Geologie-Exkursionen H. R. Wenk

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Geologie-Exkursionen H. R. Wenk
Geologische Exkursionen im Bergell
Ausstellung in der Ciäsa Granda, Talmuseum in Stampa Gr.
H.-R. Wenk, University of California at Berkeley
Copyright 2012
H.R. Wenk & Società Culturale Bregaglia
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Vorwort
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Das Bergell ist vor allem durch die wilde Landschaft und abwechslungsreiche
Flora und Fauna berühmt. Die typischen Landschaften reichen von Kastanienhainen
in Castasegna bis zu Alpenrasen im Val Forno, und Wäldern und Wiesen mit einer
Mannigfaltigkeit von Pflanzen und Tieren.
Vor allem sind es aber die Berge, die dieser Region einen einmaligen
Charakter geben. Die Verbundenheit mit den Bergen prägt die Talbevölkerung, und
die Berge ziehen viele Besucher an, die ins Bergell kommen zum Bergsteigen und
Wandern. Das äussere Erscheinungsbild der Berge wird bestimmt durch die
physikalischen Eigenschaften der Gesteine aus denen sie aufgebaut sind, und die
Vielfalt von Gesteinen im Bergell ist ausserordentlich. Die schroffen Felswände des
Pizzo Casnile und Pizzo Badile im Süden sind typisch für Granit der tief im Erdinnern
erstarrt ist. Sanftere Formen bilden die viel heterogeneren und gebänderten Gneise
und Schiefer im Norden. Es sind metamorphe Gesteine die zum Teil als Sedimente
im Meer abgelagert wurden. Die grossen Weiden in Tombal und Plän Vest oberhalb
von Soglio sind auf Moränen entstanden, die vom Gletscher während der Eiszeit
abgelagert wurden. Diese Moränen fehlen auf der Südseite, oberhalb von Bondo
und Stampa. Figur 1 zeigt in ein paar Querschnitten die geologische Struktur und
besonders den Bergeller Granit im Stapel der Alpinen Decken.
Diese Zusammenfassung können Sie als geologischen Führer verwenden.
Eine Ausstellung im Museum bereitet Sie anschaulich auf einige Exkursionen vor
oder umgekehrt gibt Ihnen Gelegenheit an einem Regentag Beobachtungen in Ruhe
besser zu verstehen. Sie zeigt für das Bergell typische Gesteine und geologische
Formationen und erklärt etwas über ihre Entstehung. Die Beschreibung richtet sich
an Nichtgeologen, Wanderer und die Talbevölkerung, die etwas mehr über ihre
Umgebung lernen möchten. Fachleute sind auf eine umfangreiche Literatur
verwiesen, die bis auf Bernhard Studer (1851) zurückgeht.
Das Bergell besitzt eine ausserordentliche Vielfalt von Gesteinen und birgt
einige einmalige geologische Schätze:
 einen der jüngsten Granite von Europa,
 ausserordentliche Feldspatverwachsungen in Amphiboliten von Cavloc,
 einen “Tripelpunkt” südlich von Bondo, wo die Al2SiO5 Mineralien Disthen,
Andalusit und Sillimanit zusammen koexistieren und damit Druck und
Temperatur während der Alpinen Metamorphose definieren,
 kaum sonst irgendwo auf der Welt gibt es so perfekte Plattengneise wie in
den Steinbrüchen von Soglio und Promontogno.
Hinweis: Die Buchstaben im Text (A, B, ...) verweisen auf die Proben in den Vitrinen
im Museum, Zahlen [1, 2, 3...] auf Orte in der Karten.
Ich danke dem Bundesamt für Wasser und Geologie (Bern) für Zugang zu den
Originalzeichnungen und Unterstützung der Feldarbeit. Ebenso der Stazione Valchiavenna
per lo studio dell'ambiente alpino und dem GeoForschungs- Zentrum Potsdam für Hilfe mit
den Abbildungen, sowie dem Architekten G.M. Maurizio für das Entwerfen der Vitrinen.
Beiträge von A. Conforto, A. Hendrich, A. Isler, R. Maurizio und G. Mazzoleni waren sehr
wertvoll. Diesen Führer widme ich meinen drei Töchtern Elizabeth, Rebecca Ciresa und
Evelyn die mich auf vielen Touren im Bergell begleiteten.
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Figur 1. Profile durch den Bergeller Granit.
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Exkursion 1. Maloja, Cavloc, Val Forno, Murettopass.
