PDF downloaden - Historische Landtechnik Österreich

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PDF downloaden - Historische Landtechnik Österreich
Historische
Landtechnik
Ausgabe 2/ 2014
Seit 1982
Österr e i c h
Vereinsnachrichten um die Entwicklung der Landtechnik
Titelbild: Zeigt den Huber Typ Super Four 15-30 (Baujahr 1921) von unserem Mitglied Martin Ebner (Seite 20).
Sommer 2014
Mitglied beim Bundesverband
Historische Landtechnik Deutschland
Nachzulesen auf: www.hltoe.at
Z V R N r. : 9 4 1 5 6 8 4 8 1 , S c h l o s s s t r a s s e 4 , 3 6 5 2 L e i b e n - w w w. h l t o e . a t
Editorial/ Inhaltsübersicht
Herzlich Willkommen in der
zweiten Ausgabe unserer
Vereinsnachrichten.
Das
Feedback für die Ausgabe davor war ganz gut und
Verbesserungsvorschläge
werden
gerne angenommen. Außerdem
möchte ich Ihnen das AngeFelix Höbarth
bot machen, uns Ihre Beiträge mit einigen Bildern zu schicken. Schreiben Sie einfach
drauflos, wir bringen das dann schon in eine entsprechende
Form. Die Ausrichtung meinerseits ist jene, eine Zeitung
zu bieten, die gleichermaßen informativ und unterhaltend
ist. Deshalb haben wir in diese Ausgabe die Geschichte um
den Excelsior Motorpflug von 1919 und die Story um den
Zahel-Einradschlepper eingepackt. Ich glaube schon, dass
wir mit den Unterlagen aus unserem Museumsarchiv und
den uns zur Verfügung gestellten Bildern eine informative
Beschreibung geschaffen haben. Sonst bleibt noch zu sagen, dass Ihnen
die neu überarDer Chefredakteur
beitete Website
des
Vereines
nunmehr die Möglichkeit bietet, Ihre eigene Veranstaltung
darin einzutragen. Ziel und Absicht dabei ist, damit einen
strukturierten Veranstaltungskalender zu schaffen. Nutzen
Sie dieses Angebot auf www.hltoe.at und überzeugen Sie
sich persönlich von der Funktionalität des Kalenders. Viel
Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund und empfehlen Sie
uns ruhig weiter. Ihr Felix Höbarth.
Auf den Punkt gebracht
Inhalt:
Seiten 2 und 3: Editorial, Vorwort, Impressum
Seiten 4 und 5: Saisoneröffnung/ Oldtimertreffen in Leiben
Seite 6 und 7: Verschiedenes
Seite 8: Empfehlungen
Seite 9: Oldtimertreffen-Ausfahrten eine Übersicht
Seiten 10 und 11: Full-Pull in Lugendorf
Seiten 12 und 13: Wir stellen vor: Der Excelsior Motorpflug
Seiten 14 und 15: Veranstaltungsbericht Martinsberg
Seite 16 und 17: Ein Traktormuseum der anderen Art (Fam. Tichy)
Seite 18: Veranstaltungsbericht Zwettl
Seite 19 und 20: Neuerwerbungen im Verein
Seite 21: Marktplatz/ Terminübersicht
Seiten 22 und 23: Wir stellen vor: Der Zahel-Einradschlepper
Seiten 23 und 25: Ferienspiel, Vereinsausflug, BHLD
Seiten 26 und 27: Beständig ist nur der Wandel (von Karl Krischka)
Wir empfehlen:
Hier finden Sie alles über Old- und
Youngtimer, sowie Fahrberichte,
Hilfen und Kaufberatungen, Quellen
von historischen Ersatzteilen sowie
Infos zur Restaurierung. Dieser Ausgabe liegt ein Flyer bei, der Sie über
die Vorteile eines möglichen Abo´s
informiert.
Historische Landtechnik Österreich
Die Geschichte dazu lesen Sie
auf den Seiten 12 und 13.
Der Obmann/ Impressum
Liebe VereinsmitgliederInnen:
Bei der Generalversammlung am 7. März 2014 wurde festgelegt, pro Jahr drei
Ausgaben (Frühjahr, Sommer, Herbst/Winter) an Vereinsnachrichten herauszugeben. Mit dieser Sommerausgabe informieren wir euch über Aktuelles aus den
letzten Monaten. Ein Danke an alle, die Beiträge geliefert haben und die Bitte an
euch uns auch in Zukunft Berichte und geeignete Fotos zu senden.
Unsere Saisoneröffnung 2014 am Ostermontag, dem 21. April war in allen Bereichen ein großartiger Erfolg. Bei frühlingshaftem Wetter konnten wir fast 1.500
Besucher, darunter mehr als 200 Oldtimerfahrzeuge begrüßen, ihnen ein umfangreiches Programm bieten und sie perfekt bewirten. Eine Menge positiver RückmelObmann Martin Trausnitz
dungen von Gästen zeigt, dass
man mit dem Gebotenen zufrieden war. Danke an die vielen freiwilligen Helfer, welche bereits im Vorfeld beim Frühjahrsputz im
Museum, bei der Vorbereitung der Veranstaltung, bei der Veranstaltung selbst sowie beim Wegräumen und bei der Nachbereitung geholfen haben. Trotz des gewaltigen Einsatzes haben wir aber auch Grenzen bei der Umsetzung eines solchen Festes erkennen müssen. Für nächstes Jahr wurden daher
vom Vorstand Änderungen im Programmbereich beschlossen.
Der Obmann
In tiefer Trauer haben wir im Juli 2014 unser langjähriges Mitglied Maria Erhard zu Grabe getragen. Mit ihr haben
wir nicht nur ein aktives Mitglied, sondern auch eine großzügige Unterstützerin verloren. Unser Mitgefühl gilt den
Hinterbliebenen.
Unser Ausfahrtenkoordinator Franz Erber hatte in der bisherigen Saison einige Herausforderungen zu meistern. An
manchen Wochenenden waren bis zu vier Veranstaltungen gleichzeitig. Hier musste entschieden werden, welche
Treffen besucht werden und inwieweit es möglich ist, verschiedene Gruppen zu entsenden. Einmal haben wir den
Besuch von drei Veranstaltungen an einem Wochenende geschafft. Ein großes Dankeschön an Franz für sein Engagement.
Im Oktober haben wir unseren Vereinsausflug nach Mattsee und danach zum Treffen am Achensee geplant. Es ist
wieder ein Bus mit 54 Sitzplätzen reserviert. Klarerweise können auch Nicht-Vereinsmitglieder teilnehmen. Bitte
reserviert rechtzeitig! Nach 52 Anmeldungen ist Annahmeschluss.
Zur Party 10 Jahre Kalender Erfolgsmodelle am Samstag, dem 11. Oktober sind neben Kunden, Models und Fotografen auch alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf euer Kommen. Bis dahin wünsche ich
euch noch interessante Veranstaltungen und schönes Wetter bei den Ausfahrten. Euer Martin Trausnitz.
Impressum:
Herausgeber und Redaktion: Verein Historische Landtechnik Österreich,
Schlossstrasse 4, 3652 Leiben
Email: [email protected], Internet: www.hltoe.at
Fotos: soweit nicht anders angegeben: hltoe, Erscheinungsort: Leiben, Erscheinungsjahr 2014
Chefredakteur & Layout: Felix Höbarth
Offenlegung (gem §25 Mediengesetz):
Wir verfolgen eine redaktionell unabhängige Berichterstattung rund um die Entwicklung der Landtechnik und behalten
uns vor, Texte abzuändern, anzupassen oder zu Museum
kürzen.
Schloss Leiben
Saisoneröffnung
Oldtimertreffen am Ostermontag
Am 21. April 2014, dem diesjährigen Ostermontag, lud der
Verein Historische Landtechnik Österreich zur bereits traditionellen Saisoneröffnung in das bezaubernde Ambiente
des Europaschlosses Leiben. Dabei kamen Oldtimerfreunde
und Liebhaber historischer Landtechnik voll auf ihre Rechnung. Mehrere hundert Traktoren, Autos und Motorräder
aus vergangener Zeit konnten bestaunt werden.
180 Jahre - Die Geschichte des Mähdreschers, das war das
Thema der diesjährigen Veranstaltung. Bei Kaiserwetter besuchten 215 Oldtimerfahrzeuge von gesamt 27 Vereinen, darunter 14 Mähdrescher, den qualitativ hochwertigen Event.
