Sex-Verbrechen und -Vergehen in der Kirche

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Sex-Verbrechen und -Vergehen in der Kirche
DER THEOLOGE
Ausgabe Nr. 24 a
Eine Momentaufnahme zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Sex-Verbrechen und
-Vergehen
in der Kirche
Was wäre aus Kirchenkreisen wohl für ein Aufschrei gekommen,
wenn auch nur ein einziger der hier nachfolgend dokumentierten
Sachverhalte (Inhaltsverzeichnis siehe hier) nicht - wie
geschehen - innerhalb der Kirche, sondern innerhalb von
Gemeinschaften außerhalb der Kirche vorgefallen wäre? Dabei
sind dies nur vereinzelte Berichte aus einer unübersehbaren
Menge. Allein in den USA wurden bis 2007 bereits 4.392
katholische Priester des sexuellen Missbrauchs von Kindern
angeklagt
(siehe
http://app.bishopaccountability.org/member/index.jsp). Und dies, obwohl alle
Beteiligten vom Kirchenrecht her der Geheimhaltungspflicht
unterstehen. Der vertuschende kirchliche Umgang mit
Verbrechen und Vergehen in den eigenen Reihen ist dabei die
eine Seite. Die andere Seite ist der kirchliche Umgang mit oft nur
vermeintlichen Missständen in Gemeinschaften, die von der
Kirche kritisiert werden. Dabei bewahrheitet sich das Jesuswort
über die Theologen: „Weh Euch, Ihr Schriftgelehrten! Die
Mücken siebt ihr aus, die Kamele jedoch verschluckt ihr!“
(Matthäusevangelium 23, 24) Aufgrund der Fülle des Materials
kann nur auf einen kleinen Ausschnitt der Verbrechen, Skandale
und Tragödien hingewiesen werden.
"[Es] wird sich zeigen, welchen schändlichen Verführungen die unter Leitung der
Mönche stehenden Knaben ausgesetzt sind, und ein jeder Vater wird daraus
erkennen können, wie höchst gefährlich es für seine Kinder ist, wenn er diese in
Klosterschulen
unterrichten
lässt."
(Otto von Corvin, Pfaffenspiegel, 1845, 6. Kapitel)
Jesus von Nazareth selbst sprach von den "Früchten", an denen man
einen guten oder schlechten Baum erkennen könne. Und im Hinblick
auf die Kirche erklärte der Historiker Karlheinz Deschner einmal: "Nach
intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne
ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit, einschließlich und besonders des
20. Jahrhunderts, keine Organisation der Welt, die zugleich so lange,
so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die
christliche Kirche [PS: das Wort "christlich" ist dann ein Etikettenschwindel
bzw. Betrug], ganz besonders die römisch-katholische Kirche" (in: Die
beleidigte
Kirche,
Freiburg
1986,
S.
42
f.).
Die Anzahl und die Grässlichkeit dieser Verbrechen werfen dabei die Frage
auf: Handelt es sich hier wirklich "nur" um Verirrungen von einer vielleicht
"guten Idee"? Oder zeigt hier eine Institution und ein Glaube einen sonst
meist
versteckten
Teil
seines
tatsächlichen
Gesichtes?
Spanien
im
18.
und
19.
Jahrhundert:
"Für den Zeitraum 1723 bis 1820 belegen die Akten, die in den Diözesanarchiven
gesichtet wurden, nicht weniger als 3.775 Fälle, in denen es um geschädigte
Beichtkinder geht. Ein großer Teil der Beschuldigten hatte hohe Ämter inne."
(zit. nach http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32073/1.html; Einzelheiten bei Peter de Rosa,
Gottes erste Diener, 1988, S. 522ff.)
In dieser Zusammenstellung wird den Kirchen einmal der Spiegel
vorgehalten, verbunden mit dem Hinweis: "Nicht die anderen sind es, ihr
selbst seid es, vor denen ihr warnen solltet! In Euren Reihen geschahen und
geschehen
diese
Dinge."
Dabei ist zu berücksichtigen: Keiner von uns ist vollkommen, und jeder von
uns macht Fehler, auch schwere. Und wir sind nicht die Richter über diese
Verfehlungen und über betroffene Personen, denn jeder wird eines Tages
sein eigener Richter sein durch das Gesetz von Saat und Ernte (vgl. Der
Theologe
Nr.
2).
Doch
wir
zeigen
Zusammenhänge
auf.
So sind die "Söhne und Töchter der Kirche" einerseits zwar "nur" fehlerhafte
Menschen wie die anderen auch. Doch sie repräsentieren auch eine
Institution, durch die bis heute unermesslich viel Unrecht (Kriege, Morde
usw.) in diese Welt gekommen ist. Und da kann man nicht einfach
"großzügig" darüber hinwegsehen. Oftmals sind die nachweislich schweren
"Sünder" in den eigenen kirchlichen Reihen dabei ausdrücklich nicht
diejenigen, die sich an der Diskriminierung Andersgläubiger beteiligen.
Sondern es waren nicht selten die vordergründigen "Saubermänner", die
sich persönlich nichts Gravierendes zuschulden kommen ließen, welche
dann aber die Weichen für großes Unrecht gegenüber Andersdenkenden
stellten (vgl. z. B. den "guten" persönlichen Ruf des Inquisitors und
Mordbrenners
Konrad
von
Marburg).
Doch ist der Zusammenhang wichtig. Würden sich die Meinungsführer der
Kirche und ihre "Sekten-, und Weltanschauungsbeauftragten" mehr mit dem
eigenen Sumpf und seinen Ursachen beschäftigen anstatt mit dem Finger
auf andere zu zeigen, könnte viel Rufmord verhindert werden. Und der
Nährboden, wo aus Rufmord eines Tages wieder Schlimmeres
herauswachsen
kann,
würde
allmählich
ausgetrocknet.
Deshalb wird von uns nicht mehr hin genommen, wenn die Kirchen
Stimmung gegen Andersgläubige machen, während man schlimmes
Verhalten in den eigenen Reihen deckt oder mit an Dreistigkeit nicht zu
überbietender Scheinheiligkeit verharmlost. Und es wird nicht mehr
geduldet, wenn man bei Vergehen in den eigenen Reihen
beschwichtigend sagt "Wir sind eben alle Sünder", während man
kleinere Fehler oder falsche Anschuldigungen gegenüber anderen
dafür instrumentalisiert, vor Andersdenkenden bzw. der "gefährlichen
Sekte" zu "warnen" und auf diese Weise z. B. versucht, deren
gesellschaftliche
Existenz
zu
vernichten.
Zudem sollten des weiteren in Deutschland wenigstens die
beispiellosen staatlichen Privilegien für die Kirche und die
staatliche Bezahlung für weit über Tausend kirchliche Amtsträger
gestoppt werden. Auf diese Weise würden dann auch die Kirchen
endlich mit anderen Gemeinschaften gleich gestellt, wie es das
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschlands schon seit 1949
und die Weimarer Reichsverfassung schon seit 1919 fordert.
Unvollständige Chronologie
(bitte
jeweilige
Meldung
anklicken):
Vorwort
Bis 2003
Verschweigen - Vertuschen - Verleugnen - Verschleppen
Priester beißt Strichjungen fast den Penis ab
Evangelischer Gemeindepfarrer missbraucht Kinder
Erfahrungsberichte: Sexueller Missbrauch während "Seelsorge"
30 Jahre Haft für Pfarrer in Belgien: 26 Kinder sexuell missbraucht
Vorwurf: Evangelischer Pfarrer missbrauchte eigene Töchter
Evangelischer Pfarrer rät im Seelsorgegespräch Jugendlicher zu Sex mit
ihm
Evangelischer Erzieher missbraucht Kindergartenkinder
Oral- und Analverkehr mit Konfirmanden - Diakon zu Haftstrafe verurteilt
Evangelischer Kindergartenleiter missbraucht Kind
Evangelischer Pfarrer vergewaltigt Tochter ab deren 10. Lebensjahr
Evangelischer Pfarrer: Pornografische Spiele und Sodomie mit
Jugendlichen und Tieren
Sexualverbrechen von Priestern in den USA
Berichte aus 23 Ländern: Katholische Bischöfe und Priester
vergewaltigten Nonnen
2005
Katholischer
Priester:
Dickdarmriss
bei
Analverkehr
mit
Pferd
2006
Deutschland: Der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in
kirchlichen
Heimen
Priester zieht Nonne aus und sticht in Form von umgedrehtem Kreuz auf
sie
ein
Er lockte mit Süßigkeiten: Priester missbrauchte 47 Mädchen
Pädophiler Priester brachte US-Abgeordneten Marc Foley auf die schiefe
Bahn
Ehemaliger Ministrant wollte "Schluss machen" - Dekan wirft sich vor
Güterzug
Pädophile Priester: Sexualverbrechen "wie am Fließband" an Kindern
2007
Perverser
Pfarrer
belästigte
Kinder
Über 1.000 Kinderporno-Bilder bei hohem katholischen Kirchenjuristen
gefunden
Streit
um
Streicheln?
Strichjunge
ersticht
Priester-Ausbilder
Stellvertreter des Kardinals nimmt sexuelle Übergriffe an Frater vor
660 Millionen Dollar "Entschädigung" für 500 Missbrauchs-Opfer von
Priestern
Riekofen:
Wegen
Gemeindepfarrer
Riekofen:
Ministrantenmissbrauchs
nach
Rückfall
Kirche
Riekofen: Verhöhnung
Personalpolitik
Vergewaltigungen
von
Ex-Priesteramtskandidat
schützte
-
Bischof
Kindern
vorbestrafter
verhaftet
pädophilen
Müller
mit
in
vergewaltigte
Priester
vergleicht
verfehlte
Jesus
"evangelischem"
mindestens
Dorf
200
Jungen
Riekofen: Kindsmissbrauch - Bischof Müller lehnt Entschuldigung weiter
ab
und
beruft
sich
auf
Papst
Katholik als "einer
Justizgeschichte"
der
kaltblütigsten
Täter
der
deutschen
Pfarrer und Ratsvorsitzender des Diakonischen Werkes wegen sexueller
Vergehen
an
Diakonen-Schülern
angezeigt
"Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener,
Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder ... oder Räuber werden das
Reich Gottes ererben." (Der Kirchenlehrer Paulus; Bibel, 1. Korintherbrief 6, 9)
2008
Katholischer Priester: Strichjungen vergewaltigt und niedergestochen;
einem anderen Strichjungen fast den Penis abgebissen
Der Schmutz hinter festlichen Gewändern - 5.000 pädophile Priester in
den
USA
missbrauchten
Kinder
Priester küsste Ministranten und fasste ihm dabei zwischen die Beine
"Inzest-Drama" in katholischer Familie: Verhinderte kirchliche "AntiSekten-Stimmung"
frühere
Aufklärung?
Pfarrer
speicherte
Priester
suspendiert
250
-
kinderpornografische
Ministrantinnen
sexuell
Bilder
belästigt?
Erzbistum Bamberg: "Doktorspiele mit dem Trend zum Unterleib" Domkapitular
zurück
getreten
Priester
missbraucht
47
Mädchen
Einbrecher fand im Schlafzimmer des Priesters kinderpornografische
Fotos
Erpressung
misslungen
Mehrfache Vergewaltigung eines Zwölfjährigen - Katholischer Priester zu
Haftstrafe
verurteilt
Nachts, wenn der Priester seine "Lieblinge" sucht - Internatsschüler in
ihrem
Bett
missbraucht
Besitz
von
Kinderpornografie
- Katholischer
Priester
verurteilt
2009
HIV-positiver Jugendpfarrer missbrauchte Jugendlichen und Tiere
Pfadfinderarbeit: Evangelisch-lutherischer Diakon verging sich an
Kindern
Evangelischer
Pastor:
Sexuelle
Nötigung
einer
Jugendlichen
Pädophiler Priester immer wieder nur versetzt - jetzt schickte er Opfern
Detektive
ins
Haus
Pfarrer: Vermeintlicher Sex-Chat mit Kind; Treffen verhindert. Kirche
bietet
25.000
Dollar
Kaution
Bei Kindern und Jugendlichen beliebter Pfarrer auch in KinderpornoTauschring
engagiert
Kinder
nach
Beichten
Evangelischer Pfarrer
Kinderpornografie
wegen
von
Pfarrern
Besitz
und
vergewaltigt
Verbreitung von
verurteilt
Diözese Fairbanks/USA zahlt 10 Millionen Dollar "Entschädigung" an ca.
300
Kinder
wegen
Sex-Verbrechen
von
Priestern
Neuer Untersuchungsbericht nur für die Diözese Dublin: Kirche
vertusche
Kinderschändungen
und
Staat
schaute
weg
Pädophile Priester vor Strafe geschützt und innerkirchlich befördert
Kinderporno und eventueller sexueller Missbrauch: Evangelischer Pastor
im
Visier
der
Ermittler
Kinderschänder-Verbrechen durch Priester in Irland: Sängerin Sinead O
´Connor
fordert
Rücktritt
des
Papstes
Sexuelle Belästigung bei Konfirmandenfreizeit und Kirchturmbegehung
Irland 1975-2004: Vergewaltigung von Kindern durch Priester "an der
Tagesordnung"
"Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt,
für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer
geworfen würde." (Jesus von Nazareth, Markusevangelium 9, 42)
Januar
2010
Zweierlei Maß für Priester und Laien - Versehentlich Sex während
Rosenkranz-Gebet:
Katholischer
Polizist
wird
suspendiert
Das Päpstliche Geheimhaltungsgesetz bei Kinderschänder-Verbrechen
von
Priestern
Opfer packte aus: Argentinischer Erzbischof wegen Kindsmissbrauchs zu
acht
Jahren
Haft
verurteilt
Minderjährige im Bistums-Bus zum Missbrauch abgeholt - Priester in
Chile
verhaftet
Canisius-Kolleg in Berlin: "Katholische Eliteschule als Hort des sexuellen
Missbrauchs"
"Einsamkeit im
Minderjährigen
Zwangszölibat"
-
Sexueller
Missbrauch
eines
Domkapitular in Essen bezahlt minderjährigen moslemischen
Strichjungen für Sex - Eltern zeigen den hohen Würdenträger an
Februar
2010
Katholische Priester in Deutschland: 50 % heimlich sexuell aktiv, 33 %
heimlich Väter? Priesterkinder mit Entwicklungsstörungen und
Depressionen
Einst missbrauchtes Kind: "Papst wollte mir Schuldgefühle einreden"
Unzählige Seelenmorde: Zig-Tausende von Sex-Verbrechen von Priestern
an
Kindern
Tausende Kinder von Priestern in Deutschland vergewaltigt /
Priesterberuf
mit
Zölibat
lockt
krankhafte
Männer
an
Kanada mit Olympiastadt Vancouver: Völkermord an Indianer-Kindern
durch
die
Kirche
im
20.
