Bewährte Aufgaben - Berufsbildung NRW

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Bewährte Aufgaben - Berufsbildung NRW
Bewährte Aufgaben
Aufgabenbeispiele für die Fachhochschulreifeprüfung in
den Fachrichtungen Gestaltung und Technik
Bildungsgänge des Berufskollegs,
die zu einem Berufsabschluss nach Landesrecht oder
beruflichen Kenntnissen und
zum Erwerb der Fachhochschulreife oder
des schulischen Teils der Fachhochschulreife führen
Bezirksregierung Köln - Berufskolleg
V2
Herausgeber:
Bezirksregierung Köln
Dezernat 45
Zeughausstr. 2-10
50667 Köln
Verfasser:
Otto Allendorff
mailto:[email protected]
Dr. Stefanus Fischer, Thomas Godolt, Andreas Gossens, Joachim Hergeth, Michaele
Körfer, Karl Rütten, Erhard Schmeer und Christiane Schweres
mailto:[email protected]
V3
Vorwort
Der vorliegende Materialband enthält Aufgabenbeispiele für die schriftliche
Fachhochschulreifeprüfung in den Fächern Deutsch/Kommunikation, Elektrotechnik,
Englisch, Gestaltungstechnik und Mathematik.
Die bewährten Aufgaben sind im Rahmen der Vorprüfung und Genehmigung von
Prüfungsvorschlägen für die Fachhochschulreifeprüfungen bei der Bezirksregierung
Köln erarbeitet worden. Die Vorprüfung erfolgte auf der Basis der in dem Leitfaden für
die Vorprüfung dargestellten Prüfungskriterien und Prüfverfahren (siehe Anhang).
Die hier dokumentierten Prüfungsaufgaben sind überarbeitete Aufgabenvorschläge aus
der Vorprüfungspraxis. Für die Auswahl der Aufgabenbeispiele war entscheidend, dass
die Prüfungsaufgaben die Praxis bewährter schriftlicher Prüfungen zur
Fachhochschulreife repräsentieren.
Mit der Vorlage der Prüfungsaufgaben wird einem vielfach geäußerten Wunsch nach
beispielhaften Aufgabenvorschlägen entsprochen. Hierdurch wird die Diskussion über
die qualitativen Standards von Prüfungsaufgaben und ihrer didaktischen Entsprechung
in der Unterrichtspraxis unterstützt. Die Veröffentlichung weiterer Aufgabenbeispiele
wird fortgesetzt.
Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die zur Erarbeitung der Aufgabenbeispiele
beigetragen haben.
Diese Beispielsammlung (mit Bildern in Farbe) sowie der Leitfaden sind zu finden unter:
http://www.bezreg-koeln.nrw.de/html/organisation/abt4/dez45/dez45.html
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/bf/index.html
Die Verfasser
V4
Inhaltsverzeichnis
Seite
Deutsch/Kommunikation
Elektrotechnik
Englisch
Gestaltungstechnik
Mathematik
Leitfaden zur Vorprüfung der schriftlichen Abschlussprüfungen
D1
ET1
E1
GT1
M1
Anhang
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D1
Analyse eines expositorischen Textes
Bildungsgang:
Staatlich geprüfte Informationstechnische Assistentin/
Staatlich geprüfter Informationstechnischer Assistent, Anlage
C 1, APO-BK
Verfasser:
Andreas Gossens,
Berufskolleg Alsdorf des Schulverbandes in der
StädteRegion Aachen
Übersicht:
Analyse eines expositorischen Textes
Aufgabe
Prüfungsdidaktischer Kommentar
Erwartungshorizont, Anforderungsbereiche und Operatoren
Anhang
1
2
2
3
5
Als technischer Mitarbeiter der mittelständischen Firma „Müller Computer“ in Aachen waren Sie an der Entwicklung einer neuen Computermaus
beteiligt. Leider verkauft sich die Maus nicht in dem erhofften Umfang. Ihr Chef macht unter anderem das Marketing verantwortlich und betraut Sie
mit der Aufgabe, Ihre in Zeitschriften erschienene Werbung mit der der Konkurrenz zu vergleichen. Zusätzlich erwartet er noch einen kurzen
Vermerk, in dem Sie darstellen, inwiefern die Marketingstrategie Ihrer Firma Ihrer Meinung nach geändert werden muss. Neben den
Werbeanzeigen stehen Ihnen weitere Informationen zur Verfügung, die Sie bei einer Internetrecherche gefunden haben.
Prüfungsdidaktischer Kommentar
D2
FachlichKommentar
bildungsgangdidaktische
Kriterien
Fachlicher Anspruch (2.5)
Die Analyse der Werbeanzeigen verlangt vom Schüler eine Bildbeschreibung, Analyse und Interpretation des Bild- und
Textteils der Anzeige und die Herausstellung der wesentlichen Unterschiede (Vergleich).
Im geforderten Vermerk für den Chef ist der Schüler an kein festes Aufsatzschema gebunden, er muss jedoch
entscheiden, welche Informationen er aus den Zusatzmaterialien entnimmt und kurz und verständlich argumentieren.
Anwendungs- und/oder
Die beschriebene Situation schildert eine mögliche Situation im Berufsleben, auf die der Schüler entsprechend reagieren
Praxisbezug des Faches
muss.
(2.10)
Verlangt wird keine theoretische Analyse einer beliebigen Anzeige, sondern die Lösung eines beruflichen und
lebensweltlichen (Schüler als Computerspieler, Modding-Fan bzw. -Kritiker) Problems.
Problemorientierung (2.11)
Die Aufgabe ist offen formuliert und bietet dem Schüler keine Hinweise, wie er das geschilderte Problem lösen kann.
Er muss die geschilderte betriebliche Situation mit seinen Deutschkenntnissen lösen und einen eigenen Weg finden, wie
er zu den geforderten Ergebnissen gelangen kann.
Bildungsgangbezug (2.14)
Zur Lösung der Aufgabe kann der Schüler Wissen und Kompetenzen aus anderen Fächern des Bildungsganges nutzen.
Aufbau und Peripherie des Computers sind Themen des Faches Rechner- und Systemtechnik. Dort lernt der Schüler die
Fachsprache, die technischen Anforderungen der Computerhardware sowie das Zusammenwirken der einzelnen
Komponenten kennen und kann dieses Wissen bei der Lösung der Aufgabe einbringen.
Zur Analyse der Werbeanzeige kann der Schüler auf die im Fach Multimediaproduktion vermittelten Grundlagen der
Gestaltung und Software-Ergonomie zurückgreifen. Das Wissen um die Bedeutung von Farben und Formen und deren
Anwendung kann vom Schüler insbesondere für die geforderte Analyse sowie den zu erstellenden Verbesserungsvorschlag genutzt werden.
Weitere Verbindungen können zum Fach Englisch (Anglizismen) und zum Fach Wirtschaftslehre (Marketingstrategie)
gezogen werden.
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
Aufgabe:
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
Bildbeschreibung
Bildanalyse
Textanalyse
Operatoren
Erwartungshorizont
Anforderungsbereichi
Nennen und
beschreiben
- Blickfang
- Farben und Symbole
- Headline
- Logo und Slogan
- Werbetext
- Internetadresse
I, II
Analysieren
und
interpretieren
Revoltec
- Die Computermäuse bilden den Blickfang.
- Farbsymbolik: Rot=Feuer; Blau=Eis
- Kontrast zu den „kalten“ blauen und schwarzen Farben durch Firmennamen, Logo
und Slogan.
- Der Schriftzug „Lightmouse“ wurde mit einem Glüheffekt (glow effect) versehen
(Hervorhebung der optischen Eigenschaft der Maus), beim Wort „Precision“ ist der
Hintergrund unscharf gezeichnet, die einzelnen Buchstaben besitzen jedoch eine
schwarze Kontur, so dass der Leser den Eindruck erhält, das Wort bewege sich
(Verdeutlichung, dass eine schnelle, aber gleichzeitig präzise Abtastung mit der
Maus ermöglicht wird).
II, III
Analysieren
und
interpretieren
II, III
D3
Müller Computer
- Maus ist Blickfang.
- Schwarzweißfotografie lässt das Produkt als „graue Maus“ erscheinen.
Revoltec
- Häufige Verwendung der englischen Sprache (Reboot your mind, REVOLTEC =
Revolution Technology, Attention Gamer, faden, tribal) soll einerseits den
jugendlichen Spieler, der ebenfalls viele Anglizismen (u.a. aus der IT-Fachsprache)
benutzt, ansprechen, andererseits soll damit der Eindruck erweckt werden, ein
technisch hoch entwickeltes Produkt erstehen zu können.
- Wortspiele (Reboot your mind, Maus = Nager, Fachhändler = Kleintierhändler)
regen zum Nachdenken an und lockern die Anzeige auf, indem sie im Kontrast zu
der verwendeten Fachsprache stehen oder mit ihr spielen.
- Fachsprache (Optische Maus, tribal, faden, DPI-Sensor) wertet das Produkt auf,
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
Erwartungshorizont, Anforderungsbereiche und Operatoren
Operatoren
Erwartungshorizont
Anforderungsbereichi
indem sie ein technisch hoch entwickeltes Produkt suggeriert und den Leser
beeindrucken soll.
- Aufwertungen (Edeldesign, extrem präzise, weich ineinander faden, viel Freiraum)
lassen das Produkt kostbar und besitzenswert erscheinen.
- Den Abschluss der Anzeige bildet die Internetadresse als Appell sich weiter über
das Produkt zu informieren. Des Weiteren ist die Angabe der URL inzwischen
Standard und gerade bei der IT-Branche unverzichtbar. Eine Auslassung derselben
würde höchst unprofessionell wirken.
Vergleich
Vergleichen
Vermerk
Stellung
nehmen
Müller Computer
- Werbetext ist nicht vorhanden, somit auch keine Informationen zum Produkt.
Die Anzeige der Firma Revoltec ist eindeutig an die Zielgruppe jugendliche Spieler
gerichtet. Das Design soll „cool“ erscheinen und Jugendliche zum Kauf anregen. Die
Motive Feuer und Eis unterstützen die Aussage, mit dieser Maus ein „heißes Gerät“
erwerben zu können, mit dem man gleichzeitig „cool“ ist. Die Sprache zielt mit ihren
vielen Anglizismen auf den jugendlichen „Gamer“. Ein weiteres Kaufargument sind
die genannten technischen Spezifikationen. Auch der Witz der Anzeige (Wortspiele)
richtet sich an jugendliche Computerliebhaber und -spieler, die ihre Computermaus
nicht bloß als Werkzeug sehen.
Die Anzeige der Firma Müller Computer wirkt dagegen langweilig, enthält keine
Informationen und somit auch keine Gründe, warum das Produkt gekauft werden
sollte.
Begründete Darstellung der eigenen Meinung als Ergebnis der vorangegangenen
Analyse unter Einbeziehung der Zusatzinformationen aus dem Internet.
II, III
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
III
i
D4
Der Anforderungsbereich I umfasst:
• die Wiedergabe von Sachverhalten z.B. Daten, Fakten, Regeln, Formeln, Aussagen aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang;
• die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen im einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Der Anforderungsbereich II umfasst:
• selbständiges Auswählen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen mehrerer bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang;
• selbständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare Situationen, wobei es entweder um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sachzusammenhänge oder umabgewandelte
Verfahrensweisen gehen kann.
Der Anforderungsbereich III umfasst:
• planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbständigen Gestaltungen; Deutungen, Forderungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten
Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D5
Anhang:
- Verkaufszahlen (S. 5),
- Revoltec Firmenprofil (S. 5),
- Case Modding und Overclocking: Lohnendes Zusatzgeschäft mit junger Zielgruppe (S. 6f.),
- Werbeanzeige Müllers Maus (S. 8),
- Werbeanzeige Revoltec (S. 9).
- Übersicht der Operatoren (S. 10)
- Hinweise (S. 12)
Verkaufszahlen in hundert
Müllers Maus - Verkaufszahlen 2005
40
30
20
Müllers Maus
10
0
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
REVOLTEC FIRMENPROFIL
Die Revoltec GmbH mit Firmensitz in Glinde bei Hamburg, produziert seit 2003
Computer-Zubehör und Modding-Artikel* und vertreibt diese unter der
gleichnamigen Marke Revoltec. (…)
Unter dem etablierten Label Revoltec kann der Kunde Gehäuse, Lichteffekte,
Kabel, Lüfter, Kühler und Zubehör beziehen. Alleinstellungsmerkmal der Marke
sind hochwertige Trend-Produkte, die sich durch ein einzigartiges Design deutlich
von Produkten anderer Hersteller abheben. Alle Produkte sind für den
individuellen Selbst-Einbau bestimmt.
Das Sortiment, das hauptsächlich eine junge Zielgruppe anspricht, die sich für
Funktion und Design begeistert und ihre Rechner bei LAN-Parties und im GamingBereich in Szene setzen will, wird nun zunehmend auch für einen größeren
Kundenkreis interessant. Immer mehr Anwender legen W ert auf eine
ansprechende oder ausgefallene Optik Ihres Computers. Der Trend geht klar zum
„PC als Live-Style-Produkt“.
Seit Revoltec Sponsor des Mousesports-Battlefield Teams, dem amtierenden
deutschen Gaming-Meister ist, nimmt die Popularität der Revoltec-Produkte noch
weiter zu.
Um in diesem dynamischen Markt den anspruchsvollen Kunden immer wieder
neue Designs und hochwertigste Funktionalität bieten zu können, arbeiten
Kreativ-Teams in Deutschland und Fernost gemeinsam an der Entwicklung neuer
Produkte. Revoltec hat sich bereits in kürzester Zeit im Markt das Image eines
der führenden „Modding-Anbieter“ in Europa erworben.
Das Unternehmen vertreibt ausschließlich an W iederverkäufer, sowohl im Onlineals auch im stationären Handel.
* zur kreativen Modifizierung des Personal Computers
Quelle: http://www.revoltec.de/index_de.htm
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D6
Case Modding und Overclocking: Lohnendes Zusatzgeschäft mit junger Zielgruppe
Von: Matthias Parbel
03.06.2004
Die Margensituation ist in vielen Segmenten der Komponenten- und Zubehörmarktes
nicht sonderlich erfreulich. In den Bereichen Overclocking und Case Modding sieht es
hingegen anders aus: Hier herrscht starke Nachfrage. Die meist jugendlichen Kunden
sind bereit, für leistungsstarke Komponenten oder modische PC-Accessoires tief in die
Tasche zu greifen.
Autorin: Elke Rekowski
Der »tiefer gelegte« Computer erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Über die Zielgruppe der
PC-Tuner gibt unter anderen eine GfK-Studie Auskunft. Über 70 Prozent der PC-Bastler sind
zwischen 14 und 29 Jahre jung. Besonders interessant ist für den Fachhandel in diesem
Zusammenhang die Kaufkraft: Mehr als ein Viertel der Befragten kann zwischen 200 und 500
Euro im Monat für Hobbys ausgeben. Genau hier liegt das Potenzial für Anbieter von Tuningund Modding-Komponenten. So sind auch die Margen zwischen rund 15 und 20 Prozent
überdurchschnittlich gut.
Wachsender Markt
Dorothee Renger, Marketing-Verantwortliche bei Maxpoint, sieht eine Marktsättigung in diesem
Bereich noch lange nicht erreicht: »Unter Berücksichtigung des Wunsches vieler Kunden nach
Individualisierung und Differenzierung und der ungesättigten Nachfrage der vor allem jüngeren
Endverbraucher sehen wir eine weiterhin wachsende Entwicklung im Markt.«
Diese Einschätzung bestätigt auch Holger Henke, Product Sales Manager der Revoltec GmbH,
die Modding-Produkte und Zubehör anbietet: »Es handelt sich auf jeden Fall um ein
wachsendes Marktsegment.« Durch konstante Weiterentwicklung und Einbindung von
funktionellen Elementen seien Modding-Produkte keine Randerscheinung mehr. Dies werde
sich auch positiv auf den Fachhandel auswirken, da mit diesen Artikeln durchaus ein neuer
Kundenkreis erschlossen werden könne«, ist sich Henke sicher. Das Unternehmen versteht den
PC als Lifestyle-Produkt, was durch entsprechendes Zubehör unterstrichen werden soll. So
sollen etwa Chieftec DX-Miditower durch ins Gehäuse eingebrannte Tattoo-Motive
unverwechselbar werden. Zur besseren Wärmeabfuhr dienen auch aufsteckbare Passivkühler
für den Arbeitsspeicher, die so genannten RAM-Freezer. Neben einer verschiedenfarbigen
Eloxierung steht auch eine 24-karätige Vergoldung zur Verfügung, um das Innere des PCs in
ein edles Licht zu rücken. Das Unternehmen beliefert unter anderen Distributoren wie Listan
GmbH und Co.KG, Ingram Micro Games und die Api Computerhandels GmbH.
Qualität bevorzugt
»Die Kunden im Bereich Modding legen großen Wert auf Qualität und Image der verwendeten
Materialien und sind bereit, den entsprechenden Preis dafür zu bezahlen«, weiß Robert
Reibold, Marketingleiter der Inter-Tech-GmbH. Billige Lösungen mit No-Name-Produkten sind
seiner Ansicht nach die falsche Alternative, um in diesem Marktsegment große Renditen zu
erzielen. »Händler, die ihr Produktsortiment um Modding-Produkte erweitern möchten, sollten
deshalb eine entsprechende Selektion der Artikel vornehmen«, rät Reibold.
Konkret sieht Sascha Müller, Produktmanager bei Api, ein Umsatzwachstum von rund 650
Prozent. Eine positive Prognose gibt auch Roger Betz von Innovision Multimedia Deutschland:
»Vor allem der Bereich Modding ist steigend.«.
Maxpoint sieht in den Segmenten Modding und Overclocking auch durch den
Gestaltungsspielraum große Chancen für den Fachhandel. »Komponenten bieten dem Reseller
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D7
die Möglichkeit, sein Angebot selbst zusammenzustellen, mit entsprechenden Servicepaketen
zu bündeln und dann seinen Kunden individuell anzubieten«, umreißt Renger die Möglichkeiten.
Das Unternehmen bietet seinen Fachhandelspartnern außerdem ergänzende
Marketingunterstützung. Hierzu Dorothee Renger: »Wir bieten Werbekooperationen an.
Distributoren bzw. Fachhändler werden in Zusammenhang mit den Imageanzeigen für die
Marken, die durch die Maxpoint Gruppe in verschiedenen Medien geschaltet werden, benannt.«
Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf individuelle Unterstützung der Fachhandelspartner.
»Plant ein Händler eine spezielle Aktion, unterstützen wir ihn auf Anfrage gerne dabei«, erklärt
Renger. In Vorbereitung ist bei Maxpoint derzeit die Beteiligung an Hausmessen einiger
Distributoren.
Quelle: http://www.channelweb.de/cms/2574.0.html
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D8
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D9
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D 10
Deutsch
Übersicht über die Operatoren
Übergeordnete Operatoren, die Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen
verlangen:
analysieren
(interpretieren)
erörtern
Literarische Texte:
Texterfassung, Textbeschreibung, Textdeutung (unter
Berücksichtigung des Wechselbezuges von Textstrukturen,
Funktionen und Intentionen, Erfassen zentraler strukturbildender
genretypischer, syntaktischer, semantischer und
stilistisch-rhetorischer Elemente und ihrer Funktion für das
Textganze), Kontextualisierung, kritische Reflexion und
ggf. Wertung
Sachtexte:
Texterfassung, Textbeschreibung, Textuntersuchung
(Zusammenhang Textstruktur und Textintention,
strukturbildende semantische, syntaktische Elemente unter
Berücksichtigung der sprachlichen Funktion); Erfassen der
pragmatischen Struktur des Textes unter besonderer
Berücksichtigung der Argumentationsweise; Erkennen und ggf.
Beurteilen des Zusammenspiels von Struktur, Intention
und Wirkung im Rahmen des historischen und aktuellen
Verstehenshorizontes
eine These oder Problemstellung, eine Argumentation durch
Für-und-Wider- bzw. Sowohl-als-Auch-Argumente auf ihren
Wert und ihre Stichhaltigkeit hin abwägend prüfen und auf
dieser Grundlage eine Schlussfolgerung bzw. eigene
Stellungnahme dazu entwickeln.
Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich I (Reproduktion) verlangen:
(be)nennen
beschreiben
wiedergeben
zusammenfassen
darstellen
zielgerichtet Informationen zusammentragen, ohne diese
zu kommentieren
Textaussagen oder Sachverhalte in eigenen Worten
strukturiert und fachsprachlich richtig aufnehmen
Inhalte, Zusammenhänge strukturiert, zusammenfassend
in eigenen Worten fachsprachlich richtig formulieren
wiedergeben
Inhalte, Aussagen, Zusammenhänge komprimiert und
strukturiert fachsprachlich richtig wiedergeben
einen Sachverhalt, Zusammenhang, methodische Entscheidung
strukturiert und fachsprachlich zutreffend formulieren
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
D 11
Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich II (Reorganisation und Transfer)
verlangen:
untersuchen,
erschließen
an Texten, Textaussagen, Problemstellungen, Sachverhalten
kriterienorientiert bzw. aspektgeleitet arbeiten
darstellen
einen Zusammenhang, ein Analyseergebnis, eine
Problemstellung sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig
formulieren
einen Inhalt, eine Aussage, eine Problemstellung, einen
Sachverhalt in einen vorgegebenen oder selbst gewählten
Kontext einbeziehen
Texte, Textaussagen, Problemstellungen, Sachverhalte unter
vorgegebenen oder selbst gewählten Aspekten auf der
Grundlage von Kriterien gegenüberstellen, in Beziehung setzen
und analysieren, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede, TeilIdentitäten, Ähnlichkeiten, Abweichungen oder Gegensätze
ermitteln zu können
Textaussagen, Sachverhalte auf der Basis von Kenntnissen und
Einsichten differenziert darstellen
wie erklären, aber durch zusätzliche Informationen und
Beispiele veranschaulichen
Analyseergebnisse, Textaussagen, Sachverhalte,
Problemstellungen mit vorgegebenen oder selbstgewählten
Aspekten in Verbindung bringen
einordnen
vergleichen
erklären
erläutern
in Beziehung
setzen
Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich III (Reflexion und
Problemlösung) verlangen:
beurteilen
bewerten
(kritisch) Stellung
nehmen
begründen
sich auseinander
setzen mit
zu einen Text, einer Textaussage, der ästhetischen Qualität
eines Textes, einem Sachverhalt, einer Problemlösung, einer
Problematik ohne subjektiven Wertebezug mit Bezug auf
Fachwissen und -erkenntnis zu einem selbstständigen,
begründeten Sachurteil gelangen
wie Operator „beurteilen", verbunden mit der Offenlegung
begründeter eigener Wertmaßstäbe, die sich aus
ausgewiesenen Normen und Werten ableiten
die Einschätzung einer Problemstellung, Problemlösung, eines
Sachverhaltes, einer Wertung auf der Grundlage fachlicher
Kenntnis und Einsicht nach kritischer Prüfung und sorgfältiger
Abwägung formulieren
ein Analyseergebnis, Urteil, eine Einschätzung, eine Wertung
fachlich und sachlich absichern (durch einen entsprechenden
Beleg, Beispiele, eine Argumentation)
zu einer (fachlichen) Problemstellung oder These eine
Argumentation entwickeln, die zu einem begründeten und
nachvollziehbaren Ergebnis führt
Prüfungsaufgabe im Fach Deutsch/Kommunikation
prüfen,
überprüfen
entwerfen
gestalten
D 12
eine Textaussage, These, Argumentation, Analyseergebnis,
einen Sachverhalt auf der Grundlage eigener Kenntnisse,
Einsichten oder Textkenntnis auf ihre/seine Angemessenheit hin
untersuchen und zu Ergebnissen kommen
in Verbindung mit einer Textvorlage auf der Grundlage einer
konkreten Arbeitsanweisung einen eigenen Text unter
Benennung der notwendigen Entscheidungen und
Arbeitsschritte planen
in Verbindung mit einer Textvorlage, auf der Grundlage einer
konkreten Arbeitsanweisung einen eigenen Text nach
ausgewiesenen Kriterien erarbeiten
Hinweise:
- Die vorliegende Prüfungsaufgabe ist mit farbigen Bildbeiträgen unter www.learnline.de
zugänglich.