Mehr als 1.500 Besucher aus Österreich, Deutschland, Ungarn und der Schweiz konnten dazu begrüßt werden. Für die
Kleinsten bot der Verein einen Trettraktorpullingbewerb mit
anschließender Siegerehrung, Erwachsene durften sich auf
fachlich fundierte Vorträge, ein breites Angebot an Unterhaltung, einen Bauernmarkt und einen Teilemarkt freuen.
Dazu erklärt der Obmann Martin Trausnitz: „Wir haben mit
dem Verein Historische Landtechnik Österreich mittlerweile
einen sehr hohen Stellenwert und international Anerkennung
errungen. Die Saisoneröffnung in unserer Heimatgemeinde
ist auf jeden Fall eines der Highlights im Jahreszyklus. Durch
die jährliche Auflage der Broschüren und die stetige Präsenz in
deutschsprachigen Fachmagazinen, haben wir als Verein einen
entsprechenden Bekanntheitsgrad und durch die Qualität der im
Museum gezeigten Traktoren werden wir auch gerne besucht.
Das alles hängt allerdings von der Mitarbeit unserer Mitglieder
und der freiwilligen Helfer ab. Ich möchte mich auf diesem
Weg bei den mehr als 80 Freiwilligen, bei der Marktgemeinde
Leiben und bei der Freiwilligen Feuerwehr Leiben bedanken.
Ohne eure Mithilfe wäre diese Veranstaltung nicht machbar.
Die Anrainer, welche durch Falschparker Unannehmlichkeiten
hatten, bitte ich vielmals um Entschuldigung.“
Weitere Informationen und Bilder auf: hltoe.at
Saisoneröffnung
Oldtimertreffen am Ostermontag
Historische Landtechnik Österreich
Bilder: Sichtlich wohl fühlten sich die Besucher bei
der Saisoneröffnung in Leiben. Das umfangreiche
und bestens organisierte Programm war kurzweilig
und bot echte Raritäten.
HEINDL LANDTECHNIK GMBH
Plaika 10
3250 Wieselburg Land
Tel: +43(0)7416/52020
Fax: +43(0)741652020-4
e-mail: [email protected]
• Lohndrusch
• Kommunaltechnik
• Maschinenhandel
• Claas Service und Ersatzteile
Museum Schloss Leiben
Puch-Fahrzeuge-Club zu Gast
Sechs-Gang Puch aus vergangenen Tagen im Schlosshof
Am Sonntag, dem 17. August durften
wir den Puch-Fahrzeuge-Club Austria
aus Wieselburg begrüßen. Die von
Herbert Englhart aus Ottenschlag
organisierte Reise führte die Enthusiasten ins Landtechnikmuseum nach
Leiben.
Bilder links: Zeigen die liebevoll
restaurierten Zweitakter mit den stolzen
Besitzern und Mitgliedern des HLTOE
im Innenhof des Schlosses.
Zudem bietet Wolfgang Votruba einen
Oldtimer-Zweirad- und Teilehandel. Wir
empfehlen dazu:
www.zweiradhandel.at
www.puch-fahrzeuge.at
Erhältlich im Online-Shop oder im Museum.
Unsere Themenbroschüren
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170 Jahre J. I. Case
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Mythos und Weltkonzern (Erscheinungsjahr
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(55 Seiten, A4, mehr als 100 historische Abbildungen)
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Hofherr-Schrantz-Clayton-Schuttleworth
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HSCS - First in Europe (Erscheinungsjahr 2013)
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180
Jahre - Die Geschichte des Mähdreschers
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(90 Seiten, A4, mehr als 170 historische Abbildungen)
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Historische Landtechnik Österreich
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Historische Landtechnik Österreich
Mähdrescher
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Albert Kühnstetter
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Mobil: 0049-170-2048115
[email protected]
Museum Schloss Leiben
Sicherheit im Straßenverkehr
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)
Die Vereinsführung empfiehlt Die Vereinsführung empfiehlt Die Vereinsführung empfiehlt
Für jeden Halter und Lenker eines Traktors, eines OldtimerTraktors oder einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine ist es zunehmend empfehlenswert, die gesetzlichen Auflagen und die
Bestimmungen im Bereich landwirtschaftlicher Maschinen und
Fahrzeuge zu kennen und penibel einzuhalten.
Das Autorenteam stellt nunmehr mit der 14. Auflage dieser Broschüre
den Gesetzestext in verständlicher Form dar. Vereinsseits empfehlen
wir deshalb den Erwerb des ÖKL Merkblattes Der Traktor im Straßenverkehr. Die Neuauflage stellt auf 64 Seiten diese für Halter und
Lenker der genannten Fahrzeuge wichtigen Bestimmungen in einer
für den Praktiker – der mit der Auslegung komplexer Gesetzestexte
meist wenig vertraut ist – verständlichen Form dar. Bei einer eventuell notwendigen Schadensregulierung durch die Versicherungsunternehmen ist es zur Vermeidung von Regressforderungen entscheidend,
ob die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden.
Die kompakte Form (10 x 20 cm) der Broschüre ermöglicht es, diese am Traktor mitzuführen. Erhältlich ist das Druckwerk im Museumsshop des Landtechnikmuseums Leiben bzw. bei der Schriftführung des HLTÖ (Frau Elisabeth Trausnitz) oder direkt beim ÖKL
unter Tel.: 01/505 18 91 oder [email protected] oder im Webshop (www.
oekl.at). Preis 5,- Euro.
Von der Firma Franz Eichinger wurden uns nach- Batterielade- und Erhaltungsgeräte
stehende intelligente Batterielade- und Erhaltungsgeräte angeboten. Die Ladegeräte werden von der Bären Batterie GmbH empfohlen.
Der Preis ist für Vereinsmitglieder auf Basis einer Sammelbestellung ausgelegt.
• Ladegerät Accugard Car - 12V 1,8A für Motorrad 39,- Euro
• Ladegerät AccuMate - 6V und 12V 1,2A für Motorrad und Traktor mit 6V oder 12V Batterie 42,- Euro
• Ladegerät MXS 5.0 für Traktor mit Batterie bis zu 110Ah 86,- Euro
• Ladegerät MXS 10 - 12V 10A für Traktor mit bis zu 200Ah Batterie 162,- Euro
(alle Preise inkl. MwSt.).
Die Ladegeräte laden und erhalten Ihre Batterien auf sichere Weise und schaffen
so eine längere Lebensdauer. Bestellung bitte bis 30. September beim Obmann
Martin Trausnitz unter Tel.: 0664/73 75 46 06 oder [email protected].
Historische Landtechnik Österreich
Eine wesentliche Aufgabe im Jahreszyklus des Vereines ist die Koordination der gemeinsamen Ausfahrten zu
den Oldtimertreffen. Dazu steht unser Vorstandsmitglied Franz Erber dankenswerterweise zur Verfügung. Im
Anschluss bieten wir eine Zusammenfassung der Ausfahrts-Aktivitäten bis Ende August des Jahres.
Oldtimertreffen - Ausfahrten
Eine Übersicht zur Information
Veranstaltungsort
Datum
• Raxendorf
• Phyra
• Wieselburg
• Hürm
• Lugendorf
• Rehberg
• Ysper
• Martinsberg
• Zwettl
• Münzbach
• Sankt Leonhard
• Senftenegg
• Blindenmarkt
• Nussendorf
27. April 2014
27. April 2014
3. Mai 2014
31. Mai 2014
8. Juni 2014
15. Juni 2014
15. Juni 2014
21. Juni 2014
28. Juni 2014
29. Juni 2014
5. Juli 2014
13. Juli 2014
27. Juli 2014
16. August 2014
Anzahl der Traktoren
9
5
4
7
7
3
3
5
7
2
2
7
7
12
Bild oben: Vorstandsmitglied,
Traktorensammler und Ausfahrtenkoordinator Franz Erber.
Oldtimertreffen und die daraus resultie-
renden gemeinsamen Ausfahrten bieten nicht
nur ein geselliges Miteinander unter Gleichgesinnten, zudem bieten sie eine Plattform
für Vereine und Einzelpersonen, sein oft liebevoll restauriertes Fahrzeug, entsprechend
zu bewegen und zu präsentieren.
Bei der oben gezeigten, tabellarischen Übersicht haben wir klarerweise all jene Treffen nicht berücksichtigt, die auf Grund
der Entfernung oder anderer Umstände nur mit PKW´s angefahren werden konnten. So hat z.B. unser Obmann Martin
Trausnitz an hochkarätigen Treffen in Geroldsgrün, in Brockstedt und in Beselich (alle Deutschland) bzw. in Stranzendorf/NÖ teilgenommen. Nicht angeführt sind natürlich auch jene Veranstaltungen, die nach Redaktionsschluss stattfanden.