Jahrhundert
Die
Kirche
und
die
Kinder
über
Jahrhunderte
Sexueller Missbrauch bei evangelischen Seelsorgern - "Der gleiche
Prozentsatz"
wie
bei
Priestern?
Allein 12 Kinderschänder-Verbrecher an Jesuiten-Schulen. Papst muss
wegen
jahrzehntelanger
Geheimhaltung
zurücktreten
Kinderschänder-Verbrechen auch bei Franziskanern, FranziskanerMinoriten,
Salesianern,
Maristen,
Vinzentinerinnen
usw.
Sex-Verbrechen
an
Kindern
in
Kloster
Ettal
Bischöfe Zollitsch und Lehmann wegen Strafvereitelung angeklagt
Wozu braucht ein Priester Körperkontakt mit Minderjährigen?
Priester
veruntreute
Haiti-Hilfe
für
Porno-Dienstleistungen
Würdenträger droht Kinder-Opfern mit ewiger Hölle, wenn sie seine SexVerbrechen
verraten.
Täter
wurde
pensioniert
Ein Opfer: Von einem Priester gezeugt, vom anderen missbraucht
Bischof Robert Zollitsch verstößt gegen päpstliche Anordnung: Wird er
exkommuniziert oder tritt stattdessen der Papst zurück?
Katholische Kirche brüskiert und provoziert weiter den Staat
Strafvereitelung
Gymnasium:
bei Kinderschänder-Verbrechern
Pater
zeigt
sich
Deutsches Ärzteblatt:
"gewohnheitsmäßig"
Missbrauch
und
im Talar
selbst
Hinwegsehen
in
am
an
Kirche
Opfer in Irland nicht mehr an kirchlichen Entschuldigungen interessiert.
Sie
wollen
Taten
sehen
"Tretet aus von ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet
ihrer Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen."
(Der Seher Johannes über die "Hure Babylon", ein Symbol für die endzeitliche Kirche Bibel, Offenbarung 18, 4)
März
Opfer:
2010
Kirche
hat
noch
nicht
begriffen
"Sex nach der Dusche": Buben mussten sich vor Priester nackt aufstellen
2002/2003: Priester vergeht sich an 13-Jähriger und nach Versetzung an
einem
9und
einem
10-jährigen
Mädchen
Auch verurteilter pädophiler Kindermörder Jürgen Bartsch wurde zuvor
von
Priester
sexuell
missbraucht
Kirche maßt sich weiter die Rolle des Staatsanwalts an / Deshalb: Die
nächste Razzia in Limburg / Bundestag soll Enquete-Kommission
einsetzen
Täglich melden sich neue Opfer. "Wir können die Zahl der Opfer gar nicht
überschauen"
Missbrauchshölle Ettal: Jahrzehntelang viele Täter, viele Opfer - Anklagen
immer massiver / Kinderschändung auch bei Kapuzinern in Burghausen
und
bei
Regensburger
Domspatzen
Weiteres katholisches Internat: Jeden Morgen Wasserfolter / Junge
schließlich
von
Eltern
befreit
Konfirmandinnen mussten sich nach Unterricht ausziehen und wurden
vom
Pfarrer
gefilmt
Pädophiler Direktor der Odenwaldschule ist bekannter evangelischer
EKD-Theologe
Ettal: Standen Kinder Schlange, um sich im Bett von Pater Magnus
befriedigen zu lassen? Pater: "Der Andrang sei groß gewesen, ´nicht
einfach
für
einen
Präfekt
der
Oberstufe`"
Regensburger Domspatzen: "Unerklärlich", dass Papstbruder nichts
mitbekommen haben will / Verbrechen während der Amtszeit von Papst
Benedikt XVI. als Erzbischof von München-Freising: Papst soll von Polizei
vernommen
werden
Nach 10 Jahren alles bereits "verjährt": Kinderschänder im Talar gehen
auf der Erde weitgehend straffrei aus / Papst soll Verjährung bei PriesterTätern aufheben / "Knabenschänder" kommen laut Bibel nicht in den
Himmel
"Kirche soll Opfer finanziell entschädigen" / MilliardenStaatssubventionen sollten in diesem Jahr nicht an die Kirche selbst,
sondern
an
Opfer
von
Priestern
gehen
Ein Opfer berichtet: Vom Messdiener zum Sex-Diener / "Wer sich outet,
wird
in
die
Ecke
gestellt!"
Papst-Bruder weicht bisherige Position auf: Ein Interview, das jedoch
Fragen
offen
lässt
Erzabt von Salzburg wegen Missbrauch zurückgetreten / Pater holt
Buben aus Drogenmilieu und vergewaltigt ihn / Viele weitere Tatorte
Verlogene Kirche: Päpstliches Geheimhaltungsgesetz von 1962 und 2001
angeblich
nur
innerkirchlich
zu
verstehen
Fortsetzung hier
Bis 2003
1995-2002 - (Mehr als) sieben Jahre lang krähte der Hahn - Verschweigen Vertuschen - Verleugnen - Verschleppen des sexuellen Missbrauchs in der
katholischen
Kirche.
Siehe
dazu
die
Dokumentation
der
"KirchenVolksBewegung" "Wir sind Kirche" zum Umgang mit sexuellem
Missbrauch. Die Untätigkeit der Kirchenhierarchie angesichts dieses
Missbrauchs-Skandals
waren
einer
der
Auslöser
für
das
"KirchenVolksBegehren" 1995 in Österreich, aus der die Bewegung "Wir sind
Kirche"
hervor
gegangen
ist.
http://www.wir-sindkirche.de/files/75_wsk_doku.pdf
1997/2008 - Der deutsche katholische Priester Volker S. hat in Österreich
einen Strichjungen vergewaltigt und niedergestochen. Wegen versuchten
Mordes wird er zu 12 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner vorzeitigen
Haftentlassung hat er im Jahr 2008 im Hof der katholischen Peterskirche in
Frankfurt einem anderen Strichjungen massiv in den Penis gebissen. Das
Opfer berichtet: "Das ist der Kerl, seinen Blick vergesse ich nie mehr! Er gab
mir 20 Euro, wollte französisch, Analverkehr. Auf einmal biss er mir in mein
Ding, ließ nicht mehr los. Ich bekam einen Schock fürs Leben und habe ihm
einen Stein auf den Kopf gehauen. Aber dieser kranke Mensch lachte nur
dreckig. Ich dachte, mein S.... ist ab!" (Bild, 19.9.2008). Der Priester
rechtfertigt sich, dass er angeblich zum "Blasen" gezwungen wurde und im
"Brechreiz"
versehentlich
zugebissen
habe.
Nach römisch-katholischer Lehre hatte Volker S. bei seiner Priesterweihe den
"character indelebilis" erhalten. Das heißt, er ist "unauslöschlich" und für
immer Priester, auch wenn er seine Amtsaufgaben seit 1997 nicht mehr
ausüben darf. Unter gewissen Umständen, z. B. in Todesgefahr, könnte auch
er jedoch "gültig und erlaubt" die Eucharistie oder die "letzte Ölung"
spenden.
Für den Strichjungen ist der Schmerz dabei der gleiche - ob der Täter
"character
indelebilis"
hat
oder
nicht.
Ende der 90er Jahre - Der evangelisch-lutherische Gemeindepfarrer von
Lichtenberg/Oberfranken und später von Dorfen/Bayern wurde wegen
zahlreicher Fälle sexuellen Missbrauchs von ihm anvertrauten Kindern
verurteilt.
22.3.2000 - "Sexueller Missbrauch von Frauen durch Pastoren und
Seelsorger? Kommt nicht vor? Die Frauen seien selber schuld? Ich habe mit
zu vielen Frauen geweint, die meinten, endlich ihre Not bei einem Pastor
loswerden zu können und dann erst recht in die Bredouille kamen …"
(Leserbrief
in
idea-spektrum)
27.10.2000 - Ein evangelischer belgischer Pfarrer muss für 30 Jahre ins
Gefängnis, weil er mindestens 26 minderjährige Jungen und Mädchen
sexuell
missbraucht
hat
(Main-Post).
13.1.2002 - "Sexuellen Missbrauch von sich und ihrer Schwester wirft eine
mittlerweile erwachsene Frau ihrem Vater, einem evangelischen Pfarrer
aus dem Raum Augsburg, vor" (Evangelisches Sonntagsblatt).
14.7.2002 - Pfarrer rät in Seelsorgegespräch Jugendlicher zu Sex mit ihm ein evangelischer Pfarrer aus Norddeutschland überredet eine 16-Jährige
Ratsuchende zu Sex. Das Mädchen litt an der Trennung ihrer Eltern und der
Pfarrer erklärte ihr, dass Sex mit ihm ihr gut tue (Stuttgarter Zeitung).
22.8.2002 - "Kindesmissbrauch schockt Kirche - Bremer Polizei verhaftet
Erzieher eines evangelischen Kindergartens - Bisher fünf Fälle … Die Polizei
schließt weitere Taten nicht aus" (Nordwest-Zeitung). Über einen längeren
Zeitraum hinweg wurden Jungen im Alter zwischen sieben und zwölf
Jahren sexuell missbraucht. Der Erzieher ist seit 19 Jahren in dem kirchlichen
Kindergarten tätig. "Mit Bestürzung hat auch Bremens Sozialsenatorin Röpke
auf
den
Fall
reagiert."
29.11.2002 - "Diakon muss wegen Missbrauchs mehrere Jahre ins Gefängnis"
(Main-Echo) - Der evangelische Diakon wurde zu drei Jahren und elf
Monaten verurteilt. Der verantwortliche Jugendleiter der evangelischen
Kirche missbrauchte auf Festen und Konfirmandenausflügen Jungen,
"darunter den Sohn eines befreundeten Pfarrers am Konfirmationstag"
(idea-spektrum). Es kam zu Oral- und Analverkehr. Auch wurde
umfangreiches
pornografisches
Material
sichergestellt.
3.3.2003 - "Kirchenleitung nach sexuellem Missbrauch in Erklärungsnot Bei der Debatte in der Potsdamer Erlöserkirche bedauern die Pfarrer ihr
Schweigen" (Tagesspiegel). "Brisanz erhält der Fall durch die Aussagen
mehrerer Mütter, das der Kirchen-Angestellte auch in den vergangenen
Jahren mehrere Kinder des Kindergartens sexuell belästigt haben soll. ´Er
wurde immer wieder verteidigt und in Schutz genommen, der einzelne
Vorfall bagatellisiert`, sagte Grit Proppe aus Potsdam." Obwohl der Mann in
der DDR bereits wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft war,
hat die Kirchenleitung ihm die Leitung des Kindergartens anvertraut … "Wir
haben nur die guten Seiten gesehen", sagte Pfarrer Kwaschik. Heute sehe
man das anders. Ein heute 30-Jähriger hatte ausgepackt, wie er als Kind von
dem Kirchenmann immer wieder sexuell missbraucht und geschlagen wurde.
Damit
kam
der
Stein
ins
Rollen.
12.3.2003 - Oberbergischer Kreis: Pfarrer wird sexuellen Missbrauchs
verdächtigt (idea-spektrum). Seine Stieftochter erstattete nach langem
Schweigen Anzeige. Der Pfarrer hat sie im pfarrerlichen Ehebett zwischen
deren 10. und 17. Lebensjahr offenbar immer wieder vergewaltigt.
9.10.2003 (Stern Nr. 42/2003) - Überschrift: "Er drehte Sex-Videos, verführte
junge Mädchen und wurde wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt.
Seitdem versteht der Seelsorger Harry Riemer die Welt nicht mehr - und
fragt
immer
noch:
Was
ist
schon
dabei?"
Die Monogamie sei "auch nur so ein moralischer Unsinn, den die Bibel an
keiner
Stelle
verlangt"
(S.
82).
"Bei seiner vorletzten Stelle im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke bringt er
den Gemeindekindern das Kaninchenschlachten bei. Sie sollen lernen, dass
Fleisch nicht aus der Tiefkühltruhe kommt. Als er einen todkranken Hund
eigenhändig erlösen will, sitzt leider der Betäubungsschlag nicht richtig.
Dummerweise verfehlt Riemer dann auch noch die Halsschlagader, und das
Tier rennt blutend und jaulend durch die halbe Stadt, er mit dem Messer
hinterher. ´Pfarrer schlachtete Hund` steht am nächsten Tag in der Zeitung,
aber wie immer ist auch das nur die halbe Wahrheit. So war es zum Beispiel
kein Rottweiler, wie berichtet, sondern ein Dobermann, wie Riemer
berichtigt"
(S.
84).
"Heute winden sich seine Vorgesetzten schlimmer als die in solchen Fällen
beinahe routinierten Katholiken. Ein internes Disziplinarverfahren steht noch
an. Bis zum Frühjahr 2001, als der Staatsanwalt kam, hat natürlich keiner was
geahnt."
"Doreen schämt sich, wie sich ein Mädchen mit 15 oder 16 Jahren eben
schämt, wenn es noch völlig unerfahren ist und ihm der dreimal ältere
Pfarrer plötzlich an die Wäsche will. Anfangs fühlt sie sich überrumpelt, dann
sagt sie immer öfter nein. Er bettelt und fleht immer weiter: Wenigstens
einmal Anfassen im Monat – dann könne er sich auch wieder mehr um
Doreens kranke Mutter kümmern, die krank ist und von ihm betreut wird.
Ohne den sexuellen Aspekt, sagt er - und findet nichts anstößig an diesem
Handel -, hätte er in der Seelsorge nie so viel leisten können" (S. 86).
"Erfahrungstheologie nennt er seine Experimente mit Fäkalien und Tieren.
Gemeinsam wollten sie erfahren, warum Menschen dabei nicht nur Ekel
empfinden … Nur Doreen besteht die Prüfungen nicht … Sie habe sogar nein
gesagt, wenn sie nur mal mit nacktem Oberkörper vor seiner Kamera
seilspringen
sollte."