- Ausführliche Erläuterungen zu den prüfungsdidaktischen Kriterien sind unter
www.learnline.de/angebote im „Leitfaden für den Prüfbogen zur Anlage C (Technik,
Gestaltung), Erprobungsversion der Bezirksregierung Köln“ zu finden.
- Eine Zusammenstellung sämtlicher Operatoren ist über http://www.learnline.nrw.de/angebote/abitur-gost/download/de-o-uebersicht.pdf abrufbar.
ET 1
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Projektierung einer Installation von Drehstrommotoren
?
Bildungsgang:
Bildungsgänge nach Anlage C mit Fachhochschulreifeprüfung im Fach
Elektrotechnik
Verfasser:
Dr. Stefanus Fischer, Harald Schumacher (Zeichnungen),
Berufskolleg Eschweiler des Schulverbandes in der StädteRegion
Aachen, Eschweiler;
in Zusammenarbeit mit dem Vorprüfungsausschuss Elektrotechnik1,
Anlagen C und D29, APO BK, Technik
Übersicht:
1. Aufgabe
2
2. Beschreibung der Vorbedingungen und
der erwarteten Lösungen zur Aufgabe
2.1 Unterrichtliche Voraussetzungen
2.2 Erwartungshorizont mit zugeordneten Anforderungsbereichen und
Operatoren
2.3 Literatur und Quellenverzeichnis
6
15
3. Prüfungsdidaktischer Kommentar des Vorprüfungsausschusses
15
4. Operatoren für das Fach Elektrotechnik
16
1
6
6
Die vorgelegte Aufgabe ist auf der Grundlage eines von Hr. Waldemar Petelin erstellten Prüfungsvorschlags des
Berufskollegs für Technik Düren sowie in Zusammenarbeit mit Hr. Werner Frisch (Werner-von-Siemens-Schule,
Köln), Hr. Heinz Schreiber (Mies-van-der-Rohe-Schule, Aachen) und Hr. Karsten Streppel (Werner-von-SiemensSchule, Köln) weiterentwickelt worden.
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
ET 2
1. Aufgabe
In einer Produktionsfirma soll ein Mehrzweckraum zukünftig auch als Praktikumsraum
genutzt werden. In diesem Raum sollen Übungen an Drehmaschinen mit
Drehstrommotoren durchführbar sein, die gemäß Installationsplan fest montiert werden.
Über ein Internetauktionshaus wurden drei Drehmaschinen mit neuwertigen Drehstrommotoren aus Insolvenzen günstig erworben und angeliefert.
Motor M1 ist ein Drehstrom-Käfigläufermotor vom Typ 132S (5,5 kW / 400 V /
1450 min-1), die Motoren M2 und M3 sind jeweils Drehstrom-Schleifringläufer-Motoren
vom Typ 100L (2,2 kW / 400 V / 1400 min-1). Die Motoren M2 und M3 wurden ohne
Kompensationskondensatoren - M1 jedoch mit Kompensationskondensatoren geliefert. Für alle Motoren liegen Motorschutzschalter vor.
Im Raum befindet sich bereits eine Drehstromzuleitung (NYM 5 x 4 mm2) mit einer
Zuleitungslänge von 60 m, die entlang der Wände gemäß Verlegeart B2 im
Installationskanal verlegt wurde. Deckentrassen sind aufgrund des Betriebs von
Hebezeugen nicht erwünscht. Die vorhandene Drehstromzuleitung versorgt zwei
Drehstromheizungen (jeweils 5,8 kW / 400 V). Bei der Dimensionierung dieser Leitung
wurde berücksichtigt, dass im Sommer Umgebungstemperaturen von 35° C erreicht
werden könnten.
Die Produktionsfirma bezieht Strom nach einer Sonderpreisregelung für
Großabnehmer. Das beigefügte Vertragswerk (Auszug) enthält auch Angaben zur
Blindstromkompensation.
Projektieren Sie die Installation der Drehstrommotoren.
Anlagen und Hilfsmittel:
- Installationsplan;
- Stromlaufplan;
- Tabellenbuch: Elektrotechnik Tabellen, Energieelektronik, Westermann Verlag, 5.
Auflage;
- Kundenvertrag (Auszug);
- Taschenrechner.
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Installationsplan:
Motoren:
M1: Typ 132S (5,5 kW /
400 V)
M 2 und M 3: Typ 100L
(2,2 kW / 400 V)
ET 3
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Stromlaufplan, Vorlage Schüler:
ET 4
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Kundenvertrag Stromabnehmer (Auszug):
ET 5
ET 6
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
2. Beschreibung der Vorbedingungen und der erwarteten Lösungen zur Aufgabe
2.1 Unterrichtliche Voraussetzungen
Die unterrichtlichen Voraussetzungen klären die Vorbedingungen, die vorliegen, damit
die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe lösen können. Hierzu kann sich der
Verfasser einer Prüfungsaufgabe beispielsweise von folgenden Fragen leiten lassen:
Welche Kompetenzentwicklung sieht die Reihenplanung bis zum Prüfungstag vor?
Wie wurde die Komplexität der Aufgaben im Jahresablauf so gesteigert, dass zu
erwarten ist, dass die Schüler die Aufgabe lösen können?
Welche Vorbedingungen führen zu den angezielten Anforderungsbereichen zur
Lösung der Teilaufgaben?
2.2 Erwartungshorizont mit zugeordneten Anforderungsbereichen und
Operatoren
Der Erwartungshorizont wird als zu erwartende Schülerleistung in Form einer konkreten
Musterlösung abgefasst. Die Anforderungsbereiche und Operatoren werden hierbei
idealerweise den Teillösungsschritten zugeordnet. Typische Leitfragen für den
Aufgabenverfasser sind:
Wie lautet der konkrete Erwartungshorizont mit den zu erwartenden inhaltlichen,
methodischen und problemlösenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler?
Welche Lösungsalternativen könnten von den Schülern gefunden werden?
Welcher Anforderungsbereich
Schülerteillösung vor?
bzw.
welcher
Operator
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
1. Betriebsströme ermitteln
1.1 Betriebsströme der Heizung
gegeben: zwei Drehstromheizungen (jeweils 5,8 kW /
400 V)
P = 3 ⋅ U ⋅ I ⋅ cos(ϕ)
Heizung ⇒ cos(ϕ) = 1
P
5800 W
⇒ I H1 =
=
= 8,37 A
3 ⋅ U ⋅ cos(ϕ)
3 ⋅ 400 V ⋅ 1
Zwei Heizungen: I Hg = IH1 + IH1 = 8,37 A + 8,37 A = 16,74 A
1.2 Betriebsstrom Motor M1
Motor M1 ist ein Drehstrom-Käfigläufermotor vom Typ
132S (5,5 kW / 400 V / 1450 min-1).
Die Tabellenbuchdaten sind für 380 V angegeben.
⇒ umrechnen
a) Mechanische Leistung Pn und der Wirkungsgrad sind
angegeben, die elektrische Leistung P ist gesucht:
P
5,5 kW
⇒ P= n =
= 6,548 kW
η
0,84
b) P = 3 ⋅ U ⋅ I ⋅ cos(ϕ)
P
6548 W
⇒ In =
=
= 11,12 A
3 ⋅ U ⋅ cos(ϕ)
3 ⋅ 400 V ⋅ 0,85
liegt
bei
welcher
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
I-Berechnen
II-Ermitteln,
II-Berechnen
ET 7
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
1.3 Betriebsströme Motoren M2 und M3
Die Motoren M2 und M3 sind jeweils DrehstromSchleifringläufer-Motoren vom Typ 100L (2,2 kW / 400 V).
Die Tabellenbuchdaten sind für 400 V angegeben.
⇒ ablesen:
I n = 5,5 A pro Motor
1.4 Summierung der Gesamtströme:
I b = IHg + I n (M1) + In (M 2) + In (M3)
I b = 16,74 A + 11,12 A + 5,5 A + 5,5 A = 38,86 A
2. Prüfen, ob die Motoren an die vorhandene Zuleitung
angeschlossen werden können:
Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz
Zuleitung: NYM 5 x 4 mm2; 60 m; Verlegeart B2
⇒ laut Tabelle: Iz = 29 A; In = 25A
⇒ Bedingung 1 ist beim Anschluss aller drei Motoren verletzt
⇒ Neue Zuleitung(en) ist (sind) erforderlich.
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
I-Nennen
I/II-Berechnen
II-Überprüfen
II-Begründen
3. Zuleitungsquerschnitte ermitteln; Aufstellung
möglicher Zuleitungsvarianten:
Durch Vergleich der einzelnen Betriebs- und Nennströme mit
der Zuordnung von Überstrom-Schutzorganen (Tabelle S.
135, Tabellenbuch) lassen sich mögliche Alternativen bei
Beibehaltung der Verlegeart B2 entwickeln:
ZuleitungsVariante A:
M1: NYM 5 x 1,5 mm2
und
M2 // M3: gemeinsam NYM 5 x 1,5 mm2
Variante B:
M1: NYM 5 x 2,5 mm2
und
M2 // M3: gemeinsam NYM 5 x 2,5 mm2
Variante C:
M1 // M2 // M3: gemeinsam NYM 5 x 4 mm2
II-Auswählen,
II-Dimensionieren
sowie ggf. weitere Kombinationen und auch ggf. unter
Berücksichtigung der bestehenden Zuleitung zur Heizung;
4. Überprüfung der zulässigen Strombelastbarkeiten für
die einzelnen Varianten:
Berücksichtigung der Temperatur von 35° C und der
Kabelhäufung im Installationskanal
4.1 Variante A (q = 1,5 mm2):
Zuleitung M1: I b = 11,12 A
I z = 16 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 9,97 A
Zuleitung M2/M3: I b = 11A
I z = 16 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 9,97 A
⇒ Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz ist verletzt
⇒ Variante A scheidet aus.
III-Entwerfen
II-Überprüfen
III-Beurteilen
ET 8
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
4.2 Variante B (q = 2,5 mm2):
Zuleitung M1: I b = 11,12 A
I z = 21A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 13,08 A
Zuleitung M2/M3: I b = 11A
I z = 21A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 13,08 A
⇒ Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz ist erfüllt
⇒ Variante B ist möglich.
4.3 Variante C (q = 4 mm2):
Zuleitung M1 // M2 // M3: I b = 22,12 A
I z = 29 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,8 = 20,65 A
⇒ Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz ist nicht erfüllt
⇒ Variante C ist nicht möglich.
⇒ neue Variante D aufstellen (zwei 4 mm2 Zuleitungen).
andere Alternativen: weiterer Installationskanal oder eine
6 mm2 Zuleitung.
4.4 Neue Variante D (q = 4 mm2):
Zuleitung M1: I b = 11,12 A
I z = 29 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 18,07 A
Zuleitung M2 // M3: I b = 11A
I z = 29 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,7 = 18,07 A
⇒ Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz ist erfüllt
⇒ Variante D ist möglich.
5. Anhand des Spannungsfalles maximale Leitungslängen
für die möglichen Varianten ermitteln:
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
II-Überprüfen
III-Beurteilen
II-Überprüfen
III-Beurteilen
II-Auswählen
II-Überprüfen
III-Beurteilen
II-Dimensionieren
Der Spannungsfall darf maximal 3 % betragen (Seite 145,
Tabellenbuch). 3 % von 400 V sind 12 V.
Hiermit kann angewendet werden (Seite 129, Tab.-Buch):
I-Nennen
lmax =
I-Nennen
∆U ⋅ q ⋅ κ
m
mit κ = 56
3 ⋅ I ⋅ cos(ϕ)
Ω ⋅ mm2
Für den Strom I sind die Bemessungsstromstärken der
zugehörigen Überstrom-Schutzorgane In einzusetzen.
5.1 Variante B (q = 2,5 mm2):
m
12V ⋅ 2,5mm 2 ⋅ 56
∆U ⋅ q ⋅ κ
Ω ⋅ mm2
lmax =
=
3 ⋅ I n ⋅ cos(ϕ)
3 ⋅ 20A ⋅ cos(ϕ)
lmax = 48,5 m bei cos(ϕ) = 1
lmax = 53,9 m bei cos(ϕ) = 0,9
II-Dimensionieren
II-Berechnen
(II-Entwickeln)
lmax = 60,6 m bei cos(ϕ) = 0,8
Die Motoren sind mindestens auf cos (Phi) = 0,9 zu
II-Ermitteln
kompensieren.
⇒ Variante B scheidet aufgrund des
Spannungsfalles aus.
III-Beurteilen
ET 9
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
5.2 Variante D (q = 4 mm2):
12V ⋅ 4mm2 ⋅ 56
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
m
∆U ⋅ q ⋅ κ
Ω ⋅ mm 2
=
3 ⋅ I n ⋅ cos(ϕ)
3 ⋅ 25A ⋅ cos(ϕ)
lmax = 62,0 m bei cos(ϕ) = 1
lmax = 69,0 m bei cos(ϕ) = 0,9
lmax =
II-Berechnen
(II-Entwickeln)
lmax = 77,6 m bei cos(ϕ) = 0,8
III-Beurteilen
⇒ Variante D ist möglich. Aufgrund der Leiterlänge und
des maximalen Spannungsfalles ist ein Leiterquerschnitt
von mindestens 4 mm2 zu realisieren.
⇒ Überstrom-Schutzorgan: 29 A.
6. Installationsvorschlag:
III-Auswählen
Zwei weitere NYM 5 x 4 mm2 werden mit einer Zuleitungslänge von 60 m entlang der Wände und im
Installationskanal (Verlegart B2) verlegt. Hierdurch
können die Heizungen unabhängig von den Motoren
betrieben werden (ggf. als Nachtspeicherheizungen mit
Kostenvorteilen), wie Heizungen üblicherweise installiert
werden.
III-Auswählen
Motor M1 (Drehstrom-Käfigläufermotor Typ 132S (5,5
kW / 400 V / 1450 min-1)) wird an eine der Zuleitungen,
die Motoren M2 und M3 (jeweils Typ 100L (2,2 kW / 400
V)) zusammen an die andere angeschlossen.
7. Alternative zum Installationsvorschlag:
III-Entwickeln
Variante E: Eine Zuleitung mit q = 6 mm2 für alle drei
Motoren.
Zuleitung M1 // M2 // M3: I b = 22,12 A
II-Überprüfen
I z = 36 A ⋅ 0,89 ⋅ 0,8 = 25,63 A
⇒ Bedingung 1: I b ≤ I n ≤ Iz ist erfüllt. Variante E ist
hinsichtlich des Querschnittes möglich.
Spannungsfall:
m
II-Überprüfen
12V ⋅ 6mm 2 ⋅ 56
2
∆U ⋅ q ⋅ κ
Ω ⋅ mm
lmax =
=
3 ⋅ I n ⋅ cos(ϕ)
3 ⋅ 35A ⋅ cos(ϕ)
lmax = 66,5 m bei cos(ϕ) = 1
⇒ Variante E ist auch hinsichtlich des Spannungsfalls
III-Beurteilen
erfüllt.
⇒ Überstrom-Schutzorgan: 35 A.
Weitere Installationsvorschläge betreffen Motorstart,
II-Dimensionieren
Motorschutz und Kompensation.
ET 10
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
8. Motorstart, Anlassen der Motoren
Zunächst werden die Stromstärken beim Anlassen
betrachtet: (Tab.-Buch Seite 104)
a) M1 (Drehstrom-Käfigläufermotor):
I n = 11,12 A;
I A = 11,12 A ⋅ 7,0 = 77,84A
b) M2 oder M3 (Drehstrom-Schleifringläufer-Motoren):
I n = 5,5 A ; IA ist nicht angegeben, vgl. daher S. 83 Tab.Buch: I A / I n = 1,5 .... 2,5 ⇒ I A = 5,5 A ⋅ 2,5 = 13,75A
c) Folgerung: Die Bedingungen für Drehstrommotoren
(S. 89 Tab-Buch; I A ≤ 60 A ) zum Anlassen werden von
den parallel geschalteten M2 und M3 erfüllt, von Motor
M1 aber nicht.
⇒ M1 darf nur mit einer Anlasserschaltung, z. B. SternDreieck-Schaltung gestartet werden.
⇒ M2 bzw. M3 enthalten i.d.R. Läuferanlasser, die
mitgeliefert sein müssten.
9. Motorschutz
9.1 Motorschutz M1
Da M1 mit Stern-Dreieck-Schaltung angelassen werden
muss, ist der Motorschutz entweder für normalen Anlauf
oder für Schweranlauf und somit an verschiedenen
Stellen im Stromlaufplan einzubauen. Der Motorschutzschalter ist am besten im Praktikumsraum und nicht im
Hausanschlussraum erreichbar angeordnet. Zudem ist
aufgrund der Praktikumsversuche mit Schweranlauf zu
rechnen.
⇒ Ein separater Schaltschrank an der Wand im
Praktikumsraum oder direkt als Schaltkasten an der
Drehmaschine mit Motor M1.
9.2 Motorschutz M2, M3
Die Motorschutzschalter für M2 und M3 sind am besten
im Praktikumsraum und nicht im Hausanschlussraum
erreichbar angeordnet.
⇒ Ein separater Schaltschrank an der Wand im
Praktikumsraum oder als einzelne Schaltkästen an den
jeweiligen Drehmaschinen M2 und M3.
10. Kompensation der Motoren M2 und M3
Gemäß des beiliegenden Vertrages ist ein cos(ϕ) = 0,9
durch Kompensation zu erreichen.
Zunächst ist zwischen Einzelkompensation und
Gruppenkompensation zu wählen (Tab.-Buch S. 137).
Gruppenkompensation ist dann sinnvoll, wenn ein
gemeinsamer Schaltschrank aufgestellt wird (siehe 9.).
Es ist aufgrund der Größe der Grundfläche damit zu
rechnen, dass weitere Anlagen mit Motoren installiert
werden könnten.
⇒ Entscheidung: Einzelkompensation als eine mögliche
Lösung
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
I-Nennen
I-Berechnen
II-Ermitteln
II-Begründen
II-Entwickeln
II-Erläutern
III-Entwerfen
III-Entwerfen
II-Entwickeln
III-Konstruieren
II-Konstruieren
II-Ermitteln
I-Nennen
III-Begründen
II-Auswählen
ET 11
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Erwartete Schülerleistung,
Erwartungshorizont, Lösungsweg
Die Kondensatoren kompensieren in Dreieckschaltung
die Blindströme bei Drehstrom (Tab.-Buch S. 137):
QC = P(tan (ϕ1 ) − tan (ϕ2 ))
ohne Kompensation: cos(ϕ1 ) = 0,79 ⇒ ϕ1 = 37,814°
mit Kompensation: cos(ϕ2 ) = 0,9 ⇒ ϕ2 = 25,842°
P
2,2 kW
P= n =
= 2,857 kW
η
0,77
QC = P(tan (ϕ1 ) − tan (ϕ2 )) = 2,857 kW (0,7761 − 0,4843)
QC = 0,8337 k var
⇒ mit Näherungsformel (Tab.-Buch S. 137):
C3 20
Q
20
0,8337 k var
≈
⋅ 10 −3 ⋅ C =
⋅ 10−3 ⋅
= 5,558
µF 3
var
3
var
⇒ C3 ≈ 5,558 µF ⇒ Normreihe C3 = 5,6 µF
Für M2 und M3 werden insgesamt sechs Kondensatoren
dieser Kapazität benötigt.
11. Installationsvorschlag
In der Nähe der Drehmaschinen wird ein Schaltschrank
aufgestellt zu dem eine NYM 5 x 6 mm2 oder zwei NYM
5 x 4 mm2 Zuleitungen gelegt werden. Die Entscheidung
hierzu ist aufgrund der Beschaffungskosten und der
eventuellen Kosten für einen neuen Installationskanal zu
treffen.
In dem Schaltschrank werden die Motorschutzschalter
für alle drei Motoren sowie ggf. der Stern-DreieckAnlasser für M1 untergebracht, damit Praktikantinnen
bzw. Praktikanten die Motoren nicht ständig mit den
Motorschutzschaltern ein- bzw. ausschalten. Die
Kompensationskondensatoren für M2 und M3 werden in
Schaltkästen an den Drehmaschinen angebracht.
12. Installationsplan und Stromlaufplan
Der Installationsplan wird um den Schaltschrank
ergänzt.
Der Stromlaufplan wird entsprechend der gefundenen
Lösung vervollständigt (extra beigefügt)!
