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motion
SOMMER 2010
MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT, WOHLBEFINDEN UND MOBILITÄT
Mobilität ist Lebensfreude
EDITORIAL
Foto: pixelio/M.B.
Inhalt
INTENSIVkinder zuhause e.V. – ein Elternselbsthilfeverein hilft Familien mit schwerstbehinderten Kindern
(S. 16).
Digitale Bewegungsanalyse kinderleicht: Die
neunjährige Triathletin Merle testet ihr Fahrrad
im neuen Bewegungsanalyse-Labor (S.9).
Herzlich willkommen im neu eröffneten footpower-Fachgeschäft (S. 4 bis 9) – die Athleten des Sport-Teams stellen sich vor (S. 21).
Innovationen beflügeln
Liebe Leserinnen und Leser,
MOTION-CENTER
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www.motion-center.de
als ich vor vielen Jahren begann, mich intensiv mit der Orthopädietechnik zu befassen, war mein oberstes Ziel „modernste“
technische Hilfsmittel herzustellen. Mit den Jahren habe ich mit
diesem Vorsatz zahlreiche eigene Entwicklungen und Projekte
realisiert – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Meine Visionen
jedoch haben mich immer angespornt und angeleitet, weiterzumachen.
Auch in anderen Bereichen suchen wir nach zukunftsträchtigen
Konzepten und Möglichkeiten. So ist die Idee entstanden, „footpower“ in den Norden zu holen. Durchgedacht und umgesetzt:
Bereits im April eröffneten wir unser neues Ladengeschäft. Getreu unserem Firmenmotto „Mobilität ist Lebensfreude“ wollen
wir auch hier neue Wege aufzeigen. Worum es sich bei „footpower“ handelt, können Sie im vorliegenden Heft nachlesen.
Heute bin ich stolz darauf, dass wir im Team daran arbeiten,
unsere innovativen Ideen in technische Realität umzusetzen.
Immerhin sind wir so gut, dass die EU uns mit Fördergeldern unterstützt und sogar der weltweit größte Hersteller von technischen
Hilfsmitteln Interesse an unserem neuesten Objekt bekundet.
In diesem Sinne hoffe ich, Sie auch künftig „überraschen“ zu
können und wünsche Ihnen zunächst viel Spaß beim Lesen.
Wir machen Sie mobil:
„footpower“ im Norden
Der Weg zum gesunden und
erfolgreichen Sport
So läuft‘s besser
Sei offen für alles, probier‘ alles aus...
Eröffnungsevent
„footpower“ im Norden
SERVICE
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Es grüßt Sie herzlichst, Ihr
FERTIGUNGSTECHNIK
Holger Otto
Aktiv sein, sich wohlfühlen – damit
Ihre Venen nicht schlapp machen
5-Sterne-Reisekomfort für Ihre Beine
Länger, schneller... höher, leichter
– Sportstrümpfe erobern Sportlerherzen
Optimierung des Gangbildes
beim Spitzfuß
Neu im motion-center:
Versorgungszentrum Brustprothetik
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INTENSIVkinder zuhause e.V.
Für unsere Kids in Schleswig-Holstein
und Hamburg unterwegs
Wenn die Füße nicht mehr wollen
Made in Rendsburg
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SPORT
Rock ‘n Roll am Nürburgring
And action!
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TEAM
Da muss ich hin...
Schön, in Ihrer Nähe zu sein!
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IMPRESSUM
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www.motion-center.de
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MOTION-CENTER
Wir machen Sie mobil: „footpower“ im Norden
Das gesteigerte Fitness- und Gesundheitsbewusstsein unserer Gesellschaft in den letzten Jahren begünstigt die Entwicklung von Trend- und
Massensportarten. Selbst vorher inaktive Menschen leben inzwischen ihr sportliches Interesse bei Nordic-Walking, Fahrradfahren, Laufen,
Golfen oder gar Marathonläufen aus – bis ins hohe Lebensalter.
Eine ungewohnte körperliche Belastung
kann bei Hobbyathleten wie bei Leistungssportlern zu einer erhöhten Verletzungsgefahr führen. Sportlich aktive Menschen
stellen daher zu Recht hohe Ansprüche an
eine fachlich kompetente Beratung. Leistungsdiagnostik und Bewegungsanalysen sind im Spitzensport längst etabliert.
Hochleistungssportler nutzen ausschließlich Hilfsmittel, die auf ihre anatomischen
Gegebenheiten angepasst sind. Die Erkenntnisse aus dem Hochleistungssport
werden zunehmend in den Freizeitsport
übertragen.
„Warum soll der Freizeitsportler nicht
auch optimal mit individuell angepassten
Einlagen versorgt werden? Mit sensomotorischen Einlagen wird er in seiner Bewegung unterstützt, gleicht Fehlstellungen
aus und beugt Verletzungen vor.“ Lothar
Jahrling, Erfinder der sensomotorischen
Einlagen, betreut Top Ten Ranglistenspieler
der ATP Tennis World Tour, Leichtathleten
auf Weltklasseniveau und mehrere Olympioniken. Er weiß, wie wichtig der Spaß
an der Bewegung für seine Sportler ist.
Sie müssen sich immer wieder zu Höchstleistungen motivieren. „Auch der Freizeitsportler erlebt, dass er mit den richtigen
Bewegungsabläufen viel effektiver trainieren und seine persönliche Leistung gezielt
steigern kann. Die Regeneration ist deutlich verbessert, da er bei seinen Aktivitäten
nicht mehr mit Haltungsschäden oder gar
Schmerzen kämpfen muss.“
Der gut beratene und versorgte Sportler
„bleibt am Ball“. Er kann seinen Sport
viele Jahre manchmal bis ins hohe Lebensalter ausüben. Die regelmäßige körperliche Aktivität fördert seine Vitalität und
das seelische Wohlbefinden: Mobilität ist
Lebensfreude.
Unter einem Dach: der neu eröffnete footpower SiS und die motion-center Holger Otto GmbH in Rendsburg.
„footpower“ im Norden
Sportlern geht es in erster Linie um Ausdauer, Kondition und Leistungssteigerung. Sie
wollen ihren Sport erfolgreich, mit Spaß und völlig ohne Beschwerden ausüben.
footpower Shop-in-Shop (SiS)
Ihren footpower-Fachhändler finden
Sie ab sofort in der Büsumer Str. 36
Hier setzt das Konzept von „footpower“ an. Es basiert auf Analysen der für jede Sportart
spezifischen Bewegungsabläufe, in Kombination mit sensomotorisch wirkenden Einlagen.
Die Muskelaktivitäten werden gezielt beeinflusst. Dadurch reduziert sich die Überbelastung der Gelenke. So wird eine Grundlage für eine verbesserte Koordination und eine
hohe Effizienz in den Bewegungsabläufen geschaffen.
im motion-center Rendsburg.
fon: 04331 4670-55
[email protected]
www.motion-foot.de
Öffnungszeiten*:
Montag:
nach Vereinbarung
Dienstag bis Freitag: 10.00 - 18.00 Uhr
Samstag:
10.00 - 16.00 Uhr
*Um telefonische Terminabsprache
rechts: Orthopädietechniker Christoph Doormann
wird gebeten.
(Foto: Mitte) berät Freizeit- und Leistungssportler von Marathonläufern über Triathleten bis hin zu
Tennisspielern und Golfern in den neuen Räumen
von „footpower“.
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www.motion-foot.de
www.motion-foot.de
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MOTION-CENTER
Der Weg zum gesunden und erfolgreichen Sport
So läuft‘s besser
Trainer und Sportwissenschaftler setzen Videoanalysen schon lange als Hilfsmittel zur Verbesserung der individuellen Bewegungstechnik
ein. Digitale Bewegungsanalysen gehen darüber hinaus. Dank modernster Technik gewinnen wir wichtige Informationen für ein effektives
Training und eine gesunde Bewegungsausübung.
Beim Sport ist der Körper – insbesondere die Füße – hohen Belastungen ausgesetzt. Der individuelle Bewegungsstil und die eigene
Fußstatik können diese Belastungen verstärken.
„footpower“ im motion-center Rendsburg
berät seine Kunden mithilfe modernster
3D-Technik in der Laufanalyse und veranschaulicht so funktionelle Zusammenhänge
zwischen Fußstellungen, Beinachsen und
auftretenden Beschwerden in der Dynamik, also in den Bewegungsabläufen.
Die Grundprinzipien klassischer Einlagen zur Behebung von Fehlstellungen gelten der
Stabilisation und statischen Aufrichtung. Für den Benutzer bedeutet dies häufig ein unbequemes Tragegefühl und eine unerwünschte Bewegungseinschränkung.
