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Nr. 3/2004
SONNENARBEITER
Rollladen-
und
Sonnenschutztechnik
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Poplore: Lecker Sachen im Gespräch
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– Der Be r u f f ür K o p f ar b e i ter
Der Natur auf der Spur
Mittwochmorgen, kurz nach Sechs an der Deutschen Sporthochschule in
Köln. 50 Wecker klingeln, surren, piepen oder lassen Radiosprecher einige Neuigkeiten verkünden. 50 Schlafsäcke öffnen sich, 50 Sportler wuseln
aufgeregt umher. Sie haben heute beim Casting für den Naturathlon fünf
anstrengende Aufgaben zu bewältigen. Wachwerden und Fitmachen ist
angesagt. Auch für Benjamin Schmachtenberg. Der 19-jährige Auszubildende
im Fotografenhandwerk hat die 100 Bewerber sowie Zweiradmechaniker
Stefan Brune mit seiner Kamera auf Schritt und Tritt verfolgt. Mit Notizblock
und Kuli für handfest dabei: Birthe Kristina Büttner, Silke Gerlisch, Florian
Ott und Matthias Pesch, Redakteure „Parkasse“, der Schülerzeitung des
Krefelder Gymnasiums am Stadtpark. Ihre Eindrücke sind ab Seite zwölf zu
sehen und zu lesen.
Außerdem in dieser Ausgabe: wie Anlagenmechaniker Frank Maedler Häuser
intelligenter macht, wie Rollladen- und Sonnenschutzmechaniker Oliver
Deuss die VIP’s im renovierten WM-Stadion des 1. FC Köln vor Sonnenbrand
schützt und warum Schweden die schönste und vielleicht lauteste Musik
präsentieren.
Eine schöne Zeit wünscht euch
euer handfest-Team
04 Inhalt
01803.212127 • www.handfest-online.de
INHALT
Nr. 3/2004
Lord Leonhard trabt
Melanie Mildenberger war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin. Davon profitiert sie in ihrem
Beruf. Die 25-jährige Sattlermeisterin passt die teils handgefertigten Sättel den sensiblen
Pferderücken vor Ort an. Und stellt damit so manchen Wallach zufrieden – zum Beispiel
Lord Leonhard, der unter einer Zerrung der Rückenmuskulatur litt.
Seite 8
Für Verbindung in Bewegung
Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles. Dahinter steckt keine
Zauberei, sondern Strom, Kommunikation und das Elektrotechnikerhandwerk. Das bietet
spannende Berufe und viele Chancen.
Seite 18
Das komplette Bad im Handumdrehen
Saubere Schwimmbäder? Setzen wir voraus. Frische Luft im Klassenzimmer? Wehe, wenn es
anders wäre. Und wohin läuft das Abwasser? Reden wir nicht drüber. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für all das, was wir als selbstverständlich hinnehmen. Ein moderner Beruf stellt sich vor.
Seite 22
Klasse im Praktikum
Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren.
Als er zwei Jahre alt war, kam er mit seiner Familie nach Deutschland. Seitdem ist Bottrop
seine Heimat - dort wird er am 1. August 2004 seine Ausbildung starten. „Ich verspreche
mir sehr viel von ihm“, sagt Heiko Ulager, Sebastians künftiger Chef.
Seite 26
„Hi Kirsten!“
Was macht ein Sattler und womit bezahlt man in Polen? Wer’s weiß, kann Eintrittskarten
fürs Hurricane-Festival, Schuhe von Dockers und jede Menge CD’s gewinnen. Und nebenbei
erfahren, was die „Venue Kids“, fünf Jungs aus Kungsbacka, über Freundschaft, Nebenjobs
und Heimat denken. Warum mischen „Lecker Sachen“ Hip-Hop, Folk und Pop? Sänger
Markus „Be“ Brachtendorf erklärt’s.
Seite 37
06 Service
18 - 34 Karriere
08 Porträt Lord Leonhard trabt
18 Für Verbindung in Bewegung
10 Service
22 Das komplette Bad
12 Hintergrund Natur bewegt
26 Klasse im Praktikum
35 Singles unterwegs: Reisen verbandelt!
36 Musik/Rätsel Lecker Sachen
38 Musik/Vorschau Venue Kids
PC-Programm
unterstützt
Berufswahl
Berufswahl leicht gemacht
ISBN 3-87125-655-2 oder
direkt über www.christiani.de
Bestell-Nr. 71086
T. 075315801-26
Preis: 11,37 € pro CD-ROM
In Zusammenarbeit mit der DaimlerChrysler AG hat das Technische
Institut für Aus- und Weiterbildung – Christiani, ein PC-Programm
entwickelt, mit dem sich gezielt die persönlichen Neigungen zur
Berufswahl ermitteln lassen. Das Programm ist für 11,37 € auf
CD-ROM erhältlich und bietet nach der Beantwortung von etwa 200
Fragen ein individuell ausgewertetes Interessen- und Tätigkeitsprofil.
In einem zweiten Schritt werden den ermittelten persönlichen
Neigungen die passenden Ausbildungsbereiche und Berufsgruppen
zugeordnet. Diese Empfehlungen sind per Online-Link direkt mit
der Plattform der Arbeitsagentur verknüpft. Ausführliche Hintergrundinformationen zu den empfohlenen Ausbildungsrichtungen
sind damit aktuell und direkt verfügbar.
Tipp der Redaktion: Das Programm mehrmals und vor
allem auch mal mit Freunden oder der Familie testen. Ihr werdet
staunen!
Das ausgewertete Profil bietet gleichfalls eine gute Vorlage, um in
Bewerbungsgesprächen seine beruflichen Interessen und Fähigkeiten präzise zu formulieren. Ein maßgebliches Plus für den erfolgreichen Weg ins Berufsleben.
Erhältlich ist die CD-ROM bei der Christiani GmbH, einem PartnerVerlag des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BiBB).
www.christiani.de
06 Service
Fällt der Übergang von der
Schule in den Beruf schwer?
Wie lange muss man am Tag
arbeiten? Wie viel Urlaub gibt’s?
Was verdient man? Und wie
Gut informiert
streng sind die Chefs? Das,
und noch viel mehr wollten
22 Schülerinnen und Schüler
der 9. Klasse der Oberhausener
Theodor-Heuß-Realschule wissen. Antworten haben sie im
Hans-Sachs-Berufskolleg erhalten, das sie zusammen mit
ihren Lehrern Irene Bischoff
und Frank Petry besucht haben.
Eine Beratung oder ein Besuch sei jederzeit nach vorheriger Terminabsprache möglich und willkommen, erklären Werner Schwabe
und Werner Rotthäuser, die beiden Beratungslehrer des Hans-Sachs-Berufskollegs. Derzeit werden dort insgesamt rund 2500
Schüler und Auszubildende von 92 Lehrern unterrichtet.
Hans-Sachs-Berufskolleg, Am Förderturm 5, 46049 Oberhausen,
Telefon: 0208/823140, [email protected], www.hans-sachs-berufskolleg.de
Danny Link (15), Schüler,
und Marco Gorczak (18),
Lehrling, im Gespräch
„Du kennst den Satz des Pythagoras?
Dann komm zu uns.“ Hans-Jürgen Mrak,
Abteilungsleiter im Maler- und Lackiererhandwerk, wollte Danny gleich dabehalten, nachdem der locker aus dem Ärmel
geschüttelt hatte, dass a2+b2=c2 ist. „Flächenberechnung gehört zum Alltag für Maler
und Lackierer“, erklärte Hans-Jürgen Mrak,
der ebenso locker wie zuvor Danny über
die Formel des griechischen Mathematikers
aus dem 6. Jahrhundert vor Christi geredet
hatte, jetzt über die Vor- und Nachteile des
Maler- und Lackiererhandwerks plauderte:
„Wer Interesse an Gestaltung hat, ist bei
uns richtig. Aber ihr solltet auch bedenken, dass der Maler nicht nur eine Menge
Geld verdient, sondern auch bei Regen, im
Winter und auf einem acht Meter hohen
Gerüst arbeiten muss – das gehört dazu.“
Und er hatte den Tipp parat, „eine solide
Handwerksausbildung kann eine gute Basis
für ein späteres Studium sein.“ Er selbst
hat es so gemacht: hat erst Technischer
Zeichner gelernt, dann die Ingenieursschule
in Essen ab- und das Studium für Werk-
zeugmaschinen und Kunst in Aachen angeschlossen. Jetzt ist er Lehrer – ein begeisterter dazu. Das hat er rübergebracht und
den 22 Realschülern viel Wissenswertes mit
auf den Weg gegeben.
„Du wirst dich wundern, wie schwer die
Arbeiten sind - vor allem in Mathe“, warnte
Sven, 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr zum Tischler. Philip hatte ihn
Die Azubis Sven Bischof (19) und Nicolai
Lerm (17) beantworten Fragen
gefragt, ob’s zu schaffen sei in der Berufsschule. „Es wird großer Wert darauf gelegt,
dass die Lösung einer Aufgabe für andere
nachvollziehbar ist – denn die Zusammenarbeit ist wichtig im Beruf“, ergänzten
Werner Schwabe und Werner Rotthäuser,
die beiden Beratungslehrer des Hans-SachsBerufskollegs. Sechs Auszubildende hatten
sich in einer Diskussionsrunde den Fragen
der 22 Schüler gestellt und diese schonungslos beantwortet.
Auch wenn Philips Traumberuf Rechtsanwalt ist, Duygu am liebsten Bürokauffrau
mit eigenem Büro werden möchte, Danny
von einer Karriere als Polizist träumt,
Carolin als Kinderpsychologin arbeiten will
und Pascal sagt: „Ich will Kfz-Mechatroniker
werden“ – möglich ist alles auf dem Weg
ins Berufs-leben. Das betont Frank Petry,
Lehrer an der Theodor-Heuß-Realschule:
„Das hier direkt zu erfahren, ist sicher
authentischer und wertvoller, als es in
Büchern zu lesen.“
Irene Bischoff, Beratungslehrerin an der
Theodor-Heuß-Realschule, erklärt: „Wir
wollen unsere Schüler vorbereiten auf die
Zeit nach der 10. Klasse und ihnen möglichst viele Einblicke und Erfahrungen vermitteln.“ Dazu hat dieser gelungene Vormittag sicher beigetragen.
Schulen, die eine berufsbildende Schule besuchen wollen, können sich bei den Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern ihrer Region melden:
| Aachen Dr. Arend Katterbach, 0241/471117, [email protected], www.hwk-aachen.de | Arnsberg Norbert Genau, 02931/877146, info@hwk-arnsberg.
de, www.hwk-arnsberg.de | Bielefeld Helmut Brodwoski, 0521/5608310, [email protected], www.handwerk-owl.de | Handwerkammer Dortmund
Jörg Hamann, 0231/5493129, [email protected], www.hwk-do.de | Düsseldorf Nicole Osthaus, 0211/8795627, [email protected], www.hwk-duesseldorf.de | Köln Petra Nix, 0221/2022251, [email protected], www.handwerkskammer-koeln.de | Lübeck Frank Roth, 041/1506224, info@
hwk-luebeck.de, www.hwk-luebeck.de | Magdeburg Thomas Lademann, 0391/6268153, [email protected], www.hwk-magdeburg.de | Münster
Carsten Haack, 0251/7051754, [email protected], www.hwk-muenster.de | Potsdam Detlef Cierzniewski, 0331/3703149, [email protected], www.
hwk-potsdam.de | Schwerin Erich Holm, 0385/7417173, [email protected], www.hwk-schwerin.de | Suhl /Thüringen Axel Gork, 03681/370211,
[email protected], www.hwk-suedthueringen.de | weitere Handwerkskammern: www.zdh.de
07
08 Porträt
Lord Leonhard trabt
Auch Pferde leiden unter Muskelverspannungen, Muskelkater oder Zerrungen. Mögliche Ursache: ein
Sattel, der nicht passt. Die 25-jährige Sattlermeisterin Melanie Mildenberger aus Essen beobachtet Pferd
und Reiter in Bewegung, um den Sattel genau anzupassen.
