Top 25 der IT-Dienstleister
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Top 25 der IT-Dienstleister
22 Management · Top 25 der IT-Dienstleister _In Bewegung. Der IT-Markt entwickelt sich gut, die Branche ist optimistisch. Und der Automobilsektor bietet nachhaltige Wachstumschancen. D ie Stimmung ist gut: Der globale IT-Markt bleibt bis dato von der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise unberührt. Der weltweite Umsatz wird im laufenden Jahr laut European Information Technology Observatory (EITO) im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent auf 2,57 Billionen Euro steigen. Damit erfüllt die Branche die gesteckten Erwartungen. Das ist die gute Nachricht. Allerdings entwickeln sich die Märkte sehr unterschiedlich. Während in den Schwellenländern die IT auf Erfolgskurs ist, stagniert Westeuropa. Der ITKUmsatz wird aller Voraussicht nach in dieser Region lediglich um 1,2 Prozent auf 617 Milliarden Euro steigen. Für automotiveIT 08/09 · 2012 2013 wird ein Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert – stets unter der Voraussetzung, dass der europäische Markt nicht in den Strudel der Schuldenkrise gerät. Eine Ausnahme bildet derzeit nur Deutschland. Der IT-Markt hierzulande erweist sich bislang als äußerst robust. Das Geschäftsklima ist gut – das spüren sowohl die Branchenriesen wie auch der für Deutschland extrem wichtige ITMittelstand. Einen Beleg für die positive Stimmung hierzulande liefert die Konjunkturumfrage des Hightech-Verbandes Bitkom im Juli. 71 Prozent der kleinen und mittleren ITK-Unternehmen verzeichneten im zweiten Quartal des laufenden Jahres steigende Umsätze. „In einem unsicheren konjunkturellen Umfeld laufen die Geschäfte der mittelständischen ITK-Unternehmen gut“, sagte Bitkom-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn auf einer Pressekonferenz. Nach den Ergebnissen der Quartalsumfrage verzeichnen vor allem die mittelständischen Anbieter von Software und ITServices gute Abschlüsse: 74 Prozent der befragten Unternehmen erzielten im zweiten Quartal ein Umsatzplus. Bei den Herstellern von IT-Hardware waren es immerhin 58 Prozent. Als sehr gut schätzen die Unternehmen die Aussichten für das Gesamtjahr ein. Mit 74 Prozent rechnen fast drei Viertel der Mittelständler im Geschäftsjahr 2012 mit Top 25 der IT-Dienstleister · Management 23 Vor welchen drängenden Herausforderungen steht die IT in der Automobilindustrie von 2013 bis 2015? „In den kommenden Jahren wird sich die Automobilindustrie vor allem mit Cloud Computing – insbesondere Dynamic Services for Collaboration –, Security und Mobile Data und ihren Herausforderungen beschäftigen“ Luz Mauch, Senior Vice President Automotive, T-Systems „Bewältigung der erhöhten Anforderungen im Bereich Car-IT, zielführende Konzepte für E-Mobility über die gesamte Wertschöpfungskette, Internationalisierung, digitale Fabrik“ Guido Leichert, Divisionsleitung Automotive, PSI „Die Vernetzung des Automobils mit der Umwelt und dem Internet bietet Unternehmen im erweiterten Ecosystem der Mobilität neue Wertschöpfung und Geschäftsmodelle. IBM forscht und entwickelt dazu im Umfeld von MMI (Fahrer-Interface), Analytics und Echtzeit-Analytics (Video) sowie Echtzeitkommunikation“ Gerhard Baum, Vice President Automotive Industry, Sectors IOT Europe and GMU, IBM „Die virtuelle Produktentwicklung nimmt zu. Das stellt neue