"Die Kirche zahlt sein Wartestandsgehalt vorerst weiter" (S. 86).
Pfarrer Reimer hat auch Haschisch an Jugendliche weitergegeben (news,
8.11.2002).
Der Hund diente vorher als Partner beim Oralverkehr (Spiegel, 12.8.2002).
Auch Pferde, Esel, Kühe und Hühner wurden vom Pfarrer in die
pornografischen "Sodomie"-Handlungen mit den Jugendlichen einbezogen.
Bis 2002 - Bei den Sexualverbrechen von römisch-katholischen Pfarrern an
Kindern, sowohl Jungen als auch Mädchen, wurden in den USA bis zum Jahr
2002 schon über 1.000 Verfahren gegenüber 1.600 römisch-katholischen
Priestern durchgeführt, und die römisch-katholische Kirche hat dort schon
über eine Milliarde Dollar an Schmerzens- und Schweigegeldern gezahlt.
Untersuchungen, inwieweit es sich dabei um “berufsbedingte” Verbrechen
handelt, dauern noch an. Genauere Zahlen sind noch erschreckender. Einer
Information
des
italienischen
Informationsdienstes
[email protected] vom 19.4.2007 waren von 1950-2002 4.392
Priester in den USA angeklagt, sich an Kindern sexuell vergangen zu haben,
wobei die Zahl der tatsächlichen Täter deutlich höher angenommen wird. Die
Zahl stammt nämlich aus dem von den Bischöfen selbst in Auftrag
gegebenen John-Jay-Report und wird von Opfer-Vertretern als weit
untertrieben
betrachtet
(siehe
z.
B.
http://app.bishopaccountability.org/member/index.jsp). Und in Irland haben in den 50erJahren kirchliche Amtsträger Kinder in römisch-katholischen Heimen nicht
nur sexuell missbraucht, sondern es kam hinterher auch zu mindestens
einem
Mord.
Lt. Spiegel (Nr. 13/2001) bzw. Tagesspiegel vom 21.3.2001 liegen zudem aus
23 Ländern Verbrechensberichte vor, wonach katholische Bischöfe und
Priester Nonnen oder andere Frauen vergewaltigten oder unter
Androhungen zum Sex gezwungen haben. Dies erinnert auch an den
"heiligen" Kirchenvater Johannes Chrysostomos [bzw. Chrysostomus] (354407), der erklärte: "Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die
Geilheit der Männer zu befriedigen." Im "Heiligenkalender” ist ihm der 13.
September gewidmet. An diesem Tag wird der "große Kirchenlehrer" und
"Heilige" vor allem in der römisch-katholischen Kirche besonders verehrt,
aber auch in der evangelischen und in der anglikanischen Kirche gibt es ein
offizielles
Gedenken
an
den
Mann.
Ab 2005
24.10.2005 - Priester nötigte Pferd zum Analverkehr. Dabei riss sein
Dickdarm und er starb - Der Würdenträger Gerald Pointer (48) "ließ sich
in einem Stall bei Seattle (USA) von einem Hengst besteigen" (Bild,
24.10.2005). Dabei drang das Pferd offenbar zu tief ein, und der Dickdarm
des katholischen Priesters riss, woran er starb. Die Tragödie wurde von
einem Freund des Priesters gefilmt. Geschlechtsverkehr mit Tieren ist im USBundesstaat Washington zwar nicht verboten, es kommt jedoch in den
meisten Fällen einer Vergewaltigung des Tieres gleich, da das Mitgeschöpf
des Menschen nicht von sich aus in dieser Richtung tätig wird (vgl. oben:
Oralverkehr
eines
evangelischen
Pfarrers
mit
seinem
Hund).
22.2.2006 - Bundesrepublik Deutschland - Der Missbrauch von
Kindern und Jugendlichen in den kirchlichen Heimen - Erst allmählich
fällt Licht auf ein bislang dunkles Kapitel der deutschen
Nachkriegsgeschichte. "In den fünfziger und sechziger Jahren wurden
Hunderttausende Kinder und Jugendliche in den Heimen einem oft
gnadenlosen Erziehungssystem von Zucht und Ordnung ausgeliefert."
schreibt Spiegel online (20.2.2006) über die kirchlichen oder staatlichen
Heime. Und: "Ihr Schicksal teilten in der jungen Bundesrepublik bis in die
siebziger Jahre hinein mehr als eine halbe Million Menschen in über 3.000
Erziehungsheimen". Sie sagen: "Wir wurden gedemütigt, entrechtet, seelisch
wie körperlich misshandelt und manche von uns als jugendliche
Zwangsarbeiter benutzt." Beispielhaft berichten eine Frau, die früher in
einem katholischen Heim und ein Mann, der in einem evangelischen Heim
leben mussten. Schläge im Namen des Herrn heißt das neu erschienene Buch
zu diesem Thema, das der Katholik Peter Wensierski geschrieben hat. Den
vollständigen
Artikel
lesen
Sie
bei:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,401598,00.html
PS: In vergleichbaren römisch-katholischen Kinderheimen in Irland
wurden unzählige Kinder zudem von Priestern sexuell missbraucht und
in
einem
Fall
sogar
anschließend
getötet.
11.5. / 13.5.2006 - Katholischer Priester zieht Nonne aus und sticht in
Form eines umgedrehten Kreuzes auf sie ein - Der 68-jähriger
römisch-katholischer Priester Father Gerald Robinson wird in
Toledo/Ohio/USA zu 15 Jahren Haft verurteilt. Bereits im Jahr 1980 hat er als
42-Jähriger am Ostersamstag seine enge Mitarbeiterin Margaret Ann Pahl in
der Krankenhauskapelle erstochen. Der körperlich überlegene Pfarrer zog der
Nonne in der Sakristei die Unterwäsche aus, wickelte sie in die Altardecke
der Kirche ein und stach mit seinem Brieföffner 31 Mal zu. Dabei ergab sich
auf der Decke die Form eines auf den Kopf gestellten Kreuzes. Die
Ordensschwester hatte zuvor den Karfreitags-Gottesdienstes des Priesters
kritisiert. Das auf dem Kopf stehende Kreuz gilt als ein Symbol für den
“Teufel” und in der Horror-Literatur muss man auf diese Weise die "Boten
des Teufels" töten (Toledo Blade, 7.2.2006; Bild, 11.5.2006; dpa, 12.5.2006).
Der bekannte Kirchenlehrer Tertullian (um 200) bezeichnete die Frau einst
als "Einfallspforte des Teufels". Und bereits in früheren Jahrhunderten
wurden Zehntausende von Frauen auf den Scheiterhaufen hingerichtet,
weil die Kirche ihnen vorwarf, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Oft ging
den Ermordungen ein "gescheiterter" Exorzismus an den Frauen voraus.
Nach
außen
wirkt
vertrauenserweckend ...
Father
Robinson
für
viele
Die Polizei wurde 2003 erneut auf den Würdenträger
aufmerksam,
der die
ganze
Zeit
über
als
Hauptverdächtiger galt. Eine Frau klagte ihn und
Mitarbeiter seines Seelsorge-Teams nun an, sie als Kind sexuell missbraucht
zu haben. In diesem Zusammenhang wurden auch die Ermittlungen zum
Mord an Margaret Ann Pahl wieder aufgenommen. Und aufgrund genauerer
Ermittlungsmethoden konnte nun der Brieföffner von "Hochwürden" Rev.
Robinson
eindeutig
als
Mordwaffe
identifiziert
werden.
Im Unterschied zu anderen Mördern begründen kirchliche Amtsträger ihre
Verbrechen nicht selten theologisch. so war auch Father Robinson zur
Urteilsverkündung im Priestergewand erschienen. Und sein Verteidiger, der
Freispruch aufgrund nicht ausreichender Beweise gefordert hatte, erklärte
nach dem Urteil, dies sei sein beruflich "schlimmster Tag", und er fügte den
merkwürdigen Satz hinzu: "Ich bin nie stolzer gewesen, ein Katholik zu sein"
(kreuz.net, 12.5.2006).
6.8.2006 - Er lockte
mit Süßigkeiten: Katholischer Priester
missbrauchte 47 Mädchen - Ein römisch-katholischer Priester hat
zugegeben, während seiner Dienstzeit 47 Mädchen sexuell missbraucht zu
haben. Der heute 84 jährige Charles Sylvestre gestand vor Gericht in
Ottawa/Kanada die Taten zwischen 1954 und 1985 ein. Er lockte die Kinder
mit Süßigkeiten auf seinen Schoß, streichelte dann ihre Brüste und
Genitalien. Erst 2004 hatte das erste Opfer den Mut gefunden, Sylvestre zu
beschuldigen
(Bild
am
Sonntag,
6.8.2006).
19.10.2006 - Pädophiler Priester brachte US-Abgeordneten Mark
Foley als Kind auf die falsche Bahn - Der republikanische
Spitzenpolitiker Mark Foley, der minderjährige Kongressgehilfen mit E-Mails
sexuell belästigt hatte, ringt um Verständnis. Er selbst "sei in seiner Jugend
von einem katholischen Priester missbraucht worden" (Spiegel online,
19.10.2006), so seine Beichte. Auch der Priester trat mittlerweile die Flucht
nach vorne an. Anthony Mercieca (72) gibt zu, er habe "dem minderjährigen
Mark Foley ´einige falsche Dinge` in Bezug auf Sexualität beigebracht". Mark
Foley war Ministrant und gelangte so in das Umfeld des pädophilen Priesters.
Obwohl Priester mittlerweile zu den Hauptrisikogruppen für solche
Verfehlungen oder Verbrechen gehören, gibt es noch immer Eltern, die ihre
Kinder dazu erziehen, Ministranten zu werden. Damit setzen sie die Kinder
bewusst einem verhältnismäßig hohen Risiko aus, missbraucht zu werden. 46 % der Priester seien pädophil veranlagt, und manche Insider schätzen den
Anteil sogar zwischen 20 und 25 %. Die Dunkelziffer ist wohl erheblich. Doch
viele zunächst harmlos scheinende Priester entpuppten sich bereits als
sexuell unkalkulierbare Zeitbomben. Eine katholische Mutter fasste ihre
Erleichterung über die einigermaßen gelungene Sozialisation ihres Kindes in
die Worte: "Ich bin froh, dass mein Sohn nie Ministrant war" (Tagesspiegel,
25.2.2002).
13.11.2006 / 28.3. / 18.8.2007 - Ehemaliger Ministrant wollte offenbar
mit ihm Schluss machen - Katholischer Dekan wirft sich vor
Güterzug - den Gläubigen gilt er als "Lichtgestalt" - In der Nacht um 3
Uhr werden nach katholischem Volksglauben die "bösen Geister"
losgelassen. Am 11. November 2006 war es 3.19 Uhr, als sich der katholische
Präses und Dekan des unterfränkischen Dekanats Lohr und Pfarrer von LohrSt.Michael, Dr. Klaus-Peter Kestler, kurz hinter dem Bahnhof Lohr in Richtung
Aschaffenburg vor einen Güterzug wirft. "Das Bischöfliche Ordinariat geht
davon aus, dass der 55-Jährige freiwillig aus dem Leben geschieden ist",
schreibt die Lokalpresse (Main-Post, 13.11.2006). Sein Tod erspart der Kirche
die Aufdeckung eines weiteren Skandals. Gegen den Vorgesetzten der
Priester im Dekanat Lohr lief nämlich ein Ermittlungsverfahren "wegen
Nötigung in einem besonders schweren Fall". Von einem "jungen Mann",
"der in enger Verbindung mit dem Geistlichen gestanden haben soll", ist
zunächst
die
Rede
(Main-Post).
Kurze Zeit später erfahren die Zeitungsleser mehr. Demnach pflegte der
Würdenträger, der Bischof Friedhelm Hofmann bei der Leitung des Bistums
Würzburg unterstützte, offenbar seit einigen Jahren ein "sexuelles
Verhältnis" mit einem ehemaligen Ministranten, das allerdings erst
begonnen haben soll, als der Jugendliche bereits "das 16. Lebensjahr
vollendet hatte" (Main-Echo, 14.11.2006). Der geistliche Leiter des Dekanats
Lohr lebte womöglich in totaler psychischer Abhängigkeit zu dem jungen
Mann und soll mit Selbstmord gedroht haben, falls der mittlerweile 22Jährige die homosexuelle Beziehung beendet. Dieser mögliche Hintergrund
würde zumindest Überlegungen zu anderen Selbstmord-Motiven bzw.
Todesursachen entkräften. Durch den "plötzlichen Tod" von Dr. Kestler
werden jedoch keine Ermittlungen mehr wegen dieser Nötigungs-Klage mehr
durchgeführt, welche der Kirche auch sehr schaden könnten. Es gilt offiziell
die "Unschuldsvermutung". Und zudem erhält Dr. Kestler als Dekan und
Mitglied im Priesterrat des Bistums unter diesen Umständen auch ein
standesgemäßes römisch-katholisches Begräbnis (Eucharistiefeier mit
Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Predigt von Domkapitular Heinz Geist)
und einen "ehrwürdigen" Platz im Würzburger Priestergrab. Auch die
Mitarbeiter und Gläubigen der Gemeinden stellen sich in mehreren (mit
dicken Kreuzen und Bibelversen ausgestatteten) Todesanzeigen demonstrativ
und "dankbar" hinter ihren "H. H. Dekan" (= "Herrn Hochwürdig(st)en
Dekan") (Main-Echo, Main-Post, 16.11.2006). Johannes W., Leiter des
Diözesanbüros, sagte über seinen ehemaligen Chef sogar: "Für uns war er
eine Lichtgestalt" und ohne ihn ist es dunkler um uns" (Main-Post,
20.11.2006). Für andere wurde es jedoch anscheinend mit ihm dunkler.
Dabei stellt sich für Unbeteiligte auch die Frage: Wer steht jetzt selbstlos und
ohne eigene Interessen dem ehemaligen Ministranten zur Seite, der sich
offenbar auch mit Selbstmord-Drohungen nicht erpressen ließ? Hat er sich
kurze Zeit später ebenfalls umgebracht bzw. kam auf die gleiche Weise wie
der
Dekan
ums
Leben?
