Gemeinsame Erklärung der Jüdischen Gemeinde und des Rates
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Gemeinsame Erklärung der Jüdischen Gemeinde und des Rates
Rat der Religionen - Frankfurt c/o Evangelisches Stadtdekanat, Neue Kräme 26, 60311 Frankfurt Geschäftsstelle: Pfarrerin Ilona Klemens c/o Evangelisches Stadtdekanat Neue Kräme 26 60311 Frankfurt Tel.: 069 - 4272 617 16 Fax: 069 - 4272 617 19 E-Mail: [email protected] www.rat-der-religionen.de Gemeinsame Pressemitteilung des Rates der Religionen und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt vom 11.12.2014 Annäherung zwischen dem Frankfurter Rat der Religionen und der Jüdischen Gemeinde Vertreter des Rates der Religionen und der Jüdischen Gemeinde haben sich am 8. Dezember 2014 im Zusammenhang mit der ruhenden Mitgliedschaft der Jüdischen Gemeinde im Rat der Religionen zu einem weiteren vertraulichen Gespräch zusammen gefunden. Das Gespräch fand unter Beteiligung des Vorstandsmitglieds der Jüdischen Gemeinde Herrn Prof. Dr. Latasch und der Gemeindedirektorin Frau Marställer sowie dem Vorsitzenden des Rates der Religionen Herrn Singh (Vertreter der SikhReligion), dem Vorstandsmitglied Herrn Doğruer (Landesbeauftragter der DITIB) und der Geschäftsführerin Frau Klemens statt. Der Vertreter der Jüdischen Gemeinde Prof. Dr. Latasch: „Bei der Begegnung wurde mit großer Offenheit die Problematik diskutiert, die dazu geführt hat, dass die Gemeinde Ihre Mitgliedschaft hat ruhen lassen.“ Muslimisches Vorstandsmitglied Doğruer: „Uns allen ist wieder einmal klar geworden, wie das direkte Gespräch in einem vertraulichen Rahmen für das gegenseitige Verständnis klärend und vertrauensbildend wirkt. Gerade das komplexe Thema des Nahostkonfliktes ist besonders anfällig für Missverständnisse. Eine differenzierte und sachliche Auseinandersetzung ist gerade bei diesem Thema notwendig, um die verschiedenen Kontexte in denen wir uns bewegen, angemessen zu berücksichtigen. Ich werde genauso wie die Vertreter des Rates weiterhin meinen Beitrag dazu leisten.“ Ratsvorsitzender Singh: „Der offene, persönliche und vertrauensvolle Dialog ist die beste Basis für Annäherung. Das Gespräch hat neue Brücken gebaut. Wir konnten einen Teil der bestehenden Missverständnisse zur Zufriedenheit der anwesenden Beteiligten ausräumen. Dabei ist auch noch einmal deutlich geworden, dass es die gemeinsame Verantwortung aller Religionsvertreter ist, sowohl ihre Worte als auch ihre Reaktionen auf Äußerungen achtsam und mit Weitsicht zu wählen und sich nicht vor Selbstkritik zu scheuen.“ Ausgehend von dem positiven Gespräch diese Woche, sollen im neuen Jahr weitere Gespräche folgen. Der Rat der Religionen und die Jüdische Gemeinde Frankfurt stehen bereits seit September 2014 im direkten Kontakt im Zusammenhang mit der ruhenden Mitgliedschaft der Jüdischen Gemeinde im Rat der Religionen. Hintergrund des Konfliktes waren Äußerungen zweier muslimischer Ratsmitglieder zum Nahostkonflikt. Kontakt: Prof. Dr. Leo Latasch, Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. Khushwant Singh, 1. Vorsitzender, Rat der Religionen Frankfurt