Die nördliche Kontaktzone des Granits
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Auf dem Weg vom Malojapass (Pt. 1790) nach Orden durchquert man die Maloja
Muskowit-Albit-Mikroklin Gneise der Margnadecke (A). Diese Muskowit-AlbitMikroklin-Gneise waren ursprünglich Granit und intrudierten während der Karbonzeit
vor 300 Millionen Jahren. Während der Alpenfaltung sind sie in Gneise
umgewandelt worden. Man beachte die polierten Oberflächen mit Gletscherschliffen
[1]. Lohnend ist auch ein Abstecher zu den Gletschermühlen im Bergföhrenwald
westlich von Malojapass (Koord. 773.2/141.3). Bei der Brücke von Orden (und an
der Orlegna gut aufgeschlossen) ist die Maloja-Störung, welche die niedrig
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metamorphe Malojazone vom Bergeller Granit und seiner metamorphen Hülle trennt
[2].
Südlich dieser Störung sind wir in der sogenannten Amphibolitfazies, mit Mineralien
wie Andalusit, die während der Intrusion des Bergeller Granits im Tertiär (30
Millionen Jahre) bei hohen Temperaturen und niedrigem Druck kristallisiert sind.
Ausgezeichnete Aufschlüsse von Andalusitschiefer findet man rund um den
Cavlocciosee [3] (B). Östlich des Sees und auch entlang der Orlegna gibt es grüne
Aktinolithschiefer mit prismatischen Kristallen (C) und Amphibolite, die einen
vulkanischen Ursprung haben [4](D). Diese Lokalität ist für Mineralogen
ausserordentlich interessant, weil sie bis jetzt die einzige dokumentierte Stelle ist wo
die beiden Endglieder der Plagioklas Mischkristalle Albit (NaAlSi3O8) und Anorthit
(CaAl2Si2O8) koexistieren. Figur 2 zeigt einen Dünnschliff dieser Probe worin Albit
(Ab) und Anorthit (An) markiert sind.
Wir wandern von Plan Canin ins Val Forno. Bald nach dem Stausee beginnt der
Granit [5] und wir durchqueren die Kontaktzone mit Schiefern (E). Die grossen
Feldspatkristalle sind typisch für den Bergeller Granit [6](F). Von der
mineralogischen Zusammensetzung her ist der “Bergeller Granit” ein Granodiorit.
Auf dem Gletscher traversiert man zwei Moränen. Die erste besteht aus Granit, die
zweite (östliche) vorwiegend aus Marmor von der Cima di Vazzeda [7](G) im
hinteren Fornotal. Hier gibt es ausgezeichnete Proben der Mineralien Tremolit,
Diopsid, Granat, Vesuvian und Klinohumit, die kristallisierten, als die ursprünglichen
Kalke beim Eindringen der Granitschmelze erhitzt wurden. Hinter der Fornohütte
SAC finden sich schöne Aufschlüsse von Granit mit Einschlüssen von Marmor und
durchkreuzt von Pegmatit- und Aplitgängen [8].
Nun gibt es zwei mögliche Fortsetzungen: Entweder kehrt man ins Tal zurück oder
man übernachtet in der Hütte, um am zweiten Tag zur Sella del Forno aufsteigen.
Von diesem Punkt aus hat man einen herrlichem Blick auf ein System sich
kreuzender Gänge, die in die Amphibolitserie der Kontaktzone eingedrungen sind
[9](H und Figur 3). Ein kurzer Abstecher nach Süden (775.9/133.3) führt zum Fuss
des Monte Rosso [10](I), wo es ein im Bergell seltenes Vorkommen von Kugelgranit
gibt. Dann steigt man von der Sella del Forno aus, dem Grat entlang, bis zu Pkt.
2944, und dann hinunter durch kontaktmetamorphe Schiefer und Amphibolite. Die
Amphibolite weisen oft Pillowstrukturen auf (J) (Pillow=Kissen), die uns daran
erinnern, dass diese Gesteine einmal ozeanische Basalte waren (e.g. 776.1/135.2)
[11]. Assoziiert mit den Pillow Basalten sind Vorkommen von Rhodonit-Schiefern.
Rhodonit ist ein rotes Manganmineral (K). Danach traversiert man eben zum
Murettopass und auf einem guten Weg über Plan Canin zurück nach Maloja.
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Figur 2. Dünnschliffbild von Amphibolit bei Cavloccio mit koexistierendem Anorthit
(An) und Albit (Ab).
Figur 3. Kontaktzone zwischen Bergeller Granit und Amphiboliten auf der Südseite
des Monte Forno, betrachtet von der Sella del Forno.
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Exkursion 2. Grevasalvas-Lunghin-Maloja. Gesteine der PlattaDecke und der Ostalpinen Decken.