Die sensomotorischen Einlagen von „footpower“ verfolgen einen anderen Ansatz: Sie
stimulieren den Körper über das neuromuskuläre System zu „richtigen“ Bewegungsabläufen. Dadurch verbessern sie die Koordination des Laufens. Bewegungsabläufe
lassen sich so optimieren. Das sensomotorische Prinzip beruht auf der Muskelsteuerung
während des Bewegungsvorgangs (Laufen) und wird durch gezielten Druck auf spezielle
Nerven und Sehnen im Fuß beeinflusst. Der Körper reguliert sich dadurch selbst und speichert neue „richtige“ Bewegungsmuster ab.
Bewegungsspezifische Unregelmäßigkeiten können frühzeitig erkannt und behoben werden, im besten Fall bevor die
ersten Beschwerden auftreten. Gepaart
mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen werden biomechanische Grundlagen beim Sportler analysiert. Wir betreiben
Ursachenforschung bei Verletzungen oder
Verschleißerkrankungen und schaffen somit die Voraussetzung für hohe TherapieErfolge.
Digitale Bewegungsanalyse
Im Bewegungsanalyse-Labor von „footpower“ erfasst Christoph Doormann, Orthopädietechniker und selbst aktiver Sportler,
die Daten des Kunden. Er listet Körpergröße
und -gewicht sowie Alter und Geschlecht.
Danach trifft er mit ihm gemeinsam eine
Auswahl des Analyseziels, zum Beispiel für
den Bereich Sprunggelenk-Unterschenkel,
Knie-Beinachse oder Becken-Wirbelsäule.
Die Anamnese erfolgt unterteilt nach den
wichtigsten Körperregionen. Danach markiert Christoph Doormann die Messpunkte
direkt am Körper des Kunden und dieser
läuft sich in Sportbekleidung auf dem
Laufband ein. Die digitalen Messungen
erfolgen sowohl barfuss als auch mit Sportschuhen, um bereits hier mögliche Diskrepanzen aufzuzeigen. Die Verwendung von
Highspeed-Kameras mit extrem kurzen Belichtungszeiten ermöglicht die Darstellung
ganzer Bewegungslinien und eine optimale Beurteilung des Bewegungsverlaufs.
Die Überblendtechnik von mehreren Bewegungslinien und Videos gestattet einen
exakten Soll-Ist-Vergleich.
Anhand der Videoaufnahmen erfolgt die
systematische Auswertung der relevanten
Kundendaten unter Berücksichtigung der
anatomischen und funktionellen Gegebenheiten. Diese personenbezogenen Messdaten und Analysen werden in einer Datenbank gespeichert. Die Dokumentation
erfolgt am Bildschirm und wird als persönlicher Report ausgedruckt. Auf Basis dieser
Analyse erhält der Kunde eine intensive Beratung und eine individuelle Empfehlung
mit Trainingsplänen zur gesunden und erfolgreichen sportlichen Betätigung.
Falsch programmiert?
Das Erlernen von Bewegungsabläufen er-
sind sensomotorische Einlagen für aktive Profis und Freizeitsportler mit hohem Anspruch
an die eigene Leistung. SportsRunner
· reduzieren eine Überbelastung der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke durch Korrektur
der Fußstellung
· trainieren mit jedem Schritt Balance und Koordination
· ökonomisieren die Bewegungsabläufe der Füße und vermindern eine muskuläre
Überanstrengung
· werden sportartspezifisch auf die individuellen Bedürfnisse und an die eigenen
Sportschuhe angepasst
folgt bereits im Kindesalter. Durch ständige
Wiederholungen werden Bewegungsmuster
erkannt und im zentralen Nervensystem abgespeichert. Mittels dieser „automatisierten“
Bewegungsprozesse kann das Gehirn jederzeit und bis ins hohe Alter einzelne Muskeln
aktivieren, um einen korrekten Bewegungsablauf einzuleiten.
Erhält der Muskel einen „Bewegungs-
Das Bewegungsanalyse-Labor ist mit modernster
befehl“, müssen zuvor dem zentralen
Computer- und High-Speed-Kameratechnik ausge-
Nervensystem Informationen über Körper-
stattet. Die ausgewählten Messpunkte werden mit
zustand und -position übermittelt werden.
speziellen Hautmarkern und reflektierenden Balls
auf dem Körper des Sportlers markiert (links und
oben). Der statischen Körperachsenvermessung folgt
die Analyse in Bewegung auf dem Laufband (rechts)
oder Fahrrad (unten).
sind sensomotorische Einlagen für Menschen mit bewegtem Alltag und dem Wunsch
nach mehr „Urlaubsgefühl“ im Schuh. BusinessWalker
· beheben Fußfehlstellungen und somit Fehlbelastungen auf die Knie- und
Hüftgelenke sowie den Rücken
· aktivieren das Muskelsystem und unterstützen die körpereigene Balance
und Koordination
· können sich auf Gelenk- und Muskelschmerzen reduzierend auswirken
· sorgen für längeres Wohlbefinden in eleganten Schuhen
· werden individuell an die eigenen Schuhe angepasst
Für diese Datenübertragung sind sogenannte propriozeptive Nervenorgane zuständig.
Diese Sensoren messen Muskelspannung,
Gelenkposition sowie Sehnen- und Bänderhaltung. Die Messung wird sensomotorisch
verarbeitet und als gültiges Bewegungsmuster im zentralen Nervensystem abgespeichert.
Das Fatale daran ist: Ein falsch abgespeichertes Bewegungsverhalten führt in der Folge zu
Fehlstellungen und Haltungsschäden.
sind sensomotorische Kindereinlagen für junge Menschen in der Wachstumsphase,
zur Förderung der Gesundheit und Bewegung. KidsJumper
· reduzieren wachstumsbegleitend Fußfehlstellungen des kindlichen Fußes
· wirken korrigierend auf die Fußstatik
· ermöglichen eine freie Beweglichkeit der kleinen Fußgelenke
· bilden eine sinnvolle Ergänzung zu krankengymnastischen Therapien
· werden individuell an die Kinderschuhe angepasst
Die sensomotorischen Einlagen von „footpower“ sind vielschichtig aufgebaut. Durch
individuell angepasste stoßabsorbierende
Materialien können die beim Gehen oder
Laufen entstehenden Impactkräfte auf die
Gelenke der unteren Extremitäten (Zehen-,
Sprung- und Kniegelenke), des Beckens und
der Wirbelsäule vermindert werden.
Haben Sie Fragen zur digitalen Bewegungsanalyse oder zu sensomotorischen Einlagen?
Christoph Doormann berät Sie gerne in
unserem footpower SiS.
Tennisverein, Lauftreff oder Fußballclub – wir
bieten allen interessierten Gruppen in unseren Räumen Informationsveranstaltungen
zur Bewegungsanalyse an. Rufen Sie uns
Christoph Doormann von „footpower“ erklärt einem
an und vereinbaren Sie einen Termin unter
Läufer die Ergebnisse seiner digitalen Bewegungs-
fon: 04331 4670-55.
analyse am Bildschirm.
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MOTION-CENTER
Sei offen für alles, probier‘ alles aus...
Gut gelaunt feierten bei strahlendem Sonnenschein
Christoph Doormann überzeugt mit langjähriger Fachkompetenz und viel Leidenschaft. Der Orthopädietechniker leitet den neu eröffneten „footpower“ Shop-in-Shop in Rendsburg.
Hallo Christoph. Dein Lebensmotto lautet:
„Sei offen für alles, probier‘ alles aus, wer
weiß, vielleicht ergibt sich daraus eine neue
Leidenschaft“. Im April wurde im Stammhaus des motion-center Holger Otto das
erste „footpower“-Fachgeschäft in Norddeutschland mit modernem Bewegungsanalyse-Labor eröffnet. Ist daraus für dich
eine neue Leidenschaft entstanden?
zahlreiche exklusiv geladene Gäste am 16. April 2010
die Eröffnung von „footpower“SiS in Rendsburg.
Eröffnungsevent
„footpower“ im Norden
Beim ungezwungenen „come together“ wurde fachkundig miteinander geplaudert und
die Gelegenheit genutzt, sich umfassend über das „footpower-Konzept“ zu informieren.
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten die interessanten und kurzweiligen Vorträge
hochkarätiger Fachreferenten aus der Sportwelt: Lothar Jahrling, Erfinder der sensomotorischen Einlagen und Betreuer von Spitzenathleten und Top Ten Tennisspielern der
ATP World-Tour, stellte den Spaß an der Bewegung durch sensomotorische Einlagen in
den Mittelpunkt seines Vortrags. Björn Gustafsson, Sportwissenschaftler und Co-Autor
„Die Laufbibel“, zeigte auf, wie die Optimierung von Bewegungsabläufen maßgeblich
zur Leistungssteigerung beiträgt. Oliver Elsenbach, Sportwissenschaftler und Betreuer
von Einzelfahrern des Team Milram bei der Tour de France, erläuterte die Grundlagen
einer orthopädischen Sitzpositionsvermessung. Direkt im Anschluss an seine theoretischen Ausführungen veranschaulichte er diese im neuen Hightech-Labor. Dort analysierte
er vor dem interessierten Publikum und zahlreichen Journalisten Bewegungen der Triathletin Merle Schreber am Fahrrad (Bild unten).
