Der Informationssektor in Österreich

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Der Informationssektor in Österreich
Wiener Studien zur Politischen Ökonomie
Band 9
Der Informationssektor in Österreich
Hanappi, Sint, Rysavy, Latzer, Lukawetz, Hanappi-Egger (1997)
Schriftenreihe herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Hanappi
ISSN 2074-9880
DERINFORMATIONSSEKTOR
IN ÖSERREICH
ENDBERICHT
Projektleiter:
Univ.Doz.
Dr.GerhardHanappi
Österreichische
AkademiederWissenschaften
Forschungsstelle
für Sozioökonomie
Wien,Mai 1997
Dnn INroRrATIoNSSEKToR
rNOsrunnnrcn
ENlnnRrcHt
0. ErNr-Errtrnc
I. EINE EMPIRISCHEANALYSE DESINFoRMATIoNSSEKTORS
IN OSTERRETCH
(Leitung:P.P. Sint
I I Grundlegende
Konzeptionen
1.2 Statistikder Infornrationsbeschäfti5en
in Osterreich
1.2.I lnfbrnrationsbeschäftigten
von 195I bis l99l
I
()
1.2.2Die Enwicklungder Gruppenvon I nlbrmationsberufen
1.2.3EntwicklungnachWirtschaftsbereichen
zt)
L2 4 Informationsberufe
nachAusbildung
{{
I 2.5 Informationsbeschäftigte
nachGeschlecht
{9
I 2.6 lnlormationsbeschätigte
nachAlter
f,:'\
1 3 Die Informationsbeschäftigten
im internationalen
Vergleich
62
2. NTIKROÖKONOM.AUSWIRKUNGENNEUERINFoRMATIONSTECHNoLOGIEN
(Leitung:E. Rysavy)
2 l Zielsetzung
2 2 Theoretische
Grundlagen
22 | Daten,Informationen
u Infbrmationstechnologien
2.2.2 Inlormationund Komrnunikation
im rvirtschaftlKontext
7l
2.2.3Eigenschaften
und Funktionenvon Inlormationstechnologien
2.2.4 Der,,Inlormationssektor"
80
von lT rn derOkonomie
2 2.5 Rollenund Auswirkungen
87
2 2.5.I Katcgorien
\on In:fonn|tioncn
undInfonnationstechuologien
9{'
2.2.5.2Irformätionund IT ProdukloderDienslleislur)B
92
g deslT-Einsatzes
licheBewertun
2.-l Gesarntrvirtschaft
2.3.I Gnrndlegende
Betrachtungsrveise
95
95
2. l.l.I Bc\rertungder Ausrvirkungen
98
2 3.1.2Relevante\r'irtschafltichc
Größerl
1)t)
2.3.1.3DieSituation
dcsEinzelunternehmens
2 3 2 Betrachtung
nachEinsatzweise
102
2.3.2.I Pfoduklions-\'s Ser\icc-Bcreich
102
2 . 3 . 2 . 2I T a l s P r o d u k t
104
2 3 2 3 Infomation und Informationsdienstcals Prodüktc
t06
2.3.2..1 IT als Produktionsnifiel
106
2 . 3 . 2 . 5N e t z u e r k e
1n7
2 l 2 6 l T r r n dK o o r d i r r a r i o n
109
2.3.2.7 IT und der Markt
lt2
2 3.3 Betrachtung nach Zielsystemen
ll'l
2 :l I I Wirtschilfts$achslum.
Produktionund Yerfiigbare
Arbcitsplätze
I l8
2.3.3.2Austvirkungen
aufdie Produklivilät
123
2.3.3.3 Strukturclle
undorganisatorische
Verändcrungcr
130
2 3.3..1Zentralisierung,Dezentralisierung
132
2 3 3.5Veränderung
dcrFirmengrößc
l3.t
2.33 6 Inforn.rationstechnische
Vernetzung
l3'7
2 . 3L. 7 F l c x i b i l i t ä t
139
2 3.4 Durchsetzungdes lT-Einsatzes
tJt
2.3.,1.
I Vcrfügbarkeitund Diffusion
l{l
2.3..1.2
Selbstvcrstärkung
undNct$orkExternalitics
l,l{
2 4 Empirische
Betrachtung
J.
101
1J5
2.4.I VorhandeneDatenquellen
ll5
2 4 2 Mikroelektronik-Anwendungen
im Produktiosbereich
l{5
2.4.3Der EDV-Markt in Osterreich
t1'7
2 4 4 RegionaleVerteilungund Verwendungvon Pcsin österreich
t53
24 5 lnternationaler
Vergleich
156
2.4.6Einschätzung
von TrendsdurchUnternehmen
159
- önnentlrcsE & pRtvATEINTERVENTToNSTELEKoMMUNTKATIoN
SZENARIEN
(Leitung: M. Latzer)
168
3. I Interventionsszenarien
für denTelekommunikationssektor
168
(st.schmitz)
3 1 I Offentlichelnterventionen
unterveränderten
Rahmenbedingungen
3. L l. I Rahnenbedingungen
und Trends
t68
168
3.1. I 2 Oflenlliche Inten'ertiorelr: Angebots-.Nachfrage-und Ordungspolitik
175
.l I I 2.1 Llesonderheitcn
dcsiisterr Tclckornmunikutiousmarktcs
116
1 I I I I Char.rkteristrku
vr.rnTelekcrmnrunikrtronrln,rrklrn
t11
i I I i Intcnentronss/enarien
t93
I I I Ll Nachliagepolitik
193
3IL32Angcbotspolitik
196
.1I l.l I Ordnungspolrtik
199
3 I l.l Zusrmnerrfassung
3 2 Computerbasierte
Informationsteclnologren
im Bildungsbereich
201
213
(G Lukawetz)
3.2.I Computereinsatz
im schulischen
Bereich
215
3.2.1.1
zurUnterrichtseirftihnrng.
...
Daten
215
3.2.1.2Plidrgogisch-didaktischc
Konzcpte
218
I 2 | I Theorctischc
zunlkrinftigen
in
Lhcrlegungen
CoßrputercinsJt/
Schulcn
22tl
3 . 2 . 2E r w a c h s e n e n b i l d u n g
221
7.2.2.1 Znr StrukturderEnrachscnenu. Witerbildung
in O
222
3.2.2.2Quantitativc
Schiitzung
desbcrufl.Enrächsenenbildungsbereichs
223
3 2 3 Zum Computereinsatzim universitärenBereich
226
3 2 4 Szenario.,Technologieoffensir,e"
im schulischenBildungsbereich
227
3.2.-1.
I Ausgangssituation
22'7
3.2..1.2
Formulierung
der..Technologieoffensivc'
228
3.2.'1.
3 Finanzicrungsko
zept
2J1
3.2.4.1sozioökonomischc
fiir dcnModellauf
Quantifiziemnq
232
1.1 J..l I Av. d bctrotltncnSchtLlcn
232
3 2.{.1 2 Kostenpro Schuleu:rd l)iensl
23{
3 2.1.1.3Aü
4. MaxnoöxoNoN{ISCHE
der betrolleucuSchülerlnnen
und Lchrcrlnre|
235
4ut1y1p11ttNGENNEUER INFoRMATToNS-
TECHNOLOCIEN
(Leitung:H. Hanappi)
4.I Dasmakroökonomische
ModellAUSTRIA3
4 l l thersicht
239
4.L2 Modellstruktur
212
4.2 Spezifizienlngdes Infonnationssektors
4 3 EndogeneDynamik
26tl
-1.4ExogeneDynamik
263
4 .4.l Der Basislauf
263
4.4 2 Szenanenzur Fördenrngder lnformationsgesellschaft
265
4.5 Resultateder Simulation
2'7ll
5. SozrAlpolrrtscHE AUSwIRKUNGEN
NEUERINFORMAT|oNSTECHNoLocIEN
(Leitung:E. Hanappi-Egger)
218
5.I Technologische
Entwicklungen
281
5 2 Teleworking
283
5.2 I Flexibilisierung
von Zeit
285
5 2 2 Flexibilisierung
von Ort
246
5.2.3geschlechtsspezifische
Aspektevon Telearbeit
286
5 3 Arbeitsmarktpolitische
Analysen
in Zusarnmenhang
mit Telearbeit
5 4 Sozialpolitische
Szenarien
zur Simulationim A3-Modell
301
5.4 I geschlechtsspezifische
Entwicklung
in denInformationsberufen
305
5.42 geschlechtsspezifi
scheEntwicklung
derEinkommensverhältnisse
307
5.4.3sozialpolitische
Auswirkungen
vonFlexibilisierungsmaßnahmen
3ll
6. ZUSAMMENFASSUNG
IDlorrnaliotrs-sekl
or Öslcrrcrchs'
0 EnlrrruNc
Der vorliegende
Projektbericht
,,Der Informationssektorin österreich..,finanzierlvom
Bundesministeriunr
für wissenschaft
und \'erkehr.ist das Ereebnisder.{rbeit yon ernEr))
interdiszrplinar
zusammengestellten
\Vissenschaft
erlnnen-Teant
Ziel des Projekts\\ar es. eine sowohltheoretischals auch empirischfundierteGrundlagelirr
rvirtschaftspolitische
Maßnahmenim Bereich Informationstechnologien
zu erarbeiten Da
diesesVorhabenverschiedene
Dimensionen
hat. rvurdeauchim Rahmender Projektarbeitdie
Fragestellung
r.onr erschiedenen
Seitenbeleuchtet:
ln lculrr,r. I galt es. die vorhandenen
Datenaus der volkszälilurrgl99l in Hinblickauf
lnformationsberufb
zu analysieren.
Dabeirvurdeninsbesondere
Aspektewie Ausbildung,,{lter
und Geschlechtals Strukturierungsmerkmal
überpnift Der internationale
Vergleichzeigt, wie
die aktuellenGegebenheiten
in Osterreichzu rver-ten
sind.
KAPIl'Fr.2 beschälligtslch ausgiebigmit den nrikroökonomischen.{us*irkungen
neuer
Informationstechno
logienund zeigtauf. u'reFirmenstrukturen
Lrndentsprechende
Zielgrtil3en
durch den Einsatz neuer lnformationstechnologien
verändert rverden. Dabei werden
verschiedene
Anen von Infbrmationstechnologien
identifiziertund ihre Auswirkungenauf
wirtschaftlicheAbläutbanalysiert.
KAI'flEL 3 nimmt irn speziellen
Bezug auf den Telekommunikation
sbereich.der einerseits
wichtigeVorleistungen
fur sämtliche\\rirtschaftszweige
produziertunctsichandererseits
selbst
zu einem r,"'ichtigen
wirtschaftssektorent\vickelt.In diesemKapitel wurden drei mögliche
Inten,entionsszenarien
fur politischeEntscheidungsträger
entwickelt.aber auch besoncleres
Augenmerkaufdre Rolle der Bildungim technologischen
Bereichgeleqr
lN K^l'l Il-1.4 *trde das österreichische
\Virtschaflsmodell
..Austriai"liir dre speziellen
Fragestellungendieses Projekts adaptiert. aktualisiert und entsprechendeSimulari6nen
durchgeliihrt.Dabei standv.a. die makroäkonomischenEffekte r.erschiedener
Szenarieninr
Vordergrund Eine ganz wesentlichevoraussetzungfür die Durchfuhrungder Simulationen
war die Quantifizierung
desInformationssektors
Einleitune..Dcr lnfornlalionsscktor
Osterreichs'
KAI'tI trt. 5 widmete sich r-iberblicksmäßig
den sozialpolitischen
Auswirkungender neuen
lnlbrmationstechnologien,
insbesondere
den geschlechtsspezifi
schenAspektenvon Telearbeit.
aber auch
des
beschäfiigungspolitischen
Bereichs. Bekannte N{echanismen der
Frauendrskriminierung
wurdenauf die - in der Offentlichkeitoft schonsehr
ausder Geschichte
breit diskutierten- Trends in Zusammenhang
mit Informationstechnologien
angervandtund
derenEffekteunterder ArnahmeeinergewissenBeharrlichkeit
dieserMechanismen
analysrert.
Generellmuß lestgehalten
rverden.daßin denjerveiligenKapitelnauf sehrunterschiedliche
und
vielftlltigeDatenbasen
zunickgegriffenrvurde.Soweit vorhandenwurden quantitativeDaten
aus den verschiedenenStatistiken eingearbeitet.aber auch zahlreiche Studien und
Untersuchungen
basierendauf Fallstudienwurden herangezogen,
um möglichst fundierte
Aussagentreffen zu können.Wenngleichder Mangel an statistischverfigbaren relevanten
Datenzum Thema..1nformationssektor"
zu beklagenist. stellt der vorliegendeProjektbericht
doch ein sehrumfassendes
Werk dar. das einensehrguten Uberblicküber die verschiedenen
FacettendesInfbrmationssektors
sibt
Zum besserenVerständnissei noch darauf hingewiesen,daß der klassischeBegrilF des
möglicherweise
verwirrendist. Denn es gibt nach der
..Sektors"in diesemZusammenhang
" als
übfichenStrukturierungnach Wirtschaftsklassen
keinen eigenen,,l rrformutionssektrr
Wirtschaftszr.r,eig.
Vielmehrstellt dieserSektor sozusageneinen.,yir/uellen Sek/or" dar. der
sichausverschiedenen
Untermengen
der übrigenWirtschaftsklassen
zusammensetzt.
Trotzdem
rvird im Laufe des Projektberichts
von lnformationssektor
die Rede sein, rvenngleicheben
strenggenommenein virtuellerlnformationssektor
gemeintist.
I EuprRrscnB ANuysn
DER BEscHÄnrrcrrNc
IM
INroRultroNSSEKToR
(PeterPaul Sint)
1.1GrundlegendeKonzeptionen
Fritz Machiuphat in einer 1962veröf}'entlichten
StL:die"The productionand Distribution
of
Knowledgein the US" die ersteempirische
Schätzung
des lnfbrnrat
ionssekt
ors durchgefuhrt
Ausqehend von
einer rnhaltlichenAbqrenzunc nach Nlax Scheler ( 1926). der
Herrschaftsu'issen.
Bildungswissen
und Erlosunus*issen
untersclried.
r'ersuchte
er fblgende
Einteilunrr.
r praktischesallrägiicheswissen (berutlich.
,qeschäftlich.hand$.erklich.polirisch.
Haushaltsr.r'issen
)
'
intellektuelles
Wissen.dasdie geistiqeNeugierbefriedigtund Zeichenhumanistischer
oder
naturuissenschaftlrcher
Bildungund Lebenskultur
ist
wissenzunrZeitvertreib
und zur Zerstreuung,
dasnichtgeistige
Neugierde
und denwunsch
nachleichterLlnrerhalrung
befr.iediet
getstliches
Wissen.religictses
\Vissenin einerlweitenSinnund schließlich
Zufallswissen.
dasaußerhalb
der Interessen
desBetroffenenltegt
In weiterer Folge versuchteer diese Einteilung- soweit zutreffend - auf die beruflrche
Beschäftigung
anzuwenden.
Eine erste Llnterscheidung
Iiihrte dabeiauf Wissensproduzenren
und NichtproduzentenProduzenten
sind
"engagedin communicationor other kinds of endeavourrelatedto knowledge,
transmission
analysis.interpreters,professors,transfirrmersand transportersof knorvledge,as well as
"
originalcreators.
e r ) r p r n \ ! l rA
c r a l r s ed e r B r s - l r r r f i r g r r rt tr lD' I r ] J o n ) r i r l i u l \ s j l l o l
lm rveiterenwerdendiesezwei Gruppenuntergliedert.\r'obeivor allernjene Berutigruppen
r,"erden,
beläßtslnd.
die nicht im engerenSinnmit I nlbrmationsaktivitiiten
ar.rseeschieden
von EdrvinParkerund seinemSchülerN{arc
DieseGedanken,"vurden
Mitte der Siebzigerlahre
(Parker1976.Porat 1977,1978).Sie zeigten.daß in der USA
Porat rviederaufgenomnen
entfiel Anceregtdurch
berejts1967etwa 4670der Wertschöpflngauf lnlbrrnationsaktivitaten
dieseEntwicklung,,on
der OECD.der Organisation
for
einenVortragvon Porat1975.rr.urde
Ebenerveitergeliihn Das dort
EconomicCooperationand Development.auf internationaier
(ICCP)
Konriteefur lnformations-,Computer-.und Telekommunikationspolitik
eingerichtete
vergleichbare
anqeregtund international
[irgebnrsse
hat seit 1979einschlägige
Untersuchungen
hat bei der Erarbeitunq
vor{testellt.
Der Osterreicher
lrrgoSchnrorarrz
der Konzepteund der
Ausarbeitungder internationalenBerichte rvesentlicheBeiträge qeleistet.Der Ansatz der
OECD stützt sich nicht sosehr auf den lnformationsgehaltder Beschäftigung.sondern
en solche tür die "the primary purposeis an
behandeltals benrtlicheInltrrrrationsaktivität
output of produced, processedor distributedrnformation" Sie unterscheidetin rhrer Analvse
von lnfbrmationsbeschäft
igten:
vier Hauptgruppen
r lnlormationsproduzenten
o Informationsverarbeiter
o I ntbrmationsverleilerund
o l l c s c l l i li lS . t rcn rI n l la s t r L r k b
t ucrre i c hr l c sl n l i r r r i l l r o n : : eokrts
l f l i r r i l l j ! J I l r r ( \ ( l l / r ' f l ( ' r \ ! l ] l r l l ! f f a u a \ \ \ r \ \ e r rr r r l Lr s L t L t r lr ' \ l L l r r l l l ( l ( . 1 | e r e r f e t i r
\ r l r r ' . i . l l e J!te e r . ! l t ( l ü l ll : L r | | l r r ' t I r L ( r a l i t ! l f r l l r ' : r t , / \ \ e r l f \ \ | f k l
Iir .lr.
t r Lt t : t t r ' t l tI i l r t i r t r e I l r l t . '
s L r z i l l cI ' , o n r I o r t c n l c r l t s \ \ i s s c n s
lnfbrmationsverarberter
fuhren vor allem manipulativenTatigkeitenbezriglichlorhandenen
aus. Sie übernehmen
Planens,Organisierens
Informationsinputs
Aufgabendes Entscheidens,
Tatigkeiten,
verbunden
sonstiger
die mit der lnfbrmation
und die Durch{ühnrnq
sind.
lnttrrmatronsverteiler
übermitteln Wissen Lehrer und Erzieher sind ein * esentlicher
Bestandteil
dieserGruppe
inr Inlornatiortsseklor
clrrpirischcAnallsc dcr Beschäftigung
l
indemsre
die Funktionder übrigenInfbrmationsbeschziftigten
Die letzteGruppegewahrleisten
im engeren
die notwendigetechnischeBasis zur Durchfirhnrngder lnformationsaktivitäten
im Sinneder eng verstandenen
Sie stelltalso einegewisseInkonsequenz
Sinnbereitstellen
obenzitierten Definitiondar.
dieservier Obergruppenin je*'eils zrveibis r.ier Untergruppenist
Eine grobe Untergliederun-q
der lnformationsberuf'e
Tabelle zu ersehen.Die genaueSpezifizierung
in der nachfblgenden
nach der ISCO Nomenklaturkann man in ihrer Untsetzungauf Osterreichdem Anhang
entnehmen.
Tabelle I Klassenvon Informationsberufen
Beruf
t.l
|2
Bezeichnung
und Techniker
Wissenschafter
Marktspezialisten
nrit Such-und Koordinationsfunktion
I3
l4
Kontrollore,lnspektorenetc.
Konsulenten
I
INFOR]\{ATIONSPRODUZENTEN
II.I
und N'lanager
Höhere\,'envaltungsbedienstete
ill.
il3
II
Aufsichtsorgane
Büro- und Verwaltungsangestellte
VERARBEITER
INFORN4ATIONS
III I
III 2
ill
Lehrer und Erzieher
Sonst.lnfbrmationsverteiler
INFORN{ATIONS\ERTEILER
IVI
lnformationsmaschinenbediener
Post-und Telekommunikationsbed
DES INFORIVIATIONSSEKTORS
IN FRASTRLKTURBESCHAFTICTE
tv2
tV
z'"vischen
Sektoren
drei grundlegenden
BereitsFischer( 1935 ) und Clark ( 19.10)unterscheiden
Aktivität, dem prirnärender Urproduktionin Lzrnduirtschaftund Bergbau.
der wirtschalilichen
Verarbeitungund
der industriellen
dem sekundären
alsoder Geu'innungvon Naturressourcen.
dem tertiären der Dienstleistunqen.lm Gesensatz zu diesen inzwischen klassischen
Amrhsedcr Bcschafti
winschaftssektoren,oder den wirrschaftsabteilungen
der üblichen statistik. die auf die
übenviegende
Tatigkeitvon Betriebenin abqegrenzten
Wirtschaftsbereichen
abzielen.handelt
es sichbei unserem" lnformationssektor"
unr einen"virtuellenSektor".lnlormationsaktivitaren
finden sich in allen drei Sektoren und allen wirtschailszweigen,wenn auch rnit
unterschiedlicher
lntensität Lediglichim "printarenlntbrmationssektor"
nachPorat hlndelt es
sichunr Betriebe,
die primärmit der Verarbeituns
von lnformation
beschaftigt
sind.woberzu
diesenrSektoralJerdings
auchdie Hersteller
von Gerätenund Produktengezähhrverden.c;e
fur die lntbrmationsver
arbeitunq
r on LLnmittelbarer
Bedeutung
sind Gliedenman nachparker
einen,,quartaren'',
nämlichden vinuellenlnfbrnratio
nssektoraus den librigen<lreiSektoren
arus.verbleiben
auch von diesendrei SektorenvinuelleRestsektoren,
die Von denyenrgen
Beschaftigten
gebildetrverden,die nichtriberwiegend
mit lnlorrnationsaktivitaten
beläßtsind
Genauergenommen
ist dieserSektorbei Parkermit dem "teftiärenI nformationssektor"
ident.
lvährender den sekundären
Informationssektor
als.lenewertschöpfungsanteile
festlegt.die
durchI ntbrmationsaktivitäten
bei der Herstellungvon nicht inforrnationsbezogenen
Ciüternund
Dienstlerstungen
(DostalI 988)
entstehen
1.2 Statistik der Inf orm ationsbes chäfti gten in ö sterreich
Eineeindeutigeund unangreifbare
Abgrenzunudeslnformationssektors
ist kaum möglich Die
olrziellen Statistikenhaben es in sich. der tatsächlichenEntwicklung - vor allem rn
technologisch
innovativenBereichen- hinterherzu hinken EinegrobeGliederungder Statistik
kann nranchePhänomeneüberhauptnichr erfässen.eine zu feine Gliedemngliihrt oft zu
Abgrenzungsproblemen
bei der Erlassungder Einzelob.jekte
und -personenln Anlehnunuarr
die senannten
Konzeptionen
von N4achlup.
Porat und die vorarbeitenrler oECD in de:r
achtziger
Jahrenkannmanin pragrratischer
Weisejedochdie Möglichkeiten
der r"orhandenen
Statistikenausschöpfen.
Die erstenErgebnisse
dieserArt wurden von lngo Schmoranzund
N{itarbeitern
anhanddervolkszählungen
197| und 198I erarbeitet
(Schrroranz
1980.I 9gg)
Wir stützenuns in der derzeitigenStudie auf Sonderauswertungen.
die unter Mitarbeit von
Experten des Osterreichischen
StatistischenZentralamtserarbeitetwurden. Dabei waren
bereitsin der Studievon 1988folgende
Zielrorstellungen
herangezogen
worden
Eine möglichstdetaillierteErfassungder Berutitätigensollte eine hohe LJbereinstimmune
Inlt den theoretischenKonzeplen sicherstellenDefinitorischeUnschärfenmußten claber
beuußt in Kauf genommenwerden
DLe gewählte Eriässungstiefesollte eine moglichst exakte Abbildung der
Entwicklungsdynarnik
sicherstellen\er.r hinzutretendeSegmente.Beruf'e erc kdnnen
allerdingsnichtr.or ihremEntstehungszeitpu
nkt erfäfltwerden
Zusatzlich galt es die internationale
Vergleichbarkeit
der Ergebnissesicherzustellen.
Die
volle Lhernahme und Auswefiung der ISCo Nomenklatur (lnternational Stanclard
classiflcationof occupations)wude angestrebtln einzelnenTeilbereichen
mußte damals
erneAnpassungan österreichische
Verhaltnisse
durcheefuhrtwerden
Die eineBasisbildetedamalsdie Volkszählunc
l98l unterHeranziehen
der Berufssystematik
1972 Dementsprechend
mußte damalsdie österreichische
Berufssystematik
auf die ISCo
Nomenklaturumgeschlüsselt
werden Die Volkszählunsl99l wurde uun zwar unmittelbarauf'
Basis der lsco- 1968 ausgewenet.jedoch r',urde aut-lrundvon Sparmaßnahmen
die
Er-tässungstief-e
nicht vergleichbarrveitgehendvorgesehen.Dies fuhrte zu einer Reihe von
Unsch;irfen,
derengenaueBedeutungtrotz sorgftiltigenVorgehensnicht vollständigersichtlich
srnd.Dementsprechend
ist erneVergleichbarkeit
nur bedingtgegeben.Der Anhangzeigt den
Vergleichder Auszeichnungen
dieserbeidenVolkszählungen
und die zusätzlichen
Annahrnen.
die der aktuellenAuswertungzugrundeliegen.
Die zweiteDatenbasis
sind die Mikrozensen.die im Gegensatz
zu den in Zehnjahresabständen
durchgefuhrten
Vollerhebungen
der österreichischen
jährlicheineStichprobevon
Bevölkerung,
Osterreichern
befragenund derenDatenzur Interpolationund Fortschreibung
der Basisdaten
der Volkszählungverwendetwerden
Prinzipiellkönnendie Beschäftigten
nachverschiedenen
Kriterien klassifiziertwerden.wobei
firr uns vor allemdie ,,funktionelle"Gliederungnachder primärenTlrtigkeitdes Beschiiftigren
relevantrst Das ist die Zu-eangsweise
der oECD. der rvir in dieserStudiegefolgtsind.Davon
rst einezweitewichtigeGliedenrngnachder Einordnungdesfubeitsplatzes
des Beschäfti-eten.
der primären Aufgabe des Betriebes entsprechendabzugrenzen Diese .,institutionelle"
vorgangsweiseist jedoch sowohl der theoretischenKonzeption wegen problematisch.da
enlpirischcAnal\seder Beschiiliiqunsin lnfonllationsscktor
Betriebe in Bezuc auf lnlbrnration
en noch viel schu,ererzuordenbarsind als
saktivitär
Einzelpersonen,
als ar:ch in Bezug äuf die sraristische
Ertässungda die strukturellen
Verschiebungen
im Infbrrrationssektorsowohl auf der Beschäftigungs-als auch auf der
Produktionsseite nicht
zu
vernachlassigensind. Die
flexible Zuordnung von
lnformationsaulgaben
zu innerbetrieblichen
bzrv zu ausgelagerten
Aktivitätensind ein Beispiel
Iiir die resultierendenAbgrenzungsproblemeDie Beschäftigtenwurden in unserer
Vorgangsweise
sowohl nach ihrer Funktionin Bezug auf Infbrmationsaktivitäten
als auch in
Bezug auf
den Wirtschaftszweig, dem ihr
Betrieb angehört klassi{iziert. Die
Kreuzklassifikationen
die in der Studievorgestelltwerden.sollenHinweiseauf die Bedeurung
verschiedener
Arten von Infbrmationsaktivitäten
in den einzelnen
Wirtschaftssektoren
seben
1.2.1Die Informationsbeschäftigten
von l95l his l99l
Die Zahl der lnformationsbeschäftigten
im Jahr 195l. dem erstenJahr fur das solcheZahlen
errechnet
wurden,betrugetwa 600000, das naren l7.99irder Benrf\tätigen
in 0sterreich
DieseZahl stieg.wie Tabelle2 Infbrmationsbenrt'e
l 95 l - 199 1 zeigt,aul uber I,i l\{illronen
Beschäftigte
oder 15.790der BenrfstatigenLaut den Datender Volkszählungen
wuchsdie
Zahl d,erlnlormationsbeschaiftrgten
im Beobachtun.'r{szeit
raumregelmaßigschnellerals die Zahl
der Beschäftigteninsgesantt Dte Wachstumsraten
schwanktenzwischen 13,i9loin dieser
letztenDekadel98l/91 und il.8 Prozentjn der Periodedavor.Insgesamt
ergibtsich eine
Wachstumsrate
von knapp unter zwei Prozent im Jahr, während die Gesamtbeschäftigung
jährJich
um 0.2%o
zunahm.
AbbildungI machtanschaulich
daß das Wachstumder Gesamtbeschäftigung
vorwiegendvon
der
Zunahme der
Informationsbeschaftigten
getragen wird.
Der
Einbruch der
Gesamtbeschäftigung
1971 behindertediesen GesamttrendkeinesfallsJedenlallszeigt die
'lnformationstatigen
Erhöhungdes Anteils der
inlmer noch eine stete Aufwäftsentwicklurrg,
wenn auch nlcht mehr so kräftig, wie fniher. Wir rverdenspätersehen,daß die Abflachung
deutlicherund aufeinemniedrigeren
Niveaueintrittals in anderenIndustriestaaten.
Von den Untergruppenwuchsenin den vierzi-eJahrendie lnibrmationsverteiler
am schnellsten
(2,7%, Tabelle 4
Wachstumsratender lnfbrmationsbeschätligten
) gefolgt von den
e l r p r r r \ c l rA
c n r r l sr c d c r B c s . l u r l t r g u rrrrgr l r r l o r r r rr;or tr r s s e k t o r
lnformationsproduzenten(2.370) In der letzten Vergleichsperiode
war es umgekehn.die
wuchsen in der ganzen Periode um 27.4% während die
lnformationsproduzenten
lnlbrmationsverteiler
mit 21,2oÄdarunterlagen Das Wachstumder lnfrastrukturbeschäliigten
rvar inrmerschonschwächergewesen.Zwischenden beidenletztenVolkszählungen
ging ihr
.Anteil sogar absolut zuruck. sre bußten inr Verlauf der zehn Jahre rnsgesamt2.570 ern.
Ofl'enkundighat geradehier die Verbesserunq
der lniornrationstechnik
einebedeutende
Rolle
gespieltMehr und bessere
Telekontrnunikzrtionsdienstleistungen
kdnnenvon ueniqerPersonen
bereitgestellt r.verden Auch sind die fruher notwendigen Maschinenbedienerder
zuruckgegan-9en.
Großrechnerumgebung
die ubrigen Informationsbeschäftigten
übernehmen
das Manipulierenmit dem Computer selber lnsgesamtist der Bedarf an Bedienun-qder
Maschinensicherangestiegen.
Maschinentredienung
wird aber vielfäch "nebenbei"r'on den
Sachbearbeitern
erlediet.
crnpn
r s c l l LA' r t ; r l sr r :d c r B c s c l x i l t r g r r lrlr g l r ] l i ) n t l l t l r o n s s c k t o r
Tabelle2 | nformationsberufe
| 951-1991
Beruf Bezeichnung
Wissenschafter
1.1
und Techniker
Marktspezialrsten
1.2
mit Such- und Koordinationsfunktion
Kontrollore,
Inspektoren
1.3
etc.
1.4
Konsulenten
INFORMATIONSPRODUZENTEN
I
1991
25197
95941
1981
16004
76227
1971
11160
58403
1961
12402
53926
1951
12758
47064
36678
113898
2 71 71 4
45646
75897
213774
36769
50469
156801
23924
37221
127473
18553
29517
107892
ll.1
H ö h e r e V e r w a l t u n g s b e d i e n s t e t e u n d M a n a q e r 141266
109434
110348
105754
86474
ll.2
ll.3
II
Aufsichtsorgane
Buro-undVerwaltungsangestellte
INFORMATIONSVERARBEITER
175562
442104
758932
178362
405514
693310
125483
313342
549173
102451
263632
471837
73645
196671
356790
l l l .1
lll.2
III
L e h r e ru n d E r z i e h e r
Sonst.lnformationsverteiler
INFORMATIONSVERTEILER
159551
12947
172498
130723
8190
138913
76168
6263
82431
56601
5077
61678
535'15
6914
60429
lV.1
lV.2
IV
Informationsmaschinenbediener
Post-und Telekommun
ikationsbed.
INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE DES
INFORMATIONSSEKTORS
47233
66311
113544
48889
67507
I toJvo
36702
56781
93483
29568
49733
79301
24161
49979
74140
lB
Informationsberufeinsgesamt
13'16688
11 6 2 3 9 3
881888
740289
Insg.
And.
Zum Vergleich:Berufstätigeinsg.
Andere (nicht Info.besch)
3684282
2367594
3411521 3097987 3369815
2249128 2216099 2629526
599251
3347115
2747864
c l t l p r r r s c l l cA r I r l r s c d c r B c s c l l i i l i l i u I t g l l n l t l l b r r t t itti o r ) s s c k l o r
TabelleJ Prozentant€il
der'lnfornrationsbeschäftigten
an allen Berufstätisen
Informationsberufe
1951bis 1991(Zeitreihe)
Beruf
t.1
1.2
t.3
1.4
I
il.1
|.2
il.3
tl
Prozentanteile
an allenBerufstätioen
1991
1971
1981
0/o
o,7
o ,4 0/o
0 , 5%
2,6 0Ä
1 ,O o/o
3,1 0/o
7 , 4%
3,9 o/o
4 ,B o/o
12,O o/o
20,6 0/o
2,2 0/o
1 ,3 0/o
2,2 o/o
6,3 %
3,2 %o
5 , 2%
1 1 , 9%
20,3 0/o
1 , 9%
1 , 2%
1 ,6 0/o
't961
0,4 0/o
1 ,6 0/o
o ,7 0/o
1 , 1%
1951
o ,4 0/o
1 , 4Y o
0 ,6 0/o
n o o,/^
3,2 0/o
5,1%
3,B o/o
3,6 0/o
4,1 0/o
10,1 0/o
17 ,7 0/o
3,1 0/o
3,O o/o
7 ,8 0/o
14,O Yo
2,5 0/o
O,2 o/o
1 ,7 0/o
0,2 0/o
1 ,8 0/o
1 ,6 0/o
o,2 0/o
'1,8%
o,9 0/o
1 , 5%
o,7 0/o
1 ,5 0/o
2,2 Yo
2,6 o/o
2,2 0/o
EOO/^
10,7 0/o
4,3 0/o
o,4 0/o
4,7 0/o
o,2 0/o
4,1 0/o
tv.1
tv.2
'l
0/o
,3
1 ,8 0/o
'l
2,0%
1,20
1,8%
IV
3,1%
3,4 0/o
3,O o/o
2,4 Yo
34,1 0/o
28,5 Yo
22,Oo/o
1 7 , 9%
100,0 0/o
7 1 , 5%
1 0 0 , 0%
78,Oo/o
1 0 0 , 0%
82,1 o/o
ilt.1
lt.2
ill
35,7 0/o
Insg.
1 0 0 , 0%
64,3 %
?RoÄ
,4
0/o
1 0 0 , 0%
65,9 %
2,7 %
c l t ) P l r t s c l lAct r l l l l s cd c r B c s c l l i l i i g u n gr r r rl l l f o n t L rrlo n s s c o
k tr
10
Tabelle4 Wachstumsratender Informationsbeschäftisten
jährlich
Wachstumsraten
der Informationsbeschäftigten,
t.1
t.2
t.3
1.4
I
il.1
lt.2
il.3
ll
ilt.1
ilt.2
ltl
tv.1
w.2
IV
Wachstum
Wssenschafterund Techniker
Marktsoezialisten
mit Such-und
Koordinationsfu
nktion
Kontrollore.
Inspektoren
etc.
Konsulenten
INFORMATIONSPRODUZENTEN
und
HöhereVerwaltungsbedienstete
Manaoer
Aufsichtsorgane
Büro-undVerwaltungsangestellte
INFORMATION
SVERARBEITER
LehrerundEzieher
Sonst.lnformationsverteiler
INFORMATIONSVERTEI
LER
lnformationsmaschinenbediener
Post undTelekommun
ikationsbed.
FRASTRUKTURBESCHA
FTIGTE
IV IN
igte
Informationsbeschäft
Beschäftigte
Insgesamt
95/91
MZ
91/81
MZ
91t81
Un1
71t61
61t51
B,5o/o
2,9o/o
4,60/o
3,7%
-1 ,OYo
-0,3!o
2,5%
4j%
2,5%
-0,3%
2,30/o
-2,20/o
4,90/o
4,40/o
4,30/o
3,Oo/o
2,Bo/o
1 ,Bo/o
'l
,Bo/o
2,Oo/o
4,7%o
6,60/o
4,90/o
-3,20/o
-1 ,7o/o
-2,20/o
2,4%o
1,3To
1,Oo/o
1,41o
2,50/o
0,9%
vz
o,8%
4,1%o
4,20/o
2A%
Q qoÄ
3,1%
6,SYo
2,60/o
-0 ,20/o
-0,2%
1 ,60/o
0,80/o
1 ,3o/o
o,80/o
1 ,80/o
-1 ,70/o
0,60/o
vz
2,7%
2,2%o
0,9%
0,9%
2,Oo/o
4,7o/o
2,2o/o
-o,30/o
-o,20/o
-o ,20/o
6,4%o
2,1%
vz
-o,10/o
3,60/o
2,60/o
2,4o/o
q qo/^
2,7Yo
5,40/o
2,90/o
1,7Yo
2,20/o
2,80/o
1 ,Oo/o
4,40/o
vz
1 ,40/o
2,60/o
2,3To
R 10/^
O,4o/o
2,Oo/o
2,Oo/o
3,40/o
1,7%
1,5%
3,0%
2,1%
2,9%
3,0%
2,Bo/o
0,6%
-3,Oo/o
2,20/o
o ,20/o
2,Oo/o
13%
1,7%
o,oo/o
o,70/o
1,8%o
-o,80/o
2,1%
o,'lo/o
crüpirischcAnah sc dcr Bcscl|liftigungiIn Infomratiorssektor
II
Abbildung 2 Inforrnationsberufe.
absolut.zeigt die Entwicklr-rng
der Hauptkategoriender
I nformationsberufe einzeln. Dabei
wird
sichtbar. die
Informationsverteiler die
lnfrastrukturbeschäftigten
immerdeutlicherhintersichlassen.Abbildung3 lnformationsberufe.
kumuliert zeigt ein Summenbildder Informationsbeschäftigten
an dem man ihre relatir.'e
mengenmäßigeBedeutung klar erkennen kann: lnlormationsverarbeiterstellen das
Hauptkontingent
der Informationsbeschaftigten.
Die Abtlachung des Wachstums laut Volkszählung wird in Abbildung 4 Anteil der
lnformationsbeschäftigten
besondersdeutlich.Betrachtetman diese Gratik kann man zunl
Schlußkommen,daß die Situationstatischgewordenist Wir müssendiesesBild abermit Hilf'e
nochrelativieren.
der M ikrozensusdaten
Abbildune I Informationsberufe
1951bis 1991
t 9 5I
--l-
t 9 6i
lB Informationsberufe
insgesamt
'--sF- Insg.Zum Vergleich:Berufstätige
insg,
.,tbbildung2 Informationsberufe,
absolut
1.400.000
1.200.000
1 000000
o
800.000 =
-c
600.000
(l)
400.000
200.000
1961
-.+-
I INFORMATIONSPBODU'EMEN
-.}-
IIINFOBN/AIIONSVERARBEII
ER
IIIINFORMATIONSVERTEILER
--+-
_)(_ IVINFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
DESINFORMANONSSEKTORS
lV
j..".
lnformationsboruf€
rnsgesamt
L
Informationsbeschäftigte
ItQ
-t
1.400.000
1.200.000
1.000.000
o
lD
-
I00.000
(J
600.000
o
o
400.000
-l
200.000
51
1961
1 9 71
1981
E I INFORMATIONSPRODUZENTEN
M II INFORI\4ATIONSVERARBEITER
tr IIIINFORMATIONSVERTEILER
tr IVINFRASTRU
KTURBESCHAFTIGTE
DESINFORMATIONSSEKTORS
a
!nformationsberufe
1951bis 199f (Zeitreihe)
Prozentanteile
an allenBerufstätioen
1991
1981
1971
1961
1951
{}e
Anteilvon lnformationsbeschäftigten
-l
1 0 0 , 0%
90,0 %
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
40,0 %
30,0%
20,o %
10,0%
0,0 %
o
'
.l
0)
N
(L
1951
1961
1 9 71
1981
199.1
I A n d e r e( n i c h tI n f ob. e s c h )
t3 INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
DESINFORN/ATIONSSEKTORS
D INFORMATIONSVERTEILER
@ INFOR[/ATIONSVERARBEITER
EI INFORI/ATIONSPRODUZENTEN
oe
enlpirischeAnahsc dcr Beschtiftigurgirl InloflnJltonsscktor
l5
Informationsberufe
nach dem Mikrozensus
Tabelle5 lnformationsberufe
nachdem N4ikrozensus
1981bis )995. Originaldaten
lielenuns
das Ausgangsmaterialflir
unsere Lherlegungen. Um diese Werte aber mit den
Volkszählungsdaten
vergleichbar
zu machen,wurdendie Eckjahreder Volkszählung,was die
Gesamtbeschäftigung
betrifh angepaßtund die anderenJahre dementsprechend
inter- und
extrapoliertDasErgebnis
dieserlnterpolationen
ist in Tabelle6 zusantmenqestellt
Tabelle7 Anteil nachMikrozensuszeigt die relativeBedeutungder Informationsberufe
unter
aJlenBerufstätigkeitenDabeifüllt uns sofon aul daß die sichhier ergebenden
Anteiledeutlich
über denen der Volkszählungliegen
Jedenfallsergibt sich für die Gesamtzahlder
Inlbrmationsbeschäftigten
eineAbweichuncvon mehr als 7%. bei einzelnenwerten noch viel
Abweichungen
_uröflere
Dres kann verschiedeneUrsachen haben Wir haben bereits fruher auf die geanderle
Auzeichnungsweisebei der Volkszählung hingewiesen. lSCo
statt österreichischer
Klassifikationder Bemt'e.verringerteErfassungstief'e
Danebensind es eben verschiedene
Ertässungsmethoden.
Die Volkszählunggeht r,on der Selbstausfüllung
der Fraseböqenaus.
rvahrenddie Strchproben
der Mikrozensenvon geschultenInteniewern belragtrverden Jede
der beidenMethodenfi.ihrtzu (systematischen)
Verzerrungenln der Summekönnensie sich
dannleichtzu einerDifl-erenz
der lestgestellten
Größenordnung
summieren
Wir habenin Tabelle8 \'ersleichYZIMZ nocheinmaldie ResultateausVolkszählungund aus
N{ikrozensuszusamnrengestellt.
Die größten Abwerchungenwerden zwar innerhalbder
Hauptgruppenausgeglichen.
Es bleibenaberdennocheineReihevon unschönenDrll'erenzen.
Für unsam relevantesten
ist die Tatsache.daß manmit Hilfe desMikrozensusauf einenAnteil
der lnformationsbeschäftigten
von 38,5%o
kornmt,wahrenddie \lolkszählungsdaten
zu 35.7%
führen. ln Tabelle6 lntbrrnationsberufe
nach dem Mikrozensus198I bis I 995_ habenr.r'rr
bereits die unterschiedlichenWachstumsratennach den beiden Erhebungsmethoden
zusammengestellt:
Wahrend der virtuelle Informationssektor
laut Volkszählung(VZ) um
13,37ogewachsenist, {iihrt der Mikrozensus(MZ) auf l7Yo. Der Mikrozensusliet-ertauch
kräftigesWachstumvon I 991 bis 1995 - wodurchder Anteil der Informationsbeschaftigten
anr
EndedieserPeriodeber40,90.'ö
der gesamtenBeruf\ratigenliegt
Die fblgendenAbbildungender absolutenund relativenZahl der Informationsbeschäftigten
zeigen.daß der Mikrozensusin sichrelativ konsistentist: Lediglichder Sprungvon lggl auf
1982 wirkt noch verdächtig.Auch kann man festhalten.daß auch nach dem Mikrozersus
währendeines großen Teil der Dekade die Zahl der Informationsbeschäftigten
stagniene,
währendsie danachwiederzu wachsenbeqann.
,l
lnformatiorlnformationsberufe
1981bis 1995(Mikrozensus;
Orginaldaten)
1990
1.1
1.2
l3
1.4
S u m m eI
lt.1
|.2
.3
S u m m el l
r.1
I l.2
S u m m el l l
22000
6 73 0 0
25700
117700
.232700
181800
'192800
477700
.852300
't55200
1991
'19900
73400
28200
124200
.245700
185100
192700
490700
.868500
149600
12400
'162000
S u m m el V
S u m m eI n f B
1 2 10 0
167300
35600
58500
94100
1346300
36200
68300
104500
'1380800
B e r .i n s g .
3513278
3589125
t v. 2
1994
'1995
13300
182500
34800
70800
105600
1441800
20600
78500
29000
135400
.263500
184800
199100
515400
.899300
178400
12900
19 13 0 0
3 55 0 0
63400
98900
1453000
23300
85100
35000
140100
. 2 835 0 0
200100
207600
546300
. 95 40 0 0
182300
16100
198400
3 68 0 0
64700
'1
0 15 0 0
1537400
28200
82800
33800
153700
. 2 9 850 0
211200
2't?000
5 39 5 0 0
.962700
184100
16400
200500
32500
65200
97700
1559500
3662399
3710884
3801650
3809855
1992
19700
84500
3 14 0 0
130600
.266200
183900
't94200
509500
. 8 8 76 0 0
'169200
1S93
@
7
N
a
t
t/l
1
oe
l
II
I
I
-t
; c k d a t e na n V Z a n g e g l i c h e n )
I n f o r m a t i o n s b e r u f1e9 8 1b i s 1 9 9 5( M i k r o z e n s u s E
1990
1.1
t.2
t.3
t.4
lProduzntn
[.1
|.2
Ir . 3
ll Verarbe
itr
It.1
ut.2
lll Verteiler
w.2
lV lnfrastruk
Sum InfB
Berufst.insg
22700
69500
26500
121400
240100
187600
'199000
1991
1992
1993
20400
7 53 0 0
28900
1 2 74 0 0
2 52 0 00
190000
197800
503800
89't600
153600
'12800
'166400
20100
86200
32100
133300
27'.t700
187800
198200
520'100
906100
172800
'13500
493100
679700
160200
12500
172700
3 67 0 0
60400
97100
1 3 89 6 0 0
37200
7 0 ' 10 0
107300
1417300
186300
35500
72300
107800
1471900
20900
79700
29400
137400
267 400
187500
202100
523100
912700
181100
13100
' t9 4 2 0 0
36100
6 4 40 0
100500
1474800
3626400
38,30/o
3684200
38,5%
3 73 8 6 0 0
39,4%
3766500
39 ,20/o
19 9 4
23600
85900
35300
' 1 4t 4 0 0
286200
2 0 19 0 0
209600
55 1 4 0 0
952900
184000
16200
2 00 2 00
37100
O)JUU
102400
1551700
3837000
40,40k
Wachstum
'1995 8 1 t 9 1M Z
28300
83100
33900
154300
2 99 6 0 0
212004
212700
541400
966100
184700
16500
201200
32600
65400
9 80 0 0
1564900
3823200
40,90/o
Wachstum
9'l/95 MZ
32,5%
27,470
-3,34k
52,20k
34,0%
2 7, 2 %
14 ,30/o
10,70/o
14,6%
19,70k
85,50/o
23,10/o
-15,57"
6,2%
-2,5%
1 7, 0 %
I
t.
Wachstum
81t91VZ
3E,7%
10,4%
17,3oh
z',t,1%
18,9%
1 1, 6 %
7,syo
7,5%
8,4"/,
20,2%
28,9%
20,90/.
-12,4%
-6,7%
l=
-8,70/o
27,10/o
29,10/o
-1 ,64/a
9,00k
9,5%
?2,14/a
58,'1%
24,2"/o
-3,40/o
- 1, 8 %
-2,50/o
10,4%
13,3%
8,0olo
IE
-
5 7A %
25,9'/"
-19,6%
50,1%
t:
ti,
t:
l:
tä
7
=_
I
N
l=
ld;
0a
t,?
l7
I
I
I
I
I
I
t-
lcD
.l
Anteil der Informationsberufe19E1bis '1995(Ergebnissedes Mikrozensus; Eckdaten an VZ angeglichen)
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
7
1994
1995
-l
N
1.1
1.2
1.3
1.4
lProduzntn
ll.1
ll.2
ll.3
fl Verarbeitr
lll.1
lll.2
fff Verteiler
lv.l
lV .2
lV fnfraslruk
Sum lnfB
0,5o/c 0,4% 0 ,47o
1,77c 1,8V. 1.7%
0,9ri, 0.9ck 0,tl7c
2,5q(. 2.5Cc 2,5q.
5,55. 5,6c/o 5,5V<'
4.4.'a 1,11
4 .10c
5 , 1 r i , 5 . t ' ) b 5.2%
r 3 3 q ( 1 3 . 8 C . 13.85.
22,EVc 23,5c/<, 23,7Co
3.8V,. 4.0Vc 4 3 q ( .
0.2(/a 0.2to 0 ,2'k
1,0c" 4,2qo 1,5Cc
t . 3 ( i ( 1 . 3 c c 1,4r(
| ,gtic | ,9'/a 2,llo
3,2c" 3,2qo 3,5q.
35,5%, 36,5% 37,tS(,
Berufst. insg
100.05.l(n.0% lü),07o 100,07r,100.0% 100.0% 100,0% 100.0%100.0%lü).0% 100.0% 100.070100.0% 100.0q,100,07a
0 ,6c/c
2,tqa
0,titä
2.6E
6,1%
4 .1%
5,3'i,
13,270
22,6Co
4,tE
0 ,3(/c
1,150
I ,0%
2,Q(/o
3,0C"
36,1%,
0 ,6(/o
0.51a 0,51o 0,6ch
2.1qo 2.15a 1.9%
l.gqo
0,9c/a 0 ,8cia 0 ,81o
0 ,'7qa
2.8Ea 2.95a
2.7Ca 2.8%
6,3Vc, 6,2c/o 6,0c/e 6,2Vo
4.4q.
4 5%
4.8q)
I ,5q(
5,3(/c
5.3'/o 5.2(/o 52%
13.3qo 13.57. 13,65a 13.gCc
23,250 2l,0Vo 23,3Vo 2l,llc/a,
1 .2q.
4 .5qo
4 . 1 C . 1 .1q)
0 ,2(/c 0 .3lo
0 ,3(ft
0 ,3(h
1,1c/o 1,1c/(, 1.5Co 1,8%
|.0%
1.0%
0;7qa 1.0%
1,7(/r. |,'7(io
1,7%
1,9(h
2,7qa
2,9qo 2,7Co 2lqo
36,29c 37,67o
36,89( 36,t%
0.6%
l.9Vc
0 ,'7c/o
3.0C"
6.2%
5.6'1"
5.3tä
I t.-5%
21,1%'
4 .5C.
0 ,3c/(
1,8C(
).0%
1.6%
2.6%
38,t9o
0.6ch 0.6% 0.5,/,, 0.6vc 0.6v" 0.7q,
1.9(7(, 2.0qr 23C
2.lcc 2.2cc 2.2+
O;l(/a 0.lt% 0,9% 0.\t/a 0.\Y/,' 0.9V"
3.3V" t.5c/" 3.6Va 3.6Cc 3;l7o 4,090
6,6V, 6,8qo 7,3c/o 7,t.ft, 7,5Co 7,8E(
5.2qc 5.2'/, 5.0% 5.0q
53q.
5.5(/"
5.57c 5.1'/" 5,3'/c 5.4% 5.-5% 5.6t;1,
t3 .6'/,, t? .1qc t? .9s" t3.9tc 11.4.tc 11.2Cr,
21,3Vo 21,2e/a 21,2'L 2{,2c/0 75,tt/o 25,3ch
1.4q) 4.2c/a 1.6% 1.8'/" 4.ti% 4,8f"
0.3(/. 0.3tä 0.1(/,, 0.1% 0.4(/r, O.4Ih
5,0q. 5,2th 5,2"h s,lch
{8q(,
L5./.
'l.l\(ir
).0'/.
1.0qo 0.9(/c
l.()(/. 0,9q.
(/a
| .7
| .9(/o | .9(/o l,'1q(, l;l'i,
1,7%
2,7q(, 2,9qo 2,950 2,7Ca 2,7Ca 2,6q(
J8,J9<' 38,5Ve, 39,1%, 39,2Vo 111,1% 1n,9Vo
a
20
inl lnfornlaliorssektor
enpirischc Anallsc der BeschiifliSung
Tabelle8 VergleichVZ|MZ
VergleichVolkszählung
91 mit Mikrozensus
91
1 9 9 1V Z 1991MZ Diff.vonVZ Diff von MZ
Wissenschaner
undTechniker
Marktspezialislen
mit Such-und
Koordinationsfunklion
Kontrollore,
Inspekloren
etc.
Konsulenten
INFORMATIONSPRODUZENTEN
20400
-19,0v"
23,5%
75300
28900
1 1 3 8 9 8 127400
2717',t4
252000
-21 ,5o/o
-21 ,2!o
27,4%
26,9%
-10,60/o
7,8%
HöhereVerwaltu
ngsbedienstete
und
Manaoer
Aufsichtsorgane
Büro-undVerwaltungsangestellte
INFORMATIONSVERARBEITER
141?66
175562
442'lO4
7 58 93 2
LehrerundEzieher
Sonst.Informationsverleiler
INFORMATIONSVERTEILER
159551 153600
12947
12800
172498 166400
-3,70k
- 1, 1 %
-3,5%
3,9%
1,\Yo
47?33
6 6 3 11
37200
70100
-21 ,2Yo
5,7"/"
27,0%
I 13544
107300
25197
95941
JOO/O
Informationsmaschinenbediene
r
Post undTelekommu
nikationsbed.
INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
DES
INFORMATIONSSEKTORS
Info]mationsberufe
insgesamt
Alz Anteilv,Berufst,insges.
ZumVergleich:
Berufstätigeinsg.
'l
190000
197800
50380
0
891600
316688 1 4 1 7 3 0 0
35,7%
38,5%
3684282 3684200
11 ,9'/,
-7,3%
34,50/o
't2,7Vo
14,Oo
1 7, 5 0
-25,60/0
-11,20k
-12,20/o
-14p%
3,7%
-5,40k
-s,s%
5,8%
7 ,6o/o
-7,1o/o
o,0vo
0,0%
empirischeAnal] sc dcr Bcschäfligungirn Infornationssektor
Abbildung 5 lnformationsbeschäftigtenach den Mikrozensen
Informationsberchäftigte nach Mikrozensus
r600000
| .100000
r 200000
roo0000
800000
600000
400000
200000
0
2I
im lnforrnationssektor
empirischeAnallseder Beschüftigung
Abbildung6
Anteil Informationsb€schäftigt€ lt. I'likrozensus
45,006
4o,ooÄ
I5,00,!
30,0öÄ
25,O4Ä
20,o4
| 5,Oak
r0,00Ä
0,00,6
22
cnlpirischeAnallse der Beschlftigungiln lnfon]rationssektor
23
Da die Entwicklung, wie sie der Mikrozensusbeschreibt.näher bei den international
vergleichbaren
Datenlegt und da die Ergebnisse
bei der Volkszählungweeen der geänderten
Auszeichnungsnrethode
nur bedingtvergleichbar
ist. habenwir für die weiterenSinrulantrnnen
vor allendieseWerte als Ausgangsbasis
geuählt Für die Analysenin diesemKapitel werden
wir uns im rveiterenvor allemauf die Volkszahlungstützten,da nur bei dieserdie Datennach
Wirtschaftsklasse
Geschlecht.
und Alter ausgewertet
wurden
1.2,2Die Entwicklungder Gruppenvon Informationsberufen
Die Abbi)dung7 lnfbrnrationsproduzenten
bis Abbiidungl0 lnfrastrukturbeschä11igte
des
Informationssektors zeigen
die
Entwicklung
der
lnformationsbeschäftigten
und ihrerkonstitutivenTeilgruppen.
vier
Hauptgruppen der
lnformationsproduzenten
oe
--.t
120000
'l
100000
.t
N
80000
- &.- Wissenschafter
und Techniker
C)
.9)
:(E
()
o)
Marktspez
ialiste
n mit Suchund Koordination
sfunktion
60000
',1' Kontrollore,
Inspekloren
etc.
(I)
40000
-..X'- Konsulenten
20000
19 6 1
1971
Jahr
1981
I 991
lnformationsverarbeiter
re
450000
a
400000
tl
350000
.'l
300000
I-_o- Art.i"r,t.orgun"
o
o
o
0)
250000
-'&'- Büro- und Verwaltungsangestellte l
200000
ngsbediensteteuno
HöhereVerwaltu
Manaoer
150000
100000
50000
19 6 1
19 7 1
Jahr
1981
1 99 1
lnformationsverteiler
160000
140000
o'
.'|
120000
-l
(|)
':(g
-c
100000
'l
[-_o-rur,r"rrnoEiii"r'.,.
80000
._#* Sonst.Information
sverteiler
(D
60000
40000
20000
19 6 1
1971
Jahr
1981
' I9 9 1
Infrastruktru
kturbeschäft
igte
70000
0q
.l
-i
o
DO
.9
:(E
E
o
-l-
Informationsmaschinenbediener
o)
*-&- Post- und
Telekommunikationsbed.
-
F
.t
cnlprrischcAuulrseder BeschiiliiBUl)g
rm lffornialrorlsscklor
:8
(Abbildung7) sehenrvir einenallgemeinenAnstiegder nur
Bei den lnformationsproduzente
durch die Gruppe der Kontrollore.lnspektorenetc. durchbrochen
wird. lhre Zahl hat in der
Periodezwischenden Volkszählungen
was auchvom N.{Zbestätigtwird. wenn
abgenommen.
auchnicht in der gleichenHöhe. Dre Zahl der Konsulenten
hat die Zahl der N,larktspezialisten
mlt Such und Koordrnationsfunktion
hinter sich .-rtelassen.
Diese Entwicklungsetzt sich laLrt
Mikrozensus
auchin der Periode
bis 1995lon
ln der Gruppeder Infbrmationsverarbeiter
ijberwiegendie Büro und Verwaltungsangestellten.
Auch ihr Wachsturnschwächtsichab. Aufsichtsorgane
zeigenin den Volkszählungsdaten
eine
abnehmende
Tendenz,u'ährendin den Ergebnissen
desMikrozensusrrachsende
Zahlendieser
Gruppezu flndensind Siervachsen
lautN{ikrozensus
r,onI 98 I bis l9c)I um 1.1..19/o
und in den
fblgendenlier Jirhrennocheinmalunr 7.50,b.
ln der vorhergehenden
Dekadewar die Gruppe der lnfbrmationsvefteiler
und darunterdie
Gruppe der Lehrer und Erzieherdie Gruppe rrit den höchstenZuwächsen.lnnerhalbdieser
Obergruppewaren es diesmalzwar die tibrigen Informationsverteiler.
die den höchsten
Zuwachsaller Untergruppenerzielten Der Zurvachsbei den Datender N'{ikrozensen
fiel noch
(85,5% Zuwachsgegenüber58.19t,bei der
deutlicheraus als in den Volkszählungsdaten
Volkszählung)Auch hier liefern die Mikrozensusdaten
einenweiterenAnstieg von 28,9%.
Ausschlaggebend
fur das Gesamtwachstums
der ObergruppeInformationsverteiler
waren
allerdingsdie Lehrerund ErzieherderenAnstiegmit 22.10Ä(NLZ 19.79o)beträchrlich
war aber
nichtan dasWachstum
dervorhergehenden
Dekadeanschließen
konnte(71.69i,)
Weniger erfieulich war die Entwicklung bei den Inlrastrukturbeschäftigten.
Beide
Erhebungsmethoden
kommen auf Verluste, wobei die Verluste nach der Volkszählung
gleichmäßigauf beideUntergruppenaufgeteiltsind,bei den Mikrozensusdaten
vor allem die
Informationsmaschinenbediener
betreffen.
Dre folgendekleine Tabeiie weist auf die Entwicklung der Dynanrik des Wachstunrsder
Hauptgruppen
der lnlormationsberuf-e
hin
empidscheAnal).'sc
dcr Bcschäftrgung
im lnformationsscktor
29
Tabelle9 RangordnungdesWachstumsInformationsberufsgruppen
9U5l
61/5r 1t16'l 8I,/71 9t18I
Informationsproduzenten
3
1a
zl
lnformationsverarbeiterI
14
33
lnformationsverteiler
21
12
J')
14
2
Infiastrukturbeschäftigte
4
Die
detaillienen Daten waren
berelts der
Tabelle
Wachstumsraten del'
lnformationsheschäft
igtenzu enlnehnren
1.2.3Die Entrvickluns nach Wirtschaftsbereichen
Betrachtetman die Aufteilung der lnformationsbeschäftigten
(Tabel)e2 Informationsberule
195l-1991 und Tabelle3 Prozentanteil
der I nfbrmationsbeschäftigten
an allenBerulstätigen)
so ist f'estzuhalten
daß die verschiedenen
Dienstleistungsbereiche
den höchstenAnteil an
Informationsbeschäftigten
aufiveisen .AIlenvoran der vermögensbereich.also vor allem
Bankenund VersicherungenDas ist kein wunder. da es sich bei der l{andhabungvon Geld
vor allem um Informationsverarbeitung
geht. Hat doch schon der österreichische
NobelpreisträgerFriedrich von Hayek auf die Rolle des Geldes (und der preise) als
Informationsübertragungsmedium
hingewresen. Lediglich der
Bereich Gastgerverbe-
Beherbergungist nicht sehr reich an lntbrmationsbeschäftigten
Zusarnmen mit der
Landwinschaftgehört er sogarzu den Wirtschaftsbereichen
mit dem niedrigstenAnteil. Von
den übrigenBereichensind vor allem der llereich Energie,und danebendie Bereichepapier
und Chemrebesonders
mit lnformationsaktivitäten
anqereichert.
ernpidscheAnal)seder Beschriiigungilr Informalionssektor
Tabelle l0 Informationsbeschäftigtenach Wirtschaftszweiql99l
30
lnf ormationsbeschäftigte n ach Wirtschaftszweig 1991
Beruf
Metallverar
Be- undPapierind,ChemischeErdöFund Erz.(u.Ge Erz.v
Land- undBergbauEz.v.NahrEz.u.
beitung
Eisen
vStein
w.)
Verarb. VerartreF Druckerei,Industrie Erdgasber
(ohne ungsForstu
NEgbau
u.Glaswar
wirtschafr Erdö|, milteln, v.Textilientung v0nVerlagswe
Metallen,a
<23>
en
sen
u.Leder Holz
Steineu. Getränken'
ucn
Erden) Tabakw.
Halbzeug
<51>
Chemie
Papier
Holz
Textil
BergbauNahrungsn
L&F
S t e i n - , G l a s [ i l e t a l l - EM e t a l l ' V A
Erdöl
88
262
361
3917
'18
636
1356
545
2799
324
1543
592
2820
7904
7475
10766
30062
'1991
1259
1644
4132
7035
13154
19378
38710
71242
70
21
91
454
'183
t.1
492
91
256
81
81
182
1493
1.2
t.3
1.4
I
83
2't7
61
853
44
79
51
265
?486
4571
63?
7945
1022
2898
1128
5129
1070
1469
992
3612
2164
1436
2001
5783
3170
3476
125'l
9396
28
31
165
.1
|.2
.3
tl
1oo
3086
1716
4go2
153
2'17
539
909
3297
5448
7485
16230
2885
5306
6164
14355
2134
3861
8189
14184
2802
1237
8604
12643
4560
3670
10587
188',1
7
117
199
295
6'l 'l
26
3375
3401
108
45
153
3
0
22
5
1952
4545
8488
JI
6
lo
18
8
4
20
1
81
23
15
537
273
789
128
454
92
22125
340
1002
287
33
19
210
1',15
393
194
4135
t v. 2
63
18
IV
81
38
810
917
s46
22465
1289
52
325
587
9285
Inf.berufe
5854
1220
25005
20482
18369
44292
296s5
lnsgesamt
214474
5707
111779
99987
108586
74172
83639
t.1
llt.2
l
18
o2
ÖAW - Sozioökonomie
VZg1
lnformationsbeschäftigte
4
J5
831
2630
637
lt:ll
11647
10533 111227
47046
4/'414
398942
Informationsbeschäftigte n ach Wi rtschaftszweig 1991
Energie- Bauwesen Groß- und Beherberg Verkehr,
und
Einzelhandungs- und NachWasserver
el
Gaststätte richtensorgung
nwesen
über<'l>
<78>
mittluno
Vermögensverwalluno
Energie
V e r m ö g e ns . D i e n s t e ö f f . D i e n s t eS u m m e
B a u w e s e nH a n d e l
Beherb.
Verkehr
Sonstige öffentliche
privale
Dienste
Dienste
584
1254
812
17
398
6724
5303
2801
516
14A
1178
2426
1330
292
2718
5s94
54611
3959
8889
68271
831
10
140
9s8
1148
5888
1889
9323
15746
763
28055
51288
2007
591
43836
51737
831
479
9137
13248
25197 1.1Wssensch.u.Techniker
1.2Marktspezialisten
mit Such9 5 9 4 ' l u n d K o o r d i n a tni os f u n k t i o n
3 6 6 7 81 . 3K o n t r ö l l o r eI n. s p e k t o r e n
1 1 3 8 9 81 . 4K o n s u l e n t e n
2 7 1 7 1 4| T N F O R M A T T O N S P R O D U Z E N T E N
1713
6362
5167
13242
4537
15335
22234
42106
17652
31598
61874
'111164
920
7707
3981
12608
8504
17236
24339
50079
16958
4572
132567
154097
9411
38882
52155
100448
49079
7872
48821
105772
1 4 ' 1 2 6 6l l . 1 H öh . V e r w lal u n g s b e du. . l \ i l a n a g e r
1 7 5 5 6 2l l . 2A u f s i c h t s o r g a n e
442104ll.3 8üro- u. Verwaltungsangestellte
758932 TNFORMATTONSVERARBETTER
157093
5982
163075
831
595
1426
1 5 9 5 5 1l l l . 1L e h r e ur . E r z i e h e r
12947 lll.2 SonstigeInformationsverteiler
1 7 2 4 9 8l T N F O R M A T T O N S V E R T E T L E R
4 7 2 3 3l V . 1I n f o r m a t i o n s m a s c h ibneedni e n e r
6 6 3 1 1l V . 2P o s t -u . T e l e k o m m u n i k b e d .
IV INFRASTR
U K T U R BE S CH AF T I G T E
1 1 3 5 4 4 D E S t NF O R M A T I O N S S E K T O R S
45
24
69
21
39
60
229
254
483
0
386
386
179
89
268
325
1932
2257
366
545
565
756
4771
2541
90
71
1195
50078
4560
885
3014
2467
2908
2336
911
1321
161
51273
5445
5481
5244
15648
40167
73',12
49081 187230
14153 110943 213087 3207
41
298072 521739 226716 252568 269953 591475
ÖAW- Sozioökonomie
125690 1316688
Informationsberufe
292216 3684282BeschäftigteInsE-
Informationsbesch
i gäl fel V Z g 1
crnpirischc Anall'sc der Beschäftigungim lnfomralionssektor
Tabelle I I Informationsbeschäftigtenach Anteil in den Wirtschaftszweisenl99l
3l
Informationsbeschäftigtenach Anteil in den Wifischaftszweigen,'1991
Beruf
Land- und t Bergbau(i Erz.v.NahrrErz.u.Vera Be- und Ve Papierind,IChemische lrErdöl-und lEz.(u.Gew Erz.v.EiserMetallver-e
L&F
Bergbau NahrungsnTextil
Papier
Holz
chemie
Erdöl
Stein-,GlasMetallE Metall-VA
0,320/0
0,32Yo
0 ,72ok
5,93%
0,35%
1,040k
1,43Yo
0,05%
?.59%
0,?2%
12,460k
0,55%
0,040/0
Q , 1 0 Y o 2,920k
1,97ak
7,90%
0,99%
1,89Yo
1,12Yo
4,010Ä
o,87%
1,330k
2,260/"
3,92%
1,760k
2,13./.
3,30%
9,480k
1j0%
3,460k
O,O?ok
0,08%
0,03%
0,06%
0,66%
3,700/o
0,48Yo
1,030k
0,34%
8,24y,
20 ,380/0
4 .21v"
0,52"/"
9,45%
1 , 0 4 o / o 1 1, 0 6 7 o
0,1'110
Q,12o/"
0,120/0
O,12%
2,33V"
3,10%
I ,69%
2,140k
2,O40/o
1,517o
1.98V"
|.2
.3
tl
0,070k
1,767o
0,39%
0,65%
3,02%
2,2ja/o
O ,7Oo/o
t'too/-
1,89%
1,85%
1,870k
1.950k
1,67%
3,23Vo
2,O90/o
2,39Yo
2,480k
0,08%
O,11%
0,07%
0,080/o
1, 4 1 0 k
1,11%
1,030k
1,12./"
0,89%
o,940k
0,93%
0,93%
9,310k
11,O4%
8,760k
9,39%
t.1
fi.2
t
0,010k
0,00%
0,01%
0 , 0 0%
0 ,02%
0,000/o
Q,Q,IYO
0,030/o
0,010/o
0,05o/o
0,05%
0,05%
o,Q170
0,04ok
0,o20/o
0,02vo
26 .O1Vo
1.9770
o,o7%
0,35%
0,09%
0,00%
0,00%
0,00%
0,020k
0,03'/.
O,O2o/o
0,04Y"
o16%
0,05%
0,28ok
1,410/o
o,31%
tv.1
o,13Vo
0,03%
0,05%
0,020k
1 ,140k
0,410k
't
,670/0
0,19To
0,96%
0,140/o
46,84%
o,51%
2,120/o
0,430k
O,07%
0,0370
0,440/o
o,17%
0,83%
0,290k
8,75"/,
7,77%
0,070k
0,03%
0,71%
0,810k
o,48%
19,790A
1,14%
0,05%
0,290/o
0,527o
8,18ok
lnf.berufe
0,440/o
0,09%
1 ,90To
1 ,560/o
,4070
3,36%
2 ,250/0
0 ,06%
0,88%
0,800/o
8,45Yo
Insgesamt
5,820/o
0,150/o
3,03%
2,710/o
2,950/o
2,Q10/o
2,271o
0,07o/o
1,28To
1,210k
10,830/o
t.1
1,95V.
0,360/o
t.2
1.3
0,09%
0,59%
0,05%
0,310/o
1.4
I
.1
w.2
OAW- Sozioökonomie
1,02Yo
't
VZg1
lnformationsbeschänigte
15,55o/o
nach Wrtschanszweig1991
Informalionsbeschäfligte
Verkehr,N: Vermö-ger Sonstigepr ÖffentlicheDienste
Energie-un Bauwesen Groß-und I BeherbergL
Energie
B a u w e s e nH a n d e l
Beherb.
Verkehr
1,58ok
26,69ok
2 1, 0 5 o k
1 1 , 1 2 o k 1 0 0 , 0 0 %1 . 1W s s e n s c h . u . T e c hi kner
1.2Marklspezialisten
mit Suchktion
0,87o/o 100,00% und Koordinationsfun
1 , 3 1 ' / . 1 0 0 , 0 0 01
/ ". 3K o n t r o l l o r eI n, s p e k t o r e n
8 , 0 2 % 1 0 0 , 0 0 %1 . 4K o n s u l e n t e n
4 , 8 8 Y o 1 0 0 , 0 0 %| I N F O R M A T I O N S P R O D U Z E N T E N
2,32o/o
4,98%
3,22ok
0,54ok
0,40%
1,03ok
0,897o
1,39%
0,80%
2,39ok
2,06lo
56,920/o
10,79%
7,80ok
25.13Yo
0,87ok
1,20%
0,03%
16,05%
0,12o/o 1,66%
0.37"/"
3,43ok
1,21%
3,62ok
1j7%
1,7+%
3,21Yo
8,73ok
5,03%
5,ss%
12,52o/o
18,00%
14,00ok
14,6s%
0,650/o
4,39%
0,90%
1,66%
6,02ok 12,00ok
9,82%
2,6OVo
5,51ok 29,99ok
6,600/o 20,30Y"
0,03%
0,197o
0,04%
0,01%
0,30%
0,03o/o
0j4ok
1,96Vo
O,28%
0,00%
2,98o/o
O,2?%
0,11ok
0,69%
0,16%
o,77%
0,82ok
1,20% 10j07o
1,14o/o 3,83%
0,19o/o 2,53o/o
O,11Yo 75,52%
9,65%
1,33Yo
6,38%
3,721o
0,80%
1,160/o
6,440/o
0,140/o
45,160/o
4,80%
4,830k
1,260/o
3,73o/o
14,22o/o
1,07Yo
8,43%
16,18%
24,36Yo
9,557o 100,00%Informationsberufe
1,09%
8,09o/o
14,160/o
6,15Yo
6,86%
7,33%
16,05%
7.93Yo 100,00%o
BeschäftigteInsg.
OAW - Sozioökonomie
0,07ok
V e r m ö g e ns . D i e n s t e Ö f f . D r e n s l eS u m m e
16,41ok
2,09%
2,08%
1,610/0
24,63o/0 38/97o
18,88% 19.04%
6,66o/o
22,15%
11,80o/o
13.24%
0,20%
98,464/o
14,92'/.
46,20%
1,31o/o 94,54o/o
34,74ok
4,48o/o
11,04ok
13,94%
1 0 0 , 0 0 0 l/ l". 1 H öh . V e r w lat u n g s b e du. . M a n a g e r
100,00%ll.2 Aufsichlsorgane
1 0 0 , 0 0 %l l . 3 B ü r o -u . V e M a l t un g s an g e s t e l l t e
1 0 0 , 0 0 %l l I N F O R M A T I O N S V E R A R B E T T E R
0 , 5 2 o / o 1 0 0 , 0 0 %l l l . 1L e h r e ru . E r z i e h e r
4,6OD/o 100,00%lll.2 SonstigeInformationsverteiler
0,83% 100,00%lll INFORMATIONSVERTEILER
6 , 1 6 % 1 0 0 , 0 0 %l V . l I n f o r m a t i o n s m a s c h i n e n b e d i e n e r
3 , 5 2 % 1 0 0 , 0 0 %l V . 2P o s f u . T e l e k o m m u n i k b e d .
IV INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
4,620k 100,00% DES INFORMATIONSSEKTORS
lnformalionsbeschäniote
VZ9'1
enlpinscheAnal\sc dcr Bcschiiftigungin Infornlationssektor
Tabelle 12: lnformationsbeschäftigtenach Wirtschaftszweig
ll
gte nach Wirtschaftszweig1991
Informationsbeschäfti
Beruf
Land- undBergbau Ez.v.NahrEz.u.
Be- und Papierind,ChemischeErdöl-undErz.(u.Ge Erz.v.
(ohne
ungsVerarb. VerarbeF Druckerei,Industrie Erdgas- w.) v.Stein.
ForstEisen
wirlschaft Erdö|, mitteln, v.Textilientung von Verlagswe
bergbau u.Glas- u.NE-
L&F
S t e i n e u . G e t r ä n k e nu, . L e d e r
Erden) Tabakw.
Holz
Bergbau NahrungsrrTextil
Holz
t.1
0,230k
1,59%
0,230k
t.3
t.4
I
0,0470
0,100k
0,03%
0,404k
0,770k
1,387o
0,89%
4,640/o
2,22%
4,09%
0,570k
7 ,1'to/o
.1
|.2
ll.3
tl
0,05%
1,44o/o
0,80%
2,29%
t.1
|t.2
l
tv.1
tv.2
0,01ok
0,00%
0,01o/o
0,000/o
0,03%
0,010/o
lv
0,04o/o 0,67%
lnf.berufe
2,73ok
Insgesamt
waren
Papier
Chemie
Metallen;
aucn
Halbzeug
<51>
S t e r n - , G l a s l v l e t a l l - El \ i l e t a l l - V A
0,08%
0,070k
o,2570
1,790k
3,35%
0,56%
0,810k
0 , 9 87 0
',t,024/o
2,90%
1,131o
5 j30k
0,99%
'l
,35%o
0,91%
3,33%
2,920k
I ,94o/o
2,701o
7,80%
3,79%
4,16"/"
1,500k
1123%
0,68%
1,06%
1,1870
6,270k
1.35%
2,88%
1,1610
5,950/o
O,73Yo
3,470k
1,33%
6,35%
1 ,980k
1,870/o
2,680/o
2,95ok
2,89Yo
3,80%
4,87o/o 5,31ok
s,44%
6,'16%
6,70Yo
15,930/o 14,520k 14,36%
1,970k
3,56%
7,54%
13,060k
3,78%
1,670k
11,60'/,
17,Q570
5,450k
4,39o/o
12,66Yo
22,500k
4,450/0
7 ,57ok
11,22%
23,?3%
Oj1Yo
0,04o/o
0,14ok
0,00%
0,400/"
0,26%
21 ,38o/o
4 ,230k
4,'l5o/o
9,667o
18,0470
2,830/0
3 ,7 Qo/o
2,70"/"
7 ,540/0
3,30%
4.86%
I,70%
9,30%
15,840/o
17,860/o
0,01o/o
0,00%
O,O2Yo
0,00%
0,480/.
0,240/o
0,074/o
0,01Yo
0,08%
0,00%
0,790/o
0,130k
0,02%
0,00%
0,02%
0,00%
0,420k
0,08%
0,04vo
4,55%
4,590/o
0,00%
29,830/o
0,46%
O,13To
0,05%
0,18%
0,00%
1,20ok
0,34o/o
0,11ok
0,00%
0,110k
0,00%
1,25o/o
0,72ok
O,O7Yo
0,010/o
0,070/o
0,00%
0,45o/o
0,24To
0,16%
0,05%
0,20%
0,00%
0,88%
0,440/o
o,11Yo
0,050/o
0,16%
0,0070
1,040k
1,29%
O,72Vo
0,92o/o
0 ,50%
3Q,290/o
1,54o/o
1,98%
0,690/o
1,32Yo
2,330k
16,920/o
59,7?o/o
23,720/o
27,88%
22,37ok
20 ,487o
100,00% 100,00% 100,007o '100,00% 100,00o/o 100,00%
OAW - Sozioökonomie
Erdöl
Metallverarbeitung
35,46%
3't,60%
24,76%
1 0 0 , 0 0 7 o 1 0 0 , 0 0 % 1 0 0 , 0 0 % 1 0 0 , 0 0 o / o1 0 0 , 0 0 %
igte VZg1
Informationsbeschäft
Informationsbeschäfti
gte nach Wirtschaftszwei
g 1991
Energie- BauwesenGroß- und BeherbergVerkehr, Vermö- SonsUge Offentliche
und
Einzelhand
ungs- und Nachgensver- private
Dienste
Wasserver
el
Gast
richten- waltung Dienste
sorgung
stätten- über<1>
wesen
mit uno
<78>
Energie B a u w e s e n H a n d e l B e h e r b . V e r k e h r
1,450k
0,420k
1,280/0
0,370k
2,93a/o
6,04%
0,450/0
0,'1
0%
Vermögen s . D i e n s t e Off.Diensle S u m m e
0,'160/o
0,010/o
lQ ,47Yo
0,760k
't,700/0
13,09%
0,370/o
0,000/0
0,060/0
0,440/o
4,26%
1 ,520/0
't
5,84%
5,14Vo
1 2 , 8 6 Y o 7 ,460/o
32,970k
14 ,'t 30/o
3,39%
6,0670
11,86o/o
2't,310/0
0,4'tok
3A0%
1,76o/o
5,560/0
0,110/o
0,06%
0 , 1 7Y o
0,00%
0,910/o
1,360/o
0,0'l o/o
o,010k
0,02Yo
0,00o/o
0,|gok
0,25Yo
0,04%
0,05%
0,00%
0,17.k
0,09%
0,0070
0,91%
0,490/o
0,170/o
0,00%
0,04%
0,03%
1g,830/0
2,27Vo
0,440/0
1,400/0
0,070k
20,30vo
2,020/o
4'l ,450/o
16,470/o
624%
43,93%
78,93%
0,910/0
I ,880/o
35,8970
o,'160k
2,49%
0,90%
0,96%
0,450/o
0,34%
0,1070
7,41%
8 , 75 %
0,280/0
o,7sya
3,69%
5,83%
o,280/0
10,39vo
19,00%
3,370/o
6,28%
6.82%
9,640k
19,83%
1 ,690/o
1 ,590/0
6,57 yo
49,11vo
57,08%
8,82yo
16,98%
2,330/a
0,070/o
0,04%
o,1't%
0,00%
o,47Yo
0,120/o 26,560/0
0,721o
1,010/o
0,840/o 27 ,570k
0,00%
0,00%
1,690/o
0,510/o
0,33%
o12%
0,93 0/o
54,230/0
0,1.67o
3,'t30/o
4,530/0
0 , 6 8 % 1 . 1W i s s e n s c h . u . T e c h n i k e r
1.2Marklspezialisten
mit Such2,60% u n d K o o r d i n a t i o n s f u n k t i o n
1,000k1.3Kontrollore.Inspektoren
3 , 0 9 % 1 . 4K o n s u l e n t e n
7 , 3 7 % I INFORMATIONS PRODUZENTEN
16,800k
3 , 8 3 %l l . 1 H ö h . V e r w a l l u n g s b eud. l.\ i l a n a g e r
2,65%
4 , 7 7 %ll.2 Autsichlsorgane
1 6 , 7 1 Y o 12,000kl l . 3 B ü r o -u . V e M a l l u n g s a n g e sl l e
te
36,200k
20,600/0I I I N F O R M A T I O N S V E R A R B E I T E R
0,280/o
0,200k
0,49%
0,00%
1,000/0
0,80%
1,790/o
43,010/o
4,330/ol l l . 1L e h r e ru . E r z i e h e r
0,350/olll.2 SonstigeInformationsverteiler
4,68YoIII INFORMATIONSVERTEILER
0,000/o
't
,280/olV.1 Informationsmaschinenbediener
1,80o/olV.2 Post u.Telekommunikbed.
IV INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
3 , 0 8 % DES INFORMATIONSSEKTORS
35,7 40/oInformationsberufe
100,00% 100,00% 100,000/o100,00% 100,00% loo.oo% 10o.oo./" 1 0 0 , 0 0 % 100,000/o
BeschäftigteInsg.
OAW - Sozioökonomie
Informalionsbeschäfr
igte VZg1
empirischeAnalls€ dcr Bcschiilligungim lnformationssektor
33
Sehenwir uns schließlichdie Aufteilungauf die drei Hauptsektorender Wirtschaftan zergr
dem Sekundärsektor
mir
sich, daß der Pnmarsektormit i.5g'b lnfbrmationsbeschäfttgtell
25.5% und dem Tertiärsektormit 45,10,i,deutlichnachgeordnet
rst Andersgesehensind ein
Drittel aller lnformationsbeschäftigten
im SekundärenSektor,rn der lndustrie.beschaftigt,6
Prozentin Land und Forstwirtschaftund im Bergbauund mehr als die Hälfte (58.59ä)im
Bereichder Dienstleistungen
l4
cnrprrisclrcAnallsc dcr Bcsch:iftiguug
iur luforma(ionssektor
Tabelle13: Informationsbeschäftigte
nachWirtschaftssektor
I 991
nach Wirtschaftssektor
1991
Informationsbeschättigle
l n f o r m a l i o n s b e s ci nh:.
Primär S e k u n d ä r T e r t i ä r
o .n .
Quartär
Insges.
1 . 1W i s s . u . T e c h n i k e r
mit Such1.2Marktspezialisten
und Koordinationsfunktion
1.3Kontrollore,Inspektoren
1 . 4K o n s u l e n t e n
I INFORMATIONSPRODUZENTEN
671
8471
16055
25197
145
324
143
1283
20622
24664
21809
75566
7 5 1 74
11690
9 19 4 6
194865
95941
3 6 6 78
1'13898
271714
l l . 1 H ö h . V e r wlat u n g s b e du M a n a g e r
l l . 2A u f s i c h t s o r g a n e
l l . 3 B ü r o -u . V e r w a l t u n g s a n g e s t e l l t e
II INFORMATIONSVERARBEITER
370
3502
2550
6422
38332
64193
115817
218342
102564
107867
323737
534166
141266
175562
442104
75E932
807
3 70 7
4574
158657
9238
167895
159551
12947
172498
'16538
l l l . 1 L e h r e ru . E z i e h e r
lll.2 SonstigeInformationsverteiler
I I II N F O R M A T I O N S V E R T E I L E R
l V . 1I n f o r m a t i o n s m a s c h ibneedni e ne r
l V . 2P o s ! u . T el e k o m m n
ui k b e d .
I V I N F R A S T R U K TRUBE SC H A F T I G T E
D E S I NF O R M A T I O N SESK T O R S
lnformationsberufe
27
2
29
'119
52
30576
7881
58378
47233
66311
171
38457
74916
113544
7905
336939
BeschäftigteInsg.
222811
(PrimärBesch.
bis
Seklorspezif.
ohneInformationsberufe)2 1 4 9 0 6
Terliärsektor
971844 1316688
1306804 2154667
969865 1182823
3684282
1316688 3684282
elrpirjscheAnal) sc dcr Beschüfti$lngil]l lnJormatloJlsscklor
j )
nachwirtschaftssektor1991,Anteil an Quartär
Tabellel4: I rrformationsbeschäftigte
lnformationsbeschäftigte1991
lFrozentanieite
desvirtuellen
lnformatronssektors
l(Quartärer
Sektor)
Primär
Sekundär Terliär
Quartär
lnsges.
2,66%
33,62%
63,72%
10 0 , 0 0 %
0,150k
0,68%
0,13%
0,47%
2 1, 4 9 %
67,240/6
't9
,150/o
27.81%
78,35'/"
3 1, 8 7 %
80,73%
71.720/a
10 0 , 0 0 %
100,00%
'r00,00%
100,00%
0.26V"
1,99v.
0,58%
0,850k
2 7] 3 %
36,56%
2620%
?8.77"/"
72.60%
6 1, 4 4 " / "
73.23%
70,384/0
100,00%
100,00%
10 0 . 0 0 %
100,00%
0,020k
0,Q20k
Q,02o/o
o,540/0
28,630k
2,65Y"
99.44"/"
71.350k
9 7. 3 3 0 / 0
100,0070
100,00%
100,00%
0,250k
0.08%
64,73ak
11,880/0
35,0%
1
88,04o/a
100,00%
100.00%
0 , 15 %
33,87%
65,98%
100,00%
0,00%
25,59%
73.81%
100,00%
Sektoren:
Klassische
6,05 Yo
35,47%
58,48%
0,00%
100,00%
5,83%
ZO.JZ-/o
32,10Yo
35,74a/.
100,00%
( = virtuelle
Sektoren)
j6
empirischcAnallsc dcr Beschäirgungim lnlbrnralioDsscktor
Tabelle l5:
I nformationsbeschäftiqte
nach Wirtschaftssektor 1991. Anteil an
Gesamtbeschäftigu
ng
Informationsbeschältigte
nach Wirtschaftssektor
1991.
Prozenlvon Gesamtbeschäffigten
des jeweiligenSektors
I n f o r m a t i o n s b e s ci nh:.
Primär
o .n .
Quartär
SekundärTertiär Insges.
1.1VMss.
u.Techniker
1.2Marktspezia
listenmitSuch-undKoof
1.3Kontrollore,
Inspektoren
1.4Konsulenten
I INFORMATIONSPRODUZENTEN
0,3%
0,1o/o
0,1,/,
0,1ok
0,6%
ll.1Höh.Verwa
ltung
sbed.u.Manager
ll.2Aufsichtsorgan
e
ll.3Büro-u. Verwa
ltungsangestellte
II INFORMATIONSVERARBEITER
0,2 0/o
lll.1Lehreru.Ezieher
lll.2 Sonstige
Informationsverteiler
IIIINFOR[/|ATIONSVERTEILER
0,0 o/o
0,0%
lV.1lnformationsmasch
inenbediener
lV.2Post u.Telekommu
nikbed.
IV INFRASTRU
KTURBESCHAFTIGTE
I
0,1"/"
lnformalionsberufe
3 , 5%
Beschäfligte
Insg.
0 , 6%
1,6%
1,9%
1 ,7 a/o
5 , 8%
1 , 6%
2.9 a/o
4,9 a/o
1 ,1 0/o
2,9%
16,7 0/o
0,0"/"
0,0 0/a
0,1 0/a
0,7 a/o
3,5 a/o
0,5 a/.
4,3 a/.
9,0%
0 , 7%
2 , 6%
1 , O%
314/a
7 ,4 o/o
4,8%
5,0 0/o
15,0 "/"
24,8 0/o
3 . 8%
4,8 a/a
1 2 . 0%
20,6 vo
a,l a/o
0,3%
4,4%
7 ,4 0/.
4,3 a/o
0,4 0/o
2,3 a/o
Q,6 0/.
2,9 0/.
0 , 8%
2 , 7%
3,50k
3 , 1%
25,8 0/o
45,1 0/a
35,7 0k
8 , 9%
0,4"/"
7 .8 o/o
4,7"/"
1,3 "/"
1 ,8 a/o
1 0 0 . 0%
1 0 0 , 0%
1 0 0 , 0%
Q , 0Y o
(PrimärSektorspezif.Besch.
bisTertiärs( 9 0 , 5%
74,2 %
54,9%
35.7 6/a
enlpirischeAnah seder Beschfiigung im Infornlationsscklor
Abbildung I l: Anteil der Sektorenan den Beschäftigten
n )e k t o r e n
A n t e i ld e r( k l a s s i s c h eS
an den Beschäftigten
Primär
6"/"
Sekundär
35"L
AnteilderInformallon:berufe
S e kun dä r
34%
A n t e i ld e r v i r t u e l l eS
nektoren
Quartär
Insges.
36.k
S e kun dä r
26"L
l7
empirischeAnallse dcr Bcschäfligungir)t lrfonnationssektor
38
lnsgesamtnimmt l99l der viftuellequartareSektorin der Volkszählung
35,7% ein. laut
Mikrozensussogar 38,5%. Die Abbildungengeben einen optischenEindmck von diesen
Verhältnissen.