Herausforderungen an die Engineering-IT. Vor allem: Man muss das dadurch weiter anschwellende Datenvolumen intelligent in den Griff bekommen“ Gerd-Lothar Leonhart, Vorstandsvorsitzender, science + computing „Die Digitalisierung der Wertschöpfung in der Automobilindustrie geht weiter. Dabei müssen Standardisierung und Security elementare Bestandteile der IT-Strategie sein. Und die demografische Entwicklung zwingt die Firmen dazu, ihre IT-Wertschöpfungstiefe anzupassen“ Dirk Schürmann, Director Automotive and Steel, HP Enterprise Services Deutschland „Harmonisierung der weltweiten Geschäftsprozesse und Sollbruchstellen, freie Integration entlang der weltweiten Lieferkette sowie Konsolidierung der IT-Applikationen – ERP, SCM, PLM, SRM, CRM, BI, MES und CAx – trotz oder gerade wegen zu erwartender stagnierender IT-Budgets“ Karsten Ötschmann, Geschäftsführer, Lodestone Management Consultants „Hersteller müssen immer schneller Produkte, Fahrzeuge oder Services auf den Markt bringen. Globalisierung und der Trend zum vernetzten Auto wie neue Geschäftsmodelle der Autonutzung sind weitere Faktoren“ Fotos: Sabina Vogel, IT-Anbieter Andreas Grätsch, Leiter Vertrieb Manufacturing, SAP Deutschland, Mitglied der Geschäftsführung einem Wachstum. Wirft man einen Blick auf die IT-Unternehmen im Automotive-Umfeld, zeichnet sich ebenfalls ein positives Bild ab. automotiveIT hat im Rahmen der Recherche zum Topranking 2012 die Key Player nach ihren Prognosen für das laufende Geschäftsjahr befragt. Das Ergebnis spricht für sich: Die Top 25 erwarten durchweg höhere Umsätze als noch vor einem Jahr. Stimmen die Annahmen, dürfte der AutomotiveUmsatz der 25 Bestplatzierten um rund 9,5 Prozent auf 3,13 Milliarden Euro wachsen. Der Hintergrund: Die deutsche Automobilindustrie fährt weiterhin auf der Überholspur. Das gilt vor allem für die Premiummarken. Audi beispiels- weise lieferte weltweit in den ersten sieben Monaten 852 000 Autos aus, der Absatz kletterte somit um 12,4 Prozent. BMW verzeichnete ein Plus in Höhe von 7,6 Prozent (1,02 Millionen Autos). Und die Autobauer investieren – auch in die IT. Und das nicht ohne Grund. „Der Aufbau von IT-Zentren in den wesentlichen Absatz- und Produktionsregionen sowie die Schnelligkeit in der Unterstützung des Business in neuen Märkten und bei Mobilitätsthemen“ gehören laut Andreas Grätsch, Leiter Vertrieb Manufacturing bei SAP, zu den künftigen Aufgaben der IT. Schließlich gilt es, Produkte, Fahrzeuge oder Services immer schneller auf den globalen Markt zu bringen, um sich neue Käuferschichten zu erschließen. Der Markt gibt die Schlagzahl vor – ohne eine hochmoderne IT können die Hersteller nicht folgen. Es gilt mehr denn je zu agieren, statt zu reagieren. Beispiel Audi: „Wir wollen die Audi-IT international noch breiter aufstellen. Zudem arbeiten wir daran, durch neue, innovative Konzepte unsere IT-Architektur zu modernisieren“, erklärt Mattias Ulbrich, CIO bei Audi, im exklusiven Interview mit dieser Zeitschrift (Seite 10). Und das sind nur zwei Themen im prall gefüllten Lastenheft des neuen IT-Chefs. Denn neben den klassischen Businessthemen wartet auf die Unternehmens-IT in Ingolstadt der neue Megatrend: das verautomotiveIT 08/09 · 2012 24 Management · Top 25 der IT-Dienstleister Top 25: die umsatzstärksten Anbieter in Deutschland 2012 Alle Angaben in Millionen Euro Umsatz Prognose 2012 Automotive 