Katalog 2015 www.replik

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Katalog 2015 www.replik
Katalog 2015
* ÄGYPTEN
* BRONZEZEIT
* KELTISCHE LATÈNEZEIT
* RÖMISCHE KAISERZEIT
www.
replik-shop.de
Allgemeines:
Alle Stücke in unserem Sortiment werden in Handarbeit hergestellt. In unserer eigenen Gießerei werden die Repliken aufwändig
im Wachsausschmelzverfahren gegossen und in reiner Handarbeit nachbearbeitet, verschliffen und poliert. Aus diesem Grund sind
individuelle Änderungen oder Umgestaltungen problemlos und kostengünstig möglich.
Ringgrößen:
Durch die eigene Anfertigung können die Ringe in allen erdenklichen Größen hergestellt werden. Es genügt die Angabe des Innendurchmessers oder -umfangs. Ihr
Finger kann jeder Juwelier vor Ort ausmessen, Sie können aber auch einen alten,
passenden Ring mit der Post bei uns einsenden, damit wir das Stück ausmessen
können. Bei uns im Shop ist zum Preis von 2,-- Euro auch das mehrfach verwendbare
Ringmaß „Multisizer“ erhältlich, Bestell-Nr. 641001. Der Preis ist geringer, als die doppelten Versandkosten für einen Umtausch!
Abbildungen:
Die Abbildungen in diesem Katalog sind, soweit nicht anders angegeben, etwa 1:1.
Lieferumfang:
Alle Stücke werden „fertig“ geliefert. Das heißt, alle Anhänger werden komplett mit Ösen und Bändchen aus hochwertigem Ziegenleder ausgeliefert, zu allen Gürtelschnallen gehören alle zur Montage nötigen Materialien wie Nieten oder Splinte. Lederriemen
für die Gürtel sind separat erhältlich.
Lieferzeit:
Die Lieferzeit ist individuell vom Aufwand der Herstellung abhängig. Während Einzelstücke oder Anhänger meist kurzfristig innerhalb weniger Werktage geliefert werden können, kann bei aufwändigen Stücken oder mehrteiligen Gürtelgarnituren eine mehrwöchige Lieferzeit auftreten. Im Durchschnitt können Sie mit einer Lieferzeit zwischen 2 bis 3 Wochen rechnen. Im Zweifelsfall
kontaktieren Sie uns telefonisch, wir informieren Sie gerne über die aktuelle Lieferzeit.
Materialien:
Unsere Stücke werden in massiven Materialien von Hand angefertigt, es handelt sich dabei nicht um billige industrielle Zink-Güsse
mit dünnem Bronze- oder Silberüberzug. Bei der Bronze verwenden wir eine authentische Legierung, die zwischen 88 und 93%
Kupfer, sowie 7 - 12% Zinn enthält. Als Silber verwenden wir im Guss hochwertigstes 935er Silber, das mit einem 925er Silberstempel versehen wird. Der Guss in höherwertigem Material garantiert, dass der Feingehalt auch nach Lötarbeiten z.B. zum Anbringen
einer Trageöse, noch gewährleistet ist.
Als Gold verarbeiten wir eine sehr harte 375er Gelbgoldlegierung. Höherwertige Legierungen können wir als Sonderanfertigung
verarbeiten, jedoch wird das Gold mit zunehmendem Feingehalt etwas weicher und damit anfälliger für Kratzer und Verbiegungen.
Alle unsere Legierungen sind selbstverständlich nickelfrei.
Service:
Da wir die Stücke selbst herstellen, können individuelle Wünsche wie Umarbeitungen, Inschriften o.ä. berücksichtigt werden.
Selbst bei Beschädigungen ist meist eine kostengünstige Reparatur möglich.
Pflege:
An der Luft beginnen Metalle mehr oder weniger stark zu oxidieren. Kupferlegierungen wie Bronze oder Messing (sog. Buntmetall)
werden dabei schwarz oder bilden eine Oberfläche aus Grünspan. Auch Silber als Edelmetall wird mit der Zeit stumpf und dunkel.
Dieser Effekt wird gerade bei Bronze und Messing durch den Hautschweiß noch verstärkt, da der saure PH-Wert das Metall noch
stärker angreift. Das Ergebnis können leichte Verfärbungen auf der Haut oder auf der Kleidung sein.
Der Schmucks sollte daher nach Möglichkeit trocken aufbewahrt und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Eine Aufbewahrung im
Badezimmer ist nicht ideal, und auch nach einem Reenactment-Lager sollten die Metall-Repliken gut gereinigt und bis zum nächsten Einsatz trocken gelagert werden.
Es ist nicht zu verhindern, dass die blanke Politur im Laufe der Zeit Patina ansetzt. Für die einen ist dies ein gewünschter Effekt, der den Stücken eine noch authentischere Ausstrahlung verleiht, andere bevorzugen eine glänzende Optik.
Um diese wieder herzustellen, kann man auf handelsübliche Schmuck-Polierpasten zurückgreifen, allerdings gibt es auch kostengünstigere Alternativen in Form von Zahncreme oder Metallpolitur aus dem Baumarkt.
Ein chemischer Trick zum Reinigen von Silber auch bei starker Oxidation ist die Verwendung von Salz und Aluminium. Dazu wird in einem Wasserkocher oder Topf Wasser erhitzt und in einem großen Glas mit Kochsalz versetzt. Danach wird ein Stück Alufolie zerknüllt und ebenfalls in die Lösung getaucht. Der zu reinigende Gegenstand wird dann
in die Flüssigkeit getaucht, wobei er Kontakt zur Alufolie haben muss. Der Effekt kann durch die Zugabe eine leichten Säure (Zitronensaft oder Essig) verstärkt werden. Das Silber-Oxid löst sich auf und hinterlässt eine blank silberne Oberfläche.
Zum Schutz vor erneutem Anlaufen ist es möglich, Metallgegenstände mit einem Lack, einer Wachsschicht (Autopolitur) oder Öl
(z.B. Olivenöl) zu schützen. Bei Fingerringen hat sich ein Überzug mit Nagellack oder Zaponlack auf der Innenseite bewährt, um
den Finger vor dem Abfärben zu schützen. Allerdings muss die Versiegelung von Zeit zu Zeit wiederholt werden, da sich die Beschichtung abnutzt.
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Ägypten
Ein geschichtlicher Abriss
Das 5. Jahrtausend vor Christus kennzeichnet den Anfang einer
der prachtvollsten Hochkulturen unserer Weltgeschichte. In
Oberägypten entstand die sogenannte Negade-Kultur, deren weitreichender Handel die Grundlage dafür bildete. Die expandierende
Verwaltung in der folgenden Thinitenzeit verwendet erstmals die
Hieroglyphenschrift. Einen ersten Höhepunkt erreicht die Kultur
im Alten Reich, das die 3. - 6. Dynastie und damit den Zeitraum
von 2705-2155 v. Chr. umfaßt. Die Pyramiden werden gebaut,
gewaltige Denkmäler berühmter Pharaonen, allen voran Djoser,
Cheops, Chefren und Mykerinos. Gegen Ende des alten Reiches
brechen die Beziehungen zu Nubien, Phönizien und Palästina
ab. Der Untergang des Reiches ist vom Zerfall der königlichen
Allmächtigkeit bestimmt. Erst in der 11. Dynastie (ab 2134), nach
Bürgerkriegen und Hungersnöten, bildet sich vorübergehend
eine neue, stabile Regierung unter Mentuhotep, der Theben zur
Hauptstadt des Reiches macht. Doch schon nach 1781 wird auch
diese Zentralmacht aufgesplittert und Ägypten von Herrschern aus
fremden Ländern, aus Syrien, Palästina und aus dem Hurriterreich,
regiert. Zur gleichen Zeit versuchen ägyptische Fürsten um die Befreiung ihres Landes zu kämpfen. Mit dem Aufstieg der 18. Dynastie
im Jahre 1550 v. Chr. beginnt das goldene Zeitalter Ägyptens. Die
gewaltigen Tempel von Karnak und Luxor entstehen zu Ehren des
Sonnengottes Amun-Re, das Tal der Könige wird zum prachtvollen
Begräbnisplatz am westlichen Ufer des Nils ausgebaut, dort, wo
der Lauf der Sonne hinter den Bergen endet. Pharaonen wie Thutmosis III., Echnaton, Tutanchamun und Ramses II. prägen das Bild
einer Hochkultur, wie wir sie heute noch in ihren beeindruckenden
Resten besichtigen können.
Ab 1070, mit der 21. Dynastie, beginnt der langsame Zerfall des
Reiches. Wieder regieren Fremdherrscher über die Ägypter, deren
Kultur sich in der 26. Dynastie noch einmal zu einer neuen Renaissance entwickelt.
Im Jahre 332 v. Chr. erobert Alexander der Große Ägypten. Ihm
folgen die griechischen Ptolemäer, bis das Land schließlich nach
dem Tod von Antonius und Kleopatra im Jahre 30 v. Chr. römische
Provinz wird.
646 n. Chr. wird der Islam nach der Niederlage der Byzantiner gegen
die Araber bei Alexandria zur ägyptischen Staatsreligion und prägt
bis heute das Bild dieses einzigartigen Landes, das bereits von griechischen Dichtern als ein „Geschenk des Nils“ bezeichnet wurde.
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Das Ankh oder Anch, Hieroglyphe des ägyptischen Wortes "Leben",
war ein beliebtes Amulett und Symbol des ewigen Lebens. Vor allem
findet es sich in den zahllosen Malereien, die die Gräber der Verstorbenen schmückten. In der Hoffnung auf Auferstehung werden dort
zahlreiche Szenen abgebildet, die den Toten unter anderem bei Opferhandlungen zeigen. Der Höhepunkt ist die Auferstehung, die durch ein
Ankh symbolisiert wird, das dem Verstorbenem in den Mund eingeführt wird. Die Abbildung oben rechts zeigt Isis, die der Verstorbenen
Nefertari das ewige Leben verleiht.
Die koptischen Christen, die später die Ganggräber als Zuflucht nutzten, interpretierten viele hunderte und sogar tausende Jahre später das
Kreuz fälschlicherweise als christliches Symbol.
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1Einfacher Ankh-Anhänger, Silber, Best. Nr. 128002, 30,- €
2Ankh mit geflügelten Schlangen, Silber, Best. Nr. 123002, 47,- €
3 Scarabäus mit Ankh-Anhks, Silber, Best. Nr. 126002, 47,- €
4Ankh mit Hieroglypheninschrift, Silber, Best. Nr. 128002, 39,- €
5kleiner Scarabäus mit Tut-Ench-Amun-Siegel, mit verzierter
Rückseite
Silber, Best. Nr. 119002, 28,- €
Gold 8 Karat/333, Best. Nr. 119003, 125,- €
6 Massiver Scarabäus mit Tut-Ench-Amun-Siegel
Silber, Best. Nr. 118002, 37,60 €
7 Kleiner Scarabäus
Silber, Best. Nr. 120002, 26,- €
Gold 8 kt./333, Best. Nr. 120003, 89,90 €
8 Scarabäus mit Lotus und Tut-Ench-Amun-Siegel
Silber Best. Nr. 330002, 28,- €
Gold 8 kt./333, Best. Nr. 330003, 135,- €
9 Auge des Horus (Udjat-Auge), des falkenköpfigen Gottes des
Himmels. Ein bekanntes Symbol, das auf den Kampf zwischen
Horus und Seth hinweist, das klassische Motiv des Kampfes
von Gut gegen Böse. Horus verliert sein Augenlicht, das ihm
aber durch den Ratschluss der Götter wieder zurückgegeben
wird. Seither gilt das Auge des Horus als Symbol von Gesundheit und der körperlichen Unversehrtheit.
Silber Best. Nr. 121002, 25,- €
Gold 8 kt./333, Best. Nr. 121003, 89,90 €
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1 Verkleinerung des großen Osiris-Amuletts, siehe Nr. 9.
Auf Wunsch auch als Ohrring erhältlich.
Bronze, Best. Nr. 163001, 20,- €, Silber Best. Nr.
163002, 25,- €, Gold 8 kt/333 Best. 163003, 115,- €
2 Isis-Figur mit Kartusche (Pharaonensiegel) von Sethos
I., Ramses´ Vater, 1312-1298 v.Chr.
Sterlingsilber Best. Nr. 125002, 46,- €
3 Anhänger mit der Kartusche von Ramses dem Großen,
flankiert von zwei beschützenden Uräus-Schlangen, die
die
Kronen von Ober- und Unterägypten tragen. Die Sonnenscheibe, Symbol des Gottes Ra, ist mit rotem Glasfluß von
Hand emailliert. Die Inschrift lautet: „User Maat Re Setepenre“, ein Thronname von Ramses, „ Machtvoll ist die
Gerechtigkeit des Re, Auserwählter des Re!“. Silber Best.
Nr. 269002, 52,- €
4 Eines der Highlights des Replik-Sortiments: Der zierliche,
ca. 40mm große Amulettanhänger ist als Rekonstruktion
eines überaus seltenen und gut erhaltenen Originals
entstanden, das in unserer Werkstatt bearbeitet wurde.
Es datiert wohl in die 18.-19. Dynastie, die große Zeit des
Neuen Reiches, das zwischen 1570 und 1185 v. Chr. von
Pharaonen wie Hatschepsut, Echnaton, Tut-Ench-Amun
oder Ramses geprägt wurde. Die außerordentliche feine
Figur ist ein bemerkenswertes Relikt dieser Zeit und
stellt Isis oder Hathor, die Frau des Falkengottes Horus
dar. Hathor ist eine der ältesten Gottheiten Ägyptens,
symbolisiert durch die Sonnenscheibe zwischen dem
Kuhgehörn. Der altägyptische Name Hut-Hor bedeutet
„Haus des Horus“, sie ist die Göttin der Liebe und der
Musik, des Tanzes und des Rausches. Die alten Ägypter
verehrten sie im Haupttempel von Dendera. Ab der 18.
Dynastie verschmelzen die Muttergottheit Isis und Hathor
in der Darstellung miteinander, so daß sich eine Klärung
der Identität nur aus den Beischriften bewerkstelligen läßt.
Limitierte Auflage in Silber von 100 Exemplaren, in 8 Karat
Gold von 30 Exemplaren.
Silber Best. Nr. 270002, 72,-- € * Gold 8kt./333 Best. Nr.
270003, 167,-- €
5 Figur der Sachmet mit Löwenkopf, Anhänger. Furchtbare
Göttin des Krieges und der Krankheit, aber auch der
Heilung. Als Auge des Sonnengottes Re soll Sachmet die
Menschen bestrafen, die sich gegen ihn erhoben haben.
Sachmet verschlingt so viele Menschen, daß Re befürchtete, sie würde noch alle töten. Um sie zurückzurufen, greift
Re zu einer List: er läßt rote Farbe mit Bier vermischen
und gießt es auf den Boden. Sachmet hält es für Blut, wird
betrunken und kann so zurückgeführt werden. In ihrem
friedlichen Aspekt wird sie als Katzengöttin Bastet verehrt.
5a, sitzende Bastet Bronze, Best. Nr. 274001, 23,-- €,
Silber Best. Nr. 274002, 38,-- €
5b stehende Bastet, Höhe ca. 45 mm, Bronze, Best. Nr.
628001, 29,50 €, Silber Best. Nr. 628002, 39,50 €
6Anhänger, massive Figur des Falkengottes Horus. Bronze
Best. Nr. 273001, 25,--, Silber Best. Nr. 273002, 38,-7Amulettanhänger der Bastet, Göttin der Sanftmütigkeit und
der Freude. Bronze Best. Nr. 244001, 25,--, Silber Best.
Nr. 344002, 38,-- €
8Kleine, massiver Anhänger des Anubis, des Gottes des
Totenkultes. Bronze Best. Nr. 272001, 25,-- €, Silber Best.
Nr. 272002, 38,-- €
9Osiris-Amulett, zum Anhänger überarbeiteter Originalabguß aus römischer Zeit. Die kleine Statuette zeigt Osiris,
den Herrn über die Wiedergeburt, in seiner klassischen
Erscheinung im engen Mumiengewand. Die Atef-Krone ist
verziert mit Straußenfedern und Uräus-Schlange. Bronze
Best.Nr. 153001, 36,-- €, Silber Best. Nr. 153002, 72,-- €
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5a (Abb. stark vergrößert)
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4 (Abb. stark vergrößert)
Isis war die Göttin der Natur und der Magie. Ihre magischen Kräfte erweckten ihren Gatten Osiris
wieder für kurze Zeit zum Leben, nachdem dieser von Seth getötet worden war. Ihr Sohn Horus wird
zum Herrscher über Ägypten, verkörpert durch den Pharao.
Nach der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen und der nachfolgendenen Verwaltung
durch die griechischen Ptolemäer verbreitete sich der Isis-Kult immer weiter. In der ganzen griechischrömischen Welt wurde der Kult zu einer bedeutenden Myterien-Religion, über deren Tempel, Zeremonien und Riten viele antike Schriftsteller berichten. Altäre und Kultanlagen wurden in Afrika, Asien
und Europa gefunden, sogar in Großbritannien und Deutschland. Ein gut erhaltener Tempel kann in
Pompeji besichtigt werden, und Fundamente eines weiteren Heiligtums stehen in Mainz.
Die Verehrung von Isis dauerte zur Unterdrückung heidnischer Kulte durch die christliche Kirche an,
auf der Insel Philae wurde das letzte Heiligtum im 6. Jahrhundert geschlossen.
Die Bronzezeit
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keine eigenen Kupfervorkommen besitzt,
entstand die Hochkultur der Minoer, die
den Mittelmeerhandel kontrollierte. Unter
dem Zeichen der minoischen Doppelaxt entwickelte sich eine arbeitsteilige Zivilisation,
die in einem regen Austausch auch mit dem
ägyptischen Großreich stand.
Von hier aus gelangten im 13. Jahrhundert
v. Chr. neue Einflüsse nach Mitteleuropa,
die einen einschneidenden und grundlegenden kulturellen Wandel hervorriefen.
In Deutschland markiert dies der Übergang
zwischen der Hügelgräberzeit und der sogenannten Urnenfelderkultur.
Vorgeschichtliche Pfahlbauten in Unteruhldingen
Der Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit vollzog sich nicht abrupt. Es war der
Werkstoff Kupfer, mit dem bereits im ausgehenden Neolithikum die Metallbearbeitung
einsetzte. Die Metallfunde aus dieser Zeit
sind noch spärlich, war der seltene Werkstoff doch außerordentlich kostbar.
Die Verhüttung von Kupfererzen wie Malachit und deren bergmännische Gewinnung
sorgten neben anderen Faktoren für die
Ausbildung von Macht- und Herrschaftsstrukturen, die ihren Niederschlag in den
sogenannten „Fürsten“-Gräbern finden,
prunkvollen Bestattungen, die den Toten
über die einfache Bevölkerung stellten.
Weite, einflußreiche Handelsbeziehungen
setzte auch der Import eines zweiten Metalles voraus, das in Mitteleuropa recht
selten ist: Zinn. Die natürlichen Vorkommen
in Spanien und England müssen für das
bronzezeitliche Europa eine sehr wichtige
Rolle gespielt haben, da erst das Zinn aus
dem Kupfer eine harte und gebrauchsfähige
Metallegierung macht.
Das Zentrum Europas lag in dieser Zeit
auf Kreta. Obwohl diese Insel in der Ägäis
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Absolutchronologisch setzt die Forschung den Beginn der Frühbronzezeit in
Deutschland etwa bei 2200 - 2000 v. Chr. an.
Die um 1600 v. Chr. anschließende Hügelgräber- oder Mittelbronzezeit erhielt ihren
Namen nach der neuen vorherrschenden
Bestattungssitte, die die alten Flachgräber
ablöste.
Leider wurden bereits im Altertum viele der
weithin sichtbaren„Tumuli“ von Grabräubern und Schatzsuchern geplündert, dennoch ermöglicht das zahlreiche Fundmaterial eine gute Erforschung dieser Periode.
Bereits wenige Jahrhunderte später, um
1300 bis 1250 v. Chr., kennzeichnet der Wandel der Grabsitten hin zu Brandbestattungen einen weiteren tiefgreifenden Wandel
der kulturellen Maßstäbe. Ein Wandel im
archäologischen Formengut , im Grabkult
und in den Deponierungssitten, weist auch
auf Veränderungen im Gesellschaftssystem
und dessen Ideologien hin. In dieser „Urnenfelderkultur“ , die bis zum 8. Jahrhundert v. Chr. existiert, trifft die Bevölkerung
wiederum auf ein neues Material, das für
die Menschen eine ähnliche Revolution bedeutet haben muß wie tausend Jahre zuvor
die Entdeckung der Bronze: Das Eisen.
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4 -6 Abb. verkleinert
1 - 3 Bronzezeitliche Radamulette mit Sonnen oder Rad-Symbolik. Erhältlich in einer authentischen Variante (A) mit flacher Öse für Lederbändchen und mit einer
querstehenden Öse (Variante B) für Metallketten.
1 Var. A:: Bronze Best. Nr. 074101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 074102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 074201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 074202, 42,-- €
2 Var. A:: Bronze Best. Nr. 072101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 072102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 072201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 072202, 42,-- €
3 Var. A:: Bronze Best. Nr. 073101, 27,-- € * Silber Best. Nr. 073102, 42,-- € / Var. B: Bronze Best. Nr. 073201, 27,-- €, Silber Best. Nr. 073202, 42,-- €
4 Tüllenbeiles der jüngeren Urnenfelderzeit (Stufe Ha B). Massive Bronze, Größe 85x40mm. Best. Nr. 151001, 69,90 €
5 Typische Lanzenspitze der Bronzezeit mit Mittelrippe, Kopie eines Originals aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Länge ca. 120 mm. Best. Nr. 201001, 66,-- €
6 Kleines Randleistenbeiles der Hügelgräberbronzezeit (Stufe BZ B) aus Nidderau, Hessen. Massive Bronze, Größe 105x48mm. Best. Nr. 147001, 69,90 €
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Bronzezeit - Kult und Religion
Das Wissen um die Glaubenswelt der bronzezeitlichen Menschen und ihrer Götter ging im Dunkel der Jahrtausende verloren. Dennoch kann die Archäologie einige Antworten auf die
Frage nach dem religiösen Vorstellungen und den kultischen
Ritualen jener Zeit geben, indem Fundzusammenhänge und
die Fundstücke selbst interpretiert und Vergleiche zu anderen
Kulturen gezogen werden. Die Untersuchung von Grabsitten
und Hortfunden sowie deren Anlage, regionale Eigenheiten oder
zeitlicher Wandel kann durchaus Erkenntnisse über den Kult und
die Jenseitsvorstellungen der Bronzezeit bringen.
Auffällig ist, dass in Mitteleuropa (im Gegensatz zu Skandinavien) so gut wie keine Darstellungen menschlicher Körper oder
Götteridole existieren. Daher muss die Frage gestellt werden, ob
in der Bronzezeit tatsächlich Götter verehrt wurden, oder ob sich
die Religion in Naturphänomenen, beispielsweise in Form von
Gestirnen, Sonne, Blitz oder Donner manifestierte.
Amulette in Form von Wagenrädern oder mit Sonnensymbolik
wie unsere Repliken Nr. 071101 bis 073101, gehören zu den
häufigsten Anhängern aus der Bronzezeit, identische Motive
dienten zur Dekoration von Radnadeln, die zum Verschließen
der Kleidung verwendet wurden.
Ähnlich wie im alten Ägypten scheint der Glaube existiert zu
haben, dass die Sonne mit Hilfe eines Wagens oder eines Schiffes
über den Himmel und in der Nacht durch die Unterwelt reist.
Kultwagen und Abbildungen von Schiffen mit Sonnenscheiben
legen dies nahe.
Neben häufigen Darstellungen von Spiralornamenten sind auch
Figuren und Köpfe von Wasservögeln auffällig, die häufig zur
Dekoration eingesetzt wurden und selbst noch in der frühen
Eisenzeit zahlreich anzutreffen sind. Funde und Ausgrabungen
von bronzezeitlichen Opferplätzen und Schachthöhlen belegen,
dass auch der Opferkult eine bedeutende Rolle gespielt hat.
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1 Großes Randleistenbeil, Hügelgräberbronzezeit (Stufe BZ A) aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Massive Bronze, Größe 147x60mm. Das Foto rechts zeigt eine
originale Knieholmschäftung, wie sie bei der Kupferaxt des „Ötzi“ durchgeführt wurde, aber analog auch für das Randleistenbeil verwendbar ist.
Best Nr. 149001, 95,-- €
2 Lappenbeil der frühen Urnenfelderzeit (Stufe Ha A) aus dem Maingebiet bei Frankfurt. Massive Bronze, Größe 140x35mm. Das Foto rechts zeigt eine mögliche
Knieholmschäftung. Best Nr. 150001, 95,-- €
3 Massiver Fingerring mit geometrischen Mustern. Bronze Best. Nr. 253001, 39,90 * Silber Best. Nr. 253002, 60,-- €
4 Bandförmiger Fingerring mit Spiralmustern. Bronze Best. Nr. 109001, 39,-- €, Silber Best. Nr. 109002, 49,-- €
5 Spiralring nach bronzezeitlichen Motiven. Bronze Best. Nr. 081001, 29,90 €, Silber Best. 081002, 39,-- €
6 Nachbildung eines bronzezeitlichen Zeremonialbeils mit Tülle und Reiteraufsatz. Gr. 105 x 80 mm, Abb. verkleinert. Best. Nr. 482001, 156,- €
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Das Ende der Bronzezeit
Bereits in der Urnenfelderkultur, in der Archäologie nach einem Fundort in „Hallstatt“Stufe A und B unterteilt, bilden sich große
Herrschaftszentren heraus. In vielen Gebieten
Europas werden große Festungen auf Bergplateaus angelegt und mit mächtigen Wällen
befestigt. Die zentrale Planung und der hohe
finanzielle und wirtschaftliche Aufwand sind
die Leistungen einer kleinen Eliteschicht,
deren Gräber oft äußerst reich ausgestattet
sind. Neben prunkvollem Geschirr, Waffen,
Pferdewagen und anderen herausragenden Artefakten der heimischen Handwerker spiegeln
sich auch internationale Kontakte in Form von
wertvollen Importen aus dem Mittelmeerraum
wider. Das neue Eisen, seit der Hallstattstufe
A+B (Urnenfelderzeit) bekannt, wird erst in
der eigentlichen Hallstattzeit (Stufe C+D) zu
einem maßgeblichen Wirtschaftsfaktor und
markiert hier durch das massive Auftreten in
Form von Waffen, Werkzeugen und anderen
Gerätschaften den Beginn der Eisenzeit.