Die folgendenTabellengebendie vergleichbaren
Datenfür I 98 I und l97l wreder.Für uns ist
dabeivor allem der zeitlicheVerlauf interessant
Die anschließende
Tabelleund Abbildungen
geben die relativeEntwicklungder Hauptsektorenwieder. Bereits 1971 hatte der virtuelle
quartäreden virtuellensekundärenSektorUberholt,in dreserletztenZehnjahresperiode
auch
den verbleibenden virtuellen Dienstleistungsbereich,
Dienstleistungsbeschäftigte
ohne
überwiegende
lnlormationsaktivität.
irn Informatiorssektor
crnprrischeAnallsc dcr Bcschiiftigurlg
Tabelle16: Informationsbeschäftigte
nachWirtschaftszweis
l98l
39
gtenachWirtschaftszwei
genI 98I
Informationsbeschäfti
I.1
t.2
L3
t.1
I Info.produzcntcn
l n s g c s a 2m)l L u F
Bergbau Nahrung TeÄlil
239
290
16004
l 3tl
82
76151
I l3
76
3008
1416
45646
249
180
639
5136
75898
102
579
l2Q1
57
4t)6
10241
213699
658
783u
II.1
.l
It..r
ll Inli>.r'crlrb
r09160
171.t362
1055l4
693116
221
1657
11130
.s70lJ
III.I
III.I
III Inli).\'crtciler
130723
It190
|]u91.]
.11
19
92
IV.I
I \',.1
IV lrrlrirsllukt
.t88lJ9
6750?
I t6.196
S u r nI n l . l ) c s c h .
lr li).bcschiill
iglc I )
Bcrul.stiit
igc insgcsanrt
B c s c l r . udl . \ ' i ft . S c k t
S u r nI - < l . b r s c l rl i >
6()
6l
t21
(r.r7(.)
I 16ll-1-1
6579
I16215.1
290190
3.1rl.sr l
-l0
l ) r l a r hS c h | l r o r i l ncrl l t l . l 9 t t i . T a b . 1 . 5
2 ) t t l c h S c l t r l o l r n zc t l r l . l98ll. lt'ichtcK(nrckturcD( li'n )
- 1 )| l c h S c h n r o r a nczl l r l . l91llJ.Tab 6
100
110
901
t5
6.5
(r5
1l
lt5
l 187
I 187
l2l I0
?062
64l0
9023
17195
2608
8516
867S
t980:
Papier Chcmic Erdöl Steine Grundmetall
1240 238
Z3Z
661
66
149
447
1143
t156
3461
6l
s95
1676
2367
4'.736 33
1-s95
2s48
648
t765
921
n7
963
374
4619
449
2796
3533
6037 l0l5r3
1293
4809
n6.11
11743
t950
1225 206
4l? |
t6ti6
358
9207 108713 1089
l2lJ.13 tlt] 2.1 1651
-s2
32
2'/
59
-170
26
J9(r
77
ll
88
20.10
2092
84
65
lJ9
r3
9ltt
.157
t215
616
?75
fi9l
.r50
f l.1
.18,1
2(,.178
157
201t35
1055
:1?I
1526
ll0
l(rI
111
79010
)()067
lt.rit79
I
2ti9t7
28927
l.r8lJg.r
0
mit.lu
lll8,17
109933
I
.l l lto7
lt8l5
10202
'll
t 0 3 57
t0l59
fi 5509
6
1
2t86
l.r1t6
6710
l4ll
?295
5270
899ti
2068
2109
8089
t2266
2ri
8
.r6
132
5lt
190
2fJ7
t57
8rl
191
ll l6
12274
t)173
52062
I it39t
r8t9l
70016
0
Informationsbeschäftigte
nachWirtschaftszweigen
I 981
Metallverarb. Energie Bau
Handel
BeherbungVerkchr Vermögen Priv.Dicnste Off.Dienste S u m m e 3 )
2 76 l
2333
1256
514
351
741
2692
2015
I
1600.1
'79
'1622'7
7164
44881
| 124
292
t8
871
688
941
269
9716
140
4366
202
5021
564
l3
296
394
45(46
8592
1102
2092
963
5426
18251
26012
52
667',1 75897
'7162
I Info.produzentcn
28263
1909
55120
29066
959
4674
30039
9257 2t3774
28256
II.I
tt65ti
1157
u21,1
6166
2421
6339
54-5u
165
54890 109,13'1
II.2
25014
2 r1 4 8
166-rl
I {t3U0
6346
3839
6007
35 5 6 1
10905 178362
II.3
43',777 5809
l91lI I
59841
106998
21331
1093',7
3690
39708 4 0 5 5 1 4
II Info.Ycmrb
77509 t 3 6 t 2
ft9209
| 17176
rfi)62
42it0rt
42t32
tll956
r 05503 6 9 3 3 1 0
I.1
t.2
I.3
III.I
I II . I
III Info.verteiler
tv.l
IV_2
Mnfru-strukt
SumInf.besch.
lnfo.bcschäfliBlc
l.)
Bcrulsliligcinsgcsamt
Besch.in
d.vin.Sekt
482
170
652
45
l4
59
56
ll
67
429
6485
t0749
595
920
1 5l 5
465
753
l2l8
I t7173
I l7l6tt
3913t6
252
l9t
4.1.1
55 8 8
1862
9450
120
.tlJI
.s0l
ril
251
334
2.1-5
Itl
-tILt
182
791
975
I lt5-1
11126
.16579
1601
t112
60r9
17095 4809r l -54-522 I 1 8 5 6
96867
17095 4809r
15117
8
I l8-5-5 96868
40970 29?955 4 5 1 .t59
174450
220703
r53236
r5 3 2 1 0
192-s| 5
124.575
3810
128385
3t72
3.168
6640
241020
247021
447217
3887 130723
446
8190
' 1 3 3 3 r3 8 9 1 3
3595
3019
6614
48889
67-507
I16396
125',701 1162393
t25'721 I16235u
233892 34n5?l
cmpinschcAnrllse der Beschlifligunginl Infornlationsscktor
Tabelle l7: Informationsbeschäftigte
nach Wirtschaftszweigl97l
40
Informalionsberufenach Wirlschaflszweige
n, VZ 1971
lnsgesarntl)LuF
I.1
1.2
I.3
I -,1
I Inlb.produzcnlcn
11530
56660
436.10
52580
164.110
n.l
1500
133800
10.1700
.s-50000
II.2
II.3
Il Info.r'crarlr
Bergbau Nahrung Tcxtil
Papicr
Holz
Chemie
Erdöl
Steine
GrundmctMetallverurb
a
Ä
126
t6t7
43
l
1
8
l
1
1
5
1
6
9
383
t94
85
578
ll5
4262
1554
9l I
26t9
277
32
3095
820
36
309
75
99
7625
1356
1521
46ti5
2281
4040
24
1{t07
I tt4I
456
3.1
6l
5237
631
I r0
t26',7
770
91
374
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ll.Schmora|z 19813.
Tab.l3
2) Sumrncidcnt mit Schnoranz1988.Tlb 6
- r()719 5 3 4l 5
2 , 15 1 7
Informationsberufe
nachWirtschaftszweigen,
VZ 1971
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2) Surrrncidcnt rni{ Schmoranz1988.Tlb 6
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t7639 -s7520 753r8
159
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6 ll1903 203533
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2.40s. 45,8tca 5t,795. t00.00s.
0,26Vo 23,84Vc75,907c 100,007c
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29.92(,'(. 100.00?
a
a
cmpirische Anall'se der Bcschlifligüng im lnfornlationssektor
43
Abbildung l2: Beschäftigungsanteile
an den virtuellenSektoren
Verteilungder Beschäftigtenauf die virtuellePrimär-bis QuartärseKoren
PrimärSekundärTerliär OuartärOuartärMZ
1951
1961
1971 15,17%
1981 8,94Vo
1991 5,83%
1995
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
38,5%100,00%
4O,9Yo
17,90o/o
21 ,970k
28,880/o2s,49% 30,46%
28,27Yo 28 ,320/. 34,470/0
26,320/o32,100/0 35,74%
Aufteilungder Beschäftigung
auf die virtuellenSektor
,t +s,00"k
.9 40 , o o %
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-c -- ,oov"
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,00"/"
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19 5
1961
1971
1981
1991
Beschäftigungsanteile
der Sektore
100,00%
E Quartär
H Sekundär
E Primär
1981
1991
c r l p i n s c h eA n a l 'sr c d c r B ( . c h r f l r B u l gr r r l t r f o r t t r a l t o l s s c k t o r
41
1.2.,1Informationsberufe
nach der Ausbildung
Nachdemfur 198I erstmalsdie Ausbildungder Informationsbeschäftigten
erfaßtwurde ist es
jetzt erstmalsmöglich auch über die Verändemnqder Ausbildungsstruktur
Aussagenzu
nrachenOhne LJberraschung
ist die allgenreirrer
Verschiebung
rn Richtungauf ein hoheres
Ausbildungsnrveau
Am deutlichsten
fiel die Abnahnre
der Ptlchtschüler
von ll auf l.l9b (in
denBeschäftigten
insgesamt
von 40.6auf 29,4%)und dieZunahmeder Hochschulabsolventen
von l2 auf l77o aus (insgesamt
von -1.8auf 7, l)
ln absoluten
Zahlenhatten\,on den 3,68
jetzt 263 000 einenHochschulabschluß
(19981nur 163.000).davon
MillionenBeschäftigten
übten228 000 einenlnformationsberuf
aus(1981etwa 142.000).
Bei den lnformationsproduzenten
ist del Anteil der Akademikererwartungsgemäß
hoch
(29,7%) wobei er bei den Wissenschaftern
und Technikern90,770erreicht.Hier ist auch das
Absinken
von 25.7auf l6.29irbesonders
der Pflichtschüler
deutlichausgefallen.
Dasheißtaber
ar-Lch,
zueieinhalbmal so viel Akademikersind als inr
daß Llnterden lnfbrrrationsbeschäftigten
Durchschnitt aller Beschäftigtenunter den Intbrniatronsprodr-lzenten
vier mal so vrel
Besondersgestiegenist der .Aliadenrikeranteil
(42.7 auf 59.l%)
bei den lnformationsverteilern
was vor allem auf die gestiegeneA,nzahlqualifizierterLehrer zuruckzufiihrenist (4-i.9 auf
60,9%).Relativkonstantgebliebenist der.{nteil der Fachschulabsolventen.
lnformationsverarbeiter
und besonders
Infrastrukturbeschziftige
sindhingegendeutlichweniger
qualjfiziertals der Durchschnittder Beschaftigten,
wobei sich die Situationauch nur lanssam
zu verändernscheint.Das Rationalisierungspotential
hat ja auch bereitszu Reduktionder
Beschäftigtenin diesem Bereich gefuhrt Der besondersgefährdeteZustand bei den
lnf'rastnrkturbeschaftigten,
wozu insbesondere
die Telekommunikationsbeschaftigten
zählen
rvird durch die kommendeLiberalisrerung
der Telekommunikationsmarkte
noch verschärft
(vgl dasKaprtelr-iber
Telekonrnrunikation)
-l
Informationsberuf€ nach Ausbildün g VZ l99l
Berul
l-J
FachHoch- Höh.
schulc Schulc schulc Lchre
PflichtPflichl-Insgcsa
Hoch- Höh. Flchschule Insgesamlschule Schuleschule Lchrc schulc mt
-
I.1 Wiss.u.Technikcr
L2 Mrrkfspezialisten
mit SuchundKoordilationsfunktion
I.3 Kontrollorc,
lnspektorcn
I.4 Konsulcnten
I IN F0 RMATIONS^PR0
DUZENTdN
22854
II.I Höh.Verwaltungsbcd.
u.Manag!'r
II.2Aulsichlsorgane
II.3 Büro-u. Verwallungsangcstcllle
II INFORMATIONSVF]RARI}EITER
4
27117 38262 22',7',7
18446 t463-t
2816 21191 '16359 l]4052 llll 14
141-tlt 89787 134269 13(1141 6T469
4.1t3r 152240203402 2511939 100220
IIl. I Lehreru.Erziehcr
Informrtionsverleilcr
lll.2 Sonstigc
III INFORMATIONSVERTEILER
IV. I lnformationsmaschinenbedicner
lV.2 Post-u.Telekommunikbed.
IV INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTEDES
INFORMATIONSSEKTORS
5111
1545
50897
80i73
1319
309
15766 r318.1
2800 l82l
19750 1t542
39635 168-56
97037 26310 ?t91t
4820 4338
til3
101907 30648 22754
765
353
l l l8
4611
5089
411
469rJl
t2t72
20ti5l
80477
244
671{)
t16l
85ll
'7
t2'7 22976
62-55 34114
tt748
20500
57090
1.0% 100.0%
145.1I 959.{I 5,1(:t,t6.4(;b 13.7% 19.0C(,t5.l(k 100.0(,'(
1 8 3 4 0 3667n 1,2qo 1.6Sc 5.jqa 33.?% 50.0% 100,0%
10858 I 1 3 8 9 u44."1%t73% to.lqo l8.3qa 9.5% 100.0';/.
13973 2 7 1 't,47 29.',lqt 14.6q. 9.91c 29.6(ttc16.2i" 100.0q
7143
l2l5
8658
9706 13382
25tg't 90;7C" 5 . 2 ( / c 1 . 2 7 c t . 9 %
32248
t41266 19,270 2'7.tCc t6.tq. 27.2% 1 0 . 4 % 1 0 0 . 0 %
1 7 5 5 6 ? l.6lr, t3.8,(/r ?6.1% 4',7.t)Va10.3ti 100.0%
.1.121041 1 d ^ ?0.37c 10.4%:30.9<h1 5 . 1 % 1 0 0 . 0 ( , 1
758932 5,lt% 20.tc. 26.8cft31.1% l 3 . t % 1 0 0 . 0 %
rD
DA
-t
I-59-551
60.9oc 16,5(7 13.8% 1.7</o 1.2(/(, 100.(ni
t2911 3'.7
.2C. 33.5q" 6.3.h 9.4Vo 1 3 . 6 7 cl ü ) . 0 %
t'72498 59.19ol7 .8% 13.27c 5.0Vc 4.gqa t00.0q
47233 t.6q( 9.8q" 15,lch 48-6Va24.9Vo100.01c
663r l 0.5qo 7 .7% 9,47c 5l.4Va 30,9Vc lU),0%
113544 1.01c I,5u/o ll,87o 50,3Vo28,4Ea l00.0qa
Informationsberufe
227929 232229 26394
405164 t849'12 r 316688 t 7 , 3 C o t 7 , 6 % 20,2Vo30,8Va l4,0Va l00.0Va
Beschäftigt€Insg.
263149 364475 479820 1492685 1084153 368428? 7 , l 7 o 9 9 % l3,0vo 40.5va 29.4Vo tOO.IVa
rxl
.D
InformationsberufenachAusbilduns YZ 8l
PflichrHch- Höh. FachPflichlschule SchulcschuleLchre schulc Insgesamt
schule Insgesamt
16004 9 t.5Ct. 3.4</. t.zqc 2.t9a l_8% lfi).0%
33.1
281
H(rch- Höh.
Frchschule Schule schulc Lehre
I.l Wiss.u.Tcchnikcr
I.2 M,rktspezialistcn
mil SuchundKoordinationsf
unktion
I.J Kontrollore.
lnspckloren
I.4 Konsulcnten
I INFORMATIONSPRoDUZENTEN
ll. t Höh.Verwallungsbcd.
u.Managcr
II.2Aufsichlsorgane
ILI Bürrr-u. Vcrwlltungsangestc
lltc
II INT'ORMATI0NSVERARBEITI'R
Ill.l Lchrcru.Erziehcr
III.2 SonstigcInformationsvenciler
III INFORMATIONSVERTEILER
IV.I Informationsmaschinenbediener
lV.2 Post-u.Telekommunikbcd.
IV INFRASTRUKTURBESCHAFIIGTE DES
INFORMATIONSSEKTORS
t461t
542
200
2289 8933 10137 .r89tt5 15607 7 6 1 5 1 3.Q'ir, 11.'lqot3.6% 5t.2(/a2Q.5%
t9?6
1622 t2120 29246 4.s6.16 | , 6 q r 1.?q, t,67c 26.6tte64.t7c
732
9871 7 s 8 9 8 44.\qr t3.9% t0.3% 18.8% l-1.0%
-13399 10s87 1795 t4246
I
2t3699 73.9()i.10.1(1) 9.3.1 10.1% 25.75,
51061 2 t98lJ 199-5.1 6561J5 -5501
o
1 7 9 2 5 ? 8 1 2 9 1 8 1 - 1 6 2 7 7 5 5 1 7 5 1 5 109460 16.4qL25.1(/a16.69c25,1% t6.0%
3 r-s2 203t6 4?043 lJ?584 31r25',7 118362 I .8'/" 11,4(/"21.6q: 46.3(7ct',].0%
9 1 0 8 5 8 2 7 0 1 3 0 5 3 9 l16697 90900 4 0 5 5 1 4 2.2(i',(l1.1cto 12..2q,28.8qc 22.15.
l0tr,i5 I06725 t907r rJ 227036 138672 691-rl6 4.1t". 15..tti( 27.5t)t 32.1ti(,2(\.07(
0
'7.1'/,
56762 31J085 t 99l-]
645'7
9486 r 10723 13.1r129.t(t t5.2Ec 4.9(/(,
|
25',7
2910
628
832
8 1 9 0 3 | .4t1, 35.5'7,,1.1c/cl0.2la 15.37c
t249
59333 40995 20-s6l
1289 1073s 1 3 8 9 r 34 2 . 7 % 29,5% t4.8qo 5.2% l.1Vc
t,
616 3123 7658 ?3246 13626 4ti899 | ,3ch 7.670 15.1Vo4',7.ssa
2't.9qc
314 4357 5932 30414 26490 6'150'7 0.5c" 6.51c 8,81c 45,lVa 39,27c
960
8080 l3-s90
.53660 40r 16
ö
'
-l
100.0t
100.0%
100.07.
r00_07
1ü).0%
100.0%
lm.Oti
r00.0.2
100.0%
100.0%
100,0%
re
E
.!
100.0%
100.09o
6
I teA06 0.870 6.99o ll.77c 46.19o34.5Vo 100.07o
Informationsberufe
14t539 t't7788 244823 353670 244534 1t62354 12,27ol5.37o 2l,lVc 30.4Va2l.07c
B€schäftigteInsg.
16280-t250694403831 1210258
1381935
341r52l 4,89o 7,3Vo ll,89o 35,59o40.6Vo 100,0%
l0A.0V"
im lnformationssektor
cmpirischcAnalrseder Beschüftigung
17
nachder Ausbildunel99l
Abbildune l3: Informationsbeschäftigte
fCprri.i,t""n.
t.1
l|.2
l
tv.1
rv.2
nach Ausbildung,VolkszählungI 99 I
Informationsbeschlifligle
fl Lehre
E Fachschule
B H ö h .S c h u l e
M Hochschule
inr lnlornrationsscktor
Abbildung l.l: Informationsbeschäftigte
nachder Ausbildungl98l
l
ct
o
E P t l i c h l s cuhl e
B Lehre
ll r acnscnute
E Höh.Schule
E H o c h s c h u l ]e
igte nachAusbildung.Volkszjhlung laRl
lnformrtionsbeschdft
empirischcAnirliseder Bcschlifligunginr Inlbrmationsseklor
19
nachGeschlecht
1.2.5Informationsbeschäftigte
Die folgendenTabellengebenAulschlußüber den Anteil der Beschältigung
der Frauenan der
von 38.7
Beschlrftigung.Seit 1971wuchs der Anteil der Frauenan der Gesamtbeschäftigung
ist der Frauenanteil
hoher .A,uchwuchs rhr
auf.1l.-1o,öLlnter den Informationsbeschäftigten
in der Penodel97l181
Anteilschneller:
\ on 42.9 auf ,18.7%.Allerdingsrvar dasWachstunr
bereits47.20.i,.
Dasbestätigtden Faktor den BilTl
deutlichhöher I98 I betrugder Frauenanteil
l9E7 schon herausstelltdie Tenitirisierung(und damrt dre " lnforrlatisierung"und
begunstigtdie Fraueneruerbsarbeit l-aut Bifll ist diese Entrvicklungein
Quartarisierung)
Nachvollzugvon Entwicklungenin Ländernmit hohen Frauneru"erbsquoten
und rvird durch
gestiegenen
Bildungsgrad
und die Autoniatisierung
von Hausarbeit
begünstigt.
Tabelle22: I nformationsberufenach GeschlechtYZ l99l
Informationsberufe
nachGeschlecht
VZ l99l
Beruf
I.1 Wiss.u.Techniker
I.2 Marktspczialisten
mit SuchundKoordinationsfunktion
I.3 Kontrollore,lnspcktorcn
I.4 Konsulenten
I INFORMATIONSPRODUZENTEN
II. I Höh.Verwaltungsbed.
u.Managcr
II.2 Aufsichtsorgane
II.3 Büro- u. Verwaltungsangestellte
II INFORMATIONSVERARI}I'ITER
Männer Fraucn Insgesllmt Minner- Fraucnrnleil
20524
4673 25191
t iI . 5 %
18,570
70691 25248 9594|
18801 t787',7 36678
76917 36981 I 1 3 8 9 8
186935 84779 2 7 l 7t 4
73.7%
5 | ,3tc
6',1
.50/c
68.8q"
102810 3U,+-56111266
120920 51&2 t7 5562
1 2 5 4 8 8 3 1 6 6 1 6 442t04
349218 4097t4 7 5 8 9 3 2
'72.8Vc
2 6 . 3%
48;7Vo
32.5%
31.20/a
68,9(/o
28.4qc
46.0q(,
27.2%
3l ,l ck
71.6 Sa
54.O%
III.1 Lchrcru.Erzieher
III.2 Sonstige
Informationsverteiler
III INF()RMATIONSVIiRTEILER
54594 104957 l-59-5-51
'76t4
- 5 3 3 3 1291',7
6 2 2 0 8 I 1 0 2 9 0 172498
34.2(/a
58.8%
36.tqa
65.8(/o
4 1 . 2%
63.9%
lV. I Informationsmaschinenbedicnor
IV.2 Post-u.Telckommunikbed.
28137
489Q2
1 9 0 9 6 47233
17409 6 6 3 1l
59,6(/o
73.7lo
10.4%
26.3%
36-50.5 I 1 1 5 4 4
61.8'1,
12.2 ()t)
5tj%
48.1 c/o
58.6%
1l .4 70
ry INFRASTRUKTURBESCHÄT'TICTE
DES INFORMATIONSSEKTORS
77039
Informationsberufe
67-5400 641288 l 3 1 6 6 8 8
Beschäftigt€Insg.
2 1 5 8 9 1 51 5 2 5 3 6 73684282
A nulrsc dcr Bcschiifti
Tabelle23: Informationsbeschäftiste.
VZ 9l Männer
Informationsbeschiillirtelaut VZ, N'liinner
It)11
l9lJI
l99l
10068
l,1l4l
2052{
.13.17
5
l2:196
37501
l0-15:10
58952
20876
5.r?.r
3
t t 7 70 2
7069.1
llllltll
"t69t7
llt69.r5
102709
t22923
299896
rJtl4ti
l282tJ7
1210,17
-]]2Jlt2
102810
120920
125:l8lt
l,l92l lt
III.I Lehreru.Erzieher
III.2 Sonstigc
Inlbrnrtionsvcrtcilcr
IIT INFORMATIONSVT]R1'
I]I I-T]R
loil8l
1 9 95
.r:llt76
:19162
5l19
5{2ltl
5,159.1
'76t1
IV. I Inlbrmalionsmrschincr)bcdicr)cr
IV.2Post-u.Telekom
munikbcd.
IV INFRASTRUK]'URBESCHA}-I'I(;1'E
DES INFORMATIONSSEKTORS
t 3l.l6
,.12011,1
13771
50599
2l -17
18902
65:12(,
79t70
77019
50.17.r2
6l-}t-r5
(r75'100
lri9li332
139,1600
101,17
7{)
14209t5
I.l Wiss.u.Techniker
I.2 Marktspczialistcn
mit SuchundKoordinationsfunklion
I.3 Kontrollore.
Inspcktorcn
I.4 Konsulenten
I INFORMATI0NSPR0DUZENTEN
II.I Höh.Verwaltungsbed.
u.Manager
II.2 Aufsichtsorgxne
II.l Büro-u. VerwrllurgslurgcstL'lltc
II INFORMATI0NSVI'RARIIEIl'I] R
Informationsberufe
Berufstitigc
insgcsaml
Besch.o.Inf.b.
'742(A
6220I't
2 t 5 8 9l 5
l,llJl5l5
ctlpinsche Anallsc dcr Bcschiilligunginl Infornltionssektor
52
Tabelle24: I nformationsberufe
Prozentanleile
der Geschlechter
I. I Wiss.u.Tcchnikcr
I.2 Mlrklsp!'rialislcn
nril SuchundKoordinltionsfunktion
I.J Kontrollore.
Inspcktorcrr
1.4Konsulcntcn
I INI.'ORMAT IONSPRODUZ IiN'I'I'N
Prozcnlilrlcildcr Ccschlcchtcr
l97t
l g r JI
I99l
Mlinncr F(tucn
Nliinncr Frilucn Nllinncr Frrur-n
90.21/,
9 .ll {
1t8.1'z
| | .6(i,t, ll 1.5.1, 18..5(;
i 1 .4ti
.l-1.0(.i
11.1(.i
661q,
15.(,ri
6(r.0?
25.1(ti
-1{,0cl.
II.I Hiih.Vcrwllturrgsbcd.
u.Munlrgcr
IL2 Aufsichtsorglnc
II.3 Büro-u. VerwilltungsrrnBeslclltc
II IN F()RMATI ONs^
VFIRA Rll HI'IFIR
67.3ti,
lt I .9'
3t).|t,;
51,617,
32.7"1.
I li. I (,,
()0.ltt.
III.I Lehreru.Erzieher
III.2 Sonstigc
Informrlionsvcncilcr
III INI-ORMAlIONSVERTEILER
40.54r
(I
63.1J
12,Jq
IV. I lnformationsmaschincnbediener
lV.2 Pcrslu.Telekomnrunikbed.
IV IN FRASTRUK]'TlRTtI]SC
HA }'II(I'IE
DES INI.-()RMA1'IONSS
1.]K1'0RS
TT.it,i
15.1t,i
70.lt.i
I
69,1%,
'76.Uir
22.1ri
5l.lt
)9.2t,1
3ll,9lo
73.1(;'(
-5| .li,i,
61.51.
68,8c,1,
26.7C"
48;11,
32.5%
ll,2e/(,
21.O1)/(
$,1q,
71.9,'
)().9t,i
.llt.0{?.
lrl.l r'.
1 t ) . It (
52.Ir7,
12.81(,
6rJ.9.r.
28.1qr
$,0q
27.2qo
3t.tIt,
7 | .6qc
51,0qo
t
-59.5
16.2''.
11.6ti
62..5
?
tt\t-,
3e,tc"
67.1q.
34.2(/0
11.5(/(, 51J.8%
60,9c,4, 36,lVc,
65 .8(/a
41.2(/a
63,9Vo
61.6(;;
11.1t,;
16..1,ri
25.9(/(
58.8
"'
15.0',"
1t .2(;l
)5.Oti,.
59.(r9i'
7 1.7q
10.41o
26.1(h
'7
$,[.,+,
-10.0%, 68,2"t
-rI,lt(z
67.Uan
J2,20/.
Informationsberufe
57,L",1,
t2,9 '1
{7,241,
5t,3%,
18,77o
Bcrufstitigcinsgcsrml
Besch.o.lnf.b.
6l.l.,i
62.9t,i
59.(r(ii.
.rli.7,,t
. r 7 . 1 ( , 1 61.1(1
10.1q.
16.8rr.
.s8.6% 1t A%
62.1q
31.3q.
52,89i
empirischcAnahsc dcr Bcsclraftigulginl Infornlätionssektor
VZ. Frarrenanteil
in Prozent
Abbildung l5: Informationsbeschäftigte
Informalionsbeschäftigle
luut VZ, Frauenunleili n P r { ) z c n l
r 9 l It
l97l
I INFORMATIONSPRODUZENTEN
14.0q. 10.9%
45.1!i 51.0,;t
II INFORMATIONS\ERARBEITER
III INFORMATIONS
VERTEILER
51.'l()/(. 60.()/i
IV INFRASTR
UKTURBESCHAFTICTE
l 8 .r t l ,
DESINFORMATIONSSEKTORS
1 8 .I
"i
70,o"/"
60,0%
5A ,O"/"
40,o"/.
30,0%
20,0%
10,o%
o,o"/"
1971
1981
-<F
1991
I INFOFMATIONSPFODUZENTEN
-.ffi--. II NFOR]VA]IONSVEBARBEITER
IIIINFOFI\,,IATIONSVERTEItER
IVINFRASTRUKI\,BBESCHAFTIG'
t
DESINFORi.4AT
ONSSEKTOFS
l99l
3t.2qa
5.1.0.1.
63.()t7.
3t.t(i
5-j
empirischeAmllse der Beschtiftigung
im lnfornlationsscklor
54
Tabelle 25: lnformationsberufe nach W irtschaftszweig Männer VZ l99l (inldusive
Prozentanteile)
In formationsberufenach Wirlschaftszweig: lllänner VZ l99l
öcrul
L&F
Bergbru Nahrungsrr. Tt'rl il
l.l Wiss.u.Tcchnikcr
I'10
8l
mit Such'
I.2 Marktspczialistcn
und Koordinrlionslunklion
I-3 Kontrolk)re,InspckloreD
I.,1Konsulcntcn
I INF0RI\'IA1'I0NSPR0I)UZEN'I'I'N
10
12
,10
592
ll
71
-l-+
65
2715
I l.l
-rl7-l
139
201
29ri
6{l
u.lvlilnitgr-r
I L l Höh.Vcrq'rllur)gsbcd.
I I.2 Aul.sichtsorgartc
l l . . 1B ü r o -u . V c r w : r l t u t t l ' r r r t t 5 c s l c l l l .
II I N FORMAT I ()NS VI'RARI] I' IT I] R
IIl. I Lehrcr u.Erzichcr
lll.2 SonsligclDlormlrlionsvcrtcilcr
III INI.-ORMA'I'I0NS VF]RTI.]II,I.]R
IV. I lnformationsmaschincnbcdrcrcr
lV.2 Pos(-u.Tr-l('koDtmunikbcd.
IV INT-RASl'RU K'I'URI]ESCHAT-II(;1'E
DES INFORMATIONSSEKT()RS
lnformationsberufe
Insg.Männerberufstätigc
St ei n - .
lvlctall-E Mclall-VA
Papier Chcmic Erdiil Ghs
Holz
16
l0l
6:l
2 | 0.1
I l19
.5l0
-t957
7 10
5ll
.l7t{
l'lgt
2621
1117
l9l I
li9ll7
l()tiI
16-1,1
2ti99 1570
l . 1 l l 5 t - 5t l
62(,5 6726
892
700
7lJ5
2{5.1
t211
Ii-5
211
-l5l
l7r 7
l-16,1
6-1-r
H.r6
.1(196
ll5 r
|]97
l0 16
601I
16
tE
.10
159
.525
664
.13i
186l
2.11
l 178
2299
6t7l
l69l
90ttl
22675
I166
l 123
lll0
5-199
l65E r07
192
32ll
1090 l16
9962 Jl5
l6lJ9
176l
t379
'1829
r075
1576
1 0 91 , 1
l8-1ll
lit 19
109:r{
.10275
20
21133
2201
I
5
ll
.l
ll
t6
I
tl
8
5
l9lt
9.1
.199
37
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t1
3l
l:t
)ot
{-16
21tt 159{6
-]ltOl
889
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l-ril22
t24
7l
1
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l
0
2
5l(l
{te0
23
6l
U
2-1
6{
3
,107
52
,159
53ti
I l.q
ll
r0
96
.16
261
I l-s
2]|t1
ll(
o5ö
.11
132
J86
66{lt
13250 8512 9116 27211 16709 607 68.15
7239
70057
68155 -11176tt8027 48756 57606 2299 37139 .r8379 -11069tt
P a g e1
Berul
B c h c r b .Vürkehr V!-rnrögcns. Dicnslc Off.Dicnslc Sunrme
Enrrgic Biluwcs!'n HilDdcl
-570
I t6.5
662
l2
Itt I
5-516
.l:-rl
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lV.2 Post-u.Tclckommunilbcd.
IV INT-RAS'I'RUKTURITF]SCHAFTI(;TE
DES INF()RN,TATI0NSSEKTORS
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Informationsberufe
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109837 106431
71183 675;100
berufstätige
Insg.lVIänner
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Beruf
L&F
Bcrgblu Nlhrungsm. Tcxril Holz
Papicr Chcrric Erdöl
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unklion
und Koordinationsl
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I.-l Kolsulcntcn
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III IN F0RM A l'IONS V I'RTEI I,T]R
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lV.2 Post-u.Tclckrrmmunikbed.
IV INT'RASTRLIKTURI}ESCHAI-I'IGTE
DES INFORMATIONSSEKTORS
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ll.l Aufsichtsorgarrc
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III INT'()RN'ATI0NSVER'I'EII,ER
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59.6qc
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3.7C.
58,61'ä
55
cmpirischeAnalr sedcr Bcschaftigungirr Infornlationsscktor
Bezüglich der einzelnen Informatronsberulsgruppen
konnte der
Verlust bei
den
lnformationsproduzenten
in denJahren197l181nur teilweise
wettgemacht
rverden.
Der.Arteil
der Frauen unter den Kontrollorenund lnspektoren.einer schrumpfenden
Gruppe. nahrn
n'eiterab. Die Gewinnein den anderenLrnterqruppen
unter den lntbrmationsproduzenten
konrrtenzwar den Frauenanteilin diesem Bereich erhöhen aber die Verluste der
vorhergehenden
Dekadenichtwettmachen.
Nle ubri-qenObergruppenrviesenebenf'allssteigendeFrauenanteile
auf LedigJichbei den
lnfbrmationsmaschinenbedienern.
ebenfällserntendenziellschrumpfender
Bereich.r.erringenc
srchder Frauenanteil
von 41,2 auf.10.400.lm I nfrastrukturbereich
insgesamt
konntendre
Frauenim Gegensatzzu den Einbnichender Vorperiodeihren Anteil knapp behaupten(vgl
die Abbildung)
Traditionellhoch rst der Anteil bei den Briro- und Venvaltungstätigkeiten
(63,9%) Im
Gegensatzzur Steigerungum fast l0% in der Vorperiodestieg der Anteil in der erfäflten
Dekadeurn nur mehr 1.5% Unter den Obergmppenhabendie Informationsverterler
den
höchsten Frauenanteil,rvas auf ihren hohen Anteil unter den Lehrern und Erziehern
zuruckzulilhrenist. Hingegenist der Anteil bei den \Vissenschaftern
und Technikern.trotz
einesrasanten
Anstiegsvon | 1.6auf 18.50
o nochimrnerrelativgering.
Die folgendenTabellenzeigendie Zahl der Mzinneraufgegliedertnach Wirl schaftssekt
oren
und lnformationsberufen.
und ihren Anteil an der Beschäftigung
in der jerveiligenKategorie.
lhren niedrigstenAnteil erreichensie unter den sonstigenDiensten,was auf den hohenAnteil
der Frauenan den l,ehrernund (zu geringeremTeil) ihren hohen Prozentsatz
bei den Buround Verwaltungsangestellten
zunickzufuhren
ist.
1.2.6 Informationsbeschäftigte
nach Alter
Die letztenDetailtabellen
betreffenlnformationsbeschäftigte
nachAlter bzw. nachAlter und
GeschlechtDieseDatensindvor allentftir dy'namische
Analysender Beschäftigung
nachAlter
oder Geschlecht
interessant.
Wir habeneinesolcheAnalyse,die dasAlter benicksichtigtnicht
durchgeliihrt.Abgesehen
von den Infornrationsmaschinenbedienern
gibt es keineBevorzuuung
der jüngerenBeschäftigten.Wegen der VerlängertenAusbildung.aber auch aufgrunddes
längerenKarriereweges
sindbei den Informationsproduzenten
die mittlerenJahrgänge
von 30
bis unter45 Jahrestärkervertreten
-J
lnformationsberufe
nach Alter 1991
m+w
1.1
1.2
1.3
|.4
I
.1
lt.2
.3
tl
m+w
m+w
m+w
m+w
m+w
Anteilder Allersgruppen
15-29
60 u. M.
30-44
60 U. M.
15-29 30-44 45-59
45-59
JAHRE
Summe
JAHRE
JAHRE
JAHRE
J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E Summe
4349
25197
7273
4,0%
100,00/o
12567
1008
17 ,3o/o 49,9ok 28,9o/o
'l
28699
95941
100,o%
38575
26980
1687
29,9%o 40,2% 28,14/o
,80/o
JOO/ö
0,5%
9574
12535
100,0%
14377
192
34,?ak 39,20k 26,10/o
'100,0%
35347
3,40Ä
22583
3816 1 1 3 8 9 8 31,0o/o 45,8lo 19 ,8o/o
52152
117671
80930
2,50/o
100,0%
66410
6 7 0 3 2 7 1 7 1 4 29,8./" 43,3'/. 24,4ak
59262
72972
167736
299970
51540
53880
97679
203099
3778
2115
2198
8091
141266
175562
442104
7 58932
18,9%
26,sok
3 9, 5 %
32,6ok
36,5./"
30,7o/o
22,1ok
26,80/o
2,7%
1,2Vo
m+w
26686
46595
174491
247772
Q,5o/o
1,10/o
100,00/o
100,0%
100,00/o
100,0%
t.1
l|.2
l
m+w
36982
3291
40273
88359
6152
94511
32265
3005
35270
1945
499
2444
159551
12947
172498
23,2% 55,4Yo 20,2ok
25,4% 47,50k 23,2%
73,3% 54,8"/" 20,4'/.
1 ,20k
3,9o/o
1 ,40k
100,0%
'l0 0,0%
100,0%
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tv.2
IV
m+w
m+w
m+w
18641
22262
40903
18271
23727
41998
10069
19820
29889
252
502
754
47233
66311
113544
39,5% 38,70/0 2't,30k
33,6% 35,8% 29,9./.
36,0% 37.04/o 26,30/o
0,5%
0,80/o
0,7%
100,0%
100,0%
100,0%
554150
334668
1 7 9 9 2 'l316688
31,|Yo 42,1Yo 25,4'/.
1 ,40k
100,0%
'1393904
898470
44838 3684282
36,6% 37,8o/o 24 ,4o/o
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100,0%
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735
1 6 0 0 4 1 5 , 6 % 5 4, 9 " k 2 5 , 0 %
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35686
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3799
55398
24639
1930
26569
3292
498
3790
130723 39,2% 39,5% 18,8.^
8190 24,0% 46,4% 23,6%
1 3 8 9 1 3 3 8 , 3 " 3 9 , 9 % 19,'t"/"
2,5"/o
6,1%
2,7%
tv.1
22209
20775
42984
18302
2 5 78 3
44085
7861
19761
27622
527
' I1 8 8
1715
4 8 8 9 9 4 5 , 4 % 3 7, 4 % 1 6, 1 y "
67507 30,8% 38,2% 29 ,30k
1 1 6 4 0 6 3 6 , 9 % 3 7 , 9 " k 23,77"
1, 1 " k
1, 8 %
4 5 9 9 0 3 2 70 6 9 3
28334
1 1 6 2 3 5 4 3 4 , 7 " / o3 9 , 6 " / 0 23,3"k
2,4y"
72453
3 4 11 5 2 1 3 7 , 5 % 3 5 , 4 % 25,0V"
2,1%
€
a
tv.2
lV Infraslrukt
l-lv Into.besch.
403424
Berufstätige
insgesan1277621 1208004
853443
..1
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6 0 u . me hr Insgesaml
45-59
15-29
30-44
11 5 3 0
968
3143
5000
1.1
2419
5
6650
3870
15080
19470
18230
1.2
1020
43640
16220
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1.3
4
3
2
0
52580
16110
14760
17390
t.4
10178 164400
46503
55560
I Into.produzenten 52159
Anleile nach Altef VZ 71
I 5 - 2 9 3 0 - 4 4 4 5 - 5 9 6 0 u . m e h r Insgesamt
100%
2'l ,00 43/%
I ,4"/.
27,3"Ä
100%
6,8%
32,2% 26,6%
34/L
2,3"L
100%
29,5"/" 3 7 , 2 % 3 1 , 0 %
100%
I ,2.
33,'t.k 3 0 , 6 % ? 8 , 1 q "
100%
6,2%
31 ,7"/" 3 3 , 8 % 2 8 , 3 " / "
l.J
ca
'l
-t
l|.1
.?
.3
ll lnto.verarb
4342A
2 4 79 0
34490
3 9 15 0
36600
51920
73560
134100
87360
1 9 5 4 9 0 1 73 7 70 1 5 6 1 3 0
8800
6130
9680
24610
111500
133800
304700
5s 0 0 0 0
2 2 , 2 " / " 3 0, 9 %
27,4% 38,8%
44,0./" 28,7.
aE
Äo/
cl
col
100%
100y"
100%
100%
38,9%
29,3"ß
2 4 , 1" k
28 ,40/"
7,9"/"
4, 6 .
3,2%
6, 1 " / .
I ,6v"
6,4"k
100%
100y"
100%
t.1
t_1
l l l l n fo . v e r t e i l e r
26680
1765
28445
25?10
2085
2 72 9 5
?1640
1813
23453
4810
600
5410
78 3 4 0
6263
84603
3 4 , 1 " k 32,?./"
28,2"k 3 3 , 3 %
32,3.k
?7 ,6y"
28,9"k
2 7, 7 1 "
IV.1
lv.2
lV lntrastrukl
18380
19680
38060
10650
22220
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17730
1080
2290
3370
38010
61920
99930
48 ,4./" 2 8, 0 4
31 ,80k 3 5 , 9 %
3 8 , 1 " / " 32,9.k
2 0, 8 v "
28,6%
25 ,6"/"
2,8%
3,7%
3,4%
100%
1 00%
100%
43568
898933
34,90k 32,2%
28,0"/"
4,8"k
1 00"k
r 71650 3097986
35,5% 33,0%
25,9%
If,OJU
t-tv
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Info.beschäftigte
B e r u f s t ä t i gi nes g e s a1 1 0 0 9 8 0 1 0 2 1 9 2 2 8 0 3 4 3 4
100%
r''
@
{
ä,
entplnschcAnallse der Beschiifligltng
im ldonnalionsscktor
Tabelle29: Informationsberufe
nachAlter und Geschlecht1991
59
lnformationsberufenach Alter und Geschlecht1991
65 U.
M.
60-64
55-59
50-54
40-44
45-49
15-1S ?O-24 24-29 30-34 35-39
J
AHRE SUMME
J
A
H
R
E
J
A
H
R
E
J
A
H
R
E
J
A
H
R
E
J
A
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E
J
A
H
R
E
J
A
H
R
E
J
A
H
R
E
GeschlJAHRE
BeTuf
männlich
1.1
m
1.2
m
1.3
m
1.4
m
lm
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ll.1
ll.2
ll.3
ll
m
m
m
m
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493
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l l l .1
lll.2
lll
ß
m
m
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32
55
1214
473
1747
l V .1
m
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3009
4807
3879
5945
9824
10
1811
380
'1656
3'10 20524
408
70693
18801
23
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3485
904
2415
7966
911
128
1760
3421
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12875
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2741
1348
1001
5090
515
202
114
831
102810
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2877
3925
2749
234
76?1
9
8
0
5
9
8
8
8
8
8
1
8
1
0
2
8
5
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2181
2168
3042
2487
2354
3063
2071
' ,1l 1 9 3 9 3 9 9
5340
7
7
4
6
7015 13621 15340
17531
24518
22683
25780
16218 30196 32592
olz
15241
17491
15304
48036
17385
17572
14629
49586
5786 9096 10830 10345
',1201 ',l106
1364
1207
'
1
0
4
6
0
12031 11451
6993
7831
888
8719
5365
658
6023
2701
334
3035
1118
228
1346
225
123
348
54594
7614
62208
2846
5539
8385
6281
8506
1016
2901
3917
141
395
536
47
15
62
28137
48902
77039
lnf.Berufe m
13706 54604 S6042 106651 92392 92963 89373 77804 38058 10393
3414
675400
Insges. m
1 4 4 3 6 1 2 1 1 9 9 23 2 7 9 2 5 3 0 6 5 8 4 2 5 9 0 8 6 2 5 8 8 3 9 2 2 1 8 4 9 2 1 7 1 4 0 1 1 5 6 4 5 2 2 7 1 9
lv.z
m
lVm
10058
16226
20102
46386
14594
17723
20429
52746
4772 4310
7695 6543
12467 10853
14037
15662
16158
4s857
3626
5098
8724
3477
5481
8958
6775 2158915
Informationsberufe nach Alter und Geschlecht199'l
weiblich
1.1
w
t)
w
1.3
w
1.4
w
I
w
.1
|.2
3
tl
t.1
ut.2
l
lv.1
tv.2
IV
Inf.Berufe w
Insges. w
65 U.
15-19 20-24 24-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-s4 5 5 - - 5 V 6 0 - 6 4 M ,
JAHRE JAHRE J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E S u m m e
68
1070
?18
1127
788
568
424
34
?52
82
42
4673
1 3 0 0 3 6 9 8 4229
3291
3061
3394
2899
2310
698
204
164
25248
'157
1
3 1 1 9 ?745
2090
?135
2265
1975
1926
420
37
4
17877
1241 4224
7590
4007 3576
7457
4756
2638
868
337
36981
287
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7 1 2 6 2 0 68
620
489
84779
1730
4328
6699
4828
6064
4604
4722
3834
931
9400 10748 8835
7102
6159
5027
4551
1 9 9 1 4 5 9 2 8 9 56545 45551 35322 34972 33940 24833
2 2 5 7 5 7 3 0 1 7 73592 60450 47028 4 5 8 5 3 4 3 8 0 1 3 3 2 1 8
531
37
568
11?s
1324
76 1 0
369
836
1544
183
196
241
626
38456
54642
3 16 6 1 6
4A9714
104957
5333
110290
J to I
JJV
9 2 0 4 2 0 1 6 4 2 3 9 1 0 2 0 3 4 9 13829
437
1105 1105
610
766
9 6 4 ' 1 2 1 2 6 9 2 5 0 1 5 2 1 1 1 5 14439
8363
624
8987
5736
366
6102
2269
135
2404
513
75
588
89
13
162
3 4 75
2282
5 75 7
2023
2371
4394
1651
2105
3756
308
623
931
45
85
130
19
7
26
1l409
36505
2 8 8 7 9 9 9 6 7 4 ' 1 1 6 9 7 31 0 4 5 0 3 8 ? 7 7 9 7 4 8 6 2 6 6 2 1 8 5 0 2 Q 2 1 3 0 1 3
2882
1303
641288
1458
51?
1974
3259
2819
6078
2605
2365
4970
2097
1961
4 0 58
2156
2279
4435
1 1 4 7 4 32 4 1 4 3 2 2 4 6 6 1 7 2 1 0 A 7 0 1 8 0 6 0 2 1 7 8 7 2 3 1 5 5 6 6 2 1 3 7 3 0 8 4 4 8 6 6 ' 1 0 3 3 1
'19096
5013 1525367
-.']
Informationsberufe
nach Alter ProzentanteilFrauen1991
.l
1 5 - 1 9 20-24 ?4-29 15-29 30-34 35-39 40-44 30-44 45-49 50-54 55--59 45-59
60 u. M.
w e i b l i c h J A H R E JAHREJAHRE J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E J A H R E Summe
1.1
8 7, 2 0 k 48,2 0k 28 ,0 0/o 31 ,2 o/o 22,3 o/o 19,4 a/o ' 1 6 , 50 / o 1 9 , 80 k 1 2 , 5 a k 9 , 5 %
6 , 6 % 10,4 yo
7,5to
18,5 0k
4 1, 8 t o 34 ,9 Yo 28,2 o/o 32,2 "/o 24,8 To 24,7 0/o 25,0 % 24,8 o/o 23,8 ok 23,3 ok 16,7 o/o 2 2 , 5%
t.2
21,8 0k
26,3 Yo
1.3
7 5 , 30 k 60,1 0k 47 ,3 0k 5 6 , 0% 4 0 , 70 k 4 6 , 2 % 4 9 , 1% 4 5 , 2 % 4 7 , 7% 4 6 , 9 % 3 1, 7 % 45,1 %
21,4%
48,7 0k
42,8 0/o 37 ,6 % 35,8 Yo 36,9 % 32,7 Yo 29 ,8 0/o 29,9 0k 3'1,10k 31,6 0k 33,1 0k 26,4 0/o 31,4 0k 16,4 0/o
t.4
32,5 0/o
|
49,4 0k 4'l ,0 0k 34j 0k 37 ,9 % 30,2 0k 29,1 0/o 29,2./" 29,6 % 28.5 0/o 28,9%
20 ,6 "/" 27 ,5 ./.
16,5Yo
31 ,2 0k
.t
|.2
.3
tl
77 ,8 0/o
55,2 %o
84,2 0k
81 ,9 Yo
t.1
|t.2
lll
lv.1
tv.2
fv
56,2 ok
52,4 Yo
79,9 0k
73,1Yo
40,0 o/o
39 ,8 %"
73,8 0/o
61,5 Y"
47 ,8 0/o 29 ,4 0k
45,2 V" 33,3 0/o
77 ,8 o/o 69 ,0 o/o
68,4'/. 53,4"/"
24 ,7 0/o 23,7 "/" 26,0 % 21,7 0/a 19,4 %
31 ,2 % 26,0 % 30,3 ok ?2,2 o/o ?1,2 ok
68,6 o/o 6q 6 o/" Aq 1 o/" Aq q o/" A\ a o/o
50,6 % 48 ,8 % 51,1 lo 46,9o/o 42,1 ok
1 1 , 7% 1 9 , 0%
'13,60/o
?o,2 0k
45,3 q.
24,7 0/o 4 1, 7 %
49,3 0/o
?6,8 0/o
27 ,2 0k
3't .1 %
71 ,6 o/o
54,0 0/o
9 5 , 8% 8 7 , 8 % 7 7 , 7 0 / o 80,8 0/o 72,4 0k 65 ,3 0k 57.2 ./" 65,7 % 51,6 0/o 51,7 %
5 3 , 6% 48,0 Yo 47 ,8 7o 48,0 "/o 44,8 Yo 38,9 70 35,5 % 40,3 o/o 41,3 ok 35,7 ok
91 ,2 0/o 84.7 ok 75,3 o/o 78,2 o/o 70,5 % 63,7 % 55,8 0/o 64,1 % 50,8 0/o 50,3 0/o
45,7 v. 50,7 Yo
28,8 0/o 37,4 0/o
44,2 V. 4 9 , 6%
31 ,0 yo
29,7 0h
3 0, 7 %
65,8 0/o
41 ,2 Vo
63,9 %
44,8 Yo 47 ,3 Yo 40,6 7o 43,9 % 37,7 ./, 36,6 ./. 38,3 o/o 37,5 ok 4'1,5o/o 42,6ok
14,5 0/o ?7 ,7 o/o 26,8 o/o 25,2 o/o 26,5 o/o 27,87o 29,4 0k 27 ,8 0k 30,0 0/o 25j %
29,1 0/o 36 ,9 o/" 32,8 o/o 33,6 7o 31 ,4 ok 3'l ,7 ok 33,1 % 32j 0/o 34,4 % 30,6 %
23,3 10
1 7, 7 V ,
19,21"
3 9 , 5%
25,7 %
3 0 , 4%
?5,4 0/o
18,3 0/o
20,7 0/o
40,4 Vo
26,3 0/o
32,2 ak
25,5 0/o 38,7 %
23,3 o/o
48,7 TO
28,0 0k
34,2 Yo
4',t,4 0/o
Inf.Berufe 67,8 o/o 64 ,6 Yo 54,9 7o 59,9 % 49,5 To 47,3 0/o 44,6o/o 47,3ok 4?,6 ok 39,2 ok
fn s g e s .
4 4 , 3 ' / " 47 ,0 %
42,9 0/o 44,7 0k 40,7 0k 41 ,'t Yo 40,8 ./. 40 ,8 Yo 40,6 0/o 38,7 0/o
37 ,6 Yo
13,8 Yo
26,7 o/o
-t
.i
-t
N
-t
>-l
ä5
a=
rlq|!
lnformationsberufe nach Alter und Geschlecht 1991 enteitderAttersgruppen
15-29 30-44 45-59 60 U. M.
30-44
45-59
60 U. M.
15-29
JAHRE
Summe
JAHRE JAHRE JAHRE JAHRE Summe
JAHRE J A H R E
Beruf
GeschJAHRE
männlich
14.6o/o 49.1Yo 31 ,70/o
6515
932
20524
100,0%
4 ,50k
10084
m
1.1
2993
7 0 6 9 3 2 7 . 5 % 4 1, 0 0 k 29,6Yo
100,00k
1 ,9Yo
1319
m
t.2
19472
28991
20911
'1
'18801
t"l
5253
100,0%
0,8%
7883
5'1
29.3o/o 41 .9Yo 27,90/o
m
5514
76917
100,00k
4,1Yo
15501
3192
29.0% 46,70k 20,2v"
m
35932
1.4
3,0%
48'180
5594 186935
100,0%
50271
82890
26,9o/o 44.3% 25,8./,
m
I
,5
qr
ä
'.
.l
'l
A
'102810
.1
lt.2
.3
tl
m
m
m
m
13929
25516
38743
78188
43872
50876
51891
146639
41753
42978
33739
118470
3256
1550
11 15
592't
40,6./"
35,5v"
26,90k
33,97o
3,2%
1,3Yo
0,9%
1,7To
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
.1
l|.2
l
m
m
m
7083
1712
8795
30271
3671
33942
15897
1880
17777
1343
351
1694
5 4 5 9 4< ' l3 . 0 % 5 5 . 4 % 29,1'/.
7 6 1 4 2 2 . 5 Y o 4 8 , 2 o k 24.71o
14.10k 54.6% 28,6%
62208
2,50k
4.6Yo
2,70/0
100,O7o
100,0%
't00,00/o
lV.1
w.2
lVm
m
m
10449
16649
27 098
11413
17122
28535
6087
14721
20808
188
410
598
28137
48902
77039
37,1Yo 4Q,60k 21,6Yo
34,00k 35,0% 3 0, 1 %
35,2V" 37,00k 27,0To
0,71o
O,80/o
0,8%
100,0%
100,0olo
100,0%
lnf.Berufem
164352
292006
205235
13807
675400
24.30/o 43.20/o 30,40/0
2,0%
100,0%
Insges. m
7 44278
824509
560634
29494 2158915
34.5% 38,20k
I ,4%
100,0%
120920
125488
349218
13.50k 42.7Yo
21,1Yo 4210k
3Q,90/o 41 .4Yo
22.4Yo 42,00k
26,0lo
@
g
-!
cnrpirisclreAnallse der Bcschiirligungirn Infonnationsscklor
62
1.8 Dielnformationsbeschäftigtenim internationalen Vergleich
Die OECD hat in den Achtzigerlahren
versuchteine internationalgültige Klassifikationder
zu erstellen Dies kann zu einer vergleichsweise
guten internationalen
lnformationsberuf'e
Vergleichbarkeit fuhren.
Wie
gerade
unsere
aktuellen \rergleiche bezüglich
Volkszählungergebnissen
und Mikrozensuszeigen können aber leicht schon Differenzen
innerhalbnationalerErhebungen
auftreten.Dostal( 1986)zeigt anrIleispielkonkreterStudien,
wie verschjedeneForschergruppendurch leicht unterschiedlicheAnnahmen auch zu
gelangenkönnen
verschiedenen
Ergebnissen
Traut man der internationalen
halbrvegs
Vergleichbarkeit
und legt man fur die letzte Periode
die Mikrozensusergebnisse
zugmnde, der matn aufgrund geringerer definitorischer
r relleicht
Llmstellungen
mehrVeftauenschenken
kann,so liegt dreEntwicklungin Osterreich
durchaus
im Bereichder Spannweite
der lndustriestaaten(Tabelle32 lnternationaler
Versleich
der Anteileder Informationsberufe).
NeuereDatenzeigen.daß Deutschland
sichgeradein der
letztenZeit schnellerinformationsmäßig
authrstetals Osterreich.Die LISA und Kanadahaben
bereitswesentlichfruherdeutlichhöhereWerte erreicht Die aktuelLen
Beschäftigungsnratrizen
inder USA (Silvestn 1995, Rosenthallt)95) sind noch nicht im Sinne dieser Starisrik
ausgewertet
worden.
Tabelle32 InternationalerVereleichder Anteileder Informationsberufe
l9i I
1 9 7 5 I 9 l rI
1 9 6 l I 9 7|
1982
I9tt5
|990
1991 I991
L9r.l lee5
Osterr.MZ
l t t 0 y , 2 2 0 ' l . r l t t . 5 % r 2 . 2 , 1 ,r . 1 . 1 . 1 ,r5.()(,{,t6.li% 18.td,,, ls.5o.l,l9 2,11,
10.1,2,109o(,
Österr.
VZ
l l . o D , , 2 2 . ( I / o2 1 J . 5 %
Auslralierl
Krnada
jJ. l"ui,
3t.-,%
3J.:0,
, 1 - .ti?. ,
15.7(2,
i9.101, t0.:r,. Jt.5'r'.,
29.19i,\1.2'% 39.901,
Däncnark
3n 7"1'
Finland
t2.6yo t'7.3yr 22.tyo 2',7
.5',r 3(). t'.i
Frankreich
20.301)4.l't'o 28.5.J132.t,lr
Dcutschlnd
l l r . i % 2 3 . 4 % 2, 9 . 3 ' l o l 2 . E 9 i ,l i . 5 , Z ,
J:rpan
11.9')n22.2'1,25.1"1, 29.69.0
Non\cgcn
20.8'\,2).9"1
Schleden
26.00/028.',70h32.6"/0 31.9.J136.1'fo
Großbrit.
26.1% l2.t't
USA
30.1\ri,i4 1".t,I l.l%, ri.0?, 15 No,i,
31,5% 35.',7%18.\tr,i, 3E,9% 10.6yo
.t{%, .18.09; ll.0%, l { . 0 %
35.6"1 37 E9i,4t 0..i,
D r c k r r r s i rc c s c t / t c nW e n c : . i u dr l r r r c i r rrrn t e r p o l r ' : n
empirischeAnallsc dcr Bcschiiftigungim lriornalionsscktor
63
InformationsbeschäftigteProzentanteile
international
50,00/o
45,O0/o
40,o0/o
---O- Ösrerr.MZ
---E- Österr.VZ
-#- Australien
35,O4/o
--*Kanadl
---@- Dänemark
---)(- Finland
30,oo/o
25,O0/o
2O,Ooh
--9-
Frankreich
-
Deutschlnd
--lI 5,00/o
--*-
lapan
Norwegen
-€10,090
schweden
-{-
Croßbrir.
-{F
USA
5,00/o
0,00/o
-torN(oo-c,
ra)(ot\N@@@oro)o)
o)o)o)o)o)o)o)oro)o)
empirischeAnalise der Bcschliiigungittr Infonnationssektor
61
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MikroökolonrischcAus\irkungcn neuerlllforntilllonstcchnologien
66
2 MrxnoöroNourscuE AtrswtRxtiNGEN NEtrtrR InFORMATIONSTECHNOLOGIEN
(EduardRisavr,)
2.1 Zielsetzung
Im RahmendiesesKapitelssollendie mikroökonomischen
Auswirkun-qen
neuerInformationstechnologien
auf theoretischer
Ebenesowie derenpraktischeRelevanzin Bezug auf österreichbetrachtetund analysiert
w,erden.
Zu diesemZweck muß zu Beeinnjedoch einerseitsgeklärt werclen.r.vasauf dieserBetrachtungsebene übiichenveiseunter ..lnformation", ,,lnlorniationstechnologien,.
bzr.r, dem
.,lnlornrationssektor"
\'erstandenu'ird und in r.r,elcher
Relationsie zu einanderstehen.dem
wird dann eine allgemernere,
von der Verfi.igbarkeit
empirischerDaten vorerst unabhängrge
Beschreibung
und AbgrenzungdieserBegriffegegenübergestellt.
Es werdendannverschiedene
Anen und Anwenrlungsbereiche
von Informationst
echnologien
identifiziert
und ihre Auswirkunqen
auf wirtschaftliche
Ablaufeund Zusammenhänge
anal1.
siert.
In der Folgewertlenwifischaftspolitisch
relevanteZielqrößenbestimmt.und es wird ihre Abhängigkeitvon der Einsatzweise
von Informationstechnologien
untersucht,hier wird die theoretischeBasisfur elne sinnvolleAnalyseenrpirischerhobenerDaten geschaffen.Gleichzeitrg
wird aber auch ersichtlich,daß das Konzeptdes lnformationssektors
nur fur eine grobe,vor
allemaul Wachstumausgerichtete
Betrachtungausreicht,die wesentlichen
Ausrvirkungen
trelen in ollen wirt schaftsbereichen
durch Verw,endung
bzw lnte_qration
dieserTechnologienin
Llnternehmensabläufe
auf. Das heißt.daß mit dern zunehmenden
Einsatzneuerlnfornrationstechnologien
ein dadurchoft erstermöglichterorganisotori:cherllurclelin Unternehmen
und
Gesamtwinschafi
einhergeht,der letztendlichfur die Veränderungwinschal rcherBedingungen verant$ortllchist. Es erscheintdementsprechend
vor allem einequulitcttn'eAnalvsesrnn-
Nlikroökonomische
Austirkungen reuer Informationstechnologien
61
voll, zu diesemZr'"eckwird eineBetrachtungsweise
gewählt.mit derenHilfe die unterschiedlichenArten der Auswirkungenvon Informationstechnologien
strukturiertdargestellt
werden.
Erst nach der genanntenEinteilungist es möglich,aus vorhandenen
Werten aussagekräftige
Ergebnisse
abzuleitenDabei stellt sich allerdingsdas Problem.daß firr rvesentliche
Teilbererche der theoretischen
Betrachtungungenügende
oder gar keine empinschenBeobachtungen
verfuebarsind
Das vorliegendeKapitel bietet dementsprechend
eine Mischungaus qualitativerDarstellunq
der Zusammenhänge
und. soweitmöglich.quantitativerAbschätzung
derenAuswirkungen.
2.2 TheoretischeGrundlagen
2.2.1 Daten,Informationenund Informationstechnologien
Die Bezeichnung
..lnfbrmation"wird rn verschiedenen
Zusammenhängen
unterschiedlich
verrvendetund in der Regelnicht konkretdefinierti Aus diesemGn-rndrst es ratsam,diesenBegriff für die vorliegendeBetrachtungeinzuqrenzen
sowie seineRelationzu verwandtenKategorienzu beschreiben
Daten werdenoft als ,,lnformation"bezeichnet,unterscheiden
sich von dieseraber dadurch,
daß sie von vornhereinnoch keiner bestimnrtenInterpretationunterliegenund dementsprechend noch keine deflnitiveBetleutnngbesitzen';sie beziehensich allgerneinlediglich auf
und stelleneineRepräsentationr
..reale"DingeoderUmstände
dieserFaktendar Als Beispiel
' Für
eineausfiihrlicheAbhandlungüber dcn Inforr}ralionsbegriff
vgl. Mackcprangl9ll7
:
Daß Informalion n)il Bcdeulungglcichzusctrcnisl odcr zumindestohnc Bcdeutungkeine lnformationlorlisg1.ist nicht .lltAcnlcinancrkannl:zuntcistrlird das Konzepldcr BcdculuDgunbenicksichliglgcl;rsscn.
r:nd
die Begrifte..Dilten und..lnlonnation $crden gleichgesetzt.
Für einc kraß cntgcgengesetzte
Position.bcr dcr
..lnformation" zunt Ordnungs- und Slrukturbegrifl in Beziehung gesetzturd auf seiner Basis deflnien \rird.
vgl. Stonier1990
r
Dabei handeltes sich um eine reduktilc Abbildung rcaler Gegebenheiten:
ein Tittbcstand$ird in einem bc^
stirnrntcnDcnknrodcllinlcrprctiertund durch \/r\.{r//rgquantill/icrt.\\'odurclrdre erhultenenWerlc nur rrrchr
einen Teilaspektdes ntil eincr konkrclcn Absicht -ecllcsscneD
Uursli)Ddes
repriisL'|tlicrc[Dadurchrrirkt die
wäre hier (wie der Name nahelegtlder Inhalt eine([)uru hank zu sehen Datensind in der ernenoder anderenWeisegespeicherl(d.h. physischreprasentiert).
sei es im Gedächtnis.
nieclergeschrieben
auf Papieroder auf einenranderen,r'orzugsueiseelektronischen
1)arentrdger.
unter einerNachricht verstehtmandie LJbertragung
(und vor-Interpretationim Kommunrkationskontext)von Signalenvon einem Senderan einen Empftinger,ber einer Beobachtung
werden demgegenüber
Sl_rlnale
vom .,Empftinger"(also dem Beobachter)aufqslsrnrngn...
existienledochkeinSenderim eigentlchen
Sinn DieseUnterscheidung
ist deshalb
von Beoeutung, weil einerNachrichteine (vom Sender)äeoäilchtigte und,dementsprechend
,,korrekte,,
Interpretationzugrundeliegt,
währendbei einerBeobachtungeine solcheprinzipiellnicht existlert;JedeDeutuncist per Definitiolt..subjektiv".
PriestbretethiertblgendeDefinition
is a set of one or more signsintendedby its producerto ploducea
,.,Anressage
responsein the receiver(wherea sign is anythingthat is a potentialproducerof
a response
to something
otherthanitseJf)."r
EinerNachrichtliegt dementsprechend
einevom Sendermit ihr verbundeneI b.yrch I zugrunde,
wahrenddiesbei einerBeobachtung
nichtzutrilTt(da es daber1a keineninternationalen
Sender
gibt,jedenfallsnicht in Bezugauf den Beobachter).
SinngehalterlangenDaten. NachrrchtenoderBeobttchrungen
nun allerdingserst,wenn sle ln
einemkonkretenZusammenhang
betrachtetrverden Alle drei senannlenErscheinungen
kön_
nen dannlnformation darstellen,
dazubedarfesjedochder lttterprerar
ion'. wodurchden Daten bzw Signalenvom ErrplltngerBedeutungzugerviesen
wird. Die erhalteneInformarion
hängtalsoniemalsnur vom lnhalt (alsoden Daten)ab, sondernim gleichenMaß auchvon der
Bedeutune,die sie erst fir den ,,lnformierten"erlangt ln vielenFällenbestehtein kontertbe-
Abbildullg nicht ttur vermindcrnd.sondcrnauclt verzerreld zugunstcncincr gauz bestinlltttcn.aktucll gultlgen Sichlweise ln dicscn Sinnc ist jarlr' Messung.Ziihlung odcr sonstiscErhcbulg \.on Dalcn
..sub1ekti\'.
und nur in einenrganz konkrctcnKo[te\t ..korekf ..
j
Pricst 199-1.
S. 6
'Bei
der InterpretationrvcrdcnbestimnlteDatenbzrr Nachrichtcnmit Hill'eeines.\lotlellstr cinandcrsoure
zu cxlcrncnFaktorcnrviebeispielstveise
Zielen in Beziehung{csclzt.uodurch sie illl entsprechcndcn
konkretell An$ endungslällcrst..Sinn crhallcn
Mikroökonomische Ausrirkrurgen neuer Infoflrationstechnologien
69
zogeneroder allgemeinerKonsensüber die ..korrekte"lnterpretationvon Daten. doch kann
werden.
dieseBedingungnicht allgemeinalserfiillt angesehen
Für die Interpretationvon Daten ist Wissen vonnöten.von dem nicht generellangenommen
werdenkann.daß es von allenim gleichenMaß besessen
wird. Oft ist es genaudieseDiskrepanzim Wissen(,.Wissensvorsprung"),
die ersl den llert einer InformationausmachtDieses
Wissenist in der Form einesModel/.sbeimentsprechenden
Akteur (Person.Unternehmen
oder
auch technischeAnlage) vorhanden.der durch Informationserhalt
sein Modell aktualisien
und/odereineAuswahlausverschiedenen
Handluncsootionen
treffenkann.
Signa
Y
Kommunikationsmooell
-
N a c hr i c h t ,D a t en
J
l n t e r p r e t a t ni o
S e m a n t i k( B e d e u t u n g )
,
,Inhalts'
l\4odell
n fo r m a t i o n
E i n f t u ßa u f d a s
Modell
praomatik
Ahhiltlung 2.1: Reziehungzu'i.schen
Daten, Infttrmution und Interpretulion
Kurz gesagt,ist Information alsodie Interpretation von Daten bzw. Nachrichten in einem
bestimmtenKontext. Dieswird in foleendemZitat nochmalsverdeutlicht.
Inhalte,die sich den drei se,,Der Begriff der Informationerfäßtverschiedene
miotischenEbenenzuordnenlassen.Dementsprechend
kannman einensyntaktischen,einensemantischen
und einenpragmatischen
Informationsbegriff
unterscheidenDer syntaktische
lnlormationsbegriff
findet Verwendungin der traditionellenlnformationstheorie,
die sich mit der lormalenStruktur von Zeichensystemenbefaßt.Wenn einemSystemvon Zeicheneine Bedeutungzukommt,
nenntman es eineNachricht.Die Bedeutungvon Zeichenist Untersuchungsge-
Mikroökonomische
Aus\1irkungenneuerInfomrationstechnologicn
7()
genstandder Semantik.währendsich die Pragmatikmit den Beziehungen
zwi""
schenNachrichtenund ihrenNutzernbeschäftigt
Für das vorliegendeKapitel ist dementsprechend
letztend|chderprctgmutische
I rrformtttiort.shegriff relevanl;allerdingssindLJbertragung
und Interpretationvon InformationVorbedingunund müssendahergleichermaßen
Beachtungfinden.
cen fur derenWirksamwerden
Informationstechnologien(kurz IT) werden nun allgemeindazu verwendet,verschiedene
Arten von Dulen zu erzeugen,zu rerorheilen, zu speichern,zu iihermilleln oder zu wrteile .
ln diesemKapitelwerdendabeinur solcheDatenbetrachtet,die digitalvorliegenund automatisrertweiterverarbeitet
werdenkönnen(Büchererftillenhingegenbeispielsweise
nur das erste
dieserbeidenKriterien,eine automatisierte
Verarbeitungist zur Zeit zu akzeptablenKosten
nicht möglich).Die Automatisierbarkeit
ist eine der wesentlichsten
Eigenschallen
von ll'. sie
gestatteteineErälllungvon Aufgabenzeitlichunabhängig
von der Verfugbarkeitmenschlicher
Arbeitskraft,und vieleAufgabenkönnenunglerchschnellerausgeführtwerden
Entsprechend
dieserDefinitiongehörenzu lT so verschiedene
Dinge wie Textverarbeitungsprogramme,Computernetzwerke
oder automatische
Maschinensteuerungen
In demMaß, in dem IT zur Verteilungvon Datenbzw. zum Austauschdigitalisierter
Nachrichten herangezogen
werden,entstehtein gleitenderUbergangzu den Kommunikationstechnologien: zunehmendgervrnntdie technischesowieorganisatorische
Vernetzungan Bedeutung,
wodurchebenauchdie Kommunikationzu einerintegriertenFunktionder lnformationsverarbeitungwird. Die Aspekte der (lokalen)Verarbeitungund des Nachrichtenaustausches
mit
anderenComputernbzw. Netzr.verken,
aberauch Benutzern,sind in steigendemUmlang nrit
einanderverzahntund lasseneinegetrennteBetrachtungnicht sinnvollerscheinen.
Es werden
daherin der Folgedie Kürzel,,lT" und,,IKT" gleichbedeutend
verwendet.
Eine TrennungzwischenHardware und Softworeist im gegebenenZusammenhangweder einist es die letztendlichverfligbareI,unktion der
deutigdurchfuhrbarnoch notwendig.schließlich
technischen
Ernheit,die ausschlaggebend
ist fur Einsatzmöglichkeiten
und potentielleAusuirkunsenihrer Arwenduns.
r
E r n s Ir 9 9 0 .S .5 5
Mikroökonomische
Aus*irkungen neucrTnformationstechnologien
1l
Auf diesenAspektwird in den lolgendenKapitelnnähereingegangen.
2,2,2 lnformation und Kommunikation im wirtschaftlichenKontext
Der Begriff ..lnformation"wird meisteherintuitiv verwendetund nicht konkretdefiniert.Aus
diesemGrund eristieren,abhängigvom betrachteten
Themengebiet.
viele verschiedene
Definitionen
Einesolchelautetbeispielsweise.
tlie. -l-en, l) ullg.. Mitteilung,
..lnformation Iat. >Bildung<,>Belehrung<]
Nachncht,Auskunft. (-+ Kommunikation)
2) hrJbrmalik;allg die formulierteUnterrichtungnicht nur von Menschen.sondern auchvon anderenOrganismen
oder techn.Einrichtungen
über Sachverhalte, Ereignisse
oderAbläufe [. . .]
3\ Soziologie und Politikwissen.:chaft;Der Austauschund die Verbreitung von
I sind die Voraussetzung
fur sozialesHandeln,sie verbindensozialeSysteme
(2.8. Familie,Betriebe.Unternehmen,
Organisationen,
Staat)miteinander.
Unabhängigvom Wahrheitsgehalt
der I. ihrer Vollstandigkeitoder ihrer sachgemäßenWiedergaberegulierenI Prozesse(Ubermittlung,Umwandlung,Spercherungund Auswe(ung von I ) dasVerhaltensozialerSysteme.[ ..]"-
Bei der Definitiondurch Priestwerdendie Auswirkungenin den Mittelpunktgestellt,die eine
Nachrichtauf E,ntscherdungen
hat. Verändernsich auch langfristigEntscheidungen
nicht wenigstenspotentielldurch eine Menge von Daten oder Nachrichten,dann stellendiesekeine
Informationdar
Die Definitionlaut Priestbzw. Ackoffim Wortlaut.
,,lnlormation.A communicationthat producesa changein the tendenciesto
choosecertainactionsover other actions(where a changein tendencycan be
observedby notingchangesin the probabilities
of choice)"'
BrockhausEnzvklopädic.19. Aufl . Bd 10. Mlnnhein l9ll9
'Ackon
1972.S. l-1-1.
zit. in: Priest 199.1.S. 26
ncucr lnlorntationstechnologicn
'lettfunz,
Zu beachterr
ist. daß schoneine veränderun
g der
bestimmteHandlungsalternativen
zu w'ählen.beschrieben
wird, eine Ausführungder jeweiligenHandlungist nichr notwendrg
Die Tendenzkann dabeierst erkennbarwerden.rvennernelängere
Beobachtunqsperiotje
vor_
hegtund Häufigkeitenqemessen
werdenkönnen
Es handeltsichhier dementsprechend
'm einezusätzliche
Einschränkung
der obenr.orgeschra_
genenDefinition,nämlich.daß eine Nachrichtbereitsdann Information
darstelt. wenn das
Modell' dasdasentscheidende
Subjektvon seiner(,.mentaren")
umgebunghat, dadurchveranden urrd. Dies muß nochnichtnotwendigenveise
einenEinflußauf die rarsächrich
durchgeftihrtenHandlungenhaben Es bewirkt abersehru,ohreineVerändenrng
derporetr/ielett Enl_
scheidungen
unterbestirrmtenBedingungen;
diesemüssenjedochkeineswegs
auftreten.
DieseArgumentationwird von Priestauchbei der Definition der
Kommtorikalk)ribeibehalten.
die fur ihn eine rvesentliche
und notu'endigeGrundrageftir das phänomender rnrormatron
darstellt:'
,,Communication:
A messagebetweensenderand receiverthat affects l)
the
chorcesof the receiver(information,as above),2) capabilities
of the receiver
(lnstruction).
and/or3) affectsthe receiver's
values(motrvatron
)...,,,
Da beides.die AnderungdesModellseinerseits
und die Anderungder wahrschernrichkeit
von
wahlhandluneen
andererseits.
nrchtdirektbeobachtet
werdenkann.ist dieserunterschied
1e_
dochehertheoretischer
priestauchin einerFußnote
Natur.Diesbemerkr
zu obigerDefinition.
' definition.
,'This'Iikethe det.inition
of informarion,
is an .,rcreaiized
we determinewhethercommunication
took praceby whetherbehavior
changesThedif'ficultyin actuallyobseningchanges
is a secondary
issue.Arso,comrnunication
mavhaveoccurred
but notresulted
tn anob,servable
behavror
change.
Thisis al_
so a secondary
issuesincewe couldconstructa situationlor the inclividual
to
test for changesin choicesthat uould revealrvhethercorrmunication
took
placeTheadvantage
ofthe approach
is thatit distinguishes
betrveen
communi'Dadurch
schließlcr jedoch alle Ancn von Infornrationrus- dic nicht
aul die (ge\\olllcl) LJbenragung
ei'cr
Nachrichtzlvischenscndcr trnd Enrpfijngcrzunjckzufijhrcnrst. uic
sie beispieisucise
Beobachrungen
dirstellcn
r"Pricst
1 9 9 : 1S. 6
Mikroökononrische
Ausu irkr:ngel r)eucrlnforntationstechlologicn
?l
catiönandnoise- if a message
rs heardbut doesnot resultin behavioralchange
the messagewas noiseratherthan communicationSimilarly,a messageis said
to containintbrmationonly if thereare resultingchangesin choices,othenvise
therewas no information.only noise.""
Das Wesentfichean der genanntenBetrachtungsrveise
ist die Fokussierungauf die ll'rtkung
jedenfallserst dannrelevantund in geriisvon lnt'ormation:
Von außengesehenist lnfcrrmation
ser Werseauch ,.vorhanden"(*eil beobachtbar),
wenn sie Andenrn_{en
in der Handlungvon
Personenoder anderenAkteurenhenornrft Dies ist ihre zentraleRolle und eleichzeitigdas
Kriterium,unterdem siefur einewirtschaftsbezogene
BetrachtungBedeutungerlangl
Da dieseEntscheidungen
auf sehrunterschiedlichen
Ebenen,firr vielerleiBereicheund durch
verschiedene
Akteurewie Personen,Organisationen
oder auchMaschinenausgefuhrtwerden.
ergehensich fur sie und fiir die zugrundeliegende
Technologien,eben die Infurnrationstechnologien,entsprechende
Bedeutungszusamrnenhänge.
Darauf wird im folgendenKapitel
eingegangen
2,2,3 trigenschaften
und Funktionenvon I nformationstechnologien
Bei der Betrachtungder Auswirkungenund Folgenwird hauptsächlich
auf,.neue"lnfcrrmatiBezuggenommen;
onstechnologien
dieserUmstandist erklärungsbedürftig
Seit langerZeit wurden Technikenwie die Schrift und späterder Buchdruckver-wendet,
um
Wissenfur einen späterenZeitpunkt, andereAkteure oder auch folgendeGenerationenzu
und zu verbreitenDas davor alleinüblicheErhaltenvon Wissendurch mLindliche
..speichern"
Uberlieferungist als rein soziale Technikder Bervahnrngzu verstehen.erst durch das Auf'kommender genannten
Technologien
wurdendieseFunktionenteilweiseauf.,externel\{edien"
ausgeragen.
sozusagen
Es rvar dannweiterhindie Technikz.B. des Schrerbens
und Lesensund späterdes Ilaus und
desUmgangsmit Druckerpressen
notwendig,welcheerlerntwerdenmußteund sonritwiederum Tcchnikin ihrer sozialenVerankerungdarstellte Diese Fähigkeitenbzw Möglichkeiten
rL
P r i c s r1 9 9 1 .S 6
Mikroökononrischc
Aus$irkungcnneuerInfornrltionstechnologlen
warenallerdingsnur einerkleinenAnzahlvon Menschenzugänglichund stelltendas dar. was
heutein größeremMaßstabalsOualifikalionbezeichnet
wird. zusätzlichrvar damalswie heute
die Verfügungsgewaltüber Herstellungund Vertrieb dieser Medien ein entscheidender
Machtfaktor.da auf dresenrWeg das vermiltelte. nicht unmittelbarerlebbare..Modell" der
Realitzit(oder in weitererFolge: dasWeltbild) einergroßenAnzahlvon Menschenbeeinflußt
'lechnologien
werdenkonnte.Fernerbekantennun auchdie notwendigen
rvie die Herstellung
von Papier.die Dn.rckerpresse
etc ihren Stellen$ertzur Bereitstellungentsprechender
Funktionen.
Die eigentlichdurchlT ausgeführte
Funktionrvirddurchzwei Faktorenbestimmt:
L Existenzund Verfucbarkeitder entsprechenden
Technologie(rvozu in ersterLinje das
Wissenüber Bau und Betrieb.jeweiligerGeräteund Anlagenzählt) (+ technologisches
Wissen)
2. Dre lntegrationder entsprechenden
Geräte,Anla-senund Verfahrensowieder durch sie
erzeugtenMedienund lnhaltein gesellschallliche
bz* wirtschaftliche
AbläulesowieallgemeindasWissenüber sowie Akzeptanzder Benützungderselben( + sozialeTechnik
sowieEinsatzweise
der Technolosie)
ln beidenFallenist nicht nur die Eristenz, sondernauch die entsprechende
Verbreitungdes
WissensVoraussetzung.
unr einebreite.{nrvendungzu gewährleisterr.
ObigeGliedenrngfuhrt
eine Unterscherdung
in zwei Bereichedurch den Bou bzw. dieKonstruktronder Technologie
einerseitsund derenAnv,endrotgandererseitsWährendsich ersteresin der Regel auf einen
eingeschränkten
Bereichvon rvirtschaftlichen
Tätigkeitenbzu Akteurenbegrenztund eben
auf reinlechrn ogi.lcralttWissenbasie(, hat Ietzteresgrundsätzlich
Veränderungen
in der Art
der Durchfuhrungvon Tätigkeiten,im organisatorischen
und koordinativenBereichzur Folge,
dabeisoll hier die Betrachtungauf vorwiegendokonomischeKriterienbeschränktbleiben.gesellschaftliche
sowiepolitischeAspektestellenden Gegenstand
eigenstandiger
Untersuchunqen
dar
Beijeder Technologiesindzwar bestimmteEinsatzweisen
und -bereichevon r ornhereinausseschlossen,
die konkreteArt ihrer Verwendr.rng
und ihrer Itttegrationin hestehende
oder tteuzu
geslaltendeAhlciuJeund Interdependenzenhängtjedoch nicht nur von der Technologieselbst
MikroökoromischcAusrrrrkurtgcnneuerIrformationstechnologien
75
in derenRahmensre
ab. sondernebenauch von der Wirtschatis-LlndGesellschaftsordnung.
Verwendunqfindet
von lnformationstechnologien
in vier
Coyne(1995) teilt die Charakterisierungsmöglichkeiten
Gruppenein:
L Kon.:ert,trtit.Daten oder Informationenrverdenals etwas verstanden,das in Einheiten
eingeteilt.gemessenund erhalten(..conserved")
werdenkann Diese Einheitenkönnen
durch Netzwerkegesendet,gespeichert
und verarbeitetwerden.um mehr desselben
zu
produzleren.
2. PragmalrschDie Bedeutungvon lnlormationstechnologien
liegt in ihrer Rolleals Werkzeug,dasheißt,sie könnenals Erw-eiterung
der Fähickeitender Personangesehen
werden,die sieverwendet.DasWerkzeugwird zu einenrTeil von unsund umgekehrt.
3 Krili.sch Die Bedeutungvon IT |regtin ihrer Rolle in einenrpolitischen
und sozialen
(,,webo1'control").Sie neigendazu.nrißbraucht
Macht-und Steuerungs-Netz
zu werden,und fördernDenkweisen,
denennranzunrindest
r,orsichtiggegenüberstehen
sollte.
4 Ilatlikul lT sind nicht zentralund ri'ichtig.alle neuenldeen und Entrvicklunuen.
die rrir
der Einfuhrungr,'onlT zuschreiben,
.sindtatsächlich
auf etwasanderes,schondaglerveseneszumckzufiihrenund entstehen
ausTendenzen
in anderenBereichen.
ln der üblichenökononlischenDiskussionliegt der Schwerpunktder Betrachtungen
entsprechendder obigenKlassitizierung
eindeutiqaufeinerkonservativen
Sichtweise.
ln diesemKaprehereinepragnratische
gewähltwerden
tel soll demgegentiber
bis kritischePerspektive
Ein weiteresbedeutendes,
in obiger Auf'zahlungnicht genanntesCharakteristikum
von lT ist
die AutomatisierungunmittelbarerEntscheidungen
durch Aufstellungvon Regelnzu einem
fruherenZeitpunkt,nachdenendannim Einzelfall..entschieden"
wird. Hierbeihandeltes sich
N4aßnahmen,
zwar vor allemum organisatorische
derenUmsetzungjedoch durch IT starkunterstütztund erleichtertwird Dies ist jedoch auch der Punkt, ab dem die reine Betrachtung
von IT als Werkzeugnicht mehr aufrechterhalten
werdenkann: währendWerkzeugeeine direkte ErweiterungpersönlicherFähigkeitendarstellenund dementsprechend
auch nur dann
.,aktiv" sind,wenn diesvom Benutzerdirekt veranlaßtwird, stellenlT die Grundlagefür die
Mikroökonomische
Aus*irkungen neuerlnfornralionstechnologierr
?6
Automatisierung
von Aktionendar, wodurcheineUnabhäneigkeit
desGeschehens
vom unmittelbarenEingriffdesBenutzerserreichtwird ''
Es sollendementsprechend
unteranderenrAuswirkungendieserEigenschaft
auf die Flexibilitat
wirtschaftlicher
Einheitenbeschrieben
werden.
IT dienennun grundsätzlich
einzigund alleindazu.immaterielle..lnformation"zu repräsentreren und eineBearbeitun,rr
bzw. Verteilungderselben
zu ermöglichen.
Erst durchdieseTechnologienwird einecatomutisierleDurchfuhrungdieserTatigkeitenmöglich,d.h. in weitenBereichendie Unterstützung
oder der vollständigeErsatzmenschlicher
durch maschinelle
Tätigkeit.
Dies gilt nun nicht mehr nur fiir manuelleVerrichtungen.sondernin zunehntendem
N4aßfur
geistigeArbeitund Entscheidungen.
jedochin vielenFällengrundsätzliche
Es bestehen
qualitative Unterschiede,
wie Funktionenvon Automatenim Vergleichzu menschlichen
Arbeitskräftenausgeftihrtwerdenkönnen.In der folgendenAufzählungwerdenexentplarisch
einige
Unterscheidungsaspekte
genannt
. Alle mit IT bearbelteten
Daten müssennicht nur in eine ,.maschinenlesbare",
sondern
auchin einestrukturierteForm gebrachtwerden.Das heißtin anderenWorten,daß eine
Vorausrvahlund -interpretation
von Daten(durch Menschenoder aberwiederumautomatisrert)durchgeführtwird, die die potentielleNutzung dieserDaten mit Blick auf dje
zu diesemZeitpunkt beabsichtigte
\rerwendungeinschränkt.DiesesArgumentwird allerdingsin letzterZeit durchzunehmende
Forschungen
und kommerzielleAnwendungen
rm Bereich desl)ultr Mining relali',iert Dabei wird versucht,aus im Lauf der Zeit lirr
u.U. ganz andereZweckegesammelten
Datenmit Hilf-ediverserTechnikender Datenanalyse(wie übersichtliche
aggregierteDarstellung,statistische
und heuristische
Verfahren, neuronaleNetze)neueZusammenhänge
und Interpretationen
zu entdecken
. Es rvird zumeistviei Kapital in die Bereitstellung
von IT in einer gewissenForm inr,estiert.Dasbedeutet,daßdie Funktionen.fur die IT eingesetzt
werden,einegewisseDauerhaftigkeithaben.Es ist zwar besondersbei neuerenComputersystemen
möglich,dre
'-
Einc solchcunabhängigeHandhutgsf:ihigkeit
rvar bcrcitsdurch die industriellcAutonatisierungntit rhrcn
jedoch noch fur spezialisicneAufgabengebiete
ucttreichendenFolgengcgeben WlihrendsolcheNllrschincn
gebaut$llrden ttrtd thr Wjrken lontussehbarllr.
isl dics liir aklucllel.leriblcWerkzcugcofl nicht lnehr der
Fall Daher habcn ste in Gcgcnsatzzu Werkzcugenodcr klassischenAutonaten cinc gerrrsscEigensländtgkeit in j$veiligen Handlungskontcxt.
MikroökononlscheAusrvirkungenneucrInfornlationstechnologieu
71
entspfechende
Sollrvarezu aktualisierenoder auszutauschen,
doch sind die S)steme
nicht ,.lernftihig"wie menschfiche
Arbeitskräfte.wodurch die Art der Ausfuhrungvon
Tatigkeitenliir längereZeit starkdurchdie Technologien
determiniertist Dies hat rveitreichende
Auswirkuneen
aufOrganisation
und AblaufvonTätigkeiten
in sowiezrvischen
verschiedenen
Unternehmen,
die dannebennicht nur durch organisatorische
fuchtlinien,
gewohnteAusübungetc determiniertsrnd.sondernebenauchdurch das Vorhandensein
und die Integrationvon lT in die ge,eebenen
Abläufe.DieserUmstandwird dadurchverstärkt,daß die Mengevon beteiligtenProgramrnen
und informationstechnischen
Geräten
stetigzunimmt,eineFunktionsänderung
dieserSystemejedoch mit sroßemfinanziellem
verbundenist "
sowieArbeitsaufivand
indigkeit einzelnerEinheiten (sowohl techniDle ProLluktit'itdl und dre Arhei/.sgcschw
scherals auch organisatorischer
Natur) nimmt stark zu. Dies ist in ersterLinie auf die
Steuanurgslfunktlorr
von IT zuruckzuftlhren.
die eine schnellereAbfolger.'onEreignissen
zuläßt.als diesbei rernmenschlicher
Beaut'sichtigung
möglichwäre Dabeistelltder ZuzwischenProduktivitätund IT ein kontroversielles
sammenhang
Thema dar; vgl dazu
K a p i t e2l 3 3 2
Die Präzisionvon Arbeitsmaschinen
kann rndirektmit Hilfe von IT im Betrieb erhöht
werden(z.B durch EinsatzgenauererMeßsystemeund ausgefeilterSteuerungsmechanismen),rvodurcheine unpräzisere
und somit günstigereHerstellungder ,,Hardwar-e"Komponente möglich rvird. ',vasrviederunreine höhereProduktivitätdes eincesetzten
Kaoitalszur Folse hat
' ' gl.
r
dazu anschaulichdas Problemder Datumsunrslellung
r ieler iiltcrcr Conlputcrprogrammc
r or allcnr rm
Bankcn-und Versichemngsbereich
fiir das Jahr 20(i0.Zü Zcilen. als Arbeitsspeichcr
noch sehr beschrairkt
und teuer$ar. uurden immcr nur die letztenbcidenStellenvon Jahrcszlhlenabgcspcichert.
rvodurchber dicscn Progrlntntenam l. Jänner20(X)BiederddsJahr 1900beginnt.r'as zu Fehlbcrechnungcn
in einer N4cnge
ron Programmcnführen uird. Dic Korrektur dicscsProblenrsuird zumindesteinige Monäte uld erhebliche
llnanzielleRessourccn
ir Anspruchnchnen: der tatslichlicheAuluand ist bishcrjedochnur grob absch{itzbar.