2010 Euro 1) Deutschland Rang 2011 ¨ 1 ¨ 2 IBM Global Business Services GmbH ¨ 3 Hewlett-Packard GmbH 1) ¨ 4 Computacenter AG & Co. OHG ¨ 5 SAP Deutschland AG & Co. KG © 6 NTT Data Deutschland GmbH, inkl. Itelligence 2) 3) ¨ 7 ª 8 ª 9 ¨ 9 ¨ 11 H&D International Group Unternehmen T-Systems International GmbH 1) 2) 750,0 730,0 540,0 500,0 594,0 330,0 300,0 353,0 220,0 180,0 245,0 110,0 100,0 123,0 100,0 72,0 113,0 Mieschke Hofmann und Partner GmbH 95,0 68,0 125,0 Atos Information Technology GmbH 85,0 90,0 88,4 72,0 65,0 82,0 72,0 62,0 80,0 64,5 49,0 69,0 ESG GmbH 1) 1) 2) Capgemini Deutschland Holding GmbH 1) 765,0 z 12 Altran GmbH & Co. KG 43,0 39,0 50,0 © 12 MSG Systems AG 43,0 32,0 45,0 ª 14 CSC Deutschland GmbH 1) 40,0 35,0 43,0 ¨ 15 Allgeier Holding AG 39,0 31,0 43,0 ª 16 Accenture GmbH 33,0 33,0 35,0 ª 17 All for One Steeb AG 31,0 25,0 51,0 z 18 BT Germany GmbH & Co. OHG 30,0 30,0 31,5 © 19 Cenit AG 1) 2) 29,7 23,8 35,0 ª 20 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 24,9 20,1 28,5 ¨ 21 Abat AG 23,1 18,9 27,5 © 22 BearingPoint GmbH 22,5 18,5 24,8 z 23 Lodestone Management Consultants GmbH 22,4 15,4 31,8 ª 24 science + computing ag 2) 22,3 20,4 23,6 z 25 PSI AG 22,0 20,0 25,0 1) 1) 1) 1) 1) Teilweise Schätzung durch automotiveIT (Basis: IT-Umsatz für Hersteller und Zulieferer) 3) Ehemals Cirquent 2) Werte von 2010 teilweise aktualisiert • Neu im Ranking Der Markt im Überblick Marktanteile der Top Five Umsatzerwartungen der Top Five der IT-Dienstleister 800 T-Systems Sonstige 600 26 % 32 % 400 200 4% SAP Computacenter 19 % 8% 12 % IBM 0 T-Systems IBM HP Q 2010 automotiveIT 08/09 · 2012 Q 2011 Q 2012 HP Computacenter SAP Quelle: automotiveIT 2012, kein Anspruch auf Vollständigkeit Umsatz Automotive 2011 Deutschland Up/ Down Rang Top 25 der IT-Dienstleister · Management 25 Vor welchen drängenden Herausforderungen steht die IT in der Automobilindustrie von 2013 bis 2015? „Zu den drängenden Aufgaben der Automobilindustrie zählen die Virtualisierung von Anwendungen, die Einführung von hochverfügbaren, sicheren Cloud-Lösungen sowie die Standardisierung und Integration der Daten-, Sprach- und Videoinfrastrukturen“ Ansgar Gründler, Sales Director Automotive, BT Germany „Dazu zählt das Handling des Datenvolumens aufgrund der steigenden Vernetzung der Fahrzeuge. Neue Antriebskonzepte, die Geschäftsentwicklung in neuen Märkten, die Entwicklung und Umsetzung neuer Vertriebs- und Mobilitätskonzepte zählen ebenso zum Feld der Herausforderungen“ Anton Weig, Partner, Leiter Automotive GSA, BearingPoint „Die Harmonisierung der Prozesse und IT-Systeme wird die Automobilindustrie beschäftigen, und zwar über die Markengrenzen innerhalb von Konzernen sowie im Zusammenhang mit Kunden, Logistikern und Zulieferern“ Holger Pralle, Vorstand, abat „Zu den drängenden Herausforderungen gehören mit Sicherheit drei Punkte: der ökologische Wandel, die Vernetzung des Automobils und das Thema Big Data“ Ralf Hofmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, MHP „Mobile Computing nimmt in internen Geschäftsprozessen und in der externen Kommunikation eine immer stärkere Rolle in der Business-IT und Car-IT ein. Die IT-Unterstützung des PLM-Prozesses durch kollaborative Lösungen ist eine wesentliche Herausforderung für die IT“ Ralf Schippert, Senior Manager Automotive Consulting, Logica Deutschland „Wir müssen die Voraussetzungen für