Chilchä-Blatt 04/2011

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Chilchä-Blatt 04/2011
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Adelboden
Ausgabe 4/ August 2011
DIE PFARRERIN HAT DAS WORT
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Gottes wunderbares Werk
Der Apostel Paulus hatte eine besondere
Liebe zu der christlichen Gemeinde in Philippi. Er war ihnen stark verbunden und
betete viel für sie. Dabei begann er immer
mit Danken. Und es erfüllte ihn grosse
Freude, weil sie sein Herzensanliegen mittrugen: Sie engagierten sich für die Verbreitung des Evangeliums. Paulus
schreibt: Deshalb bin ich auch ganz sicher,
dass Gott sein Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu
dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.
(Philipper 1,6)
Wie ist die christliche Gemeinde in Philippi überhaupt entstanden? Paulus hatte eigentlich im Sinn, nach Asien oder Bithynien zu reisen, aber er stand vor verschlossenen Türen. Da öffnete Gott ihm
eine Tür nach Europa. In einer Vision bat
ihn ein Mann: „Komm nach Mazedonien
herüber und hilf uns!“ (Apostelgeschichte
16,9) Paulus gehorchte und ging mit seinem Begleiter Silas nach Philippi. Am Fluss
traf er auf eine Gruppe von Frauen, die
beteten. Paulus erzählte ihnen von Jesus,
da kam Lydia, eine reiche Geschäftsfrau,
zum Glauben. In ihrem Haus entstand eine christliche Gemeinde.
In Philippi erlebte Paulus noch öfter, wie
Gott seine Macht erwies. Dort lebte eine
Wahrsagerin, eine Sklavin, die ihren Besitzern mit ihrer Wahrsagerei viel Geld einbrachte. Sie lief hinter Paulus und Silas her
und schrie ständig: „Diese Leute sind
Diener des höchsten Gottes! Sie sagen
euch, wie ihr gerettet werden
könnt!“ (Apostelgeschichte 16,17)
Paulus trieb den bösen Geist im Namen
Jesu aus, und die Frau wurde frei. Die Besitzer der Sklavin waren empört, weil sie
ihre übernatürlichen Kräfte verloren hatte
und ihnen keinen Gewinn mehr bringen
konnte. So schleppten sie Paulus und Silas
vor die höchsten Justizbeamten von Philippi und beschuldigten sie, Aufruhr anzuzetteln in der Stadt. Unter dem Druck der
Menge befahlen die Richter, Paulus und
Silas zu schlagen und ins Gefängnis zu
werfen. Im Gefängnis beteten Paulus und
Silas und sangen Loblieder. Sie hatten gesehen, wie Gott das Leben von Lydia total
veränderte. Sie hatten miterlebt, wie Gott
eine Wahrsagerin von ihrem bösen Geist
befreite. Und gleich sollten sie ein weiteres Mal Zeugen von Gottes Macht werden. Ein Erdbeben erschütterte das Gefängnis und alle Türen sprangen auf. Der
Gefängnisaufseher wollte sich das Leben
nehmen, weil er dachte, alle Gefangenen
seien geflohen und er müsse jetzt die Konsequenzen dafür tragen. Auch Paulus hätte fliehen können, aber er blieb im Gefängnis und führte den Gefängniswärter
zum Glauben an Jesus. So viele übernatür-
liche Erlebnisse hatte Paulus in Philippi.
Da musste Gott am Werk sein. Es war Gottes Macht, die die Gemeinde in Philippi
ins Leben rief. Darum konnte Paulus sicher sein, dass Gott auch zu Ende bringen
würde, was er angefangen hatte. In derselben Sicherheit dürfen auch wir leben,
wenn wir Christen sind. Wir haben die Einladung zum Glauben an Jesus angenommen, und er
hat angefangen, in
uns zu wirken. Und
er hat uns versprochen, dass er dieses Wirken auch zu
Ende bringen wird.