Christoph Doormann: Ja! Ich bin begeistert, wie viele interessierte Menschen
die Beratung und die Analyse ihrer Bewegungen für sich nutzen möchten.
Was ist denn eine „richtige“ Bewegung?
Björn Gustafsson
Christoph Doormann: Wenn sie schmerzfrei und reibungsarm, das heißt gelenkschonend ausgeführt wird. Als Orthopädietechniker besitze ich genaueste Kenntnisse
über die Entwicklung des menschlichen
Bewegungsapparats und weiß, wie man dessen Mobilität fördern und erhalten kann.
Und inwieweit unterstützt das Bewegungsanalyse-Labor deine Kenntnisse und Erfahrungen?
zieht es mich zum Urlauben nach Holland.
Doch wir haben auch hier im Norden ideale
Bedingungen zum Surfen.
Christoph Doormann: Ich kann den
Bewegungsablauf in einzelne Sequenzen
unterteilen und so jede Phase einer Bewegung eingehend studieren. Das ist genial.
Was fasziniert dich am Surfen?
Das kennt man ja aus dem Fernsehen von
den Profis. Ist die Bewegungsanalyse denn
nur was für Leistungssportler?
Christoph Doormann: Nein, jeder Sportler, der seine Bewegungsabläufe optimieren oder Schmerzen bei der Bewegung
verringern möchte, sollte diese Technik
nutzen. Insbesondere Wiedereinsteigern,
die viele Jahre aus beruflichen Gründen ihre
sportlichen Aktivitäten einschränken mussten, empfehle ich vor dem sportlichen Neubeginn eine Bewegungsanalyse. So können
sie von Anfang an mit den richtigen Bewegungsabläufen ihren Sport voll genießen.
Für welche Sportarten ist eine Bewegungsanalyse zu empfehlen?
Christoph Doormann: Für alle Sportarten,
bei denen man läuft oder Rad fährt, also
Walken, Nordic-Walking, Joggen, Tennis,
Golfen, Basketball, Fußball, Handball und
so weiter.
Und was ist deine Lieblingssportart?
Christoph Doormann: Seit 13 Jahren
Surfen bzw. Wellenreiten. Ich bin meist an
der Ostseeküste, da ich in Kiel wohne. Bei
gutem Wind fahre ich am Wochenende
an die dänische Nordseeküste. Ab und zu
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www.motion-foot.de
Christoph Doormann: Es macht unglaublich viel Spaß, mit seinen Freunden im Wasser zu sitzen und gemeinsam Wind und
Welle zu genießen. Wichtig ist, dass man
dem Wasser Respekt zollt, außerdem sollte
man unbedingt Wind- und Wetterkenntnisse haben. Unentbehrlich sind außerdem
Balance, Ausdauer und richtiges Timing für
die guten Wellen.
Wenn jemand eine Bewegungsanalyse ausprobieren möchte, was muss er tun?
Christoph Doormann: Anrufen, einen
Termin vereinbaren, Laufbekleidung und
Schuhe oder Fahrrad sowie ein- bis anderthalb Stunden Zeit mitbringen.
Oliver Elsenbach
Vielen Dank für das „lebendige“ Gespräch.
Christoph Doormann, 31, leitet den neuen
„footpower“ Shop-in-Shop in Rendsburg. Seine zehnjährige Berufserfahrung als Orthopä-
Und wie hältst du dich fit, wenn mal kein
Surfwetter ist?
dietechniker nutzte Christoph, um sich auf die
Lothar Jahrling
verschiedenen Arten der Einlagenversorgung
– wie sensomotorisch oder propriozeptiv –
Christoph Doormann: Da ich beim Surfen extrem abhängig bin vom Wind und
Wetter und auch altersbedingt (lacht) nicht
mehr in jeder Saison ins Wasser gehe, laufe ich regelmäßig und trainiere zusätzlich
alle Muskelpartien und meine Kondition
im Fitness-Studio. Ich stamme aus einer
sportlichen Familie. Egal ob Leichtathletik,
Basketball oder Tennis, Sport ist für mich
immer sehr wichtig gewesen.
zu spezialisieren. Sportler gehören zu seinen
auserwählten Lieblingskunden.
Christoph ist selbst von Kindesbeinen an
aktiver Sportler, daher interessieren ihn
Bewegungsabläufe und Biomechanik ganz
besonders. Sein erklärtes Ziel ist es, mit
Unterstützung von geeigneten Hilfsmitteln
eine Leistungsoptimierung seiner Kunden
zu erreichen und Schmerzen oder Überbelastungen beim Sport vorzubeugen. Ideale
Hast du mit „footpower“ jetzt eine gute Kombination von Beruf und Hobby gefunden?
Voraussetzungen also, bei „footpower“ sein
fundiertes Fachwissen an die Sportler weiterzugeben.
Christoph Doormann: Ja, auf jeden Fall.
Sportler liegen mir ganz besonders am Herzen. Da ich selbst aktiver Sportler bin, kann
ich auch die auftretenden Probleme nachvollziehen und entsprechende Hilfestellung
bei den Bewegungsanalysen bieten. Ich trage selbst Einlagen und nutze jede Gelegenheit meinen Körper zu unterstützen.
Möchten Sie einen Termin zur digitalen
Bewegungsanalyse vereinbaren? Sie erreichen Christoph Doormann montags nach
Vereinbarung, dienstags bis freitags von
10.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00
bis 16.00 Uhr unter fon: 04331 4670-55.
www.motion-foot.de
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FERTIGUNGSTECHNIK
Aktiv sein, sich wohlfühlen
– damit Ihre Venen nicht schlapp machen
5-Sterne-Reisekomfort
für Ihre Beine
Etwa jede zweite Frau und jeder vierte Mann in der Bundesrepublik leiden nach Erkenntnissen der letzten Bonner-Venenstudie an einer
behandlungsbedürftigen Venenschwäche. Die gute Nachricht: Ausreichende Bewegung und attraktive Kompressionsstrümpfe verhindern
nachweislich ein Fortschreiten der Krankheit und sorgen rundum für Wohlbefinden. Und es ist so einfach, aktiv zu werden.
Sommerzeit ist Reisezeit. Aber nicht immer ist Reisen pures Vergnügen: Es kann manchmal ziemlich anstrengend sein.
Wer bei warmen Temperaturen längere
Strecken im Auto, Reisebus, Flugzeug oder
in der Bahn zurücklegt, muss damit rechnen,
dass Füße und Beine anschwellen und sogar schmerzen. Im schlimmsten Fall können
sogenannte Reisethrombosen entstehen.
Risiko Reisethrombose
Was passiert bei einer Thrombose? Thrombosen entstehen u. a. durch langes Sitzen
mit abgeknickten Beinen in Kombination
mit Bewegungslosigkeit. Der venöse Rückfluss zum Herzen gerät ins Stocken. Dabei
staut sich Blut im Unterschenkel. Es klumpt
zu einem Blutpfropfen (Thrombus) zusammen und verschließt so das Gefäß. Löst er
sich von der Venenwand und wandert in
die Lunge, kann es zu einer lebensbedrohlichen Embolie kommen.
kraft wirken sie von außen gezielt auf den
Blutfluss in den Beinen. Der Durchmesser
der Venen verengt sich, Schwellungen und
Schweregefühl in den Beinen reduzieren
sich und das Thromboserisiko wird deutlich gemindert. Reisestrümpfe vermitteln
zudem einen hohen Tragekomfort, sind
atmungsaktiv und äußerlich von einem
blickdichten, herkömmlichen Strumpf nicht
zu unterscheiden. So bleibt Ihr Urlaub von
Anfang an ein Traum.
Wellness für Ihre Beine auf Reisen
· Spezielle Reisestrümpfe tragen
· Viel trinken (1/2 l pro Stunde),
keinen Alkohol oder Kaffee
· Beim Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen
· Öfter aufstehen, auf- und abgehen
Bequem reisen und gleichzeitig
vorbeugen!
Schutz und Vorbeugung bieten moderne
Reisestrümpfe in modischen Designs und
Farben. Durch ihren genau festgelegten
Druckverlauf, gepaart mit aktiver Stütz-
· Venengymnastik im Sitzen oder Stehen,
dadurch werden Sprunggelenks- und
Wadenmuskelpumpe angeregt
· Im Sitzen mit den Zehen wippen
· Lockere Kleidung und leichte Schuhe tragen
Länger,
schneller...