Mächtige Burganlagen wie die Heuneburg
oder reich ausgestatte Gräber wie das Prunkgrab in Hochdorf kennzeichnen die spätere
Hallstattzeit.
Aktuelle Funde wie das reich ausgestatte
Frauengrab aus Hundersingen vom Fuße der
Heuneburg werfen ein neues Licht auf diese
interessante Epoche.
Bronzezeitliche Pfeilspitze mit typischer Mittelrippe nach
einem Fund aus dem Maingebiet bei Frankfurt.Länge ca.
50mm, hergestellt aus massiver Bronze.
Best. Nr. 148001, 18,-- €
Mit Bohrung und Lederbändchen als Anhänger
Best. Nr. 148201, 20,-- €
Bild: Diorama im Heuneburg-Museum,
Foto (c) LepoRello / Wikipedia
Die Heuneburg ist eine Höhensiedlung im Kreis
Sigmaringen. Zur Zeit der frühen Kelten im 6.
Jahrhundert war die Siedlung mit Ihren befestigten Mauern und Wehrgängen sicherlich eine
beeindruckende Anlage, deren Bewohner einen
weitreichenden politischen und wirtschaftlichen
Einfluss hatten. Diese Stellung wird oft mit dem
modernen Begriff „Fürstensitz“ versinnbildlicht. Die Einwohnerzahl zur Blütezeit der Heuneburg wird in der Anlage und den direkt umliegenden Außensiedlungen auf rund 5000 bis
10.000 Menschen geschätzt.
Aktuelle Grabungen im Umfeld der Heuneburg
haben Ende 2010 zur Entdeckung eines reich
ausgestatteten Frauengrabes geführt, dessen
Freilegung nach einer Bergung im Block in den
Händen des Landesamts für Denkmalpflege
liegt. Bemerkenswert sind hier neben der Erhaltung organischer Substanzen auch die reichen
Beigaben aus Bernstein, Gagat, Bronze und
Gold. Zu den vorläufigen Highlights zählen sich
auch die großen Goldperlen, deren herausragende Dekorationen mit Perldrähten ein Schlaglicht auf die Fähigkeiten der vorgeschichtlichen
Goldschmiede werfen. Höchstwahrscheinlich
handelt es sich bei den hochwertigen Filigranarbeiten um Importe aus Norditalien, wo die
Etrusker diese hoch entwickelte Technik in Perfektion praktizierten.
Abbildung vergrößert
Rechts:
Keltische Schmuckperle nach einem Originalfund nahe der Heuneburg / Hundersingen. Reich verziert mit echtem Filigrandekor.
Wie das goldene Originalstück wurde auch unsere Nacharbeitung mit einzelnen
geflochtenen Drähten in traditioneller Technik dekoriert und verlötet. Da das Stück
in reiner Handarbeit gefertigt ist und es sich nicht um eine Abformung des Originals
handelt, sind im Detail leichte Abweichungen möglich. Ein wunderschön detailliert
gearbeitetes Schmuckstück! Hohl gefertigt aus 925er Silber, Durchmesser ca. 20mm,
erhältlich mit authentischer 2mm und 4mm Bohrung.
Silber:
mit 2mm Bohrung Best Nr. 564002, 48,-- €
mit 4mm Bohrung Best. Nr. 564202, 48,-- €
Silber mit Feingoldauflage:
mit 2mm Bohrung Best. Nr. 564003, 58,-- €
mit 4 mm Bohrung Best. Nr. 564203, 58,-- €
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Die Kelten
Latènezeit
(5. bis 1. Jhd.v.Chr.)
Nachdem sich das Eisen als neuer
Werkstoff durchgesetzt hatte,
brach eine neue Epoche in Europas
Vorgeschichte an. Die ältere Phase
der Eisenzeit wurde nach einem
umfangreichen Gräberfeld im oberösterreichischen Salzkammergut
Hallstattzeit benannt (ca. 800 - 450
v. Chr.), die jüngere Phase nach
einem Fundort am Neuenburger
See in der Schweiz Latènezeit..
Zu Beginn des 5. Jahrhunderts
ging ein Bruch durch die etablierte,
jahrhundertealte hallstattzeitliche
Gesellschaft Mitteleuropas, der
sich heute noch deutlich an dem
plötzlichen Wandel der künstlerischen Ausdrucksformen erkennen
läßt. Beeinflußt von mediterranem Kulturgut, insbesondere von
norditalischen/etruskischen und
griechischen Impulsen, entwickelte
sich geradezu explosionsartig eine
einzigartige Kunst, in der klassische Elemente mit „barbarischen“
Formen, Ornamenten und religiösen/ mystischen Vorstellungen
verschmolzen. Importierte etruskische Weinkannen und griechische
Keramik -vor allem wohl aus der
Kolonie Massilia, dem heutigen
Marseille- finden sich regelmäßig
in den Prunkbestattungen vornehmer Persönlichkeiten jener
Zeit. Ein Beispiel jener keltischen
Interpretationen antiker Kunst ist
z.B. der „Satyrnkopf“ Nr. 9, eine
Verzierung auf einer seltenen
keltischen Schnabelkanne, die
nach Motiven etruskischer Weinkannen gefertigt wurde. Der Satyrnkopf weist Ähnlichkeiten mit
dem Motiv auf einem griechischen
Kessel auf, der wie die Kanne im
württembergischen Grabhügel
Klein-Aspergle gefunden wurde.
Ob man eine solche „barbarische“
Überformung mitsamt der ihr
zugrundeliegenden Mythologie
immer noch als „Satyrn“ bezeichnen kann oder es sich vielmehr um
eine ganz eigene, geheimnisvolle
Gestalt keltischen Kultes handelt,
bleibt offen. Ähnliches gilt für das
Motiv der Harpyie Nr. 3, die auf
einem prunkvollen Halsreif aus
der Schweiz angebracht war und
eigentlich ebenfalls eine Gestalt
der klassischen Mythologie ist.
Die Kelten betraten die Bühne der
Weltgeschichte, und mit der neuen
Kultur veränderten sich althergebrachte Strukturen, die Formen
von Bewaffnung und Grabsitten,
die Kleidertracht und der Stil des
Schmucks. An vielen Orten gibt es
keinen Bruch in der Besiedlung,
doch innerhalb kürzester Zeit hat
die Bevölkerung die neue Kultur
assimiliert.
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1 Satyr-Anhänger nach einer Kannenverzierung vom Klein-Aspergle, um 450 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 009001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 009002, 40,-- €
2 Massiver Anhänger nach der Statue vom Glauberg
Bronze Best. Nr. 541001, 28,-- € * Silber Best. Nr. 541002, 49,-- €
3 Amulettkamm mit Pferdemotiv, nach einem Original aus Frankfurt. Eine typische
spätkeltische Schmuckform aus der Wetterau.
Bronze Best. Nr. 010001, 24,-- € * Silber Best. Nr. 01002, 39,-- €
4 Anhänger in Pferdeform nach einer frühlatènezeitlichen Bügelfibel aus Schwieberdingen
Bronze Best. Nr. 007201, 22,-- € * Silber Best. Nr. 007202, 32,-- €
5 Schmuckanhänger nach einem Original aus Hochscheid. Mit frühlatènezeitlicher Keulendekoration und Hirschfiguren. Im Vergleich zum Original etwas verkleinert.
Bronze Best. Nr. 168001, 27,-- € * Silber Bestl Nr. 168002, 40,-- €
6 Eberanhänger, nach einer Kultfigur aus Neuvy-en-Sullias, Frankreich. 1. Jhd. v. Chr. Bronze Best. Nr. 011001, 20,-- € * Silber Best. Nr. 011002, 30,-- €
7 Siegel-Anhänger mit Hirschmotiv, dem Tier des gehörnten Waldgottes Cernunnos. 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 355001, 20,-- € * Silber Best. Nr. 355002, 32,-- €
8 Radamulett der Spätlatènezeit, bzw. der frühen römischen Kaiserzeit. Als Symbol des Taranis-Kultes finden sich diese Amulette auch als Opfergaben in gallo-römischen
Templen in den Provinzen. Bronze Best. Nr. 180001, 17,-- € * Silber Best. Nr. 180002, 25,-- €
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12
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11
9
Um 500 v.Chr. reden die Griechen von den „Keltoi“ an den
Nordrändern der Mittelmeerwelt. An den Quellen der Donau
sollen sie siedeln, die grausamen Barbaren!
10a
10b
9 Amulettanhänger nach einem Motiv der FrühlatIènezeit aus Hochheim.
Bronze Best. Nr. 002001, 27,-- €, * Silber Best. Nr. 002002, 40,-- €
10 Eisenzeitliche Idolfigur, erhältlich als Umarbeitung zum Anhänger (Variante
A), oder mit originalgetreuer Nadel zum Befestigen auf einem Holzsockel o.ä.
(Variante B).
Var. A: Bronze Best. Nr. 242101, 29,-- € * Silber Best. Nr. 242102, 48,-- €
Var. B: Bronze Best. Nr. 242201, 29,-- € * Silber Best. Nr. 242202, 48,-- €
11 Keltische Bronzefigur im Schneidersitz nach einem Vorbild von der Glauberger Schnabelkanne aus Bestattung Nr. 1. Befestigt auf einem dekorativen
Marmorsockel. 5. Jhd. v. Chr. Best. Nr. 539001, 58,-- €
12 Bronzefigur eines keltischen Fabelwesens nach einem Vorbild von der Glauberger Schnabelkanne aus Bestattung Nr. 1. Befestigt auf einem dekorativen
Marmorsockel. 5. Jhd. v. Chr. Bronze Best. Nr. 540001, 58,--
Aufgrund des latènezeitlichen Kunststiles läßt sich der ursprüngliche Siedlungsraum der Kelten in einem Gebiet zwischen der
Marne/Frankreich im Westen, Böhmen im Osten,den Mittelgebirgen im Norden und der Schweiz im Süden lokalisieren
lässt, überzog die antike Welt mit Krieg. Das, was man wenige
Generationen zuvor noch mühsam auf weitem Wege durch
Handel erwerben musste, wurde nun durch Kriegszüge geraubt
und geplündert.
Im Zuge der Keltenwanderung wurden Siedlungen in Norditalien gegründet und Rom eingenommen, nur die berühmten
Gänse auf dem Kapitol verhinderten der Sage nach die völlige
Zerstörung des noch jungen italischen Stadtstaates. Die keltischen Horden überrannten Griechenland und einige ließen sich
in Kleinasien nieder, wo sie „Galater“ genannt wurden. Auch der
römische Ausdruck „Gallier“ bezeichnet nur die im letzten Jahrhundert v. Chr. linksrheinisch anzutreffenden Keltenstämme.
Die antiken Zeitgenossen berichten mit Entsetzen von den
furchtbaren Kriegern, die ihren Göttern Menschenopfer brachten
und den Besiegten die Köpfe abschlugen, um sie als Trophäen
an das Zaumzeug ihrer Pferde zu hängen oder in Heiligtümern
auszustellen. Zahlreiche Kopfdarstellungen auf Schmuck und
Waffen oder in Form von steinernen Schädeln belegen diese
Eigenheit auch archäologisch.
9
Der keltische
1
2
Triskell
Die florale Ranke
ist ein Leitmotiv der
frühen latènezeitlichen Kunst. In immer
wieder wechselnden Formen und Verschlingungen zieht sie sich wie ein roter
Faden durch das Formengut der keltischen
Welt. Paul Jakobsthal, jüdischer Emigrant während des nationalsozialistischen
Regimes in Deutschland, hat 1944 in Oxford eine zweibändige Abhandlung veröffentlicht, das seither von der Forschung
als Standardwerk verwendet wird. „Early
Celtic Art“ bietet einen Katalog der Ornamente, die in der Frühlaténezeit aufgetreten sind.
Der Dreierwirbel, auch Triskell oder
Triskele genannt, ist ein uraltes Symbol,
dessen frühestes Auftreten im bronzezeitlichen Formengut (so. z. B. als große
Verzierung auf einem Schwellenstein vor
dem Megalithgrab von New Grange, 3300
- 2500 v. Chr.) bezeugt ist.
Die Bedeutung ist hier wohl in dem Zyklus
von Geburt, Blüte und Untergang zu sehen,
der alles Leben bestimmt.
Die Zahl Drei spielt außer als ständig wiederkehrende Zahl im keltischen Schmuck
(z.B. auf Halsringen) auch in der keltischen Mythologie eine besondere Rolle,
beispielsweise sind Abbildungen und
Standbilder von dreigesichtigen Gottheiten überliefert. Auch den drei Spiralwirbeln ist damit sicherlich eine religiöse/
kultische Bedeutung zuzuordnen.
Bis heute hat sich der Aber-(?)glaube an
die glückbringende Wirkung der Zahl Drei
erhalten: so soll man beispielsweise drei
Frühlingsblumen essen, um das Jahr über
gesund zu bleiben, beim Pilzesammeln die
ersten drei Funde den Waldgeistern opfern,
um danach um so mehr Pilze zu finden,
dreimal ausspucken um Glück zu haben
(toi, toi, toi), ebenso wird es mancherorts
als glückbringend interpretiert, wenn man
dreimal nüchtern niest oder eine Spinne
dreimal über die Hand läuft.
Wahrscheinlich sollte das Symbol seinem
Träger im Kampf Glück bringen, ihn stärken und unverwundbar machen.
In der Bretagne gilt der Dreierwirbel auch
heute noch als Symbol der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der „keltischen“
Bretonen von der Pariser Zentralregierung.
1 kleiner Triskell-Anhänger, beiseitig plastisch gefertigt, nach Motiv 254 aus P.
Jakobsthals Monographie „Early Celtic Art“.
Bronze Best Nr. 545101, 18,-- € * Silber Best. Nr. 545102, 28,-- €
Als Ohrstecker, Silber: Best. Nr. 545302, 52,-- €
Als Ohrhänger, Silber: Best. Nr. 545202, 52,-- €
2 Triskell-Anhänger, beiseitig plastisch gefertigt, nach Motiv 254 aus P. Jakobsthals Monographie „Early Celtic Art“.
Bronze Best. Nr. 103001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 103002, 39,-- €
3 Triskell-Anhänger, basierend auf dem Motiv Nr. 252 aus P. Jacobsthals „Early
Celtic Art“. In dieser Form ist er beispielsweise als punzierte Verzierung auf
keltischen Schwertscheiden der Latènezeit anzutreffen.Einseitig gefertigt,
montiert am Lederbändchen.
Bronze Best. Nr. 001001, 27,-- € * Silber Best. Nr. 001002, 39,-- €
5b
1b
1c
3
4
4 Triskell-Anhänger aus römischer Zeit, gefertigt im „Trompetenstil“, einer
Ornamentik, die sich auf den britischen Inseln in keltischer Tradition
entwickelte. Umarbeitung einer Fibel.
Bronze Best. Nr. 219291, 27,-- € * Silber Best. Nr. 219202, 43,-- €
5 kleiner Triskell-Anhänger, erhältlich auch als Ohrring
Anhänger Silber, Best. Nr. 104102, 18,-- €
Paar Ohrringe, Silber, Best. Nr. 104202, 35,-- €
6 Kleiner Ringgürtelhaken mit stilisiertem Vogelkopf, Spätlatènezeit um
100-50 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 408001, 21,-- €
7 Dieser spätkeltische Gürtelhaken ist eine Nacharbeitung aus dem
Landesmuseum Mainz. Spätlatènezeit, 100 - 50 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 409001, 27,-- €
Rechte Seite:
8 Durchbrochen gearbeiteter Gürtelhaken nach einem eisernen Fundstück aus einem Grabhügel bei Hochscheid, um 400 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 101001, 39,-- €
9 Kleiner Gürtelhaken mit kästchenförmigem Beschläg und zwei mythologischen Figuren (Harpyien). 5. bis 4. Jhd. v. Chr.
Bronze Best. Nr. 374001, 39,90 €
10 Breiter keltischer Gürtelhaken nach einem Original aus dem Grabhügelfeld von Weiskirchen, frühes 4. Jahrhundert v.Chr.
Bronze Best. Nr. 498001, 53,-- € * Silber Best. Nr. 498002, 189,-- €
11 Gürtelkette der Latène Stufe C, ca. 3. Jahrhundert v. Chr. Bestandteil
der mittellatènezeitlichen Frauentracht. Frei nach einem Fund aus dem
Württembergischen Landesmuseum Stuttgart. Gesamtlänge stufenlos
verstellbar bis zu einem Umfang von ca. cm, Verlängerung auf Wunsch
möglich.
Bronze Best. Nr. 381001, 390,-- €
12 Gürtelhaken der Gürtelkette Nr. 8 einzeln, Lieferung mit zwei Verschlussringen. 3. Jhd. v. Chr. Abb. vergrößert.
Bronze Best. Nr. 387001, 34,-- €
13 Großer und massiver keltischer Gürtelhaken, frei nach einem Fundstück
vom Glauberg, Hessen. 5. Jahrhundert v. Chr.
Bronze Best. Nr. 373001, 84,-- €
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11, verkürzte Detailansicht in Originalgröße
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1 Keltische Fibel der Frühlatènezeit, nach einem Original vom Glauberg/
Hessen, 5. Jahrhundert v. Chr. Mit Perlen aus Schaumkoralle. Große
Variante. Bronze Best Nr. 533001, 138,-- €
2 Glauberg-Fibel mit Korallenperlen, kleine Variante.
Bronze Best. Nr. 524001, 55,-- € * Silber Best. Nr. 524002, 85,-- €
3 Basis dieser frei gefertigten Fibel war die Umzeichnung eines Ornaments
in P. Jakonbsthals „Early Celtic Art“, einem Standardwerk der latènezeitlichen Keltenforschung.
Bronze Best. Nr. 006101, 46,-- * Silber Best. Nr. 006102,
4 Fibel / Gewandnadel in Pferdchenform, aus dem Württembergischen
Schwieberdingen, 5. Jahrhundert v. Chr.
Bronze Best. Nr. 007101, 46,-- €
5 Maskenfibel nach einem Original aus Pöfersdorf, um 450 v. Chr. Ein schönes Stück, das den Kopfkult der Kelten auch im Schmuck widerspiegelt.
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7
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3
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Bronze Best. Nr. 004001, 44,-- €
Fibel der Latène Stufe B (380-280 v. Chr.), mit roter Emaille-Einlage.
Bronze Best. Nr. 346001, 47,-- €
Bügelfibel der Latènestufe B (380 - 280 v. Chr.) in dreiteiliger Konstruktion.
Bronze Best. 347001, 46,-- €
Große Fibel nach einem Original von der Schnippenburg, einer Höhensiedlung im Landkreis Osnabrück. Das Stück mit seiner typischen keltischen Dekoration belegt weitreichende Kontakte während der vorrömischen Eisenzeit
zwischen dem keltischen und germanischen Siedlungesräumen.
Bronze Best. Nr. 70010, 64,-- €
9 Rekonstruktion eines wunderschönen Fundstücks der Mittellatènezeit (ca.
3. Jahrhundert) aus Süddeutschland, wie alle unsere Sachen natürlich voll
funktionsfähig.
Bronze Best. Nr. 256001, 53,-- €
Keltische Fibeln
13
In der Vorgeschichte waren Gewandnadeln (Fibeln) ein unverzichtbares Accessoire, um Kleidungsstücke wie Tuniken oder Mäntel zu verschließen. Als
Schmuckstücke waren sie einer ständig wechselnden Mode unterworfen und
stellen damit für die heutigen Archäologen eine wichtige Leitform zur zeitlichen
Einordnung von Fundkomplexen dar.
Während der keltischen Epoche der späten Hallstattzeit und der nachfolgenden
Latènezeit wandelte sich das Erscheinungsbild der Fibeln sehr stark. Zu Beginn waren figürliche Fibeln sehr häufig, die
oft auch Bezug auf religiöse Vorstellung nehmen,
wie beispielsweise Maskenfibeln.
Ein gängiger Typus sind auch Vogelkopffibeln, bei
denen allerdings die figürlichen Ansätze bald zu
rein ornamentalen Formen umgewandelt werden.
Bis hin zum Ende der Laténezeit lässt sich eine
stetige Vereinfachung bis hin zu einfachen drahtförmigen oder mit geschweiftem Bügel versehene
Fibeln beobachten, aus denen sich schließlich in
nachchristlicher Zeit viele provinzialrömische
Fibeln entwickeln. Neben der Verwendung für authentisch nachgefertigte historische Kleidung sind
14
unsere voll funktionsfähigen Fibeln auch für den
modernen Einsatz als Schmuckbroschen in vollem
Umfang einsetzbar.
10 Der Typus dieser spätlatènezeitlichen Fibel
erinnert noch an keltische Fibelexemplare aus
der Mittellatènezeit, es handelt sich aber um
eine Form, die erst zum Übergang der Stufe
Latène D1 zu D2 erscheint. 100 bis 50 v. Chr.
Bronze Best Nr. 348001, 46,-- €
11 Fibel vom Typ Almgren 65. Eine Leitform der
Spätlatènezeit, die zum Übergang zwischen
Stufe D1b und D2a erscheint, etwa zwischen
100 v. Chr. bis 50 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 532001, 42,-- €
12 Geschweifte Fibel der Spätlatènezeit, die
den Übergang zwischen Stufe D1b ud D2a
markiert. Je nach Region und Forschungsmeinung datiert das Auftreten dieses Fibeltyps
zwischen 80 und 40 v. Chr.
Bronze Best. Nr. 531001, 46,-- €
13 Keltische Fibel der späten Hallstatt- bzw. der
frühen Latènezeit. Dieser Typus wurde von
norditalischen Fibelformen abgeleitet.
Bronze Best. Nr. 245001, 39,-- €
14 Diese frühe Flügelfibel vom Oppidum am
Titelberg datiert in das letzte vorchristliche
Jahrhundert, Stufe Latène D2, genauer ca. 80
bis 30 v. Chr. Vorläufer der Flügelfibeln Typ
Almgren 238.
Bronze Best. Nr. 535001, 48,-- €
15 Fingring mit stark stilisierten Tierköpfen, späte
Latènezeit / frühe Kaiserzeit.
Bronze Best. Nr. 410001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 410002, 45,-- €
Gold 333 / 8 Kt. Best Nr. 410003, ab 180,--
16 Fingerring mit keltischem Knoten, nach frühmittelalterlichen Motiven aus Irland.
Bronze Best. Nr. 232001, 36,-- €
Silber Best. Nr. 232002, 53,-- €
Gold auf Anfrage
17 Fingerring, frei gearbeitet nach Motiven des
bekannten Goldrings aus dem Glauberger
Prunkgrab Nr. 1., 5. Jahrhundert v. Chr.
Silber Best. Nr. 382002, 75,-- €
Gold 333/ 8Kt. Best. Nr. 382003, ab 239,-- €
18 Fingerring mit Knotenzier nach einem Original
aus Süddeutschland, 4. bis 2. Jahrhundert
v.Chr. eine ähnliche Ornamentik findet sich
auch auf zeitgleichen Arm- und Beinringen
Bronze Best. Nr. 446001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 446002, 45,-- €
Gold 333 / 8 Kt. Best. Nr. 446003, ab 150,-- €
17
Links: Original der Maskenfibel Nr. 4
17
15
16
18
13
1
2
3
Keltische Halsreifen
Seit der Bronzezeit treten im archäologischen Fundbestand immer wieder
Halsreifen auf. Vor allem mit den Kelten der Latènezeit wird der sogenannte Torque oder Torques in Verbindung
gebracht. Das Wort bedeutet "gedreht",
aber tatsächlich gedrehte und gewickelte
latènezeitliche Halsreifen finden sich mit
wenigen Ausnahmen ausschließlich in
Britannien und auf hellenistischen oder
römischen Statuen (z.B. am "sterbenden
Gallier").
Zum Beginn der keltischen Latènezeit treten extrem stark verzierte Halsreifen auf,
die oft mit mythologischen Figuren geschmückt sind. Diese bestehen aus Gold
und gehören zur Ausstattung der keltischen Elite. Herausragende Beispiele
sind hier die Halsreifen des Keltenfürsten
vom Glauberg, der Fürstin von Reinheim
oder auch der Hortfund aus Erstfeld in
der Schweiz. Nach diesen Anfängen finden sich in späteren Generationen einfachere Varianten der Halsreifen aus
Bronze, meist mit pufferförmigen Enden,
hauptsächlich in Frauengräbern. Dies
steht in einem gewissen Widerspruch zu
den schriftlichen und bildlichen Überlieferungen, die den Torques als Standeszeichen eines Kriegers beschreiben. Welche
genaue soziale Bedeutung hinter dem
Torques steckt und warum die Grabsitten
hier ein anderes Bild aufzeigen, ist ein
14
1 Frühlatènezeitlicher Knotenarmreif nach einem Fundstück aus dem Gräberfeld Badenheim,
Grab 125. Moderne Umarbeitung mit Scharnierkonstruktion und Magnetverschluss. Innendurchmesser ca. 60mm, Änderung möglich.