Auch wenn das Leben
manchmal
schwierig ist. Gerade dann will uns
die Botschaft des
Apostels
Paulus
Mut machen. ErinRuinen von Philippi nern wir uns gerade in schweren Zeiten an Gottes Versprechen. Vergessen wir
nie, dass er die Macht hat, seine Versprechen zu erfüllen. Paulus und Silas haben
es erlebt. Und wir dürfen es erleben. Jesus
Christus ist derselbe – gestern, heute und
in Ewigkeit. (Hebräer 13,8) Gott wird das
gute Werk, das er bei den Philippern angefangen hat, auch vollenden, bis Jesus
Christus wiederkommt. Und er erfüllt sein
Versprechen auch bei uns. Jeder, der Jesus kennt, liebt und ihm nachfolgt, kann
sicher sein, dass Gott das Werk, das er bei
ihm angefangen hat, auch zu Ende bringt.
Madeleine Koch-Stoll, Pfrn.
DIE PFARRFAMILIE TRACHSEL STELLT SICH VOR
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Geführt von Gott
„Dein Wort ist meines Fusses Leuchte
und ein Licht auf meinem Wege.“ (Psalm
119,105)
Liebe Adelbodnerinnen und Adelbodner
Ich gebe es offen zu: Als mir mein Pfarrer
diesen Psalmvers zur Konfirmation auf
meinen Lebensweg mitgab konnte ich
damit noch nicht viel anfangen. Mit dem
‚Wort Gottes’ verband ich nur die Bibel.
Das Lesen war nicht meine Stärke und so
hatte ich auch keine Lust, mir meinen Konfirmandenspruch zu Herzen zu nehmen
und die Bibel zu lesen. Ich wusste noch
nicht, dass Gott mich schon längst in sein
Herz geschlossen hatte... Wenig später,
während der Scheidungszeit meiner Eltern, fand ich Anschluss in der Jungen Kirche und im Jugendbund der Chrischona.
Hier begegnete ich jungen Menschen, die
ihren Glauben an Gott und Jesus Christus
ernst nahmen und mich auf meinem damals nicht einfachen Weg begleiteten.
So wurde Gottes Wort und Geist auch in
meinem Leben wichtig. Gottes Wort in der
Bibel und sein in Jesus Christus Mensch
gewordenes Wort waren mir von nun an
auf den hellen und dunklen, den ebenen
und holprigen Abschnitten auf meinem
Lebensweg Licht. Nach der Matura arbeitete ich ein halbes Jahr als Briefträger und
machte die RS und die UOS. In dieser Zeit
entschied ich mich für meine erste Ausbildung zum Primarlehrer. Wieder war es
Führung, dass meine erste Stelle aus einem halben Pensum Religionsunterricht
auf der Oberstufe bestand. Berufsbegleitend absolvierte ich die Ausbildung zum
vollamtlichen Religionslehrer. So arbeitete
ich eng mit den Pfarrern zusammen und
erhielt Einblick in ihre gesamte Tätigkeit.
Während dieser Zeit heiratete ich die Kindergärtnerin Elisabeth Richner. Es war ein
gemeinsamer Entschluss und ein gemeinsames Geführt-werden, dass ich ab 1982
Theologie studierte. Zwischen 1983 und
1992 kamen unsere 5 Kinder Rahel,
Miriam, Salome, Lea und Jonas auf die
Welt. Mit Familie, Studium, Religionsunterricht zur Bestreitung des Lebensunterhalts und freiwilliger Mithilfe in der Jugendarbeit unserer Gemeinde war dies ein
sehr intensiver Lebensabschnitt, den ich
aber nicht missen möchte.