Von einer Minute auf die andere geht gar nichts mehr: „Lord
Leonhard“ bleibt während des täglichen Trainings urplötzlich wie
angewurzelt stehen. Das Pferd hat eine brettharte Rückenmuskulatur, was jede Bewegung unmöglich macht. Kurze Zeit später trifft
der Tierarzt auf dem weitläufigen Reiterhof im Düsseldorfer Norden
ein. Diagnose: Kreuzverschlag, auch Feiertagskrankheit genannt.
Das ist eine gefährliche Stoffwechselstörung: Nierenversagen und
Kreislaufkollaps drohen, manchmal sogar der Tod.
Antje Weseler, die Besitzerin und Reiterin des sonst so gut aufgelegten sechsjährigen Wallachs, ist geschockt. Aber einen der
möglichen Gründe, Überbelastung bei zuviel Futter, kann sie
ausschließen. Vielmehr macht sie ihren alten Sattel für den häufig
verspannten Rücken ihres Pferdes verantwortlich - und entschließt
sich, zwei nagelneue, an ihr Pferd angepasste Sättel zu bestellen.
Da kommt Melanie Mildenberger ins Spiel. Die 25-jährige Sattlermeisterin aus Essen nimmt Maß und fertigt in ihrer Werkstatt
zwei Sättel für „Lord Leonhard“: einen für die Dressur und einen
fürs Springen, beide aus weichem Rindsleder. Rund eine Woche
später können Antje und „Lord Leonhard“ die Sättel zum ersten
Mal testen. Aber die Gurte scheinen am Bauch zu kneifen, und am
Widerrist ist auch noch nicht genügend Luft. Es passt jedenfalls
noch nicht so, wie die Drei es sich vorstellen. „Macht nichts“, sagt
Melanie und packt den Dressursattel wieder in ihren Jeep, „viele
Fehler entdecke ich erst, wenn ich Pferd und Reiter in Bewegung
sehe.“ Sie fährt 40 Kilometer über die A52 zurück in die Werkstatt
nach Essen, um dort die gesehenen Fehler zu korrigieren: Sie zieht
die Vergurtung an den notwendigen Stellen ein paar Zentimeter
nach vorne und setzt die Sattelpolster am Widerrist durch eine
sehr weiche Rolle hoch.
Der Widerrist ist der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken. Hier
sollte der Sattel etwa zwei Finger breit Platz haben - ausreichend
Platz, damit die Luft zirkulieren kann und das Pferd nicht gedrückt wird.
Melanie Mildenberger war selbst erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin.
Davon profitiert sie in ihrem Beruf. Sie besucht ihre Kunden auf
den Reiterhöfen, beobachtet sie beim Training, gibt Tipps und
beurteilt zuverlässig, ob der Sattel wirklich passt und wo sie was
ändern muss. Denn aus eigener Erfahrung weiß sie: „Der Sattel
ist das Verbindungsstück zwischen Reiter und Pferd. Ein Sattel,
der nicht passt, kann Druckstellen und weitere gesundheitliche
Probleme verursachen.“
Nach fast einem Vierteljahr wird „Lord Leonhard“ neu eingekleidet.
Beide Sättel sind seinem Rücken angepasst und bestehen den letzten Test. Der coole Braune mit der schmalen Blesse und dem Hang
zum Schmusen macht einen zufriedenen Eindruck. So, als würde
nirgendwo etwas drücken, alles bequem sitzen. Er trabt. Ganz lässig, entspannt, aufmerksam und irgendwie befreit.
Melanie Mildenberger...
...hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie war erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin bis zur
Kategorie L, der dritthöchsten also. „Das ist hilfreich, um als Sattlerin zu bestehen. Denn
wer selbst mal im Sattel gesessen hat, weiß, wie ein Sattel liegen muss“ sagt die 25-jährige
Sattlermeisterin.
Dank ihres Abiturs durfte Melanie gleich ins zweite Ausbildungsjahr zur Sattlerin einsteigen, hat sich gleich danach zur Meisterin und zur Betriebswirtin im Handwerk weitergebildet. „Das war von vornherein mein Ziel – damit halte ich mir alle Chancen offen.“
Zurzeit ist sie als Sattlermeisterin fest angestellt im Essener Betrieb Tete-Reitsport. Einen
Großteil ihrer Arbeitszeit verbringt sie in der Werkstatt, aber auch beim Kunden, auf
Reiterhöfen und in der Reithalle. In der Werkstatt passt sie das Gerüst des Sattels, den so
genannten Sattelbaum, sowie die Polsterung dem Pferderücken an, nachdem sie beim Pferd
Maß genommen hat.
Sie arbeitet mit Tierärzten und Reitlehrern zusammen und sie verlässt sich auf ihre
Erfahrung und ihr gutes Auge aus fast 20 Jahren Reitsport. 1000 Euro und mehr kostet
ein solcher Sattel, wie ihn Lord Leonhard nun auf seinem Rücken trägt. Dafür halten diese
Sättel aber auch 20 bis 30 Jahre, also ein Pferdeleben lang.
www.zvr.de
www.tete-reitsport.de
Zentralverband Raum und Ausstattung | Bundesinnungsverband für das Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk
Burgstraße 81 | 53177 Bonn | Telefon: 0228/367900 | [email protected] | www.zvr.de
09
10 Porträt
Sattler
...fertigen und reparieren nicht nur Sättel, sondern zum Beispiel
auch Boxhandschuhe, Cabrioverdecke, Lederhosen, Eishockey- oder
Drachenfliegerausrüstungen, Sitzpolster und Innenausstattungen für
Fahrzeuge aller Art
...lernen in ihrer Ausbildung, wie man Leder schneidet, stanzt, klebt,
schweißt und näht
...können sich spezialisieren und arbeiten entweder im Reitsport,
in der Autoausstattung, als Feinsattler oder als Sportartikelsattler.
Ausbildungszeit: drei Jahre, Verkürzung möglich
Zentralverband Raum und Ausstattung
Bundesinnungsverband für das
Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschnerhandwerk
Burgstraße 81
53177 Bonn
Telefon: 0228/367900
[email protected]
www.zvr.de
Noch
Fragen?
Das Online-Serviceangebot der Handwerkskammern bietet
rund um das Thema berufliche Ausbildung individuelle und
kompetente Beratung. Zahlreiche Schüler, Lehrer, Eltern
und Auszubildende nutzen den kostenfreien Service bereits
regelmäßig unter: www.ausbildungsberatung-nrw.de.
Zur einfachen Bearbeitung steht ein Online-Formular zur
Verfügung. Hier geben die Nutzer ihre Anfragen ein und
senden sie dann direkt an die Ausbildungsberater des
Handwerks. Innerhalb eines Tages erfolgt die präzise
Beantwortung auf der Online-Plattform.
Wer seine Frage lieber nicht im Internet veröffentlicht sehen
möchte, findet über eine Datenbank gleichfalls den direkten
Kontakt zur gewünschten Beratung.
Ein hervorragender Service, für alle, die mitten in der
Berufsvorbereitung stecken oder anderen dabei behilflich
sind: www.ausbildungsberatung-nrw.de.
Themenauswahl:
| Ausbildung und Beruf | Praktikum | Ausbildungsvertrag
| Berufsschule | Prüfung | Kündigung |
www.ausbildungsberatung-nrw.de
antwortet!
11
12 Hintergrund
Natur bewegt
Von BIRTHE KRISTINA BÜTTNER
„Heute geht auch wirklich alles schief!“, dachten wir, als wir morgens
um Sieben im Foyer der Deutschen Sporthochschule in Köln auf Zweiradmechaniker Stefan Brune und Fotograf Benjamin Schmachtenberg
warteten. Doch unsere Bedenken sollten sich wenig später legen, als wir
uns in das Getümmel des Castings stürzten.
Kurz vor dem Casting:
Markus Matzke
„Ich find’ mich hier überhaupt nicht
zurecht, wo müssen wir jetzt hin?“ - ja, wir
irrten durch die Gänge der Sporthochschule,
bis uns Professor Ralf Roth aus unserer
Orientierungslosigkeit befreite und mit in
den Hochseilgarten zur ersten Aufgabe des
Tages nahm: Es galt, zu Zweit eine überdimensional große, fast 15 Meter hohe, frei
hängende Sprossenleiter zu erklimmen.
„Wollt ihr’s auch mal versuchen?“ Professor
Roths Angebot klang verlockend. Aber
wir lehnten dankend ab: zu wacklig, zu
hoch, zu früh und zu groß erschien uns
die Möglichkeit, uns gleich innerhalb der
ersten Stunde durch unser sportliches
Versagen zu blamieren. Stattdessen begaben wir uns in die Sicherheit des Büros der
Pressespreche-rin Sabine Maas, die für uns
einen Kontakt zum Allgemeinen Studenten
Ausschuss (AStA) herstellen wollte. „Ich
weiß nicht, ob ich da jetzt schon jemanden
erreiche…“, ahnte sie und behielt Recht:
Morgens um Acht – das ist dann wohl doch
nicht die Zeit der Studenten.
Zurück im Klettergarten:
„Eigentlich hab’ ich richtig Höhenangst!“,
meinte Fotograf Benjamin Schmachtenberg,
kletterte aber trotzdem mit starrem Blick
auf das Dach der Anlage. Einen Teilnehmer
holte der 19-jährige Auszubildende im
Fotografenhandwerk und Oberligabasketballer besonders vor sein Objektiv: Markus
Matzke, Ökologiestudent aus Bayreuth,
hatte erst einen Tag vor Bewerbungsschluss
von dem Naturathlon erfahren und sich
innerhalb von zehn Minuten angemeldet.
Benjamin hat fast so viele Kilometer zurückgelegt wie die Teilnehmer – er schien überall zu sein mit seiner Digitalkamera und
dem mobilen Stativ. Er war platt, völlig
platt, aber zufrieden nach der letzten
Der Naturathlon
321 Menschen hatten sich beworben. 100 sind zum Casting an
der Deutschen Sporthochschule eingeladen worden. Rudern,
klettern, kämpfen, laufen, denken – waren ihre Aufgaben. Nie
alleine, immer im Team. 45 haben sich durchgesetzt und werden
in einem weiteren Trainingscamp getestet. Die 25 Besten von
ihnen dürfen am Naturathlon teilnehmen und werden am 16.
September von Berchtesgaden aus über 2800 Kilometer in 18
Etappen quer durch Deutschlands Naturschönheiten geschickt.
Ankommen werden sie am 3. Oktober auf Rügen, der größten
Insel Deutschlands. Das Besondere daran: Sämtliche Etappen
führen durch mindestens einen deutschen National- oder
Naturpark.
Ziel des vom Bundesministerium für Naturschutz veranstalteten
Naturathlons ist es, die Natur mit all ihren Reizen wahrzunehmen. Doch Natursport bedeutet mehr als das Erleben von Natur
und körperlicher Beanspruchung: Der Respekt vor Pflanzen
und Tieren sowie ein ausgeprägtes Naturbewusstsein stehen im
Fokus des Naturathlon.
www.naturathlon.de | www.bfn.de
Prüfung. Ebenso wie Markus Matzke nach
den 2000 Metern auf dem Ruderergometer.
Die 100 Kilometer auf dem Rad von Köln zur
Burg Nideggen zuvor fand er schon „ziemlich heftig“. Für uns war Ingmar Kasprowicz
unterwegs – auf einem nagelneuen SCOTTRenner. Der 19-jährige Zivi und Hobbyradrennfahrer musste unterwegs einige Male
nach dem Weg fragen und brauchte für
die fast flachen 100 Kilometer rund zwei
Stunden länger als der Erste. An Stefan
Brune, der übrigens pünktlich um Sieben
mit Werkzeugkoffer eintraf, hat’s nicht
gelegen. Der 26-jährige Zweiradmechaniker,
eigens aus dem Zweiradhaus Buchens in
Olpe geschickt, hat vor dem Start Schaltung
und Bremse eingestellt, Kettenspannung
überprüft und den Sattel ein paar Zentimeter höhenverstellt.
„Kommt, wir gucken uns jetzt mal die
Mensa an, da wollten wir schon lange mal
Markus Matzke,
2000 m Ruderergometer
Der Zweiradmechaniker
macht die Bikes fit.