Was leisten unsere Venen?
Unsere Venen erfüllen eine zentrale Aufgabe im Blutkreislauf: Sie führen das sauerstoffarme und mit Schadstoffen angereicherte Blut zum Herzen zurück. Dabei
arbeiten sie gegen die Schwerkraft. Für
ihre Pumpleistung benötigen sie viel Energie, da das Herz als Motor allein nicht ausreicht, um die Blutmengen aus den Beinen
abzutransportieren. Wadenmuskel- und
Fußgelenkspumpe unterstützen die Venen
bei ihrer Arbeit. Zudem sind die Venen mit
Venenklappen ausgestattet. Diese sorgen
dafür, dass das Blut in den Beinen nur in
eine Richtung fließt, nämlich bergauf. Sind
die Venenklappen defekt und die Pumpen
nicht mehr stark genug, kann dies zu Beschwerden führen.
Warum machen Venen schlapp?
Bewegungsmangel, langes Sitzen oder Stehen sind Gift für die Venen. Ist das Venensystem geschwächt, wird das Blut nicht mehr
richtig zum Herzen zurück transportiert. Es
stockt, staut sich im Bein oder fließt möglicherweise zurück. Die Venenwände halten
dem steigenden Druck nicht Stand und
können regelrecht ausleiern. Hinzu kommt,
dass Stoffwechselschlacken nicht mehr ab-
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www.motion-center.de
transportiert werden können und die Versorgungszufuhr der Zellen unterbrochen wird.
Erste Anzeichen für eine venöse Abflussstörung können müde und schwere Beine, geschwollene Füße, Besenreiser oder äußerlich sichtbare Krampfadern (Varizen) sein.
Was tun?
Das bekannte Sprichwort „Wer rastet,
der rostet“ gilt insbesondere für Venenpatienten. Bewegung ist das A und O zur
Gesunderhaltung der Venen. Dabei eignen sich alle Bewegungsarten, bei denen
die Fuß- und Beinmuskulatur beansprucht
wird. Dazu gehören Wandern, NordicWalking, Radfahren, Schwimmen, Tanzen
oder Gymnastik. Bewegung an der frischen
Luft ist eine ideale Möglichkeit, die Venentherapie erfolgreich zu unterstützen. Nicht
Sitzen und Stehen, sondern Liegen oder
Laufen, lautet die Grundregel. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde und ausgewogene Ernährung erhöhen
den Wohlfühleffekt.
„Spot an“ für den medizinischen
Kompressionsstrumpf
Die Kompressionstherapie gilt in der Medizin als anerkannte Methode zur rein phy-
sikalischen Behandlung von venösen Abflussstörungen. Sie gilt als Basis-Therapie
bei allen venösen Krankheitsbildern. Die
Wirkung eines Kompressionsstrumpfes ist
einfach und sehr effektiv. Durch präzise
definierten Druck des Strumpfes auf Gewebe und Gefäße reduziert sich der Umfang der Venen. Die Fließgeschwindigkeit
des Blutes erhöht sich, die Venenklappen
können sich wieder schließen und das Blut
versackt nicht mehr in den Beinen. Medizinische Kompressionsstrümpfe unterstützen
die Muskelpumpe der Wade, sie bilden sozusagen den Gegendruck und verstärken
den Rücktransport des Blutes zum Herzen.
Auch hier gilt: Besonders in der Bewegung
kann der Kompressionsstrumpf seine volle
Wirkung entfalten.
... höher, leichter – Sportstrümpfe erobern
Sportlerherzen. Leistungs- und Freizeitsportler haben die positive Wirkung von
speziellen Sportstrümpfen mit Kompression zur persönlichen Leistungssteigerung
für sich entdeckt. Sportstrümpfe üben
– genau wie medizinische Kompressionsstrümpfe – einen exakt definierten Druck
auf die Wadenmuskulatur aus und fördern
somit die Durchblutung. Durch die Muskeln
fließt mehr Energie, Abfallstoffe werden
zügiger abgebaut. Nach dem Sport fühlen
sich die Beine leichter und frischer an. Wer
vorher unter Muskelkater oder „schweren
Beinen“ zu leiden hatte, wird die belebende Wirkung der Sportstrümpfe schätzen.
Bei Wettkämpfen hat sich gezeigt, dass
zudem die Regenerations- und Erholungsphase deutlich verkürzt wird.
Varizen und Varikosis
Varizen, im Volksmund „Krampfadern“ genannt, haben nichts mit Krämpfen zu tun,
sondern bezeichnen krankhaft erweiterte
Venen, die hauptsächlich an den unteren
Extremitäten auftreten. Varikose ist die
Bezeichnung für alle Krampfaderleiden.
Varizen führen in Folge zu einem vergrößerten Durchmesser der Vene mit Erweiterungen, Aussackungen und Schlängelungen,
teilweise unter Verlust der Venenklappenfunktion. Durch den venösen Rückstau erhöht
sich die Druckbelastung in den Gefäßen, was
wiederum zu Gewebe- und Hautveränderungen führt. Bleibt eine kranke Vene dau-
Neu im Sortiment unserer Fachgeschäfte:
der Komfortschuh „Joya“. Mit diesem
Komfortschuh wird Schweben leicht gemacht. Für den Schwebezustand sorgt eine
federleichte Sohle, die überwiegend aus
Luft besteht, was den Schuh insgesamt sehr
leicht macht. Weltweit gibt es laut Hersteller keinen vergleichbaren Schuh, der zudem
bei jedem Schritt frische Luft in den Schuhinnenraum pumpt. Nämlich so viel, dass
nach jedem zehnten Schritt die verbrauchte
Luft praktisch erneuert ist. Dank des weichen
Fußbetts entstehen quasi keine Druckstellen.
Dieser weiche Schuh mit dem dreidimensio-
erhaft unbehandelt, kann sich daraus eine
chronisch venöse Insuffizienz (CVI) ergeben,
Heutzutage werden modernste HightechMaterialien für die Herstellung von Kompressionsstrümpfen verwendet. Es gibt sie
in verschiedenen Druckklassen, vielen Ausführungen und attraktiven Farben. Richtig
angepasst an Ihre Körpermaße, bietet der
Kompressionsstrumpf sofort spürbare Erleichterung und ist damit eine Wohltat für
Ihre Beine.
Joya beflügelt
d. h. sowohl das oberflächliche als auch
das tiefer gelegene Venensystem werden in
Mitleidenschaft gezogen. Risikofaktoren für
die Entstehung sind eine erbliche Vorbelastung, stehende oder sitzende Tätigkeiten,
Bewegungsmangel und die dadurch inak-
Deutschlands erfolgreichste Langstreckenläuferin
tiven Muskelpumpen, Schwangerschaften,
und Olympiateilnehmerin Sabrina Mockenhaupt
fortschreitendes Alter, Übergewicht und
trägt nicht nur im Wettkampf Sportstrümpfe.
Rauchen.
©
Bauerfeindt AG
Modernste Hightech-Materialien sorgen
nicht nur für hohen Tragekomfort und ein
optimales Hautklima sondern gehen wirksam gegen Bakterien und Geruchsbildung
vor. Feuchtigkeit wird nach außen geleitet
und eine Blasenbildung wird auch bei Langzeitläufen verhindert. Nicht zuletzt passen
sich Sportstrümpfe durch ihr optisch sportliches Design perfekt an zahlreiche SportOutfits an.
nalen Sohlenkonzept eignet sich besonders
gut bei Rückenproblemen, Fuß- und Gelenkschmerzen und Verspannungen oder einfach
zum Spazierengehen. Also: reinsteigen, loslaufen und genießen.
Erhältlich ist der Wellness-Schuh in vielen
modischen Designs als Sandale oder Sportschuh ab € 149,- über unsere Fachgeschäfte
in Rendsburg und Schleswig.
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FERTIGUNGSTECHNIK
Optimierung des Gangbildes beim Spitzfuß
Der Spitzfuß entsteht aufgrund einer Vielzahl von Ursachen und kann angeboren oder erworben sein. Der Fuß bildet eine Stellung aus,
in der er nach unten gebogen und ein normales Gehen nicht mehr möglich ist. Der Name Pferdefuß (Pes equinus) stammt daher, dass die
Fersen beim Gehen nicht auf den Boden aufgesetzt werden.
Was bedeutet Spitzfuß?
