mit HIV und Aids zur Verfügung
gestellt.
Am Montag, den 15. Dezember 2014 war es soweit: 51 Arbeiten zeitgenössischer Künstler kamen für den guten Zweck im K21
unter den Hammer. Unter anderem waren dabei: K.O. Götz,
Stephan Kaluza, Imi Knoebel, Otto Piene, Rosemarie Trockel und
Günther Uecker. Die Arbeit „KNACKER MAKE IT, JUMP“ von
Jonathan Meese brachte die höchste Zuschlagssumme des
Abends: 14.000 Euro.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle teilnehmenden Künstler
und Galerien, die ehrenamtlichen Helfer und alle unterstützenden Firmen. Ohne sie wäre Heartwork nicht möglich!
Rückblick
Text: Yvonne Hochtritt · Logo: Kunst und Kollegen · Fotos: Heike Gröper
Rheinische Küchenparty macht Laune
Heartbreaker ist der Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf.
Mittlerweile ist der gemeinnützige Verein der größte private
Unterstützer der AIDS-Hilfe in Düsseldorf. Mit über 180.000 Euro
Spenden wurde letztes Jahr die Beratungsstelle der AIDS-Hilfe
Düsseldorf unterstützt. Darüber hinaus werden ein Waisen­heim
in Namibia und der Spezial-Pflegedienst Care24 unterstützt.
Am 15. März wurden, nach dem Erfolg im letzten Jahr, erneut die
Kochlöffel unter dem Motto „Kochen, Klönen, Charity“
geschwungen. Die Gäste der Benefizveranstaltung erwartete
eine launige und leckere Matinee für den guten Zweck. In der
Kochlocation von Frank Petzchen auf der Steinstraße.
Es gab feine Speisen und Getränke. Aufgetischt wurde von den
Teams rund um Heinz-Richard Heinemann (Konditorei und
Restaurant Heinemann), Josef Hinkel (Bäckerei Hinkel) und Petra
Hautzer, die für ihren Bruder Peter König (Brauerei im Füchschen)
einsprang. Darüber hinaus verstärkte Bürgermeisterin Klaudia
Zepuntke die Küchencrew.
Für noch mehr Spaß und Vergnügen sorgten die Düsseldorfer
Künstler Charlie Martin, Käthe Köstlich und die KG Regenbogen
mit ihren Auftritten.
Die Gäste zahlten 59 Euro für ihre Teilnahme an der Küchen­party.
Frank Petzchen und Markus Hungerkamp vom Kochstudio
spendeten die Einnahmen gleich ohne Abzug an Heartbreaker.
Sie rundeten ihre Spende sogar auf 5.500 Euro auf.
Bei einer launigen Versteigerung kamen noch mal über 500
Euro zusammen. Am Ende stand die tolle Spendensumme in
Höhe von 6.020 Euro fest. Darüber freut sich Heartbreaker sehr.
Die Spenden kommen dem Projekt „Frauen und ihre Familien“
der AIDS-Hilfe Düsseldorf zugute.
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nicht verpassen
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2015
Benefiz-Kunst
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Spendenkonto
:
Konto 17171-000
BLZ 300 309 00
BIC MEFIDEM
M300
IBAN DE41 300
3 0900 0017 1710
00
Merck Finck &
Co., Düsseldorf
Weitere Infos
finden Sie auf
www.heartbr
eaker-duesseldor
f.de
Heartbreaker bedankt sich ganz herzlich bei allen Gästen,
Köchen, Künstlern, Helfern und Unterstützern! Diese sollen hier
nicht ungenannt bleiben: Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke,
Bäckerei Josef Hinkel, Brauerei Im Füchschen, Konditorei und
Restaurant Heinemann, Frank Petzchen Kochevents, Markus
Hungerkamp, Christine Wenzel, Aventem Audiovisuelle
Dienstleistungen, Likörfabrik Peter Busch, Blumen F.U.S.S.,
Kommunikationsagentur Kunst und Kollegen, Charlie Martin,
Käthe Köstlich und KG Regenbogen.