13
14 Hintergrund
rein!“, dachten wir, freuten uns auf eine
Pause und verloren fast den Glauben an
das heile Hochschulleben: In regelmäßigen
Abständen tropfte es von der Decke auf
unseren Tisch. Geschockt machten wir uns
auf den Weg zum AStA-Gebäude. Jörg
Stenzel, ehemaliger Vorsitzender des AStA,
bat uns ins „Café“ - der nächste Traum
zerbrach. Nein, kein schönes Café erwartete
uns, sondern ein Raum mit abgenutzten
Sofas und leeren Nutellagläsern auf dem
Tisch. Stenzel entschädigte uns jedoch für
dieses Ambiente mit einem freundlichen
Gespräch: „Die Regelstudienzeit kann kaum
eingehalten werden. Verletzungen und
Überbelegungen einzelner Kurse sind normal!“, erklärte er uns.
Nach fast zwölf Stunden
Erschöpft und doch zufrieden saßen wir um
kurz vor Sechs im Zug auf dem Weg nach
Hause: „Na, der Tag ist ja doch noch gut
geworden und alles glatt gelaufen, oder?“,
meinte Silke. Stimmt.
„Eigentlich
hab’ ich richtig
Höhenangst!“,
Benjamin Schmachtenberg, 19,
Auszubildender im
Fotografenhandwerk
Kletterwand
Start zum Radrennen
über 200 km
„Davor ziehe ich den Hut“
Von Matthias Pesch und Florian Ott
„Ist er das wirklich?“ Tatsächlich: Er ist’s. Alexander Herr tauchte ebenso unvermittelt wie unscheinbar im Foyer der
Sporthochschule inmitten der Castingteilnehmer auf - wir ergriffen die Gelegenheit und fragten ihn nach einem Interview.
„Gerne“ sagte der 25-jährige Skisprung-Profi spontan, wir setzten uns auf eine Fensterbank und plauderten fast eine Stunde lang
mit dem 65-Kilomann aus dem Schwarzwald, der sich für die Jugendförderung in seinem Sport einsetzt und Motorräder mag.
Rudern, Radfahren, Klettern - die Teilnehmer erbringen Höchstleistungen,
juckt es dich nicht, selbst daran teilzunehmen?
Alexander Herr: Nein, heute sicher nicht.
Ich habe gesehen, welche Anstrengungen
verlangt werden. Die Teilnehmer müssen
nicht nur körperlich topfit sein, sondern
brauchen Intelligenz und ökologisches
Verständnis. Davor ziehe ich den Hut.
Überhaupt finde ich die Idee, die hinter
dem Naturathlon steckt, klasse.
Du bist Profisportler, warst beim letzten
Weltcup 26. insgesamt und fünftbester
Deutscher – wie aber bist du überhaupt
zum Sport gekommen?
Im Schwarzwald, meiner Heimat, sind
die nordischen Skisportarten erste Wahl.
Außerdem waren mein Vater und mein
Großvater auch Skispringer. Irgendwann
habe ich es einfach ausprobiert und bin
dann bis heute dabei geblieben...
...andere Sportarten kamen für dich nie
in Frage?
Mannschaftssportarten eher weniger, da mir
dazu die Zeit einfach fehlt. Ich fahre noch
Rad und laufe, denn das sind Bestandteile
meines Trainings.
Wie häufig trainierst du?
In der Woche trainiere ich zwischen elf bis
vierzehn Einheiten, die sind dann jeweils
zwei bis drei Stunden lang.
Ist Skispringen ein Einzelsport?
Beim Skispringen bin ich eher ein Einzelkämpfer, auch innerhalb des Teams. Aber
die Teamfähigkeit ist auch stark gefragt –
denn wir sind an 200 von 365 Tagen im Jahr
immer gemeinsam unterwegs. Überhaupt
finde ich, dass Teamfähigkeit im Leben, in
der Partnerschaft und vor allem in unserer
Gesellschaft sehr wichtig ist.
beim Sport zu bleiben, könnte ich mir
vorstellen, vielleicht in der Skientwicklung
tätig zu sein.
.
Machst du dir Gedanken über die Zeit
nach der Karriere?
Momentan konzentriere ich mich voll und
ganz auf den Sport, konkrete Vorstellungen
für die Zeit danach habe ich also noch
nicht. Aber ich mache mir schon meine
Gedanken, denn verletzen kann ich mich
schließlich jeden Tag.
Wenn du nicht Profisportler geworden
wärst – was dann? Welcher Beruf interessiert dich?
Mich interessiert der Maschinenbau, also
der gesamte technische Bereich. Sicherlich
in der Kombination mit Computern. Um
www.alexander-herr.de
Benjamin Schmachtenberg,
der 19-jährige Auszubildende im
Fotografenhandwerk begleitete die Parkasse
www.lyou.de
Fotografen...
...sind Augenzeuge an exotischen Plätzen, gestaltender Beobachter und Vermittler komplexer Zusammenhänge
...erstellen spannende Fotoreportagen, authentische Porträts oder großflächige
Landschaftsaufnahmen
...fertigen Porträt-, Food-, Sport-, Industrie-, Landschafts- oder Aktfotografie
...durchlaufen eine dreijährige Ausbildung
INFOS
CentralVerband Deutscher Berufsphotographen
Frankenwerft 35, 50667 Köln
Telefon: 02 21/2 07 04 66
[email protected], www.cvphoto.de
Deutsche Gesellschaft für Photographie
Rheingasse 8-12, 50676 Köln
Telefon : 02 21/9 23 20 69
[email protected], www.dgph.de
Das Projekt Naturdetektive ist ein Beitrag des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Artikel 13
des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt. Entstanden sind die Naturdetektive, um das „Internationale Übereinkommen der Vereinten Nationen
über die Biologische Vielfalt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
„Vom Schul- zum Bürger-Projekt“ lautet das Motto und jeder kann mitmachen und natürlich mitgewinnen: ob Schüler, Schülergruppen, Schulklassen, Eltern
mit ihren Kindern oder Großeltern mit ihren Enkeln, Naturschutzgruppen oder auch Einzelpersonen. Sie müssen sich nur anmelden auf der Homepage.
www.naturdetektive.de
15
16 Hintergrund
Zweiradmechaniker - ein spannender
und abwechslungsreicher Job.
Der Zweiradmechaniker...
...spezialisiert sich während der Ausbildung nach einem einjährigen
Grundlehrgang zum Fahrrad- oder Motorradmechaniker
...fertigt und repariert Zweiräder aller Art
...hat Kenntnis über Werkstoffe und Technik der Räder
...kann nach drei Jahren Gesellenzeit die Meisterprüfung ablegen
INFOS:
Bundesinnungsverband für das
Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk
Franz-Lohe-Straße 21
53129 Bonn
Telefon 0228-9127-288
Telefax 0228-9127-151
[email protected]
www.zweiradberufe.de
Fachbildung
2,5 Jahre
Zweiradmechaniker/-in
Fahrrad-Technik
Motorrad-Technik
Fachrichtungen
Grundbildung 1 Jahr
Silke Gerlisch
Die Parkasse
Seit 1996 ist er dabei, seinen ersten Artikel
hat er über Fußballtrainer Christoph Daum
geschrieben – heute ist er Chef: Florian
Ott ist Chefredakteur der „Parkasse“,
der Schülerzeitung des Gymnasiums am
Stadtpark Krefeld. „Weil mir das viel Spaß
macht und ich gerne daraus meinen Beruf
machen würde“, sagt er. Matthias Pesch
leitet die Rubriken DVD- und Kinotipp der
Parkasse – und er hat als Webmaster die
Homepage neu gestaltet. „Das macht viel
Arbeit, aber auch viel Spaß“, erklärt er.
Silke Gerlisch ist als Freie Mitarbeiterin
dabei und Birthe Kristina Büttner schreibt
bereits seit der 5. Klasse. An ihren ersten
Bericht kann die heute 16-Jährige sich
noch gut erinnern: „Wie wir uns die Schule
vorstellen hieß der – heute muss ich sagen:
diese Ansichten waren völlige Träumerei.“
Sie ist Mittelstufensprecherin des 750
Schüler starken Gymnasiums am Stadtpark
und kümmert sich um politische und soziale Aspekte – in der Schule wie in der
Schülerzeitung.
www.parkasse.de.vu
www.gymnasium-am-stadtpark.de
Florian Ott
Birthe Kristina Büttner
Matthias Pesch
Krach, Party, Tanz und Camping
handfest verlost 2 x 2 Eintrittskarten zum Hurricane-Festival in Scheeßel
Im Rätsel auf Seite 37
Das Hurricane-Festival lockt jedes Jahr fast
40.000 Fans nach Scheeßel, einen kleinen Ort zwischen Hamburg, Bremen und
Hannover. Auf dem Gelände am
Rande einer Motorradrennbahn,
etwas außerhalb des 1200 Jahre
alten staatlich anerkannten
Er-holungsortes, lassen es vom
25. bis 27. Juni fast 50 Bands
auf zwei Bühnen beim HurricaneFestival so richtig krachen.
Da-runter: die Hamburger HipHopper Fünf Sterne De Luxe,
die Beatsteaks aus Berlin, deren
größter Fan Arzt Farin Urlaub ist,
und die mit dem schwedischen
Hit Music Award ausgezeichneten Newcomer The Sounds, deren
Sängerin Maja Ivarsson sagt:
„Unsere Musik ist fröhlich, hat
Power und soll gute Stimmung
verbreiten.“ Die 1986 gegründeten Pixies, ohne die es nach
Aussage von Curt Cobain kein
„Smells like Teen Spirit“ gegeben
hätte, werden in Scheeßel eine
große Reunion starten.
Als Headliner werden zwei
Ur-Gesteine der Rockmusik für
Be-geisterung sorgen: The Cure
und David Bowie.
Es begann 1976: Der 17-jährige
Robert Smith gründete die Band
The Easy Cure. 28 Jahre später
haben The Cure über 27 Millionen
Alben verkauft, unsterbliche Hits
wie „Boys don´t cry“ oder „Friday
I´m in love” geschrieben und
viele Bands, die in Scheeßel mit
ihnen auf der Bühne stehen, stark beeinflusst. Ebenso wie David Bowie, der als
David Robert Jones am 8. Januar 1947 in
Brixton geboren wurde. 1966 nannte er
sich David Bowie und schaffte drei Jahre
später mit dem legendären „Space Oddity“
erstmals den Sprung in die Charts
(Platz 5 in UK). Mit seinem ersten
Album „The Man Who Sold The
World”, das im April 1971 mit
minimalem Aufwand veröffentlicht wurde, unternahm der damals
24-Jährige seine erste Reise in
die USA, um das Album dort zu
promoten. Heute, über 20 Alben
und einige Verwandlungen vom
Glamour eines Ziggy Stardust bis
hin zur Eleganz eines Thin White
Dukes, ist David Bowie der vielleicht bedeutendste und einflussreichs-te Pop-Künstler weltweit:
Von den Lesern der britischen
Zeitung „The Sun“ wurde er sogar
zum größten Musikstar des 20.
Jahrhunderts gewählt.
Davon sind die Sportfreunde
Stiller zwar noch etwas entfernt,
aber ihr Gitarren-Pop-Rock mit
charmanten und unverblümt
direkten Zeilen macht gute
Laune. Nicht nur deshalb sind
die Ex-Bezirks-ligafußballer aus
Germering in Scheeßel bestens
aufgehoben.
Die Karten kosten 79,00€ plus
5€ Müllpfand für drei Tage
Festival inklusive Camping,
Par-ken, Sanitäranlagen und
Gebühren (zzgl. eventueller
Versandkosten).
www.hurricane.de
Die Fantastischen Vier
17
18 Karriere
Voll Power und viel Neues: Der Elektrotechniker
Für Verbindung in Bewegung
Ohne Strom würde kaum etwas laufen.
Stereoanlage, Licht, Fernseher, Kühlschrank,
Telefon, Waschmaschine – hinter fast allen
angenehmen Dingen des heutigen Lebens stecken Strom und Kommunikation.
Das Elektrotechnikerhandwerk macht’s möglich: Spannende Berufe, die unverzichtbarer
Bestandteil für Technik und Wirtschaft sind
und viele Chancen offenbaren.
Unter Spannung
Mirjam Schumacher (19) und Yvonne
Fendel (22) stehen in ihrem dritten
Ausbildungsjahr zur Elektroinstallateurin und damit kurz vor ihren
Abschlussprüfungen.
