Lenz Klausur Vermessung der Welt Musterlösung

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Lenz Klausur Vermessung der Welt Musterlösung
Deutsch – Klausur Nr. 3
Name:
Kurs: 12 BG (d2)
17.03.2015
(Vergleichsklausur Kurse Haß / Karnowski / Köhler)
Thema: Georg Büchners Erzählung „Lenz“ (um 1835)
Zeit: 90 min.
Hilfsmittel: Georg Büchner: Lenz (Schöningh)
Duden-Rechtschreibung
Aufgabenstellung:
1.) Geben Sie folgenden Textauszug in eigenen Worten wieder.
(25 BE)
2.) Vergleichen Sie den Anfang der Erzählung „Lenz“ von Georg Büchner (S. 5, Z. 1 – S. 6, Z. 28) mit
nachfolgendem Textauszug hinsichtlich Naturwahrnehmung und innerem Empfinden der Figuren Lenz
sowie Bonpland.
Belegen Sie Ihre Ausführungen hinsichtlich Lenz mittels Zitaten am Text.
(40 BE)
3.) Anlässlich des 200. Geburtstags Büchners im Oktober 2013 schrieb der Journalist Christoph
Schwennicke in der Politikzeitschrift Cicero über diesen: „200 Jahre später hat sein Werk nichts von
seiner Kraft verloren. Seine Sätze sind Starkstrom, sie klingen wie gute Riffs in einem Rocksong. Kein
anderer deutscher Dichter hat mit so wenig Werk so viel Wirkung erzielt.“
Diskutieren Sie vor dem Hintergrund Ihrer Leseerfahrungen die Aussage Schwennickes.
(35 BE)
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt (2005)
Im Zentrum des Romans steht die Darstellung der Entwicklung der modernen Wissenschaften im 19.
Jahrhundert. Eine tragende Figur der Romanhandlung ist der Naturforscher Alexander von Humboldt
(1769 – 1859), der durch Forschungsreisen nach Südamerika und Zentralasien die Physik, Chemie,
Botanik, Zoologie, Vulkanologie und Klimatologie seiner Zeit durch wesentliche Erkenntnisse
bereicherte. Im folgenden Auszug befindet sich Humboldt gemeinsam mit seinem Forscherkollegen,
dem französischen Chirurgen und Naturwissenschaftler Aimé Bonpland (1773 – 1858) auf der –
gescheiterten – Besteigung des Chimborazo (6267 m) im heutigen Ecuador, den man zur damaligen
Zeit für den höchsten Berg der Erde hielt.
Vorgebeugt stapften sie an zu Säulen gespaltenen Felsmauern entlang. Hoch droben, für Momente
erkennbar, dann wieder verschwunden, führte ein verschneiter Grat zum Gipfel. Instinktiv neigten sie
sich beim Gehen nach links, wo der Abhang schräg und frostverglast abfiel. Zu ihrer Rechten öffnete
sich senkrecht die Schlucht. Zunächst war Bonpland der dunkel gekleidete Herr, der mit traurigem
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Gesicht an ihrer Seite stapfte, gar nicht aufgefallen. Erst als er sich in eine geometrische Figur
verwandelte, eine Art schwach pulsierende Bienenwabe, wurde es unangenehm. […]
Er wolle kein Spielverderber sein, sagte Bonpland, aber etwas stimme nicht. Dort rechts von ihnen,
nein, etwas weiter, nein, links, richtig, dort. Das Ding, das wie ein Stern aus Watte aussehe. Oder wie
ein Haus. Er gehe wohl recht in der Annahme, daß das nur für ihn da sei? Humboldt nickte. Bonpland
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fragte, ob er sich Sorgen machen müsse. Ansichtssache, sagte Humboldt. Es liege wohl am
schwächeren Druck und der veränderten Zusammensetzung der Luft. Böse Miasmen 1 könne man
ausschließen. […]
Hin und wieder blickten ihn [Bonpland] aus dem Fels Gesichter an, verwittert, mit abfälligem oder
gelangweiltem Ausdruck. Zum Glück machte es der Nebel unmöglich, in die Tiefe zu sehen. […]