Seitens der Vereinsführung wollen wir uns bei Franz Erber und seiner Frau Maria sowie bei den motivierten Teilnehmern
herzlich bedanken.
FRÜHJAHRSPUTZ
Bereits Anfang März begannen die ersten Arbeiten im Mu-
seum. Zehn freiwillige Mitglieder fanden sich zum Frühjahrsputz. Die Arbeiten beinhalteten nicht nur die Grundreinigung
aller Stockwerke, sondern auch Reparaturen an der Infrastruktur und den gezeigten Modellen. Am 13. März besuchte das
Team von Radio 4/4 des ORF die Gemeinde. Die Vereinsführung packte dabei die Gelegenheit beim Schopf und kam so zu
einer umfangreichen Berichtersattung mit
hoher Hörerreichweite. Danke an die Freiwilligen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Museum Schloss Leiben
Oldtimer & Offroad Club Waldviertel
Full Pull in Lugendorf
Comeback nach zwei Jahren
Von Andreas Juster
Was für ein Comeback! Nach zwei Jahren Abstinenz mit inzwischen auftretenden Entzugserscheinungen, kam das Oldtimertreffen in Lugendorf mit voller Power, im wahrsten Sinne des Wortes
zurück!
Bild oben: Die erste von vier Sonderprüfungen
bei der Oldtimer-Trophy war die Wippe.
Alexander Härlander nähert sich mit dem
Moty-Traktor vorsichtig dem Kipppunkt.
Rundfahrten, Geschicklichkeitsfahrten, Rätselrallyes und vieles mehr
gibt es doch heute schon bei fast jeder Veranstaltung. Es musste etwas
Neues und für die Teilnehmer Interessantes her. Die Lösung lautete
nach reiflicher Überlegung: Bremswagenziehen für Oldtimer-Traktoren! Also kurz entschlossen einen Bremswagen angekauft, geschmiert,
geflext, poliert, ausprobiert,...nix gegangen. Dasselbe nocheinmal von
vorne, geschmiert, geflext, usw. und probiert. Wieder nix gegangen.
Wieder von vorne, und und und.
Aber schlussendlich gab der Klügere nach und der Wagen bestand den
Test erfolgreich. Schnell noch etliche Zusatzgewichte geschnitzt und
fieberhaft auf Pfingstsonntag gewartet, ob denn überhaupt jemand kommen würde, um sein Schätzchen vor dieses eiserne Foltergerät zu spannen.
Bild oben: Zeigt die Preisträger der Klasse
1.501 bis 2.500 Kilogramm bei der im Anschluss stattgefundenen Siegerehrung.
Bild unten: Zeigt die Preisträger der Klasse
bis 1.500 Kilogramm bei der Siegerehrung.
Und was für viele! Der Obmann des Oldtimer & Offroad Clubs Waldviertel (OOCW) konnte am Sonntag, bei 36 Krügerl im Schatten, satte
189 Oldtimer-Traktoren begrüßen, von denen schließlich 23 Teilnehmer
die Herausforderung im Bremswagenziehen annahmen. Also schnell
zur Abwaage, und los ging´s! Den Anfang machte die kleine Klasse bis
1.500 Kilogramm. In dieser Klasse fanden sich hauptsächlich 15er und
18er Steyr. Und die zeigten gleich mal, was sie können. Während beim
internen Test schon bei zirka 20 Metern Schluss war, zogen beim ersten
Bewerb, zum großen Erstaunen aller Zuseher und des Veranstalters, alle
Full Pull! „Na dann, G´wichta rein, und weida geht´s.“
Jetzt packte aber die Puller der Ehrgeiz. Plötzlich sah man bei den Traktoren hektisches Arbeiten an den Hinterrädern. Des Rätsels Lösung:
Luftdruck absenken erhöht die Traktion. Und obwohl sich die kleinen
Treckerlein ungemein ins Zeug legten, sie konnten einem schon Leid
tun, mussten sie irgendwann aufgeben, es wurde einfach zu schwer.
Weiter ging´s mit der nächst höheren Klasse. Diese hatten ein Gewicht
von 1.501 bis 2.500 Kilogramm. Dazu wurde der Bremswagen weiter
aufmagaziniert, bis es auch hier zu schwer wurde, und so kamen zum
Schluss die schweren Bulldog´s bis 3.000 Kilogramm. Hier traten nur
10
Historische Landtechnik Österreich
mehr vier Teilnehmer an, wobei einer mit gewogen 2.620
Kilogramm ein denkbar schlechtes Eigengewicht hatte. Für
die mittlere Klasse war er zu schwer und für die Bulldogklasse zu gering. Eine mögliche Lösung dieses Umstandes
wollen wir hier im Originalton wiedergeben: „Der derf
zwoa schware Weiba auf de Kodara hucka, hat aber alles
nicht´s geholfen, de zwoa worn wohrscheinlich z´gring!“
Also machten es sich die anderen drei Teilnehmer untereinander aus, und wie die zur Sache gingen! Erster Durchgang, alle Full Pull, weitere Gewichte eingeworfen (ohne
de zwoa Weibaleit) und alle warteten verbissen auf eine
Entscheidung, doch die kam nicht! Wider Erwarten konnten alle drei nochmals die komplette Streckenlänge pullen.
Jetzt war guter Rat teuer, denn es gab keine Gewichte mehr!
So wurde nach einer viertelstündigen Zwangspause, zum
Gaudium des Publikums an den Bremswagen hinten ein
18er Steyr drangehängt, der eingebremst mitzuziehen war.
Derart ausgerüstet ging´s zum packenden Finale, das
schlussendlich nach etlichen Diskussionen über Anhängehöhe und anderen Details, knapp aber doch gerechtfertigt,
zu Gunsten eines Teilnehmers vom Oldtimerverein Sankt
Martin mit seinem Steyr entschieden wurde.
Wir bedanken uns zum Schluss ganz herzlich bei allen
Teilnehmern für´s Kommen, für die hervorragende und
unfallfreie Disziplin beim Pullen und vor allem aber bei
der Einhaltung des absoluten Alkoholverbotes während
der Wettbewerbe. Herzlichen Dank auch dem tollen Publikum, dass bis zur letzten Entscheidung ausharrte, obwohl
es schon dämmrig wurde. Danke auch der mitwirkenden
Freiwilligen Feuerwehr, den Sponsoren und Allen, die ich
vergessen habe aufzuzählen. Im Namen des Oldtimer &
Offroad Clubs Waldviertel darf ich sagen, dass wir uns jetzt
schon auf das nächste Jahr freuen. Ihr Andreas Juster.
Ergebnisse Traktor-Pullingbewerb Lugendorf
Klasse bis 1.500 Kilogramm
1. Platz Michael Gerstl, Lichtenau, Steyr T 84e
2. Platz Hannes Ecker, Scheutz, Steyr T 84 Turbo
3. Platz Barbara Stummer, Voitschlag, Steyr T 188
Klasse bis 1.501 bis 2.500 Kilogramm
1. Platz Anton Rosenmaier, Grafenschlag, Steyr 182 N
2. Platz Franz Danzinger, St. Martin, Steyr 182 N
3. Platz Franz Kolm sen., Waldhausen, Steyr T 180
Klasse über 2.500 Kilogramm
1. Platz Josef Grabner, Oiden, Steyr 185 a
2. Platz Manfred Gerstl, Lichtenau, Massey Ferguson 35x
3. Platz Alfred Meier, Klein Nondorf, Steyr 185
Bild oben: Zum Gaudium des Publikums wurde an
den Bremswagen ein 18er Steyr drangehängt, der
eingebremst mitzuziehen war.
Bild unten: Ausschnitt des Wettbewerbes während
des Oldtimertreffens im Waldviertler Lugendorf.
Veranstalter und Publikum zeigten sich gleichermaßen begeistert. (Alle Bilder Quelle: OOCW)
Museum Schloss Leiben
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Historische Landtechnik Österreich
Puch-Excelsior-Motorpflug
Ein aus heutiger Sicht besonders außergewöhnliches Fahrzeug wollen wir in dieser Ausgabe vorstellen. Der Produktionszeitraum fällt dabei genau in jene Zeit, die durch den
Zerfall der Monarchie in Österreich-Ungarn und die darauffolgende politische Orientierungslosigkeit fällt. Kraftwagen
und Motorräder waren für die leidende Bevölkerung nicht
finanzierbar und so musste auch der neu besetzte Verwaltungsrat von Puch in Graz neue Wege gehen.
