Abitur 2010 - Giebichenstein
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Abitur 2010 - Giebichenstein
1 Der Umschlag wurde gestaltet von Elisabeth Bölling/ Klasse 9.1 2 Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2009/10 Herbst von Paula Robitsch /Klasse 8.2 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort ....................................................................................... 6 Abitur 2010 Ansprache zur Entlassung der Abiturienten ......................... 7 Grußworte des Goldenen Abiturs ....................................... 12 Unsere Besten .................................................................... 13 Dankesworte ...................................................................... 14 Klassenfotos der 12. Klassen .............................................. 16 Lernen wie die Großen ...................................................... 20 Pressespiegel .......................................................................... 22 Vergangenes und Gegenwärtiges Und plötzlich wächst Gras drüber ................................... 24 Das Ende der Kreidezeit .................................................... 27 2009 - eine kleine „Wende“ nach der Wende .................... 28 Das GTM „bewegt“ und „entspannt“ sich .......................... 30 Klassenfotos der 5. - 7. Klassen .......................................... 32 Weltweit! Vier tolle Tage .................................................................... 41 Dolce Vita .......................................................................... 42 Tanz bis in die Nacht ......................................................... 44 Abenteuer auf der Insel ....................................................... 46 Im Land der Bananen ......................................................... 48 Salut, chers corres! Bonjour, Paris! ..................................... 50 Eyjafjallajökull ................................................................... 52 In Vielfalt geeint ................................................................. 54 Baden, indianern, Kuscheltiere und Fußball ....................... 57 Wandertage ohne Übernachtung ....................................... 58 Roma aeterna ..................................................................... 60 Druschba - Freundschaft .................................................... 62 Klassenfotos der 8. und 9. Klassen ..................................... 63 4 Unterrichtssplitter Begegnung mit Juan Acevedo ........................................... 68 Einfach helfen - ein Dankeschön ....................................... 70 Zootierpate ........................................................................ 72 Bienvenue à Halle! ............................................................ 73 Experiment Phalanx ........................................................... 74 Young teachers at work ...................................................... 76 Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder ............................ 77 Sogenannte Klassefrauen .................................................... 78 Impressionen vom Tag der offenen Tür .............................. 79 Später Lohn für aktive Projektarbeit .................................... 80 Impressionen vom ersten Schultag der 5. Klassen ............... 81 Sport Unsere sportlichen Erfolge ................................................. 82 In den Bergen Tirols ........................................................... 83 Herr Scholz und seine Jünger ............................................. 84 Ende gut - alles gut? ........................................................... 85 Klassenfotos der 10. und 11. Klassen .................................. 86 Personalia Rat und Räte ...................................................................... 92 In memoriam Martin Schmidt ............................................ 93 Abschied von unserem jüngsten Italiener ........................... 94 Liebe Frau ADM ................................................................ 95 Ein Schulleben mit Frau Heller-Metz .................................. 96 Lehrerkollegium ................................................................. 97 Impressum ........................................................................ 101 Lehrerfoto ......................................................................... 102 5 Liebe Leserinnen und Leser, das Schuljahr 2009/2010 war ein weiterer Meilenstein in der Schulgeschichte unseres Gymnasiums. Ich meine hierbei nicht die Übernahme des Staffelstabes von meinem verehrten Vorgänger, OStD Dietrich Strech, zum 01. August 2009, sondern den zumindest nach außen vollzogenen Abschluss der Schulfusionen mit der Auflösung der Außenstelle unserer Schule in Trotha zum 31.07.2009. Seit diesem Schuljahr lehren und lernen nunmehr alle Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler zwar nicht unter einem Dach, aber in einem Schulobjekt. Mit dem Abschluss des PPP-Projektes, welcher mit dem Festakt aller PPP-Schulen, der Baupartner, der Stadt Halle und dem Land Sachsen-Anhalt hier in unserer Aula gefeiert wurde, waren die sächlichen Voraussetzungen erfüllt, dass alle über 1000 Schülerinnen und Schüler in einer „top“-sanierten, modernen Schule in das neue Schuljahr starten konnten. Somit können wir heute stolz darauf sein, in einer der am besten ausgestatteten Schulen in Mitteldeutschland gemeinsam arbeiten, d.h. lehren und lernen zu dürfen. Ein Segen und ein Fluch zugleich. Segen für all die Kinder und Jugendlichen, die den Weg an unsere Schule gefunden haben. Neben dem Standort und dem inhaltlichen Profil, welche bisher schon für hohe Anmeldezahlen sorgten, verstärkte die sächliche Ausstattung sicher diesen Trend weiter. Eine sicherlich nicht glückliche Entwicklung. Perspektivisch kann unsere Schule nach dem jahrelangen Zusammenwachsen ihr Leitbild „Eine Schule zum Wohlfühlen – Leistung – Freude und Erfolg“ nur entwickeln, wenn das pädagogische Konzept auch durch ein angepasstes Raumkonzept unterlegt wird. Dies ist bei der gegebenen Schulgröße von über 1000 Schülerinnen und Schülern nicht umsetzbar. Somit begrüße und unterstütze ich vom Prinzip die dauerhafte Begrenzung der Aufnahmekapazität von 112 Schülern pro Jahrgang. Gleichwohl kann das „erfolgreich“ und verwaltungsrechtlich bestandsfähig praktizierte Losverfahren zur Aufnahme an unsere Schule nur eine vorübergehende Notlösung sein. Um dem Grundsatz des Vorhaltens gymnasialer Bildungsangebote in Wohnortnähe weiterhin glaubhaft treu zu bleiben und Eltern den Zugang zu Gymnasien mit besonderer inhaltlicher Profilierung zu ermöglich, sind die Stadt und die Kommunalpolitik aufgerufen, dauerhaft Auswahlverfahren zu entwickeln, die vor allem bei den Eltern Akzeptanz haben. Alle in unserer Schule mitwirkenden Kräfte bieten dazu gern ihre Unterstützung an. Der Start in das neue Schuljahr gelang im Wesentlichen reibungslos. Dies war dank der engagierten Vorbereitung aller Pädagogen und Mitarbeiter unserer Schule und der Mitwirkung einer verantwortungsbewussten und gestaltungswilligen Elternschaft möglich. Natürlich trug auch die Schülerschaft dazu bei, die im großen Ganzen überaus diszipliniert das Regelwerk unseres Zusammenlebens akzeptiert. Dieses wurde in unserem Schulprofil gemeinsam erarbeitet. An dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an Sie alle. Das tägliche Miteinander zeigte jedoch auch sehr deutlich, dass wir von der Umsetzung unseres Leitbildes noch weit entfernt sind. Mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern und über 80 Lehrerinnen und Lehrern optimale Lern- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, ist eben keine einfache Aufgabe. Ich denke, ein erster Schritt ist mit der Erarbeitung eines Konzeptes zur Rhythmisierung des Unterrichts und seiner Erprobung in den kommenden zwei Schuljahren geschafft. Lassen Sie uns diesen innovativen Weg zu einer besseren Schule gemeinsam erfolgreich weitergehen. Ein Jahresbericht dokumentiert das schulische Leben und dessen Höhepunkte für ein Schuljahr. Dieses schulische Leben ist natürlich weitaus vielfältiger und spannender als es dieses vom Umfang begrenzte Jahrbuch wiedergeben kann. Viele weitere Einzel- und Gruppenaktivitäten hätten es verdient, hier erwähnt und gewürdigt zu werden. Dennoch denke ich, dass diese Ausgabe die mannigfaltigen Aktivitäten und Traditionen unserer Schule dokumentiert. Viel Spaß und Kurzweil beim Stöbern und Lesen Thomas Gaube Schulleiter 6 Abitur 2010 Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 12. Klassen Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, sehr geehrte Eltern, werte Gäste, sehr geehrte Freunde und Förderer unseres Gymnasiums, liebe Kolleginnen und Kollegen. Als Ehrengäste zu unserer Schulentlassungsfeier der Absolventen des Jahrgangs 2010 begrüße ich recht herzlich Herrn Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, Rektor der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg. Ihre Anwesenheit, Herr Professor Diepenbrock, verleiht unserer Partnerschaft einen besondern Stellenwert. Der Ort unserer Schulentlassungsfeier ist ebenfalls Ausdruck unserer engen Zusammenarbeit. Insbesonders freue ich mich, dass wir in diesem Jahrgang mit Christin Bühler eine Abiturientin würdigen können, die an ihrer Universität erfolgreich ein Frühstudium absolviert hat. Ich freue mich, unter uns Frau Angela Papenburg, Geschäftsführerin der GP Papenburg Hochbau GmbH begrüßen zu dürfen. Die Papenburg GmbH hatte als ein Partner im Bundesprojekt PPP-Schulen der Stadt Halle einen maßgeblichen Anteil daran, dass Sie, liebe Abiturientinnen und Abtiurienten, das letze Jahr Ihrer Ausbildung in unserer sanierten Schule absolvieren konnten. Ich richte Ihnen die allerbesten Grüße und Glückwünsche von Herrn Lutz Löhn, Oberbauleiter des zweiten großen PPP-Partners, der Bilfinger-Berger Hochbau GmbH aus, der heute leider nicht zu uns kommen konnte. Ein besonderer Willkommensgruß gilt Ihrem ehemaligen Schulleiter, Herrn Oberstudiendirektor Dietrich Strech. Herr Strech, Sie hatten als mein Vorgänger maßgeblichen Anteil daran, dass wir heute 75 Abiturienten aus den 4 Klassen der 12. Jahrgangsstufe nach erfolgreich bestandenen Abiturprüfungen die Reifezeugnisse übergeben dürfen. Ich begrüße auf das Herzlichste Frau Martina Kleymann, die stellvertretend für die Schu- lelternvertretung der Schule unserer Feier beiwohnt und Ihnen, liebe Abiturienten, die Glückwünsche des Schulelternrates überbringen wird. Mit besonderer Freude begrüße ich als Vertreter des Absolventenjahrgangs 1960 Herrn Dr. Volkhard Uhlig. Vor einer Woche konnten wir anlässlich des vor 50 Jahren an der Thomas Müntzer Schule erfolgreich bestandenen Abiturs über 80 Absolventen dieses Jahrgangs die Jubiläumsurkunden zum Goldenen Abitur übereichen. Es war einer der allerersten Jahrgänge, der seine gesamte Abiturzeit von 1956 bis 1960 an der TMS, unserem heutigen Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ verbringen durfte. Dr. Uhlig wird heute traditionell den aus den Spenden der Goldenen Abiturienten finanzierten Preis für das beste Abiturergebnis 2010 überreichen. An dieser Stelle meinen recht herzlicher Dank für die großzügige Spende des Golden Abiturjahrgangs, die dem Schulförderverein übergeben wurde. Mein Dank gilt auch allen Firmen und Institutionen, die die heutige Schulentlassungsfeier unterstützen. Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, sehr geehrte Eltern! Bei einer solchen Schulentlassungsfeier ist es üblich, in einer Festansprache die Besonderheiten des jeweiligen Abiturjahrganges zu würdigen. 7 Sie, liebe 12-Klässler, waren der letzte Jahrgang, der 2004 nach dem Besuch der sogenannten Förderstufe in der Klasse 7 an unsere Schule wechselte, also 6 Jahre das Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Münzter“ besuchte. Zugleich sind Sie der erste Jahrgang, der während der gesamten Schulzeit diesen neuen Schulnamen auf allen Zeugnissen tragen durfte. In diesen 6 Jahren sind Sie etwa 1080 Tage in die Schule gegangen und konnten ca. 7600 interessante oder weniger spannende, Lieblings- oder Hassstunden genießen oder erdulden. Dabei haben Sie durchschnittlich 220 Klassenarbeiten, die Anzahl der Tests dürfte die Zahl 1000 weit überschreiten, geschrieben. Dass von ehemals 101 gestarteten 7-Klässlern heute 83 Absolventen vor uns sitzen, zeigt, dass diese 7600 Unterrichsstunden, umgerechnet rund 240 Tage und Nächte, nicht umsonst waren. Sie starteten damals im August 2004 in das große Abenteuer Gymnasium, an einer Schule mit über 1500 Schülern und 127 Lehrern. Viele von Ihnen haben damals von ihren Eltern ihre 2. oder 3. sicherlich kleinere Zuckertüte als Zeichen für einen erfolgreichen und glücklichen Start am Gymnasium erhalten. Die ersten Schuljahre an Ihrer neuen Schule waren noch stark geprägt vom Willen, die Fusion der drei Gymnasien „Reil“, „Trotha“ und „Müntzer“ zu gestalten. Diesen Prozess werden Sie sicher erst in den Folgejahren bewusst wahrgenommen und durch Ihr Mitwirken an vielen schulischen Höhepunkten wie Projekttagen, Sportveranstaltungen, Konzerten, Schulfesten und Studienfahrten mit gestaltet haben. In den Schuljahren der Sekundarstufe I, den Klassen 7 bis 9, haben Sie mit Hilfe geduldiger und engagierter Lehrer die Grundlagen für die kommende Herausforderung, die Qualifikationsphase gelegt, ein solides Basiswissen und methodische Kompetenzen. Mit Ihren neuen Tutoren Frau Junga, Frau Jäsert, Frau Wiech und Frau Schumann starteten Sie im Sommer 2007 in das Wagnis Gymnasiale Oberstufe. Zitat Frau Junga: „Wenn sie nur nicht so viel Kraft gekostet hätten“ Sie, liebe Schülerinnen und Schüler der 12/1 starteten eher reserviert, abwartend und gelegentlich distanziert mit Ihrer Tutorin Frau Junga in die 10. Klasse. Unzählige Gespräche brachen das Eis, man begann sich zu verstehen. Auf der Abschlussfahrt der 10. Klassen an den Gardasee und nach Verona kam man sich näher, verstand sich, akzeptierte einander. Ihr Unterricht der ganz eigenen Art, Theater und Filmveranstaltungen wie „Der Vorleser“ oder „Das Parfüm“ wird ihnen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Frau Junga hat Ihnen die schönen Seiten der Literatur und Kunst erschlossen. Sie waren natürlich eine Klasse musisch interessierter und gebildeter Schüler. So spielten Marie Bonitz und LisaMarie Schneider im Thalia-Jugendtheater, Claudius Stallbaum seit 2005 im Jugendjazzorchester. Claudius ist seit 2007 Mitglied der Nachwuchsförderklasse der Hochschule für Musik in Leipzig. Lisa-Marie nahm erfolgreich an Landes- und Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“ in der Kategorie Kammermusik teil. Und jeder von uns konnte sich natürlich vom Können Franz Ferdinand Fischers an der E-Gitarre überzeugen. Aber nicht nur Musiker und junge Schauspieler prägten das Bild Ihrer Klasse. Mit Phillipp Samuel Werner stammt auch der Jahrgangsbeste aus der 12/1. Mit Ihrem gemeinsamen Abschiedsbowlen, dem Abschiedsgeschenk und den vielen dankbaren und herzlichen Umarmungen werden Sie im Herzen Ihrer Tutorin einen ewigen Platz behalten. Unserer Klasse 12/2 mit ihrer Tutorin Frau Jäsert war es nicht vergönnt, über die drei Jahre bis zum Abitur als fester, konstanter Klassenverband zu bestehen. Nach der Pragfahrt, als Höhepunkt am Ende der 10. Klasse, mussten fünf Schülerinnen und Schüler die Klasse verlassen, die das Ziel, die Versetzung in die Qualifikationsphase, nicht erreichten. Sieben sogenannte Neuankömmlinge galt es zu Beginn der 11. Klasse zu integrieren. Mit Beginn der Kursstufe wuchs die Einsicht, dass ohne Fleiß, ein erfolgreiches Abitur nicht zu erreichen war. Zum Ende der 11.Klasse begannen Sie sich nun einem der Kernprobleme der Abitur8 ausbildung intensiver zuzuwenden, der Behebung der Mathematik-Defizite. Offensichtlich erfolgreich, denn allen 18 Schülerinnen und Schülern können wir heute Ihre Abiturzeugnisse überreichen. Das Schulleben der letzten vier Kurshalbjahre spielte sich aber nicht nur zwischen Logarithmen, Wurzeln und Bernoulliketten ab. Sportlich traten Julia Zaake und Sophia Thielicke als Landesfinalisten im Basketball ganz groß auf. Neben den schulischen Pflichten verloren Sie aber auch das Feiern und gemeinsame außerschulische Höhepunkte nicht aus den Augen. Unseren Kollegen bleibt der gemütliche Abschlussgrillabend, das sogenannte Lehrergrillen, in guter Erinnerung. Isabel, Anne-Sophie, Charlotte, Franziska und Janis taten sich hier und bei der Organisation von Konzerten und des letzten Schultages besonders hervor. Herzlichen Dank für einen ausgesprochen netten letzten Schultag und Ihr Bemühen unser Schulhaus wieder in sein gewohntes Aussehen zurückzuversetzen. Ähnlich bewegt wie in der 12/2 gestaltete sich auch der Klassenverband der heutigen Klasse 12/3. Mit 10 neuen Schülern in die 10. Klasse gestartet, mussten nach jeweils einem Jahr insgesamt 12 Schüler die Klasse verlassen. 13 Schüler kamen zu Beginn der Qualifikationsphase neu hinzu. Keine idealen Voraussetzungen für eine kontinuierliche erfolgreiche Arbeit. Daher ist an dieser Stelle besonders zu erwähnen, dass es der 12/3 mit ihrer Tutorin und dem soganannten harten Kern - also den Schülern, die seit 2004 in der Klasse waren - gelungen ist, alle neuen Schüler herzlich aufzunehmen und schnell in die Klasse zu integrieren. Maria, Viktoria, Christin, Franz, Linnert und Martin, Sie haben sich als dieser Kern besonders um ein angenehmes Lernklima und nettes Miteinander verdient gemacht. An dieser Stelle unser herzlicher Dank. Vom ständigen Kommen und Gehen weitaus weniger betroffen konnte Frau Schumann ihre Schützlinge durch das Auf und Ab der drei Abiturjahre manövrieren. Allen unvergessen bleibt sicher die Abschlussfahrt an den Gardasee mit dem Ausflug nach Verona. Nach einem der zahlreichen Zwischenstops quittierten alle Schüler die Frage Frau Schumanns nach Vollständigkeit mit einem lauten JA. Wenige Meter nach Wiederanfahrt musste der Busfahrer im Rückspiegel den wild gestikulierenden und schreienden Hannes Hirsch erkennen. Aber nicht nur Schülern passierten während der Klassenfahrt Missgeschicke. Nach 10-stündiger Rückfahrt trennte sich Ihre Tutorin Frau Schumann unbeabsichtigt von Ihrem Beautycase. Von Schülern unter der Sitzbank gefunden stand das Schönheitsköfferchen am Montagmorgen vor einer freundlich lächelnden Klasse auf dem Lehrertisch. „Ja was ein Tutor nicht im Kopf hat ... das besorgen eben besonders nette Schüler“. Ein Spruch der Tutorin, der das Lern- und Arbeitsklima in der 12/4 sicher trefflich beschreibt. Um dieses nette und freundschaftliche Miteinander haben sich insbesonders Felicitas Haschen und die Klassensprecherin Tina Kirchner verdient gemacht. An dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an Sie auch im Namen Ihrer Tutorin. Ich danke Ihnen, liebe Schülerinnen und Schüler des 12. Schuljahrganges, im Namen aller Lehrer und natürlich Ihrer Tutoren für drei nicht immer sorgenfreie, aber angenehme und nette Jahre, die wir mit Ihnen gemeinsam erleben durften. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die als Tutoren, Leiter von Arbeitsgemeinschaften, Sportgruppen und Ensembles mit dafür verantwortlich waren, dass unsere Abiturienten erfolgreiche und erlebnisreiche Schuljahre mit uns gemeinsam verbringen durften, an die Sie sich sicher noch Jahrzehnte gern erinnern werden. Meinen besonderen Dank möchte ich auch den Koordinatoren aussprechen, die sich den organisatorischen Herausforderungen der Kursplanung der 10. Klassen und der vier Kurshalbjahre der Qualifikationsphase sowie der Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfungen wie immer erfolgreich angenommen haben, Frau Selke-Orth und Herrn Dr. Dorsch. Mein Dank gilt den Mitgliedern der Schulleitung, Frau Reincke, Frau Nagel und Frau Dreiling, ohne deren höchst verantwortungs9 volle zuverlässige Arbeit der Schulalltag an unserer Schule nicht zu meistern wäre. Mein Dank gilt auch den Mitabeiterinnen im Schulsekretariat, Frau Scherbarth-Riegel und Frau Stärz, die stets freundlicher Anlaufpunkt für alle Sorgen und Probleme unserer kleinen und großen Schüler waren und sind. Liebe Schülerinnen und Schüler, vom Erfolg anstrengender sechs Jahre intensiver Arbeit an unserer Schule möchte ich sprechen. Das bestandene Abitur ist der entscheidende Schritt in Ihrem bisherigen Leben, das Ihnen nun alle Möglichkeiten eröffnet. Nicht ohne Grund nennen wir Ihre Abiturzeugnisse „Reifezeugnisse“ oder Zeugnisse der „allgemeinen Hochschulreife“. Mit diesem Abschluss, dem höchsten Grad der Allgemeinbildung, können Sie in Zukunft an allen Universitäten und Hochschulen in Deutschland und im geeinten Europa die Fächer und Fachrichtungen studieren, die Ihren Interessen und Neigungen und Ihren beruflichen Zielen am meisten entsprechen. Sie können nun eine Ausbildung beginnen, frei nach ihrer Wahl, nach Ihrer Neigung. Wir haben in 12 Jahren Schule versucht, Ihnen das notwendige Rüstzeug mitzugeben. Sie haben sich umfangreiches, anwendungsbereites Wissen angeeignet, notwendige Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben, menschliche Reife hat sich herausgebildet. Wir entlassen Sie heute in Ihr weiteres nun berufliches Leben in der Gewissheit, dass Sie dies Dank Ihrer soliden Ausbildung meistern werden. Gemeinsam sind wir im August 2008 in die Qualifikationsphase des 11. Schuljahrganges gestartet. 11 Schüler konnten das Ziel, ein erfolgreiches Abitur, zu Beginn der 12. Klasse nicht mehr mit Ihnen gemeinsam weiterverfolgen. Das 3. Kurshalbjahr im Dezember 2009 haben 84 Schülerinnen und Schüler erfolgreich gemeistert. Von diesen Schülern konnten wir 83 Schülerinnen und Schüler zu den Abiturprüfungen zulassen. Es ist mir eine besondere Freude, heute 75 Schülerinnen und Schüler die Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife, Ihre Abiturzeugnisse überreichen zu können. Über 90% von Ihnen haben die Abiturprüfungen erfolgreich bestanden. Sechs Schülerinnen und Schüler erhalten am heutigen Tag die Zeugnisse über den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Ein Zeugnis, dass Sie nach Abschluss einer beruflichen Ausbildung zum Studium an einer Fachhochschule befähigt. Für einen Schüler unserer Schule steht der erfolgreiche Abschluss der Abiturprüfung im Zuge einer Nachprüfung noch aus. Hierfür wünschen wir ihm größtmögliche Erfolge. Liebe Schülerinnen und Schüler, werte Kollegen, sehr geehrte Eltern, werte Gäste! Lassen Sie mich an dieser Stelle die besonderen Leistungen der Absolventen des diesjährigen Abiturjahrgangs würdigen. