Konsequenz! Gekonnte Umsetzung von Strategien und Projekten

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Konsequenz! Gekonnte Umsetzung von Strategien und Projekten
Konsequenz!
Gekonnte Umsetzung
von Strategien und
Projekten
Mit der Etablierung von Verbindlichkeit und Verlässlichkeit konsequent
die angestrebten Ergebnisse erreichen und erfolgreich sein.
W
ieder und wieder dasselbe Gesprächsszenario, ob Vorstand, Geschäftsführer oder Leiter eines Bereiches:
„Wir kommen nicht voran.“, „Die
Leute halten sich einfach nicht an Abmachungen!“,
„Ständig Gründe, warum etwas nicht geht!“, usw. Immer
häufiger habe ich es mit Situationen zu tun, in denen
sich nicht aufeinander verlassen werden kann, in der die
Absprachen von morgen nur das Geschwätz von gestern
darstellen, und in deren Folge sich ein toxischer Mix aus
Druck, Misstrauen und Kontrolle in einer Teufelsspirale
über sämtliche Hierarchieebenen ergießt. Ein Trauerspiel, das sich keiner der Beteiligten gewünscht hat
und wo in Gesprächen mit Managern aller Ebenen der
Wunsch nach mehr Verbindlichkeit, mehr Verlässlichkeit und in der Folge nach mehr Konsequenz geäußert
wird. Mit Konsequenz sind allerdings nicht Sanktionen
bei Fehlverhalten oder Fehlleistungen gemeint. Vielmehr geht es darum, gute Arbeit leisten zu können, für
die es Anerkennung und Wertschätzung gibt, die einzig
wahren Motivationsfaktoren. Wir müssen uns auf andere verlassen können, um unseren eigenen Erfolg und
den von Organisationen herbeiführen zu können.
Organisationen weisen nicht deshalb häufig ein hohes
Maß an Inkonsequenz und damit unzureichender Produktivität auf, weil sie den Zustand einer Konsequenzkultur nicht für erstrebenswert halten. Sondern viel-
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mehr, weil sie ständig Gefahr laufen, in ihrer Klarheit,
KENNZEICHEN EINER VEREINBARUNG
Fokussierung und Produktivität von den um sie herum ständig und unablässig wuchernden Wurzeln der
den Erfolg sicherer und schneller zu erreichen, wenn
nur zügig alles angeschoben wird, was dazu hilfreich
erscheint. Dass das Gegenteil der Fall ist und wir durch
diese Disziplin- und Konsequenzlosigkeit mehr Chaos
WAS
2.
WAS
a.) Klarheit
b.) Verbindlichkeit
1.
WIE
Versuchung der Inkonsequenz besteht in dem Glauben,
Vereinbarung
Erwartungen
ORIENTIERUNG
Inkonsequenz übermannt zu werden. Denn die süße
WIE
Ansage
als Nutzen stiften, ist jedem klar, nur nicht in dem Moment bewusst, wo es drauf ankommt: wenn wir wieder
Delegation
UNKLAR
meinen, notwendige Aspekte mit in den Ring werfen,
KLAR
NOTWENDIGKEITEN
den Scope erweitern oder eine eher willkürliche Repriorisierung vornehmen zu müssen.
Das Arbeiten mit echten Vereinbarungen
gen Ressourcen (Zeit und Mittel) sowie Kompetenzen
bestellt ist, die sie oder er zur Erfüllung der Erwar-
Die Fähigkeit Prioritäten setzen zu können, nach de-
tungshaltung braucht. Und zum anderen was er an
nen konsequent gehandelt werden kann, setzt klare
laufenden Vereinbarungen hat und inwieweit er in der
und verbindliche Vereinbarungen voraus. Doch was
Lage dazu ist, die Erwartungshaltung unter den gegebe-
ist überhaupt eine Vereinbarung? Denn sie scheint ja
nen Bedingungen anzunehmen oder ob es notwendig
die Basis dafür zu sein, an der wir alle fest machen,
ist, eine Repriorisierung vorzunehmen; sprich andere
ob jemand verlässlich ist oder nicht und bildet so den
Vereinbarungen neu zu verhandeln.
Grundbaustein für konsequentes, prioritätengetriebenes Verhalten.
Äußere ich gegenüber meiner Tochter die Erwartung,
dass morgen bitte das Zimmer aufgeräumt ist (immer-
Das erste Defizit der meisten Vereinbarungen ist, dass
hin äußere ich eine Zustandsänderung und mache kei-
sie nicht ergebnis- sondern aktivitätenorientiert getrof-
ne Ansage), haben wir noch lange keine Vereinbarung!
fen werden, also mehr wie- als was-orientiert. D.h. die
Meine Tochter muss für sich in diesem ersten Schritt
Vereinbarung orientiert sich an einer Aufgabe anstelle
a.) Klarheit darüber haben, ob sie über die Ressourcen
der Veränderung eines Zustandes, z. B. „Sie sprechen
(Zeit) und Kompetenzen in Anbetracht des vorherr-
bitte das Vermarktungskonzept mit dem Vertriebsleiter
schenden Chaos verfügt, diese Erwartung erfüllen zu
durch“ (Ansage) anstatt „Stellen Sie bitte sicher, dass
können. Sie muss also überhaupt fähig dazu sein, eine
der Vertrieb und wir dasselbe Verständnis zu dem Ver-
verbindliche Vereinbarung eingehen zu können. Als
marktungskonzept haben“ (Erwartung).