(siehe
hier)
Der junge Mann und seine Familie hatten laut Panorama (ARD, 16.8.2007)
zuvor schwere Vorwürfe auch gegen den Würzburger Bischof Friedhelm
Hofmann erhoben. Dieser "habe den Missbrauch unter der Decke halten
wollen. Der damals 17-Jährige ... sei ein Jahr lang von Kestler zu sexuellen
Handlungen gezwungen worden" (Main-Echo, 17.8.2007). Die katholische
Kirche wies durch ihren Generalvikar Karl Hillenbrand die Vorwürfe zurück.
Erst ca. eine Woche vor den tragischen Ereignissen beklagte der
Pfarrgemeinderat von Lohr-St. Michael unter Vorsitz von Dr. Kestler, dass es
immer schwieriger sei, vor allem bei Beerdigungen "Ministranten
aufzutreiben" (Main-Post, 3.11.2006). Man kritisierte dabei die Einstellung
mancher Eltern, obwohl mittlerweile allgemein bekannt ist, dass katholische
Eltern sich aufgrund von Sexualverbrechen oder körperlichen
Annäherungswünschen von kirchlichen Amtsträgern scheuen, ihren Kindern
den Ministrantendienst zu erlauben. Die Einstellung "Ich bin froh, dass mein
Sohn nie Ministrant war" (Tagesspiegel, 25.2.2002) ist inzwischen weit
verbreitet.
Und der in diesem Fall ins Licht von Ermittlungen gerückte Dekan ist kein
kleiner katholischer Fisch. Präses Dr. Kestler war in leitender Funktion
(neben Weihbischof Helmut Bauer, Domvikar Paul Weismantel und drei
weiteren Personen) auch Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss des
Priesterrats der Diözese Würzburg. Und dieser hat wiederum die Aufgabe,
"den Bischof in der Leitung der Diözese zu unterstützen" (POW (=
Pressedienst des Ordinariats Würzburg), 4.5.2005). Klaus-Peter Kestler war
zudem der "Verantwortliche für Priesterausbildung" (Main-Post,
20.11.2006). Die Vorwürfe treffen die römisch-katholische Kirche also einmal
mehr ins Mark. Doch nun erklärt der Oberstaatsanwalt plötzlich: "Mit dem
Tod des 55-Jährigen sei das Ermittlungsverfahren beendet ... Damit ist klar,
dass die Vorwürfe nicht aufgeklärt werden und für den Priester die
Unschuldsvermutung gilt." Es wäre allerdings weltweit nahezu einmalig,
dass sich ein zu Unrecht Verdächtigter seiner Verteidigung bzw. der
Aufklärung des Sachverhalts zu seinen Gunsten durch Selbstmord entziehen
würde.
Offensichtlich besteht jedoch ein starkes Interesse "Dritter", dass dieser
Sachverhalt unter dem Teppich gekehrt bleibt, was durch den Tod des
Beschuldigten natürlich möglich ist, nicht jedoch bei einem Strafverfahren
wegen schwerer Nötigung, das eingeleitet worden wäre, wenn der Dekan am
Leben geblieben wäre. Aus diesem Grund bleiben auch offene Fragen nach
dem Grad der Freiwilligkeit des Selbstmords. Immerhin hatte Dekan Dr.
Kestler erst vor wenigen Wochen öffentlich gepredigt: "Hoffnungslosigkeit,
Verbitterung und Verzweiflung sind mit dem christlichen Glauben nicht
vereinbar" (Main-Post, 26.9.2006). Und weiter: Die Jungfrau Maria sei die
"Ursache unserer Freude" und "die echte Freude fängt da an, wo der Spaß
aufhört". Sollte es sich bei dieser Predigt nur um oberflächliches
Wortgeflimmer handeln? Dr. Kestler "galt als blitzgescheiter Theologe, der
tiefschürfende Auslegungen geben konnte" (Main-Echo, 13.11.2006). Im
Zusammenhang des Ermittlungsverfahrens ließ die Kirche zudem ein
psychiatrisches Gutachten über ihren Dekan anfertigen. Laut
Bistumssprecher Bernhard Schweßinger habe dies - wie auch die Predigt
Kestlers - "keine Hinweise auf einen geplanten Suizid gegeben" (Main-Post,
13.11.2006). Und noch einen Tag (!) vor seinem Tod habe Dr. Kestler vor
Schülern von seiner bevorstehenden Romreise geschwärmt.
Für den Sonntag, den 12.11.2006, war dann ursprünglich geplant, die
zwischenzeitliche Versetzung von Dekan Dr. Kestler "in den einstweiligen
Ruhestand" öffentlich zu machen, um die der Würdenträger zuvor "gebeten"
hatte. Nun kam es anders, und es predigte in Lohr der Würzburger
Domkapitular Dr. Heinz Geist anlässlich des Todes des Dekans. Der
Domkapitular wählte dabei die für kirchliche "Informationspolitik"
unverwechselbaren und typischen Worte: "Gott scheint uns ohne Antwort zu
lassen" (Main-Post, 13.11.2006). Und: Das Geschehene werde "wohl für
immer unbegreiflich bleiben" (Main-Echo, 13.11.2006). Und einige Tage
später in Lohr: "Der Tod von Klaus-Peter bleibt ein Geheimnis" (Main-Post,
20.11.2006). Damit fasst der Domkapitular allerdings weniger den
Sachverhalt, sondern mehr den Wunsch seiner Kirche in Worte. Denn wenn
es nach "Gott" und der Öffentlichkeit ginge, ließen sich die "Geheimnisse"
sehr wohl lüften und das Geschehen könnte durchaus "begreiflich" gemacht
und aufgearbeitet werden.
Dass die tragischen Vorgänge wahrheitsgemäß aufgeklärt werden, ist in der Tat
unwahrscheinlich. Zum einen ließ Bistumssprecher Bernhard Schweßinger
bereits verlauten, das Geschehen werde "wohl für immer (Hervorhebung
durch die Redaktion) unbegreiflich bleiben" (siehe oben). Zum anderen gibt es
mittlerweile eine unübersehbare Fülle von Berichten über Schweigegelder
bzw. Entschädigungszahlungen der Kirche. Allein in den USA geht man von ca.
einer
Milliarde
Dollar
Entschädigungszahlungen
(http://www.focus.de/politik/ausland/vatikan_nid_38246.html?drucken=1)
und 399
Millionen Dollar an Schweigegeldern aus (ntv, 31.3.2006). Und zum dritten hat
sich die lokale Main-Post (die in der Vergangenheit selten eine Gelegenheit
ausließ, eine religiöse Minderheit in der Region (vgl. unten) "in die Pfanne zu
hauen") bereits auf die Richtlinien des Deutschen Presserats berufen, bei der
"Schilderung näherer Begleitumstände" bei Selbsttötungen "größtmögliche
Zurückhaltung"
zu
üben
(15.11.2006).
Trotz der höchsten innerkirchlichen Geheimhaltungsstufe sind jedoch auch in
Deutschland
viele
Schweigegeldzahlungen
bekannt
geworden
(http://www.zeit.de), und auch in Australien, England, der Schweiz usw. und
wohl in nahezu allen Ländern der Erde (vgl. z. B. http://www.gottessuche.de/12.3.3.%20Missbrauch%202003.html). Die Kirchen lassen sich v. a. in
Deutschland wiederum vom Staat, d. h. von den Steuerzahlern
subventionieren. Zudem untersagt die römisch-katholische Kirche
Kirchenangehörigen und dem Opfer eines Sexualverbrechens bei Strafe der
Exkommunikation, über die Taten öffentlich zu sprechen. Dies wurde 1962
unter Papst Johannes XXIII. angeordnet und im Jahr 2001 von Papst Johannes
Paul II. und Joseph Kardinal Ratzinger bestätigt. Und es bedeutet praktisch
die angebliche ewige Hölle für das Opfer, wenn es anderweitig auspackt. So
kann man davon ausgehen, dass die vielen dennoch aufgedeckten Fälle nur die
Spitze des Eisbergs sind und die Gefahren für Kinder und Jugendliche noch
weit größer sind als bisher angenommen.
Weitere Hintergründe: Dekan Dr. Klaus-Peter Kestler arbeitete im Dekanat
Lohr auch mit dem evangelischen Dekan Michael Wehrwein zusammen, der
mit inquisitorischem Kleingeist und bürokratischer Regelmäßigkeit gegen
religiöse Minderheiten (z. B. Zeugen Jehovas, Universelles Leben) vorgeht
und der "die ökumenische Zusammenarbeit" mit Dr. Kestler in der
Jugendarbeit lobte (Würzburger Katholisches Sonntagsblatt Nr. 50,
11.12.2005). An den Verleumdungen der kleineren Gemeinschaften durch
die evangelisch-lutherische Kirche hat sich der katholische Dekan jedoch zumindest öffentlich - nicht beteiligt.
*
Der evangelische Dekan von Lohr, Michael Wehrwein, holte in diesem
Zusammenhang z. B. den evangelischen "Sektenbeauftragten" Dr. Wolfgang
Behnk in das Dekanat Lohr (1996, 1997 und 1998), der bei diesen Vorträgen
vor ökumenischer Zuhörerschaft über die unbescholtenen Anhänger des
Universellen Lebens herzog und diesen an anderer Stelle sogar einen
möglichen "Massenselbstmord" anzudichten versuchte - obwohl dort, anders
als in der Kirche, das 5. Gebot ("Du sollst nicht töten") konsequent befolgt
wird.*
Die Selbstverbrennung des evangelischen Pfarrers in Erfurt und der Selbstmord
des katholischen Dekans in Lohr sind dabei nur die letzten Vorfälle einer
langen Reihe von fortlaufenden Selbstmorden von kirchlichen
Würdenträgern (siehe dazu auch die anderen Meldungen auf dieser Seite) und
Tausenden von Morden und Selbstmorden jährlich unter den kirchlich
Gläubigen. Daran zeigt sich, wie die Kirche eigene Verfehlungen und
Verbrechen oftmals auf unschuldige Dritte zu projizieren versucht. Dabei
lassen sich die Medien nicht selten von der Kirche instrumentalisieren. So
veröffentlichte bzw. zitierte die freundschaftlich mit der Kirche verbundene
lokale Zeitung Main-Post jahrelang ungeniert Unwahrheiten und kirchliche
Verleumdungen über religiöse Minderheiten mit schlimmen Folgen für die
Betroffenen, während sie sich bei tatsächlichen Verfehlungen aus den Reihen
der Verleumder "größtmögliche Zurückhaltung" auferlegt (15.11.2006, siehe
auch oben).
* PS: Als die evangelische Kirche die bösartige Verleumdung von einem
möglichen Massenselbstmord von Urchristen in die Welt setzte, kamen
Fernsehteams mit Hubschraubern angeflogen, um über den Häusern der
Beschuldigten ihre Runden zu drehen. Werden diese Teams jetzt auch
die Bahnstrecken im Raum Lohr abfliegen, um nach gefährdeten
Nachahmungstätern Ausschau zu halten? Immerhin galt den Gläubigen
der Dekan, der sich vor den Güterzug warf, als "Lichtgestalt" (siehe oben)
und Vorbild. Oder wird einmal die ganze "Todeszone" von Erfurt bis
Würzburg (Thüringen und Würzburg gelten wegen starker kirchlicher
Bindungen von Teilen der Bevölkerung als "Selbstmord-Hochburgen";
Focus Nr. 19/2006 für Thüringen; Main-Post, 3.7.1999, für Würzburg)
unter Beobachtung genommen? In Erfurt brachte sich ein evangelischer
Pfarrer um, der ebenfalls vielen als Vorbild galt (Der Lohrer Dekan und
der Erfurter Pfarrer wurden übrigens am selben Tag (17.11.2006)
beigesetzt). Und besonders um Weihnachten herum eskalieren viele
Familienkrisen. Oder setzen sich die Medien nur in Bewegung, wenn die
Kirche die Stimmung gegen religiöse Minderheiten anheizt?
PS: Bereits neun Tage nach dem Selbstmord von Dekan Kestler wurde
der nächste unterfränkische Priester von einem Zug überrollt und
getötet. Bei Pfarrer i. R. Günther Schwarzkopf aus Alzenau soll es jedoch
kein Selbstmord gewesen sein, sondern ein Unfall. Der Würdenträger soll
in der Nacht vom 20.11.2006 am Münchner Hauptbahnhof im AlkoholRausch auf die Gleise gefallen sein, wo er dann von einer S-Bahn
überfahren wurde. Der Geistliche wirkte von 1984 bis 1994 in einem
Ortsteil von Klingenberg am Main, wo im Jahr 1974 die katholische
Studentin Anneliese Michel nach einem kirchlich angeordneten
Exorzismus an Auszehrung starb (siehe Der Theologe Nr. 9 - Todesfalle
Kirche:
Warum
musste
Anneliese
Michel
sterben?).
Und hierzu noch eine ergänzende Information: Pfarrer Schwarzkopfs
Nachfolger in Klingenberg, Pfarrer Guido Sauer (1995-1999), hat sich
übrigens im Februar 2007 vom Priesteramt suspendieren lassen. Gründe
wurden nicht bekannt.
Die Meldung über den Tod von Dekan Kestler hat bereits zu vielen Reaktionen
geführt. Unter der Rubrik "Frage und Antwort" lesen Sie einen Antwortbrief
auf einen kritischen Leserbeitrag.
PS: Ca. drei Wochen später soll sich Berichten aus der Bevölkerung zufolge ein
junger Mann an nahezu der gleichen Stelle vor den Zug geworfen haben, an
der dies auch Dekan Kestler getan hatte. Der ehemalige Ministrant, der mit
ihm ein homosexuelles Verhältnis hatte, war es nicht. Doch so mancher fragte
sich: War diese neue Tragödie "Zufall" oder gibt es hier eine Verbindung?
1.12.2006 - Pädophile Priester - Sexualverbrechen "wie am
Fließband" an Kindern - In den USA spricht schon lange niemand mehr
von einer Fülle von Einzelfällen. Die Vorgänge erinnern mehr an eine Seuche,
die massenhaft an allen Ecken und Enden der Kirche ausbricht, und bei der
die römisch-katholischen Priester die ihnen anvertrauten Kinder
vergewaltigen oder diese verführen: Allein in der Diözese Los Angeles waren
zuletzt 560 Verfahren anhängig. Jetzt zahlt die Kirche den Opfern aus 45
Verfahren außergerichtlich 60 Millionen Dollar Entschädigung (Bild,
1.12.2006) und reduziert damit die Prozesse auf 518. Vermutlich sind aber
weder in den USA noch in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder sonst
wo bereits alle Steine ins Rollen gekommen. Eltern, die unter diesen
Umständen ihren Kinder noch das Ministrieren erlauben, handeln zumindest
grob fahrlässig. Experten warnen schon lange vor Amtsträgern, welche von
der
kirchlichen
Sexualmoral
"verkorkst"
wurden.