Bild oben: Zeigt den Excelsior-Motorpflug beim
Pflügen. Die beiden vorderen Triebräder waren fest
im Rahmen gelagert, wogegen sich das hintere Rad
unter einem beliebigen Winkel stellen ließ.
Bild unten: Zeigt den Excelsior-Motorpflug in
Seitenansicht. Gut zu erkennen: Der hochgestellte Kraftstoffbehälter. Die Lenkung der Maschine
erfolgte vom Sitz des Pflugführers aus mittels eines
Handrades, das durch eine Zugstange in einem
Schneckengetriebe mündete.
12
Die Entscheidung fiel zu Jahresbeginn 1919. Neben dem PuchAlpenwagen und der Puch-Feldbahn sollte ein von der Firma
Laurin & Klement entwickelter Motorpflug gebaut werden. Somit kaufte Puch die Lizenz für den in der Tschechoslowakei entwickelten Motorpflug sowie die Vertriebsrechte und begann mit
der Produktion des Typs P5. In einer Annonce vom 2. Februar
1919 präsentierten die Puch-Werke-Graz das stählerne Ungetüm
als Puch-Excelsior-Motorpflug.
Der Excelsior Motorpflug gehörte in die Kategorie der sogenannten Tragpflüge. Damit bezeichnet man all jene Pflüge, wo die
Antriebsmaschine und die zur Bodenbearbeitung bestimmten
Werkzeuge in einen gemeinsamen Rahmen einmontiert sind und
von drei Rädern getragen werden. Die beiden vorderen Triebräder waren fest im Rahmen gelagert, wogegen sich das hintere
Rad unter einem beliebigen Winkel stellen ließ und zum Lenken
bzw. zum Einstellen der Furchentiefe diente. Zirka neun Zehntel
des Gesamtgewichtes des Pfluges ruhten dabei auf den vorderen
Rädern. Durch diese Anordnung sollte das beinahe gesamte Gewicht des Pfluges auf der Vorderachse ruhen, um auch größere
Widerstände beim Pflügen überwinden zu können.
Historische Landtechnik Österreich
In der am 1. Juli 1919 erschienen Ausgabe der Allgemeinen Automobil-Zeitung las sich die Beschreibung des
Pfluges in etwa so: Der Motor ist vierzylindrig und leistet
bei 1.200 Umdrehungen pro Minute etwa 35 bis 40 PS.
Die Zylinder sind in einem Block gegossen, die Saug- und
Auspuffventile an der linken Motorseite sind groß und
mit einem Deckel verschlossen. Die Kurbelwelle ruht auf
drei breiten Gleitlagern, die im oberen Kurbelgehäuse
befestigt sind. Man kann also in der bewährten Weise den
Unterteil des Gehäuses entfernen und so zu allen beweglichen Teilen des Triebwerkes gelangen.
Bild links:
Annonce über den
Puch-Excelsior-Motorpflug in der Allgemeinen Automobil-Zeitung
vom 2. Februar 1919.
Der linksseitig befestigte Vergaser ist ein Mehrdüsenvergaser, die Regulierung erfolgt durch einen Fußbeschleuniger. Der runde Benzinbehälter ist hoch gelagert. Der
Brennstoff gelangt durch sein Eigengewicht zum Vergaser. Ein Filter zwischen Benzinleitung und Vergaser hält
Unreinlichkeiten fern. Das Einfüllen des Benzins erfolgt durch eine am Rahmen befestigte Handpumpe. Die
Schmierung erfolgt auf automatischem Wege. Man füllt
das Öl durch einen Einfülltrichter in das Gehäuse ein, bis
es aus dem geöffneten Kontrollhahn tropft. Man erkennt
daran, daß der Motor genügend Öl hat und schließt den
Kontrollhahn wieder. Ein Nachfüllen ist erst nach fünf
Stunden notwendig.
Über die Produktionszahlen konnten wir wenig in Erfahrung bringen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass etwa 50 Stück dieses motorbetriebenen
Pfluges in Graz gebaut wurden.
Quellen: Anleitung zur Behandlung der Excelsior-Motorpflüge
samt Liste der wichtigsten Ersatzteile (Motorpflugfabrik Jungpunzlau 1919) im Archiv Historische Landtechnik Österreich
sowie Prof. Friedrich F. Ehn, Puch-Automobile 1900 bis 1990,
(Bildquelle: Puch-Automobile 1900 bis 1990)
Bild oben: Im Zuge der Museumserweiterung um den Körnerbodentrakt im Erdgeschoß 1995 restaurierte der Verein Historische Landtechnik einen Excelsior-Motorpflug aus dem Besitz des tschechischen Landtechnikmuseums in Kacina (CZ).
Im Bild (v.l.n.r.): Johann Hahn, Martin Trausnitz, Josef Dier,
(dahinter) August Imler, Josef Schulz und Franz Lagler.
Weishaupt Verlag, 1991. Autor: Felix Höbarth.
Bilder links: Ansichten des in Graz gefertigten Motorpfluges. Die Allgemeine Beschreibung des Herstellers verspricht eine vollständig gleichmässige Pflugarbeit aller Scharren.
Museum Schloss Leiben
13
Oldtimer Club Martinsberg (OCM)
Rätselrallye trifft Oldtimer-Traktoren
Von Johann Wania
13. Oldtimer-Rätselrallye am Samstag, dem 21. Juni 2014
Automobile-, Motorräder und 1. Traktorausfahrt - einmal anders
Jedes Jahr am Samstag zur Sonnenwende findet unsere Oldtimer-Rätselrallye statt, die wir heuer um die 1. Oldtimer-Traktorausfahrt mit
Museumsbesuch und Sonderprüfungen erweitert haben.
Bei einem zufälligen Zusammentreffen mit unserem Obmann Dieter
Ableitinger und dem Stellvertreter Erich Karl Wiehalm im Frühjahr
2014 wurde von mir der Vorschlag gemacht, ob wir nicht heuer bei
der Rätselrallye auch eine Oldtimer-Traktorausfahrt machen könnten.
Dieter meinte, mit den Autos und den Motorrädern hätte er schon die
Grenze des Machbaren für die Veranstaltung erreicht – doch wenn ich
die Sektion Traktor übernehmen wolle, würden er und sein Team mich
gerne unterstützen.
Drei Wochen vor der geplanten Ausfahrt hatten wir noch ein Zusammentreffen mit dem Vorstand um die weitere Vorgangsweise zu besprechen. Meine Frau Marianne sowie meine Tochter Vanessa Wania
und Manuela Ableitinger unterstützten mich bei den Vorbereitungen am Computer. Ich
kümmerte mich währenddessen um die handwerklichen Dinge und die Damen um das
Schriftliche. Die Einladungen mussten verschickt werden, die Startnummern gedruckt
und eine Urkunde erstellt werden. Die Strecke wurde geplant und am Vorabend ausgesteckt. Die Sonderprüfungen am Veranstaltungsgelände und am Lagerplatz der Firma
Schönhofer – wo mich Michael und Lukas Schönhofer unterstützten – wurden kurzfristig festgelegt.
Da die Traktorausfahrt relativ kurzzeitig geplant wurde, kontaktierten wir unsere Oldtimer-Traktor-Freunde vom OOCW-Lugendorf – Obmann Wolfgang Landl und meinen
Bilder: Zeigen Teilnehmer bei der 13. Oldtimer-Rätselrallye am Samstag, dem 21. Juni 2014. Insgesamt
besuchten 46 PKW´s, zehn Motorräder und 30 Traktoren
die Veranstaltung in Martinsberg.
14
Historische Landtechnik Österreich
Veranstaltungsberichte
Freund Andreas Juster, die Oldtimer Freunde St. Martin –
Obmann Franz Danzinger, die Oldtimerfreunde Raxendorf
– Obmann Johann Stadler, die Oldtimerfreunde in Schönbach – Alfred Pölzl und natürlich den HLTÖ – Leiben mit
deren Obmann Martin Trausnitz, sowohl per E-Mail als
auch per Telefon, um die Teilnehmerzahl ein bisschen einschätzen zu können. Im Zuge eines Telefonats mit Martin
Trausnitz, hatte dieser die Idee das 180er Kikker Museum
in Bernhardshof zu besichtigen. Dies wurde kurzfristig in
unseren Ausfahrtsplan mit einbezogen.
Zusammenfassend möchte ich sagen,
dass die Veranstaltung für uns ein voller
Erfolg war und hoffe, euch im nächsten
Jahr wieder zu sehen. Weiters möchte ich
unserem Vorstand des Oldtimer Clubs Martinsberg, meiner Familie, dem Sportverein Martinsberg, allen Spendern und Unterstützern sowie
allen an der Veranstaltung teilnehmenden Personen, aufs allerherzlichste danken.