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 2,5 können wir wiederholt einen erfolgreichen Abiturjahrgang entlassen. Fünf Schülerinnen und Schüler mit außergewöhnlichen Leistungen, die maßgeblich zu diesem positiven Gesamtergebnis beigetragen haben, möchte ich hier namentlich nennen. Phillipp Samuel Werner hat mit 798 von 840 Punkten und einem Abiturdurchschnitt von 1,0 als Jahrgangsbester für ein überragendes Abiturergebnis an unserer Schule gesorgt. Tina Kirchner und Felicitas Haschen konnten mit 732 bzw. 729 Punkten eine Abiturdurchschittsnote von 1,3 erzielen. Mit 701 Punkten erreichte Franz Jäger einen Durchschnitt von 1,4 Ein Abiturgesamtergebnis von 1,5 mit 691 Punkten erreichte Noor Khorshidy. Insgesamt 17 Schüler, d.h. 20% aller Abiturienten erreichten Gesamtabiturergebnisse von 2,0 und besser. Allen Schülerinnen und Schülern unsere höchste Anerkennung und Hochachtung. Für Ihre außergewöhnlichen Leistungen im Fach Physik werden heute Tina Kirchner, Franz Jäger und Phillip Samuel Werner durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft besonders geehrt. Den DMV-Abiturpreis 2010 der Deutschen Mathematischen Vereinigung können wir heute an Philipp Samuel Werner überreichen. Hendrikje Ermentraut erhält mit Ihrem Zeugnis ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Comeniusprojekt „Wissen und Einstellungen zu Europa“. 10 Ausstattung der Schule eingebracht haben. Wie jedes Jahr hat der Schulförderverein einen Teil der Kosten der Schulentlassungsfeier übernommen. Ein herzliches Dankeschön. Liebe Abitureintinnen und Abiturienten, die besten Wünsche aller Lehrerinnen und Lehrer und aller Mitarbeiter des Giebichenstein-Gymnasiums begleiten Sie auf ihrem nächsten Lebensabschnitt. Bewahren Sie sich ihre wissenschaftliche Neugier, ihren jugendlichen Schwung und ihre kritische Lebenshaltung. Unsere Gesellschaft, die Welt von morgen braucht diese Tugenden, braucht Sie. Ich hoffe, dass Sie, ausgestattet mit überwiegend guten Erinnerungen und Stolz auf sich und Ihre Schule, eines Tages den Weg zurück an Ihr Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ finden. Bleiben Sie Ihrer nun alten Schule gewogen und tragen Sie deren guten Ruf mit in die Welt. Ich und das gesamte Kollegium würde Sie gern nicht erst in 50 Jahren zum Goldenen Abitur wieder hier gegrüßen. Sie sind uns als Absolventen unserer Schule immer gern willkommen. Unsere Anerkennung und besondere Beachtung gilt auch den Schülerinnen und Schülern, die in den schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen erfolgreich um das Bestehen Ihrer Abiturprüfungen gerungen haben. Meist war ein erfolgreiches Bestehen in den Prüfungsfächern auf Leistungskursniveau oder in der Mathematikprüfung die Voraussetzung für ein letztendlich erfolgreiches Abitur. Ausdrücklich möchte ich den Schülern Anerkennung und Respekt zollen, denen ein erfolgreicher Abschluss der Abiturprüfungen nicht vergönnt war. Ihre Mitschüler, Fachlehrer und Tutoren haben mit Ihnen gefiebert und gelitten. Viele von Ihnen sind in den Prüfungen über sich hinausgewachsen. Ihre Fachlehrer bestätigten mir, dass Sie solche Leistungen über die vier Kurshalbjahre zuvor nur selten erbracht haben. Wir können Ihnen allen mit Ihrem Abgangszeugnis heute das Zeugnis über den erfolgreichen Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife übergeben. Herzlichen Glückwunsch auch Ihnen. Sehr geehrte Eltern, was wäre unsere Schule ohne Ihre Anteilnahme und Unterstützung bei der Ausbildung Ihrer Kinder. Sie haben uns Ihre Töchter und Söhne vor sechs Jahren zur Ausbildung anvertraut. Recht herzlichen Dank für diesen Vertrauensvorschuss. Wir übergeben Ihnen heute Ihre Kinder für die weitere akademische und berufliche Entwicklung, in der Gewissheit, Ihnen ein solides Fundament an Wissen und zuverlässigem intellektuellem Können mit auf den Weg gegeben zu haben. Wir bedanken uns für Ihre Geduld und Toleranz bei der Lösung von auch an unserer Schule nicht vermeidbaren Problemen. Ich bedanke mich ausdrücklich für Ihre ausschließlich sachliche Kritik und freundlichen Anregungen. Mein und unser Dank gilt insbesondere den gewählten Schulelternvertretern, die uns überaus angenehme Partner und eine große Unterstützung waren. Mein Dank gilt allen Eltern, die sich im Schulförderverein mit Spenden und ihrer aktiven Mitarbeit unterstützend bei Studienfahrten, Exkursionen und bei der sächlichen Auf Ihrem weiteren Lebensweg ein wenig Glück und viel Erfolg und auf ein Wiedersehen! Thomas Gaube Schulleiter 11 Grußworte des Goldenen Abiturs Meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, aber vor allem liebe Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrganges 2010! Vor einer Woche hat mein Abitur- Jahrgang das „Goldene Abitur“ in der Aula des Giebichenstein - Gymnasiums „Thomas Müntzer“ feierlich begangen. Als Höhepunkt wurden uns durch Ihren Schulleiter Herrn Gaube Urkunden überreicht, die uns gewissermaßen nachträglich in die TMS/TMG- AbiturientenFamilie aufnahmen. Unsere Abi-Feier 1960 fiel aufgrund eines Eisenbahnunglücks nahe Halle, von dem Schüler betroffen waren, aus. 2005 ist dieses schöne Jubiläum eingeführt worden und soll zur Tradition werden. Die erfreulicherweise überraschend hohe Zahl von 80 ehemaligen Abiturienten, immerhin mehr als ihr gesamter Jahrgang, hat mich gebeten, heute Grüße an die 2010Abi-Kollegen zu überbringen, ein Grußwort zu sprechen. Das mache ich sehr gern und ist eine große Ehre für mich. Mein Name ist Volkhard Uhlig, Schüler einer naturwissenschaftlich, wie es damals hieß, orientierten Klasse, mit sportlichen Ambitionen. Was hat unsere Oberschule, unsere schon 1956 sehr begehrte TMS charakterisiert bzw. ausgezeichnet? Das heutige Thomas - Müntzer- Gymnasium, mit seinem in Giebichenstein vieles überragenden, stattlichen Gebäude, kann auf eine 125-jährige, wechselvolle Geschichte, an unterschiedlichen Standorten, also eine lange Tradition zurückblicken. Sie hatte zu unserer Zeit 1956 bis 1960 schon eine relativ gute Ausstattung, aber, vor allem Lehrerinnen und Lehrer, wie überall mit Ausnahmen, die in der Lage waren und alle Voraussetzungen boten, das „Abitur“ zu bestehen, das „Reifezeugnis“ zu erlangen. Mit dem Abitur, der Reife, wie es damals und auch heute noch heißt, soll ein hoher, der höchste Stand der „Allgemeinbildung“ erreicht werden. Zur Allgemeinbildung, den Lebensverhältnissen, muss allerdings angemerkt werden, dass sie sich in 50 Jahren natürlich erheblich verändert haben. Heute unvorstellbar, es gab zu unserer Abi-Zeit weder Handys, Taschenrechner, noch Computer, die LebensmittelRationierung wurde in der DDR aufgehoben und eigene Fahrräder oder Uhren waren für uns Nachkriegsgeneration seltene Ausnahmen. Rückblickend stellten wir 50iger vorige Woche fest , unsere Ausbildung war zeitgemäß gut und viele der damaligen Schüler haben davon profitiert, sind zu Persönlichkeiten gereift. Man kann sie an Universitäten, vielfältig in medizinischen Einrichtungen, als Lehrer, im öffentlichen Dienst, im gesellschaftlichen und künstlerischen Leben der Stadt, in führenden Bereichen der Industrie antreffen. Und auch nach 1990 war ihr Wissen und Können, wie ich mich im Bereich der chemischen Industrie überzeugen konnte, noch gefragt. Auch Titel und Bezeichnungen belegen dies. Leider muss ich aber auch erwähnen, dass einige unseres Jahrganges im Alter von 50 Jahren, zum Zeitpunkt der deutschen Vereinigung, keine Chance mehr bekamen, ihre Fähigkeiten zu nutzen, z.T. mit tragischen Folgen. Mein, unser Dank gilt deshalb unserem Direktor Herrn Koczelau, seinem Vertreter Herrn Bilz sowie seinen Lehrerkollegen, die uns, manchmal auch mit Druck, offensichtlich viel beigebracht haben. Als Manko, als Makel, wäre lediglich anzumerken, dass unsere Sprachausbildung, die meiste Zeit einseitig nur russisch, unzureichend war. Liebe heutige Abiturienten, ich meine, ich bin sicher, dass die Vorzüge, 12 die Traditionen unserer TMS, Eurer TMG unter den Schulleitern Eurer Abi-Zeit, meinem langjährigen Freund Dietrich Strech und Herrn Gaube und Ihren Lehrer- Teams fortgeführt wurden und Ihr, so wie wir, eine gute Ausbildung, Allgemeinbildung erhalten habt. Dafür spricht, dass es für die Aufnahme von Schülern in die TMG eines „Losverfahrens“ bedarf, weil zu viele Anmeldungen vorliegen. Ich möchte zur Stützung dieser Behauptung eine weitere Bemerkung anfügen: Zur deutschen PISA- Diskussion bemerken meine finnischen BasketballFreunde, Finnland hat gut abgeschnitten, immer grinsend, hinter vorgehaltener Hand, dass sie halt das „alte DDR- Schul- System“ übernommen hätten und dies funktioniert eben. Ich kann dies verstehen, weil es auf unsere TMS/ TMG zutrifft. Meine Informationen sind, und die Statistiken beweisen es, dieser Jahrgang 2010, wie immer mit einigen wenigen Ausnahmen, ist ein guter Jahrgang. Er wird, wie auch unserer, mein Jahrgang, seinen Weg gehen und die Aufgaben, die das Leben stellt, erfüllen können. Dank einer guten Ausbildung. Eine besondere Freude ist es für mich, im Namen der „Goldenen“, von den vielen guten Schülern, den besten ehren zu dürfen. Und, es ist ein außergewöhnlicher Schüler. Ich bitte den Abiturienten Philipp Samuel Werner zu mir, der mit der nicht zu überbietenden Durchschnittsnote von sage und schreibe 1,0 die „Reife“ erreicht. Dem erfolgreichen Abiturienten wünsche ich viel Erfolg und Glück, das kann man immer brauchen, und eine tolle Abschlussfeier. Dr. Volkhard Uhlig Philipp Werner erhält den Preis für das beste Abiturergebnis 2010. Unsere Besten Philipp Werner, Tina Kirchner, Felicita Haschen, Franz Jäger, Noor Khorshidy (v.l.n.r.) 13 Dankesrede zur Schulabschlussfeier Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern und Familien, liebe Mitschüler, gestern auf einem Spaziergang sah ich etwas, was der Sommer so mit sich bringt und was mich nachdenklich machte: Es war einmal ein buntes Ding, ein sogenannter Schmetterling, der war ein Falter recht sorglos für sein Alter. Er nippte hier und nippte dort, und war er satt, so flog er fort, flog zu den Hyazinthen und guckte nicht nach hinten. Er dachte nämlich nicht daran, dass was von hinten kommen kann. So kam‘s, dass dieser Schmetterling verwundert war, als man ihn fing. (Der Schmetterling von Heinz Erhard) lange scheint diese Phase zu dauern. Man kann ja nichts mit ihr anfangen in dieser Zeit. Sie macht ja nichts. Sitzt nur faul in ihrem Häuschen. Umso größer das Erstaunen, als plötzlich sich ein kleiner Riss zwischen den seidenen Fäden auftut. Man kann sehen, wie sie zu kämpfen hat, aus ihrem (nun mittlerweile viel zu engen) Seidenkleid auszubrechen, diese kleine Raupe....Raupe?! Nein..... Ein Schmetterling. Ja, ein Schmetterling. Man braucht zwar noch etwas Überzeugungskraft, um ihn wirklich als Schmetterling zu sehen. Denn die ersten „Schritte“ fallen noch schwer, er wirkt noch etwas zerknittert und so wirklich fliegen?! Naja... Doch gib ihm noch ein bisschen Zeit. So wirst du sehen, dass sich auch noch die letzte Falte aus seinem (nun farbenfrohen) Kleid löst und er seine Flügel spannt, bereit, um loszufliegen. Offensichtlich haben Sie/ habt Ihr schon längst erkannt, wer mit dem Schmetterling gemeint ist. Das sind wir - die Schüler. Natürlich wird, wenn man sich dieses Gleichnis vor Augen führt, klar, dass der Schmetterling aber auch nicht ganz allein das werden konnte, was er geworden ist. Es gab jemanden, der ihm die grünen Blätter hin hielt, auf die er so hungrig war. Jemand, der ihm zeigte, welche von diesen grünen Blättern besonders schmackhaft und wertvoll waren. Und es gab jemanden, der manchmal seine Ein Schmetterling ist ein schönes Tier. So farbenfroh, graziös, flink mit den zarten Flügeln und in jederlei Garten gern willkommen. Es gibt mehr als 180.000 verschiedene Arten von ihnen, die alle so ihre Schönheiten und Eigenarten besitzen. Doch es benötigt einen langen Weg, eine lange Entwicklung, um wie ein Schmetterling das Fliegen zu beherrschen. Aller Anfang beginnt mit dem Schlüpfen der Raupe aus dem Ei. Die Raupe ist noch sehr klein, aber umso wissbegieriger. Sie hat Hunger. Hunger nach Wissen und Erlebnissen. Und wenn sie erst einmal ein saftiges grünes Blatt gefunden hat, dann frisst sie alles in sich hinein, was sie nur kriegen kann. So beginnt die Raupe, explosionsartig zu wachsen, und damit auch ihr Hunger. Schaffte sie zu Beginn gerade mal ein halbes Blatt am Tag, so reichen nun kaum 3 Blätter. Aber irgendwann kommt dann auch der Zeitpunkt, wo die Raupe keine Lust mehr hat auf die Unmengen von Grün. Sie zieht sich zurück, puppt sich ein kleines Häuschen, ist nach außen hin nicht mehr erreichbar ... im Wendepunkt zwischen dem Leben als Raupe und dem des Schmetterlings. Und 14 schützende Hand über das kleine Tierchen hielt, denn auch schon eine kleine Raupe läuft hin und wieder in eine falsche, mitunter gefährliche Richtung und stößt auf Hindernisse, die allein nicht überwunden werden können. Hm, wer mögen wohl diese geheimnisvollen Personen oder Kräfte gewesen sein?! - Das liegt doch wohl auf der Hand... So möchte ich mich im Namen der Schüler bei Ihnen, den Lehrern und unseren Familien bedanken, die uns auf diesem langen und beschwerlichen Weg begleitet haben. Und da wir hier und heute nicht Abschied von unseren Familien nehmen, sondern von unserer Schule - dem GiebichensteinGymnasium „Thomas Müntzer“, möchte ich aus diesem Grund unseren besonderen Dank an die Lehrerschaft richten, insbesondere an unsere Schulleitung: Herrn Gaube als Schulleiter, Frau Reincke als stellvertretende Schulleiterin, Herrn Dr. Dorsch als Oberstufenkoordinator, Frau Nagel und Frau Dreiling als schulfachliche Koordinatoren und Frau Selke Orth und an unsere Tutoren: der Klasse 12.1 Frau Junga, der Klasse 12.2 Frau Jäsert, der Klasse 12.3 Frau Wiech und der Klasse 12.4 Frau Schumann Also dann, lasst uns nun losfliegen, um nach bunten Blüten zu suchen, immer dem Licht entgegen... Danke. Franziska Rattay Klasse 12.2 15 Klasse 12.1 Klassenlehrerin: Gabriele Junga Marie Bonitz, Theresa Detering, Robert Dölle, FranzFerdinand Fischer, Julia Fischer, Sindy Freier, Philipp Kießler, Karen Lausch, Aileen Müller, Alexander Plath, Franziska Renner, Lisa-Marie Schneider, Stefanie Schwarz, Claudius Stallbaum, Felix Stöbe, Anne-Marie Tognon, Anna Maria Wachsmuth, Philipp Werner, Jennifer Zahn 2005 Klasse 7.1 Klassenlehrerin: Andrea Syring Oskar Becker, Anton Binder, Marie Bonitz, Hannah Luisa Boose, Theresa Detering, Maria Fey, Franz Ferdinand Fischer, Julia Fischer, Sindy Freier, Wieland Kämpfe, Philipp Kießler, Jörn Lanick, Karen Lausch, Constanze Pabst, Florian Renelt, Franziska Renner, Nicole Schlenkrich, Lisa-Marie Schneider, Stefanie Schwarz, Daniel Spallek, Claudius Stallbaum, Anne-Marie Tognon, Anna-Maria Wachsmuth, Sarah Wild, Jennifer Zahn 16 Klasse 12.2 Klassenlehrerin: Elke Jäsert Marcus-Benjamin Braun, Charlotte Göltz, Susanne Gurschke, Felix Heukenkamp, Anna Kieler, Isabel Lindner, Nuhr Mohammad, Nico Parisius, Lisa Rast, Franziska Rattay, Anne-Sophie Schroeter, Jonas Schumann, Martin Senf, Elisaveta Stacenko, Luise von Strauch, Sophia Thielicke, Jannis Wöllenweber, Julia Zaake 2005 Klasse 7.2 Klassenlehrerin: Susanne Steiger Beatrix-Maria Alter, Christopher Bötscher, Marcus-Benjamin Braun, Rodalay Dawood, Sascha Dönitz, Lisa Haftstein, Kilian Kolodziej, Lucas Langer, Christin Langosch, Daniel Lattner, Ludwig Möke, Nico Parisius, Victoria-Samiha Rajabi, Franziska Rattay, Anne-Sophie Schroeter, Jonas Schumann, Sophia Thielicke, Moritz Vogler, Johanna Wege, Maximilian Wermter, Julia Zaake 17 Klasse 12.3 Klassenlehrerin: Katrin Wiech Tarik Al-Jarafi, Friedrich Bahr, Christin Bühler, Freda Fabisch, Maria Finneisen, Tatjana Gubina, Luise Maria Hentze, Philipp Herold, Laura-Saskia Hielscher, David Jacobi, Franz Jäger, Dayana Maihanparast, Martin Meyer, Claudine Mika, Linnert Neunz, Igor Nikitin, Philipp Rippel, Victoria Rudolph, Viktoria Runck, Marie – Wilhelmine Schaper, Christoph Schult, Florian Selent, Roman Trapickin, Marcel Troschke 2005 Klasse 7.3 Klassenlehrer: Dr. Angelika Schmechta Franziska Bettzüge, Sophia Brigant, Christin Bühler, Marcel Elste, Maria Finneisen, Chantal Fretzer, Togoldor Gerelsul, Axel Gotscha, Franz Jäger, Fabian Jung, Christian Katzenmaier, Michael Kupke, Max Mendez, Martin Meyer, Johannes Mitzschke, Vanessa Nebling, Nils Neumann, Linnert Neunz, Paul Niestroj, Mathilda Reichwald, Jule Rennert, Viktoria Runck, Stefanie Schwartze, Hoai Nga Tran, Victoria Weiß, Till Wolf 18 Klasse 12.4 Klassenlehrerin: Christel Schumann Florian Algner, Judith Bader, Ojundar Batnasan, Max Conrad, Hendrikje Christine Ermentraut, Max Funkat, Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Tina Kirchner, Sandra Kremmer, Sina Lieberam, Paul Lichtenberg, Kai Richter, Julian Stoll, Jennifer Thies, Georg Trensch, Johannes Uhl, Marie-Luise Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler 2005 Klasse 7.4 Klassenlehrer: Peter-Michael Liedtke Marcus Albrecht, Florian Algner, Judith Bader, Laurenz Balzarek, Ojundar Batnasan, Tillmann Dunte, Max Funkat, Peter Göth, Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Lisa Josephine Hesselbach, Hannes Hirsch, Julia Hoffmann, Tina Kirchner, Katharina Kohl, Christoph Kühn, Thi Tran Ly Pham, Josefin Reichmann, Kai Richter, Georg Trensch, Johannes Uhl, Julia Wendler, Marie-Luise Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler 19 Lernen wie die Großen zum Beginn des neuen Semesters und man betritt zum ersten Mal einen der großen Hörsäle, um Uniluft zu schnuppern. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass der erste Tag überwältigend ist. Man weiß erst mal gar nicht wo welcher Raum ist, wie man sich unter 5oo Kommilitonen zu verhalten hat und was einen überhaupt erwartet - wie der erste Schultag eben. Aber dann, nachdem man neue Leute kennen gelernt hat, regelmäßig Vorlesungen besucht hat und endlich versteht, was der Professor erzählt, kehrt Routine ein. Was hab ich gemacht? Ich habe mich im Sommersemester 2009 für Didaktik der politischen Bildung entschieden, da es zeitlich günstig lag und mir der Professor schon bekannt war. Leider konnte ich die Prüfung nicht absolvieren, da ich zu der Zeit im Urlaub war. Im folgenden Wintersemester habe ich mich entsprechend meines Studienwunsches für Buchführung eingetragen. Dabei halfen mir besonders meine Kenntnisse aus dem Wirtschaftsunterricht. Ich konnte die Prüfung stressfrei absolvieren – und hab auch noch bestanden. So hab ich schon meine ersten Credits (Studienpunkte) erreicht. Da nach den ganzen Abiturprüfungen bis zum Beginn meines Auslandsjahres noch viel Zeit bleibt und ich ansonsten nichts zu tun hätte, habe ich mich für insgesamt fünf Vorlesungen angemeldet – alle im Fach Wirtschaft. Von nun an gehe ich also dreimal die Woche (was eine absolute Ausnahme ist; die meisten gehen höchstens zweimal), zu den Vorlesungen und Übungen, sitze im großen Audimax mit vielen anderen Studenten, von denen man schnell welche kennen lernt, und Wie jetzt..? Besonders interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler können bereits während der Schulzeit an einem so genannten Frühstudium teilnehmen. Als Frühstudierende/Frühstudierender besuchst du zusammen mit studentischen Kommilitoninnen und Kommilitonen reguläre Lehrveranstaltungen an der Universität. Du kannst dabei auch Leistungsnachweise erwerben und Prüfungen ablegen, die bei einem späteren Studium (des gleichen Faches!) an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg anerkannt werden müssen, in anderen Bundesländern anerkannt werden können. Studentische Tutoren/Tutorinnen der Jugenduni geben dir in Einführungstreffen zu Semesterbeginn Tipps und Hilfestellungen zum Studieren und zu den einzelnen Lehrveranstaltungen. Weiterhin kannst du dich auch an Professoren oder die Verantwortlichen für das Frühstudium wenden. Genauere Informationen zur Bewerbung/Zulassung zum Frühstudium gibt es bei einer Einführungsveranstaltung jeweils vor Semesterbeginn (September/März). Und dann..? ... suchst du dir geeignete Vorlesungen, Übungen oder Seminare deines gewünschten Faches aus. Wo? Im Vorlesungsverzeichnis der Uni unter http://studip.uni-halle.de/ mlu_vv.php. Diese können entweder am Vormittag während der Schulzeit sein –müssen dann jedoch von der Schulleitung genehmigt werden – oder nach Ende der Schule nachmittags oder abends. Beachten sollte man dabei, dass sie geeignet sind, d.h. für Erst- bzw. Zweitsemestler angeboten werden. Dann dauert es auch nicht mehr lange bis 20 äußerst studentenfreundlich gestaltet. Und warum das Ganze..? Mir ging es vor allem am Anfang nicht primär darum, das Semester zu schaffen und den Schein zu bekommen, sondern vielmehr darum zu erfahren, ob das Fach geeignet ist. Ich denke, dies ist auch die wichtigste Erfahrung, die man aus einem solchen Studium ziehen kann. Nachdem ich herausfinden konnte, was mir liegt, war es mir natürlich wichtig die Prüfung zu bestehen und somit Studienzeit zu sparen. Wenn ich meine fünf Prüfungen im Juli schaffe, wird sich meine Studienzeit um ein Semester verkürzen und ich kann die Zeit mit Auslandsaufenthalten oder Praktika füllen bzw. meinen Bachelor nach 2,5 Jahren machen. Ich kann es nur jedem weiter empfehlen, besonders denjenigen, die sich in ihrer Studienwahl noch nicht sicher sind oder die Zeit nutzen wollen, um ihr Studium schneller absolvieren zu können. lerne wie die Studenten. Endlich mache ich das, was mir wirklich Spaß macht und ich muss mich nicht mehr mit Photosynthese, Goethes „Faust“ und AcI-Sätzen aus dem Lateinunterricht herumschlagen. Dennoch merkt man, dass Schule nicht gleich Universität ist und dass, wenn man nicht engagiert und mit Freude an die Sache herangeht, man den Schein am Ende nicht erlangt. Bei der Prüfung braucht man aber keine Angst zu haben, es wird nichts Unmögliches verlangt, und die Vorbereitung wird durch ausgiebige Tutorien und Übungen Christin Bühler Klasse 12.3 Wandbild an der Turnhalle 21 22 23 Vergangenes und Gegenwärtiges Und plötzlich wächst Gras drüber – ein ganz unsentimentaler Blick zurück! Als im Februar 2007 das PPP-Projekt (Public Private Partnership) gestartet wurde, gab es wie immer einzelne Bürger, die in der bevorstehenden Zusammenarbeit mit privaten Investoren so manche heraufziehende Gefahr witterten. Vielleicht haben aber auch nur deshalb eine ganze Reihe von Zweiflern vorbeigeschaut, weil die Stadt Halle ein bundesweit dimensioniertes Pilotprojekt gestartet hatte. An unserer Schule selbst hinterließ das allerdings wenig Wirkung. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich, wie die meisten meiner Kollegen und Kollegen, noch kaum einen Gedanken an die bevorstehenden Veränderungen verschwendet, denn fast alle Lehrer unserer Schule waren da noch mit dem sogenannten Doppelabitur beschäftigt. 347 Zwölf- und Dreizehnklässler wollten gleichzeitig ihre Abiturprüfungen ablegen, ich spüre manchmal heute noch die Druckstellen, die die Marathon-Korrekturen hinterlassen haben. Ein bisschen von der Zukunft geträumt haben wir aber damals schon – jedenfalls als die ersten Entwürfe der Architekten vorgelegen haben. Doch so richtig daran geglaubt, dass das Ganze auch wirklich so eintreffen würde, war wohl mehr eine Sache für grenzenlose Optimisten. Als allerdings im März 2008 tatsächlich die Bagger anrückten und der Abriss des alten Hortgebäudes der Wittekindschule begann, schien der lang gehegte Traum von einer neuen Turnhalle tatsächlich wahr zu werden. Ich hab es extra noch einmal nachgelesen, wie die ersten Schritte in diese Richtung vollzogen wurden. Im Jahresbericht 2004/05 steht auf Seite 66 nämlich ein Artikel, der genau diesen Sachverhalt beleuchtet. Er trägt den aus heutiger Sicht sehr vorausschauenden Titel „Von der Vision zur Wirklichkeit“ und beschreibt die Zeit, in der das Ganze wirklich noch ein Traum war. Ich gehörte anfangs auch zu den eher skeptischen Personen, die zwar der Gruppe um Dr. Leipziger und Herrn Strech einiges zutrauten, dass allerdings das Vorhaben so schnell gelingt, hätte ich nie und nimmer für möglich gehalten. Wo sollte dafür das Geld auch herkommen, schließlich kannte jeder die prekäre Finanzlage der Stadt Halle. Von den ersten Ideen bis zur Eröffnung am 16. Mai 2009 sind dann nicht mal ganz sechs Jahre vergangen. Als quasi „gelernter DDRBürger“ sind mir solche Geschwindigkeiten irgendwie immer noch etwas unheimlich. Im März 2008 beginnt der Abriss des alten Hortes der Wittekindschule. Im Hintergrund links ist die bereits eingerüstete Grundschule erkennbar. Am 26. August sind bereits erste Konturen der zukünftigen Turnhalle zu sehen. 