:info #1 2015
23
Rückblick
Workshop für Ehrenamtliche
Text: Julia Sanchez-Jochum · Foto: Yvonne Hochtritt
Am Samstag, den 21. März fand ein Workshop für alle interessierten Ehrenamtlichen der AIDS-Hilfe Düsseldorf im Loft-Café
statt. Vorbereitet und durchgeführt wurde der Tag von Yvonne
Hochtritt, der fachlichen Leitung Ehrenamt und Julia SanchezJochum, die für die Ehrenamtskoordination zuständig ist.
Es hatten sich 20 Männer und Frauen angemeldet. In einer
kleinen Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass erfreulicherweise aus vielen ehrenamtlichen Gruppen der AIDS-Hilfe Ehrenamtliche vertreten waren.
Themenschwerpunkte waren unter anderem: „Historie, Aufbau,
Struktur und die Angebote der AIDS-Hilfe Düsseldorf“, was die
beiden Vorstände Bernd Wilhelm und Jakob Engel vortrugen.
Der Vortrag hatte viele interessante und allgemeine Informa­
tionen, die nicht allen Teilnehmern bekannt waren. Außerdem
berichteten beide von ihrer ehrenamtlichen Vorstandsarbeit,
warben für das Engagement für den Verein und bedankten sich
bei den Anwesenden für ihre Unterstützung.
Klaus Bleymehl, Psychologe der AIDS-Hilfe Düsseldorf, sprach
danach über die Krankheitsbilder HIV und Aids und deren Wandel
(in der Therapie) seit den 90er Jahren. Auch wenn die Behandelbarkeit heute sehr gut ist, ist die Präventionsarbeit, die von der
AIDS-Hilfe verstärkt betrieben wird, nach wie vor sehr wichtig.
Nach dem Mittagessen stellte sich die Landesarbeitsgemeinschaft POSITHIV HANDELN NRW und ihr Selbsthilfe-Projekt vor,
die zeitgleich nebenan im Gruppenraum ihr Treffen hatte.
Die politische Interessenvertretung der Positiven in NRW arbeitet ehrenamtlich, ist regional und bundesweit vernetzt und
bestimmt ihre Themen selbst. HIV-positive Männer und Frauen
sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
Im Anschluss erzählte Jürgen Dörr, hauptamtlicher Mitarbeiter
der AIDS-Hilfe von den verschiedenen Lebenssituationen von
Menschen mit HIV und Aids, was es bedeutet „posithiv“ älter zu
werden und stellte seine Arbeit, unter anderem in der JVA, vor.
Dieser Einblick in sein Arbeitsfeld war für die Teilnehmer sehr
interessant.
Nach einer Kaffeepause am Nachmittag wurden zum Ende
hin Themen wie die neue Ehrenamtskarte, Datenschutz,
24
:info #1 2015
Versicherung und die Vorstellung aller ehrenamtlichen Gruppen
von Yvonne Hochtritt und Julia Sanchez-Jochum vorgetragen.
Die Teilnehmer stellten dazu ihre jeweilige Gruppe und die ehrenamtliche Mitarbeit vor.
Die Feedbackrunde des Workshops war dann durchweg positiv
und begeistert und alle stellten fest, dass die Arbeit und auch
die ehrenamtliche Mitarbeit in der AIDS-Hilfe Düsseldorf sehr
vielfältig und interessant ist und es schön war, neben den Informationen so viel auch von den anderen Gruppen zu erfahren.
Jeder Teilnehmer bekam eine Teilnahmebescheinigung und half
noch beim Aufräumen, sodass ein schöner Workshop-Tag um
17.00 Uhr zu Ende war.
Der Wunsch nach weiteren Treffen zum Informationsaustausch
und auch Vorstellen von Gruppen und ihrer Arbeit ist da. Idee ist
zum Beispiel eine geschlossene facebook-Gruppe für Ehrenamtliche einzurichten, über die neben Informationen, Terminen etc.
auch ehrenamtliche Mitarbeit, zum Beispiel spontan bei Aktionen, abgefragt werden kann. Oder zwei Abendtermine im Jahr
an denen sich gruppenübergreifend Ehrenamtliche kennenlernen, sich Gruppen und neue Projekte vorstellen können. Und
natürlich sollen weitere Workshops, gerade für neue Ehrenamtliche folgen.