(CCTA) \\ird gesclriitrl.derßbis zu 9(1')i,
Von Governnr€ntCentrefor Conrprtingand Tclecommunications
der betroffencnCornputeran\\
cDdernicht darril untgehenucrden könDcn.Dic Unrslcllungsoll läul Canlrer
Group l(X) bis 6{x) Milliarden Pfuud $clt$cit koslen:llcnau ueiß dics.jcdochnicmartd.Einc Faustrcgelfrir
dic Kostenauf Untcrnehrnensebcnc
bctriigl 500bis 1000brit. Pfund ftirjeden Angestelltcn (\'gl. lnfornrllroncn dazu im lnternet:http://$1\1rzebraco uk/u o rksllop/\'car2(Xx)
hlnl)
MikroökonollischcAus$irkungcnneuerIofo.nutionstechnoloBicn
ln
Durch IKT wird eine schnelleund automatischeI'erhreihtngwn Nachrichtenmöglich.
Erst dies schafftdie Voraussetzunq
fur eine Große Anzahl kurzfristigauf einanderabgestimmterAktionen einzelnerAkteure und in der Folge fur eine starke,.Vernetzung"
von Tätigkeiten.Das bedeutet,daß lT nicht nur auftechnischer.sondernauchallgemein
auf organisatorischer
Ebene(alsomit Einbeziehung
der Tätigkeitvon Personen)Koordinationsfu
nktionenübernimmt
Es rvird eine engereKopplungund rn der Folge c;ffizietttere
Zusontntenurhcil
mehrerer
getrennterKomplexemöglich. Dies gilt nicht nur fur technischeProduktionssysteme,
sondernebenfallsfür organisatorische
Einheiten,bei denen[T eine Fornralisierung
von
Regelnund Abläufenunterstützen
und derenAutomatisierung
ermöglichen.
IT ermöglicheneineSpeicherungvon Daten und deren Wiederverwendung
zu einem
späterenZeitpunktoder durch anderePersonenllierdurch rvird erst eineAkkunrulation
von ..externem"
Wissenmöslich.
MikroökononischeAusrrirkungcnrrcrrcrInfornlalionslcclrnologren
19
Aus obigerAufzählungkanneinemehrdimensionale
Klassitizierung
der Einsatzweise
von lT in
Llnternehmen
abgeleitettverden.
d rekteWtrkung
E
c9
-s
5;
:'t
c.Npb
q.9
gä
rZ
*E
techntscher
lSteuerung
l s y s r e m e( z B v o n
lMaschinen)
lKoordination
Systeme
Itechnrscher
Koordination
organisatoflscher
A b l ä u f ei n
Unternehmen
Koordinatton
organtsatorischer
Abläufezvvischen
Unternehmen
'Iuhelle
i\,4arktkoordtnatton
-t
Planung
;l
xl
l
X
2.1, Kategorisierungder ltitßarnrei.\e tn, lryt',rmcrrit.t,srechnrlrryien
Hervorzuheben
sind hier die unterschredlichen
Drmensionen,
nachdenenEinsatzund Ausr.vrrkungenbetrachtetwerdenkönnen.
'
Die Art der Anwendung: Schwerpunktauf technischem
Bereich,N{aschinensteuerung,
Konstruktionetc einerseits
oder auf ManagementdesRessourceneinsatzes
andererserrs.
DiesebeidenPunktestellenExtremposrtionen
dar, einekonkreteTechnoloeien,ird in der
Regeldazwischeneinzuordnen
sein
'
Die zeitlicheDimension.Einsatzund wirkungswerse
eine:-bestimmten
Technolosre
sind auf einen bestimnrtenZeithorizont ausgerichtetEine grobe unterscheidung
in
kurzfristig(,.unmittelbar"),
mittel-und langfristigerscheinthier.srnnvoll
MikroökonomischeAus\\irkrrnBcnncuerlnforrnalionstcchnologicn
E{)
. Das Kriteriumder Organisationseinheit:Die Trennungzwischenunternehmensinlernen
Einsatzweisen
und solchen.die sich auf das Zusammenspiel
zwischenunterschiedlichen
M arktteilnehmern
beziehen.ist keine statische.sondernverändertsich im Laufder Zeit
Die Auswirkungenvon IT sind dabei nicht eindeutig (vgl. dazu Kapitel2 i -l 5
I'ere ttlerung der FirmengrölJa)
Nachdiesereherallgemeinen
Betlachtung
sollin derFolgeBezugaufdieRolleund Bedeutung
von Informationstechnologien
im iikclnorlischen
Kontextgenommenwerden.
2.2.4 Der,,Informationssektor"
Der Begriff des ,,lnformationssektors"
läßt die Existenzeineseigenenwirtschaftlichen
Bereichesvermuten,der sichmit der Produktion,\'erarbeitungund Verteilungvon lnformationbeschäftigt.lnsofernwurde er eineAnzahl\on ( tntenehmel zusammenfassen,
derenhauptsächlicheTäti-skeitauf ProdukteoderDienstleistungen
bezogenwäre.die man mit dem Lherbegritf
kann.
..lntbrmation"beschreiben
Bei einersolchenBetrachtungsrveise
wrlrdejedochdie ökonomischeBedeutungvon lnforrration gröbstensunterbewertet.Sie würde dabei nur a)s produzierteund gehandelteWare betrachtet,alle Bereicheder L'envendutt,q
diesesGutes einerseitssowie die verschiedenen
wesentlichenFunktionenvon Informationund I nformation
sarbeitinnerhalö von Unternehmen
entqingendadurchunsererAufmerksamkeit.
Eine entsprechende
statistische
Analysewurde von der OECD im Rahmender Nalionul .4t(otltltng Inilt.tlil,s vorgenommen,
wobei derpri, ire Informationsselrtardefiniertwurde
goodsand serv,.t I the primaryinformationsector.ie. tradedinformation
ices. contributionto gross domesticproduct. The underlyingidea is that the
goodsor senicesincludedmust intrinsicallyconveyinfbrmatron.or be directlv
processing
usefulin producing,
information."''
or distributing
Djeserecht unscharfeDefinitionftihrtezu Nlernungsverschiedenheiten
bezüglichihrer konkreten Anwendungeinerseitsund zu Problenren
bei der Messungandererseits.
Letzteresrvar ins-
'' OECD1986.S 25.ziticrtin: Lambcrton
1991.S. 7
Mikroökononlischc
Ausl\irkungenneucrInlbr|llirtionslechllo]ogien
81
besondereder Fall. da die Daten aus vorhandenenStatistikenabgeleitetwurden, was dazu
alle Arten von Transport.Telekommunikation.
Post. Medien und
fuhne. daß beispielsweise
wurden Eine Desaggregation
soqar das Verlagswesenzusammengezählt
ist zwar moglich,
aberkostenintensiv
Welleniusfordertebereitsaufgrunddessen:
,,a betterdeflnedsectorconceptwill help reduceconfirsionin informationeconomicsbetweeninformationas commoditv.resource.and relationship.
between
infbrmationand telecommunication.
and betweentelecommunication
sen,ices
andspecific
technologies
usedto realizethem."r'
Aufgrund der Feststellung,daß lnformationnur in beschränktem
Maß als Ware betrachtet
werdenkann und daß seineVerwendunginhärente,,Economies
of Scale"impliziert,liegt der
ronsint
Schlußnahe.daß mit dernWachstumder irtlblnrat
ensiren OkonomieeineInternahsierung von lnformatronsaktivitäten
einhergeht.welchees zu erfässengilt. Dies so]l durch das
Konzept dessekunliiren Informationsseklars als Ergänzungdes primärengeschehen:
of
,,It recordsthe valueaddedof informationactivities(employeecompensation
rntbrmationworkersand capitalconsumptionallowancesof intbrmationequipment)usedin producingnon-inlbrmation
goodsandsenices.""'
Auch durch diesesKonzept ergebensich wiederumProblemebei der Abgrenzungund N.{esdie Nicht-lnformationstätigkeiten
des Erzeugersvon lnfbrmatisung.so fuhrt beispielsrveise
onsgüternzu einer überhöhtenAbschätzungderenAnteil. Zusätzlichergibt sich hier das Problem, nicht nur lnformationsgüter
und I nfbrmationsdienste
zu definieren,sondernzusätzlich
noch..lnformationsarbeiter".
Für die Gruppierungnach Erzeugnisdes jerveiligenUnternehmens
nach lnfbrmations-und
N icht-lnformations-Produkt
sprichtsich Lambertonaus,rvobeiihm eineklare Trennungntöglicherscheint.
firms,
,,[...] as the Swedishresearchfindingsmadeclear,evenin manufacturing
infbrmationactivitiesdominatethe cost scene.To this we must add the destination ofthe output of informationgoodsand services.This callsfor a carefulre-
r5\vcllcnius1988.S. xii. zilicrrin: Lamberton
199.1.
S.ti
'"
OECD1986.S 26.ziticn inr Lanberton1991.S. 9
Ausuirkungenneuerlnfornlationstechnologr€|l
Mikroökonourischc
rJ2
of inlbrnrationsectoraccountson a two-sectorbasis.i.e.. producarrangement
physicalproductionor materialprocesstion and informationsectors,separating
ing operationsfrom informationhandlingand processing."l-
Eine alternativeDefinition des lnformationssektors
zur Bezugnahmeau1'erzeugteProdukte
ergibt sich in \\'eiterführungdes obigenGedankensdurch die entsprechende
Zuordnungr,on
Arbeilspliit:anaul die BereicheI n/brnttrlrotrurrhellund andere.
Bei der Klassifikation
von Berulenbietensichnrinzioiellzwet Möglichkeiten,
und zwar die
Zuordung
. nachdemOrl bzw.der|rt.stilulion
derBeschaftigung
oder
. nachderFunktionod.er7ailigkeilderjeweiligenPerson.
Ersteresbeziehtsich wiederumauf Unternehmenoder Betriebeund richtet somit den Blick
hauptsächlich
auf dasfltdprodukt lttfirmutitn bzw. auchauf die Herstellungoder Befassung
nrit entsprechende:n
htform{ tonstt'c
hnoktgittt. letztereSrchnveise
ist hingegenauf die Tärigkeit bzw. den einzelnenArbeitsplatzgerichtet Währendin dem lnformationssektorzurechenbarenUnternehmen
lnformationstätigkeiten
einengroßenAnteil einnehmen.
kannwederdavon
u'erden,daß dieszu 100 Prozentder Fall ist, noch.daß dieseArt von BeschättiaLlsgegangen
gung in nicht zum lnformationssektor
gehörigenBetriebenvernachlässigbar
ist. Das Konzept
ist demzufolgeeherfur die Betrachtungvon Informationbzw. lnfordes Informationssektors
nrationstechnologien
I'nrlukl geeignet,der wesentlicheAspektder lntegraals herköntmliches
tion in rvrrtschaftliche
Prozesse
trndetdabeinur ungenügende
Berucksichtigung
I
Lamberton199-1.S. l:l
MikroökonomischeAus\\irkungenneucrInfonllirlionstechnologien
$l
nochmalsverdeutlicht
ln der lolgendenAbbildungwird dieseUnterscheidung
^
Markt
b
€
Endkunde
/
I n f or m a i i o n s s e k t o r
P r o d u k t i o n .V e r a r b e r t u n gu n d
I
V e r t e i l u n gv o n l n f o r m a t i o n ,
.
-. -. Information6technologien I
'
,
InformatronsarDetl
AhhrlLlung2.2: I rrfttmttlrotlr:sefrlorrr'. Ittformotion:;tiitigk( il
Der Endkundekannrn diesemFall sowohlein privaterKonsumentals auchein andereslJnternelrmensein.Die strichliertenLinrenbezeichnen
reinenInformationsfluß,
die durchgezogenen
Pfeiledie Bewegungvon Güternbzrv Dienstleistungen
Selbstverständlich
fließenInfurmatronen zwischenUnternehmen
bzw. zrvischenLJnternehmen
und privatenKonsumenten
auchaußerhalbdesN'larktes,
diesist in obigerAbbildungnichtexpliziteingezeichnet.
ions.teklorim engerenSinnewesentliche
Es rvird alsoersichtlich,daßeinlrtlormcrl
Aspektevon
lnformationund Informationsarbeit
außerAcht läßt und somit fur eine Betrachtungder;1ir.rwirkungender VerwendungsolcherTechnologien
keinegeeigneteAbgrenzungdarstellt
Diesbeschreibt
auchsehrgut eln Charakteristikum
der lnformation,
die sichin ein herkommliSchemanicht ohne weiterespressenläßt. lnfornrationfließt zum
chesproduktionsorientiertes
Mikroökonomrsche
Aus\virkungenncuerInfornätionstechnologien
ul
großenTeil :tvistherrv,rchiedetrcnvirlschuftlichctrEtrrhcitenund dientzu derenKoordinarion und Abstimmung,steJJt
alsokonkretdasBindegliedzwischenwirtschaftlichen
Einheitendar
und kann genaudeswegenschonnicht nur als einereinzelnensolchenEinheitzugeordnetbetrachtetwerden.
N ichtsdest
otrotz ist es selbstverständlich
sinnvollund rrunschenswert.
infbrmationsbezogene
Aktivitaten einer Bewertungzu unterziehen.um wirtschaftltcheBedeutung,Entwicklungsmöglichkeiten.
Kosten.Nutzen und RisikendieserEntwicklungbesserabschätzen
zu können
und eineotTensive
Gestaltungzu ermöglichen
Unt einenUberblicküber die vielenverschiedenen
Bereichezu gewinnen,in denenInformation
und lT wirtschaftlichrelevantsrnd,wird in der folgendenTabellefur eine Auswahlvon produktensowieUnternehmensbereichen
eineEinteilungin unterschiedliche
,,Ebenen"von lnformationstätigkeitensetroffen.
lnfo-Produkre
Komnrunrkations-Dienstl
+ andereDi
lnlormations-Verarbeiter
OhneneueIT bereitsvorhanden
Wrnschaft
sbereich,
Produktbezeichnu
ischeGeräteu Bauteile.
Mikroelektronik-lndustrie
X
elefoneu. diverseEndgeräte
Computerhardware.
Peripherie(Ein-/Ausgabegeräte
etc )
Kameras
on- undDatentraqer
etzwerke(LANs.NlANs.WANs. ATN{.B-ISDN etc )
Sprach-und Dalennetze
eß-, Steuer-und Regelungstechnik
lnformationssysteme,
Expertensysteme
etc
X
X
X
X
X
X
X
\
X
X
X
X
ftwareindustrie
X
\
X
X
X
Videospiele
x
x
x
x
D-ROMs
timedia-Produkte
nischeBücheru. Bibliotheken
X
x
x
x
X
\
X
X
Bücher
Filmeu. Videos
LerikaundNachschlage',verke
IT Harduare
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Informatrons-\
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Produktbezeichnun
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ahrpläneund andereVerzeichnisse
lTelefonbuchefc )
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ernseh-und Radioprogranrrne
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von Datenbanken,
lnfbrmationssysremen
elelearning.
Distance[]ducation
eleconf'erencing
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einun,usfo
r schung
Steuerberatung,
Unternehmensberatung
div Märkte (auch BAZ.AR).Handel(rlr)
VANs (lnternet,CompuServe.
AOL, Mimtel etc )
tronischel\{ailboxes
y-TV, Pay-Radio
(sieheTelekabel
Wien)
Betriebvon Sprach-/ Datennetzwerken
Internet-und Netzwerkprovider
Sales& Marketing.pR
'lnhelle
2.2; Karegtrisierung von ['rocrukle, und ( htternehmen.sbere
ic.hen
ln obiger Tabeflewird zwischenden zwei BereichenItrformalirtr.stechrutktgierr
ur.tdltlitrmott.rt urrd Komnrunikuriott(ars produkt oder Dienstreistung)
unterschieden.
Ersterelungreren
dabeials Basis.der Intiastmkturrlr retztereDabeiist interessant
zu bemerken,daß die Sofi_
je nach produkt, hier zrrei 'erschiedenen
wareindustrie,
Bereichenzugeoldnetwerdenmuri.
Mikroökorronrischc
Ausu irkungenncucrI nfornrationstechnolosicn
X()
eng mit der HardwareverbundeneProgranrme(Gerätetreiber,
Betriebssysteme
etc.) sind von
dresennichtzu trennenund nicht als eigenständiges
Produktzu sehen'',währendProdukterr ie
SpieleeindeutigInformationsprodukte
beispielsweise
darstellerrDer Lfbergangzwischenzugrundeliegender
Technolor.ie
einerseits
und Inlbrmationsprodukten
sowieltrhaltenandererseits
istjedenfallsein fließender.Die Inhalte(..InformationContents")sind auchdiejenigenE.rzeugnisse.die beispielsweise
laut White Paperder EU zur lntbrniationsgesellschalrr"
in Europauelördertund als zentralesindustrielles
Betati,qungsfeld
gesehenwerdensollen.
Zu beachtenist weiters,daß viele dem lnformationsbereich
zuzurechnenden
Produkteund
Unternehmensbereiche
schonseit langemexistierenund eine unkommentierte
Einrechnunclrr
den .,lntbrnrationssektor"
die AussageLiberdre Bedeutuncneucr If stark verzerren\.\ijrde.
VielmehrbestehtderenRolle in der SchaflungneuerMöglichkeitenund Bedingungen,
durch
die bereitsbestehendeUnternehmenneue Produkteund Dienstleistungen
(auch zusätzlich)
anbietenund auchbisherigeProdukteanders.z B. effizienteroder flexibler.produzierenkönnen. Dabei kommt dem Kommunikations-sowie letztendlichdem Koordjnationsaspekt
von
Leistungentnnerhalbund zwischenUnternehmen
großeBedeutungzu (siehehierzuauchKapit e l2 3 3 5 )
je nachFragestelEine Definitioneineseigenen,.lnformationssektors"
solltedementsprechend
lung differenziert
und explizitvorgenommen
werden.
Die zweite senannteMöglichkeit der Klassifikationist diejenigenach der Tätigkeit,die auf
einzelnenArbeitsplätzen
durchgeführtwird. Als problematisch
bei einer solchenAbgrenzurrg
desInformationssektors
stelltsichheraus,daßzrvardie Bedeutungflir den Arbeitsmarkt,nicht
aber der Beitrag der entsprechend
geleistetenArbeit zur Wertschöpfungund somit letztlich
zum Bruttoinlandsprodukt
einer Nationalökonomiedirekt f'estgestellt
werden kann Dies rst
auchdasgrößteProblembei der Bewertungder informationsbezogen
geleisteten
fubeit lvah,
rend die K(r.r/tj,wenigstensim Prinzipnoch t'eststellbar
sind, ist der dabeientstandene
llcrl
'' Es
bestehl
dannaucheinekornplcmcntdre
Bcziehung
zwischcn
derrcrkruftenHardsareunddiesenSoftrr.rrcprodukten
" Europäischc
Kommissionl99l: rcitcre offizicllePapicredcr EU run Thcma:Europriisclrc
Kornnissrol
1 9 9 ,u1n d1 9 9 1 a
MikroökonomischeAusuirkungenncucr IrforrnatioDstechnologietr
87
nicht mehr eindeutigbestimrlbar.solerndas ..Produkt"nichr am N{arkt gehandeltwild Zusätzlichsind auch Arbeitsplätzenicht zu jeweils 100 Prozentin Inlormations-sowie Nichtlnformationstätigkeiten
einzuteilen.De lacto bestehtjede Tätigkeit zu einemgewissenMaß,
kaumjedochvollständigausinformationsbezoqenen
Handlungen.
ln der Folge werdendaherzuerstKategorienvon Wirtschatlsbereichen
bzrv. Einsatzgebieten
von IT beschrieben.
die jeweilseinenmöglichsthomogenencharakterbezüglichder Rolle haben. die Informationstechnologien
im entsprechenden
Bereichspielen.zu diesenKategorien
rverdenjerveilsBeispielegenannt.und einegrundlegende
Bewertungder Rolle und Funktionen
r.virddurchgeluhrt.
2.2.5 RollenrrndAuswirkunsenvon IT in der Okonomie
verarbeitet,gespeichert.
,.lnlbrmationkann gesarnnlelt.
verteilt und Libertra.cen
":''
rverden.
Diese sehr allgemeineFeststellungsagt z\\'ar bereitseinigesüber die vielfalt der Betrachtungsmöelichkeiten
aus, läßt aber noch eine grundlegende
Klassrfizierung
in Ilezug auf die
Anq'endung
von IT in konkretenökonomischen
Bereichen
vermissen.
Konkretgeht es eben
nicht nur darum,u,asmit lnformationallesgeschehen
kann,sondernauchum das l/re und die
Konsequenzenbezogenauf einekonkreteI'unklirtt.
Zu BeginnnrußeineAbgrenzunggetroffenwerden.
Es werdenhier nicht alle Aspektevon Infornation im wirtschaftlichen
Ablauf diskutiert,sonderndie konkreteRolle von Infrtrmationslec
hrutkryien.Währendersterein unzähligenFormen
und Bereichenvorkommt. ergibt sich bei der aktuellenBetrachtungeine Einschränkung
auf
Infbrmationrn rraschinellverarbejteter
und/odergespeicherter
Fornt
Für die BetrachtungdieserTechnologien
ist nun die ersteTrennungvorzunehmen
in
. IT als,,herkömmliches"
Kapitalgut
und
. lT in ihrer.Flrnktiort int r.'"
irtschaf,lichen
Geftige.
I'
Ernst |,l,l
Kitp A-l
Nfikroökonomischc
Ausrrirkulgcn neuerInfornlationslcchuologicn
llt
lT könnenalsozunreinenalsgervöhnliches
Zx'ischen-htr. Erul1nxlrtklbetrachtetrverden.mit
allenKonsequenzen
fur produzierende
und verarbeitende
Betriebesowie den Handel.rvobei
sich die direkteBedeutunghier auf den Beitragzum Produktions'olumenbeschränkt.Andererseitsstellensie aber. sobaldsie venvendetwerden.einenProduklions/aktorim weitesren
Sinnedar. Allerdingsist dieserBegriff etwaszu kurz gegnffen,da er nicht den vollen Bereich
potentiellerund tatsitchlicher
Anwendunqenbeschreibt.lnsbesondere
handeltes sich bei IT
nicht um eine Technologieim herkönrrrlichen
Sinn,die in Fornr einerMaschinemit klar definienemIn- und Output auftritt und basierendauf diesenSchnrttstellen
als abgeschlossene
Einheit in die Unternehmensstruktur
integriertwerdenkann. Stattdessen
habenIT immer mit der
Verarbeitungvon Informationenzu tun. die auf die eineoder andere\\reisekommunizieftwerdenund in der Folge\lerbindungenzwischenverschiedenen
getrenntenEinheitenherstellen.
Es
ist also geradedas Wesenvon lT. die Inleraktionnri.schangetrenntenEinheitenso unterschiedlicherNatur wie Maschinen,einzelnenArbeitsplätzen,Abteilungenund auch ganzen
Unternehmen
zu beeinflussen.
Das Spektrumder Anrvendungreichthier von rein technischen
Bereichenwie Maschinensteuerungenuber die Koordinationvon Produktionsanlagen
bzrv fubeitsabläufen
bis zur Entscheidungsfindungauf der Managementebene.
Dieser Lhergang'om Produktcharakter
zum Gebiet der Anwenclungeinerseitssowie 'on
technischen
zu organisatorischen
Arwendungenandererseits
hat Konsequenzen
unteranderern
in Bezugauf
I die notwendigeStrukturiertheit
der verarbeiteten
Infbrmation
2. denWirkungsbererch
3. die zeitlicheDimensionder Wirkung
4 den Grad der Vernetzungmit anderenwirtschaftlichen
Einheiten
qervissermaßen
5. dasMaß, in dem [T an Entscheiclutrgel
aktiv beteiligtsind
lm rerntechnischen
Bereich(Steuerungvon Maschinen,flexibleFertigungssysteme
etc.) sind
hauptsächlich
abgeschlossene
Produktionsanlagen
betroffen,bei denenvor allemProdukttvitcit,
Protluklionsge,schv'indigkeit,
Prüzisiorr und Flexihilitait der Fertigung beeinflußt und in der
Regelbei gleichenKosten erhöhtwerden. DieseEigenschaften
gelten,rvie gesagt,in erster
Linie fir die Produktionvon Gütern. der Vorteil fur den Dienstleistunqsbereich
ist hier nur
Mikroökononrischc
AusrvirkungcnncuerIr|formationstechnologien
89
geringund nur insofernwirksam.als zur Durchftihrungsowiezur Organisationder DienstlerstungGerätebenötigtrverden.lur derenBe ützungrviederdie genannten
Vorteileentstehen.
Währendes sich hier noch um Attributehandelt,dje den meistenbisherigentechnologischen
Neuerungen
eiqenwarerl.ändertsichdieserAspektin denrMaß. als betriebliche
Orgunr.;<ttitn,
Krxtrdinatitntvon Arbeitsabläulen
sowie dieIntemkliotrzwischenUnternehmen
betroffensind
produktionsorientierte
Eine rein quantitativausgerichtete,
Betrachtungist in diesemBereich
nicht mehr angebracht.
Der Einsatzvon IT hat fur gervöhnlichorgtuu:;nlorist
he Anpassungen
zur Folge) und hat somit Auswirkungenauf die gesamteWirtschaftsstruktur.
Vielfachwird
dadurchdie Erzeugungvon Produktenoder die Erstellungvon Dienstleistunsen
durch [T erst
möglichbzw. wirtschaftlichsinnvoll;es entstehen
alsoneueTätigkeitenund Bereiche,die ohne
IT nicht möglichgewesenwären.ledochandererArt sindals Produktinnovationen
Als wichtiges Beispielkannhier die Entstehung
von lnternet-und sich darausentwickelnder
Intranetgenanntwerden.die nicht nur selbsteineWachstumsbranche
Technologien
darstellen.
sondern
auchfur einebessereKommunikationinnerhalbund zu,ischenLlnternehmen
eingesetztwerden
und in der FolgeAuslöserfür orc.anisatorische
Anderungen
sind.::
Als Unterstritzung
kannfolgendesZitat dtenen.
fur die beschriebene
Sichbveise
of advancedmanufacturingapplica,,Numerousstudiesand implementations
tions supportedby an improvedinformationinfrastructure
demonstrate
the impact the Nll:r can haveon manulacturing
productsand processes.
lt shouldbe
noted that while automationand networkingof eristing manufacturrngprocesseswill bring significantbenefitsto many U S manufacturers,
the ability to
manufacture
differently.that is to integratetraditionallyseparatemanulacturing
processesin combinationwith new managementand businesspractices,will
brinqthe lion'sshareofbenefits."t'
'' Dieslird allcrdings Osterreich
nurlangsancrkirnnt:r'gl.drzuKapitcl2.16
in
r:
rou Oulsourcing
Ein sehrrerbreitetcr
Trendist z.B.dieZunahme
unddie \lerkJcinerulg
\on Untenlchmel:
\'gl.dazuKapitcl2.3.35
:r NationllInfornlation
Anrn.d. Autors
lrfrastructure.
" IITF cAT 199,1
MikroökonomischeAus$ irkungenneuerlnformationstechnologien
9{)
Die Rolle l'on lT in einigender genanntenBereichervird in den folgendenKapitelnnäherausgefirhrt
2.2.5.I Katellorien von Information u n l nlitrnotionstec h nologien
von IT klassifiziertwerdenin I'roduklion. L'erWie bereitserwähnt.kann die Funktionsrveise
coheitutq. Speicherung,llhertragung und I'erleilurtgvon Datenoder NachrichtenEine umfassendeKategorisierung
kann allerdingsaufgrundder vielftiltigenFunktionsrveisen
und Einnur mehrdimensional
satzbereiche
ausfallen,rvobeidie genannteBeschreibungnur eine Dimensionunter vielen darstellt.lnsbesondere
wrrd dabeinur auf die konkreteFunktionsweise
der Technologiean sich,nicht aberauf r.vesentliche
AspekterhrerL'eruendrtng
und darausfolgendeintegrativeAspekteeingegangen
Kriteriensindbeispielslveise
Entsprechende
. funktionellerBereichbzw. Ausdehnungdes direktenEinsatzes(einzelneEinheit,ProBetrieb,Unternehmen.
duktionssystem,
ein Wirtschaftsbereich
oder das gesanlteWirtdamitzusanrmenhangend
schaftssvstern),
. Einsatzim Produktions-oder Dienstlerstungsbereich
von ei-qeoder aberBereitstellung
nenDien.slen(siehezur näherenErläuterungKapitel 2.3.2.1 Pruduktlrll.r-vs. Jcn'lcuRercich)
. Art und Grad der Vernetzungbzw. Arl von Netzwerken,
. Grad der lntegration(Arzahl und Bedeutungübernommener
Funktionen),
. technische,
menschliche
oder kombinierteAktionenbetreffend(2.B. Maschinensteuerungen- Textverarbeitung Produktionsplanung),
. l\{engenbezogene
Relationder von lT zu der von Personenr.erarbeiteten
Inlormationin
einemBereich.dazuoassend
. Nlall,
in
dem
Ereignisse von
Computern bzw.
automatisierten Systemen
(prä-)determiniert
getroffenwerden,
oderEntscheidungen
. die Anpassungsftihigkeit
an geänderte
äußereBedingungen,
. zeitlicherAspekt: für kurz-, mittel- oder langfristigwirkende Tätigkeiteneingesetzt
(Koordination,Organisation
oder Planungbetreffend),
zeitlicheAuswrrkungder durchgefuhrten
Funktion(2.8. Maschinensteuerung
vs Archivrerungund Aggregationvon Daten).
Schrvergewicht
auf der I'erorheilrrr.g
von Datenoder auf dem Kontmunikot
iotr,y-und in
der Folge Koordi rrcrli on.sct.slte
kl.
Verhältnisder Fixkostender lT bzrr. der dadurcherlolgtenstrukturellenAnderungenzu
Kostenund NutzenihrerVenrendung.
darausfolgendeineModifikationder Flexibilitat
bezüglichsich rapide ändernderäul.jererBedingungen(z.B Energiepreis)(siehedazu
auchKapitel23 3'T l"lexihilit(it).
VeränderteKriterienfur die Konkurrenzftihigkeit
zwischenUnternehmen
und zum Ausfand, z.B. die Abnahme der Bedeutungrüumlicher Distanze (siehe dazu Kapitel
2 3.3 3 Strukturelle und orgtutistttoristhe L'ertintlenrngenund 2.J 3 4. Zentruli.sieruttg
Dezenlrali.sierung)
obrge AuDahlungkann nur ein versuch einer vollständigen
Kategorisierung
bleiben.es wrro
iedochdie Vielzahlvon Aspektendeutlich.Ltnterdeneneine Betrachtung
des IT-Einsatzes
möglichist. DieseAnzahlentsteht
in ersterl-iniedurchdie starkestrukrur-und organisationsbeeintlussende
Wirkung der lntegration\,or) IT in wirtschaftlicheSysteme.Daher existieren
auch einigeEinsatzbereiche,
die eine gesonderteBetrachlungverdienenWesentlichist beispielsweise
die untersuchungder Ausrvirkungen
von lr auf Märkte und die potentiellenErrveiterungen
und Modifikationen,die dasN4arktkonzept
durch den lT-Einsatzerfahrenkönnte
(siehedazuKapitel2 3 .2.7. l'l und der lvlurkt)
Es bietensich indessenlediglichdrei grundsätzliche.
allgemeineBetrachtungsweisen
fi]r die
ökonomische
Rollevon IT an:
L alsProduktoderDienstleistung
2 alsProduktionsfaktor
fur dieErzeugung
von Produkten
oderauchdreBereitstellune
von
Dienstleistungen
3 als Technologiezur Bereitstellung
r'orhernicht möglicherDiensteund Täbestirnnrter,
tigkeiten(z.B Sprach-und Datennetze.
Telecontbrencing
oder \/.ANs)
In der Folgerverdeneiniqewesentliche
dieserAspektekurz erläutert
MikroökononischeAus\\irkungenneucrIn formationslechnologicp
92
2.2.5.2 Inforrtuttion und IT: Pnxlukt oder Dienstleistung
fi.ir Inlbrmationund lT sind auch hier wieder
Die genannter)
möglichenBetrachtungsrversen
maßgeblich:als Ergebnisder Unternehmenstätigkeit
einerseitssorvieihre Einsatzweise
andererseits,die nicht auf das Produktoder die Dienstleistung
an sich Bezug nimmt, sonderndie
Rollevon IT und lnformationim Produktions-und Koordinationsprozeß
hervorhebt.An dreser
rl'erden
Stellesoll die erstgenannte
Sicht*eiseaulgegrrffen
die Güter
Es stellt sich demzufolgedie Frage,welche Arten von Unternehmenstätigkeiten
repräsentierenist dies eher eine Iirzeugung
,,lntbrmation"bzw. ,,lnformationstechnologien"
g von l)ietrsllei.:lungeri)
von I'ntduklen(wie Computer,Softwareetc ) oderdie Bereitstellun
PIULsT:'listet eine Tabellemit 6.1Klassenvon Produktenund Dienstleistungen
auf. die aus
im Jahr 1980enteinerUmfrageunter 122Mitgliedernder lntbrmationIndustryAssociation
warenmöglich).
standenist und derenprimareAktivitatenaulzeigt(N4ehrfachnennungen
Mikroökonornischc
AusrrirkungenneuerInforurationstcchnologicn
Numberol : Priman Aclrlitr
Produccrs
26
DocurncntAcquisitionsand
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25
)2
22
22
20
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llelircn
Periodicals-publishcrs
Publishing
ConsultingSen ices
Data Bases- Design and,/or
N{anagement
Data Bascs- lDJormation
(Publishersof Information
Aboul Data Bases)
hdexing Publishing
Data Bascs- Scarching(lirnrs
Ihat crrn oul drrtabasc
searcnes)
lnlormationS!slenls- Dcsiqn
and EYaluätion
lvlarke(Rcsclrch Sen iccs
BusincssInfornlätior
Micropublishing
Currcnl A$ärcnessSen iccs
Dala Bases- Vcndors/Lessors
(Conpaniesthäl Produccor
Sell lhc LJseof Data Bases)
GoYemmcnl lnformation
Litcrature Searchcs
Corporate Infornlation
Dircctories
AbstractjrlgPublishing
lndering Scn ices
lnternationalBusinessInfo
Energ'r'Infornlation
AbstractingScn ices
Filancial Inlbrnration
Markcting Scn ices
Soltlare
Scicrtific Litcrature
AudiovisualN1ätcriäls
i S e n i c c/
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5
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CataloBingSen'iccs
Engirccring Inlbrnratioll
Environrnelrlall ormatioll
Legal Infoürätion
Tclcvisionlnfornration
Clearinghouse
Libran AulonrationSen iccs
Medical Lllsraturc
Nc$ sletters-Publishers
TvpcsettingScn ices
ASIA
Economics
ElectronicsInfornrätion
Forecasting
Sen ices
Microlorrn S\ stenlDcsign
Scn ices
N4icrographic
Scn ices
RecordsNllnagemenlSen iccs
Reprirt Publrshers
AccounlingInfomlation
Agnculturc
Book Infornuttion
BooksellingScn ices
ChemicalIrfornration
Cotnputers-Hardl'are
Conlcrcnces-I nformll iorr
Dnlg Infornlittion
Education
Europe
FinancialInformation(lntl.)
lnformationIndustn
LooseleafSen iccs
ManagcmentlnfornulioD
Palentlnforn)rtion
ProdrrctDc|clopnlcnt
SocialScicnceLilcrature
Sralistics
9l
: Sen lcc /
Producl
S
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P
Tuhe/la).3: Prinrare Aktiviltilett v.lt MilglieLlem clerlnfitrnrution Industrl Asxtciation
Ouelle;(-arlosA. Cuotlra,The Roleof the PrivateSectorin the Developmentand Improverlentof Libraryand InfornlationServices.
Lihrary Ouarlerll. wl. 50,
no. l,.lq uary,1980,S. 98,in: PtuusT1991
Obwohl die angeführtenDatenälterenDatumssind.spiegelnsie doch die Weite des Bereichs
wider,den lnformationals Produktbzw Dienstleistung
primaabdeckt.Von den 64 genannten
ren Aktivitätenwurden 39 als Produkteund 25 als Dienstleistungen
klassifiziert.Dies zeigt,
daßeinee\klusiveZurechnung
zu einemder beidenBereichenicht
desOutputs..lnfi-rrrnation"
ist.
zwecknräßic
Mikroökononlische Ausr\irkungcn ncuer Infonrlationstechnologicn
9-l
Zusätzlichtritt durch den verbreitetenEinsatzvon IKT der Eflekt auf. daß der Unterschied
mehr und mehr verwischtwird. Ern Definitionzur
zwischenProduktenund Dienstleistungen
Abqrenzuns:
activitiesare associated
with productsand ser.,Differenttypesof value-added
product and servrce,though as inforvices It is usefulto distinguishbetr,,'een
mationlechnologiesbecomemore interactive.the distinctionbecomesblurred.
We candefinetheseas:
.
InformationProduct- An informationproductis usualll,a tangiblepiece.lt
may be bought and sold. if an externalcommodity,or it may be charged
rrithinan organizatron
back.il'internal
. Infolmation Service- Servicesare intangible,they are usuallyprovidedon
ratherthana product.arenearlvinseparable
from
demand,area performance
":"
theirproduction
:'
P n e s t1 9 9 . 1S. . 1 l
Nlikroökononrischc
Auslirkungcn neuerllfornrttionstechnologicn
95
2.3 Gesamtwi ttschaftli ch e Bewertung des I T-Ei nsafzes
ln diesenrKaprtel werden Einsatzweisen
r:nd Auswirkungenvon lnfornrationstechnolos,ren
beschriebenDabeierfolgt eineGliederungeinerseits
nachder Art der Verwendungund andererseitsnachden Bereichenund Kriterien,auf die die Verändemngen
letztendlichwirken.Zusatzlichwerden Llberlegungen
daniber angestellt,unter welchenBedingungenlT verbrerter
eingesetzt
rverdenund welchenUmständensichEntscheidunqsträger
gegenüberdiesbezriglich
sehen
2.3,1 GrundlegendeBetrach tu n gsweis
e
Sowohldie Art der Technologteals auchdie Art und Weiseihrer VerwendungbestimmenPotentialund Art der Auswirkungen.Schon ScFIIJN,lPl,'ft
Rt betonteden Unterschiedzwischen
Erlindung(lnventron)einerseits
und Verbrertung
einerNeuerung(lnnoration)andererserts
Währenddie TechnologieRahmenund Beschränkungen
liir ihrenEinsatzvorgibt,ist es letztendlichdie konkreteVerwendung,ausder ihre Bedeutungableitbarist. Darausergibt sichdie
intensiveWechselu'irkungzwischentechnischernSystemeinerseitsund ökononiischenund
sozialenSystenren
sowieder Urnweltandererseits
ln der Regelist also die Technologiean sich nur bis zu einemgewissenGrad direkteUrsache
liir Veränderungen,
der überwiegende
Rest ergibt sich aus Anderungender Arbeitsweisesowohl in als auchzwischenUnternehmen.
Der EinsatzeinerneuenTechnolocieohne dazupassendeOrganisationsform
kann sehr leicht zu einer Vermindemngder Leistungsfühigkeit
des
Unternehmens
fuhren Dieswird in folgenderAussagenochmalsverdeutlicht:
.jeweiligen
emphasised
the imponanceboth of zrrgari,,ln his historicalstudies.Schumpeter
isalionolinnovationsand oftechnicalinnovations,and oftheir interdependence.
This combinationis a characteristic
paradigm,such
of a changeof technological
as the introductionof inforrnationtechnology.and leadsto changesin managementslructureas lell asprocess
leclr:rology:'
I
-o
r gl. Schunpeter)935
Freemnn& Soclc 199.1.S 39
Mikroökonontische
Ans$irkunßcnncucr lnlbrntitliolstechllologien
96
bzw
Whetheror not this visioncomesaboutdepends
of courseon manvsocialand
politicalchanges.
as well as on the technicalchan,ees
rvhichare irr nranl'cases
easierto foreseeThe socialchangesinvolvethe birth ofneu institutionsas rvell
as the deathof old ones,the riseofnew tbrns of resulationas rvellas the deregulationof older services
and industriesIn this chapter.therefbre,
we considerthe interplaybetweentechnicaland institutional
changeand attentptto
showthat the institutional
and socialiiame*ork rvhichrvasinheritedfronrthe
pasthasofien beenill adaptedto the porentialof the nervtechnologies.
This
hindersthe processofjob generation
and productivrt!jncrease.
The valueof
visionssuchas thoseof Gilderis that thevcangenerate
exuberant
the irrraginative caDacitvto consideralternativefuturesr'
Auswrrkungen
deslT-Einsatzesvorherzusagen
ist denrentsprechend
schrvieris.die Korrektheit
einerVorhersage
hängtvon vielerleiAnnahmenab, die geradein Situationen
stnrkturellen
\Vandelsnicht ohneweiteresgetroffenwerdenkönnen,rvesentlicher
rst es folgfich.die KonsequenzenVon I\laßnahmen
zu Verstel]en.
um eine dementsprechende
Gestaltungvornehnrenzu
können
predictthe lirture.humanbeingsthemselves
..No one can accurately
havethe
power to realiseor to fälsih'any suchpredictions.The valueof contemplating
alternativefutureslies thereforenot in the precisionof any particularforecast
but ratherin the contribution
to the clebate
on alternative
policieswhichmight
influencethis future" "'
lT sind,wie gesagt.tendentielleng mit einerNeuausrichtung
der gesamtenArt des Produzierensund Winschaftens
verknüpft.r'erschiedene
Bereichesinddavonin leweilsunterschiedlicher Weise betroftbn Diese teilrveisetr.rndarnentale
Neuorientierungkann als Paradigmen*'echsel bezeichnet*'erden ln der folgenden Tabelle wird dieser Wandel vom alten,
t'Freenran
. .-l(i
& S o e r e1 9 9 1 S
t'
Frecnurn& Soetet99-1.S l-ll
Mikroökononrische
AusrrirkungcnneuerInfornationslechnologien
_
9,'
zum neuen,durch IKT induziertenParadigmaanhandunterschiedlicher
Kriterr..lbrdistischen"
en dargestellt.
'Fordist'
ICT
new
i
n
ld
old
Fnergl.intensive
inlbrmation-intensive
'd19w1r1g'
Deligna1dglgal,eqllng
offrgg_q , Co11p9!9r
aid-q(dg.s1gq
ln
dcsi-un
andproduction
Sequential
Concurrenl
glgilggl.i.lg
Standardised
. . Crtlqmilgd
....
R91h919tab|9p1o'dr.1c!'mi1,nepi{s!'llee:
Dedicatedplantqnd9q9!pment1Fle-ribleproduct!1--l1,,;y;tems....
.\utomation
Syst
enrat
io
\ eluorks
Srng)e
firm
Dqpqnmgr-r.l.q].
u ithsenice
Pr,-rduct
'
Integrare-d
Senicewirhproducts
Governmentcontroland sometinles
ownership: Governmentinformation.co-ordinationand
'Plannine:
Tuhelle2.1. Iloule I des technr>i*onomischenL'arudignta.s
Ouclle:Fteenrun& Soele1991,S. 53
Zum Verhältnis
zrvischen
organisatorisch-strukturellen
Anderungen,
demEinsatzvonIKT und
,Arderungen
derLeistungsftihigkeit
oderProduktivitat
von Unternehmen
seinocheinZitatvon
Lambefion
angeführt.
,,Now it n'asthe turn ofthe Vestedinterestsofthe inforrlationsector the nerv
nametbr Machlup'sknorv)edge
industn' to pleadfbr expansionof their sector
as a meansto generaleconomicgro\\th In dorngso they ignoredthe extentto
which informationactivitv,like R&D, was a consequence
ratherthan a causeof
MikroökonomlscheAus$irkungcrrncucr lnfonllittionstechnologien
9tt
groMh. and they mostlv pleadedtheir casesin terntsof their ow n compor)ent
Dartsof the informationsector."''
jeweilseineWirkung ausgenerellklar. von welcher(Teil-)Entrvicklung
Es ist alsokeinesfalls
-eeht.Es soll daherhier nichtder falscheEindruckerwecktrverden,man könntedurcheinseitige MaßnahmeneineposrtiveEntu'icklunginr erwünschtenBerercherzrvingen.lm Sinneeines
ribergegenseitige
Bezunehmend
vernetztenWirtschaftsgefuges
soll vielmehrdasVerständnis
gefordertwerden Der sinnvolleEinsatzr,onIT und stnrkturelle
ziehungenund Abhängigkeiten
Verändemngenbedingeneinandergroßteils eine rein quantitativekausaleBeziehungist in
der Regelnichtisolierbar.
2.3.1.1 Banertung der Auswirkungen
veränderndie Art, wie LJnternehmen
arbeitenInformations-und Komrnunikationstechnologien
rvie Entscheidungen
geftlllt werden,wie komnruniziertwird. und wie Arbeiten auf einander
die auch auf
abgestimmtwerden.Letztendlichergebensich eine Menge von Veränderungen,
tirken. sichabernicht daraufreduzieren
Größenr.vieProduktivitätoder Wirtschaftsrvachstum
lassen.Teilweisesind dieseWirkungendann nur schwerquantitativzu bewerten;dies sollte
allerdingsnicht dazuverleiten.sie zu ignorieren.Urn den hier gervähltenZugangzu rerdeutlichen,serenlolgendeAussagenwiedergegeben.
.,ln particular,the sourceof valueis the characterof the businessitself,and may
not be so clearl.v
definablein stlictlvfiscalterms For erarnple,we've readabout
the informationeconomy.We don't know whetherit exists,but we do know
of inlormationtechnolcompler and powerfulcapabilities
that the increasingly
ogy provide substantialvalue to the enterprise.Commentatorsas diverseas
fuchardNolan.JohnDiebold,and JohnNaisbittforecasta ne\! competiti\eorservrceslnformation
der- one foundedon informationand information-based
"'
beconres
the foundation
of cortrpetrtion
the point that ICT affectsa1l industriesand
.,lt is importantto re-emphasise
The impetuswhich
senices,creatingnew investmentopportunitiesevelr"where.
rr
'r
Lamberton1991.S. lt
Parkcr 1988.S 7
MikroökonomischcAus\\'irkungcnncuerInfonuittionstechnologien
paradigmcan give to the economicsystemlies not so
a new techno-economic
muchin particularproductsor servicesas in the boost it can giVeto investment
and to consumerconfidencegenerally"rr
Sofern Effekte auf traditionellerhobenenGrößen basieren.ist eine quantitativeBervertun{:
durchaus sinnvoll ,AJlerdingssoll die Betonung hier auf die Zusammenhängeund
gelegtwerden,die eher einer qualrtativenAnalysezugänglichsind
,,Wirkungsmechanismen"
ErgebniseinersolchenUntersuchung
ist daherrvenigereine Prognose.sonderneherdas Verständnis.
um vorliegendeDatenadäquatbewertenzu können
2.3.I.2 Relevante)t irtschoftlicheGriiSen
Um die EntrvicklungkomplexerSvsteme,wie es ein Wirtschaftssystem
ist, verstehenund etnschätzen
zu können.ist die BetrachtungaggregienerGrößenunumgänglichAllerdingskönnen
interessierende
Aggregationsebene
Zusarnmenhänge
nur leweils auf der ihnen angemessenen
werden;eineoptimaleSichtweisefur alle Fragenexistiertnaturgemäß
beschrieben
nicht Wahrend in automatischverarbeitbarer
Form vorliegende,detarllieneDaten relativ einfachin die
gewünschtenAggregatetransformiertwerden können,ist dies jedoch leider in umgekehrte
Richtungnichtmöglich Bei diesemVorganggehenentsprechend
Informationenverloren.
Die Problematikbestehtnun darin. daß fur gervohnlichkaurr aktuelleDaten vorhandensind.
und daßzusätzlichdie QualitatdieserWerte oft zweilelhaftist " Daherwerdendiflerenziertere
Theoriennicht überpnitbar Hier nird darauf ausnahmnsweise
keine l{ucksichtqenommen,
auchwenn kein empirischer
Nachr.veis
möglichist.
IKT werdenhierjedenlällsals Ursachebzw. zumindestBegleitereinerstrukturellenVeränderungvon Unternehmen
und ihrenBeziehungen
betrachtet
untereinander
,The pen,asivene.r'of ICT is not just a questionof a few new productsor industriesbut ofa technologyrvhichaflectsdl'(,rt industryandever.S
sen,ice.their
interrelationships
and indeed the whole way of life of industrial socretjes.
Whereasincrententalchangesin existingtechnologiescausefew problemsfor
I
'1
Freenan& Soete199.1.S. l-15
r gl. dazu Kxpitcl 2.-t
MikroökonomischeAus$irkungenneuerInfornationstechnologien
l(X)
socrety,a combinationof radicallynerv technologies.
such as electrificationor
lCT. involvesmanv socialand institutionalchanges,sonreof which are painful
and dificult. includingof coursechangesin the patternof employmentand
skills.
It is the reluctanceof neo-classical
economictheoryto recogniseany distinction
betweenradicaland incremental
innorations
whichunderlies
its failureto come
to gripswith someof the problemsof structuralunemployment."ri
Einedazugehörige
Frageist die der sinnvollsten
Betrachtungsebene.
EineBetrachtungnur auf der Mikro-Ebene,alsobezogenauf einzelneUnternehmen,
erscheint
nur begrenztsinnvoll,da IKT auch stark das Verhältnism,ischenUnternehmen
beeinflussen.
Daherwird hier die Mikro- und N{eso-Ebene
sow'iedie Beziehungdieserbeidenzu einanderals
sinnvollangesehen.
jeweiJsunterschiedliche
Abhangigvon der Betrachtungsebene
existieren
Zielvorstellungen.
die
ihren Ausdruckwiederumin den interessierenden
Größenfinden So macht es einenUnterschied,ob Ellbkte auf einzelneUnternehmen.
die Haushalteoder die Gesamtwinschaft
betrachtetrverden.Außerdenrist auchdie zeitlicheDimensioninsofernrelevant,als die entsprechendenZielsetzungen
kurz- oderlanglristig(bzw. ,,nachhaltig")
erfulltwerdensollen.
Maßgebliche
Größensindbeispielsweise.
. Beschäftigungsstand
. notwendigerKapitalstock
. Firmengröße
. Globalität
derunternehmerischenHandlungen
. Unterstützung
{iir unterschiedliche
Ausprägungen
von Markten
. Planungsmöglichkeitund
-sicherheit
. Stabilitär
. Nachhaltigkeit
. Eflzienz der Produktion
e 9 9 +S. l 2
" F r e e n r a&n S o e r 1
Mikroökononischc AusrvirkungentreuerInfonnationstcchnologicn
l0l
Arzahl von Arbeitsplätzen
WachsturrdesOutputs
Flexibilitätin den Produktionsbedingungen
Wertschopfu
ng / Produktivitat
2.3.1.3 Die Situation desEinzelunternehmens
Die folgendeAbbildunggibt schematisch
die grundlegende
Situationwieder,in der sich heutige Unternehmen
befinden.Sie sind nicht isoliertzu sehen.sondernbildenTeilsysteme,
dre rn
ein übergeordnetes
Systemeingebunden
sind und mit ihm in Beziehungstehen Die privaten
Haushaltesind wjedenrmeigenständige
Teilsysteme.
mit denenWechselwirkungen
bestehen.
Zusätzlichexistierennochdie allgemeinen
Umgebungsbedingungen
Unternehmen
V
pflvate
hausn
,
|
V
'."/.u
' r' r' o
r.v-"'o
r' .r7'/' 'o l .o'"'o, ,: ".' ":"' " "/", " ; ,
,,'2
U n t e r ne hr n e n * - -
,/..'
v
A hbi ldung 2.3 : Beziehung nt i schenv i r tschcrftl i chen Tei Isystemen
Relevantin Abbildung2 3 ist nun die große Vielfaltvon Wechselwirkungen
zwischenden einzelnenTeilsystemen.
JedesUnternehmenhat seineeigene,beschränkteVorstellungvon der
Gesamtsituation
sowieseinekonkretenZielvorstellungen
Das einzelneUnternehmen
ist jedoch
nicht nur von allenanderenSystemenabhängig,sondernbeeinflußtsie auch,allerdingsmeist
nur in geringfugigemAusmaß.Erst dasZusammenrvirken
aller Teilsysteme,
derenledes nach
seinemeigenenEntscheidungskalkül
unter Unsicherheit
und auf Basisder jeweils verfügbaren
Informationhandelt,ergibtdie Gesamtentwicklung.
IKT betrnden
sichinsof'ern
in einerSchlüsselposition.
alssiein vielenAnwendungen
genauam
Punkt diesesZusammenwirkens
eingesetzt*erden. Dies hat unter anderembeschleunigende
oder strukturierende
Einflüsseauf die Kommunikationsbzw Koordinationsvorgänge
(Details
sreheKaprtel2.3.2.6undfolgende).
Der Bereichder Zusammenarbeit
zwischenden Wirtschaftssublekten
rvird allgerreinalsMurkt
bezeichnet
und aufdiesenreduziert DiesesKonzeptsetztin der Regelvollständigelnformatron der Marktteilnehmer
und Transaktionskosten
(d h. im engerenSinneKosten.die bei ernem
Translerzrvischenverschiedenen
Teilnehmernauf ebendiesemMarkt auftreten)sor.viernfbrmationskosten
von Null voraus,wodurchein vollständigerund unmittelbctn:r,
optimalerAusgleichder Situationder einzelnenAkteure,entsprechend
ihrerprälbrenzen,
erfolgensoll.
Erst in letzterZeit entstehen
.Ansätze
in clerökonontischen
Theorie,um mit diesenol]-ensichthchenDivelgenzenzur Realitätumgehenzu lernen
ln der Folgesoll daher,wie schonerwähntmrde. versuchtwerclen.die (potentiellen)
Wirkungen von IKT zu beschreiben.
wobei der Schwerpunktauf die qualitativeBeschreibung
gelegt
wird. Dabeirverdenzwei Gesichtspunkte
eingenommen.
einmalbezogenauf die Ernsatzweise
der Technologienund die daraus entstehenden
wirkungen. und einmal r,om Bereich der
(potentiellen)
Auswirkungausgehend.
2.3,2 BetrachtunqnachEinsatzweise
2.3.2.1 Proluktions- vs.Sen ice-Bereich
wie in Kapitel2.2.5.2bereitsausgefuhrtw'urde.findensichinlornrationsbezogene
Tatigkeiten
sowiedie Befässungmit entsprechenden
Technolo,uien
alsErgehni.tder rvirtschaftlichen
Tatrgkeit einesunternehmens
sorvohlim produktions-als auch im Dienstleistungs-S
ektor, wo da_
durchjeweilsbestehende
Märkte erweitertoder neueqeschaffen
werden
Mikroökoronrrsche
AusrvirkungeD
neuerInformationslcchnologicn
I03
Dem stehtdie BetrachtungdesIT-I',in.satzes
gegenüber,die wieder grob als
in Unternehmen
dern Produktrons-oder dem Dienstleistuncs-Bereich
zugehörigklassifizienrverdenkönnen
Allerdingsbestehenfur Einsatzmöglichkeiten
und damitfur die porentiellen
WirkungenUnterschiedezwischendiesenbeidenSektoren
inr..With respectto services.[CT appearsto havea specificrrade-'enlarging'
',,ierv
pact, which in our
is ratherdifl-erentfrom manufacturingSerr,ices
can be
definedhere.following Quinn,as thoseactivities(sectors)where output is essentiallyconsumedwhen produced.One could think o1'goingto an opera or
theatreand listeningto a live performanceor havinga haircut.The traditional
more pragmaticdeflnitionof services.i e everythingother than acriculture.extraction,manufacturing,
constructionand utilities,is ofcourse a much broader
but less coherentdefinition.The lack of analyical coherenceof this 'ser-vice'
definitionmight also explainwhy economistshave generallytendedto ignore
the studvand analysisof sen,iceactivities.''"
Bei der genanntenUnterscheidung
zwischenProduktionund Dienstleistungen
liegt das Gewicht auf der zeitlichen Trennung zwischen Erbringungder Leistung (Produktion oder
Dienstleistung)
und dem..Verbrauch"
derselben.
Traditionellerweise
n'erdenDienstleistungen
konsumierl.ruennsie erbrachtrverden,währendbei ProduktenzwischendiesenbeidenAktirrtäteneineZeitspanne
liegenkann.
GenaudiesesVerhältniswird jedoch durchIKT verändertr-So tird der Konsumvon Dienstleistungenin einigenBereichenunabhängig
vonl Zeitpunktihrer Erstellung Das heißt,der eigentliche\/organg des Konsumsvnd der h'hri,tgrllg der Dienstleistung
fallen weiterhinzusammen,die Erstellungder Dienstleistungerfolgt jedoch zu einemfniherenZeitpunkt.A1s
typischesBeispielhrerliirkann die Bereitstellung
r,on lnformationsdiensten
oder von Vermittgenanntwerden Die eigent)iche
lungsdiensten
l-eistung(Aufbauder Datenbasis
sowieder lnflrastruktur)erlolgt zu einemf'niherenZeitpunkt.dre Dienstletstung
selbstkann dann weitgehend automatischzur Verfrigunggestelltwerden.Trotzdem handeltes sich hierbeium kein
['nxlukt, da weiterhineineLeistungausgefuhrtw'irdund keineEigentumsübertragung
statttindet.
& Soctc199-1.
S. 90
" Freemau
r
Zur Argumenlrtion
vgl. Freenar& SoctcI99.1
Mikroökononrischc
Aus$irkungennenerInforrnalionstechnologien
10.f
Andererseitsnickt der Produktionsvorgang
durch nrit Hilfe von IKT entsprechend
ef}'rzient
zeitlich immer näher zunr Verkauf bzw VercestalteleMarkt- und Koordinationssystenre
brauch des Produkts. Beispielhaft h:erfür kann der Einsatz von ..Just ln Time"genanntwerden. durch die Zwischenlagerreduziertund die zeitliche
Produktionssvstemen
Kopplungzwischenverschiedenen
Produzenten
starkverringertwird
Ahnlicheswie fi.irden zeitlichengilt auchfür den räumlichenAspekt.währenddiverseDienstleistungennrchtunbedingtan dem Ort erbracht$erden müssen.an dem sie konsumiertwerden. ruckt die Produktiondurch die Verfugbarkeitkleiner,kostengünstiger
und fleribler N{aschineni*näherzum Verbraucher.Dres stellt zrvar noch keinenunbedinstenTrend dar. ist in
seinerTendenzabernichtzu übersehen.
2.3.2.2 IT als Produkt
Bei dieserSichtweisestehtdie AbgrenzungeineseigenenInformationsseklorr
im N.{ittelpunkt
"). es handelthier sichum die ,,traditionelle''
(vgl. Kapitel2.2 4. Der ,,Informalionssektor
Betrachtungvon Wirtschaftsgütern.
Die entsprechenden
Produktesind zu einenrGroßteilWachstumsbranchen
Dabei verschiebr
sichder Schwerpunktimmer stärkervon der Hardware-zur.,lnformationsproduktion".
wobei
lelzterczu Beginngroßteilsdie Herstellungvon Softrvarebezeichnete.
sich der Schwerpunkt
inzwischenaber vor allem in fuchtung der lrrfitrmaliotr.sdien.sl
leishtngenverschiebt.Diese
Entwicklungkommt in folgendenFeststellungen
von Freeman& Soete" deut|ch zum Ausdruck.
. Die Hards'arepreise
nehmenlaufendab,und die Kostenvon Softwarestergen
irn Verhältnis
dazustarkan.diesbremst
vonIKT.
dieVerbreitung
. Gleichzeitig
wurdefestgestellt,
daß38 der 100amschnellsten
wachsenden
Unternehmen
(bis 1994)IKT-Firmen
in denUSA in denletztenliinf Jahren
waren,oft rlit Wachstumsperipheratenvon über50 Prozentpro Jahr(Softrvare
companies,
networkingservices.
rals,telecommunication
services,
information
services.
discdrives,componenls).
r" cinc Ausuirkunggroßlcilsdurchdic Vcrfügbarkcrt
ron tKT. beispielsueise
in FornrflcriblcrFcrtigungssr(Fl€\ibleN{dnufircturing
stenre
Slstems.FMS.t
r'' r gl Freenan& SoeteI 991.S. 59 f.
MikroökonomischcAus$irkungcnneuerInforntationstcchnolo
Die gesarnteAnzahlvon Personen.die rnit Softwareaktivitäten
beschaftigtsind (d.h. in
Sollrvare-.Hardware-und Anwenderfirmen)
ist zr",ei-oder dreimalso groß, als dies die
ofliziellenZahlender Software-,.Industrie"
angebenDabeisind die olliziellenZahlentiir
personenin den LrSA von
in ..computational
data processingsenices" arbeitende
30.1000 im Jahr1980auf 835.000im Jahrl99l gestiegen.
Schätzungen
der bezüglichArbeitsproduktivität
anr schnellsten
wachsenden
Firmender
letztenfünf Jahrehabenergeben.daß zirka ein Drittel dieserunternehmenin der IKTIndustrietätiq sindr"
Wlihrenddententsprechend
Unternehmen,
die nrit der Produkrionr,on [K]- befaßrsind.einen
hohenProduktivitatszuwachs
verzeichnen,
gilt dieserZusammenhang
nicht generellfur lnvestitionenirn IKT-Bereich(vgl dazuKapiteJ2 ] 3.2:.4tt.stvirkurtgen
uuf tlie Pnttfutktit'i
ttlt)
Nebenden dezidiertenIT-Produktenrvie ComputernwärendiesemBereichprinzipiellzunehmend auch ..einfäche"Maschinenzuzuordnen.da auch dieseeinenzunehmenden
.{nteil l.on
lnformationstechnologien
beinhalten
und somit.,informationsverarbeitenden"
Charakterhaben.
Die Bedeutungvon lr als Produktrst gegenüberihren neuenN{öglichkeiten
und Auswirkungenjedenfallsrelativgering.rvasauchdurchdasfolgendeZitat bestätigtwird
.,As in the caseof the telephone,it is likely that the ,new, informationtech_
nologiesmanufacturrnq
sector(in the first instancethe computermanufacturing
sector)will remainrelativelysmallconrparedto the growth and sizeof the inlormationtechnologiessewrce-producing
sector lt will be the indirect,trade,
effects resultingirorn the use of informationtechnologresin ntany sen,ices
which will be most important,both in terms of employmentancl of output
grori,th ""'
Dieswird erst in letzterZeit durchdie Bedeutungszunahme
von lnformatronsinhalten
als Winschaftsbereich
relativiert, gilt aber jedenfalls weiterhin fur den Bereich der llardwareProduktion(vgl dazuden empirischen
Teil in Kapitel2 4.3. Der EDL'-Mtrrktin ()sterreich).
"'Business
Weekrom l-1.Juni 1993.zit. in Frccman
& Soctc199.1.
S 60
'
Frccman
& Soctcl99l- S 9l
Mikroökonomische Ausrvirkungenneuer Inforntationstcchnologien
10(r
2,3,2.3 Infornration und Informutionsdiensle ols Produkte
in dem erstmalskonkreteVorschlägefur eineVorgangsWährendim .,Bangemann-Report"".
gemachtwurden.der Schwerpunkt
weiseEuropasauf dem Weg zur lnfbrmationsgesellschatl
liegt. wurde im kurz
Ausbauder Informations-Infrastruktur
noch auf dem (hardwareseitigen)
''
Kommissionzur Infbrmationsgesellschali
daraufpubliziertenAktionsplander Europirischen
it.trtCu enls
lrrforntcrl
dieserNetzeund die sogenannten
großesGewichtauf die Anwendungen
gelegt Es wird demzufolgefür wesentlicherachtet,im Bereichder Infbrmationsproduktion
einefuhrendeRolle einzunehmen.
sowredesAngebotsvon I nformationsdienstleistungen
lnlrastruktLrr
wird und die notr.vendige
Massenrvare
WährendHard*'arezur kostengünstigen
preiswertverft)gbarist, rvird der zukünftigeN{arktvon Inholtendomrniert,die sich
zunehmend
jedoch.wie bereitsin Kapitel2.2.5.2beschrieben
wurde, sowohlals Produkteals auchals
darstellen.
Dienstleistungen
2.3.2.4 IT alsProduktionsmittel
neuerTechnologien
darstellen,
Währenddie SchaffungneuerMärkte einewichtigeEigenschaft
ionstechno)ogien
bei ihrer Verwenliegt der wesu liche v.irtschu/ilichaEtrtflu.lJvon Infornrat
SchaffungneuerMöglichkeitenim Bereichder Planung.Produngund der damitverbundenen
duktion sowie Koordinationvon Tätigkeiten.*'odurch nicht nur neue Arten r.on Produkten
an srcheine grundlekostengünstig
erzeugtwerdenkönnen,sondernder Herstellungsprozeß
gendeLlmstrukturierung
erfahrenkann
bedeuteteine Einschränkungauf jeweils ell UnterEine Betrachtungals Produktionsmittel
nehmen sowie einen Fokus auf den Produktionsprozeßan sich, dres kommt eher der
ökonomischenEinstellunggegenüberTechnologienentgegen,die stark auf
.,traditionellen"
(r'erursachthauptsächlich
durch Aueine Veränderungvon Kapital-und Arbeitsproduktivität
ist.
manuellerTätlgkeiten)ausgerichtet
tomatisierung
tt
'r
Bargemannet al. I99.1
Europäische
KontntissionI99-h
Nlikroökonomische
Aus$irkungenneuerlnforiDatioustechnologicn
l{)l
Eine entsprechend
erweiterteSichtweisewird unterstütztdurch folgendeAussagevon Parker.
in Organisationen
in der spezielldie Rollevon Informationssystemen
angesprochen
wird:
we fbcus on value.nreaningthe e1}-ect
informa,.Fronrthe businessperspective
tion technologyhason the performanceofthe businessln this sensethe informationtechnologyitselfhasno valuein the business
domain,ratherits valuelies
in the applicationof the technologvto causechangein businessperformance.
So anv valueof inlbrnrationtechnologvis denvedtiom the capabilitfit affords
the lS organizationto deliver its senices to the businessunits. whereasthe
value contributedto the businessdomainis basedon the informationand serv'"'
icesactuallvdelivered
2.3.2.5 Netnverke
Die Bedeutungvon IT liegt also nicht nur in ihrer Rolle im Produktionsprozeß
selbst,sondern
in ihrer Vernrittlungzwischenverschiedenen
Akteuren(die jeweils durch einzelnePersonen.
Organisationseinheiten
oder Maschinenrepräsentiert
werden).Um einesolchezu ermöglichen,
bedarf es einesNetzwerke:,das heißt einer Menge von Kontmunikctlionskantilertzwischenden
genanntenAkteurensowie Beziehungen
untereinander.
die die tatsächlichen
Rtlutrtnur zuischenden Akteuren ausmachenEs ist also zu unterscheiden
zwischenden ..technischen"
Möglichkeitenund Einschränkungen
einerseits
und der tatsächlichen
Stntktur des Netzwerkes
andererseits;
beidestehenin Wechselwirkung
miteinander.
(wie denr
Währendbei herkömmlichen
N etzwerktechnologien
'Ie)efon)
die Weiterleitungvon
Nachrichten(und somit der Kommunikationsaspekt)
im Mittelpunkt stand,was jeweils unstrukturierterfolgte,ergebensich durch IKT neuartigeAspekte.indem sie sori'ohlbei der
Strukturienrngdes Inhalts als auch bei der I'erorherlr//EtibertragenerNachrichtenwirken
können.lm Gegensatzzu herkommlichen,
pus.sivert
Kommunikationstechnologien
stellendie
neuenIKT aklllc Komponentendar.
Zu unterscheiden
sind die unterschiedlichen
Ebenenvom rein technischen
Bereichder Hardware und Lor.l-Level-SoftwareriberAr1, Durchsatzund notwendigeEndgerätefur prinzipiell
kommunizrerbarer
Inhaltebis zu konkretenAusprägungenvon Diensten.WesentlicheEigenschaftist jedenlällsdie Verbindungund potentielleWeiterleitungvon Nachrichtenzwischen
!
Parkcr lgllll. S 7
Mikroökonomische Ausrvirkungenneuer Informationstcchnologicn
l0 rJ
allen TeilnehmernAnx'endungensind dann das Wesentlichesowie die Durchdringungbzw
Struktur von Anv'endernbzw Kunden des Dienstes.
Hrer sind verschiedene
KriteriendesNetzesbzw. auchder Dienstemaßgeblich.
wobei die Bevon ersteremdie Möglichkeitenvon letzteremeinschränken.
schränkung
Beispiele:wie schnell
werdenNachrichtenübertragen,welchel)atenformole könnenübertragenwerden. an wen. zu
welchenKosten.ist interaktiveBenützunqmöclichetc
(wie dem öffentlichen
ln vielenNetzwerken
Sprachnetz
und insbesondere
dem lnternet)ist
prinzipielljede Art von lnlormationübertragbar",solerndie notwendigen
EndgeräIeul.sTeil
dc't.\,ft
ttverkt'.;verfuqbar
sind.
Als Beispielhiefür kann die rapideVerbreitungvon Fargerätengenanntwerden das bereits
bestehende
Telefonnetzwurde durch neue Endgeräteenveitert.wodurch eine neue Qualitat
der Datenübenragung
erreichtwurde.neueArten von lnhaltenwurdendirekt übertragbar,
und
ein im Grunde synchronesKommunikationsmedium
wurde um eine asynchroneFunktionalitätskomponente
erweitert(letzteresgeschahbeispielsweise
auch durch die Verbreitungvon
Anrufbeantwortern).
automatischen
Durch die Verringerungder Kostenund einezunehmende
Automatisierung
von Kommunikatiwird eine straffereAbstimmungvon Aktivitäten auchzv,ischenUnternehmen
onsvorgängen
möglich. Als anschauliches
Beispiel kann hier die Verwendung von ..Just in Time"Fertigungssystemen
einerseits
und daszunehmende
von bisherunternehmensrn,.Outsourcing"
genanntwerden.beiderverdenerst durchdie sinkendenTransternenTätigkeitenandererseits
aktionskosten
zwischenverschiedenen
Unternehmen
wirtschaftlichdurchfuhrbar.
Allerdingsist
dieseEntwicklungnicht den sinkendenKommunikationskosten
alleineanzurechnen,
es sind
geringeTransportkosten
sowie eine hohe Verfügbarkeitvon Transportwegen
sowie eine Abstimmungder jeweiligenProduktionssysteme
auf einandernotwendig.Es wird also eine entInfrastrukturbenötigt,um die Vorteile der Vernetzungwirksamwerdenzu lassen.
sprechende
Ist diesejedochvorhanden,so kanndieszur Motivationliir weitereUnternehmerdienen,entwas umgekehrtwieder zu einer Verbesserung
sprechende
Systemeeinzusetzen,
der Verfug-
"
Es existierenallerdingsBeschränkungen
in den Bereichen hoher Verbindungsitulbaulerzögcmngcn
() Telcfon).
niedriger
Datendurchsatzrate
undbei zei&ritischenAn\cndungen. dic s)'nclrroncDatcniibcnra!!ungcrfordcrn(+ Intcmct)
Mikroökonomische Ausrvirkungenncuer Inforlrrationstechnologien
I09
nkrlitüten bezeichnet(vgl. Kapibarkeit fuhrt SolcheBeziehuncen$erden als N'd/l'erk€'.r/(,
arcl Nelwork lirtenrctlitie.s).
tel 2 3.4 2. Selb.sn'er.stiirkung
bereitsaufeine starke\rernetzungihrer Attivitäten ausgerichtet,
sclist
Sind die Unternehmen
Yerflechtungengegeben,
und engereinternationale
damit auchdas Potentialfur zunehmende
(2.B.
zu. wenn es sich um immaterielleGüter oder Dienstleistungen
dies trifft insbesondere
Software)handelt.der Transportder Leistungenoder Griter
Auskünfte.Datenbankabfragen.
erfolsenkann.
alsoebenfalls
überTelekommunikationsleitunsen
2.3.2.6 IT und Koordination
Akteureauf einLlnterKoordinationwird die Abstimmungvon Handlungenunterschiedlicher
anderverstandenErnstmeintdazu.
ln der Literaturwerdenhäufigdie Begritle Allokationsmechanismus
und Koordinationsnrechanismus
synonymvenvendet Währendjedoch unter Allokatidie Zuordnung knapper Ressourcenverstandenwird, steht
onsmechanismus
beim Begriff des Koordinationsmechanismus
das Problem der Abstimmung
Entscheidungen
im Vordergrund"'
ökonomischer
Die LösungdiesesProblemssetztim PrinzipzrveiVorgängevoraus.erstensdieKrmmunikutiNachrichtim Sinn
r,rrrrelevanterInhalte,und zweitensdie L'erarheitungder kornmunizierten
Zielkriterien.rvaszu einerEnrschtidutrgund einerdaraullbleinerAbstimmungauf gegebene
gendenHcutdlunghnl. Aktiut filhrt. In Worten von Ernst.
bzw. Koordinationsmechanismen
laufenim Prinzipin
Allokationsrnechanismen
in der der
Abstimrrtungsphase.
zrveiPhasenab Zum einenin einersogenannten
lmplementatiAustauschvon Informationenerfolgt, und in einer sogenanntel')
getroffenund durchgefiihrtrverden'onsphase,
in der Entscheidungen
Ihnenkonrmt
und tun diesauchzunehmend.
tKT könnenFunktionenbeiderAnen übernehmen
Handlungenzu
bei der Abstimmungrvinschaftlicher
eineSchlüsselposition
dementsprechend
1''
E r n s t1 9 9 0 .S l-5
'
E r l r s l1 9 9 0 .S . l 6
MikroökonomischeAusrrirkungcnneucrlnfonnationstcchnoJogicn
im Standardzu lesen.
Dazuwar beispielswerse
Iiir die Erstellungschlau.,Biszu 20 ProzentdesUmsatzesgebenUnternehmen
er Logistik-Konzepteaus. Eine Studie der Unternehmensberatung
Arthur D.
Little zeigteim Vorjahr. daß sichmit dem richtigenSystemdie Produktfluktuation in den Lagernbis zu 60 Prozenterhöht.Die Vorteile fur den Produzenten
sind evident: Die Kapitalbindungwird reduziert,da leerstehende
Lagerräumlichkeitenoftmalsaufgelassen
werdenkönnen,aberauchErhöhungdes Lieferservice[.. ]
Einer Studieder Wirtschaftskammer
zufolger erflrgenin ÖsterOberösterreich
reich43 Prozentder Unternehmen
über Logistik-Abteilungen.
Dagegenhaben
75 Prozentder deutschenIndustriebetriebe
eigenediesbezüg|cheOrganisationseinrichtungen.
ln Frankreichsind es 8l Prozentund in den USA gar 95
KomplettesOutsourcinglogistischerKonzeptenehmenin Österreichdrei bis
zehn Prozentaller Unternehmenin Anspruch,in Deutschlandinzwischenimmerhin39 Prozent.InternationalgebenIndustriebetriebe
zwischenzehnund 20
ProzentihresUmsatzesfur logistischeMaßnahmenaus.Durch logistischeUmorganisationerzielteVaillant in Deutschlandin sechsWerken eine Kostenersparnisvon 25 Prozent,ein Betriebim Schwarzwaldschaffiesogar55 Prozent
Einsparungen.
Die Schmitz-Fahrzeugbau
GmbH wiederumkonnte ihre Lagenachlogistischer
Reorganisatron
rungskosten
um 90 ProzentsenkenZumindest
zehnbis 15 Prozentaller Betriebskosten.
errechnetedie TU München.könnten
Konzepteeingespart
durchlogistische
werden."'s
'"
& Logistik.
Vcrlagsbeilage
zumStandard.
S.Al vonLagerlroltung
Wien.I L Septelnber
1996
110
MikroökonomischeAusrvirkungenneuerInformationstechnologicn
llt
Nun spielenIKT sowohl in Louistiksystemen
als auch beispielsweise
in .,Just ln Time"Systemen(und zwar nicht nur zwischenUnternehmen.
sondernebenfallsauch innerhalb.wie
dies zunr Beispiel bei Lager-lnformationssvstemen)
eine SchlusselrolleHauptell'ektdieser
Maßnahmenist ein reibungsloserer
Verlauf bzrv. eineKostenersparnis
im Betriebder jeweiligen Koordinationssvsteme.
Dies bedeutetfur die einzelnenUnternehmenzu'eifellospnmär
','erminden\!erden
einenVorteil. da damit Lagerkostengespartund N4aterialdurchlaufzeiten
können.was die Menge gebundenen
Kapitalsverringert.oft wird gleichzeitigeine deutliche
erzielt
Qualitätserhöhung
,.Throughthe useofjust-in-timeinventorycontrolandtotal qualitvmanagement
practices,Harley Davidsonreducedmanufacturingcvcle time for motorcycle
frarneslrom 72 daysto just 2, while increasingfinal product quality lrom 50
percentto 99 percent,Digital EquipmentCorporationreducedoverallinventory
from 16 weeksto l, while reducingist defectrate fiom 17 percentto 3 percent,
and 3M attaineda 70 fold reductionin criticaldefects.appearance
defects,and
packaging
problems."
"
Ein rveitererEffekt ist die Beschleunigung
und Strukturierungdes N achrichtenau
stausches
durchEDI (ElectronicData Interchange),
wodurchnicht nur die Laulzeitvon z.B. Bestellungen zwischenErzeugerund Auftraggeberdurch deren elektronischeUbermittlungdeutlich
verkürztwerden,sondernauchdr.rrch
die Vereinhertlichung
der BedeutungeinzelnerElemente
der übertragenen
elektronischen
Formulare,die man zu einemZeitpunkt vereinbartund die
danngleichbleibenbzr.vfur die sich ein entsprechender
Standardetablierr,der Bearbeitungsaufi.vand
für jede einze)neTransaktronstarkvermindertwird und idealenveise
gleichdrrektin
ein betriebsinternes
Produktionssystem
eingebunden
werdenkann Dies stelltauchdie SchnittstellezwischenäußerenKoordinationssvstemen
r"rndsolcheninnerhalbeinesLlnternehmens
dar.
So ist irn Prinzip eine effizienteKopplung von Vermittlungüber den N4arktund unrernehmensinternen
Workflow-Systemen
möglich.Eine zunehmende
IntegrationdieserbeidenBereiche bedeutetnicht nur eine effizientereHerstellungvon Gütern.sondernauch eine qenerelle
ErhöhungdesDurchsatzes
von Ressourcen
betrelativgeringererLagerdauerund -größe.
'''
Davidoul992.S.91.in: IITF CAT 1991
MikroökononlischcAus\ irkungenneuerInfomrrlionstechnologien
n2
ln anderenWorten. die zeitlicheKopplwrg zu,ischenden TätigkeitenmehrererUnternehmen
wird tendentiellenger,und andererseits
wird die mittlereGröße von beteiligtenUnternehmen
beeinflußt.Wie in Kapite)2.).3.5 (L'crünleruttgler
sowie die mittlere Llnternehmensgröße
wird. bestehtein l'rend zum .,Outsourcinq"von Tätigkeitenund
l.irmengröfJe)beschrieben
Ceht diesemit einer Spezialisierung
damit zu etner I'erkleirrcrr//44von Unternehmen.
einher
(wrediesbeimOutsourcingallgemeinder Fall ist. thematischklar definierbare
und abgrenzbare
Unternehmensbereiche.
beispielsweise
die Buchhaltung,werdenausgelagen).so folgt daraus
bei gegebenerGesamtkomplexitat
eineErhöhungder Anzahlvon im l\'lrttelan der Erzeugunq
ernesProduktesbeteiligtenFirrnen.
lm Fall relativkurzfristigerlnteraktionenentstehendr.rrchden Wegfällvon,,Puffern"zwischen
den ErzeugernerhöhteAbhängigkeiten
sowie eine stärkerelnterdependenzAndert sich der
UmsatzeinesMarktteilnehmers,
so ist einegrößereAnzahlvon Unternehmen
unmittelbardar,on betroffen.Diesekönnendarausentstehende
Problemezwar dadurchumgehen,daß auch
eine entsprechend
effizientereForm des M arktmechanismus'
existiert.durch den eine rasche
Zuordnungentsprechender
neuerGeschäftspartner
rlöglich ist, dieserBereichwird zur Zeit
jedochdurchneueIKT nur in unterdurchschnittlichem
Ausmaßverändert.5"
2.3.2.7 IT und der Markt
Wirtschaftstheorie
ist der Markt der ..Ort', an denr wirtschaftliche
ln der (neo-)klassischen
Beziehungen
zwischenWirtschaftstreibenden
stattfinden.DieseInstitutiondientnicht nur zunl
Tauschvon GLilernund zur Allokationvon Dienstleistuncen.
vielmehrfließt aufdem Nlarkt die
gesamteInforrnation,die ein koordiniertesHandelnvon Wirtschaftssubjekten
erst möglich
macht Vjele Aspektedes Inlormationsausgleichs
im Besonderen
überden BedarfnachGütern
spielensich zur Zeit jedochaul:lerhalbdes eigentlichen
und Dienstleistungen
Marktes ab. So
in der üblichenvolkswirtschaftlichen
stelltBeispielsweise
Theoriedie Nacht'r'age
einenwichtigen lndikatordar, der aufdem Markt beobachtet
rvird.Dabeihandeltes sichallerdingsgenere)J
un die realisierleNachfrage- die Menge einesbestimmten(homogenen)Gutes,welchedie
Nachfragerzr:m jeweiligenPreisabzunehmen
bereit srnd.Es rvird dabeivollständigvon den
KonzeptendesBediirfnisses(dem eher emotionellen,noch nicht klar formuliertenStadium)
'"
r on IKT in
für eine Darstellungder lncfflzienzgängigerMarktnrcchanisnrcn
und nröglicherEinsatzbereichc
dicsemBcrcichvgl. RYSa\I 1996
NIikroökonomischc
Ausl irkungcn ncucr Inforrnationstcchnologien
I l3
Innovationengehendabeiimmer vom ,.kreativen
und desBedarfsabstrahiefi.'rlnsbesondere
Unternehmer"
aus.der die Möglichkeiteneinschätztund danngegebenenfalls
ein entsprechendes Produktauf den Markt bringt. Die Moglichkeit.daß ein Bedarf schonbestehtund durch
die (potentiellen)Nachfrageranikuliertwerdenkann, ist nicht vorgesehen.Der Markt kann
nun aber ein wesentlichbreiteresSpektrumvon Funktionenerliillen,teilweisewrrd dies erst
durchneueIKT sinnvollmöglich
Allgemeinkönnenauf dem Markt, derja, wie gesagt,die Aut-eabehat, allgemeineKoordinatizwischenAnbieternund Nachfragern(die sowohlUnternehmen
als auchprivate
onsfunktionen
Haushalteseinkönnen)zu übernehmen,
drei Gruppenvon Funktionendurchgeliihrtwerder..
I Sucheund Vergleichvon Informationen
liber verfugbareProdukteund Dienstleistungen,
2. ArtikulationeinesBedarfsund Initiierungder Befriedigungdesselben,
und
(Kauf bzw Verkaut)
3 . die eigentliche
Markttransaktion
passivbereits
In Punkt I wird der Bereichgenannt,in dem der Nachfragergewissermaßen
verfügbareCriter oder Dienstleistungen
vergleichtund sich gegenenfalls
dafur entscheidet.
DabeispielenVariablenwie qualitativeMerkmaleund der PreiseineRolle.AJllalligePreisr,'erhandlungen
und der AbschlußeinesVertragessindhier ebenfalls
bereitsenthalten.
Punkt 2 beschreibteine Funktion.die zwar ursprünglichebenlällsauf Märkten durchge{iihrt
rvurde,allerdings
umsomehrin den Hintergrund
tritt,je ind:rekter
diesesind DieseFunktron
rvird zur Zeit praktischausschüeßlich
vom Unternehmerübernommen,indem er (z.B durch
versucht,lnforrnationen
N'{aßnahmen
der N{arktforschung)
über den Bedarfbzw. die potentielle Nachfragezu erhalten.Da der Unternehmer
nichtzuletztauchdie Möglichkeithat, Nachfrage zu schaffen,könnendiesebeidenGrößenauchdeutlichunterschiedlich
sein.
Punkt3 letztendlichweist aufden Vorganghin, aufden letztendlichallesMarktgeschehen
ausgerichtetist. nämlichdie eigentliche
Markttransaktion.
'' für cineausführlichcrc
Darstellune
zu diesem
ThemasiehcRvsan 1996
Aus\\irkungellneuerltfonnätionstechnologien
M ikroökomomischc
ll-1
im Vordergrund
Währendbei den erstenbeidengenanntenPunktenInformationsaktivitäten
allerdingswird auchhier bei allen
stehen.ist der dritte Punkt der.,realen"Ebenezuzurechnen;
Intbrnrationübertragen Den
ausschließlich
Arten imrnateriellerGüter und Dienstleistungen
die Aufgaben.die IKT
sindjedenfäiis
unterschiedlich
Funktionen
entsprechend
beschriebenen
Aus$'irkuncen
im BereichdesMarktesausliihrenkönnen.sorviedie damitkorrelierenden
In der Regel existiertnun nicht nur ein einzigerMarkt, sondernMärkte werden fur unterTheodifferenziert.Währendin der ökonomischen
Produkteund Dienstleistungen
schiedliche
honro-{ensind, wobei die qualitativen
rre die dort angebotenen
Güter und Dienstleistungen
InfbrmatiN{erkmaleden Nachfragernhinlänglichbekanntsrnd(Prämisseder ,,vollständigen
on"), |legt es auf realenMärkten fur gewöhnlichim lnteresseder Anbieter.daß genaudieser
Marktdifferenzierung
und InformatiZustand nicht eintritt. Sie betreibendementsprechend
Maß über ihr Angebotintbrzwar in genügendem
onspolitikin der Form, daß der Interessent
Angebotenaber,solernüberhauplmogmiert rvird, ein Vergleichzwrschenunterschiedlichen
lich, mit hohenKostenverbundenist:
tst,wie obengezeigt,auch
Informationsverarbeitungskapazität
..Diemangelnde
konstitutionelle
Unwissenheit
bei den Wirtschaftsdie Ursachefür beständige
Die Annahme
von lnformationsverarbeitungskosten
im N.{arktprozeß
sub.lekten
rationalen
von WirtschaftsVerhalten
fijhn zu einemLhergangvomvollständig
Unterdiesemwird das Streben
zu einemsatisfizierenden
Verhalten.
subjekten
Zielerfullung
verstanden.
Somitinformieren
sichWirtnachzufriedenstellender
liihigsind,lnformationen
da sienur begrenzt
nur unvollständig,
schaftssubjekte
dahernachdem Prinzipder eingeschränkten
zu verarbeitenSie entscheiden
"5:
Rationalrtät.
i:
E m s l 1 9 9 0 .S ? l f
I\likroökonomischc
AusrlirkungcnrteuerInfornrationstcchnologien
ll5
Das lnteressean elnerVerhinderungder Vergleichbarkeit
von Angebotenkann sehranschaulich durchein Serviceim World Wide Web namens,.Bargain
Finder"dargestellt
werden.mit
gestaltet
Hille dessender Markt fur über dasInternetbestellbare
CompactDiscstransparenter
werdensollte.Es bietetdie Möglichkeit,einengewünschten
CD-Titel einzugeben,
durchsucht
dann automatischdas SortimenteinigerFirmen,die im WWW CDs anbieten,und liefert am
EndedasgünstigsteAngebot
fiinf sind inzwi,.NeunFirmen waren anfangsin das Experimenteinbezogen,
schenwieder abgesprungen,
sie verwehrendem BargainFinderden Zutritt zu
ihrenWeb-Seiten.Das ist nicht verwunderlich.
In dem Maß. in dem sich solche
Werkzeugeder Preisrecherche
verbreiten,wächst den Kunden eine.fiir den
Lluttlel salr ungemiilliche Souvertinitcilzu. Schon das zr.veitbilligsteAngebot
hätte kaum mehr eine Chanceauf dem Online-Markt,und die Folgenwären
nicht abzusehenAllc llegeln dtr Prersgestultus stiitklen in Fruge "tl
Es handeltsichhierbeium einedurchaus
verständliche
Entwrcklung.
da deneinzelnen
Händlern
aufgrundder standardisierten
Eigenschaften
von CDs keineMöglichkeitenblieben,auf qualitativer Ebeneihr Angebotvon denMitbewerbernabzugrenzen."
Gut
beobachtbar ist
dieser Effekt auch in
diversen Internet-Diskussionsgruppen
(,.Newsgroups")
rrr österreichischen
Teil des Llsenet.die als Forum dienen,um Güter oder
Dienstleistungen
anzubieten
odernachzulragen.
Anfangswurdenbeispielsweise
fur angebotene
ComputerPreisvorstellungengenannt.Darauf konntenjedoch andereBenutzermit brertem
Wissenuber die momentanePreislandschaft
in diesemBereichdirekt reagierenund zB. alle
Angebotirberhöhtrvar;dies ist ein MechanisLeserdaraufhinweisen,daß das entsprechende
mus, den ein Markt an sich zur Verfugungstellt (bzw stellensollte). Daraufhinwurde ein
Trend bemerkbar,zrvar weiterhindort anzubieten,allerdingsohne Angabevon Preisvorstel-
''
r'gl.Die ZeitNr. 6. 2 Febmar1996.S. 7(r:nreincHenorhebungen
gcleglhaben:zur Zeil nchmenbereits
dürftesichdasMißtrauen
inzuischenu icdereinigcrnrlßen
" Allerdirrgs
26 H:indlcran diesenlSlstemterl.Diesist \.ermutlich
zunlindcst
teil$cisedarrufzurückzuführen.
daßpotenHändlerirrt WWW dahcrgar
vcnrcnde:r
tielleKundenlieberglcichdiescsS)'stenr
r)nddon nichl präsenle
niclrtnchr aufsuchen.
Nlikroökononlische
Aus} irkungcnncucr Infornrationstechr)ologierl
6
lungen.Die Preisverhandlungen
wurdenauf eineprir.ate.allgemeinnicht sichtbarerEbene(per
E-Mail) verlagen.wodurchder Mechanisnrus
desPreisabgleichs
wiederaufgehoben
r.r,urde.