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Das Thema von Exkursion 2 ist die Kollision von zwei Kontinenten, Europa und
Afrika, zur Kreidezeit (vor 80-90 Millionen Jahren). Diese Vorgänge sind drei Mal
älter als die Intrusion des Bergeller Granits. Damals wurden die Ostalpinen Decken
(„Afrika“) über die Penninischen Decken („Europa“) geschoben. Den ganzen Tag
verbringen wir am Kontakt zwischen Penninischen und Ostalpinen Decken. Die
Grenzlage bildet die Platta-Decke, in der Serpentin ein wichtiges Gestein ist.
Wir beginnen in „Europa“. In Plaun da Lej am Silser See kann zu Beginn der
Exkursion im alten Dolomitsteinbruch am Sasc da Corn (775.9/143.4) ein alter
Kalkofen besichtigt werden [1] (A). Diese Dolomite sind triassische Sedimente der
Margna-Decke. (Wir brauchen hier die historische Interpretation der Magna-Decke
als höchste Penninische Decke. Neuerdings wird sie zum Ostalpin gezählt.) Dann
folgt man der Strasse nach Grevasalvas. In den Wiesen unter den Häusern finden
sich interessante Alkaliamphibol-Schiefer (B). Auf einem guten Weg steigt man auf
gegen Norden. Bei der Verzweigung Pt. 2011 machen wir einen kleinen Abstecher
nach Osten bis zum Schuttfeld der Ova da la Roda [2], wo Blöcke von Julier-Granit
zu sehen sind (C), die aus den südlichen Hängen des Piz Lagrev heruntergestürzt
sind (Figur 4). Wie der Maloja-Augengneis (Exkursion 1) ist auch dieser Julier-Granit
sehr alt (ca. 330 Millionen Jahre). Er ist aber wenig durch Deformation und
Metamorphose in Gneis umgewandelt wurden. Die grüne Farbe rührt von den
zersetzten Feldspäten her (Saussurit). Diesen Granit der ostalpinen Bernina-Decke
findet man auch am Julier Pass, Piz Lagrev und Piz Grevasalvas und er gehört zu
„Afrika“. Im Granit finden sich ab und zu dunkle Gänge von Diabas, die Zeugen sind,
dass zu einem späteren Zeitpunkt, als der Granit schon erstarrt war, flüssiges
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Gestein entlang der Spalten intrudierte (D). Wie im Granit, sind auch im Diabas die
ursprünglichen Mineralien umgewandelt.
Wir kehren zum Weg zurück (Punkt 2011) und steigen gegen Plaun Grand, wo der
Weg eine Serpentinzone kreuzt [3]. Serpentin (E), ist wie Talk-Olivin-Schiefer ein
magnesiumreiches ultramafitisches Gestein. Serpentin kommt recht häufig in den
höheren Decken vor und wir werden auf dieser Wanderung noch einige Aufschlüsse
sehen. Er entsteht wenn Olivingesteine aus dem Erdmantel in höhere Lagen
gelangen und der Olivin dabei mit Wasser zu Serpentin reagiert. Die Serpentine
gehören zur Platta-Decke und somit zum obersten Teil von „Europa“. Auf Plaun
Grand sieht man zur Rechten Felswände mit granitischen Gneisen (F), die zur ErrDecke gehören („Afrika“, wenigstens in der älteren Interpretation). In der Talmulde ist
ein Serpentinzug und zur Linken sind metamorphe Sedimente der Margnadecke,
inklusive Marmore (Figur 5). Wie die klassischen Profile von Hans Peter Cornelius
(1950) zeigen und schon eine Skizze von Bernhard Studer (1851) andeutet (Figur 6),
ist die Struktur in diesen höheren Alpinen Decken kompliziert.
Der Weg führt weiter an der Naht zwischen „Afrika“ (rechts) und „Europa“ (links) zum
Lunghinsee. Vom See aus folgt man am besten nicht dem Weg, sondern kreuzt den
Bach gegen Norden und man wandert auf dem Bergrücken. Es bietet sich eine
grössere Mannigfaltigkeit von Gesteinen: Serpentin (Platta), Grevasalvas Granit,
zum Teil durchzogen mit Diabasgängen (D), gebänderte und verfaltete Jurassische
Kalksteine (G) (Err). Vom Pass Lunghin (Punkt 2645) ist es nur ein kleiner Abstecher
auf den Lunghin Gipfel, einen der schönsten Aussichtsberge mit Blick in das
Oberengadin und das Bergell [4]. Von hier aus kann man die Geologie überblicken:
das Tertiäre Bergeller Granitmassiv im Südwesten (von Monte del Forno bis Pizzo
Badile)und rechts davon der Grufkomplex (mit Monte Gruf bis Pizzo di Prata). Auf
der rechten (nördlichen) Talseite der Stapel der penninischen Decken: TamboDecke und Suretta--Decke (mit Piz Duan), Margna-Decke und Platta-Decke (mit Piz
dal Sasc) und schliesslich die unterostalpine Err- und Bernina- Decke (mit Piz
Grevasalvas und Piz Lagrev).