24 vor dem Beginn des Schuljahres 2009/10 ist unsere alte Sportstätte für immer aus dem Stadtbild Halles verschwunden. Dabei war die „alte“ Halle im Verhältnis zur ebenfalls grundlegend renovierten Doppelturnhalle auf dem Schulgelände eigentlich die „neue“ Halle. Unsere Doppelturnhalle ist bereits in den Jahren 1902/03 entstanden und leistet, obwohl sich die Ansprüche an den Sportunterricht in der vergangenen Zeit sehr stark verändert haben, schon über 100 Jahre recht gute Dienste. Eine derartige Lebenszeit war unserer oberen Turnhalle im Park in der Friedenstraße nicht beschieden. Dank der Hilfe von Herrn Griesbach können wir hier noch zwei Fotos veröffentlichen, die aus der Zeit ihrer Entstehung stammen. Leider wissen wir nicht, in welchem Jahr das war aber da können uns vielleicht auch einzelne Leser weiterhelfen. Die Erinnerungen der angesprochenen ehemaligen Kollegen reichen nur für eine vage Datierung auf die Jahre zwischen 1978 und 1983. Am 26. September 2008 erkennt man bereits was aus dem Bau einmal werden soll. Die drei obigen Fotos zeigen, mit welcher Schnelligkeit unsere neue Zwei-Felder-Halle ab August 2008 aus den Trümmern des alten Hortgebäudes wuchs. Beinahe täglich ließen sich Veränderungen feststellen und Mitte Mai 2009 war dann plötzlich die bis dahin nahezu rund um die Uhr belegte obere Turnhalle total verwaist. Als die letzten Geräte umgeräumt waren, schien sich niemand mehr für das Gebäude zu interessieren – nicht mal die sonst in Halle so aktive Sprayer-Szene ließ sich blicken. Von außen bot unsere alte Turnhalle zuletzt diesen traurigen Anblick. Aus verständlichen Gründen hat niemand etwas vermisst. Wir haben uns alle sehr schnell an die neuen, hervorragenden Bedingungen gewöhnt. Ja – und dann war die alte Halle plötzlich weg. Fast wäre ich zu spät gekommen, um noch ein „Abschiedsfoto“ schießen zu können, denn in den Sommerferien, kurz Nun, die Halle ist damit zwar nur etwa 30 Jahre alt geworden, hat aber trotzdem vielen Schülergenerationen gute Dienste geleistet. 25 Denn wie ich aus vielen Berichten weiß, waren die materiellen Bedingungen für den Sportunterricht an der EOS „Thomas Müntzer“ nie sehr günstig. Nach dem Umzug in die Friedenstraße war 1954 nicht einmal die alte Doppelturnhalle in betriebsfähigem Zustand und noch Jahrzehnte später sind die Schüler der EOS durch alle Hallen der weiteren Umgebung gezogen. Sogar der kleine Anbau im Volkspark wurde zwischenzeitlich als eine Art Ausweichturnhalle genutzt. Mit der Turnhalle in der Friedenstraße hatten sich in jedem Fall die Bedingungen für den Sportunterricht entscheidend verbessert. Obwohl der Parkettfußboden nicht fachgerecht verlegt war und andere Baumängel von Anfang an die Hallennutzung etwas eingeschränkt haben, der Fortschritt war unübersehbar. Hier haben zum Beispiel auch die Basketballer unter der Leitung von Herrn Käsebier trainiert und den Ruf unserer Schule als Basketballhochburg überregional verbreitet. Am Anfang sollen sogar die Duschen mit warmen Wasser funktioniert haben, ein Umstand, den ich aus den 90er Jahren nicht mehr kenne. Noch während des letzten „Volleyballtuniers der Ehemaligen“ 2009 hatten ganz mutige männliche Absolventen vom Jahrgang 1993 die alten Duschen in verklärter Erinnerung ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt. Im Juli 2009 wuchs bereits hohes Gras an der Stelle, wo einmal unsere Turnhalle stand. „Abenteuer“ wird uns hoffentlich in Zukunft erspart bleiben. Der Vergleich mit den heutigen Bedingungen zeigt sehr deutlich, dass bei uns niemand der „alten Idylle“ hinterhertrauert. Dass nun Gras drüber gewachsen ist, hat den Anblick aufgewertet. Und am Schluss soll es noch einmal ganz deutlich ausgesprochen sein wir haben sehr gern geholfen, den Festakt in unserer Aula am 5. September 2009 mit auszugestalten, der quasi den Schlussstein für das gesamte PPP-Projekt bildete. Da waren nochmals alle Partner vor Ort, die Vertreter der Bilfinger-Berger Hochbau GmbH und der GP Papenburg Hochbau GmbH, die zusammen mit den verantwortlichen Mitarbeitern um Oberbürgermeisterin Szabados an der Spitze des Projekts gestanden haben. Wir sagen an dieser Stelle ausdrücklich nochmals Danke, denn unsere Einrichtung hat mit weiteren neun städtischen Schulen und Kitas vom Pilotprojekt profitiert und wir erhoffen uns mit dem Betreiber, der HSG Zander Ost GmbH, dieser städtischen Einrichtungen in den nächsten 25 Jahren eine ebenso gedeihliche Zusammenarbeit. Dieser Blick in den Jungenwaschraum zeigt noch die etwas „schönere“ Seite. Stefan Hanke Natürlich war das Wasser eiskalt und auch der bloße Anblick brauchte schon eine gehörige Portion Stehvermögen, um sich ernsthaft dort waschen zu können. Solche Art 26 Das Ende der Kreidezeit oder CDs und DVDs abzuspielen, sondern insbesondere auch, weil es das Internet ermöglicht, sich authentische Hörbeispiele in den Fremdsprachen zu Gemüte zu ziehen. Die aktuellen Nachrichten auf CNN ersetzen die künstlichen Szenarien der Hörspiel-CD und Google Maps lässt die Schüler die Geographie so entdecken, wie sie heute ist und nicht zu dem Zeitpunkt war, als der Atlas gedruckt wurde. Welche konkreten didaktischen Vor- und Nachteile sich für Schüler und Lehrer daraus ergeben, wird momentan noch untersucht und von mir in einer wissenschaftlichen Hausarbeit festgehalten. Fakt ist für mich aber bereits jetzt: Besonders in den unteren Klassenstufen bringt die digitale Tafel ein bisschen mehr Spaß in das Klassenzimmer. Mit großen Augen guckten mich die Fünftklässler an und baten darum, in der Pause ihrer Kreativität am Whiteboard freien Lauf zu lassen. Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 hat das Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ nicht nur, wie jedes Jahr, neue Schüler, sondern auch neue Tafeln bekommen. Im Rahmen der durch das Public Private Partnership(PPP)-Projekt geförderten Renovierung und Sanierung des Schulgebäudes wurden alle Klassenräume der Häuser A und B mit digitalen interaktiven Tafeln ausgestattet. Damit ist das GiebichensteinGymnasium das einzige Gymnasium im Land Sachsen-Anhalt, das in einer solchen Breite über die so genannten Whiteboards verfügt. Hierbei handelt es sich um weiße berührungsempfindliche Leinwände, die mittels Computer, Beamer und gewisser Sensorik zu einem großen Touchscreen umgewandelt werden. Doch was ist so innovativ an dieser Technik? Um diese Frage zu beantworten, hilft es zunächst sicherlich, die Funktionsweise näher zu erläutern. Mit dem angeschlossenen Computer wird die Tafel zu einem riesigen Monitor. Auf diesen kann man dann nicht nur über Maus und Tastatur zugreifen, sondern ihn auch direkt an der Tafel bedienen. So lässt sich beispielsweise wie gewohnt an der Tafel schreiben – ohne Kreidestaub und Tafeldienst, stattdessen auf gewünschtem Hintergrund mit der Farbe seiner Wahl. Außerdem können nun schnell und einfach unzählige weitere Optionen wie Bilder, Animationen, Powerpoint-Präsentationen oder Audio- und Videomaterial zum Einsatz kommen und den Unterricht bereichern. Nicht zuletzt verfügt jetzt jeder Raum über einen Internetzugang, was direkten Zugriff auf den wohl größten und aktuellsten Informationspool ermöglicht. Das Ergebnis kann also ein anschaulicher, greifbarer und besser vorzubereitender Unterricht sein. Davon konnte auch ich mich während meiner Zeit am GTM überzeugen. So ergaben erste Untersuchungen in Form einer Befragung der Lehrerinnen und Lehrer, dass mit etwas mehr Aufwand in der Vorbereitung eine kreativere und multimediale Stunde entsteht. Nicht nur, weil es jetzt einfacher ist, Bilder zu zeigen Stephan Herms Lehramtsstudent und Praktikant am GTM im Februar/ März 2010 High tech: Interaktives Whiteboard oberhalb Beamer seitlich: Lautsprecher 27 2009 - Eine kleine „Wende“ nach der Wende die insgesamt sehr ernste Lehrer zeigen, weil diese dabei sind, ihre vertraute Arbeitsstätte das „Gymnasium am Reileck“ auszuräumen. In der zweiten Jahreshälfte 2003 folgte die zweite Fusionswelle mit dem Trotha-Gymnasium „Hanns-Eisler“. Quasi über Nacht hatten wir 1537 Schüler und waren plötzlich die mit Abstand größte Schule von SachsenAnhalt. Mit dem sogenannten „Doppelabitur“ durchlebte unser Gymnasium 2006/07 die nächste logistische Meisterleistung. Als schließlich die 347 erfolgreichen Abiturienten und Abiturientinnen ihr Zeugnis erhalten hatten, waren alle Kollegen ziemlich platt. Selbst die Treppe vor dem Opernhaus Halle war zu klein, um die riesige Gruppe festlich gekleideter junger Absolventen zu fassen. Von der Masse der Schüler mehr oder weniger unbemerkt war bereits im Februar 2007 der Startschuss zum PPP-Projekt erfolgt. Viel zu sehen war zuerst nicht, aber die ersten Räumaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Gut, dass wir unsere Zweigstelle in Trotha hatten, denn zuerst musste der Altbau vom Haus B im August 2007 für die Grundschule Wittekind zur Verfügung gestellt werden. Die Räumerei setzte sich fort, als 2008 unser Haus B hinter den Bau- Ich bin seit 1991 an der Schule und habe im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte nicht wenige Veränderungen meiner unmittelbaren Arbeitswelt durchlebt. Als ziemlich einzigartig kann allerdings das gelten, was im Sommer 2009 passierte. Ich weiß nicht, was mir die Zukunft noch alles bescheren wird, aber das waren schon verrückte Wochen. In wenigen Tagen hatte sich nahezu alles an unserem Gymnasium sehr nachhaltig geändert. Im Verhältnis zur Vergangenheit stimmt diese Bewertung auf jeden Fall. Natürlich hatten die 90er Jahre mit ihren dauernden Umbrüchen schon allein wegen der wechselhaften Gestaltung der Rahmenrichtlinien auch für genügend Abwechslung gesorgt, zumal das damalige TMG in diesen Anfangsjahren ebenfalls grundlegend rekonstruiert worden war. Ich erinnere mich an ständige Raumveränderungen und die Tatsache, dass wir mehrere Tage lang vergeblich gegen an die Außenwände schlagende Presslufthämmer angeschrien hatten. Ab 2001 haben dann die Fusionsprozesse begonnen. Ich habe erst kürzlich einige Bilder in der Hand gehalten, August 2009 - Ein letzter Blick zurück. 28 Blick in die renovierten Räume zu werfen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, aber von dem, was sich hinter den Bauplanen bei uns tat, hatte ich abgesehen von Informationen aus den Dienstberatungen, noch keine genauen Vorstellungen. Und dann sollte alles sehr schnell gehen. Noch kurz vor dem Ende des Schuljahres wurde am 16. Mai die neue Turnhalle übergeben und nach der Zeugnisausgabe im Sommer 2009 stellten die Schüler noch alle Möbel auf die Flure. Mit dem ersten Ferientag musste das Gebäude in Trotha geräumt werden. Der genaue Einsatzplan für alle Lehrkräfte hing schon seit Wochen im Lehrerzimmer, der Aushang war allerdings nun selbst auch der Ausräumaktion im Haus A zum Opfer gefallen. Praktisch in allen Gebäuden und Zweigstellen wurde gleichzeitig geräumt. In Trotha wurde das Mobiliar verladen, überall standen Kisten, die noch irgendwohin gebracht werden sollten, ein „Spezialkommando“ entsorgte Chemikalien aus den Fachräumen und auf den Schulhöfen füllten sich täglich zahlreiche Container. Ich habe unter anderem dabei geholfen, den Physikraum in Trotha auszuräumen. Die „Schätze“ aus mehreren Jahrzehnten DDRUnterricht sind dabei in den Containern gelandet. Ein bisschen Wehmut war dabei, aber die schmerzenden Füße haben solche Gefühle weitgehend verdrängt. Auf den letzten Tischen gab es Kaffee aus EdekaPappbechern. Ich habe mich später geärgert, dass ich immer den Fotoapparat vergessen hatte. Als ich im Urlaub war, wechselte in- Es sah nicht so aus, aber unser Haus A ist doch noch bis zum ersten Schultag am 8. August 2009 fertig geworden. planen verschwand. Jetzt wurde es richtig eng, selbst im Kellertrakt und in der Aula wurde zeitweilig unterrichtet. Unser Hof war durch die notwendigen Absperrungen auch deutlich kleiner geworden – im hinteren Teil wuchs eine neue Turnhalle in die Höhe und vorn wechselten regelmäßig die einzelnen Baugewerke einander ab. Als am 25. August 2008 die Gebäude der umgebauten Grundschule Wittekind wieder in Betrieb genommen wurden, hatten einzelne Kollegen die Gelegenheit genutzt, um schon einmal einen Ein Blick in die neuen Unterrichtsräume des Hauses B lohnt sich. Das Beispiel zeigt den Fachraum für Biologie Im Raum 302 war sogar schon die Tafel betriebsbereit. 29 mitten des „geordneten Chaos“ auch noch unser Schulleiter. Es ist erstaunlich, dass in diesem Wirrwarr überhaupt jemand den Überblick behalten hatte. Nach dem Urlaub ging die Räumerei weiter, diesmal vorwiegend in Richtung Haus B. Das „Mutterhaus“ war zu diesem Zeitpunkt immer noch eine Baustelle. So richtig habe ich an einen pünktlichen Unterrichtsbeginn da noch nicht geglaubt. Im Haus B sahen im Gegensatz dazu die Räume einfach toll aus. Es roch noch nach Farbe oder Fußbodenbelag, überall neue Stühle und Tische, die Fachräume waren modern ausgestattet, es gab erstaunlich viele Türen, die Fenster klemmten nicht mehr und dann die elektronischen Tafeln. Ach ja – die Tafeln! Von dieser Erkenntnis getrieben, habe ich mich noch einmal nach Trotha begeben, um die nahezu letzte Kreidetafel unserer Schule abzulichten. Einer meiner Mitstreiter hatte sich mit einem schwungvollem „Tschüss“ von der Tafel, vom Raum und vom Schulgebäude bereits verabschiedet. In der allgemeinen Hektik war mir entgangen, dass für zahlreiche Kollegen der Abschied von ihrer langjährigen Arbeitsstätte nun bereits vollzogen war. Wie vormals im „Reilgymnasium“ blieben auch hier viele stumme Zeugnisse ihrer täglichen Arbeit zurück. bewusst, dass sich mit dieser Veränderung wahrscheinlich der umfassendste Wandel in meiner Berufspraxis der letzten 20 Jahre vollzogen hatte. Zu den Möglichkeiten und Tücken dieser StarBoard-Technologie ergeben sich jedenfalls bis in die Gegenwart an nahezu jedem Tag neue Erkenntnisse. Und ich rechne nicht damit, dass dieser Lernprozess so bald zu Ende gehen wird. Das Wissen darüber, dass es einer Reihe von Kollegen und Kolleginnen auch so geht, beruhigt zeitweilig – mildert allerdings nicht den Wunsch nach weniger turbulenten Zeiten. Als ich vor etwa einem halben Jahr in meiner Aktentasche noch einen kleinen Kreiderest entdeckte, habe ich diese Art „Rückversicherung“ aber bereits mit einem kleinen Schmunzeln ausrangiert. Stefan Hanke Das GiebichensteinGymnasium „bewegt“ und „entspannt“ sich Mein Name ist Robin Seitenglanz, ich studiere seit dem Wintersemester 2006/07 Lehramt an Sekundarschulen für die Fächer Sport und Ethik. Im Rahmen meines Studiums suchte ich für meine Staatsexamensarbeit ein interessantes Thema aus den Bereichen Sportpsychologie oder Sportpädagogik. Von einem Kommilitonen erfuhr ich, dass am Giebichenstein-Gymnasium ein motivierter Student gesucht wird, der das Lehrerkollegium beim Projekt „Bewegungsund Entspannungspausen im Unterricht“ unterstützen könnte. Am GTM erfolgt der Unterricht ab dem Schuljahr 2010/11 im Doppelstundensystem. Die Unterrichtszeit wird von 45 auf 90 Minuten verlängert. Da die Unterrichtszeit verdoppelt wurde, war es wichtig, das Konzept der Bewegungs- und Entspannungspausen einzuführen. Ich war sofort interessiert, sodass ich mich schon kurze Zeit später bei der Dozentin für Sportpädagogik und -didaktik, Frau Dr. Beckmann, meldete. Nach einem Gespräch mit ihr und der Sichtung entsprechender Literatur sagte ich zu. Somit bekam ich mein Thema für Und „Tschüss“ - der Abschied von der Kreidetafel Mit dem Abschied vom Gebäude in Trotha vollzog sich für mich auch der Abschied von der Kreidetafel. Was soll‘s - dachte ich noch am Anfang - aus den täglichen „Tafelrunden“ würde nun einfach eine Art digitale „StarBoard-Kreise“ werden. Das Ganze hat sich dann aber mehr zur „kleinen Wende“ entwickelt. Erst nach und nach wurde mir 30 die Staatsexamensarbeit und gleichzeitig war ich damit eine Unterstützung für das Schulprojekt. Mein Ansprechpartner am Gymnasium war Herr Dr. Leipziger. Wir einigten uns in Absprache mit meiner Mentorin d a r a u f , d a s s i c h e i n e L e h r e r- u n d Schülerschulung im Bereich Bewegungsund Entspannungspausen im Unterricht vorbereite und durchführe und einen Katalog mit verschiedenen Bewegungs- und Entspannungsübungen erstelle. So kam es dazu, dass ich am 27. Mai 2010 zum Ende des Schuljahres 2009/10 zum ersten Mal vor dem Lehrerkollegium in der Aula stand. Es war ein sehr aufregendes Gefühl, vor etwa 80 Lehrern einen Vortrag mit einer PowerPoint Präsentation zu halten. Mein Konzept zu den Bewegungsund Entspannungspausen wurde von den Lehrerinnen und Lehrern wohlwollend aufgenommen. Sie waren aber noch nicht mutig genug, auch mal eine kleine Übung mitzumachen. Da das Schuljahr zu Ende ging, hatte ich Verständnis dafür und wünschte den Lehrern eine erholsame Ferienzeit. Währenddessen stellte ich einen Katalog mit verschiedenen Bewegungs- und Entspannungsübungen zusammen. Er beinhaltet Übungen, die allein, in der Gruppe oder als gesamte Klasse durchzuführen sind. Sie sollen die Koordination, die Kooperation und die Kommunikation ansprechen sowie Konzentration und Entspannung fördern. Zudem bereitete ich ein Programm mit Übungen für die Lehrerschulung in der Vorbereitungswoche vor. Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Leipziger und Frau Dr. Beckmann stand meine Übungsauswahl fest. Am 2. August stand ich zum zweiten Mal vor den nun aus den Ferien zurückgekehrten und sehr erholt wirkenden Lehrerinnen und Lehrern und verteilte zunächst einen Fragebogen zu den Bewegungs- und Entspannungspausen im Unterricht. Um herauszufinden, wie das Projekt in der Lehrer- und Schülerschaft aufgenommen wird, war es wichtig, eine Meinungserhebung durchzuführen. Nachdem jeder meine 20 Fragen beantwortet hatte, begann mein Programm mit den Bewegungs- und Entspannungsübungen. Ich stand in der Aula auf der Bühne, vor mir etwa 70 erwartungsvoll schauende Lehrerinnen und Lehrer voller Bewegungsdrang. Die Übungen, die ich hierfür auswählte, entsprachen den Übungen, die mit den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen in den ersten Tagen des neuen Schuljahres durchgeführt werden sollten. So wurde zum Beispiel mit verschiedenen Gegenständen balanciert oder der Partner als Spiegelbild nachgeahmt. Am Ende der Bewegungszeit folgte eine Entspannungsübung. Die Stimmung während der Übungen war sehr gut, teilweise wie in einer Schulklasse. Alle hatten viel Spaß, es wurde herzlich gelacht, aber auch sehr konzentriert mitgemacht. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, dem 6. August 2010 war ich wieder in der Schule. Dort führte ich in den vier 5. und den sechs 6. Klassen die gleichen Bewegungsformen ein. Für die jüngsten Schülerinnen und Schüler ist es besonders dringend geboten, während der 90 Minuten entsprechende Bewegungsund Entspannungspausen zu gestalten. Die Fünft- und Sechstklässler beteiligten sich an allen Übungen hervorragend und gestalteten sie kreativ mit. In drei Klassen erfolgte zuvor, ähnlich wie im Lehrerkollegium, eine kurze Meinungserhebung. Am Ende des ersten Schulhalbjahres werde ich diese Befragung wiederholen, um eine Rückmeldung zu bekommen, wie das Projekt „Bewegungs- und Entspannungspausen im Unterricht“ in den ersten Monaten angelaufen ist und welche Schlussfolgerungen für die weitere Gestaltung zu ziehen sind. Mit diesem kleinen Einblick in das Projekt und in meine Mitarbeit als Lehramtsstudent wünsche ich allen Lernenden und Lehrenden für das laufende Schuljahr viel Erfolg und gute Noten! Vielen Dank an Frau Dr. Beckmann und Herrn Dr. Leipziger sowie an alle Verantwortlichen der Schule (Schüler/Lehrer) für die gute Zusammenarbeit. Sport Frei! Robin Seitenglanz 31 Klasse 5.1 Klassenlehrerin: Christiane Seidler Celina Berger, Marek Bering, Michelle Braun, Giovanni Fornara, Helena Gerth, Malte Lauritz Göring, Tobias Hirschinger, Hans Hoyer, Theresa Kirchbach, Leon Krause, Nele Sieglinde Anni Kruber, Paula Kira Lemke, Franka Milde, Lisann Müller, Louis Arturo Romeu Pena, Lisa Scharsig, Michael Schmidt, Josephine Schröter, Ramon Tim Seyfert, Kübra Tetik, Cindy Nuria Uhlrich, Claudia von Nessen, Anna Wahrmund, Karl Dietrich Weise, Gregor Wendt, Lene Solveig Wolff Klasse 5.2 Klassenlehrerin: Katrin Otto Eric Borrmann, Jann Tarik Busch, Lina Buschbeck, Giasmina de Mattia, Julia Distler, Lea Sophie Geistlinger, Tim Georg Heidelberger, Anna Vanessa Herrmann, Samir Kaiser, Timon Kramer, Leonie Charlotte Kuka, Marie-Louis Lehmann, Lilly Helene Lucas, Erik Mackrodt, Helen Neukirchner, Hannes Peter, Robert Pfeiffer, Alwine Charlotte Reißmann, Paul Manfred Fritz Rost, Markus Städtler, Jenny Trabhardt, Wenzel Gabriel Urbainsky 32 Klasse 5.3 Klassenlehrer: Sven Oelschlägel Hannah Abdullah, Sophie Börtitz, Anna Fritsch, Michael Germer, Jost Heise, Sheary Kalbitz, Maximilian Kesselring, Friedrich Kleine, Charlotte Litwinenko, Jule Neuber, Neele Neuber, Lukas Riemann, Nina Rietzschel, Josephine Sandner, Alexa Schneider, Elise Schreck, Neele Spiller, Eric Steller, Hanna Strandmann, Moritz Thieler, Sabrina Veith, Robert Wasser, Hagen Werchan, Heinrich Wiorek, Elisa Zimmermann Klasse 5.4 Klassenlehrerin: Petra Wechsung Franziska Birger, Franz Brömme, Annalena Buchholz, Mariska Evelien De Rooij, Suzanne Chantal De Rooij, Roskwa Elisabeth Fiedler, Aaron Gerth, Leonie Antonia Glinka, Josephin Großmann, Clara Gstöttner, Ian Phillip Kallen, Anna Sophie Kaminski, Lotta Helena Kirzeder, Lasse Robert Julius Kube, Anna Elisa Lauder, Tobias Möller-Lindenhof, Kilian Muth, Elisabeth Reif, Lia Marie Reinicke, Carline Beate Schmidt, Linus Axel Schulze, Dinah Schüttig, Marlene Lea Selent, Felix Springer, Daniel Vanegas, Judith Weißenborn, Jonas Winkler 33 Klasse 5.5 Klassenlehrerin: Annett Telemann Anton Archibald Arndt, Anna Bartel, Lea Bollmann, Johanna Braunschweig, Rosa Burczyk, Constantin Elz, Johanna Engel, Maja Engesser, Max Oskar Christian Friedemann, Jonathan Hacker, Vanessa Jokele, Barnabás Máté Keczéry, Maximilian Kloevekorn-Fischer, Gedeon Kortmann, Lal Lucie Kreusch, Jasmin Lamm, Jacob Karl Martin Müller, Friederike Paul, Jakob Reichmann, Emilia Schlotfeldt, Fabian Stock, Marla Kristin Thermann, Annabell Thiel, Julius Konstantin Thiemann, Johanna Maria Würtz Klasse 5.6 Klassenlehrerin: Sabine Wagner Harkan Berger, Nell Biallas, Anthony Bose, Heike