Vortrag von Prof. Dr. Manfred Wannöffel

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Vortrag von Prof. Dr. Manfred Wannöffel
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft
und Arbeitswelt im Wandel:
40 Jahre Kooperationsvertrag
Ruhr-Universität Bochum / IG Metall
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
Wissenschaftliches Forschen und sozialpolitische Praxis sollen
in ein neues Verhältnis treten
Zielsetzung des
Kooperationsvertrags
Öffnung und Überschreitung des akademischen Rahmens der
Expertenorganisation Universität hin zu anderen Bereichen der
Gesellschaft, hier zu der Interessenorganisation Gewerkschaft
Problemstellung
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
„Politik gehört nicht
in den Hörsaal“
Max Weber (1919)
Fragestellungen:
1. Wurde die Zielsetzung des Kooperationsvertrages in den letzten
40 Jahren erreicht?
2. Worin lagen und liegen die Herausforderungen in der
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt?
3. Welche Zukunftsfelder ergeben sich aus dem
Kooperationsvertrag zwischen der Expertenorganisation RuhrUniversität Bochum und der Interessenorganisation
IG Metall?
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
3
Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
Vortragsgliederung
1.
Historische Rahmenbedingungen
2.
Formen der Wissensproduktion:
Mode 1- 2 - 3
3.
Kooperationspraxis im Wandel:
Integration – Solidarität – Legitimität
4.
Schlussfolgerungen und Ausblick
Manfred Wannöffel
Quelle: RUB Archiv
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
1. Historische Rahmenbedingungen
Emanzipatorische
Reformanstrengungen seit den
1960er Jahren
Partizipation der
Erwerbstätigen und
Studierenden in
Politik, Wirtschaft
und Bildung
Manfred Wannöffel
Neugründungen
von Universitäten
und Hochschulreformen
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
1. Historische Rahmenbedingungen
Ausbau
sozialstaatlicher
Sicherungssysteme
Neufassung des
Betriebsverfassungsgesetzes
(1972)
Manfred Wannöffel
Programm
„Humanisierung
der Arbeit“ (1974)
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
1. Historische Rahmenbedingungen
„Hinwendung der Wissenschaft zu
Problemen, die sich aus den
Lebensverhältnissen der abhängig
Beschäftigten sowie deren
Arbeitsbedingungen im Betrieb und
am Arbeitsplatz ergeben“
Quelle: Lehrstuhl für Produktionssysteme
Kooperationsvertrag RUB/IGM (1975)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
1. Historische Rahmenbedingungen
Grenzinstitution
Universität
Gewerkschaft
Quelle: Fürstenberg (1958)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
1. Historische Rahmenbedingungen
Integrationsproblem
Solidaritätsproblem
Legitimations- bzw.
Repräsentationsproblem
Quelle: Fürstenberg (1958)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Verlust der Monopolstellung und die zunehmende
Pluralisierung akademischer Wissensproduktion
Wissen ist mehr als wissenschaftliches Wissen
Innovationspolitik, die auf vernetzte wissenschaftliche Projekte, und die Zusammenarbeit mit
Wirtschaft und Staat setzt (Triple Helix)
Quelle: Gibbons et. al. (1994)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Wissensproduktion an
Universitäten mit akademischer
Grundlagenforschung
Am naturwissenschaftlichen
Ideal orientierte
Wissensproduktion
„Und wer also nicht die
Fähigkeit besitzt, sich einmal
sozusagen Scheuklappen
anzuziehen (…), der bleibe
der Wissenschaft nur ja fern“
Max Weber (1919)
Mode 1
Innerhalb eines streng
akademisch-institutionellen
Rahmens
Manfred Wannöffel
Wissenschaftliche
Forschung nicht auf die
unmittelbare gesellschaftliche
Anwendung von Wissen bezogen
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Intensive Austauschbeziehungen zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft
Mode 2
Wissensproduktion erfolgt in konkreten
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Anwendungskontexten
Kooperationen mit außerwissenschaftlichen Partnern
sind zunehmend transdisziplinär angelegt
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Hybride Form der Wissensproduktion, die
gleichzeitig nach den Prinzipien von Mode 1 und
Mode 2 agiert
Grundlagenforschung im gesellschaftlichen
Anwendungskontext
Mode 3
Spitzenforschung und Gesellschaftsorientierung schließen sich nicht aus
Quelle: Campbell et. al. (2013)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
Academic Firm
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Zusammenarbeit Universität und Wirtschaft
Forschungskooperationen in organisationsübergreifenden Netzwerken
Parallelität von Grundlagenforschung, angewandter
Forschung, experimenteller Entwicklung, Lehre
Quelle: Campbell et. al. (2013)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
2. Formen der Wissensproduktion: Mode 1 – 2 – 3
Mode 1
Mode 2
Mode 3
Selbstverwaltungsmodell
Managementmodell
Hybride Steuerungsformen
Schwach kontextualisiertes
Wissen
Stark kontextualisiertes
Wissen
Stark kontextualisiertes
Wissen
Grundlagenforschung ohne
direkten gesellschaftlichen
Anwendungsbezug
Gesellschaftlicher
Anwendungsbezug als
zentraler Bestandteil der
Wissensproduktion
Kombination aus
Grundlagenforschung und
anwendungsorientierter
Forschung
Disziplinär, interdisziplinär
Transdisziplinär
Disziplinär, interdisziplinär,
transdisziplinär
Disziplinäres System der
Qualitätskontrolle
Über die Einzeldisziplin
Sich in Netzwerken von
hinausgehendes System der Wissenschaft und
Qualitätskontrolle
gesellschaftlichen Akteuren
weiterentwickelnde
Qualitätssysteme
(gesellschaftlicher Nutzen)
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schneidewind (2013)
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
3. Kooperationspraxis im Wandel: Integration – Solidarität - Legitimität
Mode 1
Integration
Solidarität