Wachstum in den Emerging Markets durch standardisierte modulare und skalierbare Lösungen schaffen und zukunftsfähige Architektur- und Betreiberlösungen für das vernetzte Fahrzeug zur Verfügung stellen“ Thomas Collins, Vice President Automotive Global Markets & Sales, Atos „Der Aufbau von IT-Zentren in den wesentlichen weltweiten Absatz- und Produktionsregionen sowie die Schnelligkeit in der Unterstützung des Business in neuen Märkten und bei Mobilitätsthemen“ Rainer Mehl, Senior Vice President, Manufacturing Consulting, NTT Data netzte Auto. Und damit auch eine Megaaufgabe. Das gilt mit Sicherheit für die gesamte Branche. Denn dieser Bereich nimmt jetzt erst Fahrt auf. Das Automobil avanciert zum digitalen Begleiter. „Das neue Paradigma, das Fahrzeug nicht mehr nur als ein geschlossenes System zu verstehen, sondern ein System von Systemen zu konzipieren, in dem Smart Cars mit Smart Grid, Smart Traffic und Smart Home interagieren, ist definitiv eine Herausforderung“, unterstreicht Hans-Georg Frischkorn, Executive Vice President Automotive Division bei ESG. Dafür müssen in den kommenden Jahren in der IT die Voraussetzungen geschaffen werden. Kein einfaches Unterfangen, denn damit einher geht auch eine Veränderung in der Selbstwahrnehmung der IT. Bei Audi gehört sie nach Aussagen von Mattias Ulbrich inzwischen zur Kernkompetenz. Und das ist für einen Automobilhersteller eine starke Aussage. Doch sie hat ihren Hintergrund. Ein Beispiel: Viele Daten, die im Rahmen der Car-to-X-Kommunikation künftig generiert werden, werden vermutlich über Cloud-Lösungen gemanagt. Doch wer garantiert deren Handling und Sicherheit? Die OEMs dürften die Verantwortung für die originären Fahrzeugdaten wohl kaum in die Hände Dritter geben. „Neue fahrzeugbezogene Funktionalitäten werden dem Kunden künftig durch eine geeignete VW-Infrastruktur zur Verfügung gestellt“, erklärt dazu auch VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg gegenüber der Schwesterzeitschrift carIT. Das vernetzte Auto erweitert so fast zwangsläufig die Aufgabenstellung der IT in den Automobilunternehmen. CarIT reift tatsächlich zur Kernkompetenz. „Das Thema klettert derzeit Stufe um Stufe höher im Management“, weiß Willi Diez, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft. „Noch haben wir aber eine Trennlinie. Die Hersteller unterscheiden zwischen IT im Fahrzeug und BusinessautomotiveIT 08/09 · 2012 26 Management · Top 25 der IT-Dienstleister Vor welchen drängenden Herausforderungen steht die IT in der Automobilindustrie von 2013 bis 2015? „Die Zulieferindustrie ist gestärkt aus der Krise hervorgegangen, fährt mit Vollgas voraus, verzeichnet nachhaltiges Wachstum und ist auch dann gut gerüstet, sollte sich das Klima wieder abschwächen“ Richard Lorenz, Leiter Business Unit Automotive, All for One Steeb „Mobile Geräte werden die IT-Strategie künftig verstärkt prägen: Auf Kundenseite kommt es deshalb darauf an, über ein konsistentes App-Angebot die Leistungen mobil bereitzustellen und neue Kommunikations- und Vertriebskanäle zu schaffen“ Kai Grambow, Senior Vice President, Capgemini Deutschland „Zu den Herausforderungen zählen mit Sicherheit die Themen Connected Car, Car-to-Car und mobile OnlineDienste. Zudem wird uns Digital Business sowie der Aufbau globaler IT-Liefermodelle unter dem Aspekt des globalen Wachstums und Kostendrucks beschäftigen“ Andreas