Buchantschenko, Jessica Busch, Artur Dörner, Simon Balthasar Dreßler, Cornelius Düfeld, Friederike Felicitas Fischer, Jakob Fütterer, Annika Harms, Johanna Luise Heider, Ulrike Herrmann, Leonard Joachim Hoffmann, Leonie Käubler, Jessica Maria Kolwig, Lucas Andre Köppl, Pauline Langer, Lea Veronika Michnik, Marc Möbus, Leonhardt Schiller, Paul Schimanski, Eva Schneider, Robert Schröter, Alexander Siersleben, Helene Viebig, Luisa-Marie Zarski 34 Klasse 6.1 Klassenlehrerin: Karin Strecker Lena Adler, Justus Bahr, Paul Bake, Maik Boltze, Aron Eichstädt, Samantha Engelhardt, Alexandra Garschke, Julian Haase, Sarah Haucke, Maximilian Hein, Julian Herpell, Antonia Hirsekorn, Christiane Kaletta, Tina Klohn, Julian Krieg, Victoria Möcker, Erik Müller, Kay Ohlendorf, Lena Riedeberger, Dmitrij Schlichting, Amelie Schneider, Philip Sorge, Celine Stahl, Leon Ticay, Julia Weise, Jonas Wenzel Klasse 6.2 Klassenlehrer: Jürgen Wünsch Marie Ahrens, Sophie Ahrens, Justin Banisch, Luzie Elisabeth Barth, Jolande Blech, Lasse Marten Carr, Sophie Demus, Jarek Evers, Nathalie Faber, Isabelle Föse, Robert Föse, Kim Goletzke, Julia Hauff, Vinzent Konrad Krause, Karl Langnickel, Daniel Müller, Annika Neumann, Tuan Nguyen Quang, Lisa Oehlschlegel, Tom Przybilla, Lena Riemay, Janusz Ritter, Klara Elisabeth Salecker, Felix Thieler, Caroline Unverricht, Georg Wahrmund 35 Klasse 6.3 Klassenlehrerin: Christel Bach Peter Böttcher, Florian Büttner, Lan Anh Chu, Ngoc Anh Chu, Jonas Friedrich Fischer, Muriel Fischer, Selma Helene Giertler, Hannes Himpel, Senta Hollmann, Julius Kappen, Klara Kettel, Malena Koch, Erik Krakow, Paula Laschke, Charlotte Lenke, Lucas Malcherczyk, Josefine Müller, Till Friedrich Petzoldt, Rilana Rüdiger, Hannah Schied, Alina Schlösser, Victoria Schmol, Anton Schulze, Hendrik Specht, Yuriy Tymyrivskyy, Emily-Leoline Wätzold, Lene Weber Klasse 6.4 Klassenlehrerin: Birgit Bielig-Labsch Valentin Alterman, Noah Sebastian Budig, Sophie, Ehlert, Johanna Ehrenhard, Lara Dunja Ehrlichmann, Alice Ernst, Kilian Eschke, Rebecca Giesel, Lydia Hamann, Nils Hensling, Johanna Hoppe, Vilmos Conrad Karasz, Friedrich Kohl, Clara Paula Lippold, Aurelie Charlotte Philipsen, Lena Charlotte Pohl, Hedwig Elisabeth Rauch, Constantin Reif, Lina Roling, Paulina Friederike Steiger, Isabelle Steller, Rika Theresa Teuchtler, Julius Valerius, Karl Wunderlich, Pia Zuber 36 Klasse 6.5 Klassenlehrerin: Annett Taubert Adrian Tilman Alexander, Antonia Sophie Balzer, Viktoria Baresel, Kilian Brauer, Lucas Eckardt, Eva Maria Gerth, Tara Miriam Gramzinski, Sabine Hartig, Rena Heß, Debora Iwig, Lisa Marie Knöfel, Pascal Kotsch, Florian Loppnow, Rebekka Manhart, Marc Simeon Müggenburg, Annika Müller, Philipp Müller, Dominik Röder, Tristan Rösel, Emilia Sophie Schulz, Benjamin Schwede, Anna Marie Thiele, HannahHelene Wedler, Chiara Willms, Leonhard Benedikt Zeidler Klasse 6.6 Klassenlehrer: Jörg Scholz Philipp Alexander Baus, Sebastian Brock, Paula Brockhaus, Jakob Dähne, Paul Dannenberg, Anncharlott Garzareck, Leo Häder, Martha Herzog, Hannah-Chiara Hilpert, Lea Mara Jahn, Niklas Jüttner, Karolina Karolić, Vanessa Klee, Lukas Lehmann, Constantin Mrokwa, Julia Neumann, Kai Ottensmann, Friederike Otto, Lennart Pieger, Lisa-Marie Pook, Gwendolyn Anastasia Roenneke, Dominik Schöne, Jörg Siegemund, Johanna Steinbach, Johanna Thielecke, Halina Uhlmann, Julia Wachsmuth, Max Friedrich Weigert, Elisabeth Henrike Wojtek 37 Klasse 7.1 Klassenlehrerin: Susanne Steiger Alice Bierwirth, Antonia Brix, Elisa Buchmann, Lucas De Bona, Christian Günther, Maximilian Hahn, Josua Heft, Paul Henze, Lena Hippe, Till Hochwald, Tristan Kühn, Leonhard Kunze, Valentin Karl Kurtenbach, Henriette Langer, Antonia Lindner, Linus Michael, Minh Hang Nguyen, Arne Ohlsen, Diane Pochilenko, Frederik Pöschel, Theodor Riedel, Oskar Max Sadowski, Julia Schlösser, Jonas Tröbst, Elisabeth Wolf, Ludwig Wurzbach Klasse 7.2 Klassenlehrerin: Andrea Rösler Malika Autorkhanova, Jessica Bär, Lorenz Jakob Böcker, Antonia Bratzke, Emil Chluppka, Luise Deininger, Maximilian Ehrlich, Lisa Jäger, Luisa Sophie Kaiser, Tobias Kleinert, Max Klimaczewski, Elias Kwas, Niklas Menzel, Georg Lukas Meyer, Raika Milde, Miriam Mühlroth, Nina Neumann, Annalena Osterlandt, Julius Mathias Pfeuffer, Isabell Pflieger, Charlotte Poethke, Stephanie Rathmann, Sophia Marie Sagner, Susanne Scholz, Karl Florentin Purgand, Frieda Trebstein 38 Klasse 7.3 Klassenlehrer: Klaus Döhler Klaus-Friedrich Bochenek, Charlotte Delker, Feruza Egamberdieva, Annika Friedrich, Hanna Göbel, Tim Herget, Lydia Johannemann, Salomen Kindl, Hannes Kinitz, Jessica Klee, Aileen Kümmel, Bengt Lennicke, Carlotta Mehl, Niclas Mehre, Henriette Neef, Anna Rebbe, Jonathan Renner, Margarethe Schiller, Leopold Golo Schuster, Lisa-Mariel Seifert, Laura Antonia Steube, René Stier, Antonia Ulrich, Nele Vöcks, Felix Wanka, Paul Weckebrod, Tom Wille Klasse 7.4 Klassenlehrerin: Kerstin Böhme Welf Berger, Elisabeth Luise Blech, Leopold Valentin Bölling, Albrecht Carl Brandt, Jost Hermann Eisenmenger, Leo Tilmann Eisenmenger, Anna Josephine Göring, Saskia Gurschke, Marieke Habicht, Ravn Loge Hagen, Felix Hirseland, Tim Klinge, Leonore Krause, Svenja Claudia Kudla, Frederike Merkel, Eve Mary Miller, Georg Reichert, Hannes Reichmayr, Lisa Marie Röder, Carl Jonas Scheibler, MarieChristin Schmiel, Johanna Luise Selent, Johanna Vogt, Vincent Vonhof, Patricia Wenzel, Pia Zuchhold 39 Klasse 7.5 Klassenlehrerin: Uta Kupfer Jonas Adler, Pauline Albrecht, Hannes Tom Becker, Ida Bungenberg, Lisa Falkner, Leonard Fiedler, Antonia Grohmann, Stefan Grunewald, William Mac Hoppe, Nele Hüttig, Markus Kölbel, Hermann Klöpper, Richard Lorenz, Felix Malcherczyk, Kilian Möllhoff, Aron Riffert, Josefine Schimmelpfennig, Leon Karl Thürkow, Saskia Wild, Joshua Moritz Witt, Luise Zechner, Janek Zeitschel, Nils Sebastian Zellmer von Anna Wehlan /Klasse 8.2 40 Weltweit Vier tolle Tage D reiundfünfzig Schüler und drei Lehrer stiegen am Montag, dem 14. Juni, pünktlich in den Bus nach LimbachOberfrohna – die Schüler der Klassen 7.1 und 7.4 mit Herrn Schilling, Frau Böhme und Frau Steiger. Nach nur zwei Stunden Fahrt waren wir da, bezogen unsere Bungalows und begannen mit einer Erkundung des riesigen Geländes. Da gab es wirklich eine Menge Möglichkeiten, sich die Zeit angenehm zu vertreiben: viele Tischtennisplatten, Ballspielplätze, große Schaukel- und Kletteranlagen sowie ein kleines Freibad mit Rutsche. Das Beste aber war die Half Pipe direkt vor unseren Türen. Von früh bis spät wurde hier auf mitgebrachten oder geliehenen Skateboards eifrig trainiert; kleinere Verletzungen ertrug man tapfer. Hier einige Eindrücke vom Feriendorf: „Die Klassenfahrt war toll, weil es eine Half Pipe gab.“ (Ludwig Wurzbach) „Ich fand es gut, dass die Anlage so groß war und dass wir uns viel bewegen konnten.“ (Alice Bierwirth) „Das Gelände war schön, weil es weitläufig und abwechslungsreich war.“ (Oskar Sadowski) Interessant gestalteten sich auch unsere Ausflüge. Am Dienstagvormittag „überredeten“ wir Lehrer unsere kleinen Wandervögel zu einem flotten Marsch in den nahe gelegenen Ort, wo wir den hübschen Tierpark besuchten. Für erschöpfte Schüler gab es dort Bänke zum Ausruhen, die anderen streichelten und fütterten Ziegen, bewunderten Rinder mit extralangem Fell oder neckten Emus. Auf dem Rückweg fielen wir in einen Supermarkt ein und sorgten für einen Riesenumsatz durch den Kauf großer Mengen lebensnotwendiger Vorräte an Cola, Chips und Süßwaren. Schließlich stand am Nachmittag ein Besuch der Augustusburg auf dem Programm mit einer beeindruckenden Falknershow, die „allen gefallen hat, weil man Falken, Adler, Geier und einen Uhu hautnah erleben konnte.“ (Jonas Tröbst) Einige stiegen auch in die Tiefen des Folterkellers hinab. „Leider wollte sich niemand für Selbstversuche melden.“, bedauert Jonas. Den Höhepunkt des Tages bildete jedoch die abendliche Disco, die auch den Herren durchaus Spaß machte. Ein weiterer Ausflug führte uns am Mittwoch in einen Kletterpark. Hier waren Geschick und Überwindung, aber auch gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. Minh Hang schreibt: „Das Klettern fand ich schön, aber leider durften wir nicht den Parcours für die Erwachsenen klettern.“ Wir rundeten den Mittwoch mit einer Stunde Trampolin-Springen ab. Besonders ausdauernd und geschickt zeigten sich dabei Charlotte, Diane, Oskar, Till und Frederik. Nach dem Frühstück am Donnerstag packten wir unsere Sachen und fuhren nach Hause. Übrigens: In Limbach-Oberfrohna und Umgebung ist es so toll, dass wir dort vier weitere Klassen unserer Schule trafen. Wir können dieses Ziel nur empfehlen! Susanne Steiger 41 Dolce Vita südländische Vegetation und mediterrane Architektur. „Marina Di Massa“ heißt unser Aufenthaltsort, die fremden Worte klingen wie Gold in meinen Ohren, warm und einladend. Unser Hostel ist einfach und liegt ca. sieben Minuten vom Strand entfernt. Keine Frage also, dass unsere erste Amtshandlung der Sprung in die blauen Fluten des Mittelmeers sein muss. Zum Abendbrot gibt es Nudeln (was sonst?), und wir fallen erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Tag geht es bereits früh los – die Besichtigung zweier Städte steht auf dem Plan: Pisa und Lucca. Leider bleibt in beiden nicht viel Zeit, um sich genau umzusehen, aber wir können wenigstens ein bisschen vom italienischen Flair schnuppern. Ein besonders schönes Erlebnis spielt sich in den Abendstunden am Strand ab, als sich einige Schüler aus beiden Klassen zusammenfinden und Musik gemacht wird. Ganz plötzlich beginnt es wie aus Kübeln zu regnen, und bis auf die Haut durchnässt, machen wir uns lachend, tanzend und singend auf den Heimweg. Am dritten Tag unserer Reise M ontagmorgen, 00:05 Uhr. Das grelle Licht des Autobusses strahlt mir unangenehm entgegen und ich reihe mich in die Gruppe der wartenden Schüler/innen ein. Müde, aber dennoch gespannt und erwartungsvoll. Eine Woche Toskana, 5 Sommertage Italien, ein Erlebnis, das ich mit vielen netten Menschen teilen darf. Nachdem alle Taschen verstaut sind und wir brav Platz genommen haben, geht es auch schon los. Hurra, wir machen uns auf den Weg! Klasse 10.1, 10.4 samt Lehrerkollegium, zusammengesetzt aus Frau Meitzner, Herrn Taubert, Frau Adler und Herrn Greiner. Eine Reihe verschlafener Gesichter und strahlender Menschen, die, trotz der Müdigkeit, viel zu aufgeregt sind, um die nächtlichen Stunden effektiv zu nutzen und sogleich den fehlenden Schlaf nachzuholen. Vierzehn Stunden Busfahrt und unzählige Raststätten später, lacht uns auch schon die italienische Idylle entgegen: gelbe Sonne, Abendstimmung am Meer. 42 fahren wir mit dem Bus nach Vinci, in die Heimatstadt des berühmten Universaltalents. Dort besichtigen wir ein Museum, in dem viele verschiedene Erfindungen sowie Entwürfe Leonardos ausgestellt sind. Größtenteils nicht besonders touristenfreundlich, ausschließlich auf italienisch, so dass man viele Gedankengänge des Genies aus Renaissance Zeiten nur bruchstückweise nachempfinden kann. Allerdings gibt es eine kleine Gaststätte im Ort, in welcher wir uns mit köstlicher Pizza so richtig den Bauch vollschlagen können. Am Abend trennt sich die Gruppe voneinander, wir wollen jeweils im Klassenverband am Strand beisammen sitzen. Das sanfte Sonnenlicht liegt paillettenartig auf den tanzenden Wellen, einige Schüler spielen Gitarre, wir unterhalten uns bei einem Glas Rotwein. Wenn man uns alle so betrachtet, im Hinterkopf noch fetzenartig unser erstes Zusammentreffen als Schulklasse, könnte man beinahe sentimental werden. Das Klassenfahrtshighlight soll uns allerdings am Donnerstag erwarten. Ganze neun Stunden Florenz, zwei davon nimmt eine umfassende Stadtführung in Anspruch, die restliche Zeit steht uns frei zur Verfügung. In einer Gruppe setzen wir uns zuerst in ein uriges, kleines Restaurante mit ausgesprochen freundlicher Bedienung. Die original italienische Kost ist fabelhaft, ein Traum für jeden Genussmenschen. Der Höhepunkt ist definitiv das Dessert: leckeres, hausgemachtes Tiramisu! Von vereinzelten Regenschauern lassen wir uns nicht die Laune verderben und genießen die Stunden in der trubeligen Innenstadt. Später Nachmittag, wir versammeln uns am Bus, nehmen Platz und der lange Weg gen Heimat beginnt. Es gibt Tage, die möchte man fadenartig aus der Luft greifen, um sie daraufhin in die Tasche zu stecken und für immer bei sich zu tragen. Ich denke, dass unsere Klassenfahrt definitiv dazu gehört. Wir möchten uns bei allen Lehrerinnen und Lehrern für ihre Ausdauer und freundliche Unterstützung bedanken. Pisa - schnell noch ein paar Schnappschüsse. Die italienische Idylle. Johanna Schielke Klasse 10.1 43 Tanz bis in die Nacht I n der vorletzten Schulwoche starteten wir, die Klassen 6.2 und 6.5, zu einer gemeinsamen Projektwoche nach Limbach-Oberfrohna. Hauptaufgabe war die Durchführung eines Sportfestes. Schon in den vorausgehenden Wochen bereiteten wir verschiedene Sportprojekte vor. Das Feriendorf „Hoher Hain“ erreichten wir nach einer zweistündigen Busfahrt und bezogen zunächst nur unsere Bungalows. Die Projektwoche begann gleich sportlich mit Minigolf und Trampolinspringen, im Laufe des Tages folgten olympiareife Ergebnisse im Streichholz- und Frisbeeweitwurf. Für den Abend hatten sich unsere Lehrer ein ganz besonderes Projekt ausgedacht. Discofox und Salsaschritte standen auf dem Programm. Dies führte schon im Vorfeld zu aufgeregten Diskussionen um den passenden Tanzpartner. Ein weiterer Ausflug führte uns in den Kletterwald. Nach einer kurzen Einführung und einer kleinen Prüfung kletterten wir los und spielten Tarzan. Es war ein überwältigendes Gefühl, oben in den Baumwipfeln zu hängen. Wegen des strahlenden Sonnenscheins wurde das Nachmittagsprogramm für diesen Tag kurzfristig geändert und wir testeten die coole Rutsche im Schwimmbad. Ein weiterer Höhepunkt folgte am Abend. Unser langer- sehnter Tanzball, für den wir so sehr geübt hatten, fand endlich statt. Die Mädchen hatten schicke Tanzkleider an und die Jungs tolle ... Wir tanzten bis in die Nacht. Viele Projekte füllten auch den letzten Tag. Großen Spaß hatten wir beim Elefantenkegeln, beim Zweifelderball mit Wasserbomben, beim Sportparcours in luftiger Höhe, beim Wasserbombentransport, ... Leider war die Zeit viel zu kurz, wir hatten noch so viele Ideen. Nach dem obligatorischen Kofferpacken und Zimmeraufräumen folgte allerdings ein letzter Höhepunkt, die Abschlussdisco. Glücklich, aber müde und erschöpft kamen wir am Freitag schließlich zu Hause an. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren Lehrern Frau Hartung, Frau Taubert, Herrn Daub und Herrn Schmidt für die vielen Aktivitäten und aufregenden Tanzstunden bedanken. Julia Hauff Lena Riemay / Klasse 6.2 44 Der Grat ist sehr schmal. Höchste Konzentration ist erforderlich. „Bin ich schon rum?“ Die Könige der Wellen. Wasserbombenkönig - Urkundengewinner und Wasserbombenkönig - Urkundenmacher. „Kann es endlich losgehen?“ Der Wasserbombentransport ist gar nicht so einfach. Wie gesagt, Tanz bis in die Nacht. 45 Abenteuer auf der Insel interessanten Shakespeare-Vorlesung im Globe Theatre, wo wir selbst schauspielern durften. Daraufhin fuhren wir mit der UBahn zum Buckingham Palace und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn so groß wirkt er im Fernsehen nicht. Dann hatten wir wieder Freizeit und unsere Gruppe verteilte sich in ganz London, da es uns mit der Travelcard möglich war, viele Teile der Stadt mit Bus oder Bahn zu erreichen. An Verschnaufen war gar nicht zu denken, unsere Gruppe raste von einem Ort zum anderen, um alles wenigstens einmal gesehen oder angefasst zu haben. Dafür belohnten wir uns am Abend mit einem schönen Souvenir aus dem Hard Rock Café. Am dritten Tag genossen wir abermals die vielfältige Kultur Englands. Zuerst besuchten wir das British Museum, wo man sich schnell von antiken Statuen, verschiedenen religiösen Gottheiten, sowie unbezahlbaren Befunden der Steinmalerei oder Ausgrabungen von Mumien beeindrucken ließ. Danach besuchten wir die National Gallery, wo wir Gemälde von bekannten Malern wie Picasso oder Vincent van Gogh bewundern konnten. Anschließend gönnten wir uns eine Pause im Regent‘s Park, den wir mit dem für England typischen Doppelstockbus erreichten. Nach dieser kleinen Auszeit wurde noch einmal das Natural History Museum aufgesucht, um sich im Shop ein paar Andenken und Mitbringsel zu besorgen. Die Oxford Street war unser nächstes Ziel, wo wir uns mit einer Kleinigkeit stärkten und darauf zum Trafalgar Square gingen. Unter lautem Sirenengewirr der an uns vorbeifahrenden Polizeiwagen saßen wir auf den Stufen des Denkmals zu Ehren von Admiral Nelson, während der Springbrunnen in allen Farben leuchtete und wir direkt vor uns noch einmal den Big Ben bewundern konnten. So genossen wir unseren letzten Abend im Mittelpunkt Londons. Der letzte Morgen war alles andere als genüsslich. Schon in aller Frühe stand der Bus bereit, der uns wieder zum Flughafen bringen sollte. Als wir schließlich die überfüllte Halle betraten und alle ihre Pfunde wieder in Euros umtauschten, musste festgestellt werden, dass einer der Schüler zuvor sein A ls wir uns am 09.08.09 früh am Landesmuseum trafen, hatten wir alle etwas gemeinsam: Wir waren müde, aber voller Vorfreude. Nachdem trotz Schweinegrippewarnung alle vollständig waren, machten wir uns auf die Reise. Wir fuhren mit dem Bus nach Altenburg zum Flughafen und flogen von da aus nach London, unser mit freudiger Ungeduld erwartetes Reiseziel. Dort angekommen fuhren wir wieder mit dem Bus zu unserem Hotel „Shakespeare“ im Stadtteil Kensington, gaben unser Gepäck ab und machten uns - bis zum Einchecken - auf erste Erkundungstour, zur nahen Kaufhalle und zum ersten Fish-and-Chips-Stand. Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel gefunden und bezogen hatten, durften wir auf eigene Faust London erkunden. Manche gingen in den nahen Park und erholten sich erst einmal von der anstrengenden Reise, andere zog es schon in die ersten Museen, die anders als viele deutsche Museen sehr interessant und nicht langweilig waren. Sehr zu empfehlen sind das Natural History Museum und das Science Museum, welche sich ganz in der Nähe unseres Hotels befanden. Am nächsten Morgen erwartete uns erst einmal ein original englisches Frühstück mit Toast und frischen Waffeln. Nach der ersten Stärkung machten wir eine Stadtrundfahrt und staunten über die Größe des London Eye, die Schönheit des Big Ben und der Houses of Parliament und die vielen Parks. Nach dieser erlebnisreichen Tour waren wir wieder auf uns allein gestellt und machten die Oxford- und die Regent Street mit Shopping unsicher. Ein 'Muss‘ für jeden Londoner Touristen! Wer sich mehr für Spiel, Spaß und Spannung interessiert, sollte unbedingt dem Hemleys einen Besuch abstatten. Äußerst beeindruckend war es auch, das Londoner Nachtleben am Piccadilly Circus oder am Trafalgar Square zu erleben. Ein großartiges Lichterspiel! Nach diesen aufregenden und auch kräftezehrenden Erlebnissen war man am Abend selbst für kleines Bettgeflüster zu müde. Am Dienstag begannen wir den Tag mit einer 46 Portemonnaie mit Ausweis verloren hatte, was natürlich große Aufregung verbreitete. Doch zu unserem Glück haben wir den geplanten Flug noch geschafft und erreichten mit gemischten Gefühlen den Flughafen in Altenburg und nach ein paar Stunden unsere Heimatstadt. Die Studienfahrt nach London mit den unzähligen, beeindruckenden Erlebnissen werden wir wohl nie vergessen und empfehlen jedem, diese Möglichkeit zu nutzen und sich London nicht entgehen zu lassen. Im Namen aller Teilnehmer möchten wir Frau Bach, Frau Bange und Frau Hoffmann für die Organisation und für die Betreuung herzlich danken. Marie Bonitz, Theresa Detering, Lisa-Marie Schneider, Jenny Zahn Klasse 12.1 47 Im Land der Bananen gewöhnt, aber schwieriger war es mit dem täglichen Stromausfall umzugehen. Eigentlich wäre Regenzeit gewesen, es hat aber nicht geregnet. Trinkwassermangel? Das ist nicht das Problem, sondern vielmehr der fehlende Strom, der durch Wasserkraft gewonnen wird. Also wird für mindestens vier Stunden am Tag der Strom abgeschaltet. Keine große Sache, kein Problem. Die Straßen sind dunkel, der Fernseher läuft nicht, aber irgendwie beschäftigt man sich schon auf die eine oder andere Art mit der Familie. Also, der kleineren Familie. Die größere hat man erst zu Weihnachten kennen gelernt. Wenn es weniger als 20 Personen sind, dann ist es auch eine wirklich kleine Familie. Weihnachten war für uns alle sehr beeindruckend. Zuerst die Wärme - ein kleiner Vergleich: 24. Dezember Halle: -4°C, Cuenca: 21°C. Und dann Weihnachten erstmals ohne die eigene Familie, ein wenig Heimweh und das Gefühl, zu dieser einer ganz neuen, riesigen Familie zu gehören. Am Vormittag des 24. Dezembers ging es zum Weihnachtsumzug, den man schon fast mit einem Karnevalsumzug aus Deutschland vergleichen konnte, mit dem Unterschied, dass es keine trötenden Kapellen mit dem Motto „Je lauter, desto besser“ gab, sondern zahlreiche Krippenszenen, traditionell gekleidete Kinder und einiges an nicht definierbaren Gestalten und Gefährten. Erst abends traf sich dann die ganze Familie. Alle hießen, Onkel, Tante, Cousin oder Cousine, auch wenn sie in Wahrheit einen nicht mehr genau benennbaren Verwandtschaftsgrad hatten. Der richtige Weihnachtstag ist erst der 25.Dezember, der aber, nicht wie in England, am Morgen nach dem Aufstehen, sondern schon um Mitternacht mit einem Festmahl und einigen (vergleichsweise) wenigen Geschenken beginnt. Der Höhepunkt unseres Aufenthalts war wohl die Reise in den Dschungel. Wer kann schon von sich behaupten, schon einmal in richtigem Dschungel, von dem man immer liest und den man in Filmen sieht, gewesen zu sein? Nun, wir können es. Sonderlich viele Tiere haben wir zwar in der freien Wildbahn nicht gesehen, aber ein Affe war schon dabei. Und außerdem gab es da noch den „AmaZOOnico“. Das ist ein Zoo, in „Ecuador? Liegt das nicht in Afrika?“ „Die haben bei der WM 2006 3:0 gegen Deutschland verloren!