Yvonne und Julia bedanken sich bei allen Ehrenamtlichen und
Vortragenden für den kurzweiligen und informativen Tag.
Vielen Dank für euer tolles Engagement in der AIDS-Hilfe
Düsseldorf und euer Interesse!
Rückblick Welt-Aids-Tag
Text: Yvonne Hochtritt · Foto: Xpress.de
airberlin-Rundflug „Help & Fly“ erneut erfolgreich
Am 22. November fand die Benefizaktion „Help & Fly“ von
airberlin zu Gunsten der Düsseldorfer AIDS-Hilfe am Flughafen
Düsseldorf statt. Unterstützt von vielen Unternehmen und
Künstlern amüsierten sich die Gäste für den guten Zweck.
Unter anderem dabei: Käthe Köstlich, Thorsten Sleegers, Achim
Petry, Sydney Youngblood, Die Kellner, Léger, Fannie L., Ole
Lehmann und Wanda Kay.
Karl-Hermann Hansen von airberlin übergab gemeinsam mit
Bürgermeister Günther Karen-Jungen einen Spendenscheck in
Höhe von 34.000 Euro an Peter von der Forst. Der Geschäfts­
führer der AIDS-Hilfe Düsseldorfer freute sich sehr über die
Spende und lobte das Engagement der Unterstützer, Spender,
Gäste und Mitarbeiter. Karl-Hermann Hansen brachte noch gute
Nachricht mit: auch in 2015 soll es „Help & Fly“ geben.
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf ist darüber sehr erfreut und
bedankt sich für das Engagement und die Spenden bei allen
Beteiligten ganz herzlich.
Mehr Informationen zu Help & Fly 2015 demnächst auf:
www.airberlin.com/helpandfly
Eindrücke Welt-Aids-Tag 2014
AIDS-Hil
nd auf de
fe-Infosta
r Kö
Viel Spaß bei Help & Fly
Fotos: Peter von der Forst, Heike Gröper, Yvonne Hochtritt
AIDS-Hilfe Vorstand on Tour
Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke zu Gast
bei einer Schulklassen-Veranstaltung in der
AIDS-Hilfe Düsseldorf
Fleißige
Spenden
s
ammler
Teddyverkauf auf der Kö
:info #1 2015
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Rückblick Welt-Aids-Tag
Zahlreiche Aktionen fanden am und um den Welt-Aids-Tag
herum statt. Der 27. Welt-Aids-Tag stand – erstmals unter der
Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Geisel – erneut
unter dem Motto „Positiv verbunden sein“.
Vor dem Sevens, Düsseldorfs berühmter Shoppingmall auf der
Königsallee, positionierten sich die AIDS-Hilfe und der Förderkreis Heartbreaker bereits zum neunten Mal mit einem Info- und
Teddyverkaufsstand. Das Centermanagement des Sevens hieß
uns wieder gerne willkommen und spendete Strom und Logistik.
Einige Düssel­dorfer Politiker und Prominente setzten sich für den
guten Zweck ein und sammelten Spenden, verteilten Rote
Schleifen und verkauften die beliebten Solibären.
Der Autor Jan Stressenreuter war im Jugendzentrum „PULS“ zu
Besuch. Viele Jugendliche nahmen an der Veranstaltung teil.
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einer Talkrunde, in
der viele Fragen gestellt wurden sowohl über das Buch als auch
über Jan Stressenreuter, mit einer positiven Resonanz.
Im Dezember besuchte das Health!angels-Team die SchamlosParty im Zakk, wo Spenden für die AIDS-Hilfe Düsseldorf gesammelt wurden. Ebenfalls übernahm das Team den Getränke­
ausschank und war jederzeit ansprechbar bei Fragen in Bezug
auf HIV/Aids oder sexuell übertragbare Krankheiten.
Die Teddys fanden auch reißenden Absatz bei IMAGE HAIRLINE
in Ratingen, wo Thomas Gerste seinen Salon an einem Montag
öffnete, um ausschließlich für den guten Zweck Haare zu schneiden
und seine Kundschaft um Spenden bat.
Nach dem Motto „Crazy-Monday goes X-Mas“ wurde in Deans
Bistro mit einem Drei-Gänge-Menü gefeiert. Unter der Regie von
Käthe Köstlich gab es eine Tombola zugunsten der AIDS-Hilfe.