AnforderungsbereicheOperatoren, Bemerkungen
I-Ermitteln
I-Nennen
II-Ermitteln
I-Berechnen
II-Berechnen
II-Berechnen
II-Ermitteln
II-Dimensionieren
III-Dimensionieren,
III-Konstruieren,
III-Bewerten
II-Skizzieren,
II-Zeichnen
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
ET 12
Stromlaufplan, mögliche Schülerlösung: Alternative D (2 x NYM 5 x 4 mm2-Zuleitung)
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
ET 13
Stromlaufplan, mögliche Schülerlösung: Alternative E (1 x NYM 5 x 6 mm2-Zuleitung)
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Motoren:
M1: Typ 132S (5,5 kW / 400 V)
M 2 und M 3: Typ 100L (2,2 kW / 400 V)
Installationsplan zu den Schülerlösungen:
ET 14
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
ET 15
2.3 Literatur und Quellenverzeichnis
- Ismail Kasikci: Projektierung von Niederspannungs- und Sicherheitsanlagen, 2. Aufl.,
Hüthig Plaum Verlag, 2003;
- Vogt: Elektro-Installation, VDE-Schriftenreihe 45, 2. Aufl., 1988;
- Christ: Motoren, Generatoren und Transformatoren, Stam-Verlag, 1998;
- Brechmann, ...: Elektrotechnik Tabellen – Energieelektronik, 5. Aufl., Westermann
Verlag 2002.
3. Prüfungsdidaktischer Kommentar des Vorprüfungsausschusses
Bei der vorgestellten Prüfungsaufgabe handelt es sich um eine komplexe Aufgabe unter Berücksichtigung des fachlichen Schwerpunktes Elektrotechnik - in der die
Schülerinnen und Schüler nachweisen, dass sie diese Aufgabe selbstständig
strukturieren, lösen und bewerten können und dabei die erforderlichen Methoden und
Verfahren auswählen sowie sachgerecht anwenden.
Die Prüfungsaufgabe ist eine technische Gestaltungsaufgabe, die mehrere technische
Alternativen so zulässt, dass die Schülerinnen und Schülern mittels ihrer im Unterricht
angeeigneten Kompetenzen selbstständig, technisch fundierte Entscheidungen treffen.
Hierzu setzen sie fachliche Kompetenzen insbesondere aus den Bereichen
„Drehstromtechnik“,
„elektrische
Antriebe“,
„Installationsanlagen“
und
„Steuerungstechnik“ ein.
Der Prüfungsvorschlag repräsentiert einen fachlichen Anspruch, der mit den in den
unterrichtlichen Voraussetzungen genannten konkreten Angaben bzw. Vorbedingungen
Gewähr dafür bietet, das die Prüflinge nicht überfordert aber auch nicht unterfordert
werden. Die zu prüfenden Fachinhalte und Fachmethoden berücksichtigen
angemessen die curricularen Anforderungen.
Es wird vorausgesetzt, dass eine Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen
so vorliegt, dass sie auf die Aufgabe bezogen ist, dass eine Zuordnung der
Anforderungsbereiche zu den Teilaufgaben und -lösungsschritten vorliegt und dass die
getroffene Einschätzung der Bearbeitungszeit bestätigt wird.
Der Erwartungshorizont ist ideal vorprüfbar als Schülerlösung abgefasst und beschreibt
zudem die erwarteten Leistungen der Schüler bei allen Aufgabenteilen.
Die Anforderungsbereiche sind zu jedem Schülerteilleistungsschritt eindeutig und
curricular richtig zugeordnet. In Kombination mit den unterrichtlichen Voraussetzungen
ist die angemessene Berücksichtigung der Anforderungsbereiche bewertbar.
Die Aufgabe ist anwendungs- bzw. praxisbezogen ausgelegt, weil sich sowohl der
Informationsteil als auch die Aufgabe auf die Lösung eines beruflichen
Anwendungsproblems beziehen.
Die Aufgabe ist problemorientiert, indem eine offene Formulierung vorliegt, der
Informationsteil komplex ist, verschiedene Lösungsalternativen möglich sind und die
Schülerinnen und Schüler zwischen diesen technisch begründet auswählen.
ET 16
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Es liegt eine komplexe Aufgabe vor, bei der die Teilaufgaben nicht als einzelne
Aufgaben vorgegeben sind, sondern bei der sich einzelne und weitere
Handlungsteilaufgaben auch infolge einer Findung und Bewertung von
Lösungsalternativen ergeben.
Die Aufgabe erfüllt Aspekte der Wissenschaftspropädeutik: Indem die Schülerinnen und
Schüler verschiedene Installationslösungen aufstellen, formulieren sie verschiedene
„Hypothesen“, die sie anschließend durch rationales Begründen mittels methodischfachlicher Kompetenzen der Elektrotechnik überprüfen.
Die Aufgabe ist bildungsgangbezogen gestaltet, indem sie Kompetenzen aus
verschiedenen Elektrotechnikfächern, aus der Mathematik und aus der Wirtschaftslehre
(Stromlieferverträge) einfordert. Der Einbezug weiterer Fächer wie beispielsweise
Englisch oder Deutsch würde eine entsprechend weiter gefasste Aufgabenstellung
erfordern.
4. Operatoren für das Fach Elektrotechnik
Es folgt eine Übersicht über die Operatoren der Elektrotechnik mit Erläuterungen sowie
deren Zuordnung zu den Anforderungsbereichen. Diese Operatoren wurden aus der
Quelle „Abitur 2007, Regelungen für die zentralen schriftlichen Prüfungsaufgaben,
www.daten-fakten.bbs.hamburg.de“ übernommen und weiter angepasst.
Anforderungsbereich I
Anforderungsbereich II
Anforderungsbereich III
Operator
(Erläuterungen)
Nennen, angeben
(Fakten, Begriffe, Verfahren
Regeln oder Daten ohne
nähere Erläuterungen
aufzählen)
Aufbauen
(Bekannte elektrotechnische
Einrichtungen anhand von
technischen Unterlagen
errichten)
Berechnen
(Ein Ergebnis von einem
bekannten Ansatz ausgehend
durch Rechenoperationen
gewinnen, wobei der
elektrotechnische Sachverhalt
bekannt ist)
-
Operator
(Erläuterungen)
-
Operator
(Erläuterungen)
-
Aufbauen
(Neue elektrotechnische
Einrichtungen anhand von
technischen Unterlagen
errichten)
Berechnen
(Ein Ergebnis von einem
bekannten Ansatz ausgehend
durch Rechenoperationen in
neuer elektrotechnischer
Situation gewinnen)
-
-
Herleiten
(Für eine beschriebene
Aufgabe die Entstehung oder
Ableitung einer Gleichung aus
anderen Gleichungen oder
aus allgemeineren
Sachverhalten darstellen)
Beschreiben
Beschreiben
(Einen bekannten Sachverhalt
(Den Sachverhalt einer neuen
unter Verwendung der
Situation unter Verwendung
Fachsprache in eigenen
der Fachsprache in eigenen
Worten wiedergeben)
Worten wiedergeben)
ET 17
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Anforderungsbereich I
Operator
(Erläuterungen)
Ermitteln
(Anhand von technischen
Unterlagen (Datenblättern,
Diagramme etc.) die zur
Lösung der technischen
Aufgabe erforderlichen Daten
zusammenstellen)
Anforderungsbereich II
Operator
(Erläuterungen)
Ermitteln
(Anhand von ggf. neuen
technischen Unterlagen
(Datenblättern, Diagramme
etc.) die zur Lösung einer ggf.
neuen technischen Aufgabe
erforderlichen Daten
zusammenstellen)
Erstellen
Erstellen
(Einen bekannten Sachverhalt
(Den Sachverhalt einer neuen
in übersichtlicher (meist
Situation in übersichtlicher
vorgegebener) Form
(meist vorgegebener) Form
darstellen)
darstellen)
Ordnen
Ordnen
(bekannte elektrotechnische
(transferierte Sachverhalte in
Sachverhalte in einer
einer geforderten Reihenfolge
geforderten Reihenfolge
wiedergeben. Als notwendige
wiedergeben. Als notwendige
Begründungen dienen ggf.
Begründungen dienen ggf.
qualitative oder quantitative
qualitative oder quantitative
Größenangaben)
Größenangaben)
Skizzieren
Skizzieren
(Einen bekannten elektro(Einen neuen elektrotechnischen Sachverhalt mit
technischen Sachverhalt mit
einfachen zeichnerischen
einfachen zeichnerischen
Mitteln (z.B. Freihandskizze)
Mitteln (z.B. Freihandskizze)
unter Einhaltung der
unter Einhaltung der
genormten Symbole
genormten Symbole
darstellen)
darstellen)
Zeichnen
Zeichnen
(Einen bekannten elektro(Einen neuen elektrotechnischen Sachverhalt mit
technischen Sachverhalt mit
zeichnerischen Mitteln unter
zeichnerischen Mitteln unter
Einhaltung der genormten
Einhaltung der genormten
Symbole darstellen)
Symbole darstellen)
Abschätzen
(Eine technische Einrichtung
nach den Verfahren der
Elektrotechnik entsprechend
der gestellten Anforderung
grob Dimensionieren ohne
genaue Berechnungen
durchzuführen)
Erläutern
(Elektrotechnische Sachverhalte in neuen Situationen
nachvollziehbar und verständlich veranschaulichen)
Messen
(Ermitteln der Werte von
elektrotechnischen Größen in
einem technischen Objekt
mittels geeigneter
Messsysteme)
Anforderungsbereich III
Operator
(Erläuterungen)
-
-
-
-
-
-
-
-
ET 18
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Anforderungsbereich I
Anforderungsbereich II
Anforderungsbereich III
Operator
(Erläuterungen)
-
Operator
(Erläuterungen)
Optimieren
(Einen gegebenen
technischen Sachverhalt oder
eine gegebene technische
Einrichtung so zu verändern,
dass die geforderten Kriterien
unter einem bestimmten
Aspekt bestmöglich erfüllt
werden)
Überprüfen
(Elektrotechnische
Einrichtungen auf
Funktionalität untersuchen
und eventuelle Abweichungen
von der Funktion beschreiben)
Auswählen
(Bei mehreren technischen
Lösungen sich anhand einer
Sachanalyse nach den vorher
festgelegten Kriterien
begründet und eindeutig auf
eine optimale Lösung
festlegen)
Operator
(Erläuterungen)
-
-
-
-
-
Begründen
(Einen angegebenen
Sachverhalt auf
Gesetzmäßigkeiten bzw.
kausale Zusammenhänge
zurückführen)
Dimensionieren
(Eine technische Einrichtung
nach den Verfahren der
Elektrotechnik
entsprechend der gestellten
Anforderung berechnen)
-
Entwerfen
(Umsetzen einer
Aufgabenstellung in eine
elektrotechnische Einrichtung
(Schaltung, Programm, etc.))
-
Entwickeln
(Lösungsvorschläge für
elektrotechnische Probleme
erarbeiten)
-
Auswählen
(Bei mehreren technischen
Lösungen einer komplexen
Situation sich anhand einer
selbstständigen Sachanalyse
nach den ggf. selbstständig
festgesetzten Kriterien begründet und eindeutig auf
eine opt. Lösung festlegen)
Begründen
(Einen komplexen Sachverhalt
auf elektrotechnische
Gesetzmäßigkeiten bzw.
kausale Zusammenhänge
zurückführen)
Dimensionieren
(Eine komplexe, technische
Einrichtung nach den
Verfahren der Elektrotechnik
entsprechend der gestellten
Anforderung unter selbstständiger Auswahl geeigneter
Verfahren berechnen)
Entwerfen
(Umsetzen einer komplexen
Aufgabenstellung in eine
elektrotechnische Einrichtung
(Schaltung, Programm etc.)
unter selbstständiger Auswahl
geeigneter Methoden)
Entwickeln
(Lösungsvorschläge für
komplexe, elektrotechnische
Probleme erarbeiten und
hierbei selbstständig geeignete Methoden anwenden)
Prüfungsaufgabe im Fach Elektrotechnik
Anforderungsbereich I
Anforderungsbereich II
Operator
(Erläuterungen)
-
Operator
(Erläuterungen)
Erklären
(Einen (komplexen)
elektrotechnischen
Sachverhalt darstellen und
zurückführen auf
Gesetzmäßigkeiten)
-
-
-
-
-
ET 19
Anforderungsbereich III
Operator
(Erläuterungen)
Erklären
(Einen komplexen,
elektrotechnischen
Sachverhalt selbstständig
darstellen und selbstständig
zurückführen auf (komplexe)
Gesetzmäßigkeiten)
Konstruieren
Konstruieren
(Form und Bau eines
(Form und Bau eines
elektrotechnischen Objektes
komplexen elektrotechnischen
durch Ausarbeitung des
Objektes durch Ausarbeitung
des Entwurfs, durch
Entwurfs, durch technische
Berechnungen, Überlegungen
technische Berechnungen,
usw. maßgebend
Überlegungen usw.
beeinflussen)
maßgebend beeinflussen)
Planen
Planen
(Handlungsschritte zur
(Handlungsschritte zur
Erstellung eines
Erstellung eines komplexen
elektrotechnischen Produktes
elektrotechnischen Produktes
unter Beachtung der
unter Beachtung der
Wirkungsfolge sowie
Wirkungsfolge sowie
geltender Normen und
geltender Normen und
Vorschriften aufstellen)
Vorschriften selbstständig
aufstellen unter
Bewertung möglicher
Planungsalternativen)
Beurteilen
(Zu einem Sachverhalt ein
selbstständiges Urteil unter
Verwendung von Fachwissen
und Fachmethoden
formulieren und begründen)
Bewerten
(Eine eigene Position nach
ausgewiesenen Normen und
Werten vertreten)
Nachweisen
(Einen Sachverhalt nach den
gültigen Verfahren der
Technik (Berechnungen,
Herleitungen oder logische
Begründungen) bestätigen
E1
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
Developing a Launch Campaign for Baby-G / Product: Watch
Bildungsgang:
Staatlich geprüfte gestaltungstechnische Assistentin/
Staatlich geprüfter gestaltungstechnischer Assistent,
Anlage C 1 APO-BK
Verfasserin:
Christiane Schweres, Berufskolleg für Gestaltung und
Technik, Aachen, in Zusammenarbeit mit dem Vorprüfungsausschuss
Englisch, Anlage C / D 29, Gestaltung
1
Übersicht:
1. Aufgabe mit Teilaufgaben
2
2. Unterrichtliche Voraussetzungen, Erwartungshorizont, Anforderungsbereiche
4
und Operatoren
1
3. Prüfungsdidaktischer Kommentar
7
4. Anhang (Operatoren, alternative Aufgabe)
8
Die vorgelegten Aufgaben sind auf der Grundlage eines Prüfungsvorschlags des Berufskollegs für
Gestaltung und Technik, Aachen, weiterentwickelt worden, der in Zusammenarbeit von M. Fertig,
M. Kuller und M. Schäfer erstellt wurde.
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E2
1. Aufgabe (Text- und Bildvorlage) mit Teilaufgaben
Situation / Tasks:
After school you’ve started a practical training at Mason & Partners, a well-known international advertising
agency. The latest client is the American company Baby-G and you have the opportunity to join in the
project Improving the Launch Campaign for Baby-G / Product: Watch:
Baby-G wants to increase the market in Asia. The representatives based their decisions on
recent research by Naomi Klein. The first advertisement (see enclosure) was not successful;
there hasn’t been any rise of sales figures. Therefore Mason & Partners are supposed to improve
the campaign – trouble-shooting is on the agenda. Your boss asked you to prepare the first
meeting.
1.1 Describe the consumer behaviour of young Asian customers.
1.2 Outline the potential target group for Baby-G products (especially watches) in Asia.
The source of information is the given extract of Naomi Klein’s book “No Logo”.
1.3 Study the failed advertisement. Prepare a detailed analysis of its design.
1.4 Explain the applied advertising strategy with reference to the aimed target group.
1.5 You are also supposed to give your well-founded opinion on the advertisement and point out
possible elements to improve. Especially the typography was criticised – summarize your ideas!
Naomi Klein’s book “No Logo” explores the unchecked development of brand economy:
1
[…] The charge is that branding has become the real business of the developed world.
Manufacturing mere products has been contracted out to Third World sweatshops and the
branding process now pollutes the minds of the world’s privileged elite from their cradles to
their graves via brand-subsidised schools, brand-sponsored universities, brand-controlled
5
media and arts, and brand-bullied governments.
The world is crawling with teenagers, especially in southern countries, where the UN
estimates that 507 million adults will die before they turn forty. Two-thirds of Asia’s
population is under thirty. All in all, the so-called global teen demographic is estimated at
one billion, and these teenagers consume a disproportionate share of their families’
10
incomes. […] A U.S. firm that conducted a consumer study on Chinese teens, found that
while Mom, Dad and both grandparents may do without electricity, their only son (thanks to
the country’s one-child policy) frequently enjoys what is widely known as “little emperor
syndrome”, or “4-2-1” phenomenon: four elders and two parents scrimp and save so the
one child can be an MTV clone. “When you have the parents and four grandparents
15
spending on one child, it’s a no-brainer to know that this is the right market,” says one
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
venture capitalist in China. Furthermore, since kids are more culturally absorbent than their
parents, they often become their families’ dedicated shoppers, even for big household
items. Taken together, what this research shows is that while adults may still harbor
traditional customs and ways, global teens shed those pesky national hang-ups like last
20
year’s fashions. “They prefer sneakers to sandals, hamburgers to rice, credit card to cash.”
The message is clear: “get the kids and you’ve got the whole family and the future market.”
The most extensive and widely cited study of the global teen demographic was conducted
in 1996 by a New York-based ad agency. The “New World Teen Study” surveyed 27,600
middle-class fifteen-to-eighteen-year-olds in 45 countries and came up with some
25
resoundingly good news for the agency’s clients, a list that includes major fast food chains
and electronic companies. Despite different cultures, middle-class youth all over the world
seem to live their lives as if in a parallel universe. They get up in the morning, put on their
jeans and sneakers, grab their cabs, backpacks and personal CD players and head for
school.
(Klein, Naomi, No Logo. Harper Collins, 2000, pp. 118 – 119; 383 words)
Enclosure: Advertisement for Baby-G
(Bildvorlage aus: Lehrwerk Password to Skyline Plus, 2000; eine farbige Abbildung wurde unter
www.learnline.de abgelegt.)
E3
Nachstehend finden Sie exemplarisch für jeden Anforderungsbereich die Darstellung der unterrichtlichen Voraussetzungen mit Erwartungshorizont und Zuordnung der Anforderungsbereiche / Operatoren. Eine ausführliche Darstellung der Operatoren (Aufgabentypen, kursiv gesetzt)
und die Gewichtung der einzelnen Teilaufgaben werden im Anhang beschrieben (siehe Seite 8).
Teilaufgaben: Kurzbe- Unterrichtliche
Erwartungshorizont
Anforderungsbereich
schreibung / Operator Voraussetzungen
1.1: Description of
Klasse 12: Topic Advertising:
1.1: Darstellung des Konsumverhaltens von jungen Menschen in Asien: Anforderungsbereich I:
consumer behaviour:
Bearbeitung verschiedener
Consumer behaviour of Asian teenagers promises good news for the
Wiedergabe von
describe
Texte zum Thema Werbung
international market. They head for western standards, frequent
Sachverhalten aus einem
mit den Schwerpunkten der
shopping tours have become routine. Teens often influence the
begrenzten Gebiet
reorganisierten Wiedergabe
shopping habits of their parents. The middle class youth of China is
anhand des vorliegenden
des Inhalts (globale und
able to consume extensively. They are relatively wealthy because of the Textes
selektive Informations-
one-child policy.
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
2. Unterrichtliche Voraussetzungen, Erwartungshorizont, Anforderungsbereiche und Operatoren
entnahme).
Klasse 12: Topic Advertising:
1.3: Zur Vorbereitung des Meetings erfolgt eine Analyse der erfolglosen Anforderungsbereich II:
analyse
Umfassende Werbeanalyse
Werbeanzeige. Hierbei sollen das Layout (Komposition), die Farben
Selbstständiges
mit den Aspekten Layout,
und die Schrift berücksichtigt werden:
Übertragen des Gelernten
Farbe, Form, Schrift:
Composition: horizontal format, photo, logo, slogan. Foreground: girl on
auf vergleichbare
- composition: dominating
left side, portrayed only with upper part of her body, looks over her
Situationen (Analyse der
lines and contrasts;
shoulder to a boy in the middle ground and holds one hand upwards so
unbekannten
- colours: quality, contrasts
the viewer can see her watch, the advertised product. Next to the
Werbeanzeige);
and their expression;
watch: slogan positioned in a horizontal line, leads to the middle ground Verarbeiten und
- typefaces: quality and
with the boy on a skateboard. He looks over his right shoulder back to
Darstellen bekann-ter
expression;
the girl, about to crash into a red car positioned next to him along the
Sachverhalte
- advertising strategy and
right margin. Logo of the company: placed in the middle ground on top
(Anwendung der erlernten
definition of target group.
right position. Background: shows the scenery of a city. Different lines
Analyse-verfahren und
form various contrasts, cause tension and have a dynamic effect
der Fachsprache).
E4
1.3: Analysis of advert:
Erwartungshorizont
schreibung / Operator Voraussetzungen
(horizontal line of slogan in contrast to vertical lines of both persons; a
strong diagonal line formed by the given elements).
Colours: vary from bright and intense colours (red, green, blue) to dull
and greyish colours (city): contrast of saturation, emphasizes the
portrayed persons and the product, complementary contrast supports
the created tension.
Anforderungsbereich
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
Teilaufgaben: Kurzbe- Unterrichtliche
Typefaces: without serifs, factual, sober, plain and also modern
expression. The slogan positioned in the upper right corner is written in
capital letters to underline the resistance of the watch since it has a very
strong and stable expression. The horizontal line of the slogan “Tough.
Just the way you like it” creates balance, harmony and stability and
forms a contrast to the dynamic and positive diagonal line of the street,
the car, and the buildings in the background. Furthermore a diagonal
formed by the left arm of the girl and the vertical lines of the boy, girl,
and buildings have an energetic, active and uplifting character. The
arrow of the logo supports this expression.