In Deutschland erregte zuletzt der spektakuläre mutmaßliche Selbstmord des
Dekans von Lohr/Spessart Aufsehen, der offenbar eine Sexualpartnerschaft
mit einem ehemaligen Ministranten seit dessen 16. Lebensjahr pflegte.
Strafrechtlich relevant wurde diese allerdings erst, als der ehemals
Schutzbefohlene dem Würdenträger, der Bischof Friedhelm Hofmann "in der
Leitung der Diözese unterstützte", Nötigung "in einem besonders schweren
Fall" vorwarf und die Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen begann. Lesen
Sie dazu auch: Pädophiler Priester brachte US-Abgeordneten Marc Foley als
Kind
auf
die
schiefe
Bahn.
5.1.2007 - "Perverser Pfarrer belästigte Kinder", schreibt Focus online
(5.1.2007). Erst vor fünf Wochen wiesen wir unter der Rubrik Aktuell auf
"Sexualverbrechen wie am Fließband" durch pädophile Pfarrer und Priester
hin und schrieben: "Eltern, die unter diesen Umständen ihren Kinder noch
das Ministrieren erlauben, handeln zumindest grob fahrlässig. Experten
warnen schon lange vor Amtsträgern, welche von der doppelbödigen
Sexualmoral der Kirche ´verkorkst` wurden." Jetzt gestand erneut ein Pfarrer
aus Nordrhein-Westfalen sexuelle "Grenzüberschreitungen" an Kindern, u.a.
im Messdienerlager (z.B. http://www.taz.de/pt/2007/01/05/a0078.1/text).
Viele Priester leiden an der alltäglichen Trostlosigkeit zwischen dem MesseLesen am Altar und dem einsamen Pfarrhaus und wünschen sich z. B. die
seelische
und
körperliche
Zuwendung
lebensfroher
Kinder.
11.1. / 5.9.2007 - 1.010 Kinderporno-Bilder und zwei Videos bei
hohem katholischen Kirchenjuristen gefunden / Pädophilie in der
Kirche weit verbreitet - Auf einer ihrer Internetseiten wirbt ein deutsches
Bistum
für
das
Elisabethjahr
2007
(vgl.
dazu
www.theologe.de/elisabeth_von_thueringen.htm), und gleich daneben wird
u. a. der Vorsitzende Richter des Kirchlichen Arbeitsgerichts vorgestellt
(Anmerkung: Der Link auf die Seite des Bistums, wo der Richter mit vollem
Namen genannt wird, wurde von uns entfernt, nachdem dessen Anwalt uns
am 4.9.2007 mit Hinweis auf das "allgemeine Persönlichkeitsrecht" erklärte,
dass eine "identifizierende Berichterstattung" in diesem Fall nicht mehr
zulässig sei). Auf dessen Computer wurden Ende vergangenen Jahres 1.010
kinderpornografische Fotos und zwei Videos gefunden. Der oberste Jurist
des kirchlichen Gerichts ist z. B. auch bei Arbeitsgerichtsprozessen
pädophiler Priester zuständig. Im Hauptberuf ist er der Präsident eines
hohen Gerichts in einem deutschen Bundesland, und zuvor war er u. a.
Richter an einem Gerichtshof dieses Landes und Jurist im Justizministerium.
Die katholische Sexualmoral hat allerdings nicht nur bei ihm eine zweite
geheime Seite. Bei ihm wurde sie nur entdeckt. Mehr dazu stand z.B. in der
Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (Der dort mittlerweile entfernte
Artikel
war
unter
"http://www.hna.de/kasselstart/LINKTHIRD00_20061215224109_Kein_Proz
ess_fuer_X..."
einsehbar).
Am 10.1.2007 wurde der Gerichtspräsident nun zu neun Monaten Haft auf
Bewährung
und
4.800
Euro
Geldstrafe
verurteilt.
Die Pädophilie ist in der Kirche offenbar noch viel weiter verbreitet als
bekannt (siehe auch unsere Meldung vom 1.12.2006). So ist das
renommierte Priesterseminar in St. Pölten z. B. so mit Pädophilie und
anderen sexuellen Praktiken hinter der Maske des Zölibats durchsetzt, dass
es im Jahr 2004 vorüber gehend geschlossen wird. Und erst im November
2006 warf sich in Bayern ein hoher Amtsträger und Mitglied der
Bistumsleitung offenbar aus Liebeskummer vor einen Zug, weil ein
ehemaliger Ministrant mit ihm Schluss machen wollte (siehe dazu die
Meldung vom 13.11.2006). Und vor wenigen Tagen erst gestand wieder ein
Priester sexuelle "Grenzüberschreitungen" an Kindern (Meldung vom
5.1.2007).
Und: Einer Information des italienischen Informationsdienstes
axteismo.press (http://nochiesa.blogspot.com/) vom 19.4.2007 zufolge
waren von 1950-2002 4.392 Priester in den USA angeklagt, sich an Kindern
sexuell vergangen zu haben, wobei die Zahl der tatsächlichen Täter deutlich
höher angenommen wird. Die Zahl stammt nämlich aus dem von den
Bischöfen selbst in Auftrag gegebenen John-Jay-Report und wird von OpferVertretern als weit untertrieben betrachtet (siehe z. B. http://app.bishopaccountability.org/member/index.jsp).
Anmerkung: Hier wird nicht über die sexuellen Verbrechen und Praktiken
innerhalb der Kirche gerichtet. Doch die Kirche sollte nicht mehr
behaupten, ihr Kult und das Treiben ihrer angeblichen "Mittler" zu Gott
hätten etwas mit Christus zu tun. Außerdem sollte sie damit aufhören,
vor anderen unbescholtenen Gemeinschaften zu warnen. Stattdessen
könnte sie ihr gut bezahlten "Beauftragten" dafür einsetzen, die Täter in
den eigenen Reihen zu finden und so die schlimmen Schäden zumindest
einzudämmen.
12.4.2007 - Streit um Streicheln? - Strichjunge ersticht Priester-
Ausbilder - Als der 18jährige Strichjunge aus dem Norden Brasiliens die
Berührung des Priesters abgewiesen haben soll, sei es zum Streit und zur
Messerstecherei zwischen den Männern gekommen. So die Erklärung des
jungen Mannes. Der Priester starb, der Strichjunge trug tiefe Schnittwunden
an Hand und Arm davon. Er beteuerte, er habe in Notwehr gehandelt. Er
hätte den Amtsträger in einem Einkaufszentrum getroffen und "sei mit ihm
nach Hause gegangen, um im Internet zu surfen". Der Geistliche,
Hochwürden Wolfgang H., stammt aus dem Bistum Trier in Deutschland und
war in Brasilien in der Ausbildung des Priesternachwuchses tätig. Die
Angaben des jungen Mannes werden derzeit auf Glaubwürdigkeit überprüft
(Spiegel
online,
12.4.2007).
18.5.2007 - Im Vorfeld des Papstbesuchs in Österreich: Bischofsvikar
und Stellvertreter des Kardinals nimmt sexuelle Übergriffe an
Frater vor. Diesen wirft es aus der Bahn - Am 14.9.2005 sangen der
Bischofsvikar und der Frater von Kloster Heiligenkreuz noch gemeinsam ein
scheinheiliges Lied zum Fest der "Kreuzerhöhung": "Schuld findet Liebe,
Wunden heilen Wunden. Bleib unsre Kraft, Geheimnis ohnegleichen, Zeichen
der Zeichen!" (Aus: Gotteslob, Nr. 634) Dann ging es gemeinsam in die Sauna
und anschließend ins Pfarrhaus nach Alland. Dort leerten die Würdenträger
eine Flasche Whisky, und anschließend begann der Bischofsvikar, der
regional auch als Stellvertreter von Christoph Kardinal Schönborn aus Wien
amtiert, mit sexuellen Übergriffen, die den Frater nach dessen Worten
nahezu lähmten. Auch sei es nicht der erste Übergriff gewesen. Der Frater
kam in der Folgezeit damit nicht mehr klar und ist derzeit in der Psychiatrie in
Wien stationär aufgenommen. Der beschuldigte hohe Amtsträger will nicht
ausschließen, "dass da etwas war", könne sich aber nicht mehr erinnern,
schließlich "waren wir beide ja besoffen" (Profil Nr. 20/2007). Kardinal
Schönborn steht bisher zu seinem Bischofsvikar. Am 9.9.2007 war Papst
Benedikt XVI. im Kloster Heiligenkreuz in Österreich. Möglicherweise musste
die Tagesordnung zuvor um einen Punkt erweitert werden.
Im Jahr 2003 wurde in Österreich das ganze Priesterseminar in St. Pölten
geschlossen, nachdem homosexuelle Praktiken von dort an die Öffentlichkeit
gelangten und umfangreiches kinderpornografisches Material sichergestellt
wurde. Und auch die sexuellen Übergriffe des einstigen Kardinals Groer sind
vielen
noch
in
Erinnerung.
In Österreich wird die römisch-katholische Kirche durch umfangreiche
staatliche Subventionen finanziert, wodurch den Amtsträgern vielfach ein
üppiges Leben ermöglicht wird. Mehr zu den aktuell bekannt gewordenen
Vorfällen
siehe
bei
http://www.networld.at/profil/?/articles/0719/560/173015.shtml.
15.7. / 24.8.2007 - Sexualverbrechen von Priestern in der Diözese Los
Angeles: 660 Millionen Dollar Entschädigung für 500 Opfer /
Haftpflichtversicherungen müssen 227 Millionen zahlen - die Spitze
eines Eisbergs. Bereits 10.000 Kirchen-Opfer haben in den USA geklagt. Der
jetzige Vergleich mit den 500 Opfern erspart der römisch-katholischen Kirche
zunächst weitere Prozesse. Trotz der finanziellen Entschädigung bleiben oft
tiefe Wunden. Ein Mann, der den Tränen nahe ist, erklärt im Fernsehen: Die
Summe könne ihm seine Kindheit "nicht zurück geben" (ZDF, Heute,
16.7.2007). Und das Opfer Mary Ferell erklärt: "Das Geld zeigt nur die
ungeheuerliche Schuld. Ich würde es zurückgeben, könnte ich dafür meine
Kindheit
wiederhaben"
(Süddeutsche
Zeitung,
16.7.2007).Der
Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hubertus Mynarek rät in diesem
Zusammenhang deshalb: "Kinder sollten am besten gar keinen Kontakt zu
Priestern haben" (Das Weisse Pferd Nr. 6/2002). Denn das Risiko ist
überdurchschnittlich
groß,
und
Eltern
handeln
mittlerweile
verantwortungslos, wenn sie ihren Kindern noch gestatten, sich im Umfeld
eines Priesters zu bewegen bzw. wenn sie sie ohne Begleitung eines
Erziehungsberechtigten in die katholische Kirchengemeinde gehen lassen. In
der Diözese Los Angeles kam man z. B. in 75 % aller katholischen
Kirchengemeinden Sexualverbrechen an Kindern auf die Spur. Die
Süddeutsche Zeitung schreibt: "Es stellte sich heraus, dass in drei Vierteln der
288 Pfarreien der Diözese im Laufe der Jahre mindestens einer der 221
Priester, Mönche oder Laienlehrer Dienst getan hatte, denen
Kindsmissbrauch vorgeworfen wurde. Und es stellte sich ebenso heraus, dass
die Kirche in vielen Fällen Bescheid wusste und, wenn überhaupt - nur Täter
versetzte - und sie einfach weitergewähren ließ" (16.7.2007). Dabei wurde
einer der Priester vom zuständigen Kardinal Mahoney immer wieder in eine
andere Kirchengemeinde versetzt, nachdem er in der jeweils vorherigen
Kinder missbrauchte. Auf diese Weise brachte er es auf 17 Pfarrstellen (El
pais,
16.7.2007).
Wer jedoch glaubt, die Kirche würde jetzt reinen Tisch machen, der irrt. "Die
Erzdiözese veröffentlichte mehrere Schuldbekenntnisse, gab zu, die Täter und
nicht die Opfer geschützt zu haben, und weigerte sich dennoch, Unterlagen
heraus zu geben, in denen Missbrauchsfälle dokumentiert waren - und die
Fehlreaktion der Kirchenhierarchie. Am Ende kommt die Einigung die Kirche
in Los Angeles vielleicht tatsächlich noch vergleichsweise billig" (Süddeutsche
Zeitung,
16.7.2007).
Zudem lässt sich die Kirche einen großen Teilbetrag von ihren HaftpflichtVersicherungen rückerstatten. Hierbei geht es um 227 Millionen Dollar. Von
den Zahlungen an die Kirche sind auch zwei deutsche Gesellschaften
betroffen. Während die Allianz-Versicherung den Schaden durch die
klerikalen Sex-Verbrechen noch nicht bezifferte, geht die Münchner Rück von
"mehr als 10 Millionen Euro" aus (Financial Times Deutschland, 17.7.2007).
Lesen Sie zur aktuellen gerichtlichen Einigung in den USA auch:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,494499,00.html
31.8. / 7.9.2007 - Wegen Ministrantenmissbrauchs vorbestrafter
Priester von Kirche wieder in Gemeinde eingesetzt / "Grausames
Experiment mit der Seele unserer Kinder" / Priester nach
erneutem Sexualverbrechen verhaftet / Vertuschungspolitik der
Kirche von Staatsanwaltschaft gedeckt? / "Der Bischof muss hart
bestraft werden" / Ministranten sollten mindestens 18 Jahre alt
sein - Die erste Agenturmeldung zum Thema lautete wie folgt: "Ein wegen
Kindesmissbrauchs vorbestrafter katholischer Pfarrer aus dem Landkreis
Regensburg soll sich erneut an einem Kind vergangen haben. Gegen den 39Jährigen sei wegen Fluchtgefahr ein Haftbefehl erlassen worden, teilte die
Nürnberger Justizpressestelle mit. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann
vor, sich mehrere Jahre lang an einem Ministranten vergangen zu haben. Erst
im Juli war bekannt geworden, dass das Bistum Regensburg den Mann trotz
seiner einschlägigen Vorstrafe wieder in der Gemeindeseelsorge einsetzt hat.
