Skript - karl
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Skript - karl
Konjunktur und Wachstum - Zusammenfassung der Vorlesung vom 14.04.2015 1 Angebotsorientierter Zugang/ Nachfrageorientierter Zugang Angebotsorientiert: Produziertes Angebot (PF) = ∗ = PF verbindet Input mit Output Wert der Nachfrage = Wert des Angebots Vollbeschäftigung Arbeitsmarkt bestimmt (Reallöhne) und Beschäftigung A* Start ist beim Vollbeschäftigungsgleichgewicht nur freiwillige Arbeitslosigkeit möglich Nachfrage hängt NUR von den (relativen) Preisen ab Wachstumstheorie (langfristig) Verschiebung der Kurven möglich: - AAT (Demographie) - ANE (mehr Kapital = mehr Arbeiter) - PF (technischer Fortschritt) AAT ANE A* A - Simples Modell des BIP - Höheres Einkommen wird durch Arbeitsangebot erhöht (z.B. Renten fallen weg) Gleichgewicht wird dadurch verschoben Nachfrageorientiert (nach Keynes): es wird soviel hergestellt, wie verkauft werden kann Möglichkeiten, die abgesetzt werden können Entwicklung der Nachfrage bestimmt die Entwicklung des BIP es wird nur soviel produziert wie erwartet (geplant) wird Nachfrage hängt vom Einkommen ab (Neoklassik anders) wenn ich nichts verdiene, kann ich mir auch nichts kaufen Unterbeschäftigungsgleichgewicht möglich dadurch kann unfreiwillige Arbeitslosigkeit entstehen Faktorangebot - Faktornachfrage = Unterbeschäftigung Konjunkturtheorie (kurzfristig) ANE AAT A beschäftigt arbeitslos (unfreiwillig) Nachfrageorientiert - UN stellen nur soviel her, wie verkauft werden kann - Entwicklung der Nachfrage bestimmt das BIP - Unterbeschäftigungsgleichgewicht möglich - Freiwillige und unfreiwillige Arbeitslosigkeit Angebotsorientiert - alles was produziert wird, wird verkauft - maximal mögliche Angebot bestimmt die Entwicklung des BIP - Es besteht Vollbeschäftigung - Nur freiwillige Arbeitslose 1 Konjunktur und Wachstum - Zusammenfassung der Vorlesung vom 14.04.2015 2 Produktionsfunktionen (Bindeglied zwischen Angebots- und nachfrageorientierter Theorie 2.1 Skalenerträge: Wie viel kann ich herstellen, wenn ich den Faktoreinsatz variiere? Die meisten Varianten der Wirtschaftstheorie unterstellen konstante Skalenerträge 3 Möglichkeiten Steigende Skalenerträge (einfacher Input = doppelter Output) Konstante Skalenerträge (doppelter Input = doppelter Output) Sinkende Skalenerträge (doppelter Input = einfacher Output) Output (Y) Input (λ) 2.2 Zwei Typen der Produktionsfaktoren: Limitational (begrenzt) - linear für α + β = 1 - {( = min{ !; Substitutional (ersetzbar) - kann auch linear sein - = % ∗ !& ∗ #' () − + − , ) #} Beispiel: Bei der Autoproduktion kann kein Reifen durch einen Airbag ersetzt werden. Das Auto ist zur Fertigstellung jedoch auf diesen Airbag angewiesen weil 4 Reifen vorhanden sind. Ergo: Daher ist hier eine Limitation gegeben. KEINE ANDERE Technik einsetzbar Beispiel: In der Produktion kompensiert der Werksleiter die ausgefallene Maschine durch Arbeiter. Ergo: Maschinenkosten werden weniger, Arbeitskosten mehr. Kompensation von Arbeit = Kapital und umgekehrt ANDERE Technik einsetzbar Kapital (Maschinenkosten) Kapital (Airbag) PF Isoquante (Iso=gleich, Quante=Menge) Höhere Outputmenge = höhere Isoquante 2 Konjunktur und Wachstum - Zusammenfassung der Vorlesung vom 14.04.2015 Viele limitationale Produktionsfunktionen können sich einer substitutionalen annähern: Wie entscheide ich mich für eine der beiden Produktionsfunktionen? Antwort: Beide sind logisch wobei unterschiedliche Zusammenhänge angezeigt werden! 