Individuelle Kontakte
Lehraufträge
Gesprächskreise
Ringvorlesungen
Anschubförderung von
Forschungsprojekten
Zentrale Einrichtungen an der RUB:






Legitimität
Mode 2





Mode 3
Forschungskooperation
Anwendungsorientierte
Forschungsprojekte
Wissenschaftliche Weiterbildung
Interdisziplinäre Lehre
Öffnung der Universität:
Gemeinsame Arbeitsstelle
RUB/IGM
Forschungsinstitut für
Arbeiterbildung (FIAB)
Weiterbildungszentrum an der
RUB (WBZ)
Bibliothek zur Geschichte der
Arbeiterbewegung
Institut für Arbeitswissenschaft
(IAW)
Lehrstuhl für Soziologie und
Mitbestimmungsforschung

Transfer



Manfred Wannöffel



Etablierung von
Transdisziplinärer
Forschung (Technik –
Arbeit - Organisation)
Appsist – Projekt
Sophie – Projekt
Academic Firm:
Etablierung Dritter Bildungsweg an 
der RUB
Erweiterung der Lernfabrik des
LPS für Management – Arbeit Organisation
Verknüpfung dualer und
akademischer Grundausbildung
Ausbau der Lernfabrik zum
Produktionstechnisches
Trainings- und
Forschungszentrum Ruhr
(PTR) als Baustein der
Worldfactory an der RUB
Reflexiver Dialog
Praxisorientierte
Sozialwissenschaft

13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
4. Schlussfolgerungen und Ausblick
1
Wurde die Zielsetzung des
Kooperationsvertrages in
den letzten 40 Jahren
erreicht?
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
4. Schlussfolgerungen und Ausblick
2
Worin lagen und liegen
die Herausforderungen in
der Zusammenarbeit
zwischen Wissenschaft
und Arbeitswelt?
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
18
Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
4. Schlussfolgerungen und Ausblick
3
Welche Zukunftsfelder
ergeben sich aus dem
Kooperationsvertrag?
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
Veranstaltungshinweise:
1. Zweiter Bochumer Disput am 8. Juni 2015
2. Fünfter Weltkongress der Lernfabriken am 7. und 8. Juli 2015 an der
Ruhr-Universität Bochum
3. Jubiläumsveranstaltung: 40 Jahre Zusammenarbeit RUB – IGM am
10. Juli 2015 an der Ruhr-Universität Bochum
Manfred Wannöffel
13. Mai 2015
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Danke für Ihre / Eure Aufmerksamkeit!
E-Mail: [email protected]
http://www.ruhr-uni-bochum.de/rub-igm
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