Auf MärktenkönnenIKT alst.rin den BereichenderSuche.der Koordinaliortsorvieder eigentlrchenTrun.sttkl
ir.,riwirksamrverden.fiir all dies könnensie die [,hertragunqsgeschrvrnd
rgkeit
sorviedrelnformationsverarbeitungskapazität
erhöhenund somitdie Kostenfur dieseTatigkeiten senkenbzw. bei gleichenKosteneinewesentlicheffizientereDurchfuhrungdieserFunktionenernlöslichen.
AJlerdingskann dresauch den umgekehrtenEffekt haben.Sind mehr lntbrmatronenschnell
verliigbar,so fuhn diesrnitunterauchzu einerL'ermintlerung
der Informationsversorgung:
r,iirddavonausgegangen,
daßein zu
,,Bein Phänomendesinformation-overload
hohesNir,eauder Informationsversorgung,
d h ein lJberschreiten
des indiiiduellenlnformationsverarbeitungsniveaus,
nicht einlach zu einer Ignorierunu
der weiterenInformationsversorgung
fuhrt, sonderndie tatsächliche
Infbrmationsverarbeitung
sogarabsinkt.Dies konnternanals Resignation
bzrv subjektive
"5i
LJberforderung
und Frustrationbei der lnformationsaufnahme
interpretieren
Diesnihrt vor altemdaher.daßzwar die 1)rlel verfugbarsind,die ltfrrmatir.tn ntange)s
geeigneterAufbereitungund Verglerchbarkeit
ledochnicht (Hier ist wiederdie unklareVerwenduns
desInformationsbegriffs
anzumerken,
vgl. Kapitel2.2.I ).
Es reicht also nicht aus,Zugriff auf die gewünschten
Daten zu haben.lm selbenAusmaß,in
dem sich diesbezügliche
Möglichkeitenvergrößern,ist auch eine E,rweiterungder Verarbeittrngskapazitäten
erforderlich.Diesnul) dannauflrund der großenDatenmengen
mrt Hilf'evon
lT erfolgen.Lösungsr'"'ege
könnenaberunterschiedlich
sein.r,on der Strukturierungund Einordnungin ein Be_qriffsschema
bis zur EntwicklungintelligenterSuchalgorithmen
oder Agenten, die eineSuchevon Informationen
nachmehroderwenigerfieien Kriterienerlauben.
Traditionellwurde dieseFunktionder Komplexitätsreduktion
durchBezugnahme
auf sichwrederholende
Vorgängedurchgeführt
:
geqenwärtigoder zukünftig vor dem
..lmmerdann,wenn Wirtschaftssubjekte
gleichenInformationsproblem
stehen(rekurrenteslnformations-und Koordina-
''
E m s r1 9 9 ( ,S. 7 l
Mikroökonomischc Ausuirkungen ncucr Infomrationstechnologien
I l7
ist dasNlarktsystemaufnahmefühig
für informations-und transtionsproblem).
Institutionenund Normen Für diese Ntarktteilnehmer
aktionskostensparende
sichkompleritätsreduziebestehtauf diesenMärkten inrmerdie Notrvendigkeit.
Arrangements
zu bedienen.unr lnlbrmationsmängel
renderinstitutioneller
durch
''
'Vertrauen
in Ordnungzu uberwinden.
Aufan sichsehrklar strukturierten
Märkten,auldenenArt und Aussagekraft
der verfugbaren
Dateneindeutigfestgelegtsind,nimmtnun vor allemdie Such-und Verhandlungsfunktion
erne
zentraleRolle ein. Ein Beispielfur ein solclies,den lnfbrmationsauävand
stark vernrinderndes
Svstemwird hier beschrieben:
der Handler habendiese
..Auforundder hohen Such- und Infornrationskosten
Preisermittlungssystem,
l97l ein automatisches
das NASDAQ (National .{ssociationof SecuritiesDealer'sAutomatedQuotationsystem)entwickelt.Zu
urspnrnglichnur für die Handlerals geschlossene
diesemSystem,r.r'elches
Benutzergruppeinstalliertwurde, haben nebenden Händlernauch Broker und
GroßkundenZrgang. Das NASDAQ ist ein reinesInformationssystem
über
Angebots-und Nachfragepreise.
Transaktionenkönnennicht direkt über das
Svstemabqewickeltwerden"'
Allgemeinist zu sagen.daß im Bereichder NIArkteein breilesAnwendungsspektrunr
fur IKT
liegt, um zu gewährleisten,
Anzahlimmer dichterverflochtenerKoordidaß die zunehmende
nationsvorgänge
zwischenUnternehmen
eflizientgehandhabt
rverdenkann Dies ist vor allem
von Bedeutungangesichts
der tendentiellen
Verklernerung
von Unternehmen
und der Zunahme
internationaler
Handelsbeziehunsen
2.3.3 Betrachtung nach Zielsystemen
ln diesemAbschnittsollendie Rollenund Ausrvirkungen
neuerInformations-und Kommunikationstechnologien
vom StandpunktdesTeilsystems
oderdesBereichsausbetrachtetwerden,
der dadurchbeeinflußtoder verändertwird. Wiederumist es nichtmöqlich.eineProsnoseüber
if'
i
Ernst | 990. S. l5l
E r n s t1 9 9 ( rS. . 2 2 3
MikroökononlischcAus$'irkungcnneuerInformationstechnologielt
lß
vielmehrdientdieseDarstellungdazu.Potentialeund
Wirkungenabzugeben.
dreentstehenden
abschätzen
und bewertenzu können.
moqlicheEinsatzbereiche
2.3.3.1 Wirtschaftsvttchstun4Produktion u rul verftigbareArbeitsplütze
Wie bereits besclriebenuurde. konnen IKT einerseitsals Produkte und andererseitsals
betrachtetwerden,wobei dieserBegriff etwas zu kurz greift, da ein
,.Produktionslaktoren"
Einsatzbereich
und Koordinationvon r.'"
rrtschaftlichen
Handwesentlicher
die Komnrunikation
lungennicht nur innerhalb,sondernauch zrvischenUnternehmensorviezwjschendiesenund
denKundenist.
Geht manvon der Prämisse
aus,daßjeglichesWi(schaftenletztendlichdem Konsumdient,so
liegt genauhier dasgroße Potentialvon IKT; und zwar in der Möglichkeit,gesantwirtschaftzu vermindernund dasWirtschaftspotential
fur..real produktive"Tatiglich Friktionsverluste
keitenzu nützen,sei diesnun im Bereichder Produktionoderder Dienstleistung
angesiedelt
ehergeringrst
Dabeirst zu bedenken,daß dasPotentialim Bereichder Hardware-Produktion
DazuseiennocheinmalFreeman& Soetezitiert.
it is likelythat the 'new' information
tech,,Asin the caseof the telephone.
thecomputer
manulacturing
nologies
manutäcturing
sector(in thefirstinstance
snrallcompared
to the gro$'thandsizeof the rnsector)will remainrelatively
sector.lt will be the indirect'trade'
formationtechnologies
service-producin-q
in many sen,ices
efl'ecl
s resultingfrom the use of inlormationtechnolo-eies
and of output
which will be most important,both in termsof employment
grorvth.""
bewirkenkönnen,ist zweierlei:
WasneueIKT hier demgegenüber
zienzund somiteine
sowieder Koordinationselll
L EineErhöhungder Pioduktionsefi-rzienz
und
ZunahmedesBruttosozialproduktes,
2. Die SchaffungneuerN{ärkte.
'" Freeman
S. 9l
& Socte199-1.
Nilkroökonor)lischeAusrrirkurrgctrtrcucr I
bezieht'
Arbeitsproduktrvität
Währendder erste punkt sich auf die (gesamtwirtschatlliche)
dar Allerdingsverschärftsich mit einfacher
stellt letzterereinenmassivenWachstumsfaktor
Ebene
und günstigerwerdenderKommunikationund Koordinationauch auf internationaler
und zwar nicht mehr nur, wie bisher.im ProKonkurrenzsituation.
ebenfallsdie internationale
sondernauchim Bereichder Dienstletstungen
duktionssektor.
tendto think that employmentand labourproductivitymove
.,Peoplesometimes
in oppositedirections,i.e. a high growlh rate in labour productivitywould be
with decliningemployment.This is sometimestrue tn matureor deassociated
clining industries,such as mintng and agricuiture.However, historical)y,the
'virtuous circle' of
evidenceis stfong that with new protluctsand senices a
high output grorvth. high emplovntentgrouth and high labour productivit-v
growth tend to go togetherand to reinforceeachother.This r|as the case.for
example,with textilesduring the industrialrevolutionand with steeland autoof llell ploducts
mobilesearlierthis century.This is becausethe rapid diffi-rsion
with cost reductionand high tnconreand
and processesis stronglyassociated
priceelasticirieswhilst ICT ho tfit,ttepriceshaYeindeedbeenfallingdrarnatically becauseof the falling cost of chips (buckingthe world-u,ideinflationary
costsand priceshavetendedto rise.thus actingas a brakeon
trends),.s.r/nt'al"e
the diffusionof ICT systems.consequently,there are good reasonsto believe
that rising softwareproductivitywould generatean evenfasterincreasein softand not a reduction,as mrghtappearat first sight [
ware entployment
]
Enplolment in softwareand infornrationsen'iceswas one of tlie lastestgro"ving categoriesin all OECD countriesin the 1980s ln Japanenlploymentgrew'
fron about75.000in 1980ro over 350,000in 1990.ln the united statesthe
'computationaldata processingservices'grew from
numberof employeesin
total
understate
304.000in 1980to 835,000in 1991.Theseoflicialestimates
softwareemploymentbecauseolthe dificultiesof measuringsoftwareactivities
in r.rer firmsboth in the UnitedStatesand in Japan
The total numberof peopleworking in softwareactivitiesof all kinds,i.e the
softwareindustry,plus hardwarefirms. plus userfirms is t\\ r) or threetimesas
'industry'. ln the united States
great as the offlcral figuresfor the soflware
industryis strongest.thereate probablynow ( 1994)about
wherethe specialised
two mrllionpeopleemployedin softrvarework In Japanthere are nearlt a million and in WesternEuropewell over two million [ . ]
one of
,.Thereis thus no doubtthat softwareand informationserviceshaveheen
the fastestgrowing categoriesfor new employmentin the past decadeand that
MikroökononischeAusnirkungertneuerInformalionstechnologien
120
the total employmentgainswere muchsreaterthan thoseregisteredin the software industryitselt.Worldwidetherewerewell ovel ten millionpeopleworking
'
in softuareaclr\iliesbv lqq.l
könntediesemTrend allerdingsentgegenwirken.
Internatronalisierung
SeJbst
Die zunehmende
ernzelneArbeitskräftesind nicht mehran einenbestimmtenStandortcebunden,und es entsteht
Arbeitsmarkt.Zur Ze\r beschränktsichdieftrr bestimmteTätigkeitenquasiein internationaler
ser Effekt noch weitgehendauf die Auslagerungder Tätigkeiten einzelner Abteilung
(Outsourcing),rvobeihier bei informationsbezogenen
Beschäftigungen
direkte internationale
Konkurrenzbesteht.
thereis little doubt that thereare manyemploymentcreationfeatures
,,Whereas
associatedwith the emergenceand further diliusion of intbrmationand communicationtechnology,there are also good reasortsto assumethat such employmentcreationmight occur increasinglv
in other countriesfär removedlrom
the coun1ryof origin of suchtechnologlesAt the sametime. and alongsidea
more traditionaland expectedpatternof relocationof unskilledmanufacturing
activitiesin low wagecountries.manufacturing
employmentin suchactivitiesin
'Northern'
beencompetedaway What
the developed
countrieshasincreasingly'
relcrcation
processin manufacturing
is the
addsin particularto this international
technologvin enablingincreasedinterrole of rnformationand communicatjon
activities.
Yet it
nationaltradability
ofa numberofhitherto'untradable'service
hasbeenpreciselythoseserviceactivitieswhich haveuntil norv providedmost
of the employnentgrowth in the developedOECD countries.The f'earof a
associated
with the funher diffusionof ICT is
rapid growth in unemployment
in the first instancerelatedto the potentialdisplacement
of many
consequently
routinejobs in manufacturingairrl sen'icesto lorver labour cost regionsand
""'
countries.
positiv durch IKT beeinflußtwird, ist die
Währendnun auchgeradedie Arbeitsproduktivität
AuswirkungdiesesEffektesnicht klar. Die Foige könnte einerseitsdie Substitutionvon Ar-
'"
n'
Frccnran& Soele199-1.
S. 59 ff.
Frccrnan& Soete199.1.S. r'7
t2l
beitskräften
durch N4aschinen
sein,anclererseits
existierteineUnzahlmöglicherAnwendungen,
die sehr wohl einenEinsatzder damit wieder nutzbargewordenen
Akti'itaten fur neue Ar_
rvendungsgebiete
erlaubt.Die fuchtung dieserEntwicklungist großteirsvon aktuellen
Ent_
scheidungen
abhängig,
es foigt eineDarstellung
von pessimistrschen
und optirlistischen
Arr:umentenrm Bereichder Softuare-Erstellung
.,Thereasonswhich are sometimes
advancedto justifi, a pessimistic
lorecastfor
futuresoftwareemplovmentarethese.
(i) The automationofcodrng andtestingofnew soiii.r,are
(ii) The spreadof Object-Oriented
programming(OOp) and orher
rechniques
lvhich-ereatlyincreasesoftrvarelabourprocluctivity
(iii) The unir,ersalavailabilityof standardpackages,rnany
of which are user_
friendlyrelievingtrreusersofthe needto hire specialistsonrvarepersonnel
(ir') The improved skills of software users.many of *,hom
no longer need
'hand-holdine'
suppon.A high proportionofgraduatesin manydifferent
discrplines
norv havecomputerskills,eventhoughthey are not designaled
as softwareor conputer professionals.
(v) Relatedto this.the needfor rnainfranre
clataprocessinq
or specialistsupporr
uroupsis saidto be diminishingrviththe shiftto client_senernelrvorKs.
(vi) The subcontracting
ofsome solirvareactivitiesto Asia anclto the caribbean
(andon a smallscalenow to EasternEurope).',,',
,,Themainreasonslor a more optimisticforecastarethe follouing
(i) lcr will continueto diffirseat a very high rate over the next
decadeThere
are still innumerable
applications
of computersand all of thesereouiresoft_
ware fbr their implementation.
As we have alreadyargued,rising labour
productivityin softwarervould acceleraterather than retard diflüsion.
so
that output and ernploymentgro*,th u,,ouldoutstrip labour productil,ity
crowth.
'r
Frcclnilr & SoeteI99-t. S. 6l
Mikroökonornische
Aus$irkungenneuerInforrnationstechnologien
(ir) Eventhoughit is perfectlytrue that standardsoftr.vare
packageshar,er.'astly
improvedand diffr.rsed
very widely. the needs,the technologyand the organisationof firms are changingall the time and will continueto do so. To
achievea good'match'betweentechnology.
organisation
and softwareis
'maintenance'
not a matterof static
but a creativeactivit_v
which will continuelo make nervdemandson sollwareskills Horvever.it is true that the
balanceof employmentgromh will probablyshift from 'programmers'ro
'systems
design'or evento managersand engineers
who may not be designatedas'software'peopleat all.
(iii) N'tostlargeorganisations
havernheriteda n)ixtureof har-dware
and soft\\are
from differentsuppliers.PCs and portableshaveprolileratedat the fringes
and their numbersare now very great.However,the needremainsfor client-servernetworksand for many other networksbasedon reliablesecure
communicationDespitethe spreadof 'open systems'much effort for the
fbreseeable
{irturewill continueto go into 'middlervare',r.e. softrvareappropriateto organisations
operatinga varietyof differentequipment,much
of which cannot simply be scrappeddespitethe high rate of technical
change.
(ir) Paral)elprocessing,
virtuaireaiitl,and multi-media
are a)l likelyto erperirapidgrowth in the next decadeand all will makehr.lge
enceextraordinarily
new demandson softwareapplications
skills.
(v) The small-scale
redundancywhich has been experienced,
especiallyin the
LlnitedKingdomand the United Statesis nainlv associared
with tenrporary
phenomenasuch as delencebusinesscontraction,sr.vrtchfrom old programminglanguages,such as COBOL, to the newer programminglanguagessuchas C andto the effectsof the recession.
(vi) As alreadyindicated
in the introductton
to this section.thereis a vastnew
areaof potentialemploymentgrou.lhassociated
with the infrastructural
investmentin cableand both wrredand wirelesstelecomrnunications.
which is
taking off in the United States,Europe and Japan This growth will be in
manvnew interactiveservicesto houselnld.sas well as to business.Part of
'edu-tainment'
it will initiallvbe
. Computerganteshave probablybeenthe
lastestgrowing areaof ICT activitiesin the past few Vearsand compantes
growth even
suchas NINTENDO and SEGA haveexperienced
astonishing
for ICT comoanies.This has shownthat there is an enormousworld-wide
demandfrom children(and adultsl for this type of product - home entertainmentlinking new softwareproductswith TV and PCs in an interactive
t22
MikroökonomischeAus$irkungenneuerlnfornlltionslcchnologien
_123
mode. Sonreof the recentproductsalreadyare on the borderlinebetlveen
'MARIO lS MISSING' is in some reentertainmentand education(e.g.
spectsa geographylessonwhich can still rivet the attentionof lO-yearthe formal educatron
olds).The demandfor homeeducationto complement
systemis potentiallyalmostlimitless.as is the learninecapacityof most human beings This marketwill be openedup by enterprisingcompaniesand
all over the world but it will requlreextraordinary
educationalorganisations
skills.ln the immesoftwareskills.linkedto multi-mediaand entertainment
diate future an ere gr(oler demandis being generatedin the education
systemfor CD-ROM packagesofferingnew rvaysof learningin everv disin detailin Chapter7.
cipline Thrsis discussed
(vii)The internationaltradabilityof manv serviceswill increaseand the characteristicsof ICT will r,astlyenlarqethe world nrarketTlris aspectis dis"'
cussedin the ne\t chaDtcr
2.3.3.2 Ausnirkungen auf die Produkth,itit
zwischenErgebnisdes Produktionsprozesses
Dre Produktivitätist inrmereine Verhältniszahl
Ressourcen.
Zentralfur diesesKonzeptist eine korrekteBewertungder Inund eingesetzten
rvird.ist eineinadäquate
Berverput- und Output-Faktoren.
Wie in der Folgenochbeschrieben
der Ausrvirkungen
von lKl'auf
tung vermut|chwesentlicheUrsachefur eineLinterbewertung
die Produkrivität.
Die Produktivitätist eine Größe,die nur das ErgebniseineskomplexenProduktionssystems
dieseAbstraktionerschwerteinekorrekteBewertungzusätzlich.
beschreibt,
the sourceofvalue is the characterofthe businessitself-,andrnay
..ln partrcular.
not be so clearlydefinablein strictlyfiscalterms.For example,we've readabout
the informationeconomy.We don't knorv whetherit exists,but we do know
of informationtechnolcomplexand polverfulcapabilities
that the increasingly
ogy provide substantialvalue to the enterprise.Commentatorsas diverseas
RrchardNolan, JohnDiebold,and JohnNaisbittforecasta new competitiveor-
't
Freenren
& Soete1991.S 61
Mikroökonomische
Aus$irkurgen neuerlnfornrationslechnologien
der. one foundedon inlormationand lnformation-based
services.Information
becomesthe foundationof competition""'
studiessuggestthat high infornationtechnologycostsin
..PaulStrassman's
companiesarelol automatically
rellectedin high returnon investmentfor those
- that is. poor produccompanies.
Further.he proposesthat poor performance
tivity
in the informationtechnologypart ofthe business
is a causeofnoncom-
petitivecostsof Americanbusiness.""'
Es stellt sich also die Frage,ob IKT tatsächlichdie Produktivitäterhöhenund ob diejenigen
Unternehmen,
dre dies fiir sich bishernicht fbststellenkonnten,sie nur falscheinsetzenEine
alternativeTheselautet,daß IKT sehrwohl deutlichposrtiveAuswirkungenhaben,diesjedoch
durchdie gebräuchlichen
N{eßr'erfahren
nicht u,idergespiegelt
wird. \'or einernäherenAnalyse
ist.jedocheinegenauereBetrachtungangebracht,
trot,ortdie Produktivitätgemessen
wird
Betrachtetman einzelneProduktionseinheiten.
dann ist das Konzept leicht verständlich.ein
klar definierterOutput ist gegeben,und eineErhöhungder Produktivitatist gegeben,wenn mit
mehr erzeugtwerdenkann bzw. bei gleicherOutput-Menge
den selbenAusgangsmaterialien
venrger Materialverbrauchtwrrd. Allerdingsist bereitsdas Ergebnrseiner solchenBetrachtung abhängigvon der Bewertungder einzelnenFaktoren.Benöti_qt
beispielsrveise
eine MaschineArbeitskraftund Rohstoffe,um ein Produktzu erzeugen,und veränderteineneueMaschinedasVerhältniszwischendiesenbeiden,so ist die Veränderungder Produktivitätabhangig vonr relativenPreisniveau
der eingesetzten
Ressourcen.
Es kann dementsprechend
sein,
daß ein und das selbeGerät zu einemZeitpunkt einen Produktrvitätszuwachs
und zu einern
anderenZeitpunkt (oder jn einem anderen[,and. z B mit geringerenArbeits- und höheren
Kapitalkosten)
eineProduktivitätsverminderung
bedeutet.
DasgenannteBeispielbeziehtsichjedoch noch auf eineeinzelneProduktionseinheit
BetrachEinheiten(wie z.B ein Unternehmen),
tet man ein SystemsoJcher
so sind die Zusammenhange
bereitswesentlichkomplexer.Beispielsweise
kannder Fall auftreten,daß dasUnternehmen
mit
wenigerproduktivenMaschinen,abermit einereflizientenKoordinationund Planungeflzien-
"r Parkcr l98tl- S. 7
'"
Parkcr l9tl8. S. la)
Mikroökonomische Ausu'irkungen neuer llfonnationslechnologien
125
rer arbeitetals umgekehrt.Weiter verschärfiwird dieserUmstandbei Betrachtungder WirtschafteinesgesamtenLandes,die sichja letztendlichwiederumaus diesenTeilsystemen
zuDies kann beispielsweise
sammensetzt.
bedeuten.daß zwar die einzelnenLlnternehmen
keinen
Produktivitätszuwachs
erzielen.durch erhöhteFlexibilitatund ein elizienteresMarktsvstem
aberdasWirtschaftsystem
insgesamt
efl'izienter
arbeitet.
Nlger.nein
kannjedenfallsgesagtwerden,daßz',vrschen
der gesamtw
trtschaftlichen
Produktirrtät und der ProduktivitäteinzelnerEinheitenkein direkterZusammenhang
besteht;IKT erfüllen allerdingsFunktionenauf allenEbenen,und diesesolltendifferenziertbetrachtetwerden
Nun sollnochauf dasProduktivitätsparadoxon
eingegangen
werden.Diesesbegrrindet
sich
aufdemWiderspruch
zwischen
demEnthusiasrlus
und dengroßenEr',vartungen,
tnit welchen
der Einsatzvon IKT sefördertwird, mit der Tatsache,
daß die Ven'ielfachung
verfügbarer
Rechenleistung
großteilskaummeßbare
Erhöhungen
in der Wirtschaftsleistung
gebracht
hat.
Die folgenden
Ausfuhrungen
gebendieErkenntnisse
von Brynjolfsson
1992wieder(vgl. dazu
auchBrynjollsson
1995)DieseStudiebeziehtsichaufdie USA,liir Osterreich
sindleidernur
ungenügende
Datenzu Ausstattung
undVerkaufvonConrputern
(vgl Kapitel2 4).
verfiigbar
t 26
seit 1970hat srchdie verfugbare
Rechenleistung
in denuSA urnzweiZehnerpotenzen
erhont.
wohingegendie Produktivität,insbesondere
im Dienstleistungssektor,
stagnierthat.
I
AJ'
I
Ahhildung ).J: (-ompntcrvcrkat( in den (tSA
Quelle: Brynjo$s:ott 1992,I)dre,tquelle: contnrarceDeporr,nent('ensus ol'shipments, lrtyetr
lories, & Orders using BEA deflotors. (l)aren.fiir l99l :;irrdSchtitzungen)
6
.
ll
B
r*
u.''.Aj..:E
:
Abbildung 2.5: I'roduktiyität im Sen'ita- r,s.produktiortssekror in den USA
ouelle, Br.t'rtjolfsson 1992.Dutenqrclle; ho.:ierendunf l)uren tles Burettu of Lohtr
5:tattstic.\,Productit,i0 & Tt:ttttg
MikroökonomischeAuslirkungcn neuerInformationstechnologien
t27
Dies widerspriclrtnrassivden Erwartunsen.die in den Einsatzvon IK'f gesetztwerden.Der
Autor ordnet diesenEfi'ektzu gleichenTeilenzwei Ursachenzu. und zwar den inadäquaten
Meßmethoden
und denrlalschenManagement
durchEntwrckJung
und Benutzer:
the researchto date,it appearsthat the shortfall
..Afterreviewingand assessing
of IT productivitvis as much due to deficiencies
in our measurement
and meth'"
odologicaltool kit as to mismanaqement
b1,developers
and usersof lT
Ein zentralesProblemist nun die schonangesprochene
l,rber-Aggregation,
wodurch die tatsächlichen
Entwicklungenverschleiert
werden Ein Beispiel:
,.As for the apparentstagnationin white collar productivity-one shouldbearin
mind that relativeproductivitycannotbe directlyinf-erredfrorr the numberof
informationworkers per unit output. Ft:rrinstance,if a new deliveryschedule
optimizerallorvsa firm to substitutea clerk for two truckers,the increasein the
numberof white collar workers is evidenceof an increase,not a decrease,in
their relativeproductivityand in the firm's productivityas well "0"
DerAutorhatnuneineausführlichere
Analvse
zu diesem
Themadurchgeführt.
Warumschlägtsichdiesteigende
Produktivitat
nichtin denDatenniedertDafürexistieren
vrer
Klassen
vonErklärungen:
I Meßfehler
vonOutputs
undInputs.
2 Lags,verursacht
durchLernenundAnpassung,
3. UmverteilungundDissipation
von Profiten,
4 Fehlerhaftes
Management
von Information
undTechnologie.
Die erstenbeidenBegnindungensuchendie Ursacheliir das Produktivitätsparadoxon
rm Bereichder Forschung.rvahrenddie letzterenbeidendaraufabzielen,daß \'on lT tatsächlich
we-
"' Bn njolfsson1992.introduc(ion
66
Bn njollsson1992...Dimcnsrons
of theparado\"
Mikroökononrische
Aus\\lrkungenncucr In[orlrirtionstcclrnologicrr
128
nig bis gar kein Produktivitätszuwachs
ausgehtund die Ursachedafur suchen.rvarumManager
weiterin lT investierten
systematisch
Diesevier Hypothesenr"'erdenin der Folgekurz beschrieben.
Meßfehler
Dre einfächste
Erklärungfür die niedrigegenressene
Produktivitait
von lT ist schlicht.daß der
wird. Es ist wichtig anzumerken.
Outputnicht korrekt gemessen
daß Meßfehlernicht notwendigerweisedie ['f- Produktivitätverzerrenmussen.wenn sie sowohl vor als auch nach ITInvestitionenin ähnlicherGrößenordnung
bestehenGrob kann zwischenMeßf'ehlern
in zuei
Bereichenunterschieden
rverden:beimlnutt und bein Outttut
heint Onlpnt sind großteilsau{'nichtadäquatentwickeltePreis-Deflatoren
MeJJJehler
zuruckzufuhren.nicht nur die Auswirkungender lnflation,sondernauch sämtlicheQualitätsänderungen solltendarinbenicksichtigtwerden.ZusätzlicheProblemetretenauf. wenn neueProdukte
oder Eigenscha{ten
auf den Markt kommen.und zwar nicht nur. wenn kein direkterVergleich
mit einembereitsexistierenden
Produktexistiert.sondernauch.weil die Ausr.r'ahl
selbsteinen
Wert hat.wasbeinahe
unmöglich
zu messen
ist
Bei den Dienstleistungen
ist das Problemder nicht gemessenen
Verbesserungen
tendentiell
nochgrößerals im Produktionssektor.
Ein oft zitiertesBeispielfur ungemessene
Qualitätsverbesserung
ist die Verfugbarkeitvon Geldausgabeautomaten
24 Stundenam Tag. ln den Statistikenwird allgemeinangenommen,
dies würde durch die Anzahl von Transaktionen
aus!'e-
druckt.
Mepfehler heim Input sind vielftiltigerArt. Zunr einen u'ird die Qualität des Arbeitslebens
durchdie Venvendungvon Computernverbessert.
WeitersexistiertdasProblem,den Bestand
an IT selbstzu bewerten.Wenn dreserBestandüberschätztwird, dann r.virdseinedurchschnittliche
Produktivitätgeringererscheinen,
als sie tatsächlich
ist. In dem N.laß,in dem komplementäre
Inputswie Softwareoder Schulungnötig sind,um lT-lnvestitionentatsächlich
nützen zu können,könnteder lnput des Arbeitsaufrvandes
ebenfallsüberschätzt*'erden:obwohl
dieseTätigkeitenLiberlangeJahrewirken, lallen die Kostendafur doch im selbenJahr an, in
dem die IT-lnvestitiongetätigtwurde. wodurch die kurzfristigen..Computerisrerungskosten"
rn IT permanentsteigen,rvird dreserFehler
zu hoch angesetztwerden.SolangeInveslrtronen
wober die aktuellenKostenmit den Leistungenvergangener
sozusagen
Tätig,,verschleppt",
keitenausseslichen
werden.
Nlikroökononrischc
Ausrvirkrrngen
neuerlrrformatronstcchnologien
j29
Alles in allem scheint die lehlerhafte N,[essungeiner der Hauptgninde fur das
ivitätsparado\on"
..Produkt
zu scin
Lags
DieserFehlerin der Analyseder BeziehungzwischenIT-lnvestitionenund darnitzusammenhängenden
Produktivitätsveränderungen
kann'iele Jahreanhalten.bevorgenügendDatenvorhandensind,um ihn sichtbarzu machen.Eine umfrage unter Führungskräften
ergabeine erwarteteAmonisationszeit
von fiinfJahrenfur lT-lnvestitionen.
Jedenlalls
sind dieseEffekteoft
indirektund rnittelbar
und in derFolqekaunrfeststellbar.
[Jrnverteilung
Einedritte moglicheErklärungist, daß IT zr,ar individuellen
FirmenVorteilebringt,abervont
Standpunktder gesamtenIndustrieausgesehenunproduktivist; es entstehenlediglichMarktanteilsverschiebunsen
zwischenden Unternehmen.
Für lr (im Vergleichzu anderenTechnotogien)gilt dies insbesonders.
da sie stark liir Marktforschunsund Marketingaktivitaten
r,.erwendetwerden,die zwar dem einzelnenunternehmeneinigesbringen,aber nicht notwendigerweiseden gesamtenAbsatzerhöhen.
Dieses
Argunrent
giltjedochnichtfur Anall,sen
auf Ebeneeinzelner
Firmen.ein unternehmen
mlt zu geringemlT-BudgetwurdeMarktanteile
an innovativer
ausserichtete
Unternehmen
verheren
FehlerhaftesNlanagement
Die vierteund pessimistischste
Ntöglichkeitist, daß IT auchin einzelnenUnternehrnen
tatsächIich unproduktivist, aber trotzdem investiertrvird, da das l\lanagementschlechteoder den
Interessen
der Firma entgegen,qesetzte
Entscheidungen
trifft. Dies kann beispielsweise
daraus
entstehen,daß Manager ähnlicheProblemebei der Bewertunq der Auswirkungenvon ITInvestitionen
haben.wie siein wissenschaftlichen
Bereichbestehen
DieseSichtweise
stehtder neoklassischen
Theorieder Firmaals Profit-Maximierer
diametral
kannjedochformaldurchModellewie die Evolutionäre
entgegen,
Okonomieerklartwerden-
MikroökonomischeAus$irkungenneuerInfonlr0lionslcchnologien
t30
da sredas Unternehmen
Einhertbetrachten.
als eine komplexere
Zunr Großteilwerdendie
meistenArten von Inefüzienzbisherin der tikonomischen
Theorrergnorierl
2.3.3.3 Strukturelle und organisatoristhe l'eriinderungen
Wie bereitsmehrmalsbetontwurde.liegt einezentralemöglicheRolle von IKT in der Strukturierungund Koordinationvon Handlungen,
der Verminderung
von Transaktionskosten
und der
Flexibilisierung
von Beziehungen
zwischenUnternehmen.
Dies kann aberauchumgekehrtgesehenwerden:will man die Vorteilevon IKT nützen,so ist eineAufiveichungstarrer,hierarchischerOrganisationsstrukturen
erforderlichLetzterekönnenzwar ebenvon diesenTechnologienprofitieren.allerdingsnur in eingeschranktem
Nfaß
of competitionbasedon rapid technicaland or..Theworld-wideintensification
ganisational
changeis leadingto somedranraticchangesin industrialstructure
as well as in management
stmcturewithin firms. Large f.irmswith rathertopheary departmental
and hierarchicalstructuresfacedparticulardifficulties.Becauseofrapid, easvaccessto inlormationat all levelsboth vertica))yand horizontally,intermediatelayersof management
were often no longer necessary.
The needfor rapid responseandgreaterdecentralisation
of responsibility
within
the new productionand management
svstemsalso intensifiedthis pressuretowards'down-sizing'by reducingthe numberof middlemanagers.""'
t- Frcenran
& Soete1995.S 57
Nlikroökonomrschc
Amu irkungcnnclrcrIItIornrationstechnologien
lll
Nlgemein hangtdie VorteilhaftigkeiteinerbestimmtenOrganisationsform
stark vom Lhfeld
ab. in dasdasUnternehrnen
eingebettet
ist sorvievon den .Anforderungen.
die davonausgehen.
Eine unbedingteFleribilisierungund Verkleinerungvon Belriebenist nicht generellsinnvoll,
dahersetztsich immer mehr das Prinzipdes ..fught-sizing"durch.Währendgroße Unternehmen ihre Llmstrukturiemngsmal3nahmen
auf Verkleinerungund Fleribilisierungausrichten.
sichandere.vor allemkleineund mittlere.Unternehmen
schließen
wiederzu größerenEinheiten zusammen:
and snralland mediunt-sized
enter,,Whilstlarce firms are oflen down-sizr'r.'q
prises(SMEs) havebeenl)ourishingin some sectorsof industry,there is also
evidenceof reconcentration
in other sectorsand a new wave of mergers.These
somewhatcontradictorytrendsare characteristic
of a period of structuraladimpor;ustment,bul rn any caseit is clearthat SMEs havebecomeincreasingly
tant in all OECD countriesin generatingnew employmentand in imparling
greaterflexibilitvand structuralcompetitiveness
to the economy"""
Generellkanngesagtrverden,daß neueIKT nichtunbedrngtalleinigeUrsachesind.aberjedenfallsmil nrassiven
stnrkturellen
und institutioneilen
Verändenrnqen
einherqehen
of
,.The first three parts of this chapterhave dealt rvith the interdependence
technicaland institutionalchanges.The third part hasattemptedto show that a
new styleof nranagenient
and a new patternof organisation
within and between
firms has emergedas a resultofthese changes.The developmentand diffusion
ofthis new patternhasbeenand still is a long and painfulprocessfor both large
and smallfirms sinceit has involvedintensifiedcompetitionand the displacementor relorm of manyo)d institutionsand practices."""
rleen)ilr aI.50etc lyy)- 5 l/ L
't
Freenill & Soete 1995. S. 5lt f.
MlkroökonoDrischc
Auslirkungen ncucr Infomrationslcchr)ologien
I 12
2.3.3.4 Zentralisierung / Dezentr isierung
Laut Linhartet al.''
existieren zwei gegenläufige Effekte von billigen Breitband-
Datennetzwerken
auf die Zentralisierung
bzrv Dezentralisierunc:
L Daten könnten kostengünstigzu einenrzentralenProzessorund Resultatezuruckgeschicktwerden.wodurchzentralisierte
Verarbeitungunterstütztwird.
2 Durch günstigenZugriff auf Informationenvon geographischsetrenntenQuellenaus
könnte.Arbeitüberallausseliihrtwerden
Der aktuelleTrend läuIl laut Linhart in Richtungeiner Zentralislerungvon ,,fiont office"Operationen(2.B. Bank-Hauptquartiere)
und einer Dezentralisierung
von .,back oflice"(2.B. Bank-Datenverarbeitung)
Operationen
Die Richtungder Entwicklungbzrv. Ausrvrrkungist also rvredereinrnalnrcht eindeutrgbestimmtund hängtr,on den Technikeinsatz
un)gebenden
Maßnahmenab. So ist nicht die verfi)gbareTechnikalleinausschlaggebend,
sondernmindestens
in gleichemAusmaßdie existierendeOrsanisationsstruktur
..NachVon Hayekist die Art und Weise,w'iedie WirtschaftssLrbjekte
an die ihrer Planungund Entscheidungzugnlndeliegende
Informationenkommen,das
wesentlicheProblerrfur den Ablauf desWirtschaftsprozesses.
WelcherAllokationsmechanismus
letztendlichefirzientbzw. efllzienterist, läßt sich davon abhängig machen,mit welchemdie vorhandenenInformationenbessergenutzt
u'erden:
. etnemmarklrvirtschaftlichen
Allokationsmechanismus,
rvelcherdre urspruDglichen Informatronendezentralisiert
beläßt,jedoch die für die Koordination
der EinzelpläneerforderlichenzusätzlichenInformationenin Form von
Marktpreisenzugänglichmacht,
.
oder
einem
Allokationsmechanismus mit
zentraler
PJanung
(Zentralvenva)tungswirtschaft).
bei dem die Koordinationder ökonomischen
Aktrvitätenuber eineZentralisierunc
zu erreichen
des lnformationsprozesses
" I
versuchtr.vird.
'Linhan
-r
c t a l 1 9 9 2 .S l 5 - l
E r n s t1 9 9 0 .S . l 7
Mikroökononrrschc
AusuirkungcrrneuerInforntälionstecltnologien
ltl
Ob eineerhöhteZentralisierunq
oder Dezenrralisierung
dem einzelnenUnternehmen
sinnvoller
erscheint,hängtletztendlichdavonab, ob Koordinationsvorgänge
effizientund kostengünsrrg
über neueMedien verlaufenkönnen.oder ob weiterhindie phvsischePräsenzder Mitarbeiter
an einemort nonvendigist. Dieshängt,wie gesagt.im prinzip von drei Fakrorenab:
'
Der verfitgbarkeitentsprechend
ausgereifterTechnologie,die jeweils entwedermoslichstrealitätsnahe
oder problembezogene
I\{öglichkeiten
bietensoll.
'
den Kosten dieserTechnologien.sorvohlwas Anschatlüngund Betrieb als auch rvas
Ausbildungund Trainingder Mitarbeiterbetrifft,und
. der übergeordneten
Organisatlonsstruktur.
wiihrend realitätsbezogene
Anwendungen,
z.B. ausdem Bereichder,.vinuellenRealität'..sich
am ,.Look and Feel" realerSiluationenorientierenund aulgrundder gewohntenumgebung,
die sie zur verfiigung stellen,den Trainingsautvand
relativ gering halten,sind sie nicht notwendigerweise
die besteLösungfur jedes problem.Alle werkzeuge.die in dieserForm real
nicht verfiigbarsind,erhöhenandererseits
die Nlirglichkeiten
fi.:reine efiziente Zusammenarbeit.ertbrdernallerdingsaucherhcihten
Trainingsaufivand.
Der dritte Punkt ist besonders
von Bedeutung:wird einezentralistische
Organisationsstruktur
als sinnvollerachtet,so sind die Vorteilevon IKT vollkommenandererNatur Zu nennenwa_
ren hierbeibeispielsweise
bessereInformations6,rnktionen
in Form von workflow Management-Systemen
oder Management-lnformationssystemen
sorvieeinevereinlachte
Kommunikation zwischenden einzelnenAlteuren
SindAufgabenso weit dezentralisiert,
daß die einzelnen
Abteilungenweitgehendeigenständige
und eigenverant\,!'ortliche
Betriebedarstellen,
so stelltsicherst die Frage,inwieweiteineErful_
lun-rrdieserAufgabeninnerhalbdes eigenenunternehmensLiberhaupt
kostengünstigist. Sie
tretensomit in direkte Konkurrenzzu anderenUnternehmen,
die die selbeFunktionerfullen
könnten.DieserAspektwird im tblgendenKapitelbetrachtet.
Mikroöko olllischcAus$irkungenneuerInforrnätionstechnologicn
l3.l
Letztendlichlallt sichdie Frage.ob dezentrale
oder zentraleOrganisation
eflizienterist. auf die
Betrachtungder Transaktionskosten
zunickführen.Zur Erläuteruns:
lassensichin verschiedene
Kostenartenunterteilen:Infbr,.Transaktionskosten
matjonskosten.\'ereinbarungskosten.
Kontrollkostenund Anpassungskosten.
DieseKostenartenbesitzenunterschiedliches
Gewichtund hinsichtlichder Häufigkeit ähniicherTransaktionsarten
eherlixen oder ehervariablenCharakterSo
stehenbei einer marktlichenKoordinationdie Such-und Vereinbarungskosten
lm Vordergrund,welche bei wechselnden
Transaktionspartnern
variablen,bei
festernPartnernweithin fixen Charakterhaben.Im Falle einer rein hierarchischenKoordination(Unternehmen)
liegt der Schwerpunktbei den weitgehend
fixen Kontrollkosten"-l
2.3.3.5 Verändenury der Firmengröle
Die potentiellenEinUtissevon IT auf diesenBereichsind nicht eindeutig.obschonin erner
konkretenStudie-rdie Hypotheseeiner L'erringeru,gder durchschnittlichen
Firmengrößein
den USA durch die Verbreitungvon IT deutlicheestritztwurde; dieseErgebnissewerdenin
der FoJgekurz vorgesteJltZunr besseren
VerständnismLrßjedoch die FragesteJlung
klarerdefiniertwerden.
Die Firmengrößewurde auf Basis von sektoralenJahresdatenaus zwei unterschiedlichen
Maßeverwendet.
Quellenbestimmt.Als Indikatorenwurdenverschiedene
I. Die Anzahlvon Arbeitnehmern
(in der Studieaus zrveiverschiedenen
pro Unternehrnen
QuelJen)
2. Umsatzpro Llnternehmen
3 Der pro Unternehmen
erwirtschaftete
Mehrwert
DieseBestimmungsgrößen
sindhilfreich,um die einzelnenEffekteidentifizieren
zu können.die
zu ernerVeränderunq
der Firmengröße
führen
. Substitutionvon Arbeit durchKapital
: Errst 1990. .ll
S.
bn lllotlsson
cI ;)t tvv-1
Mikroökonomischc Ausu.irkurgcn neuer Infonlationsl
'
'r'driqkeiten
.'oulsourcing"r'on zuvor unternehmensintern
durchgerirhnen
während sichnänrlicheine reineSubstitutionr,on Arbeit durch
Kapital bernaheaLrsschiieljlich
rn ernerAbnahmeder durchschnittlichen
Anzahrvon Arbeitnehmern
manirestieren
würde.
deuteteinegleichermaßen
hoheAbnahmedes Umsatzesund des produziertenMehrwerts
pro
Unternehmen
aufeine Verkleinerung
der Unternehmen
an sichhin.
AIs weitererBestimmungsgrund
fur eine Anderungder Firmengrößewurde der veränderte
internationale
Handelund die damit einhergehende
\\,ettbewerbsverschärrung
vermutet.Dies
wurdeanhandder Sumnrevon Exportenund rmportenalsbest:mmender
variabre-getestet
Abgesehen
von einerProduktivitätserhöhung
durch IT-Ernsatz,drebisherjedoch
/ri(.r/ schlis-
sig nachgewiesen
wurde (das.,rr productivityparador,,)-1,
verändernIT vor alremdie Koordr_
natlonskosten
sowohr innerhalbvon als auch zwischenUnternehmen.
Eine Erklärungihrer
Ausrvirkun-gen
auf die unternehmensgröße
wurde also lauten:Sinkendie Koordinationskosten
jnnerhalbstärkerals zrvischen
unternehmen,so werdentendentiellmehr Tatigkeitenintern
ausgeführt,und die durchschnittliche
Größevon unternehmennrmmtzu (diesgilt rorderhancl
nur 1ür.leweils
einenSektor,da die Bedingungen
zwischenden wrrtschafissektoren
sehrunrerschiedlichsein kÖnnen) Nehntendie Koordinationskosten
hrngegenzwischenUnternehr'en
stärkerab als innerhalb,so wird ein Trend zur Ausragerung
von Teilbereichen
entstehen.
rvo-
durchin der Folgedie mittlereunternehmensgröße
abnimmt,es entstehen
alsomehr.aber
kleinere
Firmen.
DieVerhältnisse
stellensichwie folgtdar
Koord inationsm ech an ism us
Ex!ern(r:K4!lf)
Koord inationskosten Produktionskosten
hoch
gii)
lntgll (,,EI_'g!g!l
ged11g
Tcthe/le
2.5: Relatile Kostentlesexlcrnen..Karls.,
i rtlcrner,, Erzeugung',
Ouelle: Rrynlolfssrn et al. 1993,Figure I
'
r'gl Bnnjolfsson 1992:es rnrden bereitsemplrischeHin$cise
darauf gefunden.daß IT kcin snbstituli!es.
sondernein lr"zrple,r.'/?//i'ler verhiirtnis zur Arbeit auti\eist.
sonrit arso Arbclt errdrl anstatt 'ennindert.
lr4ikroökononrische
Aus\\irkunsenneucrI nfolnutionslcchnologiel)
116
Welcherder beschriebenen
Efl-ekteüberwiegt,ist von vornhereinnicht zu sagen.ln der genanntenStudie,'u-rrde
fur die USA in den iahren 1976 89 ein starkerNachweisdafitr gefunden. daß der Einsatzvon IT eine l'erringerungder Firnrencrößenach sich zieht. DieseWirkung findetjedoch nicht unmittelbarstatt, sondernmit einer 7-etlverzöger
ng vtr einem his
:wei .Jahrenlnteressanterweise
war der Einflull auf Veränderungen
auf Produktionsunternehrnenpraktischgleichgroß wie derjenigeauf den Dienstleistungssektor.
Die Korrelationenwa(sowohlbezriglrch
ren generellsehrbreit abgesichert
unterschiedlicher
Sektorenals auch,u,as
verschiedene
Zeitperiodenbetraf)
Folglichbestehteinesehrbreite,alle Sektorenüberspannende
Relationzwischenzunehmender
Verbreitungvon IT und abnehnrender
Frrmengröße.
Es existierenallerdingsKriterien.die sichan der Art des Unternehmens
orientierenund angeben,unter welchenUmständendie lv{arktkoordination
gegenüberder Integrationin ein Unternehmenim Vorteil ist bzw umgekehn.Dabeirvird allerdinssdavonausgegangen.
daß ein LJnternehmen
prinzipiellhierarchisch
strukturiertist, was nur teilweiseals korrekt angesehen
werdenkann:
,,Der Markt enveist sich gegenüberder Hierarchie(Unternehmen)tendenziell
als die effizientereForrr, wenn Transaktionennur einengeringenUmfäng an
spezifischenInvestitionenerfordern (transaktionsspezifische
Aufwendungen,
hohe Faktorspezifität,
partnerspezifische
Aufivendungen).
der Transaktionsgegenstandalso relativ standardisiert
ist. Weiterhinmuß Verlauf und Erfolg der
Transaktionrelativsicher(Umweltunsicherheit.
Standardisierung)
seinund eine
Zahl potentiellerTauschpartner
ausreichende
existieren.Der Transaktionshäufigkeit kornmt eine geringeBedeutungzu - dieseist von der relativenGröße
des MarktraumesabhängigAnalogist die Unternehmung
bzrv.Hierarchiedenr
Markt überlegenbzw. r'erursachtdie N{arktkoordination
höhereKosten,wenn
beträchtlichetransaktionsspezifische
lnvestitionennotwendig sind, die Unsicherheitüber den Verlauf und Erfolg hoch ist, und sich dieseTransaktionen
ständigwiederholenBei dieserKonstellationerweisensich beziehungsbildende
Verträge (,,relationalcontracting")gegenüberlang- und kurzfristigen(bzw.
klassischen
und neoklassischen)
Marktvenräsenals vorteilhaft."-'
t
E r n s t1 9 9 ( )S. t 8 f .
2,3.3.6 Ir{ormutionstechnische l/erne!x,ung
Nebendie Konzepteder ,.Economics
of Scale"und der ,.Economies
of Scope"tritt ein neues.
aufdiesenAufbauendes
Konzept:dieJit.nonric.sof Nehtorking (vgl Hayashi1992,s 208)
Das Konzeptder Economiesof Scalebezogsich ar:f eineProduktionsunrgebung
zur Herstellung einzelnerMassenprodukte
in großenStückzahlenEs paßteam bestenzum Zertalterder
Massenfenigung
und hoherWachstumsraten
Nach der Entwicklun-qindustriellerOkonomienund der damit einhergehenden
Verfügbarkeit
ausreichender
N'fengen
von Produktenliir die große Mehrheitbegannendie Kundennach unterschieden
sowieAhnlichkeitenzwrschenden Erzeugnrssen
zu suchen.Gleichzeitigversuchten
die Produzentenihre Produkteund Absatzmärktevon einanderabzuqrenzenDieser Trend
ging mit dem Ubergangvon hohemzu stetigenlWachstumeinherund bildeteden Hintergrund
fur die ..Economies
of Scooe".
Nun ist iviederein neuerWechselim Gange.immer mehrund verschiedene
ProdukteunclServicessindverfügbarund gleichzeitigstarkmit einanderverflochtenlT ermöglichenes, an den
konkretenBedarf angepaßteGüter kostengünstigzu erzeugen,es wird also nicht mehr erne
'
großeMengegleichförmigerMassenprodukte
hergestellt,
sondernviele ,.individualisierte
Artikel
Dieseschnelle
undeiniäche
Anpassungsftihigkeit
wird durchneuesysteme,
sogenannte
Ä/crlhle l\.'lannfocturing
(FMS) undloderder Integrationvon planung,Designund Fertis1'srems
gung(CIM, Computerlntegrated
Manufacturing)
ermoglicht.
Ein bedeutendes
Beispielfür ctre
Relevanz
der Kooperation
zwischen
vielenZulief'erern
mit Hille computerisierter
Prozesse
ist
das./u.st
in Tina (./l'/) -,\)stenr.dasr,onTolota entrvickeltrvurde
Areasof
applicabilitv
fäcto rs
Economies
of scale Econonries
of scope Economiesof
netw
Limitedproduct
Broad productrange Broad rangeof productsand
range
senices
Networking
essential
to
M a s s c o n s u m p r i o nD i s c r i m i n a t i o n o f
High growth
custonters
Steadvgrowth
Convergence
of productsand
services
Masscustomization
M&A
Oucllc: Hulu:;hi 1992,S:.210
Durch die zunehntendeVernetzungrverdennicht nur technischeVerbindungen
hergestellt,
sondernes rnüssenauch ökonomischeund rechtlicheBedingungengeschaffen
werden.ln der
Fcrlgeentstehen
Interdepende
nze, zwischenverschiedenen
wirtschaftlichen
Einheiten
Old system
New environment
Centralized
Distributed
Hierarchical
Non-hierarchrcaI
Marketstructure
Monopoly
Competition
Customer
needs
Unifbrmcallingpattern
Non-uniform
callingpattern
Transparent
NW
lntelligentNW
Operatorskilllevel
Professional
Amateur
Politicalpriority
Standardizatron
Interconnection
Universalservice
including
VANs
Configuration
Netrvorkexternalitres
'l
l'uhelle 2.7; Neue clekom-Rahmenhetlingungett
Quelle;Hayashit 992,S.2ll
Mikroökonomlsche Ausrvirkunscn lreuerInforrnationstechnol
2.3.3.7 Flexibilität
Frageist, ob bzw. auf welcheWeiseder Einsatzvon IKT die FlexiEine nicht unrvesentliche
zu reagieexterneEntu'icklungen
alsoihre Flihigkeit.auf unerrvartete
bilitaitvon Unternehmen.
ren,r erändert
Diesist auf drei Ebenenzu betrachten
I Einerseitswerden durch einen hohen Kapitalstockdie durch das vorhandeneKapital
möglichenProduktionsarten
ftir längereZeit festgelegt.Die Flexibilitätrst also insofern
Produktionskapital
sind.
angerviesen
beschränkt.als die Handlungenaufdas bestehende
relativklein,so ist ein
Ist dieserKapitalstockdurchgünstigeund elhzienteTechnologien
durchfuhrbarund machtauchfur kleineProduktivitätsgewinAustauschkostengünstiger
ne die Anpassungan die gängigeTechnologiewirtschaftlichsinnvoll.Dies ist besonders
gut zu beobachten
diezur Zeit einemErneuerungsirn Bereichder Computer-Hardware,
Nutzungsdauerder Geräteliegt. Obzyklus unterliegt,der weit unter der technischen
nicht optirnalausgenütztwird, übenviegendie Vorwohl das Kapital dementsprechend
die Kosten.Je höherdie lnvestitionenund dementsprechend
teile ausden Erneuerungen
das vorhandeneKapital von Unternehnrenim IKT-Bereich sind. desto unbeweglicher
sind dabeiauchdie mit der.jeweiligen
rverdensie in dieserHinsicht.Nicht zu vergessen
(sei diesnun im technischen
Bereich,bei lnforDatenbestände
TechnoJogie
aulgebauten
diesebindendie FirLösungenoder im Bereichder Dokumentenverwaltung)
mationsder Geräteselbstan eine bestimmteTechnologie
men oft weit über die Nutzungsdauer
oder gar einenkonkretenAnbieter.Nebender Dominanzvon Microsoft sticht hier vor
allem die Firma SAP ins Auge, die mit ihrer Datenbank-.Business-und Workllowinne hat, von detn sichein Kunde,sobalddas SystemintpleLösungein Quasi-l\4onopol
massiverKostenrviederbefreienkann.
mentiertist. nur unter lnkaufnahme
Technologienstark erweiteneHandlungsrrög2 Weitersgewährendie jerveilsgegebenen
lichkeiten.Zu nennenwären hier CNc-gesteuerteMaschinen,Roboter sowie flexible
Umslellungder Produktionunterdre eine schnelle,automatisierte
Fertigungssystenre,
Produktionauchvon geringenStückzahlenoder von
stützenund so die kostengünstige
ermöglichen.Als Beispielund Vorreiter kann hier
Massenprodukten
individualisierten
qenanntwerden.rvo in zunehmendem
der
Maß Einzelrvünsche
die Autornobilindustrie
Mikroökonomischc Auswirkungcn neuer IttforInationslechnol
Kundenbei unzähligenDetailsbereitsber der Fertigungbenicksichtigtwerdenkönnen.
Die Fenigungsstraßen
könnenauchinnerhalbkurzerzeit auf ein anderesl\,lodellLrnrgestelltwerden.sodaßauchdie Erzeugungvon Kleinserienmöglichist. Allerdingsmuß angemerktwerden.daßdieseFlexibilitat
einebeschrankte
ist.da sielediqlichdie Produktronsmöglichkeiten
flir einebestimmteProduktanerweitert
i. Nrcht zu vergessenist hier letztendlichrviederunrdie organisatronsform
des Unternehmens. Werden bestehende,nrcht anpassungsftihige
Strukturen in einem Workflow_
systemabgebildet,wobei möglicherweise
das Managementnicht an einer tibermäf3igen
Inlormationder N4itarbeiter
interessiert
ist. so rvird die unbeweglichkeitdurch den Einsatzvon IKT ehernoch verfestigtwerden(vgl. dazudie N{einungsbefragung
österreichischerUnternehmen
in Kapitel2 4 6)
Die Transaktionskosten
für Strukturänderungen
steigenalso sowohlmit eingesetztem
Kapital
als auchmit der Anzahl integrierlerl)iensle einerseits
ist die Flexibilitatder Technologiean
sichgefragt,andererseits
ist aber auch die organisatori.r'cle
Integrationbei einergroßenAnzahlr on lnterdependenzen
njcht kurzfristi_rI
veränderbar.
vertretendie Meinung,der zunehmende
,,EinigeOrganisationstheoretiker
Grad
der lnteraktionund der immer spezifischeren
Interdependenz
zwischenOrganisationenund ihrerUmgebungfuhrtenzu Effektenvon Verhaltenund Gegenverhalten.r"onAktion und Interaktion.die sich selbstv,ersrärkenDadurchnehme
die Mengeder relevantenUnsicherheit
zu, die der Organisation
zugefuhrtrvird
Zweitensstellenrvir eineTendenzzu konrplexen\reränderungsaktjvitäten
fest.
Für den technologischen
Bereichbedeutetdies,daß die zunehmende
SpezifitZit
und Spezialisierung
der Tätigkeitsvoraussetzungen
der einzelnenOrganisattonen
starkeinnereAbhängigkeitsverhältnisse
schatt. Dies führt zu engerenZusammenhängenzwischentniher voneinanderunabhängigenVeränderungenund
Entscheidungen.
Es r'",irdzunehmendschwerer,einzelneTeile innerhalbdes
technologischen
Systentsauszutauschen.
denn eine einzicetechnologische
Innovatronbewirkt immer weitreichendere
Effekte fur alle Teile der Orcanisation""
-o
Wcslcrlund
& Sjöstrand
l98l
Mikroökonomische Auslirkungen neuer Informationstechnologiell
lJt
2.3,r1Durchsetzungdes IT-Einsatzes
2.3.4.1 Verfügharkeit und Diffusion
In diesemAbschnitt sollen noch einige Betrachtungenüber Art und Geschwindigkeitder
angestelltwerden sowre
Durchsetzungvon Informations-und Kommunikationstechnologien
da{iirgegebenseinmtissen.
darüber,welcheBedingungen
Der gesamteVorgangläßt sichdurchfolgendeAbbildungveranschaulichen:
Bedingungen
B e r e i t s t e l l u dn eg r l T
V e r f ü g b a r k ed
i te r l T
V e r w e n d u n gd e r l T
KOnSequenzen
f r lr e i n z e n e
E i n he r t e n( P e r s o n e n ,
Unternehmen)
für deren
Zusammenwirken
( K o o r d i n a t i o nf)u r
a l l eg e m e i n s a m
Abhildung 2.6: Zeillicher L'erlaufuntl ktutsuleBeziehungentler Di//irsirn vrtt I l
führen.
die zur Entwicklungder Basistechnologien
Es existierteineVielzahlvon Bedingungen,
aus der Lösung ganz anderer
Oft resultierendie jeweiligenInventionendurch ,,Seiteneffekte"
werdenerst erkannt,nachdemnochwenig
oder die Nutzungsmöglichkeiten
Problemstellungen,
wurden.Zumeistkannzu diesemZeitpunktdasPotential
Forschungen
angestellt
zielgerichtete
werden,dies gilt nicht zuletztdeshalb,weil die Nutzungsder Technologienicht abgeschätzt
möglichkeitgeradebei IKT stark von derenVerbreitungselbstabhangt(vgl. dazu Kapitel
Ein sehrgutesBeispieldafurbietetdas
und Nelvork Externolitie,s).
2.3.42 Selh,stverst(irkung
in die Entwicklungihrer Präsenzim Netz
lnternet:selbstjetzt, da bereitsviele Unternehmen
eingesetztwurist noch stark umstritten,inwieweitdreseMittel gewinnbringend
investieren,
Mrkroökonomische
Ausu irkunger neucrInfornalionstechnologien
t12
den,von einerfundiertenPrognoseder zukünftigdort verfugbarenDiensteund derenDurchwerden.
setzungsgrad
kannschongar nichtgesprochen
lst die Technologieerst einmalverfügbar(was. wie gesagt,auf eine Vielzahlvon Ursachen
zunickzufuhrenist). beginntdas Stadiurnder lnnovation.d.h. der tatsächlichen
\rerbreitung
und Nutzung.Erst dann stellensich Auswirkungenauf verschiedenen
Ebenenein Zu einem
gewissenGrad ist zur Durchsetzungneuer Technologiendie 'kreative Zerstörung' alter
Strukturen
notwendiq.
would changeduring the
.,Finally,Schumpeterstressedthat profit expectations
periodof rapid gro*th, becausethe swarmingprocesswould tend to erodethe
profit nrarginsofthe innovators.As new capacrtywas expanded,at somepoint
growth rvould begin to slow down. N4arketsaturationand the tendencyof
technicaladvanceto approachlimits, as well as competitionand pressureon
costsof inputswould all tend to reduceprofitabilitvand rvith it the attractions
thiswhole grouh cvclentighttake only a ferv
of furtherinvestment.Sometimes
years,but fbr somevery importantnew productsand technologies
it might take
maintained
rhat thesecharacteristics
severaldecades.Schumpeter
of innovations
- 'galesof
and their diffusionwere sufficientto bring aboutmajor disturbances
creatire destruction in the economv'
Dabeihlrngtes r,'onder Einschätzung
des Unternehmers
ab, der sichja eine entsprechend
erhöhteWertschöpfingdurchdenEinsatzder Technologieer$,artet(vgl. Priest1994,S l0 ff)
DieserProzeßkannmitunterrechtviel Zeit in Anspruchnehmen,
Zahlenfur die wirtschaftlichenGroßmächte
weisendabeiallerdings
starkeDillerenzen
auf,was in den U.SA zunehmendalsProblemerkanntrvird:
..4 recentstudyby theNationalInstituteof Standards
andTechnologv
reports
thatit takes55 yearsfor 90 percentof UnitedStatesmanufacturers
to adopta
technology,
compared
with l8 yearsin Japan.ln addition,whilethe useof informationtechnologies
for inventorycontrolandtrackingarereachinssaturation in retailapplications,
they are far lessprevalent
in the industrialsector,
rvhere,tbr example,
only some30 percentof productsarebarcoded[. ] lnvestment.
adootion.anddilTusion
ratesaremostacutefor small-andmedium-
F r e e r n a&
n S o c t el 9 e l . S I I
Mikroökononrische
AusrrirkungenneucrIrfonnationstcchnologien
l.l1
sizedmanufacturers,
whoseratestrail thoseof largercompanies,and dramaticallylag foreigncompetition.[. . .]
Low inr.'estment.
adoption.and diflirsionrates are a concernsrnceit is onlv
throughthe use of a technologythat familiaritywith ist capabilities
occur. Lou,
in\,estment
and lorv dittrrsionratesmeanthat businesses
rvhichare initrallyuncomfortablewith new technologies
remainskepticalof the ability of advanced
to affectcompetitiveness
manufacturing
strategies
In addition.tirms that underinvestin new manufacturing
equipmentlag not only in their comlort and understandingof informationtechnologies.
but consequently
in the use of combinafor modernmanulacturing
tions of technologies
techniquessuchas continuous
flow processing.just-in-timeinventory control, and concurrentengrneering.
This under-investment
puts U.S manufacturers
at a competitivedisadvantage
in
lvorld markets.[ . ]
Yet, despitethe achievements
oftheseand otherof America'spremiermanufacof an advanced
Nll capable
turers,withoutthe development
oftransnritting
data
quickly and effrcientlyfrom one applicationto anotherinsideand outsidetheir
rvill renrainisoiatedand incapableof integrating
operations,most businesses
interactingwith other companies,suppliers,and customersin
their applications
manner.
a timelv and cost-effective
ln an attemptto remedythis situation,U S companiesand governmentagenciesare beginningto develop,demonstrate,
and promoteNll-related manufacturing applications
and services.Theseactivitiestake the form of industrialextensionservices.enterpriseintegrationand electroniccommerceapplications,
"'*
and R&D consortia.
Die Bemühungenin den U.S.A. zur Etablierungeiner nationalenIntbrmations-lnfrastruktur
(NII) werden also als rvesentlichbetrachtet.damit die amerikanische
Wirtschaft auf dem
Weltmarktkonkurrenzftihig
bleibenkann.
, IITF
CAT I991
Mikroökonomische
Aus*,irkungcnncuer Infornationstcchnologicn
_l-l
_ I
2.3. 4.2 Selhsnerslärku ng u rul Netytork Externalities
Mit Nelwn k Exlernalilies hz.w Nelv,ork lixlenrolity Product:sbezeichnetman die steigende
Attraktivitätvon Netzwerkendurch mehr bzrv.weiter verbreiteteServicessowreebendiese
interessenssteigernden
Produkte.So steigt beispielsu'eise
der Nutzen einesFax-Gerätesrrrir
jedemweiterenim Telefonnetzerreichbaren
solchenGerät.SolcheProduktesindnachJackson
det-iniert
als
.,a product where custon'ters
benefitdirectlv tiom the use of the product by
othercustomers(otherthanthroughscaleeconomiesin production) Customers
maybe in a singlec)ass(e g., te)ephone
subscribers)
or in multipleclasses
(e.g.,
newspapersubscribers
"-,
and newspaper
advertisers)
Als eine spezielleI'orm solcher Produkte werdenInfornurlion Sert,ice(iatot,o),s beschrieben
Darunterverstehtman Netzwerkdienste,
die nicht nur eigeneDienstezur Verftigungste]len,
sondernauch solcheandererArbieter sozusagen
eine einheitlicheBenurzer,.durchschalten",
oberflächeund Bedienungsweise
bietenund die Verrechnungzusammenfassen,
sodaß1iir den
Benutzerder Venvaltungs-und Lernau{lvand
zur Bedrenungsinkt und er somitnehr verschredeneDienstein Anspruchnehmenkann. als andernfallsangemessen
wäre Davon profitieren
soqohl der Kunde als auch die jeweiligenBetreiberr.on N etzwerkdiensten
(wie z.B direrse
Datenbanken
und l nlbrmationssen
ices)
Von Hayashi*"wird anstelledes Begrift.s,,NetrvorkErternalities,,der pn55gndglq
Terminus
demntd-interpendence eingefuhrl.Die verwendung einesNetzwerkesdurch eine größere Anzahl von Benutzernerhöht die Attraktivität des Nelzes fur alle Benutzer.dadurchwerden
weitereAnbieterund Kunden angezogenDieserEffekt tritt ab einer bestimmtenkrilischen
Mnsre auf und hat in der Folgeselbstverstärkende
Wirkune
-!
J a c k s o n1 9 9 2 .S . l 5 l l
' '
H a ra s h i I 9 9 2 .S . 2 0 5
Mikroökonomisch€Ausrrirkungcnncucr Infornrationstcchnologien
H5
2.4 Empirische Betrachtung
die die PositionOsterreichsim Bereichder lnln diesemAbschnittwerdenDatenpräsentiert.
widerspiegeln.Dabei erfolgt die Darstellung
tbrmations-und Komnrunikationstechnologien
verftigbarerDatenin Osterreichund. wo dies anwendbarist. ein Vergleichmit internationalen
Wenen, zu Beginn werden zusätzlichamerikanische
Zahlen präsentrert.Den Abschlußdes
und Erwartungen,die
Kapitelsbildet die Darstellungzweier Studienüber Einschätzungen
haben.und
Llnternehmen
über die Entwicklungvon lntirrmationstechnologien
österreichische
rviesie ihre Positionin diesemUmf'eldsehen.
2.4.1 VorhandeneDatenquellen
Produktein österreichischen
LlnDetaillierteDatenüber den Bestandinformationstechnischer
der Wirt schaftskanrmer
unterihren
ternehmensindkaum verfugbar.Die jährlichenErhebungen
Mitgliedernergibt einenguten L,berblicküber den Verkauf von EDV-Produkten,ein Rückschlußauf den Bestandkann davonjedoch nur sehrindrrektgezogenwerden.Am interessander Computerund andererGeräte,da erst
testenwären lnformationenüber die Einsatzweise
Andenrngender Bedingungenim Produktionsprozeß
damit eine Beziehungzu tatsächlichen
werdenkönnte,solchesrndjedochleidernichtverfügbar.
hergestellt
Werte zrvischenErhebungen
zum gleichenThema Die
Interessant
sindauchdie abweichenden
ist sorrit vorsichtigzu beurteilen.
serhebungen
Qualitätschonder Bestand
lnssesamtwurden Werte der Wirtschaftskammer,
des Verbandsder österreichischen
Softrlareindustrie,des IDC (lnternationalData Corporation).der OECD, des MarktforschungsrnUnion, Genf) sowieder IndustrielstitutsGallup,der ITU (lnternationalTelecommunications
herangezogen
lenvereinigung
2.4.2 Mikroelektronik-Anwendunsenim Produktionsbereich
Arwendungsbererche
Auf Basiseiner Studieaus dem Jahr 1993 werdendie hauptsächlichen
im Produktionsbereich
von Mikroelektronik-Produkten
dargestelltund ein Vergleichzwischen
AusuirkungcnneuerInfornlätionstcchnologien
Mikroökonon)ische
llf)
gebenden ,Anteilder Unternehmen
denJahren1986und 1992durchgefuhrtDie Prozentzahlen
Bereichangaben.4
an.die erneAnwendungim entsprechenden
Mikroelektronik-Anwendungenim Produktionsbereich
Wu'o
[,4onlage
@19a6
r1992
ffil."*
FlexiblesFedrgungssystem
ffi,^
Transportsystem
W,,"
Flexible
Produktionszelle
ryr1."t
DNC
%,0.
Cll\4(46 Unternehmen)
W,,"0
Anderes
-W,r"o
M,."^
CA Lagersystem
Eearbertungszentrum
fzrq6
*oror"r%rr.
CA Engineenng
CA QualityContfol
cNc
CA Planning
O""tnn
"O
"r*
CA ilanufacturing
5304
ProduktronsPlanungssysiem
52.Ä
54aA
Messen,Prufen
20"/"
30%
ich
im Produklictnshere
A bhildung 2. 7: Mikroelektrunik-Arrwenclungen
Fragehögen
Dalenquelle: Trilremmel I 993: 339 ou.\gev)erlele
ll?
Es zeigt sich ein außerordentlicher
Zuwachsim
Bereichconrpurerunterstutztes
Designu Fer_
tigung Auffa'end ist auchdie starkeZunahmevon
Einrichtungen
zu ,exiblen Fertigung,von
flexiblenFertigungsze,en
und produktionssvstemen
bis zum Ernsatzvon Robotern
2.4.3 Der EDV-lllarkr in österreich
DatenausErhebungen
der Wirtschaftskammer
Wien derJahre1989bis 1995wurdenaufbereitet und zusammengestellt
Es handeltsich dabeiunt Verkaußzahlen,sowohl
nachAnzahlals
auchnachWert auflelistet.
AusrvirknngenncuerInlbnnatronstechnologien
Mikroökonornische
'1989
Einheit
1990
't99'l
1994
'1995
163000 173.000 195.000 260 000
Anzahverkaufte
DesKop-PCs
AnzahlverkaufteNotebooks
1
Anzahlverkasffe Workslations
i
30.000
2 000
35 000
3.ooo
58 000
3.000
62.500
2 500
91.000130.000160.000195.000211.000256.000325.000
Anzahl verkaufte RechneJge5ämt
Groß-EDV-Systeme
118
Mio S
[,4rttlere
Systeme(Mehrplatz[,4inrcornputer)Mio s
5 200
3 300
3 600
3.800
3 300
1.790
1 600
3.700
3 500
3.500
3 400
2 7AA
2 450
6 200
7.300
7 44A
7 500
7 890
I750
2520
2.500
PCs, NotebooksWorkstatrons
Mro S
Sonstige
N4ioS
Hardwareanteil
[4io.S
Zubehorgeschafl
Mio. S
2.700
2.000
Beratung
undSystemrntegration
i.4io S
5 300
9670 10300 11350
Standard-Software
Mio S
I 300
5 450
6 200
5 750
Individual.Software
Mio.S
3 200
4 590
5 100
5.500
Wartungvon Hardwareund SoFtware
Mio.S
3 500
2 980
2 900
: 850
S c h uu n g
llio S
2 110
2 3AA
2 450
gesamt
Softwareund Dienstleastungen
Mio. S
21.300 24.800 26.800 28.900
Gesamlumsatz
EDV-Eranche
Mio. S
35.100 37.400 38.700 41.000 43.500 46.000
1 3 . 3 0 0 14.400 14.700 14.200 14.900 15.300
1.800
1.800
Wachstumsraten:
An2ahlverkaufte
DesKop-PCs
AnzahlverkaLrfte
Nolebooks
AA
Ä"iär'f
wä*.täiiäni
""iliriträ
AnzahlverkaufteRechnergesamt
42.90A
Groß-E
DV-Systeme
IirttlereSysteme(Mehrplatz,lVinicomputer) oÄ
19,20Ä
PCs,Notebooks,
Workslations
23,10Ä 21.90k
1270Ä
33,30Ä
16.7.Ä
65.7%
7 Bok
50,0"6
0 0%
- 16,7%
2130Ä
27,0.Ä
820Ä
9106
5,6%
.'3,20Ä
-5,4%
0,0%
-2,9%
-206.Ä
-9,3%
17,70k
1.40Ä
140Ä
520Ä
10,90ß
82,5%
6,5%
1A20k
-qr,a.a r:,ä"t
s g""
Beratungund Systemintegration
Standafd'Software
61%
oÄ
43,44k
lndividual,Software
-rcö%
Wartungvon Hardwareund Sottware
Schulung
gesarnt
Software
und Dienstlerstungen
Gesamtumsalz
EDV'Branche
'lahelle
16,40Ä
6 606
3 5%
5 ö"r
2.8: der F)Dl'-hlurkt in Oslerreich
Datentyelle : I|irlschaftskammer Wie, Erhehungentliverser,luhre
-45.806 .1060Ä
11 1oÄ
7.8ak
.2,tit"
i,7aÄ
9,0%
6 5%
8 10,6
'e
r "r
7,aok
S.i;t
MikroökonomischeAusrvirkungenneucrlnfomationstechnologien
l-19
U m s a t z( M i o .S )
Anzahl (Stück)
350000
50 000
45.OOO
300 000
40 ooo
250000
35 000
30 000
200000
Lr:--;.::r
AnzanlverKaune
Desktop'Pcs
f
Anzahlverkaufte
Notebooks
|:-Anzahlverkaufte
Workstations
r_r
Anzantverraü(e
Rechnergesamt
25.000
--JF- Hardwareanterl
150000
20 000
--a15.000
100000
10 0OO
50 000
--i--
Softwareund
DienstleistLtngen
gesamt
Gesamtumsal2
EDV'Branche
5 000
0
0
o)OFNCt\tlr)
@o,oro)o)o)o)
o)
o)
o,
o)
o,
o,
o,
Ahhilcltotg2.8: EI)L'-Mttrkl i Osteffeich Stiickzahlenund I Imsatz
I )ntenrluelle.Wirlsch<tfiskamnerWien.llrhehungcn dit,crser.Johrc
Währenddie AnzahlverkaufterComputerstarkangestiegen
ist, ist der UrnsatzbeimHardpraktisch
gleichgeblieben.
ware-Verkauf
von Rechnern
insgesamt
So sinddie Verkaufszahlen
gestiegen,
zwischen1990und 1995aufdas2,5-fache
der Umsatzhat sichdemgegenüber
in
diesem
Zeitraumnur um l5 % erhöhtDassesamte
wird von Sofiwareund
Umsatzwachstum
getragen.
Dienstleistungen
t50
Nlikrodkonomische
AusrvirkungcnneucrInforrrrations(cchnologicn
g der Industrie
Produktivitätsentwicklun
U m s a t z( M i o .S )
s0.000
140,00k-
45.000
12O,Oo/a
1
140.000
' 35.000 @lprod
100,0%
je
Beschäflrgtem
'30.000
-Ph,r
,a.ara,crörör
ArbeilsstLinde
25.000 --A60,0%
- 20.000
40,04Ä
1s.000
--x-
Umsatz verkauRe
Hardware
GesamlumsatzEDV
10.000
20,oYo
5.0c0
0,0%
1990
1991
1992 1993
1994 1995
A hhi lclung2.9: I'nxJuktit'itaitsenlw
icklung der Intlu:;lrit
DotenqueIIe: WirtschaftskammerWien,Stali.sti.sches.luhrhucIt
I 995,
Wir lschuftskconmer lli i en, I:r hehungtn di ver te r .Jahr e
der EDV-Brancheder Produktivitätsveränderung
Stellt man den steigenden
Gesamtumsatz
in
der Industnegegenr.iber.
so ist ernedeutlicheKorrelationmit der Produktivitätje Beschäftrgtem ersichtlich.
Der Bestandvon EDV-Ausstattung,
der ebenfalls
einebedeutende
Auswirkung
auf die Produktivitäthat, ist allerdingsnicht bekannt Etne Steigeruttgder Produktivitätum
26 Plozent zeigt also ein annäherndproportionalesVerhältnis zunt Wacltslumdes EDVGesamtumsatzes
von 3l Prozent Eine InterpretationdieserKorrelationist tiagwürdig.da nur
reprascntiert.
wurdeder durchdie DatensurgErsatzinvestitionen
ernTeil desED\'-Umsatzes
geriertelinearekausaleZusammenhang
bedeuten.daß bei einemgleichbleibend
hohenEDVUmsatzaufdem Niveauvon 1990praktisch/reilrProduktivititätszuwachs
hatte.
stattgefunden
rverden.daß zrvischendiesenbeiDieseAnnahmeist unplausibel.
es muß davonausgegangen
den Größenkein einlacherkausalerZusammenhang
besteht.Währendzusätzliche
lnvestitionen
hen'orrufen(auchdieserZusammenhang
im Il-Bereich wohl Produktivitätsveränderungen
ist
vel Kapitel ?.3.32),
nicht eindeutiggeklärt; zur Darstellungdes Produktivittitsparodoxorts
bestehenweitere,indirekteZusammenhänge
zrvischenProduktivitatund TechnologieinvestiFallbeispielsweise
Organisationsänderungen
in fuchtung
tionen.Ursachekönnenim gegebenen
Mikroökoronrische Ausrvirkungenneuer I
onnationstechnologien
151
itionenim Technologiebereich
einerhöherenFlexibilitatder Fertigungsein.NlassiveNeuinvest
,,,"erden
keinedirekteWirkung,
oft einerseits
auf mehrereJahreverterltund zeigenandererseits
tatsächlichrverdendie Folgenerst mit ein bis zwei Jahren\rerzögerungsichtbar(vgl. dazu
lvrederumKaoitel2.1..12)
Die Anzahl von CDROM-Laufiverkenkann Aufschlußüber die Verbreitungsbeschwindigkeit
neuerTechnologiengeben.Aufgrund der vertügbarenDatenist hier auch ein Vergleichzwischender Entrvicklungdesprivatenund kommerziellen
Bereichsmöglich.
1995
AnzahlCDRONIs
Privat-Bereich
Gesamt
130000
230.000
1 8 00 0 0
2:p,q99
225000
405000
3 3 80 0 0
5 8 80 0 0
Anteil PCs nlit Laufwerk
Business-Bereich
Privat-Bereich
8 , 0 0o
15,00
o
le.Qzq
27,80/o
44.9%
60,60Ä
I 200000
50t lt4
IIt5 789
5 5 77 5 6
1 8 7 35 4 5
Anzahl PCs
Buqlngsq
8919,!9h
Privat-Bereich
Gesamt
1 250.000
4 6 ' 76 2 6
|.l lt 626
t 70l l14
Gesamtanzahlin privaten
Haushalten:
PCtll:-Ggll!p
CDROMslt
PCslt. ITU
878000
302000
Tabelle2.9. Aussl.rtlungprivaler Hcasholte tn Oslerreich
l)otenquellen:I[,)C Oslerreich,1996:(]allup, MA 1995:lT{J - llorld Telecornntutrtcaliqns Indicolors Dul0hase '96
An dieserStelle ist eine Anmerkungüber die Datenqualitätangebracht.Da Werte für die
Haushalteim Jahr 1995ausmehrerenQuellenverflgbar \varen,konnteein Vergleichdurchge-
MikroökonomischeAus$irkungcnIleücrhfomrationstechnologien
t52
rveist.lDC
und ITU-. sehrgut übereinstimnren,
fuhrt werden Währenddie Zahlenvon GallupHr
Haushalten
mrr ca. die Halfte(!) als PC-Bestandin privat.en
aus.Bei den CDROM-t.auiw'"erken
Laufiverkebei IDC rticririgcrals die Arzahl in privatenHausist die5'ummeallervorhandenen
haltenverfügbarerLauflverkelaut Gallup.
Die Verhältnrsse
zwischenden unterschiedlichen
Datenquellen
einerserts
sowie zwischenUnrverdenin den folgendenzwei Diagranrmen
ternehmenund prrvatenHaushahenandererseits
dargestellt.
CDROM-Laufwerkein Osterreich
588.000
600000
Dln priv Haushalten
It Gallup
I Gesamtlt. IDC
500.000
405000
400.000
(rqq)
300.000
200.000
100.000.
0-
odavon rn Haushalten
302000
l;l
I
tl
tl
'1995
130.000
n
338000
225400
!
1996
1997
(Prognose)
Ahbildurrg 2.10; Anzuhl von CDROltl-l.tutfwerken itt OstLrrutLh
Dutenquellen:ID( O.sterreich,
1996:Gollup,lvlA 1995
üsseltr or.
"l Die Werteliegenbundcsllindcn\eiscauigcschl
':
ITU-Daten$rrdcn rückgerechnet
von: l{).7 PCs pro ll)0 Einuohner * 8.039.9(x)EW:8(n).0{x)
MikroökononischeAuslirkungcn neuerInformationstechnologien
153
PCs in Österreich
2.000.000
1.800.000
1 873 545
1 7 1 76 2 6
Eln pnv Haushalten
It Galll]p
lGesamt lt IDC
1 7 0 11 1 4
1.600.000
1.400.000
.l.200.000
Edavon in Haushalten
(r!q)
1.000.000878.000
800.000
600.000
557 756
400.000
200.000
1995
1990
1997
(Prognose)
Abbildung 2.I L An:uhl t\rt [)(a,tin Osterreich
Dutenquellen:IDC Osterreith, 1996; {iolhq, MA 1995, I'l tl - Ilorld Telecommuncltions Ind ic{ttors Datahose '96
Interessant
ist hier die geringeZunahmeder Anzahlvon PCs und der gleichzeitigstark steigendeAnterlvon CDROM-Laul*-erken.Dabeizeigt der Anteil in Unternehmen
eineZunahme
von 8 auf I 9 %. währendsichdieserWert rn privatenHaushalten
von 27,8 % ( 1995)auf 60 %
elhöht Diesrveistaufdenwesentlich
höherentechnischen
Standard
in privatenHaushalten
im
Vergleichzu Unternehmen
hin. Die annähernd
gJeichbleibende
Anzahlvon PCsverschleiendie
hoheErneuerungsrate,
die durchdie in Tabelle2.8 darqestellten
Verkaufszahlen
belegtrvird.
2.4.4 RegionaleVerteilungund Verwendungvon PCs in Osterreich
Dre folgendeTabellegibt einen Ltberblck uber die Yerbreitungvon PCs in österreichischen
Haushalten
und ihre Benutzer.
I in Protentder Bevölkerungi
I ab 1.1Jahren
l
1o1 nnn
_Ö-.UUU
,
Ni e d e r oesr rl e i c hI r + o o o :
oberosterreich| 1:zooo
Slere-rmarl I loooo,
Trrol
' .1-"-:..
I ss ooo ,
....
+
51.u00'
K a r n t eO
n s t t r r o l [t
\ :orarlberg
o r a r l b e r g [ + z o[ o o +z
l Z :ooo
lq
Salzburg
Burgenland
'ltthelle
I
|
lz ooo
:oooo :
)O 9o/^
ll.ölg
Jl,alg
Io,9ll
ll,)l1s
. . l . 0l .l l,
lZ :l q
I I.7o
88oo
i
i
j
.
'.
2. t0; fethreitung t'on P('s in ().rterreichsprivalen Haushullert
Datenquelle:(JalluP,MA 1995
Verbreitungvon PCsin Österreich
- 25.00/"
@in31i;16Y
15,0%
200.000
150.000;
10,0%
1 0 0 . 0 0-0
#
der
in Prozent
Bevölkerung
ab 14Jahren
F55iEEP9E
ie;E'E;*ä
99ä9>6
9ov
pritolcn Huu.shullen
vtnrl,cs tn o:terrcich.s
2.l2; L'erhreituttg
Abhilctung
Dolenquelle;GalluP.MA 1995
sind:
festzustellen
wobeidreiAbweichungen
ist hierdie relativgleicheVerteilung,
lnteressant
Bunwestlichen
Nebenwien hat vorarlbergeinenrelativhohenAnteilvon Pcs, alleanderen
155
Mikroökouonrische
AusuirkungenrreuerInlornraliolstechnologicn
desländerliegennaheam Durchschnitt.und dasBurgenlandstelltdas Schlußlichtdar. sowohl
r.r'as
die absoluteAnzahlals auchden Anteil an der Bevölkerungbetrifft
Ein ähnlicherVergleichist in Kapitel2.4 5 auf rnternationaler
Ebeneverfrigbar.
ln der folgendenTabellesind die Einsatzrveisen
von PCs in österreichischen
Haushaltenersichtlich.
Verwendung
von PCsin Osterreich
Texlverarbeitung
Spiele/Uoterhaltung
graph Darstellungen
680Ä
Tabellenkalkulatron
670t
DatenbankManagement
580Ä
ErldungErwachsene
für Büro/geschäfi1
W
sz"l
DesktopPublishingWsq"Ä
Haushaltsfinanzen
Wtt"t"
3146
musikal Anwendungen
27%
BildungKlnder
Sonstigestu78,7..7j..
27.
?70k
e l e k l r o nK a l e n d e rEW\'WEWDWT,tV&|,{
Steuer/Rechnungen
Wzo"t
FotosarchrvlerenWtz't'
Bilanzen/ Aktrenverw @to't"
r+
0%
400k
60%
80%
100%
wn P('s in Osterreichs
privotenH(nrsholten1995
Abbildung2.I 3: Venuendurtg
Datenqrclle;!D(- Österre
ich 1996
Auffallendist das relativbreiteAnwendungsspektrum
einerseits
sowie die Dominanzder
Auch
Funktionals,,elektronische
Schreibmaschine"
nochvor derVenvendung
alsSpielsystem
Zrveckerelativhoch
ist der.Anteil
von 529/ofur Bildungsorviegeschäftliche
Mikroökonomische Ausuirkungen neuer Informationstechnologicn
1-56
2.4.5 InternationalerVergleich
ln der Folgewird ein Vergleichder Ausstattungpro 100 Einwohnernmit verschiedenen
IKTTechnologien
dargestellt.
PCs
Österreich
Korea
Ho
Ja
10,7
I t,2
45,8
.1 t)
4,0
1.6
t.0
t9
1, 9
I 1,3
t2.0
Betgign
Frankreich
Deutschland
Großbritannien
Niederlande
Schweden
Kanada
Dänemark
TelefonFaxInternetAnschlüsse Anschlüsse Benutzer
14.0
t4.4
1 5|,
44.7
54.5
18.2
48,6
2.2
1.f,-6
50.9
16
17.2
t 7. 5
19,3
68,0
3.7
t,7
1.6
60,0
2,8
A'
5,3
Australien
Schweiz
28,8
USA
)q7
Griechenland
Italien
Po
Snanien
41.7
429
34.8
375
lrland
Luxembu
55,8
N.9*-"_g-"_l
Finnland
54
lsland
0,1
0.4
0.4
0.5
2.2
1,5
8,0
t2,0
0.4
0,8
1.0
1,0
2,0
2,0
l
142
18.0
Tahelle2.1I ; Ausslctllungprivater Haushaltepro 100 l:imt'ohnern, inlernationaler L'ergleich
Datenquellen:ITtl - It/rtrld'lelecommunicationsIndiccrtorsDutahast '96, |)51 A l,
L(lROS1',A7,
r99t, O[,(',D,]996
MikroökonomischeAus\'irkungcnneuerInformationstcchnologien
157
Ausstattungpro 100Einwohner
tlsA
Schweden
Dänemark
LUXemDUrg
Finniand
Frankrerch
Nieder,ande
E Fax-Anschlüsse
I Telefon-Anschlüsse
B PCs
Großbritannien
Deutschland
Grlechenland
Östenetch
Eelgten
Italien
Portugal
Inan0
30
40
50
60
70
,4bbildung2.11: Aus.tlctllungprit'dler Hdu.\hdllemil IT-(ierdten - irrlernatiornler L'ergkich
Dolenquellen:IT(l - It/orld'l'elecommunicationsIndicqlors Databa.ye'96;OSTAT,
E{.ROS'|"47"1991
Unter den Ländern,filr die Dalenvorhandensind,hat Osterreichdie niedrigsteAusstattungmit
PCs Bei den Telefonanschltissen
betrndetes sich inl unterenN'littelf'eld.
rvahrendeine vergleichsweise
vorhandenist (nachDänemarkund Schweden
sehrhoheAnzahlvon Fax-Geräten
gemeinsammit den Niederlandenan 3. Stelle).Nlerdings wird dresesErgebnisetwas verfälschtdurchdasFehlender Datenfur die asiatrschen
Ländermit derenbekannthohenVerbreitunq von Fax-Geräten
MikroökonomischcAusuirkungenneucrInfontatioustechnologien
I5u
Ausstattungpro 100Einwohner
USA
Schweiz
Ausvalien
Danemark
Kanada
Schweden
Niederlande
@Pcs
I Internet-Benutzer
Srngapur
Großbrilannien
Deulschland
Frankreich
B eg r e n
Japan
HOngKOng
KOrea
Österreich
r1
15
20
25
30
A hhildung 2. I 5 : P(s in privaten Houshaltenund Anzohl ron Internet-Benutzern
DatenEtellen: l'l'Ll - trltctrld7'eleunrnanicttt iorrsIntlictttor: [)atahu:t '96,
otct), t9e6
Abbildung2.15 stellteinenN{aßstab
für denVernetzungsstand
der PCsin unterschiedlichen
Länderndar.Sämtliche
DatenüberdasInternetsindmit Vorsichtzu interpretieren.
entsprechenddergegebenen
ZahlenliegtOsterreich
im Vergleich
zu seinerPC-Verbreitung
mit 4 %
derBevölkerung
im Internetim gutenMittelfeld.