„Auch wenn’s ganz bestimmt schwierig
wird: Ich werde die Prüfung schon schaffen
– da bin ich ganz optimistisch“, sagt Mirjam
Schumacher. Sie wollte immer Elektroinstallateurin werden. Weil ihr Vater diesen Beruf ausübt, weil sie sich nach zwei
Praktika absolut sicher war, dass dieser
Beruf, und sonst keiner, zu ihr passt, und
weil sie sich schon in der Schule gerne mit
physikalischen Regeln, wie dem Ohmschen
Gesetz befasst hat.
„Wenn man sich wirklich dafür interessiert,
dann bekommt man auch seinen Traumberuf – davon bin ich überzeugt“, sagt die
19-Jährige. Sie hat nach ihrem Realschulabschluss fast 40 Bewerbungen losgeschickt.
Jetzt ist sie im abschließenden Ausbildungsjahr zur Elektroinstallateurin. Im
Dezember wird sie ihre Gesellenprüfung
ablegen und im Januar fertige Monteurin
sein.
Die gebürtige Essenerin ist vor zwei Jahren
mit ihren Eltern nach Wesel gezogen.
Seitdem fährt sie jeden Tag die rund 40
Kilometer vom Niederrhein ins Ruhrgebiet.
Eine Dreiviertelstunde braucht sie für eine
Strecke. „Das macht mir nichts aus. Mein
Beruf macht mir Spaß, dafür nehme ich das
in Kauf“, erklärt sie. Auch in ihrer Freizeit
steht sie häufig unter Spannung: Mirjam
ist Torwart des Handball-Verbandsligisten
Meerhoog Hamminkeln.
Ihre Kollegin Yvonne Fendel ist 22 Jahre
alt und wie sie im dritten Ausbildungsjahr.
Die Essenerin hat nach ihrem Realschulabschluss und zwei Schulpraktika direkt bei
Gerd Peters angerufen, sich am nächsten
Mirjam Schumacher (19) steht in ihrem dritten Ausbildungsjahr zur Elektro-Installateurin und damit kurz vor ihrer Abschlussprüfung.
Seit dem 1. August 2003 gilt die neu strukturierte Ausbildungsordnung – neu daran ist, dass...
...es künftig im Elektrotechniker-Handwerk zwei Ausbildungsberufe gibt. Der Elektroniker kann in drei Fachrichtungen ausgebildet werden: Energieund Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik. Der Systemelektroniker wird in Zukunft weiterhin als Monoberuf ausgebildet.
Der Elektromaschinenbauer heißt ab jetzt Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. In den elektro- und informationstechnischen Handwerken
wird in unterschiedlichen Profilen ausgebildet. Der neue Ausbildungsberuf ersetzt die beiden alten Berufe Elektroinstallateur, Elektromechaniker und
Fernmeldeanlagenelektroniker.
www.ezubis.de | www.zveh.de
19
20 Karriere
„Das ist genau das,
was ich gesucht habe.
Neue Technologien,
wie das EIB-System,
finde ich wahnsinnig
interessant, ...“
Tag vorgestellt und die Stelle bekommen
– in ihrem Beruf kommt sie gut zurecht:
„Das ist genau das, was ich gesucht habe.
Die neuen Technologien, wie zum Beispiel
das EIB-System, finde ich wahnsinnig
interessant, der Beruf bietet jede Menge
Abwechslung und ich habe häufig mit
Menschen zu tun.“
Yvonne Fendel (22) steht kurz vor ihrer
Abschlussprüfung zur Elektroinstallateurin
Elektro-Installateurmeister Gerd Peters,
Chef der beiden, äußert sich zufrieden:
„Yvonne und Mirjam beweisen im Umgang
mit der Technik erstaunliches Geschick und
ihre Leistungen in der Schule sind sehr
gut.“
Interesse am Elektrotechnikerhandwerk?
www.ezubis.de
www.zveh.de
„Echtes Interesse ist wichtig“
„Wir bilden aus, weil wir qualifizierten Nachwuchs brauchen“, sagt ElektroinstallateurMeister Gerd Peters. Er beschäftigt in seinem Elektrofachbetrieb in Essen 34 Mitarbeiter,
darunter acht Auszubildende. Drei Ausbildungsplätze hat er für dieses Jahr noch zu vergeben – im Interview erklärt er, an wen.
handfest: Der Ansturm auf die Stellen im kommenden Ausbildungsjahr ist eröffnet
– haben Sie schon alle besetzt?
Gerd Peters: In der Regel beginnen bei uns drei Auszubildende pro Jahr. Auch im kommenden Ausbildungsjahr wollen wir wieder drei einstellen, konnten aber noch keine
einzige Stelle besetzen, obwohl wir bisher 40 Bewerbungen erhalten haben. Wir sind also
weiter auf der Suche nach qualifizierten, motivierten, jungen Menschen.
Was muss jemand haben, um einen Ausbildungsvertrag bei Ihnen zu erhalten?
Am besten einen Realschulabschluss. Außerdem gute Kenntnisse in Mathe, Physik und
Deutsch. Wenn jemand, wie gerade erst vorgekommen, in seinem Zeugnis 61 unentschuldigte Fehlstunden vorweist, hat der natürlich keine Chance.
Welchen Einstieg empfehlen Sie?
Bei uns erfolgt der erste Zugang normalerweise über ein Praktikum. Mir ist wichtig, dass
ich bei dem Bewerber echtes Interesse am Beruf erkennen kann – wer das zeigt, hat gute
Chancen.
BEWERBUNGEN: Elektro Hans Peters | Gerd Peters | Alfredstraße 205-207 | 45131 Essen |
Telefon: 0201/421923 | [email protected] | www.elektro-peters.de
„Viel mehr Möglichkeiten“
Uwe Isenbügel, Elektromechaniker-Meister und Betriebsinhaber aus
Düsseldorf, über jede Menge Chancen im Elektrohandwerk.
handfest: Herr Isenbügel, warum ist die Ausbildung neu geordnet worden?
Uwe Isenbügel: Damit sie Schritt halten kann mit den neuen
Anforderungen modernster Technologien einer veränderten
Gesellschaft. Die neuen, attraktiveren Berufe sind sicher auch für
Realschüler und Gymnasiasten interessant.
Die neue Ausbildungsordnung hört sich kompliziert an...
...ist sie aber nicht. Sie offenbart viele Chancen für die elektro- und
informationstechnischen Handwerke, für die Betriebe, vor allem
aber für die Auszubildenden.
Was bringt die Neuordnung den Auszubildenden?
Sicherlich eine ganze Menge mehr Möglichkeiten. Sie können
aus einem breiteren Angebot auswählen und ihren Interessen
entsprechend ihren Wunschberuf erlernen. Alleine in den elektro- und in-formationstechnischen Handwerken existieren nun
inklusive des In-formationselektronikers sieben unterschiedliche
Ausbildungsprofile.
Frank Maedler ist kein Zauberer, sondern Elektroinstallateur - ein EIB-Spezialist.
Was er macht, hört sich zwar an wie ein Märchen aus 1001er Nacht, ist aber längst
Wirklichkeit: Das moderne Haus ist intelligent, sicher und kann einfach alles.
„Möglichkeiten? Unbegrenzt!“
Die Zukunft ist manchmal erstaunlich klein.
So klein, dass man Gefahr läuft, sie zu
übersehen und deshalb darauf aufmerksam
gemacht werden muss.
„Hier“, sagt Elektroinstallateur Frank
Maedler und deutet auf den Monitor, der
rechts neben der Eingangstür in die Wand
eingelassen ist. Unscheinbar und elegant, in
feinem Edelstahl und in Augenhöhe, „von
hier aus lässt sich alles zentral regeln.“
Alles? Tatsächlich: alles. Zum Beispiel:
Schlafzimmerfenster auf und Gartentür zu,
Fernseher an und Waschmaschine aus, die
Temperatur im Keller ein halbes Grad rauf
und im Wohnzimmer zwei Grad runter. Es
regnet? Nur keine Hektik. Der Regenfühler
auf dem Dach hat’s längst erkannt und das
Fenster geschlossen. Morgens fahren die
Rollläden hoch, die ersten Sonnenstrahlen
blinzeln herein, der frische Kaffee duftet
bereits – ohne dass man auch nur einen
Handschlag selbst getan hat. Die Software
hat alles erledigt. Und wenn man wollte,
könnte man sogar von Irgendwo warmes
Wasser in die Badewanne einlaufen lassen
– per Handy, denn das von Frank Maedler
installierte EIB-System reagiert auch auf
gesprochene Befehle.
Was sich anhört wie ein Märchen aus 1001er
Nacht, ist längst Wirklichkeit. Modernste
EIB-Gebäudesystemtechnik steckt dahinter.
Der Monitor, etwa doppelt so groß wie ein
Handy, dient dabei als Informationsterminal
und als Fernbedienung. „Die Möglichkeiten
sind grenzenlos. Es gibt nichts, was sich
mit diesem System nicht regeln ließe“,
schwärmt Frank Maedler. Er ist kein Zauberer und kein Hexer, sondern Elektroinstallateur. Ihm macht der Umgang mit den
unendlich vielen Möglichkeiten Spaß. Er
ist Spezialist für die Installation des EIBSystems, das Know-how dazu hat er sich
nach seiner Ausbildung in Fortbildungsseminaren angeeignet: „Ich bin von Natur
aus neugierig. Man muss sich intensiv
damit beschäftigen und logische Probleme
lösen können.“
Aber die Vorzüge des intelligenten Hauses
kann sich nicht jeder leisten. Was es
kostet, das kann und will Firmeninhaber
und Diplom-Ingenieur Armin Heinzen nicht
sagen: „Nur soviel: Viele Menschen sind
bereit, 50.000 Euro und mehr für ein Auto
auszugeben, das sie nach vier Jahren verkaufen. Für etwa das gleiche Geld hätten
sie die EIB-Grundausstattung in ihrem Haus
- und zwar ihr Leben lang.“
Frank Maedler
Sicherheit, Energieeinsparung, Umweltbewusstsein und Komfort stellen immer höhere
Anforderungen an das eigene Zuhause –
die elektro- und informationstechnischen
Handwerke gehen mit. Für eine große
Zu-kunft – das ist unübersehbar.
INFOS:
Zentralverband der
Deutschen Elektro- und
Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
Lilienthalallee 4
60487 Frankfurt am Main
Telefon 069-247747-0
Telefax 069-247747-19
[email protected]
www.e-z ubis .de
Wird die Ausbildung schwieriger?
Es kommt sicher vieles an Ausbildungsinhalten hinzu, einiges wird
komprimiert, aber es fällt auch einiges heraus. Das darf und wird
nicht zu Lasten der breiten physikalischen Ausbildung gehen.
Unterm Strich werden alle davon profitieren – ganz besonders die
Auszubildenden.
Worauf müssen sich Azubis in der neuen Prüfung einstellen?
Bisher tauchte die Note der Zwischenprüfung nirgends auf, sie zählte
also nicht. Nun aber wird sie zu 40% in die Gesamtnote einfließen.
Sind die Berufe zukunftssicherer gemacht worden?
Ja, denn durch eine moderne Ausbildung signalisieren wir, dass wir
uns der Zukunft stellen. Die Technologien ändern sich, also war es
an der Zeit, dass sich die Ausbildungsinhalte ändern. Wir wollen
und wir brauchen qualifizierte, kreativ denkende und handwerklich
handelnde Leute. Langfristig sehe ich aber im gesamten Handwerk
eine positive Entwicklung.
www.zveh.de
Uwe Isenbügel ist stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes der
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in NRW sowie Bundes- und
Landesfachgruppenvorsitzender der Elektromechanik.
21
22 Karriere
Das komplette
Bad im
Handumdrehen
Der Fachbetrieb Koch+Thüner GmbH für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro in Herford bietet
das komplette Bad - und eine gute Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik sowie zum Technischen Zeichner.
Der Kunde hat’s leicht. Bei Hans-Dieter
Koch sieht er innerhalb von Sekunden,
wie sein Badezimmer aussehen kann. Und
zwar nicht am Monitor, sondern direkt vor
seinen Augen: zum Anfassen. Dazu sucht
er sich ein Waschbecken aus, steckt es –
klack! – auf eine dafür vorgesehene Säule,
setzt – klick! - die passende Armatur drauf
und hat sich – aha! – im Handumdrehen
selbst zu-sammengestellt, wo er sich demnächst Zähne putzen, Lidschatten auftragen, Hände waschen oder Haare kämmen
kann. Und die Wände fährt er auf Schienen
herein. In Sekundenschnelle rollen – ähnlich wie die Vorhänge im Theater – von
rechts und links die Badezimmerwände
heran: gefliest, mit und ohne Bordüre –
alles da und sofort anzusehen.
die Koch+Thüner GmbH nicht zuletzt durch
die 1999 eingeführte Bäderausstellung ihre
Kompetenz im Bad-Komplett-Service.