Auf Wunsch ist auch ein authentisches Ensemble aus Arm- und Beinringen ohne Verschluss
erhältlich, allerdings sind die Stücke dann nicht zum Biegen geeignet.
Bronze Best. Nr. 612001, 58,-- €
2 Geschlossener Knotenarmreif, Kopie eines Fundstückes aus Süddeutschland. Innendurchmesser ca. 66mm, Änderung möglich.
Bronze Best. Nr. 255001, 48,-- €
3 Rekonstruktion eines zierlichen Armreifs im sogenannten „Plastischen Stil“ aus Offenthal.
Offen gefertigt, Innendurchmesser ca. 60mm. Mittellatènezeit, 300-250 v. Chr. Der Reif sollte
nach dem Anpassen durch seitliches Übersteifen angezogen werden. Ein übermäßiges Biegen ist zu vermeiden, da das Gussmaterial mit der Zeit ermüdet und die Bruchgefahr steigt.
Bronze Best Nr. 174001, 42,-- €
ungelöstes Rätsel der Geschichte.
Es gibt geschlossene Halsreifen mit rotem
Glasschmuck (sog. Scheibenhalsringe),
die eindeutig zum Frauenschmuck gehören, und offene Exemplare, die meist aus
massiver Bronze gegossen sind. Während
sich die geschlossenen Exemplare meist
über ein Scharnier öffnen lassen, müssen die hufeisenförmigen Exempare zum
An- und Ablegen gebogen werden. Auch
wenn es einige Exemplare mit Bruchstellen und Reparaturen gibt, muss man
davon ausgehen, dass die Halsreifen im
Normalfall durchgängig getragen wurden. Das Gussmaterial erlaubte in der
Antike keine häufigen Biegevorgänge.
Ein indirekter Beleg hierfür sind auch
die Armreifen, die oft einen so geringen
Durchmesser haben, dass ihre Trägerin
hineinwachsen musste und danach den
Reif auch nicht mehr abstreifen konnte. Es liegt nahe, dahinter ein Statussymbol zu vermuten: ein Mädchen wird
im Rahmen eines Initiationsritus durch
den Ringschmuck zur Frau und legt die
Reifen bis zu ihrem Tode nicht mehr ab.
Ähnliches lässt sich für den Halsschmuck
vermuten.
In jedem Fall scheinen die Halsreifen in
der Schlacht auch begehrte Trophäen gewesen zu sein. Während die Kelten das
Enthaupten ihrer Feinde im Rahmen ihrer Glaubensvorstellungen praktizieren,
scheinen die Römer pragmatischer gewesen zu sein. Der Torques findet seinen
Weg auch in das römische Militär als
"Dona Militaria". Für besondere Dienste
und Tapferkeit im Kampf wird dem Soldaten ein Paar von Halsreifen verliehen,
wahrscheinlich als alte Erinnerung an
die Zeiten, in denen man gegen Kelten
gekämpft und deren Halsschmuck als
Trophäen erbeutet hatte.
Unsere Halsreifen bestehen aus massiver Bronze oder massivem Sterlingsilber.
Die Größe (Außenumfang) ist frei wählbar und von der individuellen Trageweise
abhängig. Je nachdem, ob der Reif vorne
geschlossen oder offen getragen wird,
bzw. eng anliegen oder locker getragen
werden soll, empfehlen wir die Größen
36 cm (klein), 40 cm (klein/mittel), 44
cm (mittel/groß) oder 48 cm (groß). Zwischengrößen sind auf Wunsch auch ohne
Aufpreis erhältlich.
Am besten ermittelt man seine Wunschgröße mit einer dickeren Schnur, die man
um entsprechend seiner Vorstellung um
den Hals legt und danach abmisst.
Durch eine spezielle Fertigungstechnik des Runddrahtes wird der Reif
biegsam und lässt sich durch spiralförmiges Aufbiegen öffnen, bzw.
schließen. Ein Bruch ist daher nahezu ausgeschlossen. Dies garantieren
wir für unsere Halsreifen Nr. 213,
372, 645 und 646 über einen Zeit
raum von 5 Jahren!
1
2
3
2
4a
4b
1 Halsreif (Torques) mit Puffer-Enden nach einem einfachen Motiv aus Dreieich, mit Triskellmäander auf der Knotenzier (Ornament
Jakobsthal Nr. 430).
Bronze Best. Nr. 213001, 56,-- €
Silber Best. Nr. 213002, ab 224,-- €
2 Keltischer Halsreif (Torques) mit PufferEnden nach einem Original aus RheinlandPfalz, frühe bis mittlere Latènezeit.
Bronze Best. Nr. 372001, 89,-- €
Silber Best. Nr. 372002, 358,-- €
3 Halsreif aus Bronze, inspiriert von dem
Fundstück aus dem Grab der „Fürstin von
Reinheim“. Hergestellt im Sandgussverfahren. Bedingt
durch die besondere Herstellungstechnik war es möglich, auch den gedrehten Ring in seiner Originaloptik
nachbilden zu können. Leider mussten beim Guss einige Kompromisse eingegangen werden, da beim Sandguss die Abbildungsschärfe geringer als bei unseren
anderen Schmuckstücken ist und Hinterschneidungen
aufgefüllt werden mussten.
Aufgrund des gegossenen Materials darf der Reif zum
An- und Ablegen nicht gebogen werden. Der Torques
sollte so eingestellt sein, dass man ihn federnd mit der
Öffnung über den Hals streifen kann.
Bronze Best. Nr. 639001, 69,--€
4 Halsreif nach einem Original aus Nidderau-Heldenbergen. Der Torques aus der
Frühlatènezeit besitzt dekorative Einlagen aus
rotem Glasfluss (Emaille).
4a Bronze mit Emaille-Einlagen, 109,-- €
4b Bronze ohne Emaille-Einlagen, 79,-- €
15
1
Gallien wird
römische Provinz
Das Jahr 58 v.Chr. bedeutet eine große
Wende für die keltische und germanische Bevölkerung Nordeuropas. Bis
zu diesem Zeitpunkt war die Entwicklung der keltischen Kultur weitgehend
ungestört vorangeschritten. Städte, so2
genannte Oppida, waren entstanden,
der Münzhandel hatte die Naturalienwirtschaft abgelöst. In diesem Jahr
jedoch begann der römische Konsul
und Feldherr Gaius Julius Cäsar mit
einem großangelegten Angriff auf
das keltische Gallien. Ein vereinigtes
keltisches Volk gab es nicht, wohl
aber wechslende Bündnisse zwischen
keltischen Stämmen, ebenso wie Streitigkeiten und Kleinkriege.
3
Als die keltischen Helvetier aus der
heutigen Schweiz von den Germanen
bedrängt wurden und in einem großen Zug auf der Suche nach neuem
Siedlungsland waren, hatte Cäsar
einen Anlass zum Eingreifen. Mit
der Begründung, die „Freunde des
römischen Reiches“, nämlich das Land
der keltischen Allobroger, schützen
zu müssen, wurden die Helvetier
vernichtend geschlagen.
4
Immer wieder spielte Cäsar in der
Machtpolitik der keltischen Stämme
Schicksal. Doch die Unterstützung, die
sich einige keltische Stämme in „InnerGallischen“-Konflikten erhofften,
erwies sich am Ende als trügerisch.
Cäsars grausame Feldzüge bis nach
Britannien hinterließen ein Feld der
Verwüstung. Städte wurden niedergebrannt, Mauern geschliffen, keltische
Zivilisten massenweise getötet und in
5
die Sklaverei geführt. Auch wenn man
sich vor Augen halten
Ohrringe sind im Fundbestand der ketlischen Latènezeit außerordentlich
muss, dass manche
selten. Unsere Ohrringe basieren auf frühmittelalterlichen Ornamenten im
Stämme von der Zuspätkeltischen Stil. Unter Einfluss der germanischen Flechtbandornamensammenarbeit mit Cätik entwickelt sich die keltische Kunst in jener Zeit in Irland und Schottland
zu einer neuen Blüte. Selbst prunkvolle Bibelhandschriften wie das Book
sar profitierten, ist es
of Kells oder das Book of Lindisfarne sind mit aufwändigen Mustern und
verständlich, dass sich
Ornamenten verziert, deren Ursprünge in der heidnischen Vergangenhiet
eine große Zahl von
liegen. Außerhalb des römischen Machtgebietes konnte die alte Kunst in
keltischen Völkern
ihrer ursprünglichen Form mit ihrem Bezug auf traditionelle Mythen und Legenden überdauern.
zu einem Aufstand
gegen Cäsar zusamOhrringe mit Anhänger in irisch-keltischer Flechtornamentik. Preis je Paar.
menschloss. Als die
1 Silber, Best. Nr. 096002, 39,-- €
2 Silber, Best. Nr. 097002, 35,-- €
Nachricht von Unru3 Silber, Best. Nr. 098002, 35,-- €
hen in Rom in Gallien
4 Silber, Best. Nr. 099002, 35,-- €
eintraf, sahen die Kel5 Silber, Best. Nr. 100002, 35,-- €
16
ten ihre Zeit gekommen. Das Jahr 52
v.Chr. war das Jahr der Entscheidung.
Nach kleineren Scharmützeln verlor
Cäsar bei einem Angriff auf Gergovia
innerhalb von wenigen Augeblicken
700 Legionäre und 46 Centurionen.
Beflügelt von dieser Nachricht wanden
sich immer mehr Stämme von Rom ab
und schlossen sich dem Aufstand unter
dem Kommando des jungen Keltenfürsten Vercingetorix an.
Aber sie hatten Cäsar unterschätzt.
Nach einem missglückten Überfall auf
die römische Armee zog sich Vercingetorix mit seinem Heer in die Sadt Alesia
zurück und hoffte auf die Befreiung
durch die anrückenden Keltenstämme.
Cäsar belagerte Alesia mit einem immensen Aufwand, baute Wälle und
Gräben um die Stadt und kesselte sich
mit allen Mitteln der römischen Kriegskunst ein. Die Reste dieser unglaublichen Anlagen und Rekontruktionen
(siehe Bild) sind heute noch zu sehen.
Über 250.000 Kelten griffen die Stellungen der Römer an, die mit ca. 50.000
Soldaten zumindest zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen waren.
Aber sie hatten die italische Kriegsmaschinerie unterschätzt.
Die Überreste von keltischen Kriegern
und deren Bewaffnungen in verschüttten Gräben legen ein Zeugnis davon
ab, wie verlustreich der keltische Angriff auf Cäsars Stellung gewesen sein
muss, was schließlich zur Aufgabe der
Aufständischen
geführt hat.
Im September
des Jahres 52
v. Chr. ergibt
sich Vercingetorix und wird
später hingerichtet. Gallien
wird römische
Provinz.
P l u t a r c h
spricht später
von einer Million Toten, und
einer weiteren
Million Gefangenen, die in
die Sklaverei
geführt worden
waren.
Kelten und Germanen unter römischer Herrschaft
Aus den römischen Provinzen
Die Romanisierung der keltischen
Stammesgebiete scheint sich nach
Cäsars gallischem Krieg ohne nenneswerte Brüche vollzogen zu haben. Es mag verwundern, dass dies
so reibungslos vonstatten gegangen
ist, aber einer der Hauptgründe lag
in der römischen Akzeptanz der einheimischen Kultur. Die Umsiedlung
römischer Bürger und Veteranen in
die besiegten Provinzen spielt dabei
nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurde auf alte Herrschaftsformen aufgebaut. Die einheimische
Oberschicht behielt ihren Einfluss
und wurde im römischen Interesse
tätig, subventionierte zum Beispiel
Theater oder öffentliche Gebäude
und Bäder, befehligte als Offiziere
Truppenteile in der römischen
Armee.
Durch Handwerk und Handel
profitierte ein großer Teil der Be-
1
völkerung von der Romanisierung,
wie beispielsweise auch Blussus und
Menimane, die als Eigentümer von
Transportschiffen zu Wohlstand
kamen. Ihr Grabstein ist hier abgebildet, und Menimanes einheimische
Tracht ist noch nach keltischer Sitte
mit zahlreichen Fibeln und einer
großen Zierscheibe dekoriert.
Obwohl nun die starke Hand des
römischen Imperiums in fast allen
Bereichen des täglichen Lebens zu
spüren war, bewahrte sich die einheimische keltische Bevölkerung in
Gallien und den rechtsrheinischen
Provinzen eine ganze Reihe alter
Traditionen.
Auch wenn Latein und der Kaiserkult in den Provinzen gefördert wurden, verehrten die Kelten nach wie
vor ihre alten Gottheiten und drückten ihre kultischen Überzeugungen
auch in ihrem Kunsthandwerk aus.
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3
4
2
5
1 „Roma“-Anhänger, Umarbeitung einer Fibel aus
dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Schmuckstücke
dieser Art wurden bereits in der Antike als Souvenirs verkauft.
Bronze Best. Nr. 154201, 26,-- €
Silber Best. Nr. 154202, 39,-- €
2 Anhänger in „Pelta“-Form. Amulette und Beschläge in Form des sogenannten Amazonen-Schildes
sind am Limes im 2. und 3. Jahrhundert häufig
anzutreffen. Umarbeitung einer Leder-Applikation
aus dem Limeslager Saalburg.
Bronze Best. Nr. 159201, 19,-- €
Silber Best. Nr. 159202, 24,-- €
3 Wie auch bei Nr. 4 wurden hier Pelta-Motive in
das Schmuckstück eingearbeitet. Umarbeitung
einer Fibel.
Bronze Best. Nr. 341201, 24,-- €
Silber Best. Nr. 341202, 39,90 €
4 Das magische Palindrom „Sator Arepo Tenet
Opera Rotas“, das vorwärts, rückwärts, von oben
nach unten und von unten nach oben gelesen
werden kann, hat seit Alters her Anlass zu vielfältigen Übersetzungen und Deutungen gegeben.
Die früheste Inschrift findet sich in Pompeji und
datiert daher vor 79 n. Chr. Seitdem lässt sich
die magische Formel bis in die Neuzeit hinein
verfolgen. Sowohl in lateinischer als auch in Runenschrift lassen sich Belege für die durch Jahrhunderte andauernde Verwendung des „Zauberspruchs“ finden.
Die wörtliche Übersetzung lautet „Der Sämann
Arepo hält mit Mühen die Räder“, der tiefere
Sinn erschließt sich aber nicht auf den ersten
Blick. Handelt es sich dabei um ein christliches
Geheim-Bekenntnis? Aus der ersten Hälfte läßt
sich der Wortlaut „A PATERNOSTER O“, Gottvater zwischen A und O, dem Anfang und dem
Ende, formen. Ebenso läßt sich das Quadrat mathematisch erklären, beliebt ist auch eine magische Deutung. Es galt als heilsam während der
Pest, sollte gegen Hunger und Feuer helfen. Angeblich soll ein Brand verlöschen, wirft man einen
mit dem Palindrom beschrifteten Gegenstand in
die Flammen. Amulette dieser Art gab es wirklich,
doch unsere Variante trägt auf der Vorderseite die
lateinische Variante, auf der Rückseite die Schreibung in authentischer Runenschrift nach einem
historischen Originalstück.
Bronze Best. Nr. 438001, 26,-- €
Silber, Best. Nr. 438002, 43,-- €
5 Massiver römischer Schlüssel nach einem Original aus dem Saalburgmuseum. Schlüssel dieser
Art waren weit verbreitet und dienten zum Öffnen
sogenannter Hebe-Schiebe-Schlösser.
Bronze Best. Nr. 260001, 58,-- €
6 Auch in der römischen Kaiserzeit dindet man
noch Radamulette als Weihegaben an den Donnergott Taranis, der mit Jupiter gleichgesetzt wird.
Bronze Best. Nr. 180001, 17,-- €
Silber Best. Nr. 180002, 25,-- €
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4
1 Anhänger in Form einer Herkules- oder Donarskeule, 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. Fundstücke dieser Art können zu Statuen gehören,
wurden aber sowohl in der römischen Provionz wie auch in Germanien als Amulette getragen.
Bronze Best. Nr. 240001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 240002, 38,-- €
2 Anhänger, verziert mit Perldraht, nach einem Fundstück aus Augst
(Augusta Raurica), Schweiz.
Bronze Best. Nr. 170001, 29,-- €
Silber Best. Nr. 170002, 39,-- €
Gold 333 / 8kt. Best Nr. 197,-- €
3 Amulettanhänger, nach einem Fundstücks aus dem Saalburgmuseum.
Bronze Best. Nr. 192201, 17,-- €
Silber Best. Nr. 192202, 26,-- €
4 Das Originalstück stammt vom Saalburg-Kastell am obergermanischen Limes und war mit hoher Wahrscheinlichkeit das Oberteil
einer Haarnadel. Die Darstellung bezieht sich wahrscheinlich auf
das „Urteil des Paris“, bei dem der schönsten aller Göttinen der
„Venusapfel“ verliehen wurde.
Bronze Best. Nr. 221001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 221002, 32,-- €
5 Amulettanhänger, nach einer Riemenzunge aus dem Saalburgmuseum.
Bronze Best. Nr. 193201, 17,-- €
Silber Best. Nr. 193202, 27,-- €
6 Anhänger, nach einem Lederbeschlag aus dem Saalburgmuseum.
Bronze Best. Nr. 183001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 183002, 34,-- €
3
6
MOND-AMULETTE
Die Zuordnung dieser Amulette in Form einer Mondsichel ist überliefert. Es handelt sich
um sogenannte Lunula-Anhänger, „Möndchen“. Unter den vielen Formen von Beschlägen,
Glücksbringern und Amuletten, die Archäologen aus römischer Zeit finden, sind diese
halbmondförmigen Ornamente besonders häufig vertreten. Ab dem 2. Jahrhundert n.Chr.
begegnen sie uns in fast allen römischen Siedlungen, Gräberfeldern und Militärlagern.
Aber auch im freien Germanien fanden die Lunula-Glücksbringer eine weite Verbreitung,
wie zahlreiche Fundstücke belegen.
Die Mondsichel war das Symbol der römischen Mondgöttin Luna, der besondere Kräfte
zugesprochen wurden. Besonders Kinder und Frauen vertrauten auf die unheilabwehrenden Kräfte des Anhängers. In weitergehenden Interpretetionen wird das Nachtgestirn als
ein Sinnbild femininer Stärke und Idendität gesehen. Es steht für Intuition, Kreativität und
Sinnlichkeit.
Allerdings finden sich Lunula-Motive auch im militärischen Bereich, beispielsweise als
Amulette am Gürtel, Helmzier oder als Motiv auf den bemalten Kampfschilden.
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3
1 Großer Lunula-Anhänger mit kleiner Lunula als Anhänger im
Anhänger. Amulette dieses Typs wurden als Glücksbringen
auch am Geschirr von Pferden angebracht. Lieferung mit passender Bronzekette.
Bronze Best. Nr. 465001, 59,-- €
2 Kleiner Lunula-Anhänger, Abformung eines Originalstücks.
Bronze Best. Nr. 220001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 220002, 32,-- €
3 Lunula-Anhänger, Abforumung eines Originalstücks.
Bronze Best. Nr. 473001, 27,-- €
Silber Best. Nr. 473002, 46,-- €
4 Mini-Lunula, Abformung eines Originalstücks.
Bronze Best. Nr. 263001, 16,50
Silber Best. Nr. 263002, 19,-- €
Gold 375 / 9Kt., Best. Nr. 263003, 85,-- €
als Ohrhänger (Paar):
Silber Best. Nr. 263202, 36,-- €
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Aus einer ehemaligen gallo-römischen Siedlung im heutigen Mainzer
Stadtteil Weisenau stammt ein bedeutender Grabstein aus der Mitte des 1.
Jahrhunderts n. Chr. Er zeigt den wohlhabenden Schiffer Blussus und seine
Frau Menimane, sowie einen jungen Mann, der entweder den Sohn Primus
oder den ebenfalls vor Ort beigesetzten Sklaven Satto darstellt. Er ist ein
Beispiel für die Verschmelzung einheimischer keltischer Elemente mit „modernen“ römischen Einflüssen. Die Namen der Verstorben sind keltischen
Ursprungs, ebenso wie deren Kleidung.
Während Blussus einen einfachen Kapuzenmantel (Paenula) trägt, umfasst
die Tracht Menimanes herausragende Schmuckstücke in Form von kostbaren Fibeln und eine großen Schmucksscheibe als Halsschmuck. Daneben
lässt sie sich mit einer Spindel und einem kleinen Schoßhündchen darstellen. In idealisierter Form präsentieren sich Blussus und Menimane in bester römischer Tradition auf ihrem Grabstein.
Oben rechts und links:
Nacharbeitung einer „Menimane“-Zierscheibe, wie sie auf dem Mainzer Grabstein zu sehen ist. Unser massives und aufwendig gefertiges Schmuckstück orientiert sich an einem fragementarisch erhaltenen Original aus einem Schatzfund
aus Bonn. Das Augenmerk wurde hier auf einen hohen Gebrauchswert gelegt,
d.h. das Stück ist etwas massiver und stabiler als das Original gefertigt und
besteht aus mehreren gegossenen Einzelteilen. Auf der Rückseite befinden sich
zwei Ösen zum Einhängen einer Kette, die nicht zum Lieferumfang gehört. Inklusive Geschenk-Box. Der Durchmesser liegt bei etwa 10 cm, das Gewicht bei
ca. 200 Gramm.
Massives Sterlingsilber, Best. Nr. 469002, 469,-- €. Bitte erfragen Sie bei Interesse sicherheitshalber den aktuellen Preis, da dieser bei starken Schwankungen
des Silberkurses kurzfristg variieren kann.
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1 Rekonstruktion einer sehr schönen Distelfibel nach einem Orignal aus dem gallo-römischen Gräberfeld
von Wederath / Belginum, Rheinland-Pfalz. 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr.
Bronze Best. Nr. 391001, 118,-- € * Silber Best. Nr. 391002, 298,-- €
2 Kragenfibel, Rekonstruktion eines Originals aus dem gallo-römischen Gräberfeld von Wederath-Belginum, spätes 1. Jahrhundert v. Chr.
Bronze Best. Nr. 191001, 70,-- € * Silber Best. Nr. 191002, 158,-- €
19
Fibeln der römischen
Kaiserzeit
Oft wird über „römische Fibeln“ gesprochen, ohne dabei zu
reflektieren, dass damit keineswegs Gewandnadeln gemeint
sind, die von den Römern selbst importiert oder erfunden
wurden.
Während die stadtrömische Tracht ohne Fibeln auskommt,
waren die Spangen traditionelle Schmuckstücke der einheimischen Bevölkerung in den später besetzten Gebieten. Viele
Fibelformen entwickelten sich aus spätkeltischen Vorgängern
und spiegeln einheimisches Handwerk wider. Die keltische
Latènezivilisation wirkte als Leitkultur auch bis nach Germanien, wo viele Fibelformen ohne keltische Vorbilder nicht
denkbar wären.
Die Römer ermöglichten schließlich über ihr Verkehrsnetz
einen kulturellen Austausch mit weiter entferneten Provinzen oder auch nach Germanien hinein. Der überregionale
Handel unterstützte die Verbreitung beliebter Fibelformen
über alle Grenzen hinweg. Während manche Typen wie die
„kräftig profilierten Fibeln“ extrem weit verbreitet werden
und auch Werkstätten außerhalb des Imperiums mit der
Produktion beginnen, kommen dagegen andere Fibelformen
nur in einem sehr engen Fundgebiet vor und kennzeichnen
lokale Werkstätten. Oft lassen sich anhand von Funden
regionaltypischer Fibeln auch Umsiedlungen von Personengruppen oder einzelnen Individuen nachweisen, da sich
3
7
3 Fibel vom Typ Almgren 19. Diese Form mit Bügelknick lässt sich auf die spätlatènezeitlichen
geschweiften Fibeln zurückführen. Ca. 10 v.
Chr. bis 40 n. Chr. Fibel des augusteischen
„Eroberungshorizonts“, der Typ findet sich beispielsweise auf dem Schlachtfeld von Kalkriese. Viele Funde stammen auch aus dem unbesetzen Germanien. Bronze Best. Nr. 505001,
44,-- €
Silber Best Nr. 505002, 58,-- €
4 Augenfibel, Typ Almgren 45, Gruppe III. 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. (Stufe B1).
Bronze Best. Nr. 218001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 218002, 83,-- €
5 Späte Augenfibel nach einem Fund aus dem
Saalburg-Kastell. Mitte bis Ende 1. Jahrhundert
n. Chr.
Bronze Best. Nr. 581001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 581002, 59,-- €
6 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Ein
20
1 Kleine Distelfibel. Das Stück wurde als Lesefund auf dem Gelände einer Villa Rustica im
Kreis Jüchen geborgen. 1. Hälfte 1. Jhd. n. Chr.
Bronze Best. Nr. 542001, 48,-- € * Silber Best. Nr. 542002, 95,-- €
2 Bügelfibel mit Hülsenscharnier und Fuß in Form eines Tierkopfes. Ähnliche Gewandnadel
finden sich von Großbritannien bis nach Nordafrika, sie datieren in das 2. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 580001, 35,-- € * Silber Best. Nr. 580002, 43,-- €
die Schmuckstücke in der Regel nicht als Handelsware, sondern stets mit ihren
Trägern und Trägerinnen verbreitet haben.