Wenn uns aber jemand vor einem Jahr
gesagt hätte, dass unser Weg – nicht ferienhalber, sondern beruflich! – nach Adelboden führen würde: Wir hätten ihn
wahrscheinlich nicht gerade ausgelacht,
aber doch mindestens ziemlich schräg
angeschaut. Doch dann sahen wir das
‚aamächelige’ Inserat, das unseren Vor-
Herr und Frau Trachsel mit Rahel, Lea, Jonas, Salome und Miriam
Meine erste Pfarrstelle trat ich im Mehrfachpfarramt Amriswil/TG an. Hier blieben
wir gut 16 Jahre, und hier wuchsen auch
unsere Kinder auf. Seit 2005 arbeitete ich
im Einzelpfarramt in Alterswilen. Mein
Schwerpunkt neben der allgemeinen
pfarramtlichen Tätigkeit lag hier in der
Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere in
der Hauptleitung verschiedener Lager. Auf
kantonalkirchlicher Ebene engagierte ich
mich während 8 Jahren in der Kommission
für ‚Kirchliches Feiern’. Zudem war ich
während 17 Jahren als Feldprediger aktiv.
Es war mir ein Anliegen, junge Männer in
einer für sie ungewohnten Lebenssituation seelsorgerlich zu begleiten. Vor rund 3
Jahren wurde mir bewusst, dass ich mit
meiner Arbeitsweise groben Raubbau an
meinen Kräften trieb. Ich lernte, meine
Kräfte besser einzuteilen und baute mir
mit dem Drechseln einen Ausgleich zur
Arbeit als Pfarrer auf.
stellungen entsprach, führten erste telefonische Gespräche, und nach der Begegnung mit der Pfarrwahlkommission war
für uns klar: Adelboden ist für uns der
richtige Ort! Für uns war es einmal mehr
ganz klar Gottes Führung, dass dies die
Pfarrwahlkommission und später die
Kirchgemeindeversammlung auch so sahen und für uns alles auch terminlich perfekt aufging. Und nun ist es bald so weit:
Wir freuen uns mächtig darauf, Mitte September nach Adelboden ziehen und Anfangs Oktober mit der Arbeit beginnen zu
können. Unsere Kinder werden uns nicht
mehr begleiten, sicherlich aber immer
wieder besuchs- und ferienhalber bei uns
sein.
Bis dahin wünschen wir Ihnen eine frohe
und gesegnete Zeit.
Ihre Roland und Elisabeth Trachsel
MÄRZ BIS JUNI
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SOMMER
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Kirchliche
Handlungen
Sommerlied
Taufen
27. März
Alissia Hari
Gspennweg 9, 3715 Adelboden
geb. 16.1.2011
8. Mai
Senja Bircher
Dorfstrasse 14, 3715 Adelboden
geb. 31.12.2010
22. Mai
Livio Trachsel
Ausserschwandstrasse 7, 3715 Adelboden
geb. 1.12.2010
29. Mai
Ladina Bachofer
Hubelweg 8, 3812 Wilderswil
geb. 12.1.2011
2. Juni
Michelle Gempeler
Landstrasse 77C, 3715 Adelboden
geb. 22.9.2010
Trauungen
26. März
Urs und Pia Zurbrügg-Inderbitzin
Ruheweg 3, 3715 Adelboden
Beerdigungen
25. März
Gottfried Hager-Herren
Talweg 7, 3715 Adelboden
7.2.1926-18.3.2011
6. April
Fritz Aellig-Hari
Kreuzgasse 3, 3715 Adelboden
21.6.1924-31.3.2011
8. April
Ruth Hostettler-Thut
Bodenstrasse 7, 3715 Adelboden
26.4.1932-30.3.2011
15. April
Gottlieb Germann-Allenbach
Hahnenmoosstrasse 33, 3715 Adelboden
29.2.1920-10.4.2011
Geh aus, mein Herz, und suche Freud
6. Mai
Albert Fuhrer-Aellig
Ausserschwandstrasse 1, 3715 Adelboden
29.9.1922-2.5.2011
24. Mai
Maria Ruth Brunner-Marthaler
Ausserschwandstrasse 1, 3715 Adelboden
14.2.1927-13.5.2011
3. Juni
Susanna Germann-Pieren
Ausserschwandstrasse 1, 3715 Adelboden
9.2.1916-29.5.2011
7. Juni
Gertrud Emilie Hari
Schlegelistrasse 6, 3715 Adelboden
24.6.1935-30.5.2011
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott;
dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.