“ Seltsame Assoziationen, die die Menschen da haben. Dabei gibt es so viele andere Sachen im täglichen Leben, die aus Ecuador kommen: Bananen, Kaffee, Kakao, Panamahüte, Musik... Und genau dort haben wir – Anne Senst, Friederike Hoffmann, Magdalena Krause und Anne Brandt – den Winter 2009/10 verbracht. Ein Land, in dem ewig Sommer ist, in dem Verkehrsregeln als gut gemeinte Hinweise gelten und in dem es keine soziale Mittelschicht gibt. Während in Deutschland Schnee geschaufelt und mehr oder weniger eifrig für die Schule gelernt wurde, sah unser Leben dort etwas anders aus. Cuenca, die Stadt, in der wir gelebt haben, liegt 2° südlicher Breite in einer stattlichen Höhe von 2500m in den Anden. Etwas außerhalb liegt die Deutsche Schule der Stadt, die Schule der Reichen. Im Schulprogramm ist auch ein zweimonatiger Austausch nach Deutschland enthalten. Und wir waren vier Glückliche, deren Familien spontan genug waren, einen Austauschschüler nur einen Monat nach Anmeldung aufzunehmen und die dementsprechend auch den Gegenbesuch wahrnehmen konnten. Durchaus ein Grund neidisch zu werden, denn die Chance eine Kultur auf diese Weise kennen zu lernen, hat man nicht oft. Wir haben in vier verschiedenen, tollen Gastfamilien gelebt und dadurch hat sich auch unser Programm etwas unterschieden, aber den Großteil haben wir doch gemeinsam erlebt. So zum Beispiel den Schulalltag. Die Tatsache, dass ein großer Teil der Lehrer deutschsprachig war, heißt nicht, dass der Unterricht ähnlich oder sogar gleich wie in Deutschland abläuft. Hier würde man wohl kaum „Türkisch für Anfänger“ als Unterrichtsthema haben, in den Pausen wird nicht getanzt und wenn die Schüler hier mitten in der Stunde auf den Tisch springen würden, hätte es bestimmt andere Konsequenzen als einen etwas beleidigten Lehrer. Aber das war der kleinste Teil des Kulturschocks. An die Meerschweinchen als Mahlzeit hat man sich relativ schnell 48 dem Tiere, die zwar normalerweise in der Gegend leben, es aber aus verschiedensten Gründen nicht können, gehegt, gepflegt und auf die Auswilderung vorbereitet werden. Und da waren sie dann alle: die Tiere aus den Bilderbüchern. Papageien, Affen, Kalmare, Schildkröten und vieles mehr. Natürlich durfte auch das übliche Übel nicht fehlen: deutsche Touristen. Vor denen hat man auch nirgends seine Ruhe. Bei unserer mehrstündigen Dschungelwanderung sind uns mehr die kleineren Tierchen begegnet. Vogelspinnen (oder eigentlich nur die Haut dieser Tiere), Blattschneideameisen, Zikaden und Termiten, die im Übrigen sehr interessant schmecken. Zurück von der Reise blieb uns viel zu wenig Zeit, um uns von allen richtig zu verabschieden, auch wenn es – typisch ecuadorianisch – eine sehr spontane Abschiedsfeier gab. Alles in allem war dieser Austausch ein großartiges Erlebnis, das uns alle verändert hat und das wir nie vergessen werden. Obwohl es die wohl erlebnisreichsten Monate unseres bisherigen Daseins waren, gibt es noch viele Dinge, die es noch zu entdecken gilt. Eins steht fest: Regresarémos! Gruppenfoto vor beeindruckender Naturkulisse.. Magdalena Krause Anne Brandt /Klasse 10.3 So etwas gibt es in Deutschland nicht. Die Kathedrale - das Wahrzeichen der Stadt Cuenca. Der Dschungel mit äquatorialem Mond. 49 Salut, chers corres! Bonjour, Paris! doch nicht ausreichten. So schlugen wir uns mit einem „Pardon, je n’ai pas compris.“ und einem Mix aus Englisch, Französisch und Deutsch durch das Wochenende. Am Montag trafen wir unsere Lehrer, Frau Syring, Frau Zahn und Herrn Männicke sowie die gesamte Gruppe zum gemeinsamen Frühstück in der Kantine der Partnerschule. Danach mussten unsere Gastgeber in den Unterricht, während wir zur 1. Exkursion nach Paris starteten. Das heißt nicht sofort, denn wir brauchten anderthalb Stunden, um uns am Bahnhof in Sannois Wochenkarten zu kaufen. An den folgenden Tagen traf sich unsere Gruppe immer um 8 Uhr an der Schule Notre Dame, wobei wir bemerkten, dass viele Franzosen ein Problem mit der Pünktlichkeit haben. Wir nutzten den RER und die Metro, um zum Musée d’Orsay, zur Kathedrale Notre Dame, in das Viertel Montmartre, auf die Champs-Elysées, zum Eiffelturm und zum Montparnasse-Turm zu gelangen. Die Temperaturen sanken mit jedem Tag, so dass wir sogar froh über die Museumsbesuche waren und uns freiwillig länger in den N ach zwei unendlich langen, schweißtreibenden Jahren Französischtheorie kam endlich der Lichtblick, der leuchtende Stern im schwarzen, großen Universum – der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Notre Dame in Sannois bei Paris vom 23.01.-30.01.2010. Wir würden eine Woche Zeit haben, um unsere Französischkenntnisse in der Praxis zu erproben. Am Samstagmorgen begann die zwölfstündige Busfahrt und fast genau um 19 Uhr kamen wir auf dem Rathausplatz in Sannois an. Das Thermometer war in dieser Zeit ungefähr 1°C pro 200 km gestiegen. Nach der Ankunft war die Wiedersehensfreude bzw. Aufregung groß, nachdem man seinen Austauschpartner im Gedränge aus Franzosen und Deutschen (wir waren immerhin 38 Schüler und 3 Lehrer in der Gruppe) gefunden hatte. Wir fuhren sofort mit zu unseren Austauschpartnern, um ziemlich schnell zu bemerken, dass die Französischkenntnisse Notre groupe 50 Kirchen, z. Bsp. Sacré-Coeur aufhielten, um uns aufzuwärmen. Am Freitag hatten wir viel freie Zeit für uns, um nach Herzenslust zu shoppen. Es war Winterschlussverkauf und überall lockten die Geschäfte mit „SOLDES“. Viele Gastfamilien ermöglichten uns auch „Paris by night“ zu erleben. Für die traditionelle „Fête franco-allemande“ waren wir Deutsche gut vorbereitet – wir sangen, musizierten und tanzten. Die Franzosen schienen allerdings überrascht und versuchten zu improvisieren. Manches Klischee scheint wirklich ein Körnchen Wahrheit zu beinhalten... Und dann war wieder Samstagmorgen: Es hieß Abschied nehmen von unseren Gastfamilien. Wir versprachen, mindestens einmal im Monat zu schreiben. Wer hat dieses Versprechen bis zum heutigen Tag gehalten? Ganz sicher freuen wir uns aber über ein Wiedersehen in diesem Schuljahr. Devant la Tour Eiffel Lilly Felber, Hannah Kettel, Annabell Loth Klasse 10.4 Au Montmartre A la fête franco-allemande Au Musée d´Orsay Au café A la gare 51 Eyjafjallajökull vergleichsweise komfortabel ab, wie bei uns mit Bus, Fähre, Großraumtaxi, doch jeder hat seine Geschichte zu erzählen, die auch noch die Enkel zu hören bekommen. Und in völliger Meinungsgleichheit mit unserer Bundeskanzlerin wird sie enden mit: „War schön.“ Die blieb in Rom stecken. Auch für StaatslenkerInnen galt das fürsorgliche Flugverbot. Sie fuhr mit dem Bus weiter und wird den Blick auf die italienische Landschaft genossen haben. Mit der Fähre nach Finnland zu fahren, hatten wir immer als zu lang und zu teuer eingestuft - auf einmal war es die Rettung - der Weg nach Hause. Jede Bedenken, Neptun sein Innerstes zu zeigen, wurden über Bord geworfen, von dem Gedanken beseelt, seine Lieben wieder zu sehen. Das Baltische Meer hatte ein Einsehen und zeigte seine beste Seite - fast 28 Stunden glatte See und dazu strahlender Sonnenschein und nachts den Sternenhimmel. Wie groß doch Europa ist! Dieser Vulkan auf Island war ein Entschleuniger mit pädagogischem Potential. Er erzog zum Durchatmen, zum Genießen des Sonnenuntergangs auf See, zum übermütigen Hüpfen und Springen an Deck oder einfach zum Seele baumeln lassen im Seewind. Freilich, nicht jeder hatte eine Frau Weiss im heimatlichen Reisebüro (Sachsen-Anhalt-Tours), die auch oder Die Wolke W as wie ein rustikales Kiefernholzregal von IKEA klingt oder wie ein bedeutungsschwerer Buchtitel von Halldor Laxness hat es schwer, in unserem Gedächtnis zu bleiben. Aber wer kennt schon noch den isländischen Nationalschriftsteller und Literaturnobelpreisträger, der wie kein anderer die Insel aus Feuer und Eis beschrieben hat. Nur einem geologisch oder geographisch Vorgebildeten oder Interessierten könnte der Gedanke kommen, da war doch was? Richtig- der Vatnajökull, der größte tätige Vulkan Europas auf Island. Ätna, Vesuv oder Vulcano - das klingt, da spürt man schon die brodelnde Glut eines Vulkans. Aber Eyjafjallajökull ? „Von diesem Konsonantengeröll…“ blieb schon nach einer Woche nur noch DIE WOLKE übrig. Die hatte es in sich! Tausende von students and teachers Europa auf und ab, die in Sachen Comeniusprojekt zu meetings unterwegs waren, sahen sich unvermittelt einer unfreiwilligen, aber nicht immer unwillkommenen Verlängerung ihrer Reise gegenüber. Nicht immer verlief es Auf dem Dach der finnischen Schule. 52 als die Wolke auf Flughafenbänken und in Airporthotels auszusitzen. Erst mussten sie in Helsinki drei Tage lang warten, bis der Luftraum auch dort endlich frei gegeben wurde, dann verschlug es sie nach Wien. Ihre Odyssee ging erst am Freitag, fünf Tage später als geplant, zu Ende. Eyjafjallajökull – wir werden deinen Ausbruch nie vergessen, auch wenn längst deine Asche über Europas Wäldern und Äckern niedergegangen ist! sonnabends im Büro Dienst tat und länger blieb, weil nicht nur für uns, sondern auch für unsere italienischen und slowenischen Mitstreiter im Projekt der Eyjafjallajökull (sprich: Äja fjadcha jökudch) alles durcheinander brachte. Manchmal braucht es nur einen hilfsbereiten Menschen und die moderne Technik, um Menschen glücklich zu machen, weil sie ihren Weg nach Hause von Hindernissen frei geräumt sehen. Die Wolke verhalf uns noch eine Ostseedurchquerung lang zu einem Stück Nähe mit den Comeniusfreunden aus dem Süden nach zwei Jahren gemeinsamer Projektarbeit zum Thema „Jugend wirbt für Europa“. „Mutter Erde“, wie einer pathetisch schrieb, hatte Europa lahm gelegt, uns noch ein bisschen Zeit miteinander gegönnt, wo wir uns doch gar nicht vorstellen können, dass wir uns nach diesen zwei Jahren aus den Augen verlieren könnten. Wer nimmt es den finnischen Hafenarbeitern übel, wenn sie jetzt streiken - wann wäre es wirkungsvoller? Dass die Fähre ausgebucht war, merkten wir erst in Travemünde im viel zu kleinen Foyer des Schiffes. Da war es vorbei mit der Entschleunigung und Stille. Bei manchem Zeitgenossen lagen die Nerven blank, weil sie wegen der Verspätung ihre erdgebundenen Fortbewegungsmittel entschwinden sahen. Gemeinsam dachten wir an die griechischen Freunde, denen nichts weiter übrig blieb, PS: Vor uns waren unsere polnischen und litauischen Freunde aus Finnlands Mitte abgereist. Die Fähren nach Tallinn verkehren viel öfter und das osteuropäische Beziehungsgeflecht griff auch diesmal. Am Hafen stand bereits ein Kleinbus aus Litauen, der alle sicher nach Kaunas brachte, von wo die polnischen Comeniusfreunde mit ihrem schuleigenen Van die vergleichsweise kurze Entfernung nach Elk glücklich bewältigten. Petra v. Massow (inspiriert von Berichten einiger ZEITAutoren über ihre unfreiwilligen Reisestopps) Wir verlassen Helsinki mit mehrstündiger Verspätung. 53 In Vielfalt geeint m Rahmen meiner Tätigkeit als Studienbotschafter der Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg habe ich das Comenius-Projekt am Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ mehrere Monate begleitet. Anfang Oktober 2009 wurde ich gefragt, ob ich Schülerinnen und Schülern bei der organisatorischen und technischen Umsetzung eines kurzen Werbeclips helfen könnte. Nach meiner Zusage war ich bei mehreren Vorbereitungstreffen des Comenius-Teams dabei und konnte so die Schüler und die leitenden Lehrerinnen, Petra von Massow und Uta Adler, kennen lernen. Neben der interessanten Ideenfindung, begleitete ich auch die weiteren Schritte des Projekts. Mitte März wurde der Film gedreht und in den folgenden zwei Wochen am Institut für Medien und Kommunikationswissenschaften im Multimedia-Zentrum bearbeitet. Mehrere Schüler waren (auch in den Ferien) im Schnittstudio dabei. Während der Schnitttermine wurde über die Anordnung der Szenen, die einzelnen Effekte, aber auch über die Musikauswahl beraten. Der Film entstand unter dem Motto „Jugend wirbt für Europa“ für einen Wettbewerb zwischen sieben europäischen Ländern. Dieser Wettbewerb fand in Finnland, mit der Präsentation und Bewertung der Filme, seinen Höhepunkt. Ich hatte das Glück, an der Reise teilzunehmen und so auch die anderen sechs Länderteams des ComeniusProjekts zu treffen. Am 12. April 2009 flog die deutsche Come- nius-Delegation nach Kuopio, um von dort aus nach Iisalmi, dem Ort der finnischen Projektschule zu fahren. Iisalmi, eine Gemeinde mit ca. 20.000 Einwohnern, liegt direkt im Herzen von Finnland. Die finnische Seenlandschaft erweckt bei Besuchern den Eindruck am Meer zu sein und verleiht der Gegend den Charme einer Küstenstadt. Während der Projektwoche wohnte ich bei einem Sportlehrer der finnischen Partnerschule. Ich besuchte seine Unterrichtsstunde im Fach Gesundheitskunde, habe beim Eishockeyspiel mitgefiebert und meine Bowlingkünste unter Beweis gestellt. Gegen einen Sportlehrer anzutreten, der Bowling unterrichtet und eine eigene „Keilapallo“ (fin. Bowlingkugel) besitzt, war mutig aber chancenlos. Zahlreiche Ausflüge brachten mir auch die finnische Landschaft näher, die schon Brecht bewundernd beschrieb: „Fischreiche Wässer! Schönbaumige Wälder! Birken- und Beerenduft!“ (Bertolt Brecht: Finnische Landschaft, 1940). Während der Projektwoche habe ich die Schüler und Lehrer aus den teilnehmenden Ländern in einem Vortrag, über die Möglichkeit in Deutschland zu studieren, informiert. Ich stellte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, eine der traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, vor und gab den Zuhörern ausgewählte Informationen zu Anforderungen und Bewerbungsverfahren für ein Studium in Deutschland. Die stetig steigende Anzahl ausländischer Studierender ist für die Universität und für die Saalestadt Halle von Bedeutung. Neue Ideen und interessante Persönlichkeiten sind immer eine Bereicherung. Nach dem Vortrag konnte ich Blick vom Schulturm über Iisalmi Mitte April sind die Seen noch zugefroren. I 54 Spaß beim Trockenskirennen. Welches Team kommt am weitesten? mich über positive Rückmeldungen und detaillierte Fragen zum Studium freuen. Die Woche umfasste ein vielfältiges Angebot an Ausflügen und Aktivitäten, organisiert von der finnischen Gastgeberschule. So konnten Schüler und Lehrer der verschiedenen Länder, Kontakte knüpfen und bei gemeinsamen Unternehmungen die finnische Gastfreundlichkeit genießen. Brecht, der in dem erwähnten Gedicht die Finnen auch als ein Volk, dass „in zwei Sprachen schweigt.“ charakterisierte, kann ich nicht weiter folgen. Zwar haben die Finnen tatsächlich Finnisch und Schwedisch als Landessprache, aber Anzeichen von Schweigsamkeit gab es bei unseren finnischen Gesprächspartnern nicht. Die Finnen lachten und feierten gemeinsam mit uns. Egal ob beim schneefreien Skilaufen, beim kuriosen Kistenlauf oder beim Mölkkyspiel, die Finnen verbreiteten Spaß und gute Laune. Genuss hatte ich mir auch vom Besuch der Olvi-Werke versprochen, denn die drittgrößte Brauerei des Landes, macht Iisalmi zu ei- ner Hauptstadt der finnischen Bierindustrie. Die Freude blieb allerdings trüb wie mancher Gerstensaft. Es war sicherlich sehr höflich, uns die breite Auswahl an Produkten anzupreisen und die neuesten Geschmacksrichtungen zu erläutern, aber die Kehlen blieben leider trocken. Dafür wussten Schüler und Lehrer jetzt genau, welche alkoholfreien Sportgetränke gerade gut verkauft werden und welches Bier bei Finnen besonders beliebt ist. Gute Geschmackserlebnisse hielt dafür die Mensa der finnischen Schule bereit. Neben einer Auswahl verschiedener Getränke, wurden die Comenius-Teilnehmer stets mit leckeren Speisen versorgt. Dass viele finnische Schüler in der Schule regulär mitessen, liegt allerdings auch daran, dass es für alle Schüler kostenlos ist. Neben dem Essen war auch die Ausstattung der Schule vortrefflich. Beamer in jedem Klassenraum und frei zugängliche Computer im Schulhaus beeindruckten die internationalen Besucher. Bildung ist in Finnland ein bedeutendes Thema und kein notwendiges Kletterspaß für Anfänger Jubel des finnischen Siegerteams. 55 Übel. Es ist unter anderem diese Mentalität, die Finnland zum wegweisenden Beispiel für andere Länder macht und regelmäßig zu Spitzenpositionen bei internationalen Bildungsvergleichen führt. (http:// wieder soweit: die Europäische Union feiert den Europatag und somit die Geburtsstunde der Gemeinschaft vor 60 Jahren. Europa kann man meist nur schwer erklären, weil es ein kompliziertes aber großartiges Projekt ist. Man kann Europa eigentlich nur verstehen, wenn man Europa lebt und erlebt, was Europa bedeutet. Genau das haben alle Teilnehmer des Comenius-Projekts für eine Woche lang gemacht. Sie haben die Idee eines gemeinsamen Zusammenlebens mit gemeinsamen Wertvorstellungen real werden lassen und haben Europa somit verwirklicht. Die Teilnahme an solchen Projekten halte ich rückblickend nicht nur für hilfreich, sinnvoll und wichtig, sondern sogar für notwendig. Wer einmal erfahren hat, dass es zwischen den Menschen -egal aus welchem Land sie kommen - mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätze gibt, der hat Europa verstanden. www.helles-koepfchen.de/artikel/2416.html) Auch beim Wettbewerb um den besten Film zum Thema „Jugend wirbt für Europa“, erreichten die Finnen die Topplatzierung. Sie konnten die aus Schülern und Lehrern bestehende Jury mit ihrem Spot über Bildungsmöglichkeiten in Europa überzeugen und wurden zum Gesamtsieger gekürt. Weitere prämiierte Beiträge waren: Griechenland - Bester Slogan „Education is our dream - Europe is the way“ Finnland - Beste Idee Polen - Beste Musik Nach der Preisverleihung wurde gemeinsam gefeiert und die Lehrer und Schüler blickten auf eine großartige Woche zurück. Filmreifes Feuerwerk zum Abschluss der Comenius-Woche lieferte der Vulkan am Eyjafjalla-Gletscher auf Island. Die Abreise der internationalen Gäste verzögerte sich durch das Flugverbot um einige Tage. Das deutsche Team entschloss sich zur Heimfahrt mit der Fähre. Die unvergessliche Woche in Finnland wurde mit dem Auslaufen der Fähre in Helsinki bei traumhaftem Sonnenuntergang beendet. Was von der Reise bleibt, sind atemberaubende Eindrücke von finnischen Landschaften, Kontakte zu interessanten Personen aus vielen verschiedenen Ländern und ein Gefühl für das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten in Europa. Am 9. Mai ist es Eric Gransow Studienbotschafter für Medien der MLU Halle P.S Einen ausführlicheren Bericht (Englisch), findet man unter www. ich-will-wissen.de P.S. Die Werbespots werden zum Tag der offenen Tür gezeigt. 56 Baden, Indianern, Kuscheleinlagen und sehr viel Fußball Tipi gemütlich gemacht und viel Wissenswertes über Indianer gelernt. Das hat uns eine verkleidete Indianerin erzählt, die viel über die Lebensweise der unterschiedlichen Indianerstämme wusste. Nachmittags sind wir ins Waldbad gelaufen und am Abend kam das WM-Mobil mit einer Torschusswand und vielem mehr. Donnerstag früh besuchten wir einen Ökobauernhof. Dort konnten wir uns auf Heuballen austoben und mit Haustieren kuscheln und spielen. Natürlich nicht mit Kühen und Schweinen. Es gab aber viele kleine Katzen und Hunde, jede Menge Meerschweinchen, ein Schaf und sogar ein Lama - eben für jeden etwas. Bei der ganzen Kuschelei waren aber Robert und ich schon nicht mehr dabei. Wir mussten nämlich zur deutschen Kanumeisterschaft nach Neuss. Am Abend soll jedenfalls in Dahlen noch einmal gegrillt worden sein. Es war eine tolle Klassenfahrt. A n Ende des ersten Schuljahres ging die Klassenfahrt der 5.2 nach Dahlen bei Oschatz. Die Jugendherberge liegt am Ortsrand, sie hielt für uns 4 - 7 Bettzimmer bereit und das Essen war immer in Ordnung. Alle Jungs und Mädchen spielten in jeder freien Minute Fußball. Eigentlich haben sich alle Mitspieler große Mühe gegeben, am besten fand ich Robert, Paul, Jenny und Lea. Dies war eine spitzen Vorbereitung auf das gleich nach der Klassenfahrt in der Schule stattfindende Fußballturnier. Kein Wunder, dass wir den ersten Platz belegten. Die meisten Tore haben übrigens Robert und ich geschossen. Am Dienstag haben wir einen Spielnachmittag gemacht und sind anschließend zu einer Schlossbesichtigung gegangen. Eigentlich handelte es sich dabei nur noch um eine Schlossruine, aber im Park stand der älteste Tulpenbaum Europas. Am nächsten Tag haben wir es uns in einem Eric Borrmann Klasse 5.2 Gruppenfoto vor der Jugendherberge in Dahlen 57 Wandertage ohne Übernachtung D a unsere Klasse diesmal keine mehrtägige Klassenfahrt unternehmen konnte, gab es im Sommer 2010 Wandertage einer ganz besonderen Art. In der Woche vom 14. bis 18. Juni haben wir quasi fünf Projekttage hintereinander erlebt. Zuerst waren verschiedene Vorschläge diskutiert worden, die dann von unserer Klassenlehrerin, Frau Bach, mit Unterstützung einzelner Eltern zu einem abwechslungsreichen Ganzen zusammengestellt worden sind. Weil das so entstandene Konzept uns sehr erlebnisreiche Wandertage beschert hat, wollen wir das zusammen mit der Klasse 6.1 und 6.6 Erlebte hier kurz beschreiben, um es auch anderen Gruppen als Anregung zu präsentieren. Ein Highlight - Alina, Rilana und Leoline als Nachrichtensprecher! dene Datenträger gezeigt und vorgestellt. Auch über Rechenmaschinen haben wir uns unterhalten, und wir lernten, dass die älteste Rechenmaschine aus der Antike stammt. Danach konnten wir bei einem Besuch im MDR-Funkhaus Leipzig die ganz moderne Sendetechnik praxisnah bewundern. Schon in der Eingangshalle begrüßten uns zahlreiche Serienhelden des MDR und die einzelnen Studios waren beeindruckend. Der Höhepunkt war aber, dass Alina, Rilana und Leoline als Nachrichtensprecherinnen auftreten durften. Das war ein tolles Erlebnis. Montag, 14. Juni 2010 Zuerst fuhren wir nach Leipzig zur „Kinderuni“ - jedenfalls haben wir sie so genannt, denn eigentlich heißt sie HfTL. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der Name „Hochschule für Telekommunikation Leipzig; University of Applied Sciences“. Es handelt sich um eine private Hochschule in Trägerschaft der Deutschen Telekom AG, die normalerweise von viel älteren Studenten der Nachrichten- oder Telekommunikationstechnik besucht wird. Wir werden wahrscheinlich die ersten Sechsklässler gewesen sein, die auf den Vorlesungsbänken Platz nehmen durften. Wir hörten einen Vortrag über Technik im Wandel der Zeit. Uns wurden verschie- Dienstag, 15. Juni 2010 Nachdem wir bereits im letzten Jahr unsere Kletterkünste im Erzgebirge erprobt hatten, waren wir echt happy, dass man jetzt auch in unserem Heidebad die Höhen der Bäume erklimmen konnte. Nach der Einführung und der Belehrung ging es sofort los. Wir kletterten von einem bis zum anderen Baum. Die einzelnen Kletterwege gliedern sich nach drei Schwierigkeitsgraden: leicht, mittel und schwer. Nach zwei anstrengenden Kletterstunden kühlten wir uns im Heidebad ab. Alle waren mehr oder weniger geschafft und etwas traurig, als wir nach Hause fuhren. Da war es doch recht schön, dass bei Einzelnen der Muskelkater noch mehrere Tage erhalten blieb. Mittwoch, 16. Juni 2010 Unsere Klasse fuhr mit dem Bus wieder nach Leipzig, aber diesmal ging es in den Erlebnispark Belantis. Als wir nach einer Ein nicht ganz alltäglicher Anblick – Sechsklässler im Hörsaal der Hochschule für Telekommunikation. 