In dem weiten U-förmigen Tal des Engadins ist die durch den Gletscher modellierte
Morpholoigie weitgehend erhalten geblieben. Im heute durch steile Flanken
begrenzten Bergell dagegen ist die eiszeitliche Talform durch Erosion, Steinschlag
und Bergstürze stark verwischt.
Abstieg nach Maloja, hauptsächlich durch Malojagneise.
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Figur 4. Blick von Piz Salacina auf Silser See und Piz Lagrev.
Figur 5. Blick von Fuorcla Grevasalvas gegen Piz Lunghin. Margna-Decke zur
Linken. In der Talmulde Platta-Decke mit Serpentin und rechts granitische
Gesteine der Err-Decke.
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Figur 6. Geologische Profile des Gebietes nördlich von Maloja (Hans Peter
Cornelius, 1950 und Skizze von Bernhard Studer, 1851).
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Exkursion 3. Casaccia - Val Maroz - Val da Cam - Plan Lo – Tombal Soglio. Gesteine der Penninischen Decken (Sentiero Panoramico).
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Von Casaccia aus nimmt man die Strasse ins Val Maroz. Wo immer möglich, sollte
man den neu ausgegrabenen mittelalterlichen Weg mit den alten Pflastersteinen als
Abkürzung benützen. Zur Rechten sieht man einen Bergsturz vom Piz Lunghin der
immer wieder aktiv wird (zuletzt um 1975). Bevor man ins Bergtal einbiegt,
traversiert man hellgrüne Gesteine [1]. Es sind schwach metamorphe Albit-EpidotChlorit Gneise, auch “Prasinit” benannt (A). Wir werden sie auf dieser Tour immer
wieder sehen. Auf dem Weg von Maroz Dora zu Maroz Dent sieht man auf der
rechten Seite Felswände mit Kalkschiefern (B). Diese Jurassischen Kalkschiefer
nennt man Bündnerschiefer und wechsellagernd oft mit den Prasiniten. Bei Koord.
768.1/140.3 [2] entspringen einige Quellen am nördlichen Hang mit KalkSinterterrassen (C) die an die allerdings viel grösseren Terrassen im
Yellowstonepark (USA) oder in Pamukale (Türkei) erinnern.
Der Vollständigkeit halber seien auch drei sehr interessante Fundpunkte etwas
abseits der der vorliegenden Route erwähnt. Am Piz Lizun im Süden [3] gibt es
basaltisch-andesitische Gänge, die auf eine Episode von Vulkanismus weisen (D).
Sie sind etwas älter als der Bergeller Granit und entstanden in einer frühen Phase
der Alpenfaltung. Im Gegensatz zu den Gängen im Grevasalvas Granit (Exkursion 2,
D) sind die Mineralien in den Lizun Gängen nicht umgewandelt und man erkennt in
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den Proben helle Kristalle von Plagioklas und dunkle Kristalle von Hornblende. Die
gleichen Gänge findet man bei Alp Furcela und unter La Margneta.
Beim Aufstieg durch das Val da Cam befindet sich auf der rechten Seite der Piz
Duan und auf der linken Seite Piz Cam, die beide aus Bündnerschiefern und
Prasiniten aufgebaut sind. Die kalk- und tonhaltigen Gesteine bilden Böden für eine
reiche Flora. Unter Piz Cam findet man Sturzblöcke mit roten Manganmineralien
(Kutnahorit, Rhodonit, Rhodochrosit und Piemontit) [4] (E). Diese Mineralien sind ein
Hinweis darauf, dass diese Gesteine ihren Ursprung in einem tiefen Ozean hatten.
Auf dem Abstieg nach Plan Lo (beim Seelein Koord. 766.3/137.7) [5] durchquert der
Weg an der Basis der Bündnerschiefer eine Lage von Quarzit (F) und Marmor (G).
Diese weissen Gesteine waren einmal Sandstein und Kalkstein und wurden in der
Triaszeit vor ca. 240 Millionen Jahren gebildet. Sie werden in weiten Teilen der
Alpen als Leithorizont gebraucht.
Unter den alpin metamorphen Sedimenten der Surettadecke (e.g. Bündnerschiefer,
Quarzit und Marmor) folgt der kristalline Grundgebirgssockel mit Augengneisen (H).