Bereits vor acht Jahren hatte er sich als Kaplan im niederbayerischen
Viechtach an mindestens einem Jungen vergangen" (Bild online, 31.8.2007;
Aktualisierung
am
1.9.2007:
http://www.bild.tonline.de/BTO/news/2007/09/01/pfarrer-missbrauch/haft-ministranten-
regensburg,geo=2422192.html).
Nach kurzer Zeit stellte sich dann heraus, dass der im Jahr 2000 verurteilte
Priester sich seither "mehrere Jahre" erneut an einem Ministranten an
seinem neuen Dienstort vergangen habe. In einer dpa-Meldung heißt es
dazu: "Der Bürgermeister von Riekofen, Armin Gerl, warf der
Kirchenleitung Versagen vor. Sie hätte die Gläubigen schon vor Jahren über
die kriminelle Vergangenheit des Priesters aufklären müssen ... Der
Rathauschef kritisierte weiter, das Bistum hätte dem vorbestraften
Geistlichen ´auf die Finger schauen` müssen. ´Die Schuld muss man dem
Ordinariat geben`", das sich seinerseits damit verteidigte, der Priester sei
"laut einem Gutachten geheilt" gewesen (3.9.2007). Dem widerspricht der
Leiter der "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern",
der Sozialpädagoge Johannes Heibel: "Unter Fachleuten ist es unumstritten,
dass Pädophilie eine Neigung ist, die sich nicht therapieren lässt"
(Süddeutsche Zeitung, 4.9.2007). Doch noch vor fünf Wochen, als die
Passauer Neue Presse erstmals von den neuen Vorwürfen gegen Pfarrer
Peter
K.
berichtete
(Quelle
siehe
auch
http://www.gegensexuellegewalt.at/2007/07/kath-kirche-und-der-umgangmit/), wiegelte der Generalvikar des Bistums Regensburg, Michael Fuchs, ab.
"Von dem Pfarrer gehe keine Gefahr für Kinder mehr aus, hieß es" (PNP,
3.9.2007).
"Ich bin froh, dass mein Sohn nie Ministrant war."
(Eine Katholikin lt. Tagesspiegel, 25.2.2002)
Deutliche Kritik übt Johannes Heibel sowohl an der Kirchenleitung als auch
an der Staatsanwaltschaft: "Der Priester kam im Jahr 2000 mit einem
Strafbefehl ohne öffentliche Verhandlung davon. Für mich sieht das so aus,
dass die Vertuschungspolitik der Kirche von der Staatsanwaltschaft gedeckt
wurde. Wäre der Täter zum Beispiel ein einfacher Arbeiter gewesen und kein
Pfarrer, dann wäre die Justiz sicher anders vorgegangen." Und: "Die Macht
der Kirche in Bezug auf unser Rechtssystem ist nicht von der Hand zu
weisen. Dafür gibt es auch Beispiele aus anderen Bundesländern. Aber so
ein Fall ist doch kein Kavaliersdelikt, den man unter der Hand regeln kann"
(Süddeutsche Zeitung, 4.9.2007). Und weiter: "Sexueller Missbrauch,
begangen von einem Pfarrer, richtet oft noch einen größeren seelischen
Schaden
an
als
sexuelle
Gewalt
vom
eigenen
Vater."
Aktualisierungen am 6.9. und 7.9.2007: Nach Recherchen des Magazins quer
(Bayerischer Rundfunk, 6.9.2007) gingen die Verbrechen des Pfarrers in
Riekofen über seinen einstigen Missbrauch in Viechtach hinaus. Und Opfer
seien diesmal nicht nur ein Ministrant, sondern mehrere, denen der
Amtsträger in Einzelgesprächen offenbar zunächst aus einem sexuellen
Aufklärungsbuch vorlas, bevor er zum Praktischen überging bzw. übergehen
wollte. In einer Erklärung des Pfarrgemeinderats Riekofen vom 6.9.2007
heißt es, es hätten zudem "zahlreiche versuchte sexuelle Übergriffe
stattgefunden" (z. B. Main-Post, 7.9.2007). Und mittlerweile ist auch
bekannt, dass der Regensburger Bischof Ludwig Müller bei der Verleihung
der Pfarrstelle an den pädophilen Priester gegen einen Beschluss der
deutschen Bischöfe verstieß, verurteilte Sexualtäter nicht mehr im
Gemeindedienst einzusetzen. Aus diesem Grund ist es auch verständlich,
wenn Johannes Heibel von der "Initiative gegen Gewalt und sexuellen
Missbrauch an Kindern" fordert: "Der Bischof muss hart bestraft werden"
(Süddeutsche Zeitung, 4.9.2007). Und mehr noch: Der Pfarrgemeinderat
Riekofen beklagt, dass der Priester während seiner juristischen
Bewährungszeit keineswegs nur im "Altenheim" eingesetzt wurde, sondern
bereits im Gemeindedienst. Das Bistum habe sich auf ein "grausames
Experiment mit den Seelen unserer Kinder" eingelassen (z. B. Main-Post,
7.9.2007). Dafür sollte der Bischof zumindest zurück treten.
Doch leider ist es immer dasselbe, hundertfach, tausend- und
zehntausendfach, Ausnahmen nicht bekannt: Die Kirche fordert von ihren
Priestern sexuelle Enthaltsamkeit. Und während diese vordergründig immer
wieder mit Worten wohlgeformte und hohle Predigten halten, werden hinter
den Kulissen sexuelle Ausschreitungen und Verbrechen in unübersehbarem
Ausmaß praktiziert. Dabei verstecken sich die kirchlichen Würdenträger in
der Öffentlichkeit hinter ihren festlichen Gewändern. Und was wird darunter
und dahinter nicht alles verborgen? Und hierzu schweigt die Kirche,
vertuscht und spielt herunter, so weit das irgendwie möglich ist. "Die Kirche
arbeitet mit allen Tricks", so der Leiter der Initiative gegen Gewalt und
sexuellen Missbrauch, Johannes Heibel (Süddeutsche Zeitung, 4.9.2007).
Deshalb kann sich der Bürger nur noch selbst helfen, was z. B. auch
bedeutet: Die Kinder schützen und nicht mehr in die Kirche schicken und
auf jeden Fall von Priestern fernhalten. In der Diözese Los Angeles waren die
Kinder z. B. in 75 % aller Pfarreien in mittelbarem oder unmittelbarem
Kontakt mit Sexualverbrechern, meist den Priestern selbst. In Deutschland
gibt es noch keine so detaillierten Zahlen. Doch auch hier müsste einiges
geschehen, z. B. ein Handeln des Gesetzgebers. So könnte z. B. das
Jugendschutzgesetz dahin gehend erweitert werden, dass der römischkatholischen Kirche grundsätzlich untersagt wird, Ministranten unter 18
Jahren zu beschäftigen, weil die Gefahr für die Jugendlichen und Kinder,
sexuell
missbraucht
zu
werden,
einfach
zu
groß
ist.
Doch auch wenn von einer bestimmten Anzahl von Priestern keine sexuelle
Bedrohung für Kinder ausgeht, so droht ihnen durch den Priester auf jeden
Fall eine Gottesvergiftung durch die kirchlichen Lehren (siehe dazu auch Der
Theologe
Nr.
18).
17.9. / 18.9.2007 - "Schweigegelder" der Kirche, um pädophilen
Priester zu schützen. Dieser nutzt die Deckung für neue
Verbrechen - Die Sexualverbrechen an Kindern in Riekofen in Bayern hätten
leicht verhindert werden können. Doch das Bistum Regensburg startete
stattdessen ein "grausames Experiment mit den Seelen von Kindern"
(Pfarrgemeinderat Riekofen) (siehe hier) und drehte seither an der Wahrheit,
dass
sich
die
Balken
biegen.
Die
Fakten:
Mittlerweile scheint klar, dass der Priester die Ministranten "einzeln
eingeladen und aus einem Sexualkundebuch vorgelesen" habe (Der Spiegel
Nr. 38/2007). "Dann habe der Priester die Jungs oft gefragt, ob sie schon
einmal Sex hatten. Anschließend soll er zudringlich geworden sein. ´Die
Übergriffe`, mutmaßt der Vater [eines Jungen], ´waren wohl wesentlicher
schlimmer als das Geschehen in Viechtach [wo der Priester einem
Neunjährigen an das Geschlechtsteil fasste und einen Zwölfjährigen dazu
brachte, sich vor ihm nackt auszuziehen]. 100 Kinder sind jetzt Zeugen und
sollen die "Übergriffe" in Riekofen bzw. mögliche Versuche dazu jetzt
genauer schildern.
Es ist genug. "Es könnte einer der schlimmsten Sex-Skandale in der
deutschen
Katholischen
Kirche
werden."
(Spiegel online, 17.9.2007)
Vertuschungen, Schweigegelder, Verdrehungen der Wahrheit (= Lügen) der
Kirchenoberen:
Die Opfer des Priesters in Viechtach [dem vorausgehenden Dienstort des
Priesters] bekamen insgesamt 6.500 DM Schweigegeld vom Bistum.
Dafür gehen die Eltern nicht zur Polizei, sondern lassen das Bistum die
Vergehen
"intern
regeln".
Eine schriftliche Zusicherung, dass der Priester nicht wieder mit
Jugendlichen arbeiten wird, bekamen die Eltern der Opfer ausdrücklich nicht:
Eine solche Zusicherung könne "nicht gutgeheißen werden", doch der
künftige Einsatz werde "erst aufgrund einer sorgfältigen Entscheidung
erfolgen," so die Erklärung des Bistums an die Eltern (Der Spiegel Nr.
38/2007).
Auch einen Vorbehalt einer evtl. späteren Anzeige wies das Bistum zurück:
"Da der künftige seelsorgerliche Einsatz von Herrn K. allein im
Kompetenzbereich des Bischöflichen Ordinariats verbleiben soll, wobei bei
Art und Zeitpunkt des Einsatzes die Vorfälle berücksichtigt werden, können
wir es nicht akzeptieren, dass ... eine Anzeige vorbehalten bleibt." Das heißt:
Die 6.500 DM gab es nur nach Unterschrift der Eltern unter diese Bedingung.
Da der Priester dann aber von einem Mitwisser angezeigt wurde, kam es zu
einer Bewährungsstrafe (siehe hier), welche die Kirche im Lebenslauf des
Würdenträgers dann allerdings vertuschte, indem man einfach den
Dienstort, an dem es passierte, aus dem Lebenslauf strich.
"Die Kirche habe erst eine vierjährige Therapie abgewartet, bevor K.
wieder in die Nähe von Kindern eingesetzt wurde, sagte Bistumssprecher
Jakob Schötz noch vergangene Woche" (Der Spiegel Nr. 38/2007). Doch
Tatsache ist: Zwar setzte man ihn sogleich schwerpunktmäßig im Altenheim
ein, doch nur wenige Monate (!) nach Beginn der dreijährigen
"Bewährungszeit" firmte der Priester im Frühjahr 2001 bereits aushilfsweise
die Kinder in Riekofen und segnete "dabei mindestens einen Jungen, der laut
Zeugenaussagen zu seinen späteren Opfern zählen sollte." Und bereits von
hier an, also ab 2001, hatte der pädophile Priester in Riekofen wieder die
Kinder im Visier und begann mit der "Ministrantenarbeit". Schließlich wurde
der Priester von Bischof Gerhard Ludwig Müller nach der "Bewährungszeit"
als ordentlicher Priester von Riekofen eingesetzt, obwohl die Deutsche
Bischofskonferenz den Gläubigen und der Gesellschaft versprochen hatte,
verurteilte Sexualstraftäter nicht mehr als Seelsorger für Kinder
einzusetzen. Der Bischof von Regensburg hielt sich jedoch nicht daran. Und
so wurde es dem pädophilen Priester leicht gemacht, wieder seinen
sexuellen Vorlieben nachzugehen: "Überhaupt bemühte sich der junge
Kirchenmann rührend um die Jugend ... schaffte es, rund 100 Schüler aus der
Gemeinde als Ministranten zu werben" (Der Spiegel Nr. 38/2007). Und auch
bei dem Gutachten, das nach kirchlicher Rechtfertigung angeblich die
"Heilung" des Priesters behauptete, handelte es sich nur um eine
Stellungnahme
des
persönlichen
Therapeuten
des
Priesters.
Die Mutter der in Viechtach missbrauchten Jungen hat "die Kirche in
Regensburg" "mehrfach" "vor so etwas gewarnt", nachdem sie die
Schweigevereinbarung unterzeichnet hatte. Doch die Kirche vertuschte und
verharmloste, was das Zeug hielt und setzte sich nach Zahlung der 6.500 DM
selbstherrlich
über
alle
Warnungen
hinweg.
Man wird sehen, wie sich der Bischof und seine Leute diesmal wieder aus
der Situation herauszuwinden versuchen. Zu bedenken ist hierbei auch, dass
die Kirchenmitglieder ja Kirchensteuer zahlen und obendrein Spenden an
die Kirche geben. "Für wo am Nötigsten" heißt es oft bei der
Zweckbestimmung von Spenden an die Kirche. Damit hätte man wohl im
Ernstfall genügend Spielraum für weitere Schweigegelder oder
Schmerzensgelder.
PS: Erst im Sommer 2004 wurde bekannt, "dass ein Pfarrer in Falkenberg [im
Bistum Regensburg] über einen Jungen hergefallen war. Die Eltern des Opfers
wandten sich an das Bistum, wurden aber nach eigenen Aussagen
hingehalten. Erst als sie dann doch zur Polizei gingen, wurde der Priester aus
dem
Verkehr
gezogen"
(Der
Spiegel
Nr.
38/2007).
Deshalb der Aufruf: Sofort zur Polizei gehen und sich nicht mitschuldig an
den Vertuschungspraktiken der Kirche machen (auch nicht gegen
Schweigegeld). In der Diözese Los Angeles/USA waren zuletzt in 75 % aller
Kirchengemeinden Sexualstraftäter tätig, meist die Priester selbst.