Ein Eindrucktiber den Integrationsgrad
von Infbrmationstechnologien
in betrieblicheAblaut-e
kann durch den Einsatzdes ProduktesSAP R/3 in ö sterreic
hischenUnternehmenqewonnen
rverden(StandI 7.1996\.
neucrInJormalioDstechnologien
Nlikroökolrornische
Aus$irkun_qen
159
(r.viebeispielsweise
lnsgesamt194 Unternehnren
und Organisationen
auchdie WirtschaftsunrversitätWien) waren zu einemEinsatzdiesesProduktesentschlossen.
davon 79 (d h 4l%)
bereitsproduktiv.der Restist erst inr Aufbaubegriffen
vor allemfur erößereUnternehmen
Benicksichtigtman.daß entsprechende
N'laßnahmen
interessantsind.so ist diesein relativhoherProzensatz
Anzahlder
Besch
'>
200
> 100
> 500
> 1000
Zahl der Betriebe
Jänner 1996
1400
824
,1aa
165
Tirhelle2.12: BelriehsETö.l3en
rn Osterreich
()sterreith.Stctlisli.sches
.fultrhuch1995
Quelle. ll'irtschtrflskommer
2.4.6 Einschätzung
von Trendsund Entwicklungendurch Unternehmen
Anhandvon Belragungsergebnisse
soll in der Folgeillustriertrverden,wie österreichische
Unternehmerdie aktuellenTrendsin den BereichenMikroelektronikeinsatz
und Intbrmationsmanagementeinschätzenund wie sie ihre eigeneRolle in diesemsich entwickelndenUmfeld
w'ahrnehnren
Es wird dabeiauf zwei Publikationen
Bezugsenommen
TRffRI,MMFLl993 entstandaus einer Mitgliederbefragung
hischer
der VereinigungOsterrerc
lndustriellertiber den N{ikroeiektronikeinsatz
lndustrieunternehmen.
in österreichischen
wurde
N{itte 1992 durchgefuhrtund zu Beginn 1993 ausgewertet.
TeilweiseliegenVergleichsdaten
derJahre1983.1986und 1989vor, qobei die Ergebnrsse
der letztenbeidenBefiagungen
relativ konstantgebliebensind.Zwischen1983und 1989 ist eine deutlicheZunahmeder BedeuneuerTechnologien
tung desEinsatzes
zu erkennen.
Es handeltsichdabeium eineBefragung
betreilend
denAnwendungsstand
derMikroelektronik in Produktion,
Verfahren
und Produkten
sorviekünftigeEntwicklungseinschätzungen,
die
wurde.
beiIi9 Unternehmen
durchgeliihrt
l()0
Weiterswird erne 1996durchgeführte
Befragun_r:1
clesNetzwerkSteiermark(NWS I 996) dargestellt.die Trendsund Entwicklungenim Bereichdes Informationsmanaqements
aufzeigen
sollte.Die Befragtenkamenzu 66 Prozentaus der wirtschaft.zu lg prozentaus Non_profit_
ljnternehmenund zu 16 Prozentausder öffentlichenVenvaltung Der Rüoklaufvon
90 Frage_
bÖgenwurdeausgewertet.
Dabeiwurdensowohldie Einschätzung
allgemeiner
Trendserhoben
als auch.als wie wesentlichdieseTrendsjeweils persön|chempfundenwurden Für
Letzteres
mußtenjeweilsdie drei wichtigstenpunkteangegeben
werden.
Es soll die Einschätzungvon Entwicklunqund Rolle cler lnforrnationstechnoJogien
aus ver_
schiedenen
Blick"vinkelndargestellt
rverden:einerseits
mit Betonungauf Industrie,andererserts
aus der Sicht des Managements
in einembreiterenUnternehmensspektrum.
inklusiveder öf'lentlichenVerwaltung
Aufgrundder spezifischen
Fragestellungen,
die in beidenFällenhauptsächlich
durch Ankreuzcn
beantwortetrverdenk.nnten, ergibt sich ein schwerpunktder beidenBefi-agLrngen
auf unter_
schiedlichen
Thenrenbereichen,
die einandergut ergänzen.Erne direkte Vergleichbarkert
rst
daherallerdingsnichtgegeben.
So beziehensichdie Voneile der neuenTechnoiogien
in der rndustrie-Befragung
aufden pro_
duktionsbereich,
und zwar hauptsächlich
auf dieeucrhttitser.hohung,
geforgtvon d,erproluktion.rflexiht/ittrt und einer I'crhes.s.erung
in ()rgani.::utittrrs:trhluttfLJrrergeritrgtrert Atrs.schttfJ,
bessereEinhttl/uttg der I'iaf'ertcrtnine und eine l'erringernng tler Riistzeitelninrmt
die prrorrtät ab, das ThemaEnergieainsTxn
ung rangien an letzter Stelle.
Der Schwerpunktliegt also auf der produktionstechnischen
Seite,Themender organisation
und Planungwerdenjedoch ebenfallsals wesentlichangesehen.
Allgemeinrvird
den neuen
Technologien
insgesamtsehrpositiv gegenübergestanden,
rund ein Viertel der befiagtenUnternehnlen
konntekeineNachteilefeststellen.
Das am häufigsten
genannteproblemrvardasder
fehlendenLlito'heilerquolifikatirn (490Ä),getbigt von zu hohen I irtcutzitrurrgsk6.tlert
(25oro)
und,zu raschcmtechni.schenWarklel(I8oh\
Die Mikroelektronik
ivirdjedenfalls
eindeutig
als positivfur eineVerbesserung
(50%)
bzw
(44%) derWettbewerbsftihigkeit
Erhaltung
eingestuft,
nur sechsProzentder Befragten
sehen
kerneAuswirkungen
für ihrenBereich.
Durch den Einsatzder neuenTechnologienwerdenauchAnderungender Arbeitsorganisation
bzw -strukturnotwendig.37 Prozentder Befragtenem,artengroßeund 54 prozentzumindest
Mikroökononrrsche
Ausl irkun.eenncucr Infornrillionstechnologier)
l6l
kleine AnderungenDabei wird das Problemder Umstellungder Mitarbeiterals gering oder
nichtvorhandenangesehen.
Im Gegensatzzu den Produktionsmöglichkeiten
sehennur 41 Prozenteine verstärkteDezentralisierungvon Aufgabenund \rerantwortunsals Folge des Technologieeinsatzes.
die restlichen 59 Prozent erwarten kerne Veränderungen.Auf den Führungsstilkommen nur fijr
l0 ProzentwesentlcheAnderungenzu, der Großteilvon 42 Prozentnegiertwiederumjegliche
Auswirkungen Demgegenübermeinen 65 Prozent. daß die Arbeitsinhaltezunehmenund
60 Prozent,daßdie Arbeitszulriedenheit
durchden Technikeinsatz
steisenwerde.
lnsgesamtist zu bemerken,daß die Befragungsergebnisse
eine sehr positiveErnsteliungder
Industriezur Mikroelektronikvermitteln Die Vorteilewerdenin den neuenProduktionsmöglichkeitensowie in der Verbesserung
gesehen,Nachteilelast nur rm
der Konkurrenzftihigkeit
FehlenqualifizierterMitarbeiterund des notwendigenWissens.Die Wirkung auf bzrv Notwendigkeitvon Anderungender Arbeitsorganjsation
oder der Dezentralisierung
von Aufgaben
und Verantwortungr.virdehergeringbewertet.
der Befragungim BereichdesInformatronsmadazustehendie Ergebnisse
Ganzim Gegensatz
nagements.
Dort wird als fur den.jeweiligen
BefragtenwichtigsterTrend die Entwicklungvon
hin zu verstärktemProjekt-und ProzeßeinemeinseitigenAbteilungs-und Funktionsdenken
von einerProdukt-hin zur Kundenkengesehen(18%), knappgefolgtvon der Verschiebung
(460Ä).Letztereswurde am häufigstenals generellerTrend betrachtet(92%)
denorientierung
Dies gilt interessantenveise
auch zu einemgroßenTeil fur die Entwicklungzum veranttvor(76%). der jedoch persclnlich
meistnicht zu den rvesenttungsvollenUmgangmit Ressourcen
zählte(21%). Ein dritter großerBereichwar eine Wandlungin RrchlichstenVeränderungen
sowie zu ernem
tung dezentralerOrganisationund verstärktemPro.jekt-und Prozeßdenken
ganzheitlichen
Diese Themenwurden sowohl insgesamtals
Ansatz bei der Problemlösung.
Trendals auchals persönlichwichtig empfunden.
liegt der
Bei der funktionalenBetrachtungdes Einsatzesvon I nforrnationstechnologien
Anforderungen
Kunden und AnSchrverpunktder Einschätzungauf den zunehmenden
"'on
des
wendern.Dieswird wiederumauchpersönlichals wesentlichempfunden;
die Einbeziehung
wird als persönlich$ichtrgsterTrend identrfiziert.Die DezentraKundenin die Problemlösung
lisiemngvon IT-Funktionenwird zwar allgemein(60%) als wesentlicheEntwicklungerkannt,
Mikroökononrische
AusrvirkungenncuerInforlrrationstcchnologicn
162
spieltjedoch persönlich(20oÄ)erneeher geringereRolle. Ahnlichesgilt filr das Outsourcing
(allgemeiner
Trend:57%.persönlich
wichtig.19%)
von lT-Funktionen
Weiterswurde versucht,firrderndeund hemmende
Faktorenfur die Entwicklungdes lnformationsmanagements
zu identifizieren.
Dabeiwurde eineUnterteilungin drei Teilsysteme
vorgenommen,die unabhängigvon einanderbetrachtetwurden,und zwar. daskullurelle (ldentit.il,
(Struktur.Klima. Einstellung,MotivatiWerte.Philosophie,
Strategieetc.), dasp.syclrosozlale
on, Rolle. Verantwortung)und das technisch-in.slrunente
lle Teilsystem(Abläufe,Prozesse,
physische
Mittel)
ln den meistenBereichenhieltensrchftirderndeund hemmende
Faktorendie Waage.So nannten etwa 26 Prozentder Befragtendas Wissen,Verstandnisund Können der Mitarbeiterals
förderndenFaktor, während26 Prozentgenaudas Fehlendesselbenals Hemrnnisanfuhrten
prozeß-und projekt-orientierter
Ahnlichesgalt fur den Gegensatz
Strukturen(20%) und starler Strukturen,die von 32 Prozentals dominanteingestuft*urden. Einigerveitereauffallende
Verhältnisse
sind. l4Prozent nennendie Führungals fördernd,aber 28 Prozentsehendie
als behinderndan; ein ähnlichesVerhältnisherrschtzwischenposrHaltungdes Managements
trver Einstellungzum Wandel (10%) und dem WiderstandgeqenVeränderung(3 l%). Dies
festgestellte
bestätigtdie schonin der Studieder I ndustriellenvereinigung
Einschätzung
eher
rigiderorganisatorischer
Verhaltnisse.
Teilsystemwurde der Kosten- bzw Verbesserungsdruck
von
lm technisch-instrumentellen
mit Informationstechnologien
26 Prozentals förderndfilr die Beschäftigung
angesehen,
was
und Inforrnatinrit einer Erhöhungder Konkurrenzftihigkeit
durch lnlbrmationstechnologien
gleichzusetzen
ist. Die rasantetechnologische
Entwicklungrvurde immerhin
onsmanagement
von l4 Prozentder Bef}aetenals hemmender
Faktor identifizien.
Mikroökonornrsche
AusuirkungenneucrInformationstcchnologien
163
Hier ist wieder ein Vergleichmit den Ergebnrssen
der Studieder lndustriellenvereinigung
inerhobenrvurden.die einenrTeohnolosie-und
teressant.
in derenRahmenauchdie Hindernisse
lnnovations-Management
in Osterreichentgegenstehen:
Barrierenzum Technologie-und Innovations-Management
in Österreich
C)rsanisationsstrukturenliir
170,$
tecfurrsehcnWandel ungccrenet
Mandgcnicnt,l.lizite bei I-.tlizteuz
unti Konlrolle ron l+E-Proicklcn
a1989
r 1992
14%
130Ä
zu gcrillgleKcnntnisncuerNlarkle
15%
zu gcrinscslrurc\'iltionsklrrDa
150Ä
l echnologrccntsehcidunsen c rl olgen
zu lungsam
/ usanunentrtrk en zu
'l
echrologrecnrscheidungenist uehl
optlnlal
Produktent\\icklungs Zeiträrurc
daucn zLtlange
22.Ä
Technologie-Entrr
icklung nicht in
strilegrscherPlanunerntegrien
zu kuvliistigc Ergebnisorienticrung
Zugritf ilLll c\tcncs I'ach\\ isscn
rurzureichcrrd
WLsscnsdcllzite
zrr ncLrcrr
rrn'l op-Man!errnen1
Tcchnologrert
Ma:uel an qrLaliliziefi
en l:achlclrlen
0%
100Ä
200k
30v"
40Vo
5ov"
Ahhildurg 2.I6: Barriererr zum Technologia- rld Innovotiott.s-Murugement
in O.sterreich
Datenquelle: Trilrenmel I99 3
ist hier zuersteinmaldie offensichtlich
Hervorzuheben
zunehmende
Verfügbarkeitqualifizrerten Personalsbei gleichzeitiggroßteilsgleichb)eibender
Bedeutungder anderenbetrachteten
Faktoren.Auffallendistjedochvor allem,daßder Großteilder Barrierennicht durchdie NichtVerfügbarkeitentsprechender
externerRessourcen,
sonderndurch offensichtliche
Defizite rrl
Nlanagementbereich
serneBegrundunghat. so wurdenbeispielsweise
zum Zeitpunkt der BefiagungsowohlWissensdefizite
zu neuenTechnologienals auchdie Mißachtungder Techno-
l6+
logieentwicklune
in der strategischen
Planungbeinaheunverandertgroße Hindernissefur ein
ellizientesTechnologie-und lnnovations-Management
betrachtet.
ln den Ergebnissen
der genannteBefragungenspiegelnsich sowohl die Vielzahl betroflener
Bereicheals auch die widerstreitenden
lnteressenwider, die die Entwicklungvon Informationstechnolo-sien
und Informationsmanagement
Lreeinflussen
Es rvird zwar zunehmendder
Trend zur Notwendigkeitorganrsatorischer
Anderungenerkannt,deren Bedeutungfür den
eigenenBererchwird jedoch eher als geringfugigeingeschätzt
bzw nicht gewünscht..,Nach
außen",alsozum Kundenbzrv zum Markt hrn,hat sichjedochbereitsein starkes
Bewußtsern
entwickelt.das dessenEinbeziehung
in die problemlösungund in der Folee interdisziplinare
Teamarbeit
forden.
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Tclekonrmunikatiou:
3 TELEKoMMUNIKATIoN: önnnNrlrcHn
&
168
PRTvATE
INTIRvnNTIoNSSZENARIEN
3.1 IxTn,nveNTIoNSSZENA
RIENntrRonN TELEKoN{Nt
UNTKATToNSSEKTOR
(Stephan
Schmitz)
Innerhalb des
Informations- und
Kommunikationssektorswird
insbersonders der
Telekommunikationzentrale Bedeutung zugeschrieben.Die Telekommunikationprodr.rziert
einerseitswichtige Vorleistunsen fiir sämtliche Wirtschaftszweigeund entwickelt sich
andererseits,gemessenan Umsatz und Beschäftigung,selbst zu einem der wichtigsten
Wirtschaftssektoren
In diesem Kapitel werden zentrale Entrvicklungenirr Telekomrlunikationssektorkurz
charakterisiertund mögliche staatliche Interventionen diskutiert E,s wird der Frage
nachgegangen.
wie letzteredie Ent',vicklung
des Sektorsftirdernkönnen.Einer Dartsellungder
neuen Rahmenbedingungen
fur die Politik in diesem Bereich und einer Analyse der
Charakteristikader [ndustriefolgen konkrete Interventionsszenarien,
die als Input für das
makroökonomische
Simulationsmodell
dienen.Als Fallbeispielwird abschfießend
die Rolle der
Telekonrmunikation
im Bildungsbereich
analysiert.
3.1.1Öffenttiche lnterventionen unter
verändeften
Rahmen-
bedingungen
3.l.l.l Rahmenbedingungen
und Trends
Li heral tsier ung, G! ohuli si erung untl Kont,ergenz
Weltweit hat sich in den letzten Jahrzehntenein starker Trend zur Liberalisienrngder
Telekommunikationsmärkte
durchgesetzt.Sorvohl Diensteanbieter
als auch Ausnistungs-und
Gerätehersteller
sind demgemäßverstärktemWettbewerbausgesetzt.
Strategische
Relormenrn
Telekommunikation:
Drivrle rnrdöffcntlichcInten entionsszcnarien
169
der Unternehmensstartegie
und der staatlichen
bzw. suprastaatlichen
Politik sind darüberhinaus
aufgrund der Globalisierungund Konverqenz im elektronischenKommunikationssektor
notwendiggeworden.Die Globalisierung
verlangt nach einer transnationalen
Ausrichtungder
Politik und bringt z T eine Verlagerungvon Kompetenzenauf die supranationale
Ebene,die
(Rund{irnk)
Konvergenzder traditionellgetrenntenTelekommunikation
mit den Massenmedien
fllhrt zu Kategorisierungsund folglich zu regulatorischen
Problemenbei 'neuen' Medien und
'N{ediamatik'verlangtnacheiner integriertenSichtweiseund Politik fur den sich fornrierenden
Sektor.r In Übersicht I ist der Konversenztrendim elektronischenKommunikationssektor
darsestellt.
schematisch
Lhersicht I : Konverqenzschritte
im elektronischen
Kommunikationssektor
bis 1970
seh 1970
Teleko.,mur'ikd
icr'
,
T€LEko.münikdic.l
+
Cofip(n rt
thrl-lAlll!
Conputs
(Hrd
TELE14ÄTIK
tnd 3oiE-d
Ruhdtunk
(!l!kt'
H-rrn:dia
ild K IVJ
Quelle.Latzer1997,S 6l
Wtt t.rchctftspoIi /i sche SIra Iegi en
Die staatlicheund supranationalePolitik arbeitet an der Schaffung adäquaterrechtlicher
Rahmenbedingungen
im Rahmen der Ordnungspolitik (Regulierung) und an anderen
Förderungsrlöglichkeiten
(futgeuotsder als Hoffnungsmarkt
eingeschätzten
Telekommunikation
und Nachfragepolitik).
Dre wirtschaftspolitische
Bedeutungder RereguJierung
des Telekommunikationssektors
ist eine
Folgeder hohenErwartungen,die in die Beschäftigungseffekte
gesetztwerden Es gilt als sicher,
daß dieserSektor schnellund stark wachsenrvird. SeineBedeutunsals lnfrastrukturfur den
' FLireineBeschrcibung Anah'se
und
der Liberalisiemngs-.
Globalisicrungsund Konvcrgenztrerds
sichcLittzer
t997
Telekommunikation:
Drivateund öffcntlichelnten entiolsszenaden
170
ja die Wirtschaftim allgemeinen,und als Standortlaktorist
sesamtenDienstleistungsbereich,
nicht umstritten. Daher wird
auch angenommen. daß mit
dem Wachstum des
die Beschziftigung
zunehnrenwird. Aus diesemGrund steht die
Telekomnrunikationsbereichs
des Sektorsim Vordergrundder Industriepolitikder EU und der Mitgliedstaaten
Reregufierung
ausbezüglichLiberalisierung
fortgeschrittenen
Ländern
JüngereErfährungenund Abschätzungen
schließen.Die absoluten
lassenjedoch auf weniger optimistischeBeschäftigungsentwicklungen
sindbei denPTOsruckläutrg.Das BureauofLabour Statisticsschätzt,daß
Beschäftigungszahlen
and switchboard
operators"
zwischen1994und 2005 etwa 53.000Stellen(18%)bei "telephone
wird der
in den tjSA verloren gehen werden. im Bereich der lnfrastrukturinstandhaltung
betragenund damit 4l 000 Arbeitsplätzekosten. Die
Rückgangetwa 35% der Beschäftigung
auf die weniger
Llrsachendafur sind vor allem in der Umstellungvon analogen,elektronischen
von Instandhaltung
digitaleTechnik.in der Ausgliederung
und lnstallation,im
arbeitsintensive
größerenKonkurrenzdruckund damit Kostenbewußtsein
zu suchen.Arbeitsplatzverluste
bei den
PTOs könnendurch die Zuwächsebei neuenKonkurrentenoder AnbieternneuerDienstenicht
in
vollständig aufgewogenwerden. Zr.var ist das Potential des Beschaftrgungswachstums
kompetitivenMärkten durch verstärkteProduktinnovationgrößer als in Monopolmärkten,in
denen vor allem die Prozeßinnovationvorherrscht, aber der Nettoeffekt ist auch in
negativ.Durch staatlichelnterventionkannman versuchen,
positivauf den
Wettbewerbsmärkten
Arbeitsmarktin diesemBereicheinzuwirken
der Telekommunikationsunternehmen
könnenallerdingsnicht mehr als
Die Beschäftigtenzahlen
im Telekommunikationsbereich
gesehenwerden,
Approximationder Beschäftigungsentrvicklung
nur der Gegenstand
des Unternehmens
benicksichtigtwird, nicht aber
da bei der Klassifizierung
die ,Art der Beschaftigung.Dadurch fallen alle im Telekommunikationsbereich
bei Banken,
in den offiziellenErhebungennicht in
Beschäftigten
Versicherungen
und ähnlichenUnternehmen
Die Strukturder Arbeitsnachfrage
den Bereichder Telekommunikation.
durch die PTOs hat srch
hin zu besserqualifiziertenund besserbezahltenArbeitskräftenverändert.Neue Bereichervie
Marketing, Verkauf und Managementhaben Beschäftigungszurvächse
erfahren,ebensowre
und Technikabteilungenr.
InformatikEingriffe, sowie ordnungspolitische
Für die Politik bieten sich nachfrage-und angebotsseitige
Grundlagenfür eine adäquate
Maßnahmenan. Ziel diesesAbschnittesist es, die anah'tischen
und derenmöglicheWirkungsweisen
Ordnungs-,Angebots-und Nachfragepolitikdarzustellen.
-
Vgl. Schlllilz 1996.
TelekommuDikation:
Dn\'äleund ölTcnliicheInlcn entioDssrcnarien
171
m1t der Hilfe von N{usterinterventionen
aulzuzeigen.
Die Beschäftigungswirkungen
werdendann
m1tHille desModellserrechnet.
.ltrategien<lerP'l Os
Die PublicTeleconimunication
Operators(PTOs)reagierenauf dre obenangesprochenen
Trends
mit der Bildung internationalerAllianzen, um lnvestitionsriskenaulzuteilen,neue, globale
(versunkene
Serviceleistungen
anbietenzu könnenund Entwicklungskosten
Kosten)zu sparen
wird anhandder wichtigsten
Die Globalisierung
Allianzen'inder Telekommunikationsindustrie
deutlich
(irrcerl (BritishTelecom- BT und MCI)
(Teleflonrcaa/
Llni.source
SwissPTT/ TeliaTPTT Neth.)
(ilobttl Orre(ehent.fthoenixDeutscheTelekonVFranceTelecom/Sorint)
(DeutscheTelekom/FranceTelecom)
,,11lar
A'1& T Il/orl d Par tner.t' 1AT &T l KDD/ SrngaporeTelecom)
('able & I,l/ireles.sund l:lell (-anada
(.htiworld( AT &T/ Unisource)
NordicAlliance (TelecomDenmark.TelecomFinlandund Telenor)
Durch die Privatisierungder Basisdiensteanbieter
haben sich deren Zielsetzungengeändert.
(2. B.: Verteilungswirkungen
StaatlicheUnternehmen
sind häufigdurchpolitischeUberlegungen
der Tarifgestaltung&c ) und rechtliche Barrieren in ihrer Flexibilität eingeschränkt.Die
vorrangigen
Kapitalquellen
sindnichtmehrdie öffentlichenHaushalteVon den 42 größtenPTOs
nrit tlmsätzenvon überöS l5 Mrd. (LrS$ I 5 Mrd.) werdenvoraussichtlich
nur l0 auchüber die
nächstenJahrehinausin öffentlicherHand bleiben,die restlichensind entwederschon (teil-)
privatisiertoder werdenes in naherZukunft sein'' Die funfzehngroßtenAnbieterhabenUmsätze
'
Fiir einedetaillicrteDilrstclhrngder einzclnenAllianzcn siehcSchmitz 1996.IV. I
'
Tclcfonicarvird allerdingsin naherZukunft ausdicserAllianz ausscheidcn
und sich Concerlänschließcr..
'Ulisource
ist durch Uuirrorld cin Teil von World Paflners.Ebcnsosind Telstra.Korea Telecom.Hong Kong
Tclccom. Unitel und Telecom Ne$ Zealand in das internationaleNetz integricrt. Anders als bei dcn übrigcn
internittionllen Allianzen silld dic von AT&T initiicncn Kooperltioncn nichl schr eng. cs gibt keine
Kapitaherflechtungcn.
da AT&T als übennilchtigerPannergill.
" Zur Restrukturierungund Privatisierung der PTOs siehe Abbildung L
Tclekommunikation:pri!i)te und ölTentlichcIntenentionsszenaricn
172
von über öS 100 Mrd. (US$ l0 Mrd.). "lf the telecontrnunication
servicesectordoes evolve
torvardsan environmentin whichtherearejust a handfulofglobal playersableto providethe full
rangeofinternationalservices,then thesel5 cornpanies.
or alliancesbetweenthem, shouldbe in
the strongestposition." (IT[J 1995, S. l6) Besondersfür kleinere Anbieter wird es dann
VerbindLrngen
notrvendigsein.mit den Marktfuhrernstrategrsche
einzugehen.
um am Wachstuni
MärktenDartiziDieren
in deninternationalen
zu können.
AbbildungI Strukturreformu. Privatisierung
inr Telekommunikationssektor
der OECD Länder
I
PTTstruklur+PIO nrehfie( rclr
2O
ii Frsl lnd PTO!etre.|]t PTO
n e n r n e c h s i a a lc h
18
16
PoslundPTOgerrennl PTO
mehftell rchpn\ät
1:
t0
a
2
0
Mne der 70erJahre
^ 4 r t t ed e r 8 0 e r J a h r e
M f t e d e r 9 0 e rJ a h r e
Quelle:Latzer1997.S.70
Die PTOs habenbesondersin die BereicheDatentransfer,
I!{obiltelelonieund N4ietleitungen
da diesdie am schnellsten
wachsenden
diversifiziert,
Märkte sind Die PTOs habensichausnicht
zu ihrem KernbereichgehörendenGeschaftsf'eldern
zunickgezogenund weite Teile der
Instandhaltungsund Installationsarbeiten
ausgegliedert,
sowiedie Geräteherstellung
aulgegeben.
Dahersinddie Investitionen
in F & E bei den PTOsnlckläufig,währendsie bei Geräteherstellern
und Mehrwertdiensteanbietern
eine wachsendeRolle spielenT,denn die Basisdiensteanbieter
habensich daraufverlegt,die neuesteTechnologievon den Geräteherstellern
zu kaufen.anstatt
selbstzu entrvickelnE.
lm Zuge der Reregulierung
habensichfunf Strategien
herausgebildete
SieheSchnitz1996.S 59 (Tabelle,l.2)
undS. 76 (Tabelle,l?)
' vgl Schnritz1996.
'r
Vgl Gnack 1996.
'atc und öft'enllicheIntcn
cntionssz€narieIl
o Monopolanbieter.die internationaldrversifizieren
und aus geschütztenHeimmärkten
heraus aggressiveExpansio.spolitikbetreiben(2. B.: France Telecom. Deutsche
Telekomund Telelonica).
o Monopolanbieter,
die sich im wesentlichenauf nationaleMärkte konzentrieren(2. B
Belgien. Irland und Griechenland)und ihre internationaleAusrichtunq durch
internationale
Partnererreichenwo11en.
o Zusammenschluß
mehrererAnbieter- regionaleroder funktionalerMonopolisten- auf
nationalerEbene (2. B.: Dänemark,Italien und portugal), die sich danacherst rur
weitereSchritteentscheiden_
o PTos. die in schon kompetitivenMärkten (z B : Großbritannien.Finnland und
Schweden
t operieren
müssen
r Tochterfirmeninternationaler
Konzerne, die in kompetitiveMärkte eingedrungen
sincl.
Abbildung2: Strategienausservählter
PTOsin der EU
Monopolmarkt
Deutsche
Telekom,
FranceTelecom,
KPN (Nld ),
TelecomItalia,
Telefonica
Belgacorn,
Eireann
(Irl.),
oTE (Gld,),
PortugalTelecom,
PTA
Quelle(ohnePTA): Graack1996.S 350.
ln Abbildung 2 sind vier der angefi.ihrten
Strategiendargestellt.Sie zeigt, daß alle fniheren
Monopolunternehmen,
die in kompetitivenMarkten Anterle- insbesondere
in den profitabelsten
- eingebüßthaben,genvungenwurden,komparativevorteile zu erlangen,die
Marktsegmenten
eineinternationale
StrategieermöglichenDie neuenKonkurrenten(Mercury,Tele2)werdenvon
Tclekonrrnunikation:
privitc utrd ö[IemllichcIn(cnentionsszcnlrien
174
internationaienPartnern unterstützt, wodurch eine eigene internationaleStrategie nicht
notwendigist. Die PTA ist gemAßdieserEinteilungdem Monopolmarktzuzuordnen.
l)reisentv,icklurtg
Von 1990bis 1994 sind die Unternehmenstarife
in kompetitivenMärkten schnellergefallensind
als in nicht kompetitiven.die variablenKostenwaren stärkervom Wettbewerbbetroffenals die
Firkosten.Die Reduktionenbei den Unternehmenstarifen
(-8 7%) fielen stärkeraus als die bei
den Privattarifen(-2To)t".Zusätzlichwerdendie Fixkostenanteile
bei fallendenvariablenKosten
höher.Die Kosten im Langstreckenverkehr
fallen,währendim lokalenBereichvor allerr durch
(z B.. tageszeitabhängig)
neuePrelsoptionen
gespartwerdenkann.Durch den Wettbew,erb
wird
die traditionell starke Quersubventionrerungim
Telekommunikationsbereich
reduziert
l-angstreckenund internationaleTelefoniehaben die lokalen Dienstesubventioniert.so wre
privateBenützerntitfinanzierthaben Die Preisein Städtenwarenetwasuberhöht.
Linternehmen
n'ährendlenern ländlichenGebietenetwaszu niedrigwaren Ziel dieserUrnverteilung
war es, das
Telelonnetzauch in ländlichenGegendenmöglichst dicht zu knüpfen, ohne die dortige
Ber'ölkerungdie Kosten allein traqen lassenzu müssen(Universaldienstpolitik).
Durch die
strategische
Neuausrichtung
der PTOsund die Marktliberalisierung
hat sichdie Preisstruktur
vor
allemin kompetitivenMärktenradikalgeändert''
Der Fixkostenanteil
hat sicherhöht.
Lokale Sprachtelefonie
wurde relativteurer.
Langstreckenund internationale
Dienstewurdenbilliger.
Die
Flexibilitat bei
der
Preisgestaltung (unterschiedliche Tarife
zu
unterschiedlichen
Zeiten)hat deutlichzugenommen.
Das reduzierteeinerseitsdie
Markttransparenz,eröffnete damit andererseitsden Kunden rvesentlichmehr
Möglichkeiten.den fur ihre Bedürfnisse
optimalenTarif auszuwählen.
"' OECD 1995b.
derenGenehmigungdurclrdie Behordcnnoch
" Drc algeliihnen Trendsspiegclnsich in der neuenTarifslnrkluratlssteht. dcr PTA klar wider. Künflig rverden Kunden zrvischcn vier Tarifmodellen. die rviederunr von r.rer
Zcitzonet überlager($erden. rvählenkönncn. Durch das neuc Gebiihrenmodell
rvird sich Österrcich.das bisher
erncs der lcuerstcnTelefonnel/.chaltc. iur OECD-Verglcichbci Geschfiskundcn auf Platr siebcn und bei
Pri\atkurdcn aufPlatz neuenlerbessern(Vgl.Die Prcsse.22. lV. 1997.S. 13).
'nlc und öffcntliche
Intcn cntionssrctranen
Soweit
die
Veränderungen auf
t75
technischen Ursachen (2.
B,
Kapazitätsenveiterung
durch Modernisierun_q)
beruhten. haben sie auch auf
Monopolmärkte
übergegnffen
Durch hohe Inr.,estitionskosten
in neue Netze sind dre preise rn der
Mobilk.mmunikation
noch immer höher ars bei den traditionelenFestnetzen.
Durch
verstarkter
Konkurrenz
und
( Kapazitätsentwicklung)
rverdendie preiseaufdas
technischen
Fortschritt
Niveauletztererfallen
ln Märkten, in deneneine therkapazitätim Festnetzbereich
entsteht.konnte es
rnnerhalbeinesZeitraumesvon l5 Jahrenzur Einfuhnrngvon 'flat-rates,
kommen.
D h., die Telefonkostensind unabhängigvom tatsächlichen
Gebrauch(OECD
1 e 9 5 bS, 1 0 1 )
3'l'l'l'2
ÖffentlicheInterventionen:,{ngebots-,Nachfrage-und ordnungsporitik
Zwecks Modellierung einzerner poritikarternatir.,en
inr Modefl werden nachfblgend
'N{usterinterventionen'.
die sichjeweilsauf einender drei Ansatzpunkte
Nachfra-qe.
Argebot und
wirtschaftsordnungkonzentrieren,dargestellt.Ziel ist
es, die Auswirkungender einzernen
I nterventionsmuster
durchdasin KapiterIV darsesteflte
Input-outputModell zu untersuchen.
Ein Input-output Modell g)iedertsich in drei Teile. Vorleisrungsverflechtung,
verbrauch und
Primärinputs.Die lolgendenSzenarienwerden durch veränderung
des verbrauchs und der
Primärinputs
- die Produktivitätskoeffizienten
einzelneParanteter
der Telekommunikationsgerate
und -dienste- der Vorleistungsverflechtun-q
zu beeinflussen
r.,ersuchen.
Diese parametersind
allerdingsdurch Innovationsfunktionen
endogenisiert,
sodaßihre Variationsich aus dem Modell
selbstrn Folgeder Veränderung
exogenerGrößenergebenmuß.
Für die wahl der An der Interventionsindallgemeine
Charakreristika
und die Besonderheiten
des
österreichischen
Telekommunikationsmarktes
zu benicksichtrgen.
Dementsprechend
forgt erne
kurze Beschreibungösterreichischer
Spezifikasowie clie Diskussionjener charakteristinavon
Telekomntunikationsmärkten,
die flir die Wahl der konkreten Inten;ention erne
Entscheidungshi
lfe bieten.
Tclekonnrunikalion:privateund öffcntlicheInlcnentionssz-enaricn
ll6
Resonderheitendes üsterreichischen Telekommunikationsmarktes
Im Zuge der budgetären Probleme der letzten Jahre sind die Zahlungen der OPTV
(Osterreichisclre
Post- und Telegraphenverwaltung
) an den Staat stark gestiegenund der
Schuldenstand
der Postr2hat sichaLrföS ll0 Mrd. (1994)erhöht Durch die Gründunqerner
(PT Beteiliqungsvenvaltungsgesellschaft)
eigenenSchuldenholding
sind der PTA (Post und
TelekomAustria)von den Gesamtschulden
öS 67.5 Mrd geblieben.das Eigenkapitalliegt bei
etwa öS 42,3 Mrd. Dies entsprichtbei einemUmsatzvon öS 62,3 Mrd. und einerBilanzsumme
von oS 139,4 Mrd
einem Eigenkapitalanteil
von etwa 30%, was einem Verhältnis von
Nettoschulden
zu Eieenkapitaiin der Höhe von 13096entsprichtund damit vergleichsweise
hoch
ist't Diesrvird die Investitionskraft
desUnternehmens
einschränken
und stelltdadurchbesonders
bei den profitabelsten
neuenGeschäftsfelder
für die PTA eineschlechteAusgangssituation
dar
Die Möglichkeit.über die alternativen
Netze in OsterreichInfrastrukturwettbewerb
zu zulassen,
fiihn nicht zu einer Verdoppelungder versunkenenKosten. da die Netze großteils schon
- die Kostendahernichtmehrzur Dispositionstehen.Stattdessenkanndurchdie neuen
bestehen
Geschäftsfelder
durch Kuppelproduktionund das Nützen von Verbundvorteilen
die Auslastung
der Netzeu,esentlich
erhöhtrverden.
Die nteistengroßen Unternehmenim Bereichder Telekomrnunikationsgeräteherstellung
srndin
ausländischem
Besitz,so daßdie Strategiehäufigvon den Nluttergesellschaften
vorgegeben
rvird.
Die österreichischen
Anbieterspielendaherauf den internationalen
Märktenlast keineRolle und
nehrnenan der rnternationalen
Arbeitsteilungrvenig Teil Das bedeutet.daß die heimrschen
Unternehnren
fur den auf sie zukommendenWettbewerbschlechtgerustetsind. Im Zuge der
Liberalisierung
der Wettberverbsordnung
in allenBereichender Telekommunikation
kann dieszu
N'larktanteils-und Arbeitsplatzverlustentrotz steigender N{arktvolumina fuhren. "Der
Handelsbilanzsaldo
und Geritcnfur die Telckommunikation]
ist aber mit öS - 3,6
fbci Ausrüstung
gering ist mit I 0/oder gesamtenExporte der
Mrd. (1994) hoch defizitär,und entsprechend
" (Peneder
OECD (1991)die Weltmarktposition
derin Österreich
ansässigen
Unternehmen
1995,
s 4i7)
Die österreichischeVolkswirtschaft hat an der internationalen,Arbeitsteilungin Bererch
humankapitalintensiver
Güter und besondersHochtechnologienur rvenig Anteil (siehe auch
Anhang: Stellungder österreichischen
Gerätehersteller
auf dem Weltmarkt). Im Jahre 1994
't Dic
sindim Anhangschematisch
derTclekonrrnunikation
in Öslerreich
dargestellt.
Hauphkteurc
'' Concert:
,1.XIt. 199{;.S. l5).
(Prcsse.
650l'.BT 27%undKPN:2J.3%,
Tclekornnunikalion:privatcund öffentlichclrtcn entionsszcltarien
177
Güter am Export von Industriewarennur 52,39a
betrug der Anteil humankapitalintensiver
(OECD: 63,7%) und jener von Produktender Hochtechnologie
nur 8}% (OECD. l'7.5%)
Produktein denselben
Technologieklassen
deutlich
Weitersist die Qualitätder österreichischen
Provenienz'".Dennochläßt sich über die
oder schrvedischer
niedrigerals jene schrveizerischer
Produkte und
letzren zwei Jahrzehnteein Strukturwandelzugunstenhumankapitalintensiver
dantrtetn Aufholprozeßerkennen.Dennochsind die Ausgabenfiir F & E in Osterreichmit l.5ouo
(1995)im Vergleichzum EU Durchschnittvon 270am BIP relativgering,wobei aufftillt,daß der
groß ist. Die Schrvächeder
Anteil der öffentlichenHand in Osterreichuberdurchschnrttlich
zu einemgutenTeil auf die kleinlndustriein diesemBereichist wahrscheinlich
österreichischen
solltees dahersern.
und mittelbetriebliche
StrukturzuruckzufuhrenrZrel der Wirtschaftspolitik
lndustrie zu erhöhen.
der österreichischen
die Forschungs-& Entwicklungsanstrengungen'"
Wissensin ökonomischeErfolge durch Innovationssowie die Translormationtechnologischen
und Lherleitungslorderung)zu unterstützen Darnit ließen sich hochwertige Arbeitsplätze
langfiistigsichern.
vergleichswerse
im Telekommunikationsmarkt
ln Osterreich ist die Wettbewerbsintensitat
nredrig.Unterden 24 OECD LändernahmÖsterreich1992daberden 13. Platzernrt.Bei der
lnnovationstätigkeit*rrde
dementsprechend
nur der I l. Platz belegt Dieses schlechte
(19. Platz) zurückzufuhren.
Abschneiden
ist vor allem auf den Mangel an Produktrnnovationen
laq Osterreich
arrfutrlierStelie
Bei denProzeßinnovationen
Chnrokteristiku von Telekom munikatio nsn ärkten
und Netzexternalitäten
Kompatibilitätsvorteile
in dem sie Mrndeststandards
TechnischeStandardsdienennicht nur dem Konsumentenschutz.
verbundenln der Telekommunikatron
festsetzen.
sondernsind auchirrit Kompatibilitatsvorteilen
von Netzenund die SchaffunggrößererMärkte
bedeutetdas,die Erhöhungder lnteroperabilit,it
bedeutetdies,daß
lsowohl dasVolumenals auchdie Regionbetreffend).Für den Konsumenten
die Fixkosten,die mit der AnwendungeinerneuenTechniklerbundensind,nicht zu versunkenen
'' Vel. Hutschenreitcr.
Pcncder1997.
uld F & E Ausgabclsind in Cohcn.
z-um
z*ischel Unternehnlensgröße
" Untersuchungen Zusarnmerrhalg
Kleppcr1996angcführt.
daseineErhöhung
derF & E Ausgabcn.
bedcutet
"' In Wescntlichcn
1' Vgl. Cuilenburg^
Slaa1995.
Telckonrnlrnikatron:
prilate ünd offcntlichcInlc^'enlionsszerurien
178
Kosten werden, da die Hardware wegen der einheitlichenStandardsauch fiir alternative
Arwendungenherangezogen
werdenkann.
In Telekommunkationsnetzen
ergebensrch starke Netzexternalitalenlr.
d h die Grenzkosten
einesneuenTerlnehmers
sind zu hoch.da seineTerlnahmeden bestehenden
Teilnehmerinnen
und
Teilnehmern
einenVorteil bringt, der nicht abgegolten
uird Die PreisespiegelnKompatibilitätsund Netzwerkvorteilenicht r.viderDie Folgedieserpositir,enExternalitäten
ist. daß die optirnale
Teilnehmerzahl
nicht durch den N'[arktalleinerreichtwird Theoretischnrüßteder Betreiberdes
Netzesjeden neuenKunden subventionieren,
wofür die alten Benutzerdes Netzesaufliommen
sollten.Praktischist diesjedochnichtumsetzbarDa abersowohlbei der Erstellungund Wartung
desNetzesals auchbeim Angebotder Inhaltedie Grenzkostenstarkfallendsind,spielt die Zahl
der Teiltrehmereine große Rolle in der Entwicklungjedes Netzesund der damit verbundenen
Dienstleistungen.
Die Politik kanndabeibis zum Erreichender kntischeN,lassep
einegroßeRolle
spielen.Diese ist errercht,sobaldsich die Verbreitungdes Netzes verselbständigt
har, da es
bereitsso groß gewordenist, daß die positivenExternalitäten
eineszusätzlicheTerlnehmers
nur
mehrgeringsind.
Die KonsequenzdieserKompatibilitätsvorteile
und Netzexternalitäten
ist die erzessiveTrägheit
Ein bestehendes
Netz kann durch ein neuesnur schrververdrängtwerden.auch r.venndessen
Vorteileklar auf der Hand liegen Denn das neueNetz kann seinel,herlegenheitmangelsGröße
anfänglichnicht ausspielen.
Ebensoist es möglich.daß einzelneGruppenvon Anwendernzu fnih
in ein neuesNetz wechselnund damitnegativeexterneEffektefur die restlichenNutzer desalten
Netzesschaffen.Zusammenfassend
kann gesagtwerden.daß sowohl durch dre Charakteristika
der Produktions-rvie auchder Nachfragefunktionen
rm Bereicheder Netzeder Wettbewerbnicht
zr.vingend
zur optinralenProduktion,Allokationund Diffusionfuhrt, dasMarktversagen
_qenenert
und damitstaatliche
Markteingriffelegitimierenkönnte
'' ln denBasisdiensten sind
in denLändernnit besonders
allcin
die Netze\ternalitätcn
hohenPcnetralionsriltcn
nichtmehrsehrhoch(Vgl. IndustnConmission1997.S.53).
'' Vgl. Latzer1997. I l8
S.
unddiedortungefiihnc
LiteratrLr.
und öffentlichcIntcnentionsszenancn
VersunkeneKosten, natürliche Monopole und die Theorie der bestreitbarenMärkte
L'ersunkene
Koslen
Als versunkeneKosten werden jene Kosten bezeichnet.die nicht mehr reversibelsind
Investitionenfur Produktionsmittel.die nicht mehr veräußert werden können und keine
alternativeVerwendunghaben,können nicht mehr nickgängiggemachtwerden Versunkene
Kostensindauchauf langeSichtnichtvariabelund stellendaherechteMarktzutrittsbarrieren
dar
Dadurch unterscheidensie sich von reinen Frxkosten.die den Wettbewerbnicht prinzipiell
unmöglichmachen Obwohl sichalle Fixkostenausversunkenen
Kostenableitenlassen.kanndie
Theorieder bestreitbaren
Märkte auf natürlicheMonopoleangewendet
werden.
ln der Literatur zum BereichTelekommunikation
und Wettbewerbwird ausschließlrch
auf die
versunkenen
Kostender Netze hingewiesen.
Sutton:"bezeichnet
derartigeversunkene
Kostenals
exogen, da sie durch die technologischdeterminierteKostenfunktiongegebensind. In den
Bereichender Telekommunikationsgeräte
aber sind die versunkenen
Kostenvor allemendogen.
Marketing-und Forschungs-& Entwicklungsausgaben,
derenHöhe Entscheidungsvariable
der
Unternehmen
darstellen.
Die Anbieteraufden Märktendie besonders
F & E intensivsind.setzen
die Marktzutrittsbarrieren
in Form der endogenenversunkenenKosten abhängigvon der
Nachfragetheoretischselbst fest. Inkonsequenterweise
ist in diesen Bereichen der 'freie
Wettbewerb'nichtumstritten.währender im Netzebereich
wohl ist2r.
Auch bei der Erklärungder vertikalenIntegration(also entlangder Wertschöpfungskette)
von
lnfrastruktur-und Dienstleistungsanbieter
durch die Transaktionskostentheorie
sind versunkene
Kosten relevanttt.Die hohe Spezialisierung
der lnvestitionenin ein Telefonnetz(versunkene
Kosten) und die extreme Häufigkeit der Geschäftstätigkeitzwischen Netzbetreiberund
- meistensvon
Diensteanbieter
erklärt,warum die beidenGüter- Infrastrukturund Dienstleistung
einem
einzelnen Unternehmen angeboten werden.
Dadurch
wird
zwa(
die
Produktionskostenkontrolle
durch den Markt aufgegeben,aber die Anpassungsftihigkeit
gegenüberder AlternativelangfristigerVerträge erhöht Letztere wären notwendig,da die
Abhängigkeitder Unternehmenvoneinanderbei hoher Faktorspezifitäterheblichist. Wo die
r"
Vgl. Sutton1991.
t'
Vgl. Harpcr 1995und Preston1 9 9 5 .
" V g l . W i l l i a m s o n1 9 9 0 .S l 0 l ff. undKreps1990.S. 751fL
Telekornrnunikation:pri\lle und öffenlliche Inten,entionsszenarien
t80
in
vollständigevertikale lntegrationnicht möglich ist - die alternativenInfrastrukturanbieter
Osterreichsind bei den Zugängenzu den einzelnenHaushaltenauf die PTA und die KATV-. muß dasVerhältniszwischenvertikalnachgelagerten
Unternehmen
durch
[]etreiberangewiesen
staatlicheRegulierungstabilisiertwerden (lnterconnectivity).Eine weitere Erklärung fur die
vertrkaleIntegrationkönnen Verbundvorteile(Economiesof Scope) sein. Man spricht von
wenn die Summe der 'stand-alone'Kosten größer ist als die Summe der
Verbundvorteilen.
Güter in einem Unternehmenttln liberalisrenen
Zusatzkostender Produktion verschiedener
l elekommunikationsmärkten
spieJtdie vertikale Integration eine große Rolle. da sie dem
bestehenden Anbieter die MOglichkeit bietet, die
lnputpreise neuer Konkurrenten
Diese sind nämlichin der Rege)auf das bestehendeNetz angewiesen.um
nritzubestimmen.
Zugangzu den Kundenzu bekommen.ln den t.JSAist AT&T auchausdiesemGrundzuschlagen
uorden In Australien ist Telstra dazu verpflichtet, der Regulierungsbehörde
AUSIEL
vertraulicheFinanzinformationen
zur Verfügung zu stellen, um möglichesantikompetitives
Verhaltenzu verhindern2a.
Nutiirl iche lvlonopoIe
Eine starkere Eigenschaftals die der Verbundvorteileder Kostenfunktion ist die der
Das bedeutet.daß die ProduktioneinesGutesin einemUnternehmenserirrqere
Subadditivittit.
Kosten verursachtals die Produktion in nrehrerenunterschiedlichen
Unternehmen:' Iline
lndustriehat danndie Markteigenschaften
einesnatürlichenMonopols,wenn die Kostenfunktron
Nachfragebereich
im relevanten
subadditivist. DasKonzeptder Subadditivitzit
ist empirischnicht
faßbar,da Daten fur alle bestehenden
und möglichenUnternehmenbenötigt würde, um die
KostenallermöglichenPartitionendesOutputsmiteinander
vergleichen
zu können.
Es ist dahernotwendig,Bedingungenzu definieren.die fur die Subadditivitathinreichendund
leichter ernpirischüberprüfbarsind Bei Unternehmen,die nur ein Produkt herstellen,sind
(Economiesof Scale)eine hinrerchende
uachsendeSkalenerträge
Bedingungfur ein natttrliches
Nlonopol Bei M ehr-Produkt-Unternehmen
sind Skalenenrägenur in \,'erbrndunc.rnir
Verbundvorteileneine hinreichendeBedingung fi.ir Subadditivität.Die erste Bedingung
'' Stand-alone
Kostensindjcnc Kostcn.dic anfallen..t\erndäsGut \,oncinenrUntcrnehmen
als einzigesGut
jene
\vird.
Zusatzkosten
Kosten.
zuslitzlich
anfallcn.
$enn
das
herg,estellt
sind
die
entsprechende
Gut von cinelrl
Unternehmen
mitproduzien
wird.Vgl. Finsinger1991.S 117
ff.
bestehenden
:1Vgl. IndustnCommission
1997.S.63 ff.
: ' V e l . B a u m o1l 9 9 6S. .l ? 1 f L
privateund öffentlichelntcn'cntionsszenari€n
Telekommunikation:
181
garantiert,daß es keine kleinerenUnternehmengeben kann, die günstigerproduzieren,die
zweite,daß eineweitereSpezialisierung
nicht etlizientist2t DasVorhandensein
einesnatürlichen
Monopols fuhrt iedoch unter lieien Marktbedingungennicht unbedingt zu einer realen
Monopolstellung Markteingriffe können daher gerechtfertigt sein. um eine effrzientere
Ressourcenallokation
zu gewährleisten:7.
Die Gegenargumente
dazu liefen die Theorie der
bestreit
barenMärkte.
Die Theorieder hestreitharenMcirktc
natürlicherMonopole oder versunkenerKosten ist der
Bei VorliegenfallenderSkalenerträge,
Wettbewerbnicht mehr effizient.Zrvar würde er theoretischals Mechanismuswirken. der die
Preiseauf die Kosten reduziert.aber durch die Form der Produktionsfunktion
wären mit der
Konzentrationder Produktionin einem Unternehmendie niedrigstenKosten verbunden.Der
Preiswettbewerb
stehtdaherin Widerspruchzur Kosteneffizienz
und wird daherdurch staatliche
N4ärkteliefert ein Modell,
Zugangs-und Preisregulierung
ersetzt Die Theorieder bestreitbaren
und damitauchbei Bestehenvon
dasdreKostendesMarkteintrittsin denWettberverbeinbezieht
- z. B.: Firkosten- eineoptrmaleN{arktlösung
Zutrittsbarrieren
ermöglicht.Diesebestehtin der
Zahl der Anbieterund der Efüzienzihrer Angebote.Für natLirliche
Monopolebedeutetdas,die
Produktion ist in nur einem Unternehmenkonzentriert.urn die Kosten zu minimieren.Die
staatlrchePrersregulierungkann nun entfallen,wenn der möglichel\larktzutritt durch weitere
Anbieterausreicht,den Monopolistenzu disziplinieren
Die Theorieder bestreitbaren
Mairkte(Theory of ContestableMarkets) zeigt nun, daß es nur
Preisegebenkann,wenn es sichum ernnatürliches
Monopol'*handelt.Der
dannzutnttsresistente
einzelner
Monopolisrmuß dann zu minimalenKosten produzieren.lnterne Subventionierung
Bereicheund positiveGewinnesind nicht möglich.Ein Markt wird 'bestreitbar'genannt.wenn
die Preise, die inr Gleichgervichtherrsclien,den Nlarktzutritt fur weitere Konkurrenten
unprofitabelmachen.DiesePreisesindin FällenmehrererAnbietergleichden Grenzkosten
Märkte ist. daß der Marktzutritt
Die wichtigsteVoraussetzungder Theorie der bestreitbaren
Kosten geben,denn es muß allen Llnternehmen
möglichist. Es kann daherkeineversunkenen
Bcdingungisl. diiß neu in den N4arkleiutretencdcUnternehnrcnnicht
"'Dre dresemArgumcnt zLrgmndeliegendc
Untcrnehnler.
übcr nodcrnereund efllzienlcrcTechnoiogien\erfi:gen;rlsdie bcslchenden
rDic enrpirischenAnalrscn zum Vorliegcn nätiirlicher Monopolc im Bereich der Telekommunikationsind
Eincn gutenLlberblickbictct die Veröffentlichungder austnlischenlndustr,\'Commission( 1997.
u idersprüchlich.
s .2 4n ) .
:t
Nicht redesnatürlichcNlouoDolist ruärktzutrittsresistent!
Tclckommunikation:pri\,rteund öffcntlichelntcn'enlionsszcnlricn
182
ohne Verlustezu machen.
möglichsein.in den Markt kurzfristigein- und wieder auszutreten,
Weiters wird angenommen.daß die eingesessenen
Unternehmennicht auf den N{arktzutrirr
reagieren.in dem sie die Preise ihrerseitssenken.Da alle fixen Kosten sich letztlich auf
versunkenen
in der Praxis.daß der
Kosten reduzierenlassen".bedeutetMarktzutrittsresistenz
Anbieterbenötigen,um ihre Preiseanzupassen.
geringerist als
Zeitraum,den die eingesessenen
jenerZeitraum.fur den der Marktzutrittmindestens
erfolgenmuß,um die versunkenen
Kostenzu
minimreren
Infrastrukturwettbewerb,bestreitbareMärkte und technischerFortschritt
I t rfius l rukl urv'eII hewer h
In Fällen, in denen noch keine alternativen Netze bestehen, ist die Effizienz des
nicht eindeutiggegeben.Die versunkenen
lnfrastrukturw'eltbewerbs
Kosten (und a)s Folge die
im Bereichder Festnetzesind groß, dahersind Grenzkostenpreise
wachsenden
Skalenerträge)
nicht kostendeckend.
Die ExistenznatürlicherMonopole ist in der Literaturledoch umstritten
sieheFN 22). Harper( I 9s5) geht allerdingsvon ihremBestehenausund schlägtin solchenFallen
vor, dasdie gesamteFestnetzinfrastruktur
die Schaffungeines(Monopol-) Unternehmens
besitzt
- also die Netze aller alternativen.Anbieter.in derengemeinsamen
Besitz es auch stehensollte.
im Servicemarktr.virddie Netzinlrastruktur
Den Unternehmen
vermietet.Um fairenWettbewerb
zu ermöglichenund Ineffrzienzzu vermeiden.wtirde das Llnternehmen
von einer unabhängigen
Kommissionreguliertund fur das Managementanreizkompatible
Kontraktevereinbartwerden.
Dadurchsoll verhindertwerden,daß die hohen versunkenen
Kosten mehrererNetze getragen
rverdenmüssen.
Die Probleme,die durch diesesModell beseitigtwerden sollen,bestehenin Osterreichnur
Kostengroßteilsschonbestehen.Fur
beschränkt,
da die alternativen
Netze und die versunkenen
in Österreichanbietenwollen. könnendurch
die Telekommunikationsdienste
alle Unternehmen.
die Verwendungder bestehenden
Netze lnvestitionsvolumen
und -risken deutlich reduziert
rverden.Diesjedoch nur unter der Voraussetzung,
daß fairer Netzzugangund lnterconnectivity
reguliertwerden.Falls die Netze schon bestehen,sollte man eher vom Ausnützenmöglicher
Verbundvorteilesprechen.als von der SchaffiLngneuer Infrastrukturen.Die Theorie der
} Vgl. Finsingcr1991.S 1ii5
p \ate und öllcntlichelntcn entionsszellaricn
Telckommunikatron:
l8l
alternalivenNetze
Märkte kommt hier zur Anwendung,da durch die bestehenden
bestreitbaren
- die versunkenen
Kosten- niedngsind.
die N4arktzutrittsbarrieren
Weiters werden natürlicheMonopole durch die Entwicklung neuer Technologienund damit
Kostenstrukutren
Preston(1995,S. 257 tr) fühn einigeGegenargunrente
r,eränderter
ausgehöhlt.
sind keinevollständigen
Substitutefur die bestehenden
an KabelloseKommunikationsstrukturen
Festnetze.die zudem auch noch günstigersind. Die neuenTechnologiensind oll nicht in der
Lage. großere Datenmengenzu transportierenetc
Dennoch erhöhen die technischen
Moglichkeitendie Bestreitbarkeit
der Märkte durch die Reduktionder versunkenen
Kostenund
der Nachfrage.der sich der Nlonopolanbieter
von lnlrastruktur
die Erhöhungder Preiselastizität
in RichtungGrenzkostenpreise
ausgesetztsieht. Dadurchwerden die N'lonopolpreise
sinken'".
und Interconnection
Die angefiihrtenProblemeder lnteroperabilrtat
sind sowohl technischerals
Standardisierung
kann die Kompatibilitatder Netze
auch politischerNatur Insbesondere
erhöhen.
Wettbewerb. Innovation und Wachstum
Ile tIhewerhund Itrtrttvcrlirstt
lnvetion und Innovationhängenaber auch von der Marktstrukturab. Von Okononrenrn der
Tradition der ÖsterreichischenSchule' wird der Marktprozeß als Entdeckungsverfahren
gesehen.Die konrpetitiveStruktur schafftA-nreizezur Forschungund Entwicklung,sowie zur
Wie schonin anderenTeilender Studie
MarkteinfuhrungneuerProdukteund Dienstleistungen.
in kompetitivenTelekommunikationsmärkten
bei den
beschrieben,sind Produktinnovationen
Ebensosind die Tariistnrktureninnovatrver,
Diensteanbietern
häufigerals Prozeßinnovalion'r.
wodurchdasMarktvolumensteigt.Aber nicht nrrrtechnologische
Neuerungenunterliegeneinem
Entdeckungsverfähren.
sondern auch die potentielle.erwartete Nachfrage nach einzelnen
kann bei Stärkungdes Wettbewerbs
Neuerungenseitensder Konsumenten.
NebenPreiseffekten
erwartetewerden.der vor allemProduktinnovationen
betreffensollte.
auchein Innovationsschub
'"
Formcl.die dcn Preiscinesgeninnnraxirnierendcn
Diesergib(sichausdcr Arnoroso-Robinson
Un(crnehrnens
ist. MC fur dic
il]r Vcrhältlis ru den Grcnzkosten
angibt:P = MC (l + l/rr. \\'obciP der Monopolpreis
stchtunddic Preisclastizitril
dcr Nachfrlgedurchf: drrgcslcllt\rird Steiglr: liillt P gcgenMC (\'gl
Grcnzkosten
ils denandis likclr tobc pricec]astic.-Kreps199(l-S. 300 ff) ..[f ir conrnlodiß'has
nranl-closesubslitu{cs.
(Mansfield
l9lJll.S. l2J).
'' Vgl. z. B. Kirzner1996.
': vgl
Schnritz1996.S .15f.
pri\ ale und iiffcntlichelntcn cntlonsszcnanen
Tclekomrnunikalion:
184
Von diesenrverdenin der RegelpositiveAuswrrkungen
auf die Beschaftigung
erwartet,rvährend
von Prozeßinnovationen
zwar eineErhöhungder Marktnachfrage
durchden Preiseffekterwartet
wrrd. aberauchdie Substitution
von Arbeit durch Kapital(2. B Digrtalisierung),
so daß der
Gesamteffekt
nicht eindeutigist
Dre Auswirkungender Reregulierungdes Sektors auf die Beschäftigunglassensich anhand
unterschiedlicher
Erlahnrngenmit rvirt-schalispo)itischen
StrategienabschätzenIn.jenenN!ärkten.
in denendie Wettbewerbsintensität
am höchstenist, wuchs die Beschäftigung
am schnellstenr'
Die Länder,die die Anpassungan Marktnachfrageund Konkurrenzdrucklangehinauszögerten,
erlitten die höchsten Beschäftigun_eseinbußen.
ln allen Unternehnren hat sich die
Produktivit;itserhöhung
als kurzfristige Strategie durchgesetzt.Die dadurch eingebüßten
Arbeitsplätze
werdenvon Unternehmen
in kornpetitivenMairktendurch Produktinnovationen
und
die damitverbundenen
positivenBeschäftigungseffekte
wettgemachtund in manchenFällenauch
überkompensiert".
Die diesemArgumentzugrundeliegendeAnnahmeist, daß der wettoewero
im Telekommunikationsbereich
vor allem Liber die Erschließuneneuer Märkte. d h über
Produktinnovation.
fuhrt
DieseThesewird auch durch eine Arbeit Cuilenburgsund Slaasss
gestützt Anhandvon Daten
bezüglichdes Liberalisierungsgrades
der nationalenTelekomnrunikationsmärkte
und Kennzahlen
der Prozeß-und Produktinnovation
wurde gezeigt,daß die innovativstenLänderinnerhalbder
OECD in den Jahren1989- 92 Kanada,Schweiz,Norwegen,Neuseeland
und Schwedenwaren
IntensiverWettberverbbestandzr.varnur in Kanada,Neuseelandund Schrveden.aber in cler
Schweizund in Norwegenbestanddie lnnovationfast ausschließlich
aus Prozeßinnovationr".
ln
den Ländern mit uberdurchschnittlicher
Wettbewerbsintensität
war das Verhältniszrvischen
Prozeß-und ProduktinnovationausgeglichenDies spricht fiir zrvei Thesen.Erstens.ist die
Prozeßinnovationauch in nicht kompetitiven Märkten sehr hoch und lührt don z.r
Arbeitsplatzverlusten,
die, zweitens, nicht durch Produktinnovation- wie in konrpetrtiven
Märkten- wettgemachtwerdenkönnen Unter Einbeziehung
aller OECD-Länderund möglicher
diversenEinflüsse(Bevölkerung,Volkseinkommen
und Umsätzeder pros) zeigt sich, daß die
wettbewerbsintensitätsignifikant positiven Einfluß auf die lnnovationstärigkeirhat Zu
verzerrungenin der Statistikkann es kommen,da geradeeinigeder Ländermif der höchsten
rverden
" Als Beispiele
dic Miirklefür Nlobjlkonrmunikation
in EnglandundJapan.sotviefür Fernsprcchverkehr
in denUSAgcnannt.Vgl. OECDl99Ja.S.6.
'" Vgl.
Schmitz1996.S. 25 ff..
" Cuilenburg.
Staä199-5.
" Beide Liinder bcleglendie erstcn beiden Plätze der Reihung nach Prozcßinnoviltionel.
bei dcr
Produktinnovalion
abermrrdic Plätzel2 und l.l
p vatc und öflcntlicheIntcn cntionsszenarierr
Telekommunikation:
185
- USA und Großbritannien- die Reregulierungbereits vor dem
Wettbewerbsintensität
1989 - 92 in weiten Teilen durchge{iihrthaben.Die lrtihen Effekte auf
Beobachtungszeitraum
und Innovationstätigkeit
fallen dadurchaus der Datenmengeder Studie und
Preisentwicklung
verzerren das
Ergebnis zu
Ungunsten des positiven Zusamnrenhangeszr.l,ischen
Wettbewerbsintensität
und InnoVationstätigkeit.
Größten Einfluß auf die Wachstumsraten'-in der mobilen Kommunikation hatte die
Wettberverbsstruktur
in den einzelnenLändern lm Jahre 1986 rvarendie N4ärkteder mobilen
Telekommunikationin vier der 25 OECD Länder duopolistischund in der restlichen2l
monopolistisch
strukturiert.Nur neunJahrespäterherrschteauf elf Märkteninnerhalbder OECD
ein Duopol und in zehn Märkten offener Wettberverb,lediglich vier Länder behieltendie
nronopolistische
Struktur des Jahres1986 bei. Mlirkte mit efl.izientem
Wettbewerbwachsenim
Durchschnittdreimalso schnellwie Monopolmärkte".In kompetititvenMärkten wird verstärkt
mit Preisdifferenzierung
um Kundengeworben,rvodurchneueKundengruppen
erschlossen
und
die Netze besserausgelastet
werden.Aus den Daten der N4ärktein Australien,Japanund dem
Großbritannienschiießtdie OECD. daß auch die Zahl der neuen Arbeitsplätzein positirem
Zusammenhang
mit der Marktöffnungsteht.
I nn rtvali ort und ll;ach.slum
In den 8OerJahren'"vurdedie Wachstumstheorie
der Osterreichischen
Schulewiederentdeckt.
lnsbesondere
die ArbeitenWiesersund Schumpeters
sahendie Grundlagender wirtschatllichen
Entwicklungin 'kreativerZerstörung',d. h. in der Verdrängungvon Unternehmenoder deren
Produktendurch andereinfolge des technischenFortschritts,durch Prozeß-.aber mehr noch
durchProduktinnovation.
ln den 8OerJahrenrvurdedieseForschungsrichtung
durchdie Arbejten
Romerslormalisien.Die bis dahrnvorherrschende
Ansicht.daß das Wachstumlediglichauf die
Akkumulation physischenKapitals zunickzufi1hrenwäre, wurde durch die Betonung des
Hunrankapitals
Fortschritt,der als erogen galt, lvurde rm N4odellals
abgelöst.Der technrsche
Funktiondes Humankapitalsund seinerVerteilungauf die ernzelnenSektoren- Wissenschaft,
Innovation(Umsetzungwissenschaftlicher
Ergebnisse)
und Produktion- dargestellt.
Fortschritt unterscheidensich fundamentalvon anderen
Erfindungenund rvissenschaftlicher
der N icht-Ausschließbarkeit
von Konsumentenund der
Gritern. Sie haben die Eisensclraften
'SieheAnhang: Wachstumsraten
der Mobilkommunrkatron
rN
vgl OECD 1996.
privatcund öfl'entlicheItltcn'clltionsszcnarien
Telekonrnrunikation:
186
Nicht-Rivalitätim Konsum Währenddie zweiteeinephysischeEigenschaftvon lnformationisr,
handeltes sich bei erstererum eine rechtlicheEigenschaft,der mit Hill'e von Patentregelungen
Abhille geschafftwerdenkann. Güter, die beideEigenschaften
haben, sind 'öffentlicheGüter'
mit der Folge der suboptrmalen
Produktiondurch den Markt. die N{arkteingrift-e
Iegitimieren
konnte
Weltweitist es daherüblich,Unternehmen,
die in Forschungund Entwicklunginvestieren.
durch
Patentschutz
ihrer Innovationenund Inventioneneine Monopolstellungauf Zeil zu verschaffen,
die es ihnen ermöglicht,die Entwicklungskosten
durch über den GrenzkostenliegendePreise
wiederzu verdienen.Eine rveitereKonsequenzder neuenEinsichtenist eineNeuausrichtung
der
StrukturpolitikDie bekanntenMittel der Subr,entronierunu
und VergabeöffentlicherAuftragean
heimischeUnternehmen(Protektionismus)hatten langfristig keinen Erfolg, eher wurde die
dynamische
Enn'"ickluncder Llnternehmen
blockien
AufJenhandeluttd inlernatiumle Krx4teraliott int I,'& l: Bereich
Trotz der schwachenPosition der österreichischen
Anbieter wäre es verfehlt, die bedrohten
Maßnahmen
Arbeitsplätze
oder rnsuläreForschungsinitiativen
durchprotektionistische
sichernzu
wollen. Aus der traditionellenAußenhandelstheorie
ist bekannt,daß durch protektionistische
Maßnahmender Wohlstand sinkt Das AusnützenkomparativerVorteile und wachsender
erhöht den Wohlstandhingegenim export;erenden
Skalenerträge
und im importierenden
Land.
Zusätzlichzu dieseneinmaligenNiveaueffekten
tretenaber auch dynamischeEffekte auf" Der
nachPaul Romer zufblgehängtdas Wirtschaftsrvachstum
neuerenWachstunistheorie
vor allenr
von der Humankapitalbildung
und den Erfolgen im BereichForschungund Entwicklungund
deren Umsetzurtgab. Es ist also zu fragen, wie sich insuläre Maßnahmen (nationale
Forschungslörderung
einesLandesauswirken
etc.)aufdie lnnovationstätigkeit
Dazu muß man zwischenGüterbervegungen
und dem Transfervon ldeen unterscheiden.
Neue
Griter, die aul' Patentenberuhen,sind mit versunkenenKosten verbunden'",die durch das
Unternehmen
durch die Monopolstellungin Folgedes Patentesverdientwerdenkönnen Durch
die lreien Güterbewegungenvergrößert sich der Monopolmarkt"' des Unternehmenund
'' Vg).Romer1994bundfuiera-Batiz.
Romerl99l unddiedortangegebenc
Literalur.
'"
V g l .S u t t o nl 9 9 l .
gcsichert
isl.\'ergrößert
sichdcrMonopolmarkt.
" SoferndasPatcntinternational
187
dementsprechend
die Monopolrente.wodurch die Anreize in F & E zu investierensteigen
Weitersvermeidetder lreie Außenhandel
redundante
F & E Ausgaben,da der Import anstelleder
eigenenEntwicklungtritt. wodurchdie versunkenen
Kostenhalbiertwerden.Durch den Transfer
von Ideen (wissenschaftlichen
Erkenntnissen.wissenschaftern,Meßgerätenerc ) wird es
moglich, durch internationaleArbeitsteilungim Bereich der F & E und insbesondere
der
Grundlagenforschung
Humankapitaleffrzientereinzusetzen.
Zusätzlichergebensich dynamische
Effektedurch die positivenExternalitäten.
die mit F & E verbundensind. Der Wissenstransler
kann durch Ansiedlung multinationaler Unternehmen, durch Internationalisierungder
universitärenund nicht-universitären
Forschungoder durch Import hochivertigerGüter und
deren'reengineering'
erfblgen.In jedemFall stehendreWachstumseffekte
der oft-enen
Märkte im
Vordergnrnd,nichtntehrdie Niveaueffekte.
We//bewerburul Prei.se
Als empirisches
Indiz für die These,daß der Wettbewerbsich positiv auf die Preisentwicklung
auswirkt,werdenZahlenzur internationalen
Telekommunikation
vorgelegt,die belegen,daß die
Preiseam stärkstenin jenenl\,lärktengesunkensind,die kontpetitivrvaren.
Tclekommunikation:priYatctlnd öffentlicheIntcn enlionssrenricn
188
TabelleI Ger.vichteter
Preisvergleich
von internationalen
Telefontarifen(1993), jn US$ OECD
Schnitt- 100
Unternehmen Haushalte
Australien
Norwegen
Neuseeland
Finnland
Großbritannien(BT)
Kanada
Beleien
Griechenland
Schweden
I rland
Frankreich
Dänemark
Schweiz
Niederlande
Italien
Deutschland
I.ISA{AT&T)
Osterrerch
Spanien
Portu.qal
Japan
Türkei
73,38
78,E3
80.s]
82,01
82,87
68,04
87,52
89,16
94,58
90.83
94,18
94,41
96,18
97.t5
87
101
,43
9 8 , 8i
100.2
1 0 1l ,3
I 0 l .t 9
t 0 l, 2 l
t07.je
108.38
I I 1,66
I 12,81
I I5 55
).19,94
I28,48
88.2J
96.96
105,79
|00.61
102,18
l1l.l8
e7.01
98.16
lo8 i
104,I7
98,47
I07,78
I r0.98
I t5,53
105,23
126.9
1996,S.32
Quelle.Schrvandt
Alle Länder mit liberalisierten
Märkten sind fett gedruckt.Die Tabellezeigt deutlich,daß die
Preisefur die Einheitinternationalen
Fernsprechverkehrs
in liberalisierten
Märkten niedrigersind
als in N'lonopolmärkten.Da unter den sechs billigsten Ländern immerhin funf keine
Monopolmarktstrukturen
mehr hatten.ist von der Liberalisierung
desI\'larktesauchin Osterreich
eine rvesentliche
Preissenkung
zu erwarten. Ein weiteresIndiz fiir die Preisreduktionen
infblge
der Liberalisierung
des Sektorsergibtsichaus den Handelsbilanzdaten
einzelnerLänder.die den
Wettbewerbin diesemBereichbesondersfnih zugelassen
haben.Die einseitigeReduktionder
Preisehat eineErhöhungder Nachlragein nur eineRichtungzur Folge,wodurchdie Effekte,die
zur Erhöhung des Anteils der internationalenKommunikation in berde Richtungen am
gefuhrt hatten, ausgeklammert
Gesanrtsektor
rverdenkonnten.Denn der eingehendeVerkehr
privateund öflcntlicheInten cnlionsszenaricn
Telekommunikation:
189
sogar zunick, da die anderen
blieb unverändertoder ging wegen der fubitragemöglichkeiten
Ländernoohnichtreregulierthattenund daherdie Preisedort unverändert
blieben.
Verkehrbesonders
Die Daten" zeigen,daßjene Länder.die dasMonopol im internationalen
fruh
b e e n d e t e-n J a p a n( 1 9 8 5 ) ,U S A ( 1 9 8 0 ) ,S c h w e d e (n1 9 9 1 )u n d G r o ß b r i t a n n r (e1n9 8 3 )- .
wachsende
Dienstleistungsbilanzdefizite
auswiesenLediglichfur Großbritannien
ist die Evidenz
nicht ganzeindeutig.insbesonders
infolgeder Abrvertungdes Pfundesim September1992(ca 20%) kam es zu einerleichtenReduktiondesDefizitsim Jahre1993.Dies deutetaufdie starken
Preiseffektedurch Veränderungender Marktstruktur.sow'ieauf die hohe Preiselastizitat
der
Nachfragehin. lm internationalen
Verkehrbestehtbei den Preisenu'eitererSpielraumnachunlen.
da die Accounting Rates (vereinbartesEntgelt fur die Nutzung der Netze anderer PTOs)
zwischen Spitzen- und
tageszeitunabhängig
sind. Daher können sie die Kostenunterschiede
nichtwiderspiegeln".
Schwachlast
Sp itzenlastprobleme
Die Telekommunikationsindustrie
ist eine der Industrien,in denendas Spitzenlastproblem
am
auFftilligsten
ist. Dre Netze sind in ihrer Kapazitätkurzfiistig nicht so flexibel. daß sie der
periodisch schwankendenNachfrage angepaßt werden könnten. Telefbngesprächezu
(2. B. in Osterreich
8.00 - 12.00und 11.00- l6:00) und Schwachlastzeiten
Spitzenlastzeiten
'Güter' betrachtet
könnenals unterschiedliche
werden,da Arbitragenicht möglichist, weil die
kein speicherbares
Vermittlung von Telefongesprächen
Gut darstellt. Da zwischen beiden
'Gütern' Verbundvorteilebestehenrverden
sie im selbenNetz zur Verliigung gestellt.Diese
Aussageist wenig überraschend,
nihrt aber zu interessanten
Ergebnissenbei der Wahl der
optimalenPreisstruktur.ln PeriodenschwacherAuslastungist der optimale Preis gleich den
in Spitzenlastzeiten
Grenzkosten.
entsprichter der Summeausvariablenund Kapazitätsfixkosten.
zur Spitzenlastzeit
sollten daher (theoretisch)fur die
Die Konsumentenvon Telefondiensten
gesamtenKapazitätskosten
aufkommen,währendjene Konsumenten,die zu Schwachlastzeiten
teletbnierennur die Grenzkostenzu bezahlenbrauchten.ln den meistenLändernsind daherdie
der Nachfragesehr hoch kann sich die
Telefontarifezeitlich gestaffelt.Ist die Preiselastizität
- das Netz ist zu
Nachfragetiber die einzelnenZeitraumeals Folgeder Preisstmkturausgleichen
':
V g l .S c h u a n d1t9 9 6T. a b c l l c3 . S .2 1 .
" Vgl. Sch\raDdl
1996.S..ll).
Tclckommunikation.privateund ölTerrtlrchc
lntcnentionsszenarien
190
allen Zeiten gleichmäßigausgelastetund das Problem des Spitzenlastausgleichs
ist hinftillig
(rvandernde
Spitzenlast).
Die Preisesindin allenPeriodengleichden Grenzkosten
Preiselastizitäten
Die Preiselastizität
der Nachfragegibt die prozentuelle
Veränderungder nachgefragten
N,lenge
im
Verhältniszur prozentuellen
Veränderungdes Pleisesan, wobei die Preisealler andererGüter
und das Ernkornmenals konstantunterstelltw'erden Im Regelfallsind die Werte negativ- bei
einerErhöhungdesPreiseseinesGutesftillt die nachgefragte
ivtengedresesGutes Die Nachfrage
ist elastisch,
wenn der Absolutwertder Elastrzrtät
größer als eins ist. Liegt er unter eins,ist die
Nachlrageunelastisch.
Tabelle2: Preiselastizitäten
in unterschiedlichen
Studien
Quelle:Schwandt1996,S 221 und Trotter1996.S 176.
ln dieserl'abellervird ein Uberblicküber verschiedene
Studienaus der ökonomischenLirerarur
gegeben.Die Datenbedeuten,daßder Netzanschluß
vom Preisweitgehendunabhängig
ist Wenn
die Gebtihrenfur ein Ortsgespräch
unr l% fa)len.steigtdreNachfrageun 0.27 % bis 0,38%.Bei
Ferngesprächen
innerstaatlichen
ist die Elastizitätgrößer. Eine Senkungder Kosten fur den
Verbraucherum 170 ergibt eine Erhöhung der nachgefraglenMenge um 0.67%. Bei
Kommunikationist die Elastizitätnoch höher.Preissenkungen
internationaler
rverdendurch die
- der Umsatzbleibtfastunverändert
Erhöhungder Gesprächszeit
nahezukompensiert
Das Problem bei der Analyse der Elastizitatenist, daß sie eine Bewegung entlang der
Nachfragekun'edarstellen.Letztercist aber nicht bekannt,sondernnur einzelnePunktein der
aufgespannt
Ebene,die durch die Preis-und Mengenachsen
wird. Diese Punktemüssennicht
Telekommunikltion:pri\ate ulld öffcntlicheInlen el]tionsszcn.t
ner
l9l
notwendigerweise
auf derselbenNachfragekurvefiegen.Durch Veränderungender exogenen
Variablen(Einkommen.PreiseandererGüter. Gewohnheiten.
sozialeAkzeptanzdes N{ediums.
Handel, Tourismus etc.) kann die Nachfragekurveverschoben werden. wodurch die
Preiselastizität
fä1scheingeschätztwird Zum Tetl werden diese exogenen\,'ariablenin dre
zur Schätzungder Elastizitätaufgenommen,
Gleichungen
was aberoft an der Verfügbarkeitder
Datensoheiten.
Die meistenStudien zum Thema Preiselastizität
entstandenin den LISA und basienenauf
amerikanischen
Daten. Trotter t1996) gibr einen Lherblicküber die wenigeneuropäischen
Arbeiten auf diesem Gebiet. Dabei stellt er fest, daß die Werte für die Elastizitätenin
Großbritannien
um einigesniedrigersind als in den USA. AJlerdingssind die Arbeitenbereitsin
den fnihen 80ern erschienenHackl und Westlund stellen in ihrer Arbeitrr fest_ daß die
- die rvichtrgsten
Preiselastizitäten
fur .Anruft von Schwedenaus in fi.infvon sechsZiellzindern
Handelspartner
USA, Deutschland,
Großbritannien,
Norwegen,Finnlandund Dänemark- in den
Jahrenvon 1976 bis l99l stark gestiegensind. weiters stellensie fest, daß die Ergebnisse
bezüglichder Preiseflekte
aufdie Nachfragefur unterschiedliche
Lrinderunterschiedlich
sind Sie
liegenzrvischen-1,8 fur Anmfe nachNonvegenund -0,9 nachFinnland Für Anrufe in die USA
ergebensrchsogarnur Werteum -0,2. Die nunrerischen
Werte scheinenalso'wederzeitlichnoch
örtlich übertragbarzu sein Allgemein lassensich lediglich folgende AussagentrefTen.l)le
I'reiselasliziläl nimml mit tler Entfernung der Annyt'ezu; langfristige Elctstizit(itensind gröl3er
crl.skurzfri.ttrye die Preiselasrizitdlder Nachfrage tler {hternehmen isr niedriger als.jene der
Pnt'ttlert, in Spilzenlu.st:e
itcn
ist die Preiselastizitcil der Nochfrage geringer ul.s in
SchwuchIasIzeilenai
.
Die Preiselastizitäten
dürften aber durch die Einkommenselastizitäten
deutlichubertroffen
rverden.Für den Netzzugang
liegt sie bei 0,5, tür lokaleGespräche
bei 1.0, fur nationale
Ferngespräche
bei 1,35undfür internationale
Gespräche
bei 1,7'0.
Beisniel.N4obileKommunikation
'o
Hackl.Westlund1995.
o'Vgl.
lndusttvConrmission
1997.S .12.
'" Taylor
I980rilien nachTro(tcr1996.S t 7 6 .
pn\'atc uDdöIIclltlichcllltenentionsszettarien
Telekonrmunikation.
t92
auf die Nachfrage
lm folgendenAbschnittwird ein Beispielfür den Einflußder Preisentrvicklung
dürfte sehrgroß
der Nachfragenach N'tobilkommunikation
kr,rrzdargestellt.Die Preiselastizität
seln.
ausgewählter
Abbildung 3 Relative Kosten der Mobilkommunikationund Penetrationsraten
Länder1995
a8:5P5
\- 3ö,,i *5 q+ Ye ;l,i99! !; e
4 PH
zE9€F=ä
ott-iE
r:a
e
6
Die blaucLinic gibt dic relali\'cnKoslen(Kostell,tslPpro Kopf in %t der Mobilan.
konmunikation und dic rote Linic die Penetntionsratcn
Quelle.LIBS GlobalResearch1996a,S. 47.
Tclckommunikation: priYate und öffentliche Intcnelrtionsszenarien
193
zwischenden Kosten der Mobiltelelbnie
Aus der Abbildunggeht der negativeZusammenhang
relativ zum BIP pro Kopf und der Penetrationsraten
deutlichhervor. Durch die Erhöhungder
infolge des Auftretensneuer Anbieter dürften die relativenKosten der
Wettbe',verbsintensität
Itl obiltelefonie
auchin Osterreichfallenund sichdie Zahl der Teilnehnrerlnnen
deutlicherhöhen.
3.1.1.3 Interventionsszenarien
Bei der Wahl der Nachfrage- und Angebotsszenarien
bauten wir auf in Osterreich
vorgeschlagenen
zum Teil realisiertenInitiativenaul Diese dientenhier jedoch lediglich als
A-nsatzpunkt
fur die Fest)egung
der Parameterlm Vordergrundstehtnicht die Evaluierungder
lnitiativen,sonderndie Darstellungder Wirkungszusamrnenhänge.
Nnchfrugepolitik
1heoreIi sche Beg'iindung
ln diesemSzenario
solldieDiff rsionsgeschwindigkeit
desInternets
durchdie Internalisierung
der
positivenNetzexternalitäten
erhöhtwerden.Das Ziel dieserInitiativeist die Erreichung
der
kritischen
fvlasse
durchtenrporare
Subventionierung
desNetzzugangsn'
Danrt solldasNetzfur
kommerzielle
und nicht-kommerzielle
Anbieterwirtschaftlichgemachtund das generelle
- solange
gibt, werdenkeinelnhalteangeboten,
DrtTusionsproblenr
es keineTeilnehmer
solange
werden.wird esauchkeineTeilnehmer
geben- überwunden
eskeineInhalteangeboten
werden
''
Eiler Studievon Dltamonitor Europeist zu entnehuren.düß Österrcichunlcr den \rntersuchten
Liinder tnl
hattc. Erhobenrurdc ein Leislungspalct.das den Zugang zun Nctr
Jahre 199(rdrc höchslcnlnternetgebühren
und zrvölf Stunden Internetbenutzungpro Monat vorsiehl. Dabci ergabcn sich für die zehn untersuchtenLäuder
durchschnittlicheGcbührenvon öS 1(l()-. \\ähre!rd sic in OsterreichuDl 610l, (oS 5(X), darübcr lagcn. Drc
Preisdifferenzcn sind größtenteils auf die höheren Telefongespriichsgebührenzuriickzuführen. aber auch dic
Zuglngskostensind attt österreichischcn
Markt relatir hoch. Lctzterc sind zum Teil durch hohe Lohnlosten
\cnlrsilch(.so$ie durch unterschredliche
Bestcuerung
der Onlinc-Dicnste.Dic Telelbngebirhrc|r
\crden ror ullern
durclt die Erhtihungder Zähl dcr Ein$ahlknolcnins Netr fallen.da dann nur Inchr Ortsgebrihrcn
anfällensolltcn
Wann cine derarlige Diclrte für ganz Osterreicherrcicht lerdcn soll. ist allerdings noch offen. Dre rrcue
Tarifstmk{ur.dercnbGenchrnrgung
durch die BehördeDnoch irusslcht.dcr PTA sicht einen eigcnenOnline-Tarif
ror. der dic Gebührcnkostcn
fiir Intcmetbenützer
unr 73.6 o/osenkenuird. da anstellcder Orlsgebührcnvon bishcr
619/ Min. nur mehr l llg,/Min zu bezahlensein rrerdcn
Die Kosteu- die fiir Onlile-dienste \crrcchDct \erdcn. könDlcn durch einc anderc Forrn der Finanzrerulg
rcduziert$erden. Dcm lnlemct Ad|cnising Bureauin Nerr York zufolgelerdreifaclrtensich die Wcrbeurnsiitze
bei Online-Dicnstcnin dcn USA iIn Jahr 1996\'ornerslcnQuarlirl(ca. öS l3() Mio ) bis zunr vicnen Quänal (ca
öS l. I Mrd ). lm gan/en Jahrbetrugcnsie elria öS 2.75 Mrd.
u0d öffcnllicheIntcn entionsszenarierr
194
Neue Benutzergruppen,
die auf diese weise angesprochenwerden. stimulierendurch ihre
Bedürfnisse
neueEntwicklungenauf dem Gebietder Inhalteund Dienstleistungen.
dre über das
Netz ancebotenwerden können. Dadurch ergebensich dynamischeRückkopplungenund
Komplerrrentaritätenon.
Für unserNachfrageszenario
habenwrr einigezentraleParameterder in
DiskussionbefindlichenBürger-Netz-lnitiative
des LandesSalzburgo'herangezogen
und sie in
grobenZügenauf dasgesamteBundesgebiet
umgelegt
MalJnuhmen
I 009zir
Subventionierung
desNetzzuganes
Einrvahlzum OrtstarifausdemgesamtenBundesgebiet
20 Stunden/ Monat gratisBenützung
Gratiseinspeisung
von Inhaltenliir nicht-kommerzielle
Inhalteanbieter
Gutscheinaktion
fiir die EinspeisungkornmerziellerInhalte einzulösenbei bestehenden
Access-Providern
kostenloseLlnterstützung
der Benützerund der nicht-kommerziellen
lnhalteanbieter
Offentlichzugängliche
TerrninalsüberdasBundesgebiet
vertei)t
Mit Hilfe dieserMaßnahmensoll nachetwa drei Jahrendie kritrscheMassean lnternet-Benurzern
erreichtwerden.
Die Verdrängunqbestehender,
kommerziellerZugangsanbieter
durch die lnitiative ist nicht zu
erwarten,da kommerzielleInhalte nicht über das Bürger-Netz eingespeistwerden dürlen.
WeitersbestehenzeitlicheLimits bei der Benutzung,die es fiir Unternehmen
unrentabel6achen
Der Zugan-lzum Netz wird aber fiir Unternehmen- sowohl als Inhalteanbieter
als auch als
Benutzer- rvichtiger.wenn die Diffusionhöherist. Für nicht-kommerzielle
lnhalteanbieter
wird
durch die Gutscheinaktion,
die die Beratungund Entwicklungder Präsentation
im Netz durch
prolessionelle
Zugangsanbieter
gefördert.In Summeist also zu erwarten.daß auch die bererts
bestehenden
Marktteilnehmer
von der Initiativeprofitierenwerden.
rf
Vgl. Peneder1995.
" Vgl. Bmck 1996
irlc uDdöfl'cntlichcIrten elltionsszenarien
195
Ko.slenrtttdI' itrtntzierung
Es wird angenommen.
daß liir ganzÖsterreichzrvischen64 und 105 Einrvahlknoten
ertbrderlich
ruärent".Aus diesenZahlen.dem VerhältnisderZahl der Haushaltein Salzburgund österreich
und aus der Größenrelationdes Bundeslandeszum gesamtenBundesgebietläßt sich die
Investitronssumme.
ausgehend
den fur das SalzhurgerBürgernetzes
veranschlagten
Kosten,grob
lur ganz Österreichhochrechnen.
Die Schätzungen
bewegensichzrvischenös 400 Mio und öS
470 Mio. und beinhaltendie Kosten der technischenund administrativen
Betreuung,
Ofi'entlichkeitsarbeit,
der technischenInr,estitionenund der anfallendenTelefongebühren
innerhalbder erstendrei Jahre.Die Gutscheinaktion
kostetetwa l0% zusätzlichund es ergeben
sichsomitzusätzliche
Staatsausgaben
von öS 440 Mio. bzw öS 517 Mio verteiltauf drei Jahre
Die Telefonkostenvon etwa oS 150 Mio. rvurdendurch Hochrechnungder Haushalteunter
Benicksichtungvon Netze\ternalitäten51
geschätztund fließendirekt in den Informationssektor
(Postund TelekomAustria),die technischen
Investitionen
durchdie Erhöhungdes Umsatzesder
Geräteherstellerebenso. wie sich die Erhöhung der umsätze auf die Einkomnlen aus
unselbständigerArbeit und aus Unternehmertätigkeitausrvirkt, hängt letztlich yon der
Entlvicklung der Lohn- und Gewinnquoteund damit von den Verhanälu
ngspositionender
Arbeitgeberbeziehungsweise
der Arbeitnehmerin den nächstenJahrenab Administrativeruncl
werbungsaufivandschlagensich vor allem bei den primärinputsnieder und erhöhen die
Einkommen
ausunselbständiger
Arbeit.Die Gutscheinaktion
im Ausmaß\'on ös 40 Mio bzrv
öS '17 Mio scheinr irr simulationsmodell
unter dem produktionsbedingten
Aul and
(Primarinputs)als Subventronen
auf. Diese Subventionenhabenauch direkte Effekte auf die
Investitionen
der Unternehmen,
die sichim Verbrauchniederschlagen.