Der Spitzfuß definiert sich in einer Kontraktur (Versteifung) des oberen Sprunggelenks. Angeboren tritt der Spitzfuß als
schlaffe oder spastische Lähmung in Erscheinung. Der erworbene Spitzfuß hat
seine Ursache, wenn es sich um eine
schlaffe Lähmung handelt, meist in einer
Peronäeusparese. Diese Parese kann zum
Beispiel durch einen Apoplex (Schlaganfall) mit Hemiparese (Halbseitenlähmung),
durch falsche Lagerung im Gips, Krankenbett oder durch ein Trauma entstehen,
wenn der Nervus peronaeus geschädigt ist.
Bei einer Virusinfektion kann es ebenfalls
zu einer spastischen Lähmung kommen.
Wenn ein Muskelungleichgewicht besteht
(die fußhebende Muskulatur ist schwächer
als die fußsenkende Muskulatur), verkürzt
sich die Achillessehne zu einem Spitzfuß.
Auch bei nicht ausgeglichenen Beinlängendifferenzen kann sich ein Spitzfuß auf der
verkürzten Seite manifestieren.
Welche Folgen hat der Spitzfuß?
Die Folgen eines Spitzfußes sind erheblich.
Lediglich bei einem Streckdefizit in der Neutral-Null-Methode von 0/0/40 ist der Spitzfuß im Stand unauffällig. Ist das Streckdefizit größer, kann ein Genu recurvatum
(überstrecktes Knie) erkennbar sein oder
aber die Ferse hat keinen Bodenkontakt
mehr, sondern schwebt. In der Anamnese kann sich ein Beckenschiefstand oder
sogar eine Skoliose (Verdrehung der Wirbelsäule in bis zu drei Ebenen) zeigen. Der
Vorfuß zeigt Überlastungserscheinungen
im Bereich der Mittelfußköpfchen. In der
Dynamik (im Gangbild) kann sich eine Zirkumduktion, eine übermäßige Knie- und
Hüftflexion zeigen oder wieder das Genu
recurvatum (überstrecktes Knie). Der sogenannte Steppergang ist typisch.
Grundsätzlich unterscheidet sich der Spitzfuß beim Erwachsenen von dem des Kindes. Solange sich die betroffene Person im
Wachstum befindet, ist eine Progredienz
wahrscheinlicher und die Dringlichkeit gegeben, größere Maßnahmen zu ergreifen.
Nach unseren Erfahrungen ist die Compliance von Kindern im Allgemeinen gut und
Kinder lernen schnell, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Oft nimmt ein Kind
die Fehlhaltung selbst nicht bewusst wahr
und arrangiert sich mit dem eingeschränkten
Bewegungsausmaß. Glücklicherweise gewöhnt sich ein Kind aber auch schnell an
das Tragen einer Orthese und integriert
diese unkompliziert in den Alltag.
Maßnahmen und Therapie
Konservativ leistet die Physiotherapie hier
wichtige Beiträge, durch regelmäßige
Dehnübungen der sich verkürzenden Muskulatur und Kräftigung, falls noch möglich,
der Extensoren (fußhebende Muskulatur).
Die Therapie ist abhängig von Art und Ausmaß der Lähmung.
Wir Orthopädietechniker vom motioncenter befürworten das Tragen von Orthesen, die wir in Tag- und Nachtversorgungen
untergliedern. Letztere werden auch als
Lagerungsorthesen bezeichnet. Diese sollen die Progredienz verhindern oder durch
Quengelgelenke ein behutsames Aufdehnen der sich verkürzenden Muskulatur
bewirken. Die Quengelung erfolgt statisch,
das bedeutet, dass progressiv mit einem
Schneckengewinde ein Winkel eingestellt
wird, in welchem der Fuß samt Unterschenkel gelagert wird.
links oben: Merle Blunck, drittes Ausbildungsjahr Orthopädietechnik, und Nina Boyce, Orthopädietechnikerin, besprechen die Anfertigung einer Orthese in der Orthopädie-Werkstatt in Rendsburg.
Die dynamische Quengelung hat ihre
Funktion in einer linear einstellbaren Krafteinheit, die gleichmäßig und präzise eine
Dehnung ausübt, um verändertes Gewebe
umzubilden. Die aktive Funktion wird unterstützt, es findet ein langfristiger Wachstumsprozess statt, der die Gelenkfunktion
wiederherstellen soll. Tagorthesen sollen
den Fuß unterstützen, möglichst in einer
physiologischen Haltung führen und so das
Gangbild optimieren.
ganz links: Merle Blunck überprüft die fertige Orthese, bevor sie an den Kunden ausgeliefert wird.
links und oben: Alle Orthesen werden ganz individuell gefertigt und nach dem Geschmack des Kunden
mit Figuren und Mustern gestaltet.
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Team. Anhand der Anamnese wird gemeinsam mit dem Patienten im Team ein Behandlungs- und Therapieziel erarbeitet. In
den meisten Fällen ist das die Optimierung
des Gangbildes. Wir wollen verhindern,
dass der Patient über seine eigene, verhältnismäßig überlang wirkende Fußspitze
stolpert. Die Progredienz der Kontraktur
soll aufgehalten werden. Folgeschäden am
Skelett lassen sich vermeiden.
Ein unphysiologisches Gangbild geht mit
einem höheren metabolischen Umsatz
(höherer Energieverbrauch) einher. Auch
den wollen wir begrenzen. Wichtig ist es,
den Patienten im Ganzen zu betrachten,
ob eventuell seine kontralaterale (gegenüberliegende) Seite auch einer Hilfsmittelstützung bedarf, wie beispielsweise eines
Beinlängenausgleichs.
Der vorliegende Text stammt auszugsweise aus einem Fachreferat von Barbara Rose
(Foto oben), Orthopädietechniker-Meisterin,
Erfolg im interdisziplinären Team
Die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Versorgung liegen in der Kooperation aller Beteiligten im interdisziplinären
beim diesjährigen Symposium für Kinderorthopädie in Dortmund, veranstaltet durch
die Bundesfachschule für Orthopädietechnik.
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FERTIGUNGSTECHNIK
Neu im motion-center:
Versorgungszentrum Brustprothetik
Frau Paul, im Juni 2003 erkrankten Sie an
Brustkrebs. Wie geht es Ihnen heute?
Das motion-center hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen nach Brustkrebs-Operationen durch
innovative Versorgungskonzepte einerseits und einem Höchstmaß an Sensibilität andererseits zu einem positiven Körperbewusstsein zu verhelfen. Durch Wiederherstellung des
einstigen Aussehens sollen Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gestärkt werden.
Rita Paul: Mir geht es sehr gut, ich fühle
mich vollkommen wohl. Ich bin mit meinen Vorsorge-Untersuchungen immer auf
dem Laufenden. Mittlerweile ist es Routine.
Eigentlich geht es mir wirklich fantastisch.
Der Wohlfühlcharakter wird durch die Neugestaltung der Rendsburger Geschäftsräume
unterstrichen. In der großzügig geschnittenen und ansprechend gestalteten „Anprobe“
können Kundinnen in aller Ruhe bei Kaffee und Cappuccino neue Produkte an- und ausprobieren.
Wie wurde Ihr Brustkrebs entdeckt?
Gleichzeitig haben wir das Sortiment an modernen Versorgungsmöglichkeiten, Ausgleichsformen und speziellen Miederwaren entsprechend erweitert und erneuert. Die
Grundlage für eine vertrauensvolle Partnerschaft bilden jedoch unverändert unsere speziell geschulten Fachberaterinnen: Einfühlungsvermögen, Verständnis, Warmherzigkeit
und Kompetenz schaffen Sympathie und eine entspannte Atmosphäre.
Rita Paul: Den Knoten habe ich selbst bei
meiner täglichen Kontrolle festgestellt.
Und dann ging alles sehr schnell. Ich bin
zum Arzt gegangen und der bestätigte
meinen Befund. Die anschließende Mammografie und weitere Untersuchungen
sicherten die Diagnose Krebs und dessen
Bösartigkeit ab. Das war bereits Ende Juli
und am 18. August 2003 stand die OP an.
Das Ärzteteam im Krankenhaus ließ auch
keinen Zweifel, dass es eine Total-Operation mit Amputation sein musste. Ich fühlte
mich zwar ein bisschen überrumpelt, doch
aus heutiger Sicht bewerte ich es positiv,
dass ich nicht viel Zeit zum Grübeln hatte.
Ich fühlte mich nicht wirklich krank, hatte
keine Beschwerden und konnte gut schlafen. Ich hatte eben nur einen Knoten in der
Brust. Das verleitete mich schon, die Operation vor mich herzuschieben.
Unser exklusives Veranstaltungsangebot rund um die Themen Aktivierung der Selbstheilungskräfte, Wellness und Entspannung sowie fachliche Informationen runden die Versorgungsphilosophie des motion-centers ab. Näheres zu aktuellen Veranstaltungen erfahren
Sie im Internet unter www.motion-center.de.
Foto: Amoena
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Diagnose erfuhren?