3 Produktionspreismodell 3.1 Eine Technik zum Preissystem 2 Kaninchen + 4 Arbeit = 10 Kaninchen Frage: Was kostet mich 1 Kaninchen? Antwort: Normalisieren! (auf 1 setzen) 3.2 Produktionspreismodell für das oben genannte Beispiel: ./ 0102340 5/ 0102340 + 0,2 p Kapitalkoeffizient input 78 941 5/ 0102340 (1 + r) 5/ 0102340 5/ 0102340 = + Profitrate Abschreibung 0,1 = 0,2 + 0,4 = 1 oder allgemein k + a = 1 w = Arbeitskoeffizient (Löhne) output da nur k und a bekannt sind fehlt entweder r oder : p Preis (Kaninchen) (Reallohnsatz) um die (relativen) Preise zu errechen/ für die absoluten Preise fehlt mir das Wertmaß (Numeraire) daher wird das Modell nach p aufgebrochen 3.3 Produktionspreismodell (nach p aufbrechen): = ∗: ; ∗( < ) (zu diesem Beispiel) in einer komplexen Volkswirtschaft ändern sich die Variablen wie folgt: k wird zu K (Matrix der Inputkoeffizienten p wird zu =(Vektor aller Preise) a wird zu = (Vektor aller Arbeitsinput) = = >? − #(1 + )A0; ∗ ∗ = es fällt auf, dass nur noch 2 Variablen fehlen (w,r) diese Bedingung tritt auf, sofern viele Preise in dem Modell bestimmt werden sollen 3 Konjunktur und Wachstum - Zusammenfassung der Vorlesung vom 14.04.2015 3.4 Faktorpreisgrenze Die Faktorpreisgrenze ergibt sich, wenn die Produktionspreisgleichung (s.o) durch p geteilt wird (1 + ) + ∗ = I:p egal wie teuer die nominalen Preise sind (ob doppelt oder halb) aus diesem Grund kann durch p geteilt werden : (1 + ) + ∗( )=1 : 0,2(1 + ) + 0,1 ∗ ( ) = 1 (Beispielzahlen eingesetzt) so ist die Gleichung zur Bestimmung von : : (Reallöhne als Funktion der Profite): = 10 ∗ >1 − 0,2(1 + )A so ist die Gleichung zur Bestimmung von 1+r (Profitrate als Funktion des Reallohnsatzes): 1+ = ∗ (1 − ∗ : ) 3.5 Maxima für E F ist es das Maximum, wenn: >1 + = 0A (G HI J IJKℎ : M = N der Kapitalgeber bekommt nichts : für (O + P) ist es das Maximum, wenn: Q = 0R (G HI J IJKℎ(1 + ) = S der Arbeiter bekommt nichts 1+r maximaler Profit (w/p)=0 1 maximaler Reallohnsatz (1+r)=0 1 3.6 denkbare Extrempunkte maximale Profitrate, wenn UN keine Löhne zahlen (maximal 5) maximaler Lohn, wenn UN keine Gewinne bekommt (Arbeiter nehmen Produkte mit) ungefähr 10, da: 0 + 0,1 ∗ : ≈ 10 Theorie muss entweder den Lohn/ Profit erklären habe ich eine dieser Größen, habe ich eine komplette Preistheorie 4 Konjunktur und Wachstum - Zusammenfassung der Vorlesung vom 14.04.2015 3.7 Das Modell lässt sich auf drei Arten schließen 5 Klassik - Reproduktionslohn: : =bestimmt ( ) ==> r Überschussnachfrage nach Arbeit (ÜNE A) - hohe Ausschussquote ANE - keine Arbeitsnachfrage AT Keynes -Vermögensmarkt: : =bestimmt r==> ( ) 1 Überschussangebot an Arbeit - hohe Löhne, hohes AAT - keine Gewinne 10 Klassik : - erklärt den Reallohnsatz ( ) Keynes - allg. Theorie des Geldes 0,1 Karnickel um 1 Arbeiter zu beschäftigen Geld verlangt Zins, dieser muss in Produktion erwirtschaftet werden : - Reproduktionslohn hier ( ) = erklärt über den Arbeitsmarkt - komplette Preistheorie, da alle Preise erklärt sind - Vermögensmärkte bestimmen: das Zinsniveau die Profitrate hängt vom Zinsniveau ab Neoklassik -Vollbeschäftigung: =bei welchem r-[w(p)] Verhältnis? = Gleichgewicht (Arbeitsmarktgleichgewicht) Neoklassik - ohne Lohn zu zahlen mache ich viele Gewinne jedoch keine Arbeiter - Kombination aus: Reallohnsatz Profitrate x Ergebnis: Vollbeschäftigung 5