Samstag, 21. Juni 2014
Am Samstag begann die Veranstaltung um 8 Uhr mit dem
Eintreffen der Fahrzeuge. Glücklicherweise meldeten sich
insgesamt 30 Traktoren, zehn Motorräder und 46 Autos an.
Danach wartete ein Frühstück mit Kaffee und Kuchen.
Vor der Abfahrt zur Rundfahrt wurden die Teilnehmer sowie deren Fahrzeuge von unserem Obmann Dieter Ableitinger kurz vorgestellt und dann auf die Reise geschickt.
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichten wir Kirchschlag, wo wir unser Mittagessen im Gasthaus Adam einnahmen. Danach fuhren wir gemeinsam nach Bernhardshof
ins 180er Kikker Museum, welches sehr interessant war.
Die Rückfahrt führte uns durch Roggenreith zurück nach
Martinsberg, wo wir die letzten Sonderprüfungen durchführten. Nach der Auswertung der Prüfungen im Einzelnen
hielten wir die Preisverleihung im Vereinshaus des Sportvereins ab. Jeder Teilnehmer der Traktorausfahrt bekam
auch eine Urkunde. Danach gingen wir in den gemütlichen
Abschluss der Veranstaltung über.
Bild oben: Die Teilnehmer bei der Siegerehrung nach
der Oldtimer-Rätselrallye in Martinsberg.
(Alle Bilder Quelle: www.ocm.co.at)
Museum Schloss Leiben
15
„Meine Liebe zu Traktoren entwickelte sich bereits in meiner Kindheit, wo ich in den Ferien immer
auf einem 18er-Steyr mitfahren
durfte!“
Gerhard Tichy aus Ottenschlag
Ein Traktormuseum der anderen Art
Hiermit möchte ich mich als neues Mitglied des Vereins Historische Landtechnik Leiben und mein Traktormuseum
der anderen Art vorstellen. Mein Name ist Gerhard Tichy, mein ”Baujahr” ist 1968, ich bin verheiratet und habe
zwei Kinder (Alexander und Jacqueline). Meine Liebe zu Traktoren entwickelte sich bereits in meiner Kindheit, wo
ich in den Ferien immer auf einem “18er-Steyr” mitfahren durfte!
Bild unten: Im hauseigenen Museum zeigt die Familie Tichy
vieles über den 180er-Steyr-Traktor.
Erst durch meine Frau Martina flammte in mir
die Leidenschaft für Traktoren wieder auf.
Besonders hatte es mir der 180er angetan. So
kaufte ich mir 1997 einen 180er/30PS, Baujahr 1952, den ich liebevoll restaurierte habe.
180er Kikker (= holländisch und heißt übersetzt Frosch) ist der erste ab 1947 in Serie gebaute Steyr-Traktor und zudem der Namensgeber meines Museums. Seit über 20 Jahren
sammle ich auch Modelltraktoren, die ich vor
allem in meinem Museum zeige. Deshalb auch
die Bezeichnung Traktormuseum der anderen
Art, da man nicht nur große Traktoren, sondern
eine Vielzahl an Modelltraktoren im Maßstab
1:16, 1:32, 1:43 und 1:87 im Museum bewundern kann.
16
Historische Landtechnik Österreich
Herzlich Willkommen im Verein - Wir stellen vor:
Neben verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten
(Pflüge, Eggen, Mühlen, Häcksler, Mäher, Dreschmaschine, Standmotoren und noch mehr), bezieht sich
vieles auf die Marke Steyr (Waffenräder, Steyr-Verkaufsstand, Steyr-Traktoren) sowie Hofherr Schrantz
Clayton Shuttleworth (HSCS), aber auch die Geschichte
des Wiehalmhofes wird auf spannende Art dokumentiert
und gezeigt. Einige Haushaltsgeräte dürfen auch nicht
fehlen wie z.B. Nähmaschinen, Waschtröge, Töpfe,
Waagen, altes Geschirr und weitere interessante Gegenstände aus vergangener Zeit. Das Museum ist auf zwei
Ebenen aufgeteilt, die Großgeräte stehen in der Garage
(mit einer Ziegelsammlung) und auf etwa 200 Quadratmetern im Dachgeschoß. Gesamt sind es knapp mehr als
300 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Weiters haben wir einen Bioschweinebetrieb und im Anschluss an das Museum zeigen wir gerne einige seltene
Haustierrassen.
INFOBOX:
Kontakt:
Tichy Gerhard
Bernhardshof 2
3631 Ottenschlag
180er Kikker Traktormuseum der anderen Art
www.typ180.at
Öffnungszeiten 1. April bis 31. Oktober
Mittwoch und Freitag 9 bis 16 Uhr (Voranmeldung)
Samstag 9 bis 17 Uhr
0664 / 819 83 03 oder 0664/ 178 43 92
Weiterführende Informationen finden Sie auf:
www.typ180.at
Bilder oben: Nicht nur große Traktoren sind im Museum zu bewundern. Gerhard Tichy besitzt auch eine umfangreiche
Sammlung von Modelltraktoren in verschiedenen Maßstäben.
In tiefer Trauer geben wir das Ableben unseres langjährigen Mitglieds,
Frau Maria Erhard bekannt.
Maria Erhard war seit Beginn des Museumsbetriebes im Jahr 1991, bis vor
einigen Jahren als Kassier tätig. Als freiwillige Helferin war sie bei Vereinsveranstaltungen bis zuletzt aktiv. Ihr Tätigkeitsbereich war großteils im
Küchenbereich, wo sie am diesjährigen Ostermontag noch unermüdlich, von
sechs Uhr früh bis zum Abend, im Einsatz war. Gab es einmal Arbeiten, welche für sie nicht geeignet waren, sorgte sie mit Getränkespenden für das Wohlergehen ihrer tätigen Vereinskollegen.
Museum Schloss Leiben
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Traktorfreunde Niederstrahlbach
Die Top Story aus dem Waldviertel
5. Traktortreffen im Feuerwehrhaus der Stadt Zwettl
Seit dem Jahr 2009 findet das Traktortreffen im Feuerwehrhaus der Stadt Zwettl statt. Der Traktorclub
Traktorfreunde Niederstrahlbach und die Freiwillige
Feuerwehr Zwettl arbeiteten eng zusammen und organisierten ein Fest, dass jedes Jahr von vielen Traktorliebhabern, aber auch von vielen anderen besucht
wird.
Dieses Jahr nahmen ungefähr 84 Traktoren an dem Fest
teil. Von neu-restaurierten, bis in alter Schönheit gelassenen Traktoren, war alles dabei. Wie immer übernahmen die Organisation Martin Pfeiffer von den Traktorfreunden Niederstrahlbach und Wolfgang Stern von
Bild oben (v.l.n.r.):
der Feuerwehr Zwettl. Die Kameraden der Feuerwehr
Alexander Härlander, Wolfgang Stern und Martin
sorgten zudem für ausreichend Verpflegung in Form von
Pfeiffer bei der Preisverleihung.
Grillhendl, Kottelet und noch mehr heimischen Spezialitäten. Für die weitest Angereisten, für die ältesten drei Traktoren und die größten Vereine wurden Pokale verliehen
und Urkunden ausgeteilt.
Im nächsten Jahr findet kein Treffen statt, da die Veranstalter eine kleine Pause machen. Im Jahr 2016 starten
wir wieder mit guter Laune und voller Motivation durch. Bemerkung: Der Verein Historische Landtechnik war mit
sieben Oldtimer-Traktoren vertreten und erreichte in der Gruppenwertung den dritten Rang.
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www.hfl.co.at
18
Historische Landtechnik Österreich
Historische Landtechnik Österreich
Neuerwerbungen im Jahre 2014
Bild oben: Zeigt den Fairbanks-Morse EinzylinderGlühkopfmotor Modell Y (1915) von Martin Ebner
während der Saisoneröffnung am Ostermontag. Der
3.600 Kilogramm schwere Motor hat 16.800 ccm
Hubraum und 33 cm Hub.
Charles Morse startete seine Partnerschaft mit E&T
Fairbanks Company recht früh. Anfangs wurden
Waagen und Windräder produziert, später (gegen Ende
der 1880er Jahre) Dampfmaschinen. 1893 startete Fairbanks-Morse mit der Entwicklung von Verbrennungsmotoren. In dieser Zeit
waren bereits mehrere Firmen (z.B. Otto) etabliert, jedoch Fairbanks-Morse überflügelte sie in kurzer Zeit und wurde der weltgrößte Motorenhersteller. Fairbanks-Morse Engine produziert bis zum heutigen Tag Lokomotiven, Schiffsmotoren und mehr.