Rita Paul: Ich bin in ein Loch gefallen. Drei
Tage warten, bis ich das Ergebnis hatte
– voll Angst, es könnte Krebs sein. Und
dann hatte ich es schwarz auf weiß: Ja, es
ist Krebs. Das war eine sehr schmerzhafte
Zeit.
Zeit für mich: Wellness samt Infos für
brustoperierte Frauen
Das motion-center bietet regelmäßig Kurse,
Workshops und Informationsabende ausschließlich für Frauen nach Brustoperationen an. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Informationen und Anmeldung bei
Fachberaterin Claudia Eckhardt berät ihre
Claudia Eckhardt, fon: 04331 4670-22
Kundinnen im neu gestalteten Anproberaum.
Wie haben Sie es geschafft aus diesem
Loch wieder rauszukommen?
Rita Paul: Reden. Mit meinem Partner,
meiner Familie und Freunden. Es belastete
mich sehr und ich brauchte in dieser Situation viel Zuwendung. Heute weiß ich, man
sollte ganz offen mit seinen Gefühlen und
Ängsten umgehen. So ist es auch für das
Umfeld leichter, mit einem umzugehen.
Darf ich neugierig sein und Fragen stellen,
Mitgefühl äußern, fröhlich oder betroffen
sein? Man hat es als Betroffene wirklich
selbst in der Hand, sich und anderen Mut
zu machen, Hilfe anzubieten und Verständnis zu zeigen.
Besuchen Sie unsere Veranstaltungen im motion-center Rendsburg
Vortrag
Diagnose Brustkrebs – Schicksal oder Chance?
Krankheit als Chance, was können wir daraus lernen?
Dozentin: Elisabeth Pohlmeyer, Heilpraktikern, CranioSacral-Therapie
Donnerstag, 23. September 2010, 18.00 - 19.30 Uhr
Vortrag
Lymphödem bei Brustkrebs – was tun?
Dozentin: Christine Bernsen, Krankenschwester, Breast-Nurse, Lymphödem-Patientin
Wie ging es dann nach der OP weiter?
Dienstag, 26. Oktober 2010, 15.00 - 16.30 Uhr
Foto: Amoena
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www.motion-center.de
Entspannungs- und Verwöhnnachmittag
Rita Paul, Lohnbuchhalterin, strahlt Lebensfreude
Klangschalen – in Einklang mit sich selbst kommen
und Zuversicht aus – sie möchte anderen Frauen
Dozentin: Marion Korsanke, Klangtherapeutin
Mut machen, mit der Diagnose Brustkrebs und
Dienstag, 23. November 2010, 16.00 - 17.30 Uhr
ihren Ängsten offen umzugehen.
Rita Paul: Danach folgten vier Chemotherapien. Das war noch mal ein Schock, als
mir nach zehn Tagen die Haare ausfielen.
Man hat mir zwar gesagt was auf mich
zukommt, doch tief im Inneren hoffte ich,
dass es bei mir anders ist. Doch mit meinem
vertrauten Friseur habe ich auch diese Zeit
überstanden. Sofort nach der Chemotherapie fingen die Haare wieder an zu wachsen. Jetzt trage ich meine Haare in meiner
Naturfarbe – so wie davor.
Heute tragen Sie eine Brustprothese. War
Ihnen von Anfang an klar, dass Sie dies tun
würden?
Rita Paul: Schon im Krankenhaus hatte
man mir gesagt, dass man die Brust wieder
aufbauen kann. Doch dies bedeutete wieder eine Operation. Und das wollte ich mir
ganz gut überlegen. Dann habe ich Frau
Oje vom motion-center kennen gelernt, die
mich schon im Krankenhaus sehr einfühlsam beraten hatte. Sie zeigte mir verschiedene Prothesen und BHs, gab Tipps, mit
welchem BH ich anfangen sollte und viele
weitere Möglichkeiten. Und als ich dann
meine erste Kur antrat, entschied ich mich
für eine Silikon-Prothese, da eine wattierte
Prothese im Schwimmbad ungeeignet ist.
Das heißt, Sie gehen auch schwimmen?
Rita Paul: Ja! Ich führe ein ganz normales Leben. Ich bewege mich völlig normal und gehe allen meinen Hobbys nach
– alten wie neuen. Gut, der Ausschnitt ist
nicht mehr ganz so tief wie früher. Aber
das heißt nicht gleich automatisch bis oben
hin zugeknöpft zu sein. Es gibt ja so tolle
BHs, die gut aussehen und wie angegossen
sitzen. Da sitzt die Prothese einwandfrei.
Diese Entscheidung habe ich nie bereut.
Das Anpassen einer Prothese und die Auswahl passender BHs ist ja eine sehr intime
Situation. Worauf legen Sie bei der Beratung besonderen Wert?
Rita Paul: Auf die Atmosphäre. Wenn ich
im motion-center ankomme, werde ich von
meiner festen Beraterin stets freundlich begrüßt und kompetent beraten. Sie betreut
mich ja von Anfang an und kennt somit
meine persönlichen Bedürfnisse. Ich fühle
mich hier einfach gut aufgehoben.
Herzlichen Dank, Frau Paul. Haben Sie noch
einen Tipp, den Sie anderen betroffenen
Frauen mit auf den Weg geben möchten?
Rita Paul: Jede sollte mit der Diagnose
und den Gefühlen offen umgehen. Das
Leben trotzdem normal weiterführen. Auf
sich achten und seine Zeit intensiv gestalten. Oft vernachlässigte Vorsätze nun auch
endlich mal in die Tat umsetzen und sich
vor allem am Alltag erfreuen: Die Farbenpracht im Frühling und die Wärme im Sommer genießen und sich darauf freuen, was
wohl der nächste Tag bringen wird.
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SERVICE
INTENSIVkinder zuhause e.V.
Der Elternselbsthilfeverein INTENSIVkinder in Hamburg will mit seinem vielfältigen Angebot den Alltag
von Familien mit schwerstbehinderten Kindern erleichtern.
Wir sind ein Elternselbsthilfeverein
2001 haben sich Eltern schwer pflegebedürftiger Kinder zusammengetan, um
sich gegenseitig zu helfen und den Alltag
rund um das INTENSIVkind zuhause zu
erleichtern. In zwölf Bundesländern sind
wir heute als regionale Kontaktstelle zu
finden.
Unsere Ziele
· Hilfe bei der Bewältigung Ihrer alltäglichen Probleme
· Kontakte herstellen und fördern
zwischen Familien mit INTENSIVkindern
· Sammeln und Vermitteln von Informationen
· Gesellschaftliche Integration
Sie sind Eltern eines schwerst pflegebedürftigen Kindes mit z.B. Tracheostoma, Sauerstoff, Beatmung, intensivmedizinischer
Versorgung, Muskel- und Stoffwechselkrankheiten, genetischen Defekten,
schweren neurologischen Erkrankungen,
PEG, ... und suchen Hilfe bei Gleichgesinnten.
Unsere Aktivitäten
· Organisation von regionalen und
bundesweiten Elterntreffen sowie
Seminaren für Betroffene und Familien
· Aufbau von regionalen Stellen
· Kooperationen mit anderen Vereinen,
Verbänden und Institutionen
· Öffentlichkeitsarbeit
Zusammen wollen wir den Alltag der betroffenen Familien erleichtern. Wir treffen
uns in regelmäßigen Abständen in regionalen Gruppen und auf bundesweiten
Veranstaltungen wie z.B. zur Elternbegegnungstagung, Mütter- und Väterseminaren.
Hier haben Eltern die Gelegenheit zum
Erfahrungsaustausch und erhalten Unterstützung bei ihrer Problembewältigung.
Für unsere Kids in Schleswig-Holstein und Hamburg
unterwegs
Die Pädiatrie-Außendienstmitarbeiter vom motion-center sind überall im Land unterwegs, um ihre
kleinen Kunden und deren Familien direkt vor Ort zu beraten. Wir stellen sie Ihnen heute vor:
Gernot Behrens, 43,
Frank Betzel, 37,
Miriram Fürl, 33,
Alexander Jurczyk, 39,
Reha-Techniker, Vater eines Sohnes:
Reha-Techniker, Ergotherapeut,
Reha-Technikerin, Ergotherapeutin,
Reha-Techniker, Werkstattmeister:
„Mit Kindern zu arbeiten ist niemals lang-
Kommunikationspädagoge:
Mutter eines Sohnes:
„Es macht einfach riesigen Spaß, mit Kindern
weilig. Sie sind oft so erfrischend und kom-
„Mein Beruf macht mir Spaß, weil ich als
„Unsere Kinder können neue Fähigkeiten
und Jugendlichen deren Alltagsprobleme zu
men mit ihrer gegebenen Situation oft besser
Ergotherapeut für Menschen mit Behinderung
erreichen, sich selbst aktiv und mobil erleben
lösen.“
klar als Erwachsene.“
individuelle Hilfsmittelkonzepte entwickle,
– wir dürfen daran teilhaben. Mit Kindern
diese umsetze und den Menschen dadurch
Kind sein, kreativ Sinnvolles schaffen, das
mehr Handlungskompetenz ermögliche.“
bringt mir Spaß.“
INTENSIVkinder zuhause e.V.