In einigen Düsseldorfer Theatern wurden in alter BroadwayTradition Spendensammlungen für die AIDS-Hilfe durchgeführt.
So ließ es sich das Ensemble von „SHREK, das Musical“, welches
im Capitol Theater gastierte, nicht nehmen an mehreren Tagen
nach der Vorstellung Spenden zu sammeln. Für die organisatorische Betreuung der Sammlung sei den freundlichen Mitarbeiterinnen von Mehr!Entertainment besonders gedankt.
Die alljährliche Whirlpool Party, welche in der Szene schon
bekannt und sehr beliebt ist, fand auch dieses Jahr wieder statt.
Viele Gäste besuchten die Phoenix-Sauna und nahmen an der
Tombola teil, welche auch diese Jahr wieder sehr lustig gestaltet
wurde und so für gute Stimmung sorgte.
Kay Lorentz vom Kom(m)ödchen hatte HG. Butzko zu Gast, der
unser Anliegen gerne unterstützte. Unsere Mitarbeiterinnen
waren zur Spendensammlung herzlich willkommen. Vielen Dank
für die tolle Unterstützung und das großartige Engagement.
Nicht zu vergessen ist die Karaoke-Party, welche im Rahmen des
Welt-Aids-Tages fortwährend im Piranha stattfindet. Die Besucher
und das Health!angels-Team sangen Lieder zusammen und
feierten bis spät in die Nacht.
Im Kwadrat, der beliebten Café/Bar in Derendorf, wurde ein
Special-Drink angeboten, dessen Einnahmen an die AIDS-Hilfe
gingen.
Wir bedanken uns bei den Veranstaltern und allen, die diese
Aktionen unterstützt haben, für die gute Zusammenarbeit.
Die AIDS-Hilfe Düsseldorf konnte auf diesem Wege wichtige
Präventionsarbeit leisten und Spenden sammeln.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle Sammler, Verkäufer und
Unterstützer, die an dieser Stelle ungenannt bleiben.
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:info #1 2015
Text: Robert Sulomar · Foto: Sven Albrecht
Text: Heike Gröper
Welt-Aids-Tag in der
Rückblick Welt-Aids-Tag 2014 Düsseldorfer Szene
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AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V., Johannes-Weyer-Str. 1, 40225 Düsseldorf
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Gruppen
Und sonst …
Trans*-Gruppe
(für transsexuelle Menschen & Freunde)
Kontakt: Tom, [email protected] und
Larissa, [email protected]
Mashallah - You´re welcome!
Beratung für schwule und bisexuelle
Männer mit Migrationshintergrund.
1.,3. und 5. Donnerstag im Monat,
17.00 - 19.00 Uhr
Kontakt: Robert Sulomar,
Telefon 02 11/7 70 95-31
Care24 PflegeService gGmbH
Telefon 02 11/90 09 72-0
Fax 02 11/90 09 72-99
[email protected]
www.care24-pflegeservice.de
Öffnungszeiten und Beratung
Montag bis Donnerstag:
10.00 bis 13.00 Uhr und
14.00 bis 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 bis 13.00 Uhr
PerspektHIVen-Gruppe
Erfahrungsaustausch für Männer mit
frischer HIV-Diagnose
Kontakt: Jürgen Dörr
Telefon 02 11/7 70 95-20
[email protected]
Offene Treffs
Frühstück für HIV-positive Menschen
Jeden Dienstag von 10.00 bis 12.00 Uhr
Frühstück für Menschen mit HIV und
Aids und ihren Freunden im Loft-Café
der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V.
Unkostenbeitrag: 1,50 Euro
Frühstück für Menschen
mit Drogenerfahrung
Jeden Donnerstag von 11.00 bis 13.00 Uhr
Kostenloses und leckeres Frühstück
Loft-Café der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V.
SportHIV (nicht in den Schulferien!)
Jeden Montag von 20.00 bis 22.00 Uhr.
Stressfreier Sport für Männer mit HIV
und Aids. Turnschuhe nicht vergessen!
