Nicht am falschen Ende sparen

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Nicht am falschen Ende sparen
❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit
Nicht am falschen
Ende sparen
Dem Rücken zuliebe
inves­tierte Herbert Vestrick
aus Reken in drei neue
Schleppersitze.
S
chon vor 20 Jahren hatte sich
Landwirt Herbert Vestrick aus
Reken dafür interessiert, neue und
den Rücken schonende Schleppersitze anzuschaffen. Damals bekam
er von seinem Landmaschinenhändler die Aussage, dass es kein entsprechendes Modell für seinen Deutz
8006 gebe. Aktueller Anlass für die
Anschaffung drei neuer Schleppersitze Anfang 2013 waren merkliche
Beschwerden bei der Arbeit und der
Unfall des nach wie vor auf dem Hof
aktiven Vaters des Landwirts.
„Wegen des langen Winters musste die
gleiche Feldarbeit in weniger Zeit erledigt werden“, sagte Herbert Vestrick
im Gespräch mit Kirsten Brandt, die
im Bereich Gesundheitsförderung bei
der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft tätig ist. Die vielen Stunden auf dem Schlepper machen dem
Rücken sehr zu schaffen, da merke
man schon den Unterschied. Man
Der Deutz 8006 mit neuem luftgefederten Sitz
16 LSV kompakt 03 I 13
Herbert Vestrick ließ auf diesem Schlepper einen aktiv luftgefederten Sitz einbauen
sei besser beraten, etwas an Technik
zu sparen, nicht aber an der Qualität
der Schleppersitze. Das sei Sparen am
falschen Ende. Viele Berufskollegen
würden das leider anders sehen, zumindest solange noch keine schweren
Probleme aufgetreten seien.
Den Deutz 8006 hat Herr Vestrick
noch immer im Einsatz – nun mit
einem neuen Fahrersitz. Vestrick ist
überzeugt davon: „Es lohnt sich, auch
ältere Schlepper mit einem guten Sitz
auszustatten, wenn sie noch voll im
Einsatz sind“.
Vor dem Kauf testen
Auf den Agrar-Unternehmertagen in
Münster 2013 kam Vestrick mit einem
regionalen Händler ins Gespräch, mit
dem er einen Termin vor Ort im Betrieb vereinbarte. Wichtig waren dem
Landwirt eine gute Beratung, die
Möglichkeit, die Sitze auszuprobieren
und guter Service. Die drei Schlepper
auf dem Hof wurden so jeweils mit
dem besten Sitz ausgestattet, der von
der Bauart passte. „Wir haben uns
aktiv luftgefederte Niederfrequenzsitze mit horizontaler und vertikaler
Federung angeschafft. Davon profitieren drei Generationen auf dem Hof“,
so Vestrick. Der Landwirt warnt aber
auch: Durch die guten Sitze sei man
geneigt, schneller zu fahren, weil Unebenheiten auf der Fahrbahn nicht
mehr zu spüren seien.
„Thema ist wichtig“
Von der Präventionskampagne „Denk
an mich. Dein Rücken“ habe Vestrick
bereits von Berufskollegen gehört.
Der Landwirt findet es wichtig, sich
mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Er selbst gehe beispielsweise regelmäßig zur Massage, um seinem Rücken
etwas Gutes zu tun.
„Denk an mich. Dein Rücken“ ist
eine gemeinsame Kampagne der Unfallversicherungsträger. Die SVLFG
präsentiert viele Tipps zum Thema
auf Messen und Informationsveranstaltungen. Fragen beantwortet gern
Kirsten Brandt (Bereich Prävention)
unter ( 0251 2320-120. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es unter
www.svlfg.de im Internet.
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