58 Blick zur Pyramide im Erlebnispark Belantis. Selma ist selbst Teil des Experiments. Busfahrt, die uns sehr lang erschien, endlich ankamen, durften wir in kleinen Gruppen durch den Erlebnispark schlendern. Besondere Highlights waren natürlich die Fahrten im Riesenfass und die Pyramide. Ja, und dann haben wir zwischendurch noch an einem Projekt namens „das clevere Klassenzimmer“ teilgenommen. Hier wurde unser Wissen mit verschiedenen kleinen Aufgaben manchmal recht tiefgründig getestet. Wie wir abgeschnitten haben? Darüber schweigen die Autoren – natürlich aus Höflichkeit. etwa 300 interaktiven Experimentierstationen wurde es schon kurz nach der Eröffnung im Jahr 2005 zur Attraktion der Autostadt. Wir haben davon unzählige Experimente selbst ausprobiert und getestet. Das Museum gliedert sich in viele Bereiche: Wasser, optische Täuschungen, Mechanik, Luft, Anziehungskräfte, Licht u.a. Nachdem jede Klasse ein Einführungsexperiment erlebt hatte, konnten wir frei herumlaufen, uns alles anschauen und sogar selbst experimentieren. Wir haben z. B. einen Roboter gesteuert. Dann gab es einen Computer, mit dem man sich älter machen konnte. An anderer Stelle entstanden leuchtende Fäden in einer Plasmakugel, wenn man diese mit der Hand berührte. Außerdem gab es eine Wand, gegen die man rennen konnte und wo dann die Stärke des Aufschlags gemessen wurde. Zum Mittag konnten wir uns etwas im Bistro kaufen. Zwei ganz besonderes Highlights waren aus unserer Sicht der Feuertornado und die Lasershow. In dieses Museum der anderen Art kann man getrost zweimal fahren. Wir hatten alle eine Menge Spaß!!! Donnerstag, 17. Juni 2010 Am Donnerstag sind wir, die Klassen 6.3, 6.1 und 6.6, mit dem Zug von Halle nach Wolfsburg gefahren und gingen ins „Phæno“. Das ist ein wirklich spektakuläres, 9000 m² großes Wissenschaftsmuseum. Mit seinem Freitag, 18. Juni 2010 Wir trafen uns auf dem Busparkplatz in der Fährstraße. Der Bus fuhr pünktlich um 8.30. Uhr ab und kurze Zeit später waren wir am Petersberg. Zuerst folgte der sportliche Teil Während einer Waldwanderung gab es auch einen Hindernisparcours mit folgenden Aktivitäten: Weitsprung, Seile zum Hangeln, Wettrennen mit Waldtieren und einen Balancierweg. Der Roboter im „Phæno“ 59 Altersgruppen. Nach der Fahrt gönnten sich die meisten noch ein Eis. Danach gingen wir in den Tierpark, um mit den Hängebauchschweinen „abzuhängen“. Dort gab es Esel, Füchse, Hasen zum Streicheln, Hühner, knuddelige Wolfbabys und vieles andere mehr. Irgend so ein Verrückter, dessen Name ich nicht nennen werde, hat die armen Hennen sogar gefüttert und todesmutig sogar auf den Arm genommen – einfach Wahnsinn, oder? Die Autorengruppe aus der Klasse 6.3 Peter Böttcher, Juri Timerisky, Lene Welser, Rilana Rüdiger, Klara Kettel, Hannah Schied, Paula Laschke und Lucas Malcherzyk. Die geglückte Dressur der „Kampfhenne“. Nachdem wir dies geschafft hatten, ging es endlich zur Sommerrodelbahn! Die Sommerrodelbahn war ziemlich spaßig für alle Roma aeterna A ls das Schuljahr 2009/10 schon Anfang August begann, empfand ich die geplante Studienfahrt nach Rom als einen wundervollen Lichtblick. Am 13. September ging es dann endlich los. Wir waren eine recht überschaubare Gruppe diesmal. Und zum ersten Mal stand uns keine 20-stündige Busfahrt bevor – nein, wir wollten fliegen. Die ersten Vorbereitungen hatten wir bereits ein Jahr zuvor getroffen, die weitere Organisation mit zum Teil umständlichen Buchungen und allen anderen Planungen beschäftigte uns das ganze Jahr über. Während es in Halle bereits herbstlich wurde, herrschte in Rom glücklicherweise noch der Spätsommer. Bei überwiegend sonnig-warmem Wetter konnten wir also all die schönen Orte und Bauwerke besuchen, die Interessierte in die ewige Stadt locken: das Forum Romanum, Kirchen und Tempel, Brunnen und Plätze, den Vatikan sowie die Straßen voller Leben. Wir bekamen überwiegend gelungene Kleine Pause Warten auf den Papst 60 Referate zu hören, so dass es eine Menge zu lernen gab. Aber auch die Lebensfreude kam nicht zu kurz: Pizza & Pasta, leckeres Eis & Straßenkunst, Einkaufsbummel & Capuccino. Unser Programm sah so aus: 13.09. 9.30 UhrSammeln am HBF (9.59 Uhr Abfahrt, Gleis 5) 14.09. vormittags: Forum Romanum – Esther-Scharon Bartsch, Maria Petzsch, Matthias Mory nachmittags: Kolosseum + ludus gladiatorius – Lisa Mareike Giersch San Clemente + Mithras-Heiligtum – Sarah Müller 15.09. vormittags: Diokletiansthermen – Johanna-Klara Sommer, Santa Maria Maggiore – Hendrikje Ermentraut nachmittags: Pantheon – Tina Kirchner Piazza Navona + Bernini – Katja Habriewa 16.09. vormittags: Petersplatz + Petersdom – Christoph Schult Vatikanstaat + Vatikanische Museen – Katharina Kohl nachmittags: Kapitol + Kapitolinische Museen – Marie Schaper 17.09. vormittags: Ostia – Franziska Rat- tay, Judith Nebel Nachmittag: zur freien Verfügung 18.09. 13.55 Uhr Rückflug nach Berlin 21.56 Uhr Ankunft in Halle (Gleis 6) Besonders faszinierend war wie immer das Nebeneinander von Antike und Gegenwart. Man geht eine moderne Straße entlang und steht plötzlich vor den beeindruckenden Überresten eines römischen Tempels oder gar einer riesigen Marktanlage – eine Zeitreise sozusagen. Erstmalig (im Rahmen unserer Studienfahrten) besuchten wir auch Ostia, die alte Hafenstadt von Rom. Dort stehen noch sehr viele typische Gebäude einer römischen Stadt, so dass beim Anblick von Theaterrängen, Thermenanlagen, öffentlichen Toiletten sowie kunstvollen Mosaiken römischer Alltag fühlbar wurde. Der Rückflug verlief problemlos. Und auch wenn drei ins Gespräch vertiefte Damen das Umsteigen in Wittenberg verpassten und einen Umweg über Leipzig fuhren, kamen wir doch alle randvoll mit Eindrücken und Erlebnissen glücklich wieder auf dem Hauptbahnhof in Halle an. Ohne Worte Moderne Statuen Susanne Steiger 61 - Freundschaft unserer Reise. Dort beeindruckten uns die Natur sowie die Höhlenmalereien aus der Urzeit besonders. Täglich verwöhnten uns die Küchenfrauen der schuleigenen Mensa mit hausgemachten Spezialitäten der russischen Küche. Besonders beliebt bei uns war eine der Nachspeisen , die wir zu Hause schon oft gebacken haben. Am zweiten Dienstag unserer Reise wurden wir zu einem kleinen Jazzkonzert eingeladen und im Anschluss fand das für den Austausch typische Sportfest statt, bei dem wie jedes Mal die Freundschaft siegte. Unsere letzen zwei Tage nutzten wir dazu, uns den botanischen Garten anzusehen, außerdem bekamen wir einen Einblick in das Können der Schüler der Kunstschule. Zum Abschluss unseres Austausches verabschiedeten wir uns mit einem traditionellen, kleinen Programm. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag machten wir uns mit viel Übergepäck und jeder Menge Erlebnisse auf den Rückweg. Wir haben in diesen zwei Wochen viele neue Freundschaften geschlossen. Wir freuen uns, an dieser unvergesslichen Reise teilgenommen zu haben und wünschen uns, dass unsere Schulpartnerschaft weiterhin bestehen bleibt. W er setzt sich freiwillig am 11.September in ein Flugzeug? 13 vom Aussterben bedrohte Russischschüler, die sich aufmachten, um zwei bezaubernde Wochen in Ufa zu verbringen, die viieel zu schnell vergangen sind. UNSER AUFENTHALT STAND UNTER DEM MOTTO DRUSCHBA-FREUNDSCHAFT. Herzlich empfangen wurden wir am Montag mit einem Begrüßungskonzert unserer Gastschule, bei dem sie uns typisch russische Gesänge und Instrumente präsentierten. Nachdem wir am Dienstag, wie an jedem anderen Tag auch, drei Stunden hospitierten und anschließend eine Russischstunde nur für uns stattfand, machten wir eine Stadtrundfahrt durch unsere Partnerstadt. Vor allem der Besuch der russisch orthodoxen Kirche brachte uns die russische Kultur näher. Am darauffolgenden Tag sahen wir das komplette Gegenteil. Eine lutherische Kirche im Umbruch, die im Gegensatz zu der russisch-orthodoxen Kirche eher schlicht gehalten war. Wie wir bereits am Anfang erwähnt haben, stand diese Reise unter dem Motto Druschba-Freundschaft. Am Donnerstag nahmen wir am Festakt in der Aula des Gymnasiums Nummer 86 zu Ehren der seit 40 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Halle und Ufa teil. Am Programm beteiligten sich neben vielen russischen Schülern auch zwei unserer Schüler. Die Veranstaltung, an der auch der Bürgermeister der Stadt teilnahm, wurde von russischen Kamerateams und verschiedenen Zeitungen begleitet. Modelle von alten osteuropäischen Dörfern, in Sibirien lebende Tieren und Schlachten des baschkirischen Volkshelden Salawat Julajew begutachteten wir im Nationalmuseum. Danach ging es für alle zum „Kräfte tanken“ zu Mc Donalds. Unser Wochenende verbrachten wir im Naturschutzgebiet Schulgantasch, welches im Ural liegt. Um unser Wochenendziel zu erreichen, nahmen wir eine 7 stündige, aufregende Busfahrt auf uns, die sich lohnte, denn diese zwei Tage waren der Höhepunkt Carolin Bieber / Klasse 11.3 Marie-Luise Wolf / Klasse 10.3 Gruppenbild in der lutherischen Kirche. 62 Klasse 8.1 Klassenlehrerin: Susanne Scharfenberg Laura Belter, Aaron Paul Bock, Charlotte Brenner, Nina Buchmann, Paul Ende, Kevin Heße, Saskia Hirschinger, Robert Jäger, Lotte Koppernock, Ella Kreße, Tim Kudla, Lenya-Gesine Kußmann, Jannik Malkowski, Magdalena Meister, Maike Menzel, Anna Laura Neumann, Moritz Ossenkopp, Lea Rechner, Willi Schmidt, Marianne Thielecke, Niklas Tschenker, Mia Henrikje Unverzagt, Julia Vetter, Paul Gregor Walsch, Lukas Marten Waterstraat, Johanna Florentine Wenzel, Michelle Winther Klasse 8.2 Klassenlehrer: Rene Kleindienst Lena Bernhardt, Paula Doenecke, Tim Gluth, Benjamin-Patrick Günther, Gritta Hesse, Majed Karajoli, Ulrike Kiese, Johann Kleymann, Maximilian Kloß, Anton Köller, Nora Köller, Anastasiya Kovalska, Elena Emilia Kranz, Nils Kretzschmar, Marie Luise Krumbein, Marian Leon Panzner, Friedemann Paul Pigorsch, Jonas Riemay, Tim Ritter, Paula Theresa Robitsch, Rebecca Schwarz, Anna Stuhl, Anna Wehlan, Lisa Wehlan, Josephine Weber, Vanessa Wend, Artur Zayats 63 Klasse 8.3 Klassenlehrerin: Dr. Angelika Schmechta Johanna Boldt, Richard Böhm, Wencke-Marie Busch, Mira Christova, Josefine Deininger, Carlotta Föhre, Jan Ulf Germo, Nina Grahl, Laura Grapenthin, Nils Gutzmann, Lennart Thomas Heise, Lisa Marie Häckel, Wiebke Kadler, Nora Elisabeth Key, Anne Klimmt, Elias Manhart, Simon Müller, Sophie Müller-Bahlke, Clara-Charlotte Orland, Albert Orlas Rauch, Lena-Marie Schmidt, Jana Sophie Staudinger, Benjamin Tobias Steiger, Paula Steuber, Friederike von Lehe, Maximilian Weber Klasse 8.4 Klassenlehrerin: Elke Engelhardt Theresa Maria Augustin, Alexander Bellmann, Markus Dietze, Josefine Dronia, Lisa Geschinske, Teresa Felicitas Gilch, Luisa Susann Göttling, Nina Gräbitz, Franz Hanke, Isabell Hesse, Sarah Karzewski, Niklas Kulka, Marie Kunze, Lea Cara Lange, Viktoria Mehlig, Max Philip Reinhardt, Sophia Richter, Josephine Roth, Felix Sachadae, Leo Schlaikier, Kira Muriel Schurkus, Runa Greiner, Joris Taschner, Luisa Patricia Walcker, Pauline Wenzel, Felix Wünsch 64 Klasse 8.5 Klassenlehrerin: Silke Pecusa Leonard Blume, Hanna Boßmann, Tom Brylok, Karl Bungenberg, Wiebke Bungenberg, Annabell Busching, Jakob Emmerling, Lena Grafenhorst, Paul Grundmann, Helene Hellmann, David Hoffmann, Theresa Kiefer, Charlotte Kramer, Lieselotte Langer, Rebecca Lindauer, Sophia Meinhardt, Cassandra Meissner, Julius Mothes, Constantin Plath, Tim Richter, Jasmin Luisa Schmidt, Anne Schüttig, Irene Schwengfelder, Camilla Sienko, Kristin Treskow, Peter Werner, Johanna Willms Klasse 9.1 Klassenlehrerin: Bärbel Feige Georg Bader, Fabian Baus, Janosch Brock, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia Henriette Busler, Elisa Dietrich, Marie Sophie Hensling, Hannah Kirzeder, Florian Koch, Sarah Koch, Florian Lehmann, Paul Lorenz, Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling, Robin Raupach, Arne Christian Rohra, Johannes Scholz, Wenzel Schroeter, Leonhard Schumann, Nina Leonore Senftleben, Svea Trebstein, Chiara Louise Voigt, Josefin Waltenberg, Maren Wiertz, Luisa Zippel 65 Klasse 9.2 Klassenlehrer: Holger Buttgereit Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Juliane Breier, Vincent Bose, Lidiya Filobok, Noëmi Grabner, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Mirjam Immisch, Paul Jänicke, Pauline Klinge, Laura Anna Klopf, Johanna Kolberg, Leopold Moritz Löbel, Viktor Leander Manser, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Christian Schäfer, Annkristin Schaller, Saskia Spott, Ilja Alexander Wehrenfennig, Karolin Weigert, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Anna Woitow, Patrice Zsoldos Klasse 9.3 Klassenlehrerin: Annegret Hahn Elisabeth Böhm, Charlotta Bohne, Michael Busch, Julia Gille, Christian Gödde, Maria-Luisa Grötzner, Jacob Michael Hofestädt, Stanislaus Just, Frauke Kadler, Alexandra Kaletta, Rosa Käubler, Ellen Kwas, Nico Majetic, Philipp Meske, Jonas Reinhard Metzig, Maximilian Purfürst, Robert Quedrau, Robert Rebbe, Robert Schmidt, Maximilian Sermond, Tillmann Spiesecke, Jakob Stadör, Johanna Steuber, Sophie Weihmann, Heide Wenzel, Jenny Zimmermann, Bengt zur Horst-Meyer 66 Klasse 9.4 Klassenlehrerin: Christel Gebauer Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Nick Jonas Däschler, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber, Laura Häder, Richard Jänchen, Larissa Jung, Hannah Kettel, Jonas Kiese, Philine Krause, Maximilian Kühn, Dan Leva, Annabell Johanna Loth, Steve David Mann, Jacob Metzkow, Stephanie Möbus, Moritz Mühlroth, Olga Sankin, Tobias Schersing, Marie Charlott Schulz, Theresa Siebert, Patrick Javier Talavera Sapundjieff, Erik Winkler 67 Unterrichtssplitter Begegnung mit Juan Acevedo A m 20.10.2009 hatten wir die einmalige Gelegenheit, einen außergewöhnlichen Künstler kennen zu lernen. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Romanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde ein vierstündiger Workshop zum Thema „Wie man Comics macht“ an unserer Schule angeboten. Der in seinem Heimatland Peru bekannteste Comiczeichner Juan Acevedo weihte interessierte Schüler der 10. und 11. Klassen in einige Geheimnisse seiner Arbeit ein. Durch die Verbindung mit Bild und Aktion war es für alle Anwesenden auch ein Erfolgserlebnis, dem Künstler über die gesamte Zeit in seiner Muttersprache Spanisch zu folgen. Zur Person: Name:Juan Acevedo Fernández de Paredes geboren: 27.11.1949 in Lima, Peru 1966-1972: Studium der Literatur, Kunstgeschichte, Bildenden Kunst und Malerei ab 1969 Veröffentlichungen von eigenen Karikaturen und Zeichnungen In die Trickkiste des Meisters gefasst in peruanischen Zeitschriften und überregionalen Zeitungen 1971-1993: Tätigkeit an verschiedenen Universitäten und Fachschulen sowie im Erziehungsministerium 2003: Seminar an der Pädagogischen Hochschule Paulo Freire „Wie man Comics macht“: Erarbeitung einer eigenen Methode „Comics selber zeichnen“ innerhalb der Educación Popular (Volkserziehung) als historieta popular (Basiscomics) seitdem dutzende workshops „Wie man Comics macht“ in verschiedenen Ländern, z.T. auf Einladung von internationalen Kinderhilfsorganisationen, in Kooperationen mit Fachgremien der Vereinten Nationen, UNICEF, Lehrerverbänden etc., in Deutschland u. a. mit der AG SPAK, Paulo Freire Gesellschaft und Kulturreferat München, Universität Halle Einige Veröffentlichungen: Para hacer historietas: Eine kunst-pädagogische Anleitung zum eigenen Zeichnen von Comics, von TAREA, Lima herausgegeben (1979-80-81); 4 Ausgaben bei Edición Popular in Madrid (1981-1984, 1987-1990, 1992). Die deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel: Wie man Comics macht, AGSPAK, 1982, 85, 86.; eine weitere Übersetzung erschien bei Global Editoria in Sao Paulo (Brasilien) Hola Cuy: In den 70er Jahren war das von Juan Acevedo geschaffene „Cuy“ (Meerschweinchen) mit seinen Freunden eine richtige Kultfigur, das „Cuy“ kommentierte Der Meister persönlich 68 Luchin Gonzales: Comic zur Menschenrechtsarbeit für Kinder, Lima, 1988 bis 1991 fünf Ausgaben, für Ceapaz, Lima mit didaktischen Handreichungen für den Schulunterricht La Convención sobre los Derechos del Nino desde America Latina: Die Internationale Kinderrechtskonvention aus lateinamerikanischer Sicht für UNICEF, 1993, Bogotá (Kolumbien) La Historia Iberoamericana desde los niños: Vierbändiges, farbiges Album „Die iberoamerikanische Geschichte aus Sicht der Kinder“ (2001-2003) von den frühen Kulturen über die Kolonialzeit bis zur Republikzeit derzeit täglicher Comic-Strip „El barrio“ in der Tageszeitung Peru 21 und wöchentlicher Comic zur politischen Entwicklung Perus in der Samstagsausgabe der gleichen Zeitung [URL: http://blogs.peru21.pe/lovestory ] Der Workshop hat uns allen viel Freude bereitet und wir hoffen, dass die Begeisterung lange nachwirken wird. Die Freude an der Begegnung ist auf beiden Seiten zu spüren. die politische Situation Aventuras del Cuy: Abenteuer des Cuy im Jahre der Ablösung vom Kolonialreich im 19. Jahrhundert Ciudad de los Reyes: Politische Karikaturen, 1983 bei Lima, eine deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel: Kolumbus Erben, 1990 (AG SPAK) Annett Hartung und Beate Wagner Fachbereich Spanisch Lena Bernhardt/ Klasse 8.2 69 Einfach helfen – ein Dankeschön! Unterstützung bat. Als ich erfuhr, dass ein Benefizkonzert geplant und sehr erfolgreich durchgeführt wurde, freute ich mich über das große Engagement, mit dem 1050 € für die Flutopfer gesammelt werden konnten. Gemeinsam mit den Vertretern der NAFTEC-Farm stellten wir eine Liste der von der Flut am stärksten betroffenen 168 Familien auf, die nahe am Fluss wohnten. Sie erhielten alle einen Gutschein, den sie später gegen ein Hilfspaket eintauschen konnten. Für das gespendete Geld kauften wir eine Tonne Reis, Sardinen und verschiedene Medikamente, die vor allem für die Kinder gedacht waren. Mitglieder der TNMC (Tina-an Neighbourhood Multicooperation) und des CYSC (Children Youth saving Club) halfen mir, die Spenden gerecht aufzuteilen. Am „foodaid day“ verteilten wir die Lebensmittel und Medikamente an die Familien. Dieser Tag wurde zu einem fröhlichen Fest, alle waren gut gelaunt und man vergaß die Probleme des Vortages und des nächsten Morgens. Mit einem farbigen Handabdruck auf einem großen Laken bedankte sich jeweils ein Vertreter jeder Familie für die Unterstützung vom Giebichenstein-Gymnasium aus Halle. I m November 2009 trat der Fluss in Naga auf der philippinischen Insel Cebu über die Ufer. Viele Familien wurden ihrer Existenzgrundlage beraubt. Es wurden Häuser, Autos und Tiere von den Wasser- und Schlammmassen mitgerissen sowie Felder und Gärten zerstört. Zu dieser Zeit befand ich mich als Mitglied des Steinschleuder e.V. auf der NAFTEC Farm in Naga und plante gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen den Bau eines Spielplatzes. Diese Arbeit wurde von der Flut über Nacht unterbrochen und wir mussten das Schulgebäude und die angrenzenden Freiflächen von den Schlammmassen befreien. In den Tagen der Flut half jeder jedem, dies verstärkte das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Da es kaum eine Unterstützung der Regierung gab, nahm ich es mir zur Aufgabe, den Flutopfern bei der Beschaffung von Nahrung und Medikamenten zu helfen. Als ehemaliger Schüler des Giebichenstein - Gymnasiums „Thomas Müntzer“ erinnerte ich mich an meine Schulzeit. Wir hatten damals Flutopfer in Indien mit Spendengeldern unterstützt. Ich verfasste einen Brief an die Schüler und Lehrer, in dem ich um Martin Leipziger Übergabe der Spenden 70 Abitur 2005 Ein Dankeschön nach Halle 71 Zootierpate S eit dem 14. Juni 2010 steht es nun endgültig fest: Die Klasse 6.4 übernimmt für ein Jahr die Patenschaft von zwei Tieren im halleschen Bergzoo. Ursprünglich hatte Julius Valerius (Klasse 6.4) die Patenschaft für nur ein Zootier ins Leben gerufen. Von der Idee, das hallesche Kleinod für Tiere aus aller Welt hoch über der Saale auf diese Weise zu unterstützen, zog er einen jeden seiner Klasse sofort in den Bann. Dass dies mit einer finanziellen Sammelaktion realisiert werden kann, schreckte keinen der Klasse 6.4 ab. Schnell war ein erheblicher Betrag zusammen gekommen, so dass man sich nur noch auf ein Tier einigen musste. Sollte es nun der vom Aussterben bedrohte Turmfalke, die gefährliche Baumpython oder doch das Totenkopfäffchen sein? Nach einer intensiven Führung durch den halleschen Bergzoo (mit Streichelaktion einer Schlange!), einer umfangreichen Streichenaktion der Bergziegen sowie einer individuellen zeichnerischen Auseinandersetzung mit einem Tier, einigten sich die Sechstklässler spontan und einstimmig auf die Patenschaft zweier Tiere: „Wir möchten eine Bergziege und das Erdmännchen unterstützen!“, so Lina Roling stellvertretend für ihre Mitschüler. Schüler zeichnen Birgit Bielig-Labsch Klassenlehrerin Zeichnung von C. Reif Nils Hensling mit Schlange 72 Bienvenue à Halle! A nfangs waren wir nicht so begeistert von der Idee, uns um 12-Jährige Franzosen zu kümmern, doch als die Gastkinder ankamen und die Woche begann, änderte sich unsere Meinung schlagartig. Es war ganz anders als erwartet. Die sieben Grenobler Roman, Lionel, Timothée, Alexandra, Lara, Fanny und Maureen und deren Lehrerin Frau Frick waren total lustig und nett und durch ihre guten Deutschkenntnisse konnten wir uns gut mit ihnen verständigen. In dieser Woche haben sowohl die Franzosen, als auch die Deutschen etwas dazu gelernt, da wir jeden Morgen nach dem Frühstück eine Stunde Deutsch-FranzösischUnterricht hatten, in der wir gesungen und gelernt haben. An den Vor- und Nachmittagen waren wir immer unterwegs, zum Beispiel im Landesmuseum, Salinemuseum oder in der Stadt. Danach sind wir zur Kinderstadt und haben dort gegessen. Der Abend blieb uns zur freien Verfügung und diente uns, die Kinder aus Grenoble näher kennen zu lernen, indem wir uns in den Zimmern trafen und uns unterhielten oder zusammen Volley- oder Fußball spielten. Obwohl die Gastkinder erst 12 und 13 sind, haben wir uns sehr gut mit ihnen verstanden und Freundschaft geschlossen, die trotz der großen Entfernung hoffentlich erhalten bleibt. Anfangs hätten wir nie gedacht, dass es sich so gut entwickelt, da die Franzosen noch sehr eingeschüchtert und zurückhaltend waren, doch zum Ende hin hat es sich dann Gott sei Dank noch geändert und umso schwerer fiel uns der Abschied von ihnen. Ich hoffe, dass wir alle in Kontakt bleiben und es irgendwann ein Wiedersehen gibt. Marie Luise Krumbein Klasse 8.2 73 Experiment Phalanx wir kämpfen auf gar keinen Fall gegeneinander, sondern versuchen als Phalanx zu laufen, zu rennen und vorzurücken, wir erstellen darüber ein Erfahrungs- und Beobachtungsprotokoll, zuvor überlegen wir uns genaue Fragen, was wir mit unserem Experiment herausfinden wollen. Lebendiger Geschichtsunterricht in der Klasse 5.1. Eine Unterrichtsidee von Christian Fischer I m Rahmen der Unterrichtseinheit „Sparta – Polis der Krieger“ überlegte die Klasse 5.1, wie die Spartaner gekämpft haben. Die zentrale Frage lautete zunächst, wie man darüber etwas in Erfahrung bringen kann. Welche Quellen stehen uns eigentlich zur Verfügung? Sehr schnell kamen die Schüler auf die Idee, Bild- oder Textquellen heranzuziehen. Die Kampfweise der Spartaner (und auch der anderen Griechen) bezeichnet man als Phalanx. Eine wunderbare Bildquelle stellt Die beiden Erfahrungsberichte sowie die Fotos zeigen beispielhaft die Ergebnisse dieses lebendigen und zugleich erkenntnisorientierten Geschichtsunterrichts. Ein tolles Erlebnis für Schüler und Lehrer! die Malerei auf einer griechischen Vase aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. dar. Anhand dieser Bildquelle, die im Unterricht als Abbildung vorlag, untersuchten die Schüler Ausrüstung und Kampftechnik der Phalanx. Die Frage, wie die Menschen das Marschieren und Kämpfen in der Phalanx erlebten, ist indessen aus der Bildquelle nicht abzuleiten. Hier kam die Idee des Ausprobierens ins Spiel. Denn Erkenntnisse, die man aus Bild- und Textquellen herausarbeitet, können zusätzlich durch Erfahrungswerte ausgebaut werden. Forscher sprechen dabei von Experimenten. Auf diesem Gedanken baute das Experiment Phalanx auf. Das Konzept des Experiments enthielt