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Oberhalb der Steilwand zerriß der Nebel. Sie sahen einige Fetzen blauen Himmels und den Kegel der
Bergspitze. Die kalte Luft war sehr dünn: So tief man auch einatmete, man bekam kaum etwas in die
Lunge. […] Sie betraten einen schmalen Steg, der bedeckt von Schnee über eine Felsspalte führte. […]
Bonpland setzte einen Fuß vor den anderen. Scheinbar stundenlang hörte er den Schnee knirschen und
wußte, daß zwischen ihm und dem Abgrund nur Wasserkristalle waren. Bis zum Ende seines Lebens
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[…] konnte er sich die Bilder bis ins kleinste zurückrufen: die zerfasernden Dunstwölkchen, die helle
Luft, die Schlucht am unteren Rand seines Blickfelds. Er versuchte ein Lied zu summen, aber die
Stimme, die er hörte, war nicht seine, und so ließ er es. Schlucht, Gipfel, Himmel und knirschender
Schnee, und sie waren noch immer nicht angelangt. Und immer noch nicht. Bis er irgendwann doch,
Humboldt wartete schon und streckte ihm die Hand entgegen, die andere Seite erreichte. […]
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Bonpland drückte das Taschentuch gegen seine blutende Nase. Allmählich, erst durchscheinend, dann
immer deutlicher, kehrte die pulsierende Wabe zurück. Die Schneebrücke war zehn, höchstens
fünfzehn Fuß lang, der Weg darüber konnte nur ein paar Sekunden gedauert haben.
Mit tastenden Schritten gingen sie den Felskamm entlang. Bonpland stellte fest, daß er eigentlich aus
drei Personen bestand: Einem, der ging, einem, der dem Gehenden zusah, und einem, der alles
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unablässig in einer niemandem verständlichen Sprache kommentierte. Versuchsweise gab er sich eine
Ohrfeige. Das half ein wenig, und für Minuten dachte er klarer. Nur änderte es nichts daran, daß dort,
wo der Himmel sein sollte, jetzt der Erdboden hing und sie verkehrt herum, also mit dem Kopf nach
unten, abwärts stiegen. […]
Der Abstieg dauerte lange. Sie mußten die Schlucht, über die sie vorhin die Schneebrücke gebracht
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hatte, in weitem Bogen umgehen. Doch die Sicht war jetzt klar, und Humboldt fand den Weg ohne
Schwierigkeiten. Bonpland stolperte ihm nach. Seine Knie kamen ihm unverläßlich vor. Immer wieder
war ihm, als ginge er in fließendem Wasser, und eine optische Brechung verschob seine Beine auf das
lästigste. Auch verhielt der Stock in seiner Hand sich ungebührlich: Er schwang aus, stach in den
Schnee, betastete Felsbrocken, ohne daß Bonpland etwas anderes tun konnte, als ihm zu folgen.
Quelle: Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. Reinbek bei Hamburg 5. Aufl. 2008, S. 170 – 178.
Die Rechtschreibung entspricht der Textvorlage.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fehlerindex: Anzahl Fehler x 100 : Anzahl Wörter
______ x 100 : ________ ≈ _______ % = ____ Pkt. Abzug
_____ von Note:
100 BE
______ Pkt.
1 Miasmen (sing. Miasma): einer früheren Annahme entsprechend Krankheiten auslösender Stoff in der Luft
oder in der Erde; aus dem Boden ausdünstender Gift-, Pesthauch
Musterlösung
zu 1.) Textwiedergabe
−
Einleitung: Titel, Textsorte (Roman), Autor, Erscheinungsjahr, Thema
−
Die beiden Naturforscher Humboldt und Bonpland befinden sich während des Aufstiegs auf
den vermeintlich höchsten Berg der Welt, den Chimborazo (Ecuador).