„Wir wollen Komplettlösungen bieten“,
sagt Hans-Dieter Koch, Geschäftsführer und
Inhaber des Fachbetriebes Koch+Thüner
im ostwestfälischen Herford. Der DiplomIngenieur für Versorgungstechnik führt das
1984 gegründete Unternehmen für Heizung,
Lüftung, Sanitär und Elektro nach dem
Tod seines Geschäftspartners Rolf Thüner
allein. Er hat eine 70-Stunden-Woche. Aus
anfangs sieben Mitarbeitern sind inzwischen 85 geworden. Heute unterstreicht
Bis 1999 standen im heutigen Firmensitz
in der Ernstmeierstraße in Herford Autos.
Die beiden Architekten Silvia Nikulski und
Christoph Feld entwickelten aus dem ehemaligen Autohaus ein zeitgerechtes, offen und
freundlich wirkendes Bürogebäude. Eine
Werkstatt, verschmiert und lärmig, sucht
man hier vergeblich. „Unsere Monteure
arbeiten direkt vor Ort beim Kunden“, sagt
Hans-Dieter Koch, während er uns durch
das saubere und geordnete Lager führt.
Anna-Lena Brinkhoff ist im
ersten Ausbildungsjahr zur
Technischen Zeichnerin. Sie entwirft, teils per Hand, ...
Hans-Dieter Koch hat nach seiner Fachhochschulreife zwei Ausbildungen abgeschlossen: eine zum Heizungs- und
Lüftungsbauer und eine zum Gas- und
Wasserinstallateur. Anschließend hat er
Ver-sorgungstechnik studiert. 1984 hat
er in Herford die „Koch+Thüner GmbH“
zusammen mit seinem Geschäftspartner
Rolf Thüner gegründet. Seit dessen Tod im
Jahre 1986 führt Hans-Dieter Koch das auf
zwei Niederlassungen und 85 Mitarbeiter
angewachsene Unternehmen mit Sitz im
ostwestfälischen Herford allein. Zu den
Kom-petenzen gehören neben Heizung,
Lüftung, Sanitär, Elektro vor allem der
Bad-Komplett-Service und die Installation
von Betriebs-tankstellen, beispielsweise für
Speditionen. Die Koch+Thüner GmbH ist ein
innovativ geführter Betrieb, bildet regelmäßig aus und sucht für das im August
beginnende Ausbildungsjahr noch geeignete Auszubil-dende.
„Gute Kenntnisse in Mathe, Physik und
Deutsch müssen vorhanden sein. Das sind
die ganz elementaren Dinge, die ich bei
Auszubildenden neben dem Interesse am
Beruf voraussetze. Ganz klar ein Ausschlusskriterium sind die Fehlzeiten. Wer
in der Schule schon oft unentschuldigt
gefehlt hat, ist für mich kein verlässlicher
Mit-arbeiter“, sagt Hans-Dieter Koch.
Hans-Dieter Koch
BEWERBUNGEN/INFOS:
Koch+Thüner GmbH
Ernstmeierstraße 18
32052 Herford
Telefon: 05221/98240
www.koch-thuener.de
... teils per
Computerprogramm,
die vom Kunden
gewünschten
Badlandschaften.
23
24 Karriere
Im Eingangsbereich findet der Kunde die
Bäderwerkstatt vor: dort entstehen individuelle Badlandschaften.
Hans-Dieter Koch verfolgt eine innovative
Strategie in der Arbeits- und Personalpolitik. Seine Philosophie: „Qualifizierte und
motivierte Mitarbeiter schaffen Vertrauen
und Zufriedenheit beim Kunden.“ Er testet
gerade ein Verfahren, mit dem seine Monteure den Kunden direkt vor Ort umfassend
versorgen können. Der so genannte „SkeyePad“, eine Art abgespeckter und bedienerfreundlicher Laptop, soll das ermöglichen.
Über diesen Skeye-Pad können seine Monteure sämtliche Informationen abrufen und
sind direkt mit dem Firmensitz vernetzt
– was die Arbeit erleichtert und beschleunigt.
Hans-Dieter Koch bildet regelmäßig aus – in
der Regel für den Eigenbedarf, betont er:
„Wir wollen unseren Nachwuchs so ausbilden, wie wir ihn für unseren Betrieb benötigen. Überhaupt legen wir sehr viel Wert auf
die Ausbildung. Facharbeiter sind wichtig
und irgendwann sehr rar, wenn niemand
mehr ausbilden will.“
Anna-Lena Brinkhoff ist im ersten Ausbildungsjahr zur Technischen Zeichnerin. Sie
entwirft, teils per Hand, teils per Computerprogramm, die vom Kunden gewünschten Badlandschaften. Sie hat „ungefähr 25
Bewerbungen verschickt“, bevor sie ihren
„umfangreichen und vielfältigen“ Ausbil-
Azubi Anton Ablass
Die Experten für gutes Klima
Hinter dem Alltäglichen steckt viel technisches Wissen – und ein moderner Beruf: Der
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt für frische Luft,
wohlige Wärme, fließendes Wasser - und für Vertrauen.
Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein kompletter und komplett neuer Beruf. Seit dem 1. August 2003 sind die drei bisherigen
Ausbildungsberufe Gas- und Wasserinstallateur, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und
Anlagenmechaniker - Fachrichtung Versorgungstechnik zum Beruf Anlagenmechaniker
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zusammengefasst worden.
Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk bietet abwechslungsreiche und moderne Berufe, hinter denen sich ungeheuer viel technisches Wissen und ausgeklügelte
Detailarbeit verbergen. So lernen Auszubildende zum Beispiel, wie Ölgebläse- oder
Gasbrenner funktionieren, werden in Hydraulik und Regelungstechnik unterwiesen.
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik haben ihren Einsatz
in jedem Haushalt. Sie sorgen für all das, was wir als selbstverständlich hinnehmen.
Zum Beispiel für die erfrischende Dusche nach dem Sport, saubere Schwimmbäder,
frische Luft im Büro und Klassenzimmer, die Nutzung neuer und regenerativer
Energien. Sie installieren und warten Gasgeräte und Gasleitungen. Sie bauen WasserEntsorgungsanlagen zum Schutz der Umwelt, prüfen Rohre, richten Bäder ein und
müssen häufig ganz individuelle Lösungsvorschläge entwickeln. Ein moderner und
vielseitiger Beruf.
Lars Hempelmann
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, Verkürzungen sind möglich. Fortbilden
kann man sich zum Meister, Techniker, Sachverständigen oder Betriebswirt im
Handwerk. Auch ein Studium kann angeschlossen werden – zum Diplom-Ingenieur (FH)
– Versorgungstechnik, Maschinenbau/Versorgungstechnik Klima-, Heizungstechnik,
Diplom-Ingenieur (FH) – Gebäudetechnik.
Informationen www.zentralverband-shk.de www.fvshk-nrw.de
Gut zu wissen, dass...
...jeder Deutsche im Schnitt jeden Tag 127 Liter reinstes Trinkwasser verbraucht. Davon alleine 46 Liter für das Duschen und Baden. 34 Liter fließen
täglich mit der Toilettenspülung in die Kanalisation, 12,7 Liter gehen für das Wäsche waschen drauf, 8,9 Liter für Garten und Auto, und 7,6 Liter zum
Geschirrspülen. Nur fünf Liter Wasser werden pro Tag für Kochen und Trinken verwendet. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
sorgt unter anderem für beste Qualität des Wassers und umweltgerechten Umgang.
Mehr Infos und Tipps zum SHK-Handwerk auf der Homepage des Fachverbandes Nordrhein-Westfalen: Dort informiert „LOGO“ ausführlich über Berufswege
und Karrierechancen im Handwerk. „LOGO“ ist inter„nett“ zum Nachwuchs.
www.fvshk-nrw.de
„Für unsere
Ideen kämpfen“
Bruno Schliefke (60) hat in Leipzig
Klempner und Installateur gelernt,
ein Direktstudium Sanitär, Heizung,
Klima an der Fachschule in Erfurt
abgeschlossen und 1976 in Leipzig
noch seinen Meister als Gas- und
Wasser-installateur absolviert, um sich
selbstständig zu machen.
Seit dem Jahr 2000 ist Bruno Schliefke
Präsident des Zentralverbandes SanitärHeizung-Klima - ein Ehrenamt. Was ihn
daran reizt? „Sehen Sie: Ich bin in einem
Gesellschaftssystem aufgewachsen, wo es
normal war, Befehle zu empfangen und
auszuführen. Aber als selbstständiger
Handwerker konnte man sich auch in
der ehemaligen DDR Freiräume schaffen
sowie gewisse Privilegien. Umso mehr
Spaß macht es mir jetzt, als Präsident
durch meine Leistung etwas zu bewegen.
Nehmen wir die neue Ausbildungsordnung: Darin ist fast jedes Wort erstritten,
das schreibt ja keiner im stillen Kämmerlein mal eben so auf – nein, wir müssen
für unsere Ideen kämpfen. Und das reizt
mich an meinem Ehrenamt.“
dungsplatz bekommen hat. Anton Ablass
und Lars Hempelmann sind derzeit in
der Ausbildung zum Anlagenmechaniker
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Anton im ersten und Lars im dritten
Ausbildungsjahr. Beide sind sehr zufrieden mit dem, was sie lernen. Und beide
haben sich über ein Praktikum und viel
Eigen-initiative um den Beruf bemüht. Es
existiert keine Lehrwerkstatt: Anton und
Lars werden komplett und sofort in den
ganz normalen Arbeitsalltag mit eingebunden, lernen so an der Realität, worauf
es in ihrem Beruf ankommt. Hans-Dieter
Koch sagt: „Spätestens im dritten Lehrjahr
beherrschen die Auszubildenden die meisten Arbeitsschritte. Außerdem muss man
die Ausbildung ja auch mittel- bis langfristig betrachten: Fachkräfte sind sehr
schwer zu bekommen, also ist es für mich
sehr vernünftig, mir die genau auf meinen
Betrieb zugeschnittenen Experten selbst
auszubilden.“
Mit dem Inhalt der neuen Ausbildungsordnung ist er sehr zufrieden: „Ich glaube, die Innovationskraft unseres Handwerks wird nun deutlicher. Jetzt sind alle
Energiearten, die überhaupt behandelt
werden können, im Berufsbild enthalten.
Der neue Beruf ist zukunftsorientiert und
bietet eine glänzende Perspektive. Wer zu
uns kommt, muss sich darüber im Klaren
sein, dass es sich um Energieeffizienz
und Hightech handelt. Nach wie vor aber
zählen die Leistung und der Wunsch
des Kunden. Das versuchen wir, jungen Menschen beizubringen: Der Kunde
mit seinen individuellen Wünschen muss
zufrieden sein.“
Zentralverband Sanitär Heizung Klima
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon 02241-9299-0
Telefax 02241-21351
[email protected]
www.zentralverband-shk.de
www.fvshk-nrw.de
Fachverband SHK NRW
Lindenstraße 87, 40233 Düsseldorf
Telefon 0211/69065-0
Fax 0211/69065-29
[email protected]
25
26 Karriere
Klasse im
Sebastian Stanulczyk hat seinen
künftigen Chef im Praktikum überzeugt:
Der 17-jährige Pole wird am 1. August
seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
beginnen.
Praktikum
An manchen Tagen platzt Heiko Ulagers Briefkasten aus allen Nähten. Über 100 Bewerbungen erhält der Elektroinstallateurmeister
pro Jahr – die von Sebastian Stanulczyk war nicht darunter. Trotzdem hat Sebastian das Rennen gemacht: Er wird am 1. August
seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Elektro- und Sanitärbetrieb von Heiko
Ulager in Bottrop beginnen.
Aber vom Himmel gefallen ist der heiß
begehrte Ausbildungsplatz nicht. Ganz im
Gegenteil: Sebastian hat viel dafür getan.