guter Vater bzw. guter Manager sollte ich das hinterfragen: Kann sie die Schmierereien an der Wand alleine
Das zweite Defizit, was sowohl Ansage als auch Erwar-
beseitigen? Wahrscheinlich nicht. Ebenso wenig Sinn
tung immer noch in sich tragen, besteht in der unzu-
macht es betrieblich eine Erwartung zu äußern, zu der
reichenden Klärung der Notwendigkeiten zur erfolg-
der Mitarbeiter gar nicht in der Lage ist.
reichen und damit verlässlichen Erfüllung. Es muss
bezüglich der notwendigen Bedingungen zweierlei
b.) Verbindlichkeit
sichergestellt werden:
Selbst wenn meine Tochter die notwendigen Fähigkei-
a.) Klarheit
ten hat, das Chaos bis morgen zu beseitigen, um meiner
Erwartung gerecht zu werden, stellt sich die Frage, ob
Der Empfänger der Erwartungshaltung muss zum
sie ohne weiteres zu einer verbindlichen Vereinbarung
einen für sich klären können, wie es um die notwendi-
in der Lage ist? Woran kann das liegen? Sie hat eine
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Vielzahl weiterer verbindlicher Vereinbarungen, der
gen Umständen. Indem man sich die Bedeutung dieser
sie gerecht werden muss. So ist es während meiner Er-
zentralen Werte hieb- und stichfest klarmacht, entsteht
wartungsäußerung Freitagmorgen, sie geht gleich zur
Reife, die für konsistentes und konsequentes Handeln
Schule und kommt um 15:00 Uhr zurück. Danach steht
notwendig ist.
Klavierunterricht an, um 17:00 Uhr eine Einladung zu
einer Geburtstagsfeier und Samstag früh hat ihre Mut-
Ihre nächste Aufgabe besteht darin, einige Regeln auf-
ter mit ihr vereinbart, einkaufen zu gehen, bevor sie
zustellen, die sich um diese Werte und die Etablierung
nachmittags ein Volleyballturnier hat. Das heißt selbst
einer Konsequenzkultur ranken. Diese dienen dazu,
wenn sie über die notwendigen Fähigkeiten (Ressour-
Sie selber und die Organisation dazu zu zwingen, sich
cen, Zeit, Kompetenzen) verfügt, kann sie ohne eine
konsistent zu den erarbeiteten Werteverständnissen
Repriorisierung und damit einer daraus resultierenden,
zu verhalten. Beispielsweise indem Sie die Anzahl der
notwendigen Neuverhandlung anderer Verbindlichkei-
neben dem Tagesgeschäft gleichzeitig zu bearbeiten-
ten meiner Erwartung nicht gerecht werden!
den Themen und maximalen Anzahl an Maßnahmen
festlegen.
In diesem Beispiel sorge ich natürlich kurzerhand in
Abstimmung mit meiner Frau für eine zügige Befähi-
Nun kommt der schwierigste Schritt: sich konstant
gung, indem ich die existierenden Vereinbarungen, die
und konsistent entsprechend den erarbeiteten Werte-
der Erfüllung meiner Erwartung im Wege stehen, „neu
verständnissen und Regeln zu verhalten und dieses
verhandele“. In unserem Management-Alltag stellt
Verhalten bei sich und anderen zu erziehen. Es ist ein-
sich das komplexer dar. Die in allen möglichen Status-
zig eine Frage der Disziplin! Der Disziplin von Ihnen
Meetings und 1-zu-1-Gesprächen gesammelten An-
– nicht mehr und nicht weniger. sagen und Erwartungen sowie die Delegationen vom
Vorgesetzten und die ein oder andere echte Vereinbarung mit Kollegen häufen sich zunehmend. Die wenigs-
VON MATTHIAS KOLBUSA
ten haben noch einen bewussten Überblick über diese
Ansammlungen. Dies ist es, was Manager im Alltag zur
Als Redner und Unter-
Verzweiflung treibt!
nehmer, als Autor und
aktives Mitglied der
Der Weg zur Konsequenzkultur
Deutschen Gesellschaft
des Club of Rome:
Wollen Sie eine High-Performance-Kultur, die von Ver-
Matthias Kolbusa ist ein
bindlichkeit und Verlässlichkeit geprägt ist und als Kon-
Andersdenker. Neben seiner Unternehmer-
sequenz davon eine Vertrauenskultur mit sich bringt,
tätigkeit und seiner Aufsichtsratsposten
müssen Sie dafür sorgen, dass echte Vereinbarungen
berät er bereits seit mehr als einem Jahr-
entstehen. Dafür gilt es, sich von Ansagen, Erwartun-
zehnt das Top-Management von DAX-
gen und Delegationen zu verabschieden und sicherzu-
Unternehmen und ambitionierten Mittel-
stellen, dass ein System aus wenigen Regeln etabliert ist,
ständlern in Strategie-, Veränderungs-
das echte Vereinbarungen fördert und fordert.
und Umsetzungsfragen.
Hierzu müssen Sie sich zunächst bewusst Klarheit über
Kontakt
zentrale Wertbegriffe (Verbindlichkeit, Verlässlich-
Matthias Kolbusa
keit, Vertrauen, Vereinbarung, Erfolg, Konsequenz)
Schaarweg 16
schaffen. Viele Manager haben kein klares Verständ-
23730 Neustadt-Pelzerhaken
nis davon, was sie darunter verstehen. Geschweige
[email protected]
denn ist ihnen klar, unter welchen Bedingungen sie
welche Konsequenzen walten lassen, unabhängig von
www.kolbusa.com
irgendwelchen Sympathiewerten, Launen oder sonsti-
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