Der Weg zieht sich ab Plan Lo dem Hang entlang, mit schönem Blick auf die
Granitberge im Süden (Figur 7). Der Gegensatz zwischen den schroffen Wänden im
Süden und den weiten Wiesen im Norden ist eklatant (Figur 8). In Plän Vest beginnt
der steile Abstieg nach Soglio. Hier quert man nochmals ein Marmorband [6], das
zur tieferen Tambodecke gehört. Da Marmor im Bergell selten ist, wurden die
wenigen Marmorvorkommen intensiv abgebaut. Einen alten Kalkofen gibt es am
Westende von Tombal (Koord. 762.0/135.15). Von dieser Wiese aus sollte man
gegen Westen schauen, wo man unter Cävi in der Schlucht Drögh Grand eine Zone
mit weissen Felsen sieht [7] (Figur 9). Sie gehören ebenfalls zu einem Triaszug. Es
handelt sich aber nicht um Marmor, sondern um Gips (I). Gips ist selten in Gebieten
der Metamorphose, weil er sich leicht umwandelt. Er entstand ursprünglich in
tropischen Lagunen und isolierten Salzpfannen, wie dies heute beispielsweise
randlich am Toten Meer geschieht.
Tombal ist eine grosse Moränenwiese, die in der Eiszeit vom Talgletscher
abgelagert wurde. In der Runse am N-Ende (Koord. 762.6/135.2) [8] findet man
unter den Moränengeröllen Granite vom Piz Grevasalvas und Serpentine vom
Lunghin Pass (Exkursion 2) (J).
Anschliessender Abstieg nach Soglio. Am folgenden Tag sollte man die Tambo
Plattengneise in den Steinbrüchen von Soglio oder Promontogno anschauen. Kaum
irgendwo sonst findet man Gesteine mit so perfekter Spaltung über grosse Flächen
(K). Auch diese Plattengneise waren ursprünglich Granite, die in der Karbonzeit
aufgedrungen sind.
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Figur 7. Blick von Tombal auf die Granitgipfel im Val Bondasca: Cacciabella, Sciora,
Cengalo und Badile. Der Granit bildet nur die Gipfelpartie. In den Tälern findet
man Gneise und und Migmatite.
Figur 8. Blick von Cänt nach Norden auf den Piz Duan und Piz Cam. Die
Deckeneinheiten sind markiert.
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Figur 9. Blick von Tombal gegen Westen. Beachte den weissen Gipsaufschluss in
der Runse unterhalb Cävi.
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Exkursion 4. Albigna. Zentraler Teil des Bergeller Granits
Bergeller Granit findet man in der Schweiz an keiner Strasse. Man muss zu einem
Aufschluss dieses Gesteins mindestens eine Stunde zu Fuss wandern. Wie schon
Bernhard Studer (1851) beobachtete, ist Granit immer in der Gipfelpartie zu finden,
während die Täler aus Gneisen bestehen. Das ist ein Ausdruck der tektonischen
Struktur, wie wir später sehen werden.
Am einfachsten nimmt man die Seilbahn der EWZ von Pranzaira (NE von
Vicosoprano) aus und gelangt so mitten in den Granit bei der Staumauer der
Bergeller Kraftwerke am Albignasee. Am besten folgt man von der Bergstation der
alten Strasse mit ausgezeichneten Aufschlüssen von verschiedenen granitischen
Gesteinen [1]: Megakristallinem Bergeller Granit (Granodiorit) mit meist parallel
orientierten Alkalifeldspäten (A), Aplitgängen (B) und Pegmatitgängen (C) (Figur 10).
Man überquert den Damm und steigt zur Albignahütte (SAC) auf. Von dort empfiehlt
sich ein Abstecher nach Osten entlang einer alten Wasserleitung (2300 m) mit
Gletscherschliffen und sehr schönen magmatischen Strukturen [2]. Dann zurück zum
Weg der zum See absteigt, und sich undeutlich durch Felsen und Moränen bis zu
den Gletscherzungen am Ende des Sees fortsetzt. Bei Pt. 2305 erreicht man den
Gletscher.
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Verbringen Sie eine Stunde, um die verschiedenen Blöcke in der Hauptmoräne zu
studieren [3]. Wenn man Glück hat findet man in Pegmatiten blaue Beryllkristalle.
Interessanterweise besteht die Moräne vorwiegend aus Hornblendegneis und nicht
aus Granit. Dieses Gestein gleicht dem Tonalit (Italienisch “Serizzo”), der in Bagni
del Masino unterhalb, d.h. im Liegenden des Bergeller Granits (Italienisch
“Ghiandone”) vorkommt (D). Wir vermuten, dass im tiefsten Teil des Val Albigna ein
“Fenster” existiert, gegenwärtig vom Gletscher bedeckt, in dem Tonalit
aufgeschlossen ist und schliessen daraus, dass der Granit auch im zentralen Teil
eine flachliegende Decke und keine sich in die Tiefe fortsetzende Intrusion darstellt.
Betrachten Sie die Profile in Figur 1 und vergleichen Sie diese mit der Morphologie
(Figur 11).