Zunächst zeigte er in einem zweiwöchigen,
anschließend in einem sechsmonatigen
Praktikum, was er drauf hat. „Von Sebastian
verspreche ich mir sehr viel. Er ist freundlich, motiviert, gewissenhaft und pünktlich“, sagt Heiko Ulager, der demnächst
drei Jahre lang Sebastians Chef, Ausbilder
und Arbeitgeber sein wird.
Sebastian Stanulczyk wurde vor 17 Jahren
in der polnischen Kleinstadt Gleiwitz geboren. Als er zwei Jahre alt war, kam er
zusammen mit seinen Eltern und seinem
älteren Bruder nach Deutschland. Seitdem
ist Bottrop seine Heimat. Eine Stadt mit
121.000 Einwohnern, die zwischen Essen,
Duisburg und Oberhausen liegt, also mitten
im Ruhrgebiet. Sebastian ist FC-Bayern-Fan,
spielt Fußball in der A-Jugend des VfR Ebel
und steht mit seiner Mannschaft kurz vor
dem Aufstieg in die Bestengruppe, seine
Lieblingsfächer in der Schule sind Sport,
Mathematik, Physik und Chemie. Eben diese
Kenntnisse braucht er in seinem Beruf, den
er im August antreten wird. Ein Beruf, für
den er außergewöhnlich viel Eigeninitiative
bewiesen hat und auf den er sich freut,
POLEN | Hauptstadt Warschau, 2,4 Millionen Einwohner | Fläche 312.678
Quadratkilometer | Landessprache Polnisch | Bevölkerung 38,61 Millionen, 123
Einwohner pro Quadratkilometer | Währung 1 Zloty = 0,223 Euro (März 2003) | Größter
Fluss Weichsel, 1047 Kilometer lang | Nationalfarben weiß-rot | Nationalfeiertage 3. Mai
(Verfassung, 1791), 11. November (Unabhängigkeit, 1918) | Grenzstaaten Russland im
Norden, Litauen, Weißrussland und Ukraine im Osten, Slowakei und Tschechische Republik
im Süden, Deutschland im Westen | Regierungsform parlamentarische Demokratie |
Staatsoberhaupt Präsident Alexander Kwasniewski, direkt gewählt 1995, wieder gewählt
2000 für weitere fünf Jahre |
Quellen: www.auswaertiges-amt.de, www.botschaft-polen.de
Migration
Aus dem Lateinischen: Migratio bedeutet Wanderung. Vor über 40 Jahren begann die Geschichte der Migration ausländischer Arbeitnehmer („Gastarbeiter“)
in die Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1960 lebten 686.200 Ausländer in Deutschland, was 1,2% der Gesamtbevölkerung entsprach. Im Jahre 2002
war diese Zahl auf 7,33 Millionen Ausländer (8,9% der Gesamtbevölkerung) angestiegen. Die meisten davon stammten aus der Türkei (1,91 Millionen) und
Italien (609.781), aus Polen stammten 317.603 Menschen (Quelle: Statistisches Bundesamt; www.integrationsbeauftragte.de).
27
28 Karriere
weil er „jede Menge Abwechslung und viel
Kundenkontakt“ bietet.
Sebastian ist nicht der einzige und längst
nicht der erste Auszubildende mit Migra-
tionshintergrund im Betrieb von Heiko
Ulager. Der 42-jährige Elektroinstallateurmeister arbeitet mit der Zentralstelle für die
Weiterbildung im Handwerk (ZWH) zusammen. Gemeinsam fördern sie die Ausbildungsbeteiligung Jugendlicher mit Migrationshintergrund, verbessern so deren
Chancen und tragen zur Nachwuchssicherung im Handwerk bei. Heiko Ulager pflegt
einen guten Draht zu Schulen, ist stets
offen für Praktikanten und macht sich
persönlich für eine gute Ausbildung stark:
„Wir bilden aus, weil wir qualifizierten
Nachwuchs brauchen, weil es mir Spaß
macht und ich den Leuten eine Chance
geben will.“
„Weil wir qualifi- zierten Nachwuchs brauchen“
Heiko Ulager, Elektroinstallateurmeister und Geschäftsführer eines Elektround Sanitärbetriebes in Bottrop, erklärt
im Gespräch mit handfest, wie er aus
etwa 100 Bewerbungen die Richtigen
für zwei bis drei Ausbildungsplätze
auswählt.
Womit erhöht ein Bewerber seine
Chance auf den Ausbildungsplatz?
„Grundlagenkenntnisse in Mathe sind
Pflicht. Außerdem verlange ich höfliches und kultiviertes Auftreten.“
Warum ist das Praktikum so wichtig?
„Weil so jeder besser beurteilen kann,
was auf ihn zukommt. Ein Praktikum
birgt Vorteile für alle Beteiligten: für
mich als Firmeninhaber und für den
Praktikanten. Ich kann und muss
mir ein genaues Bild davon machen,
ob er ins Team zu den anderen 40
Mitarbeitern passt.“
Warum bilden Sie aus?
„Weil es mir Spaß macht und ich den
jungen Leuten eine Chance geben will.
Und ein ganz wichtiger Grund: Weil wir
motivierten, qualifizierten Nachwuchs
brauchen – und zwar unbedingt.“
Heiko Ulager hat nach
Hauptschulabschluss und Ausbildung
zum Elektroinstallateur mit 20
Jahren seinen Meister gemacht. Stets
mit dem Ziel, eine eigene Firma zu
führen.
www.elektro-herbst.de
Für das Ausbildungsjahr
2004
bieten wir eine
Ausbildungsstelle zur/zum
Bürokauffrau/-mann.
Abschluss der Höheren Handelsschule
oder Abitur sowie fundierte
EDV-Kenntnisse und sehr gute
Rechtschreibung werden vorausgesetzt.
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlage
senden Sie bitte per Post an:
Die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) fördert die
Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten im Handwerk, verbessert
deren Ausbildungschancen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Nachwuchssicherung
im Handwerk.
Die ZWH ist eine bundesweite Einrichtung der Handwerkskammern, regionalen
Handwerkskammertage und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
Zentralstelle für die
Weiterbildung im Handwerk
Mercedes Lozano
Sternwartstraße 27-29, 40223 Düsseldorf
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) | Sternwartstraße 27-29 | 40223 Düsseldorf | Dr. Ute Pascher, Tel.: 0211/30200918, [email protected] | Seda Rass-Turgut, Tel.: 0211/302009-18, [email protected] | www.zwh.de
- ANZEIGE DVR
(liegt VVA aus Ausgabe 1/2004, Seite 5 vor)
29
30 Karriere
Oliver Deuss ist Fortuna Düsseldorf-Fan – aber fast
täglich im RheinEnergieStadion des 1. FC Köln.
Angenehme
Atmosphäre
Der 19-jährige Rollladen- und Jalousiebauer
installiert im neuen Schmuckkästchen des Fußball-Bundesligisten
rund 1200 Quadratmeter Sonnenschutz in den VIP-Logen
und im gesamten Außenbereich.
Strahlender Sonnenschein, 45.000 Fans und
der 1. FC Köln gewinnt mal wieder. Lukas
Podolski – wer auch sonst – macht das
entscheidende Tor. Kaltschnäuzig und entschlossen. Der 18-jährige Stürmer des 1. FC
Köln erntet für sein 2:0 gegen Eintracht
Frankfurt jede Menge Beifall. Die Nordkurve
steht Kopf und die vielen Zuschauer in den
VIP-Logen strömen raus auf die Terrasse.
in seinem Job sind Ideen, Zuverlässigkeit,
Schnelligkeit, Fleiß, Originalität und
Instinkt gefragt. Der 19-Jährige ist ausgebildeter Rollladen- und Jalousienbauer.
Fortan wird sein Beruf Rollladen- und
Sonnenschutztechniker heißen. Oliver
installiert im neuen Schmuckkästchen des
ersten Deutschen Meisters von 1964 den
Sonnen- und Blendschutz in den VIP-Logen
„Leider ist der Beruf Rollladen- und
Sonnenschutztechniker nicht so bekannt.
Was aber auch seine Vorteile hat,
denn so ist es relativ leicht, an einen
Praktikumsplatz zu kommen.“
Sie fühlen sich wohl im neuen RheinEnergieStadion in der Domstadt am Rhein – die
Sonne blendet nicht, es ist angenehm
warm. Dafür sorgen insgesamt rund 1200
Quadratmeter Sonnen- und Blendschutz,
der aus hochwertigen Aluminiumlamellen
besteht, elektronisch gesteuert wird und in
den VIP-Logen sowie im Aufenthaltsbereich
des gesamten Stadions Durchblick und
angenehme Atmosphäre bringt.
Hochmodern präsentiert sich das RheinEnergieStadion des 1. FC Köln – hier spielen, grätschen, dribbeln und jubeln bei der
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Superstars
wie Zenedine Zidane, Roberto Carlos oder
Michael Ballack, vielleicht bis dahin auch
Lukas Podolski. Ebenso filigran, manchmal
auch robust, arbeitet Oliver Deuss: Auch
und im Außenbereich. Die Blendschutzelemente stammen komplett von der Firma
Krülland – Experte in Sportstättenausrüstung. Franz-Josef Clemens, gelernter
Technischer Zeichner und Objektleiter bei
Krülland, ist nahezu täglich vor Ort, arbeitet eng mit Oliver Deuss zusammen - und
natürlich mit der Firma Banzhaf, bei der
Oliver angestellt ist. Bis Mitte Mai 2004 wird
alles fertig sein und das RheinEnergieStadion fit für die WM 2006.
Oliver Deuss war 14, als er in den Ferien
zum ersten Mal beim Rollladen- und
Jalousiebauer ausgeholfen hat. Nach seiner
Fachoberschulreife hatte er sich zunächst
als Reiseverkehrskaufmann beworben und
ein Stellenangebot erhalten. Aber er hat der
Firma Banzhaf seine Zusage gegeben. Dort
Rollladen- und Sonnenschutztechniker – ein spannender
und vielschichtiger Beruf, der moderne Technologie und Handwerk miteinander verknüpft.
Gebäude sind heutzutage offener, Glas und Stahl beherrschen die moderne Architektur. Ob automatisch gesteuerte Sonnensegel, einbruchsichere
Rollläden, Rolltore oder -gitter, ob lichtführende Jalousien oder computergesteuerte Beschattungen für moderne lichtdurchflutete Gebäude – der Rollladen- und Sonnenschutztechniker ist der Experte dafür. Er installiert Markisen,
Jalousien, Rollläden, Gitter, Rolltore – immer häufiger elektronisch gesteuert.
Er sorgt für raffinierte Belichtung genauso wie für Einbruchsicherheit.
In Deutschland existieren rund 1800 Ausbildungsbetriebe. Der Ausbildungsberuf heißt nach Inkrafttreten der neustrukturierten Ausbildungsordnung ab
dem 1. August 2004 Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker.
Ein Beruf der viele Möglichkeiten offenbart: Wer sich selbstständig machen will, der kann sofort nach bestandener Gesellenprüfung zur
Meisterschule gehen und dort den Titel Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister erwerben.
INFOS:
www.bv-rolladen.de
www.der-zukunftsberuf.de
31
32 Karriere
hat Oliver im Sommer letzten Jahres seine
Ausbildung zum Rollladen- und Jalousiebauer abgeschlossen. „Ich hab’s bis heute
nicht bereut: Das ist ein rundum zufrieden
stellender Beruf. Als angenehm empfinde
ich, dass ich ständig mit interessanten
Menschen zu tun habe und mit vielen
unterschiedlichen Materialien arbeite“, sagt
Oliver.
Die Verbindung zu seinem allerersten
Berufswunsch Reiseverkehrskaufmann ist
irgendwie auch noch gegeben: Er installierte schon Sonnenschutz am WesthafenTower in Frankfurt am Main, in Luxemburg
und am Münchener Flughafen oder im IsarBüropark – jetzt eben im Kölner Stadion.
Dabei ist er Fortuna Düsseldorf-Fan – der
Traditionsverein von der anderen Rheinseite
steht an der Tabellenspitze der Oberliga
und mit einem Bein in der Regionalliga.