Swantje Rüß
Goerdelerstr. 80 · 21031 Hamburg
fon und fax: 040 79685948
[email protected]
www.intensivkinder.de
Unterstützen Sie unsere zahlreichen Projekte
· durch Ihre Mitgliedschaft in unserem Verein
So wird es auch möglich, dass wir mit
unseren Familien ein erfülltes, wenn auch
schwieriges – eben ein besonderes – Leben
führen können.
· durch Ihre Spende auf unser Spendenkonto
Volksbank Strohgäu, BLZ 60062909,
Konto 64064000.
Stefan Mende, 44,
Barbara Rose, 37,
Sebastian Schwarz, 31,
Reha-Techniker, Vater einer Tochter:
Orthopädietechniker-Meisterin:
Reha-Techniker, wird bald Vater:
„Ich möchte den Kindern helfen, dass sie mit
„Herausforderungen im Team anzugehen
„Ich freue mich, wenn ich Kindern und
ihren Möglichkeiten am normalen Leben teil-
und gemeinsam einen Weg zu finden, um
Jugendlichen helfen kann, ihren Alltag zu
nehmen können.“
dem Kind Erleichterung im täglichen Leben,
meistern.“
Verbesserung der Körperstellung und vielleicht sogar ein Wohlgefühl zu vermitteln
– das ist mein ständiger Ansporn.“
16
www.motion-center.de
Timm Renckstorf, 39,
Nina Boyce, 32,
Dietmar Bandahl, 49,
Sabine Biedermann, 52,
Orthopädietechniker-Meister,
Orthopädietechnikerin,
Reha-Techniker, Vater eines Sohnes:
Reha-Technikerin, Physiotherapeutin:
Vater eines Sohnes:
Mutter eines Sohnes:
„Ich freue mich, wenn ich durch eigenstän-
„Als Physiotherapeutin begeistern mich die
„Die Vielzahl an Versorgungsmöglichkeiten
„Kinder stellen mich immer wieder vor neue
dige Mobilität das Lebensumfeld der Kinder
technischen Möglichkeiten, das körperliche
machen meinen Beruf zu einer spannenden
Herausforderungen. Das spornt mich an und
erweitern kann.“
Potenzial meiner kleinen Kunden optimal
Herausforderung. Jeden Tag aufs Neue!“
macht meine Arbeit spannend und abwechs-
auszuschöpfen. Wenn die Kinder glücklich
lungsreich.“
sind... das ist einfach toll!“
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SERVICE
Wenn die Füße nicht mehr wollen
Made in Rendsburg
Das Bedürfnis nach Fortbewegung begleitet uns Menschen von Geburt an und bleibt lebenslang unser ständiger Antrieb. Wenn aber die
Füße nicht mehr wollen und wir uns aus eigener Kraft nicht mehr fortbewegen können, benötigen wir entweder die Hilfe eines anderen
Menschen oder ein Hilfsmittel, das uns die Mobilität zurückgibt.
Schleswig-Holstein fördert die Entwicklung von „moRo inCa“
Das Rad neu erfunden?
Elektromobile oder „Elektro-Scooter“ sind
im modernen Stadtbild immer häufiger anzutreffen, denn sie verhelfen dem Benutzer zu Beweglichkeit, ermöglichen ihm die
Teilnahme am sozialen Leben und schaffen
somit ein Gefühl der Dazugehörigkeit.
Elektromobile sind offene, elektrische
Fahrzeuge, ausgestattet mit Lenker und
einer bequemen, verstellbaren Sitzfläche.
Sie sind ganz einfach zu bedienen: Zündschlüssel einstecken, Fahrhebel nach vorn
drücken und auf geht‘s zum Wunschziel.
Überall dort, wo Fußgänger unterwegs
sind, aber auch in Parkanlagen und auf
Fahrradwegen dürfen sie gefahren werden. Für den Transport von Einkäufen dient
entweder ein Korb am Lenker oder die Ablagefläche auf dem Bodenblech zwischen
den Beinen.
Safety first
Natürlich wurden bei der Konstruktion auch
Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Vier Räder schützen vor dem Umfallen. Geht es
bergauf, sorgt ein zusätzlicher Kippschutz
für Sicherheit, zwei Armlehnen verhindern
ein Hinausfallen des Fahrers. Zuverlässige
Technik, Warnblinkanlage sowie eine zusätzliche Handbremse schaffen Vertrauen.
Umweltschonend sind E-Mobile obendrein, denn sie fahren geräuscharm und
abgasfrei. Die Steckdose genügt, um es
– am besten nachts – wieder aufzuladen.
Das Entdecken der eigenen Mobilität spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung eines Kindes – insbesondere, wenn es auf einen Rollstuhl angewiesen ist. „Verstellmöglichkeiten, Gewicht, Laufeigenschaften sowie die optimale Anpassung sind bei
Kinderrollstühlen besonders wichtig“, davon ist Firmenchef Holger Otto überzeugt. Die
Weiter- und Neuentwicklung eigener Hilfsmittel war ihm daher immer ein besonderes
Anliegen, denn oftmals erwiesen sich vorhandene Systeme als zu starr, zu schwer und zu
unflexibel in der Benutzung.
Mit voll aufgeladenen Batterien können Ziele im Radius von 40 km problemlos erreicht werden. E-Mobile dürfen in
Schrittgeschwindigkeit fahren, dort wo
Fußgängerverkehr zulässig ist. Ansonsten
fahren sie auf der Straße. Mit einer Leistung von 6 km/h genießen E-Mobile kostenlosen Versicherungsschutz über die
private Haftpflichtversicherung. Fährt es
schneller als 6 km/h, braucht ein E-Mobil
laut Straßenverkehrsordnung einen Versicherungsnachweis sowie eine Kennzeichnungspflicht. Eine Helmpflicht besteht
jedoch nicht.
Im firmeneigenen F & E-Projekt-Team widmen wir uns ausschließlich der konzeptionellen
Realisierung neuer Ideen. Das aktuelle Projekt „moRo inCa“ wurde jetzt im Rahmen des
Förderprogramms „Betriebliche Forschung, Entwicklung und Innovation“ mit Mitteln vom
Land Schleswig-Holstein unterstützt.
unten: Holger Otto skizziert alle seine Ideen auf
dem Papier – die Grundlage detaillierter Konstruktionsplanungen (ganz links). Peter Jendrejak, Mona
Bei diesem Projekt handelt es sich um einen mitwachsenden Kinderrollstuhl aus Carbonfasern, der aus verschiedenen Modulen aufgebaut ist und die Bewegungsabläufe des
Kindes optimal unterstützt.
Paasch und Andrea Lötzsch (von links nach rechts)
aus dem F & E-Projekt-Team setzen danach seine
Ideen in Prototypen um.
Ein umfassendes Programm an Elektromobilen bietet das motion-center Holger Otto.
Und wann dürfen wir Sie zu Ihrer ersten
Probefahrt begrüßen?
Bremsen, Hydraulik oder Steuerung – das Service-Team der E-Mobile-Werkstatt überprüft unter Leitung von Elektrotechniker Thorsten Elvers (oben; rechts im Bild) die Funktion aller Elektromobile „auf
Herz und Nieren“. Die computergesteuerte Messtechnik sorgt für eine präzise Einstellung von Motor
und Getriebe. So kommen Sie sicher und bequem ans Ziel. Motor- und Getriebespezialist Richard
Szymanski testet Lichttechnik, Hydraulik und Steuerung vor Auslieferung des E-Mobils (Bilder Mitte).
Auch mobile Beatmungsgeräte werden hier regelmäßig gewartet. Mechatroniker Mario Lorenz prüft
sorgfältig den Bakterienfilter und alle Versorgungsleitungen (links).
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SPORT
Rock ‘n Roll am Nürburgring
And action!
Das Radsport-Team des motion-centers hat in der letzten Saison an vielen Wettkämpfen teilgenommen.
Den glänzenden Höhepunkt bildete dabei das 24-Stunden Rennen am Nürburgring „Rad am Ring“.
Das Athleten-Team des motion-centers sorgt auch dieses Jahr für
Power und Spannung auf hohem Niveau.