Bild links:
Zeigt den Massey Ferguson MF35 bzw. FE35
von Josef Puschacher im Innenhof des Leibener
Schlosses. Die Bezeichnung MF 35 steht für das
Modell FE 35 nach der Fusion von Massey-Harris
und Ferguson Ltd. In dieser Zeit entstanden Traktoren, die zwar offiziell Massey-Ferguson MF 35
heißen, aber von der Ferguson Ltd. entwickelt und
auch gebaut worden sind.
Bild links:
Zeigt den Massey Ferguson 188 (Baujahr 1972)
von Franz und Maria Erber. Das Modell haben
die beiden im März gekauft und Ende Juli fertig
restauriert.
Der MF 188 (mit Allradantrieb MF 188 A) ist das
Nachfolgemodell des MF 178. Der Traktor ist mit
einem wassergekühlten 4-Zylinder 4-Takt-ReihenDirekteinspritz-Dieselmotor von Perkins ausgstattet. Der Motor leistet 72 PS bei 2000 U/Min.
Produziert wurde der MF 188 von 1971 bis 1979.
Museum Schloss Leiben
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Historische Landtechnik Österreich
Neuerwerbungen im Jahre 2014
Bild links:
Zeigt den Mc Cormick WD9 Standart von Franz und
Maria Erber. Das Modell wurde von 1940 bis 1953
von International Harvester in Milwaukee/Wisconsin/USA gebaut.
Der Traktor galt als Allround-Modell und wurde von
einem International Harvester 5,5 Liter 4-ZylinderDieselmotor angetrieben.
Bild rechts:
Zeigt den Huber Typ Super Four 15-30 (Baujahr 1921)
von unserem Mitglied Martin Ebner.
Edward Huber war deutscher Auswanderer und eröffnete
1865 in Marion/Ohio/USA seine erste Fabrik, um landwirtschaftliche Geräte und Maschinen zu produzieren.
Ab 1880 kam der Bau von Traktoren und Dampfmaschinen hinzu. 1898 baute er seinen ersten Benzintraktor.
Huber Produkte hatten einen hohen Stellenwert durch
Qualität und Langlebigkeit. Die Firma wurde nach dem
Zweiten Weltkrieg geschlossen.
Bild links:
Zeigt den Oliver 80 Row-Crop (Baujahr
1945) von Martin Ebner. Das Modell
wurde von 1937 bis 1948 gebaut.
Die Oliver Firmengruppe, entstand
1929 aus den Firmen Hart Parr, Nichols u. Shepard, Oliver Pflug-Fabrik
sowie der American Seeding Maschinenfabrik. Aus diesen Firmen entstand
1960 die White-Motor Firmengruppe.
Durch Verschieben der Hinterräder
auf der Hinterachse war ein schnelles
Wechseln auf verschiedene Furchen
und Anbaureihen möglich.
20
Historische Landtechnik Österreich
Marktplatz / Terminübersicht
Biete: Dampfbetriebene 2-zylindrige Wasserpumpe, Baujahr 1933
Preis € 650.Telefon: 0664/ 73754606
Biete: Ford Traktor NAA Jubilee mit Benzin/Petroleummotor
Baujahr 1953/54, 31 PS
Preis € 2200.Telefon: 0664/ 73754606
Biete: Hobelmaschine mit
Zweimesserwelle funktionsbereit jedoch ohne Schutzvorrichtungen. Tischbreite 500 mm
Preis € 450.Telefon: 0664/ 73754606
Suche: Modelldampfmaschinen,
dampfbetriebene Modelleisenbahnen, Antriebsmodelle.
Tel: 0664/ 9105997
Verkaufe:
Steyr Traktor T 80 Hackfruchter
mit Mähwerk, 15 PS, (Baujahr
1955) sowie
Steyr Traktor Typ 780,
Engelbert Zimmermann
Telefon: 0664/ 896585
Suche: Porschetraktor mit 3-Zylinder-Motor für Restaurierung. Bitte
alles anbieten.
Telefon: 0664/ 9232428
29. bis 31. 08. 24h Oldtimerrennen/Reingers
30. 08. FF-Fest & Oldtimertreffen in Weiten
30. bis 31. 08. Dampffest in Horn (abgesagt)
07. 09. TVC-Prinzersdorf, Ausfahrt zum
Bauernmarkt in Oberwölbling
06. bis 07. 09 Eschenbach Seifertshofen (D),
Lanz Bulldog und Dampffestival
14. 09. Traktortreffen in Neudörfl
14. 09. Oldtimer-Event im Auto Technik Zentrum
(ATZ) Pöchlarn
14. 09. Erster Zwetschkenkirtag in Leiben
20. 09. Traktortreffen in St. Wolfgang
19. bis 21. 09. Oldtimer-Traktor WM auf den
Großglockner
21. 09. Vereinsausfahrt des HLTÖ zum
Nadlingerhof bei Neustadl
19. bis 21. 09. Kirchhaslach (D) Traktortreffen
mit Teilemarkt
27. 09. TVC-Prinzersdorf, vereinseigene Traktorwanderung durch den Dunkelsteinerwald
04. bis 05. 10 Vereinsausflug des HLTÖ nach
Maurach am Achensee (bitte anmelden)
11. 10. Kalenderpräsentation Schloss Leiben
08. 11. Generalversammlung des ÖTLVC in NÖ
15. 11. Mitgliederversammlung des BHLD in
Hammelburg (D)
8./9., 15./16. und 22./23. November
Hobby-Kunst-Advent auf Schloss Leiben
29.11. 7tes Waldviertler Perchtenspektakel Meierhof Schloss Leiben
Fragen zu Ausfahrten: POC Franz Erber
Telefon: 0664 2530108
IMMER
vorne dabei
Biete: Halbachsen mit Bremstrommeln
und vordere Achsschenkel mit Radlagerung für Kramer Traktor Typ KL330A,
41 PS, Preis € 120.- Martin Trausnitz
Telefon: 0664/ 73754606
Biete: Hanomag Traktor Typ R16,
Baujahr 1951, ohne Typenschein,
Zollpapiere vorhanden, Restaurierung
vor ca. 15 Jahren
Preis € 3.500.- (Martin Trausnitz)
Biete: Holz Herr Handkreissäge
380 V, Sägeblattdurchmesser 230
mm, gebraucht, Preis € 50.Telefon: 0664/ 73754606
Biete: Anhängevorrichtung für
Steyr Traktor T80,
Preis € 100.- (Martin Trausnitz)
Biete: Lanz Getreideableger
sowie Steinbrecher auf Fahrgestell
montiert.
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Museum Schloss Leiben
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21
Wir stellen vor
Historische Landtechnik Österreich
Der Zahel-Einradschlepper
Ein weiteres, ganz besonderes landwirtschaftliches Gerät wollen wir hier vorstellen. In der Patenturkunde Nr.
168916 vom 25. September 1951 wurde dem Herrn Emil
Zahel aus Groisbach in Niederösterreich das Patent
für seinen von ihm entwickelten Einradschlepper zuerkannt. Zahel wollte mit diesem auch für Kleinbauern
finanzierbaren Universalgerät eine Intensivierung und
Verbesserung der Bodenbearbeitung unter gleichzeitiger Einsparung von tierischen Gespannzügen bieten.
Das möglicherweise nur ein einziges Mal gebaute Fahrgerät wurde in den Zeitungen von 1951 auszugsweise so beschrieben: Um den Anforderungen in der fortschrittlichen
Landwirtschaft gerecht zu werden, ist in neuartiger Konstruktion ein lenkbares Treibrad (Einrad) mit einem, über
zwei achsschenkel-gelenkte Stützräder fahrbaren Geräteträger in Verbindung gebracht.
Geringes Eigengewicht, große Bodenfreiheit und Rücksichtnahme auf zweckmäßige Anordnung der Arbeitsgeräte ermöglichen volle Auswertung der Motorleistung als
Zugmaschine. Somit ist im Einmannbetrieb die Zusammenfassung auch mehrerer Arbeitsgänge möglich. Die Allradlenkung gewährleistet über Steuerknüppel bei einfachster
Mechanik und Schaltung allgemein beste Wendigkeit und
im besonderen den Betrieb verschiedener Arbeitsgeräte in
beiden Fahrtrichtungen.
Die Dreispurigkeit ergibt grundsätzlich:
• günstige Anpassung an das Gelände
• einfache Spurweitenverstellbarkeit
• leichte und übersichtliche Fahrbarkeit und die
• Konstruktion mit nur wenigen, einfachen Konstruktionsteilen.