folgende Punkte: Wir haben Fünfzehn gleichgroße Schilder und Speere, 74 Abschlussbericht über das Experiment „Phalanx“ von Lene Wolff Abschlussbericht über das Experiment „Phalanx“ von Lisa Scharsig Wir, die Klasse 5.1, wollten herausfinden: Wie man sich fühlt, wenn eine Phalanxreihe auf einen zukommt! Was für ein Gefühl man hat, wenn man auf jemanden zumarschiert! Wie es ist, in der ersten Phalanxreihe zu stehen! Wie schwer es ist, Schild und Speer richtig zu halten! Wie leicht oder schwer es ist, in einer Phalanxreihe zu laufen! Warum man einen Flötenspieler braucht! Eine Phalanxreihe war eine Kampftechnik der Spartaner (Griechen). Um in einer Phalanxreihe zu kämpfen, brauchte man Schild, Helm, Brustpanzer, Knieschützer und Speer. Man stellte sich in mehreren Reihen auf und rückte wie eine Walze gegen den Feind vor. Herr Fischer (unser Geschichtslehrer) hatte Speere und Schilde mitgebracht, die haben wir bemalt und beklebt. Dann sind wir auf den Schulhof gegangen und haben uns in zwei Reihen mit jeweils sieben Personen aufgestellt. Dann ging es los. Es war ziemlich anstrengend, den Schild richtig zu halten, den Speer gut zu werfen, im Takt zu laufen und zu rennen und dem Flötenspieler zuzuhören. Ein Flötenspieler führte die Phalanxreihen an und bestimmte, wie schnell sie laufen sollten. Wenn man in der ersten Phalanxreihe stand, war es noch schwerer sich zu konzentrieren, weil sich die Speere der hinteren Reihen auch noch dazwischen schlängelten. Dann hatten wir uns erstmal hingesetzt. Doch auf einmal kamen die anderen Phalanxreihen auf uns zumarschiert. Wir sind weggelaufen, man fühlte sich angegriffen. Wir haben bei unserem Experiment alle Fragen beantwortet und gelernt, dass es ziemlich schwer ist, in einer Phalanx zu marschieren. Wir mussten viel beachten, damit wir nichts falsch machen. Für mich war es ein schönes und lehrreiches Experiment. Nun kann ich mir die Kampftechnik der Spartaner (Griechen) besser vorstellen. Fürs nächste Mal können wir uns merken, dass wir alle etwas besser zuhören. Dann geht es gesitteter. Wir wollten am 12.05.2010 herausfinden, wie es ist, in einer Phalanx zu laufen, ob es schwer oder leicht ist, den Speer und den Schild zu halten und damit richtig umzugehen und was es für ein Gefühl ist, in einer Phalanxreihe zu stehen und zu kämpfen. Als erstes fanden wir uns zu Paaren zusammen und bewaffneten uns mit Schild und Speer. Nun gingen wir auf den Hof und es ging los. Wir stellten uns in zwei 7er Reihen auf und mussten rennen, laufen und uns ducken, übten den Speer und den Schild richtig zu halten, damit umzugehen und damit zu marschieren. Manchmal mussten wir mit einem anderen tauschen. Das Experiment hat gezeigt, dass es sehr schwer ist, miteinander in Reih und Glied zu marschieren und dass es dabei darauf ankommt, zusammenzuhalten und aufeinander zu hören. Für den Gleichschritt der Phalanx sorgt der Flötenspieler, der mit seiner Flöte den Lauftakt angibt. Den Schild benutzt man zum Schutz, um z. B. einen Pfeilregen abzuwehren. Man hält den Schild vor den Körper. Den Speer nutzt man, um sich zu verteidigen oder anzugreifen, wobei den Speer zu halten in den Reihen unterschiedlich ist. So sind die Speere in der 1. und 2. Reihe nach vorne gerichtet und in den anderen Reihen nach oben. Ich fand das Experiment sehr nützlich, weil ich mir nur so vorstellen konnte, wie sich die Menschen damals gefühlt haben, wenn sie in der Phalanx marschiert sind, welche Ängste sie hatten und wie schwer es eigentlich war, alles richtig zu machen, um überleben zu können. Ich persönlich fand das Experiment sehr gut, weil man mit den anderen Kindern zusammen arbeiten und alles ausprobieren konnte. Nur so habe ich gemerkt, dass es so schwer ist, in einer Reihe zu laufen, wenn sich nicht alle abstimmen. Diese Erkenntnisse hätte ich durch nur darüber Lesen nicht gewonnen und es wäre auch nicht so spannend gewesen. […] 75 Young teachers at work Ü ber den Zeitraum von drei Jahren erarbeiteten die Grundschule Kröllwitz und unser Gymnasium im Rahmen des Sinus-Projektes verschiedene Thematiken. Dazu besuchten die Grundschüler der Klasse 4 zuerst verschiedene Unterrichtseinheiten in den Klassenstufen 5 und 6, um ihre „Lehrer in spe“ live zu erleben. Am 12.03.2010 meisterten die Schüler der 5.1 und 6.6 erfolgreich einen Projekttag in der Grundschule Kröllwitz und trafen ihre „Hospitanten“ wieder. An verschiedenen Stationen galt es u.a. interessante biologische Phänomene zu erkunden, Vokabeln anzuwenden und mathematische Knobeleien zu lösen. Mit viel Einsatzfreude und Geduld erläuterten die jungen Gymnasiasten den Grundschülern ihre Aufgaben aus den Bereichen Mathematik, Biologie und Englisch. Gemeinsam wurde eifrig gerechnet, experimentiert und übersetzt. Alle hatten viel Spaß und jeder konnte kleinere oder größere Erfolge verzeichnen – ein toller Tag – Fortsetzung folgt. Das Fazit der beteiligten Schüler: Lehrer sein ist doch anstrengender als vermutet. Fachbereich Biologie/ Englisch/ Mathematiki 76 Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder 31.5.2010 1. Probe in der 2. Stunde im AG-Raum II mit dem Gospelchor / Ausgabe der T-Shirts 2. Probe in der 4. Stunde in der Aula mit dem Orchester und dem Gospelchor 26.5.2010 1. Mittagessen 12.00 Uhr 2. Zimmer beziehen 3. 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr 1. Probe 4. Freizeit 5. Abendessen 18.00 Uhr 6. 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr 2. Probe 1.6.2010 17.45 Uhr Einsingen (Chormappe + T-Shirt nicht vergessen!) 18.30 Uhr Konzert in der Aula 27.5.2010 1. Frühstück von 7.00 Uhr bis 9.30 Uhr 2. 9.35 Uhr Abmarsch zum Schauspielhaus 3. 9.55 Uhr Einführung in das Theaterstück 4. 11.00 Uhr Theater 5. Mittagessen 13.00 Uhr 6. 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr 1. Probe 7. 15.00 Uhr 1. Gruppe Stadtführung, im Anschluss Freizeit, Treffpunkt 14.50 Uhr im Foyer 16.10 Uhr 2. Gruppe Stadtführung, vorher Freizeit, Treffpunkt 16.00 Uhr im Foyer 8. Abendessen 18.00 Uhr 9. 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr 2. Probe Das war die Theorie – und nun die Stimmen nach der Praxis: „Da lag eine alte Socke unter dem Bett.“ „Wir haben im Chorlager viel geschafft.“ „Die Toilette war gruselig.“ (Geräusche der Spülung) „Die Proben haben Spaß gemacht.“ „Das Theater war cool, obwohl es in englischer Originalsprache gespielt wurde.“ „Der Regisseur war nett.“ „In den Zimmern der Jungs waren die Betten schon bezogen, man hat wohl angenommen, dass wir das nicht könnten.“ „Das Essen hat lecker geschmeckt.“ / „Das Essen hat nicht geschmeckt“ „Die Lehrer waren relaxt.“ „Wir haben viel gelacht“ „Die Abende / die Nächte waren am besten.“ „Die Liederauswahl war klasse.“ „Die Umgebung ist schön.“ „Wir haben viel unternommen.“ 28.5.2010 1. Frühstück 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr 2. Zimmer räumen und säubern, 9.40 Uhr Abnahme 3. Gepäck abstellen 4. 10.00 bis 11.30 Uhr Probe, im Anschluss Generalprobe 5. 12.30 Uhr Mittagessen 6. 13.30 Uhr Abmarsch zum Bahnhof, 14.07 Uhr Abfahrt nach Halle Sabine Werner Schief ist englisch,englisch ist modern - das Hundertwasserhaus in der Nähe unseres Jugendhotels Ich weiß nicht, was soll es bedeuten ... 77 Sogenannte Klassefrauen – Eindrücke vom Rezitatorenwettstreit M it solch` einem Andrang hatten wir dann doch nicht gerechnet! Der Veranstaltungsraum C2 war am Nachmittag des 6. Mai zum Bersten gefüllt. Offenbar hat es sich herumge-sprochen, dass es eine lohnenswerte Angelegenheit ist, dieser kleinen, aber feinen Veranstaltung als Sprecher, Daumendrücker oder genießender Zuhörer beizuwohnen. Ja, wenn sogenannte Klassefrauen im zarten Monat Mai mit dem Fliegenden Robert auf weißer Bahn auf der Suche nach dem Ideal unterwegs sind, wenn Löwe und Wolf sich um die Beute streiten und den schlauen Fuchs zu Rate ziehen, wenn man lieber dem leidigen Familienfeste und der buckligen Verwandtschaft fernbleibt, um sich stattdessen mit einer süßen Eskimaid zu treffen, wenn das reizvolle Fräulein Anna Blume einen Schnurps zum Grübeln bringt, wenn der Bücherwurm auf ein gefräßiges, lernfaules Schwein trifft, wenn über die optimale Schlafposition, die Schönheit als Maß aller Dinge und den kindlichen Nachahmungstrieb philosophiert wird – dann, ja dann …ist Zeit für Gedichte: von heiter bis wolkig, von ernst bis verregnet, von schaurig bis frivol! Am gelungensten, weil textentsprechend und authentisch, mit wirklichem sprecherischen Können vorgetragen, bewertete die Jury (Frau Steiger, Frau Böhme, Herr Oelschlägel) die folgenden Beiträge: Prädikat „Sehr Gut“: Clara Gstöttner, Klasse 5.4 Prädikat „Ausgezeichnet“: Heike Buchantschenko, Klasse 5.6 Hannah Abdullah, Klasse 5.3 Lene Weber, Klasse 6.3 Johanna Wenzel, Klasse 8.1 Johanna Vogt, Klasse 7.4 Ida Bungenberg, Klasse 7.5 Susanne Scholz, Klasse 7.2 Ravn Lore Hagen, Klasse 7.4 Magdalena Meister, Klasse 8.1 Nora Key, Klasse 8.3 Bettina Boldermann, Klasse 10.3 Allen Schülerinnen und Schülern nochmals unseren herzlichen Glückwunsch! Besonders gefreut haben wir uns auch über die Gedichte, die von Clara Gstöttner (Klasse 5.4), Lea Geistlinger (Klasse 5.2) und Viktoria Mehlig (Klasse 8.4) verfasst und wirkungsvoll vorgetragen wurden. Kompliment, den jungen Dichterinnen! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Schuljahr! K. Böhme, Fachbereich Deutsch 78 Impressionen vom Tag der offenen Tür 79 Später Lohn für aktive Projektarbeit mit dem einmal in der Stadt Halle an die stürmischen Tage der Wendezeit erinnert werden könnte. Über 1100,- Euro sind in Folge der Preisverleihung nach Abzug der Selbstkosten an die Teilnehmer der Projektgruppe ausgezahlt worden. Der Arbeitsaufwand hatte sich also im wahrsten Sinne des Wortes auch über die erzielten Lernfortschritte hinaus gelohnt. Dass die Sieger das Geld zur Anschaffung von zwei Sitzbänken für unseren Schulhof gestiftet haben, sei hier auch deshalb vermerkt, weil die Umsetzung der Stifteridee zurzeit noch auf sich warten lässt. Als die Auszeichnungsveranstaltung dann am späten Nachmittag des 30. Oktober 2009 im Volkspark Halle stattfand, konnte die überwiegende Mehrheit der Autoren aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mal teilnehmen. Das Foto spiegelt deshalb die eigentliche Teilnehmergruppe nur unzureichend wider. Aus diesem Grund hier noch mal alle Preisträger des Jahres 2009 auf einem Blick: B öse Zungen behaupten, dass Projektarbeit nur mehr oder weniger unnütz vertane Unterrichtszeit ist. Im Falle des Kalenderprojekts 2008 haben sich die Anstrengungen sogar noch ein Jahr später in ganz materieller Hinsicht „gerechnet“. Der Magistrat unserer Heimatstadt hatte nämlich einen Schülerwettbewerb „Schritte zur Freiheit – Herbst 89 in Halle“ ausgeschrieben. Mit einer ganzen Veranstaltungsreihe wurde so im Oktober 2009 an die bewegenden Ereignisse im Herbst 1989 erinnert. Zu diesem Motto passte der 2008 am Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ entstandene Kalender „Wende-Blätter“ ganz offensichtlich recht gut. Den 25 Mitgliedern der ehemaligen Projektgruppe bescherte die Auszeichnungsveranstaltung einen ersten Preis, der neben sehr ansprechenden Buchgeschenken auch noch mit 1000,- Euro Preisgeld dotiert war. Da das von einzelnen Schülerinnen der gleichen Projektgruppe zum Wettbewerb eingereichte „Vier-Fäuste-Modell“ den zweiten Platz erobert hatte, erhöhte sich das Preisgeld nochmals um 750,- Euro. Das Modell ist im unteren Foto ganz rechts zu sehen. Die Plastik ist in Anlehnung an das erst vor wenigen Jahren abgerissene FäusteMonument vom Riebeckplatz entstanden und sollte unserer Meinung nach durchaus für ein zukünftiges Denkmal Pate stehen, Aus der Klassenstufe 9: Laura Ahrens, LisaSophie Becker, Nils Balder Biernoth, Juliane Breier, Noemi Grabner, Josefin Hartmann, Paul Jänicke, Laura Klopf, Johanna Kolberg, Viktor Manser, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Annkristin Schaller, Conrad Wiede und Anna Woitow. Aus der Klassenstufe 10: Vincent Bose, Matthias Gründemann und Friederike Möbius. Aus der Klassenstufe 11: Lisa Marie Besch, Grigorij Bliumkin, Bianca Kaeding, Michael Methner, Ronja Rock, Laura Völker und Maximilian Wadehn. Die Projektgruppe wurde geleitet von: Roberto Jung, Jewgeni Sidorkin und Stefan Hanke. Gruppenbild (Schritte Freiheit): Auf der Auszeichnungsveranstaltung des Wettbewerbs „Schritte zur Freiheit – Herbst 89 in Halle“ am 30. Oktober 2009 im Volkspark. 80 Impressionen vom ersten Schultag der 5. Klassen 81 Sport 2010 Unsere sportlichen Erfolge im Schuljahr 2009/2010 Schulstaffellauf 10 x 500m im Rahmen des 8. envia M - Marathonlaufes Bei der zweiten Auflage dieses Staffellaufes in der City von Halle, bei der 10 Schüler je 500m laufen, belegte unsere Schule einen hervorragenden 2. Platz. Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ Basketball: AK IV männlich 2. Platz im Stadtfinale AK III männlichLandesmeister 15. Platz beim Bundesfinale in Berlin AK II männlich 3. Platz Regionalfinale Volleyball: Fußball: AK IV weiblich AK III weiblich AK IV männlich Landesmeister Vize - Landesmeister 2. Platz Regionalausscheid LA: AK IV AK IV AK III AK III AK II AK II 3. Platz Regionalausscheid 2. Platz Regionalausscheid 2. Platz Regionalausscheid 3. Platz Regionalausscheid Sieger Regionalausscheid 2. Platz Regionalausscheid weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich Zweifelderball der Klassen 5 und 6: Die Mädchen und Jungen unserer Schule wurden beide Stadtmeister. Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge. Greiner Fachgruppenleiter Sport 82 In den Bergen Tirols - vom Anfänger zum Profi nur beim après-Ski), das tolle Wetter und den großen Spaß am Fahren belohnt – es sollte wirklich Neid in euren Augen glänzen! Frau Zimmert – unser Wirbelwind – wusste, wie man den gesamten Skikurs (und auch so manch anderen Tanzpartner im Hexenkessel) zum Tanzen bringen konnte – so gut das eben geht, mit Skibekleidung und schweren Skischuhen an den Füßen. Die Stimmung, die sie permanent verbreitete, war unglaublich. Es war immer wieder eine Freude, ihr zuzusehen. Dass Frau Zimmert am vorletzten Tag so sehr von einem Snowboardfahrer umgefahren wurde, dass ihr Sohn sie nach Halle in ein Krankenhaus fahren musste, hat Vielen die gute Laune und den Mut zerschlagen – und das einen Tag vor dem Testat. Aber auch die Fahrt auf der Teststrecke haben alle bestmöglich absolviert und der letzte Abend endete natürlich ab 21:00 im Hexenkessel – wo wir versuchten, für Frau Zimmert mitzutanzen… Wie schnell so eine Woche vorbeigehen kann… Eine ganz besondere Zeit für einen jeden von uns. Danke, dass uns so etwas ermöglicht wurde! E ine körperlich anspruchsvolle und anstrengende, aber auch aufregend schöne Woche liegt hinter den 26 Schülern aus den 11.Klassen, den drei Lehrern Frau Zimmert, Herr Greiner und Frau Meitzner und den zwei Gästen, die vom 14. – 22.01.2010 in Südtirol (Ahrntal: Klausberg und Speikboden) im Skilager waren. Anstrengung, Herausforderung, Spaß und tolle Stimmung – jeder Tag brachte neue Erfahrungen und Erlebnisse mit sich. 14 Anfänger und 14 Fortgeschrittene und Profis machten sich jeden Tag mit dem Bus gegen 8.00 auf, Richtung Skigebiet. Wir waren EIN TEAM. Es ging nicht darum, der Beste sein zu wollen – wir halfen und unterstützten uns. Selbst mit einem weitaus besseren Fahrer auf den Pisten unterwegs zu sein, machte großen Spaß. Voraussetzung dafür war natürlich die besondere Leistung unserer drei Skilehrer. Ein Jeder sollte sich einmal vergegenwärtigen, dass wir schon am dritten Tag (für die Anfänger war es erst der zweite Tag auf Skiern) mit ALLEN bis nach GANZ OBEN (2510m) gefahren sind, um dann in drei Gruppen aufgeteilt nach unten zu carven. Das Kräfte raubende Skifahren wurde durch unsere gut gelaunten Lehrer (und das nicht Holdine Wolter Isabel Amaya Klasse 11.4 83 Herr Scholz und seine Jünger fuhren drei Durchläufe, mit jeweils 250 m Fahrstrecke. Diese 250 m erschienen uns wie schreckliche endlose Kilometer und wir spürten sämtliche Muskeln, die wir in unserem sonstigen Schultag völlig vernachlässigt hatten. In unserem ersten Durchlauf fuhren wir eine Zeit von 1,27 Minuten, in unserem besten jedoch unschlagbare 1,16 Minuten. Unvergessen bleiben uns allen sicherlich die Motivationsversuche unseres Steuermanns, wie z.B. „Los ihr faulen Hunde, da ist meine tote Oma ja schneller!“ und die unweigerlich nass gewordenen Sachen, welche dank des sonnigen Wetters jedoch schnell trockneten. Obwohl wir unser Bestes gaben und im letzten Durchlauf auf das Härteste von unserem Steuermann angefeuert wurden, landeten wir nicht auf den ersten drei Plätzen. Um ehrlich zu sein, entgingen wir knapp dem letzten und dem vorletzten Platz. Aber dies war für uns alle vollkommen nebensächlich – wir hatten alle einen schönen Tag und saßen als Klasse „ gemeinsam in einem Boot“ … und nächstes Jahr holen wir uns den Pokal des G-Laufes!!! D as waren am 5. Juni 2010 WIR - die 11.4, inklusive kleineren Brüdern und der starken Josi aus der 11.1. Diese geballte GGTM-Kraft trat beim jährlichen Drachenbootrennen am Osendorfer See gegen 42 Mannschaften aus ganz Mitteldeutschland an. Nachdem sich bei unserem verregneten Probetraining nur sechs Drachenbootler in die Techniken des Drachenbootfahrens einweisen ließen, wurde uns bereits vorproklamiert, dass wir uns keine Hoffungen auf einen Sieg machen sollten. Somit saßen zwei Drittel unserer Rennbesetzung in unserem ersten Zeitlauf am 5. Juni zum allerersten Mal in ihrem Leben in einem Drachenboot. Dies konnte unsere Motivation jedoch nicht trüben, denn es war einer der wärmsten Tage seit langer Zeit, wir hatten alte Trotha-Schultrikots an, am Ufer erwartete uns ein Picknick und unsere Gegner waren im Durchschnitt 20 Jahre älter als wir. Wir Katharina Kohl Klasse 11.4 84 Ende gut, alles gut? ist schon etwas, was zählt. Die Mädchen um Kapitän Lotte Koppernock, die WK III, hatten sich vorgenommen, den zu erwartenden Gegner aus Staßfurt, den man bereits aus der Vereinsliga kannte, zu besiegen. In der Vereinsliga konnten unsere Mädchen, dort als USV Halle startend, die Mädchen aus Staßfurt nicht bezwingen. Also hatte man eine 2. Chance im Schulwettbewerb. In unserer Mannschaft, genau wie beim Gegner, fehlte jeweils eine Spielerin, die nicht in der gleichen Schule lernt, die zu ersetzen war und dies gelang Staßfurt besser. Alle Träume, das Bundesfinale zu erreichen, erhielten Nahrung dadurch, dass wir im ersten Satz 15:12 führten und die Stimmung auf dem Feld grandios war. Von Euphorie zu sprechen, scheint mir übertrieben zu sein, aber es hat alles gestimmt bis, und das ist im Volleyball so, zwei, drei individuelle Fehler den Gegner stark machen und dieser in den Vorteil kommt. So verlieren wir diesen ersten Satz, eher unglücklich und auch nicht chancenlos. Aber verloren ist halt verloren. Im 2. Satz hat die Mannschaft überhaupt nicht zu sich selbst gefunden, obwohl er hätte noch gekippt werden können. So verloren wir das Spiel und die Qualifikation für Berlin gegen eine abgezocktere, erfahrenere, und auch willensstärkere Staßfurter Mannschaft, die nun Sachsen - Anhalt im Bundesfinale vertreten wird. S chön wäre es gewesen, wenn die Volleyballerinnen des GTM beide Turniere, das der WK IV und das der WK III, gewonnen hätten, dann wäre wirklich Ende gut, alles gut. So stehen wir doch nach dem letzten Jahr mit zwei Landesmeistertiteln, in diesem Jahr mit einem, mit leeren Händen da. Der Wettbewerb wird in der Kreisebene begonnen und endet in der WK III und II im Bundesfinale, in der WK IV im Land und damit ist für unsere Spielerinnen und Spieler in diesem Jahr die Wettkampfreihe beendet. Lange 19 Jahre versuche ich jetzt den Weg nach Berlin in das Bundesfinale zu finden, bisher leider vergeblich. Spätestens im Land waren die Gegner jeweils besser, so wird wohl noch ein Jahr und damit das 20. vergehen, bis eine neue Chance auf das Bundesfinale besteht. Den Mut und den Optimismus nicht zu verlieren, fällt dabei nicht immer leicht. Unsere jüngsten Damen, die AK IV (5.-7. Klasse) haben sich, wie auch im vergangenen Jahr die jetzige WK III , recht eindrucksvoll in Szene gesetzt, haben zu keinem Zeitpunkt in Nöten gestanden und waren jederzeit Herr auf den Spielfeldern. Sowohl im Regionalfinale, als auch im Landesfinale war keine Mannschaft auch nur in der Lage, unseren Spielerinnen Paroli zu bieten. So weit so gut, dies ist für die Mädchen Eve Mary Miller, Anna Göring, Anna Rebbe, Alleen Kümmel, Marieke Habicht und Henriette Neef sowie als Ersatz Lea Geistlinger und Jenny Trabhardt ein toller Erfolg! Beste Schulmannschaft Sachsen -Anhalts zu sein, Klaus Döhler Links WK IV Platz 1 Von vorn nach hinten: Eve Mary Miller 7.4 Henriette Neef 7.3 Anna Rebbe 7.3 Aileen Kümmel 7.3 Johanna Steinbach 6.6 Lea Geistlinger 5.2 Rechts WK III Platz 2 Vorn nach hinten Lotte Koppernock 8.1 Jessica Klee 7.3 Marieke Hummel 7.4 Pia Zuchhold 7.4 Gesine Kußmann 8.1 Svenja Kudla 7.4 Magdalena Meister 8.1 85 Klasse 10.1 Klassenlehrerin: Andrea Meitzner Carolin Ackermann, Caroline Arndt, Julia-Maria Baufeld, Jennifer Nicola Baus, Sebastian Börtitz, Wiebke Henrike Drescher, Hauke Fröhling, Habibe Gülen, Lisa Koch, Edda Natebus, Jule Neumann, Lina Valesca Parisius, Lucas Pittke, Lou Rademacher, Thomas Richter, Johanna Schielke, Sebastian Schreiber, Hannah Taege, Franz Trebstein, Anica Ullrich, Casimir von Oettingen, Caroline Wagner, Felix Wäldchen, Clemens Walther, Maria Woitow, Leonie Franziska Zellmer Klasse 10.2 Klassenlehrer: Martin Seidel Alina Achmetova, Vincent Blaschke, Carl Blume, Konrad Böhm, Edmund Cunäus, Maximilian Dimanski, Yannick Dieringer, Wenzel Drost, Julia Fuchs, Robert Fuchs, Arian Hagen, Nicole Hammer, Sophie Kirst, Sabine Knöfler, Lena Tamara Kunz, Rick Michael, Matthias Mory, Xenia Nikitina, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Lydia Schulz, Dodo Penelope Schuster, Tim Spierling, Sabina Taghiyeva, Lauren Thomas, Johanna Friederike Walsch, Lukas Wolff, Maria Zeidler 86 Klasse 10.3 Klassenlehrer: Stefan Hanke Laura Alberts, Maximilian Bettzüge, Kathleen Bier, Bettina Boldemann, Rike Böttcher, Anne Sophie Brandt, Lisa Dudzinski, Mira Evers, Matthias Gründemann, Felix Heinze, Fabian Hirsekorn, Friederike Hoffmann, Undine Knorr, Magdalena Krause, Anton Kreuter, Laura Laabs, Charlotte Manhart, AnneSophie Mayer, Friederike Möbius, Florian Mosebach, Reina-Maria Nerlich, Yasser Oso, Paul Pöschel, Julius Reinhardt, Max Baltus Riedeberger, Moritz Vogler, Anna Wenzel, Georg Wiede, Marie-Luise Wolf Klasse 10.4 Klassenlehrerin: Uta Adler Fine Angerstein, Leandra Beyer, Sarah Bötscher, Cécile-Louise Csongar, Florian Fischer, Judith Fromme, Lukas Merlin Geiling, Franziska Heft, Elisa Alexandra Katzer, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, David Ritter, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Roméu, Anastasia Scheurich, Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Anne-Katrin Senst, Josephine Thies, Marie-Josephin Weise, Frowin Wolter 87 Klasse 10.5 Klassenlehrerin: Doloris Töpfer Laura Altermann, Nikita Barkan, Marco El-Khalil, Max Engler, Tino Faust, Laura Freisleben, Maura Gaube, Vanessa Danelle Heintz, Nguet Nguyen Nhu, Eileen Hoffmann, Toni Isaak, Boleslav Karlovski, Hong van Pham, Anabel Navarrete Santos, Marc Schiewald, Julia Luise Schilling, Clartje Laura Szameitpreuß, Wilhelm Telemann, Long Le Thanh, Charlotte Thiele, Axel Totzauer, Thi Hoang Yen Truong, Lukas Vonhof, Irene Wand, Sophie Luise Wernicke, Marlise Zimmermann Stadtansicht / Collage von Elisa Katzer/ Klasse 10.4 88 Hochschule für Telekommunikation Leipzig G.