Während die Fibeln der vorrömischen Eisenzeit meist mit aufwendig gewickelten
Federspiralen aus Bronzedraht ausgestattet sind, entwickeln sich während zu
Beginn der römischen Kaiserzeit einfachere Scharnierkonstruktionen, die parallel
verwendet werden. Während unserer Reproduktionsarbeiten hat sich herausgestellt,
dass die Scharnierfibeln auch bei authentischer Nachfertigung eine wesentlich
geringere Flexibilität aufweisen . Aus diesem Grund verwenden wir in der Regel
Eisendraht für die Nadeln von Scharnierfibeln, damit diese auch einem modernen
Anspruch an die Gebrauchsfähigkeit erfüllen. Auf Wunsch sind gegen Aufpreis
bei allen Scharnierfibeln auch authentische, ausgeschmiedete Nadeln aus Bronze
oder Silber erhältlich.
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8
2
1
6
9
bei Römern und Germanen überaus beliebtes
Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl
im militärischen Kontext als auch an zivilen
Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr.
Bronze Best. Nr. 318001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 318002, 59,-- €
7 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68.
Das Stück ist etwas kürzer als Best. Nr. 318001.
Ein bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem
freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen
Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr.
Bronze Best. Nr. 339001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 339002, 59,-- €
8 Späte Form einer Kräftig Profilierten Fibel, Rekonstruktion eines Fundstückes aus dem Saal-
10
burgmuseum. Frühes 2. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
9 Scharnierfibel mit dekorativen schwarzen Einlagen im Bügel. Rekonstruktion eines Stückes
aus einer Privatsammlung. Spätes 1. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 471001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 471002, 75,-- €
10 Scharnierfibel mit dreieckigem Bügel und echten Emaille-Einlagen aus Glasfluss in Schwarz
und Türkis.Rekonstruktion eines Fundstückes
aus dem Saalburg-Museum. Spätes 1. bis frühes 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best Nr. 567001, 49,-- €
Silber Best. Nr. 567002, 75,-- €
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10
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1 Kleine Vogelfibel, rekonstruierter
Abguss eines Originals aus Privatbesitz. Ca. spätes 1. bis 3. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 235101, 34,-- €
Silber Best. Nr. 235102, 44,-- €
2 Sechseckige Emaille-Fibel nach
einem Original aus dem SaalburgMuseum.
Silber Best. Nr. 186002, 59,-- €
3 Geometrische Fibel nach einem
Original aus dem Saalburg-Museum.
Silber Best Nr. 197002, 59,-- €
4 Fibel mit Tierkopf, Original in Privatbesitz.
Silber Best. Nr. 333002, 59,-- €
5 Fibel in Form einer Vogels, Original
in Privatbesitz.
Silber Best. Nr. 185001, Silber 65,-€
6 Pantherfibel nach einem Original
aus Mainz.
Silber Best. Nr. 426002, 48,-- €
7 Geometrische Fibel nach einem
Original aus dem Saalburgmuseum.
Silber Best. Nr. 466002, 59,-- €
8 Fischfibel nach einem Original aus
Hüfingen.
Silber Best. Nr. , 55,-- €
9 Eulenfibel, nach einem Fundstück
aus dem Saalburgmuseum.
Silber Best. Nr. 467002, 52,-- €
10 Fibel mit dreieckigen Emaille-Verzierungen nach einem Fundstück
aus dem Saalburgmuseum. Abb.
vergrößert.
Bronze Best. Nr. 567001, 49,-- €
Silber Best. Nr. 567002, 69,-- €
11 Vogelfibel mit verschiedenfarbigen
Emaille-Einlagen nach einem Original aus Mainz
Silber Best Nr. 75,-- €
Provinzialrömische
Emaille - fibeln
des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Die Technik der Verzierung von Schmuck aus Bronze und Silber mit Einlagen aus farbigem Glas
(Email oder Emaille) geht auf keltische Ursprünge zurück. Seit der Laténezeit verstanden sich die
Handwerker darauf, Glas mit Hilfe von Mörsern zu pulverisieren und durch Erhitzen auf dem
Schmuck aufzuschmelzen.
Die Traditionen wurden nach der römischen Annexion fortgeführt und erreichten gegen Ende des
ersten Jahrhunderts eine neue Blütezeit. Aus dem zweiten Jahrhundert schließlich sind die vielfältigen Formen der Emailfibeln nicht mehr wegzudenken. Häufig sind dabei Fibeln mit geometrischen
Motiven oder in Form von Tieren anzutreffen.
In der Regel werden Emaille-Fibel als Frauenund Kinderfibeln angesprochen.
Original der Emaillefibel Nr. 10
Unsere Reproduktionen von Fibeln , Anhängern und Gürtelschnallen besitzen wie die Originale mehrschichtig aufgeschmolzene Einlagen
aus verschiedenfarbigem, undurchsichtigem (opakem) Glasfluß. Es handelt sich dabei nicht
um industrielles Kalt-Email, sondern um echtes Email mit einem Schmelzpunkt von bis zu
800 Grad Celsius, welches in mehreren aufwendigen Arbeitsgängen aufgebracht wird. Dabei
handelt es sich jedesmal um eine Gratwanderung, da der Schmelzpunkt des Metalls nicht
überschritten werden darf und sich durch Oxidation Verunreinigungen bilden können.
Original der Pantherfibel Nr. 6 aus Mainz
21
2
Britannische Trompetenfibel nach einem Fund aus Vindolanda am Hadrianswall.Die sogenannten „Trumpet
Brooches“ gibt es in zahlreichen Varianten. Bemerkenswert ist bei vielen Exemplaren eine aus der Spiralachse
herausgearbeitete Öse, die zum Einhängen einer Kette
gedacht war. Trompetenfibeln finden sich oft an mlitärischen Fundorten, allerdings scheinen die Zwischenketten bei paariger Tragweise eher für eine Verwendung
als Frauenfibel zu sprechen. Spätes 1. bis frühes 2.
Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 529001, 48,-- €
Silber Best. Nr. 529002, 89,-- €
2 Große Britannische Trompetenfibel mit Emaille-Einlagen nach einem Fund aus dem Saalburg-Museum, 1.
Hälfte 2. Jahrhundert. Die Farbe der Einlagen wurde
anhand von Vergleichsfunden rekonstruiert.
Bronze Best. Nr. 586001, 75,-- €
Silber Best. Nr. 586002, 110,-- €
1
3 Komplette Fibelgarnitur
nach Funden aus Britannien. Der Set beinhaltet
Verbindungsketten aus
vergoldetem
Messing,
sowie farblich passende Trompetenfibeln und
blattförmige Zieranhänger, ebenfalls
aus Messing.
Best. Nr. 529201, 175,-- €
Variante komplett aus Sterlingsilber:
Best. Nr. 529202, 289,-- €
4 Ankerfibel, Rekonstruktion eines
Originals aus Privatbesitz. Herkunft
wahrscheinlich Pannonien / unterer
Donauraum, spätes 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 234001, 44,-- €
Silber Best. Nr. 234002, 64,-- €
5 Komplette Fibelgarnitur mit Ankerfibeln. Ein vollständig erhaltenes
Ensemble mit Zwischenketten und
blattförmigen Anhängern aus der
Sammlung des British Museum war
die Grundlage unserer Rekonstruktion.
Messing Best. Nr. 234201, 175,-- €
Silber Best. Nr. 264202, 289,-- €
6 Frauenfibel zum Befestigen an einer
Kettengarnitur, nach einem Original
aus der Sammlung des Saalburg-
4
2
Museums. Die echte, dunkelrote
Emaille-Einlage aus Glasfluss kann
auf Wunsch auch in einer anderen
Farbe angefertigt werden.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
7 Scharnierfibel, Rekonstruktion eines Fundstücks aus dem SaalburgMuseum. Die Ringöse weist auf eine
2-Fibel-Tracht mit Zwischenkette
hin, es handelt sich dabei also um
eine Frauenfibel. Ca. frühes 2. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
8 Wie Nr. 9 eine Frauenfibel aus dem
Bestand des Saalburg-Museums.,
jedoch besitzt die Nadel eine Spiralkonstruktion. Die Ringöse am Fibelkopf dient zum Befestigen einer
Kettengarnitur.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
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5
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1-3Ringfibeln, bzw. Omega-Fibeln, wurden während
der ganzen Kaiserzeit verwendet und werden
häufig mit der Männertracht in Verbindung gebracht.
1 Große, wunderschöne Ringfibel nach einem Original aus Augusta/Raurica, Schweiz aus einem
nicht genau datierbaren Horizont. Vergleichsfunde stammen vom Limeskastell Saalburg und aus
Schatzfunden des 3. Jahrhunderts
Bronze Best. Nr. 543001, 78,-- €
Silber Best. Nr. 543002, 165,-- €
2 Kleine, massive Omega-Fibel nach einem Original aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 319001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 319002, 58,-- €
3 Kleine Ringfibel nach einem Original aus dem
Saalburg-Museum, frühes 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 576001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 576002, 43,-- €
4 Große Omega-Fibel nach einem Original aus
Xanten
Bronze Best. Nr. 627001, 42,50 €
5 Römische Scharnierfibel in Form eines Pferdes.
Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 248001, 42,-- €
11
Silber Best. Nr. 248002, 66,-- €
6 Kleine Scharnierfibel in Form eines Hasen.Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 321001, 29,-- €
Silber Best. Nr. 321002, 39,-- €
7 Fibel vom Typ Almgren 101, nach einem Fund
aus dem Saalburg-Kastell. Verbreitet ist der Typ
als Frauenfibel im Elbgebiet, bzw. als Soldatenfibel (?) in den militärischen Anlagen des RheinMain-Gebietes. Spätes 1. bis mittleres 2. Jhd.
Bronze Best. Nr. 579001, 48,-- €
Silber Best. Nr. 579002, 68,-- €
8 Buchstabenfibel mit den Lettern RMA. Es sind
verschiedene Lesungen möglich, beispielsweise
als Abkürzung von „Martis“ (dem Mars geweiht),
„Roma“ oder „Amor“. Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, diese weit verbreiteten Fibeln seien
Souvenirs von antiken Rom-Reisenden.
Bronze Best. Nr. 154101, 42,-- €
Silber Best. Nr. 154102, 58,-- €
9-12 Fibeln in Trompeten-Ornamentik. Zur Mitte des
2. Jahrhunderts, in Antoninischer Zeit, entsteht in
Britannien aus keltischen Wurzeln ein Schmuckstil, dessen Elemente entfernt an Trompeten oder
12
9
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12
13
gebogene Signalhörner erinnern. Mit den in Britannien ausgehobenen Truppen verbreitete sich
der Schmuckstil schnell im ganzen Imperium.
Trompetenfibel mit 3 Spiralen (sog. Triskell oder
Triskele), Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 219101, 42,-- €
Silber Best. Nr. 219102, 62,-- €
Trompetenfibel, Rekonstruktion eines Originals
aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 497001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 497002, 62,-- €
Kleine Trompetenfibel nach einem Original aus
Dietzenbach. 2. Hälfte 2. Jhd. n. Chr.
Bronze Best. Nr. 171101, 34,-- €
Silber Best. Nr. 171102, 47,-- €
Trompetenfibel, Rekonstruktion eines Originals
aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 190001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 190002, 68,-- €
Bügelfibel mit Volutendekor, einer Abwandlung
derTrompetenornamentik. Spätes 2. bis frühes 3.
Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 496001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 496002, 62,-- €
23
Römische Soldatenfibeln
Bei Fibeln, die ausschließlich in militärischen
Zusammenhängen auftreten, ist es naheliegend, von „Soldatenfibeln“ zu sprechen. In
der Tat lassen sich einige Fibeltypen dieser
Gattung zuordnen.
In der frührömischen Militärlagern, die mit
den Feldzügen des Augustus im Zusammenhang stehen (wie beispielsweise Haltern,
Oberaden oder Dangstetten) finden sich häufig sogenannte Aucissa-Fibeln, die mit ihrer
Scharnierkonstruktion eine neuartige Befestigungstechnik der Nadel aufweisen. In vor-
1
römischer Tradition gefertigt sind dagegen
Fibeln mit Nadelspirale wie Almgren 19 oder
Almgren 22, die am Niederrhein wohl über
die dort ansässige germanische Bevölkerung
schließlich auch den dortigen römischen Militärangehörigen vermittelt wurden.
In flavischer Zeit erscheint eine höchst einfache drahtförmige Fibel. Bis in das frühe 2.
Jahrhundert ist sie in den Limeslagern in großer Zahl zu finden, sie unterscheidet sich von
den drahtförmigen Frauenfibeln durch einen
deutlichen Bügelknick.
In hadrianisch-antoninischer Zeit ab ca. 120
n. Chr. erscheinen erste Formen der Kniefibel,
die als beliebteste Form bis ins 3. Jahrhundert
in Gebrauch bleibt. Es lässt sich eine Entwicklung von eher flachen Kniefibeln hin zu
solchen mit höher gewölbtem Bügel erkennen.
Während in den westlichen Provinzen hauptsächlich Fibeln mit unterer Sehne anzutreffen
sind, weisen Stücke aus dem unteren Donauraum, Noricum und Pannonien häufiger
eine obere Sehne mit Sehnenhaken auf. Kniefibel mit quergestelltem Nadelhalter zählen
3
4
6
1 Niedergermanische Fibel vom Typ Almren 19,
häufige Fibel an den augusteischen Fundplätzen
am Niederrhein.
Bronze Best. Nr. 505001, 44,-- €
Silber Best. Nr. 505002, 58,-- €
2 Wie Nr. 1 ist auch diese Fibel vom Typ Almgren
22 sowohl in den zivilen germanischen Fundplätzen als auch in den römischen Militärlagern und
Fundstellen anzutreffen.
Bronze Best. Nr. 634001, 45,-- €
3-5Die typischen Aucissa-Fibeln entwickeln sich aus
keltischen Fibelformen, die zunehmend beliebt
wurden. Ihren Namen erhalten sie durch den Herstellernamen „Aucissa“, der auf einigen Originalstücken eingeprägt ist. Diese Scharnierfibel mit
ihrem hohen Bügel war in einigen Varianten von
frühaugusteischer Zeit bis zum Ende des 1. Jahrhunderts in Gebrauch. Ebenso wie die jüngeren
Kniefibeln treten die Aucissafibeln hauptsächlich
in militärischem Kontext auf und werden daher als
Soldatenfibeln angesprochen.
3 Große Aucissa Fibel, rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 472001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 472002, 68,-- €
24
2
7
zu den jüngsten Vertretern dieser Gattung.
Selbst im 4. Jahrhundert lassen sich noch
Kniefibeln als Beigaben in alamannischen
Gräbern (auch Frauengräbern) nachweisen.
Überhaupt scheint die Zuordnung zwischen
Männern- und Frauenfibeln beim Verlassen
des jeweiligen Kulturkreises zu verwischen.
So lassen sich auch germanische Frauenfibeln
in römischen Militärlagern nachweisen, oder
germanische Söldner wurden auf römischem
Gebiet mit großen Distelfibeln bestattet, die
eigentlich typisch weibliche Trachtbestandteile sind.
5
8
4 Kleine Aucissa Fibel, rekonstruierter Abguss
eines Originals aus Privatbesitz. Da der Bügel
sehr dünn gearbeitet ist, empfiehlt sich hier nur
die Verwendung für leichtere Stoffe. Für schwere
Mäntel ist Nr. 1 besser geeignet.
Bronze Best. Nr. 304001, 39,-- €
Silber Best. Nr. 304002, 56,-- €
5 Aucissa Fibel mit gegittertem Bügel, ein rekonstruierter Abguss eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 342001, 44,-- €
Silber Best. Nr. 342002, 59,-- €
6 Kleine Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum.
2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
7 Kleine Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum.
2.Viertel 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
8 Große Kniefibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, nach einem Original aus Privatbesitz. 2.
Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
9
Silber Best. Nr.
9 Kniefibel mit facettiertem Bügel, oberer Sehne
und Sehnenhaken, nach einem Original aus Privatbesitz. 2. Hälfte 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
10 Drahtförmige Fibel, Rekonstruktion eines Fundstücks aus dem Saalburgmuseum. Spätes 1. bis
frühes 2. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
10
Gegen Ende des 2. Jahrhunderts wird die Auswahl an Soldatenfibeln größer. Der Fundbestand aus dem Saalburgmuseum, dass auch
die Funde aus anderen nahegelegenen Limeskastellen umfasst, zeigt
einige Varianten von Bügelfibeln mit gegittertem
Bügel und Pelta-Fußplat1
te, die allerdings um 200
2
n. Chr. von Scharnierfibeln mit langen Armen
verdrängt werden. Im 3. Jahrhundert sind diese Formen dominant, aus ihnen entwicklen
sich durch das Ausarbeiten der Zierknöpfe die spätantiken Zwiebelknopffibeln. Diese Gewandnadeln mit ihren charakteristischen Zierknöpfen sind im 4. und 5. Jahrhundert die
einzigen provinzialrömischen Soldatenfibel.
1
3
1 Frühe Kniefibel mit unterer Sehne, Rekonstruktion von Fundstück Nr. aus dem Saalburgmuseum.
2. Viertel 2. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
2 Kniefibel mit Hülsenpirale und quergestelltem
Nadelhalter. Rekonstruktion von Fundstück Nr.
aus dem Saalburgmuseum. Spätes 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
3 Römische Bügelfibel mit Spiralkonstruktion und
peltaförmiger Kopfplatte. Das halbmondförmige
Ornament ist in den Limeskastellen auf Applikationen, Fibeln und anderen Schmuckgegenständen sehr weit verbreitet. Die räumlich begrenzte
Verbreitung dieses Fibeltyps hat ihren Schwer-
4
punkt im Rhein-Main-Gebiet, bzw. in den Kastellen am Obergermanischen Limes. Original Saalburgmuseum, Mitte 2. Jahrhundert bis frühes 3.
Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 574001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 574002, 56,-- €
4 Römische Hülsenspiralfibel mit gegabeltem Bügel. Die Fibeln dieses Typs haben ihre höchste
Fundkonzentration am Obergermanisch-Raetischen Limes, Einzelstücke sind aber auch in den
Donauprovinzen, Großbritannien und bis nach
Syrien verbreitet. Original Saalburgmuseum. Mitte 2. bis frühes 3. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 575001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 575002, 56,-- €
5 Scharnierfibel mit langen Armen und Bügelknopf,
Original Saalburgmuseum. 3. Jahrhundert n. Chr.
6
5
Bronze Best. Nr. 187001, 49,-- € * Silber Best. Nr.
187002, 89,-- €
6 Scharnierfibel mit langen Armen, nach einem
Fund vom Limeskastell Zugmantel. Frühes 3.
Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 156001, 42,-- € * Silber Best. Nr.
156002, 56,-- €
7 Große und massive Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. Auf
Wunsch kann der Bügel analog zu einigen originalen Fundstücken mit individuellen Inschriften
verziert werden 4. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 188001, 75,-- € * Silber Best. Nr.
188002, 189,-- €
8 Kleine Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines
Originals aus Privatbesitz. 4. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 406001, 46,-- € * Silber Best. Nr.
406002, 85,-- €
9
9 Römische Trillerpfeife mit Nadelkonstruktion. Die
funktionsfähige Pfeifenfibel wurde nach einem
Original aus Regensburg gefertigt. Die Datierung
ist nicht gesichert, wahrscheinlich 2. bis 4. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 621001, 55,-- €
7
7
8
25
1
2
Die Norisch-Pannonische Frauentracht
Die Bedeutung der römischen Provinzen Noricum und Pannonien (das
Gebiet zwischen der Donau und den Alpen, bzw. des heutigen Österreichs,
westl. Ungarn, Slowenien und Kroatien) mit seiner keltisch-stämmigen Bevölkerung lag vor allem in dem hochwertigen Eisen (ferrum noricum), das
in jenem Gebiet gefördert wurde und für das römische Militär von großem
Intersse war. Die keltischen Traditionen äußern sich beispielsweise in der
einheimischen Tracht, die sich sehr gut rekonstruieren lässt. Dies liegt nicht
nur an den zahlreichen Fundstücken, sondern nicht zuletzt auch an der
Tradition, Grabsteine zu errichten, auf denen die Verstobenen abgebildet
sind. Viele dieser Stücke haben sich erhalten und bilden einen Anhaltpunkt
für die Rekonstruktion des regionaltypischen Frauentracht.
Die Ausstattung umfasst markante Fibeln, deren Formen sich aus der keltischen Spätlatènezeit ableiten lassen, sowie einer einzigartigen Gürtelgarnitur.
Oft werden die Verstorbenen mit einem Spiegel, einem Kästchen und einer
auffälligen Kopfbedeckung dargestellt. Norisch-Pannonische Trachtaccessoires wie Gürtel und Zweiknopffibeln finden sich weit verstreut nicht nur
in den angrenzenden Provinzen, sondern auch darüber hinaus und belegen
die Mobilität der Bevölkerung.
1 Große Norisch-Pannonische Zweiknopffibel vom Typ Almgren 237 Var.
C. Basierend auf einem auf einem gut
erhaltenen Originalstück haben wir bei
der Rekonstruktion die meisten altersbedingten Schadstellen entfernt und das
Stück wieder funktionsfähig aufgebaut.
Bronze Best. Nr. 259001, 58,-- €
Silber Best. Nr. 259002, 189,-- €
2 Kleine Zweiknopffibel vom Typ 236,
Var.C. Wie Nr. 1 basierend auf einem
Original aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 243001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 243002, 62,-- €
3 Set eines Norisch-Pannonischen Gür-
tels, bestehend aus Schnalle, Gegenplatte, 2 Riemenzungen, Zierbeschlag
und Montagematerial / Nieten.
Bronze Best. Nr. 331001, 144,-- €
4 Entenbügel. Zierbeschläge des NorischPannonischen Gürtels, Typ E3 nach
Garbsch. Preis je Paar. Abb. verkleinert,
Länge ca. 12,5 cm
Bronze Best. Nr. 551001, 75,-- €
4
3
26
Römische Militärgürtel, Abb. verkleinert. Beschreibung s. nächste Seite
1
2
3
4
5
Eine Anfertigung aus massivem Silber ist abhängig vom Tageskurs des Edelmetalls.
Auf Wunsch erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot.
27
Gürtel der vorangehenden Seite:
1 Beschlagsatz „Rißtissen“. Das Kohortenkastell von
Rißtissen an der älteren Donaulinie des Rätischen
Limes wurde etwa um die Mitte des 1. Jahrhunderts
gegründet und nach einigen Umbaumaßnahmen
schließlich gegen Ende des 1. Jahrhunderts aufgegeben.
Die Verzierungsmuster der Bleche deuten auf eine
Datierung etwa in flavische Zeit. Die Größe eines
Beschlagbleches liegt etwa bei 50 x 29 mm. Die Lieferung erfolgt montagefertig mit Bronzenieten.
Schnalle Bronze, Best. Nr. 276101, 45,-- €
Beschlagblech, Bronze, Best. Nr. 276201, 16,-- €
Pugio Aufhängungen (2 Teile):
Bronze, Best. Nr. 276301, 48,-- €
Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen:
Bronze Best. Nr. 276001, 265,-- €
Nach dem Alpenfeldzug von Kaiser Augustus
und der Besetzung des Voralpenlandes wurde
das Legionslager von Vindonissa etwa um 14 n.
Chr. gegründet. Es bestand bis zum Abzug der
Truppen im Jahre 101 n. Chr. und wurde danach
noch zivil genutzt. Erst nach den Alamanneneinfällen im 3. Jahrhundert gewann der Ort militärisch wieder an Bedeutung. Für die Archäologie
besonders interessant sind die Abfallgruben von
Vindonissa, die zwar unplanmäßig ausgegraben
wurden, aber dennoch einen großen Reichtum
an Funden bargen.
2 Beschlagsatz „Vindonissa 1“
Die einfachen Bleche mit schlichtem Dekor sind
zeitlich durchgängig seit augusteischer Zeit sehr
beliebt und lassen sich kaum genauer datieren. Die
Gürtelteile sind Rekonstruktionen des Funds Nr. ,
die Pugio-Aufhängungen basieren auf Fund Nr. Die
Größe eines Beschlagblechs liegt bei 53 x 30 mm.
Die Befestigung auf dem Gürtelleder erfolgt mit angegossenen Pilzknöpfen, die in das gelochte und geschlitzte Leder eingeknöpft werden. Für die Montage
sind daher keine Nieten notwendig.
Schnalle Bronze Best. Nr. 387101, 46,-- €
Zierblech Bronze Best. Nr. 387201, 15,-- €
3
Pugio-Aufhängung (2 Teile):
Bronze Best. Nr. 387301, 59,-- €
Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen:
Bronze Best. Nr. 387001, 255,-- €
3 Beschlagsatz „Vindonissa 2“
Der Bügel der Schnalle mit seinen figürlichen Darstellungen zählt zu den schönsten Funden aus Vindonissa, auch wenn es sich dabei nur um ein nicht
fertiggestelltes Halbfabrikat handelt. Wir haben das
Stück nachgearbeitet und in der Größe unseren Beschlagblechen angepasst.
Das Dekor mit den konzentrischen Ringen erscheint
im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr., die Pugio-Aufhängung basiert auf den Fundstücken Nr. und Die Größe eines Beschlagbleches liegt etwa bei 50 x
29 mm. Die Lieferung erfolgt montagefertig mit Bronzenieten.
Schnalle Bronze, Best. Nr. 451101, 65,-- €
Beschlagblech, Bronze, Best. Nr. 451201, 19,-- €
Pugio Aufhängungen (2 Teile):
Bronze, Best. Nr. 451301, 78,-- €
Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen:
Bronze Best. Nr. 451001, 298,-- €
4 Beschlagsatz „Vindonissa 3“
Kompletter Beschlagsatz eines römischen Militärgürtels nach Fundstücken aus Vindonissa (Kat. Nr.1017)
. Aufgrund der Ziermotive und des Zellendekors mit
schwarzen Einlagen lässt sich das Stück in die 2.