„In diesem Jahr steigen wir auf“, ist sich
Oliver sicher. Auch über seinen Aufstieg
hat er sich Gedanken gemacht: „Ob ich den
Meister machen werde, kann ich jetzt noch
nicht sagen. Auf jeden Fall werde ich mein
Abi nachholen.“
Oliver Deuss, 19
„Ich hab’s bis heute
nicht bereut: Das ist
ein rundum zufrieden stellender
Beruf. Als angenehm empfinde ich,
dass ich ständig
mit interessanten
Menschen zu tun
habe und viele
unterschiedliche
Materialien verarbeiten muss“
Mit seinem derzeitigen Beruf ist er mehr als
zufrieden, empfiehlt ihn uneingeschränkt
weiter: „Leider ist der Beruf Rollladen- und
Sonnenschutztechniker nicht so bekannt.
Was aber auch seine Vorteile hat, denn so ist
es relativ leicht, an einen Praktikums-platz
zu kommen.“ Wer den Beruf wählt, sollte
„praktisch begabt sein und den Ehrgeiz
besitzen, etwas aus sich zu machen“, sagt
Oliver. Vom 2:0-Sieg des 1. FC Köln hat
er in der Zeitung gelesen. Denn als Lukas
Podolski das 2:0 schoss, stand Oliver auf der
Tribüne des Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion
und feuerte seine Fortuna an. Auch die hat
gewonnen: bei strahlendem Sonnen-schein
und im ausverkauftem Haus.
Rollladen- und Jalousiebaumeister Heinz
Banzhaf hat vor 25 Jahren seinen Fachbetrieb für Markisen-, Sonnenschutz-,
Rollladen- und Sicherheitstechnik gegründet. Neu im Programm sind Terrassenüberdachungen.
Besonderheiten sind die Multiform-Schrägrollladen, als eine spezielle Lösung für
asymetrische Fensteranlagen.
Heute besteht das Unternehmen aus einem
Team von 14 Mitarbeitern und bildet regelmäßig aus.
Firmengründer Heinz Banzhaf ist im
Vorstand der Innung Düsseldorf tätig und
ist Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses im Bundesverband Rollladen- und
Sonnenschutz. Er hat an der Neustrukturierung der Ausbildungsordnung mitgewirkt. Sie sieht vor, dass der Ausbildungsberuf ab dem 1. August 2004 Rollladen- und
Sonnenschutzmechatroniker heißen wird.
INFOS:
Firma Banzhaf
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 6
41564 Kaarst
Telefon: 02131/8808700
www.banzhaf-rolladen.de
Fit für die WM 2006:
Das RheinEnergieStadion in Köln
Objektleiter
Franz-Josef Clemens
Als er 1934 das Unternehmen gründete, hat sich Andreas Krüll Senior
bereits mit Licht, Klimatisierung
und Fassaden beschäftigt. Heute ist
Krülland mit den Geschäftsführern
Andreas Krüll und Dieter Tischer
Spezialist für Sonnen-, Sicht- und
Blendschutz an Gebäuden aller
Art. Nicht nur der Sonnenschutz
im Kölner RheinEnergieStadion,
sondern zum Beispiel auch in der
Allianz-Arena in München, stammt
aus den Werkstätten in Kaarst. Seit
fast 50 Jahren bildet der Unternehmensbereich Schwimmbecken den
zweiten Standpunkt der Firma.
INFOS:
Krülland GmbH und Co. KG
Königsberger Straße 12-18
41564 Kaarst
TRelefon: 02131/60070
www.kruelland.de
Bundesverband Rolladen und
Sonnenschutz e.V.
Hopmannstr. 2
53177 Bonn
Telefon 0228-95210-0
Telefax 0228-328099
[email protected]
www.bv-rolladen.de
33
34 Service
Berufswahl wie finde ich meinen Traumjob?
Nach der Schulzeit hat man die Qual der
Wahl: Ausbildung oder Studium? Ist diese
Entscheidung gefallen, warten die nächsten
Fragen. Was muss ich bei der Berufswahl
beachten, wie finde ich meinen Traumberuf,
wo bekomme ich die passende Ausbildung
und wie bewerbe ich mich richtig? Fragen,
die für die Zukunft entscheidend sind
und vielen Angst machen und unheimlich
erscheinen. IKK spleens hat mit der kostenlosen CD „Job Now“ und der Broschüre
„Berufsstart perfekt“ viele Antworten auf
die Fragen zur Berufswahl und Bewerbung.
Wer die CD „Job Now“ - Die interaktive IKK-Entscheidungshilfe zum Berufsstart“ oder die Broschüre „Berufsstart
perfekt! - Alle Infos für Schulabgänger
und Azubis“ haben möchte, schickt
einfach eine Mail an [email protected].
IMPRESSUM
Mehr Infos zu Berufswahl und Bewerbung gibt es unter
www.ikk-spleens.de in der Rubrik „jobs & more“.
Vorbeisurfen lohnt sich!
Herausgeber:
Deutscher Handwerkskammertag
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin
Redaktion:
Westdeutscher Handwerkskammertag
Sternwartstr. 27-29
40223 Düsseldorf
Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)
Chefredakteur:
Rolf Göbels
Redakteure:
Nicole Gudermann, Dieter Müller
Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:
Anke Göbels, Clemens Urbanek, Uwe Müller,
Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger,
Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink, Andreas Staindl
Anzeigen & Vertrieb:
for mat medienagentur + verlag gmbh
0211/55 80 255
[email protected]
Gestaltung und Lithografie:
for mat medienagentur + verlag gmbh
Markus Kossack
Druck:
VVA Düsseldorf
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)
Auflage:
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Erscheinung: sechsmal jährlich
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
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übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.
Papier: Recyclingpapier
handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht durch
die Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit
des Landes NRW
Singles unterwegs in Jugendherbergen:
Reisen verbandelt
Es ist wie verhext: Kaum ist man als Single allein im Urlaub unterwegs, scheint die ganze Welt plötzlich
nur noch aus Pärchen zu bestehen. Anschluss? Fehlanzeige! Was tun? Zum Beispiel in eine Jugendherberge
fahren. Dort trifft man immer eine Menge netter Leute.
In einer Jugendherberge wird der Gemeinschaftsgedanke ganz groß geschrieben.
Auch Alleinreisende finden bei lauschigen
Runden am Kamin, angeregten Diskussionen beim Frühstück oder bei ausgelassenen
Kickerrunden schnell Anschluss. „Gemeinsam statt einsam“ heißt es auch bei den
speziellen Single-Programmen, die manche
Jugendherbergen anbieten.
Jürgen Resetz leitet seit drei Jahren eine
gleichnamige Freizeitwoche in der Jugendherberge im schwäbischen Lochen und
weiß genau, was Singles wollen: ein ganz
Raus aus dem Alltag,
neue Leute kennen lernen – zum Beispiel in der
supermodernen Jugendherberge Köln-Deutz,
mitten in der Stadt
„normales“ Freizeitprogramm mit viel Spaß
und Action. „Tagsüber machen wir Sport
und sind an der frischen Luft, abends gehen
wir ins Kino, in die Kneipe oder auch mal in
die Disco. Je nachdem, worauf die Gruppe
Lust hat. Die Leute sollen einfach ein paar
schöne Tage in der Jugendherberge verbringen“, erzählt der ausgebildete Surf- und
Gleit-fluglehrer. Ein bisschen flirten gehört
natürlich auch dazu.
Die Gruppen sind bunt gemischt. „Während
anfangs alle noch ein bisschen schüchtern am Empfang rumstehen, tauschen sie
sich spätestens nach zwei Stunden lebhaft aus“, hat Jürgen Resetz beobachtet.
Und für alle, denen am Wochenende die
Decke auf den Kopf fällt, sind Single-Partys
und -Weekends in Jugendherbergen genau
das Richtige. Für garantierten Kontakt
sorgen auch die Aktiv-Gruppenreisen der
Jugendherbergen. Gemeinsames Radeln,
Klettern oder Segeln bringt die Teilnehmer
schnell zusammen.
Alle Infos:
DJH Service, Tel. 05231 / 74010,
[email protected], www.jugendherberge.de
„
36 Musik
Heute können wir es besser genießen
“
Sie nennen es Poplore: „Lecker Sachen“ - eine ganz und gar außergewöhnliche Band hat soeben ihre neue CD „Universum d’Amour“
präsentiert. In einem Mix aus Hip-Hop, Folk und Pop erzählen die Kölner intime und weniger intime Allerweltsgeschichten.
handfest-Redakteur Dieter Müller hat sich mit Sänger Markus „Be“ Brachtendorf unterhalten.
Lecker Sachen sind: Markus „Be“ Brachtendorf (singen, flöten, Banjo und Mandoline), Elise Schirrmacher (elektrische und akustische
Violine), Otto Schneider (elektrische Bassgitarre), Ingo Solbach (Schlagwerk), Christoph Stoll (Schallsortierung).
www.leckersachen.de
handfest: Im letzten Jahr habt ihr beim Krefelder FolkloreFetsival begeistert, aber ansonsten habt ihr euch eher zurückgezogen. Warum?
„Be“: Wir brauchten die Zeit und die Ruhe, um neue Ideen in neue
Lieder umzusetzen. Klar spielen wir gerne live. Wir finden es fantastisch, auf der Bühne zu stehen, direkt bei unseren Fans. Wir
verstehen uns sowieso eher als Außendienstler und ausgesprochene
Liveband.
Genießt du den Moment auf der Bühne?
Live spielen macht uns allen mächtig Freude. Ich mag es aber auch,
wenn die Leute nach dem Konzert zu mir kommen und sagen: Diese
Stelle, die hat mich sehr an dieses und jenes erinnert. Ich interpretiere es als eine Art Gütesiegel für einen Song, wenn jemand etwas
Bewegendes und Persönliches entdeckt.
Ihr habt vor drei Jahren eure eigene Plattenfirma gegründet seid Ihr unabhängig?
Wir können mit gutem Gewissen unser Ding drehen, haben uns
unser eigenes Universum geschaffen. Denn wir haben erkannt,
dass Musik machen alleine nicht ausreicht, um unsere Botschaft
zu transportieren. Also begannen wir, uns verstärkt um Dinge
wie Promotion und Marketing zu kümmern. Ziemlich dickköpfig
arbeiten wir an unserer Unabhängigkeit. Dazu gehört auch, dass
wir auf unserem Label Bands verlegen, die zu unserer Philosophie
passen.
Wie lautet denn eure Philosophie?
Wir machen Musik mit Bio-Instrumenten mit populären Strömungen
- handgemachte Musik mit elektronischen Elementen. Wir nennen
es einfach nur Poplore.
Wie kamt ihr auf den ungewöhnlichen Mix aus Folk, Pop und
Hip-Hop?
Ich habe Schlagzeug und Bass gelernt, habe die Toten Hosen und
überhaupt Punk gehört. Dann bin ich auf die irische Folk-Band The
Pogues aufmerksam geworden. Die haben mich so stark inspiriert,
dass ich mich lange Zeit nur noch mit irischer Musik beschäftigt
habe.
Wo ist die Verbindung zu Hip-Hop?
Als in Deutschland die Hip-Hop-Bewegung aufkam, haben wir Folk
und Hip-Hop miteinander verknüpft. Entstanden ist eine Mischung,
die alle Bandmitglieder provokant finden. Wobei unsere neue Platte
sich vom Hip-Hop weg bewegt hat. Wir wollen auf „Universum d’
Aamour“ mit wenig Worten viel aussagen.
Sind eure Texte deshalb in deutscher Sprache?
Deutsch ist die Sprache, in der ich mich am besten ausdrücken
kann und mit der ich die Leute am besten erreichen und emotional
tiefer treffen kann.
Hast du nie daran gedacht, englisch zu singen?
Nein. Warum sollte ich meine Texte codieren? Uns wird schon
genug sinnentleerte Popmusik serviert, mit englischen Texten,
mit denen niemand was anfangen kann. Ich glaube auch, dass
deutschsprachige Musik international interessant ist - was fehlt,
sind vernünftige Vertriebsstrukturen.
Könnt ihr von eurer Musik leben?
Die vergangenen zwei Jahre stimmen uns zwar zuversichtlich, aber
zurzeit können wir von „Lecker Sachen“ alleine nicht leben. Jeder
von uns hat noch sein eigenes Einkommen, was allerdings auch
immer mit Musik zu tun hat. Zum Beispiel ist unsere Geigerin Elise
noch als freie Musik-Journalistin tätig.