-Freytag-Str. 43-45 04277 Leipzig Hochschule der STUDIUM AN EINER PRIVATEN HOCHSCHULE - OHNE STUDIENGEBÜHREN? Die HfTL als private Hochschule in Trägerschaft der Deutschen Telekom AG steht mit ihren akkreditierten und staatlich anerkannten Studiengängen für eine moderne und praxisbezogene Ausbildung. Hier beginnt Wir bieten unseren Studierenden eine fundierte Wissensvermittlung, kombiniert mit einer überschaubaren Studiendauer. Die moderne Ausstattung der Hochschule und ihrer Labore, kurze Wege auf dem Campus und eine intensive Betreuung durch Professoren, Dozenten und Laboringenieure garantieren ein optimales Lernumfeld. Unsere Studierenden schätzen den individuellen und sehr persönlichen Charakter dieser Hochschule. www.hft-leipzig.de e n i e D Zukunft DIE DIREKTEN STUDIENGÄNGE ■ Nachrichtentechnik Abschluss als Bachelor of Engineering ■ Telekommunikationsinformatik Abschluss als Bachelor of Engineering ■ Informations- und Kommunikationstechnik Abschluss als Master of Engineering ■ Wirtschaftsinformatik Abschluss Bachelor of Science DIE DUALEN STUDIENGÄNGE ■ Telekommunikationsinformatik Abschluss als Bachelor of Engineering ■ Wirtschaftsinformatik Abschluss Bachelor of Science LEIPZIG ALS STUDIENORT IST IMMER ERSTE WAHL. Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Kunst prägen das Bild dieser Stadt. Eine einzigartige Kulturszene, ein modernes Nahverkehrssystem und deutlich geringere Kosten für Miete und Lebenshaltung sind weitere gute Gründe für ein Studium in Leipzig. 89 Klasse 11.1 Klassenlehrerin: Alexandra Haack Samira Adetutu, Victor Hugo Alwas, Esther-Sharon Bartsch, Carolin Falkner, Jule Hammer, Dominic Haase, Lisa Josephine Hesselbach, Paul Herrmann, Nora Maria Kindl, Daniel Lattner, Florian Lutze, Maximilian Martin, Aline Müller, Victoria Neubert, Phil Frank Nultsch, Maria Petzsch, Josephine Reichmann-Fürst, Ronja Rock, Juliane Salz, Claudia Schorsch, Juliane Sossna, Luise Wetterau Klasse 11.2 Klassenlehrerin: Christine Trensch Maximilian Adolphi, Marcus Albrecht, Laurenz Balzarek, Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Marwin Gaube, Benjamin Giest, Tabea Grohmann, Sebastian Grübler, Nicolás Gutiérrez, Lucas Hauswald, Christin Herrmann, Lucas Hoffmann, Fabienne Huber, Philipp Jahn, Alina Kowald, Jörn Lanick, Johanna-Cordula Lentsch, Sarah Müller, Victoria Müller, Silke Palatini, Luise Nelda Rüdiger, Paul Schlenzig, Stefanie Schwartze, Laura Völker 90 Klasse 11.3 Klassenlehrerin: Sabine Werner Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Carolin Bieber, Alexander Büchner, Anna Laura Fiech, Johannes Gedeon, Conrad Göbel, Vincent Alexander Göhre, Martin Herrmann, Hannes Hirsch, Rosa Kleymann, Johannes Kowalski, Johannes Mielke, Konstantin Oelze, Laura Schweizer, Lisa-Minette Slotta, JohannaKlara Sommer, Dolph Tristan Tauché, Anne Truhn, Anna-Theresa Vonau, Philipp-Maximilian Wadehn, Felicia Weise, Julia Wendler, Sarah Wild Klasse 11.4 Klassenlehrer: Jörg Scholz Isabel Amaya, Philip Andronic, Lisa Marie Besch, Grigorij Bliumkin, Luise Brandt, Sebastian Paul Brenner, Sebastian Fornara-Kröner, Lisa Mareike Giersch, Jane Gohlisch, Marie Luise Grünewald, Josefin Herget, Bianca Kaeding, Hannes Klemenz, Katharina Kohl, Lena Lärm, Felicia Lindau, Pia Prinich, Vitali Reimer, Tom Scheller, Maximilian Schön, Steve Sieradzki, Valentin Tornow, Candy Westkämper, Holdine Wolter 91 Personalia Gers, Doris Gnielka, Reinhard Gollmitz, Bärbel Griesbach, Klaus Grote, Jutta Groß, Ursula Guhl, Annemarie Häring, Christel Hauer, Ralf Hesse, Waltraud Hesselbarth, Hubertus Hetmanek, Sigrid Koch, Christine Koehn, Renate Kroll, Gisela Käsebier, Siegfried Kunnig, Karl-Heinz Lässing, Christine Lässing, Rainer Martin, Gisela Merten, Ingrid Mielck, Bernhard Möbus, Helga Müller, Ulrike Neuert, Gudrun Poppe, Winfried Rauh, Marita Richter, Ingrid Schröder, Ursula Schellhorn, Sigrid Seibt, Fred Sitte, Karin Standfuß, Ilsemarie Strech, Dietrich Wachsmuth, Helga Weißleder, Helga Wünsch, Rosemarie Zimmert, Ilva Vorsitzender des Schulelternrates Büttner, Torsten Personalrat der Lehrer Mielke, Uwe Meitzner, Andrea Bange, Ramona Steiger, Susanne Seidel, Martin Schülersprecher Neumann, Jule Klasse 10.1 Vorstand des Fördervereins Herr Germer Frau Both Frau Nagel Herr Griesbach Herr Hanke Lehrer unseres Gymnasiums im Ruhestand seit 1990 Abdank, Heidrun Althof, Margitta Dr. Andrä, Annemarie Barischew, Johanna Bärwald, Irmgard Becker, Elke Bein, Gudrun Binder, Käte Binder, Wolfgang Dorber, Erika Ehrhoff, Irene Ferchland, Ingeborg 92 In memoriam Martin Schmidt Einen Menschen wie Martin Schmidt von 1991 bis 2007 an seiner, unserer Seite zu haben, bedeutete für uns als Lehrer, aber auch für die heranwachsenden Schüler, stets viel über die Kunst, die Menschen und das Leben an sich zu erfahren. Martin hat nie viel Aufsehen um sich und seine Person gemacht. Seine Bescheidenheit, sein Wissen und Können sowie seine bemerkenswerte Individualität waren es, die ihn so einmalig und unvergessen machen. Martin Schmidt leitete in den 16 Jahren zahlreiche Kurse des erweiterten Kunstunterrichts am damaligen Trotha-Gymnasium „Hanns Eisler“ und realisierte dort auch die unterschiedlichsten Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen. Egal, ob im plastischen Gestalten, Zeichnen, Malen, Drucken, Filmen, ja sogar in Kursen der Schmuckgestaltung fühlte er sich zu Hause und begeisterte die Trothaer Gymnasiasten. Martin brachte den jungen Heranwachsenden mit beständiger Energie bei, dass es in der Kunst nicht um schnelle zeittypische „Effekthascherei“, nicht um eine bloße oberflächliche Idee, sondern dass es in der Kunst um das Erlernen/ Weiterentwickeln von grundlegenden künstlerischen Fähigkeiten genauso geht wie um das Thematisieren tiefgründiger aktueller Inhalte. Mit seinem großen Wandbild (Schülerarbeit unter Anleitung von Martin) über einige aktuelle gesellschaftliche Probleme entlockte er so manchem Schüler/ Besucher Gesprächsstoff und freute sich über gemeinsames Debattieren. Als einer der ersten Künstler hat Martin Schmidt einen maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass es den erweiterten Kunstunterricht am ehemaligen Trotha-Gymnasium „Hanns Eisler“ in Halle/ Trotha so gibt, wie wir ihn jetzt am Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ weiterführen. Wir sind unendlich dankbar dafür, nicht nur von ihm gelernt, sondern ihn auch gekannt zu haben. Er wird in uns bleiben. Martin umringt von Schülern Birgit Bielig-Labsch Leiterin des Fachbereichs Kunst Schülerarbeit (Martin saß Modell) 93 Abschied von unserem jüngsten Italiener Es war Ende April, als mir Anja Schneller, Abiturjahrgang 2004, in Begleitung eines mir unbekannten jungen Mannes, der, wie sich später herausstellte, Patrick Skolnizak hieß, vor dem Lehrerzimmer über den Weg lief und nach Herrn Jung fragte. Sie müsste unbedingt ihren ehemaligen Klassenlehrer sprechen und ihm nochmals für die tollen Jahre am Reilgymnasium danken. Ob Beide zu diesem Zeitpunkt wussten, dass Roberto da nur noch wenige Tage zu unserem Kollegium gehören würde, kann ich nicht sagen, aber diese Art von Herzlichkeit habe ich im Zusammenhang mit meinem Kollegen nicht nur einmal erlebt. Roberto zählte immer zu den beliebtesten Lehrern unserer Schule und das war offensichtlich auch am Reilgymnasium schon so. Mir ist Roberto zum ersten Mal in der Bibliothek am Reilgymnasium begegnet. Das muss etwa 2002 gewesen sein, jedenfalls haben wir gemeinsam irgendwelche Kisten mit Büchern oder anderen Unterrichtsmaterialien von irgendwoher nach irgendwohin geschleppt. Damals bin ich noch nicht davon ausgegangen, dass solche tragenden Rollen mal zu einem Wesensmerkmal unserer Tätigkeit am Gymnasium heranreifen würden. Erst in den letzten Sommerferien haben wir wieder gemeinsam tagelang unterschiedliches Mobiliar und andere Gegenstände durchs Haus bewegt. Nach der zweiten Fusion und diversen Umbauarbeiten sehe ich das inzwischen positiv – Kisten schleppen macht nämlich nicht nur breite Schultern – es schweißt auch zusammen und außerdem ist es mitunter ganz nützlich, wenn man einen „eigenen“ Stuhl tatsächlich irgendwohin stellen kann. Roberto Jung hat in den vergangenen 20 Jahren ein großes Stück unserer Schulentwicklung an vorderster Stelle mitgetragen. Zum Beispiel als innovativer Gestalter von fachübergreifendem Unterricht bereits Anfang der 90er Jahre, als Ideengeber bei Revuen und Projektwochen, als langjähriges Mitglied des Personalrates – in den letzten fünf Jahren auch als dessen Vorsitzender und nicht zuletzt als einer der schlagkräftigsten Lehrer in unserer Volleyballmannschaft. Es ist sicher positiv, dass ab jetzt auch im Fachbereich Didaktik an der Philosophischen Fakultät der MLU jemand sitzt, der tatsächlich auch aus den Abgründen – oder sollte ich besser sagen – den Tiefen der pädagogischen Praxis schöpfen kann, und dies hoffentlich auch nicht so schnell vergessen wird. Ich selbst werde dich wahrscheinlich nicht nur beim Kistenschleppen vermissen. Ich bedanke mich für zahlreiche persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse, für private und berufliche Anregungen und für deine ehrliche und offene Art. Ich habe nicht nur beim Kalenderprojekt gern mit dir zusammengearbeitet. Mit Freude denke ich z. B. an die langen Abende mit Lagerfeuerromantik bei klirrender Kälte in „Knuts“ Waldschule am Kickelhahn bei Stützerbach und auch an gelegentliche Leistungsvergleiche mit Bowlingkugeln. Roberto, du warst der einzige „junge Italiener“ (wegen „Jung“ und Jahrgang 1961 und Italiener – natürlich wegen der „tiefschwarzen“ Haare von Roberto), dessen 94 Ansichten ich nahezu immer verstanden habe. Ich verspreche dir, auch weiterhin an den 6. September zu denken und bei der nächsten Fusion rufe ich dich selbstverständlich an – schon wegen der Kisten. Für deine neue Arbeit mit der zukünftigen Lehrergeneration wünschen dir alle ehemaligen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg. Ich hoffe, dass die Verbindung zu dir nicht so schnell abreißen wird und vielleicht landen sogar mal einige deiner Absolventen nicht nur als Praktikanten oder Referendare auch an unserer Schule. Eine enge Zusammenarbeit mit der Universität wird unserem Gymnasium auch in Zukunft gut zu Gesicht stehen. Der Blick über den eigenen Tellerrand erleichtert ja die Konzentration auf das Wesentliche. Wir wissen zwar schon, dass auch an anderen Gymnasien unseres Landes Möbel und Kisten transportiert werden, aber einen engen Erfahrungsaustausch zu den besten Methoden für das Bewegen von immer schwerer erscheinenden Lasten können wir alle auch weiterhin ganz gut gebrauchen. In diesem Sinne alles erdenklich Gute – mach‘s gut – und lass‘ dich jetzt noch einmal ganz fest drücken. doch dafür prädestiniert sei, sie zu betreuen. Da ich auch damals bereits Planer war und über Langeweile nicht klagen konnte, war ich zunächst nicht sonderlich erfreut, aber Chefs haben ja nun mal immer Recht. Bei unserer ersten Begegnung stand eine sehr zurückhaltende, junge Frau vor mir, übrigens hieß sie damals noch Werner und ich wusste vom ersten Augenblick an, dass die Chemie zwischen uns stimmte. Die Zusammenarbeit mit ihr war eine wahre Freude. Ich erkannte sehr bald, dass sie als Lehrer ein Naturtalent ist, ihre Ideen und die neuen Wege im Geschichtsunterricht überzeugten nicht nur mich, sondern kamen bei den Schüler aller Altersklassen hervorragend an. Ihr Referendariat beendete sie dann mit Bravour, konnte aber leider nicht an der Schule verbleiben, da wie so oft, keine Stelle an unserem Gymnasium ausgeschrieben war. Unsere Wege trennten sich also, aber wie durch ein Wunder, wurde nach zwei Jahren eine Stelle an unserer Schule vakant und Frau ADM konnte wieder bei uns arbeiten. Jetzt überzeugte sie ebenfalls als sehr engagierte Klassenleiterin und ging weiterhin im Geschichtsunterricht neue Wege, so wurde zum Beispiel im Unterricht einer 5. Klasse aus dem Sandkasten der uns angegliederten Grundschule ein Ausgrabungsfeld, aus dem die Schüler als Hobbyarchäologen dort von ihr vergrabene Scherben ans Tageslicht beförderten, katalogisierten und dann zusammenklebten. In besonderer Erinnerung ist mir auch unsere Schüleraustauschreise nach Israel im Jahre 1999 geblieben, bei der wir beide als Geschichtslehrer mit einer Gruppe von 15 Schülern unseres Gymnasiums Unvergessliches erleben durften. Besonders gefreut habe ich mich mit ihr, als einige Jahre nach ihrer Heirat Söhnchen Matti zur Welt kam und wenig später Töchterchen Nelly. Dass Frau ADM eine besonders engagierte, aber auch logisch und analytisch denkende Kollegin ist, blieb auch den Verantwortlichen in den „oberen Etagen“ nicht verborgen und so arbeitet sie seit vielen Jahren am LISAbesonderes Aufgabengebiet außerschulische Lerntorte-Museen z.B. Kloster Memleben und in der Abiturkommission unseres Landes mit. Stefan Hanke Für die Fachgruppen Geschichte und Geografie Liebe Frau ADM, wie verabschieden Sie heute zunächst für drei Jahre, da Sie künftig am Lisa arbeiten werden. Viele fragen sich jetzt bestimmt, warum hält denn Frau Nagel diese Rede? Na ja, sie ist ja auch Geschichtslehrer, richtig. Aber vielmehr ist es mir ein Bedürfnis trotz Herausforderung am Stundenplanbau für das Blockmodell, kurz einige Worte zu ihrer Verabschiedung zu sagen. Nur wenige Insider aus Trotha wissen, dass uns beide ein besonderes Band seit vielen Jahren verbindet. Es war zu Beginn der 90er Jahre, das Trotha- Gymnasium war kaum den Kinderschuhen entwachsen, da eröffnete mir Herr Strech zu Beginn des neuen Schuljahres, dass wir eine Referendarin für Deutsch und Geschichte bekämen. Und dass ich 95 Ein Schulleben mit Frau Heller-Metz Das wissen sicher zumindest die Kollegen in unserem Fachbereich. Dass Frau ADM aber trotz vieler beruflicher und familiärer Verpflichtungen noch Artikel und Bücher schreibt, ist sicher vielen von Ihnen nicht bekannt: Da wären z. B. zu erwähnen: Das Buch „Das Leben im Kloster-ein Benediktinermönch im Mittelalter“ oder ein Artikel für die Zeitschrift „Geschichte lernen über“ Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Aufklärung in Reisebeschreibungen Sek. I/II gemeinsam mit Dr. Both oder ihre Mitarbeit am Geschichtsband „Band Anno 3 für die Klassen 9-10“ oder die Ausarbeitung eines Quiz für einen Terminal in der ständigen Ausstellung im Kloster Memleben über den Alltag in einem mittelalterlichen Benediktinerkloster. Die Spieler lernen bei dem leicht zu bedienenden Quiz viele Details des Klosterlebens kennen – zum Beispiel, in welcher Reihenfolge der Mönch seine Kleider ablegen musste, bevor er abends ins Bett ging. Annette Adelmeyer vom Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung von Sachsen-Anhalt (LISA) in Halle übernahm die Leitung, das Konzept und den Text des Quiz. Liebe Frau ADM Wir verabschieden uns von ihnen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, das ist klar, weil unsere Schule, d.h. wir und die Schüler, mit ihnen eine ungeheuer engagierte, fähige, kollegiale und neue Wege gehende Lehrerpersönlichkeit verliert. Lachend, weil sich für Sie ein neues Betätigungsfeld erschließt, dass Sie fordert und Ihnen garantiert Freude an der Arbeit bringt und weil Ihre neue Aufgabe gerade für die Schüler, besonders für den Geschichtsunterricht neue Perspektiven erschließt, denn Geschichte an historischen Orten hautnah zu erleben und zu begreifen, ersetzt viele theoretische Geschichtsstunden an der Schule. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute für Ihre neue Tätigkeit, wir hoffen, Sie bleiben immer ein Teil von uns und wir hören voneinander. „Das Leben meistert man lächelnd – oder gar nicht“, heißt es in einem chinesischen Sprichwort, wobei sie mit ihrem Lächeln so manchen am Giebichenstein-Gymnasium in ihren Bann gezogen hat, obwohl ihm/ ihr vielleicht gerade nicht zum Lachen oder Lächeln zumute war. Mit ihrer positiven Aura hat Frau HellerMetz es immer verstanden, schnell und unkompliziert einen großen Elefanten in eine kleine Fliege zu verwandeln. So zum Beispiel, als sie damals für den Schulfasching euphorisch und enthusiastisch bis zuletzt gemeinsam mit Frau Wiech sowie Schülern die Turnhalle künstlerisch verzaubert hat, sodass nicht einer die gymnasiale Sportstätte anschließend je wiedererkannt hat: Eigens besprühte Bettlaken, eigens aufgeblasene Luftballons, eigens gespannte, riesige Netze ließen dank ihrer kreativen Hände nichts mehr so erscheinen, wie es einmal war. Keine Raumgröße geschweige denn eine Raumhöhe konnten bzw. können Frau Heller-Metz je von einer Idee abhalten. Da müssen schon andere Geschütze auffahren. Nur welche? Sollten es nur Aktionen hinter der Leinwand sein? Wohl kaum, denn auch „in front of“ hat die Pädagogin mit der Lehrbefähigung für die Unterrichtsfächer Deutsch/ Kunst und Französisch immer wieder vorgelebt, dass eine Schule sowohl ein ganz natürlicher als auch ein sehr schöner Lebensraum ist, den es aktiv (mit-) zu gestalten gilt: Entweder als Kontaktperson des frankophilen Schüleraustausches oder als langjährige kreative Unterstützung des Jahrbuch- Redaktionsteams oder sogar als Frontfrau in der damaligen Lehrerband. Immer wieder konnten Schüler, Eltern und Kollegen spüren, Frau Heller-Metz verkörpert nicht nur das Leben, sie ist das Leben! Leider reicht an dieser Stelle der Platz nicht aus, alle Aktionen zu erwähnen, an denen Frau Heller-Metz in den letzten 19 Jahren inner- und außerschulisch mitgewirkt hat. Fest steht, wir werden sie genauso vermissen M. Nagel 96 wie ihre vielen kreativen Ideen, ihr Engagement und ihr lebensbejahendes Lächeln. Für die nächsten Jahre wünschen wir ihr, dass sie weiterhin bei bester Gesundheit viel Freude an ihrer Arbeit und im Umgang mit Studenten hat! „Willst Du im laufenden Jahr ein Ergebnis sehen, so säe Samenkörner. Willst Du in zehn Jahren ein Ergebnis sehen, so setze Bäume. Willst Du das ganze Leben lang ein Ergebnis sehen, so entwickle die Menschen.“ Frau Heller-Metz bei der Ausstellungseröffnung im LISA (2008) (Kuan Chung Tzu) Birgit Bielig-Labsch Katrin Wiech Fantastische Schmetterlinge von Eva Schneider /Klasse 5.6 97 Ballonflugwettbewerb von Senta Hollman /Klasse 6.3 98 Ich will wissen, wann man den Blues hat. Franziska Setzer studiert Geowissenschaften in Halle. Jakob Hommel studiert Musikwissenschaften in Halle. Für eine erfolgreiche Zukunft musst du nicht unbedingt musikalisch sein. An der Uni Halle hast du die Wahl zwischen 180 Studiengängen, die du obendrein fast beliebig miteinander kombinieren kannst. Und die Studienbedingungen sind absolute Spitze: gute Betreuung, kurze Wege, topmoderne Ausstattung, keine Gebühren. Du willst es auch wissen? Dann log dich noch heute ein auf www.ich-will-wissen.de. Schaff t Wissen. Seit 1502. w w w . i c h - w i l l - w i s s e n . d e WEKA_musik.indd 1 22.09.09 13:18 99 Lehrerkollegium Gaube. Thomas Mathematik/ Physik/ Informatik Schulleiter Reincke, ElfiPhysik/ Sozialkunde Stellvertretende Schulleiterin Dorsch, Dr. Hans-Thomas Oberstufenkoordinator Ethik/ Informatik/ Chemie Nagel, MonikaDeutsch/ Geschichte Schulfachliche Koordinatorin Dreiling, GabrieleMathematik/ Physik Schulfachliche Koordinatorin Selke-Orth, UlrikeMathematik/ Geografie Amtliche Koordinatorin Abraham, Ramona Biologie/Chemie Adelmeier, Annette Deutsch/Geschichte Adler, Uta Mathematik/Geografie Bach, Christel Englisch/Russisch Bader, Birgit Kunst Bange, Ramona Englisch/Deutsch Bielig-Labsch, Birgit Deutsch/Kunst Böhme, Kerstin Deutsch/Englisch Both, Anette Biologie/Chemie Buttgereit, Holger Deutsch/Ethik Daub,Sebastian Latein/Griechisch/Englisch Döhler, Klaus Sport/Biologie Donowoi, Sylvia Russisch/Sozialkunde Engelhardt, Elke Sport/Geografie Feige, Bärbel Mathematik/Chemie Fischer, Benno Mathematik/Physik Frotscher, Birgit Kunst/Russisch Gebauer, Christel Sport/Biologie Greiner, Peter Sport/Biologie Haack, Alexandra Französisch/Englisch/ Russisch Hahn, Annegret Biologie/Chemie Hanke, Stefan Geschichte/Geografie Hänsel, Jörg Musik/Deutsch Hartung, Annett Spanisch/Französisch/ Russisch Heller-Metz, Andrea Deutsch/Kunst/ Französisch Hoffmann, Silvia Deutsch/Englisch Jäsert, Elke Deutsch/Sport Jung, Roberto Geografie/Geschichte Junga, Gabriele Französisch/Deutsch Kleindienst, René Mathematik/Physik Klingebiel, Gabriele Deutsch/Französisch Krasselt, Gunter Biologie/Sport Kruppe, Norbert Mathematik/Geografie/ Astronomie Kupfer, Uta Französisch/Deutsch Leipziger, Dr. Hartmut Sport/Deutsch/ Psychologie Leithold, Beate Deutsch/Sport Löber, Juliane Deutsch/Geschichte Lorenz, Annehild Musik Lüdicke, Verena Mathematik/Chemie Männicke, Volker Französisch/Russisch Meitzner, Andrea Mathematik/Chemie Mielke, Uwe Deutsch/Geschichte/ Sozialkunde Mrohs, Gabriele Deutsch/Ethik/Musik Naumann, Heike Biologie/Chemie Oelschlägel, Sven Latein/Deutsch Otto, Kathrin Englisch/Spanisch Pecusa, Silke Deutsch/Kunst evangelische Religion Rackwitz, Antje Englisch/Russisch Rösler, Andrea Geschichte/Ethik Sarembe, Burglind Biologie/Chemie Scharfenberg,Susanne Mathematik/Geografie 100 Schilling, Heiko evangelische Religion/ Geschichte/Kunst Schmechta,Dr.Angelika Chemie/Mathematik Schmidt, Bernd Physik/Astronomie/ Informatik/Medienkunde Scholz, Jörg Mathematik/Geografie Schumann, Christel Deutsch/Musik Seidel,Martin Mathematik/Physik/Astronomie Seidler, Christiane Mathematik/Chemie Sidorkin, Jewgeni Kunst/Russisch Steiger, Susanne Latein/Deutsch Strecker,Karin Sozialkunde/Deutsch/Russisch Syring, Andrea Französisch/Russisch Taubert, Annett Mathematik/Physik Taubert, Thomas Mathematik/Physik/ Informatik/Medienkunde Telemann, Annett Englisch/Russisch Tönniges, Kristina Geschichte/Russisch Töpfer, Doloris Englisch/Russisch Trensch, Christine Mathematik/Physik/ Informatik Voigt, Hartmut Sport/Biologie von Massow, Petra Mathematik/Geografie Wagner, Beate Französisch/Spanisch Wagner, Sabine Biologie/Chemie Wechsung, Petra Englisch/Kunst/Russisch Werner, Sabine Musik/Deutsch Wiech,Katrin Mathematik/Physik/Wirtschaft Wünsch, Jürgen Sport/Geschichte Zahn, Beate Französisch/Spanisch Referendare Bartels, Steffi Schuster, Lea Johanna Seidler, Christian Deutsch/Geschichte Deutsch/ Evangelische Religion Biologie/Geografie für die Tätigkeit an einer Deutschen Schule im Ausland beurlaubt: Adolphi,Marion Gürtler, Knut Deutsch/Sport(Kolumbien) Deutsch/ Englisch (Ecuador) Es wechseln an andere Einrichtungen Rackwitz, Antje Heller-Metz, Andrea Jung, Roberto Impressum Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ Friedenstraße 33 06114 Halle Tel: 0345 530 400 Fax: 0345 530 4025 Email: [email protected] Die Redaktion Stefan Hanke Bernd Schmidt Auflage: 650 Redaktionsschluss: 01.10.2010 101 Englisch/ Russisch Deutsch/ Kunst/ Französisch Geografie/ Geschichte 102 103 Friedenstraße 33 06114 Halle 0345 530400 www.tmg-halle.de 104