Der römische Soldat unterscheidet sich vom Zivilisten durch
eine besondere Tracht, die ihn auch ohne Rüstung und Schwert
kennzeichnet. Während aus zivilem Kontext kaum Metallbeschläge von Gürteln nachweisbar sind, findet man im Zusammenhang mit römischem Militär oft prunkvolle Gürtelplatten
und Schnallen, die als Standes- und Statussymbol zu verstehen
sind. Wie auch die Fibeln ist der Metallschmuck der Militärgürtel einer wechselnden Mode unterworfen.
Traditionell wird der Militärgürtel als "cingulum militare" bezeichnet, jedoch ist dieser Begriff nicht vor dem 3. Jahrhundert
überliefert. Frühere Quellen bezeichnen den prunkvollen Gürtel als "balteus militare", wobei der Begriff "Balteus" später auf
den Schwertriemen übertragen wird.
Anhand von Grabsteinen lässt sich der Wandel der Mode plastisch nachvollziehen. Im frühen 1. Jahrhundert werden die Soldaten mit zwei separaten Gürteln dargestellt, die sich wie die
Pistolengurte von Cowboys überkreuzen. An einem der Gürtel
wurde das Schwert (gladius) befestigt, an dem anderen der reich
verzierte Dolch (pugio). Diese frühen Platten sind meist recht
schmal und können entweder unverziert oder mit schwarzen
Niello-Einlagen dekoriert sein. Vor allem florale oder geometrische Motive sind in der frühen Kaiserzeit sehr beliebt, aber auch
plastische und figürliche Platten wurden zeitgleich verwendet.
Im Laufe des 1. Jahrhunderts kommen zunehmend Platten in
Mode, die im Zentrum mit konzentrischen Ringen verziert
sind, die entweder gegossen oder mit Stempeln geprägt wurden. Zeitgleich verändert sich auch die Bewaffnung, der ältere
Gladius-Typ Mainz mit geschwungenen Schneiden wird durch
ein neues Modell mit geraden Schneiden ersetzt, der sogenannte Typ "Pompeji". Dieser wird auch nicht mehr am Gürtel getragen, sondern ist an einem schmaleren Schulterriemen befestigt.
Der doppelte Militärgürtel mit schmalen Platten kommt aus der
Mode und wird durch einen breiteren, einzeln getragenen Gürtel ersetzt, an dem der Pugio mit speziellen Halterungen befes-
28
5
Hälfte des 1. Jahrhunderts datieren, wahrscheinlich
in flavische Zeit. Die Pugio-Aufhängung besteht aus
Nachbildungen der Fundstücke 1232 und 1236.
Die Größe eines Zierbleches liegt bei etwa 34 x 52
mm. Die Zellen sind geschwärzt, gegen Aufpreis
ist auch eine Variante mit Einlagen aus schwarzem
Emaille möglich. Die Befestigung der Platten erfolgt
über angegossene Pilzknöpfe. Schnalle Bronze
Best. Nr. 611101, 42,-- €
Zierblech Bronze Best. Nr. 611201, 16,50 €
Pugio-Aufhängung (2 Teile):
Bronze Best. Nr. 611301, 58,-- €
Kompletter Beschlagsatz mit Schnalle, 10 Zierblechen und Pugio-Aufhängungen:
Bronze Best. Nr. 611001, 265,-- €
Beschlagsatz „Rheingönheim“
Cingulum nach dem Fund aus Rheingönheim. Buckelplatten mit Einlagen aus roter Koralle. 1. Hälfte
1. Jhd. n. Chr. Größe einer Platte ca.
Passend für eine Riemenbreite ab
Kompletter Satz entsprechend des Fundes (5 Platten und 1 Platte mit Schnalle), Bronze
Best. Nr. 644001, 145,-- €
Gürtelschnalle Rheingönheim Bronze, einzeln
Best. Nr. 644101, 58,-- €
Gürtelpatte Rheingönheim Bronze, einzeln, mit Koralleneinlage. Best. Nr. 644201, 20,-- €
Pugio Aufhängung, Bronze (2 Platten und 2 Scharnierknöpfe, mit Koralleneinlagen)
Best. Nr. 644301, 78,-- €
tigt wird. Leider gibt es nur wenige komplette Funde, jedoch
scheint der Gürtel nicht immer vollständig mit Platten besetzt
gewesen zu sein. Spätestens in trajanischer Zeit findet eine neue
einschneidende Veränderung statt. Obwohl die Fundlage im
frühen 2. Jahrhundert sehr dünn ist, scheinen nun wieder schmalere Platten den Geschmack der Zeit zu treffen. Diese sind
regelmäßig mit bunten Emaille-Einlagen verziert, wie sie auch
auf den zeitgleichen Fibeln zunehmend beliebt werden. Ein
Pugio scheint nun nicht mehr zur Ausstattung der Soldaten zu
gehören, zumindest fehlen entsprechend zu datierende Funde.
Mitte des 2. Jahrhunderts tritt eine Phase ein, die gemeinhin
als „antoninische Revolution“ bezeichnet wird. Ab der Herrschaftszeit von Antoninus Pius verändert sich die Ausrüstung
der Soldaten grundlegend. In Verbindung mit neuen Anforderungen, insbesondere bei den Hilfstruppen, die zur Grenzsicherung eingesetzt werden, ist der Wegfall des für den Formationskampf geeigneten kurzen Gladius´ zugunsten des längeren
Hiebschwertes, der Spatha, zu sehen. Zunächst bleiben schmale
Gürtel mit Durchbruchsmustern oder modischer Trompetenornamentik in Gebrauch, doch gegen Ende des 2. Jahrhunderts
entstehen vollständig neue Schnallentypen wie Ringschnallen
oder Rahmenschnallen.
Der Lederriemen, auf dem die Platten befestigt wurden, ist
noch ein Gegenstand heftiger Kontroversen. Während aus Stabilitätsgründen (der Riemen trägt bei Kettenpanzern einen Teil
des Gewichts) die Verwendung von dickeren Materialien wie
Rindsleder plausibel wäre, finden sich auf Statuen Hinweise
auf Ziernähte, die indirekt auf mehrschichtige Konstruktionen,
beispielsweise aus dünnerem Ziegenleder hinweisen könnten.
Mangels archäologischer Fundstücke gibt es hier leider keine
allgemein gültige Antwort.
1
2
3
4
5
1 Riemenverschluss mit Scharnieröse und Haken. Diese Riemenbeschläge
wurden z.B. zum Verschließen von Pferdezaumzeugen, Brustgeschirren oder
Schwertgurten verwendet. Frei nach Fundstück Nr. 1841/1045. 1. Jhd. n. Chr.
Bronze Best. Nr. 457101, 54,-- €
Silber Best. Nr. 457102, 162,-- €
2 Riemenverschluss mit Scharnieröse und Haken. Wie Nr. 4, nur mit schwarzen
Einlagen anstatt der plastischen Verzierungen.Bronze Best. Nr. 457101, 68,-- €
Silber Best. Nr. 457102, 179,-- € 1
Beschlagblech eines römischen Militärgürtels, frei nach einem Fundstück aus Vindonissa, Stück Nr. 962/SLM 25430 aus dem Amphitheater (1915). Zellen geschwärzt, Lieferung montagefertig mit Bronzenieten.
Bronze Best. Nr. 16,50 €
Auf Wunsch auch mit schwarzen Einlagen aus Emaille (Aufpreis 6,-- Euro je
Platte)
3 Beschlagblech eines römischen Militärgürtels, frei nach einem Fundstück aus
Vindonissa, Stück Nr. 951/58:8c. Lieferung Montagefertig mit Bronzenieten.
Bronze Best. Nr. , 16,50 €
4 Universelle Schnalle eines Militärgürtels nach Fundstück 1184/1506 aus dem
Legionslager Vindonissa-Königsfelden mit plastischem Greifen- und Ebermotiv.
Bronze Best Nr. 452001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 452002, 116,-- €
5 Kleine Militärschnalle. Der Schnallenbügel mit Dorn ist die Rekonstruktion eines Originals, das uns zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt wurde. Das Be-
6
6
7
schlagblech wurde nach Vergleichfunden aus Vindonissa ergänzt.
Bronze Best. Nr. 425001, 38,-- €
Silber Best. Nr. 425002, 89,-- €
6 Schnallen, Schwerter und andere Importe aus dem Römischen Reich waren
auch in Germanien sehr beliebte Status-Symbole. In vielen Fälle wurden die
römischen Gegenstände von lokalen Werkstätten imitiert oder umgearbeitet.
Die Gürtelschnalle mit den eingerollten Voluten ist ein typischer Bestandteil
der römischen Soldatentracht, das Beschlagblech findet mit seinen Durchbruchsarbeiten aber zahlreiche Parallelen auf Schwertortbändern im freien
Germanien.
Bronze Best. Nr. 105001, 46,-- €
Silber auf Anfrage.
7 Einfache Riemenzunge aus dem 1.-3. Jahrhundert nach einem Fundstück
aus dem Saalburg-Museum
Bronze Best. Nr. 193001, 17,-- €
Silber Best. Nr. 193002, 27,-- €
29
Auf zahlreichen Soldatengrabsteinen des 1.
Jahrhunderts n. Chr. sind lange Schurzstreifen zu erkennen, die am Gürtel befestigt waren. Diese sogenannten Pteryges waren oft
wie der übrige Gürtel reich mit Knöpfen, Beschlägen und Endanhängern verziert.
Einerseits sind sie ein Statussymbol für den
Soldatenstand, andererseits sollen sie auch
als funktionelle Teile einen gewissen Schutz
des Unterleibs im Kampf bieten. Ganz pragmatisch lässt sich durch Experimente auch
eine weitere Funktion erkennen, wenn man
wie ein echter Römer nur mit Tunika und
ohne Hosen unterwegs ist: Im Sitzen hängen
die Streifen zwischen den Beinen herab und
verhindern so tiefere Einblicke auf die edlen
Teile des Soldaten.
1 Zierplatte für einen Streifenschurz
nach Vorlagen aus England. Spätes 1. Jhd. n. Chr. Befestigung mit
angegossenen Pilzknöpfen. Abb.
verkleinert, Größe ca. 70 x 20 mm.
Bronze mit geschwärzten Zellen:
Best. Nr. 549401, 19,-- €
Bronze mit farbigen Emaille (Farbe
auf Wunsch):
Best. Nr. 549301, 28,-- €
2 Endplatte mit Öse für Enanhänger.
Befestigung mit angegossenen
Pilzknöpfen.
Bronze mit geschwärzten Zellen:
Best. Nr. 549201, 19,-- €
Bronze mit farbigen Emaille (Farbe
auf Wunsch):
Best. Nr. 549101, 28,-- €
4
2
1
3 Zweiteiliger Endanhänger, mit
Punktmuster verziert, nach Fundstück Nr. 1277/12064 aus Vindonissa.
Bronze Best. Nr. 548001, 25,-- €
4 Zweiteiliger Endanhänger, nach
Fundstück Nr. 1282/73:12 aus Vindonissa.
Best. Nr. 547001, 22,-- €
5 Pteryges-Zierplatte nach Fundstück Nr. 1286/31:2970 aus Vindonissa. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen.
Bronze Best. Nr. 464101, 9,-- €
Satz von 20 Platten: Bronze Best.
Nr. 464001, 150,-- €
6 Pteryges-Zierplatte nach Fundstück Nr. 1286/31:2970 aus Vindonissa mit Scharnierkonstruktion
und separatem Endanhänger. Befestigung mit angegossenen Pilzknöpfen.
Mit kl. Lunula: Bronze Best. Nr.
464301, 29,-- €
Mit Endanhänger Saalburg I : Best.
Nr. 464201, 29,-- €
Mit Endanhänger Saalburg II : Best
Nr. 464401, 29,-- €
7 Herzfömige Pteryges-Endanhänger mit Befestigungsplatte nach
einem Relief aus dem Louvre
Bronze Best. Nr. 588001, 15,-- €
Silber Best. Nr. 558002, 45,-- €
6.1
3
30
7
6.2
6.3
1
2
3
4
5
RS
6
Zierknöpfe waren ein wesentlicher Bestandteil der Pteryges-Schurzstreifen. Sie wurden aber auch verwendet, um den Schwertgurt zu
dekorieren, wie Mumienportraits aus dem Fayum aus dem frühen 2.
Jahrhundert belegen.
1
2
3
4
5
6
7
Zierknopf in Form eines Schildbuckels.Durchmesser ca. 15 mm.
Bronze Best. Nr. 555001, 4,50 €
Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 555201, 78,-- €
Zierknopf mit Rillenmuster. Die Befestigung erfolgt durch einen
angegossenen Pilzknopf auf der Rückseite.
Bronze Best. Nr. 566001, 6,-- €
Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 566201, 78,-- €
Zierknopf mit Muster nach Fundstück Nr. 2174/31:144 aus Vindonissa. Die Befestigung erfolgt durch einen angegossenen
Pilzknopf auf der Rückseite. Erhältlich mit geschwärztem Muster
oder mit Emaille-Einlage.
Muster geschwärzt:
Bronze Best Nr. 565101, 6,-- €
Satz von 20 Stück, Bronze Best. Nr. 565201, 78,-- €
Mit Glaseinlagen aus echtem Emaille:
Bronze Best. Nr. 565301, 6,95 €
Satz von 20 Stück, Bronze Best. Nr. 565401, 120,-- €
Zierknopf nach einem Fundstück aus Vindonissa. Die Befestigung erfolgt durch einen angegossenen Pilzknopf auf der Rückseite.
Bronze Best. Nr. 317101, 6,-- €
Satz von 20 Stück: Bronze Best. Nr. 317201, 78,-- €
Lederbeschlag in Form eines Pelta-Ornaments, nach einem
Fundstück aus dem Saalburg-Kastell, wahrscheinlich 2. bis 3.
Jahrundert.
Bronze Best. Nr. 159101, 12,-- €
Silber Best. Nr. 159102, 17,-- €
Rekonstruktion eines schönen figuralen Griffes aus zwei sich gegenüber stehenden Delphinen. Griffe dieser Art finden sich als
Möbelbeschläge, Kästchengriffe und Aufhängebügel an Militärhelmen. Handarbeit aus echter Bronze.
Best. Nr. 384001, 32,-- €
Gürtelschnalle vom Typ Oberstimm. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit
mit den Schnallen der Norisch-Pannonischen Frauengürtel wurden diese Schnallen oft fälschlicherweise als Frauenschnallen
bezeichnet. Die Nachbildung basiert auf einem Orignal aus Rottweil, dem antiken Arae Flaviae. Anhand weitere Vergleichsfunde
ist auch ein punziertes, florales Ziermuster auf dem Blech gegen
Aufpreis möglich. Spätes 1. / frühes 2. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 520001, 45,-- €
Silber Best. Nr. 520002, 110,-- €
7
31
Im späten 1. Jahrhundert verändert sich die Gürtelmode beim
römischen Militär drastisch. Es treten nun schmale Gürtelriemen
auf, die mit wenigen Platten beschlagen waren, welche nach dem
Geschmack der Zeit oft bunte Glaseinlagen aus Emaille besaßen.
Dieser Wandel beeinflusst auch die Fibelmode - und umgekehrt.
Die Gewandnadeln werden nun ebenfalls kleiner und sind oft mit
Glaseinlagen dekoriert. Vollständige Sets dieser Schnallen und
Gürtelbeschläge gibt es aus römischen Fundzusammenhängen
nicht.
Spätere Schnallen aus antoninischer Zeit und Vergleichsfunde aus
dem freien Germanien legen nahe, dass die Schnallen mit etwa 3
bis 5 Zierplatten ergänzt wurden.
Sämtliche Schnallen und Beschläge können auf Wunsch mit authentischen, angegossenen Nietstiften oder mit einfach zu montierenden Pilzknöpfen angefertigt werden.
1 Das Original der Schnalle stammt aus Barracke V des Legionslagers von Caerleon / South Wales. Die Deponierung erfolgte,
wie anhand der Begleitfunde erkennbar ist, relativ kurz nach
100 n.Chr. Die florale Ornamentik ist kennzeichnend für einen
speziell britannischen Stil. Importierte Schnallen dieses Stils
finden sich aber auch in den germanischen und raetischen
Provinzen.
Bronze Best. Nr. 519101, 78,-- €
Silber Best. Nr. 519102, 144,-- €
Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.)
Bronze Best. Nr. 519201, 36,-- €
Silber Best. Nr. 519202, 96,50 €
2 Das emaillierte Blech dieser Rekonstruktion stammt aus Regensburg, der passende Schnallenbügel aus Kaiseraugst. Bei
dem Original ist noch ein Rest eines blauen Emailles sichtbar,
weshalb wir diese Farbe auch bei der Rekonstruktion verwendet haben.
Bronze Best. Nr. 516101, 78,-- €
Silber Best. Nr. 516102, 135,-- €
Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.)
Bronze Best. Nr. 516201, 36,-- €
Silber Best. Nr. 516202, 62,-- €
3 Das Original dieser Nacharbeitung stammt aus einer mittleren
Schicht des Grabens des Holz-Erde-Kastells von Richborough,
GB, womit eine Datierung ins frühe 2. Jahrhundert erfolgen
kann. Die Abbildungen zeigen verschiedene Möglichkeiten der
Farbgebung.
Bronze Best. Nr. 515101, 78,-- €
Silber Best. Nr. 515102, 135,-- €
Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.)
Bronze Best. Nr. 515201, 36,-- €
Silber Best. Nr. 515202, 62,-- €
4 Emaillierte Gürtelschnalle und Beschläge, das Original des
emaillierten Blechs stammt aus den Thermen von Rottweil, der
Schnallenbügel aus dem Südvicus von Straubing.
Bronze Best. Nr. 518101, 78,-- €
1
32
2
Silber Best. Nr. 518102, 158,-- €
Passender Gürtelbeschlag (ohne Abb.)
Bronze Best. Nr. 518201, 36,-- €
Silber Best. Nr. 518202, 88,-- €
3
oben: Sonderanfertigung einer
Schnalle aus Koblenz-Niederberg,
Preis auf Anfrage.
3
4
1
2
3
3b
3
3
2
3f
Seit der Mitte des 2. Jahrunderts ist ein
stetiger Wandel in der Gürtelmode nachvollziehbar. Aus den Limeslagern im 3.
Jahrhundert stammen exotische Konstruktionen wie Ringschnallen und Rahmenschnallen, die über Knöpfe verschlossen werden. Anhand von Grabsteinen
lässt sich die Funktion rekonstruieren.
1 Einfache Schnalle, wie sie ab der Mitte des 2.
Jahrhunderts in den Limeslagern, aber auch
im freien Germanien anzutreffen ist. Mit ausgeschmiedetem Dorn und separat gefertigten, profilierten Endknöpfen auf der Achse.
Bronze Best. Nr. 514001, 45,-- €
Silber, mit Beschlagblech aus härterem Neusilber,
Best. Nr. 514002, 59,-- €
2 Fundstücke dieser Art finden sich in vielen Limeskastellen. Sie sind als Gürtelschnallen / Ring-
3
4
4
5
6
5
schnallen verwendbar, wie die ältere Forschung
angenommen hat. Im Versuch konnte dieser Gebrauch auch durchaus praktikabel rekonstruiert
werden.
Eine Verwendung als einfache Ringfibel ist jedoch
ebenfalls naheliegend. (Abb. verkleinert)
Bronze Best. Nr. 275001, 49,-- €
Set eines Ringschnallencingulums nach einem
Fundensemble aus dem antiken Lauriacum (Enns,
Österreich). Der Set umfasst einen Verschlussring (a), einen Pilzknopf (b), zwei Zierbeschläge
(c+d) und eine Riemenzunge (f). Die Beschläge
sind mit Nietstiften versehen.
Bronze Best. Nr. 491001, 78,-- €
Silber Best. Nr. 491002, 148,-- €
Auch einzeln erhältlich:
3b Pilzknopf
Bronze Best. Nr. 488001, 12,-- €
3f Riemenzunge. Identische Stücke stammen sowohl aus dem freien Germanien als auch aus den
Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg).
Bronze Best. Nr. 491501, 20,-- €
Silber Best. Nr. 491502, 33,-- €
Rahmenschnalle mit zwei Pilzknöpfen (ohne Leder) , nach einem Original aus Privatbesitz. Abb.
verkleinert.
Bronze Best. Nr. 416001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 416002, 110,-- €
Rahmenschnalle mit zwei
Pilzknöpfen (ohne Leder),
nach einem Fundstück aus
dem Saalburgmuseum. Abbildung verkleinert.
Bronze Nr. 415001, 46,-- €
Silber Nr. 415002, 119,-- €
Typische Riemenzunge des
3. Jahrhunderts. Identische
Stücke stammen sowohl
aus dem freien Germanien
(Thorsberger Moor) als auch
aus den Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg).
Bronze B. Nr. 458001, 18,-- €
Silber B. Nr. 458002, 29,95 €
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33
1
2
3
1 Kettenhemd-Verschlusshaken, nach einem Originalfund der älteren Kaiserzeit aus Vindonissa /
Schweiz.
Der zentrale Nietknopf wird auf dem Kettenhemd
befestigt, die beweglichen Ärmchen greifen über
weitere Knöpfe, die auf der Schulterdopplung sitzen.
Die Befestigung erfolgt mit den Nietstiften, die
vernietet, versplintet oder auf eine andere Weise
individuell auf den Kettenhemd befestigt werden
können. Der Lieferumfang umfasst zwei Haken,
drei Zierrosetten, drei Nietstifte und drei Gegenscheiben.
Messing Best. Nr. 606001, 49,-- €
6
4
8
5
2 Ortband (Schwertscheidenkappe), basierend auf
einem Fundstück aus Wales.Das Stück mit PeltaDurchbrechung und Emaille-Einlagen datiert in
das 2. Viertel des 2. Jahrhunderts.
Bronze mit Emaille-Einlagen nach Wunsch, Best.
Nr.
3 Das Ortband nach Miks Nr. B100,62 vom Typ Njimegen-Doncaster, dekoriert mit Emaille-Einlagen.
4 Emaillierte Gürtelschnalle, siehe Nr. 3 auf Seite
5 Pelta-Ortband nach einem Original aus dem Vicus
des Kastells Regensburg-Großprüfening. Typ
Caerleon-Lyon. Das Kastell wurde um 180 n. Chr.
errichtet und Mitte des 3. Jahrhunderts zerstört.
Das Ortband ist 65x50mm groß, die Öffnung ist
leicht gewölbt und für eine Schwertscheidenspitze
von maximal 47x15mm geeignet.
Bronze Best. Nr. 510001, 69,-- €
6 Schwertscheidenkappe (Volutenortband) ähnlich
Typ Novaesium nach einem Originalfund aus Dura
Europos, 1. Hälfte 3. Jhd. Handgefertigt aus echter Bronze.
Das Ortband ist 56x68 mm groß, die Öffnung für
die Schwertscheidenspitze misst 53x14 mm.
Bronze Best. Nr. 512001, 69,-- €
7 Durchbrochen gearbeiteter Balteus-Beschlag mit
Löwenkopf. Auf der Rückseite sitzt eine D-förmige
Öse zum Befestigen des Schwertgurtes. Es handelt sich um einen leicht rekonstruierten Originalabguß, wobei die ursprüngliche Verwendung nicht
zweifelsfrei gesichert ist, da die Befestigung auf
der Rückseite beim Original abgebrochen ist.
Bronze Best. Nr. 484001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 484002, 129,-- €
8 Rekonstruktion einer Originalen Balteus-Scheibe
in Trompetenornamentik, 2. Hälfte 2. Jahrhundert
34
7
bis 3. Jahrhundert. Zur Mitte des 2. Jahrhunderts,
in Antoninischer Zeit, entsteht in Britannien aus
keltischen Wurzeln ein Schmuckstil, dessen Elemente entfernt an Trompeten oder gebogene Signalhörner erinnern. Die sogenannte TrompetenOrnamentik entwickelt sich zu einem beliebten
Schmuckstil, dessen Mode sich mit den britannischen Truppen im ganzen Imperium verbreitet.
Auf der Rückseite befindet sich ein mitgegossener
Ring zur Befestigung am Schwertgurt (Balteus).
Handgefertigt aus Bronze, Größe 4,8x4,8cm.
Bronze Best. Nr. 490001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 490002, 70,-- €
Alle Abbildungen verkleinert
Idealrekonstruktion eines römischen Langschwertes
(Spatha) des späten 2. bis 3. Jahrhunderts:
1 Balteus-Beschlag (Scheibe)
2 Breiter Endanhänger
3 Schwertriemenbügel /Riemenhalter
4 Ortband
(Zeichnung Michael Slansky)
2
1
3
1 Großer Endanhänger mit Beschlag, nach einem Original aus Lauriacum (Enns,
Österreich). Der obere Beschlag besitzt Verzierungen in Form von Delfinen,
Adlern und Pelta-Motiven. Beide Teile sind wie das Original mit einer Scharnierkonstruktion verbunden. Die Befestigung auf dem Schwertgurt erfolgt durch
Aufnähen durch die Durchbrüche. Das Stück wurde im Vergleich zum Original
minimal verkleinert, es handelt sich aber immer noch um ein sehr imposantes
Stück.
Der herzförmige Endanhänger ist durch eine Scharnierkonstruktion voll beweglich. Länge 14,5 cm, maximale Breite 70mm. Empfohlene Riemenbreite 70mm.
Bronze Best. Nr. 495001, 75,-- €
Silber Best. Nr. 495002, 225,-- €
2 Balteus-Verschlußscheibe in Durchbruchsarbeit. Die leicht gewölbte Scheibe
besitzt wie das Original auf der Rückseite eine flache Öse zum Befestigen am
Schwertgut. Vorlage war ein Fundstück aus dem dänischen Moorfund von Illerup, Komplex SACT. Als Importstück aus der römischen Provinz hat es seine
Parallelen an zahlreichen römischen Fundorten. Passend zum Balteus-Endanhänger aus Lauriacum.