Anschliessend überquert man den Gletscher und steigt von Pt. 769.7/131.8 ins
Cacciabellakar hinauf [4]. Hier ist homogener Granit (ohne Feldspat Megakristalle)
aufgeschlossen, der sich in einer zylinderförmigen Struktur durch das ganze Massiv
von Bondasca bis Forno erstreckt (E). Auf einem bei Koord. 769.64/132.80
beginnendem Weg erreicht man ohne Schwierigkeiten das Wärterhaus am Damm
und von dort die Bergstation der Seilbahn.
Figur 10. Pegmatit- und Aplit-Gänge, die den Granit durchkreuzen.
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Figur 11. Blick auf Val Albigna. Man vergleiche die Morphologie mit den Profilen von
Figur 1.
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Exkursion 5. Val Bondasca, Trubinasca. Der NW Kontakt des
Granits.
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Für Legende siehe Exkursion 4.
Von Bondo gelangt man zu Fuss (oder gegen Gebühr mit dem Auto) ins Val
Bondasca. In 1000 m Höhe durchquert man einen Tunnel in dem Tambo
Augengneise aufgeschlossen sind [1](A). Wie die Malojagneisse (Exkursion 2)
waren auch die Tambogneise vor 300 Millionen Jahren herzynische Granite, obwohl
sie eine gewisse Ähnlichkeit zum jungen Bergeller Granit aufweisen (30 Millionen
Jahre). Bei der Staumauer Prä sieht man verfaltete Migmatite (B), die zum GrufKomplex gehören, der im Val Bondasca eine enge Antiklinalstruktur bildet. Die GrufMigmatite sind noch wesentlich älter als 300 Millionen Jahre und stellen die
wichtigsten Gesteine zwischen Val Bondasca und Novate am Lago di Mezzola dar.
Während der Alpinen Metamorphose waren diese Gneise nicht flüssig wie der junge
Bergeller Granit. Sie wurden aber infolge der hohen Temperaturen teilweise
aufgeschmolzen und dadurch ebenfalls mobil, was zur Verfältelung und Bänderung
führte (Figur 12).
Ca. 250 m westlich von Gerp ist auf der Südseite eine alte Lavezmine (Jahrzahl
1777), die Material zur Herstellung von Töpfen lieferte [2]. Lavez (Speckstein,
Giltstein, Ofenstein) ist ein zähes Talk-Olivingestein (C), das in grossem Masstab in
Piuro (Plurs), Chiavenna und Val Malenco abgebaut wurde. Die Bearbeitung von
Lavez ist in der Ausstellung nebenan erklärt. Es lohnt sich auch, die alten
Steinbrüche hinter Chiavenna zu besuchen!
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Die Strasse endet bei Punkt 1247 und man folgt nun dem Weg nach Sasc Furä, der
den Bach bei Lumbardui überquert. Unmittelbar nach der Brücke, durch Wiesen und
Gebüsche nach Südosten in Richtung Jerta, findet man in einem Bergsturz
ausgezeichnete Beispiele von Gruf-Migmatiten [3]. Die Migmatite sind von
Pegmatiten durchkreuzt, die Turmalin und Beryll enthalten.
Zurück zum Weg und steil hinauf nach Sasc Furä. Bei der SAC Hütte erkennt man
Tonalit, der über den Gruf-Migmatiten liegt. Würde man weiter gegen die
Badilekante emporsteigen (eine auch geologisch lohnende Klettertour), so würde
man weiter oben Bergeller Granit über dem Tonalit finden. Geologisch interessanter
ist es jedoch, der Wasserleitung entlang nach Westen ins Val Trubinasca
einzusteigen. Auf 2200 m, am Fuss des Trubinasca Gletschers befindet man sich
am Übergang zwischen Migmatit, Tonalit und Bergeller Granit [4]. Im Gegensatz zu
Val Forno und Albigna ist der Granodiorit hier intensiv deformiert, was wir an der
ausgezeichneten Ausrichtung der Alkalifeldspäte erkennen (D und Figur 13). Am
Gletscherrand gibt es Aufschlüsse mit Schwärmen von dunklen hornblendereichen
Einschlüssen im Granit (Figur 14). Diese sogenannten Xenolithe sind Reste von
Kontaktgestein, die lokal vom Granit durchdrungen und umgewandelt worden sind.
Besonders eindrücklich sind Blöcke von Xenolithen in der Moräne westlich von
Punkt 2228 die aus den oberhalb des Gletschers liegenden Felswänden stammen.