Deshalb die weiteren Aufrufe: Ministrieren soll vom Gesetzgeber im
Jugendschutzgesetz erst ab 18 Jahren erlaubt werden. Und: Kinder sollten
gar keinen unmittelbaren Kontakt zu Priestern haben oder nur in
Begleitung
Erwachsener.
Wie ging es weiter? Riekofen im Jahr 2012 - Kirche weiter auf dem hohen Ross:
Bistum verweigert den Opfern die Bezahlung der Therapiekosten und
speist andere Opfer mit ablehnenden Serienbriefen ab
21.9.2007 - Verhöhnung: Bischof Gerhard Ludwig Müller vergleicht
verfehlte Personalpolitik mit Jesus von Nazareth - Bischof Gerhard
Ludwig Müller, der gegen die "Leitlinie" der Deutschen Bischofskonferenz
verstoßen hatte und entgegen dieser "Linie" einen verurteilten
Sexualstraftäter an Kindern wieder im Gemeindedienst mit Kindern
eingesetzt hatte, wäscht seine Hände in Unschuld. Mehr noch: Er vergleicht
sich mit Jesus von Nazareth. Der Bischof wörtlich: "Wenn Jesus auch den
schlimmsten Sündern verziehen hat, wie konnte man dem Pfarrer da eine
zweite
Chance
versagen?"
(Spiegel
online,
21.9.2007)
Hier wird Jesus, der Christus, einmal mehr verhöhnt. Denn:
Die Jünger und Nachfolger von Jesus sind keine praktizierenden
Pädophilen - im Unterschied zu Tausenden von katholischen Priestern.
Jesus von Nazareth hat keine Verbrechen vertuscht wie die römischkatholische Kirche, sondern er hat die Menschen zur aufrichtigen Reue
geführt, im Einzelfall auch öffentlich. Und wer ehrlich bereut und die
Geschädigten um Vergebung gebeten hatte, dem sagte er: "Gehe hin und
sündige hinfort nicht mehr". Nach echter Reue und ehrlicher
Vergebungsbitte muss man jedoch im katholischen Pädophilen-Sumpf lange
suchen. Meist ging es darum, die Vergehen mit Biegen und Brechen zu
verharmlosen bzw. durch Schweigen auszusitzen, evtl. mit der Hilfe von
Schmerzens-, bzw. Schweigegeld. Zudem wurden die Opfer immer wieder
eingeschüchtert.
Eine "zweite Chance" hätte aus katholischer Sicht sein können, den
vorbestraften Priester nicht mehr im Gemeindedienst einzusetzen, sondern
anderweitig. Doch der Bischof setzte den Straftäter ausgerechnet in dem
Bereich wieder ein, in dem er straffällig geworden ist, und er ließ es zu, dass
der Priester dort sogar seinen Tätigkeitsschwerpunkt setzte. Und bei alledem
stellte der Bischof ihm weder eine in das Vergehen eingeweihte
Aufsichtsperson zur Seite, noch schaute man dem Täter selbst hin und
wieder auf die Finger, was wenigstens ein Minimum an Vorsichtsmaßnahmen
gewesen wäre. Für dieses grob fahrlässige eigene Fehlverhalten (ob es
bereits als kriminell gelten könnte, müssten die weltlichen Richter
entscheiden) Jesus von Nazareth zu missbrauchen, ist schäbig.
Bischof Müller wähnt sich in dieser Personalsache im Bund mit Jesus. Doch
der Mann aus Nazareth hätte niemals einen vorbestraften Sexualtäter mit
pädophiler Neigung (über deren "Heilungs"-Chance auch Psychologen sehr
skeptisch urteilen) in seinem Namen unbeaufsichtigt auf Kinder losgelassen.
Sondern Jesus war hier sehr drastisch: "Und wer einen dieser Kleinen, die
an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein
Mühlstein an den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde" (Markus
9,
38).
PS: Aus sehr vielen Prozessen gegenüber pädophilen Sexualverbrechern im
Priestergewand ist bekannt, dass die Opfer durch die Taten auch ihren
Glauben
an
Gott
verloren
hatten.
Mehr
zu
den
Vorgängen
in
Riekofen
siehe
hier.
Und: Wie können Eltern ihre Kinder schützen - Lesen Sie hier
Grundsätzlich: Die Kirche kann sich gerne römisch-katholisch nennen. Doch
sie sollte bei all´ ihrem Treiben und Tun wenigstens Jesus von Nazareth aus
dem Spiel lassen. Denn nicht nur das Fehlverhalten ihrer Würdenträger
widerspricht Jesus, dem Christus. Auch die offizielle römisch-katholische
Lehre (siehe z. B. Der Theologe Nr. 18) hat nichts mit Jesus zu tun. Außerdem
hatte Jesus niemals Priester gewollt, die sich mit speziellen Gewändern vom
Volk abheben möchten, auf Kanzeln stehen oder auf einem äußeren Altar
Zeremonien praktizieren. Jesus war ein Mann des Volkes, nicht der Kirche.
Das kirchliche Brimborium und Schaugepränge stammt demgegenüber aus
den
antiken
Götzenkulten.
17.6. / 28.10.2007 / 21.6. / 17.9.2008 - Vergewaltigungen von Kindern
und mafiaähnliche Vorfälle in "evangelischem" Dorf / Bedenkliche
Rolle der Kirche - Im "evangelischen" unterfränkischen Dorf Eschenau hat
es über 30 Jahre gedauert, bis lange verschwiegene Vergewaltigungen von
Kindern und jugendlichen Mädchen ans Licht der Öffentlichkeit gerieten.
"Mädchen ab sechs Jahren sollen keine Jungfrauen mehr sein" (Magazin
Neun 7), und es gebe "Täter und Mittäter". Eines der bisher bekannten acht
Opfer des Kindsmissbrauchs erklärte: "Anfang der 70er Jahre sei sie [als
Mädchen] bei einem Sommerfest der evangelischen Pfarrjugend auf
brutalste Art vergewaltigt worden" (PS: Eine andere Vergewaltigung soll
sogar im evangelischen Pfarrhaus stattgefunden haben). Und: "Wenn ich
jetzt sehe, wie uns Dorfbewohner als Nestbeschmutzer beschimpfen und am
liebsten fortjagen wollten, dann weiß ich, wie es uns vor 30 Jahren ergangen
wäre (Main Post, 15.6.2007, ZDF/Mona Lisa, 17.6.2007). Ein anderes Opfer sie wurde zwischen ihrem 4. und 14. Lebensjahr immer wieder vergewaltigt klagt, "ihre Mutter sei auf der Straße wegen ihrer ´Huren-Tochter`
angefeindet worden, ihr Vater beim Zeitungsaustragen von einem Hof gejagt
worden". Und: "Die Reaktionen sind genau so, wie ich sie vor 30 Jahren
befürchtet habe. Auch deshalb habe ich geschwiegen" (Neun 7, siehe oben).
Die Frau, Heidi Marks, die inzwischen mit ihrem Mann in den USA lebt und
dort als Lehrerin arbeitet, hatte zwischenzeitlich ihr Quartier in ihrem
Heimatdorf fluchtartig aufgeben müssen. Denn die Gastwirte wurden "im
Namen mehrerer Dorfbewohner" genötigt, das frühere Opfer "loszuwerden".
Wenn nicht, werde "etwas Schlimmes passieren" (Main-Post, 5.6.2007). Zwei
der bisher ermittelten Opfer sind junge Mädchen, die erst vor kurzem als
Kinder sexuell missbraucht wurden. Und vermutlich ist erst die "Spitze des
Eisbergs" sichtbar geworden. So schimpften auch Frauen aus dem Umfeld
der Täter, "das alles sei doch nicht so schlimm und habe fast jeder schon mal
erlebt"
(Main-Post,
23.5.2007;
mehr
dazu
siehe
unten).
"Er sei nun schon über 30 Jahre bei der Justiz und habe viel gesehen, sagte
Staatsanwalt Joseph Düsel in einer persönlichen Einschätzung der
Geschehnisse. Aber einen vergleichbaren Fall mit derart dramatischen
Ereignissen und menschlichen Tragödien habe er bislang noch nicht erlebt"
(Main-Post, 24.5.2007). Doch die zum größten Teil evangelische Bevölkerung
will davon offenbar überwiegend nichts wissen: "90 Prozent der Bevölkerung
ist überzeugt, dass da nichts war", erklärte zwischenzeitlich ein junger Mann
(Bayerischer Rundfunk, Zeitspiegel, 4.6.2007). Fast alle Einwohner von
Eschenau gehören der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern an,
während es im Hauptort Knetzgau, in den Eschenau eingemeindet ist, kaum
Evangelische
gibt,
dafür
überwiegend
Katholiken.
Einer der evangelischen Beschuldigten (die als "Ehrenmänner" galten bzw.
gelten) hat sich mittlerweile durch Selbstmord der Verantwortung entzogen.
Der evangelischen Kirche wird dabei vorgehalten, die Verbrechen zunächst
verharmlost und klein geredet zu haben. So sagt eine der Frauen, die jetzt
nach langem Schweigen zur Polizei gegangen ist, über die Kirche: "Von ihr
kam keine seelsorgerische Hilfe" (Main-Post, 5.6.2007). Und eine andere:
"Das sind wir an Wände gerannt. Wir haben ja versucht, irgendetwas zu
machen. Ich hab´ Briefe geschrieben bis zum Landesbischof. Und wir hatten
keine Hilfe von der kirchlichen Seite. Und das finde ich wirklich traurig"
(Quer, 18.10.2007). Und Pfarrerin Elfi Trautvetter-Ferg wird in der Passauer
Neuen Presse mit den Worten zitiert: "Im Nachbardorf ist das Gleiche
passiert, und da hat kein Hahn danach gekräht" (Main Post, 5.6.2007;
während die Theologin diesen Satz mittlerweile in dieser Form dementiert,
bekräftigt der Autor des Artikels den Inhalt des Zitats; vgl. dazu die
Anmerkung über Pheromone). Über die Dorfpfarrerin wurde weiter
berichtet, "dass sie offenbar [nur] die ´Täterfamilien` betreue und zu
verstehen gegeben habe, dass sich die Opfer lieber ´Seelsorger von
außerhalb` suchen sollten". Auf diese Weise stellte sich die Kirche zu Beginn
der Auseinandersetzungen anscheinend an die Seite der Täter. Zumindest
hielt ihr Heidi Marks vor, "sich nicht um die Opfer, besonders um ihre alten
Eltern zu kümmern". Die Pfarrerin habe "sonntägliche Friedensgebete
initiiert, ohne Predigt, nur ein Lied und Bibeltexte. Aber auch in den
Predigten während der Gottesdienste wird nicht erwähnt, was das Dorf
bewegt. Da geht es, wie etwa am Pfingstsonntag, um den neuen
französischen Schnellzug und darum, dass wir ein Tempolimit fürs Leben
bräuchten"
(Stern,
14.6.2007,
zit.
nach
http://www.gegensexuellegewalt.at/2007/05/auch-ich-wurde-in-diesemkinderheim/).
Der inhaftierte Täter, "gegen den sich die Vorwürfe richten, und seine
Familie stehen der evangelischen Kirchengemeinde sehr nahe, was ihnen
wahrscheinlich die Zuwendung der Ortspfarrerin einbrachte", schreibt die
Main-Post (23.6.2007). Und auch der Beschuldigte, der sich das Leben nahm,
war angesehener evangelischer Landwirt, Vorsitzender des Jägervereins und
guter Kirchgänger. Und deshalb musste auch der zuständige evangelische
Dekan einräumen: "´Sehr viele Gespräche` hätten stattgefunden und fänden
weiterhin statt. Möglicherweise wurde aber nur mit ´Täterfamilien`
gesprochen" (Main-Post, 8.6.2007). Ansonsten berief er sich auf das
"Seelsorgegeheimnis". Ähnlich äußerte sich die Pfarrerin selbst:
"Sexualverbrechen sind kein Stoff für die Presse, sondern für die Seelsorge
und
die
Therapie"
(Main-Post,
5.6.2007).
Als Außenstehender fragt man sich dabei natürlich, ob sie hierbei die Justiz
vergessen hat. Oder ob es vielleicht einen Sachverhalt gibt, für den zwar
auch die Justiz zuständig wäre, der für diese aber ein "Geheimnis" bleiben
soll. "Für ihren beruflichen Bereich als Geistliche" hat Pfarrerin Elfi
Trautvetter-Ferg sich gegenüber der Staatsanwaltschaft auf jeden Fall auf ihr
"Zeugnisverweigerungsrecht" berufen (Main-Post, 23.6.2007). Das heißt: Es
ticken
wohl
noch
andere
"Zeitbomben".
Inzwischen fordert wenigstens der Ortssprecher (der mit einem der Opfer
verwandt ist) eine lückenlose Aufklärung: "Auch wenn jemand mit den
Tätern gut befreundet war, muss er doch noch unterscheiden können, was
gut und was böse ist!" Weiter deutet er an, "dass sich nun mehr und mehr
Opfer aus der Deckung trauen und sich inzwischen, wenn schon nicht der
Polizei, so doch anderen betroffenen Frauen offenbart haben. Es könnte viel
mehr Taten gegeben haben, als sie gegenwärtig juristisch greifbar sind"
(Main-Post, 14.6.2007). Zwischenzeitlich steht sogar der Mietvertrag der
Ortssprechers und stellvertretenden Feuerwehr-Kommandanten auf dem
Spiel. Die Main-Post schreibt: "Er wohnt im ehemaligen Pfarrhaus von
Eschenau. Es gibt offenbar Bestrebungen, dass sein Mietvertrag nicht mehr
verlängert werden soll. Vermieterin ist ausgerechnet die Kirchengemeinde.
Und auch die Initiatoren der Unterschriftenliste gegen ihn sollen der
Kirchengemeinde nahe stehen". Derweil traut sich der Vater eines der Opfer
"nicht
mehr
in
die
Kirche"
(23.6.2007).
Der inhaftierte Täter hat jetzt teilweise gestanden, und er wurde bereits zu
vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Ein großer Teil der Taten ist
bereits verjährt. Den massiven Anklagen gegen den Mann, der Selbstmord
beging, wird wegen des Todes des Mannes allerdings nicht mehr nach
gegangen. Und ob es noch weitere Täter oder Mitwisser gibt, wird noch
ermittelt. Derzeit [Oktober 2007] wird wegen der mutmaßlichen
Vergewaltigung einer 11-Jährigen nach einem möglichen dritten Täter
gesucht.