E5
Erwartungshorizont
Anforderungsbereich
schreibung / Operator Voraussetzungen
1.5: Giving opinion,
Klasse 12 / 13: Analysis of
1.5: Es erfolgt eine begründete Einschätzung der Werbeanzeige und
Anforderungsbereich III:
point out aspects to
various adverts, re-designed
die Beschreibung von Verbesserungsvorschlägen, wobei die schlechte
Planmäßiges Verarbeiten
improve:
products (printed) and
Schriftgestaltung den Schwerpunkt bildet. Hierbei können sich die
komplexer Gege-
comment, justify
designed objects:
genannten Aspekte auf den Schriftgrad, die Schriftwahl und die
benheiten mit dem Ziel zu
- evaluation of effectiveness;
Positionierung der Schrift beziehen; mögliche Kritikpunkte:
selbstän-digen Gestal-
- development of alternative
Positive: Typeface is suitable in colour and character, blue, white and
tungen, Begrün-dungen
results.
black build a connection to the photo. The type is plain and modern and und Wertungen zu
refers to the young and sportive target group. The positioning of the
gelangen (Beurteilung der
slogan in the foreground and logo in the background emphasizes the
Effektivität einer
diagonal and, because of the different type size, the depth of the
Werbeanzeige, Aufzeigen
motive. Negative: Type size is too small, especially slogan on top right
von Alternativen).
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
Teilaufgaben: Kurzbe- Unterrichtliche
position is hardly legible. The white part of the foreground’s slogan on
the grey colour of the street is too unobtrusive. The logo might have the
right position, but there are too many elements in the background; there
isn’t any obvious eye-catcher. Positioning of product is too
inconspicuous, too many elements disturb the function as an eyecatcher. Improvements: Adding a coloured area behind the logo and
its slogan “Hard to the Core …” would emphasize both elements. The
type size should be enlarged. The front slogan’s typeface should be
larger and especially bolder to form a stronger impact on the viewer.
Product should be presented in an eye-catching way due to, for
example, a thicker surrounding line of product and slogan.
E6
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E7
3. Prüfungsdidaktischer Kommentar
Die nachstehende Einschätzung der Text- und Bildvorlage mit den verschiedenen Teilaufgaben
berücksichtigt die Prüfkriterien zur Vorprüfung von schriftlichen Abschlussprüfungen. Diese werden im
Leitfaden für den Prüfbogen zur Anlage C (Technik, Gestaltung), Erprobungsversion der Bezirksregierung
Köln aufgeführt und erläutert, der unter www.learn-line.nrw.de/angebote/ veröffentlicht wurde.
3.1 Fachlicher Anspruch
Der Text aus dem Buch No Logo greift thematisch das Berufsfeld Gestaltung in mehrperspektivischer
Weise auf. Er vermittelt Informationen zum Thema Markenentwicklung und Markenimage, wobei soziale
und gesellschaftliche, sowie auch landeskundliche Bezüge hergestellt werden (Markenbewusstsein von
asiatischen bzw. chinesischen Jugendlichen, Entwicklung von neuen Märkten durch gesteuertes
Konsumverhalten). Das Anspruchsniveau ist überdurchschnittlich hoch und entspricht somit dem
fachlichen Anspruch in besonderer Weise (Wortumfang, Differenziertheit im Ausdruck, Variation und
Komplexität der Satzbaumuster).
Die Bildvorlage (Werbeanzeige) knüpft thematisch an den Ausgangstext an. Die potentielle Zielgruppe
des Werbeproduktes sind Jugendliche; das Produkt verdeutlicht stellvertretend für gegenwärtige „InProdukte“ das Markenbewusstsein von jungen Konsumenten. Die Analyse der detaillierten Werbeanzeige
fordert den Einsatz eines spezifischen Fachvokabulars.
3.2 Problemorientierung
Durch die situative Einbettung der Aufgabe und die thematische Verknüpfung von Text und
Werbeanzeige entsteht ein komplexer, mehrperspektivisch angelegter Handlungsrahmen. Die
Teilaufgaben sind offen formuliert: Die Schülerinnen und Schüler entscheiden, welche Informationen für
die Darstellung des Konsumverhaltens und zur Beschreibung der Zielgruppe relevant sind und
entnehmen diese selektiv der Textvorlage. Die Zielvorgabe „trouble-shooting“ verlangt eine
Umstrukturierung und Anwendung des analytischen und typografischen Wissens.
Hier werden von den Schülerinnen und Schülern konkrete Lösungsansätze erwartet, bei denen wiederum
die in der ersten Teilaufgabe erarbeiteten Informationen eingebunden werden.
3.3 Bildungsgangbezug
Der Inhalt der Textvorlage und die Analyse der Werbeanzeige weisen klaren Bildungsgangbezug auf.
Die strukturierte Kompositionsanalyse der Werbeanzeige mit Farb-, Form- und Schriftanalyse greift
Analyseverfahren der Gestaltungslehre und der Kunstgeschichte auf. Es erfolgt eine Anwendung von
Wissen und Kompetenzen aus dem komplementären Lernbereich Gestaltungstechnik.
E8
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
4. Anhang
Nachstehend finden Sie eine Auflistung möglicher Operatoren für das Fach Englisch mit Zuordnung der
Anforderungsbereiche und Beispielformulierungen, die geringfügig für den Schwerpunkt Gestaltung
verändert wurden.
Sie wurde unter www.learn-line.nrw.de/angebote/abitur-bk-08 veröffentlicht (Vorgaben / Abiturhinweise).
Operatoren
Anforde-
Definition
Beispiele
rungsbereich
analyse
II
describe and explain in detail
certain aspects and / or features
…
Analyse the opening
paragraph …
assess
III
make a judgement after thinking
carefully about sth
Assess the impact of … on …
characterise
II
describe and examine the typical Characterise the typeface ...
features of sb or sth
Characterise the mood in ...
classify /
II
put persons or things in a group
according to the similarities they
share
comment
II
express an opinion supported by Comment on the possible effects of
evidence
the redesigned identity.
comment
III
express an opinion on complex
issues based on specific
knowledge and qualified
consideration
Comment on the Richard Roger’s
assessment of modern architecture
with regard to …
compare
II
point out similarities and / or
differences
Compare the British and the
German forms of subsidising
entrance fees …
compare
III
consider and judge similarities
Compare the advantages and
and / or differences between two disadvantages of …
or more things
consider
II
think about sth, especially before Consider the impact of … on …
making a decision
contrast
II
point out the differences between two or more things
Contrast the behaviour of the two
opponents ...
contrast
III
point out the differences between two or more things and
comment on them
Contrast the author’s idea of human
aggression with the theories of
aggression you have read about.
define
I
give a clear and precise
meaning of a term or idea
Define the term …
describe
I
give a detailed account of sb or
sth
Describe the choice of colours …
describe
II
give an account of the results of
an analysis
Describe the way the playwright
creates an atmosphere of suspense
…
categorize
Classify the various forms of …
E9
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
Operatoren
Anforde-
Definition
Beispiele
rungsbereich
discuss
III
weighing a question giving
reasons for and against
Discuss the dangers of …
draft
III
plan and design
Draft a solution …
evaluate
III
express an opinion after
carefully considering the arguments
Evaluate the success of the
following measures …
examine
II
describe and explain in detail
certain aspects and / or features
Examine the author’s use of …
explain
II
describe and define in detail
Explain the function of …
illustrate
II
use examples to explain or
make clear
Illustrate the consequences of ...
imagine
III
visualize
Imagine you were …
interpret
III
analyse and evaluate
Interpret the setting of ...
justify
III
give adequate grounds for
decisions or conclusions
Justify the decision …
outline
I
give the main features, structure
or general principles of a topic
Outline the author’s views on ...
point out
I
name certain aspects
Point out the main ideas on …
present
I
show
Present the situation of …
prove
III
give evidence
Prove the effectiveness of …
state
I
name
State the basic facts …
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E 10
Alternative Aufgabe / Teilaufgaben
Die nachstehend entwickelte Aufgabe bezieht sich ebenfalls auf den Text „No Logo“ von Naomi Klein mit
der thematisch verbundenen Werbeanzeige von Baby-G. Die Formulierung der Eingangssituation wird
übernommen, die Erweiterung der Situation auf die veränderten Teilaufgaben abgestimmt.
Die Teilaufgaben werden durch den Aspekt „PowerPoint Presentation“ erweitert, die den Aufhänger des
zu lösenden Problems bildet. Die Werbeanzeige wird in die PowerPoint Präsentation eingebunden.
Situation / Tasks:
After school you’ve started a practical training at Mason & Partners, a well-known international advertising
agency. The latest client is the American company Baby-G and you have the opportunity to join in the
project Improving the Launch Campaign for Baby-G / Product: Watch:
Baby-G wants to increase the market in Asia. The representatives of the company had engaged
Mason & Partners to develop first ideas for a campaign in Asia. Your colleagues designed an
advertisement and prepared a PowerPoint presentation to illustrate the concept of the
advertisement to the client (see enclosure).
Your boss is not satisfied with the work. He is furious about the unprofessional research of your
colleagues and the very bad presentation. You get the chance to demonstrate your talent!
1.1 Describe the consumer behaviour of young Asian customers and outline the potential target
group for Baby-G products (especially watches) in Asia.
The source of information is the given extract of Naomi Klein’s book “No Logo”.
1.2 Examine the failed PowerPoint presentation and describe the aspects which have to be
improved to persuade the client in the next meeting.
1.3 Improve the content of the title and six following PowerPoint slides to present the designed
advertisement to the client in a professional way.
1.4 Comment on the design of the slides and suggest improvements.
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
Enclosure:
PowerPoint Presentation – The new Advertising Campaign for Baby-G
(Die farbigen Abbildungen der Folien wurden unter www.learnline.de abgelegt.)
E 11
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E 12
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E 13
Prüfungsaufgabe im Fach Englisch
E 14
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 1
Übergewicht
www.dge.de/bmi
Bildungsgang:
Fachoberschule Fachrichtung Gestaltung
Klasse 11 und 12 (Anl. C9 APO-BK)
Verfasser:
Thomas Godolt,
Berufskolleg für Gestaltung und Technik
des Schulverbandes in der StädteRegio Aachen
Übersicht
Aufgabe
Erwartete Schülerleistung
Prüfungsdidaktischer Kommentar unter Berücksichtigung
ausgewählter Prüfkriterien des Leitfadens
Anhang: Übersicht über die Operatoren
1
2
7
11
11
Die vorgelegte Aufgabe ist eine von zwei Aufgaben der schriftlichen Prüfung im Fach Gestaltungstechnik
(vgl. Lehrplan zur Erprobung 40192/2004, S. 12). Die anteilige Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten.
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 2
Aufgabe
Sie sind Praktikantin/Praktikant der Werbeagentur „yellow ac kommunikation und
design“. Die Agentur nimmt an einem Wettbewerb der deutschen Gesellschaft für
Ernährung (DGE) für eine Postkartenwerbung zu dem Thema „Übergewicht“ teil.
•
Sie erhalten den Auftrag, erste Ideen zu entwickeln und mindestens 2 alternative Entwürfe zu skizzieren.
Um sich von üblichen Postkartenwerbungen abzuheben, ist die Visualisierung
durch das Medium Fotografie ausgeschlossen.
•
Reflektieren und bewerten Sie 2 Entwürfe auf der Grundlage der konzeptionellen
Entscheidungen. Leiten Sie aus der Bewertung der Entwürfe einen konkreten
gestalterischen Entwicklungsbedarf für den weiteren Entwurfsprozess her.
Als Unterlagen erhalten Sie das Schreiben der DGE vom 22.03.2006, die
Pressemitteilung DGE spezial 03/2006 vom 14.03.2006 sowie eine Selbstdarstellung
des Auftraggebers.
Zugelassene Hilfsmittel:
Zeichenmittel, Malmittel, Papiere u.ä.
Bearbeitungszeit:
90 Minuten (empfohlen)
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 3
Anlage 1:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Godesberger Allee 18
Tel.
Fax
E-Mail
URL
yellow ac
kommunikation und design
z.Hd. Frau Stenten
Neuköllner Str. 1
53175 Bonn
02 28 / 37 76 – 621
02 28 / 37 76 – 800
[email protected]
http://www.dge.de
22. März 2006
Unser Zeichen: mags 22
Ansprechpartner: Frau Schulz
52068 Aachen
Wettbewerbsunterlagen
Ihr Schreiben vom 15. März 2006
Ihr Zeichen: yellow ac – st
Sehr geehrte Frau Stenten,
vielen Dank für Ihr o.g. Schreiben. Ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass
Ihre Agentur zur Teilnahme an dem Wettbewerb „Übergewicht“ zugelassen ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. will in Zusammenarbeit mit dem
Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW mit der
Postkartenwerbung unter dem Thema „Übergewicht“ das Problembewusstsein für
Übergewichtigkeit und Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen stärken und auf abrufbare Informationen über Übergewicht und über
Empfehlungen zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung aufmerksam
machen.
Die Postkarten sollen ab dem 01. August 2006 in Postkartendisplays an Schulen der
Sekundarstufen I und II in Nordrhein-Westfalen sowie als E-Cards online kostenlos
angeboten werden.
Postkartenwerbung
Übergewicht
Zielgruppe:
Verbreitungsgebiet:
Schüler der Sekundarstufen I und II
Schulen in Nordrhein-Westfalen
(Displays/Printwerbung)
Format:
Material:
DIN A6
Karton 290 g, einseitig gestrichen
Gestaltung:
Technik:
Vorderseite (Layout der Rückseite wird gesondert
beauftragt)
keine Einschränkungen
Herstellungsverfahren:
Online:
Vierfarboffsetdruck,
E-Card
Einsendeschluss
(Ausschlusstermin):
Jury:
09. Juni 2006
12. Juni 2006
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 4
Der Text der Postkartenrückseite verweist auf die Internetadresse
www.dge.de/bmi, unter der der individuelle Body-Mass-Index berechnet und
Informationen über Übergewicht und Empfehlungen zu einer gesunden und
ausgewogenen Ernährung abgerufen werden können. Die Website ist zur Zeit noch
in Vorbereitung.
Die ausführlichen Wettbewerbsbedingungen sowie weitere Angaben rufen Sie bitte
unter http://www.dge.de/uebergewicht/wettbewerb ab.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Schulz ([email protected]).
Mit freundlichem Gruß
i.A. L. Klinkmann
1 Anlage: DGE spezial 03/2006 vom 14.03.2006
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 5
Anlage 2:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Godesberger Allee 18
Tel.
Fax
E-Mail
URL
53175 Bonn
02 28 / 37 76 – 621
02 28 / 37 76 – 800
[email protected]
http://www.dge.de
Die Deutschen werden immer dicker
Presse
Daten zu Übergewicht zeigen einen Besorgnis erregenden Trend
24 . 03 . 2 0 06
DGE-special 03/2006 vom 14.03.2006
(dge) In Deutschland ist bereits jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind übergewichtig, insgesamt 3,5 Millionen unter 18-jährige. Die Neigung zum Übergewicht steigt mit
dem Alter stetig an: bei den 55- bis 64-jährigen sind es zwischen 70 und 80 Prozent. Die
Zahlen haben sich sprunghaft entwickelt und steigen weiterhin an. Die Verbreitung von
Übergewicht hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stark zugenommen. Deutschland bildet
hier keine Ausnahme. Laut Ernährungsbericht 2004 der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung (DGE) e. V. sind mehr als 65 % der Männer und ca. 55 % der Frauen in
Deutschland übergewichtig. Diese Daten gehen aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998
hervor und werden durch weitere repäsentative Daten aus dem telefonischen
Gesundheitssurveys 2003 und dem Mikrozensus 2003 gestützt. Ein Datenvergleich der seit
1984 bundesweit durchgeführten Gesundheitssurveys zeigt, dass die Deutschen immer
dicker werden. Zwar blieb der Anteil der präadipösen Menschen (Übergewichtige mit einem
BMI von 25 bis 29,9) in den letzten 20 Jahren etwa gleich, jedoch sind immer mehr
Menschen adipös (BMI ≥ 30) - fast jeder fünfte Erwachsene ist betroffen. Und der Trend ist
weiterhin steigend. Präadipositas und Adipositas stellen eine der größten
Herausforderungen für das Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert dar. Sie sind bedeutende
Risikofaktoren für chronische Krankheiten wie z. B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck,
Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychosoziale Probleme.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. wurde vom Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW beauftragt, an Schulen der Sekundarstufen I und II
in Nordrhein-Westfalen eine Postkartenwerbung durchzuführen. Parallel zu der Printwerbung
werden die Postkarten als E-Cards online verfügbar sein. Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) e. V. wird dazu einen beschränkten Wettbewerb ausschreiben, an dem
sich Werbeagenturen aus Nordrhein-Westfalen beteiligen können. Das Thema der
Werbekampagne lautet „Übergewicht“.
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 6
Anlage 3:
Die DGE
Wir über uns
Ziele und Aufgaben der DGE sind es, ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln und die Gesundheit
der Bevölkerung in Deutschland durch gezielte, wissenschaftlich fundierte und unabhängige Ernährungsaufklärung
und Qualitätssicherung zu fördern. Dafür nimmt die DGE qualitativ hochwertige Aufklärungsmaßnahmen wahr, bietet
Dienstleistungen an und erarbeitet Medien. Multiplikatoren, Wissenschaftler und Verbraucher stellen die Zielgruppen
der DGE dar.
Durch Ernährungsaufklärung und Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung und -erziehung bringen wir die
vollwertige Ernährung voran, sichern deren Qualität und fördern dadurch die Gesundheit der Bevölkerung. Aufgrund
wissenschaftlicher Bewertung geben wir unsere Empfehlungen ab.
Unsere Ziele verwirklichen wir bundesweit insbesondere durch die
•
Herausgabe des Ernährungsberichtes
•
Herausgabe der Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr
•
Herausgabe von DGE-Beratungs-Standards und Leitlinien
•
Herausgabe weiterer Informations- und wissenschaftlicher Medien,
•
Erarbeitung von Curricula
•
Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen sowie Fortbildungs-, Multiplikatoren- und
Informationsveranstaltungen
Zudem übernehmen wir Aufgaben der Qualitätssicherung in der Gemeinschaftsverpflegung sowie der Koordination
und Qualitätssicherung von Inhalten der Ernährungsberatung und -aufklärung.
Die DGE verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Sie ist ein eingetragener Verein, dessen
oberstes Organ die Mitgliederversammlung ist.
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
Operatoren
Erwartungshorizont
Anforderungsbereiche
Konzept 1:
Auftragsanalyse
sammeln
strukturieren
erschließen
Relevante Informationen zum Arbeitsauftrag zusammenstellen und ergänzen,
z.B. Mindmap, z.B. tabellarisch, teilweise auch implizit:
I
I,II
II
-
Briefingkonstanten feststellen
Visualisierung von Übergewicht als Problem
Werbemedium: Postkarte (Displays), E-Card (Website), nur Vorderseite gestalten
Zielgruppe: Schüler der Sekundarstufen I und II
Intentionen: Problembewusstsein für Übergewichtigkeit und Adipositas stärken,
Kontakt mit der Zielgruppe herstellen, Informationen und Ernährungsempfehlungen
anbieten
- Werbeort: Displays in Schulen der Sekundarstufen I und II in NRW (Hauptschulen,
Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Berufskollegs)
- Format DIN A6
- Offsetdruck
-
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Erwartungshorizont, Anforderungsbereiche und Operatoren
Zielgruppe analysieren
Botschaften entwickeln
„Produkt“ entwickeln
Bildgestaltung, Textgestaltung, Bild-/Textgestaltung, keine Fotografien, z.B.
Illustration, Abstraktion, Grafik, Typografie
Technik: z.B. Zeichnung, Malerei, Collage, Montage, Mischtechniken
Materialien
Gestaltungsmittel Form, Farbe bzw. Helligkeit
Typografie, Layout
GT 7
- Auftragsumfang feststellen:
- Prozessphase Konzept
- Prozessphase Entwurf (ansatzweise), mindestens 2 alternative Entwürfe, ggf. mit
Variantenbildung
- Schriftliche Reflexion von zwei Entwürfen
Operatoren
Erwartungshorizont
Anforderungsbereiche
Konzept 2:
Ideenentwicklung
analysieren,
begründet
annehmen,
entwickeln
Kommunikationsstrategie auf der Grundlage von Analysen und Annahmen
entwickeln, z.B. tabellarisch, z.B. Mindmap:
II, ggf. III
- Zielgruppe: 10- bis 19-jährige Schülerinnen und Schüler, in Lernzusammenhängen,
heterogene Zusammensetzung (Alter, Schulart), Teilzielgruppen, Bedürfnisse,
Einstellungen und Motive:
z.B. aktiv, lebensfreudig, witzig, kommunikativ, lernbereit, coole Karten
- Annahmen über Vorwissen der Zielgruppe: Erfahrungen, Einschätzungen
- Annahmen über Einwände, Vorurteile und Hemmungen der Zielgruppe in Bezug
auf Übergewicht, z.B. Betroffenheit, z,B. keine Herabsetzung Übergewichtiger
- Auftraggeber: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Dienstleistung: Information
über ausgewogene Ernährung, Aufklärung als Gesundheitsvorsorge, institutionell,
seriös, als „Marke“ bei der Zielgruppe unbekannt
- Produkt/Produktvorteile: Postkarte, Webkontakt, E-Card, Multiplikation durch
Kontakte (Postkarte, Website), Steigerung des Bekanntheitsgrades des
Auftraggebers, d.h. Mehrfachnutzen; Problembewusstsein, Informationsangebot
- Brainstorming normalgewichtig – übergewichtig, z.B. aktiv – passiv, sportlich –
unsportlich, schnell – langsam, attraktiv – unattraktiv, gesund – ungesund,
Übergewichtige denken immer an Essen, sind unsauber, schwitzen stark, haben
Handicaps in Alltagssituationen.
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
- Mögliche Botschaften entwickeln und auswählen, ggf. alternativ, z.B.
Übergewichtige sind unsportlich; Übergewichtige sind in Alltagssituationen
gehandicapt; Übergewichtige essen zu viel; Übergewichtige essen falsch;
Übergewichtige leben ungesund; Normalgewichtige sind attraktiv; Abnehmen
befreit; Jeder dritte Jugendliche ist übergewichtig; Errechne deinen BMI.