Baier, Geschäftsführer Automotive Deutschland, Österreich, Schweiz, Accenture „Die Integration der IT ins Auto – User Management mit ByoD, Cloud, Mobile Devices; dabei zu beachten sind Performance und Sicherheit; Produktoffensive bei Kostendruck und Verlagerung der Märkte“ Wolfgang-Joachim Schmälzle, Geschäftsführer, Chief Sales Officer, H&D International Group „Die derzeitigen Megatrends stellen die Automobilindustrie vor ganz neue Herausforderungen – und zwar vor die Revolution der Mobilität. Zukünftig werden unsere Mitmenschen nicht mehr den Bedarf haben, ein Auto zu besitzen, sondern Mobilitätskonzepte nutzen, in denen das Auto nur ein Teil des Gesamtkonzeptes ist“ Werner Ferreira da Silva, Director Germany, Automotive, Infrastructure & Transportation, Altran „Es sind meiner Meinung nach drei Herausforderungen, vor denen wir stehen: Vernetzung im Fahrzeug sowie des Fahrzeugs mit der Umwelt, Zusammenarbeit von Car-IT und Business-IT und die Nutzbarmachung von Trends wie Cloud, NoSQL-DB und Mobile Devices“ Martin Ober, Leiter Geschäftsbereich Automotive, msg systems „Die umfassende Vernetzung des Fahrzeugs mit der Außenwelt: das neue Paradigma, das Fahrzeug nicht mehr nur als ein geschlossenes System zu verstehen, sondern ein System von Systemen zu konzipieren, in dem Smart Cars mit Smart Grid, Smart Traffic und Smart Home interagieren“ Hans-Georg Frischkorn, Executive Vice President Automotive Division, Mitglied der Geschäftsführung, ESG IT. So ist es auch bei Automotive Lighting. Ich gehe aber davon aus, dass es in ein paar Jahren vollintegrierte Ansätze geben wird“, prognostiziert Bernhard Winkler, Head of IT Region, Automotive Lighting. Dafür benötigt die Automobilindustrie zwingend Kooperationspartner mit spezifischem Knowhow für Sicherheitskonzepte und flexible Architekturen sowie für die Definition von Standards und Schnittstellen. IT-Anbieter, die nicht nur den klassischen Bereich der Informationstechnologie abdecken, dürften im Vorteil sein, wenn es darum geht, das vernetzte Auto auf die Straße zu bringen. Kein Wunder also, dass inzwischen fast alle IT-Dienstleister im Automotive-SekautomotiveIT 08/09 · 2012 tor das Thema als einen der wichtigsten Garanten für wirtschaftliches Wachstum in den kommenden Jahren identifizieren. „Die Vernetzung des Automobils mit der Umwelt und dem Internet bietet Unternehmen im erweiterten Ecosystem der Mobilität neue Wertschöpfung und Geschäftsmodelle. IBM forscht und entwickelt dazu im Umfeld von Fahrer-Interface, Analytics und Echtzeit-Analytics sowie Echtzeitkommunikation“, erklärt in diesem Zusammenhang Gerhard Baum. Der Vice President Automotive von IBM steckt wie auch T-Systems (Apps, SimTD), MHP (Car-IT im Handel, Seite 52) und andere Anbieter seine Claims bereits ab. Selbst Microsoft – das Unternehmen gehört im deutschen Automotive-Sektor nicht zu den Top 25 – engagiert sich neben der Kooperation mit Fiat (Blue&Me) im Rahmen der Car-to-X-Kommunikation im Golden-Ice-Projekt, einem ITgesteuerten Winterdienst. Jeder möchte eine Scheibe vom großen Kuchen abhaben. Daimler-Chef Dieter Zetsche sprach davon, „dass die besten Tage des Automobils noch kommen werden“, und sieht an der Schnittstelle von Kommunikation und Mobilität riesige Innovationspotenziale. Schöne Aussichten. Das Restrisiko: die wackelige Weltwirtschaft. Autoren: Werner Beutnagel, Gert Reiling und Hilmar Dunker