Bilder oben: Ansichten des Zahel-Einradschleppers.
Dieser konnte als Hacktraktor oder als Universal-Fahrund Arbeitsgerät verwendet werden. Hinsichtlich der
Motorisierung war geplant, einen Einzylinder-Zweitaktmotor, System Fichtel & Sachs/ Rotax mit 7 PS Leistung
anzubieten. (Alle Bilder Quelle: Franz Meyer)
22
Neben der Zapfwelle mit konstanter Drehzahl ermöglicht
eine fahrabhängige Zapfwelle sowohl den Anschluß einer
Hilfsseiltrommel, als auch (zugleich) den Anschluß eines
zapfwellenangetriebenen Anhängers, wodurch auch fallweise schwere Zugleistungen zur Überwindung jeglicher
Steigung erbracht werden können.
Historische Landtechnik Österreich
Bild links:
Zeigt einen Ausschnitt der Wiener
Nachkriegsmesse vom September 1951.
Im Vordergrund der Zahel-Einradschlepper aus der Wachau.
Bild links:
Abbildung einer originalen Handskizze
von Ing. Emil Zahel. Darauf werden
verschiedene Modelle ähnlicher Bauart
dargestellt. Zahel produzierte unter anderem eine Kartoffelerntemaschine.
Technische Daten:
6 bis 7 PS bei 3000 U/min
Vergaser mit Naßluftfiltereinlage
Startung über Riemenscheibe
Getriebe mit Motor in Blockbauweise
Gewicht 540 kg
Spurweite 1050 mm bis 1850 mm
V max bis 11 km/h im 4. Gang
Bilder unten: Zeigen die von Emil Zahel in den 1950er Jahren in Groisbach in der Wachau entwickelte Kartoffelerntemaschine. Diese wurde danach von Hofherr-Schrantz bzw. von der Firma Stoll gebaut und vertrieben.
Museum Schloss Leiben
23
Marktgemeinde Leiben
Verein öffnet Türen für Ferienspiel
Oldies, but goldies; unter diesem Motto veranstaltete der Verein Historische Landtechnik Österreich am 17. Juli seinen Beitrag zum Ferienspiel 2014. Knapp 30 Kinder nutzten die Gelegenheit einen spannenden Nachmittag mit den Vereinsmitgliedern zu erleben.
Neben dem Trettraktorpullingbewerb gab es für die Kinder auch eine Traktorrundfahrt durch Leiben.
Hier wurde Station in Danis Plauscherl gemacht, wo die Kinder auf ein Eis eingeladen wurden. Die
am Ferienspiel beteiligten Kinder und die Vereinsführung sagen ein herzliches Dankeschön für diesen schönen Nachmittag, dem Organisator Bernhard Gneißl und allen Beteiligten.
Bilder: Zeigen die am Ferienspiel beteiligten
Kinder, die freiwilligen Helfer des Vereines
und Projektleiterin VBgm. Gerlinde Schwarz.
Vereinsausflug 2014 am 4. und 5. Oktober
Noch können Sie sich anmelden
Die Vereinsführung lädt zum Vereinsausflug 2014. Das geplante Programm finden Sie in der Übersicht.
Bitte rechtzeitige Anmeldung bei Elisabeth Trausnitz (Telefon 0676/ 5565717) nicht vergessen.
Samstag, 4. Oktober
Sonntag, 5. Oktober
• 6 Uhr 30 Abfahrt in Leiben am Schlossparkplatz
• 9 Uhr Besuch des Museums „Museumswelten“ in Maurach
• 9 Uhr Besuch des Museums „Fahrtraum“ in Mattsee (Eintritt inkl.)
(Eintritt inkl.)
• 11 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen in Mattsee
• 10 Uhr Besuch des Oldtimertreffens in Maurach
danach Weiterfahrt nach Jenbach
(einschließlich der Möglichkeit zum Mittagessen)
• 15 Uhr Bahnfahrt von Jenbach nach Achensee
• 15 Uhr 30 Besuch Hangar 7 in Salzburg (kein Eintritt)
anschließend Schifffahrt am Achensee (Fahrpreis inkl.)
• danach Rückreise nach Leiben
• 17 Uhr 30 Ankunft in Pertisau
Kosten pro Person € 135.-
danach Fahrt mit dem Bus zum Hotel (ca. 30 km)
EZ-Zuschlag € 7.-
(Abendessen, Übernachtung mit Frühstück im Preis enthalten)
24
Historische
Vereinsausflug
Landtechnik
im Österreich
Herbst 2014
Erfolgversprechende Zusammenarbeit zu erwarten
Mitglied beim deutschen Bundesverband
Der Verein Historische Landtechnik Österreich ist seit der Gründung des Bundesverbandes Historische Landtechnik Deutschland (BHLD) vor vier Jahren Mitglied. Der
BHLD wurde als Nachfolgeorganisation der Interessensgemeinschaft (IG) Hammelburg gegründet. Vorrangiges
Ziel des Verbandes ist, der historischen Landtechnikszene mit ihren Vereinen und Interessensgemeinschaften als
Anlaufstelle zu dienen.
Der Mitgliedsbeitrag pro Verein (unabhängig von der Anzahl der Mitglieder)
beträgt für ein Jahr 50 Euro. Derzeit hat der Bundesverband 128 Vollmitglieder mit rund 12.500 Einzelmitgliedern und 19 Fördermitgliedern. Der
BHLD ist Korporativclub im ADAC e.V. und hat zudem im heurigen Jahr
eine erfolgversprechende Zusammenarbeit mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) gestartet. In unregelmäßigen Abständen
erhalten die Mitglieder zwei bis dreimal im Jahr einen BHLD-Infobrief,
welcher einen Überblick über die Verbandsarbeit gibt. Auf der Homepage des
BHLD erhalten Sie unter www.bhld.eu alle Informationen über die umfangreichen Aufgaben und Ziele des Verbandes. Info-Briefe in Papierform können
bei Martin Trausnitz angefordert werden.
Aktion Warnwesten
Eine der aktuellsten, vereinsübergreifenden Aktionen ist das Angebot Warnwesten mit Vereinslogo in einer Sammelbestellung und dadurch zu unschlagbaren Konditionen zu besorgen. Wir haben für den HLTÖ bereits 150 Stück
zu a´ 3,30 Euro geordert. Erhältlich sind diese in unserem Museumsshop
im Schloss Leiben oder beim Schriftführer. Sollten Vereine Interesse haben
ebenfalls Warnwesten für ihre Mitglieder zu bestellen, nehmen sie mit uns
Verbindung auf und wir leiten ihre Bestellungen gerne weiter. Zu beachten
ist, dass ein eigenes Vereinslogo erst ab einer Abnahme von mindestens 50
Stück aufgedruckt werden kann.
Ing. Werner Koppelhuber - Sondermaschinenbau
• Sondermaschinen
• Hydraulische Pressen
• Sandstrahlen
• Korrosionsschutz
Museum Schloss Leiben
Betriebsstraße 21
3652 Leiben
Telefon: +43(0) 2752 71832
Mobil: +43(0) 676 913 56 58
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25
Historische Landtechnik auf Schloss Leiben
Ein Museum mit Tradition und Vision
Eine Betrachtung von Karl Krischka
Es braucht den Blick zurück, um nach vorne schauen zu können. So die Headline einer ORF-Morgensendung Gedanken für den Tag. lm Grunde gilt dieses Zitat auch für alle Aktivitäten des Vereins Historische Landtechnik Österreich.
Das Vereinsziel
Konkretes Vereinsziel ist die Erhaltung und die Restaurierung jener stummen Zeugen der Landtechnik, die den
Wandel in der Landwirtschaft wesentlich geprägt haben.
Die Ergebnisse dieser Tätigkeit einem interessierten Publikum zu präsentieren, ist der ideelle Lohn für jedes Mitglied
des Vereins. Das Landtechnikmuseum im Schloss Leiben
selbst bietet darüber hinaus Plattform und Bühne, um zeitgeschichtlich wichtige Exponate dem interessierten, zunehmend anspruchsvollen Besucher näher zu bringen.
Die Highlights
An Exponaten herrscht kein Mangel. Zunächst sind es die
heimischen Klassikermarken Steyr, Lindner und Warchalowski. Was Leiben von herkömmlichen Sammlungen jedoch heraushebt, ist ein beeindruckendes Angebot an internationalen Fabrikaten. Die Erzeugnisse von John Deere,
Case IH und eine Sammlung legendärer Lanz– Bulldogs
aus Mannheim/D sind hier zu nennen. Das älteste und
wertvollste Stück der Sammlung ist die Type Lanz HL aus
1922, also gut 90 (!) Jahre alt.
