Der Audi 90 quattro IMSA-GTO

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Der Audi 90 quattro IMSA-GTO
Der Audi 90 quattro IMSA-GTO
In der Saison 1989 stieg Audi in die anspruchsvollste Tourenwagen-Serie Nordamerikas auf, die
IMSA-GTO. Erneut wirbelten die Deutschen das Establishment durcheinander – mit einem Auto, das
seiner Zeit weit voraus war.
Das Reglement stellte die Technik weitgehend frei. Der Audi 90 quattro IMSA-GTO, gut 1.200
Kilogramm schwer, hatte mit der ursprünglichen Mittelklasselimousine nicht mehr viel gemein; er war
der erste Audi-Tourenwagen mit Carbon-Boden, Gitterrohrrahmen und einer darübergesetzten
Kunststoff-Silhouette. Einziges verbautes Teil des Serien-Audi 90 war die Dach-Außenhaut. Die
vorderen Radkästen bargen die breitesten angetriebenen Vorderräder, die es im Motorsport je
gegeben hat, sie maßen 36 Zentimeter.
Der verdienstvolle Fünfzylinder lief zur absoluten Höchstform auf. Ein Vierventil-Zylinderkopf, ein
maximaler Ladedruck von 2,65 bar und das weiter perfektionierte Umluftsystem trieben seine Leistung
auf 530 kW (rund 720 PS). Nikasil-beschichtete Laufbuchsen trugen zur hohen Standfestigkeit bei.
Der IMSA-GTO erreichte rund 310 km/h Topspeed und spielte in den Kurven seine Vorteile im
Handling und der Traktion voll aus.
Audi holte auf Anhieb Rang zwei in der Markenwertung. Auf die Langstrecken-Klassiker von Daytona
und Sebring zu Beginn des Jahres hatten die Ingolstädter noch verzichtet, doch ab dem vierten Lauf
in Summit Point war Hans-Joachim Stuck der dominierende Akteur – sechs Einzelsiege und ein
gemeinsamer Erfolg mit Walter Röhrl gingen auf sein Konto. Im Endklassement landete Stuck vor
seinem Teamkollegen Hurley Haywood auf Platz drei. Mit sieben Siegen in 15 Läufen etablierte Audi
den Begriff quattro als Gütesiegel in Nordamerika.
AUDI AG 2012