Die Subventionienrng
des
lnternetzugangs
hat auch Erstrundeneffekte
auf die private pc- und N{odemnachfrage,
w.elche
ebensoint Verbrauchaufscheinen.Allerdingsist es nrcht nröelich.das Ausmaß zusätzlicher
Investrtionen
quantitativzu schätzen.Die indirektenEffekte des N4usterszenarios
ergebensrch
ausdenModellberechnungen.
''
Dic Ein$ahlknoten stcller keinen wesentlichcnKostcnfrklor dar. $eshalb sich dic Unlcrschicdern den
Schätzunlienkaum aüf die Sirnulalioncnaus$irken BeslchendeKnoten $urdeD in dicscn Schätzunscnnrchl
benicLsrclnrgl.
''
In der Litemtur sind Teilnchmerclastiziläter
\ on l. I lur Telefonnctzebelegt.die auch hier venvendetlrrrden.
Vel. Trotter 1996.
und öffentliche Intcn entionsszcnarien
t96
Die Finanzierungerfolgt im Szenarioaus Miteln der öffentlichenHand. wodurch sich das
Budgetdefizitdementsprechend
erhöht. Das Erreichen der kritischen Masse kommt ernem
öllentlichenGut gleich. daher könnte argumentiertrverden. daß die Unternehmen.deren
Entvvicklungdurch die Netzexternaljtälen
und dre dadurch r.,erlangsamte
Entwicklung des
Marktesohneöffentlichelnten'entionqehenrmt\\'äre.an der Finanzierung
zu beteiligenivären
Erworlele Eflekte
SowohlNetzvertrautheit
als auch'Technofluency'
der Bevölkerunqsteigen.wodurchsich
die ProduktivitätdesFaktorsArbeit erhciht
Das Marktvolumen nimmt zu, so daß wachsendeSkalenerträgeausgenütztund
versunkene
Kostenleichterverdientwerdenkönnenund der Markt seinekritischeGröße
erreicht.
Durch das Erreichender kritischenNlassekönnenneue Distributionskanäle
erschlossen
lverden
Angehotspolitik
'l
heoreti sche I) ep7ii ndung
Die Ursacheliir die geringenAusgabender heimischen
Wirtschallim F & E Bereichliegenin der
klein- und mittelbetrieblichen
Struktur und im Rückgangder Großindustrie(insbesondere
der
Verstaatlichten)LetztercspieltdeshalbeinegroßeRolle, da in der Forschungund Entwicklung
- d. h. fällendeGrenzkosten- vorherrschen.
teilweisewachsendeSkalenerträge
Aber auch die
gerlngeWettbewerbsintensität
und InternationaJisrerung
trugenzum technologischen
Rückstand
bei. ln der Telekommunikation
wird der Nachholbedarf
durch die mangelndeIntegrationrn die
internationaleArbeitsteilungdeutlichs2Wie lerter unten dargestellt,ist die österreichische
Handelsbilanzim Bereich der Telekommunikationsgeräte
negatir. Dies bedeutet, daß im
Telekommunikationsbereich
technischeswissen aus dem Ausland zugekauli werden mußte.
Durchdasangebotspolitische
Szenariosollenbesonders
bestehende
komparativeVoneile einiger
heimischer Anbieter weiter ausgebaut sorvie die
ir
Vgl Pencdcr1995.
Infrastruktur der Forschuns. rhre
privatcurd öffcntlichc
Intencntionss:.cnarien
Tclekornnrunikation:
191
Rahmenbedingungen
gefördertwerden.GrößteBedeutungwird
und dasbenötigteHumankapital
- d. h. vor allem europäischer
- Ebenezugeschrieben,
der Zusammenarbeit
auf internationaler
aber auch der Verbessemngder KooperationzwischenWrssenscha{l
an den Universitätenund
in den Unternehmen".Der folgendeMaßnahmenkatalog
der Forschungsarbeit
orientiertsichzum
Teil an PlänendesBWVKj{
!t4ufinuhmen
Post-Doc-Stipendien
fur ein zwei jeihriges,wissenschaftliches
Projekt, das in
Zusammenarbeit
mit einemUnternehmen
entwickelt
werdenmuß
Ein 'Telekominstitut'
der KooperationzwischenWissenschaft
als Institutionalisierung
undLlnternehmen.
Der Scienceund Technologiepark
Wien.in dem allgemeinStadttechnologien
des 21
- zu denendieTelekommunikation
- gelordertwerdensollen.
Jahrhunderts
gehclrt
Der Austrian National Host soll die Entrvicklung von Breitband- und
Multimediaanwendungen
durchdie Reduktion
Kosten- d h desRisikos
derversunkenen
- {iir einzelne
fördern.
Unternehmen
Die APTA (AustrianPlatfbrmfor Telematics
App)ications)
ais Zusanimenschluß
der
österreichischen
Telematik-Initiativen,
dem es obliegt.im Ar-rftrag
des EU-lnforntation
Society Project Office (ISPO) alle heimischenlnformationsgesellschafts-lnitiativen
zusammenzustellen
fusikokapital
fur High TechFirmen.Diesist in Osterreich
insbesonders
notwendig,
da
keinentwickelter
Kapitalmarkt
besteht.
derdieseRolleübernehmen
könnte.
Die gemeinsamenCharakteristikaaller geförderten Projekte sollten die Bündelung von
Aktivitätenzur Erreichungder kritischenGröße,die Zusammenarbeit
zwischenUnilersitätenund
der Wirtschaft,die Stärkungder außeruniversitäre,
angervandte
Forschungund ihr internationaler
Charaktersein. lm Modell schlagensich die Ausgabenals Primärinputsin Löhnen (fur die
(Hardware)fur die
Wissenschaftler
an Universitäten
und in Unternehmen)
und in Subventionen
Llnternehmernieder Davon entfallennach Eriährungendes Forschungsforderungsfonds
etwa
80% (öS 128 Mio ) auf die Löhneund etwa 20% ( öS 132 Mio ) auf die Subventionen.
Die
'r
Inr Modell Romers. das leiter obcn eingchend d:rrgeslcllt wurdc. entsprichtdies der Fördcrungdes
Z\\'ischcngütersektors.in denr rvissenschaf(licheNeuerungcn in CruIldproduktefür Konsrullgülerrenurldclt
rrerden.
'r
f. WVK 1996.
Vgl. Bundcsnrinislcrium
Telekornmunikation:
Dri\rte und öffentlichel nten cntionsszcnarier
198
Bereitstellung
von Risikokapitalverringendie Frnanzierungskosten
der Unternehmen.
Etwa l2%
desBarwerteseinesDarlehensdesForschungsforderungsfonds
könnenals Fördenrngangesehen
werdenst.Bei einemDarlehenszinssat
z von 6oh und einer Laufzettvon 5 Jahrenergibt sich ein
geförderterZinssalzvon .l.J3oo
uttd l' i nanzientng
Krt.sten
Die der Telekornmr,rnikation
zugute kommendenNJittel aus der Technologietbrderung
der
Bundesregierungbelaulen sich auf etwa öS i80 N,lio. Um diesen Betrag werden die
Staatsausgaben
erhöht Die Frnanzierung
erfolgt aus dem allgemeinen
Budget und danit über
Steuereinnahmen
Bei einemMarkt wie Österreichsind die Preiseffekte
und den Finanzmarkt56
durch die internationale
Verflechtung- insbesondere
mit der Bundesrepublik
Deutschland- zu
vernachlässigen.
Die Mengeneffekte
sindmangelsDatennichtabschätzbar.
I:nrcrlete Effekte
Steigende lnvestitionen Privater, da
alle
Projekte Kooperationen zrvischen
Forschungsstellen
und Unternehmenbeinhaltenmüssen Allerding,irt ., schwierig,den
Grenzeffektauf die lnyestitionenabzuschätzen.
da das Ausmaß der N{itnahmeeffekte
(durch Investitionen,die ohne Förderungzustandegekommenrvären),nicht bestrmmbar
I St.
Erhöhung
derProduktivität
derTelekommunikationsdienste
und-gerätein derMatrir der
Vorleistungsverfl
echtungen.
Verbesserung
derHandelsbilanz
durchdie Erhöhung
der Expo(e und die Erhöhungdes
Wertesderexportierten
GüterundDienstleistungen.
" Bci den angefuhncnl2'Zosrnd die Kostenreduktioncn
niclrt inkLudiert.die sich aus der Möglichkeit .;rgcben.
Darlehcn in Fördcmngen untzuu'andcln. sobald unr orhergesehcneRisken eincs Projckts schlagend rvcrden
Allcrdingssind die Kostcn.die sich ausder Rationicnurgdcr Mittel crgcbenauch nicht inkludicrl.
'"
Die Finanzierungdurch dcn Verkauf der Bundcsantcilcan der CA ist eine Akti\atauschlon Beteiligungen
gcgenBarnrittelund bedingtdaherkeinc DefizilaLrs$eitung.
Telckommunikation:pri\alc und ölTcntlich€Inten entionsszenarien
r99
()rdnu ngspolitik
'l
heoreIischt Begrii ndung
Als
Ordnungspolitik bezeichnen wir
hier
vor
allem
die
Reregulierung des
Telekommunikationsrnarktes.
Die internationalenTendenzen wurden weiter oben kurz
dargestellt.
lhnenkannsichOsterreichschonaufgrunddesEU-Beitrittsnicht entziehen.
Dennocn
bestehtfi.ir Osterreichdie Notwendigkeitund Chance,mehr zu unternehmen,
als lediglichdie
EU-Richtlinienumzusetzen.
trltl3rtahmen
Schaffungeiner efüzienten.politisch unabhängigenund mit der Medienregulierung
integriertenRegulierungsbehctrde
und einestransparenten
Regulienrngsprozesses.
um die
Planungssicherheit
der Unternehmenint Hoffnungsmarkt,,Multjmedia"zu erhöhenund
einen Standortvorteil im
globalen Wettbewerb zu
schaffen, wodurch die
Finanzierungskosten
der Ljnternehmen
um l0% bis l5% sinkenkonnren5T.
Erhöhungder Wettbewerbsintensität,
durch Vergabevon Lizenzenin den Bereichender
Festnetz- und
Mobiltelefonie, sowie fur
alle anderen Drenstlerstun-qen
im
Kommunikationsbereich
und die dazunotwendigelnfrastruktur.OffnungallerMärkte fiir
ausländische
Anbieterund wettbewerbsoriente
Beschaffungspolitik
der öffentlichenHand.
Förderungder Zusammenarbert
kleinerund mittlererUnternehmen
rnrF & E Bereich,um
Skalenefl'ekte
nützenzu können(Bsp.. EUREKA - Programmder EU) - d. h. flexible
Wettbewerbspolitik, um
zwischen Kollusion und
sinnvoller Zusammenarbeit
unterscheiden
zu können
' ''h
fact.thosecompanieslhal operatein $ell-laid-outrcgulaton and competitivccnr,ironments
arc. on avcrage.
priced morc than l5%, highcr than those operatingir vacuuns. (Morgan Slanlc\. 1995. S. l) Obrvohldiese
Dnten dic Eigenkapitalkosten betrcflen. ist urrz-unehnretl.daß sich die Folgcn ruch auf die
F r c t t t d tf ti an zi c n t n g sok s e
l n ü h c n r : r g el a s s e nA l r n l i c h e ^r n s r c h ts i n d r i r r c hB e r b e nr r n dC l e r c n t( 1 . ) q 5 )\.r e n ns i (
sleigendeprilrte lnlcstitioncn in reregulienerMiirkten als positivc Aus$irkung des Wcttbe\\crbsauflcnigcr
ent\tickclteRegionenin Europasehen.-.ln terms ofinrrard ilrvestmcnt.the cvidenceclcarlr shotrsthal \rltcre a
stableregulaton cnvironrncnle\ists. supponcdb1 a political comrnitnlent10 mailltaininc open rnarkets-there is
no shortagcofpriYälc inlcslors\vho perceirclcleconrnruricalions
as a ke\ gro$lh arcä (Bcrben.['lcnlents l9t)5.
s.227).
prilalc und öffcnllicheIrtencnlionsszcnNricn
Telekor))nlurikatioDi
200
Kosten und I rncnzierung
Die Kostendes Szenariosergebensichausdem Weglallder Monopolrentender PTA, die rn der
Vergangenheitdirekt in das Budget seflossensind Sie rverdenaber durch den angestrebten
Verkaufdes Unternehnlens
teilweiseersetzt.WeitereKosten ergebensich durch die Schatfung
und Aulrechterhaltungeiner effizientenRegulierungsstruktur.
die jedoch durch Beiträge der
reguliertenIndustriegedeckt werden könnten.Einnahmenergebensich aus der Lizensierung
zusätzlicher
Anbieterim Telekommunikationsbereich.
insbesondere
in der Mobilkommunikation
und den Steuern.die dre neuen Ljnternehmenentrichtenmüssen.Die fallendenPreise bei
Kommunikationsdiensten
und -geräten werden auch für die öfTentlicheVerwaltung die
rvcnKostensenken
administral
F)vartele Effekte
Das Ende des Monopolmarkteswird auch das Ende der überhöhtenPrelsefür das
Telefonierenin Osterreichbedeuten.Die Auswirkungenauf die Nachfiagehängenvon
den Preiseiastizitäten
ab
Ein nicht quantifizierbarer
Vorteil desordnungspolrtischen
Szenariosist seineMarktnähe
DadurchkönneneklatanteFehlentwicklungen
und -investittonen
reduziertrverdenAn die
Stellevon staatlichenVisionenund Großprojektentritt eine kontinuierliche
Entwicklung
von Marktordnung, Innovation und Nachfrage,die miteinandernach dem Modell
Peneders(i995) über dynamischeKornplementaritäten
und Rückkopplungen
verbunden
sind.
Die damit entstehende
Planungssicherheit
läßt ein Sinkender Finanzierungskosten
um
l0% bis l5% envarten,wodurchdie lnvestitionensteigenkönnten.
LanglristigePlanungssicherheit
und ein konkurrenzftihiges
Regulierungsmodell
sind ein
Wettbewerb.Die Planungssicherheit
Standortvorteilim internationalen
wirkt sich somit
auch
auf
die
ausländischen Direktinvestitionen im
österreichischen
Telekorrrmunikationsmarkt
aus. Im Netz- und Dienstbereich
rechnensorvohlPTA und
Mobilkom5sals auch die möglichenKonkurrenten(ÖBB, Verbund - tele.ring - und
- UTA) mit denrEinstiegausländischer
Landesenergieversorger
Partner.
'"
Einc Sperrminorität
an der MobilkornAustriavon 257opluseinerAhtic uurde vom italicnischenUntcrnchncn
Stelum öS8.1Nlrd gekaufi.
Telckommullikation:prjlalc und öfferltlicheI nten entionsszenaricn
201
Direktinvestitionen'"virkt sich beim \rerbrauch in einer
Die Zunahme ausländischer
und bei den Terms of Trade aus. Denn geradebei den
Verbesserung
der Handelsbilanz
hochwertigen Telekommunikationsgerätenist
die
österreichische lndustrie
Arbeitsteilung
integriert.
unterdurchschnittlich
in die internationale
Die Wettbewerbsintensität
erhöhtdie lnnovationsdvnamik.
Die Produktivittitder Telekommunikationsdienste
und - geräte steigt dadurch in der
echtungen.
Matrix der Vorlerstungsverfl
3.1.1,4Zusammenfassung
Trends kurz darsestellt
lm erstenTeil der Studie rvurdendie internationalvorherrschenden
l-iberalisierungund Globalisierungsind dabei die Ergebnissepolitischerund ökonomischer
rvährenddie Konvergenzvonviegenddurch die technischenlr{oglichkeitenbestimmt
Prozesse,
wird Diese Trends machentraditioneileTelekomntunikationspolitik
teilweiseobsolet (z B.
ik des MonopolistenOPTV als Technologieforderung),
Beschaffi,rngspolit
strategische
schaffen
fur die Politik Dieseliegeninsbesondere
in Bereich
abergleichzeitigneueHerausforderungen
der Ordnungspolitik Dennoch muß r'or überzogenenFloffnungenin did Aus*irkungen der
gewarnt werden Währendin
Telekommunikationsentu'icklung
auf die Beschäftigungssituation
die Arbeitsplatzverlustebei den traditronellen
liberalisiertenTelekommunikationsmärkten
überkompensiert
Arbietern durch neue Unternehmenaufgefangen
beziehungsweise
werden.ist
in Monopolmärkten
die Zahl der Arbeitsplätze
absolutrückläufig.
Der zweite Teil der Arbeit belaßt sich mit den industrieökonomischen
Charakteristikader
Allerdingssind die empirischenErgebnissein einigen sensiblen
Telekommunikationsmärkte.
Fällen (2. B. natürlichesMonopol) nicht eindeutig.Auch in Bezug aul die internationale
und die Preiselastizität
der Nachlragenach Telekomnlunikationsbasisdiensten
Preisentwicklung
könnennur qualitativeAussagengetroffenwerden.
Die theoretischen
und qualitativenempirischenErgebnissedes zweitenAbschnittsbildetendas
die im dritten Teil dargestelltrvurden.Aufbauendauf
Fundamentder lnterventionsszenarien,
Inrtiativen.die zum Teil nicht reafisien sind, wurden rrögliche politische
osterreichischen
Maßnahmenbezüglich ihrer Auswirkungenauf Investitionen,Forschungund Entwicklung,
Preisentwicklung,
Leistungsbilanz
und die öffentlichenFinanzenuntersucht.Das
Produktivituit,
Bei relativgeringen
ordnungspolitische
Szenariohat sichdabeials daseffektivsteherausgestellt.
Telekornmunrkation:
Dri\atc und öflcntlichelntcnentionsszenaricn
202
Kosten srnd die Auswirkungenauf das Preisniveauder Telekommunikationsbasisdrenste,
die
erhöhte Planungssicherheit
fi]r Unternehmenund die damit verbundene Reduktion der
lnvestitronskosten
die positivenFolgender Schaffungeiner efi'izienten.
politischunabhängigen
und mit der N{edienregulierung
integriertenRegulierungsbehörde
und eines transparenten
Regulierungsprozesses.
Die erhöhteWettbewerbsintensität
wird die Dynamik des Sektors rn
Osterreicherhöhenund damrt zu einem Innovationsschubfiihren. der in der Folge neue
Arbeitsplätze
schaffenoder zumindestden Abbaubestehender
verhindernkann.Die Strukturder
Arbeitskräftenachfrage
inr Telekommunikationssektor
wird sich hin zu höher qualifizierten
Arbeitskräftenin den BereichenMarketingund Informatik ändern.In den BereichenAusbau,
lvlodernisierung
und Instandhaltung
der Netzeivird die Zahl derBeschäftigten
absolutsinken.
Ein effrzienterTelekommunikationsmarkt
ist eineVoraussetzung
für die Entwicklungeinesstark
wachsenden
lntbrmationssektors,
der in vjelenl-ändern(z B LISA, Frankreichund Australien)
einedynamische
Entwicklungzeigtund Arbeitsplätze
schafft.
pn\atc und öffentlichcIr)lenentioDssrenarier)
Telekommuntkation:
203
Anhans: Osterreich inr internationälenKontext
Die Hauptnkteure es österreichischenTelekommunikotionssektnrs
Abbildung 4.
Schematische Darstellung der
Hauptakteure
Telekommunikationssektors
TK-
Bundesarbeilskammer
Bundesmlnistenumfur Atberlund Soziaies
B u n d e s m r n r s l e r i f! ü
mr F i n a n z e n
B u n d e s k a m m edre r g e w e r b l i c h eW
n rrlschall
B u n d e m i n i s l e r i uf mw i n s c h a f t l i c hAen g e l e g e n h e i l e n
B u n d e s m i n i s { e r i uf m
W r s s e n s c h a fVi ,e r k e h L
r r n dK u l t u r
ODE
ÖFEG
A
Posl
RAC
I n l e r n a l i o nT
a le l e c o m m u n r c a l i oUnns r o n
Präsidenlenkonferenz
skammer
der Landv/irtschafi
Oberöste(OalenhighwayenlwicklunssGmbH
O s l e r r F e r n m e l d e t e c hEnn t w i c k lu F o r d € r u n g s g m b H
osierrerch,s.her Gewerkschafisbund
Posl' und TelekomAustra AG
Posl' und Telekombeleiliqungsverwallungsgesellschafl
Erief- lrnd Pakeldiensle
Radio Auslna Communrcalions
R e g r o n a l ehsl o r m a l i o n s s y s l eSml e y r K i r c h d o r l
Telekommunrkalion
World Trade Organi$lion (vormalsGATT)
f ü rG e r ä l e )
Z u l a s s u n q s b u r( o
O u el l e : L t l : u 1 9 9 7 a . , 5 .
österreichischen
Tclekomlllunikatior: private urd ölTentlicheIntenentionsszenarien
204
,\tellung der österreichischen(ieräteherstellernu.f tlem W'eltmarkt
ln der Vergansenheit
ist es den österreichischen
gelungen.durchgeschlossenes
Geräteherstellern
Auftretengegenüberdem MonopsonistenPTA überhöhtePreisezu r,,erlangen,
die durch hohe
Eigenentwicklungskosten
nur teilweisegerechtfertigtwaren Diese Strategiewar das Ergebnis
der nachfrageseitigen
Technologiepotitikder Regierung.die vor allenr aui den fun|ährigen
lnvestitionsplänen
der PTA und der hohenKonzentrationihresBeschallungswesens
aufbaute'''
Dies wird durch die starke Ausrichtungder Unternehmenauf den Heimmarkt ersichtlich
Einerseilsergab sich fur sie nie die Notwendigkeit,hohe Markterschließungskosten
und den
hartenWettbewerbauf internationalen
Märkten in Kauf zu nehmen."Solangeder geschützte
Heimmarkt höhere Absatzprerseverspricht als der Erport ins Ausland, der höhere
Markterschließungskosten
und viellachein mühsames
Ringengegenandere,ebenlallsgeschützte
ansässige
llnternehmenerfbrdert,rvird der Wahrung der Marktanteileim Inland der Vorrang
(Peneder
gegenüber
exportorientierten
gegeben."
I9S5.S 437)
Strategien
Tabelle3: Osterreichischer
Außenhandel
mit Ausnistunqund Gerätenfur die Telekommunikation
Jahr
1982
1983
1984
1985
19 8 6
I987
1988
t98C
1990
l99l
1992
1S9l
1994
Export in VeränderungImport in Veränderung
Handels- RCA
gg.
Mit ös
Vorjahrin Mio.öS gg.Vorjahrin bilanz in
%
%
Mio öS
21805
3 31l l
r 1 3 26 ) (0 20)
(4700)
2s775
1 82
3 0 4 7 5 (0 8)
006
(
1
6
21606
2)
3l74 l
I 0 1 34 ) ( 0 1 6 )
(
8
1 29 )
(008)
2 5 7 t2
1 90
1384r
66
i7598
46.2
4 031.7
l9 I
(2n e)
3 5 2 61
36622
( 62 )
32990
(ee)
37987
52702
49092
.+949 9
t5.l
3 87
4 4847
5 1 3 87
6t733
7 3049
8 tqt I
84590
85532
tt.2
146
20.1
1 83
t2.l
3.3
t1
( 9 s 86 )
( 1 4 7 o5 ) ( 0 r 7 )
(2 8741) ( 0 4 5 )
( r 5 0 62 ) ( 0 4 8 )
(2 e20e) ( 0 2 3 )
( 3 s 4 98 ) ( 0 l 5 )
(3 603i) ( 0 1 7 )
91468
14.0
( 3 5 8 60 )
61608
l9
(6.8)
08
1,1 <
Negative
Wencin Klammem.
Q u e l l e :P e n e d e r1 9 9 5 ,S . 4 3 7
" Vgl. Latzer|997a.
0ll
(0 06)
(0 2b)
205
Abbildung 5:
osterreichischer Außenhandel mit
Ausnistung und Geräten fitr
die
Telekommunikation
l-bndelsbilanz
in Ml öS
(9Srt
@
qt ( o
F:AOroFNrt
o)
-soo
o)
333SEEE
- 1000
!)
E
-1500
-2000
-2500
I
-3000
-3500
-4000
Jahr
. .437
Q u e l l eP: e n e d e1r9 9 5 S
Die Positiondes SektorseinesLandesin den internationalen
Handelsbeziehungen
kann aus dem
Revealedcomparative Advantage (RCA) abgeleitetwerden. Dieser ist als
euotient der
logarithmierten
Export/ Import Verhältnisse
einerbestimmtenProduktgruppeejnerseits
und des
gesamtenWarenhandelsandererseitsdefiniert,setzt also die Export/ lmport Relation eines
Bereichesin ein Verhaltniszum gesamtenWarenverkehrDer RCA - Wert der österreichischen
Gerätehersteller
ist in den meistenBereichennegativ,das Spezialisierungsmaß
ist gering. Das
diesbezügliche
Handelsbilanzdefizit
hat steigendeTendenz,rvodurchdas Verhältnisder Expone
zu den Importen immer weiter unter eins ftillt. Die österreichischen
Unternehmenkönnenam
N'larktwachstumdes weltmarktes nicht partizipieren Relativ gut entwickelt sich die
Auslandsaktivrtäten
in der BRD und in denMittel- und Osteuropäischen
Staaten.Diesdürftezum
größtenTeil auf die Rolle der Unternehmeninnerhalbder sie kontrollierenden
internatlonalen
Telekommunikation:
privateund öffentlichehrtenentionssrenarien
206
Konzernezurückzufuhrensein.Auch im Jahre 1995gingendie Exporte um 1.5% zuruck Der
führt diesauf verstärktenPreisdruckdurch
Fachverband
fur die Elektro-und Elektronikindustrie
zunick. Die schwachePositionÖsterreichsim Rahmender internationalen
erhöhtenWettbe.,verb
Arbeitsteilung
bei den hohenHandelsbilanzdefizrten
zeigl sichbesonders
der letztenJahre.
Tabelle 4 Handelsbilanzdefizit
Osterreichs
im Handelmit Warender Hochtechnolosie
in Mio
öS
-5000
o
;
E
j -rsooo
c
- -2oooo
-25000
Jaht
Peneder
1997.S. ll0
OuelleHutschenreiter.
Wochstumsraten
in der Mobiltelefonie
Mobile
Kommunikation ist
Telekommunikationsindustrie.
der
am
schnellsten wachsende Teilmarkt der
Telekommunikation:
privateundölTcntliche
Intencnlionsszenaricn
Tabelle 5:
lnternationaler vergleich der Teilnehmerzahlenund
(1. 05. 1996)
Mobilkommunikationsbereich
Teilnehmerzahlen
Penetrationsrate
Schweden
2224660
)\ 4)
Norwecen
I 07164.1
24.78
Finnland
11 4 4 4 1 3
22.53
Dänemark
979673
18,85
lsland
14818
13,34
VereinigtesKönigreich 5834000
1 01, 2
Luxemburg
36279
9,3
Italien
44t0591
Zypern
54220
7,54
Schweiz
506000
7.26
Gesamt
25835292
6,76
FaroerInseln
3030
645
Andorra
)ol
5 R5
Osterreich
425949
Deutschland
42559t5
\ 14
lrland
1 6 6 9I 3
4.16
Niederlande
667400
Jersey
3396
Portugal
39284'7
3,98
Spanien
l 39 4 55 0
1 56
Griechenland
350948
3,19
Malta
12010
3,28
Gibraltar
803
2,87
Frankreich
t592t79
Belgien
269422
I
l6 Mai I 996. S 6
Quelle:Mobile Communications
2,68
207
pentrationsratenim
J
E
a
d
Schweden
o_
d
a
o
Penetrationsraten
{in %)
o(nö
=
(D
o,
No|wegen
3
=
c
ö'
p
g.
Finnland
ö-
Dänemark
6
g.
_o'\
Vereinigtes
Könrgreich
=i
Italien
?
d
o
=
F
o\
Schweiz
N
d
Osterretch
:
Deutschland
lrland
Niederlande
5
Portugal
a
g
=
:
Spanien
,
;r
g.
Griechenland
5
a.
Frankreich
9.
t-
:
Belgien
-l
=
=
O
\o
o1
=.
j
a
pri\ale ulrd öffcnllichcIntencntionsszcnarien
Telekornmunikation:
"Betrveen1988 and 1992 the nuntberof subscribers
at a
lin the OECD area] increased
conrpound
annualgrowth 'aLeof 52oÄ" (OE,CD1995b.S. 41) ln Europaist die Zahl der
Handv-Benützer
im Jahre 1995um 58oÄauf 22 Millionengestiegen.Seit Frühjahr1996 sind
bereitsmehr als 25 Mil. Europäerlnnenüber mobileTelefoneerreichbar"''.
Am höchstensind
in Skandinavien Durch die Kombination von Festnetz- und
die Penetratronsraten
kann die Möglichkeit zum Netzzugangallgemeinabgeschtltztwerden.
M obilnetzzugängen
von 76 kombiniertenNetzanschlüssen
Schr.veden
hat die größte Penetrationsrate
pro 100
Einwohnerlnnen,
währendder OECD-Schnittbei 50 Zugängenpro 100 Einwohnerlnnen
liegt
Die englischeBeratungsfirma
Owm schät2l,daß sichdie Zahl der Teilnehmerlnnen
in Europa
1995auf Ii2 N{illionen
wird. Dies *'rirdeeiner
bis ins Jahr2001 gegenüber
versechslachen
M arktpenetrationvon 35%oentsprechenVon 198.1bis 1992 hat sich in den Vereinigten
Staatendie Zahl der Arbeitsplätze
in der irlobilkomrnunikation
vervierzigfacht.
Dies entspricht
einerjährlichendurchschnittlichen
Wachsturnsrate
von 507ä.Die beidengrößtenAnbieterder
Weft. McCarv in den USA und Vodafon in Großbritannien,
hatten 1992 - zehnJahrenach
ihrem Markteintritt - Umsätze von über öS I 0 Mrd. (US$ I Mrd. ). Die Zahl der in
in diesemBereichBeschäftigten
Großbritannien
wird sichvon 40 000 Personen1995bis 2005
verdoppeln Der r.veltrveiteN'[arkt r.vächst nrit einer durchschnittlichen1ährlichen
Wachstumsrate
von 68.9% (FT Survey,27. XI. 1995).Bis zum Jahr2000 schätztEricssondie
Zahl derBenützerauf der sanzenWelt auf l50 Mil .
Tabelle7. Wachstumsraten
in denResionen
derWelt(E Schätzunsen)
1995
1997E
r998E
1999E
2000E
59
l5
48
55
36
65
9
IO
l6
80
83
95
19
7
t2
l6
l9
I li
I60,5
z-l I
?q5 5
100
90
115
25
20
350
1t ')
35 , 6
/)
6t.5
18,8
ll
36.4
9,1
140
E0,6
1l.l
60
10
46,2
t8.8
18,8
5?
)1 q
18,,1
I996E
Teilnehmerzah
en in Mio.
Nordamerika
40
26
Westeuropa
Asien/Pazifik 1 4
Lateinanrerika
1
Rest
4
83
Gesamt
inTo
Wachstumsrate
Nordamerika 2 8
Westeuropa1 6 0
Asien/Pazifik7 5
Lateinamerika1 5
0
Rest
62,7
Gesamt
'''
Vgl. Leo1996.S. 2.
7.1
28,6
t5
36,r
'71
,14
A
43,9
zl.1
l l,6
Inten entionsszcnaricn
ftlr dcn Telckonntunikationsscktor
210
Quelle.UBS GlobalResearch1996b.S 15
In Europa ist das Wachstumspotential
besondersgroß. da die Penetrationsraten
noch niedrig
jenseitsder
sind. N'lit Ausnahmeder skandinavischen
Länder,in denendie Penetrationsraten
20% liegen.be"vegensie sichin Europaunter 109'0.
Darauswird ersichtlich,welchesPotential
sich durch den verstärktenWettbeu'erbund die Verbesserungdes Service eröffnet. Irn
November1995 schätztedie FinancialTimesin ernerBeilage(FT Survey,27 XL 1995),daß
bis zum Jahr2000 in Europabereits70 Mil Benutzerregistriertwerdenkönnten Damit lag sie
um 507ounterden Proqnosen
von Ovrrm.
Literatur
Bauer, J. M , M
Latzer (1993). Nii/zliclte L'erhindungen,SchriftenreiheOsterreichische
ComputerGesellschaft,
Oldenburg,Wren
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für den Telekorrrmunikationsscktor
3.2 CouprrrERBASrERTE InpoRlrarroNSTEC
HNoLoctEN
211
IM
BTLnuNcSSEREICH
(GerhardLukawetz)
Lher zehn Jahre ist es her. daß ein qualitativer Sprung in der Bedeutung von
lntbrmationstechnologien
im Bildungsbereichpassiert ist. 1985/86 rvurde erstmals der
verbindlichelnformatikunterricht
im allgenreinbildenden
Schulwesen
erngefuhrt.Davor war er
denUniversitäten,
demberufsbildenden
Schulwesen
sowieden Teilnehmern
an unverbindlichen
schulischen
L,hungenvorbehalten
gewesenAktuell befindetsichÖsterreichin den letztendrei
Jahrenwieder in einer neuen Phase der qualitativenund quantitatrvenAusweitung von
Anwendergruppenund -zwecken Hauptverantwortlichist dafiir die Ausbreitung der
Telematik,der computergestützten
Telekommunikation
An den Unrversitätenvenvendennun neben technisch-naturwissenschaftlichen
Disziplinen
zunehmendauchwirtschafts-und geisteswissenschaftliche
die neuenTechnologienTelematik
als Lehr- und Lernbehelferschließtsoebeneineneue,zahlenmäßig
jener
große Nutzerschicht:
der Schtilerund Studierenden.
Damit erfahrenauch die damit verbundenenQualifrkationen
erstmalseinemassenhafte
Verbreitung.
lm
nichtakademischen Bildungssektor
etablieren
srch
computerunterstutzte
I nfbrmationstechnologien
zunehmendauch im allgenreinen
Unterrichtsgeschehen,
abseitsder
expliziten Informatikausbildung.Die Konzepte zur flächendeckendenVerbreitung der
Telematikrm Schulwesen
erfahrengeradedie erstePhaseihrerUmsetzung.
Eine vollständigeDurchleuchtung
des Inlormations-Subsektors
"Bildungssystem',
würde den,
ihrnin dieserArbeit zugewiesenen
Raumsprengen.Stattdessen
solleneinige- auchim t{inblick
auf die in erfolgendeModellbildung- volksrvrrtschaftlich
relevanteAspektedavon behandeir
werden.Dabeisrndgrundsätzlich
zwei Perspektiven
interessant:
A. Der Bildungsbereich
an sich
Der ist einerelevanteGrößeim Informationssektor.
Allein Lehrerund Erzieherbildennachder
Volkszählungl99l 92 Prozentaller Information
sterleiler und stellenimmerhinl2.l Prozent
aller Informationsberufe.
Intenentionsszenaricn
ftir den Telckornrnurikalionssektor
2t1
B. Der BereichInformatik innerhalbdesBildungsbereichs
lm engerenSinn gilt unserlnteressedem BereichInformatikinnerhalbdes Bildungsbereichs
Darunterrvollen wir sowohl Inlornratikau
sbildungwre den EinsatzdieserTechnologienrm
Lehr- und Lerngeschehen
allgemeinverstehen
Vor allemrn Hinblickauf die großevolksri,rrtschaftliche
und gesellschaftliche
Bedeutung
des
(essindimrlerhinl.l7 N.{illionen
Schulrvesens
Schülerinnen
und SchLiler
in Osterreich
direkt
betroffen,sowieeinenochgrößereZahl an Personen
im familiärenUmfeld)wird dazuim
Rahnren
gesetzt.
dieserArbeitein Schr.verpunkt
Dabeisollder Computereinsatz
in der Schule
beleuchtetwerden DargestelltrverdenDaten zur Einfuhrungund Verbreitungvon
lnformationstechnologie
in derSchuleaberauchpädagogisch-didaktische
Lherlegunqen
dazu
- murige
Danachlolgt der - angesichts
der lückenhaften
und rviderspruchlichen
Datenlage
Versuch,
denvolksrvirtschaftlich
immerrelevanter
rverdenden
Envachsenenbildunusbereich
zu
quantifizieren.
Dabei wird eine Abgrenzungder besondersbedeutsamen
beruflichen
- oft tieizeitbezogenen
- Erwachsenenbildungsangeboten
Erwachsenenbildung
zu allgemeinen
',viruns um eineQuantifizierung
\,ersucht.
Innerhalb
dessen
bemühen
desSubberetchs
EDVAusbildung
Der universitäre
Bereichwird - nicht zuletztaufgrundder ftrr unsereForschungslragen
Datenlage
unergiebigen
wegen- nur in einemAspektbeleuchtet:
Es gehtunrdasEindringen
der lnformationstechnologien
in nicht-technisch-naturwissenschaftliche
Fächer.Es wird
untersucht.
wie sichtechnische
lnlrastrukturmaßnahmen
in derLehre(konkret:Studenten-PCArbeitsplätze)
überFachrichtungen
verteilen.
bzu'.Fakultäten
Der letzteTeil desBildungskapitels
bildetdie Beschreibung
einesSzenarios
zur Einfuhrung
von telematischer
("Schulenans Netz") Dabei sollen
Ausstattungim Schulbereich
ökonomische.organisatorische
und mit Einschränkungen
auch didaktischeAspekte
angesprochen
werden.DiesesSzenario
wird so mit Datenversorgt,daßesalsLaufuariante
rm
sozio-ökonomischen
Systemmodell
werdenkann.
simuliert
lutenenttonsszcnilnen
für dcu Telckorntllunikiltionsscktor
2ti
im schulischenBereich
3.2.1.Computereinsatz
Der Schulbereich
ist schonwegender eingangsenvähntenWirkungsreich*eite(l.I7 Millionen
in 6195 Schulen"'.;
volksrvirtschaftlich
Schülerund Schülerinnen
relevant.Schulervird auch
gerne als Distrlbulor von Einstellungenund Meinungenangesehen.Nicht nur direkt die
Schtiler werden erreicht, sondern auch indirekt deren Umgebune, Elternhaus und
Frerrndeskrers.
Dieser Effekt wirkt auch bei der Diffusion von im Unterricht verwendeten
TechnologienEs ist zwar schwerquantilizierbar,
rvelchenfuiteil der ED\r-Unterrichtan der
Verbreitung von PCs in Privathaushalten
hat, ein wichtiger Einflußfaktor ist er aber
unbestrrtten.
Deshalb soll der Beschreibungder Erngführung der ED\/
im Schulwesen einige
Aufmerksamkeitim RahmendiesesKapitels zukommen Dies unrso mehr. als geradeern
jener der Telematikim Unterrichtswesen
weiterer Diffussionsprozeß,
begonnenhat N4ehr
daruberin Kapitel3.2.4.
3.2.1.1Datenzu U nterrichtseinführung,
Ausstattungund Infrastruktur
Ab dem Schuljahr1969170wurden Vorversuchezur Einliihrungdes Informatikunterrichrs
in
Osterreichabgehalten.
Ab dem Schuljahr)9761'71- also rund zehn Jahrevor Beginnunseres
- wurde EDV Freigegenstand
Untersuchungszeitraums
filr die Oberstufeder AHS. Technische
Ausstattungenwaren kaum vorhanden,häufig r.l,urdeder Unterricht in Rechenzentren
abgehalten.
lm Schuljahr1984/85konnteEDV erstmalsals Fach liir die mtindlicheReifepnifunggewählt
werden.Und erst das darauffolgende
Schuljahr1985/86brachtedie verbindlicheIrinfuhrung
des Unterrichtsgegenstandes
an der AHS - und wieder ein Jahr später auch an den
Pflichtschulen.
In den Schuljahren1988bis 1990wurde aus den sogenannten
"verbindlichen"
Übunqenein Pflichttäch.
6'
NachBundesministerium
für UntcrrichlundKunst199-1c.
StandSchuljahr1993/9-1.
S.307
Intenentionssze$ancn
fiir dcn Telekornmunikationsscktor
2t6
Die systematischeAusstattun,qrnit Geräten begann 1985/86, bis dahin rvaren 69
Bundesschulen(AHS) mit jeweils vier (nicht rnit dem Industriestandardkompatiblen)
N4ikrocomputern
beliefertrvorden(BMUK I994b. S. 25). Es wurdenin Bundesschulen
und in
jeweils sechsPersonalcomputer
einem Teil der Privatschulen
nach dem lndustriestandard
("IBM-kompatibel"
Gerätdas intelligenteBTX-Terminal"Mupid"
) und das erstetelematische
installien.
lm Jahrel9g2 verfuctendie Schulentiberjeu'eilssechsbis 25 PCs,damalsnochzu 90 Prozent
der Klasseder XT- und AT-Geräte(Prozessoren
lntel 8086 und 80286). 1993 rvurdendie
Br.rndesschulen
einheitlichmit leistungsftihigeren
Gerätender i486er-Klasse
ausgestattetDie
AusstattungsiehtrelativeinfacheTextverarbeitungsund Tabellenkalkulationsprogramme,
eln
integrierlesPaket (Open Accessoder Enable),ein Lernprogramrnfur Englsch sowie einige
CAD-Programme vor
De
lacto werden aber wesentlich mehr beziehungsr',
eise
leistungsftihigere
lizenzrechtlich
Standardprogramnre,
nicht immerlegaleingesetzt
Datenribertragungsprogramme
besaßen1990acht Prozentder Hauptschulen
und zehnProzent
der AHS. 1992 hat sich die Verbreitungauf zehn beziehungsweise
36 Prozentgesteigeft.
(Haider1994,S. 961.Nicht ganzkonsistentdazudie Datenzum Modembesitz l990 in beiden
Schultypeneine Nullmeldung.1992 2% der Hauptschulenaber beachtliche48 Prozentder
AHS (ebenda
S 169)
Die folgendeTabelle(nach Haider 1994,S 20) gibt Aufschlußüber den Zeitpunkt,der
Einfuhrung
gegliedert
desComputereinsatzes
nachSchultypeEs sindzwei markante
Punkte
ausgewiesen.
Computereinsatz
im Unterricht:
Zeitpunkt l: Das Jahrin dem 50 Prozentder Schulenelner bestimmteSchultypeden
im Unterricht
verwendeten.
Computer
Zeitpunkt 2: Das Jahr in dem 95 Prozentder Schulenelner bestimmteSchultypeden
im Unterricht
verwendeten.
ComDuter
Schultvp
Hauptschulen
AHS-Unterstufe
AHS-Oberstufe
Zeitpunkt l: 50%o
I 988
1988
1984
Zeitpunkt 2: 95Yo
t990
I99r
1988
2t7
lntcnentionsszenaricn
ftir den TelekonntuIrikationsseklor
t979
HTL,/HöheresewerblLehranst.
Handelsakademieu
H. Lehranst.f. Wirtsch.Berufe
H Lehlanst.I Larrd-undForstu
1987
1984
1987
1987
1911
1985
I982
Telekommunikationstechnologien
erfolgt durch
Die Einfuhtrung von computerbasierten
Konzepte(AustrianSchoolNetwork -ASN und BlackBoard,Netz fiir Schuleund
bundesweite
Die Landesinititivenwerden zusätzlichdurch
Bildung) und mehreren Landesrnitiativen.
Sponsoren
ausder Wirtschaftund überEU-Projektefinanzie(.
findet derzeit weitgehendüber das "Austrian
Die Leitungsanbindung
der Bundes-Schulen
School
Netrvork"
sorvie schon
fniher
geschaffene Anbindungen an
lokale
Universitatseinrichtungen
statt.Das ASN siehtländenleisezentraleAnbindungsmöglichkeiten
fi.ir Schulen vor und fungiert dabei als "Provider" Die Leitungskostenbis zu diesen
Einstiegspunkten
und die lokal in den jeweiligen Schulen anfallendenInstallations-und
Gerätekostensind von der Schule selbst - etwas durch die sich neu eröffnenden
Finanzierungsmöglichkeiten
durch die Schulautonomie -
a)
erbringen. Auch fur
Einwahlzugänge
sind dieseLandesknotenzuständig,auch rvenn beschränkteGratisangebote
von einem kommerziellenProvider derzeit verfiigbar sind. Es eristieren fi.rnktions{iihige
Elektronische
derzeit in Wien ( Schulrechenzentrum.
Kommunikationszentrum
Landesknoten
Medien),Linz (Pädagogische
Akaderniedes Landes).Graz und St. Pölten.Weitere sind in
Aufbau. Zu rveiterenDetails zum aktuellenStand der Schulvernetzung
und zu aktuellen
Entwicklungensieherveiterhintenin Kapitel 3 2.4 das beschriebene
Szenario,das zwar auf
einigermaßenoptimistischenjedoch fundierten Grundannahmenberuht. In fast allen
Einer flächendeckenden
BundesländernexistierenregionaleProjekte zur Schulvernetzung.
Umsetzungam nächstensrnddie kleinerenLänderBurgenlandund Vorarlberg.
lnhalteist "Black.Board"ein Online-Medium,
GrößtesProjektzur Förderungschulrelevanter
über technischeInfrastrukturzur direktenEinwahlverfügt und
das in siebenBundesländern
Grundversorgungrmt
somit derzeit auch einem wesentlichenTeil der telekommunikativen
übernimmt. Mit aktuell 6.000
lnternet-E-Mail. lnlbrmations- und Diskussionsbereichen
ist es derzeit (l\4ärz 1997) das
Benutzernaus rund 850 Schulenund Bildungsinstitutionen
Prolekt mit der größten Reich',veiteim Bildungsbereich.
Black.Board bretet eine direkte
Kommunikationsschiene
zu mehrerenAbteilungendes BMUK, die Informationenüber dieses
"FirstClass"mit
technologischeMedienmix (Zusammenwirkendes Groupware-Programms
einem WWW-Server) verbreiten und auch daniber erreichbarsind (Lukawetz 1996b).
Inlen entlonsszcnaricn
ftlr dcn Telekonlnunikalionssektor
218
Black.Boardfunktioniertals österreichweite
Plattformfur das computerunterstützte
Arbeiten
in Gruppen(computersupported
cooperatir.'e
work-CSCW)und als Publikationsplattform,
das
es Anwendernohnetechnische
Kenntnisse
ermöglicht,Inhalte(z.B Arbeitsgruppenergebnisse)
auf dem Groupwareinstrument
und von dort im WWW zu publizieren
3.2.1.2Pädagogisc
h-did aktischeKonzepte
Seit Beginn der Diskussionenum die Einführung des Informatikunterrichtssind zwel
Hauotoositionen
erkennbar:
Position1: Informatik als eigenständrges
Fach mit Schwerpunktim Algorithmierenvon
Problemenund Prograntmerstellung.
Position
2. Integrativer
Arsatz- Einbindung
der informationstechnischen
Bildung(lTG) als
" in den vorhandenen
Fächerkanaon,
"Unterrichtsprinzip
Verwendungt,on
Anwenderprogral.nmen
zur Unterstützung
derLerntätigkeit.
Die Lehrplannor.'ellen
1989 und 1990(Hauptschulen
bzw AHS) versuchren
einenKomprontiß
zwischenden beidenPositionenZunächstwurde ein weiteresUnterrichtsorinzip
etabliert.
"\'orbereitungauf die Anwendungen
neuerTechniken,insbesondere
der
Inlormations- und Kommunikationstechniken
mit nach Schulstufen
wechselnden
Schwerpunkten.
" (nach:Haider1994)
Lehrersind zur "koordinierten.fticherübergreifenden
Vorgehenbei der Computeranr,"
endung"
(ebenda)verpflichtet.
Praktisch umgesetzt bedeutet dies, daß in der siebten Schulstule eine einrvöchige
und der darauffolgenden
"Einstiegsphase"
Schulstufe,
der achteneinePrqektwocheabgehalten
werdensoll Dieseumfassenmit Ausnahmevon Religionalle Fächer,insbesondere
aber die
vier "Trägerfticher".
sogenannten
Mathematik.Deutsch.Englischund GeometrischZeichnen.
Haider 1994(S. 12110konstalrertaberim Osterreichteil
der mehrfacherwähntenCOMPÄDStudiewesentlicheDefizite.wrr allem ber der Abhaltungder Projektrvoche.
Gründe hierfür
für den Telekommunikationssektor
I ten cntionsszenarien
2t9
(logischerweise
seienin der Lherforderungder Lehrer hinsichtlichIhres Ausbildungsstandes
besondersjener Lehrer. die nicht die qenanntenTrägerftlcherunterrichtenund unter
(zwischenfunf und neun
Ausbildungsdefiziten
leiden).in der mangelndenSchulausstattung
Conrputer pro Klasse r.'erfugbar)und in den hohen Organisationsanspnichen
einer'
ftichenibergreilendenUnterrichts zu
suchen. Jedenfalls werden nach Angaben der
Inlormatiklehrernur an zehn Prozentder Hauptschulenund 26 Prozentder AHS derartige
Projektwochen
überhauptdurchgeführt.
Als Realisierung
der oben ausgefiihrten
Position I der didaktischen
Auibereitungwird in der
siebtenund achtenSchulstufeein Freigegenstand
"UnverbindlicheUbung Einfühnrngin die
Informatik" angeboten.Auch in den Oberstuf'en
der AHS findet der Informatikunterricht
rn
ersterLinie nachModellender PositronI statt:Die funfteKlasseAIIS führr ein zweistündiges
Pflichtlach dazu und in der sechstenbis achten Klasse wird Informatik derzeit als
Wahloflichtlachanseboten.
An Zielenund Inhaltender lnforrnationstechnischen
BildungnennenLeilnerund I ehnerirr
BMLIKle94b(S 14)
.
Grundverstirndnis
fur
die
Funktionsu
eise der
neuen Informations- und
Kommunikationstechnologien
Ltberblickuber deren vielftiltigeAnrvendungsmöglichkeiten
in Wirtschall und
Gesellschall
Einsichtin dieChancen
undGefahren
derneuenTechnologien
Erfahrung
inrUmgangmit demComputer
unddessen
Anwendungen
Ebendawird formuliert (S. I6) "Die inibrmalionstechnische
Gnrndbildungist künftie als
integrierterBestandteilder Allgemeinbildung
zu bewerten.Der Computerim Speziellenwird
immermehrzu einemuniversellen
Werkzeug.JederLehrer/Jede
Lehrerinsollteimstandesein,
"
ihn im Unterricht(.. ) einzusetzen.
Spezielle
Eni,ähnung
finden
noch
die
Entwicklung
von
grundiegenden
Problemlösungslertigkeiten
wie Teamarbeitund Kommunikationsftihigkeit,
aber auch die
Einsicht in globale Auswirkungen des Mikroelektronikeinsatzes
auf Wirtschaft und
für den Tclekomnlunikationsseklor
l le^entionsszenarien
22(l
müsse.;ede
Grundausbildung
Eine informations-und komrnunikationstechnische
Gesellschaft.
jeder Schülererfahren.
Schülerin.
in der Schule
zum künftigenComputereinsatz
Überlegungen
3.2,1.3Theoretische
könnenwie folgt formuliert
an den lnformatikunterricht
AllgemeineBildungsanforderungen
werden:
.
für das
als Schlüsselqualifikation
N4edienkonrpetenz
\,ermittlung einer unrfässenden
Dies beinhaltetdie
leben und Arbeiten in der zukrinftigenInformationsgesellschaft.
Beherrschung von
Grundfertigkeiten aber auch den
anwendungsorientierten
reflektiertenUmgangmit neuenMedien
.
Neue Formen des Lehrensund Lernenssind Elementeeiner neuen Lernkultur,die
anrvendel
Informations-und Kommunikationstechnologien
Das Stichwort der "Kulturtechnologie"der Neuen Medien verweist nrcht nur auf deren
künfti_eeAllgegenwartsondernauch auf Fertigkeitenund Kompetenzen,die wtr alle uns
aneignenmüssen,um die neuenlnstrunentesinnvollund effizienternsetzenzu können Die
Fertigkeiten,die zur Benützung
yergleichsweise
einfachstensind die technisch-manipulativen
der Mediennotwendigsind.Eine mehr oder minderbrauchbareAnleitungdazu wird von den
sindModelledessintl,ollenund sozialverträglichen
Entwicklerngeliefert Viel anspruchsvoller
der neuenKorrmunikationsmittel.
Einsatzes
sehrtreffend,dennähnlich
ist auchin diesemZusammenhang
Der Begriff "Kulturtechnologie"
- im weiteren Sinn - "Kommunikationsmittel",
das Lesen fur den
wie vorhergegangene
verändertauch
und das Auto als Personen-und Gütertransportmittel,
Informationstransport
Weise unser ganzesZusammenlebenEs wird zur
die Telematik in kulturbestimmender
Lernaufgabefur die gesamteGesellschaft,das neue Inslrument in den sozlalenProzeß
zu erwarten.
Anleitungvon den Medienentwicklern
Hierzu ist keineumfassende
einzugliedern.
Die Lösungengibt es nicht, sondernsind aus Erfolgenund Mißerfolgenbei der Anrvendung
selbstzu
erst abzuleiten.Es bietet sich ebensodie Möglichkeit,die Informationstechnologie
zu beeinUussen
derenWeiterentwlcklung
beziehungslveise
verändern,
221
lnten entionsszcnancn
fur den Telekoünlunikalionsscktor
Gebiet. Von der Erprobung
Drese " Entwicklungsarbeit
" erfolgt auch auf pädagogischem
unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten im
Unlerricht,
der
Entrvicklung
von
fur die zur BenutzungnotrvendigenFertigkeitenbis hin zu einer
Vermittlungskonzepten
Abläufe und
AuseinandersetzLlng
ntit neuenInformationstechnologien.
medienpädagogischen
telematischer
Medienzu verstehen.qualifiziertfür
und Einsatzbereiche
Wirkungsmechanismen
Umgangdamrt.Die Erarbeitungund
eineneflizienteren
aberauchverantwortungsbewußteren
Auf!abe
kulturelle Aneignung der neuen Kulturtechnologieals gesamtgesellschaftliche
veni,eistauf den Zusammenhang
zwischenden dafür notwendigenQualifikationenund dem
desNlediumsselbst.
weiterenEntwicklungsweg
Derzeit rst man gezwungen,den Gebrauchder Neuen Medien bereits im Unterricht Z U
und die
vermitteln,gleichzeitigaber erst mit geeignetenAnwendungenzu experimentieren
zu erforschen
Medienr.virkunqen
EDV-Ausbildung
in der beru{lichen
3.2.2. Erwachsenen
bildung,insbesondere
Weiterbildung
- nachaktuellerDiktion
gelangtder Erwachsenenbildungsbereich
Bedeutung
Mit steigender
Im
"Weiterbildungsbereich
der Bildungsforschung.
" genannt- ins Zentrumdes lnteresses
Bildungsbereich
Akteuredarin
zum schulischen
unduniversitären
spielenstaatliche
Gegensatz
eine viel untergeordnetere
Rolle. Stattdessen
findensich eine ständigwachsende
Anzahl
privater Bildungsanbieter.
Neben jenen "großen zehn", die in der "Konferenzder
Eruachsenenbildung
Oslerreichs"(K€BO) organisiert sind. treten immer mehr
privatwirtschafiliche
gefi.ihrte
und Trainingsinstjtutionen
in diesesSegment
ein
Ausbildungs(Eine Adressliste
des Arbeitsmarktserviees
umläßt
der "rvichtigsten
Kooperationspartner"
undPrivatflrmen.)
Ebenlalls
von Bedeutung
sindnoch
beispielsweise
alleine149Institutionen
zum Zrveckder
Lehrgänge,
die an öffentlichenSchulensowie an den Fachhochschulen
(nach
eingerichtet
werdenund denjeweiligenBundesministerien
Werterbildung
beruflichen
im März 1997 Bundesministerium
fur Unterrichtund Kunst bzw
Konrpetenzau{ieilung
zugeordnet
sind.
Bundesministerium
für Wissenschaft
undForschung)
zu erstellen,
ist es.eineAngebotsbzw.Teilnehmerinnenstatistik
Dementsprechend
schwierig
Datenveröffentlichen.
Ebent'alls
da vieleAnbieterkeineoderzunindestkeinevergleichbaren
Datendarstellen,
daßdieseStatistiken
da sie
sensible
nichthillreichist dabeidie Tatsache.
222
fiir denTclekoml)luIrikationsscklor
lntcn enlionsszcrr)ricn
von
Förderungenstnd.Dern Vorhandensein
öfi-entlicher
häu{igGrundlage{iir die Bernessung
drei Datenquellenist es zu verdanken.daß dennochzumlndestrealistischeSchätzungen
dem
lnteressensgebiet,
werdenkonnen,die auchInformationenüberunserspezielles
angestellt
lnformatiksektorin der WeiterbildungerlaubenZunächstist es die Statistikder KEBÖ. des
der größtenAnbieter.die ersteEckdatenlief'ert.Zwei weitereQuellenerlauben
Dachverbandes
die lnterpretationund Zuordnungder dort gelielertenDatenfür unserHauptinteressensgebiet,
aus Dezember 1989
die beruflichen Fortbildung: Zunächst elne Mikrozensuserhebung
Zentralamt 1992). die wertvolle Daten von der Seite der
(Österrechisches
Statistisches
Bildungskonsumentenbeisteuert und
eine Primärdatenquelle,die
Datenbank des
(kurz "EBlS"). EBIS enthalternenakluellenund gut
Errvachsenenbildungsinformationsservices
auchvon privatenAnbieternund eroffnet
von Fonbildungsangeboten
ge1a,arteten
Datenbestand
Bereicheder Branche
unbearbeitbare
in ansonsten
daherErnsichten
untl lleiterhit ung in Österreich
3.2.2.1 Zur Strukturder Envachsenenbiltlung
in der
Anbieterder Erwachsenenbildung
wie erwähnt,sind die größtentraditionellen
(KEBO)organisiert.
Es sinddies:
Österreichs
derErwachsenenbildung
Konferenz
.
Österreichs
ARGEderBildungsheime
.
Berufsförderungsinstitut
.
BuchereiverbandÖsterreichs
.
Erwachsenenbildung
katholischer
lnstitutionen
.
LändlichesFortbildungsinstttut
.
Gesellschaft
Volkswirtschaftliche
Osterreichische
.
RingOsterreichsicherBildungswerke
.
VerbandösterreichischerSchulungs-undBildr-rngsherme
.
VerbandÖsterreichischerVolkshochschulen
.
in Osterreich
derWirtschaftkammer
Wirtschaftforderungsinstitut
und anderenicht in der KEBÖ organisiene
der Sozialpartner
Auch die Bildungsabteilungen
Ahteure bedeutsamzum SVStemder
tragen ebensorvie die untenstehenden
Organisationen
in Österreichbei.
Erwachsenenbildunq
22i
Inlencntionsszenarien
ftir den Tclckomnunikationsscktor
der
Zweite
Bildungsweg (Abendschulen. Studienberechtigungs-aber auch
Fachhochschullehrgänge)
privateMaturaschulen
privateTrainer-und Beratergruppen
Managementinstitute
\\'eiterbildunusarbeit
hetriebliche
Einzeltrainer
freischaffende
Fernstudien
Letztlichseinauchnochauf dasBüchereiwesen
hingewesenund die vielftiltigenMöglichkeiten
DieseBereicherverdenhier nichterfaßt.
desSelbststudiums
3.2.2.2 Quantitatiw Schätzung des beruflichen Erwttchsenenbildungshereichs
Wie erwähnt, ist eine genaue Quantifizierungwegen der Vielzahl der Akteure und der
Heterogenitätdes auchnur lalleweisevorhandenen
Datenmaterials
nicht mriglich.Stattdessen
soll aulgrund der oben senanntenDatenquelleneigentlichweniger eine Schätzungdes
beruflichenErwachsenenbildungsbereichs
als eine Diskussionder vorhandenenMaterialien
geführtwerden.Diesgilt auchliir die Fortbildungim Bereichder Infornrationstechnologien
Die Spezifizierung"berufliche" Erwachsenenbildung
bedeutet bereits erne wesentliche
Einschränkunggegenüberdem Gesarntbereich.
So weist die KEBÖ-statistik fur das Jahr
1990/91143.000Veranstaltungen
aus(nach Kailer 1995,S 5). Davon ordnetKailer aber75
Prozent der "allgemeinenErwachsenenbildung"
und nur 25 Prozent der eigentlichen
"berufsbezogenenErwachsenenbildung"zu
(ebenda S.
60
Unter
allgemeiner
fallen auch Freizeit-und Hobbvkurse.Es fielen daher nur rund 36.000
Erwachsenenbildung
der KEBO-Organisationen
in die engereDefinition(StandI 990/91).
Veranstaltungen
DiesenDaten könnenjenen aus dent erwähntenEBIS gegenubergestellt
werden.EBIS erfaßt
Erwachsenenbildungsangebote
nichtnur KEBO-AnbietersondernauchandereOrganisationen.
aus dem Schulwesenund Privatfirmen.Sammelgebietsind nur die BundesländerWien,
Niederösterreich,
Burgenlandund Steiermark.Nach übereinstimmenden
Aussagender EBISund der für Erwachsenenbilduns
zuständisenStelle im Unterrichtsministerium''r
Betreiber62
" ' I n t e n , i en
S i l h e l nLr i n d u e r a nIrI 1 . 1 9 9 7 .
r rr i td c r nL e i t c r d e s E B IW
"'lntenie$'rDilMR Roscnbcrger.
LcitcrEn'achscrreribildung
inr BNlLK an)21.2.1997.
Inlen entionsszenarienfu r den Telekomtnlunikiltionssektor
in Osterreichab
einenGroßteildes Erwachsenenbildungsangebots
deckendieseBundesländer
(rund 70 Prozent laut Wilhelm Lindner. einen der beiden Leiter des EBIS. fur dessen
unserbesonderer
Dank gebührt).
Hilfestellung
und Versorgungmit Primärdaten
25 000 Bildungsangebote
pro Semester
also rund
EBIS weist derzeit(Studierlahr1996197)
50 000 im Jahr aus Nach der Abgrenzungzwischen"Frerzeitkursen"
und "berufsbezogener
Erwachsenenbildung"
verblerben
beispielsrveise
bei den Volkshochschulen
immernoch rund 50
wurden.
ProzentdesAngebots.die dannin EBIS aulgenommen
Fortbildungsmaßnahmen,
Nicht erfaßtwurdenein Grausektorvon nrchtöffentlichangebotenen
z.B. Spezialkurse,
die Firmenfur KundenabhaltensowiefirmeninterneSchulungen.
Llber die
Mikrozensuserhebung
wird weiter unten versucht werden, auch diesen Bereich zu
quantifizierenEnthaltensind aber allgemeinzugänglicheKurse privaterFirmen,zumeistaus
lBM, Bull und Digital.IBM bietetrund
der EDV-Branche.Die größtenAnbietersind Siemens,
Interessesind,daß
500 Kurseöffentlichan, wovon abernur l0-20 Prozentvon so allgemeinem
wurden
siein der Datenbankaufgenommen
EDV-Kursemachenrund 20 ProzentdesGesamtangebots
aus.Zum Vergleich:das WlFl gibt
einenEDV-Anteil von rund 2594Prozentan ihrenrKursangebotan. Die Mikorzensuserhebung
(zum Unterschred
weist fur 1989 den Alteil der explziten EDV-Kurse an den he.suchteir
zu
zitiertenuhgehollt:rrerr)
Kursenmit lJ Prozentausuo.
Interessant
ist, daß in
den hier ansonsten
dieserStudieein höhererAnteil weiblicherEDV-Kursteilnehmerinnen
ausgewiesen
wird ( 15,6
Prozent)
(nur I l.q Prozent
alsmännliche
)''
(laut eigener
Die typischeDauerder in EBIS erlaßtenKursebeträgtrund 24 Stundeneinheiten
AuswertungeinerDatenbankstichprobe).
Die Kosten pro Stunde fur die Teilnehmer rangieren von 40 bis 200 Schilling
(Volkshochschulen,
teilweiseauch WiFi) über 400 Schilling(private Anbieter) bis zu 700
Schillingund mehr fur spezialisierte
EDV-Kurse (typisch: "Netzwerk-Administratron").
Die
Untergrenzefur EDV-Kurse betrzigtje nach Art und Anbieter 100 bis 200 Schillingpro
Unterrichtsstunde.
Zentr:rllnrl 1992.S
Statislischcs
"' Östcrrcichischcs
';'
-18
cbcnda.S.
t.rtr
lnlen'enlionsszenarien
fur den Telekomrnunikalionssektor
Die
225
Rolle der betrieblichen Fortbildung dokumentiert am besten die eru,.ähnte
Mikrozensuserhebung.
Nach dieserverteilensichdie Veranstalterder Fortbildunesmaßnahmen
wie folst'"
verteilungderKursveranstalter
(Berußtarige
mit Kursbesuch
l9g5-g9)Mikrozensus
l9g9
elgenerBetrieb
22,4 0Ä
Wirtschaft
sörderunssinstitut
1 8 , 5%
ll.0%
OflentlicheEinrichtungen
j
(Schulen.Veru,altungsakademien
Herstellerfirma
Berufsförderungsinstitut
Kantmern.Gewerkschaft
en
andererBetrieb
Volkshochschuie
Landwirtschaft
lichesFortbildunssrnsnrur
sonstrge
7 , 1o Ä
6,6 .q/,)
5 , 9%
4.t %
4 . 0%
2.t %
l8,j 0o
Das bedeutet. das die innerbetrieblicheFortbildune mit mehr als einem Fünftel aller
Fortbildungsereignisse
die häufigsteVariantedarstellt
Bemlstätigenschulensowie
universitätsangebote(Hochschullehrgängeund
-kurse.
Studienberechtigungspnifungen,
Absolventenweiterbildung)
haben zwar jerveils nur 15.000
beziehungsrveise
16 000 Teilnehmer
und reilnehmerinnen
(BMLK I99l), tragenaberdurch
ihre längerlristige
Char-akteristik
am Gesamtstundenvolumen
ntehrbei
Insgesamtgelangenrvir zu tblgendenSchätzungen:Laut EBIS-Daten bestehtderzeit ern
Angebot von mindestens 70.000 öffentlich zugänglichenKursen für die berufliche
weiterbildung Davon widmet sich zirka ein Funliel bis ein viertel der ED\/-Ausbildung.
Kailer 1995 (s
7)
kommt zu
dem Schluß, daß unter Benicksichtigung von
Mehrlachteilnahmen
sowie innerbetrieblicher
Weiterbildungsarbeit
die derzeitrgeBeteiligulg
daran500.000Personenbeträst.
''"
ebcnda.
S. l,t6
lnten'entionsszenarienfür dcn Tclckornnlunikationsseklor
226
3.2.3.Zum Computereinsatzim universitärenBereich
Entgegenden Erwartungenzum ansonstenstatistischgut dokumentiertenHochschulbereich
verschloßsichder tatsächliche
EDV-Einsatzin den Hochschulen
einergenauenUntersuchung.
Die zunehmendeEigeninitiativeder Institute und Fakultäten,die gerade bezüglich der
Anschaffungvon EDV-Gerätenam lruchtbarstenist (Gerätesponsoring),
entziehtzumindest
einenGroßterlgenaudieserGeräteeinerstatistischen
ErlassungüberEDV-Budgets.
In aller Kürze soll hier nur ein Gedake dargelegt werden. das Eindringen von
Inlormationstechnologien
in nicht+echnisch-naturwissenschaftliche
Disziplinen,wie dies auch
schonfür dasschulische
Bildunsswesen
sefordertwurde.
Zur VerliigungstehenDatenüberBudgetsftir die Einrichtungvon EDV-Arbeitsplätzen
für die
Lehre. An ihnen sind weniger die absolutenZahlen relevant (die "Dunkelziffer"von aus
externenMitteln getätigtenAnschaflungen
ist wahrscheinlich
hoch)als vielmehrdie Verteiluns
nachFakultäten.
Insgesamtstandenfür die Herstellungvon PC-Arbeitsplatzen
frjr die Lehrein den Jahrenl99O
bis 1992 220,9 Millionen Schilling lii r alle Österreichischen
Universitätenzusammenzur
geschaffen.
Verfugung.Dafur wurden2 879 ArbeitsplZitze
Dieseverteilensich:
Technische
Universitäten
geschaffene
PC-Arbeitsplzitze
fitr
dieLehre1990-1992
1 167
571
Naturwiss.
Fakultäten
lohneTUs)
Sozialwiss.
Fakultäten
387
Wirtschaft
suniversitäten
233
alleanderenUniversitäten,
Fakultäten(Medizin,Jus, 521
en etc.)
Geisteswissenschaft
Andersformuliert.lJber60 Prozentder in diesemZeitraumneugeschaffenen
Studenten-Pckamenim technisch-naturwissenschaftlichen
Arbeitsplätze
Bereichzum Einsatz.Ergänztsei
noch,daßdiesüberdenUmwegderStudienrichtungspräferenzen
auchdazufuhrt,daßFrauen
deutlich
wenigerZugangzu Informationstechnologien
haben
227
ftir dcn Tclckonlnlunikationssektor
lnten entionsszenuricn
3,2.4 Szenario" Technologieoffensive"im schulischenBildungsbereich
3.2.4.I. Ausgangssituotiun
lm nichtuniversitären
Bildungsbereich
beim Einsatz
bestehtzur Zeit der größteNachholbedarf
beschränktsich die Ausstattungmit Personal
von lnformationstechnologien.
Im Schulwesen
fur den Unterrichtinr
Computernzumeistauf spezielieEDV-Sääle,die iäst ausschließlich
gleichnarrigenFach genutzt werden. Die Anbindung an telematischeNetze wurde im
vergangenen
Jahr zunächstrveitgehendkonzeptiv,unter Realislerungvon Pilotprojektenin
Angriff genommen.Von über 6100 Schulenin Osterreich.die unter die Zuständigkeitoes
Diese
fallen,verfugenzwar rund l2-14 ProzentriberE-Mail-Zugänge.
Unterrichtsministeriums
sind abermeist in der Schulenicht allgemeinund frei zugänglich.sondernkönnenweitgehend
die von besondersinitiativenLehrpersonen
durchgeführt
nur im Rahmenvon Schulprojekten,
werden, benutzt werden. Schon eine gewisse Rolle spielen electronic mail und
und bei der Vernetzung von
Workgroupinstrumentebei der Unterrichtsvorbereitung
verftigenderzeitgeschätzte150
Standleitun-sszugänge
Lehrerarbeitsgnrppen.
Lher permanente
höherenSchulwesen
zugeordnet.
und allgeinbildenden
Schulen- zumeistdem berufibildenden
in anderenLInterrichtsftichern
als lnforrratik erfolgt
Der Einsatzvon Infornrationstechnologien
nur in sehrgeringemUmfang.Die Ursachendafürsindvielfültig:
o Verfiigbarkeit von Computern
Zumeist sind PersonalComputer in Schulennur in einem EDV-Saal zugänglich,der
seinerseits aber durch den lnlormatikunterriclrt -
zumindest zu
den üblichen
- weitgehendausgelastet
ist. ln manchenFäjlenist inr Bibliotheksraum
ein
Unterrichtszeiten
Gerät verfugbar,seltengibt es ein mobilesGerät, das bei Bedarf in ein Klassenzimmer
verbrachtrverdenkann.
o Verfügbarkeitvon Netzzugängen
ausnichtpermanenten
Sofernüberhauptvorhanden,bestehendie meistenDatennetzzugänge
Modemverbindungen,
die nur einemGerät - in seltenenFälleneinigenwenigenGerätenverftigbarsind,fuhren
gleichzeitigen
Zugangermöglichen.Selbstwo Standleitungszugänge
diesenicht in alleKlassenzimmer,
sondernnur in einigewenigeRäumein der Schule.
228
lntcnentronsszenaricn
fiir dcn Telekolllnlunikalionssektor
o Fertigkeitendes Lehrpersonals
Derzeit ist
nur
ein
kleiner Teil
der
Informationstechnologieumzugehen. Es
Lehrenden imstande. mit
werden zwar
moderner
Fortbildungsmöglichkeiten
angeboten,dennoch müssen die Arwender im Unterricht noch immer als "Pioniere"
werden.
angesehen
Vor djesem Hintergrund hat sich das Bundesminsteriumfur Llnterricht und kulturelle
Angelegenheiten
zu einer " Technologreoffensive"
entschlossen,
in derenVerlauf den Schulen
vor allenr der Zugang zu telematischenNetzen erleichtertrverden soll. Die geplanten
N4aßnahmen
wurden bishernoch nicht veröffentlichtund befindensich erst in Planung Ein
Interviei.vmit dem damit befafJtenSekretärder Minrsterinfur Unterricht und kulturelle
geführt
Angelegenheiten
Martin Stierle''twurde zur Formulierunlrder "Technologieoffensive"
Ergänzt wurden die Informationendurch weitere Recherchenüber geplantelnitiativen im
Bereichder Telematik.Die ftir das SzenariogetroffenenAnnahmenlehnensich daherzwar
stark an dre Aussagenaus dem genanntenlnternviewan, sind aber nicht völlie authentisch
sondernteilweiseangepaßt,
übernommen,
3.2.4.2. Formulierung der " TechnologieolJbnsit'e"im schulischen Bildungsbereith
um ern
Das obenangefiihrteGesprächmachteklar, daß es sichbei der "Technologieoffensive"
N'[aßnahmenbündel
handelt, das zwar eine einheitlicheZielsetzung verfolgt, moderne
Kommunikationstechnologien
rm Schulwesen- und hier besondersim Unterrichtsbereich
mehrer
stärker verfügbarund anwendbarzu machen,das aber durch das Zusammenspiel
Akteure und Finanziers r.'erwirklicht *erden
soll
Gemeint ist
also nicht eine
lnvestitionsinitiativedes Unterrichtsministeriums.
Die meisten angestrebtenMaßnahmen
Die Verhandlungenmit Dritten, die maßgebliche
befindensich noch in der Planungsphase.
Rollen im Konzept der " Technologieoffensive"
spielen sollen, sind zumeist noch nicht
ZentralesZielobjektfur die lnitiative sind in ersterLinie die Bundesschulen,
abgeschlossen.
höhere Schulen, und winschaftlich-gewerblichalso in der Mehrzahl allgemeinbildende
technischemittlere und höhere Schulen.Bezüglich der Pflichtschulensei vor allem auf
Nlarlin Stierlcarll 26.2.1997
" Inten iervmit Minislersekretär
229
Intenentionsszenaricn
fiir dcn Tclckommunikalionssektor
Länderinitiativenverwiesen, wie sie z.B. im Burgenland schon bestehen,in anderen
Bundesländern
in Planunqoderzumindestin Diskussionbefindlichsind.
Vorangestelltsollen auch die vier Aktionsliniendes "Aktionsplansfür eine europaische
(1996)werden Die in
lnitiativein der Schulbildung
1996-98"der Europäischen
Kommission
OsterreichgeplantenMaßnahmenlassensich auch mehr oder wenigerdaruntersubsumieren.
Die EU-Aktionslinien
lauten(ebenda
S 9)
I . Förderungder europaweiten
Vernetzungvon Schulnetzwerken
elektronischen
2 . Anregungder Entwicklungund Verbreitungvon Lerninhalten
3. Förderung der Aus- und Weiterbildung und Unterstützungvon Lehrkräften und
Ausbildern
4. Information aller Akteure über die pädagogischenMöglichkeiten der multimedialen
Techniken
Die in Österreichangestrebten
Maßnahmen
könnenin tbleendeBereicheunterteiltwerden
Bereichl: Verbesserung
der,{nbindungvon Schulenan Datennetze
Schulensoll der Zugang zu Datennetztenerlerchtenwerden, indem Rahmenverlräsefiir
verbilligtebzw. kostenfreieAngebote von lnternetaccessprovidern
(Unternehmen,die d i e
Lertungsanbindungan
das
Internet ermöglichen) und
Leitungsanbietern (bieten
Verbrndungsleistung
zwischenzwei Punkten,notwendig,um eine technischeVerbindungzu
Accessprovider
herzustellen).
Derzeitexistierenin Osterreichdutzende,teilweisenur regional.
teih.veise
bundesweitoperierende
Internet-Accessprovider.
EinzigerLeitungsanbieter
ist derzeit
praktischnoch ausschließlich
die Telekom- die ehemaligePost.WeiterepotentielleAnbierer
u ie die Elektrizitätsversorgungsunternehmen.
Kabelfernsehanbieter.
Mobilkommunikationsanbieterund anderespielenderzeit noch keine Rolle, können aber berertsin den nächsten
Jahrenzu einervöllig veränderten
N{arkt-und damrtauchKostensituation
fuhren.
GeplantsindZug^ngenachzweigängigen
Arten.
. nichtpermanente
Einwählverbindungen
ins lnternetvon Einzelgerätenaus, sogenannte
SLIP/PPP-Einwahl:
Hier wurde inzwischenein Angebot der Firma Netway (ein
österreichweit agierender Accessprovider aus
dem
Firmenumleld
der
230
Intcn'entionsszenarienfür den Telckornmunikationssektor
tatsächlichaufgegriffen.Diese Firma bietet pro Schule ernen
Raiffeisenenossenschaft)
Zugang (r'ra Modem oder ISDN-Einwahl)und bis zu
kostenfreienaber zeitbeschränkten
pro Schulean
drei E-Mailadressen
. permanenteoder semipermanteAnbindungenlon Schul-Computernetzwerken
an das
Internet:Hier soll eine Kombinationvon aus Bundesmittelerrichteten"Landesknolendes
errichteteInternet-\;erteilerpunkte
AustrianSchoolNetrvork".alsollr den Schulbedart'
lals
Accessprovider) und
von
der
Telekom angemieteten permanenten Leitungen
( " Standleitungen",
zurrt
und Schulezu schafl'en)
um die VerbindungzwischenLandesknoten
Einsatz kommen. Mit der Telekom sollen Verhandlungenzu einer bedeutenden
Kostenreduktion der Standleitungenfuhren (ca. auf ein Drittel). Außerdem soll
ausgehandelt
werden,um keineregionalenNachteile
ein Pauschalentgelt
distanzunabhängig
entfernteSchulenentstehen
zu lassen.Der Pauschalpreis
soll
für weiter vom Landesknoten
Einrichtung und Miete der für die Arbindung lokaler Schulnetzwerkenotwendigen
Zusatzeinrichtungen(sogenannte " Standleitungsmodems"und
"Router") ebenfalls
beinhalten.sodaßkeine hohenlnvestitionenlilr dre Schulenanfallen.Es bestehtder Plan.
mit Hochgeschwindigkeitsleitungen
zu realisieren.
die Schulanbindungen
Es besteht bereits ein telematischesWorkgroupinstrumentfi)r
den Schulbereich.
"Black.Board",dasNutzernim RahmenseinerDiensteals elektronische
Arbeitsplattform
auch
versorgt (siehe dazu auch vorne im Bildungs-Kapiteldie
mit Internet-E-Mailadressen
oder
Beschreibungdes status quo). Derzeit bestehenAccounts liir personenbezogene
werden.
in 850 Schulen.Auch dieserDrenstsoll ausgeweitet
Schuladressen
geplant,in dessenVerlauf alle Schülerinnen
und
Im Bundesland
Vorarlbergist ein Pilotversuch
versorgtwerdensollen.
Postadressen
Schülermit elektronischen
einesTeils desPC-Geräteparks
Letztlichstehtauchdie regelmäßigerfolgendeNeuausstattung
der AHS geradean.
Bereich2: Lehrerfortbildung zum Einsatzneuer Nledienim Unterricht
Initiatir,'ensollen mit Maßnahmen der Lehreraus- und
Die technisch-infrastrukturellen
Akademienim erstenSenrester
fortbildungbegleitetwerden.Dazu soll an den Pädagogischen
einen Grundkurs verbindlicher Grundkurs in
der Handhabung der
verwendeten
angebotenwerden. Im späteren Ausbildungsverlaufsollen diese
Computertechnologien
Fertigkeitenverstärktzur Anwendungkontmen.
lnten cntionss/emrienfür dcn Tclckonrmr:nikationsseklor
2i I
Für die Lehrerfortbildungbestehtdie ldee. daß der Einsatz der Neuen Medien in einem
größeren Zusammenhangvermittelt werden soll. Einstiegspunktekönnten sogenannte
neue Rollenbilderdes
" Projektlehrnachmittage"
sein, in denen über das Schulmanagement
Lehrberufsentwickeltrverden.Erst danachsoll die praktischeVerrnittlungder Handhabung
neuer telematischerTechnologienerfolgen.Erst in einem dritten Schritt sollen dre neuen
- alsodaseigentliche
Vermittlungskonzepte
Lehrenmit neuenMitteln - erarbeitetwerden.
Bereich3: Inhalte und weitere Konzepte
DasBMLIK rvill nicht als Verlag oder Autor VondigitalenLehr- und Lernmittelnauftreten.Es
sollen f'rei verfugbarebzw. inr Unterrichterarbeiteteund erstellteLernhilfenzum Einsatz
wre
überherkömmlicheSchienen
kommen.Auch der leihweiseVertriebvon CD-ROI\4-Medien
sei auch auf
das Mediensenicedes BN'IUK wird ins Auge gefaßt.ln diesemZusarnmenhang
zu Mediatheken
verwiesen.
die Entwicklungder Schulbibliotheken
auf dem Content-Sektor(definiert
Insgesamtscheinenbei der BMUK Technologreoffensive
Kommission)die größtenLückendesKonzeptszu
analogzur Aktionslinie2 der Europäischen
hat es aber vom BMLIK intensiv
bestehen.In der Gegenwartbzw. jüngstenVergangenheit
unterstützte lnitiativen zur Schaflüng ron
adaquatem Content gegeben. ln
den
"Ausländer"auf verschiedene
Weise in
gegenständlichen
Fällen wurde der Themenbereich
Proejktenbearbeitet- als Spielund als Multimedia-CD-ROM.Zu erwähnenist noch. daß im
Black.Board allen Initiativendie Möglichkeit
Rahmendes Bildungs-Workgroupinstruments
gegebenwird, selbstgestaltete
Inhaltezu verbreiten.Das geschietauch mit einigenkleineren
durchdasBMLK
Unterstützung
der Produzenten
Projekten,jedochohnerveitreichendere
den EinsatzweiterermöglicherEinrichtungenevalureren
Daniber hinaussollenFeldversuche
der bereitserwähntePilotversuchin
helfen.Dazu zählenein FeldversuchCD-RON't-Einsatz.
Vorarlberg zu E-Mailzugangfür alle Schuler sowie ein Pilotprojekt zum Einsatz von
Notebook-PCsim Unterricht.
3.2.4.3. Finanzierungskonzept
Bundesaufi.vändungen
sehrgeringzu
ist geplant,denAnteilder zusätzlichen
Wie angefuhrt,
minimiertrverden,bzrv
Kosten,sollendurchVerträgebeträchtlich
halten.Die anfallenden
sollenvon den Schulenaus den
rverden.Die Restbeträge
aulgebracht
durch Sponsoring
lnten entionsszenilri€u
fi ir deu Tclckonrnrunikationssektor
Tätigkeiten.die durchdie neueTeilrechtsftihigkeit
Erlösenauswirtschaftlichen
im Rahmender
Schulautonomiemöglich geworden sind. f'uranziertwerden. Auch auf Schulebeneist an
Sponsoringgedacht.Dazu soll dasbrshernoch bestehende
Werbeverbotan Schulengelockert
werden.Aus Bundesmittelsollennur die länderweiseeingerichteten
Internet-Verteilerstellen
("Landesknoten
des AustrianSchoolNet"), das gesamtösterreichrsch
agierendeBlack.Board
(samteigenerEinwahlknoten)
und einigePilotprojektefinanziertwerden.
Finanzkonzepte
Weiterreichende
sindderzeitkeinebekannt.
3.2.4.4. Sozioökono mische Quantifi zieru ng fü r den M odelI auf
Im Folgendensoll einesozioökonomische
versuchtwerden.Es ist klar, daß die
Quantifizierung
sichauf Annahmenstritzenmuß, da durch die Eigenständigkeit
der handelnden
Alteure (eben
der einzelnenSchulen)und der Unsicherheitder Einllußfaktoren(Budgetsim Zusammenhang
mit der Schulautonomie)
keinePrognosengemachtrverdenkonnen Es sollenjedoch aulgrund
dieser Annahmen grobe Kostenschätzungenvorgenontmenund versucht werden, die
betroffenenAkteure anzuqeben.Envanele Qualifikationssteigerungen
lassensich nur sehr
schwierigabschätzen.
,All dies soll dazu dienen,Datenfur das sozioökonomische
Modell zu
erhalten, mit dessen Hilfe dann u'eitere Auswirkungen wie
Arbeitsmarkt- und
versuchtrverden
Nachfrageeffekte
zu quantit.izieren
3.2.1.1.IAnzahlder hetrtffentn Sclulerr.
Wir gehenzunächstvon einer Gesarntzahl
von 6515 Schulenaus (Stand 1995/96).Die erste
Kernphaseder Initiativesoll die allgemeinbildenden
hoheren(AHS) und die berufsbildenden
mittlerenund höherenSchulen(BHS/BNIS)erfassen.Es soll der Zeitraum von drei Jahren
angenommen werden, bis dieser Schultyp weitgehend (zu 90 Prozent) von der
erfaßtist. Das bedeutetzunächst,daß dieseSchulenvia Standleitungen
Vernetzungsinistiative
permanentmit dem Internet verbundensrnd und daß zumindestein Schul-EDV-Raum
netzgerecht
ausgestattet
ist.
lntenentionsszcnarien
fur denTclckornnrunikationssektor
Ii1
Standleitungsanbindungen
EDV-Saalfür AHS u a. (Szenarioannahme).
GesamtzahlAHS+BHS+BMS
nach3 Jahren90 % erfaßt
nach2 Jahren60 9/oerfaßt
nachdem erstenJahrerlaßt:30%
831 Schulen
7zl8Schulen
499 Schulen
250 Schulen
(HS), Polytechnischen
Für die Hauptschulen
Lehrgänge(PL) sowie Berufsschulen
(BS) wird
ein langsameresSzenarioangenommen(sechs Jahre Diffusionszertraum
), das auch ernen
geringenEndvernetzungsgrad
(72 Prozent)
aufi.veist
Standleitungsanbindungen
EDV-Saaltiir HS u.a. ( Szenarioannahme)
Gesamtzahl
HS+PL+BS
1777Schulen
nach6 Jahren72 oÄ erfaßt
nach 5 Jahren60 oÄ erlaßt
nach4 Jahren48 oÄ erfaßt
nachi Jahren36 oÄ erfaßt
nach2 Jahren21 oÄ erfaßt
nachdenl erstenJahrerfaßt:l2%
1279Schulen
1066Schulen
Für
Volksschulen (VS)
und
853 Schulen
640 Schulen
427 Schulen
2ll Schulen
Sonderschulen(ASO) werden im
Nlodell kerne
Standleitungsvernetzungen
von EDV-Säälen angenommen,sondern nur nichtpermanente
Anbindungen von Einzelgerätenvia SLIP/PPP-Einwahl.Die sollte aber kurzfristiger
realisierbar
sein.Annahme:90 ProzentVernetzungsgrad
bei Endausbaunach3 Jahren.Diese
Vernetzungsoption
wird ebenfallsfur die anderenSchultypenals zusätzlichgenutztesAngebot
angenommen.
Somit ergibt sich eineDiffussionsrechnung
auf Grundlageder Gesamtzahl
aller
Es wird eineüberden gesamtenModellzeitraumbestehende
gleich
Schulen.Nebenbemerkung:
große Gesamtzahlvon Schulenangenomnren,
was der Realität einigerrraßenentsprechen
ergibt im Modellzeitraurn1997bis 2003
sollte.Die Bevölkerungsprojektion
der Zehrrjährigen
fiir Unterrichtund Kunst 1994,
einenleichtenAnstiegvon ca. 5 Prozent(Bundesministerium
S.4).Die Anzahlder Schulenwird hier dennochalsgleichhochangenommen.
(Szenarioannahme).
Einzelgeräte
Sliplineanbindungen
Gesamtzahlaller Schulen
nachI Jahren90 % erfaßt
6531Schulen
5878Schulen
lntcrvcntionsszenrrienfür den Telekommunikationssektor
nach2 Jahren60 oÄ erfaßt
nachdem erstenJahrerfaßt:30%
i 919 Schulen
1959Schulen
3.2.1.1.2Kqslenpro Schuleund Dienst
Bei den Kosten ist nach Dienst und nach den zusätzlicheAulivenduneenfur die Schulezu
unterscheiden.
Standleitun gsan b indu ng:
Für eine Standleitungsverbindung
ist der pauschalierte
Betrag von ca öS i 500,- inklusive
Mietanteilfiir die Endgeräteund Einrichtungzu vernaschlagen
Ein großerUnsicherheit
sfaktor
ist die Kalkulation der Landesknoten(Provider-Funktion).
Nach N4arktpreisen
gerechner,
ergäbesichfiir dieseKostenstelle
zusätzlichrund das Dreifacheder Leitungskosten
zwischen
Schuleund Provider.Der gegenwärtige( 1997) Marktpreisselbstfur eine relativ langsame
Leitungzu 64kbpsbetragtca. öS 12.000,-.Es ist dasZiel der "AustrianSchoolNet" (ASN)lnitiative des BNfuKs, dieseKosten drastischzu senken.Das derzeit fur dieseTätigkeiten
vorgesehene
Personal(es gibt keine bekanntgemachtenPlanungendafur) ri'Lirdeca.20
MillionenSchillingkosten.Dazu konrmennoch Ausgabenfur die technischelnfrastrukturund
die Leitungsanbindung
desASN an dasAcoNet ( lnternetanbrndung
fur Lehreund Forschung).
Es ist zu erwarlen,daß nebendem ASN auchprivateAnbieterden Schulenfieien Zugangzum
lnternetgewährenwerden.Außerdemwerdensich die Marktpreisefür Leitungsanbindungen
im Verlaufdesl\.{odellzeitraums
sicherreduzieren.
SLIP/PPP-Line-Anbindung
Es wird vonr Gratisangebot
der FirmaNet\.vavausgegangen,
wonachjeder Schuleein Account
mit 20 Stundenonlinezeitpro Monat und drei weiterenE-Mailadressen
zur Verfugungstehen"*
(derzeitigerVerkaulspreisca. öS 3500,- pro. Account und Jahr, allerdingsnur mit einer EMailadresse).
Zusätzlichfallen bei dieserTechnologieTelefongebühren
zur Herstellungder
Verbindungzum Provideran Auch hier soll die Kostenreduktion
auf ein Drittel durchgeführt
pro
"" Einc andcrc\'arirnle geht\,on drei vollen Accounlspro Schulemit dreimal20 StundcnZugar)gszeit
Monat aus. DerDaltuellcn Vcrtragszustandentspreichtaber nur ein Account allerdings nlil insgesalntdrci Egibt es keineKalkulationsgrundlage.
