DILEMMATA 2
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DILEMMATA 2
DILEMMATA 2 Vierteilige Fortbildungsreihe für Rechtsanwälte und Mitarbeiter der Jugendhilfe zu besonderen Fragen der elterlichen Sorge, Bindung sowie des Wechselmodells aus gerichtlicher und sachverständiger Sicht Ri‘inLG Isabell Kappl (LG München I) Dr. Johannes Streif (München) Vierteilige Fortbildungsreihe für Rechtsanwälte und Mitarbeiter der Jugendhilfe zu besonderen Fragen der elterlichen Sorge, Bindung sowie des Wechselmodells aus gerichtlicher und sachverständiger Sicht Ziel der Reihe ist das Aufzeigen juristischer und psychologischer Grundlagen von Problemkonstellationen in familiengerichtlichen Verfahren sowie die Verknüpfung beider Perspektiven zur Lösung häufig auftretender Probleme. Die Termine bestehen aus jeweils zwei Blöcken: Juristische Perspektive, familienpsychologische Perspektive mit jeweiliger Verbindung und Diskussion. Ort: Sachverständigenring, Belfortstraße 7, München, jeweils 15-21 Uhr Kosten: 175 EUR pro Veranstaltung, 600 EUR für alle vier Veranstaltungen Anmeldung über www.famfan.de, [email protected] oder Tel. 0179-3281642 DILEMMATA 2 WWW.FAMFAN.DE Vortragende: Ri‘inLG Isabell Kappl, Richterin am Landgericht München I Diplom-Psychologe Dr. Johannes Streif, Gerichtssachverständiger Ein Fortbildungsnachweis für Fachanwälte gemäß § 15 FAO wird nach Teilnahme auf Antrag erstellt. „Für den Moment und für die Ewigkeit“ Fragen der Gesundheit und Religion zwischen individuellen Überzeugungen und gesellschaftlichen Maßstäben Kein anderer Bereich der elterlichen Sorge ist in der gesellschaftlichen Wahrnehmung so sehr an individuelle Überzeugungen geknüpft wie die Regelung von Gesundheit und religiösen Belangen. Wiewohl es eine empirisch begründete Medizin und religiöse Traditionen gibt, hängen große Teile der Gesellschaft dennoch alternativen Heilmethoden und dezidierten Glaubensvorstellungen an, die bisweilen auf die Grenzen einer verantwortungsvollen Sorge für Kinder stoßen. Wie können und müssen beispielsweise Fragen der Impfung, der Therapie psychischer Störungen oder auch religiös motivierter medizinischer Eingriffe wie der Beschneidung sorgerechtlich bewertet werden? Kosten: 175 EUR pro Veranstaltung Anmeldung über Isabell Kappl [email protected] oder online über www.famfan.de Montag, 13.04.2015 von 15-21 Uhr Belfortstraße 7 / 81667 München Infos: www.famfan.de – GESUNDHEIT & RELIGION – 13.04.2015 Gesundheit & Religion In diesem Seminarblock geht es um die juristischen und psychologischen Bedingungen elterlicher Sorge in den Bereichen der Gesundheit und Religionsausübung. Wo endet das Recht der Eltern, auf Grundlage eigener Vorstellungen zu Krankheit und Heilmethoden, Religion und Glaubenspraxis Entscheidungen zu treffen, die nachhaltige Auswirkungen auf die aktuelle Gesundheit sowie die psychosoziale Entwicklung des Kindes haben? Welche gegenwärtigen und künftigen Risiken sind mit solchen Entscheidungen verbunden? Welche Grundsätze können Eltern und Gerichten als Maßstab dienen? „Die Selbstverständlichkeit der Liebe “ Kindliche Beziehungen zwischen natürlicher Liebe und gesellschaftlicher Prägung Die Bindungstheorie hat seit der Veröffentlichung von John Bowlbys Monographie Maternal care and mental health von 1951 eine erstaunliche Karriere durchlaufen. Obschon in ihrer empirischen Fundierung bis heute umstritten, dient sie im deutschen Familienrecht nicht selten als Grundlage für individuelle Entscheidungen. Was aber kann die Bindungstheorie tatsächlich zur Beschreibung und Vorhersage kindlicher Entwickungsverläufe beitragen? Erfüllen die aus der Bindungstheorie ableitbaren Aussagen zur Entwicklung von Kindern die Kriterien des Grundgesetzes für Eingriffe in die elterliche Sorge? Und wie beeinflussen Maßnahmen der Jugendhilfe familiäre Beziehungen und Bindungen? Kosten: 175 EUR pro Veranstaltung Anmeldung über Isabell Kappl [email protected] oder online über www.famfan.de Montag, 11.05.2015 von 15-21 Uhr Belfortstraße 7 / 81667 München Infos: www.famfan.de – BEZIEHUNG & BINDUNG – 11.05.2015 Beziehung & Bindung In diesem Seminarblock wird zunächst aus juristischer Perspektive die aktuelle Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu Eingriffen in das Sorgerecht erläutert, die Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind haben. Sodann werden auf Grundlage der wissenschaftlichen Befundlage die basalen Faktoren der Entstehung von Beziehung und Bindung dargestellt – und wie sie die Entwicklung von Kindern durch Inobhutnahme, Umgang und Rückführung, aber auch durch die Trennung der Eltern beeinflussen. „Heil und Hindernisse gleichberechtigter Elternschaft“ Zwischen dem Elternwunsch nach Teilhabe und dem kindlichen