Bronze Best. Nr. 494001, 49,-- €
Silber Best. Nr. 494002, 179,-- €
3 Schwertriemenbügel mit vertieft eingearbeitetem und mit schwarzen Einlagen
versehenem Rankendekor in Form von Wein- oder Efeublättern nach einem
Original aus dem Limeslager Osterburken. Spätes 2. bis Mitte 3. Jhd.
Auf der Rückseite befinden sich wie beim Original zwei 3mm-Stifte zur Befestigung. Länge ca. 95mm, maximale Breite ca. 17mm.
Bronze Best. Nr. 511001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 511002, 90,-- €
4 Römischer Schwertscheidenbeschlag zur Aufhängung des Trageriemens,
Nachbildung eines importierten Fundstückes aus dem nordeuropäischen Moorfund von Vimose / DK. Die Länge dieses aus dem späten 2. oder frühen 3.
Jahrhundert stammenden Exemplars liegt bei 105mm. Die Montage kann vor
dem Zusammensetzen der Schwertscheide durch Vernieten der Stifte erfolgen,
oder auch nachträglich durch Verkleben und Umwickeln.
Bronze Best. 486001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 486002, 89,-- €
5 Schwertriemenbügel aus Bronze nach einem Original vom obergermanischen
Limesturm 4/48 (zwischen Langgöns und Grüningen), Typ Carnap-Bornheim
IIIC1. Das Original ist leicht fragmentiert, der stilisierte Efeublattfuß wurde ergänzt. Auf der Rückseite befinden sich wie beim Original zwei massive Stifte zur
Befestigung.Länge ca. , maximale Breite ca. mm.
Bronze Best. Nr. 513001, 56,-- €
6 Balteus-Beschlag für den Schwertgut in Form einer Beneficiarierlanze. Originalabguss aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 485001, 42,-- €
6
5
4
35
Phaleren und andere Militärische Auszeichnungen
Polybios beschreibt bereits im 2. Jahrhundert v. Chr., in welcher Form die Auszeichnungen, die sogenannten Dona Militaria, verliehen wurden. Vor dem versammelten Heerlager rühmt der Feldherr die Leistungen des Soldaten. Je nach Verdienst (besipielsweise
besondere Tapferkeit im Kampf, bei der Erstürmung einer Stadt oder beim Schutz eines
römischen Bürgers) wurden ihm Abzeichen, Armringe, Halsreifen, verzierte Lanzen
oder Kränze verliehen.
Auch Militäreinheiten wie Kohorten oder ganzen Legionen konnten mit deratigen Auszeichnungen geehrt werden.
Auf den Grabsteinen und anderen zeitgenössischen Bilddokumenten werden erhaltene
Auszeichnugen in großer Zahl abgebildet. Zu den bekanntesten Beispielen gehören dabei
der Grabstein des Marcus Caelius, bzw. die Fundstücke aus Lauersfort, die den einzigen
kompletten Satz von militärischen Auszeichnungen darstellen.
36
1
3
2
4
1 Die Phalera mit dem vollplastisch ausgearbeiteten
Motiv der Kybele war mit hoher Wahrscheinlichkeit ursprünglich an einem Ordengeschirr eines
römischen Offiziers befestigt und wurde in Zweitverwendung als Emblem in einer silbernen Trinkschale verwendet.
Diese sogenannten Phialen finden sich z.B. im
Hildesheimer Silberschatz und in einer vom Vesuv
zerstörten Villa bei Boscoreale am Golf von Neapel.
Kybele ist ursprünglich eine Muttergottheit aus
Anatolien, dem antiken Phrygien. Der Kybele-Kult
wurde bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. nach Rom
gebracht, im Jahre 191 v. Chr. wurde der Tempel
für die „Magna Mater“ auf dem Palatin eingeweiht.
Ihre Funktion als Schutzgöttin der Städte und Festungen wird durch die Krone in Form einer Mauer
symbolisiert.
Der Mysterien-Kult von Kybele und Attis war weit
verbreitet, selbst in Mainz, Trier und Köln wurden
Heiligtümer entdeckt. Eine Verbindung mit dem
heimischen Matronen-Kult ist anzunehmen und
hat die Verbreitung sicher begünstigt.Durchmesser ca. 90mm.
Bronze Best. Nr. 462001, 168,-- €
Silber, Best. Nr. 462002, 459,-- €
2 Phalera, passend zu Nr. 1, mit dem Motiv des Attis.
Der schöne Jüngling Attis war die große Liebe der
Göttin Kybele. Er verschmähte jedoch die „Magna
Mater“, und im Zorn schlug0 diese ihn mit Wahsinn. Im Rausch verstümmelte er seine Genitalien
und starb daran, dort wo das Blut zu Boden fiel,
wuchs der heilige Baum der Kybele, eine Pinie. In
Reuhe ließ die Göttin das Andenken an Attis durch
Priester bewahren und gründete einen Tempel
über dessen Grab. Zum Kult waren sinnigerweise
nur Eunuchen zugelassen. Durchmesser ca. 90
mm.
Bronze Best. Nr. 463001, 168,-- €
Silber Best. Nr. 463002, 459,-- €
3 Phalera mit der Gorgo Medusa.
Medusa war eine der drei Gorgonen, deren Aussehen derart abscheulich gewesen war, dass jeder,
der in ihre Augen blickte, sofort zu Stein erstarrte.
Sie war der Sage nach ein geflügeltes Wesen mit
Schlangenhaaren, heraushängender Zunge und
schuppigem Körper. Erst der griechische Heros
Perseus vermochte sie mit Hilfe der Göttin Athene
zu töten und heftete den abgeschlagenen und immer noch wirksamen Kopf auf Athenes Schild.
Das als Gorgoneion bekannte Motiv war in der Antike eine beliebte Dekoration, die auf Körperpanzern und Schilden, aber auch auf Schmuckstücken und Stadtmauern angebracht wurde. Auch
Marcus Caelius ist auf seinem Grabstein mit einer
Medusa-Phalere abgebildet, ebenso wie Alexander der Große auf dem berühmten Mosaik aus
Pompeji.
Durchmesser ca. 75 mm.
1
Bronze Best. Nr. 306001, 58,-- €
Silber Best. Nr. 306001, 240,-- €
4 Einfache, profilierte Phalera. Erhältlich in zwei
Größen. Aufgrund der massiven Fertigung und
des daraus resultierenden Gewichts von rund 260
Gramm wird die große Variante in erster Linie zur
Verwendung am Pferdegeschirr empfohlen.
Große Phalera (Durchmesser ca. 100 mm)
Bronze Best. Nr. 493001, 78,-- €
Silber Best. Nr. 493002, 295,-- €
Kleine Phalera (Durchmesser ca. 60mm)
Bronze Best. Nr. 492001, 48,-- €
Silber Best. Nr. 492002, 139,-- €
2
1 Beschlagset für ein römisches Pferdegeschirr, 1. bis frühes 2. Jhd. n. Chr.
Die römische Armee zeichnet sich nicht gerade durch eine besondere Bescheidenheit aus. Besonders die Parade- und Kampfausrüstungen der Reiterei waren ausgesprochen aufwendig gearbeitet, was auch für das Geschirr der Pferde
gilt. Das Selbstverständnis der Reitersoldaten als Elite des Militärs spiegelt sich
in jedem Detail wider.
Im 1. Jahrhundert wurden die Pferde mit prunkvollen Scheiben (Phaleren) geschmückt, die an Riemen befestigt waren. Belege hierfür finden sich auf Reitergrabsteinen oder auch im archäologischen Fundbestand in großer Zahl. Dieser
Schmuck wurde mindestens bis ins frühe 2. Jahrhundert verwendet, wie Funde
aus England (Ribchester) zeigen.
Die Beschlagteile sind aus Bronze, bzw. aus verzinnter Bronze erhältlich und
werden montagefertig mit Bronzenieten ausgeliefert.Gegen Aufpreis sind auch
Silbernieten erhältlich. Der Set enthält Beschlagteile für einen Schweifriemen
(2 große Phaleren mit 6 dekorativen Zierbeschlägen, Halbmondanhängern und
Schnallen) und Beschläge für einen Brust-/Halsriemen (zentrale Phalera mit
Götterbüste und Blattanhänger, 2 große Phaleren, 4 kleine Phaleren, 10 Riemenbeschläge, 2 Halbmondanhänger, 3 Schnallen). Zur Befestigung des Geschirrs sollte der Sattel vorne und hinten jeweils zwei Lederriemchen besitzen,
die durch die Schnallen des Geschirrs gezogen werden können.
Die Lieferzeit beträgt aufgrund der aufwändigen Fertigung ca. 8 Wochen.
Bronze Best. Nr. 493001, 995,-- €
Bronze verzinnt Best. Nr. 493301, 1.140,-- €
Medizin und Hygiene
Wenn wir heute auf die Überreste der Menschen aus der Vergangenheit blicken, wird uns auch die Möglichkeit geboten, anhand
der Knochenfunde und anderer archäologischer Hinterlassenschaften ein Bild von Krankheiten und deren Behandlung zu
rekonstruieren.
Knochendeformationen, schlecht verheilte Wunden und Abszesse, Infektionen und andere Krankheiten sind so außerordentlich
häufig, dass oftmals der Eindruck entsteht, die Menschen seien
den Krankheiten früherer Zeit hilflos ausgeliefert gewesen. Untersuchungen von römischen Latrinen belegen einen hohen Befall mit
Würmern und anderen Parasiten. Eine hohe Kindersterblichkeit
mag aus heutiger Sicht erschrecken, zumal weder Impfungen noch
Antibiotika im modernen Sinne bekannt waren. Das Kindbett war
für junge Frauen mit großen Gefahren verbunden, weshalb das
durchschnittliche Sterbealter bei Frauen erheblich niedriger lag
2
3
4
als bei Männern.
Dennoch sprechen einige archäologische Befunde auch für eine
hochentwickelte Medizin und sogar Chirurgie. Sogenannte Trepanationen, Operationen am offenen Schädel, lassen sich seit der
Steinzeit nachweisen, und in vielen Fällen hat der Patient überlebt.
Erst die griechische Kultur brachte eine grundlegende medizinische Wissenschaft hervor, die in der römischen Kaiserzeit ihren
Höhepunkt erreichte. Im Gegensatz zu den Siedlungen verfügte
das römische Militär über eine gute Versorgung durch Ärzte,
Lazarette und sogar Krankenhäuser.
In einigen Gräbern der römischen Kaiserzeit (z.B. in Reims, Ephesos, Luzzi oder Bingen am Rhein) wurden besondere Werkzeuge
und Gerätschaften aufgefunden, die den Verstorbenen als Arzt
ausweisen, und selbst in kleineren Kastellen am Limes finden medizinische Geräte unter den archäologischen Hinterlassenschaften.
Dies hinderte die Menschen aber nicht daran,
im Krankheitsfall zusätzlich um den Beistand
der Götter zu bitten, wie Votivgaben in Templen
belegen. Auch Heiler und Zauberer gehören zum
5
Alltag der Antike, die mit Wunderkräutern und
Hokuspokus den Hilfesuchenden Linderung zu
verschaffen versuchten.
2 Großes Skalpell, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz Messing mit Eisenklinge.
Best. Nr. 401001, 44,-- €
3 Set aus drei Geräten zur Körperpflege. Das sogenannte
Toilettbesteck umfasst eine Pinzette, eine Nadel / Zahnstocher, sowie ein Ohrlöffelchen. Hergestellt aus Messing
und montiert an einer Ringaufhängung nach Funden aus
Vindonissa.
Best Nr. 460001, 58,-- €
4 Rasiermesser aus Eisen mit Bronzegriff in Form eines
Greifenkopfes.
Best. Nr. 456001, 68,-- €
5 Pinzette aus Messingbronze nach einem Fund aus Augusta Raurica.
Best. Nr. 461001, 35,-- €
Abb. verkleinert
Alle Klingen bestehen aus Eisen und sind für museumspädagogische Zwecke halbscharf ausgeschliffen. Auf
Wunsch vermitteln wir gerne einen Handwerker, der Ihnen
eine individuelle, rasiermesserscharfe und gerbrauchsfähige Klinge aus gehärtetem Stahl in Handarbeit anfertigt.
37
1 Set I aus sechs medizinische
Gerätschaften vom Spatel bis
zum Skalpell. An den Replikaten
wurden nur die notwendigsten
Korrekturen vorgenommen, ansonsten entsprechen die Stücke
im Detail dem Zustand der uns
zur Verfügung gestellten Originalstücke. Die Kopien bestehen
aus Messingbronze, das Skalpell besitzt eine Klinge aus Eisen. Die Originale stammen aus
dem Bestand des Saalburgmuseums am obergermanischen
Limes.
Best. Nr. 379001, 79,-- €
1
2 Set II aus 5 großen medizinischen Geräten. Basierend auf Originalfunden wurden diese Stücke frei rekonstrukiert, wobei hier besonderer Wert auf einen
uneingeschränkten Gebrauchswert, beispielsweise für museumspädagogische arbeiten gelegt wurde. Die Größe der Instrumente liegt zwischen
110 und 140 mm.
Best Nr. 636001, 85,-- €
2a
2b
2c
2d
Medizinsche Instrumente, einzeln:
2a Doppelspatel eines römischen Arztbesteckes. Instrumente dieser Art wurden beispielsweise zum Zerreiben von Arzneien oder zum Dosieren von Pulvern oder Pasten verwendet. Länge ca. 140 mm
Messingbronze, Best. Nr. 636001, 19,50 Euro
2b Löffel, zum Dosieren und Aufnehmen von Pulvern und Pasten. Länge ca. 135 mm,.
Messingbronze, Best. Nr. 379021, 16,50 €
2c Sonde mit Reibfläche, Länge 110 mm, Messingbronze. Best. Nr. 379031, 16,50 €
2d Großer Spatel, Länge ca. 140 mm. Messingbronze, Best Nr. 397011, 16,50 €
2e Wundhaken, Länge ca. 140 mm. Messingbronze, Best. Nr. 635001, 19,50 €
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2e
1
1
2
2
1 In der Antike reinigte man sich auf recht eigenwillige Weise. Nach dem Sport und vor dem Besuch des Bades wurde der Körper mit Hilfe von
Bimsstein oder Sand gesäubert und zusätzliche
Mittel wie Pottasche, Salben oder Öle aufgetragen. Mit einem Schabeisen, dem sogenannten
Strigilis, wurde die Haut danach abgestrichen.
Unser Stück basiert auf Fundstücken aus dem
römischen Augusta Raurica (Augst, Schweiz).
Handarbeit aus massiver Bronze, Griff mit
schwarzen Einlagen.
Länge ca. 21 cm.
Best. Nr. 600001, 115,-- €
2 Römischer Spiegel mit hochglanzpolierter Platte, frei nach einem Originalstück aus Pompeji.
Das Stück befindet sich in der Schausammlung
des Nationalmuseums Neapel. Rückseite mit
Rillenverzierung. Größe 22,5x13cm.
Messingbronze Best. Nr. 489001, 138,- Silber Best. Nr. 489002, 575,-- €
3 Kleiner römischer Löffel (Cochlear) nach einem
Fund aus dem Saalburgmuseum.
Silber Best. Nr. 157002, 58,-- €
4 Römischer Löffel (Cochlear), nach einem Fundstück aus dem Landesmuseum Mainz.
Silber Best. Nr. 389002, 89,-5 Massiver römischer Löffel (Cochlear) nach einem Original aus Privatbesitz. Vergleichsstücke
finden sich z. B. im Römisch-Germanischen
Museum in Köln.
Silber Best. Nr. 436002, 89,-- €
5
4
3
39
1
1
2
3
1 Zu den herausragenden Schmuckstücken der Römerzeit gehören diese aufwändig gefertigten Goldarmbänder aus halbkugeligen Gliedern. Zahlreiche Exemplare finden sich in Pompeji und in Herculaneum, woher auch das Original dieses
Armbandes stammt. Die Originalstücke der Kugelarmbänder sind stets aus Gold
gefertigt. Eine Variante in Silber oder in Feingoldplattierung ist auf Anfrage ebenfalls erhältlich. Länge ca. 20cm, Sonderwünsche können aber auch berücksichtigt werden.
Messing, poliert, Best Nr. 572101, 185,-- €
Messing, vergoldet, Best. Nr. 572301, 225,-- €
2 Das Original dieser Kette gehört zum Schatzfund aus Obfelden / Lunnern, der
wohl zur Zeit der Alamanneneinfälle im 3. Jahrhundert vergraben worden war. Die
linsenförmigen Glasperlen werden in Handarbeit hergestellt und sind auf Wunsch
in verschiedenen Farben erhältlich.
4
40
2
Das Original besitzt dunkelblaue Glasperen.
Messing Best. Nr. 176001, 168,-- Euro
3 Orringe, rekonstruiert nach einem tutulusförmigen Original aus Privatbesitz. Auf
Wunsch werden die Ohrringe mit roten, blauen oder grünen Glasperlen angefertigt.
Silber Best. Nr. 454002, 58,-- € (Farbwunsch angeben)
4 Körperkette nach einem Fundstück aus Pompeji. Die halbkugeligen Zierelemente werden durch eine vergoldete Fuchschanzkette verbunden, die ebenfalls
bereits in römischer Zeit vielseitig verwendet wurde.
Best Nr. 573001, 168,-- €
Als Sonderanfertigung sind alle Schmuckstücke auch
aus Edelmetall erhältlich.
4
1
2
1 Römische Ohrringe mit Edelsteinen, 2. - 3. Jhdt. Ohrringe dieses
Typs kommen in der jüngeren
Kaiserzeit in Mode, Originalstücke
finden sich in vielen Antikensammlungen, etwa in Stuttgart oder
Frankfurt, nach denen auch die
Blütenornamente mit den zwei
Tierköpfen als Aufhängung für die
Pendelanhänger gefertigt sind.
Erhältlich mit Perlen aus Granat
(rot) oder Lapis Lazuli (blau).
Silber/Granat Best. Nr. 418012,
120,-- €
Silber/Lapis Lazuli Best. Nr.
418022, 120,- Vegoldetes Silber/Granat Best. Nr.
418112, 145,-- €
Vergoldetes Silber/Lapis Lazuli,
Best. Nr. 418122, 145,-- €
Gold 333/Granat Best. Nr. 418113,
399,-- €
Gold 333/Lapis Lazuli Best. Nr.
418123, 399,-- €
2 Ohrringe im hellenistischen Stil mit
geflügelten Eroten-Anängern. Erhältlich mit Perlen aus Granat (rot)
oder Lapis Lazuli (blau).
Silber/Granat Best. Nr. 412012,
120,-- €
Silber/Lapis Lazuli Best. Nr.
412022, 120,- Vegoldetes Silber/Granat Best. Nr.
412112, 145,-- €
Vergoldetes Silber/Lapis Lazuli,
Best. Nr. 412122, 145,-- €
Gold 333/Granat Best. Nr. 412013,
399,-- €
Gold 333/Lapis Lazuli Best. Nr.
412023, 399,-- €
3 Siegelring „Minerva“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 349001, 35,-- €
Silber Best. Nr. 349002, 55,-- €
4 Spätrömischer / Byzantinischer
Siegelring mit Kreuzmuster
Bronze Best. Nr. 357001, 39,-- €
10
Silber Best. Nr. 357002, 52,-- €
5 Byzantinisch-frühmittelalterlicher
Fingerring mit Fabelwesen
Bronze Best. Nr. 455001, 39,-- €
Silber Best. Nr. 455002, 58,-- €
6 Siegelring „Löwe“, Rekonstruktion
eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 439001, 36,-- €
Silber Best. Nr. 439002, 49,-- €
7 Fingerring „Dextrarum Iunctio“. Der
Handschlag besiegelte die eheliche Verbindung, er wurde in dieser
Form als Ehering getragen. Das
Motiv ist bis ins Mittelalter hinein
als „Fehdering“ in Gebrauch.
Bronze Best. Nr. 311001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 311002, 46,-- €
8 Siegelring „Victoria“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 397001, 39,-- €
Silber Best. Nr. 397002, 58,-- €
9 Siegelring „Merkur“, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 432001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 432002, 46,-- €
10 Römischer Fingerring, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 322001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 322002, 45,-- €
11 Siegelring mit Säule, flankiert von
Delfinen, den Tieren der Göttin
Venus. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 323001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 323002, 42,-- €
12 Münzring „Augustus“, mit eingearbeiteter Silbermünze (Denar)
Silber Best. Nr. 49,50 €
13 Münzring „Trajan“, mit eingearbeiteter Silbermünze (Denar)
Silber Best. Nr. 398002, 49,50 €
14 Siegelring mit Spinne, dem Tier der
Webkunst. Rekonstruktion eines
Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 350001, 32,-- €
Silber Best. Nr. 350002, 46,-- €
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Sieg
elri he
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Neben den regulären Münzen als Zahlungsmittel gab es zusätzliche andere
Wertmarken, die als tesserae bezeichnet werden und als Bezugsmünzen (z.B.
tesserae frumentariae für Brot oder Getreide), Eintrittsmarken, oder Spielsteine
interpretiert werden. Sie tragen wie normale Münzen meist ein Kaiserportrait auf
der Vorderseite und eine Wertangabe in
römischen Ziffern auf dem Revers.
Eine Sondergruppe der Tesserae sind
die Spintriae (lat. „Strichjunge“), die auf
der Vorderseite anstatt des Kaiserkopfes
erotische Szenen, einen Phallus oder andere anzügliche Motive tragen. Bislang
sind 15 verschiedene Motive und Zahlenwerte im Bereich von I bis XVI bekannt.
In der Forschung werden diese Münzen
meist als Eintrittsmarken oder „Gutscheine“ für Bordellbesuche gedeutet,
aber auch andere Anwendungen sind
möglich.
Im Gegensatz zum Original besitzen unsere Nachbildungen eine Anhängeöse,
die aber auf Wunsch auch entfernt werden kann.
1
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3
4
5
Bordellmünze „III“
Messing, Best. Nr. 477001, 20,-- €
Silber, Best. Nr. 477002, 29,-- €
Bordellmünze „V“
Messing, Best. Nr. 478001, 20,-- €
Silber, Best. Nr. 478002, 29,-- €
Bordellmünze „X“
Messing, Best. Nr. 479001, 20,-- €
Silber, Best. Nr. 479002, 29,-- €
Bordellmünze „XII“
Messing, Best. Nr. 481001, 20,-- €
Silber, Best. Nr. 481002, 29,-- €
Bprdellmünze „XIII“
Messing, Best. Nr. 480001, 20,-- €
Silber, Best. Nr. 480002, 29,-- €
4
9
8
Der Phallus war in der Antike mehr als ein
Symbol für Sexualiät. Als Amulett sollte er
Unheil abwehren und seinem Träger zu Freude, Fruchtbarkeit und Glück verhelfen. Türglocken in Phallus-Form und andere frivole
Willkommensgrüße sollten dem Besucher
sagen: „Hic habitat felicitas“ - Hier wohnt das
Glück. In der Antike nannte man die PhallusAmulette „Fascina“, sie standen in enger Verbindung zu Priapos (röm. Mutunus Tutunus),
der auch mit speziellen Ritualen auf Hochzeiten verehrt wurde und für Wohlstand und
Fruchtbarkeit sorgen sollte.
6 Großes Phallus-Amulett, wahrscheinlich
vom Zaumzeug eines Pferdes.
Bronze Best Nr. 434001, 48,-- €
7 Massiver, geflügelter Phallus-Anhänger. Vergleichstücke finden sich im Römisch-Germanischen Museum in Köln.
Bronze Best. Nr. 332001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 332002, 65,-- €
8 Kleiner Phallus-Anhänger, in frontaler Darstellung.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
9 Kleines geflügeltes Phallus-Amulett.
Bronze Best. Nr.
Silber Best. Nr.
10 Priapos-Amulett. Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz.
Bronze Best. Nr. 301001, 24,-- €
Silber Best. Nr. 301002, 38,-- €
11 Sehr massiver Siegelring mit erotischer Darstellung
a) Bronze Best. Nr. 550001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 550002, 78,-- €
b) Bronze mit silberner Gemme:
Best. Nr. 550201, 65,-- €
12 Ring mit Phallus Motiv nach einem Original
aus Baja am Golf von Neapel
Bronze Best. Nr. 444001, 34,-- €
Silber Best. Nr. 444002, 42,-- €
13 Ring mit Leda und Zeus als Schwan, nach
einem Original aus dem Saalburg-Museum
Silber Best. Nr. 395002, 58,-- € 585
Gold Best. Nr. 395003, 253,-- €
Erotica
1
3
2
4
5
11a
11b
42
12
13
Götter und Kult
Neben dem römischen Staatskult, der zu Ehren der großen Götter und des Kaisers abgehalten wurde, existierten zahlreiche untergeordnete Schutzgottheiten
für Häuser, öffentliche Bauwerke, Militäreinheiten, Handwerksgilden, Wegekreuzungen, Brücken und vieles mehr. In einem Hausaltar, dem sogenannten
Lararium, verehrten die Hausbewohner
die persönlichen Schutzgötter für Heim
und Herd, die vor Feuer, Krankheit und
anderen Unwägbarkeiten schützen sollten.
Daneben wurde auch oft der Genius des
Hausherrn verehrt, der gewissermaßen als
6
dessen persönlicher Schutzgeist fungierte.
Die Laren als Behüter des Hauses wurden
im Altar durch Bilder oder vollplastische
Statuen meist als Pärchen dargestellt. Eine kleine Schale für Weihrauchopfer war ebenfalls häufig ein Bestandteil des Hausaltars.
3
1 (4)
1 Statuette eines kleinen Lares auf einer einfachen
Standplatte, Opferschale in der linken Hand. Hergestellt aus massiver Bronze, Höhe ca. 70 mm.