Nach seinem grandiosen Comeback im vergangenen Jahr beim Nord-Cup sorgt der mehrfache Trial-Landessieger und Norddeutsche Meister Olaf Sacht, 38, weiterhin für einen erfolgreichen Kurs des Teams motion-center. Als Wasserträger des talentierten Nachwuchsfahrers Benjamin Frauen, 29, ist er dieses Jahr bei der Deutschen Meisterschaft mit dabei.
Benjamin Frauen eifert seinem Vorbild, dem Trial Weltmeister Jordy Tarres nach. 1998
wurde er Deutscher Trial Jugend-Meister, bereits 2003 startete er bei der Europameisterschaft. Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften folgten 2004 und 2006. Sein Ziel
ist es, in Wettkämpfen vorne mitzufahren und jüngeren Fahrern ein Vorbild zu sein.
Das motion-center Holger Otto unterstützt in diesem Jahr neben den erfolgreichen TrialFahrern weitere ambitionierte Athleten aus verschiedenen Sparten. Wir wünschen allen
viel Erfolg!
Ayke Arndt, 13
Sportart: Laufen
Verein: Athletico Büdelsdorf
Meine größten sportlichen Erfolge:
1. Platz Stadtlauf Rendsburg 2008
1. Platz Eiderlauf 2008
1. Platz Fockbeker Dorflauf 2008
Talent des Jahres 2009: 3. Platz (s:hz)
Landesmeister über 5 km 2010
2. Platz Landesmeisterschaft Cross-Lauf 2010
Mein größtes Ziel: besser werden und
Foto: sportograf.com
Marathon laufen – egal wo
Mein Vorbild ist: Haile Gebrselassie
Das mag ich außerdem:
Einmal rund um die Uhr stellten sich unsere sportlichen Kollegen den Herausforderungen der 23 km langen Nordschleife
mit insgesamt 72 Kurvenpassagen und
Höhenunterschieden von 500 Metern. In
drei Teams traten die zwölf Sportler immer
hart am Limit in die Pedale und kurvten
durch die landschaftlich reizvolle Rennstrecke der hügeligen Eifel. Trotz eines anspruchsvollen Parcours übertrafen sie sogar
ihre persönlichen Bestzeiten.
Teamgeist untereinander war gefragt, als
morgens um drei Uhr früh das Schlafbedürfnis die Fahrer zu überwältigen drohte
und die 17%ige Steigung ihren Muskeln
alle Kraft abverlangte. Letztendlich waren
sich jedoch alle einig: Das einzigartige Flair
des Nürburgrings, die einmalige Atmosphäre einer Tag-und-Nacht-Fahrt, dazu
die umwerfende Stimmung im Team entschädigten für alle Strapazen.
Das Gefühl, nach 24 Stunden und zahlreichen Runden über die Ziellinie zu sprinten, war einfach unbeschreiblich. Auch
in diesem Jahr stehen daher alle wieder
gemeinsam am Start!
Schlagzeug spielen
Merle Schreber, 9
Sportarten: Triathlon, Laufen, Schwimmen
Verein: Athletico Büdelsdorf
oben: Hart am Limit – Holger Otto überholt die Konkurrenz.
Meine größten sportlichen Erfolge:
Landesmeisterin im Triathlon 2009
unten: Das Radsport-Team des motion-centers
Vize-Landesmeisterin im Duathlon
präsentiert sich in seinen neuen Trikots.
2. Platz Kids-Cup 2009
1. Platz Finisher Cup W9
beste weibliche Starterin beim Kiellauf 2009
über 3 km
Mein größtes Ziel:
Teilnahme am Ironman auf Hawaii
Das mag ich außerdem:
viel Schokolade und Achterbahnfahren
Timo Himstedt, 23
Sportart: Tischtennis
Verein: Behinderten-Sportgemeinschaft
Neumünster von 1952 e.V.
Meine größten sportlichen Erfolge:
Mitglied im Nachwuchskader des deutschen
Behindertensports, 43. der aktuellen Weltrangliste
(Wettkampfklasse 7), 5. Platz Deutsche
Meisterschaft 2009, Erreichen des Achtelfinales
beim Weltcup-Turnier German Open Stuttgart
2009, Viertelfinale Italien Open Lignano 2009
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www.motion-center.de
Olaf Sacht sichert Benjamin Frauen bei einem
Mein größtes Ziel:
spektakulären Sprung auf den Container.
Teilnahme an den Paralympics 2012 in London
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TEAM
Da muss ich hin...
Schön, in Ihrer Nähe zu sein!
Informationsabende, Fachvorträge, Gesundheits-Kurse, Fortbildungen und Workshops – der Blick auf
unsere Homepage lohnt sich immer.
Sie wollen gesund, glücklich und mobil sein? Wir stehen als Partner an Ihrer Seite
– an drei Standorten im Norden.
Unter www.motion-center.de finden Sie stets eine aktuelle Übersicht über unsere Veranstaltungen. An dieser Stelle haben wir für Sie ein paar Highlights hervorgehoben:
Betriebsanleitung für´s Gehirn
Unterhaltsames Gedächtnistraining
Dozent: Jürgen Petersen, Gedächtnisgroßmeister, Marathonläufer, Landwirt.
Dienstag, 07. September 2010, 18.00 - 20.00 Uhr
Rendsburg
Seit dem Umzug aus der Richthofenstraße im Jahr
Büsumer Str. 32-36
1994 befindet sich das Stammhaus des Unter-
fon: 04331 4670-0
nehmens in der Büsumer Str. 32–36. Hier finden
Sie unsere Hauptverwaltung, Fertigungsanlagen
Öffnungszeiten:
und Werkstätten, Ausstellungsflächen und Vor-
mo bis fr
9.00 - 18.00 Uhr
führgeräte sowie das Logistik-Zentrum.
sa
9.00 - 13.00 Uhr
Stress lass‘ nach – für ein Leben in Balance: Energie und Kraft für den Alltag tanken
Intensiv-Workshop für alle Entspannungssuchenden
Dozent: Reza Hojati, Motivations- und Kommunikationstrainer
Freitag, 15. Oktober 2010, 16.00 - 19.00 Uhr
Schleswig
Aktiv mit Osteoporose
Informationsvortrag zum jährlichen Welt-Osteoporosetag
Die Filiale in Schleswig wurde im Jahr 1992
Stadtweg 47
Dozentin: Dr. med. Beate Bartsch, Orthopädin, Rheumatologin
gegründet. 2001 verlagerten wir unseren Stand-
fon: 04621 9632-0
Mittwoch, 27. Oktober 2010, 18.00 - 20.00 Uhr
ort zentral in die Fußgängerzone der Stadt. Von
Adventsmarkt
hier aus versorgen wir den Norden Schleswig-
Öffnungszeiten:
Holsteins.
mo bis fr
9.00 - 18.00 Uhr
sa
9.00 - 13.00 Uhr
Weihnachts- und Adventsdekorationen, Kunsthandwerk, Schmuck und Geschenkideen
auf zwei Etagen. Kaffee und Kuchen-Buffet.
Samstag und Sonntag, 27. und 28. November 2010, 10.00 - 17.00 Uhr
Entdecke die Möglichkeiten...
Suchen Sie Räumlichkeiten für einen Vortragsabend oder Kurs, haben Sie selbst einen
interessanten Vortrag anzubieten oder möchten Sie unseren Betrieb besichtigen? Alles ist
möglich. Telefonische Auskünfte und Terminvereinbarung erteilt Ihnen Sabine Thomsen,
04621 9632-13. Rufen Sie uns an.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im motion-center.
Hamburg
Unsere jüngste Filiale besteht eigentlich schon
Bodelschwinghstr. 23
seit 15 Jahren, denn seit dieser Zeit werden im
fon: 040 50064838
Werner Otto Institut in Hamburg Kinder-Versorgungen durchgeführt. 2003 eröffneten wir unse-
Öffnungszeiten:
re Geschäftsräume im Werner Otto Institut. Von
mo bis do 8.00 - 17.00 Uhr
hier aus versorgen wir Kinder in Hamburg und
fr
8.00 - 15.00 Uhr
Niedersachsen.
Impressum
Herausgeber:
motion-center Holger Otto GmbH
Auflage:
10.000
Redaktionsanschrift:
motion-center Holger Otto GmbH
„Redaktion motion-Magazin“
Büsumer Straße 32-36 · 24768 Rendsburg
fon: 04331 4670-0 · fax: 04331 4670-16
email: [email protected]
V.i.S.d.P.:
Holger Otto
Projektkoordination:
Kejwan Lavassani
Redaktionsleitung:
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Gestaltung u. Produktion: BYKK Marketing UG [haftungsbeschränkt]
Fotos:
Bevis Photography, Marcus Dewanger, Karen Kieback, INTENSIVkinder
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motion-center Holger Otto GmbH.
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www.motion-center.de
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Jetzt entscheide
ich selbst!
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