Eine ultramafitische Breccie (die zur Lavezformation Gerp-Denc dal Luf- PiuroChiavenna gehört) ist metasomatisch verändert und eine kugelig-schalige Zonierung
mit Olivin (Zentrum)  Talk  Chlorit  Aktinolith  Hornblende  Biotit (am
Rand) aufweisen (E). Selten ist im Zentrum noch Dolomit erhalten, was darauf
hinweist, dass diese Gesteine vielleicht einmal karbonatische Sedimente waren. In
den pelitischen Schiefern findet man blauen Cordierit (F), ein Mineral das bei hohen
Temperaturen entsteht. Der Blick nach Süden, in Richtung Pizzo Trubinasca, zeigt
unmittelbar oberhalb des Gletschers Grufmigmatite, und darüber sind Felswände
mit Tonalit. Den Gipfelgrat bildet eine dünne Decke von Bergeller Granit. Man
erkennt wiederum die horizontale Lagerung des Granits (Profile in Figur 1 und Figur
7).
Es wird empfohlen wieder über die SAC Hütte Sasc Furä abzusteigen, weil die alten
direkten Wege ins Tal kaum mehr zu finden sind.
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Figur 12. Verfältelter und gebänderter Gruf-Migmatit.
Figur 13. Deformierter Bergeller Granit mit eingeregelten Alkalifeldspatkristallen. Val
Trubinasca.
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Figur 14. Xenolithschwärme in Bergeller Granit, Bereich der Kontaktzone.
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Exkursion 6. Bondo – Bocchetta della Tegiola - Val Codera Novate. Granulit Fazies Gesteine des Gruf Komplexes.
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Für Legende siehe Exkursion 4.
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Diese mühsame 2 Tagestour mit mehr als 2000 m Höhenunterschied bietet Einblick
in einige der ausserordentlichsten Gesteine der Alpen und gleichzeitig in eine wilde
Gebirgslandschaft, die schon Bernhard Studer (1851) faszinierte. Wir beginnen
wieder in Bondo, aber folgen der Strasse nach Ceresc. Dort lassen wir das Gepäck
und gehen etwa 1 km auf der Forststrasse gegen Cugian. Von Koord. 762.0/132.6
bis 762.4/132.75 sind gute Aufschlüsse von pelitischen Schiefern zu sehen [1]. Man
erkennt in quarzreichen Lagen rosarote prismatische Kristalle von Andalusit (siehe
Exkursion 1). Bei näherer Untersuchung von Dünnschliffen mit dem Mikroskop findet
man, dass im gleichen Gestein drei Mineralien der gleichen Zusammensetzung
Al2SiO5 zusammen auftreten: Andalusit (rosa), Disthen (blau) und Sillimanit (weisse
Nadeln) (A).
Um die Bedeutung dieser Beobachtung zu verstehen, ist ein kurzer Exkurs in die
Chemie notwendig. Mineralien sind nur innerhalb bestimmter Temperatur (T)- und
Druckbereiche (P) stabil. Figur 15a zeigt bei welchen Temperatur- und
Druckbedingungen dies für dir drei Minerale Andalusit, Disthen und Sillimanit zutrifft.
Wie man sieht, berühren sich die Stabilitätsfelder dieser drei Minerale an einem
einzigen gemeinsamen Punkt, dem sogenannten Tripelpunkt. Aus der Koexistenz
der drei Minerale folgt deshalb, dass zur Zeit der alpinen Metamorphose, als diese
drei Minerale gebildet worden sind, eine Temperatur von 500 C und ein Druck von
400 MPa geherrscht haben muss. Ceresc-Vöga ist ein solcher Tripelpunkt, ein
zweiter findet sich in der Nähe von Cataeggio in Val Masino. Diese sind bis jetzt die
beiden Fundorte auf der Welt, an denen der Tripelpunkt nicht nur mikroskopisch
belegt ist (Figur 16), sondern auch durch die regionale Verteilung der Minerale
belegt ist. So tritt Andalusit im Nordosten (niedriger Druck), Sillimanit im Süden
(mittlerer Druck, hohe Temperatur) und Disthen im Nordwesten, hoher Druck,
niedrigere Temperatur) von Ceresc auf. man vergleiche dazu die Farbfelder im
Phasendiagramm (Figur 15a) mit den entsprechenden Farbfeldern auf der Karte
(Figur 15b), um die Temperatur-Druck Bedingungen während der Metamorphose im
Bergell zu verstehen.
Nun zurück zum Gepäck. Der Rest der Exkursion verläuft im Gebiet des
Sillimanitfeldes in dem während der Metamorphose die höchsten Temperaturen der
Region geherrscht haben. Ein Weg führt über Cänt, Vec, nach Alpe Tegiola. Auf
1580 m, bei einer idyllischen Quelle, durchquert man einen Ultramafitzug (den
Trubinasca Breccien von Exkursion 5 entsprechend). Von Alpe Tegiola an ist man in
Grufmigmatiten. Isoklinale Verfaltung, Bänderung und Mobilisate sind typisch.