Bronze Best. Nr. 368201, 58,-- €
2 Statuette
eines
kleinen
Lares
auf
einer
einfachen
Standplatte,
Opferschale
in seiner rechten Hand. Höhe ca. 70 mm.
Bronze Best. Nr. 368101, 58,-- €
3 optional für die kleinen Lar-Statuetten:
profilierter Sockel, Aufpreis je 15,-- €
4 Lar Pärchen mit 2 kleinen Laren:
Bronze Best. Nr. 368301, 110,-- €
2 (4)
5
5 Großer Lar mit Füllhorn und Opferschale auf rechteckigem Sockel. Fein und detailliert gearbeitet,
Höhe ca. 130 mm.
Opferschale in seiner rechten Hand:
Best. Nr. 559101, 119,-- €
Opferschale in seiner linken Hand:
Best. Nr. 559201, 119,-- €
6. Genius Togatus, Bronzestatuette eines Genius´
mit Toga, Schriftrolle und Opferschale (Patera).
Als Schutzgeist des Hausherrn ein häufiger Bestandteil eines römischen Hausaltars.
Bronze Best. Nr. 405001, 69,-- €
43
1 Große vollplastische Statuette des Jupiter aus massiver Bronze gegossen. Handgefertigt nach einem Original aus Lyon mit profiliertem
Sockel. Höhe ohne Stab ca. 185 mm.
Best Nr. 538001, 250,-- €
2 Weihrauchschale oder Kerzenständer mit Greifenköpfen nach einem Original aus Mainz. Die Schale mit einem Durchmesser von 77
mm wurde gegenüber dem Original etwas vergrößert. Höhe 95 mm.
Best. Nr. 362001, 159,-- €
1
2
44
2
3
1
Dekorationsvorschlag
4
4
1 Die Statue wurde aus massiver Bronze anhand von Originalfunden
aus Raetien mit geflügeltem Petasos, Geldbeutel, Flügelschuhen
und einer Schriftrolle auf dem Rücken rekonstruiert. Höhe ca. 160
mm. Best. Nr. 364001, 180,-- €
2 Massive Bronzefigur des Jupiter als Rekonstruktion eines Originals
aus dem Saalburgmuseum.Gerade in den gallischen und germanischen Provinzen war Jupiter sehr beliebt und wurde mit dem Himmelsgott Taranis gleichgesetzt, dessen Attribute der Donnerkeil und
das Himmelsrad waren. Höhe ca. 120 mm.
Best. Nr. 363001, 129,-- €
3 Statuette des Merkur mit Flügelhut, Schlangenstab und Geldbeutel.
Als Gott des Handels und der Veträge war er in den Provinzen sehr
beliebt, seine Statuetten sind die häufigsten Götterfiguren im Fundbestand der Nordprovinzen.Handgefertigt aus massiver Bronze frei
nach einem Original aus Augusta Raurica. Höhe ca. 125 mm.
Bronze Best. Nr. 365001, 139,-- €
4 Römischer Dreibeintisch (Tripus). Diese klappbaren Tischgestelle
waren sehr vielseitig, auf die Beine konnte eine einfache Tischplatte,
aber beispielsweise auch eine Handwaschschale, eine Opferschale oder eine Feuerschale aufgesetzt werden. Bei Tisch wurden auf
ihnen die Speisen seviert, aber auch bei Kulthandlungen sind sie
häufig anzutreffen. Auf den Haken können Platten direkt aufgestzt
werden, sie sind aber auch zum Einhängen von Ringaufhängungen
oder Henkeln geeignet.
Die Löwenfüße sind Abformungen eines Fundstückes
(Original)
in Originalgröße, die kleinen
figürlichen Aufsätze sind inspiriert von einem Original aus
dem Saalburgmuseum, das
von der Größe her entsprechend angepasst wurde. Die
Büste stellt Bacchus oder eine
Mänade dar.
Lieferung ohne Platte und Dekoration.
Tischgestell aus Messingbronze:
Best. Nr. 468001, 369,-- €
Passende Tischplatte / Messingteller: 25,-- €
Nach Verfügbarkeit auf Anfrage.
4
4
45
1 Mini-Phalera Anhänger mit dem Motiv
der Medusa. Die furchtbare Gestalt der
Medusa mit ihren Schlangenhaaren ist
ein weitverbreitetes Motiv der antiken
Kunst. Sie war eine der drei Gorgonen.
Medusas Blick versteinerte alle Feinde,
ihr Kopf war mit Flügeln versehen. Erst
Perseus gelang es mit Hilfe der Minerva,
Medusa zu überlisten und ihren Kopf abzuschlagen. Als sogenanntes Gorgoneion diente es schon bei den alten Griechen als unheilabwehrendes Symbol,
und auch bei den Römern war das Portrait der Medusa ein beliebtes Ziermotiv
mit Schutzfunktion.
Bronze Best. Nr. 615001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 615002, 39,50 €
1
2
3
4
5
2 Mini-Phalera Anhänger mit dem Portrait
des Merkur / Hermes. Er war der Gott
der Händler, aber auch der Diebe. Er
war zuständig für Verträge, Friedensstifter und Begleiter der Seelen in die Unterwelt. Auch als Bote der Götter fungierte
er.
Bronze Best. Nr. 615001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 615002, 39,50 €
3 Mini-Phalera Anhänger des Cernunnos.
Als ursprünglich keltischer Gott des Waldes und der Tiere erfreute er sich auch
nach der Eroberung der keltischen Welt
durch die Römer bei der gallischen Bevölkerung noch großer Beliebtheit. Das
Motiv des Cernunnos im Schneidersitz
mit einem Wasserbeutel, der die Tiere
des Waldes tränkt, stammt von einem
gallo-römischen Weihestein aus Reims
aus dem späten 1. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 616001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 616002, 39,50 €
1
4 Mini-Phalera Anhänger mit dem Portrait
der Minerva / Athena, aus unserer Phalera-Schmuckreihe. Die Göttin der Weisheit war Schutzherrin der Lehrer, Ärzte,
Dichter, Handwerker und des Gewerbes.
Bronze Best. Nr. 617001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 617002, 39,50 €
5 Mini-Phalera Anhänger der Venus / Aphrodite. Sie ist nicht nur die Göttin der
Schönheit und der platonischen Liebe,
sondern als Aphrodite Pandemos auch
die Göttin der Sinnlichkeit und der körperlichen Liebe. Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde der erste Tempel
der Venus in Rom gegründet. Als Stammutter des gesamten römischen Volkes
wurde sie bald zu einer der wichtigsten
Gottheiten im Imperium Romanum.
Bronze Best. Nr. 629001, 29,50 €
Silber Best. Nr. 629002, 39,50 €
Mini-Phalera-Anhänger
Phaleren sind runde Zierscheiben, die mit dekorativen Mustern oder figürlichen
Motiven vielseitig verwendet wurden. Bekannt ist die Funktion im militärischen
Bereich als Abzeichen oder Orden, aber sie wurden auch am Pferdegeschirr
oder als dekorative Elemente auf Möbelstücken oder Geschirr (Emblemata)
eingesetzt. Beliebt war die Darstellung von Göttern oder mythologischen Wesen.
Unsere Schmuckreihe ist von diesen halbplastischen antiken Darstellungen
inspiriert und macht die römischen Phaleren zu Schmuckstücken, die auch heute
noch als wunderschöne Anhänger und Glücksbringer zu tragen sind.
46
Lesen
*
Schreiben
*
Rechnen
1
Antike Schreibmaterialien für
historische Darstellungen,
Museumspädagogik und
schulische Projekte.
Alle angebotenen Utensilien und
Materialien sind voll
funktions- und gebrauchsfähig!
2
1 Aufwendiges römisches Luxus-Schreibset „Wachstafel“, bestehend aus einer doppelten römischen
Wachstafel (je 14 x 9 cm), einem hochwertigen
Schreibgriffel aus Bronze, einer Siegelkapsel mit
Einlagen aus farbiger Emaille, sowie einer Anleitung zur römischen Kursivschrift. Lieferung im Leinensäckchen
Best. Nr. 833001, 68,-- €
Doppelte Wachstafel wie oben, jedoch ohne Griffel
und Siegelkapsel
Best Nr. 832001, 14,-- €
2 Schreibset „Papyrus“ mit einem großen Blatt Papyrus in den Abmessungen 20 x 60 cm, einem
zugeschnittenen und schreibfertigen Schildrohr
(Calamus), Tinte sowie einer kurzen Anleitung zur
römischen Kursivschrift. Lieferung im Leinensäckchen.
Best. Nr. 837001, 11,99 €
3 Schriftrolle aus echtem Papyrus mit Holzstange
aus echter Buche, ca. 120 x 20 cm. Unbeschrieben
/ blanko.
Best. Nr. 836001, 12,99 €
4. Nachbildung einer römischen Schreibtafel (Wachstafel, Tabula Cerata) aus Buchenholz mit geschwärztem Bienenwachs. Größe ca. 14x9cm,
Lieferung im Leinensäckchen mit einer kurzen Anleitung zur römischen Kursivschrift.
Best. Nr. 831001, 8,50 €
5. Papyrus Schreibblatt aus echten Fasern der Papyrus-Pflanze, in Handarbeit hergestellt. Ca. DIN A4,
20 x 30 cm.
Best. Nr. 835001, 0,99 €
3
7, 8, 9
6. Hölzerne Schreibtafel oder Schreibblatt nach den
bekannten Vorbildern aus Vindolanda. Die Tafel
besteht aus dünn geschnittenem Buchenholz in
authentischer Form und Abmessungen. Das dünne
Holzblatt kann authentisch in der Mitte gefaltet und
durch die Löcher verschnürt werden. Ca. 19 x 7
cm.
Best. 834001, 5,99 €
7 Stabiler Griffel aus echter Bronze nach einem Original aus Hüfingen. Abb. verkeinert.
Best. Nr. 367001, 28,-- €
8 Filigraner Griffel, Handarbeit aus echter Bronze.
Best. Nr. 366001, 20,-- €
9 Einfacher und stabiler Griffel aus Eisen.
Best. Nr. 633001, 5,99 €
4
5
6
47
Siegelkapseln wurden dazu verwendet, um Schriftstücke, beispielsweise auf Wachstafeln, fälschungssicher zu verschließen. Dazu wurde das Objekt verschürt und innerhalb der Siegelkapsel verknotet. Der Knoten wurde mit Siegelwachs gefüllt und mit einem Siegelabdruck beurkundet. Die Siegelkapsel schützte das Siegel, so dass der Knoten nicht mehr geöffnet werden
konnte, ohne das Siegel zu zerbrechen.
Das Schriftstück konnte nur noch durch das Zerschneiden der Schnur geöffnet werden.
1 Siegelkapsel mit dreifarbiger Emaillierung. Rekonstruktion eines Originalstückes aus einer
Privatsammlung.
Best. Nr. 445101, 39,-- €
2 Siegelkapsel, wie oben, nur ohne Emaille
Best. Nr. 445201, 29,-- €
3 Siegelkapsel mit zweifarbiger Emaillierung. Rekonstruktion eines Originalstückes aus einer
Privatsammlung.
Best. Nr. 375101, 32,-- €
1
2
3
4 Unser Abacus (Rechenschieber) ist eine Nachbildung in Originalgröße nach einem Fundstück aus der Sammlung der Bibilothéque Nationale in Paris. Die Spalten
umfassen verschiedene Zahlwerte, wobei die unteren vier Steinchen die Werte 1 bis
4 haben und der obere Stein den Wert 5.
In der Spalte I können die Zahlen von 0 bis 9 dargestellt werden, in der Spalte X
die Zahlen 10 bis 90, in der Spalte C die Zahlen 100 bis 900 usw. Rechts neben der
4
I-Spalte in der 8. Kolumne befindet sich die "Uncia"-Reihe, die nicht im DezimalSystem, sondern nach dem Duodezimalsytem eigerichtet wird. Hier können die
Bruchwerte von 1/12 bis 11/12 dargestellt werden. In der rechten, kleinen Kolumne finden sich die Zahlzeichen für eine Semuncia (Halbunze, 1/24),
eine Viertelunze (Sicilius ( 1/48) und für die Drittelunze (Duella, 1/36). Für die Halbunze war ein Knopf nötig, da zwei Halbunzen eine ganze Uncia ergeben, gleiches gilt für die Viertelunze, bei denen zwei dann einer Halbunze entsprechen. Für die Drittelunze waren dagegen zwei Knöpfe vorgesehen.
Das Gerät besitzt demnach die beeindruckende Kapazität, bis zu 10.000.000 rechnen zu können, und das inklusive Nachkommastellen! Größe ca. 123
x 83 mm, handgefertigt aus echter Messingbronze, voll funktionsfähig.
Best. Nr. 604001, 125,-- €
Rechts:
Bausatz eines römischen Würfelturms (Turricula) frei nach einem Original aus Froitzheim. Die
Inschriften lauten: Utere - Felix - Vivas (Benutze
es glücklich und lebe) sowie „Pictos Victos,
Hostis Deleta, Ludite Securi“ (Die Pikten sind
besiegt, die Feinde vernichtet, spielt sicher). Das
Stück datiert wahrscheinlich in das 4. Jahrhundert, als Feldzüge das nordwestliche Grenzland
befriedeten.
Aufgrund der Inschrift mit 3 Wortgruppen von
je 12 Buchstaben lässt sich der Turm wohl dem
römischen Spiel „Duodecim Scripta“ zuordnen,
das mit 3 Würfeln gespielt wurde.
Der Bausatz besteht aus mehreren, in aufwendiger Durchbruchsarbeit verzierten Sperrholzteilen mit zwei Ebenen im Inneren.
Das Holzmodell lässt sich mit Farbe,
Glöckchen und Anbauteilen noch individuell ausgestalten (Beispiel rechts unten).
Die Höhe liegt bei etwa 21 cm.
Best. Nr. 647001, 19,99 €
48
Die Germanen
Von der römischen Eisenzeit
bis ins frühe Mittelalter
Mit dem Überfall der Kimbern und Teutonen auf
römisches Territorium zwischen 113 und und 101
v. Chr. rücken die Germanen ins Blickfeld der
antiken Welt. Die „germanische Gefahr“ äußert
sich im letzen Jahrhundert v. Chr. durch den germanischen Fürsten Ariovist, der mit seinem Heer
raubend und brandschatzend durch Gallien zieht.
Julius Cäsar malt ein düsteres Bild dieser Krieger,
die ohne Gnade, stolz und todesverachtend in den
Kampf ziehen und eine Bedrohung für die zivilisierte Welt darstellen.
Der römische Schriftsteller Tacitus beschreibt in
seinem Werk „Germania“ rund 150 Jahre später die
Germanen zwar als wilde Gesellen, die aber dennoch
über eine große Sittenstrenge und moralische Prinzipien verfügen, einem ehrenvollen Kampf nicht
abgeneigt sind und von klein auf abgehärtet und zu
Römische Bronzefigur eines gefesselten Germanen mit geistiger und körperlicher Stärke erzogen werden.
Suebenknoten als Haarschmuck und langen Hosen Auch wenn Tacitus wohl nie persönlich in Germanien gewesen ist, nutzt er sein Werk als Gegenentwurf
zur Dekadenz seiner römischen Landsleute.
Aus heutiger Sicht wissen wir, dass es „die“ Germanen als Volk nicht gegeben hat. Wie
auch bei den Kelten ist die Bezeichnung als ein Überbegriff für Völkerschaften und Stämme zu verstehen, die unabhängig voneinader Bündnisse schmiedeten oder auch einmal ge-
1
2
3
4
geneinander Krieg führten. Gemeinsam hatten Sie
eine kulturelle Wurzel mit ähnlicher Sprache und
Götterwelt.
Nachdem Gaius Julius Cäsar innerhalb weniger Jahre die keltische Welt Galliens erobert hatte, stand
auch sie militärische Besetzung Germaniens bevor.
Octavian, nach seiner Kaiserkrönung „Augustus“ genannt, setzte die Eroberungspolitik mit Eifer fort, zumal immer wieder germanische Gruppen über den Rhein setzten und
plünderten. Er ließ römische Lager entlang des
Rheins und im freien Germanien anlegen, Basislager für die Züge gegen die nördlichen Germanenstämme.
12 v. Chr. beginnt der Drusus-Feldzug, der die Römischen Truppen ins Gebiet von Ruhr, Weser und
Lippe führt.
Mainaufwärts werden Lager nach Germanien vorgeschoben. Nach dem tödlichen Unfall des Drusus beginnt der spätere Kaiser Tiberius mit einem großen
Unternehmen, einer organisatorischen und navigatorischen Meisterleistung, die die römische Flotte elbeaufwärts führte, wo sie mit dem Fußheer zusammentraf. Germanische Krieger vom
1 Knickfibel vom Typ Almgren 19 nach einem
Fundstück aus Kalkriese, dem mutmaßlichen Ort der Varusschlacht. Ältere Kaiserzeit.
Bronze Best. Nr. 505001, 44,-- €
Silber / Nadel aus Neusilber
Best. Nr. 505002, 58,-- €
2 Fibel vom Typ Almgren 22 nach einem
Fundstück aus Xanten. Ältere Kaiserzeit.
Bronze Best. Nr. 634001, 45,-- €
3 Typische Augenfibel der frühen Kaiserzeit.
Fundstücke finden sich im gesamten elbund rhein/wesergermanischen Gebiet bis
hin nach Mecklenburg und Dänemark, sowie
in den römischen Provinzen.
Bronze Best. Nr. 218001, 46,-- €
Silber mit Nadel aus Neusilber
Best. Nr. 218002, 89,-- €
4 Rollenkappenfibel der älteren Kaiserzeit mit
durchbrochenem Nadelhalter und Kreisaugenverzierungen.
Bronze Best. Nr. 086001, 54,-- €
Silber mit Nadel aus Neusilber:
Best. Nr. 086002, 119,-- €
Germanische Fibeln
Zu den aussagekräftigsten und interessantesten archäologischen Fundstücken gehören die Fibeln, die sich aufgrund ihrer raschen Entwicklung oft auf wenige Jahre genau datieren lassen.Die modischen Gewandnadeln wurden verhandelt, importiert,
imitiert und entwickeln sich in vielfältigen Formen, die sich oft über politische Grenzen und kulturelle Schranken hinweg
verbreiteten. Ob dabei bestimmte Gewandnadeln mit ihren Trägern oder als Handelsware an ihren Fundort kamen, ist ein
interessantes Forschungsgebiet der Archäologie. Es wäre mit Sicherheit äußerst spannend, die Einzelschicksale hinter den
Funden zu erfahren, und die Geschichte, die zur Deponierung gerade an ihrem Auffindungsort geführt hat.
Die Ähnlichkeit und Verbreitung mancher Formen über alle Grenzen hinweg verdeutlichen, wie eng der Kulturaustausch
zumindest zu Beginn der römischen Kaiserzeit war. Beispiele sind Fibeln der Formen Almgren 9 und Almgren 22, deren
Hauptverbreitungsgebiet am Niederrhein liegt. In den dortigen germanischen Siedlungen findet man sie als Beigaben in
Männer- und Frauenbestattungen, aber sehr häufig auch an den römischen Fundplätzen aus augusteischer Zeit. Hier im
militärischen Kontext werden sie als Soldatenfibeln den Legionären und Hilfstruppen zugeordnet.
Während Fibeln mit einer Scharnierkonstruktion als „Eigenentwicklung“ erst unter römischer Herrschaft auftreten, stehen
Fibeln mit einer spirakonstruktion in der barbarisch-eisenzeitlichen Tradition. Einfache, spätkeltische geschweifte Fibeln
entwickeln sich durch Umformungen am Bügel zu Knickfibeln, Augenfibeln oder Rollenkappenfibeln, die in Germanien einen
großen Teil der Fibelfunde ausmachen.
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Stamm der Langobarden, schlecht bewaffnet im Vergleich zur hochgerüsteten Kriegsmaschinerie der Römer, wurden vernichtend geschlagen.
Alles deutete auf eine Niederlage der Germanen hin, die in verstreuten
und uneinigen Stämmen wenig Widerstand leisten konnten. Doch das
wilde, unwegsame Land, die Versorgungsschwierigkeiten und die kurze Zeit im Sommer, die für militärische Unternehmungen geeignet war,
verzögerten einen raschen Sieg. 9. n. Chr. Schließlich kam die militärische Wende. Im Sommer dieses Jahres zog der kaiserliche Stellvertreter
P. Quinctilius Varus mit drei vollen Legionen von den Lagern an der
Lippe (Haltern, Holsterhausen, Oberaden, Anreppen) flußaufwärts, um
gegen die dortigen Germanen Krieg zu führen. Es war das erklärte Ziel
des Augustus, die Grenze bis zur Elbe vorzuschieben und alle südlichen Gebiete zur tributpflichtigen Provinz zu machen. Auf dem Rückweg jedoch, am Rande des Teutoburger Waldes, unweit der heutigen
Ortschaft Kalkriese im Osnabrücker Land, gerieten die Soldaten mit
ihrem Troß, Karren, Wagen, Frauen und Kindern (ca. 20.000-30.000
Menschen) in einen gut vorbereiteten Hinterhalt. Arminius, adeliger
Sproß aus dem germanischen Vo1k der Cherusker, hatte zeitweise in‘
Rom oder den römischen Provinzen gelebt und dort sogar den Titel
1
1 Späte Augenfibel nach einem Fund aus dem
Saalburg-Kastell. Mitte bis Ende 1. Jahrhundert n.
Chr.
Bronze Best. Nr. 581001, 39,-- €
Silber / Nadel aus Neusilber
Best. Nr. 581002, 59,-- €
2 Fibel mit hohem Nadelhalter (Almgren VII Serie
2) aus dem Gräberfeld Gießen. Datierung in eine
späte Phase von B2 / frühes 2. Jahrhundert. Mit
Endknöpfen auf der Spiralachse.
Bronze Best. Nr. 502001, 42,-- €
Silber mit Nadel aus Neusilber:
Best. Nr. 502002, 56,-- €
3 Germanische Fibel vom Typ Almgren 101. Verbreitet ist der Typ als Frauenfibel im Elbgebiet,
aber auch als Soldatenfibel (?) in den militärischen Anlagen des Rhein-Main-Gebietes. Spätes
1. bis mittleres 2. Jhd. Mit profilierten Endknöpfen
auf der Spiralachse.
Bronze Best. Nr. 579001, 48,-- €
Silber mit Nadel aus Neusilber:
Best. Nr. 579002, 68,-- €
4 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Das
Stück ist etwas kürzer als Best. Nr. 318001 (Nr.
5). Ein bei Römern und Germanen überaus beliebtes Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken in den römischen Provinzen und dem
freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl
im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen. Ca. 40 - 80 n. Chr.
Bronze Best. Nr. 339001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 339002, 59,-- €
5 Kräftig Profilierte Fibel vom Typ Almgren 68. Ein
bei Römern und Germanen überaus beliebtes
Modell in der Antike mit zahlreichen Fundstücken
in den römischen Provinzen und dem freien Germanien. Die Stücke finden sich sowohl im militärischen Kontext als auch an zivilen Fundplätzen.
Ca. 40 - 80 n. Chr.
Bronze Best. Nr. 318001, 42,-- €
Silber Best. Nr. 318002, 59,-- €
6 Ringfibel nach einem Fundstück aus Grab Nr. 509
vom Urnenfriedhof Hamfelde an der Niederelbe.
Unsere Reproduktion wurde in gleicher Weise in
Handarbeit hergestellt und zusätzlich leicht vergrößert, um den Gebrauchswert zu erhöhen. Die
Nadel besteht aus hartem Bronzedraht, der selbst
schwerste Stoffe ohne Probleme hält.
Bronze Best. Nr. 088001, 29,50 €
50
2
Nachstellung der Varusschlacht mit römischen und germanischen Reeactment-Darstellern 2009 in Kalkriese
3
7 Reich verzierte germanische Prunkfibel mit Zierspiralen aus dem zeitlichen Horizont der Hassleben-Leuna-Gruppe. Spätes 3. bis 4. Jahrhundert.
Die Zierrahmen sind geschwärzt. Farbige Einlagen
auf Wunsch, Berechnung je nach Aufwand.
Bronze Best. Nr. 262001, 46,-- €
8 Alamannische Bügelknopffibel mit Armbrustkonstruktion, nach einem Original aus dem 3. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 239001, 44,-- €
9 Kleine alamannische Armbrustfibel, nach einem
Original aus dem 3.- 4. Jahrhundert.
Bronze Best. Nr. 325001, 36,--
6
7
4
5
„Freund des römischen Volkes“ inklusive der
Staatsbürgerschaft erworben. Vertraut mit der
römischen Kampf taktik und ihren Stärken, gelang es ihm, die unvorbereiteten Legionäre auf
ungünstigem Terrain zu überraschen und nach
tagelangen Kämpfen fast bis auf den letzten
Mann aufzureiben.
Das bedeutete den Wendepunkt in der römischen Germanienpolitik, die römischen Lager
rechts des Rheins wurden aufgegeben und
geräumt. In den Jahren 14-16 n. Chr. unternahm der ehrgeizige und beim römischen
Volk sehr beliebte Feldherr Germanicus noch
Feldzüge und Strafexpeditionen, die schließlich jedoch vom neuen Kaiser Tiberius 17 n.
Chr. abgebrochen wurden.
Zur gleichen Zeit begannen germanische Völkerschaften, ihre Siedlungsräume an der unteren Elbe zu verlassen und flußaufwärts zu
ziehen. Bis etwa 50 n. Chr. hatten sie weite
Gebiete bei.derseits der Elbe besiedelt und bis
nach Böhmen hinein (Markomannen) die letzten hochentwickelten ostkeltischen Siedlungen
überrannt und die Bevölkerung verdrängt. Die
Oppida, keltische Städte und Zentren kultureller und wirtschaftlicher Macht, verschwinden
8
9
ebenso wie die Kenntnis der Münzprägung oder die
Keramikproduktion auf der schnell rotierenden Drehscheibe.