Getragen wird dieses Vorhaben von all jenen Enthusiasten,
die sich für die Erhaltung und Belebung des Kulturgutes
Landtechnik in ungezählten freiwilligen Stunden einsetzen. Hobbyrestauratoren aller Altersgruppen, oft auch aus
branchenfremden Berufsfeldern, arbeiten hier mit.
Dazu kommt eine, in Österreich einzigartige Sammlung
funktionierender Modelle. Ihnen sind allein zwei Stockwerke in den ehemaligen Körnerböden gewidmet. Deren
Besonderheit: Mittels dieser ehemaligen Lehrmodelle
kann der praktische Einsatz der Originalmaschinen anschaulich und wirklichkeitsnahe simuliert werden.
Die Nähe zum Kunden
Das Motto vom Blick zurück, um nach vorne zu schauen
eröffnet darüber hinaus für die Vereinstätigkeit neue Perspektiven. In der Praxis ergeben sich sowohl a) konkrete
Formen einer lebendigen Museumsgestaltung, als auch
b) sichtbare Schritte in Richtung themenbezogener Veranstaltungen. Damit sind wir näher beim Kunden.
Ein Ambiente mit besonderer Ausstrahlung
All dies dient dem Selbstverständnis und sichert wesentliche
Alleinstellungsmerkmale. Beides ist im Marktgeschehen unverzichtbar. Die Historische Landtechnik Österreich mit ihrem
Sitz im Schloss Leiben erreicht damit das Publikum auf mehreren Wegen. Da ist zunächst die permanente Ausstellung originalgetreu restaurierter Traktoren und Landmaschinen. Viele
davon sind voll funktionsfähige Unikate. Diese Zeitzeugen haben einst den heimischen und internationalen Traktorenmarkt
geprägt. Zu bestaunen sind sie in den großflächigen Gewölben
des Schlosses. Das Resultat: Ein Ambiente mit geschichtlicher
Umgebung und besonderer Ausstrahlung.
26
Bild oben: Zeigt einen der beiden maßstabsgerechten
Dampfpflüge mit dem Pflug.
Eine besondere Attraktion ist zum Beispiel ein maßstabgerechtes Arbeitsfeld für den Einsatz der beiden Dampfpfluggarnituren. Bewegt werden diese Ackergiganten und
auch alle anderen Modelle mit Hilfe pneumatischer oder
elektrischer Triebwerke.
Historische Landtechnik Österreich
„Was letztlich zählt, ist die Mitarbeit und das
persönliche Engagement jedes Einzelnen. Die
Freude am gemeinsamen Erfolg ist der Lohn.
Beständig ist nur der Wandel“.
Es braucht den Blick zurück, um nach vorne
schauen zu können
Ebenfalls ein Unikat in Österreichs Museumslandschaft.
In Leiben werden also Kinderträume wahr! Abgerundet
wird das umfangreiche Angebot durch eine repräsentative
Schau von Stabilmotoren und Motoren-Schnittmodellen.
Weibliche Besucher werden darüber hinaus von der Sonderschau für Waagen aller Art beeindruckt sein. Das Angebot reicht von einfachen Schalenwaagen aus aller Welt
bis hin zur hoch komplizierten mechanischen Waage für
das Tausendkorngewicht des Getreides.
die an den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten mitgearbeitet
haben.
Professionell erarbeitete und gestaltete Hochglanzbroschüren
haben dem Besucher bisher ein willkommenes Hintergrundwissen zur jeweils aktuellen Thematik vermittelt. Die Magazine werden mit der Eintrittskarte übergeben.
Premierenfieber zur Saisoneröffnung
Der Ostermontag hat es in sich. Das traditionelle Großereignis zur Saisoneröffnung ist in vielen Details auf das
Jahresthema zugeschnitten. Die Besucher erleben Highlights der historischen Landtechnik hautnah und in voller Aktion. Die heimische Oldtimerszene hat damit einen
ersten Höhepunkt. An diesem Tag bilden das Schloss und
der benachbarte Meierhof eine funktionelle Einheit.
Das Landtechnikmuseum Leiben und seine doppelte Funktion. Eine Erklärung.
Der Wettbewerb ist groß. Die generelle Herausforderung in
der Wirtschaft gilt zunehmend auch für Vereine, Sammlungen
und Museen. Wie begründet ist nun ein Anspruch auf Alleinstellung innerhalb der Vielzahl herkömmlicher Angebote? Für
Leiben, auf einen einfachen Nenner gebracht, heißt dies: Es ist
die Kombination von Museum, von der Präsentation aktueller
Themen und letztendlich - dem historischen Ambiente von
Schloss und Meierhof.
Damit kommen die ausgewählten Exponate besonders
zur Geltung. Beide Gebäudekomplexe wurden übrigens
im Laufe der letzten Jahre denkmalgerecht restauriert.
Zeitgeschichte und aktuelles Geschehen im Oldtimermarkt präsentieren sich eindrucksvoll verknüpft. In der
Themenwahl wird auf heimische und natürlich auch auf
überregional herausragende Herstellermarken Rücksicht
genommen. Tradition zur Saisoneröffnung in Leiben ist
darüber hinaus die Vorstellung von Oldtimerraritäten,
welche bisher in Österreich noch nicht zu sehen waren.
Das große Besucherecho ist der Lohn für alle Beteiligten,
Dies alles ist nur die Voraussetzung zum Erfolg. Entscheidend
war und ist jedoch a) eine professionelle Vorbereitung und
Durchführung jeder einzelnen Veranstaltung und b) die permanente Steigerung der Attraktivität des Museums. Was letztlich
zählt, ist die Mitarbeit und das persönliche Engagement jedes
Einzelnen. Die Freude am gemeinsamen Erfolg ist der Lohn.
Beständig ist nur der Wandel. Die Technik in der Landwirtschaft war und ist davon in besonderer Weise betroffen. Dies
trifft, so meinen wir, in gleicher Weise auf das Landtechnikmuseum Leiben zu. Museen sind nun einmal ein Spiegelbild
dieses Wandels.
Museum Schloss Leiben
27
Historische Landtechnik Österreich
Ausgabe 2/ 2014
Veranstaltungshinweise
11. Oktober 2014
HL
MUSEUM LEIBEN
ÖSTERREICH
HNIK
TEC
TO HISTORISCHE LAND
Landtechnikmuseum Leiben | www.hltoe.at
Kalenderpräsentation
„Erfolgsmodelle 2015“
Jahre
.
inkl ckel
de y
Bier or
Mem iel
Sp
10
E
ELLLLE
DE
OD
SMO
2015 | ERFOLGSM
DAMPFMASCHIN
E Typ 1333
DAMPFMASCHINE
Typ 1333
Dezember 01
02 03 04 05 06
Fahrbares Lokomobil
Frankreich | Baujahr
07 08 09 10 11
1907 | Leistung
12 13 14 15 16
10 PS | Gewicht
2.800 Kg | Hydraulischem
17 18 19 20 21
Druck 10 Bar
22 23 24 25 26
27 28 29 30 31
2015
11. Oktober 2014
www.bw-dancers.de
Autogrammstunde und Making Off Präsentation mit Models von 14 bis 15 Uhr
----------15.00 bis 15.30 Uhr - jeder Hobbyfotograf oder Traktorfreund hat die Möglichkeit das Model Linda auf einem Traktor vor Ort selbst abzulichten
----------Für Speisen und Getränke sorgt der Verein Historische Landtechnik Österreich
Museum Schloss Leiben
Kalenderverkauf zum Sonderpreis
von Euro 14,90 inkl. Museumseintritt
In der nächsten Ausgabe erwartet Sie der Steyr Typ 80 mit seinen
Anbaugeräten. Zudem beleuchten wir das Motormuli der
oberösterreichischen Firma Hacker & Co. Weiters planen wir einen
mehrteiligen Beitrag von unserem Vereinsmitglied Otto Riesinger
mit dem Thema: „Wias früha amoi woa - Die Wasserversorgung
von Haus und Hof in der Landwirtschaft“.
Freuen Sie sich mit uns darauf.
Nachzulesen auf:
Vorschau
Am 11. Oktober 2014 laden wir Sie zur Kalenderpräsentation Erfolgsmodelle 2015 ab
14 Uhr herzlich ein.
hltoe.at
H i s t o r i s c h e L a n d t e c h n i k Ö s t e r r e i c h - 3 6 5 2 L e i b e n - w w w. h l t o e . a t