- Bildwirkungen auswählen, z.B. informativ, emotional, witzig, frech, provokativ
GT 8
Operatoren
Erwartungshorizont
Anforderungsbereiche
- Technik- und Materialentscheidung: geeignete gestalterische Realisierungsmöglichkeiten zur Visualisierung der Botschaft und der Bildwirkung unter
Berücksichtigung individueller Erfahrungen und Stärken – ggf. alternativ –
auswählen
- Beziehungen der Gestaltungsmittel zur Unterstützung der Bildaussage herstellen,
z.B. Entscheidungen zur Form, Farbe und/oder Anordung
Entwurfsphase 1
Visualisieren,
skizzieren
- Format der Scribbles proportional richtig und geeignet festlegen
- Visualisierung der gestalterischen Absicht
II, ggf. III
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
- Kontinuierliche, reflexive Überprüfung: Abgleich des jeweiligen Entwurfs mit den
konzeptionellen Entscheidungen während des Entwurfsprozesses (implizit).
- Weiterentwicklung alternativer Entwürfe, Variantenbildung zur Visualisierung der
Botschaft und der Bildwirkung unter Berücksichtigung der konzeptionellen
Entscheidungen
Entwurfsphase 2
(Reflexion)
Analysieren,
vergleichen,
bewerten
- Kurzgefasste schriftliche Bewertung:
II, ggf. III
Überprüfbarer reflexiver Abgleich der gestalterischen Wirkung von zwei Entwürfen
mit den konzeptionellen Intentionen, z.B. Botschaft „Abnehmen befreit“, ggf. anhand II und III
AIDA
Zum Beispiel:
GT 9
Formentscheidungen: Geometrisch abstrakt, Beschränkung auf Formdimension
Fläche und auf Formqualitäten Rechteck und Kreis, Qualitätskontrast rund – eckig,
Quantitätskontrast in Bezug auf den Kreis linke Bildhälfte viel – rechte Bildhälfte
wenig, dadurch ist die linke Figur in dem Bildraum stärker eingezwängt, die rechte
Figur steht freier und durch den horizontalen Schriftzug unten rechts stabiler.
Operatoren
Erwartungshorizont
Farbentscheidungen: Ampelfarben Rot – Gelb – Grün, die linke, übergewichtige
Figur wird durch das attraktive Rot nicht diskriminiert, durch die Wahrnehmungsschemata Ampel und Leserichtung wird die rechte, normalgewichtige Figur positiv
betont.
Durch die Rechenoperation (Subtraktion) ergibt sich eine Kommunikation zwischen
den beiden Figuren, während die Kommunikation der linken, übergewichtigen Figur
mit dem Betrachter durch den großen Kreis wie durch einen Schutzschild erschwert
ist. Die rechte, normalgewichtige Figur betont als auf den Kopf gestelltes Ausrufezeichen die Internetadresse des Auftraggebers.
Der Entwurf wirkt allerdings noch sehr statisch und spricht die – heterogene –
Zielgruppe emotional noch nicht ausreichend an. Das Glück, vom Übergewicht
befreit bzw. normalgewichtig zu sein, sollte figurativ in einer freien Zeichentechnik
(freispielende Formen) emotional ansprechender weiterentwickelt werden.
Anforderungsbereiche
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Kurzbeschreibung
der geforderten
Schülerleistung
Die Schriftwahl der Internetadresse muss vor dem Hintergrund der Schriftwahl der
Postkartenrückseite bzw. der Hausschrift der DGE überprüft und ggf. angepasst
werden.
GT 10
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 11
Prüfungsdidaktischer Kommentar
Die vorliegende Aufgabe stellt eine von zwei Aufgaben der schriftlichen
Abschlussprüfung im Fach Gestaltungstechnik (vgl. Lehrplan 40192/20041) dar. Die
anteilige Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten. Jede Aufgabe eines Prüfungsvorschlags
bezieht sich halbjahresübergreifend auf mindestens zwei Themenbereiche der
Jahrgangstufe 12 und berücksichtigt die Anforderungsbereiche I bis III angemessen.
Die Vorprüfung der schriftlichen Abschlussprüfung in dem Bildungsgang der FOS 11
und 12 (Anlage C9 APO-BK) Fachrichtung Gestaltung erfolgt an Hand eines Leitfadens
nach prüfungsdidaktischen Kriterien2. Im Folgenden werden die fachlichbildungsgangdidaktischen Kriterien „fachlicher Anspruch“, „Problemorientierung“ und
„Bildungsgangsbezug“ betrachtet.
Fachlicher Anspruch (vgl. Kriterium 2.5)
Der Schwerpunkt der vorliegenden Aufgabe liegt in den Gestaltungsprozessphasen
Konzept und Entwurf. Die Schüler müssen Fachwissen, Methodenwissen,
Prozesswissen und Handlungswissen anwenden, mit dem sie durch die Analyse der
Briefingkonstanten die Determinanten der auftragsgesteuerten Gestaltungsaufgabe
erschließen und herleiten.
Durch implizite Leitfragen als Fach- und Methodenwissen entwickeln die Schüler eine
Kommunikationsstruktur, in der sie die Determinanten auf die Vollständigkeit von
Informationen hinterfragen und notwendiges weiteres Handlungswissen durch
Kreativtechniken und durch begründete Annahmen herleiten.
Die Kommunikationsstruktur stellt produktbezogene, auftraggeberorientierte und
zielgruppenorientierte zentrale Gestaltungsintentionen her, die durch Fachwissen und
durch praktisches Anwendungs- und Erfahrungswissen mit gestalterischen Auswahlkriterien zur Formlehre , zur Farblehre und zur technischen Realisierung verknüpft
werden.
Die Visualisierung der zentralen Gestaltungsintention verlangt Wissen über den
Transfer in die Sprache der visuellen Kommunikation. Durch regelmäßigen Abgleich der
Visualisierung der Gestaltungsaufgabe im Entwurfsprozess mit den zentralen
Gestaltungsintentionen wird das Transferwissen reflexiv angewandt . indem Stärken
bzw. Schwächen der Entwurfsarbeit analysiert und begründete Annahmen zu
Verbesserungsmöglichkeiten für den weiteren Entwurfsprozess hergeleitet werden.
Problemorientierung (vgl. Kriterium 2.11)
Die Aufgabe stellt ein komplexes Gestaltungsproblem dar. Die Schülerinnen und
Schüler weisen nach, dass Sie die Aufgabe selbständig strukturieren, lösen und
bewerten können und dabei die vorgegebenen Briefingkonstanten einhalten und die zur
Visualisierung notwendigen Verfahren sachgerecht beherrschen (vgl. Lehrplan
40192/2004, S. 151).
1http://www.learn-line.nrw.de/angebote/fos/skizzen.htm
2
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/assist/download/erlasse/pb_leitfaden_maerz_2006.pdf
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
GT 12
Die folgenden Aspekte charakterisieren die Problemorientierung der vorliegenden
Aufgabe:
o Die Lösung der Aufgabe verlangt methodisches Vorgehen.
o Zur Lösung der Aufgabe wird zunächst eine Kommunikationsstruktur entwickelt.
o Die Schüler müssen entscheiden, welches Wissen sie angemessen anwenden.
o Die Lösung der Aufgabe setzt Annahmen und Interpolationen voraus.
o Die Lösung der Aufgabe beruht auf Optimierungsprozessen. Alternative
Lösungen sind notwendig.
o Die visuellen Lösungen der Aufgabe verlangen die reflexive Rückkoppelung zu
den entwickelten Gestaltungsintentionen.
Bildungsgangsbezug (vgl. Kriterium 2.14)
Das Fach Gestaltungstechnik ist schriftliches Prüfungsfach des fachlichen
Schwerpunktes der FOS Fachrichtung Gestaltung. Mit der vorliegenden Aufgabe erfolgt
ein lernbereichsübergreifender Situationsbezug der Fächer Gestaltungstechnik und
Sport/Gesundheitserziehung bzw. der Fächer Gestaltungstechnik und
Deutsch/Kommunikation. Über die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas
„Übergewicht“ und die Tatsache, dass viele Schülerinnen und Schüler selbst
übergewichtig sind, ergibt sich ein allgemeiner lebensweltlicher Bezug.
Anforderungsbereich I
Operator
benennen
beschreiben
darstellen
einordnen
erklären
sammeln und
strukturieren
Anforderungsbereich II
Erläuterung
Operator
Wahrnehmungen,
Beobachtungen und
Zusammenhänge
strukturiert und
fachsprachlich richtig
mit eigenen Worten
wiedergeben
Feststellungen zu einem
beschreiben
Sachverhalt treffen, wobei keine
Begründungen gefordert sind
Erläuterung
Feststellungen zu einem
Sachverhalt treffen, wobei keine
Begründungen gefordert sind
Sachverhalte,
Zusammenhänge, Methoden
etc.
strukturiert und fachlich korrekt
wiedergeben
Sachverhalte
mit erläuternden Hinweisen
in genannte Zusammenhänge
einordnen
Sachverhalte
mit Hilfe eigener Kenntnisse
in Zusammenhänge einordnen
und nachvollziehbar
verständlich machen
darstellen
Sachverhalte, Zusammenhänge,
Methoden etc.
strukturiert und fachlich korrekt
wiedergeben
einordnen
Sachverhalte
mit erläuternden Hinweisen
in genannte Zusammenhänge
einordnen
Sachverhalte
mit Hilfe eigener Kenntnisse
in Zusammenhänge einordnen
und nachvollziehbar
verständlich machen
Sachverhalte oder Objekte
kategorisieren und
hierarchisieren
sammeln und
strukturieren
erklären
Operator
Erläuterung
GT 13
Sachverhalte oder Objekte
kategorisieren und
hierarchisieren
zusammenfassen Das Wesentliche
in konzentrierter Form
herausstellen
Anforderungsbereich III
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Anhang: Gestaltungstechnik - Übersicht über die Operatoren
Anforderungsbereich II
Operator
Operator
untersuchen
Erläuterung
Operator
Sachverhalte nach bestimmten,
fachlich üblichen bzw. sinnvollen
Kriterien ergründen
entscheiden
sich bei Alternativen eindeutig
und begründet auf eine
Möglichkeit festlegen
vergleichen
Gemeinsamkeiten,
Ähnlichkeiten und Unterschiede
ermitteln
Etwas Neues
oder nicht explizit Formuliertes
durch Schlussfolgerungen aus
etwas Bekanntem
herleiten/ermitteln
Sachverhalte, Strukturen oder
Ergebnisse auf das Wesentliche
reduzieren und diese grafisch
darstellen
Ausgehend von bekannten
Methoden und Modellen
Ergebnisse gewinnen
Einen gegebenen Sachverhalt
oder ein Produkt so verändern,
dass die geforderten Kriterien
unter einem bestimmten Aspekt
erfüllt werden
Sachverhalte oder Aussagen an
Fakten oder innerer Logik
messen und eventuelle
Widersprüche aufdecken
Erläuterung
herleiten/
erschließen
skizzieren
bestimmen
optimieren
überprüfen
Anforderungsbereich III
skizzieren
bestimmen
optimieren
überprüfen
Erläuterung
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Anforderungsbereich I
Sachverhalte, Strukturen oder
Ergebnisse auf das Wesentliche
reduzieren und diese grafisch
darstellen
Ausgehend von bekannten
Methoden und Modellen
Ergebnisse gewinnen
Einen gegebenen Sachverhalt
oder ein Produkt so verändern,
dass die geforderten Kriterien
unter einem bestimmten Aspekt
erfüllt werden
Sachverhalte oder Aussagen an
Fakten oder innerer Logik
messen und eventuelle
Widersprüche aufdecken
GT 14
Anforderungsbereich II
Anforderungsbereich III
Operator
Operator
analysieren
Operator
analysieren
Erläuterung
begründet
vermuten
begründen
Beziehung/
Bezug
herstellen
auswerten
entwickeln/
konzipieren
entwerfen
begründet
vermuten
begründen
Beziehung/
Bezug
herstellen
auswerten
entwickeln/
konzipieren
entwerfen
visualisieren
Erläuterung
Eigenschaften und
Charakteristika sowie Bezüge
entsprechend der
Aufgabenstellung auf der
Grundlage des festgestellten
Bestands systematisch
erschließen und darstellen
Eine Vermutung auf der
Grundlage von Kenntnissen
und Erkenntnissen entwickeln,
wobei diese in den
Begründungszusammenhang
sachlogisch einbezogen werden
Hinsichtlich Ursachen und
Auswirkungen nachvollziehbare
Zusammenhänge herstellen
Beziehungen zwischen
verschiedenen Ebenen,
Aufgabenteilen, Materialien,
Objekten herstellen
Daten oder Einzelergebnisse zu
einer abschließenden
Gesamtaussage
zusammenführen
Eine Lösung auf der Grundlage
von Kenntnissen
und Erkenntnissen entwickeln,
wobei diese in den
Begründungszusammenhang
sachlogisch einbezogen
werden
Ein Konzept in seinen
wesentlichen Zügen
prospektiv/planend visualisieren
Einen bekannten Sachverhalt in
eine visuelle Sprache
übertragen
GT 15
visualisieren
Erläuterung
Eigenschaften und
Charakteristika sowie Bezüge
entsprechend der
Aufgabenstellung auf der
Grundlage des festgestellten
Bestands systematisch
erschließen und darstellen
Eine Vermutung auf der
Grundlage von Kenntnissen
und Erkenntnissen entwickeln,
wobei diese in den
Begründungszusammenhang
sachlogisch einbezogen werden
Hinsichtlich Ursachen und
Auswirkungen nachvollziehbare
Zusammenhänge herstellen
Beziehungen zwischen
verschiedenen Ebenen,
Aufgabenteilen, Materialien,
Objekten herstellen
Daten oder Einzelergebnisse zu
einer abschließenden
Gesamtaussage
zusammenführen
Eine Lösung auf der Grundlage
von Kenntnissen
und Erkenntnissen entwickeln,
wobei diese in den
Begründungszusammenhang
sachlogisch einbezogen
werden
Ein Konzept in seinen
wesentlichen Zügen
prospektiv/planend visualisieren
Einen bekannten Sachverhalt in
eine visuelle Sprache
übertragen
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Anforderungsbereich I
Anforderungsbereich II
Anforderungsbereich III
Operator
Operator
Operator
gestalten/
anfertigen
Erläuterung
Erläuterung
diskutieren
beurteilen
bewerten
Stellung nehmen/
kritisch Stellung
nehmen
Erläuterung
Ein Konzept nach
ausgewiesenen Kriterien
visualisierend ausführen
Aussagen und Thesen
einander gegenüberstellen
und argumentativ abwägen
Zu einem Sachverhalt
ein selbständiges Urteil
unter Verwendung von
Analyseergebnissen,
Fachwissen und Fachmethoden
formulieren und begründen
Einen Sachverhalt
an erkennbaren Wertkategorien
oder an bekannten
Beurteilungskriterien
messen
Zu einem Sachverhalt
nach kritischer Prüfung
und nach sorgfältiger Abwägung
ein begründetes Urteil
abgeben
Prüfungsaufgabe im Fach Gestaltungstechnik
Anforderungsbereich I
GT 16
M1
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Analyse einer Gewinnsituation auf der Basis
von Kosten- und Erlösfunktionen
1
2
Legende:
1 = K(x)
2 = E(x)
3 = G(x)
3
Bildungsgang:
Informationstechnische Assistenten, Anlage C1, APO-BK
Verfasserin:
Michaele Körfer,
Mies-van-der-Rohe Schule, Berufskolleg für Technik in
Aachen1
Übersicht:
Aufgabe
Erwartete Schülerleistung
Prüfungsdidaktischer Kommentar
Anhang: Mathematik - Übersicht über die Operatoren
1
2
4
14
16
Die vorgelegte Aufgabe ist auf der Grundlage eines Prüfungsvorschlags von Frau Giesker des
Berufskollegs Alsdorf weiterentwickelt worden. Anregungen und Korrekturen von Frau Giesker und Herrn
H.-J. Dörpinghaus vom Berufskolleg Opladen wurden berücksichtigt.
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
M2
Aufgabe
Die Firma Dotlight will in die Produktion von Rückleuchten einsteigen.
Da die Rückleuchten moderner PKW-Modelle immer
häufiger mit Leuchtdioden ausgestattet werden, wird
mit einer steigenden Nachfrage nach LEDs auf dem
europäischen Markt gerechnet.
Schon im Vorfeld diskutieren der Leiter der
Marketing- und der Leiter der Produktionsabteilung
über die optimale Gewinnsituation bei der Produktion
der LEDs.
Die folgenden Kostenstellen werden von der Controllingabteilung bereitgestellt:
Die LEDs sollen pro Verpackungseinheit zum Preis von 108 GE angeboten werden.
Für Fixkosten wie Miete, Versicherung, Werbung etc. werden 96 GE veranschlagt.
Die variablen Kosten belaufen sich bei einer Produktion von 2 Verpackungseinheiten auf 222 GE.
Bei einer Produktion von 5 Verpackungseinheiten (VE) ergeben sich Stückkosten
von 94,20 GE.
Die Grenzkosten betragen bei 11VE 199,50 GE.
Die Kapazitätsgrenze des Unternehmens liegt bei 14 VE.
a) Ermitteln Sie, bei welcher Produktionsmenge das Unternehmen unter den oben
genannten Bedingungen seinen maximalen Gewinn erwirtschaftet.
b) Entwickeln Sie Argumente für den Leiter der Produktions- und den Leiter der
Marketingabteilung bei ihren Bemühungen, den erzielten Gewinn des Unternehmens
noch zu vergrößern.
Hilfestellung:
Falls es Ihnen nicht gelingt, die entsprechenden Funktionsgleichungen
aufzustellen, wählen Sie als Gewinnfunktion G ( x ) = − 1,5 x 3 + 22,5 x 2 − 42 x − 96 .
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
M3
Anhang zur Aufgabenstellung:
Kleines wirtschaftsmathematisches Glossar
Erlös
Der durch den Verkauf der Ware erzielte Umsatz
(Menge x Preis)
Kosten
Gesamtkosten
Fixkosten
Variable Kosten
Stückkosten
Summe aus variablen und fixen Kosten
Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge auftreten
Kosten, die abhängig von der Produktionsmenge sind
Durchschnittskosten für die Produktion einer Mengeneinheit
bei einer Produktion von x Mengeneinheiten
Ertragsgesetzliche
Kostenfunktion
Kostenfunktion, bei der davon ausgegangen wird, dass die
Kostensteigerung zunächst abnimmt und dann wieder steigt;
ihr Verlauf entspricht dem einer ganzrationalen Funktion dritten
Grades
Ableitung der Kostenfunktion. Sie gibt näherungsweise die
Kostensteigerung für die x-te produzierte Mengeneinheit an.
Grenzkostenfunktion
Gewinn
Differenz aus Erlös und Gesamtkosten
Gewinnlinse
Fläche, die vom Graphen der Kosten- und Erlösfunktion
eingeschlossen wird
Output
Produktionsmenge
Schwelle des Ertragsgesetzes Minimalstelle der Grenzkostenfunktion
Gewinnmaximum
Jene Produktionsmenge, bei der der Gewinn am größten ist
Gewinnschwelle
Gewinngrenze
Jene Produktionsmenge, ab der mit Gewinn produziert wird
Jene Produktionsmenge, ab der die Gesamtkosten wieder
größer werden als der Erlös
Maximale Kapazität, über die ein Unternehmen zur Produktion
bzw. zum Verkauf eines Gutes verfügt
Kapazitätsgrenze
GE
VE
Geldeinheiten
Verpackungseinheiten
Controlling
Teilfunktion der Unternehmensführung, die zur Steuerung des
Unternehmens Planungs-, Kontroll- und Koordinationsaufgaben wahrnimmt, um die betrieblichen Entscheidungsträger mit den notwendigen Informationen zu versorgen.
Der Controller hat Unterstützungsfunktionen für das gesamte
Management.
Unter Marketing im Sinne von Absatzvorbereitung versteht
man die Vorbereitung der Übertragung von Gütern und
Dienstleistungen von Unternehmen auf externe Personen,
z.B. Marktforschung, Preis- und Werbeplanung
Analysiert den Produktionsprozess und alle Kosten, die die
Produktion betreffen.
Marketing
Produktionstheorie
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Entwicklung einer Lösungsstrategie:
Erlösfunktion:
lineare Funktion
Ursprungsgerade
Gesamtkostenfunktion:
Gewinnfunktion:
E ( x ) =108 x
D E = [ 0;14]
ganzrationale Funktion 3. Grades
K(x) = KF(x) + KV(x)
monoton steigend, S-förmig
G(x) = E(x) – K(x)
Maximum der Gewinnfunktion mit Hilfe der Differenzialrechnung bestimmen.
Der Schüler entscheidet, ob er mit Hilfe eines linearen Gleichungssystems
zunächst die Kostenfunktion (und in einem weiteren Schritt die Gewinnfunktion)
oder sofort die Gewinnfunktion berechnet. Das Lösungsverfahren kann frei
gewählt werden:
• Einsetzung-, Gleichsetzungs- und/oder Additionsverfahren
• alternativ: Determinanten, Kramer´sche Regel
• alternativ: Gauß´scher Algorithmus
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Operator: Erstellen, Darstellen
geübte Sachverhalte,
Zusammenhänge in übersichtlicher,
fachlich sachgerechter Form
darstellen
I
M4
Erläuterungen
Gesamtkostenfunktion:
Operator: Herleiten
Ganzrationale Funktion 3. Grades:
K ( x ) = ax 3 + bx 2 + cx + d
Die Entstehung oder Ableitung von
beschriebenen Sachverhalten in
Form von Gleichungen darstellen
Aufstellen der Bedingungen
(1) K ( 0 ) = 96
( 2)
( 3)
( 4)
Lösen des LGS:
(1)
( 2)
( 3)
( 4)
K (2) = 222 + 96
= 94, 2
5
K ′ (11) = 199,5
318
=d
Operator: Berechnen
= a ⋅ 23 + b ⋅ 2 2 + c ⋅ 2 + d
Ergebnisse von einem Ansatz
ausgehend durch Rechenoperationen
gewinnen,
Anwendung eines geübten
Algorithmus
471 = a ⋅ 53
+ b ⋅ 52 + c ⋅ 5 + d
199,5 = 3a ⋅112 + 2b ⋅11 + c
⇒ K ( x ) =1,5 x 3 − 22,5 x 2 + 150 x + 96
Gewinnfunktion:
G ( x) = E ( x) − K ( x)
II
Die wirtschaftlichen Größen müssen
hier in eine mathematische Form
übertragen werden
K (5)
96
Anforderungsbereiche
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
I
DK = [ 0;14]
G ( x ) = − 1, 5 x 3 + 22, 5 x 2 − 42 x − 96 mit DG = [ 0;14 ]
Operator: Bestimmen
I
M5
Einen bestimmten Lösungsweg
darstellen und das Ergebnis
formulieren
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Maximum der Gewinnfunktion:
G′ ( x ) = 0 ⇔ − 4,5 x 2 + 45 x − 42 = 0
x1 = 8,96
x2 = 1, 04
Operator: Berechnen
gerundet auf 2 Nachkommastellen
G ′′ ( x ) = − 9 x + 45
G ′′ ( 8,96 ) = − 35, 64 < 0 ∧ G ′ ( 8,96 ) = 0 ⇒ rel. Max. bei x = 8,96
G ′′ (1, 04 ) = 35, 64 > 0 ∧ G ′ (1, 04 ) = 0 ⇒ rel. Min. bei x = 1, 04
G ( 8,96 ) = 255, 03
⇒
Ergebnisse von einem Ansatz
ausgehend durch Rechenoperationen
gewinnen
Anwendung eines geübten
Algorithmus
I
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
GMax (8,96 / 255, 03)
Der maximale Gewinn von 255,03 GE wird bei einer Produktion
von 8,96 VE erzielt
Verbesserung der Gewinnsituation
Operator: Erklären
allgemeine Vorüberlegungen:
Das Unternehmen erwirtschaftet Gewinn innerhalb einer Gewinnzone, die
zwischen der Gewinnschwelle (Break-even-Point) und der Gewinngrenze liegt.