Mailadressen.
Für zusätzlicheE-Mailadrcsscn
[,hliche Marktpreisclicgcn
bci öS 60-100.-pro Monat und Adresse.
lntenenlionsszenarien
ftir den Telekonlnlunikationssektor
215
werden Es würden also 13,33 Schillingmal 20 Stundenmal 3 Accounts mal l0 Monate
anfallen.Das sindöS 8.000.-oro Schuler.rndJahr
ZusätzlicheGeräte und Wartungsarbeiten
Die erforderlichenZusatzgerätefür Standleitungsanbindung
sind in den Mietkostenfur die
(Modelannahme
Leitungbereitsenthalten.Bei bestehendem
lokalenSchulnetzwerk
liir alle mir
vernetztenSchulen),fallen also hierfür keine weiterenKosten an. Für
Internetstandleitungen
die nichtpermanente
Sl-lP-Anbindungder Einzel-PCsfallen Kosten fur die Modems an. Für
drei N,lodemskönnen einmalig öS 7 500,- r,eranschlagtwerden, die auf drei Jahre
werdenkönnten.
" abgeschrieben"
Unsichererist die Kalkulationder Wartungsarberten
der Schulnetzwerke
bzw. der Kostenfür
die Installationund Wartung der benötigtenlnternetsoftwareauf den vernetztenPCs. Die
Wartungvon Schulnetz$'erken
ist zu einembeträchtlichen
Teil eineehrenamtlrche
Aufgabe,für
die es meistenskeineadAquate
gibt.
Entschädigung
3.2.1.1.3Anzahl hetroffenerSchtilerinten, ,\chiiler- .saüe l.ehrerinnen und Lehrer
Die Schüler-und Lehreranzahlen
verteilensich auf die in der N,lodellrechnung
behandelten
Schultypenwie folgt (zu den Abkürzungender Schultypensiehedie vorangegangenen
Seiten;
StandnachSchuliahrlqg3/q4).
Schultyp
Anzahl Schüler/innen
AHS+BHS+BMS
326021
(ohneBMHS)+ 446.486
HS+PL+BS
VS + ASO
40t.147
Gesamt
| 173654
Anzahl Lehrer/innen
37.'746
41 83I
16 208
117907
Damit sind soweit mögltch, alle szenariorelevanten
Daten I'estgelegt.Ein Modellauf kann
sozioökononrisch
e Wirkungenaufzergen.
Intenenlionsszenarien
ftir den Telekommunikationssektor
2t6
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Pelgrumet al l993 Schoors,Teachers.sludentsand computers
A cross National
Perspective.
DenHaa_u.
rnalroökononischcAusrvirkungen
ucrrcrInfonnationstr--chnologicn
zlti
AUSWIRKUNGEN
IruponuR4 MaxnoÖxoNoMIScHE
NEUER
TIONSTECHNOLOGIEN
(GerhardHanappi)
Aufuabe diesesTeiles des Projekteswar es die in den vorangegangen
Teilen erarbeiteten
Erkentnissein ein rnakroökonomisches
Modell einzuarbeiten,
das in der Folge in Form eines
ztrrPrognose
der Auswirkungen
möglicher
Wirtschaftspolitiken
venvendet
Simulationsmodells
sektoralesModell der
werden kann Das hierzu verwendetel\{odell ist ein dynamisches.
österreichischenWirtschaft. welches fiir drese Aufgabe zrvar in seiner rvesentlichen.
werdenkonnte.dasaberdurchNeuschätzung
Strukturübernommen
theoretischen
und Einbau
Weiterentrvicklun_q
erfuhr Die dadurchentstandene
spezreller
neuerModuleeinegrundlegende
von ihrem Vorgängerals AUSTRIA 3 wird daherzur Unterscheidung
Simulationssoftrvare
\:ersion 2 bezeichnet Das lblgende Untcrkapitel.1 I r,,,idmetsich der Beschreibungdes
generellen
Modells.
theoretischen
stellt die makroökonomische
Die Untersuchungdes lnformationssektors
Modeliierungvor
ProblemeZum einenist,.lnformation"ein Begriff,der leichtzu sehrallqemeiren
spezielle
Definitionen verfühn, deren Anspriiche in einer letztlich empirisch zu begnindenden
nicht erlullt r.verdenkönnen. Zum anderenblendet aber eine zu enge
Simulationsstudie
Definition r,on ..lnformation" wichtige Bereiche aus
Sogar neuere Bereiche der
lnformationsindustrie
selbst,die ja immer starkermit universalagierendenN{edienkonzernen
hat sich folglich entlang einer sehr
Die hier getroffeneSpez-ifizrerurrg
zusammenu,ächst.
pragmatisch
orientiertenSichtweisebewegt.Detailsdazufindensichin Kapitel4.2. Dort wird
auch gezeigt,wie fur eine durch das RAS-VerlahrenaktualisierteInputOutput Nlatrix der
österreichischenWirtschaft unter Zuhilt'enahme ausländischer l-O
Matrizzen ein
Informationssektor
erzeugtrverdenkann.
..synthetisch"
Modells
Fundierungdestnakroökonometrischen
Dantitist auchein Ubergangzur empirischen
venvendeten
ihre
gegeben.
Gleichungen.
die in Kapitel4.3 skizziertrvird Die rvesentlichsten
ökonomischelnterpretationund die Gute der Schalzungensind ebensoGegenstanddieses
Aus$ rrkrtl]genneucr Inforrnationstcchnologi€n
fllilkroökononliscllc
-tr9
Lherblicks wie die Diskussionder ökonomischenPlausibilitäteiniger Annahmen.die rn
Daten rn die enclogene
Dvnanrikeingehenlnsgesamtsoll dieses
Ermangelungbeohachteter
Prozesse
UnterkapiteleinenEinblickin die endogenen
desModellsermöglichen.
lm Gegensatzdazu widmet sich Kapitel 4 4 den exogen vorcegebenenVariablen Zu
ist hrer zwischenden als Hintergrundftir die Simulationsversuche
dienenden
runterscheiden
bestimrnteexogen
exogenenAnnahmen.und jenen Annahmen.die {iir jeden Simulationslauf
kontrollierte Variable lestlegen. Erstere konzentrierensich auf die Arnahmen eines
Basislaufes.
relativ zu dem dann Simulationsläule
mit bestimmtenSets exogen
sogenannten
kontrollierter lnstrunrentezu beurteilen sind (Kapitel 4 4 l)
Letztere sind Nlengen
jeweilsals repräsentativ
Trajektorienvon lnstrumentvariablen.
ftrr
vorgegebener
die zusammen
lnten'ention
postuliert
werden(Kapitel4.1.2)
Formwirtschaftspolitischer
einbestimmte
lm letzten Kapitel dieses Teils. Kapitel 4.5. werden schließltchdie Resultateder
präsentien.Die Ftrlle der inr Rahmender Simulationproduzienen
Simulationserperimente
und Fokussierung
erzwingthier klarerweiseeine Einschränkung
auf die zentralen
Ergebnisse
n'ird
In der Zusammenlassung
diesesProjektberichts
Fragestellungen
desForschungsprojektes
unter Berücksichtigung
rekurriertund eineGesamteinschätzung
aufdiese zentralenErgebnisse
Dynamik-eegeben.
der makroökonomischen
4.1 DasmakroökonomischeModell AUSTRIA3 - Version2
4.1.1Ubersicht
Wirtschaft.das dazu dient ore
der österreichischen
AUSTRIA I ist ein Simulationsmodell
Bestimmungsgrößen
in qualitativerlvie auch
Einflüssemtttel- hislungfristigbedeutungsvoller
Beispielefür solchlangfristigwirkendeProzessesind etwa
quantitativerWeiseabzuschätzen
Auswirkungender neuen
Integrationoder die hier untersuchten
der Prozeßder europäischen
Wirtschafl.Von besonderern
Interessesindin
auf dreösterreichische
I nfbrmationstechnologien
solchen Srmulationsstudienstets Vergleiche zwischen den
verschiedenen, der
Möglichkeiten,da dasModell rn diesemFall
Interventionoffenstehenden
wirtschaftspolitischen
zür
Unterstützung der
Politikberatung herangezogenwerden kann. Verschiedene
rnakroökonotr)tsche
AustrirkungcnneucrlnforrtitljoDslcchDoloßien
Srmulationsszenarien fuhren
zu
unlerschiedlicher Zielerreichunq
2 l ()
bestimmrer
wirtschaftsoolitischer
Kenncrößen
Das Modell AUSTRIA 3 versuchtdiesenhier grob forrnulierten
Anfbrderungen
dadurch
qerechtzu werden.daß es einerseits
spezielllangtristig
bedeutungsvolle
Charakteristika
dcr
osterreichischen
Wirrschaft. etwa die seklorale Verflechtung von Wirtschaftsbereichen.
- und das heißt eben
berücksichtigtund andererseits
dennochinnerhalbeiner handhabbaren
auch noch interpretierbaren- Größenordnungbezüglich der Anzahl der verwendeten
Modellgleichungen
bleibt. Wie diese Zielsetzungen{irr das vorliegendeProjekt konkret
realisiertwurdenist Inhaltder folgendenKapitel.Zunächstseienjedoch nocheinigeallgemeine
MerkmaledesModellshenorsehoben
Das Modell ist zur SimulationeinesZeitraLrrns
von etwa l5 Jahrengut verwendbarund liefert
Ergebnisse
auf sektoralerBasis.Obwohl es sichim rvesentlichen
um ein Jahresmodell
handelt.
werdenwichtige Einzelprozesse
auf Monatsbasissirruliertund anschließend
aggregrert.Dte
Simulationauf Monatsbasisersetzt in gervisserWeise die in manchenanderenModellen
ubliche Annahme allgemeinenGleichgewichtsDie mcrnatlichgetrofl-enenEntscheidungcn
- Lager oder Lherschu
fuhrenzu Realisationen
außerhalb
des Gleichgewrchtes
ßnachlragcn
entstehen- aus denen jedoch im Laufe des Jahresgelernt rvird Es ist diese generelle
M odellierungsstrategie
aufgnrndderer AUSTRIA 3 als Beispielfur ein evolutionäres
N{odell
bezeichnet
werdenkannl.
Die Dynamik evolutionärerlv{odellekommt durch die Annahmenbeztiglichder Zeitstruktur
der
Lernprozesse sowie der.
den .jeweiligen Entscheidunqsträgernzucebilligreu
lnformationsmencenzustande Gerade die Spezifizierungdieser Verzögerungsstruktur
bestimmtdie Ergebnisse
ganzwesentlich2
und erfordertdaherdie ökonometrische
Schätzunc
r) Vergleichedazu Hanappi.199.1.1996.
l) Ln Gcgensat,,
ditzu $ird in lllSenlcincnC leiclrg$richtsurodcllcn mcist\'on E\lrenl\\'encnausgcgilngcnDlc
Winschäflssubie
k(e hsben alle Ir brlnu(ioflcr]und köDr)cnsre iinbcschrinkl und Loslcnlosrcnrcndcl Dic
elnschliigige11ürcrcLileralur zur Fundiemngdcs C lcrchgerr
ichtsansätzesgcslchtrnz,rrrschcn
durchauszu. ddl
Ungleichgeuichtsprorcssenur dann unproblcnr;rlisclrfiir dic Anlahmc langfristigcr Konvergcnz zrun
Glcrchge$icht sind. rr cnn srenur Mißcrfolgebet der Ejl)filhntngYon lnnovationenbcsclrreiben:
proridcd that suchnc\\ opportuniticsdo not appcaras
..ln fact. stabilit\ is acltievedercn $'ith ne$ possibilities.
faYorablcsurprises.seiz-cd
bl agentsas optinrathe molncntthevappcar."(FisherF M . 1983)
Gcradcerfolgrcichclnnovationist jedoch das Phrinorlcn.das inr Rahrlen diesesProjckteszu bcschreiben
rst \\odurch schonaus dcr Projektaufgabc
iclltsansalr.
dcr Ungleichgctt
und dic Beschrcibuogtenrporaliustabilcr
Prozcsscals cinzig |alidc Untcrsuchungsnlcllrodc
irtlplrzienuird
l a l r o o L o n o n I s c lA
r cl | 5 \ irr L l | l r g c Ir e U c rl n f o n n i l l r o I l S l c cohl o g r c r ]
2-11
von \IerhaltensfunktionenDa die Größe des Modells die qualitativeVerbesserungder
Ergebnissedurch eine Systemschätzung
gegenüberder Schtir:ung ton Einzelglcichungt'r
r
gering erscheinen
ließ wurde letztereSchatzrnethode
verwendet.lnhaltlrchkann dieseWahl
zusätzlichdadurchgerechtf'ertrgt
werden.daß ja im Sinneder oben erwähntenevolutionaren
Modellierung das Verhalten r,on Wirtschaftssubjektenmit beschränkterRationalitatr
beschriebenrverden soll. Betrachtungendes Gesamtsystems
solchen Wirtschaftssubjekten
jedoch im Regeliä11
unrentabelscheinen.Die Schätzungvon Einzel-qleichungen
wäre also
gemäßletztererr\rgumentationniclit nur die schlechtere
Methode deren Verbesseruncsich
wegen des Aufwandsvon Systemschätzungen
die dann doch nicht uesentlichverändene
Ergebnissebrinsen nicht lohnt, die Einzelgleichungsschätzung
wäre die realitsnähere
Schätzmethode
schlechthin
Ein weiterer,wichtigerGesichtspunkt
der N4odellierung
betriffi die FlexibilitatdesModellsin
- den nrotlularenAu/huu Es wurde versucht
Aufgabenstellungen
bezugauf unterschiedliche
einenmöglichsteinlachmit zusätzlichen
lrlodulen zu '.erbindenden
Modellkernzu schaflbn.
der es ermöglichtbei detaillierterFormulierungbestimnrter
Aspektedennochmit dem Restder
anderenModule qemeinsanrsimulierenzu können Wenn zurn Beispiel die Reaktiondes
Fremdenverkehrssektors
genaueruntersuchtrverdensoil.
auf einebestimmteWirtschaftspolitik
'Modul Fremdenr,erkehr'
so kann der entsprechende
ohne Anderungder anderenTeile de.s
Modells eingebautwerden. Dieses Baukastenprinzrp
wurde insbesondere
hinsichtlichder
zukünftigenNutzurlg des Modellsgervählt,da ja oft erst mit der Beant$'ortungbestimmter
Fragenklar wird in welcherRichtungman in die Tiefe gehensollte. ln bezug auf mögliche
Folgepro.jekte
zur Llntersuchung
desI nformationssektors
scheintinsbesondere
der Ausbaudes
Moduls.,Außenrvirtschaft"
von besonderem
lnteresseDurchdie moglicheKoppelungdieses
Moduls von AUSTRIA-3 rnit dem Europanrodell
ELTROSPLIT
könnte die internationale
Dimensionder Dvnamikdeslnformationssektors
nochwesentlichbessererfaßtwerden.
Es ist diese Forderungnach modularemAufbau, die auch fiir die Struktur des Nlodelles
war. lm Folgendenwird aufdieseStrukturnähereingegangenDabeiwerdenauch
bestimmend
die tür das vorliegendeProjekt r.r,esentlichen
Parameterund Randdatenangegebenund
1) Vergleichcdlzu dcn klassischcnTe\l \on Herben Simon (Sirnon. l9tt2) uld scirrcempirischoricntienc
Rechfcrlillungdurch die e\pcrinrentellcPslchologic(lvliller G.A. 197(r) Ftir größeresoziäleEntilütenfindcl
sich einc nrclhodischcWeiterentrr
ickhrngdcs Ansa(.zcs
dcr -.bounded
ralionalit\'.in Egger& Hlnlppi l9()5.
Realtsierung
gerechtfertigt.lm Anschluß daran wird kurz aul' die programmtechnische
eingegangen
4.1.2Modellstruktur
ernen
Betrachtetman den zeitlichenAblauf der Simulationso kannfolgendeUberblicksgraphik
erstenEindruckvon der Modellstmkturgeben
GraphikI : Zeitstruktur
Zert(etrva
I Jahr
EnvarlungsbildungRea)isierung Marktergebnis
i\lonat
ErwartungsbildungRealisierung Marktergebnis
Für clengesamtenZeitraumder Simulationmuß ein Szenario,also ein Satz von exogenen.
nicht durch das l\,lodellerklärtenRanddatenIorgegebenwerden,vor dessenl{intergrunddas
VariablenerrechnetDa es sich un ein dynarnisches
Modell die enclogenen
ntathematische
N{odell handelt, nuß zusätzlichnoch ein Satz von ernpirischbeobachtetenStartdaten
(endogeneund exogenevariable) zur Verfügunggestelltwerden.Darausergebensich dret
und ein Modellblock'der aus den
(Startblockund Szenarioblock)
Blöcke.zwei DatenblÖcke
Grcißenerrechnet
erstenbeidendie Entwicklungder endogenen
um
Die Größendes .\hrl6/ocks sind in l.r,r/r 1 angefiihn.Es handeltsich dabeigrÖßtenteils
bezichungsrveise
Zentralanlt.
Statistischen
Kennziffern,die vom österreichischen
ökonomische
nljlkroökono lrsclle AIlSr\rrl,ungcn llelrcr lrforn lirlio Sl('chnolog lc n
I-l l
in der Datenbankdes österreichischen
Wirtschaftsforschungsinstitutes
zur Verfugunggestellt
r.i'erdenAul die Spez-rt.iziemne
des lnformationssektors.
der .ja die Ergebnissedes ersten
Kapitelszugrundegelegt werden konnten.wird irr Rahmenvon Kapitel zl 2 und 4.3 noch
nähereingegangen.
der VariablendesStartjahres
Liste l: Beschreibung
Zert(Jahre1994.1995.1996).OPTIONAL.LETZTERl\{onat
Dinrension
Name
BIP
C
INV
G
AL
EXP
IMP
Y
Factor
v
p
pd
igdp
Dimension
3
3
3
3
3
,l
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I
II 4
l0 4
II 4
7 3
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er
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1 3
4
2 4
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UNIONPOL
IN\T.D
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1l
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l0
l1
l1
l1
II
3
I
3
3
3
3
4
4
4
4
4
Beschreibung
Bruttoinlandsprodukt.
nominalin Mrd S. oflziell
privaterKonsunt,nominalin l\{rd S.. of}lziell
nominalin Mrd.S..of}jziell
Bnittoinvestitionen.
nominalin Mrd.S, offlziell
Staatsausgaben,
Lagerveränderung.
norninalin Mrd.S. of{iziell
Erpone, nominalin lv{rdS . ofiziell
Impone.nominalin N{rdS. ofTlziell
korrigiendurchDivisiondurch"Factor'
BIP lautN,lodell,
FaktorzwischenN{odellrechnung
und othzielenDaten
Sektorales
GDP (Venvendungsseite
in Mrd.S. nomrnal)
Value
Preisniveau
der
Added(lndex:1976=1)
Sektorales
Preisniveau
FinalDemand( lndex 1976=I )
Sektorales
( Landesrvährung.
nom.)
GDP der 7 Haupthandelspanner
(GEI{.ITA,FR,A.SUI.
U S.A.UK.
JAP)
(lndex. 1990-1)
Preisniveau
der 7 Haupthandelspartner
(nom.)
ö.S.
zu
7
Haupthandelspartnern
Wechselkurs
des
den
Zinssatz(in Prozent)
Internationaler
langfristieer
(Zeilel) & ausländische
(Ze1le
Heinrische
2) Konrponente
der
(nominalin Mrd.S.)
Geldmenge
(l\lrd.S,nominal)
Staatsausgaben
Sektorale
(N{rd
SektoraleSozialtr-ansfers S, nominal)
(Nlrd.S,nominal)
Subventionen
Sektorale
(Mrd S. nominal)
indirekteSteuern
Sektorale
- Löhne(Mrd.S.nominal)
Sektorale
direkteSteuern
direkteSteuern- Gewinne(lVIrd.S.
nonrinal)
Sektorale
( 1-Beschäftigung.
O-Lohn)
Präf-erenzen
der Gewerkschaft
lnvestitionen
in F&E (Mrd S, nominal)
Bevölkerung
in 1000Personen
lnland
Populationsll
achstumslaktor
(lndex:
1976:J)
Preisniveau
(in %)
Zinssatz,Sekundärmarktrendite
(in
Arbeitslosenrate %)
(in %)
Arbeitslosenrate
Sektorale
Frauen(in Personen)
SektoraleArbeitslose,
SektoraleArbeitslose,
Männer(in Personen)
SektoraleBeschaetligte.
Frauen(in Personen)
N{anner(in Personen)
SekloraleBeschaeftigte.
lfi
lmi
c
gprofits
wagerate
exp
imp
lnv
inw
k
Ak
Al
iol
io2
iola
io2a
l0 4
l0 4
4
l0 "1
t0 3
lt4
ll,1
ll4
t0 4
r0i
l0 3
113
ll ll
illl
t0l0
l0 l0
Frauen(in Personen)
Sektoralelnforntationsarbeiter,
N{änner(in Personen
)
SektoraleInformationsarbeiter,
SektoralerKonsum(Mrd.S.nominal)
SektoraleBnrttogewinne(Mrd.S.nominal)
ln l0ti0 S, nont )
SektoralerLohnsatz(Jahreseinkommen
(Nlrd
nomtnal)
S,
SektoraleExpone
Sektoralelmporte(Nlrd.S, nominal)
SektoralelnvestitionennachVerwendung(Mrd S' nominai)
(Mrd.S.nomtnal)
nachEntstehung
lnveslitionen
Sektorale
(N4rd
S. nominal)
Kapitalstöcke
Sektorale
(Mrd.S.
nominal)
Abschreibungen
Sektorale
(N4rdS' nominal)
SektoraleLagerbestandsänderung
(Mrd.S,
nominal)
lnput-OutputMatrix 1994
(Mrd.S,
nominal)
1995
lnput-OutputNiatrix
'Inpul-Output
Nlatrix 1994(N'trd.S,nominal)ohneInfo-Sektor
Matrix 1995(Nlrd.S,nominal)ohnelnfo-Sektor
inout-Outout
? angegebenDie getroffenenArnahnlensttld so
sind in ,/-r.slc
Die VariableneinesJ':orrrrrr,,.r
Politiken(man vergleichc
Effekte unterschiedlicher
gestaltet,daß sie die zu r.tntersuchenden
möglichstklar zu Tagetretenlassen'
Kapitel3 desProjektberichtes)
der VariableneinesSzenatios
Liste 2. Beschreibung
Name
nl
YEAR
Xigdp
Xip
Xer
XilR
Dimension Beschretbung
N
7 n
Tn
1 rt
n
XM
Xg
Xsotr
Xsubv
Xti
Xtdrv
ll
1l
II
ll
II
Xtdp
II
XUNIOMOL n
N
XIN\".D
XPOPRATE n
n
n
n
n
l-)
(inkl. der 2letzten Beobachtungen)
Anzahlder Prognosejahre
desSzenarios
Jahreszahlen
(Landeswährung'
nominell)
7
Haupthandelspartner
der
GDP
(lndex:
1990-1)
der7 Haupthandelspartner
Preisniveau
desö.S.zu den 7 Haupthandelspartnern
Wechselkurs
Zinssatz,Long-termYield on (;overnment
lnternationaler
Bonds1inProzent)
Komponenteder nominalen
der heimischen
Wachstumfaktor
Geldmenge
(Anteilam BIP derVorperiode)
Staatsausgaben
Sektorale
(AnteilanrBIP der Vorperiode)
SektoraleSozialtransfers
(Anteil am BIP der Vorperiode)
SektoraleSubventionen
SektoraleindirekteSteuern(Anteil am BIP der Vorperiode)
SektoraledirekteSteuern- LÖhne(Anteil an BIP der
Vorperiode)
SektoraledirekteSteuern- Gewinne(Anteil anrBIP der
Vorperiode)
0=Lohn)
( I =Beschäftigung'
Präferenzder Gewerkschaft
in 7o)
in F&E (Wachstumsrate
Investitionen
Inland
Populationswachstumsfaktor
nukroökouomische
Ausrrrrkungcnneucrlnfornlationstechuologien
2.t5
jährlich
Im Modell im enqerenSinne.alsoim N{odellblock.
wird wie bereitsenvähnt.zrvischen
nur einmal ablaufendenProzessen und jährlich zwölf Mal ablaufenden Prozessen
unterschieden Auf
beiden Ebenen rvird jedoch dieselbe (evolr.rtionäre)Sequenz
- E,ntscheidung
- MarktresultatunterstelltWie aus der Graphikersichtlich
Erwartungsbildung
sind die beiden Ebenen so gekoppelt. daß. nuchdem bei den nur jährlich zu treffenden
(in der Folge als lcurgsunbezeichnete
Entscheidungen
Prozesse)Erwartungengebildetund
getrotlen uurden. und htvrr es zu einer Revidierungdieser langsamen
Entscheidungen
Entscheidungendurch Beobachtungder N'larktergebnisse
kommen kann. daß es alstr
eingebettetin diese langsameSequenz zu einer schnellen,monatiichen Sequenz von
- Entscheidung
- N4arktresultat
Erwanungsbildung
komrnt.Man vergleichenochmalsGrafik I
L cutgl ttrne I ).ttromi k
WelcheProzesse
werdennun als lanssaneProzesse
Dazu zählenin ersterLrlrc
angenommen?
die clurch tlen Stuut gelrolfenen lvlof3nahtnart,wie zum Beispiel der Festsetzung von
Sozialtransfers.
Subr.entionen
und Steuersätzen.
Da sich die PeriodizitlitdieserGrößennach
der des schon so benannten'Budeetjahresrichtet. scheintdieseArnahme unumqänglichzLr
Wirtschaftbedeutsamen
sein.Daruberhinaus
\\'erdenauchdie fur die österreichische
l.)otenclar
i,1le
rezrpiert
ntuttiottctl(nllirlschufiscntv'icillrignur alsJahresdaten
Eine drttte v rchtiga ))yncrnrk wird als langsamangenommen,närnlichjene der zentrulttt
Lohnsctzurtg
turtltle.tArheit.snurklesUm die Vorgängeam Arbeitsmarkt,auf die im Rahmen
Projektesja besonderes
Augenmerkzu richten \4/ar,genauerabbildenzu
des r,orliegenden
(r,ergleiche
|,ABAIK'| zusammengefaßt
können.wurde dieseirl Unterprogramm
Graphik2)
Einmal im Jahr werden von der GewerkschaftN,{indestlöhne
ausgehandeltdie von der
Präferenzder Gerverkschaftbeztiglichdes Trade-Of]\ zrvischenReallohnsteigemngen
und
abhängen.In den hier präsentierten
Szenarienwird angenommen,
dalS
Beschäftigungserhalt
Reallohnwachstum
und Vollbeschäftigung
etrvagleichstarkr erfolgtrverdendie diesenTradeOff beschreibende
VariableUNIONPOL, die zwischen0 und I norrniertist. wurde auf 0.5
gesetzt.Die sektoralenLohnfunktionenwurden ökonometrischgeschätztund werden der
Prognosegenaudann als unverändertunterstellt.wenn UNIONPOL auch in Zukunft auf 0.5
gesetztbleibt. Geht der Gewerkschaftskurs
des Beschäftigungszieles
unter Vernachlässigung
bis zu 5o;i,über
auf Reallohnstergerungen,
so ,,virdangenommen.
daß die Reallohnsteigerungen
makroökonomischc
Aus\Irrkungenncuerlnforni)lronslechnologrcn
216
den durch die historischqeschätzten
Gleichr,rngen
gegebenen
Wertenliesenkirnnen.ln diesenr
Fall wrirden die sektorspezifischen
Arbeitsnachlragefunktionen
in der Folse zu ernent
stärekerenAnstieg der Arbeitslosigkeitfiihren [.lmgekehn drtickt sich eine stärkere
Akzenturerung
der Vollbeschäftigung
in einerrZurückbleibender Lohnentwicklung
um brszu
5oä unter den ökonometrisch geschätztenWenen aus. \\riedenlm schlägt sich der
r-lberdie Arbeitsnachfiagefu
Beschäft
igungsefl-ekt
nktionennieder.
Die
Bestimmung des
.Arbeitsangebotesgeht
von
einer
Fortschreibung des
Bevölkerungswachstums
aus. Die Entwicklungder geschlechtsspezifischen
Erwerbsquoteder
wurde fur die österreichische
Arbeitsanbieter
Nachkriegsentrvicklung
geschätztEs zeiqt srcn,
daß r.vachsende
A-rbeitslosenraten
zu einenrFall der Enverbsquoten
fihren. lnsbesondere
bei
Frauen scheint ein Frustrationseffektwirksam zu werden, der sie bei steigender
Arbeitslosigkeittler Mtinrer dazu veranlaßtgar nicht mehl als Anbieter von Arbeit am
Arbeitsmarktaufzutreten Des weiteren gibt es fi.ir die Arbeitsanbieterdie N,{öglichkeit
zwischenSektorenzu wandern.Unler Verwendungvon sektoralenSchätzgleichungen,
die die
Flexibilitätder Anbietererfassensollen,findenin der Regelzwei Arcumentefiir Wanderung
zwischenSektorenBenicksichtigung.
Lohnunterschiede
und Beschäftigungschancen..
folgt den aufgmnd des erwartetenOutputs bestimrntenWünschender
Die Arbeitsnachfrage
rvurden sowohl fur die Gesamtnachfrage
Unternehmen.SektoraleNachfragefunktionen
als
qeschätzt
auchfi.irdie Nachfragenachrveiblichen
Arbeitsanbieterinnen
sspezifi
Danachwerdensektorale.geschlecht
scheAngeboteund NachfragenvergIchenund die
jerveilskleinereN{arktseite
bestimmtdas Transaktionsvolumen
ln all diesenVorgangen
rverden lnformationsarbeiter(geschlechtsspezifisch
und pro Sektor) gesonderl,jedoch
zunächstproportionalzur letztenhistorischenBeobachtung,Volkszählung1991,mitgefiihrr
EineAnderungder Proportionenerfolgterstdurchdie spezifischen
Simulationsszenarien.
Rigiditatenn'erdenin mehrerleiHinsichtbenicksichtigt
Das aggregierte Arbeitsangebotkann ohne Anderung der Erwerbsquote und des
um nicht mehr als 270 pro Jahr schrvanken.
Damit sollen unrealistrsche
Bölkerungsstandes
Auswirkungenvon Lohnentwicklungenabgefangenwerden. Ebenso scheint ernejährliche
Schwankungder aggregienenNachfiaee um mehr als 370 auferund der institutionellen
Rigidit;iten des Arbeitsmarktesals unrealistisch.Letztlich ist ein Abbau der nicht rm
lntbrmationssektorbeschriftigtenPersonen unter ein, geschlechts-und sektorspezifisch
l-estgelegtes
Minimum nicht möglich. Es ist festzuhalten,daß diese Rigiditlitenbei den
durchgeführten
Simulationen
nur in lvenrsenAusnahme|ällen
schlagend
geri,ordenseln dürften
- die Gesamtdynamik
alsonichtvon ihnenbestimmt
wurde
Graphik2: Arbeitsmarktprozesse
LABMKT'
Sektorale
Lohnennvicklung
Arbeitsangebot
Entrvicklungder Bevölkerun-e
EntwicklungdesAngebots(Frauen,Männer)
FluktuationzwischenSektoren
Arbeitsnachfrage
BenötigteBe.schäftigre
iirr erwarleteBn:ttoproduktion
BenotigterveiblicheBeschaft
igte
Beschätligungsentscheidung
Zusammensetzung
zwischenFrauenund l\4ännern
Berechnungder Arbeitslosenraten
Beschäftigung
der Infbrmationsarbeiter
obwohl
der
Arbeitsmarkt gemaß dieser Modellierung ern langsam wirkender
Ungleichgewichtsprozeß
ist, wirken seine Variablen, insbesonderedas Lohneinkonrmen
ausschlaguebend
in
die ..schnellen"prozesse, zum Beispiel lenen der privaten
Konsumnachlrage
maßgeblich
hinein
Ern Prozeß der unternehmerischen
Aktrvrtät wurde ebenfalls als langsame Dynamik
beschrieben.
nämlichdie Innovationstätigkeit
Einrnalinr Jahrwird entsprechend
der staarlichen
Förderungenfür Forschungund Entwicklung(F&E Ausgaben),entsprechend
der jer,,,eiligen
Konlunkturlage(ant meistenim Konjunkturtie0und entsprechend
den jeweiligenrelatiren
Kosten (Zinssatz versus Reallohnsatz) quantitative Einsparungen ber den
orer
kostenintensivsten
Faktoretnsätzen
durch Einfuhmnq neuer produktionsmethoden
möqlich
lnnovatronenin den unterschiedlichen
Sektorenwer<iendabei zrvar qualitativgleichjedoch
quantttattvunterschiedlich
behandelt
Aus\lirkungenncuerIfornalionstechnologien
makroökonomische
lJt{
lm Programm lNNOI'AIl()N werden also die technischenKoeflizienten eines Sektors
verändert.Zuerst werden die drei teuerstenKostenstellenermittelt. dann rverden die
Elastiz-rtät
dazugehörigentechnischenKoeffizienten rnit Hilfe einer sektorspezrfischen
entsprechendreduziert.Der
bezüglichstaatlicherForschungs-und Entr.vicklungsaLrsgaben
wird alsonur summarisch
behandelt.Auch hier bietetsich
lnnovationspolitik
Einflußstaatlicher
Formender Fördenrng
ein weitererAusbaurn Form einesneuenModuls. der unterschiedliche
könntean. Als *eiterer Einflull aufdiesedrei Koeffizientenrvird danachder
benicksichtigen
jeweilige Konjunkturstandbenicksichtigt:Die (auf Schumpeterzurückgehendeund auch
am unterenWendepunkt
emprrischbelegbare)Grundideeist. daß lnnovationeninsbesondere
Technischgesehenbedeutetdas.daß eineNäherungliir die zrrerte
der Konjunktureinsetzen.
Ableitungdes sektoralenOutputs nach der Zeit errechnetwird um die Konlunkturlagezu
bestimmen. Mittels
eines sektorspezifi
schen Parameters der
zrvischen 0
(kein
schwanken
kannwird eineFeineinstellung
Konjunktureinfluß)
und I (vollerKonjunktureinfluß)
zrvischender Reduktron
diesesEinflussesermöglicht.Letztlichrvird noch eine Verschiebung
technischerFortschritt) und der Reduktion von
von lntermediärinputs(kapitalsparender
( arbeitssp
Fortschritt)aufgnrndder Entwrcklungder relatiren
Arbeitsinputs
arender technischer
- Zinssatzund Lohnsatz- ermoglicht.Das geschiehtso. daß einezusätzliche
Faktorpreise
Elastizitäterfolgt.
Reduktion der rntermediärenKoeffrzientenmit einer sektorspezifischen
wenn der Lohnsatzschnellerals der Zinssatzwächst.Umsekehrterfolgt eine Reduktiondes
Elastizitätwenn der Zinsatzschneller
mit eineranderensektorspezif-rschen
Arbeitskoefilzienten
als der Lohnsatzwächst.Für die genannten.sektorspezifischenElastizitätenrvurdeninr Zu.:e
Annahmengetroffbn.Im Rahmeneinesbreiteren,auf speziellzu
des Kalibrierungsprozesses
könnten auch diese Paranreter
erhebendeDaten zunickgreilendenForschungsansatzes
geschätztrverden.Da die letztenbeidenEffektealle Sektorensimultantretlbn,
okonometrisch
ist die gewählteModellierungkonsistentmit einer Reihe ökonometrischerLJntersuchungen
FortschrittszwischenSektoren(Wolff 1997),(Verspagen
zum direktenSpillovertechnischen
r997)
Akteure (Staat,Zentraluewerkschaft)
bilden also zunächst
.,Langsame"rvirtschaftspolitische
ihre Erwanungen.Um einennroglichstruhigenVerlauf staatlicherPolitik zu erzeugenrvird
angenomnlen.daß der Staat die Struktur seiner fiskalpolitischenInstrumente(also zum
der Staatsausgaben
fiir bestimrnteSektoren)rveitgehendkonstant
Beispieldie Prozentsätze
betreibtmarkantandert.Fur die
Iäßt,jedochjene Instrumentenrit denener lnnovationspolitik
nlakroökonorlltscbe
Aus\\jrkungcnlteuerInfornrationstechnologieu
l_19
Erwartungsbildung
bezüglichaggregierterGrößenrvje
dern Preisniveau,dem erwartenBIl,
und dem envartetenZinsatzwird unterstellt.
daß ini Sinnedes Verzichtesauf
komplizierte
Prognosemethodendie beobachrete
Anderungsraredes Vorjahres zunächst
einfach
fbrtgeschrieben
wird
Schne/le l)lnarnik
Die schnerre
Dynaniik der monatlichstattfindenen
prozessebasrert
auf diesenvorgaben rm
wesentrichenwird damit einerseirs
tru.r ( htrcrnehnerverholrt:nin
den Bereichen der
oulputfestsetzung,der rnve-stitionsnachfrage
und der prerssetzung,und tndererseit.t
tlie
r'nluicklung der resrrrchenNachfragekontp(nrcnren
(privater Konsum und Netroexporte.l.
beschriebenFür crieInvestitionsnachfrage
spiertdaniberhinausnochdie schnere
Dynamikdes
Zinssatzeseine wichtige Ro1le.Letzterer
ist zwar großteirsdurch die Entwickrung
des
rnternationalen
Zinssatzesbestimmt.sje kann jedoch
durch das Zusanlmensprel
ztvischen
österreichischer
Gerdnachfrage
und Gerdangebot
um diesenfluktuieren Das osterreichische
Geldangebothängt jedoch von Sparverhalten
und damit wiederum von der kurzfiistrgen
Konsumnachlraqe
ab.
Im Sinne schnellerDynamik werden
simuliert
für .jedenSektor also monatlich folgende prozesse
- Erwanungswerterverden
mlttersFortschreibung
der \rorjahrsentwickrung
gebirdet Davon
sind alle Preise'die erwarteteEndnachtiage
nachdem eigenenprodukt sowie die
erwanete
I ntermediärnachliage
nachdemeigenenprodukrberrof'än
Der en\arlereZinssrrz uird nrrr
der Anderungsrate
desZinssatzes
in der Vorperiodeprognostlzlen
- Das outputniveaudes
sektors rvird unter Berricksichtigung
der neuen Technik untr der
Lohnentwicklungenam Arbeitsnrarkt
so festgelegt,daß ein Zwölfiel
des erwafieten
B ruttoproduktionswerls
des Sektorsangebotenwerden kann.
Der output r.virdreduzrert
wenn hoheLagerbestände
existieren.
die arsTeiledesAngebotsaut.denl\,rarkt
konrmen.\,.n
der Internrediärnachfrage
r.r',ird
angenomnren,
daß sre sich ebenfairsmit der wachstumsrare
der Vorperiodeänden Die Nachfiagenach
rnputs,die Spalteder rnput-outputTabelle.
rvrrd
entsprechend
der Outputentscheidung
fb.stgelegt.
makroökononrischc
Ausl irkungenncucr lnformationstechnologien
250
- lnvestitionenwerden gemäß den sektoralen lnvestitionsfunktionen
durchgefuhrt Der
Kapitalstöck wird entsprechendlortgeschrreben Investitionen gehören zur schnell
reagierenden
Dynamik.
- Das Preisniveauwird festgelegt.Sowohl Nachfragesog-als auch Kostendruckinflation
werden benlcksichtigt Erhöhen sich die Lagerbestdndeso andern sich die Preise mit
sektorsp
ezifischenElastizitäten.Für Senkungender Lagerbestände
werdendie Elastizitaten
Preisreaktionen
auf ein Zehntel reduziert - es werden also asymmetrische
angenommen
It{angelsentsprechender
Daten für sektorale monatlicheLagerbestandsandemngen
und
insbesondere
auch ebensolcherUberschußnachtiagekennziffern
konnten diese Elastizitäten
nicht direkt geschätztrverden Sie rvurden im Zuge eines Kalibrationsprozeß
des
Gesamtmodellsso t'estgelegt,daß die Entwicklung der letzten Jahre in einer ex-post
Sinrulationgut abgebildetwird Die Kostendruckinflation
wurde mittelssektoralgeschätzter
Gleichungen
modellien.Als KostenwerdensorvohlLöhne als auch Kapitalkosten(Zinssatz
nraI Kapitalstock
t henrcksichtr3t
jedes Sektorsabgearbeitet,
ln jedem Monat werdenalso Entscheidungen
die Reaktionenauf
die N{arktergebnisse
der Entscheidungen
des Vormonatssind. Als Märkte spie)enhierbei
sowohl die sektoralen Gütermärkte {iir lntermediär- und Endnachfrageals auch der
zinssatzbestinrnrende
Geldmarkteine Rolle lhre Simulationwird im ProgrammMÄRKE1S
zusammengefaßt.
Graphik3 stelltdie Programmlogik
dar
nlrkroökononlische
Arrslirkurtgenneucrlnformltlionslccltnologicn
251
Grafik 3 Programmlogrk
b'TAIN
GETSTART1
EXPa
EXEU
MARKETS
SUMMARYy
REPORTS
Grafik 3 zeiqt, daß das HauptprogramntMAIN zunächstein UnterprogramnGEI S'tAR'l y
aulnrft, das die Startdatenund die Szenariodaten
aufbereitet Danach wird die äußerste
Schleife. dre Jahresschleife,
für jedes Jahr des Proqnosezeirraunrs
durchgefuhrt Das
Unterprogramnl
Ill,P)llTS täßt die Ergebnisse
der Gesamtprognose
zllsamnrenFur jedesJahr
werden innerharlbder Jahresschleif'e
zunächst die nur einmal im lahr stattfindenden
(ProgrammEXPu) und durchgefuhrtenAktionen (Prograrnm/)7:a)
Erwartungsprozesse
abgearbeitetDanach folgt eine innere Schleife,die Monatsschleif'e,
zur Abbildung der
Dvnamik Das ProgrammS(MA,IARYI faßt die Jahresergebnisse
schnellerr
zusammenund
bereitetsrefur ltl:POII'1.\ auf lnnerhalbder Monatsschleife
ist noch daraufzu achten.daß in
einem sektoralen N'lodell jeder Sektor zunächst gesonderl zu
behandeln ist
Erw,anungsprozesse
in ProgrammZ]7)s, Durchfirhrungen
in ProgranimA.Y/ii - bevor die
einzelnenEntscheidungenüber N{arktmechanisnren
im Programm MARK,I:,I'S'
koordinierr
werden.
Die Koordinationerfolgt dabeinicht wie wie in N,[odellen
allgemeinen
Gleichgewichts
durch
die AnnahmevollkommenerKonkurrenz,dasheißt.indemPreiseso bestimmtwerden.daßfur
(angenommene)Angebots- und N achtia-qefunktionen
keine Lagerbestandsänderungen
nrLl..rookonor)ri\Lllc
Ausrrrrkrrngcnncucrlltlormalior\teultnologictt
252
eintreten Vielmehr wird im SrnneevolutionärerökonomischerModellierungangenommen.
expJizitausfornrulierter
Kriteriengesetztwerdenund
daß Preisezunächstaufgrundbestimmter.
Lagen'erdnderumgen
zur KorrekturdesP|eissetzungsVerhaltens
bentitzt\\'erden
erntretende
Eine zentrale Rolle spielen oflensichtlichdie sektoralen.kurzfristigenErwartungenund
Aktionen.wie sie in LXP.sund [,X[,s spezitiziert
rvurden.Grafik 4 zeigt daherden Aufbauvon
l--\Z.rund der von diesemProgrammaufgerufenen
Unterprogramme.
Gralik 4. KurzfiistieesektoraleAktionen
I r$ irlLrngshrlJun!
lr.rrLin flr.
L.ri
I Lrrf,j,l.fc
B e s l r n r r r r . t l r e I n p L rl l r l l n r n r \ . r r \
l J ( . r r n ,r , e d . r . l r , r L . t r r r .
rl .stimm.
den
f l . r rr \ L .
euen KiIitilslo.k
) l c \ l r D rm c t lr r \
rirhlrrrrl
L \n r t o D r n l c n
Irrr Unterprograrnml)EIIANI) werden sektoraleKonsumnachlrageund Nachttagenaclr
Nettoexportennrittels sektoral geschätzterGleichungenbestimmt Schließlich'"vird zu
lnvestitionen.
Konsumund NettoexporlennochjeweilsernZwölftel desöffentlichenKonsums
zu erhalten.
addiertum die monatliche.sektoraleGesarltnachfrage
Dre nronatlrche
der Nfarkte,simulert im ProgramnrMAIIKIi'l'|. kann
Koordinationsleistung
tblcendermaßen
darqestelltlaerucn.
makroökonomrschcAusu irkungen ncucr InJbrmationstechnologiel
15l
Grafik 5 M arkt ko ordrnatio n
Jtt.4llKl' IS
Festlegender sektoralenTransaktionsmengen
Bestimmunglon Überschußnachfrage/Angebot
Bestimmungder Lagerbestandsändenrng
Gervinnennvicklung
Reaktionender Preise
E.influßder Kosten
Einllultr on L'berschLrllnachtlage
Angebot
Kunrmulationder l\Ionatserqebnisse
ReaktiondesZinssatzes
Zunächstrvird die tatsiichliche
Transaktionsrrienge
alsjene der kürzerenlVlarktseite
festgelegt
Transaktionen
rverdenalsozu anderenals den Gleichgewichtspreisen
durchgefuhrt- als Folge
davonentstehtim Re,eelfall
entwederLlberschußnachfrage
oder Llberschußangebot.
Während
das Uberschußangebot
sich in Form von Erhöhungendes Lagerbestandes
niederschlägt.
kann
die Wahrnehnrung
von Überschußnachfiage
als dasEintreffenvon Aulirägen,derenLreferung
die momentanen
Kapazitätsgrenzen
sprengt.interpretiertwerden.
Die Lagerr,'eränderungen
bestehensomit einerseitsin einem sektorspezifischen
monatlichen
Schwundund andererseits
in einemLageraufbau,uenn nänrlichdas Angebotgrößer als dre
Nachfragewar
Bruttogewrnnepro Sektorkarnnen
bei gegebenem,
soebenals Transaktionsmenge
bestimrnten
Absatzals ResiduumzwischenErlös und Kostenerrechnetwerden.
Als nächstesreagierenPreiseund Zinssatz.Bei Preisenwerdendie zwei in der ökonomischen
LiteraturüblichenBestimmungselenlente
verwendetl
Drlcrr.r richtensich Preisenach der Kostenserte
der Produktion SteigendeArbeits-Kapitaloder Vorproduktskosten
werdenauf den Produktpreisüberwälzt Umgekehrtmussentällende
n t i r k r o o k o n o n l r s cAl |r |cs \r! r k u n ß e n e r L cl r| | f o r n r i l l l os t c !l r l o l o g l c n
auchin fallendePrerse.beziehungsrveise
in
Kostenje nachMaßgabedes Konkurrenzdnrcks
steigendePreise.umgesetztwerden. Die entsprechenden
unterdurchschnittlich
sektoralen
wurdenökonometrisch
geschätzt
Gleichungen
T,teitensreagierenPreiseauf Ungleichgeu
ichte. Ern Aufbau von Lagerbeständen
laßt Prerse
tendentiellfällen.da er Lherangebotsignalisiert.
Paralleldazukann aufdiesesSignalauchmit
Linterauslastungder
Kapazitäten reagiert n,erden. lm
unrgekehrten Fall, der
Llberschußnachfrage,
wird ein eventuellnoch nicht voll ausgelasteter
Kapitalstockrvieder
hochgefahren
und zugleichwird auch der Produktpreis
anziehenN,langels
entsprechender
Daten wurden die hierbei verwendetensektorspezifischen
E,lastizitäten
nur irn Zuge eines
Kalibrierungsprozesses
festgelegt
Anschließend
u,erdendie jeweiligenMonatsergebnisse
zum bisherigenJahresergenis
addien
Dadurch wird sichtbarwie aggregiefteNachlrageund Einkommensich bisher entwickelt
haben. und 'rvie als Folge davon die bisherigeErsparnisbildungder Unternehmer-und
Arbeiterhaushalte
die Abweichungdes Zinsatzesvon der Trajektoriedes internationalen
Zinssatzesbeeinflußt.Das Sparender Haushaltewird hier durch eine expliziteaggregierre
Spalfunktionökonometrischgeschätzt DieserAnderungdes heimischenGeldangebots
steht
eine ökononretrischgeschätzteGeldnachfragegegenüber,die einzig Transaktionskasse
benrcksichtigt.
also vonr Volkseinkommen
abhän_rrig
ist Die ökonorretrischseschätzre
Zinsfunktionbenicksichtigtsomit zwei Ernflußgrößen.den internationalen
Zinsatz und die
Entwicklung
desheimischen
SaldosausGeldangebot
und Geldnachfrage
Um unrealistische
Einflüsseder heimischen
Entwicklungaufden Zinssatzzu unterbinden,
wrrd
er so festgelegt,daß er sich monatlichum höchsten0.05 Prozentpunkteändernkann. Zrvar
kclnntenstarke kurzfristige SchwankungendurchausinteressanteSirnulationsstudien
zunt
ThemaZinssatzschock
darstellen,die gegenwärtige
Projektaufgabe
schließtdies aber explizit
aus um die Etlekte plötzlicherZinssatzschocks
nicht mit anderen,längerfiistigwirkenden
Prozessen
zu vermengen
Preiseund Zinssatzsindin der so spezifizierten
Modellierungalsofleribel und tendierenceteris
paribusdurchaus.wenn auch sektorspezifisch
unterschiedlich
stark, dazu das Svstemnäher
zunr Gleichgewichtzu bringen.Ob das Ergebnisihrer simultanenWirkungsweisedann anr
Ende des Simulationsjahres
tatsächlichein Zustandist. der näheram Gleichgewichtliegt als
jener am Anfang des Jahresist höchst tiaglich. Zuviele exogeneTrajektorien,aber auch
r l o gi en
rrirkrookonoIlrscA
l l cl r s \ \ r r k t l f l g cnnc l r c rI nf o n ] l i lrl o n s t c cnl o
155
in permanenter
endogeneProzessewie lnnovation.störendie Marktgleichgewichtspositionen
Weise.sodaßtatsächljch nicht von einer langfristigenArpassungan einen
und anhaltender
gesprochenrverden kann. Das ist auch nicht das Ziel
fernen Gleichgewichtszustand
Modelle lhre Aufgabe ist es vielmehrdurch Simulation
er,olutionärermakroökonomischer
rschenBereichenund auf welchenMärkten die sozial
in welchenwirtschaftspolit
aut2uzeigen
Ungleichger'"
ichte. beziehungsrveise
anr ruenissten\vünschenswertesten
Gleichgewichter.
zu
lnterr,'ention
nötig seinrvrrd
entstehen
drohen.wo alsorvirtschaftspolitische
anrdringlichsten
lm
Programm S{ilv'lMARY.y werden letztendlich die wesentlichen Ergebnisse des
Wirtschaftsprozesses
eines Jahreszusammengetäßt.
Bisher noch nicht aggregieneGrdf3en
werdenberechnetund die Datenstrukturenfur die Simulationdes nächstenJahresqerden
in EXCIEIvorbereitet.Im ProgrammRl:P)llI'S rverdenErgebnisfiles
zur weiterverarbertung
erstellt. Da diese Vorgängejedoch, wie r,iele andere kleinere Unterprogramme,liir die
werden
Programmlogik
unerheblich
sind,sollensiehier auchnichtdargestellt
a lJberschußangcbotanr Aüeilsnrarkl ist ein Beispiel fir c\t (.ngleichgerl
icrl das lntcnention verlangl$ährcnd ct$a Prisoner'sDilemma Situationcnin den BereichenInnovationund öffentlichcGiiter trpische
( ;l ei. hgev i ch t.\si l ual i anen sind.die ebenfills.rreil sozjalnicht \\ iinschens\\'ert.
Inten'ention\'erlanqcn
nläkroökonornisclrc
AusrrirkungenneucrInformationstechnologien
256
4.2 Spezifizierung des lnformationssektol's
Wie bereitsweiter oben erwähntist ..lnfbrmation"ein sehr unterschiedlich
venvendeter
Begriff ln einemin Kürze erscheinenden
Buch (Hanappi1997)wird insbesondere
auf die
historische Entwicklung von ..lnforntalion" etwas näher eingegangen,rvobei das
'lnt-ormation",
Zusammenspielzrvischen ..technischer
im Sinne von ,,Wlssen über
Produktionsverfahren"und .,ideologischerInformation" im
Sinne von ,,Wissen zur
N4achtausübung"
wichtige analltische U nterscheidungenerlaubt In einer Reihc von
Forschungsarbeiten
habenzwei der an dresemProjekt beteiligtenWissenschaftler
eine Reihe
speziellerAspekteder Infbrmationals Ware herausgearbeitet
(sieheEgger & Hanappi 1993,
1994,1995und Hanappi1997)
Lr Rahmendes vorliegendenProjektesist Intbrmationallerdingseher im Sinnetechnischen
Wissensmodelliertworden Ahnlichrvrein neuerenEntwicklungender Wachstumstheorie
mit
(verglerche
endogenem
technischen
Fortschritt
Roemer1986.1990und Barro& Sala-i-N,lartrn
I995) sind auch hier Beiträgezur Bestandsgröße
technisches
Wissendurch nicht-lineare
gekennzeichnetAnders als bei diesenAutoren, denen die Einbettungihrer
Skalenerträge
Endogenisierung
in das üblicheneoklassische
Wachstuntsnrodell
r.vichtigrvar, orientiertsich
unser Ansatz aber eher an den anah'tischenArbeiten von Lombardini (Lombardini 1996)
beziehungsweise
ganz generellan der Tradrtiondes Goodwin Modells (vergleichefucci &
Velupillai1988). lnformationals spezielleForm politischerInteraktionwird in der hier
durchgeführten
Simulationsstudie
nicht explizitgemacht.ObrvohlbeideAspekteeng verknüpfl
- man denkenur an die Entwicklungen
sindund darüberhinausder ideologische.{spekt
int
- zunehnrendan Gewicht zu gewinnenscheint,hiitte eine
Bereichder Telekommunikation
entsprechende
Einarbeitung
den prinzipiellen
RahmendesProjektesgesprengt
Der Informationssektor
ist keinerder in der tiblichenVGR erfaßtenwirtschaftlichen
Sektoren.
Seine Definition stellt vielmehr eine der Autgaben des vorliegendenProjektes dar.
lnsbesondere
die in Kapitel I erarbeiteten
Richtliniensind daherfür die Spezifikationder im
N4odellvenvendetenInput-Output-Matrixvon größterBedeutung.Dort wird im wesentlichen
von der Definitronvon,.lnformatronsberufen"
ausgegan-_qen.
alsor,onder value-added
Seiteder
I-O Matrix. Ein Herausrechnender ,Ar:teile des I nformationssektorsaus jedent der
herkömmlichenSektoren gemäß seinem Anterl an I nlormationsarbeitern
ist denrnach.
zumindestfur den Vektor der direktenArbeitsinputs.
dregegebene
Vorgangsweise.
Tabellezl.I
rnakroökononlische
Aus$irkungenneuerInfonrurlionstechnologien
251
zeigt die Ausgangstabelledes Jahres 1995 flir zehn Sektoren sowie die sektoralen
Informationsbeschäft
i gtendiesesJahres.
Tabelle4.1 Intermediäre Verflechtungin Milliarden Schilling
()-rFr Hü$
I
I Id*
Iir,i\rn'tsj i
Erdol geb. !uü [r*]r
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Wird angenommen,daß in ledem Produktionsprozeß.hier also in jeder Spalte, ein
lnlormationsprozeß
verborgenist, der proportionalzum Anteil der lnformationsbeschalligten
ist, so läßt sichfür jeden Sektorder Teil herausrechnen,
an den Gesamtbeschäftigten
der nicht
Informationsverarbeitung
ist. Die von den Sektorensubtrahierten
Werte könnendannin einer
neuenSpalte,einemsynthetisch
entstandenen
Informationssektor,
summiertwerden
In einemzweitenSchrittmuß auf die intermediäre
VerteilungdesProduktesInformation.also
auf einezusätzliche
Zeile der Verflechtungsmatrix,
bezuggenommenwerden.Da hierliir keine
österreichischenDaten zr-lr Verfugung standen wurde auf die in der deutschen
Verflechtungsrnatrix
des Jahres 1991 vorliegendenProportionenzunickgegrifl'en Für
Deutschlandliegen Daten fiir dre Produkte ..O11'ice
& computrngmachinery",,,Electrical
nec".,.Radio,
TV & communication
apparatus,
equipment"
und ,,Communication"
vor die als
gelten können. Verwendet man nun die
Näherungder Produkte des lnformationssektors
deutschenProportionenum in jedem Sektor den Anteil intermediärerlnformationsinputs
am
gesamten,
intermediären
lnput zu errechnen,so entstehteineZeile des neuenSektors11, des
synthetischen
Informationssektors.
Da die Surnmeintermediärer
Inputs konstantbleibensoll,
(nunin SektorI I zusammengefaßte)
müssenentsprechende
Teilevon den Sektorensubtrahiert
nakroökonomischcAusuirkungenneuerInfonnationstechnologien
25u
bisher implizit rvar. Das ist für die ersten drei
werden in denen der Informationssektor
genannten
Produkteder Sektor5 und fur dasvierteProduktSektor 10.Wiederumwurdend i e
deutschenProportionenzur Ermittlungder Arteile verwendet.Auf analogeWeisewurde eln
lnformationssektor
konstruiert
bei denEndnachfragekomponenten
neueVerflechtunqsmatrix
hat elf Sektorenund ist in TabelleA a
Die solcherartentstandene
darqestellt.
Ein eigenesProblem,daszuvor nochgelostwerdenmußte,war die Konstruktionder üblicnen,
in Tabelle4 I dargestellten
Verflechtungssmatnx
fur das letzte beobachteteJahr 1995 Die
( 10 Sektoren)und
lO-Matrix ist hochaggre-uiert
derzeitfur Österreichzur Verfügungstehende
wurde mittelsRAS Verlahrenund dem vorhandenDatenmaterial
für intermediäreInputsund
Outputs aus der letzten existierendenlO-Matrix des Jahres 1983 {ilr das Jahr 1994
hochgerechnetEs ist klar, daß eine empirischeErnrittlung einer solchen Matrix jeder
algorhitmischenFortschreibungvorzuziehenwäre (vergleiche Schnabl 1994, S. l-82),
angesichts
der Tatsache,daß einesolchein der näherenZukunft nicht zu erwartenist, scheint
jedoch immer noch besserzu sein als zur Gänzeauf die
die hier getroffeneVorgangsweise
Benicksichtisuns
intermediärer
Prozesse
zu verzichten.
Sowohlfur die Konstruktioneineraktuellenösterreichischen
Input-OutputMatrix als auchliir
die Berechnung eines synthetischenInformationssektorssind also durchaus heroische
Annahmenzu treffen, die einzig dadurchgerechtfenigtwerden können. daß intermediäre
Verflechtungenfur die Abschätzungder makroökonomischen
Effekte der Dynamik neuer
lnformationstechnologien
so zentralsind.daß siejedenfallsbenicksichtigtwerdenmüssen.Die
getroffenenAnnahmensind plausibelund harrenempirischer(vorläufiger)Verifikationoder,
im SinnePoppers,endgültigerempirischer
Falsifikation.
Tabellc4.2: Input Output Strömc mit lnformationsektor(1995,Mrd. ö.S.)
ir
I ; Land- lirrstwinschall
2r llcrgbau.I'.rdö1.
Stcincund I'lrdcn
l: Lehcnsmittcl
, l : ' l t x l i l i e n ,B e k l c i d u n gC, i h c r n i c
5 : V e t : r l l c r z t u g u tu
r gn , i- r c r r r b c i l r r r r r . :
6 : l l o l z u n dP a p i e r
7: Bau*'irtschali
8 : Versorgungsunternchmcn
9;Ilandcl
l0: SurstigcI)ienste
I I : Inlbrmationsscktor
InlcrrncdiärcrInpLrt
0.210
0.642
3 .1 0 3
i..17il
5.337
0.146
( ) . 257
0 . 9t 0
2.758
1.750
0.231
20.846
1
0 . 0 2 3 1 7 . 6 9 I 0 . 3 0 6 0 . 0 2 1 7.0-i5
0.)16
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0 . 0 8 0 l ' 7. 1 O l
0 . 1 6 2 0 . 0t 9
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3.371 23.131 5. 5
9 t7l
6 . 1i 2
6 . 6 6 1 1 . 6 9 2 | 5 4 0 4 I 0 . 2 . 1 1 6 6 . 8 65
I0.titr6
0.617
1.16s |.226
| . Z 9 t t 6 . 3 6 7 1.66.1
2-236 0.640
I.819
5.l5
t2
2.112 1 . 0 7t
.1.| 0
2.116 2.435 436j
3.410
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5.:36 4.t75
3.257
h{.082
6 . 8 7 1 1 4 . 16 l
1 . 1 . 5 2 0 1 6 . 2 6 1 1 1 0 . 5 l . l 1 f i . 8 . 1 5| 4 . 2 6 0 r 6 . 3 0 , 1
0.601 0.70(r l9..l5l
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lnlernlediärcr
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39 . 3 0 8
4,1.201
19.405
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19.111
51.425
48.112
87.262
456.5t7
ll3.0e7
13li1.,1(,;1
mahoökonomischeAus$irkungcnneuerlnformation$echnologien
26{)
4.3 EndogeneDynamik
Schon in der Beschreibungdes theoretischenIrJodellsist auf den simulationstechnischen
Ablauf des Modells überblicksartigeingegangen
worden. OkonomischeAktivitAt geht von
Akteurenaus.Das sindzunächstdie zentralenlnstanzen,die hier hauptsächlich
ökonomischen
in der langsamen
Dynamikmodellienwurden- der StaatbetreibtFiskalpolitik.die Spitzender
Sozialpartner beslimmen die Arbeitsmarktprozesseund ähnliches Danach agleren
Unternehmenund legen ihre Angebote f'est. Vor jeder Entscheidungenentwickeln die
ökonomischenTransaktorenjeweils explizit modellierteErwartungenmit denen sie die
ihrer Handlungenabzuschätzen
versuchenunr innerhalbihrer ,,beschränkten
Konsequenzen
Rationalität"optimalhandelnzu können.Das Argebot trifft auf Nachfrage.Das ist einerseits
und Investitionsnacbfrage
andererseits
wiederunrIntermediärnachfrage
der Unternehmen,
aber
der Haushalte,öffentlicherKonsumund NachfragedesAuslands.Alle
auchKonsumnachfrage
privatwirtschaftlicher
Akteure sind einer schnellerenDynamik
dieseProzessehauprsachlich
unterworfen.
Erst nachdemalle Transaktorenihre Aktionen durchgefuhrthabenbeginnendie l\lärkte zu
wirken und riber Lager-. Preis-und Zinsdynamik(etrvaslangsamerauch über Lohndynamik
und
Erwerbsquote) diese Aktionen z'o
koordinieren. Die
marktwirtschaftliche
ist hierbeiunvollkommen,ja die Unternehmenselbstuntergraben
Koordinationsleistung
diese
Koordination durch ihre systematischenInnovationsversuche:
Ständige. ungleichmäßig
steigendeProduktivitaterschwertdie Absatzplanungund die stärkererverdendesektorale
VerflechtungunterstütztProzesse
desMitreissens
durchbenachbarte
Sektoren5.
ln einemsolchenUnrfeldsind allgemeine
anahtrscheResultatedesModellsnicht zu erwarten
Statt dessensind fur eine vorgegebeneSchätzungder rvichtigstenTeile der Hypothesen
quantitative Abschätzungender Effektivität bestimmter Politiken das anzustrebende
von wurden mit OLS geschätztund sind bis auf
Erkentnisziel.Die rvichtigstenSchätzungen
wenige Ausnahmenqut gesichert Es gibt zwar zweifellos noch sehr r,'iel Raum zur
Verbesserungder einzelnenökonometrischen
Hypothesen,der durch Einarbeitungin die
ProblemeeinzelnerWirtschaftssektoren
fur zuktrnfligeStudien genützt werden sollte, in
Anbetrachtder Notwendigkeiteneiner Gesamtanalyse
sind die Resultatejedoch durchaus
zufriedenstellend.
r ..Benachbart''bedculethier. daß starke Fonrard- unüoder Birckrrard-Lirrkascsbcstehcn
Aus$irkungenneuerlnformationstcchnologien
nakroökononrischc
261
Die Form der Schätzgleichungenlblgt weitestgehend der üblichen ökonomischen
im allgemeinen
von
lnterpretationderjeweiligenFunktionenSo ist dte h^,eslitidtsnachfrage
und relativenFaktorpreisen,also Zinssatzversus Lohnsatz,abhängrg
Akzelleratoreffekten
Konsumfunktionelsind meist vom Typ Kaldor'scherKonsumfunktionen,das heißt, daß
Konsumneigungen
besitzen.Für den
untelschiedliche
Unternehmerund Arbeiterhaushalte
gilt, daß Exporle wesentlichvorn Wirtschaftswachstum
des Auslandsabhängen,
Außenhandel
während Importe durch die inländischeBlP-Entwicklung beeinflußtwerden. Im Sektor
,.SonstigeDienste" wurden zusätzlichFunktionenfur die wichtige Teilbilanz,,Tourismus"
geschätzt. Auch hier scheint ein Ausbau zu einem eigenen Modul erstrebenswen.
Wechselkurseffekte
wurden Iiir die vorliegendeSimulationnur schwachberücksrchtigt,
ihr
Einflußwäre sonstso stark.daß sie alle anderenEfi-ektedominierenwürden.Die Preis-LohnDynamik erklärt Prei:hildurg durch Aufschlagskalkulation
auf Lohn- und Kapitalkosten
rr wiederumenvarteteInflationund Produktivitätsentwrcklungen
währendin dieLcthnlinktrore
eingehen.
rvurde aus dem Datennraterial
Die Datenbasisfur die Schätzgleichungen
unterschiedlicher
konstruien.Der ValueQuellen.zunr Großteiljedoch aus Zeitreibender WlFO-Datenbank
AddedTeil der Datenbasis
bestehtausnominellen,kalibriertenWerten,die daniberhinaus
noch
mit einem gemeinsamen
Proportionalitätsftrktor
an die Werte der Ausgangs-lnput-OutputMatrix angepaßtrvurden. ln der Tat stellt die dargestellteDatenbasisder historischen
Entwicklungvon 1976bis 1995 selbstschonein bemerkenswertes,
und diskussionswürdiges,
Theorieelement
dar. Schon dort zeigen stch dre großen historischenTrends, die über die
ökonometrischen
Gleichungenauch in die Prognosenhrneinwirken.Das Ausgangsjahr1976
wurde nicht zuftilliggewählt.Mitte der 70er Jahrebeginntweltwirtschaftlicheine neue Ara
Die uneingeschränkte
ökonomischeVorherrschaftder USA beginntzu kippen,was sich nicht
zuletzt bereits 1971 durch den Zusanrnrenbruchdes Systems stabiler Wechselkurse
angekündigt hatte. Weltweit beginnt der wirtschaftspolitische,
konservativeRoll-back,
Konjunkturkrisen
verlaufenplötzlichin allenlndustriestaaten
synchron.Auch wenn Österrerch
zu Beginn der Periode scheinbarnoch einen eigenenKurs steuerte,so wurde es doch
zunehmendin den neuen Stil der Wirtschaftspolitikgezogen.Und dieserwar ein markant
andereralsin denNachkrieesiahren
davor.
miüiroökononuscheAuslirkungeu ncucr Irrlormalronstcchnologicn
262
Auch darin offenbartsich das ökonometrische
Dilemnrader N{akroökonomieDa ihre Basrs
meist Jahreswertesind und ein einigermaßen
einheitliches
gesamtwirtschaftliches
Klima nie
längerals höchstens20 Jahrevorherrscht.sind ihre Zeitreihenvon chronischerKürze Die
statistischeGüte der Gleichungenist daher notwendigmangelhaft.auch Ländervergleiche
können hier nicht viel helfen. da nationaleBesonderheitenähnlich schrver wiesen $ie
historische
Bnicheder Wirtschaftspolitik.
Um
dennoch bündige Aussagen zu
erhalten wurde
die
Modellstruktur für
Simulationsexperimente
im Sinnekontparaltverl)ynanik venvendet.Die endogeneDvnamik
des Modellswird mit unterschiedljchen
exogenenTrajektorienunterlegtund die entstehende
Dtffere z der Pfade der v'esenllichttrendoganenZie/variahlert'"virdökonomischinterpretiert
Damitwird nicht nur dasBasisszenario
in seinerBedeutungentlastet- die Differenzzu diesenr
ändert sich bei moderater Variaton desselbenkaum - es nickt auch der eigentliche
Untersuchungsgegenstand,
die unterschiedlichenPolitiken, stchtbar ins Zentrum der
ArgumentationDasnächsteKapitelgehtdaraufnäherein.
nrakroökononisch€
Aus$'rrkungen
neüerlnformatlonstechnologien
261
4.4 ExogeneDynamik
Ein wesentlicherTeil jeder Simulationsstudie
rst die Entwicklungder SzenarienEinerserrs
genug sein um griffge Aussagenbezüglichder lmplikationen
solltendiese unterschiedlich
bestimmterPolitikenzuzulassen,
andererseits
solltensie aberErgebnisse
liefern,die nicht allzu
unrealistrsch
sind lrl r,'orliegenden
Fall vnarinsbesondere
die Formulierungeinieerweniqer.lr
.tich kottsi.stt:rrt
s/ Se1svon Maßnahntenwichtig, Maßnahrrendie einerseitsmuti_Betrnd
schwachelnten,ention.aber.rviesichzeicenwird. auchunterschiedliche
Verleilungsr.virkunqen
von lnterventionexemplarisch
sichtbarmachensollten.
Bevorjedoch auf dieseSzenarien
wird soll noch der Hintergundvor dem sie die
eingegangen
Entwicklungder nächstenzehnJahrebeeinflussen.
der Basislauf,kurz dargestellt
werden.
4.4.1Der Basislarrf
Die grundlegende
Prognosevon 1996 bis 2005. der Basislauf,schreibtim wesentlichen
die
Entwicklungder Jahre1976bis 1995lort. Das kommt zum einendarinzum Ausdruck.daß die
fur diesenZeitraumqeschatzten
Gleichungen
auchweiterhinunterstelltrverden,zum anderen
rverdenauchfur andere.nicht durch Schätzgleichungen
f'estgelegte
e\oqeneGrößendurchaus
Weiterentwickluncen
undramatische
anqenommen
werden:
Die österrerchische
Bevölkerungwird in den nächstenzehn Jahrennur schlvach(0,6% pro
Jahr)zunehmen,es kommt zu keinenSchocksdurch internationale
Wanderungsbervegungerr
Für die internationale
Wirtschaftsentwicklung
u ird ein Wachstumvon 3o.'ä
unterstellt.ebenso
eine 3-prozentrgelnflationsratedes Auslands Die Wechselkurse
bleibenkonstant,es konrnrr
zu keinerleiSchocksdurch den Versuch der Einfuhrungdes ELIIIO, auch die Frage der
osterweiterung der Europäischenunion wird ausgeklammert lnternationaleZinssatze
verharrenauf dem dem derzeitigen
Niveau,auchvon hier kommt es alsonicht zu zusätzlichen
Impulsen.Gegebenalle dieseRandbedingungen
kämees in Osterreich-eemäßAUSTRIA j zu
der in Graphik 6 dargestelltenEntwicklung der wesentlichen,rvrrtschaftspolitischen
Zrellrrößen.
Graphik 6: W irtschaftspolitischeZielerreichungim Basislauf
Basislauf
15
-WachstunErate.
real
10
-
Arbeitslosenrate
5
-----o-- lnflattonsrale
. - -tr1 ' Nlettodeftz
rt (in % des
Btfl
_=r-
tbttoexporle (h % des
Btq
Jaha
Auf
den ersten Blick mÖgen diese Ergebnisse ernüchternd aussehen. Das reale
kann sich nicht grundlegenderholen, sontlern schwankt mit einel
Wir-tschaftswachstum
zwischen0 und i
schwachenKonjunkturerholungzu Beginn des nächstenJahrtausends
steigtstetigan und erreichtgegenEnde des Prognosezeitraunls
Prozent.Die Arbertslosenrate
kann
Niveau.Die Staatsverschuldung
Union heutebereitsherrschende
dasin der Europäischen
zuar kurzfristigin die Nahe der fur die l\'laastrichtKriteriennÖtigen3% Defizitquotegebracht
nicht dauerhallgesenkt
von Wirtschaftsrvachstunr
*,erden.kann aberinfolge des Ausbleibens
ist
bedrohlichAndererseits
sichgegenEndedesPrognpsezeitraulrls
rverdenund verschlechtert
Zwischenhochhier Abhilf-eschaffen
konjunktr-rrelles
zu bemerken.daß schon ein schlvaches
der
könnte- und ein solchesscheintsichim Jahr2005 anzukündigenEinzig die Ent'"i'icklung
Nettoexportquoteund der lnllationsrateslnd als positiv zu werten. Auch das ist aber Yin
Wachstumsentwicklung
in Zeitenanhaltenddepressiver
schalerTrost.da Inflationsbekämpfung
noch nie das große Problem $'ar und die Entwicklung des Außenbeitragseben durch
konrmt
\\'achslunt
der lrnponezustande
ausblerbendes
Wirtschaft nicht
Entwicklung der österreichischen
Und doch sollte diese enttäuschende
erstaunen.da es sich hier eben um eine Fonschreibungeines Zeitraums mit fallenden
handelt Eines Zeilraums vehenrenter
Wachstumsratenund steigendenArbeitslosenraten
und des dadurch
zu den Unternehmen6
Beschaftigten
umverteilungvon den unselbstständig
j0"1, dcs
Im Jahrc 1980 bctrug dcr Anteil lon Einkomnen aus Bcsitz und Urlenchmrnrg ct$'a
im Jahre1995*är dicscrAnteil aufcirka 4()'Z'Sestregenl
Volkseirkomntens.
6
letzter Phase dte
bedingten Kaufkraftverfälls.Eines Zeitraums schließlich in dessen
aufgrund ihler Klein- und
rnzwischenbessergestellteunternehmerschaft
verteilungsmäßig
den Anlauf in die Konkurrenzrnit multinationalenUnternehmender
Mittelbetriebsstruktur
ur.riondurch ein Arschwellender Konkursebezahlenrnußten wodurch auch
Europäischen
so mutetdie hier vorliegende
von dieserSeiteKautkraftausblieb.BedenktmandieseProzesse.
beinaheoptimistischan
Basisprognose
,r'.tchslun'vulen
Alfe ErgebnisseeinzelnerSzenarienwerden in der Folge alst)ilJerenz tu detl
dagestellt.Beträgtalsozum Beispieldie Differenzder realen
Llerzictgra)/JediesesBasislaufes
im
wachstumsratein einemSzenarioI Prozent.so heißt das, daß wenn dre wachstumsrate
Differenzhei
Basislauf0 Prozent war, sie im SzenariolaufI Prozentwar. Da sich diese
Ausplägung
schwacherAnderung des Basislaufsnicht ändert ist sie von dessenspezieller
des
relativ unabhängig.allso allgemeinergültig als dieser.Auch wer also die Realitätsnähe
dlastischer
Basislaut'esbezrveif'eit,kann durchaus davon ausgehen' daß rvenn kein
oder
erfolgt (sei er nun durch einenplÖtzlichenBoom in Deutschland
wlrtschallsaufschwung
wirtschaftspo)itikinduzien) die angegebenen
durch eine genialewendung österreichiscirer
weiterhingültig sind
Differenzen
4.4.2Szenarienzur Förderung der Informationsgesellschaft
bererts
wurdenin Teil I diesesBerichtes
Szenarien
untersuchten
Die im Simulationsmodell
und
Hierseiensienurkurz zusamrnengelaflt
gerechtfe(igt.
unddort auchinhaltlich
eingefuhrt
rnsModellskizziert
ihleUtnsetzunrt
nach
Das erste Szenario,im folgenden,,Nnchfrugepolitll"genannt,versuchtdie Nachfrage
DiesrvirdübereineErhÖhung
anzuregen.
und Informationsdienstleistungen
Informationsgütern
GrÖßerm Modell abgebildetDarüberhinaus
in der in Teil 3 angegebenen
der Staatsausgaben
I
wird angenontmen,daß sich der priYate Konsum der Haushalteim nformationssektor.
in
erhÖht;und zwar insgesamt
der öffentlichenHand.ebenfalls
angeregtdurchdasEngagement
die
gleicherHöhe rvie die Kosten des Staatesfur die Netzknoten.Schließlichwerden auch
itrnssektorsin
Unternehmendes lnformat
der
angegebenenForm subventionien
rvirdfur drei Jahre.1999bis 2001' betrieben
,,Nachftagepolitik"
Auswirkungenncucr Informalionstechnologien
makroökonomische
266
lm zweiten Szenario, kurz,Angebot.spr.r/r/rl''genannt, drucken sich die angegebenen
Interventionenals eine Erhöhung der Löhne im Informationssektorum den in Teil 3
Betrag aus. Finanzien wird diese Llnterstützungdurch eine Erhöhung der
angegebenen
Lofrnsteuerirr qllen Sekloren Was also studiefi rvird ist eine Angebotspolitik,die rm
uesentlichenauf L.lmverteilung
der SteuerbeJastung
hinausläul1Die ldee gr.instiger
Zinssatze
urlrde auf Subventionen
für Llnternehmen
des Informationssektors
umgerechnet
und ebentälls
wird etwaslängerals,,Nachtiagepolitik".
rn diesePolitik hineingenommen
...{ngebotspolitik"
nämlichvon 1999bis 2003.betrreben
Der Maßnahmenkatalog,,Ordnungspolitik''war am schwierigstenin ein operationalisierbares
FolgendeLösungwurde gewählt:Der Staatzieht sichausdem
Maßnahmenpaket
umzusetzen.
zunick (Post,Telekomnrunikation)
Informationssektor
wodurch ihm Einnahmenentfallen,die
wrederum bei Privatunternehmen
dieses Sektors als Erhöhung ihrer Gewinne zu Buche
schlagen.Wie schon im vorigen Szenarior'"urdendie angegebenen
niedrigenZinssätzein
umgerechnetund an die Unternehmenverteilt.Da aber Ordnungspolitjkauch
Subventionen
Verflechtung
internatronale
und damitheimische
aberauchausländische
lnvestilionen
anregt,
wurde eine Erhohung der lnvestitionsnachfrage
des lnfornrationssektors
um 109'0
Letztlichtiihn die Liberalisierung
angenommen.
laut Annahmeauch zu einer lO-prozenti,gen
Steigerungdes Konsumsan lnfbrmationsgütern- ausländische
Anbieterkönntenaegressrver
werbenund preisgünstiger
anbietenAuch ..Ordnungspolitik"
wird vom Jahr 1999bis zunrJahr
2003betrieben
Letztlich,und am umfangreichsten,
wurde das Szenario,,Biltlungspolitik operationalisiert.
Zunächstist festzuhalten,
daß diesesSzenarioein sehrlangfristiges,
von 1998bis 2005.ist. Es
siehtschwerwregende
Anderungenim BererchSchulen,Universitäten
und Erwachsenenbildure
vor, die nicht nur Sachkostensondernauch diesemassivübersteigende
Personalkosten
vor
Träger dieser Kosten ist der Staat, nur de:- BererchErwachsenenbildung
wird über eine
Erhdhungder Gewinnsteuernfinanzierl Eine LlbersichtLiber die auf Teil 3 aufbauenden
jedochnichrnur
gibt Tabelle4 3. ,,Bildungspolitik'
Gesamtkosten
diesesSzenarios
bedeuret
hohe Kosten,sie zeitigt auch enormeWirkungen.Eine wesentlicheAuswirkungw,irdin der
Zunahmeder Anteile der Inlorniationsarbeiter
modelfiert.Da dieseauch nachgefiagtwerden
müssen um Beschäftigtezu sein ermöglicht das Modell ein stärkeres Wandern der
Arbeitsanbreter
diesesBereiches
zwischenden SektorenDaswirkt srchauchalsBremsegesen
n r a l ( r o o k o n o n l r sA
c lul es r r r k u n g c rnr e u e rl 0 f o n r i l l r o n s l e c l l n o l o g r c r l
261
die Divergenzder Arbeitslosenraten
in unterschiedlichen
Sektorenaus.UniversitareForschung
wirkt mit einerVerzögerungvon zwei Jahrenzusätzlichauchauf die Innovationstätigkeit
der
Unternehmen,
und zwar übereineErhöhungder öffentlichenF&E Ausgabenin Höhe von 800uir
der zusatzlichen
Ausgabenan den Unir,ersrtäten.
Letztlicherhohtdie ,.Brldungsoffensive"
auch
- und zwar in langsamansteigendenen
den privatenKonsum an lnformationsgütern
Raten,
sodaßim letztenJahrdieserKonsumum l0% höherliest als im Basislauf.
Alle vier Szenariensind als ein.seitigelnterventionenkonzipiert. lnr Falle elner realen
lnterventionist klarerweiseeineMischungr,onPolitikensehroft möglich
Tabelle4.3:SzenarioBildu ngsoffensive
Kosten
Schulen
Vernelzung
AHSUa
H Su . a .
VS u.a
J an r
'1998
Gesamt
erfaßt
831
250
250
1777
213
213
6531
1S5S
1959
Gesaml
erfaßt
Gesamt
erfaßt
neL
pro Schule n 1000ö5
35
E nrichlung:
Standleitung
Landesknolen
Personalkosten
Einwahl
8
Modems
25
Warlungu ä
Summe n lvlil.öS
Lehrerfortbildung
Informatik
AHSUa
Lehreranzahl
betroffen
HSua
Lehreranzahl
betroffen
VSua
Lehreranzahl
betroffen
Summeder Betroffenen
Beschäfiiglein Sektor10 (95)
Anterlder Betroffenen
L o h n s u m mien S e k t o r ' 1 0 IM
n illöS(95)
davon an Betroffene
Annahme:3% des Gehates fur Bildung
Summein N.4ill.
oS
Gesamtkoslen
Schulen
1 6 2 05
1452
10000
15672
4497 5
2000
36 042
37746
11356
43831
5254
36208
10861
27470
19S9
2000
2001
2D02
2003
2004
2005
499
249
748
245
748
748
74a
148
748
427
214
640
213
853
213
1066
213
1279
213
1279
1219
3919
1960
5878
1959
5878
5878
5878
5878
5878
1 6 2 05
1852
10000
15680
4900
2000
36.0525
1617
1848
10000
15672
4491 5
2000
36 0345
745 5
852
s000
145 5
852
s000
145 5
852
5000
48975
2000
1 34 9 5
4900
2000
1 34 9 7 5
4897.5
2000
1 34 9 5
48975
2000
6 8975
4900
2000
6I
22666
33976
33976
33976
33976
33976
33976
10532
15786
21040
26294
31547
31547
31547
21727
32588
82350
54925
1 5 61 0 6 1
32588
87604
32588
92857
32588
98111
32s88
98111
32588
98'111
1760k
629190
11072
3 3 21 5 8
664T31
995 740
1059266
1122793
1186320 0 000
0.000
3 6 82 0 0
700184
1031774
1072761 1136291
1 1 9 98 1 5 6 8 9 8
6 900
Tabelle4.3:SzenarioBildungsoffensive(Fortsetzung)
Kosten
Unrversitä1en
EDV-Ausstattung
n Mrll oS
Beschäftigle
Anteilan Beschaftiglen
in Sektor10
d e r e nL o h n s u n m er n M i l l o S( 9 5 )
Anfahme 5% des Gehaltesfur E ldung
Summein N,4rll
öS
1998
70
16700
1993
70
16700
107'/"
6731
2000
1A
'16700
2001
30
16700
2002
30
16700
2003
30
T6700
2004
30
16700
2005
30
16700
337
337
337
337
337
337
100
100
GesamtkoslenUniversiläl
407
40i
407
367
367
361
130
130
120
120
124
120
10
10
0 895
1 227
1.558
1559
1.623
1686
Erwachsenenbrldung
Kurse
beruflich
bfeiler (nicht Frerze[)
Insgesaml
i n 1 0 0 0 .o S
Kostenpro Kurs
(Annahme500 oS pro Slunde 24 Slunden)
Gesamlkoslen
a ler KLrrsen N,'lill
öS
Annahme ALrlstockLrng
des Kursangeboles
um 10% fur 6 Jahre
Kosten:
Gesamtkoslender Bildungsoffensivein Mrd. öS
70000
30000
100000
12
1200
120
0 1 4 7 01 4 7
l l l i r k r o o k o r )Ior sI c l r e{ r r s r r r r k r r r r gnc cr r c r l | l f o r r r i r l r o D s t e c h n o l o g r c n
21(l
4.5 Resultateder Simulation
Die Simulationslaufezeigen eiüge gerrcrellc Ligcnschoftenvon Initiativen im Bereich
sehrdeutlich.Es sinddies.
lnfirrmationstechnolocien
erwartetengesamtr.l'irlschaftlichen
Auswirkungensind in ihrer
Die in Kapitel3 angefuhrten,
qualitativenRichtung meist korrekt. Sie tällen jedoch quantitatrv meist wesent[ch
strie erwartet rvird Ein
schwächeraus als gemeinhininnerhaibder lnformationsindu
in Osterreichkann von der ,.lnformationTechnology
nachhaltiger
Wirtschaflsaufschwung
Revolution"alleine nichterwartetwerden
Wo es hier zu starkenVeränderungen
Diesgilt insbesondere
lir den Beschäftigungse{Iekt
komnrt (im Szenario..Bildungsoffensive"
negativund bei ..Ordnungspolitlk"
eher positir')
rvird dieser Effekt in der Gesamtbeschäftigung
immer noch nur schwach sichtbar.da
Arbeitskräft
lntbrmationsarbeiter
meistbloß herkömmliche
e substituieren.
Es ist wichtig zwischen schwach wirkenden und stark rvirkenden Szenarienzu
neutralisieren
lnsbesondere
unterscheiden.
Subr,entionierung
und gleichzeitigeFinanzierung
den gesamtrvirtschaftiichen
Effekt oft bis zur Unkenntlichkeit.
durch Steuererhöhungen
in der sie
und ,,Argebotspolitik"srndin der Form und Größenordnung
,.Nachfragepolitik"
wurden ,,schwache"Politiken..,Ordnungspolitik"und ..Bildungspolitrk"
operatronalisiert
Politiken.
sinddemgegenLiber..starke"
Politikensrnd auch in ihrer Verteilungsr.i
irkung zuordenbar.GängigeVorurteile werden
durch die Simulationenbestatigt:,,Nachtiagepolitik"und (in Sinne von Qualifikation.,t
.,Bildungsoffensive"begünstigen eher die
Arbeiter und
Angestellten während
die Llnternehmer
begLlnstigen
,,Algebotspolitik"und,.Ordnungspolitik"
lnr einzelnenstellenGraphik 7 und 8 einenVergleichder Effekte der vier Politikenauf die
reale Wachstumsratedar Graphik 7 zeigt die beiden schrvachwirkenden Politiken.
der drei Jahre ihrer Durchfuhrungwachstumslbrdernd,
"vährend
einzupendelnIm Schnitt
scheintsich aberin der Folgerviederauf das alte Wachstumsniveau
,.Nachtiagepolitik"wirkt
ist die Wachstumsrate
real doch um einenueringenBetrag gehobenworden,es rst allerdings
Konjunktureffektewettgemachtwird.
fraglichob das nicht durch die stärkerenunliebsamen
makroökononischc Auswirkungcn ncuer Informationstechnologien
271
was wohl mit der Forrn ihrer
..Argebotspolitik"ist demgegenüberwachstumsneutral,
Finanzierung
zusammenhängt.
Graphik7
V e r g l e i c hW a c h s t u m
0.1400
0 1200
0 1000
0 0800
E 0.0600
$ o o+oo
d
-
Nachfrageorientierte
Pohtik
--a-
Angebotsoriehtierte
Politik
0 0200
0 0000
-0 0200
-0 0400
,0 0600
Jahr
Anders sieht es bei den ,,starken"Politikenaus. ..Ordnungspolitik"
gelingt es einen relatir
hohenWachstumspfad
zu realisieren.
der auch nach Beendigungder Initiativeim lahr 2003
noch
zu
tragen scheint. Erst
im
letzten Prognosejahr fuhrt
der
schwere
N{assenkrauftkral}sschwund
zu einem Wachstumseinbruch.
Die in Teil 3 angedeutete
N4oglichkeit,
daß gestiegeneProfitabilitätausländische
lnvestorenanlockenkönnte die den
Aufschwungweiter tragen,scheintangesichtsdes geringenArstiegs der Profitabilitätsehr
zu sein
unwahrscheinlich
Graphik 8
V e r g l e i c hW a c h s t u m
1.0000
0 5000
0 0000
-0 5000
-1.0000
-1.5000
-2 0000
,2 5000
--l- Ordnungspolitik
-Bildungsolfensive
mal(roökonornischeAusuirkungen ncucr Inforniltionstechnologien
212
Demgegenüber
zeigt die ..Bildungsollensive".
daß sie nach einemerstenWachstumsschub
in
der mrttlerenPhaseWachstumsverluste
bedeutetund sich erst gegenEnde wieder dem alten
Wachstumspfad
nahert.Hier wird deutlich,daß ein grundlegenderTechnologieschub,
nach
anftinglicherBeschäftigungswirkung
in der Folge auch technologischeArbeitslosigkeit
bedeutet.Was hier nicht sichtbarist. ist. daß Osterreicham Ende des Prognosezeitraums
ein
umstrukturiertes
Arbeitskräftepotentral
besitztund damit am Weltmarkt wesentlichbessere
Wachstumschancen
als im Basislaufhat.