Gegen Bocchetta della Tegiola zu findet man zahlreiche Ultramylonitlagen [2](B).
Diese dunklen, flintartigen, feinkörnigen Gesteine beweisen intensivste Deformation,
wahrscheinlich im Zusammenhang der Platznahme der Bergeller Granit Decke. Ein
gangartiger Ausläufer von Bergeller Granit reicht bis tief in die Grufmigmatite im
Westen und endigt nahe am Grat der Cima di Codera (C).
Vom Pass aus hat man einen guten Blick nach Süden ins Val Codera und gegen
den Pizzo Ligoncio. Wie im Trubinascakessel ist auch hier die Deckenstruktur des
Granits gut sichtbar (Figur 17). Er bildet die Gipfelpartie (Pizzo Ligoncio und Cime di
Gaiazzo) und liegt auf Tonalit, darunter sind Marmore und Kalksilikateinschlüsse
sowie die Migmatite des Gruf-Komplexes. Auf seiner Wanderung von Val Codera
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nach Bagni del Masino hat B. Studer als erster diese Struktur des Bergeller Granits
erkannt und in seinem Buch über die Geologie der Schweiz (1851) beschrieben. Es
besteht die Möglichkeit im Bivacco Pedroni dal Pra (vormals Bivacco Vaninetti) am
Fuss des Pizzo Trubinasca zu übernachten [3] oder direkt ins Tal abzusteigen. Ein
Abstecher lohnt sich. Unter und über dem Bivacco gibt es in der Kontaktzone mit
dem Bergeller Granit hervorragende Aufschlüsse von Migmatit (Figur 18), Aplit und
Pegmatitgänge (zum Teil mit Granat und Beryll) als auch Ultramafite. Beim Abstieg
ins Val Codera findet man im Bachbett ca. 200m südlich der Alpe Sivigia die
gleichen ultramafitischen Breccien wie in Trubinasca [4].
Aus den Seitentälern Valle del Conco und Val Piana kommen Gerölle von
aluminiumreichen Schiefern mit Sillimanit, Granat, Hypersthen, Cordierit und Korund
und selten Saphirin. Diese Mineralassoziation ist typisch für die tiefste Kruste, die
sich bei hohem Druck und hoher Temperatur gebildet hat. Am besten zugänglich
sind diese Gesteine der sogenannten Granulitfazies am klassischen Cornelius
(1916) Fundpunkt (760.9/125.3) im Schutt unter einer Felswand [5](D).
Die in der Nähe gelegene Capanna Luigi Brasca CAI ist im Sommer bewirtschaftet
und bietet ein gutes Nachtquartier. Val Codera ist eines der wildesten Alpentäler wie
ein Blick von Pizzo di Prata zeigt (Figur 19). Auf dem langen Abstieg nach Novate,
beobachtet man mehr und mehr mikrogranitische Gänge, die zum Novate-Granit
gehören. Dieser ist etwas jünger ist als der Bergeller Granit (E) und am besten in
den Steinbrüchen von San Fedelino zu studieren [7]. Einen erholsamen Ruhetag
verbringt man im Bachbett bei Novate (756.0/120.8), wo man in einem geologischen
Garten inmitten polierter Blöcke schwimmen kann [6].
Fassen wir nochmals zusammen: Im Bergell gibt es alte Granite. Zu ihnen gehören
Tambogneise, Surettagneise, Malojagneise und Julier Granit. Dann gibt es die
jungen Alpinen Granite: Bergeller Granit (Ghiandone), Tonalit (Serizzo) und Novate
Granit (Granito di San Fedelino).
25
Figur 15. (Oben) Temperatur-Druck Phasendiagramm für Al2SiO5 mit
Stabilitätsfeldern von Andalusit, Disthen und Sillimanit. (Unten) Verteilung der
Mineralien Andalusit, Disthen und Sillimanit in den Bergeller Alpen.
Figur 16. Dünnschliffbild von pelitischem Gneiss mit koexistierendem Andalusit (A),
Disthen (D) und Sillimanit (S).
26
Figur 17. Blick von der Bochetta della Tegiola gegen Süden mit Pizzo Ligoncio und
Cime die Gaiazzo. Der Deckencharakter des Bergeller Granits (Gipfelpartie), der
über Tonalit und Grufmigmatit liegt, ist gut sichtbar. Gezeigt ist auch ein Zitat von
B. Studer, 1851.
27
Figur 18. Aufschluss von Migmatit mit teilweise aufgeschmolzenem, mobilisiertem
Gestein und Adern von Pegmatit/Aplit in der Kontaktzone. Oberhalb von Bivacco
Pedroni dal Pra.
Figur 19. Blick vom Pizzo di Prata ins Val Codera mit Pizzo Badile und Monte
Disgrazia im Hintergrund.
28
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