Bedürfnis nach Klarheit In Zeiten demokratischer Partnerschaft erscheint das Wechselmodell als logische Fortsetzung der Idee einer gleichberechtigten Elternschaft. Was aber bedeutet der dauernde Wechsel des Kindes zwischen den Haushalten und der familiären Gemeinschaft mit Mutter und Vater für das Kind? Welcher Voraussetzungen bedarf es, damit ein Kind durch das Wechselmodell profitiert? Welche Grenzen für die Organisation des Alltags wie auch die psychosoziale Entwicklung des Kindes ergeben sich durch das Wechselmodell? Gibt es Phasen, in denen das Wechselmodell besser, schlechter oder gar nicht funktioniert? Kosten: 175 EUR pro Veranstaltung Anmeldung über Isabell Kappl [email protected] oder online über www.famfan.de Montag, 08.06.2015 von 15-21 Uhr Belfortstraße 7 / 81667 München Infos: www.famfan.de – DAS WECHSELMODELL – 08.06.2015 Das Wechselmodell In diesem Seminarblock werden zunächst die juristischen Voraussetzungen für die Etablierung eines Wechselmodells dargelegt: Gibt es einen Anspruch auf die Einrichtung eines Wechselmodells? Wie sollte das Sorgerecht geregelt sein? Welche Folgen hat das Wechselmodell für Fragen des Unterhalts? Im psychologischen Teil der Fortbildung werden die Chancen und Risiken des Wechselmodells für die Entwicklung des Kindes, aber auch die Gestaltung des Familienalltags in beiden elterlichen Haushalten erläutert. Zuletzt soll die Frage diskutiert werden, welchen Einfluss gesellschaftliche Normen auf die Ausbildung von Familienstrukturen habe. „Die elterliche Sorge im Wandel der Zeit“ Das elterliche Sorgerecht zwischen kulturellen Vorstellungen zur Elternschaft und ihren historischen Bedingungen Das Recht auf Erziehung erscheint uns heute als eine gleichermaßen natürliche wie sozialhistorisch bedingte Selbstverständlichkeit. Wie aber kam es zum durch Grundgesetz und Sozialgesetzgebung festgeschriebenen Recht der Eltern auf die Erziehung des eigenen Kindes? Wie haben Gesetzgeber und Gerichte in der deutschen Geschichte den Schutz, aber auch die Grenzen der elterlichen Sorge begründet? Gibt es aus psychologischer Sicht natürliche Gründe für eine soziale Elternschaft, die der biologischen nach Möglichkeit entsprechen sollte? Schließlich: Was können wir heute aus der Geschichte der elterlichen Sorge für aktuelle Fragestellungen ableiten? Kosten: 175 EUR pro Veranstaltung Anmeldung über Isabell Kappl [email protected] oder online über www.famfan.de Montag, 13.07.2015 von 15-21 Uhr Belfortstraße 7 / 81667 München Infos: www.famfan.de – GESCHICHTE DER SORGE – 13.07.2015 Geschichte der Sorge In diesem Seminarblock wird zunächst die Rechtsgeschichte der elterlichen Sorge dargestellt. Sodann werden die kulturhistorischen Bedingungen des Begriffs von Elternschaft, Sorgerecht und Kindsein erläutert. Welche kulturellen Grundlagen prägen die heutige Vorstellung von Familie und Kindheit? Gibt es sowohl historisch als auch interkulturell alternative Formen der familiären Organisation und gesellschaftlichen Gestaltung von Kindheit? Was bedeutet die Geschichte der Sorge für das heutige Selbstverständnis von Eltern und Kindern, aber auch Jugendhilfe und Gericht im gemeinsamen Bemühen um das Kindeswohl? Ich nehme an folgenden Terminen teil (bitte ankreuzen): 13.04.2015 „Gesundheit & Religion“ 11.05.2015 „Beziehung & Bindung“ 08.06.2015 „Das Wechselmodell“ 13.07.2015 „Geschichte der Sorge“ Die Kosten – 175 EUR pro Veranstaltung (Einzelbesuch), 600 EUR für alle vier Veranstaltungen – überweise ich innerhalb von 14 Tagen nach Anmeldung auf das Konto unter dem Stichwort „Dilemmata“, Inhaberin: Isabell Kappl Konto-Nr. 18 73 80 / BBBank Karlsruhe / BLZ: 660 908 00 BIC: GENODE61888 / IBAN: DE90 6609 0800 0000 187380 ___________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift Ausdrucken und in Sichtkuvert stecken, scannen und mailen, faxen oder per Post senden an uns. Telefonische Auskunft unter Tel. 0179-3281642. Weitere Informationen und Online-Anmeldung über www.famfan.de Sollten wir nicht unmittelbar erreichbar sein, so nennen Sie bitte eine Rückrufnummer sowie einen Zeitpunkt, zu dem wir Sie zurückrufen können. Vielen Dank! ANMELDUNG Mailen, faxen oder senden an: ___________________________________________________ Vorname, Name ___________________________________________________ Straße, PLZ & Ort ___________________________________________________ E-Mail-Adresse Kappl / Streif GbR Belfortstr. 7 81667 München Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgenden Terminen der Fortbildungsreihe „DILEMMATA 2“ an: Ein Fortbildungsnachweis für Fachanwälte gemäß § 15 FAO wird nach Teilnahme auf Antrag erstellt. Fax: + 49 322 23357050 E-Mail: [email protected] Anmeldung zur Fortbildungsreihe „DILEMMATA 2“