Graphik 9
Vergleich Budgetdefizit
0 0500
0 0000
-0 0500
-
Nachfrageorientrerle
Pol ik
--a-Angebolsorentierte Politk
ooo
! -o.r
-0 1500
-0 2000
-0 2500
Jahr
Ein Vergleich der Wirkungen auf das Budgetdefizit zeigt, wenig überraschend,daß
aus dem Staatshaushalt
zu finanzierenist. währenddie ,,Angebotspolitik"
,.Nachflragepolitik"
nicht nur wachstumsneutral
sondernauch budgetneutralist. Bedenklichscheint,daß das
Budgetlochder .,Nachfragepolitik"
von einemViertel Prozentpunktein permanentseindürffe,
währendihr Wachstumsimpuls
nur temporärwar.
r ) l d \ r o ö k o r o r l r s c lAl er r s rrrr k r r r r g cIrcru c r I n f o r n i l r l r o n s t c c h n o l o g i c n
213
Graphikl0
Vergleich Budgetdefizit
1 0000
0 0000
ö
-1 0000
-=.c+-
8888
c)
s
-
! -zoooo
Ordnungspolitik
Bi dungsoffensive
-3 0000
-4 0000
-5 0000
Jahr
langfristig
Die einzigePolitik die die Defizitquotenach einer antlnglichenVerschlechterung
tatsachlich zu
verbessern scheint
ist
die
..Ordnungspolitik". Gravierende
bei der ,,Bildungsoffensive"
Wie schon
Finanzierungsprobleme
ergebensich demgegenLiber
Da bei derartig schwachem
erwähnthandeltes sich hier hauptsachlich
unt Personalkosten.
flnanzien rverdenkann, macht
Wachstumnicht mit den üblichenfiskalischcnN4aßnahrnen
auchdie Erschließun-el
neuerstaatlicher
Graphik 10 klar, daß eine derartigeBildungsofttnsive
Einnahnrequellen
inrplizierl.
Graphik I I
VergleichInflationsraten
2 0000
1 5000
1 0000
-
! o.sooo
-B
Ordn!rngspolitik
ldungsoffensive
0.0000
-0 5000
-1 0000
Jahr
zu verzeichnen
sind zeigt
Da in den berden,.schwachen"
Szenarienkaum Intlationswirkungen
Graphik ll nur die beidenanderenPolitiken lnsgesanltdurchläuftdie lnflation im Zeitraum
u'as jedoch angesichtsder niedrrgen
der Politiken eine paralleleKonjunkturschu'ankung.
Absolutwerteder Inflationkaum Auswirkungenhabendürlre
7'lt
logiell
mirkroökononischcAuswirkungennctLcrInlonnalionstcchno
G r a p h i kl 2
Vergleich Netloexporte
0.1000
0 0000
-0 1000
! ,ozooo
f, -o:ooo
-
Nachfrageorientrene
Politrk
--a-
Ordn!ngspolitik
-Blldungsoffens
ve
-0 4000
-0 5000
-0 6000
Jahr
'
Graphik 12 zeigt einenVergleichder Nettoexporte.Das Szenario,.Angebotspolitikwurde
Auffallendist hier,daßalle drei
Effektenichtbenicksichtigt.
auchhierwegenseinerschwachen
zu einer ausgeglicheneren
Leistungsbilanz
Szenariengegen Ende des Prognosezeitraunrs
ik"
gelangenals der Basislauf.Besondersmarkantzeigt sichdasbei der ..Ordnungspolit
Hier
durftenlmpone erheblichleichterfallenals im Basislauf
lzißtsichnochder relativeEffekt auf die Beschäiigungverglerchen.
Schließlich
'l'abelle
4.4: Beschäftigungseffekte
J ah r
RelatiYerEffckt auf dic Gesanttbeschüftigung
2001
2(\02
1999
2000
1998
Politik
Nachfrageoricntlcrtc
Polilik
Angebotsoncnticrtc
.)
.)
Ordnungspolitik
Bildungsoffensrvc
l)
-6u5
506
-11
-2t69
-r6l
71096
lol
0
0
-3112
-6
2001
201
126
-32
-+166
252'.7
3
12656
9186
l9
j( t6
12619
2005
36()
-22
.'71
15t0.1
'
Effekt von einer ..Bi)dungsofi'ensive
Hier zeigt sich klar, daß der stärkstund nachhaltigste
auf Auch hier also ern Hinweisauf
Arbertslosigkeit
ausgeht- hier tritt massivtechnologische
Implikationen eines solchen Szenarios: es verlangt nach einet
die rverterreichenden
bleibt selbstder stärksteEffekt der anderen
von Arbeitszeiten.
Demgegeniitrer
Neuverterlung
Politiken, die Erhöhung der Beschaftigungim Szenario,,Ordnungspolitik"im Jahr 2003
gesamtwinschaftlichgesehen schwach. Selbst dieser größte Effekt verringert die
Arbeitslosenratenur um einen Drittel-Prozentpunkt.Daraus sollte klar werden. daß
nrakroökonomischc
Aus$irkungel ncucr Infbrmätionslcchnolpgien
Technologiepolitrk alleine sicher nicht geeignet ist
die
großen Aufgaben der
zu ioscn
Brschäftigungspolitik
Mittel- bis langfristigkann wohl technischerFortschritt nur zu Kürzung der Tages- und
muß demgemäßzu einer
Lebensarbeitszeit
führen,seineForcierungdurch Technologiepolitik
Verschärfung
der Problematikbeitragen
der betrachtetenSzenarienkurz verglichen.Wie
Zuletzt sei noch die Verteilungsrvirkung
Graphik l3 und l4 zeigen,ist ,,Ordnungspolitik"durchgängiggut und ,,Nachfragepolitik"
durchgängigschlechtfur die Profitraten Die beidenanderenPolitikenerzeugenKonJunkturen
der Profitraten
Graphik l3
RelativeProfitraten
1 000
0.800
0 600
c
0 400
fl-6"6-p61
Eild,off
0.200
0 000
-0 200
,0 400
Graphik 14
RelativeProfitraten
0 035
0 030
0 025
0.020
0015
0010
0.005
0 000
-0 005
- 00 i 0
- 00 1 5
--a-
NF-Pol
nakroökonomische
Auslirkr:ngeu ueuerInfomrationstechnologien
216
jedochkernen
gilt, daßdie..starken"Politikensie rn einenstärkeren,
Fur die Reallohnzuwächse
Konjunkturverlauf
unterschiedliechen
treiben(Graphikl5)
Im Schnittdürftehier dennochdie
geringfugigvorteilhaftersein. Die .,schwachen"Szenarienzeitigenhier
.,Bildungsoffensive"
keinevergleichbaren
Wirkungen
Sichteinigeder aus partialanalytischer
Darnitist klar. daß ausgesamtwirtschaftlicher
Sichtoft
\(rrgetragenen
Thesenzur Wirksamkeitder neuenlnformationstechnologien
zumindestfijr dre
sind.Es gibt zrvareinzelne
osterreichische
Situationin den nächstenzehnJahrenzu relativieren
positir,enBeschälligungseffekte,
doch längerfristigschei:ren
lndizienfür die oft beschriebenen
sind tenrporar
siejedenfallsdurch negativeEffekte donrinienzu rverden.Wachstumsimpulse
gegeben,
sindjedochim Regellallvom Versiegenbedrohtwenn die lnterventionendet.
Graphik 15
RelativeRealloh nänderun q
2 000
i 500
6l
i 000
4
^ ^^^
+Ord-Pol
_
Bi d_off
ä ,o s00
t -1.ooo
-1500
2.000
Die Finanzierung
der technologiepolitischen
Intenentionerweistsichletztlichals Crux von der
zentral abhängt wre wirksam diese sein kann. Nicht zuletzt verursachendie starkeren
in der Verteilungen,
die geradein ZeitenengerwerdenderBudgets
lntenentionenTurbulenzen
rhreoolrtischeDurchsetzbarkeit
erschrveren.
Nlutige Politik in diesemBereich. sei es nun .,Ordnungspolitik"oder ,,Brldungsoffensir,e",
bedarf jedenfallsder akkordiertenAktion in anderenPolitikbereichenNur so kann sic
durchgesetztwerden und geJingen- und das ist u'ohl das wichtigste Ergebnis der
Srmulationsstudie.
makroökonomischen
n r . l k r o ö k o r o r n i s cAl lrer r sL r k r r n A cnrcr u c rI n f o r r n i r l i o u s t e c h n o l o q r c n
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and Tethniccrl('hange,EconomicSystemsResearch,
Vol 9, Nr l. S 9-2-1
sozialpolitischeAuswirküngen neucr lnformationstech[ologien
5 SozrnlpollTrscHE
27lJ
AUSwIRKUNGENNEUER INnoRua-
TIONSTECHNOLOGIEN
(EdeltraudHanappi-Egger)
Die Mediensrndvoll von Berichten
wobejkaumerne
überdie neue.,lnformationsgesellschaft",
geeigneteDefinitionvorliegt, die konkretisien,was darunterzu verstehenrst. Jedenrselbst
wird überlassen,
welche Assoziationenmit diesemBegriff verbundenwerden, nur daß die
lnlormationstechnologien
einewichtigeRolle spielen,das ist offensichtlich(vgl. auch Kapitel
2) N4eistwird davonausqegangen,
daß die Intbrmationsgesellschaft
sichdadurchauszeichnet.
dal3 sehr viele Personendie neuen Technologienin vielen verschiedenen
Lebensbereichen
anwenden Die noch schwer abschätzbarenFolgen insbesonderesozialer Natur sind
(vgl z.B Dunlop et al. 1991).
zahlreicher
wissenschaftlicher
Publikationen
Gegenstand
Tatsächlichzeigt die Entwicklungim technologischen
Bereich.daß sie mit einer sehr hohen
isl. insbesondere
was die Zusammenfuhrungder neuen
Geschwindigkertvorangegangen
Technologien,
lnformations-und Computertechnologie
wie die Kommunikations-,
betriffi. Die
folgendekurze Lhersichtzeigt einigewichtigenMeilensteine
in dieserEntwicklung(vgl dazu
v.a. Miles et al. 1988).wobei anzumerken
ist, daß es ab den 60er Jahrenzu einerKonver-senz
zrvischenden verschiedenen
vorhandenenTechnologiengekommenist In letzter Zeit w'ircl
daher im Sprachgebrauchauch kaum mehr zwischen den angefuhrtenTechnologien
unterschieden,
sonderndie Begriffewerdensynonymgebraucht.
Zeitspanne
Kommunikationstechnolosi
lnformationstech
Computertechnoloeie
19,101950
mobilesRadio1.
Militär
Computermit
einzelnen
Funktionen
1950-1960
Kassetten
und
Videokassetten.
Direktwahl.Kabel-TV
kommerzielle
Computer.
Transistoren
sorialpolitischcAuslirkungetr neucr lnfornationstechrologicn
21\)
Minicomputer,
strukturiertes
Programmieren
1960-1970
Kommunikationssatelliten,
elektronische
Schaltungen
I 970-I 980
DatenbankFax, Packet- Swrt ching Online-Dienste.
ManagementsysteD)e
Videotext,optisches Datenbanken.
Mikroprozessoren,
N{anagement
Fiberglas
lnformationssysteme,\,,LSI
integrierteText- und
Datenverarbeitung
1980-1990
Teleconlerencing,
LokaleNetzwerke,
WAN, ISDN
Planungssysteme,
eMail,CAD,
Scheduling
PortableComputers.
logikorientiertes
('D,
Programmieren,
Expertensvsteme
1990-2000
Breitbandtechnologien
Mobilkommunikation
Parallelverarbeitungen
Sprach-und
Bilderkennung,
Biochios
et al 1985(in Mileset al. 1988)
Quelle:Bessant
können
AuswirkungenneuerInformationstechnologien
ln der Beurteilungder sozialpolitischen
werden.
unterschieden
nachMiles (1988)im großenund ganzendrei Perspektiven
o Kontinuisten:
sind ern gegenrvärtiger
Zustand,der sich in einen langfrislr_uen
lnforrnationstechnologien
'revolutictnär'
ist daherunangebracht.
ProzeßeinordnetDer Begriff
Die lT-Diffusion wird rveitauslanssamervor sich gehenals oft von Interessensgnlppen
antizipiert.WesentlicheArdenrngen werden von sozialen und politischenlnitiatrven
Prognosen können auf der Basis
kommen und sind nicht technologiegetrieben.
geschichtlicherDaten getätigt werden basierendauf Trendanalysenund klassischen
Modellierungsmethoden.
sorialpolitischeAusrrirkungcnncucr lnfornlationstechnologiel
I30
o Transformisten:
Technologien.
die auf synergetischen
und noch
Informatronstechnologien
sind revolutionäre
nie dagewesenenrapiden Fortschrittenim Computer- und Telekommunikatronsbereich
beruhen.
Die positiven Effekte und Erlolge der IT werden zu einer raschen [)iffusion und
organisatorischeAdaption fuhren. Ahnlich wre der
antizipierte Wechsel der
rvird lT die Basis fur politischeMacht und
zur Industriegesellschaft
Agrargesellschaft
sozialer Klassen ändern. Prognosensind exemplarischbzw experimentellzu machen
von lntuitron.
auf Szenarien-Entrvicklung
abgeleitet
basierend
r Strukuralisten:
Auswirkungenauf die ökonomischeStruktur
lnfbrmationstechnologien
habenrevolutronäre
vielerBereiche
zu Neugestaltung
und führt möglicherweise
Die Diffusion von IT
wird nicht kontinuierlich verlaufen. sondern länder- und
SozialeAnderungen- u'ie auchin anderen'langenWellen' - r.verden
neue
sektorspezifisch.
erfordern.
organisatorische
Strukturenund Fahigkeiten
Anaiogien
Vorsichtzu nrachenbasierend
auf historischen
Prognosensindrrit einers.ervissen
Methoden.
und entsprechenden
Auswirkungenist auch Thema diesesKapitels,
Die Frage nach mög|chen sozialpolitischen
basierenden
und oftmals
wobei sich dieseAnalyseim Gegensatzzu vielen auf Fallbeispielen
recht spekulativdurchgefuhrtenArbeiten vor allem auf quantitativeDaten bezieht.die - extrapoliertwerden
Simulationen
aufdie entsprechend
durchgefuhrten
basierend
s o , / i l l p o l i t i s c lAl cu s r r r k r r n g c n c u c lI n [ o r n r a r i o n s l e L l l n o l o g r e l
281
5.1 technologi sche Entwicklungen
Die Verbreitung der informationstechnischen
lnfrastruktur stellt eine Aufgabe mit hoher
Priorität im europäischenRaum dar So ist etrva im Rahmender vier Aktionsliniendes
Bangemann-Reportsangegeben,daß die Adaption der staatlichen und gesetzlichen
Frameworksvoranzutreiben
ist, um die Infrastrukturfur eineLiberalisierung
zu realisieren
lwre
z.B. durch Definition universeller Dienste. Medienkontrolle und deren internationale
Dimension).Weiters sollen die transeuropäischen
Netzwerke, Dienste, Applikationenund
lnhalteerweitertwerden(Bangemann,
1994).
Generell kann festgehaltenwerden, daß im Zuge der Vernetzung auf nationaler und
internationalerEbene zwei Modelle unterschiedenwerden können: lnformation-Highway
versusRepräsentanten
der Netzideeim Sinnevon Internet).
I nfo-Highway
Interaktives TVUnterhaltu ngsi ndustrie
Träger der Initiutiven
Internet
N ut 7,erg em ein sch oft en
Mssenschnft
primäreOrientierungauf Treibende Kraft
Umsatzund Profit
Marktbeherrschung,
primäreOrientierungauf Kontakt
und Austausch.
Verkaufsinteresse
Networking-lnteresse
Interesse
Video-on- Zweck und Funktion
Unterhaltung,
Demand,Teleshopping,
interaktiveVideospiele
Konsument
Rezipientenrolle
IntelligenterFernseher Benutzermit Maus,Fernbedienungschnittstelle
od. Touchscreen
Kommunikation,
lnformationssuche,
und austausch
Nutzer
Computerterminal
mit diversen
Oberflächen
settop box:
nochnicht marktftihig
technologische
Plattform
PC: Multi media
bereitsmarktftihig
zentralgesteuert
Kommunikationsorganisation
nutzergesteuen
Selektion,Rezeption,
Feedback
bezahlen
kommunikatives
Verhalten
suchen,senden,empfangen,
terlen,
verarbeiten
sozralpolilisch
Aeu s r r i r L u n g cnrer u c rI n f o r n r a t r
Unternehmen
mit
Zugangsethik
Profitambitionen,
die den
Zugangzu den
Infbrmationen
zentral
kontrollierenund
Drenstleistungen
vermarkten.
Die Autononie liegt bei
der Unterhaltungsindustrie
als
I nformationsanbieter,
Zugang nur gegen
dezentralisierte
Organisation
des
lnfbrmationsangebots.
Nutzer
kontrolliertdenZugan-e
zu
lnlormationen.Autononiiedes
Users
Zugangzu lnformationennach
Interesse
und
Gruppenberechtigung
( 1995)
Quelle;Bruckund N{ulrenin
während die Netzvision also stärker von Interessensgruppen
ausgeht,die die technrsche
lnfrastrukturzunr Informationsaustausch
nutzen.was wohl stärker(wie auchbereitsjetzt) in
Erwerbsbereichen
wie eßva wissenschaftund Forschung passien. setzt die ldee des
InformationHighwaysauf die ,,Bedürfnisse"
von privatenHaushalten.
Das disitale.interaktrve
TV-Terminalsol)die nötigetechnische
Grund)age
bieten
Der wesentlicheUnterschiedzwischen den beiden Realisierungsvarianten
liegt in der
technischen
Kapazität.Währenddas Internetüber eine geringeBandbreiteverfügt, erlauben
Netzwerktechnologien
*'ie ATill (AsynchronousTransferNiode) und I\iAN (N4etroporrtan
Area Network) Breitbandanwendungen.
Letzteresind einewichtigetechnische
Voraussetzuns
für interaktives
Fernsehen.
Osterreichhat sich generelldem Entwicklungstrend
der EU im Telekornmunikationsbererch
angeschlossenso
hat der ehemalige Bundeskanzlervranitzky bei den Alpbacher
Technologiegesprächen
1994 betont, daß die weiterentrvicklungund verwendung der
Telekommunikation
in osterreicheinen rvichtigenSchrverpunktfür die Regierungsperiode
darstellt.
obwohl diese Visionen(im speziellendie des InfbrmationHighrr,'a1's)
noch im Bereichder
Zukunft
liegen,
ist
natürlich inreressant, welche
möglichen sozialpolitischen
Folgeerscheinungen
auftreten können, wenn solche Ideen realisiert werden. Dies ist
sozialpolitische
Aus$irkungenncusr lnfbrnlationslechnologien
2lli
insbesondere
auch deshalbwichtig. da nur durch Antizipationsozialpolitischer
lmplikationen
gestalterischin dre Entr.vrcklung
derartrgertechnischerVernetzungeneingegriffenwerden
kann.
ln
Zusammenhang mit
der
Erschließung neuer
Nutzungsmöglichkeiten lur
wird im besonderen
lnformationstechnologien
die Bedeutungvon Telarbeitgenannt.Es wird
darauf hingewiesen.daß ,,lhe enotmou.sprlenlicrl fir nev' service.;reloling lo protltrtlir.ttr.
(.t)tr.\umptiüt,cuhure nrcl lei.sureoctitilie.s v'ill creale large rrnnther rf nev .job:.'
( Bangemann-Report)
Gleichzeitigrvird anqeregt.daß in 20 europäischen
Städtenbis Ende
1995 Telearbeitszentren
fiir mindestens
20 000 Telearbeiterlnnen
installiertwerden Das Ziel
'Ielearbeiterlnnen
ist bis 19962% der,.whitecollar" ,Arbeiterlnnen
in
umgewandeltzu haben
Bis zum Jahre2000 sollen l0 MillionenTele-Jobszur Verfiigungstehen.Ob und in welchem
Ausmaßdiestatsächlich
geschehen
rvird,wurdeim RahmendiesesProjektsuntersucht
5.2 Teleworking
Nachdem der Begriff der Arhett in Zusammenhangmit der Diskussionum Telearbeit
offensichtlicheine zentraleRolle spielt,lohnt sich eine nähereBetrachtungdiesesKonzeprs
Nach Lange( 1980)hat ,,Arbeit"seinenUrsprungin der Bedeutungvon Mühe, Plage ln der
protestantischen
Ethik erhieltArbeit eine positiveBervertuns,in dem Sinne,daß Beruf auch
Berufung, und daher auch von Gott gewünschtist Erst im Zuge der Einfuhrung von
Lohnarbeitkam es zu einer neuen Definition des Begriffs. Nach Marx ()867) beschreibt
,,Arbeit" alle jene Tätigkeiten.die die arbeitendeKlasse verrichtenmuß, um sich ihren
Lebensunterhalt
Durch die Unterscheidung
al verdienen.
zr.vischen
derr abstrakten
Tauschwert
und dem Gebrauchswerteines Produktswird bereits sichtbar.daß Arheit - im Sinne von
(vgl auchSchmidtet al. 1992)auszwei Aspektenbesteht.ausdem
geplanterErwerbstätigkeit
Altizipieren der zu verrichtendenArbeit und dem eigentlichenArbeitsprozeß,was rm
wird (verglerche
folgendengraphischdargestellt
auchEggerund Hanappi,1994)
sozialpolitische
Aus$irkungenneucrlnforntationstechnologien
2lt-t
Arheit
ModellderArbeit
,Arbeitsprozeß
kctnkreleArhei/
An/ i zipal ion der Ar hat t
Für
Telearbeit bedeutet dies, daß beide Teile des Arbeitsprozessesüber ern
Telekommunikationsnetz
transferiertwerden Das ProdukteinesTelearbeitsprozesses
ist also
das ErgebnisgeistigerArbeit, das in digitalisierter
Form übertragenwerdenkann Es ist aber
auchoffensichtlich,
daß Auftraggeber/in
und Ar:llragnehmer/in
die gleiche.,Sprache"sprechen
müssen,um einegemeinsame
Vorstellungder zu verrichtenden
Arbeit zu entwickeln,rvasdie
Frageder Qualifikationaulivirft Laut ,,DerStandard"(17. 18.12.1994,
S.18)nutzenvor allem
freiberuflichArbeitende,unabhängigeBorsennrakler.Journalisten,Softwareentwrckler
und
Berater die neuen Moqlichkeitende.\ Telearbeitens.
Es zeigt sich also bereits.daß sehr
spezifische
Formenvon Tätigkeitengeeignetsind.alsTelearbeitverrichtetzu werden
Generellwird in der LiteraturzwischenmehrerenFormender Telearbeitunterschieden$obei
als
gemeinsame
Grundlage
die
Verwendung
von
lnformations-
und
Kommunikationstechnologien
(lKZ) gesehenwird, die es ermöglichen.daß Arbeit an einenr
anderenort als an dem,wo derenErgebnisse
gebrauchtwerden,verrichtetwird. Nach Korte
(1995) also ,,wohnortnaheArbeit unabhängigvom Firmenstandortunter hauptsächlicher
Nutzungvon I- und K-Technik.
Zu Telearbeitzählt:
- HeimhusierteTeleorhcrtoder 'TelecL;mnruting'.
bei der etrle Arbeitnehmer/in
zu Hause
arbertetanstattim Büro des/derArbeit,gebers/in
- Mohile Telearheit. ber der Arbeitnehmerlnnen
mittels IKT mehr Zeit mit Kunden
verbringenund 'on the road' Sen,iceanbieten,ohnedabe-Bürokolleginnen
involr,ieren
zu
mussen
Ausuirkungcnneuerlliorurationstechllologien
sozialpolitische
-
'lele:entrtn.
285
(rvie IKT. Fax etc ) zur Verfugungstellenfur
die lokal Büroausstattungen
die nicht zu Hausearbeitenwollen oder können(z B aus Platz-oder
Arbeitnehmerlnnen,
Kostengninden).
-
Telccottoge.s,die Zugriff auf Qualifikationsmaßnahmen,
Hochleistungsgeräten
und
Netzwerke ermöglichen.und außerdemdie Sozialisationsumgebung
von Arbeitsstätten
bleten.
Generell ernröglichendiese Formen von Telearbeit durch dte technischeVernetzung
AliteureeineErhöhungderI' lexthtlisienllg von Zeit und Ort.
verschiedener
5.2.1Flexibilisierung
von Zeit:
Wie Malone and Rockart ( I 990) aus{iihren,zeichnensich einige Nutzungsmöglichkeiten
('answernetworks').flrmeninternen
Netzeab: NebenweltweitenExpertensysteme
technischer
Arbeitsmärkte(die über Netze die Suchevon qeeignetenr
Personalim Hauseermöglichen.
'internallabor market') und computerunterstutzten
Entscheidungsnetzen
betonensie die
Bedeutungvon 'overnishtorganizatiöns'.
zunehnrende
Dies bedeutet.daß in Zukunft fur
r.erschiedene
Tätigkeiten über das Netz geeignetePersonengesuclrt werden. die nicht
notwendigerweise
mittelsVefirägenfix an die Firma gebundensind, sondernsich um einen
(meist)kurzlristigenJob bewerben.
Die dadurchentfallenden
Sozialversicherungsbeiträge
senkendie Kostender Firmen,bedeuten
fur die Telearbeiterlnnen
aberauchden Verlustvon Sozialleistuncen.
'o','ernight
Die ldee der
organization'birgt die Vorstellungin sich. daß die zeitliche
nnen nicht auf bestimnrteZertenbeschränktrst.
Verfugbarkertvon potentiellenArbeitnehrrerl
sonderndieseüber das Netz generellzu erreichensind Es ist durchausvorstellbar,daß diese
Form von Ausschreibungenfur viele Ilereiche realisierbarist, so lange nicht die
bestimmterLeistungengervisse
Grenzensetzen.
Ortsgebundenheit
Im Bereich der Telearbeitist diese Ortsgebundenheit
sicher nicht gegeben,daher sind
'overnight
Tätigkeiten im Planungs-, Programmier-. Design-Bereichprädestiniert tür
organizations'.
s o / r i r l p o l r l r s cA
l )rcr s rrrr k u n g c nl c u c r I n f o rn r : t l r o n s l c c l r n o l o g r c
2l]6
5.2.2Flexibilisierung
von Ort:
Eine gängigereFornr der Telearbeitwird meist in Zusammenhang
mit der AusJagerung
von
- zriei
Arheitausdem Firmenbererch
drskutrenDabergrbt es zur Zeit - euchin Osterreich
Modellversuche:Telehäuserbieten Verbesserungenfur infrastmkturschwacheländliche
Regronen.indem sie Arbeitsstatten
fur Personen(bzw. Orte zur Geschäftsanbahnung
und abwicklung)bieten,ohne daß diesein größereStädtependelnmüssen.Die zweite Variante
slehtvor, daß bestimmteTatigkeitenzu Hauseverrichtetwerden,wobei den Telearbeiterlnnen
eine online-\'erbindungzur Frrma mittels eines Modems zur Verfugung gestellt wird.
Telearbeitsplätze
könnenalternierend
zum Arbertsplatzin der Firma, aber auch alleinstehend
rverden
eingerichtet
Im Vordergrundstehendabeiseitensder Firma Kostenüberlegungen.
durch die Verlagerung
von Arbeitsplatzenin den Privatbereichsollen Mietkosten gesenkt rverden(durch 'desksharing')und eineErhöhungder Produktivitat(durchkonzentriertes,
ungestörtesArbeitenzu
Hause). Seitensder Arbeitnehmerlnnen
werden eine höhere Autonomie in der zeitlichen
Gestaltungder Arbeit, eine Reduktionder Wegzeitenund eine Erhöhun_q
der Lebensqualität
durchdie stärkereEinbeziehunq
envartet.
DrivaterBedürfhisse
5.2.3geschlechtsspezifische
Aspektevon Telearbeit:
Geschlechtkann, wie z.B. auch die berufliche Position einer Person. als zentrale
gesellschaftliche
Strukturkategorieverstandenwerden, da die Zugehörigkeit zu einenr
bestrmmtenGeschlechtin Abhängigkeit von geeebenengesel)schaftlichen
Verhältnissen
mitbestimmt. welche
Chancen, Handlungsspielräume,Wahrnehmungsrnusterund
Verhaltensrveisen
eine Personengruppe
hat Da durch das Geschlechtunterschiedliche
soziale
Bewertungenund dadurchunterschiedliche
Zugangsmöglichkeiten
zu N{acht,Geld, Presrige,
bevorzugtenArbeitsplätzen
etc. fur Männerund Frauenverbundensind.scheintes berechtirrt.
von einer gesellschaftlichgeltenden Geschlechterhierarchie
(Becker-Schmidt. 1990) zu
sprechen
Neben der generellenTrennungzrvischendem Produktionsbereich.
in dem tendenziellmehr
Männer arbeiten,und dem Reproduktionsbereich,
der tendenziellden Frauenüberantwortet
wird, spielengeschlechtsspezifische
Aspekteaucham Arbeitsmarkteinervesentliche
Rolle.
sozialpolitische
Aus\\'irkungcnneuerlnfor|nationstechnologien
231
Wie in der l-iteraturhinlänglichbekannt(r'gl z.B Blau und Jusenius.1976.Strober.198.1)
kommt es inr .Arbeitsmarktzu einer gcschlac'hlsspezifischen
Segmer ic,r'lrrg Dies hat den
Ursprung darin. daß einerseits bestimmten Jobs spezielle Qualifikationserfordernisse
Rollenverteilung
zugeordnetrverden,andererseits
aulgnrndder stereotypengesellschaftlichen
scheQualifikationen
entstehenDas bedeutet,
zwiscbenMannernund Frauengeschlechtsspezifi
(wie etwa im technisch-naturwissenschaftlichen
typischeMännerberufe
Bereich)
daß einerseits
(wie etwa im Sozial-und Pflegebereich)
typischeFrauenberule
und andererseits
existieren.
( 1984)kommt in rhrerAnalyseinternationaler
ChristianeMriller-Wichmann
Zeitbudgetstudien
(vgl. auchSzalaiu.a 1972)zu dem Schluß,daß generellAngehorigehöhererBerufsschrchten
über signifikantmehr an lreier Zeit verfugenals diejenigen,die im Enverbsbereich
rveniger
Statusund Macht haben.Frauen sind aber verstärktauf den unteren Ebenenbetrieblicher
(vgl. Beck-Gernsheim
l98l) und habendaherwenigerselbstbestirnmte
Hierarchienangesiedelt
Zert
über Zeit erlaubtes den betrollbnenPersonen
Zeitautonomieim Sinnevon Selbstbestimmung
Kriterienzu strukturierenDurch Planen.
auch. ihre Zeit einzuteilenbzw nach persönlichen
(Luhmannl97l ) kannauchZeit gesparlwerden So kanneinerseits
Belristenoder Terminteren
die Dauer bestrmmterTätigkeitenaktiv begrenztwerden,andererseits
ermöglichtAutonomle
im Erwerbsbereichauch antizyklischesHandeln in der Freizeit. Dieses kann nun mit
geringeremZeitaulivand oft zu besserenLeistungenoder Ergebnissenfuhren l\1it der
Mög|chkeit der freierenEinteilungder Errverbsarbeitszeiten
wachsenso z B. die Chancen.
Verkehrsstaus
oder ZeitengrößerenAndrangsin Geschäften
oder Dienstleistungsbetrieben
zu
entgehen.
indenrandereZeitenfur solche.Aktivitaten
werden.
-qenutzt
Darüberhinausist ein wesentlicher
Aspektder Selbstbestimmung
von Zeit. daßsozialsinnvolle
Zeitblöcke gebaut werden: Freie Zeiten können mittels planvoller Einteilung der
so gestaltetwerden, "daß nicht planlosgestückelteZeitrestezu sozial
Erwerbsarbeitszeiten
sinnlosenZeiten übrig bleiben.VielmehrentstehensubjektivbrauchbareEinheiten,und zwar
disponibel dann. wenn die öffentliche Zeitstruktur und
das Zeitbudget meiner
lnteraktionspartner
erlauben,dieserRestzeitSinnzu verleihen.z.B Freizettdarauszu machen'
(Müller-Wichmann1984,177) Während beispielsweise
höhere AngestellteTermine so
ansetzenkönnen. daß möglichst viel aus der Restzeit gemacht werden kann, klagen
sorialpolilischeAusl irkungcnDeuerInfonrationstechnolo€tien
28t{
Verkäuferlnnenoft über extrem lange. l'om Betrieb lestgesetzteMittagspausen,die zwar
Zeit verlängern(vgl dazuSimsa
offiziellalsFreizeitgelten.realabernur ihre arbeitsgebundene
u . a .l 9 9 l )
GenerellzeigenDaten über Positionvon Frauenam Arbeitsmarkt(Grisold/Simsa1992),daß
meist auf unterenRängen
Fraueneinerseitsverstärkt in Niedriglohnbranchen.
andererseits
betrieblicherHierarchienvertretensind, daß sie also weit weniger Chancenhabenüber ihre
beruflichePositionzu zeitlicherAutonomiebzw Freizeitzu gelangenals Männer
Warum Frauen auch bei gleicher beruflicher Positron weniger Freizeit haben als ihre
hierarchischgleich positioniertenKollegen.und das, obwohl sie durchschnittlichweniger
Uberstundenleistenund öfter teilzeitbeschälligt
sind. erklärt srch aus der überwiegenden
- also Haushalt
Frauenfilr den Reproduktionsbereich
Zuständigkeitauch der erwerbstätigen
und Kinderversorgung'.
Auch Reproduktionsarbeit
bretetnichtjene N{ögJichkeiten
freier Zeiteinteilung,die ihr gerne
zugeschrieben
werden.So könnensichMänner.die sich im Haushallengagieren,
meist selbst
(vg]
rvelcheArbeitensier,erichten,
*'ährendFrauenstärker..*asantlllt"erledigen
aussuchen,
Mrinz 1988).Außerdemntussendie Aut'gabendes Reproduktionsbereiches
in hohem N{aße
äußerenZwängen zeitlicher Natur untergeordnetwerden. wie z.B. Offnungszeitenvon
Geschäften,Schulzeitenetc. Da Frauentendenziellfur diesenBereich zuständigsind, ftillt
ihnen auch stärkerdie Aufgabe der Bedürfnisbefriedigung
der Familie zu (kochen,putzen,
Schulaufgaben
betreuen,etc.). Das bedeutetaber, daß die Zeit der Frauenim Privatbereich
sehr stark wieder fiemdbestimmtist (r.ul dazu Sichtermann,1982, fueken, 1988) Diese
fremdbestimmtenUnterbrechungenvereiteln zu einem guten Teil die Möglichkeit der
Zeitstrukturierungund Planung, da gerade Aufgaben im Privatbereichsich dadurch
auszeichnen,
daß sie nicht von vornhereinzeitlichabschätzbar
sind (wie langez.B. das Kind
hat - vgl. auchEgger(1995)).
braucht,bis es eineAufgabeverstanden
muß die Einfuhmns von Telearbeitgesehen\r'erden.Einerseits
ln diesemZusammenhang
zeichnetsich durch die Einführungvon l'elearbeitab. daß es zu einer stärkerenVermischung
1 Bci Enverbsquolen
\on 6{)yobei Frauenund 77o,;bci NläDncrnlBundesrniristeriumfiir Arbeit und Soziales
N|krorcnsusdic durchschn)ltlrche
Österrerchcrrn
28 51d./Wochc
199())$endel lrut Dxlcn desöslerreichischen
q
(Ostcrr
Zcnträlrnn l9lt3)
Slatrslisches
fiir HäDshi)llund Kindercrzrchulgauf. Mrrrrncrrnr Schnrllnur Sld
Aus$irkungenneuerInfofltutionstcchnologlen
sozialpolitischc
2lJ9
konrmt Das bedeutetallerdings,daß nebenden bererts
von Erwerbstätigkeit
und Privatbereich
ein
genanntenEinflußtäktorenfur die Abwicklung der Autgabenim Reproduktionsbereich
Mannes
des telearbeitenden
neuerAspekt hinzukommt,-nämlichdie physische.{nr.vesenheit
(der telearbeitenden
Frau?).Dies könnte aber dazu führen, daß die Bewältigungbesagter
in den Hauhalt
wird. Eine bessereEinbindungdes N'lannes
Tatigkeitennoch rveitererschw'ert
tritl nichtunbedingtdurchdie Einfuhrungvon Telearbeitein.
und in die Kinderbetreuung
und Wirkungsforschung
der
Einekürzlichabgeschlossene
Studiedes Institutsfür GestaltungsTelearbeitbei IBM
TU Wien zur Einführungvon alternierender
Osterreichzeigt. daß die
sind:lm Rahmender Untersuchung
zumindestdiskussionswürdrg
Effekteauf den Privatbereich
- teilweisewie
hat sichgezeigt, daß - entgegenden Erwartungenzu BeginndesPilotprojektes
genutztwerden.
ftir Telearbeiten
bisherund teilweiseauchnochzusätzlich..Freizeiten"
der zeitlichenWünscheseitensder Familiekonntenur
Die erwartetestärkereBenicksichtigung
in einzelnenFallenund auch nur Dunktuellrealisienwerden.Es scheintvielmehrso zu sein,
organisiertDer stärkereEtnzugder
daß sich die Fanriliestark entlangder Telearbeitszeiten
Erwerbstätigkeitin den Privatbereichhat offensichtlichzur Folge, daß (srcherv.a durch
Aufgaben noch stärker als bisher entlang der
Frauen) familien- bzrv. haushaltsbezogene
Mannes organisiertrverden.lnsofern könnte der Schluß
Bedrirfnissedes lelearbeitenden
in der Erwerbstätigkeit
zu einerweiteren
gezogenwerden,die Erhöhungder Zeitsouveränität
Eindämmungder Zeitsouveränitätim Pnvatbereichfuhrt Rein quantitativrvird also der
zeitlicheRahmenfiir die Bewältigungder anfallendenTätigkeitenim Reproduktionsbereich
eingeengt(vgl. Forschungsbericht
,,Pilotstudiezur Einliihrung von Telearbeit",lnstitut fur
Abteilung fur CSCW, TU Wien). Diese Ergebnisse
Gestaltungs-und Wirkungsforschung,
werdendurchmehrereandereStudienunterstützt.Haddonund Silverstone(1992)z B. wetsen
daniber hinaus darauf hin, daß Telearbeitoft als Begnindungdafiir verwendetwird, das
stärker lirr - tendenziell eher bei Mäunern latent vorhandeneFamilieneinkornnren
zu realisieren.
Techrrologiewünsche
tauglichzu sein,dte
scheinenohnehinnur solcheAufgabenfur das Telearbetten
Andererseits
im mittleren Managementbzw. im Entwrcklungs-und Design- Bereich angesiedeltsind
von N1ännern
(Planen.Entwerfen,Konzeptionieren).
besetzteBerufe.
Das sind abertendenziell
da diese Jobs meist mit hohem Prestiqe. Macht oder zumindest mit relativ hohen
sozialpolitische
Aus\rirkungenneuerInfoflIationstcchnologien
290
verbundensind DieserAspektwurde im RahmendesProjektsals
Qualifikationsanforderungen
einewichtigeFragestellung
untersucht.
5.3 Arbeitsmarktpolitische
Analysein Zusammenhangmit Telearbeit
Telearbeitwird in der Offentlichkeitofi in Zusammenhangmit Arbeitslosenbekampfung
genannt.Einerseitssolle die Nutzung technischerNtögIchkeitendre Realisierun_q
neuer
Beschäftigungsmodelle
bringen. andererseitssollen bestehendeArbeitsplätze- durch die
Reduktionvon Kostenfur die Firmen- gesichertwerden
Trotz zahlreicherVisronennrußf'estgestellt
rverden.daß die Verbreitungvon Telearbeitnoch
nicht sehrFuß gelaßthat, r.voraufin der FoJgenoch genauereingegangen
wird. Generellmuß
aber, um
das mögliche Potential fur
Telearbeit und
deren Bedeutung aus
geschlechtsspezifischer
Sichtbeurteilenzu können,die fubeitsmarksituation
analvsiertweroen.
Wie die lolgendeGraphikzeigt,ist der Anteil der Frauenan der Gesamtbeschäftigung
in et',va
45%. Die Entrvicklungüber die letzten 20 Jahreverläuft ziemlichparallel.wenngleichdie
der Männeret\.vas
stei)eransteigen
als die der Frauen.
,,Beschäftigungsspitzen"
Unselbstsländig
Beschäftigte
2000000
1500000
1000000
500000
0
oo
Datenquelle.
WIFO
s o z i r l p o l i t i s c lA
l eu s r l i r L u n g cnnc u c rI n f o r n t a t i o n s t e . l r n o l o g r e r r
291
Hält man den Beschäftigungszahlen
die Arbeitslosengegenüber,zeigt. sich, daß es - in
gesprochen- wenigerarbeitslose
Absolutzahlen
Frauenals Männergibt, was natürlichdamit
zusammenhängt.
daßauchwenigerweiblicheBeschäftigte
vorhandenslnd.
Aöeitslose nach Geschlecht
J.hr
Datenquelle.
WIFO
Um ein genaueres
Bild über die Arbeitslosenstruktur
zu erhalten,müssenallerdingsdie
Arbeitslosenraten
herangezogen
werden,wasin derfolgenden
Graphikveranschaulicht
wird'
sozialpolitische
Aus$irkulUlellueuerlnfonnationstechnologicll
292
Arbeitslosenraten ach Geschlecht
Jahr
-Frauen
l\,läüpr
Datenquelle.
WIFO
Abgesehenvorr den Jahrenl98l bis 1986 lag die ,Arbeitslosenrate
der Frauenriber der der
Nlanner.Die in manchenPeriodendeutlichschwzicher
ansteigende
,Arbeitslosenrate
kann auf
zwei unterschiedliche
Phänomenezunickgefi.ihrtwerden: Zum einen nrag es sein, daß in
frauenspezifischen
Arbeitsbereichen
in den entsprechenden
JahrenwenigerPersonenentlassen
wurdenals vielleichtin männerdominierten
Wirtschaftszweigen.
Zum anderenzeigt sich. ri ie
auch aus der Literatur hinreichendbekannt.daß in Zeiten wirtschaftlicherKrisen mit hohen
Arbeitslosenraten
sichFrauenstärkerausder Eruerbstätigkeitzunickziehenund den Männern
die wenigergeuordenenArbeitsplätzeüberlassen.
D h. daß Frauenihre fubeitsleistungnicht
mehranbieten.alsonichtmehrin der ,Arbertslosenstatistik
aufscheinen.
DiesesPhänomenist auch dadurcherklarbar.daß das Einkommender Frau meistweitaus
niedrigerist als das des Mannes Es riird - aus Familiensicht- oft als 'Zusatzverdienst'
gewertetund wird damitaberauchwiederumverzichtbar(ohnedabeidie finanziellen
Einbußen
{ir die Familieunterschätzen
zu lvollen)
Der
geschlechtsspezifischen
Segmentierung des Arbeitsmarktes geht bereits eine
Segmentierung
der Ausbildungvoran.Nach Bitll (1996)schlagen
in Osrerrerch
ab denr lo
l-ebensjahr
Burschenund l\lädchensehrunterschiedliche
19 Schulstul'e)
Schullaufbahnen
ern.
Auslrrkungcn ncucr Informationstcchnologierl
sozralpolitische
l9i
die in hohemMaße den späterenberuflichenWerdegangbestimmen.DieseSegmentierung
hat
sich sosar noch verstärkt: So stieg der Frauenanteilin Handelsakademren
und höheren
Lehranstalten
für wirtschaftlicheBerufe in den letzten20 Jahrenvon zwei Drittel auf drei
Viertel
Die Aufrvertunc der mittleren Lehrer- und Erzieherbildung erhöhte die
M aturantenq
uote.der ohnehinsehrhoheFr:ruenanteil
erhöhtesich l99l auf989ä Nur in den
höheren und
technischen Lehranstahen kam
es
zü
einer Verringerung der
Die Frauenquotestiegvon 270zu Beginnder 70er Jahreauf l9%
Geschlechterkonzentration.
1991,allerdingsmuß dabei bedachtwerden.daß die Fremdenverkehrsausbildung
wiederunr
hauptsachlich von
Frauen gewählt rvird. Im
traditionellen technisch-gerverblichen
Ausbildungssegment
kanres kaumzu einerAul eichungder Geschlechterkonzentration.
Wie die folgende Graphik zeigt, ist der durchschnittlicheAnteil der Frauen in der
Erwerbstätigkeitin den einzelnenWirtschaftsbereichen
in etrva 45% (rvas auch denr
Durchschnrtt
der Gesanrtbeschäftigung
entspncht)und hat sich auch im Laufe der Jahrenicht
wesentlichverandert.obwohl in der Zeit von 1989und 1993der Anteil der Frauenim Sinken
begriffenist.
Dennochkanndeutlichgezeigtrl'erden.daß es zu einerziemlichdif]'erenzie(en
\rerteilungr on
Männern und Frauen am Arbeitsmarkt kommt. Während Frauen in den sogenannten
'Sozialberufen'(wie z.B. Haushaltung.Hauswartung.
Gesundheitund Pflege) und in der
Bekleidungsindustrie
überdLrrchschnittlich
hoch vertreten sind. ist ihr Anteil z.B. in der
Energierndustrie,
im Bergbau,im Baur.vesen.
aberauchim Verkehretc ehergenng
AusuirkungcnneuerInfortrationst€chnologicn
sozialpolitischc
291
Anteil der Frauen an der Enr,/erbstätigkeit
nach Wirtschaftsklassen in %
100
90
-
t_nnd_u,rd
Forst\ rrs.haii
-[nergie,
-
ünd \\,xs\cnerLorsung
'Bcrgb.ru
-
\ahmng (icrriint.. lrih.rl
-
80
- -
- Ilcllridung unds.hLrhi
-.*
" t_cd.r und Ersnrz\toti;
-Holzvcrarhcilung
'
70
'
I'apicrcrcugung
-(iraphik
Lrnd\ trhgsrcscn
-Chenic
-St.ur
60
urd (ilxr\1:rr(n
-\l':trllc
50
-
Ilan.l.l
-
CiNlslli1len
40
30
t;.ld undl'n\ rl!.rsrrh.nrnger
Ite.h1\- urld \\'tr1\chutlsdrerlste
----Korycnll.ge
-:''-_:.
-
KLrnst.l lnerhallung. Stort
( j . s u n d h . i 1u n d I : i i r s o r g .
" " " t nt.rricht und Forsrhung
-öliinrliche
I\oryrs.han.rr
zo
- ' ' ' ' 'Hiushallung
-
- - Ilauswanunq
-\littelwerl
1961
1971
'1981
1985
1989
1993
WIFO 87/I 996.SeiteI 5
Datenouelle:
ln den Informationsberufen
siehtdie geschlechtsspezifische
Verteilungfolgendermaßen
aus
(siehedazuauchKapitell)
soziälpolitischc
Aus*rrkrrngcnncucr ln fonnr t ionstechnologien
1')a
B e s c h ä f t i g u n gu n d I n f o r m a l i o n s s e k t o r
3500000
3000000
2500000
1000000
M ä n n e rm
lnformtrons-
F r a u e ni m
l n f o r m aot n s sektor
1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996
WIFO
Datenquelle:
Wie sichzeigt,stellendie in Informationsberut-en
tätigePersonenca. 40o^allerBeschäftigten.also 1,2 Millionen von 3 Millionen Berußtätige.Das Verhältnisvon Mannernund Frauen
scheintziemlichausgeglichen
zu sein.ca. 600.000Nlännernin Informationsberulen
stehenca
600.000 Frauen in
Informationsberufengegentiber. Unr die geschlechtsspezifi
sche
zu sehen,mrissendie Informationsberufe
Segmentrerung
auch in den lnformationsbereichen
weiteraufgeschlüsselt
werden:
sozirlpolitischeAus$irkungenneuerInfonnationstechnologien
I9(,
Datenquelle.
OStZ. VolkszähluncI 991
Zu
den
Informationsberufenzählen Konsulenten, Kontrollore und
Inspektoren,
Marktspezialisten
mit Such-und Koordinationsaufgaben
sorvieWissenschafter
und Techniker
Es zeigt srch deutlich, daß in diesen Berufssparten- außer bei den Kontrolloren und
Inspektoren.
wo sichMännerund Frauenin etwa die Waagehalten- ein deutlicherUberschufl
vorhandenist. Das -qiltauch int besonderen
im \Vissenschaftsr''onmiinnlichenBeschäftigten
und Technikbereich,
wo Fraueneindeutigsichtbarstarkunterrepräsentiert
sind
Das Verhältnis von Frauen und Männern ist in den einzelnen Berufsgnrppender
Währendbei den Kontrollorenund lnspektoren
lnformationsproduzenten
sehrunterschiedlich.
der Frauenanteil ca. 48%
ist (was dem durchschnittlichenFrauenanteil in
den
Wirtschaftsklassen
entspricht),schrumpfter bei den Wissenschaftlern
und Technikernauf ca
t9%
s o z i ä l p o l i l i s c lAl eu s r ri r k r r n g c n c r r c rl n [ o r r n r t i o r r s t c c h n o l o g r q n
)')1
INFORIVÄTIONSVERARBEITER
näch Geschlecht
Datenquelle.
OSIZ,Volkszählung
199I
Bei den lnfornrationsverarbeitern
zeigt sich ein deutlich anderesBild. Da unter diese
Berut'ssparte
nebenhöhereVerwaltungsbedienstete
und Aufsichtsorgane
auch die Büro- und
\jenvaltunsanqestellte
fallen,kann die geschlechtssp
ezitische Segmentierung
erkanntwerden
Liegt der Frauenanteil
bei den erstenberdenGruppennochunter dem sektonveite:r
N.lilelrvert
von 4570 (höhereVerwaltungsbedienstete
27%, Aulsrchtsorgane
3 l%), zeigt sich inr Büround Verwaltungsbereich
ein eindeutiger
von ca 7l7o
Frauenüberschuß
INFORMAIIONSVERTEILER
n a c hG e 5 c h l e c h t
Datenquelle.
I 991
OSIZ,Volkszahlung
sozialpolitische
Aus\\irkungcnncucr Infornationstechnologien
29l{
ln die Sparte der Inlormationsverteiler
fallen vor allem Lehrer und Erzieher und sonstige
Informationsverteiler.
Auch hrerzeigt sich eine deutlichePolarisierung.
Dem Frauenanteil
bei
lnformationsverteilern
sonstigen
von ca 4l9t (alsoknappunterdem sektorweiten
Mittelwen
von 45%) stehtder sehrr.reiblich
Anteil von 65% bei den Lehrernund Erzieherr
donrinante
cecenüber.
INFRASTRUKTURBESCHAFTIGTE
n a c hG e s c h l e c h t
Datenquelle.
l99l
OSIZ,Volkszählung
Die
Berufsgruppen de'
Inlornrationsmaschinenbedienerund
Post-
und
Telekommunikationsbedienstete
bildendie sogenannten
lnfrastrukturbeschäftigten,
die sichbei
ersterenaus 40% Frauenund 60% Männern.und bei zweiterenzu 260ÄFrauenund 74ouä
Männernzusammensetzen.
Zu bemerkenist allerdings,daß in der Gruppeder Postbediensteten
auchdie Briefträgerinkludiertsind.
In
Zusammenhang mit
der
Analyse des Arbeitsntarktes und
insbesondereder
Beschäftigtenstruktur
kann nun der Fragenachgegangen
rverden.rvie sich die Gegebenherten
ausder Sichtvon möglicherEinführungvon Telearbeit
beu(eilenläßt Zuvor soll allerdrngs
geklän werden,wie die verschiedenen
Aspektevon Telearbeiteingeschätzt
werden
sozraipolitische
Ausrrirkungcnncucr Inlbrltal lonstech
nologien
Entscheidungsträger
siedelndaspotentialvon für Telearbett
geei_qnete
Tätigkeitenimmer
299
noch
starkIn den.'Hilfsarbeitsbereich"
an.rviedierolgende
Tabelre
zergt(r..gl.
Dostarr9951
52.89i,
Datetr-/Texterftssung
t] .6111,
Progrlmnticrcn
.0,r;
Schrcibcn.Rcdigicrcn
I1.69i,
uoersclrcIl
23.0oui,
Rechlungsucsen
21.-1?o
Bcstcllungen
2.1.0(ri,
Sekrctariat
t1 .1.l^
Dcsign.Architektur
l().2yo
Vertrieb. Markcting
t1.2"/o
Training. Ausbrldung
l].8%
Forschung.Beratung
12.0,r;
ReparäturarbcitcD
6.1'),'/.1
Nlanagcnlcnt
TabelleFür Telearbeit
geeignere
Tatigkeiten
(N{ehrfachnennungen)
(QuelleHonicke1995.rn.Dosraii995,S. 538)
Nur 6% der Befragtengeben an. daß l\{anagementaufgaben
geergner
srnd.uber TelearheiL
verrrchtetzu werden. Das mag aber zu einem guten
Teil daher kommen.daß als einr
rvesentliche
Managementaufgabe
die persönliche
Kontaktpflegebzw Karriereplanung
nrit den
I\4itarbeiterlnnen
im Betriebgesehenrvird
wird daspotentiarfür Terearbeit
Quantitativ
sehrunterschiedJich
angegeben2
Dostar(r995)
grbtz B an,daßr0% dervorhandenen
Arbeitsprätze
in TerearbeitspJätze
unrgewande1t
u,er.den
könnte'weitere5091o
wennArbeitsteilung
und Auflabenstruktur
modltiziertrverdenwrirden
potentiais
EineGegenübersterrung
des
nrit crertatsächrich
realsrerten
Nutzungzeigt,daß in
Deutschland
z.B nur 5% (dassindI50 000von 2.g67.000
mögrrchen
Telearbeitsplätzen
) ur
2 Es rvarttotz intensi'er
Bemü'unger im RahnrendesProjektsnicht möglicll.
eine zu'erllissigeZahl ,,.611
71,'
Zeit rn OslerreichrorhandcncnTelcarbcilcrlnncn
zu crhcbcn.
r()0
sozialpolitischc
Ausrvirkungcnncucr Irlfonnätionstechllologicn
- von
Telearbeitumgesetztlvurde,wobei dieseDatenauf Belragung- also Selbsteinschätzung
wurdeder tblgendeLänden'ergleich
Personen
aufgestellt
bemhen [n dresemZusanrnrenhang
3000000
2500000
2000000
1500000
'1000000
500000
Potentia
I
Realität
t:
(.)
!
=
sE
LL
c
.9
o
o
c
.9
c
oU)
Datenquelle:
Dostal1995
Die Graphik zeigt deutlich,daß es in allen Ländern eine große Kluft gibt zwischendenr
Potential und der tatsächlichenRealisierungvon Telearbeit. Die Schr.vierigkeit
en der
Umsetzuncvon Telearbeitwird vor allem oft damit verbunden,daß ,.gtven lhat irt |)rr4te
problem, lhere are myriotl governntertlcutdpriyttlt
trcrall lhere is a seriottsunemplo-t'menl
agenciesseekingto.fitrd johs uncl work.fctrpeople, lhc.y'ttll are sldrting.from lhe per.sotr urrd
lrfing to pluce lhe perxtn. If yott .1ointhis ctctivill', hul oLld the requirene,l kt provide rork
'lhe
big bo1.t' tn (r nfttkel
thrrnglt lelevork 1vu are e.fJertivelygcting into contpctilion v;tlh
thul i.salretrdl vert crtxded. " (ETO Site Team)
Das bedeutetalso, daß Telearbeitnicht erfolgreichist. solangejemand - als Person- eirte
Nische sucht. Im Gegensatzdazu wird es notwendig sein, stärker von der Analyse von
Tätigkeiten auszugehen,deren Einbettung in organisatorischeZusammenhängeund
Kooperationsformen.
sorialpolitische
AusrvirkungenneuerInfo nationstcchrlologicn
lo l
cenerell hängt das Ausmaßder umwandlungvon Tätigkeitenin Telearbeitvon mehlcren
Faktorenab.
T'ask set:
Prinzipiell sind
biirobezogene und
immer
häutiger auch
produktionsbezogene
Tätigkeiten(insbesondere
im Design-und Entwicklungsbereich)
geergnet,mittels lnfbrmations-und Kommunikationstechnologien
'errichtet (u U
auch übermittelt)zu werden.DieseEignungmuß allerdingsnicht zwangsweise
dazu
fuhren,daß die Umrvandlung
in Telearbeirzu einerEflzienzerhöhuns
führt
organisatiottsk,rlc.y/.Das organisatorische
umf'eld,in dem die - über TelearbeitTätiekeitenverrichtetrverden.muß ein vernetzlesnrit nur loserKopplungund *enig
Kontrollbeziehungen
sein. Eng gekoppelte,auf stark persönlichenKontakten und
Kooperationsformen
beruhendeBeziehungsgeflechte
in einemunternehmennrachen
die Auslagerungen
der entsprechenden
Tätigkeitenkaummöglich
Priurle.vt rmltld. Ene u,esentliche
voraussetzung{iir Telearbeitist offensichtlich.
daß entsprechende
Räumlichkeitenfür einen Telearbeitsplatz
und das notwendige
technische
Equipmentzur verliigung stehen Insbesondere
ersreresmag In Deengten
Wohnverhältnissen
eine zusätzlicheBelastung sein, der die Familie (bzw die
telearbeitende
Person)nicht sewachsen
ist.
5.4 SozialpolitischeSzenarienzur Simulationim Rahmendes
,,Austria3-Modells"
Aus den bislangtheoretischen
Lherlegungenzum Themasozialpolitische
Auswirkungenneuer
Informationstechnoloqien
lassensichfolgendebegnindeteSzenarienableiten,die in Folqe des
Projektessimuliertund ausgewertet
wurden:
Ein interessanterZusammenhang,der im folgenden analysiertwrrd, ist der zwischen
(im Sinneeinesgesellschaftlichen
Geschlecht
Strukturierungsmerkmals)
und Qualifikation(trn
Sinneeinesarbeitsmarktorrentierten
\rerwendungsmerkmals)
sozialpolitische
Aus\rirkungeIrncucr ll lornlaliotrslechnologteu
l (i2
Hinsichtlichneuer Infitrmationstechnologien
ist daherzu untersuchen.
in rvelcherBeziehung
dre ..Geschlechtergeographie,.
des Arbeitsrnarkteszu der ..Qualifi
kationsgeo_qraphie,,
des
Arbeitsmarktes
steht.
Verteilungder Männerauf Informationsberufe
nach Alter
300000
250000
200000
Insoes
InfBörufe
150000
nf Berufe
100000
50000
0
*ur
{<
LU
tt
I
tr
I
LIJ TU
(l
t
I
I
o)
N
r-
N
o
o
DatenquelJe:
ÖSrZ.Volkszählung
l99l
sozialpolitischc
Aus$ irkungcllncuerIllfolllationstechuologien
:lol
Veteilungder Frauenauf Informationsberufenach Alter
i-
q tZ dr_ l.nggel
,
-4a4ba_-?q?- ',iä:,?ii'"
vtv
3
E
I
&i;9)u)
1g<t
,'-)
ö-l
NdrgLo
-
9ur
-
_
weiblich
<t vVH-;{<t
:o
94t>
(]q9l
Datenquelle:
OSIZ, VolkszahlungI 991
Die Gegenüberstellung
der Informationsberut'e
der Männerund Frauenzeigt deutlich.daß die
Verteilung der .Altersklassender N{dnner Liber alle lnfornrationsberuf-e
eher erner
N ormalverteilung
entspricht,
die ihrenHöhepunktin der Lebensperiode
von 35 bis 39 Jahre:r
hat, dannlangsamabschwächt.
Bei den Frauenzeigt sich ein deutlicherSprungabwärts,der zwischen25 und 30 (bzr.v ein
weitererzwischen30 und 35) Jahrenstattfindet.Das weist also daraufhin, daß Frauenin den
Informationsberufen
nur in dieser Altersstufeetrvas stärker vertreten sind (wie bereits
hingewiesen.
muß allerdingsdabeibenicksichtigtwerden,daß die Berufsgruppender Buround Verwaitungsbediensteten
und der Lehrerund Erziehersehrfrauendominiert
sind).
S o z t ; t l p o l t l t s C lAt C
u s r rl r k u n q C nn e r r e ll | | f O r D t a l r o j I S I C C h n O l o g t e t l
-i t/-l
Dieser Trend in den Inforrnationsbenrfen
läuft parallel zunr \rerlauf in den übrigen
Beschäliigungsfeldern
der Frauen. was möglicherweisedamit zu tun hat. daß
dieser
Lebensabschnitt
von Frauendoch sehroli der Famrlienplanung
gewidmetist
Wirft nlan nun einenBlick auf die Bildungsebene.
zeigt sich ein weiterer sehr interessanrer
Aspekt:
I n l o r m a t i o n s b e r u f en ä c h B i l d u n g
0r
o
At
Datenquelle.
OSIZ,Volkszählung
I 991
Es zeigt sich,daß der Anteil der Informationsberufe
mit steigendem
Ausbirdungsniveau
qrößer
r'vrrd während unter den Beschäftigten mit Lehrabschluß
nur etwa 21% rn
lnfbrmationsberuf-en
tätig sind, fallen von den Absolventen'on Hochschulenschonca
989ä
unterBeschäftigte
in den lnformationsberufen.
Bringt man diesnun in Zusammenhang
mit der Tatsache,daß Frauen(bis auf den Bereich<ler
Lehrerinnenund Erzieherinnen)im Schnitt iiber eine gerin,qere
Ausbikiung als Männer
\'erfugen,ist lercht abzusehen,daß die weitere Entrvickrungder rnrormationsberufe
nrcht
zrvangsweise
zusunsten
der Frauenpassien.
Auf einzelneAspektesozialpolitischer
Natur soll rm folgendennun eingegangen
werden,die
teilweiseaulgrundqualitativerlnterpretation.
terh.veise
auf der Basisder simuliertenSzenarien
darcestelltwerden.
5.4.1geschlechtsspezifische
Entwicklungin den I n formationsberufen
Betrachtenwir zuerst den Verlauf des Anteils der Frauenan den I nformationsberuttn
der
ieweilirren
Winscha
ftssekt
oren.
Vor dem Hintergrundeiner beinaheVerdoppelungder Arbeitslosenrate
bis zum Jahr 2005
(von 6,57%im Jahr 1995auf 12,68%im Jahr2005)verläuftder Anteil der Frauenziemlich
stabil.von 48,6% im Jahr 1995nimmtder Frauenanteil
in den Jahren1996bis 1999 ab (auf ca.
46,9%),um dannin den folgendenJahrensichin etwa auf47,3oÄeinzupendeln.
Entwicklungdes Frauenanteilsim Informationssektor
1996
1997
\{'ie bereits darauf hingeu'iesen.muß allerdin-gsbel dresenrDalenmaterralbefucksichtier
werden, daß es zu
sehr geschlechtsspezifischen
Zuweisungen zu
den einzelnen
lnformationsberulen
kommt.
Das wird insbesondere
sichtbar,r.vennder Anteil der Frauenin seinerEntwicklunsüber dre
einzelnenSektorenbetrachtetwird:
sozialpolitische
Aus$irkungenl]euerlnfornralionslechnologicn
i06
Entwicklungdes Frauenanteils
in den Informationsberufen
nach Sektoren
E sonsligeDiensle
E Handel
D versorcufs
@ Bauwirl
!
H o l zu n dP a p i e r
G Melall
! Tenilien
W Lebensmrllel
I Bersba'l
2000
Besondersauffallendist dabei,daß der - nrit einetr relatn hohen .Anteilder Frauenin den
lnforrrrationsberufen
in der Texti)-,Kleidung-.und chenrebranche(49,24oÄ1995).rvasaber
sicher auch darnit verbundenist, daß dieser Sektor ganz generellals tiauendominantzLr
bezeichnen
ist,- daß der Anteil der Frauenin den lntbrmationsberufen
im Jahre2005 auf9.66%
geschrunrpti sein ri,ird. Das hängt damit zusammen, daß dieser Sektor generell
beschäftigungspolitisch
stark im Rückgangbegriffenist, und damit verbundenebenauch der
Anteil der Frauenin den in diesemSektorvorhandenen
lnformationsberufen.
ln allen anderen Bereichen blerbt der Anteil der Frauen in den entsprechenden
Infbrnrationsberut'en
relativ eleich Dieses Phänomen unterstrerchtdie oft diskutiene
Segrnentierung
der Arbeitsbereiche
nach Geschlecht,wobei auch in diesen Sektoreneine
generelleErhöhungder Arbeitslosenrate
zu vermerkenist
Durch diesen Trend, närnlichdes Abhaus von Arbeitsplatzenkommt es also zu keinen
besonderen
Anderungenin den prozentuellen
Anteilenvon Männernund Frauen.Dies ware
nur interessant,
wennin einemSektorcineErhohungder Beschäftigtenzahlen
zu vermerken
wäre,dannkönnteuntersucht
rverden,
$ emdieserWachstum
zugutekommt.
sozialpolitische
Aus1r'irkLrngcn
ncuerInfornlationstechnolopicn
t{)7
Eine Erhöhung des Frauenanteilsin schrumpfendenSektoren könnte durch (teilwerse)
Substitutionder Männerdurch Frauenerreichtwerden,was aber - sozialpolitisch
gesehennur durch einenAbbau der patriarchalisch
en Mechanisrnen
erreichtrverdenkönnte.Was. g,ie
dreVergan_uenheil
zeigt.kaumzu eruaneni\t
5.4.2geschlechtsspezifi
sche Entwicklung der Einkommensverhältnisse
Generellkann festgehalten
werden,daß die Männer,gemessen
am mittlerenEinkommenund
unterEinbeziehrrng
der Teilzeitbeschäftrgt
en u'n 43"h mehrals Frauenverdienen(Berichtubel
die sozialeLage, 1995).Bei den Angestelltenliegt der Nledianwertder N4änner
um 649.äuber
demder Frauen.bei den Arbeiternum 55%
nusqewählte
Bereiche
l\{än n er
Frauen
50'%I crdienerrpro lr,[onatrreniger 50oZverdiencnpro N{ollat\!cuigcr
als....öS
als....öS
Energre
Bergbau
Papierund Druck
Glas
Maschinenbau
Elektrotechnik
Metall
Nahrungsmittel
Bau
öffentl Venvaltung
Verkehrund Nachnchten
Handel
Holz
Herstellung
sonsl Erzeugnisse
Textil,Bekleidung
Realitätenrvesen
öffentl.u. priv. Dienste
Beherbung,Gaststätten
Sachgüter
Dienstlei
lnsgesamt
26100
25.700
25 500
22 S00
22 800
22 800
2 15 0 0
21 200
21200
20 -sOO
|9 200
l8 600
1 85 0 0
1 80 0 0
t'7100
1 65 0 0
17900
1 54 0 0
2 13 0 0
l7 900
20.400
Tabelle.Ausgewählte
MedianlöhneI gg5, .Arbeiterlnnen
Lage,S 9zl
Queiie Berichtüberdie soziaien
l4 300
l3 400
l4 s00
l5 900
l6 :00
l7 600
1 59 0 0
l3 700
lt i00
l5 t00
l2 i00
l2 300
l4 400
t4 600
t2 500
9 i00
l1 900
1 26 0 0
l4 400
t2 2o\)
13.100
)S
:1(
sorialpolitischcAusrvirkungcnneuerlnformationstcchnologiel
Bei den Angestelltlnnensind es etwas besseraus, die Einkommensunterschiede
differieren
nicht so stark.aberdoch nochsehrgewichtig:
Bereiche
ausgewählte
Männer
Frauen
5012,\ crdi€nel)pro Morll \\cniger 50'2,r'crdiencnpro NloDat\renircr
als....öS
als....öS
Energie
Papierund Dmck
Chemre
Metall
Maschinenbau
Kredit-u Versicherungen
Bau
Realrtätenwesen
Handel
Gesundheitwesen
öffentl.Verwaltung
Verkehr,Nachrichten
Beherbung,Gaststätten
Sachgtiter
Dienstleistungen
Insgesamt
3 75 0 0
3 63 0 0
3 58 0 0
3 4 r. 0 0
li 700
32 800
32 600
21 700
26.400
25 500
22 800
2 17 0 0
1 86 0 0
i4 100
26 000
29.200
2.15()r)
2t 200
23500
193(J0
20 000
22 800
1 69 0 0
1 75 0 0
t4 800
1 79 0 0
20 l0(l
t6 50rr
1 60 0 0
t8 700
17.100
17.800
Tabelle Ausgewählte
Medianlöhne| 995, Argestelltlnnen
Quelle.Berichtriberdie sozialenLage,S. 95
Die Einkommensunterschiede
sind natürlichzum Teil auchdamit zu erklären.daß Frauen.r.rie
rn denNiedriglohnjobs
angesiedelt
sind.
bereitserwähnt,innerhalbder Wirtschaftsbereiche
Fragestellungergibt sich aus dem
Eine. insbesondere
aus feministischerSicht, interessante
Zusammenhangmit den niedrigeren Löhnen und den Gesetzen der kaprtalistischen
Produktionsrveise:
Bekanntlichist einewesentlicher
Grundsatzin kapitalistischen
Svslemender
Dres kann insbesondere
der Gewinnmaximierung.
auch durch niedrigePersonalkosten
erzielt
werden. Aus rein gewinnmaximrerender
Sicht würde es srch also empf'ehlen.
mehr Frauerr
einzustellen,
da diesein der Regelbereitsind.um wenigerGeldzu arbeitenals Männer.
Offensichtlich
ist dem abernicht so, rvasbedeutet,daß zu den kapitalistischen
Grundsätzen
ern
patriarchalisches
Momenthinzukommen
muß (vgl. auchBrown et al. 1987).
sorlalpolitischeAus$ irkungeuncucr Infonlrtlonstcchnologien
I09
ln diesemLichte entstehtnun die interessante
Frage,wie sich die Umsetzungder Forderung
nach ,,gleichesGeld fur gleicheArbeit" beschäftigungspolitisch
auswirkt. Das soll an zr',ei
rverden:
Beispielendemonstriert
Zunalchstmuß f'estgehalten
werden. daß die erwähnteForderungnach ,,gleichesGeld liir
gleiche Arbeit" in zwei Richtungenverstandenwerden kann. Entweder diesesZiel wird
dadurch erreicht. daß die Frauenlöhnean die der Männer angeglichenwird. oder aber
an die der Frauen.diesealsogesenktrverden.
umgekehrt.die Männerlöhne
Zur näherenDiskussiondienenexemplarisch
zwei Bereiche,die srchdadurchunterscheiden,
daßder einemännerdonriniert
und der anderefrauendominiert
ist.
Aneleichunqder Frauenlöhne
an die Männerlähne:
SektorIndustrie:Frauenanleill2%, Unterschied
der Frauen-zu den Männerlöhnenca 357o
(vgl Kapitel4)
Die in der SimulatronvenvendeteSchätzungder sektoralenArbeitsnachtiage
ergab.dal3 1995unter der fuinahmedreserGehaltsangleichung
der Frauenan die Nlännerim
Vergleichzu den tatsäch|chbeobachteten
Daten,sich die Anzahl der beschäftigten
Frauenin
diesemSektorum 145 verringert hätte
62%. Unterschied
SektorHandel:Frauenanteil
der Frauen-zu den N{ännerlöhnen.
ca 5 I9ä
(vgl Kapitel 4)
Die in der Simulationverur'endete
Schätzungder sektoralenArbeitsnachfrage
ergab,daß 1995 unter der AnnahmedieserGehaltsangleichung
der Frauenan die N{ännerrm
Vergleichzu den tatsächlichbeobachteten
Daten.sich die Anzahlder beschaftigten
Frauenin
dresenSektorum 5077 verrinsert hätte
Anqleichunqder Männerlöhne
an die Frauenlöhne.
Sektorlndustrie.Frauenantell
l2%. Unterschiedder Frauen-zu den Männerlöhnen.
ca. J50,,0
Die in der SimulationverwendeteSchätzungder sektoralenArbeitsnachfrage
(vgl. Kapitel4)
ergab,daß 1995unter der AnnahmedieserGehaltsangleichung
der Männeran die Frauenim
soriälpolitischeAusrirkungcn neuerInformätionstechnologien
. ll 0
Männerrn
Daten,sich die Anzahlder beschäftigten
Vergleichzu den tatsächlichbeobachteten
diesenrSektorurn4990 \'ergrö߀rt hätte
62%, Unterschied
der Frauen-zu denMännerlöhnen.
SektorHandel Frauenanteil
ca. 510%
(vgl. Kapitel .l.1
Die in der SinrulationverwendeteSchätzungder sektoralenArbeitsnachfiage
der Männer an die !1Ap! rrl
ergab,daß 1995 unter der AnnahmedieserGehaltsangleichung
Frauenil
Vergleichzu den tatsächlichbeobachteten
Daten.sich die Anzahlder beschä{iigten
diesemSektorum 5607vergrößert hätte.
gesehenDieseErgebnissezeigenden Trend auf, daß die Frauen- beschäftigunuspolitisch
profitieren(wobei hier keine
nicht wesentlichvon den beidenrnöglichenpolitischenSzenarien
Wertung der beiden Alternativen vorgenommenrverden soll). So sehr die einzelnen
en Sektorenvon einer Arhebung ihrer Gehälter
beschaftigten
Frauenin den frauendonrinanl
profitierenwürden,gemessen
hättesie kaum einenEffekt
an der gesamtenBeschäftigungszahl
Politik.angewandt
Interessant
ist allerdings,
daß dieselbe
auf einenfrauendominanten
Sektor
immerhin zu einer drastischerenReduktion der weiblichen Beschäftigtenfuhren rvürde
(wenn-eleich
der prozentuelleAnteil auch nicht sehrvervichtigist 5077 Beschäliigtevon czl
242.000entsprechen
en'a 2%).
Die Reduktionder Männerlöhnervürdein dem frauendominanten
Sektor zu ernerErhöhung
Männerfillhren,ebensowie in dem männerdominierten
Sektor.Dasbedeutet.
der beschäftigten
Nlann sichernegativeEffekt der Gehaltskürzungen
daß der fur den einzelnenbeschä{iigten
dazu {iihren würde, daß die nunniehrbilligerenmännlichenBeschliftigtenverstarktin den
prozentuellen
auchhier auf die sehrbescheidenen
SektorenEinzughalten*urden, rvenngleich
Anteilehingewiesen
werdenmuß.
werden,daß unmittelbareLohnpolitik(im Sinnevon.,gleicher
Generellkann also f'estgehalten
Lohn fur gleiche Arbert") noch keine gewichtige El1'ektein den Ileschaftigungszahlen
zeigt sich allerdings,daß die Segmentierung
hervorrufen.In der Feinabstufung
der Sektoren
nach Geschlecht durch beide Forrnen der Lohnpolitik voranschreitet.Erhöhung der
Frauenlöhnefuhrt zu einer weiterenVerdrängungder Frauenaus den Enlerbstätigkeiten,
sozialpolilische
AuswirkungcnDcucrInfonnationslechnologien
Ii
insbesondere
aus den fiauendominierten.
Kurzung der Männerlöhneführt ebenlallszu einer
Stagnationder Anzahl der Frauenund zu einer Erhöhunqder Anzahl der N{ännerin den
Erwerbstatiqkeiten.
5.4.3Sozialpolitische
Auswirkungenvon Flexibilisierungsmaßnahmen:
Basierendauf der Analyseder Beschäftigungsstruktur
kann nun der - in der Offentlichkeit
- Frage nachgegangen
werden,welchesozialpolitischen
Auswirkungen
bereitsandiskutierten
im Arbeitsmarktabzusehen
von Flexibilisierungsmaßnahmen
sind.
wrirde zur
Flexibilisierung des Ortes der Arbeit durch neue Infbrmationstechnologien
fuhren.
VerlagerungeinesgroßenTeilesder Arbeit in den Privatbereich
Wie in Kapitel 2 (Abschnitt I 4.3 und 1.44) ausgiebigdiskutiert,ist die Verbreitungdes
Equipmentsin Osterreichnicht besonders
hoch.Von den I .70L I I 4 PCs befinden
technischen
(1996) Für 1997wärenvon den 1.87i.545nur et$a
sich501 ll4 in denprivatenHaushalten
557 750 rn privaten Haushalten.Diese PCs werden v a. für Textverarbeitungund Spiele
verwendet.
Tatsachensind, daß Telearbeita) ein entsprechendes
technisches
Equipment(das mitunter
Arbeitsplatzerfordertloer
ziemlichkostspieligseinkann)\,oraussetzt,
b) einenentsprechenden
platz- und kostenmäßigeine zusätzlicheBelastungfur das Fami|eneinkommen
darstellt),c)
Wissenschaft,
Verkaufsbetrrebe)
umgesetzt
realeherin sehrspezrellen
Branchen(Journalismus,
wird und d) daruberhinausnoch keiner difi-erenzierten.
bewußtenund durchdachtenPolitik
zugrundeliegt. sonderneher auf einzelneInitiativenvon Firntenbzw. Personenzunickgeht
Daraus kann der Schluß abgeleitetwerden, daß sich dre v.a. in der Offentlichkeitsehr
Möglichkeiten in Wirklichkeit sehr in
euphorischdargestelltenbeschäftigungspolitischen
Grenzenhalten.
den relatir
Die Simulationdes,,nachtiageorientierten
Szenarios"(vgl. Kapitel 3) unterstrercht
beschaftigungspolitischen
Beitrag,der durchMaßnahmenim Infrastrukturbereich
bescheidenen
erreichtwerdenkann: Der erreichteEffekt bis zurn Jahr 2005 äußertsich in einemZurvachs
von lediglichHunderstelProzentpunkten
sozialpolilische
Aus$.irkungcnncucr Informätionslcchnologicn
Il2
Die langfristigeWachstumsrate
desrealenBmttoinlandsprodukts
könntedurchdie Maßnahme.
daß Haushaltender entsprechende
Zugangzur lnfrastrukturkostenloszur Verfugun_c
gestellt
wrrd, nur um etwa 0.Z70-Punkte
qehobenwerden.
Ninrmt man nun umqekehrtan. daß die - wenngreichnicht nachvo ziehbare- .prognose'
rJes
lO%igen Anteils der Telearbeitsplätzean den Gesamtbeschäftiqten
eintritt Aus
Plausibilitätsgninden
sollenexemplarisch
nur solcheSektorenherangezogen
werden.die durch
ihr Beschaftigungsprofil
eine prinzipielleN{öglichkeitder Einftihrungvon Telearbeiteröffnen:
der Industriesektor(hier sind rätiekeiten rvie etrva pJanungs-und Designaufqaben
möglicherweisetelearbeit-geeignet)
und der Dienstleistungssektor
(in dem verschiedene
Administrationsaufgaben
und Servicevia Telearbeitverrichtetwerden könnten).In diesen
berden Sektoren soll erne umwandiung von 10?i, der Arbeitslätzein Terearbeitspratze
anqenommen
werden
lndustrie
1995
Dienstleistung l9c)5
33 L000 Beschäftigte
I 560 000 Beschäftigte
i3 000 Telearbeitsplätze
I 56 000 Telearbeirsplzitze
Jumme: t:a. I90.000 Telearheilsplcitze
Das würdezu tblgendeni(o.r/el Iühren.
unter der Annahme,daß einmaligeAnschaffungskosten
\,on etwa ös 50.000,-anraiienfur das
technische
Equipment.wäre eineErstinvestition
von insqesamtmehr als 9 MilliardenSchrlling
notwendig,wobei sicherzu klärenrst, wer fiir dieseKostenaufkommt(die Telearbeiterlnnen.
Firmen,Staat'l) Die laulendenKosten,die sich auswartungs- und Telefbnkosten.
sowie
aus
p/pppKostenliir SLI
Line-Anbindungkdnnenmir etwa os l0 000,- veranschlagt
werden(r.gl
Kapitel3.2).was einerGrößevon ös r.900000,-pro Jahrgleichkommt
(rvobeiebenfalls
zu
klärenist, wer dieseKostenübernimmt)
Festzuhalten
ist in diesemZusamnrenhang
allerdings,daß die Umwandlungvon Arbeitsplätzen
in Telearbeitsplätze
eben eine[Jnwondlungdarstelltund nicht zu einer,wie fülschlicher-werse
oft so dargesteflt,Neuschaflingvon Arbeitsplätzen
führt. Dies ist insbesondere
dadurchzu
erklären,daß es einepessimistische
Nachfrageerwartung
der Firmengibt: Firmenschalrenneue
sozlalpolitischc
Aus$irküngcnncuerInfonlalionslechnologicn
rli
Arbeitsplätze'rvennsie etn Wirtschaftswachstum
erwarten(ernegenauereDjskussiondjeses
Aspektsvgl. Kapitel4)
Aus geschlechtsspezifischer
Sicht räßt sich w,ohr eher erwarten. daß es auch in oresenr
Zusammenhangzu keinen drastischenAndemngen konrmen
wird. Der sogenannte
Fnrstrationseffekt
(der bewirkt. daß Frauenin Zeiten hoherArbeitslosigkeit
ihre Arbeitskrali
nrchtmehr anbleten)wird auch im Bereichder Terearbeit
eher dazu fuhren.daß vorwiegend
Mannerarbertsplätze
umgewandert
werden(spezieüim rnittrerenNlanagement),
oder aber.darj
parallel zur Einführung der Telearbeitspratze
(die Männern zugesprochenrverden) die
entsprechende
Frauenarbeitsplätze
in denBetriebenabgebautwerden
wie die qualitativenStudlenzur Ein{iihrun-q
von Teiearbeitsplätzen
zeigen,ist daniberhrnaus
kaum zu er$'arten. daß sich an dem Verhärtnisvon Enverbst
ätigkeit und Hausarbeit
wesentllchesändern wird viermehr ist zu befurchten,daß
die pranungsautonomie
zur
Erledigung der entsprechenden
Tätigkeiten im Privatbereichweiter eingeschränktrvird.
Hausarbeitund Kinderbetreuung
wird sich stärkerentrangder Terearbeitorqanisieren,
was
dazu fuhrt. daß den iibrigenFamiliennritglied
ern einegervisseunenlgeltliche,unterstützende'
Funktionder Telearbeitzukommt(2.B. durchdasEntgeqennehmen
von Telefonaten.
etc )
Flexibilisierung der Zeit bezieht sich stärker auf die Anwesenheit
im Betrieb. wober
unterschreden
rverdenmuß zwrscheneinemarbeits_nachfra_ee_orientienen
Flexibilitätsbegrrfi.
seltensder Unternehmensleitung
und einenrarbeits-angebots-orientierten
Flexibilitatsbeqrifr
seitensder Arbeitnehmerlnnen.
Zu dieserFragestellung
muß alerdingsbedauerrichenveise
festgeharten
r,",erden.
daß
autlrund
der mangelndenverfugbarkeit von entsprechendenDaten keine
einigerrnaßenseriöse
Einschätzungder quantitativenEffekte abgegebenwerden kann.
wie sich im verlauf des
Prolektsgezeigthat. konzentrieren
sichArbeitenzu dresemThemar..a. auf Einzelstudien
bzrv
qualitativdurchgeführteUntersuchunqen,
die nur wenig Augennterkauf brauchbareDaten
hinsichtlichder ,Anderungen
von Weg- und Arbeitszeiten
gelegthaben
Es wird zwar gern ins Treffen geliihrt, daß Telearbeiterlnnen
dazu nelgen, sogenannte
(wie Abendstunden.
,,Randzeiten"
Wochenenden
und Urlaubszeiten)
iür ihre Erwerbstätigkeir
sozrllpolitischcAusurrkungenneuerlnlbrnutlonslec
zu nutzen.und daruberhinar:sdie Telearbeiterlnnen
lällweiseverkehrsmäßi_qen
Spitzenzerten
aus denr weg gehen können (die oft aber redigricheine Umverteilung
des glerchen
Verkehrsaufkommens
darstellenund keineswegseineReduktion).der gesamtgesellschatiliche
Effekt kannsichhierbeiaberwohl nicht in relevanten
Größenordnungen
bewecen
Vieimehrgebendie im RahrnendesProjektsaufgezeigten
Aspekteder Telearbeitbzrv generell
des Telekommunikationsbereiches
Grund zur Arnahme, daß die im Rahmenvon Teiearbert
mÖglichenwirkungen auf den Wohnungsmarktund dre verkehrsbetriebevernachlässigbar
sind. insbesondere
im Vergleichzu anderenporitischenoptionen wie z.B. Maßnahmen
den
öfl'entlichen
Verkehrbetreffend
Diesel-iberlegungen
sollenirn Rahmendesprojektsaberzumindestdafur eingebracht
werden.
aut)uzeigen,welcheArten von Datenin Zukunft für derartigeAnalysennotwendiq
sind.
unr die Effekteder Fleribilisrerung
von ,/err quanrirariv
abschatzen
zu konnen.rnußreeur
enlsprechender
Datenbestand
zur \,'erfi)gungstehen,cleraulzeigt.
rvievieleArbeitsstunden
in denBetriebenbzw. zu Hauseerbrachtwerden,
die mittlereDistanzder Arbeitnehmerrnnen
zwischenArbeitsplatzund privatbereich
rviegroß diejeweiligenWegzeitensind,
mit welchenVerkehrsmitteln
die Wegezuntckgelegtrverden,
in welchenZeiträumendieseWegezunickgelegtwerden.
wie groß die saisonalenSchwankungenrn den Beschäftigungszahlen
hinsichtlichder
betroflenenBranchensind,
die regionaleAnsiedlungder Telearbeitsunternehmen,
dasverkehrstec
hnische Umt-eldder Telearbetter(nnen,
Kosten,die rnit einerjeweiligenTransportformverbundensind.
Auf der BasisdieserDatenkönnteneinigemö-uliche
Efrektevon Telearbeithinsichtlich
Verkehrsau{kommen
undZeitverhalten
aufgezeigl
werden.ohne dieseBasisdaten
jede
müßte
diesbezügliche
Aussage
im BereichderSpekulationen
bleiben.
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Zusarune assulg
: l
6 Zusammenfassung
die
Das hier vorliegendeProjekthatte sich.auchim Gegensatzzu seinenVorläulerprojekten,
Erfassungvergangener
Aktivitätenim
Aufgabegestellt.nichtnur einestatistrsche
ambitionierte
und zu interpretieren.sonderndaniber
Bereichdes Informationssektors
zusammenzlrstellen
lnlbrmationsseselischatl
desPhänomens
hinausgehend
einenbreiterenAnsatzzunrVerständnis
zu bieten. Einen Ansatz, der verschiedene,
besondersrelevanteAspekte diesesPhänourens
- und
besondersmarkantherausarbeitet
unter der Leitung einzelnerForscherpersönlichkeiten
der zugleich dre quantitatrv orientierten Lehren aus diesen Einschätzungenin einenr
zu integrierenversucht DiesesprinzipielleDesign
nrakroökonometrischen
Simulationsmodell
wurdetatsächlich
durchgehalten
desForschungsprojektes
lm
Laule der Projektarbeitenhaben sich dennoch eine Reihe von Hindernissen
Datenmaterials.
seiner
entgegengestellt,
die zum großenTeil auf dem Fehlenentsprechenden
lnkonsistenzoder seiner offensichtlichenVerzerrung durch an bestimmtenErgebnissen
vorgelagerteProblenrwar
interessierten
Gruppenberuhen.Das zlveite.diesenSchrvierigkeiten
jenes einer Abstimmung der zentralenIlegriffe. Hierfür rvurden allerdingsrecht rasch
pragmatischeLösungen gefunden,die an mehrerenStellen dieses Projektberichtesauch
ausführlichdiskutiert werden Was lnfornrationist (Teil l, 2 und 4), welche Berut'erm
lnformationssektoranzusiedelnsind (Teil l). welche Güter und Dienstleisungendenr
I nfbrnrationssektorzuzurechnensind (Teil 3 und .1) und inwieweit geschlechts-und
gesprochenwerden kann
von einer Verdrängungdurch lnlormationsarbeit
sektorspezifisch
(TeiJ4 und 5) all dassindFragender Begriffsklarung
auf die im LaufedesProjektsAnt\\'orter)
gegebenwerden.
Datenmaterialsah sich demgegenüber
einiqe
Das Füllen der vielen Lücken im statistischen
wichtigen Aussagenkonrplex
N{ale vor die ,Alternativegestellt, auf einen o{1'ensichtlich
enlweder zur Ganze zu verzichten oder mit plausiblenaber ernigermaßenheroischen
wir uns fiir zweiteresEin mög)ichst
Annahmenvorliebzu nehmen In aller Regelentschieden
vollständiges Gesamtbild hatte Vorrang gegenriber penrblerer Untersuchung von
Einzelaspekten.
zusammenlassung
3l ll
Dennoch kann nlcht von einer völlig geschlossenen
und einheitlichenSicht, die dreser
Endberichtpräsentiertgesprochen
werden.Die Handschriftder einzelnenWissenschaftler.
<lie
für die.jeweiligen
Teileverantwortlichzeichnenist immerklar zu erkennen- und dasentspricht
durchausden Absichtendes ProjektleitersZwar treten keine groben Widersprucheuncl
lormalen Inkonsistenzen zwischen den Teilen zutage, der Nuancenreichtumder
Betrachtungsr.veisen
wird .ledoch dem zu betrachtendenUntersuchunssgegenstand.
und
insbesondere
der Vorläufigkeitdes momentannroglichenIlrkenntnisstandes
bessergerechtals
als einekünstlichherbeigefuhrte,
monolithische
Einheitlichkeit
Die Entwicklun-cder Inlormationsgesellschaft
in Osterreichrvird in diesenrBericht auf ihre
realenpolitischenund ökonomischenChancenüberpruft In vielen Fällenscheinenhier ore
Erwartungen.auchangesichts
der Not große,bevorstehende.
ökonomischeProblememeisrerr.r
zu müssen,überzogenzu sein lm makroökonomischen
Sinrulationsmodell
rvird aufgezeigr
nrit
welchenEllbktenzu rechnenseinkönnte- und daß Technologiepolitik
unbedingtmit anderen
wirtschaftspolitischen
Bereichensorglältigzu akkordierenist. Auch in Teil 5 zeigt sich fur
sozialeFolgeprobleme,
insbesondere
fur die Frage der Enranzipationschancen
der Fraueninr
Zuge der .Jnfot'malionRetrlulirn" und der Telearbeit.daß die Envartungenoft r,iel zu
hochgeschraubt
sind Andererseits
wird in den Teilen2 und 3 eindringlichklar gemacht,wre
weitreichenddie hier eintretendeVeränderungunsererLebensweltprinzipiellist - wie groß
alsor/nr l)rlenlitl der Veränderung,auchrvennsie in Österreichin den nächstenzehnJahren
weitgehendlatentbletbensollte,ist. Diese Spannweitedes Projektsermöglichtder lnrenrron
nachbeides:vision zur Formulierungvon Zielenund empirischfundiertereEinschätzunq
zum
Zweckerealisttscher
Politikberatunq.
Die angesprochenen,
und dem ProjekttearndurchausbewußtenUnvollkommenheiten
dreser
wissenschaftlichen
Aufarbeitungeinesgeradeerst einsetzenden
Gesellschaftsprozesses,
zeigen
vor allemeinesauf Die Notrvendigkeit
weiterer,intensjverBefassr:ng
mit dieserMaterie Nur
so werden die in nicht allzu ferner Zukunft auf osterreichzukommendenproblemeqetöst
werdenkönnen