Turnhalle Luisenstraße 73
Einmalige Anmeldegebühr
Gayrobic (nicht in den Schulferien!)
Aerobic-Gruppe für schwule Männer.
Kontakt: Dietmar, Telefon 02 11/49 210 68
und www.gayrobic-duesseldorf.de
Sporthalle Hauptschule
Charlottenstr. 110/Eingang Klosterstr.
Sonntagskaffee mit Spielenachmittag
Alle zwei Wochen um 15.00 Uhr
Nächsten Termine: 3., 17. und 31. Mai,
14. und 28. Juni, 12. und 26. Juli, 2. August
Kontakt: Werner, Tel. 0176/50 94 22 65
Kreativ-Gruppe »Basteln und
Handarbeit für Jedermann«
Montags von 17.00 bis 19.00 Uhr
in der ersten Etage der AIDS-Hilfe
Düsseldorf e. V.
Leitung: Jürgen Glasmacher
Kontakt: [email protected]
Telefon: 0176/78 22 94 77
Gottesdienst-Gruppe »God, HIV &
friends«
Die Gruppe bereitet pro Jahr 3 bis 4
Gottesdienste vor
Kontakt: Ulrich Kleist
Telefon: 0173/35 910 72
Wohnungslosenprojekt
Dagmar Franke, Telefon 0176/18 00 97 22
Katrin Leber, Telefon 0176/18 00 97 23
HEARTBREAKER,
Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf e. V.
Telefon 02 11/7 70 95-40
Fax 02 11/7 70 95-45
[email protected]
www.heartbreaker-duesseldorf.de
PULS – schwul-lesbische Jugendarbeit
Düsseldorf e. V. (SLJD)
Corneliusstr. 28, 40215 Düsseldorf,
Telefon 02 11/210 94 852
[email protected]
www.puls-duesseldorf.de
SchLAu Düsseldorf
Corneliusstr. 28, 40215 Düsseldorf
(im Jugendzentrum PULS)
Telefon 02 11/210 952 60
[email protected]
www.schlau-duesseldorf.com
Schwules Überfall Telefon
Telefon 02 11/1 92 28
Montag: 18.00 bis 20.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 bis 16.00 Uhr
Beratungs- und Untersuchungsstelle für
sexuell übertragbare Infektionen (STI),
HIV-Prävention, -Beratung und Test,
Hilfen für Betroffene des Gesundheitsamtes
Düsseldorf
Kölner Straße 180, 40227 Düsseldorf,
Telefon 02 11/8 99 26 63
HIV-Test anonym und kostenlos
:info #1 2015
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HEARTBREAKER, der Förderkreis der AHD e.V.,
und der Golfclub Düsseldorf-Grafenberg laden ein:
2015
Das offene Golfturnier zugunsten von Menschen mit HIV und Aids
unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Düsseldorf Thomas Geisel.
Freitag, 19. Juni 2015
im Golfclub Düsseldorf-Grafenberg
Spielbedingung
Handicap 0–54
Spielart
Einzel nach Stableford
über 18 Löcher
Start: 13.00 Uhr
Wertung
Brutto für Damen und Brutto für Herren (jeweils Plätze 1–3).
Netto in Klassen für Damen und Herren (Plätze 1–3).
Die Klassen werden nach Meldeschluss festgelegt.
Mehrfachpreisausschluss
Nearest to the Pin: Damen und Herren
Longest Drive: Damen und Herren
Teilnahme
Turnierteilnahme und Abendveranstaltung
(inkl. Speisen und Getränkeauswahl): 135 Euro pro Person
Clubmitglieder des Golfclub Düsseldorf-Grafenberg zahlen die Hälfte.
Nur Abendveranstaltung: 45 Euro pro Erwachsener/Kind
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Weitere Informationen unter www.heartbreaker-duesseldorf.de
Anmeldung
HEARTBREAKER, Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf e.V.
Yvonne Hochtritt, Johannes-Weyer-Str. 1, 40225 Düsseldorf
Telefon 0211 / 770 95-40, Fax 0211 / 770 95-45
[email protected]
Anmeldung
Golfclub Düsseldorf-Grafenberg
Rennbahnstr. 24 –26
40629 Düsseldorf
Telefon 0211/964 95 0