−
Die Bergbesteigung wird geprägt durch die eisigen Bedingungen der Bergwelt, welche sie
knapp an einer schroff abfallenden Schlucht entlangführt.
−
Bonplands Wahrnehmungen werden durch visuelle Halluzinationen bestimmt. So nimmt er
eine männliche Person wahr, welche vermeintlich in eine an eine Bienenwabe bzw. einen
„Wattestern“ oder Gebäude erinnernde Struktur transformiert wird, die bei ihm Unwohlsein
hervorruft.
−
Dennoch ist sich Bonpland des illusorischen Charakters dieser Wahrnehmungsstörungen
bewusst, was Humboldt auf Nachfrage bestätigt und seinem französischen Forscherkollegen
zugleich eine naturwissenschaftliche Erklärung (veränderte Luftverhältnisse) als Ursache gibt.
−
Im weiteren Verlauf des Aufstiegs empfindet Bonpland die sie umgebenden Felsen als belebt.
−
Derweil ändern sich die Sichtverhältnisse: Während der Nebel den Blick nach unten zunächst
verunmöglicht, reißt der Himmel kurzzeitig auf und erlaubt einen Blick auf den Gipfel.
−
Das Atmen fällt beiden Wissenschaftler aufgrund der Luftverhältnisse mittlerweile schwerer.
−
Beide wagen sich auf eine schmale Überführung über eine Felsspalte, wobei Bonpland die
Zeit als gedehnt empfindet und sich der Gefahren der Situationen derart bewusst ist, dass er
sein Lebtag an die Natur des Berges erinnert werden wird.
−
Zu Bonplands visuellen Sinnestäuschungen gesellt sich ein befremdliches Stimmempfinden
ihm selbst gegenüber.
−
Auf der anderen Seite der Felsspalte angekommen stellt sich für ihn erneut die Vision der
Wabe ein, gefolgt von einer zweifachen Doppelgängervision, worauf er durch Zufügen von
leichtem physischem Schmerz kurzzeitig gedankliche Klarheit wiederherstellen kann.
−
Während des sich hinziehenden Abstiegs prägt Bonpland die Wahrnehmung, sich kopfüber zu
bewegen.
−
Dabei erweist sich Humboldt bei guter Sicht als sicherer Bergführer, wohingegen Bonpland
Mühe hat Schritt zu halten. Ein verändertes Körperempfinden setzt ein (vermeintliche Bewegung durch Wasser, optische Täuschung hinsichtlich seiner Beine), außerdem verliert er die
Kontrolle über die eigene Ausrüstung (den Stock).
zu 2.) Vergleich Naturwahrnehmung & inneres Empfinden
− Sowohl Lenz als auch Bonpland befinden sich in einer tendenziell unwirtlichen Gebirgsumwelt. Lenz nimmt diese Umwelt dabei deutlich als extrem bedrohlich wahr. Die Natur
spiegelt sein Seelenleben wider, was durch deren personifizierte Wahrnehmung, sprachlich
dargestellt mittels Verben der Dynamisierung und Dämonisierung, unterstrichen wird („wenn
[…] der graue Wald sich unter ihm schüttelte, und der Nebel die Formen bald verschlang “, S.
5, Z. 9ff.). Eine Ausnahme bildet dabei sein Empfinden in seltenen Momenten der
Wetterberuhigung („kleine Wölkchen auf silbernen Flügeln“, S. 5, Z. 32f.).