Was plant ihr für die Zukunft?
Im Sommer werden wir auf Tour gehen – das heißt bei uns: den
ganzen Sommer. Unsere nächste Platte ist auch schon fast fertig,
und wenn ihr alle ganz lieb seid, wird sie vielleicht sogar noch in
diesem Jahr erscheinen.
Jettison „Heat Wave“ (VÖ: 26. April)
Die Münchner Band um Sänger und Songwriter Thomas Hahn legt nach mehreren Samplerveröffentlichungen und vielen Konzerten
quer durch Europa ihr erstes Album vor. „Heat Wave“ entführt in die heile Welt des fast perfekten Popsongs. Angefangen hat alles
vor sechs Jahren: Im August 1998 haben die beiden Hardcorebands „My Hero Died Today“ mit Joi am Schlagzeug und Florian an der
Gitarre sowie „Sabeth“ mit Sänger und Gitarrist Thomas auf einer gemeinsamen Europatour ihre Vorliebe für ruhigere Musik entdeckt:
Sie gründeten „Jettison“. Kurze Zeit später kam Bassist Sebastian dazu - acht Monate später lag die erste Vinyl-Single „The Neon
Lights“ auf dem Plattenteller. www.jettison.de
“
Sportlicher Velour-Sneaker von Dockers mit hochgezogener
Gummisohle. Die Details haben ihren Ursprung im Bereich der
Kletterschuhe. Die silberne Applikation ist ein Markenzeichen von
Dockers.
Eintrittskarten zum
Hurricane-Festival und
www.dockersbygerli.de
zu YAMOTO The
Drummers of Japan,
Schuhe von Dockers
und CD`s von
„Lecker Sachen“,
„Venue Kids“ und
„Berufswahl leicht
gemacht“
zu gewinnen!
Ihr müsst nur die Fragen beantworten, die Zahlen addieren und die Lösung
an uns schicken!
Die Gewinner aus
handfest 2/04:
Redaktion handfest | Niederkasseler Straße 61 | 40547 Düsseldorf
Lösungen:
295
B) Ludwig Erhard gilt als Vater
Wirtschaftswunders in Deutschland
[email protected] | Telefon 01803-212127
Einsendeschluss ist der 21. Mai 2004. Vergesst bitte nicht, euren Wunschgewinn und eure Adresse anzugeben!
Vom 13. bis zum 29. August finden
die Olympischen Sommerspiele 2004 in
Athen statt – mit über 10.000 Athleten
aus 200 Nationen. Wo aber wurden die
ersten Olympischen Spiele der Neuzeit
ausgetragen, mit damals 241 Athleten
aus 14 Nationen?
(73) New York, im Jahre 1612
(02) Athen, im Jahre 1896
(20) London, im Jahre 1410
Sattler fertigen und reparieren nicht
nur Sättel, sondern zum Beispiel auch
Cabrioverdecke, Eishockeyausrüstungen,
Sitzpolster für Fahrzeuge aller Art und?
(12) keramische Dauerbrandöfen
(24) Boxhandschuhe
(89) Trillerpfeifen
Welche Währung gilt in Polen?
(38) Zloty
(50) Euro
(06) Dollar
David Bowie wird neben The Cure einer
der Headliner beim Hurricane-Festival
sein, das vom 25. bis zum 27. Juni in
Scheeßel stattfinden wird. Welche der
genannten Bands wird ebenfalls in dem
kleinen Ort zwischen Bremen, Hamburg
und Hannover auf der Bühne stehen?
(08) The Beatsteaks
(31) Pink
(83) Wildecker Herzbuben
Am 1. Mai 2004 wird die Europäische
Union (EU) um zehn Länder von 15 auf 25
erweitert. Welches der genannten Länder
gehört nicht zur EU-Ostwerweiterung?
(11) Litauen
(59) Schweiz
(04) Malta
Wie nennt man die verstellbaren
und wendbaren Brettchen in einer
Jalousie, mit denen ein Rollladen- und
Sonnenschutztechniker täglich zu tun
hat?
(31) Kamellen
(65) Lamellen
(78) Libellen
Das Ohmsche Gesetz lautet: Legt man
einen Widerstand an eine Spannung und
bildet einen geschlossenen Stromkreis,
so fließt durch den Widerstand ein
bestimmter Strom (R=U/I). Georg-Simon
Ohm (1789-1854) hat Anfang 1821 diese
Gesetzmäßigkeit entdeckt. 72 Jahre später wurde sein Name auf dem Elektrischen Welt-Kongress zu einer internationalen Einheit erklärt. Was wird seitdem
in Ohm gemessen?
(35) die elektrische Spannung
(21) der elektrische Widerstand
(80) die Stromstärke
des
Je eine CD mit der Musik aus dem Musical „Das
Mädchen Rosemarie“:
Lara Schmitz, Wipperfürth
Klaus Röhrig, Burbach
Robert Steinbock, Ludwigsburg
Petra Kähny, Auenwald
Johannes Effertz, Duisburg
Das neue Album „Burli“ der Sportfreunde
Stiller:
Gerrit Sabel, Hofheim/Ts.
Jennifer Haug, Denkendorf
Annette Aymans, Xanten
Christian Schneider, Recklinghausen
Uwe L. Nikulski, Greifswald
Je eine Maxi-CD der Popzillas:
Patrick Roth, Königswinter
Philipp Gilliflen, Viersen
Melanie Neuberger, Illschwang
Sabrina Schrix, Geldern
Thomas Schwarze, Siegburg
Je ein paar Stiefeletten von Venice
Michael Bremerich, Wipperfürth
Heike Ueberberg, Petershagen
Gisela Schober, Obersüßbach
Ann-Catrin Wirth, Wipperfürth
Kathja Seidler, Göppingen
Christa Schröder, Radevormwald
Chantale Reimer, Wipperfürth
Hanna Demel
Margitta Hirschfeld, Dortmund
Miriam Kuhn, Dettingen/Treck
Simone Schnell, Wiesbaden
Linda Senegacnik, Straelen
Kerstin Schlathölt, Borken-Weseke
Jennifer Becker, Wipperfürth 37
Stefanie Bathen, Olsberg
Carmen Quebe, Espelkamp
38 Musik
ids.com
enuek
www.v
Die Venue Kids: Carl-Magnus Häger (Gesang), Johann Forsell (Gitarre), Tor Hemberg
(Gitarre), Henric Forsell (Drums) und Carl Braunstein (Tamburine).
„Hi Kirsten“
Schweden – das Land der Elche
und Bären, der verträumten Seen
und reißenden Flüsse, der roten
Holzhäuser und endlosen Wälder, der
Mitternachtssonne, des Polarlichts und
solch unsterblicher Helden wie Nils
Holgersson und Pippi Langstrumpf.
Aus diesem Land, genauer: aus einer
Kleinstadt namens Kungsbacka, kommen die „Venue Kids“. Das sind fünf
Jungs um die 20, deren knallharter
Rock wie eine Mischung aus Metallica
und Nirvana klingt. Nun kommen die
„Venue Kids“ mit ihrer Debüt-Maxi „We
got something“ in die Plattenläden, das
Album ist in Arbeit. handfest-Redakteur
Dieter Müller hat Sänger Carl-Magnus
Häger ein paar Fragen gestellt.
handfest: Ihr habt einen aufregenden
Weg genommen bis jetzt: Bandcontest
gewonnen, Plattenvertrag erhalten und
Maxi rausgebracht. Wie seid ihr das
geworden, was ihr heute seid?
Carl-Magnus Häger: Ich glaube, das Wichtigste für uns ist die enge Freundschaft, die
uns Venue Kids miteinander verbindet. Ohne
diese Freundschaft hätte das alles nicht
geklappt. Wir fünf waren schon Freunde,
als wir mit der Band starteten – das hält
uns zusammen. Und natürlich unsere tiefe
Leidenschaft für die Musik. Keiner aus der
Band kann atmen - ohne Musik.
Welche Bands haben euch beeinflusst
– was sind zum Beispiel deine drei wichtigsten Platten?
Die kann ich dir schnell aufzählen: Guns n‘
Roses - Appetite for destruction, Metallica
- Black Album und Refused - The Shape Of
Punk To Come.
Was bedeutet euch Erfolg?
In der Lage zu sein, so viele Shows wie
möglich zu spielen, Platten zu veröffentlichen und Spaß zu haben – das ist für uns
Erfolg.
Genießt ihr das?
Naja, weil wir Musiker sind, können wir
die verschiedensten und interessantesten
Orte der Welt sehen. Orte, die wir niemals
gesehen hätten, wenn wir nicht in der Band
spielen würden. Ich kann allen nur raten:
Schließt Freundschaften an vielen verschiedenen Ort dieser Erde – das ist super.
Ich kann jedenfalls nichts Negatives daran
entdecken.
Könnt ihr von der Musik leben?
Jeder in der Band hat den Abschluss einer
üblichen Schule. Wir haben unterschiedliche Jobs nebenher – darunter kannst du
so ziemlich alles finden, vom Blumenboten
bis zum Postboten.
Was ist das Schöne an eurer Heimat?
Wir kommen aus einer kleinen, netten
Stadt namens Kungsbacka, wo jeder jeden
kennt. Durch die Nähe zu Göteborg ist das
der perfekte Ort, an dem Kids aufwachsen
und Bands gründen können. Dort kenne ich
mindestens fünf großartige Bands, die es
verdient hätten, bekannt zu werden.
Was plant ihr für eure nächste Zukunft?
Wir wollen weiter daran arbeiten, gute
Platten zu veröffentlichen, wollen viele
Live Shows auf der ganzen Welt spielen,
viele interessante Menschen aus unterschiedlichen Ländern treffen, und die
Menschen mit unserer Musik glücklich
machen. Und am Wichtigsten: Ich möchte
gerne mal „Hallo“ sagen zu Kirsten Dunst:
„Hi, Kirsten!“
Vorschau · handfest 4•2004
Über 100 Chancen
„Mach, was du willst!“ Das ist die zentrale Botschaft der Nachwuchskampagne des
baden-württembergischen Handwerks.
„Mach, was du willst!“ - genau das ist im
Handwerk mit seinen über 100 Berufen
und damit über 100 Chancen möglich.
Schließlich ist der größte deutsche
Wirtschaftszweig ganz anders als viele
denken. Informiert euch auf der Website
für Schulabgänger, Azubis, Lehrer, Eltern
und Ausbilder:
www.handwerks-power.de
Kreativ, erfolgreich,
selbstständig
Maren Kruchta ist Modistin. Sie stylt
Hüte und stellt sie aus, entdeckt Trends
und entwickelt sie weiter. Karen Ahrens
ist Holzbildhauerin. Ingrid Schoeller
ist Tischlermeisterin, arbeitet derzeit
als Webdesignerin in Berlin. Ingrid hat,
wie Maren und Karen auch, in Aachen
ihren Abschluss zur Handwerksdesignerin
gemacht. Alle drei haben sich, auf unterschiedliche Art und Weise, erfolgreich
selbstständig gemacht.
Das nächste handfest
erscheint im Juni.
Bei Berufsunfähigkeit
kann man sich auf unseren
Job garantiert verlassen.
Gut zu wissen: Es ist unser Job, Sie vor den finanziellen Folgen einer
Berufs­unfähigkeit zu schützen. Denn die Berufsunfähigkeits­versicherung der SIGNAL IDUNA gibt Ihnen genau die Sicherheit, die
Sie verdienen. Und das ist ausgezeichnet mit dem höchsten Rating der
unabhängigen Versicherungs­analysten von Morgen & Morgen(HHHHH)
sowie Franke und Bornberg (FFF).
[Die Zukunft ruft!]
Hallo, Ausbildung!
> Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker(in)
Nicht träumen – sondern Zukunfts-Chancen nutzen. Mit der Ausbildung zu einem
echten Traumberuf. Auf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker(innen) wartet viel
Abwechslung, jede Menge Know-how, immer ein Schuss Kreativität, modernste Technik.
Und beste Zukunftsaussichten gibt’s außerdem.
Neugierig? Infos zur Ausbildung gibt’s beim:
Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik
Telefon 0 61 01 / 1 20 61 oder im Internet unter: www.zkf.de