Der obergermanische Limes als Grenzsicherung
zum freien Germanien bestand etwa bis 260 n. Chr.,
als germanische Gruppen die zunehmenden machtpolitischen Kämpfe innerhalb des römischen Reiches zu Übergriffen nutzten und die provinziale
Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzten.
Diese buntgemischten Germanenstämme bildeten die
Grundlage für eine neue Völkerschaft, die sich in der ehemaligen Provinz festsetzte. Der Name „alle Mannen“ weist auf die unterschiedlichen Herkunftsgebiete der Alamannen hin.
Dennoch war der Limes weniger eine militärische
Befestigung der römischen Provinz gewesen, als vielmehr eine Abgrenzung mit politischem Charakter.
Der Kontakt zwischen Römern und Germanen war
rege, auch über diese Grenze hinweg, davon zeugen archäologische Relikte in zahllosen Beispielen.
Römische Münzen und Bronzegeschirr aus Italien,
feine Tafelkeramik (sogenannte Terra Sigillata) aus
Ostgallien und Rätien, verzierte und geschliffene
Gläser aus den Steppen des Schwarzmeergebietes,
Ausrüstungs- und Bewaffnungsteile und vieles mehr
wurde in großer Zahl bis in die letzten Winkel germanischer Siedlungsräume importiert, bis hin nach Nordnorwegen und Polen. Edle Germanenfamilien gaben
ihre Sprößlinge in römische Obhut, Germanen dienten
als Hilfstruppen im römischen Heer, andere barbarische Horden wurden mit Tributzahlungen von Überfällen abgehalten.
Die Römischen Organisationsstrukturen vor allem in
Gallien bildeten später auch die Grundlage für den ersten germanischen Staat in der Geschichte, das Reich
der Franken.
1
2
In der Vor- und Frühgeschichte, vor allem auch bei den Germanen in Nordeuropa,
entwickelte sich die Sitte, Edelmetalldraht als Zahlungsmittel zu verwenden, der
spiralförmig um den Finger, Fuß oder Arm gewickelt und bei Bedarf um ein entsprechendes Stück gekürzt wurde.
Im Laufe der Zeit bildeten sich prunkvolle Weiterentwicklungen dieser Spiralringe
in Silber, Bronze und Gold heraus, die zudem mit Ornamenten wie z.B. Schlangenköpfen geschmückt wurden. Diese Beispiele sind sehr zahlreich, zu ihnen zählen die
Fingerringe Nr. 76,84, 110 und 142. Nicht nur im freien Germanien, sondern auch in
den römischen Provinzen wurden Fingerringe
mit Schlangenmotiven getragen, wie Funde
aus römischen Militärlagern und Städten wie
beispielsweise Nimwegen oder Pompeji zeigen.
Warum gerade die Schlange so beliebt war,
ist nicht ganz sicher. Als Symbol für Heilung
und Tod hatte sie aber ohne Zweifel eine ganz
besondere Bedeutung für die Menschen in
früherer Zeit. Auch ihre Erneuerung durch
den Vorgang der Häutung mag eine besondere
2 (Gold)
Faszination ausgelöst haben.
1 Doppelter germanischer Schlangenfingerring nach einem Original aus dem dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen.
Bronze Best. Nr. 142001, 45,-- €
Silber Best. Nr. 142002, 58,-- €
Gold 375 Best. Nr. 142003, ab 280,-- €
2 Einfacher germanischer Schlangenfingerring nach einem Original aus dem dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen.
Bronze Best. Nr. 084001, 35,-- €
Silber Best. Nr. 084002, 45,-- €
Gold 375 Best. Nr. 084003, ab 189,-- €
3
Grenzkontrolle am Limes 125 n. Chr.
Abb. verkleinert
4
5
3 Germanische Gürtelschnalle aus der römischen Kaiserzeit nach einem Fundstück aus dem Gräberfeld Wagenitz. Passend für Lederriemen mit einer Breite von 25 mm. Abmessungen ca. 107 x
35 mm.
Best. Nr. 568001, 52,-- €
4 Römischer Import findet sich in Form von hochwertige Ausrüstungsgegenständen in den großen
Moorfunden Nordeuropas. Hin und wieder wurden Gegenstände aus dem Römischen Kaiserreich auch umgearbeitet oder imitiert.
Frei nach Moorfunden aus Thorsberg wurde hier eine römische Militärschnalle mit einem germanischen Gürtelblech kombiniert. Die nierenförmigen Durchbruchsarbeiten findet man auch auf
Schwertbeschlägen (Ortbändern).
Bronze Best. Nr. 105001, 46,-- €
5 Riemenzunge (Endbeschlag des Gürtelriemens) nach einem Original aus dem Limeskastell
Saalburg. Gleichartige Riemenzungen finden sich auch in Germanien. Auch als Anhänger zu
tragen.
Bronze Best. Nr. 193001, 17,-- €
Silber Best. Nr. 193002, 29,-- €
51
1 Germanische Gürtelschnalle nach einem Original aus dem Gräberfeld
Hohenferchesar. Die Krempenschnalle mit Kreisdekor und Endknöpfen
auf der Achse datiert in die 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Größe
ca. 80 x 43mm, passend für eine Riemenbreite von 30 mm.
Bronze Best. Nr. 619001, 75,-- €
2 Diese kleine Gürtelschnalle für eine Riemenbreite von 20mm ist als Rekonstruktion eines fragmentierten Originals entstanden. Die signifikante Form des Bügels mit dem langen Dorn rückt das Stück in die Gruppe der sogenannten Achterschnallen nach Tackenberg, die sich unter
Einfluß der römischen Schnallen wohl aus langen spätlatènezeitlichen
Gürtelhaken entwickelt haben. Schon Oskar Almgren hat für diese Art
einen böhmischen Ursprung angenommen. Unterschiedliche Varianten
entstehen schon in der Kaiserzeit Stufe B1 und halten sich bis in C1.
Von Böhmen aus verbreiten sich diese Schnallen vom Typ Legutko
15 bis in den Elbekreis und die Przeworsk-Kultur. Länge des Stücks
85mm. Aufgrund der recht filigranen Fertigung sollte die Schnalle nicht
zu hohen Belastungen, z.B. an einem Schwertgurt, ausgesetzt werden.
Best. Nr. 441001, 45,-- €
3 Das Original dieser Schnalle stammt aus dem großen Moorfund von
Thorsberg, in dem Unmengen militärischer Ausrüstungsgegenstände den germanischen Göttern geopfert wurden. Die Forschung geht
davon aus, dass Germanen vom Stamm der Angeln hier die Waffen
besiegter Feinde niedergelegt haben, um sich auf diese Weise für den
Sieg zu bedanken.
Aufgrund der Form des Bügels wird diese Schnalle zum Typ der
Omega-Schnallen gezählt. Bereits im 1. Jahrhundert tauchen OmegaSchnallen in der römischen Provinz (Augsburg, Trier) auf und werden
spätestens im 2. Jahrhundert (Stufe C1) auch von germanischen
Handwerkern hergestellt.
Länge ca. 60mm, passend für eine Riemenbreite von 35 mm.
Bronze mit Silbereinlagen, Best. Nr. 396101, 90,-- €
Silber mit Einlagen aus 375 Gold, Best Nr. 396102, 229,-- €
4 Typische Riemenzunge des 3. Jahrhunderts. Identische Stücke stammen sowohl aus dem freien Germanien (Thorsberger Moor) als auch
aus den Limeslagern am Limes (Zugmantel, Saalburg).
Bronze Best. Nr. 458001, 18,-- €
Silber Best. Nr. 458002, 29,95 €
5 Krempenschnalle nach einem Fund aus dem Thorsberger Moor. Aufgrund der massiven Fertigung, der Größe und der Form der Beschlagplatte legt Raddatz eine Datierung in eine frühe Phase der Stufe C1 /
Mitte 2. Jhd. n. Chr. nahe. Größe 50 x 45 mm, passend für eine Riemenbreite von etwa 40 mm.
Bronze Best. 393001, 48,-- €
Silber Best. Nr. 393002, 109,-- €
6 Einfache Schnalle, wie sie ab der Mitte des 2. Jahrhunderts in den
Limeslagern, aber auch im freien Germanien anzutreffen ist. Mit ausgeschmiedetem Dorn und separat gefertigten, profilierten Endknöpfen
auf der Achse.
Bronze Best. Nr. 514001, 45,-- €
Silber, mit Beschlagblech aus härterem Neusilber,
Best. Nr. 514002, 59,-- €
1
2
3
4
5
Aktionstag im Freilichtmuseum Oerlinghausen, 2012
52
6
2
1b
4
1a
1 Anhänger in Form eines Halbmondes werden im Römischen Reich als Symbole und Amulette der Mondgöttin
Luna angesprochen. Aber auch im Barbaricum sind derartige Amulette anzutreffen. Abformung eines Originalstücks aus einer Privatsammlung.
1a Anhänger Bronze Best. Nr. 263001, 16,50
1a Anhänger Silber Best. Nr. 263002, 19,-- €
1a AnhängerGold 375 / 9Kt., Best. Nr. 263003, 85,-- €
1b Ohrhänger (Paar), Silber Best. Nr. 263202, 36,-- €
3
2 Anhänger in Form einer Herkules- oder Donarskeule, 2.
bis 3. Jahrhundert n.Chr.
Bronze Best. Nr. 240001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 240002, 38,-- €€
3 Anhänger nach einem Fund aus dem germanischen
Prunkgrab von Hassleben / Thüringen. Spätes 3. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 361001, 24,-- €
Silber Best. Nr. 361002, 39,50 €
Berlock-Anhänger
Berlock-Anhänger oder Berlocken zählen zu den herausragenden
Schmuckstücken der älteren römischen Kaiserzeit. Zu Beginn des 1.
Jahrhunderts n. Chr. entstehen im germanischen Raum zwischen Sachsen und Böhmen kugelige Schmuckanhänger, die sich rasch zu einem
beliebten Accessoire der Frauentracht entwickelten. Während der Anhänger Typ I regional noch recht eingeschränkt auftritt, verbreiten sich
die weiter fortgeschrittenen Typen II und III bereits bis nach Polen und
Skandinavien. In Deutschland finden sich zahlreiche Stücke an der Elbe
bis hin nach Sachsen und Sachsen-Anhalt. Gegen Mitte/Ende des 2.
Jahrhunderts verschwinden die Berlock-Anhänger, die zuvor in manchen Gebieten Südskandinaviens fast 60% des ganzen Fundmaterials
ausgemacht haben
Bei den Grabfunden stammen bis auf wenige Ausnahmen alle BerlockAnhänger aus den Bestattungen erwachsener Frauen. Dieser Umstand
legt nahe, dass die Berlock-Anhänger als Statussymbol zu verstehen
sind, eventuell als Zeichen des Standes oder als Kennzeichnung einer
verheirateten Frau. Vielleicht waren Sie auch ein Zeichen dafür, dass
die Frau Kinder geboren hat oder eine Art von Mitgift, Morgengabe
oder Brautkaufabgabe. In jedem Fall wurden die Stücke lange getragen, wie intensive Tragespuren und Abnutzungen der Ösen belegen.
Die häufige Vergesellschaftung mit weiteren kostbaren Grabbeigaben
aus Edelmetall oder Importgegenständen aus dem Römischen Reich
weist darauf hin, dass die Trägerinnen zu einer gehobenen Schicht der
Gesellschaft gehörten.
Berlocken bestanden meist aus Gold und seltener aus Silber. Sie wurden an einer kurzen Schnur um den Hals getragen, manchmal kombiniert mit Perlen aus Glas oder Edelmetall (z.B. Dalstorp) oder mit
aufwendig dekorierten, goldenen Fuchsschwanzketten.
Berlock Set nach dem Ensemble aus Dalstorp
1x Nr. 560003, 2x Perle 563003, Kette 999007
4 Irminsul-Anhänger nach dem Motiv der
Kultsäule, die als heidnisches Heiligtum
eine zentrale Rolle in der germanischen
Religion spielte. Die Darstellung basiert auf
einer mittelalterlichen Darstellung auf den
Externsteinen.
Bronze Best. Nr. 226001, 22,-- €
Silber Best. Nr. 226002, 27,-- €
Gold 375 Best. Nr. 226003, 139,-- €
5a
5b
6a
6b
7a
7b
5 Berlock Anhänger nach einem Originalstück aus Karlsburg, Mecklenburg-Vorpommern mit echtem
Granulationsdekor. Spätes 1. bis 2.
Jahrhundert.
5a S. vergoldet, Nr. 561003, 69,-- €
5b Silber Best. Nr. 561002, 59,-- €
6 Berlock nach einem Fund aus
Dalstorp, Västergötland. Reich verzierter Schmuckanhänger mit echtem Granulationsdekor. Spätes 1.
bis frühes 2. Jahrhundert.
6a S. vergoldet, Nr. 560003, 89,-- €
6b Silber, Best. Nr. 560002, 78,-- €
7 Schmuckperle nach einem Fund
aus Dalstorp, Västergötland. Reich
verziert mit echtem Granulationsdekor, spätes 1. bis 2. Jahrhundert.
8
7a S. vergoldet, Nr. 563003, 45,-- €
7b Silber, Best. Nr. 560002, 35,-- €
8 Einfacher Berlock-Anhänger frei
nach Motiven eines Fundstückes aus
Mecklenburg-Vorpommern.
Silber vergoldet Nr. 562003, 49,-- €
Silber Best. Nr. 562002, 39,-- €
53
3
1
4
2
6
5
7c
7b
Rechts:
Feldherr Stilicho auf einem Elfenbeindiptychon mit langärmeliger
Tunika und prächtigem Mantel,
der von einer Zwiebelknopffibel
wie Nr. 188001 verschlossen ist. Stilicho als Sohn eines Vandalen und
einer Römerin war weströmischer
Heermeister und Reichsverwalter.
Um 396 n.Chr.
7a
8
9
54
1 Westgotische Fibel der Völkerwanderungszeit, ein sehr großes und
massives Exemplar.
Bronze Best. 270001, 49,-- € 1
2 Bügelfibel mit Kerbschnittverzierung der Völkerwanderungszeit, 1.
Hälfte 5. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 399001, 39,-- €
Silber Best. Nr. 399002, 59,-- €
3 Fibel im Form einer stilisierten Zikade, ein Motiv, das von der Spätantike bis ins frühe Mittelalter beliebt
war.
Bronze Best. Nr. 254001, 46,-- €
4 Völkerwanderungszeitliche
Fibel
aus Haßmoor in Schleswig Holstein
Bronze Best. Nr. 014001, 49,-- €
5 Große und massive Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals
aus Privatbesitz. Auf Wunsch kann
der Bügel analog zu einigen originalen Fundstücken mit individuellen
Inschriften verziert werden 4. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 188001, 75,-- €
Silber Best. Nr. 188002, 189,-- €
6 Kleine Zwiebelknopffibel, Rekonstruktion eines Originals aus Privatbesitz. 4. Jahrhundert n. Chr.
Bronze Best. Nr. 406001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 406002, 85,-- €
7 Spätantike Gürtelbeschläge nach
den Funden von Dorchester aus
dem späten 4. bis frühen 5. Jahrhundert.
7a Riemenstrecker. Die breiten
Bronzebeschläge versteifen das
breite Gürtelleder. Lieferung mit
Gegenplatte aus Bronze und 2mm
10
Bronzedraht zum Verstiften.
Bronze Best. Nr. 610301, 12,50 €
Set v. 9 Streckern: Bronze Best. Nr.
610401, 95,- 7b Riemenzunge. Das Stück wurde
gegenüber dem Original ornamental mit passenden Dekorationen
anhand von Vergleichsfunden versehen.
Bronze Best. Nr. 610101, 18,-- €
7c Rosettenbeschlag mit Aufhängungring. Je nach Rekonstruktionsvorschlag dienen diese Ringe als
Schwertaufhängung oder zur Befestigung von Taschen oder Schulterriemen.
Bronze Best. Nr. 610201, 26,-- €
8 Spätantike Tierkopfschnalle aus
dem frühen 5. Jahrhundert. Der
Schnallenbügel ist der Abguss eines Originalstücks, das Beschlagblech ist ergänzt.
Bronze Best. Nr. 158001, 39,-- €
Silber Best. Nr. 158002, 78,-- €
9 Kleine spätantike Tierkopfschnalle, Rekonstruktion eines Abgusses
eines Originals aus Britannien. Die
Befestigung auf dem Leder erfolgt
durch angegossene Nietstifte.
Bronze Best. Nr. 326001, 46,-- €
Silber Best. Nr. 326002, 88,-- €
10 Dreiteilige Schnallengarnitur eines
kerbschnittverzierten Gürtels aus
der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts
frei nach einem Original von der
Ehrenbürg bei Forchheim.
Die
Beschläge werden auf dem Leder
aufgenäht.
Bronze Best. Nr. 509001, 99,-- €
Zubehör & Materialien
1 Bändchen aus 1,5 mm Ziegenleder, ca. 1m lang.
1a Schwarz Best. Nr. 999080, 0,99 €
1b Dunkelbraun Best. Nr. 999081, 0,99 €
1c Natur/Hellbraun Best. Nr. 999082, 0,99 €
2 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, vierkant, Stärke ca. 2 mm, aus massivem
925er Silber. Länge 45 cm Best. Nr. 999004, 44,-- €
Länge 55 cm Best. Nr. 999005, 49,95 €
Länge 65 cm Best. Nr. 999006, 55,90 €
Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden.
3 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, Stärke ca. 3 mm, aus massivem 925er Silber
Länge 45 cm Best. Nr. 999075, 79,50 €
Länge 55 cm Best. Nr. 999076, 84,50 €
Länge 65 cm Best. Nr. 999077, 89,50 €
Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden.
4 Fuchsschwanzkette nach antiken Motiven mit S-Verschlusshaken, Stärke ca. 2 mm, aus vergoldetem Messing
Länge 45 cm Best. Nr. 999007, 30,-- €
Länge 55 cm Best. Nr. 999008, 35,95 €
Länge 65 cm Best. Nr. 999009, 41,90 €
Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden.
5 Ankerkette aus Bronze mit einer Länge von ca. 60cm. Passend für viele Anhänger aus Bronze. Best. Nr. 999090, 8,-€
Einfache Ankerkette aus 925er Silber miit modernem Karabinerverschluss. Das schlichte, unaufdringliche Design
dieser relativ feinen Kette macht sie vielseitig verwendbar.
Länge 45 cm Best. Nr. 999021, 24,90 €
Länge 55 cm Best. Nr. 999022, 29,90 €
Länge 65 cm Best. Nr. 999023, 34,90 €
6 Ankerkette / Erbskette mit modernem Karabiner-Verschluss. Stärke ca. 2 mm, aus massivem 925er Silber
Länge 45 cm Best. Nr. 999041, 25,-- €
Länge 55 cm Best. Nr. 999042, 30,-- €
Länge 65 cm Best. Nr. 999043, 35,-- €
Individuelle Zwischenlängen können auf Wunsch angefertigt werden.
7 Halsband aus Naturkautschuk mit Magnetverschluss,
Durchmesser ca. 3mm, Länge ca. 45 cm.
Best. 800050, 7,50 €
8 Einfacher Niet / Niete mit leicht gewölbtem Kopf, mit Gegenscheibe zum Vernieten. Verschliffen und handpoliert,
Durchm. ca. 5 mm. Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Gesamtlänge ca. 13 mm
Bronze Best. Nr. 600011, 1,25 € / Stück
Silber Best. Nr. 600012, 2,50 € / Stück
9 Buckelniete mit gewölbtem Kopf mit Gegenscheibe zum
Vernieten. Verschliffen und handpoliert, Durchm. ca. 8 mm.
Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Länge ca. 15 mm
Bronze Best. Nr. 600021, 1,25 € / Stück
Silber Best. Nr. 600031, 3,-- € / Stück
10 Buckelniete mit gewölbtem und strichverziertem Kopf mit
Gegenscheibe zum Vernieten. Verschliffen und handpoliert,
Durchm. ca. 7 mm. Stärke des Schaftes ca. 2,8 mm, Länge
ca. 12 mm
11 Bronzedraht in unterschiedlichen Stärken und Härten,
CuSn6. Geeignet für Bastelarbeiten, Reparaturen, Fibelwicklungen, Verstiftungen, Vernietungen etc.
Stärke 1 mm, hart, Best. Nr. 622101, 3,-- € / Meter
Stärke 1,5 mm, hart, Best. Nr. 622201, 5,-- € / Meter
Stärke 2 mm, hart, Best. Nr. 622301, 7,50 / Meter
Stärke 3,5 mm, weich, Best. Nr. 622401, 10,-- / Meter
12 Gürtelleder, ca. 3mm stark, durchgefärbt (d.h. keine hellen
Schnittkanten!). Die Länge variiert zwischen 1,20m und
1,40m, erhältlich in schwarz und weinrot.
Breite 20 mm, schwarz, Best. Nr. 020050, 13,80 €
Breite 20 mm, weinrot, Best. Nr. 020055, 13,80 €
Breite 25 mm, schwarz, Best. Nr. 025050, 15,-- €
Breite 25 mm, weinrot, Best. Nr. 025055, 15,-- €
Breite 30 mm, schwarz, Best. Nr. 030050, 17,-- €
Breite 30 mm, weinrot, Best. Nr. 030055, 17,-- €
Breite 35 mm, schwarz, Best. Nr. 035050, 18,-- €
Breite 35 mm, weinrot, Best. Nr. 035055, 18,-- €
Breite 40 mm, schwarz, Best. Nr. 040050, 19,-- €
Breite 40 mm, weinrot, Best. Nr. 040055, 19,-- €
Breite 45 mm, schwarz, Best. Nr. 045050, 20,-- €
Breite 45 mm, weinrot, Best. Nr. 045055, 20,-- €
Breite 50 mm, schwarz, Best. Nr. 050050, 22,-- €
Breite 50 mm, weinrot, Best. Nr. 050055, 22,-- €
Breite 60 mm, schwarz, Best. Nr. 060050, 26,-- €
Breite 60 mm, weinrot, Best. Nr. 060055, 26,-- €
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12
13
55
Replik - Die Herstellungstechnik
1
2
3
1. Basis des Gussstückes ist dabei ein Modell aus Wachs, das in speziellen Formen
hergestellt und von Hand nachgearbeitet und detailliert wird. Die Wachsmodelle
von Fingerringen werden individuell auf die gewünchte Größe umgearbeitet.
Einzelstücke und Urmodelle werden komplett in Handarbeit aus einem massivem Wachsstück hergestellt.
2. Das Wachsmodell wird in eine feuerfeste, aus gebranntem Kalk und äußerst
fein zerriebener Keramik bestehende, flüssige Masse eingegossen. Diese härtet
dann wie Gips rund um das Wachsmodell aus.
3. Über Nacht wird die Form bei Temperaturen um die 800 Grad gebrannt. Dabei
schmilzt das Wachs aus der Form und hinterläßt einen Negativabdruck in der
ausgehärteten Masse.
4. In diesen Hohlraum wird dann das flüssige Metall gegossen. Es erfordert
Erfahrung, um das unterschiedliche Schmelz- und Gussverhalten der Metalle
und deren Temperatur auf die Form und Größe der zu gießenden Stücke abzustimmen. Selbst unter idealen Bedingungen besteht immer die Gefahr von
Fehlgüssen, die ggf. viele Stunden Arbeit ruinieren können.
5. Nach dem Auskühlen wird die Form zerschlagen, daher der Name „verlorene
Form“. In jede Form kann nur einmal gegossen werden, dann ist sie für immer
zerstört.
6. Die Nachbearbeitung des Rohgusses ist sehr arbeitsintensiv. Nachdem die
letzten Kalkrückstände mit einer Bürste entfernt sind, muss die verbrannte
Oxidschicht der Buntmetalle heruntergeschliffen werden. Reste des Angusses
und Hilfsgussstifte werden entfernt und abgeschliffen. Die Stücke werden dann
glänzend poliert, erhalten gegebenenfalls eine Patina, um die Formen schöner
heraustreten zu lassen und kommen dann zur Endmontage. Fibeln erhalten authentische und funktionstüchtige Nadeln wie an jenem Tage, an dem sie zum ersten Mal die Werkstatt ihres Schöpfers vor vielen Jahrhunderten verlassen haben.
4
5
6
*
Wir wissen nicht, welche Geschichten die Fundstücke archäologischer Grabungen zu erzählen hätten. Wir wissen so gut wie nie, wer sie getragen oder
angefertigt hat oder warum sie genau an jener Stelle im Boden verborgen lagen.
Wir können nur erahnen, welche Bedeutung das Stück für seinen Besitzer hatte
oder welcher Glaube sich hinter den faszinierenden Symbolen verbirgt.
*Replik* erweckt die Kunst unserer Vergangenheit wieder zum Leben !
Unser Schmuck und unsere Repliken sehen nicht nur authentisch aus, sie sind auch in der traditionellen und sehr aufwendigen historischen Technik in der „verlorenen Form“ in unserer eigenen
Werkstatt hergestellt.
Im Vergleich zu modernen Präge- oder Druckguss-Massenfertigungen ist dieses Verfahren ungleich
aufwändiger und zeitintensiver. Unser Schmuck mag daher etwas teurer sein, aber dafür hat jedes
Stück eine „Seele“ und wurde einzeln in Handarbeit gefertigt.
Markus Neidhardt Replikate und Schmuckdesign * Brunnenstr. 13 * 61194 Niddatal
Tel. 06187/21723 * Fax 06187/201379 * Email: [email protected] * www.replik-shop.de