− Auch bei Bonpland ist ein Gefühl der Bedrohung gegenüber der übermächtigen Natur des
Hochgebirges feststellbar, wenn auch im Vergleich zu Lenz abgeschwächt: Bemerkbar ist sein
Respekt vor dem Abgrund (Z. 18), jedoch gestaltet sich sein Naturempfinden überwiegend
neutral, teils ebenfalls personifiziert (vgl. Felsgesichter Z. 12f.), durchsetzt mit harmlosen
Eindrücken („zerfasernde Dunstwölkchen“, „helle Luft“, Z. 19). Eine Ausnahme bildet hier
das Unwohlsein gegenüber der „pulsierenden Bienenwabe“ (Z. 5f., vgl. auch weiter unten).
− Beide Figuren sind gekennzeichnet durch eine auffällige Symptomatik: Lenz ist es
„manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehn konnte“ (S. 5, Z. 10f.). Seine
Wahrnehmung erweist sich als extrem empfindsam, da er akustisch und visuell hypersensibel,
d.h. mit gesteigerten Sinneswahrnehmungen, reagiert („Das Biegen seines Fußes dröhnte wie
Donner unter ihm“, S. 6, Z. 21f.), das Sonnenlicht erfährt er als „blitzendes Schwert“ (S. 5, Z.
26).
− Dazu gesellt sich ein verändertes Zeit- und Raumempfinden, da Lenz vom Gefühl getrieben
wird, nicht schnell genug voranzukommen („er begriff nicht, dass er soviel Zeit brauchte,
einen Abhang hinunterzuklimmen, […] er meinte, er müsse alles mit ein paar Schritten
ausmessen können“, S. 5, Z. 17ff.).
−
Die Symptome Bonplands zeigen im Vergleich mit Lenz einige Parallelen, jedoch auch große
Differenzen: Bei ihm sorgen seine Halluzinationen während des Abstiegs dafür, dass er anders
als Lenz in der Tat das Empfinden, nicht bloß den Wunsch verspürt, auf dem Kopf zu gehen
(Z. 30f.).
− In visueller Hinsicht führen seine Sinnestäuschungen anders als bei Lenz dazu, dass er sich
dynamisch wandelnde Phänomene wahrnimmt: Ein „dunkel gekleidete[r] Herr“ wird dabei
für ihn zur Bienenwabe, einem Stern aus Watte, einem hausartigen Gebilde (Z. 4ff., Z. 8). In
den Felsen vermeint er Gesichter wahrzunehmen (Z. 12f.), er hat die Vision mehrerer
Doppelgänger (Z. 27ff.), sein Körperempfinden verändert sich schließlich dahingehend, dass
er seine eigene Stimme als fremde empfindet, vermeintlich ein Fließgewässer durchschreitet,
wo sich keines befindet sowie seine Beine als seitlich versetzt zum übrigen Rumpf wahrnimmt
(Z. 20f., Z. 34ff.) und die Kontrolle über seine Ausrüstung, den Stock, verliert.
−
Ebenso wie für Lenz spielt auch für Bonpland ein verändertes Zeitempfinden (Wahrnehmung
der Zeitdehnung, vgl. Z. 21f., Z. 25f.) eine Rolle.
− Maßgeblich für sein inneres Empfinden ist bei Lenz auch dessen Wechsel zwischen Unruhe
und Gleichgültigkeit. Er verspürt eine starke Sehnsucht nach traumartig-unbestimmter Ruhe,
die er auf seiner Wanderung jedoch nicht erreicht („er suchte etwas, wie nach verlornen
Träumen, aber er fand nichts“, S. 5, Z. 14f.). Stattdessen bemächtigen sich Panikattacken und
Anzeichen von Verfolgungswahn seiner („Es war als ginge ihm was nach, und als müsse ihn
was Entsetzliches erreichen, […] als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm.“, S. 6, Z.
25ff.)
− Nach kurzzeitiger innerer Beruhigung (S. 6, Z. 11ff.) fühlt er sich zudem auf dem Berggipfel
„entsetzlich einsam“ (S. 6, Z. 19).