Soll der Gewinn vergrößert werden, so ist die Gewinnlinse zu vergrößern.
Die Schüler können ihre weiteren Überlegungen nun rein rechnerisch
durchführen oder aber die Graphen von Erlös-, Kosten- und Gewinnfunktion bei
ihrer Argumentation zu Hilfe nehmen.
Sachverhalte mit Hilfe eigener
Kenntnisse verständlich und
nachvollziehbar machen und in
Zusammenhänge einordnen.
II
M6
Erläuterungen
2
1
Legende:
1
2
3
= K(x)
= E(x)
= G(x)
Operator: Zeichnen, Graphisch
darstellen
Anforderungsbereiche
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Hinreichend exakte graphische
Darstellungen von Objekten oder
Daten anfertigen.
3
M7
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Berechnung der Gewinnzone:
•
•
Nullstellen der Gewinnfunktion innerhalb des ökonomisch sinnvollen
Definitionsbereiches oder alternativ
Schnittpunktbestimmung von Erlös- und Kostenfunktion innerhalb des
ökonomisch sinnvollen Definitionsbereiches.
Berechnung einer Nullstelle mit Hilfe eines Näherungsverfahrens oder durch
Ausprobieren. Die weiteren Nullstellen können mit Hilfe der Polynomdivision
oder alternativ mit Hilfe des Hornerschemas bestimmt werden.
G ( x ) = 0 ⇔ 0 = − 1,5 x3 + 22,5 x 2 − 42 x − 96
= ( x − 4 ) ⋅ ( −1,5 x 2 + 16, 5 x + 24 )
= − 1,5 ( x − 4 ) ⋅ ( x − 12,3) ⋅ ( x + 1, 3)
⇒ x1 = 4
x2 = 12,3
Operator : Berechnen
Ergebnisse von einem Ansatz
ausgehend durch Rechenoperationen
gewinnen
Anwendung eines geübten
Algorithmus
Entscheidung ob Polynomdivision
oder Näherungsverfahren, Rechnung
anspruchsvoll
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
II
x3 = −1,3∉ DG
Gewinnschwelle liegt bei 4 VE, die Gewinngrenze bei 12,3 VE, danach beginnt
die Verlustzone.
M8
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Operator: Interpretieren
Das Unternehmen Dotlight arbeitet rentabel, wenn der Erlös größer ist als die
Gesamtkosten. Das entspricht graphisch gesehen dem Bereich zwischen
Gewinnschwelle und Gewinngrenze, der liegt in unserem Fall zwischen einer
Produktion von 4 und 12,3 VE.
Die Fläche, die von den Graphen der beiden Funktionen E und K zwischen
Gewinnschwelle und Gewinngrenze eingeschlossen wird, heißt Gewinnlinse.
Der größte Gewinn wird bei der Produktion erreicht, wo der Abstand zwischen
Erlös- und Gesamtkostenfunktion am größten ist bzw. da, wo die
Gewinnfunktion ihr Maximum annimmt. Im vorliegenden Fall wird der maximale
Gewinn von 255,03 GE bei einer Produktion von 8,96 VE erreicht.
Zusammenhänge bzw. Ergebnisse,
die aus ähnlichen Sachverhalten her
bekannt sind, begründet auf
gegebene Fragestellungen beziehen
An dieser Stelle wird besonderer
Wert auf den fächerübergreifenden
Bezug zum Fach Wirtschaftslehre
gelegt. Voraussetzung ist hier
selbstverständlich, dass diese
Zusammenhänge auch tatsächlich im
Fach Wirtschaftslehre unterrichtlich
behandelt werden.
II
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Veränderungen, die den Gewinn beeinflussen können:
(exemplarische Schwerpunktsetzung, der Schüler entscheidet selbst, welche
Aspekte er auswählt)
aus der Sicht des Marketingleiters:
1. Mit wachsendem Preis vergrößert sich der Abstand zwischen
Gewinnschwelle und Gewinngrenze. Mit sinkendem Preis verkleinert sich
die Gewinnlinse und
der maximale Gewinn sinkt. Wegen G ( x ) = E ( x ) − K ( x ) ist die Fläche der
Gewinnlinse genauso groß wie die Fläche, die zwischen xs und xG von G(x)
und der x-Achse berandet wird.
Operator: Bestimmen, Ermitteln
Zusammenhänge bzw. Lösungswege
finden und die Ergebnisse
formulieren
II
M9
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Der Grenzfall x t , für den der maximale Gewinn gleich Null ist und für den
x S = x G gilt, tritt für den Preis ein, bei dem die Erlösgerade Tangente an die
Gesamtkostenfunktion ist.
Operator: Bestimmen, Ermitteln
d.h. bei dem Unternehmen Dotlight gilt für diesen Grenzfall:
K′ ( x t ) ⋅ x t = K ( x t )
( 4,5x
2
− 45x + 150 ) ⋅ x = 1,5x − 22,5x + 150x + 96
3
2
Komplexere Zusammenhänge bzw.
Lösungswege finden und die
Ergebnisse formulieren
III
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
3x − 22, 5x 2 − 96 = 0
3 ⋅ ( x 3 − 7, 5x 2 − 32 ) = 0
3
Diese Gleichung dritten Grades lässt sich mit Hilfe eines
Näherungsverfahrens oder durch Ausprobieren und Polynomdivision lösen.
Es ergibt sich x t = 8
Der Verkaufspreis, für den x s = x G gilt, berechnet sich zu
K′ ( 8) = 78
d.h. bei sonst unveränderten Bedingungen muss der Preis für 1 VE größer
als 78 GE sein, damit das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet.
Operator: Beurteilen
Zu Sachverhalten ein selbständiges
Urteil unter Verwendung von
Fachwissen und Fachmethoden
formulieren und begründen
III
M 10
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
2. Neben dem Preis können auch die Kosten gesenkt werden, wenn mehr
Gewinn erzielt werden soll. Die jährlichen Fixkosten betragen 96 GE,
eine Größe, die sehr hoch erscheint und vielleicht zu reduzieren ist. Der
Marketingleiter könnte prüfen, ob vielleicht die Werbungskosten, die
einen Teil der Fixkosten darstellen, reduziert werden könnten.
Mathematisch gesehen entsteht eine Kurvenschar, wobei die Fixkosten p
der Parameter sind.
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Kp ( x ) = 1,5 x3 − 22,5 x 2 + 150 x + p
Operator: Beurteilen
Bei unterschiedlicher Wahl von p ergibt sich eine Größenveränderung der
Gewinnlinse.
Zu Sachverhalten ein selbständiges
Urteil unter Verwendung von
Fachwissen und Fachmethoden
formulieren und begründen
III
M 11
Erläuterungen
Aus der Sicht des Produktionsleiters
Operator: Zeigen, Nachweisen
1. Größere Auslastung der Maschinen, Optimierung von Arbeitsabläufen, evtl.
höheres Arbeitstempo, günstigerer Einkauf von Material u.ä. Diese
Veränderungen führen zu einer Veränderung der Kostenfunktion im
Bereich der variablen Kosten. So wird beispielsweise der Anstieg der
Kostenfunktion flacher, der Bauch ausgeprägter, d.h. ihre Steigung sprich
die 1. Ableitung geringer und damit vergrößert sich die Gewinnlinse.
Mathematisch gesehen ergeben sich auch hier Kurvenscharen, wobei die
Parameter a, b, c die variablen Kosten der Gesamtkostenfunktion
verändern. K a ,b ,c ( x ) = ax 3 − bx 2 + cx + 96
Umfangreichere Aussagen durch
logische Begründungen bestätigen
In der Regel werden an dieser Stelle
Skizzen bzw. die Erkenntnis über die
Wirkung der Parameter und ihren
Einfluss auf die Gewinnsituation
genügen.
Anforderungsbereiche
III
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Je nach unterrichtlicher Behandlung
kann hier die erwartete
Schülerleistung schwanken zwischen
einer allgemeinen logisch-verbalen
Begründung bis hin zu einer
detaillierteren Aussage zu den
Auswirkungen der Parameter.
K a ( x ) = ax3 − 22,5 x 2 + 150 x + 96
a = 2; 1, 7; 1,5; 1,3
M 12
K b ( x ) = 1,5 x3 − bx 2 + 150 x + 96
b = −20; − 22,5; − 25
Durch den Einsatz eines ComputerAlgebra-Systems (CAS) oder die
Zulassung graphikfähiger
Taschenrechner ergeben sich an
dieser Stelle zahlreiche
Erweiterungsmöglichkeiten der
Aufgabe.
c = 130; 150;170
M 13
K c ( x ) = 1,5 x3 − 22,5 x 2 + cx + 96
Erläuterungen
Anforderungsbereiche
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Erwartete Schülerleistung
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
M 14
Prüfungsdidaktischer Kommentar
Ein vollständiger Prüfungsvorschlag im Fach Mathematik umfasst 2-3 Aufgaben aus
mindestens zwei Themenkreisen aus der Jahrgangsstufe 12, halbjahresübergreifend.
Bei der vorliegenden Aufgabe handelt sich nicht um einen vollständigen Vorschlag.
Vielmehr sollen anhand einer Prüfungsaufgabe die Elemente „fachlicher Anspruch“,
„Problemorientierung“ und „Bildungsgangsbezug“ einer besonderen Betrachtung
unterzogen werden.
Ausführliche Erläuterungen zu diesen und weiteren prüfungsdidaktischen Kriterien
finden Sie unter www.learnline.de/angebote im „Leitfaden für Prüfbogen zur Anlage C
(Technik, Gestaltung), Erprobungversion der Bezirksregierung Köln“.
Bildungsgangsbezug
In allen Bildungsgängen der Anlage C, APO-BK, der Fachrichtungen Technik,
Gestaltung, Sozial- und Gesundheitswesen, Agrarwirtschaft sowie Ernährung und
Hauswirtschaft werden die Fächer Mathematik und Wirtschaftslehre unterrichtet, wobei
nur Mathematik ein Prüfungsfach im Rahmen der Fachhochschulreifeprüfung ist. Mit
der vorliegenden Aufgabe erfolgt ein fächerübergreifender Situationsbezug von
Mathematik und Wirtschaftslehre, zwei Fächern des berufsbezogenen Bereiches.
Zusätzlich zur Aufgabenstellung erhalten die Schülerinnen und Schüler ein „kleines
wirtschaftswissenschaftliches Glossar“ mit Definitionen zentraler
wirtschaftswissenschaftlicher Begriffe, so dass diese hier gegebenenfalls nachgeschaut
werden können. Schwächen im Bereich der Wirtschaftslehre dürfen hier nicht
leistungsentscheidend sein.
Die geforderten Überlegungen, Interpretationen und Argumentationen liefern darüber
hinaus einen lernbereichsübergreifenden Bezug zum berufsübergreifenden Bereich
Deutsch-Kommunikation.
Eine Ausbildung mit einem technischen Schwerpunkt muss in der betrieblichen Praxis
stets weitere gesellschaftliche Rahmenbedingungen mit betrachten. Insbesondere
wirtschaftliche Überlegungen sind bei allen betrieblichen Entscheidungen mit zu
berücksichtigen, so dass die Aufgabe auch einen Blick über den Tellerrand auf
betriebswirtschaftliche Fragestellungen ermöglicht.
Fachlicher Anspruch
Der Schwerpunkt der vorliegenden Aufgabe liegt in der Anwendung der
unterschiedlichen Elemente der Kurvendiskussion, die zum Themenkreis der Analysis
gehört und verbindlich ist für alle Prüfungsvorschläge der Anlage C, APO-BK.1
Die vorliegende Aufgabe deckt alle 3 Anforderungsbereiche ab, vom Abfragen geübter
Algorithmen bis hin zur Hypothesenbildung mit anschließender Bewertung, Beurteilung
und Einordnung der Ergebnisse. Sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere Schüler haben hier die Möglichkeit ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nachzuweisen.
1
Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen. Fachoberschule –
Klasse 11, 12, 13 (Anlage C und D der APO-BK), RdErl.d.Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder v.
14.6.2004 – 432.6.08.01.13-3200, www.bildungsportal.nrw.de/BP/LINKS/BKPROBE
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
M 15
Die folgenden Aspekte charakterisieren die vorliegende Aufgabe:
Komplexe anwendungsorientierte Aufgabe aus dem Bereich der Analysis
Erstellen von Funktionsgleichungen ganzrationaler Funktionen, wobei die
Bedingungen aus einem wirtschaftlichen Kontext ermittelt werden müssen
Kurvendiskussion in Anwendungen
Polynomdivision
Schwierigkeiten werden nicht eliminiert, d.h. nicht nur ganzzahlige Koeffizienten
und „glatte“ Lösungen
Typische Kurvenverläufe in der Kostenrechnung
Abfragen von Algorithmen der Differenzialrechnung und Gleichungslehre
Modellieren: Übersetzung von wirtschaftlichen Zusammenhängen in
mathematische Modelle
Begründung wirtschaftlicher Aussagen mit Hilfe der Mathematik
Auswahl geeigneter Präsentationsmöglichkeiten wie z.B. Diagramme und deren
Interpretation oder aber verbale Formulierung des Sachverhaltes und damit
Verknüpfung von sprachlichem Ausdrucksvermögen und Mathematik
Problemorientierung
Die Lösung der Aufgabe verlangt methodisches Vorgehen
zur Lösung der Aufgabe muss zunächst eine Strategie, ein Plan entwickelt
werden
zur vollständigen Lösung der Aufgabe genügt es nicht, ein erlerntes Kalkül
anzuwenden
die Bestimmung von Zwischenwerten und/oder Schlussfolgerungen aus
bisherigen Werten ist erforderlich
die Schüler müssen entscheiden, welches Wissen sie angemessen anzuwenden
haben
die Lösungen müssen in den inhaltlichen Zusammenhang der Aufgabe
eingeordnet werden
der erste Teil der Aufgabe ist geschlossen formuliert, alternative Lösungswege
sind möglich
die zweite Teil der Aufgabe ist halboffen, der Schüler ist in seiner Interpretation
und Schwerpunktsetzung frei, es ist ihm freigestellt, ob er die graphische
Darstellung als Argumentationshilfe verwendet oder ob er nur mit Zahlen,
Gleichungen und Rechnungen argumentiert
Hypothesenbildung: Der Schüler wählt einen oder mehrere Parameter aus, die in
einem Betrieb verändert werden können und untersucht mögliche Auswirkungen.
Anforderungsbereich I
Operator
angeben, nennen
berechnen
erstellen, darstellen
skizzieren
beschreiben
Anforderungsbereich II
Erläuterung
Strukturen, Sachverhalte und beschreiben
Verfahren in eigenen Worten
und unter Berücksichtigung
der Fachsprache sprachlich
angemessen wiedergeben,
hier sind auch
Einschränkungen möglich
wie z.B. „Beschreiben Sie in
Stichworten“
Strukturen, Sachverhalte und
Verfahren in eigenen Worten
und unter Berücksichtigung
der Fachsprache sprachlich
angemessen wiedergeben,
hier sind auch
Einschränkungen möglich wie
z.B. Beschreiben Sie in
Stichworten
Operator
Erläuterung
M 16
Erläuterung
Operator
Objekte, Sachverhalte,
Begriffe, Daten ohne nähere
Erläuterungen,
Begründungen und ohne
Darstellung von
Lösungsansätzen oder
Lösungswegen aufzählen
Ergebnisse von einem
Ansatz ausgehend durch
Rechenoperationen
gewinnen
Sachverhalte,
Zusammenhänge, Methoden
in übersichtlicher, fachlich
sachgerechter oder
vorgegebener Form
darstellen
wesentliche Eigenschaften
von Sachverhalten oder
Objekten graphisch
darstellen (auch
Freihandskizzen möglich)
Anforderungsbereich III
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Anhang: Mathematik - Übersicht über die Operatoren
Anforderungsbereich II
Operator
zeichnen, graphisch
darstellen
Operator
Erläuterung
Operator
zeichnen, graphisch Hinreichend exakte graphische
darstellen
Darstellungen von Objekten
oder Daten anfertigen
Erläuterung
Hinreichend exakte
graphische Darstellungen
von Objekten oder Daten
anfertigen
entscheiden
sich bei Alternativen eindeutig
und begründet auf eine
Möglichkeit festlegen
erklären
Sachverhalte mit Hilfe eigener
Kenntnisse verständlich und
nachvollziehbar machen und
in Zusammenhänge einordnen
herleiten
Die Entstehung oder Ableitung
von gegebenen oder
beschriebenen Sachverhalten
oder Gleichungen aus anderen
Sachverhalten darstellen
Anforderungsbereich III
Erläuterung
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Anforderungsbereich I
untersuchen, prüfen Sachverhalte, Probleme,
Fragestellungen nach
bestimmten, fachlich üblichen
bzw. sinnvollen Kriterien
bearbeiten
bestimmen,
ermitteln
Zusammenhänge bzw.
Lösungswege finden und die
Ergebnisse formulieren (die
Wahl der Mittel kann
eingeschränkt sein)
bestimmen,
ermitteln
komlexere Zusammenhänge
bzw. Lösungswege finden
und die Ergebnisse
formulieren (die Wahl der
Mittel kann eingeschränkt
sein)
M 17
Anforderungsbereich II
Anforderungsbereich III
Operator
Operator
begründen
Erläuterung
Sachverhalte auf
Gesetzmäßigkeiten bzw.
kausale Zusammenhänge
zurückführen (hierbei sind
Regeln und mathematische
Beziehungen zu nutzen)
Operator
begründen
Erläuterung
komlexere Sachverhalte auf
Gesetzmäßigkeiten bzw.
kausale Zusammehänge
zurückführen (hierbei sind
Regeln und mathematische
Beziehungen zu nutzen)
interpretieren
Zusammenhänge bzw.
Ergebnisse begründet auf
gegebene Fragestellungen
beziehen
interpretieren
komplexere Zusammenhänge
bzw. Ergebnisse begründet
auf eine gegebene
Fragestellung beziehen
zeigen, nachweisen
Aussagen oder Sachverhalte zeigen, nachweisen
unter Nutzung von gültigen
Schlussregeln, Berechnungen,
Herleitungen oder logischen
Begründungen bestätigen
Erläuterung
Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik
Anforderungsbereich I
Umfangreichere Aussagen
oder komplexere
Sachverhalte unter Nutzung
von gültigen Schlussregeln,
Berechnungen, Herleitungen
oder logischen
Begründungen bestätigen
beurteilen
zu Sachverhalten ein
selbständiges Urteil unter
Verwendung von Fachwissen
und Fachmethoden
formulieren und begründen
beweisen,
widerlegen
Beweise im mathematischen
Sinne unter Verwendung von
bekannten mathematischen
Sätzen, logischen Schlüssen
und
Äquivalenzumformungen,
ggf. unter Verwendung von
Gegenbeispielen,
durchführen
M 18
vgl.:www.learn-line.nrw.de/angebote/abitur-gost/download/ma-o-uebersicht.pdf
Bezirksregierung Köln
Vorprüfung schriftlicher Abschlussprüfungen
Leitfaden für den Prüfbogen zur Anlage C
(Technik, Gestaltung)
Erprobungsversion
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Herausgeber:
Bezirksregierung Köln
Dezernat 45
Zeughausstr. 2-10
50667 Köln
Verfasser:
Otto Allendorff
mailto: [email protected]
Dr. Stefanus Fischer, Thomas Godolt, Andreas Gossens, Joachim Hergeth,
Michaele Körfer, Karl Rütten, Erhard Schmeer und Christiane Schweres
mailto:[email protected]
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
2
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
3
Vorwort
Die Vorschläge für die schriftlichen Abschlussprüfungen in den Bildungsgängen der Anlage C
APO-BK werden von den Fachlehrerinnen und Fachlehrern erstellt und über die Schulleitungen
der Bezirksregierung zur Genehmigung vorgelegt.
Zur fachlichen Vorprüfung der Prüfungsvorschläge richtet die Bezirksregierung Vorprüfungsausschüsse ein, in die sie Lehrerinnen und Lehrer aus den jeweiligen Bildungsgängen der
Berufskollegs beruft. Die Vorprüfungsausschüsse stellen anhand des vorliegenden Leitfadens, der
sich in formale, fachliche und didaktische Kriterien gliedert, die Eignung der Prüfungsvorschläge
fest. Der Leitfaden enthält eine Übersicht über die Ziele und Grundsätze der Vorprüfungsarbeit. Es
folgen Hinweise zur Handhabung des Prüfbogens. Im Anschluss daran wird jedes Prüfkriterium
beschrieben. Dies geschieht durch Angabe rechtlicher und curricularer Vorgaben, durch Angabe
inhaltlicher Indikatoren und durch Hinweise zur standardisierten Einschätzung. Die
Vorprüfungsergebnisse werden in Prüfbogen dokumentiert, die den Schulen zugesandt werden.
Ziel der Vorprüfungsarbeit ist die Sicherung formaler und inhaltlicher Mindeststandards
(Genehmigung) und die Bereitstellung von Informationen (Evaluation) für die Unterrichtsentwicklung und Prüfungsgestaltung. Erfüllt ein Prüfungsvorschlag die Mindeststandards, wird
der Prüfungsvorschlag durch den zuständigen Dezernenten genehmigt. Bei Nichterfüllung der
Mindeststandards enthält der Prüfbogen Überarbeitungshinweise; der Prüfungsvorschlag ist dann
erneut zur Genehmigung vorzulegen.