Psalm 143,10
1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud,
in dieser schönen Sommerzeit
an deines Gottes Gaben
Schau an der schönen Gärten Zier,
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben,
sich ausgeschmücket haben.
2. Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide.
Narzissen und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide,
als Salomonis Seide.
8. Ich selber kann und mag nicht ruhn;
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen:
Ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen.
9. Ach, denk ich, bist Du hier so schön
und läßt Du's uns so lieblich gehn
auf dieser armen Erden:
Was will doch wohl nach dieser Welt
dort in dem festen Himmelszelt
und güldnen Schlosse werden,
und güldnen Schlosse werden?
14. Mach in mir Deinem Geiste Raum,
daß ich Dir werd ein guter Baum,
und laß mich Wurzel treiben;
verleihe, daß zu Deinem Ruhm
ich Deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben,
und Pflanze möge bleiben.
15. Erwähle mich zum Paradeis,
und laß mich bis zur letzten Reis
an Leib und Seele grünen!
So will ich Dir und Deiner Ehr
allein und sonsten keinem mehr
hier und dort ewig dienen,
hier und dort ewig dienen.
Paul Gerhardt (1607 - 1676)
Kirchengesangbuch Nr. 537
Gemeinde – Info
August 2011
Donnerstag, 4. August 2011
19:30
Gemeindegebet
im Taufzimmer
Sonntag, 7. August 2011
10:00
Gottesdienst
Pfrn. M. Koch
Mit Taufe und Abendmahl
Mit Kurzpräsentation von Open Doors
Kinderhütedienst
20:00
Abendgottesdienst
In Mundart
In der Bodenkapelle
Pfrn. M. Koch
Sonntag, 14. August 2011
10:00
Gottesdienst
Kinderhütedienst
Pfrn. M. Koch
VORTRAG MIT BILDERN
Montag, 15. August 2011
20:00
MUKIBA-Sudan
Vortrag mit Bildern von Margrit Schenkel
Im Kirchgemeindehaus
Montag, 15. August 2011, 20.00 Uhr
Donnerstag, 18. August 2011
19:30
Sr. Margrit Schenkel berichtet
über ihre Arbeit im Darfur/Sudan
im Kirchgemeindehaus
hinter der Kirche
A d e l b o d e n
Gemeindegebet
Freitag, 19. August 2011
11:30
Mitenand
Bräteln im Bergläger
Treffpunkt: Bergläger
Bei Regen: 13:30 mit Bus ins Des Alpes
KIPLA-Tage
…
Samstag, 20. August 2011
13:30
Jungschar Adelboden
Klettern am Chälistii
Treffpunkt: unter dem Birg
Sonntag, 21. August 2011
10:00
………… … …… ……
Gottesdienst
Pfrn. M. Dauwalder
Kinderhütedienst, Sonntagschule
Kirchenkaffee
Donnerstag, 25. August 2011
19:30
Kirchenchorprobe
auf der Bonderalp bei Fam. Jakob Trummer
Sonntag, 28. August 2011
10:00
Gottesdienst
Mit Kurzvorstellung des BESJ
Kinderhütedienst, Sonntagschule
Mittwoch, 31. August 2011
20:00
Elternabend KUW 3. Klasse
Im Kirchgemeindehaus
Pfrn. M. Koch
Eine Detektiv-Gruppe an der Arbeit
Auch in diesem Jahr trafen sich wieder viele erwartungsvolle
Kinderaugen zu den Kinderplausch-Tagen im Kirchgemeindehaus. 80 Kinder und Helfer waren an drei Tagen auf heisser
Spur. Auf dem Programm stand Basteln, Singen, Spielen,
Bräteln, Postenlauf und vieles mehr. Der Gast Christof Fankhauser brachte einige Lieder mit und erzählte immer spannende
Detektiv-Geschichten aus der Bibel. So erfuhren die Kinder,
dass wir die wichtigste Spur in der Bibel finden. Mit einem
kleinen Konzert im Kreis der Familien und Freunde fanden die
gelungenen Plausch-Tage am Freitag ihren Abschluss.