−
Im Gegensazu dazu ist bei Bonpland von Angst oder gar Paranoia nichts zu spüren, wohl aber
Respekt gegenüber den Unwägbarkeiten der Natur (dem Abgrund) sowie ein Unwohlsein, als
er sich (dem Anschein nach erstmals) mit einer zudem auch noch wechselnden visuellen
Halluzination konfrontiert sieht (Z. 5f.).
−
Auch Gefühle der Einsamkeit lassen sich für ihn bis auf die Überquerung der Schneebrücke
(Z. 22f.) nicht ausmachen, vielmehr gibt ihm die Anwesenheit Humboldts die nötige
Orientierung, den Abstieg, wenn auch stolpernd, durchzuhalten (Z. 34).
− Während für Lenz aufgrund einsetzender Dunkelheit der Horizont verschwimmt („Es war
finster geworden, Himmel und Erde verschmolzen in eins“, S. 6, Z. 24f.), kippt bedingt durch
seine Sinnestäuschungen für Bonpland der Horizont, sodass er sich als auf dem Kpf gehend
empfindet (Z. 30f.)
− Ein zentraler Unterschied in der Naturwahrnehmung beider Figuren liegt darin begründet, dass
Lenz dem Geschehen um ihn herum keine innere Distanz entgegenzusetzen vermag: Sein
Naturerleben ist unmittelbar, da er sich als unfähig erweist, sich gegen das Hereinfluten der
Naturbilder abzugrenzen („er meinte, er müsse den Sturm in sich ziehen, alles in sich fassen,
er dehnte sich aus und lag über der Erde, er wühlte sich in das All hinein“, S. 6, Z. 4ff.).
−
Demgegenüber behält Bonpland die Fähigkeit zu ruhiger, rationaler Reflexion seiner von
extremer körperlicher Anstrengung und Sinnestäuschungen geprägten Lage (Z. 7f., Z. 9f., Z.
27ff.), auch wenn er zeitweise den Verlust der Kontrolle über die eigene Ausrüstung, den
Stock, hinnehmen muss.
−
Ursache der ungewöhnlichen Wahrnehmungen und Symptome bei Lenz ist seine Schizophrenie-Erkrankung. Für Bonpland liegt die Ursache seiner Symptome hingegen bei der
sauerstoffarmen Luft, welche offensichtlich die sog. Höhenkrankheit bei ihm ausgelöst hat.
zu 3.) Diskussion des Schwennicke-Zitats
Denkbar erscheinen folgende Antwortmöglichkeiten (unvollständige Auswahl):
Im Rahmen einer zustimmenden Argumentation ließe sich wie folgt ausführen:
− In der Erzählung „Lenz“ operiere Büchner in der Tat mit sprachlichem „Starkstrom“, etwa in
Form der außergewöhnlich einprägsamen Darstellung der Lenz´schen Naturwahrnehmung
mittels Personifikation durch Verben der Dynamisierung und Dämonisierung („wenn […] der
graue Wald sich unter ihm schüttelte, und der Nebel die Formen bald verschlang“, S. 5, Z.
9ff.) bzw. seiner Schizophrenie-Symptomatik („Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm
manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehn konnte“, S. 5, Z. 9f. / „er meinte, er
müsse den Sturm in sich ziehen, alles in sich fassen, er dehnte sich aus und lag über der Erde,
er wühlte sich in das All hinein“, S. 6, Z. 4ff.).
Das Zitat ablehnend ließe sich etwa festhalten:
−
Schwennicke übertreibe, seine Metaphorik („gute Riffs in einem Rocksong“) sei unangebracht
für Büchners „Lenz“-Erzählung, da sie dem Leiden des Protagonisten nicht gerecht werde.
−
Eine wirklich eingängige, den Leser elektrisierende (vgl. „Starkstrom“) Darstellung der Natur
und inneren Situation von Lenz sei eher mithilfe lyrischer Dichtung inkl. regelmäßigem
Reimschema und Versmaß zu erreichen.