Die Schulen erhalten mit der Rücksendung der Prüfbogen ein differenziertes Feedback über die
Qualität und das didaktische Profil ihrer Prüfungsvorschläge. Die Rückmeldung soll die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der schulischen Bildungsgangarbeit und der Prüfungsgestaltung unterstützen.
Insgesamt hat die Vorprüfungsarbeit zu einer inhaltlichen Qualitätssteigerung und zu mehr
Fairness, Sicherheit und Transparenz bei den Prüfungen geführt. So zeigen die Rückmeldungen
aus den Schulen, dass das Feedback aus der Vorprüfungsarbeit wirksam für die Unterrichtsentwicklung genutzt wird.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
4
Missverständnisse, Fehler und Fehleinschätzungen sind in der Arbeit der Vorprüfungsausschüsse
nicht auszuschließen. Mitunter sehen die Kolleginnen und Kollegen ihre Prüfungsvorschläge nicht
angemessen oder richtig geprüft und die Rückmeldungen oftmals als ungerechtfertigte Bewertung
ihrer pädagogischen Arbeit. In diesen Fällen hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass sich die
Kolleginnen und Kollegen direkt mit den Vorprüferinnen und Vorprüfern in Verbindung setzen,
um auftretende Fragen unmittelbar zu klären. Ebenso stehen die Vorprüfungsausschüsse für
Nachfragen aus den Schulen zur Verfügung.
Die Vorprüfungsarbeit ist nicht eine einseitige Angelegenheit der Ausschüsse, sondern sie bedarf
eines fortwährenden Dialogs mit den Schulen und den Fachkolleginnen und Fachkollegen. Indem
der vorliegende Leitfaden den Schulen zur Verfügung gestellt wird, soll dieser Dialog unterstützt
werden.
Anregungen, Kritik, Änderungs- und Verbesserungsvorschläge zur Vorprüfungsarbeit sind
erwünscht. Die Ansprechpartner hierfür sind im Leitfaden angegeben.
Die Verfasser
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
5
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Inhaltsverzeichnis
1. Hinweise zur Handhabung
S. 6
a) Ziele der Vorprüfungsarbeit
S. 6
b) Checkliste für die Vorprüfungsausschüsse
S. 7
c) Genehmigungskriterien und Minimalstandards
S. 8
2. Prüfbogen Anlage C (allgemein)
S. 9
3. Hinweise zum Prüfbogen Anlage C
S.12
4. Hinweise zu den Prüfkriterien
S.13
5. Übersicht über die geltenden curricularen Materialien
S.14
6. Hinweise zu den allgemein formalen Kriterien 1.1 bis 1.7
S.16
7. Hinweise zu den fachlich-bildungsgangdidaktischen Kriterien 2.1 bis 2.14
S.17
8. Hinweise zu den allgemeinen Gestaltungskriterien 3.1 bis 3.2
S.29
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
1. Hinweise zur Handhabung
Der vorliegende Leitfaden bezieht sich auf den allgemeinen Prüfbogen zur Anlage C APO-BK
und gibt Hilfen für die Anwendung der Prüfbogen.
a) Ziele der Vorprüfungsarbeit
Die Vorprüfungsarbeit orientiert sich an folgenden Zielen:
•
Standardsicherung
Durch die Genehmigung erfolgt eine Standardsicherung bei schriftlichen Prüfungsvorschlägen.
•
Schülerorientierung
Mit der Vorprüfungsarbeit soll sichergestellt werden, dass die Schüler anforderungsgerechte Prüfungen erhalten.
•
Information und Indikatoren
Mit den Ergebnissen der Vorprüfung erhalten die Schulen Informationen und
Indikatoren für die Gestaltung schriftlicher Prüfungen und damit auch für eine
zielgerichtete Qualitätsentwicklung der Bildungsgangarbeit.
•
Informationsaustausch
Mit der Vorprüfungsarbeit soll der Informationsaustausch zwischen den Schulen
intensiviert werden.
•
Objektivität
Die Prüfungen sollen unabhängig von situativen Aspekten des Verfahrens sein.
•
Fairness
Alle Prüfungsvorschläge sollen gleich behandelt werden. Einzelne Schulen und/oder
Lehrkräfte dürfen weder bevorzugt noch benachteiligt werden; allerdings sollen
besondere Situationen der Schulen bzw. der Lerngruppen berücksichtigt werden.
•
Transparenz
Die Vorprüfungsarbeit soll gegenüber den Schulen transparent und offen erfolgen.
Verdeckte Kriterien dürfen nicht angewendet werden.
•
Nützlichkeit
Die Informationen aus der Vorprüfung sollen für die Schulen von Nutzen sein.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
6
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
b) Checkliste für die Vorprüfungsausschüsse
Bei der Vorprüfungsarbeit sind besonders zu beachten:
Jeder Prüfbogen wird von zwei Vorprüfungsausschussmitgliedern bearbeitet –
Vier-Augen-Prinzip.
1 Prüfungsvorschlag, 1 Prüfbogen, 1 Votum.
Prüfbogen vollständig ausfüllen.
Bemerkungen: gut lesbar, aussagekräftig und begründet.
Keine besondere Behandlung der Vorschläge aus der eigenen Schule.
Keine besondere Behandlung der Vorschläge von Vorprüfungsausschussmitgliedern.
Die Möglichkeit, bei Nachfragen und/oder kleinen Korrekturen sich direkt an die
Kolleginnen und Kollegen – der sogenannte „kleine Dienstweg“ – zu wenden, soll
genutzt werden.
Der vollständig bearbeitete Prüfbogen wird
a) von dem für die Vorprüfungen zuständigen Dezernenten unterschrieben und
b) von dem für die Schule zuständigen Dezernenten an die Schule weitergeleitet.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
7
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
8
c) Genehmigungskriterien und Minimalstandards
Die Genehmigung orientiert sich an folgenden Gesichtspunkten:
Der Prüfungsvorschlag soll
•
•
•
•
vorprüfbar sein,
die fachlichen Minimalstandards erfüllen,
eine faire Prüfung gewährleisten und
formale Minimalstandards gemäß APO-BK erfüllen.
Danach müssen folgende formale Kriterien erfüllt sein:
1. Allgemeine formale Kriterien
1.1
Anzahl der Schülerinnen und Schüler, für die der Vorschlag gilt.
1.2
Hinweis, wenn der Vorschlag für mehrere Schülergruppen gilt.
1.3
Erklärung über die Geheimhaltung
1.4
Angabe der unterrichtlichen Voraussetzungen (UV) für die Lösung
1.5
Beschreibung der erwarteten Schülerleistungen
1.6
Vollständigkeit der Anlagen und Hilfsmittel
1.7
Prüfvermerk der Schulleitung
2. Fachlich-bildungsgangdidaktische Kriterien
2.1
Berücksichtigung der unterschiedlichen Themenbereiche oder Themenkreise
und der unterschiedlichen Aufgabenarten entsprechend des geltenden Lehrplans
2.2
Anzahl der Aufgaben entsprechend des geltenden Lehrplans
2.3
Angemessene Bearbeitungszeit für die Aufgabe/n
2.4
Fachlich eindeutige und klar umgrenzte Aufgabenformulierung – Minimalstandard: 0
2.5
Fachlicher Anspruch – Minimalstandard: 0
2.6
Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen – Minimalstandard: -
2.7
Nachvollziehbare und vollständige erwartete Schülerleistungen – Minimalstandard: -
2.8
Eindeutige, trennscharfe und curricular richtige Zuordnung der
Anforderungsbereiche zu den erwarteten Schülerleistungen – Minimalstandard: 0
2.9
Angemessene Berücksichtigung der Anforderungsbereiche – Minimalstandard: 0
3. Formale Gestaltungskriterien
3.1
Technische Ausführung – Minimalstandard: 0
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
9
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
2. Prüfbogen Anlage C (allgemein)
Anl. C APO-BK
Bezirksregierung Köln
Dezernat 45
Prüfbogen für den Prüfungsvorschlag _____ - _____ - _____ - _____ - T - C – 07
Schul-Nr.
Kurzz. d. Schule
Kurzz. d. Faches
Vorschl.-Nr.
Fachhochschulreifeprüfung im Fach: ...................................................................................
Abschlussprüfung erweiterter berufl. Kenntnisse im Fach: .................................................
Berufsabschlussprüfung im Fach: ........................................................................................
I. Allgemeines
◊
◊
◊
◊
◊
◊
Schule: .................................................................................................................................
Bildungsgang: ......................................................................................................................
Fachrichtung(en)/Schwerpunkt(e): ......................................................................................
Anlagennummer nach Anlage C APO-BK: .........................................................................
Fachlehrer/in(nen): ..............................................................................................................
Datum der Prüfung: .............................................................................................................
II. Prüfergebnis (vgl. Anlage „IV. Prüfkriterien“)
Der Prüfungsvorschlag ist:
geeignet
geeignet, wenn ... (siehe Bemerkungen)
nicht geeignet, Wiedervorlage bis....................
Bemerkungen:
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
................................................................................................................................................
III. Vorprüfungsausschuss/Ansprechpartner:
Vorprüfer/in: .............................................
Schule:
.............................................
.............................................
Tel.-Nr.:
.............................................
Fax-Nr.:
.............................................
E-mail:
.............................................
(Privat-Tel.: ............................................)
Vorprüfer/in: ............................................
Schule:
............................................
............................................
Tel.-Nr.:
............................................
Fax-Nr.:
..................................…......
E-mail:
.......................................….
(Privat-Tel.: ...........................................)
◊ Köln, den ...............................................
....................................................................
LRSD O. Allendorff
PB - C - Allgemein - Version - 2007
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
10
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
IV. Prüfkriterien für den Prüfungsvorschlag
Fachlehrer/in(nen): ...........................................................................................................................
1. Allgemeine formale Kriterien
Themenbereiche bzw. Themenkreise und/oder Aufgabenart/en:
...........................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................
1.1
Anzahl der Schüler/innen, für die der Vorschlag gilt: ................................
VV 7.33 a zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
Ja
1.2
Hinweis, wenn der Vorschlag für mehrere Schülergruppen gilt:
1.3
Erklärung über die Geheimhaltung:
1.4
Angabe der unterrichtlichen Voraussetzungen für die Lösung:
1.5
Beschreibung der erwarteten Schülerleistungen:
Nein
VV 7.33 a zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
VV 7.33 b zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
VV 7.33 c zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
VV 7.33 d zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
1.6
Vollständigkeit der Anlagen und Hilfsmittel:
VV 7.34 zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
1.7
Prüfungsvermerk der Schulleitung:
VV 7.35 zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
2. Fachlich - bildungsgangdidaktische Kriterien
2.1
Anzahl der Aufgaben entsprechend des geltenden Lehrplans:
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, Heft 40001, S. 15
2.2
Bem.: ........................................................................................................
Berücksichtigung der unterschiedlichen Themenbereiche oder Themenkreise und der Aufgabenart/en entsprechend des geltenden Lehrplans:
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, Heft 40001, S. 15
2.3
Bem.: ........................................................................................................
Angemessene Bearbeitungszeit für die Aufgaben:
§ 7 (1) Anl. C APO-BK
Bem.: ........................................................................................................
++
2.4
Fachlich eindeutige und klar umgrenzte Aufgabenformulierung:
2.5
Bem.: ......................................................................................................
Fachlicher Anspruch:
2.6
Bem.: ......................................................................................................
Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen:
Allgemeines Qualitätskriterium für Prüfungsaufgaben
§ 1 und § 16 (1) Erster Teil APO-BK sowie § 4 Anl. C APO-BK
VV 7.33 c zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
2.7
Bem.: ......................................................................................................
Nachvollziehbare und vollständige erwartete Schülerleistungen –
Erwartungshorizont:
VV 7.33 d zu § 7 (3) Anl. C APO-BK
Bem.: ......................................................................................................
PK – C – Allgemein – Version 2007
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
+
0
-
--
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
2.8
Eindeutige, trennscharfe und curricular richtige Zuordnung der
Anforderungsbereiche zu den erwarteten Schülerleistungen:
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, Heft 40001, S. 16
2.9
Bem.: ...................................................................................................
Angemessene Berücksichtigung der Anforderungsbereiche:
2.10
Bem.: ...................................................................................................
Anwendungs- und/oder Praxisbezug des Faches:
2.11
Bem.: ...................................................................................................
Problemorientierung:
2.12
Bem.: ...................................................................................................
Einzeln bearbeitbare und auf die Aufgabe bezogene Teilaufgaben:
2.13
Bem.: ...................................................................................................
Wissenschaftspropädeutik:
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, Heft 40001, S. 16
§ 1 und § 6 Erster Teil APO-BK sowie § 1 und § 2 Anl. C APO-BK
Allgemeines Qualitätskriterium der Kompetenzentwicklung, vgl. § 1 Erster Teil APO-BK
Allgemeines Qualitätskriterium für die Konstruktion von Prüfungsaufgaben
§ 1 und § 4 Anl. C APO-BK, Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule - Kl. 11, 12
und 13, Heft 40001, S. 9f.
2.14
Bem.: ...................................................................................................
Bildungsgangbezug:
§ 1 und § 6 Erster Teil APO-BK sowie § 1 und § 2 Anlage C APO-BK
Bem.: ...................................................................................................
3. Allgemeine Gestaltungskriterien
3.1
Technische Ausführung:
3.2
Bem.: ...................................................................................................
Innovationsgehalt:
Allgemeines Qualitätskriterium für Prüfungsvorschläge
Kriterium der Qualitätsentwicklung
Bem.: ...................................................................................................
4. Bemerkungen
Weitere Anmerkungen siehe Anlage
Orientierung zur graduellen Einschätzung
++
Best Practice, das Kriterium ist beispielhaft und vorbildlich im Prüfungsvorschlag verwirklicht.
+
Die Anforderungen werden voll erfüllt.
0
Die Anforderungen werden im Allgemeinen erfüllt, es bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
Die vorhandenen Mängel erfordern die Korrektur.
-Die Anforderungen werden nicht erfüllt, die erheblichen Mängel machen die Überarbeitung notwendig.
Vorprüfer/in: .................................................
Tel.:
.................................................
Schule:
.................................................
PK – C – Allgemein – Version 2007
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
Vorprüfer/in: ....................................................
Tel.:
....................................................
Schule:
....................................................
11
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
3. Hinweise zum Prüfbogen Anlage C
Hinweise zu I.: Allgemeines
Die Angaben zu diesem Gliederungspunkt müssen vollständig ergänzt werden.
Hinweise zu II.: Prüfergebnis
Einschätzen des Vorschlags
Eignung / Nicht-Eignung ankreuzen.
Bemerkungen anfügen.
Bei nicht geeignetem Vorschlag:
- Hinweise auf die nicht erfüllten Kriterien geben und
- Überarbeitungshinweise ergänzen.
Bei geeignetem Vorschlag:
- Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten geben und
- Stärken des Vorschlags herausstellen.
Hinweise zu III: Vorprüfungsausschuss
Ansprechpartner angeben.
Für Rückfragen aus den Schulen die Schulen und E-Mail-Adressen der VPMitglieder angeben.
Einsetzen des Datums und abschließende Unterschrift durch LRSD Allendorff
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
12
13
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
4. Hinweise zu den Prüfkriterien
Die Prüfkriterien fordern Entscheidungen und Einschätzungen.
Binäre Entscheidung:
Ja/Nein
Ja:
Bedingung bzw. Kriterium erfüllt.
Nein: Bedingung bzw. Kriterium nicht erfüllt.
Graduelle Einschätzung:
++
+
0
-
--
Anmerkung: Bemerkungen sind wichtig und notwendig. Sie sollen sowohl positive als
auch negative Aspekte herausstellen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Bemerkungen
konkret und aussagekräftig formuliert werden!
Orientierung:
++
Best Practice, beispielhafte und vorbildliche Realisierung des Kriteriums im
Prüfungsvorschlag.
+
Die Anforderungen werden weitgehend erfüllt.
0
Die wesentlichen Anforderungen werden überwiegend erfüllt, Optimierungsmöglichkeiten bestehen.
-
Mängel sind vorhanden, der bestehende Korrekturbedarf macht Bemerkungen
notwendig.
--
Die Anforderungen werden nicht erfüllt und die erheblichen Mängel bedingen die
Überarbeitung, Bemerkungen sind erforderlich.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
5. Übersicht über die geltenden curricularen Materialien
Die geltenden curricularen Materialien für die Bildungsgänge der Anl. C APO-BK sind unter:
•
•
•
•
www.learnline.nrw.de/nav/berufliche_bildung/lehrplaene/
www.learnline.nrw.de/angebote/assist/
(Anlagen C 1 bis C 4 APO-BK),
www.learnline.nrw.de/angebote/bf/
(Anlagen C 5 bis C 6 APO-BK)
www.learnline.nrw.de/angebote/fos/
(Anlagen C 9 bis C 11 APO-BK)
veröffentlicht.
Auf eine vollständige Auflistung der curricularen Materialien wird daher hier verzichtet.
Bildungsgänge der Anl. C 9, C 10 und C 11 APO-BK
– Fachoberschule Kl. 11 und 12
Fach
Heft-Nr.
•
Richtlinien zur Erprobung für die Bildungsgänge 40001
der Fachoberschule Klassen 11, 12 und 13
40005
•
Deutsch/Kommunikation
40006
•
Englisch
40010
•
Mathematik
40102
•
Bautechnik
40111
•
Elektrotechnik
40121
•
Maschinenbautechnik
40111
•
Elektrotechnik
40132 bzw. 40133
•
Textil- und Bekleidungstechnik
•
Medien- und Drucktechnik
40150
•
Biologietechnik
40151
•
Chemietechnik
40153
•
Physiktechnik
40192
•
Gestaltungstechnik
Bildungsgänge der Anl. C 5 und C 6 APO-BK
– Zweijährige Berufsfachschule – erweiterte berufliche Kenntnisse und Fachhochschulreife
Handreichung
•
Handreichung zur zweijährigen Berufsfachschule www.learnline.nrw.de/angebote/bf/
mit Fachhochschulreife
Beschluss der Kultusminister•
Vereinbarungen über den Erwerb der
konferenz vom 05.06.1998 (i.d.F.
Fachhochschulreife in beruflichen
vom 22.10.1999), vgl. Hinweise zu
Bildungsgängen
Standards und Prüfungen
Handreichung, 2.2.1.1.1
•
Zweijährige BFS – Fachrichtung: Technik –
fachlicher Schwerpunkt: Bau- und Holztechnik –
Profilbildung Bautechnik
Handreichung, 2.2.1.1.2
•
Zweijährige BFS – Fachrichtung: Technik –
fachlicher Schwerpunkt: Bau- und Holztechnik –
Profilbildung Holztechnik
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
14
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Bildungsgänge der Anl. C 5 und C 6 APO-BK
– Zweijährige Berufsfachschule – erweiterte berufliche Kenntnisse und Fachhochschulreife - Fortsetzung
Handreichung, 2.2.1.2.1
•
Zweijährige BFS – Fachrichtung: Technik –
fachlicher Schwerpunkt: Elektrotechnik –
Profilbildung Energie- / Automatisierungstechnik
Handreichung, 2.2.1.2.2
•
Zweijährige BFS – Fachrichtung: Technik –
fachlicher Schwerpunkt: Elektrotechnik –
Profilbildung Informations- und Kommunikationstechnik
Handreichung, 2.2.1.3
•
Zweijährige BFS – Fachrichtung: Technik –
fachlicher Schwerpunkt: Metalltechnik –
Profilbildung Maschinen- / Automatisierungstechnik
Bildungsgänge der Anl. C 1 bis C 4 APO-BK
– Technische Assistentin/technischer Assistent – Berufsabschluss nach Landesrecht und
Fachhochschulreife bzw. Berufsabschluss nach Landesrecht
Richtlinie
Heft-Nr.
•
Richtlinien zur Erprobung für die Bildungsgänge 40328
der Berufsfachschule, die zu einem
Berufsabschluss nach Landesrecht und zur
Fachhochschulreife führen
40301
•
Staatlich geprüfte/r Assistentin/Assistent für
Betriebsinformatik
40303
•
Staatlich geprüfte/r Bekleidungstechnische/r
Assistentin/Assistent
40304
•
Staatlich geprüfte/r Biologisch-technische/r
Assistentin/Assistent
40305
•
Staatlich geprüfte/r Chemisch-technische/r
Assistentin/Assistent
40307
•
Staatlich geprüfte/r Elektrotechnische/r
Assistentin/Assistent
40308
•
Staatlich geprüfte/r Gestaltungstechnische/r
Assistentin/Assistent – Schwerpunkt:
Grafikdesign und Objektdesign
40309
•
Staatlich geprüfte/r Gestaltungstechnische/r
Assistentin/Assistent –Schwerpunkt: Medien und
Kommunikation
40314
•
Staatlich geprüfte/r Informationstechnische/r
Assistentin/Assistent
40318
•
Staatlich geprüfte/r Konstruktions- und
Fertigungstechnische/r Assistentin/Assistent
40321
•
Staatlich geprüfte/r Maschinenbautechnische/r
Assistentin/Assitent
40322
•
Staatlich geprüfte/r Physikalisch-technische/r
Assistentin/Assistent
40327
•
Staatlich geprüfte/r Umweltschutztechnische/r
Assistentin/Assistent
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
15
16
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
6. Hinweise zu 1.1 bis 1.7: Allgemeine formale Kriterien
Bei den Kriterien 1.1 bis 1.7 handelt es sich um Ja/Nein – Entscheidungen.
Bei Nichterfüllung dieser Kriterien muss durch die Schule eine entsprechende Nachbesserung
vorgenommen werden.
Zu 1.1: Anzahl der Schüler/innen, für die der Vorschlag gilt:
Ja
Nein
VV 7.33 a zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] die Zahl der Schülerinnen und Schüler,
für die der Vorschlag gilt“.
Zu 1.2: Hinweis, wenn der Vorschlag für mehrere Schülergruppen
gilt
Ja
Nein
VV 7.33 a zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] ein Hinweis, falls der Vorschlag für
mehrere Schülergruppen vorgesehen ist“.
Zu 1.3: Erklärung über die Geheimhaltung
Ja
Nein
VV 7.33 b zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] die Erklärung der Fachlehrerin oder des
Fachlehrers über die Sicherstellung der Geheimhaltung“.
Zu 1.4: Angabe der unterrichtlichen Voraussetzungen für die
Lösung
Ja
Nein
VV 7.33 c zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] die unterrichtlichen Vorraussetzungen der
Schülerinnen und Schüler für die Lösung der Aufgabe“.
Zu 1.5: Beschreibung der erwarteten Schülerleistungen
Ja
Nein
VV 7.33 d zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] eine kurz gefasste konkrete Beschreibung
der erwarteten Schülerleistungen“.
Zu 1.6: Vollständigkeit der Anlagen und Hilfsmittel
Ja
Nein
VV 7.34 zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Die vorgesehenen Hilfsmittel und Erläuterungen für die Schülerin oder den
Schüler sowie die Angabe der Materialien, die der Schülerin oder dem Schüler vorgelegt werden, sind der jeweiligen
Aufgabe beizufügen. Eine beabsichtigte Einschränkung oder Erweiterung der in den Richtlinien und Lehrplänen
vorgesehenen Hilfsmittel ist anzugeben.“
Zu 1.7: Prüfvermerk der Schulleitung
Ja
Nein
VV 7.35 zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Die Schulleiterin oder der Schulleiter sendet die Vorschläge mit ihrem oder
seinem Prüfungsvermerk an die obere Schulaufsichtsbehörde.“
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
17
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
7. Hinweise zu 2.:
Fachlich - bildungsgangdidaktische Kriterien
(2.1 bis 2.14)
Zu 2.1: Anzahl der Aufgaben entsprechend des geltenden
Lehrplanes
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, S. 16
Zu 2.2: Berücksichtigung der unterschiedlichen
Themenbereiche oder Themenkreise und der Aufgabenart/en
entsprechend des geltenden Lehrplans
Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, S. 16
Zu 2.3: Angemessene Bearbeitungszeit für die Aufgaben
§ 7 (1) Anl. C APO-BK: „Die Dauer der Prüfung beträgt 180 Minuten.“
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
18
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.4: Fachlich eindeutige und klar umgrenzte
Aufgabenformulierung
++ + 0 - --
Allgemeines Qualitätskriterium für Prüfungsaufgaben
Leitfrage:
Sind die Aufgaben des Prüfungsvorschlags so verständlich formuliert, dass der Wortlaut
nicht von der fachlichen Aufgabe ablenkt?
Eine Aufgabe ist fachlich eindeutig formuliert und klar umgrenzt, wenn
•
die fachliche Frage bzw. das fachliche Problem von den Schülern richtig erfasst werden
kann,
•
sowohl der Informationsteil als auch der Frageteil der Aufgabe für die Prüflinge klar und
eindeutig formuliert sind,
•
die Übereinstimmung mit den unterrichtlichen Voraussetzungen für die Lösung der Aufgabe
deutlich erkennbar ist und
•
die Aufgabe auf eine leistbare Lösung hin formuliert ist.
Einschätzungen:
++
Alle Aufgaben des Vorschlags sind eindeutig und verständlich formuliert – beispielhafte und
vorbildliche Formulierung.
+
Die Verständlichkeit der Aufgaben ist stets gegeben.
0
Die Aufgaben sind weitgehend eindeutig und verständlich formuliert, Optimierungsmöglichkeiten bestehen.
-
Einzelne Aufgaben weisen hinsichtlich ihrer Verständlichkeit und Eindeutigkeit Mängel auf;
Hinweise auf festgestellte Mängel sind für die erforderliche Überarbeitung anzugeben.
--
Verständlichkeit und Eindeutigkeit der Aufgabe sind in weiten Teilen nicht gegeben. Die
Prüflinge können die Aufgabe nicht lösen.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
19
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.5: Fachlicher Anspruch
++ + 0 - --
§ 16 (1) APO-BK und § 4 Anl. C APO-BK: „In den staatlichen Abschlussprüfungen sollen die Schülerinnen und
Schüler nachweisen, dass sie das Ziel des jeweiligen Bildungsganges erreicht haben“. „Der Unterrichtsumfang und die
Unterrichtsfächer ergeben sich aus den Rahmenstundentafeln gemäß Anlagen C 1 bis C 11. Sie werden ergänzt durch
die Richtlinien und Lehrpläne.“
Leitfrage:
Ist der Prüfungsvorschlag so gestaltet, dass der Anspruch des Faches erfüllt wird?
Der Prüfungsvorschlag repräsentiert den fachlichen Anspruch, wenn
•
die zu prüfenden Fachinhalte und Fachmethoden die curricularen Anforderungen
angemessen berücksichtigen,
•
die fachlichen Standards der Bezugsdisziplin erfüllt werden,
•
die Entwicklung des Faches berücksichtigt wird und
•
der Prüfungsvorschlag Gewähr dafür bietet, dass die Prüflinge nicht überfordert werden.
Einschätzungen:
++
Der Prüfungsvorschlag entspricht dem fachlichen Anspruch in besonderer Weise.
+
Der fachliche Anspruch wird voll erfüllt.
0
Der fachliche Anspruch wird im Allgemeinen erfüllt. Es bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
-
Hinsichtlich des fachlichen Anspruchs werden Mängel festgestellt; einzelne Indikatoren
werden nur ansatzweise bzw. nicht erfüllt; erforderliche Überarbeitungshinweise müssen
angegeben werden.
--
Der Vorschlag entspricht nicht mehr den curricularen Mindeststandards; die Bemerkungen
müssen dieses Prüfergebnis begründen.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
20
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.6: Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen
++ + 0 - --
VV 7.33 c zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] die unterrichtlichen Voraussetzungen der
Schülerinnen und Schüler für die Lösung der Aufgabe“.
Leitfrage:
Kann aufgrund der angegebenen unterrichtlichen Voraussetzungen nachvollzogen werden,
dass den Prüflingen die für die Lösung notwendigen Kompetenzen im Bildungsgang
vermittelt wurden?
Die Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen ist informativ, wenn
•
sie konkret auf die Aufgaben bezogen ist,
•
sie die qualitative und quantitative Zuordnung der Anforderungsbereiche zu den Aufgaben
zulässt und
•
sie die Einschätzung der Bearbeitungszeit durch die Fachlehrerin /den Fachlehrer bestätigt.
Einschätzungen:
++
Die Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen erfüllt alle Kriterien in besonderem
Maße.
+
Die unterrichtlichen Voraussetzungen sind gut nachvollziehbar und informativ beschrieben.
0
Die Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen liefert die für die Vorprüfung
notwendigen Informationen; Optimierungsmöglichkeiten bestehen.
-
Die Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen liefert nicht immer die für die
Vorprüfung notwendigen Informationen; Bemerkungen zu den Informationsdefiziten sind
notwendig.
--
Die Beschreibung der unterrichtlichen Voraussetzungen liefert nicht die für die Vorprüfung
notwendigen Informationen, deswegen ist die Vorprüfung erst nach Überarbeitung des
Prüfungsvorschlags möglich.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
21
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.7: Nachvollziehbare und vollständige erwartete
Schülerleistungen - Erwartungshorizont
++ + 0 - --
VV 7.33 d zu § 7 (3) Anl. C APO-BK: „Für jedes Fach sind anzugeben […] eine kurz gefasste konkrete Beschreibung
der erwarteten Schülerleistungen“.
Leitfrage:
Beschreibt der Erwartungshorizont bzw. die Musterlösung die erwarteten Schülerleistungen
konkret und nachvollziehbar?
Der Erwartungshorizont ist konkret, nachvollziehbar und vollständig, wenn
•
die zu erbringenden Leistungen der Schüler inhaltlich genau beschrieben,
•
die zu erbringenden Leistungen der Schüler methodisch genau beschrieben und
•
die zu erbringenden Leistungen der Schüler zeitlich nachvollziehbar beschrieben sind.
Einschätzungen:
++
Der Erwartungshorizont beschreibt die erwarteten fachinhaltlichen und fachmethodischen
sowie problemlösenden Leistungen der Schüler bei allen Aufgaben konkret und
nachvollziehbar.
+
Der Erwartungshorizont ist bei allen Aufgaben nachvollziehbar und vollständig beschrieben.
0
Der Erwartungshorizont ist nachvollziehbar beschrieben; es bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
-
Die Beschreibung des Erwartungshorizontes ist lückenhaft; Bemerkungen und
Verbesserungsvorschläge sind notwendig.
--
Der Erwartungshorizont ist lückenhaft und nicht nachvollziehbar; die Vorprüfung kann erst
nach der erforderlichen Überarbeitung erfolgen.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
22
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.8: Eindeutige, trennscharfe und curricular richtige
Zuordnung der Anforderungsbereiche zu den
erwarteten Schülerleistungen
++ + 0 - --
Vgl. Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule Klassen 11, 12 und 13, S. 16:
„In der Fachhochschulreifeprüfung müssen die Anforderungsbereiche I – III angemessen berücksichtigt werden.“
Leitfrage:
Sind die drei Anforderungsbereiche klar, eindeutig, trennscharf und curricular richtig den
erwarteten Schülerleistungen zugeordnet?
Der Anforderungsbereich I umfasst:
•
die Wiedergabe von Sachverhalten z.B. Daten, Fakten, Regeln, Formeln, Aussagen aus
einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang;
•
die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und
Verfahrensweisen im einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Der Anforderungsbereich II umfasst:
•
selbständiges Auswählen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen mehrerer bekannter
Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten
Zusammenhang;
•
selbständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare Situationen, wobei es entweder
um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sachzusammenhänge oder um
abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann.
Der Anforderungsbereich III umfasst:
•
planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbständigen
Gestaltungen; Deutungen, Forderungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei
werden aus den gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der
Aufgabe geeigneten selbständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.
Einschätzungen:
++
Die Anforderungsbereiche sind den erwarteten Schülerleistungen eindeutig, trennscharf und
curricular richtig zugeordnet.
+
Die Anforderungsbereiche sind den erwarteten Schülerleistungen eindeutig und curricular
richtig zugeordnet.
0
Die Anforderungsbereiche sind den erwarteten Schülerleistungen zum größeren Teil
nachvollziehbar und curricular richtig zugeordnet; es bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
-
Die Zuordnung der Anforderungsbereiche zu den erwarteten Schülerleistungen ist zum
größeren Teil nicht nachvollziehbar; die Überarbeitung ist notwendig.
--
Die Zuordnung der Anforderungsbereiche zu den erwarteten Schülerleistungen fehlt; die
Überarbeitung ist notwendig.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
23
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.9: Angemessene Berücksichtigung der Anforderungsbereiche
++ + 0 - --
Vgl. Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule Klassen 11, 12 und 13, S. 16:
„In der Fachhochschulreifeprüfung müssen die Anforderungsbereiche I – III angemessen berücksichtigt werden.“
Leitfrage:
Sind die drei Anforderungsbereiche angemessen verteilt?
Eine Prüfungsaufgabe erreicht dann ein angemessenes Niveau, wenn
•
das Schwergewicht der zu erbringenden Prüfungsleistungen im Anforderungsbereich II liegt
und daneben die Anforderungsbereiche I und III berücksichtigt werden und zwar
Anforderungsbereich I in deutlich höherem Maß als Anforderungsbereich III,
•
die zum Anforderungsbereich I erwarteten Schülerleistungen nicht so umfangreich enthalten
sind, dass nur mit der Lösung dieser Teilaufgaben eine ausreichende Bewertung erzielt wird.
Einschätzungen:
++ Best Practice, die Anforderungsbereiche sind angemessen, klar und gut nachvollziehbar
verteilt.
+
Die Anforderungen werden überwiegend erfüllt.
0
Die Anforderungen werden zum größeren Teil erfüllt, es bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
-
Die Verteilung der Anforderungsbereiche ist nicht angemessen bzw. nicht klar erkennbar.
Hinweise auf festgestellte Mängel und notwendige erforderliche Überarbeitungshinweise
müssen angegeben werden.
--
Die Anforderungen werden nicht erfüllt, die Aufgabe muss überarbeitet werden. Dazu sind
Anmerkungen auf die festgestellten Mängel und den Korrekturbedarf erforderlich.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
24
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.10: Anwendungs- und/oder Praxisbezug des Faches
++ + 0 - --
§ 1 und § 6 Erster Teil APO-BK sowie § 1 und § 2 Anl. C APO-BK: „Der berufsbezogene Lernbereich fasst die
Unterrichtsfächer zusammen, die im Besonderen der beruflichen und fachlichen Qualifizierung dienen. Die Fächer
des berufsübergreifenden Lernbereichs ergänzen die berufliche Qualifizierung [...]“.
Leitfrage:
Verdeutlichen die Aufgaben des Prüfungsvorschlags einen beruflichen und/oder
lebensweltlichen Anwendungsbezug des Faches?
Eine Aufgabe ist anwendungs- bzw. praxisbezogen ausgelegt, wenn
•
im Informationsteil der Aufgabe(n) eine berufspraktische und/oder lebensweltliche
Anwendungssituation beschrieben wird und
•
der Aufgabenteil sich auf die Lösung eines beruflichen und/oder lebensweltlichen
Anwendungsproblems bezieht.
Einschätzung:
++
Alle Aufgaben des Vorschlags beziehen sich auf eine Anwendungssituation. Die
Anwendung des Prüfungswissens bezieht sich in jedem Fall auf die Lösung eines
Anwendungsproblems.
+
Die Aufgaben des Prüfungsvorschlags beziehen sich in ihrer Gesamtheit sehr deutlich auf
Anwendungssituationen.
0
Der Anwendungsbezug wird durch den Prüfungsvorschlag deutlich repräsentiert; es
bestehen Optimierungsmöglichkeiten.
-
Der Anwendungsbezug ist nur ansatzweise erkennbar; Überarbeitungshinweise müssen
angegeben werden.
--
Der Anwendungsbezug ist nicht erkennbar; Hilfestellungen sollen mit Bemerkungen
angeboten werden.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
25
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.11: Problemorientierung
++ + 0 - --
Allgemeines Qualitätskriterium der Kompetenzentwicklung, vgl. § 1 Erster Teil APO-BK
Leitfrage:
Wird das Prinzip der Problemorientierung mit den Aufgaben des Vorschlages umgesetzt?
Eine Aufgabe wird als problemorientiert gekennzeichnet, wenn
•
sie offen formuliert ist,
•
ihr Informationsteil komplex und mehrperspektivisch angelegt ist,
•
die Aufgabenlösung von den Prüflingen Umstrukturierungen, Interpolationen und/oder
Extrapolationen verlangt,
•
die Prüflinge entscheiden müssen, welches Wissen sie angemessen anzuwenden haben.
Einschätzungen:
++
Alle Aufgaben des Vorschlags sind vorbildlich problemorientiert gestaltet.
+
Der überwiegende Anteil der Aufgaben des Vorschlags ist problemorientiert formuliert.
0
Die Aufgaben des Vorschlags repräsentieren zum größeren Teil das Kriterium der
Problemorientierung.
-
In den Aufgaben ist die Problemorientierung nur ansatzweise erkennbar. Anmerkungen zu
dem festgestellten Mangel und erklärende Überarbeitungshinweise sind erforderlich.
--
In den Aufgaben ist keine Problemorientierung erkennbar. Die Anforderungen werden
nicht erfüllt, Hinweise für die Überarbeitung sind notwendig.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
26
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.12: Einzeln bearbeitbare und auf die Aufgabe bezogene
Teilaufgaben
++ + 0 - --
Allgemeines Qualitätskriterium für die Konstruktion von Prüfungsaufgaben
Dieses Kriterium bezieht sich nur auf die Aufgaben des Prüfungsvorschlags, in denen
Teilaufgaben ausgewiesen sind.
Leitfrage:
Verlangt die Lösung der Aufgabe eine über die Lösungen der Teilaufgaben hinausgehende
eigenständige Leistung?
Eine Teilaufgabe erfüllt das Kriterium, wenn
•
sie sowohl fachlich als auch methodisch trennscharf zu anderen Teilaufgaben formuliert ist,
•
ein eindeutiger fachinhaltlicher und methodischer Bezug zur Aufgabe besteht,
•
sie unabhängig lösbar ist und
•
sie einen Bezug zur Lösung der Aufgabe hat.
Einschätzungen:
++
Die Aufgabe und die darauf bezogenen Teilaufgaben stehen inhaltlich in einem
Wechselwirkungsverhältnis. Die Aufgabe verlangt eine über die Teilaufgaben
hinausgehende eigenständige Lösung.
+
Die Teilaufgaben ergeben sich aus der Aufgabe und deren Ergebnisse sind zum Lösen der
Aufgabe erforderlich.
0
Die Teilaufgaben sind aus der Aufgabe abgeleitet und einzeln bearbeitbar.
-
Die Teilaufgaben sind kleinschrittig formuliert und geben so den Lösungsweg für die
Aufgabe vor. Anmerkungen zu dem festgestellten Mangel und erklärende
Überarbeitungshinweise sind erforderlich.
--
Die Teilaufgaben sind nicht einzeln und isoliert voneinander bearbeitbar. Die Anforderungen werden nicht erfüllt; Hinweise für die Überarbeitung sind notwendig.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
27
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.13: Wissenschaftspropädeutik
++ + 0 - --
§ 1 und § 4 Anl. C APO-BK: “Sie [die Unterrichtsfächer] werden ergänzt durch die Richtlinien und Lehrpläne“.
Vgl. auch Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, S. 9f.
Leitfrage:
Erfordern die Lösungen der Aufgaben den Nachweis von wissenschaftspropädeutischem
Arbeiten?
Die Wissenschaftspropädeutik äußert sich in folgenden Anforderungen an die Lösung der
Aufgabe:
•
Überlegungen zum methodischen Arbeiten,
•
rationales Begründen und Argumentieren,
•
das Definieren von Problemen,
•
das Formulieren von Hypothesen,
•
eine kritische Analyse bzw. Kommentierung von Lösungen bzw. Lösungswegen.
Einschätzungen:
++
Alle Aufgaben erfüllen mindestens einen Aspekt der Wissenschaftspropädeutik. Der oder
die Aspekte sind bewertungsrelevant und sind Bestandteil des Erwartungshorizonts.
+
Die Wissenschaftspropädeutik wird in dem Prüfungsvorschlag gut umgesetzt. Der größere
Teil der Aufgaben verlangt explizit wissenschaftspropädeutisches Arbeiten.
0
Die Wissenschaftspropädeutik wird deutlich erkennbar in den Prüfungsaufgaben umgesetzt.
-
Die Wissenschaftspropädeutik wird ansatzweise berücksichtigt und wird im Erwartungshorizont nicht ausdrücklich erwähnt.
--
Die Wissenschaftspropädeutik ist nicht erkennbar.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
28
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 2.14: Bildungsgangbezug
++ + 0 - --
§ 1 und § 6 Erster Teil APO-BK sowie § 1 und § 2 Anlage C APO-BK
Vgl. auch Richtlinien für die Bildungsgänge der Fachoberschule – Klassen 11, 12 und 13, S. 13f.
Leitfrage:
Wird durch den Prüfungsvorschlag deutlich, dass Fächer des Bildungsgangs gemeinsam zur
Kompetenzentwicklung beigetragen haben?
Eine schriftliche Aufgabe ist bildungsgangbezogen gestaltet, wenn sie folgende Merkmale
aufweist:
•
Der Anwendungs- und Praxisbezug wird gemäß der Fachrichtung des Bildungsgangs in der
Problemstellung berücksichtigt. Es wird eine Aufgabe aus dem Praxisfeld des
Bildungsgangs gelöst,
•
der Informationsteil der Aufgabenstellung weist einen lernbereichsübergreifenden und
fächerübergreifenden Situationsbezug auf und
•
die Lösung lässt die Anwendung von Wissen und Kompetenzen aus dem komplementären
Lernbereich der Stundentafel zu.
Einschätzungen:
++
Alle Aufgaben repräsentieren die Merkmale des Bildungsgangbezuges.
+
Alle Merkmale des Bildungsgangbezuges sind bei den meisten Aufgaben umgesetzt.
0
Die Merkmale sind in dem Prüfungsvorschlag im Allgemeinen berücksichtigt.
-
Ansatzweise Berücksichtigung der Merkmale des Bildungsgangbezuges.
--
Kein Bildungsgangbezug erkennbar.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
29
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
8. Hinweise zu 3.:
Allgemeine Gestaltungskriterien (3.1 bis 3.2)
Zu 3.1: Technische Ausführung
++ + 0 - --
Allgemeines Qualitätskriterium für Prüfungsvorschläge
Leitfrage:
Ist der Prüfungsvorschlag für den Vorprüfungsausschuss und die Prüflinge leicht lesbar
und in seiner Form für die kollegiale Diskussion geeignet?
Einschätzung:
++
Die technische Ausführung ist exzellent.
+
Die technische Ausführung ist klar und gut lesbar und für eine schulinterne
Veröffentlichung geeignet.
0
Der Vorschlag ist gut lesbar; er enthält keine gravierenden Mängel.
-
Es bestehen Mängel bei der Lesbarkeit; Hinweise für die Überarbeitung sind erforderlich.
--
Der Vorschlag weist deutlich Mängel bei der Lesbarkeit auf; Hinweise für die Überarbeitung sind notwendig.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007
30
Vorprüfung Schriftlicher Abschlussprüfungen, Prüfbogen – Leitfaden C
Zu 3.2: Innovationsgehalt
++ + 0 - --
Kriterium der Qualitätsentwicklung
Leitfrage:
Enthält der Vorschlag neue, bisher noch nicht verwendete Inhalte und/oder
Aufgabenkonstruktionen?
Einschätzungen:
++
Der Vorschlag enthält fachinhaltliche und methodische Prüfinhalte und/oder
Aufgabenkonstruktionen, die in ihrer Neuigkeit eine Pilotfunktion für die fach- und
prüfungsdidaktische Diskussion haben.
+
Neue Ansätze bei den Prüfungsinhalten und/oder den Aufgabenkonstruktionen sind
erkennbar.
0
Die Prüfinhalte und Aufgabenkonstruktionen orientieren sich an den curricularen
Vorgaben.
-
Traditioneller Vorschlag, keine Weiterentwicklung der Prüfinhalte erkennbar.
--
Traditioneller Prüfungsvorschlag, der darauf hindeutet, dass im Unterricht keine
fachinhaltliche Weiterentwicklung betrieben wird.
Leitfaden – Anlage C APO-BK – Version Januar 2007