Und obwohl die Kirche von Vermittlungsangeboten spricht, werfen Freunde
und Verwandte der Opfer ihr weiterhin vor, "zu lange geschwiegen zu haben"
und bedrohte Angehörige der Opfer nicht zu schützen. Die Kirche lässt
hingegen erklären: "Eine Mediation [Anmerkung: = Vermittlung] sei erst
dann sinnvoll, wenn sich die Aufregung - auch in den Medien - gelegt habe",
so Johannes Minkus, Sprecher der evangelischen Kirche in Bayern (MainPost, 17.10.2007). Jesus von Nazareth sprach jedoch nicht von einer
"Mediation", sondern er forderte zur "Buße" und zur Umkehr auf, wozu auch
die Reue gehört. Auch war er ein unbequemer Zeitgenosse und deckte kein
Unrecht zu. Jesus lehrte auch nicht, dass man sich bei Anschuldigungen
durch Selbstmord weiteren Rückfragen entziehen könne und nach dem
Prinzip "Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer" sein Seelenheil
erlangen könne. Letzteres ist Teil der Lehre Martin Luthers, der auch darauf
bestand, dass man aus eigenem Willensentschluss nichts dagegen tun könne,
wenn man "vom Teufel geritten" wird, da entweder der Teufel oder Gott
einen
im
Griff
hätten
(siehe
dazu
www.theologe.de/theologe1.htm/#Freier_Wille_geleugnet).
Doch während die Kirche mit ihrem "Mediations-Angebot" weiter wartete,
stellte sie vor Ort am 16.10.2007 den evangelischen Gemeindesaal für eine
private Versammlung der Familie eines Beschuldigten zur Verfügung.
Veranstalterin ist die Witwe des Mannes, der sich im Frühjahr erhängt hat,
und ihr Rechtsanwalt ist der Referent und bezichtigt neben einem
überlebensgroßen Kruzifix und einem Altar die Opfer u. a. der Unwahrheit.
Dazu zitiert er aus den Vernehmungsprotokollen von Opfern bei der Polizei.
Die Main-Post schreibt: "Norbert Hauck war einer der Teilnehmer der
Versammlung. Er sagt: ´Ich schäme mich jetzt dafür, ein Eschenauer zu sein.`
Nur ein oder zwei Leute hätten den Mut gehabt, den ´hetzenden Worten
gegen die Opfer` offen zu widersprechen - danach hätten diese den Saal
unter höhnischem Beifall der Versammlung aber verlassen müssen. ´Nach
der gut einstündigen Veranstaltung meinten manche, sie seien richtig
überrumpelt worden von den Reden des Anwalts`, berichtet Hauck. Ulrich
Hagmann, Redakteur des Bayerischen Fernsehens, der die Versammlung
mitverfolgt hat: ´So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt.`
Am Dienstagabend patrouillierten Streifenwagen im Ort. Familien von
Opfern hatten darum gebeten. In Eschenau regiert die Angst. ´Jetzt herrscht
offener Bürgerkrieg`, sagt Norbert Hauck am Tag danach." Eines der
Vergewaltigungsopfer erklärt: "Man hat gedroht, uns Backsteine ins Fenster
zu werfen." Das Haus der Familie M. wurde angespuckt und "mir hat man vor
die Füße gespuckt" (Main-Post, 19.10.2007). Und im Fernsehbeitrag des
Bayerischen Rundfunks heißt es: "Es ist zu vermuten, dass sich noch nicht alle
Opfer gemeldet haben. Doch wegen der aufgeheizten Stimmung im Dorf
werden sie es sich gut überlegen, ob sie aussagen wollen. Die Gefahr ist
groß, dass ihre schlimmsten Erlebnisse im Pfarrsaal ausgebreitet und sie vor
versammelter Gemeinde verhöhnt werden" (Quer, 18.10.2007). Immerhin
betrachtet es die Kirche im nachhinein als falsch, den evangelischen
Gemeindesaal für die private Versammlung zur Verfügung gestellt zu haben.
Heidi Marks hat vor ihrer Rückreise in die USA jedenfalls auf einen
Abschiedsbesuch bei ihren Eltern verzichtet, um deren Sicherheit nicht zu
gefährden. Die ersten Verwandten eines Opfers sind bereits aus Eschenau
weggezogen, weil sie die Anfeindungen nicht mehr ausgehalten haben (z. B.
Main-Post, 17.10.2007). Eigentlich hatten sich Hans B. und seine Familie mit
dem eigenen Haus für drei Generationen "einen Lebenstraum erfüllt"
(Süddeutsche Zeitung, 27.10.2007). Doch weil sie den Opfern glauben,
"wurde B. zunächst verboten, andere Höfe des Dorfes zu betreten. Dann
durchbohrten sie ihm die Autoreifen. Und schließlich wurde B. zugetragen,
dass einer sich im Wirtshaus darüber verbreitet habe, man könne ihm auch
noch ´den Bauch aufschlitzen.`" B. war bis 2002 Ortsprecher von Eschenau.
Jetzt ist auch sein Nachfolger zurückgetreten und auch "der Bürgermeister
[aus dem Hauptort Knetzgau] resigniert" (Süddeutsche Zeitung, 27.10.2007).
Der Hauptverursacher der Situation: Der angesehene evangelische
Dorfbauer, Jäger und Kirchgänger Siegfried W., der sich nach den Aussagen
mehrerer Opfer und auch anderer Dorfbewohner, die ihn beschuldigt hatten,
aufhängte. Sein Coup: Er behauptete in einem Brief einfach seine "Unschuld"
und verhinderte anschließend durch den Selbstmord neutrale Ermittlungen,
denn gegen einen Toten darf nicht weiter ermittelt werden. Seine kirchliche
Beerdigung war darauf hin die größte, die Eschenau je erlebt hatte, und nach
evangelisch-lutherischer Lehre könne er jetzt unter Umständen "allein durch
Glauben" "selig" sein (vgl. dazu Der Theologe Nr. 35 - Gefährliche
Rechtfertigungslehre). Die Eltern eines der Missbrauchsopfer wurden eigens
von der evangelischen Pfarrerin vorher angerufen, bei der Beerdigung besser
nicht zu erscheinen. Und Norbert Hauck, der in der Versammlung im
evangelischen Gemeindesaal (siehe oben) über den "wohl angesehensten
Mann des Dorfes" (Süddeutsche Zeitung, 27.10.2007), sagte, "dass dieser
Mann auch ihm, Hauck, als nicht ganz so heilig bekannt war", musste sich
darauf hin vom Anwalt von dessen Witwe einiges sagen lassen. Die
Süddeutsche Zeitung umschreibt die Aussage des Anwalts so: "Er würde
gerne wissen, wie viele Eschenauer auf den Friedhof kommen werden, wenn
er, der Fabrikarbeiter Hauck, erst einmal auf diesem liege" (27.10.2007).
PS: Ein Ende der Auseinandersetzungen in Eschenau ist nicht absehbar. Aus
Gründen des Umfangs kann diese hier aber nicht weiter dokumentiert
werden [Stand: 27.10.2007]. Eine Dokumentation der bisherigen und
nachfolgenden Ereignisse können Sie jedoch nachlesen unter
http://www.mainpost.de/mainfranken/fb/derfalleschenau/index.html
Man stelle sich vor, das alles wäre innerhalb von Anhängern einer kleineren
Gemeinschaft passiert. Wie hätten die "Weltanschauungsbeauftragten" der
Kirche dann reagiert? So jedoch lenken sie weiter von den Vorfällen in den
eigenen Reihen ab und erheben anderweitig falsche Anschuldigungen
gegenüber religiösen Minderheiten (vgl. www.theologe.de/theologe12.htm).
Deshalb die Frage: Wann kümmern sie sich endlich um die eigene
"Weltanschauung" und über Abweichungen davon und über die Folgen
davon in den eigenen Kirchengemeinden? Das wäre eigentlich ihr
Dienstauftrag
(siehe
www.theologe.de/theologe12.htm#Allgemeinkirchliche_Aufgabe).
So könnte z. B. der evangelische Weltanschauungsbeauftragte Dr. Wolfgang
Behnk den Eschenauern die Ereignisse in ihrem Dorf anhand der Lehre Dr.
Martin Luthers deuten und ihnen auf diese Weise zu einem vertieften
Verständnis ihres evangelischen Glaubens helfen (siehe dazu auch hier).
Lesen Sie hier mehr zur Lehre von Martin Luther und der Evangelischlutherischen
Kirche
über
das
Wesen
des
Menschen:
1)
www.theologe.de/theologe1.htm,
insbesondere
www.theologe.de/theologe1.htm#12
2)
www.theologe.de/luther_geyer.htm
insbesondere:
http://www.theologe.de/luther_geyer.htm#Gebote
http://www.theologe.de/luther_geyer.htm#Iwand
http://www.theologe.de/luther_geyer.htm#toeten
http://www.theologe.de/luther_geyer.htm#Verfuegungsgewalt
Aktualisierung: Nachdem die evangelisch-lutherische Kirche ihre späte
"Mediation" (= Vermittlungsbemühung) im Dorf mittlerweile [2008]
abgeschlossen hat, erschien jetzt das Buch von Heidi Marks im FackelträgerVerlag in Köln. Der Titel: Als der Mann kam und mich mitnahm. Die
Veröffentlichung wirft auch im Nachhinein kein gutes Licht auf die Pfarrerin
des
Dorfes.
So
heißt
es
u.
a.:
- Als die Pfarrerin kurz darauf Giselas Tochter sah, zeigte sich mit dem Finger
auf sie und sagte: "Bei der anderen ist es ja verjährt und bei dir ist ja nicht
viel
passiert"
(S.
132).
- Er [ein Journalist] erzählte Folgendes: "Ich war gestern abends in Ihrem
Dorf in der Kirche beim Friedensgottesdienst. Als ich die Kirche verließ, kam
die Frau Pfarrer auf mich zu und sagte: ´Jetzt haben wir die Amerikanerin
endlich
aus
dem
Dorf
gejagt`
..."
(S.
140)
Auch die Bemühungen des Regionalbischofs Wilfried Beyhl erscheinen nicht
so edel wie in der Lokalpresse teilweise veröffentlicht. So schreibt Heidi
Marks:
- So bemerkenswert das Engagement des Regionalbischofs in der
Presseerklärung auch klang, bei seinem Spontanbesuch traf Beyhl kaum
jemanden in Eschenau an. Das Opfer Renate Rosenbaum war ebenso nicht
zu Hause wie Sofie Holst, der der Bischof - so kontrollierte an Tag darauf die
Süddeutsche Zeitung - lediglich eine Visitenkarte dagelassen habe. Was er
aber machte, war, alle Journalisten über seinen Besuch zu informieren. " Sich
nicht anzumelden und dann öffentlich zu erklären, man habe fünf Familien in
Eschenau besucht, ist eines Bischofs nicht würdig", sagt Sofie Holst später
der Süddeutschen Zeitung. Einen zumindest erreichte der Bischof: Heidi
Marks´ Vater Adam Siebert ... Siebert wusste, dass bereits drei Konfirmanden
den Besuch in der Kirche bestreikten. "In diese Kirche wollen die nicht mehr
gehen"
(S.
234).
Ca. ein Jahr später [Stand: 17.9.2008] legen nun die Angehörigen des
beschuldigten Siegfried W. und ihr Rechtsanwalt nach und wollen die
"Unschuld" von Siegfried W. festgestellt haben, Die Main-Post schreibt am
17.9.2008: "Trotz Mediation der evangelischen Landeskirche ist noch keine
Ruhe
eingekehrt."
http://www.mainpost.de/lokales/hassberge/Hassbergkreis-Trotz-Mediationder-evangelischen-Landeskirche-ist-noch-keine-Ruheeingekehrt;art1726,4704384
Anmerkung: Seit einiger Zeit gibt es Überlegungen und Untersuchungen,
dass Sexualverbrechen in dörflichen landwirtschaftlichen Umgebungen
überdurchschnittlich ansteigen. Der denkbare Hintergrund: In der
Massentierhaltung arbeitet man teilweise mit Sexualduftstoffen, den so
genannten Pheromonen, um die Paarungsbereitschaft der Tiere zu
erhöhen. Dieser "Fortpflanzungsdunst" springt wahrscheinlich auch auf
Menschen über und macht sie sexuell enthemmter. Eine kühne, aber
dennoch seriöse These und vielleicht auch ein Faktor zur Aufarbeitung
der Geschehnisse in Eschenau und in anderen Dörfern, in denen
ähnliches geschah bzw. geschieht. Einer der beiden mutmaßlichen Täter
in Eschenau war auch direkt als Landwirt tätig. Lesen Sie dazu z. B. GüllePheromone
als
Auslöser
von
Sexualverbrechen?
22.10.2007 - Ex-Priesteramtskandidat vergewaltigte wahrscheinlich
über 200 Kinder - Der gläubige Katholik Christopher Paul Neil (32) aus
Maple Rich/Kanada soll "Hunderte Kinder" vergewaltigt haben - offenbar
allesamt Jungen, die jüngsten sechs Jahre alt (Bild, 20.10./22.10.2007). Neil
wollte ursprünglich Priester werden und ließ sich von 1995-1999 im
Priesterseminar zum katholischen Würdenträger ausbilden. Kurz vor Ende
der Ausbildung brach er diese ab und arbeitete als Englischlehrer und
Jugendbetreuer in Südkorea, Vietnam und Thailand. Dort wurde er jetzt
verhaftet.
PS: Bevor jemand als Pädophiler tätig wird, hat er sich oft jahrelang damit
beschäftigt. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2004 das
Priesterseminar in St. Pölten/Österreich geschlossen, nachdem dort u. a.
Kinderpornographie auf Computer herunter geladen wurde: insgesamt
40.000 Fotos und zahlreiche Filme. Der Wiener Pastoraltheologe Paul
Zulehner forderte zuvor den zuständigen Bischof Kurt Krenn auf, er solle sich
eingestehen: "Ich bin krank, mir setzt der Alkohol sehr zu" und er sei nicht
mehr
in
der
Lage,
"solche
Zustände
zu
verhindern"
(http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E8691E7C1
B7354A8DBE14E63E1991D2C9~ATpl~Ecommon~Scontent.html).
27.10.2007 - Kindsmissbrauch: Bischof Müller lehnt Entschuldigung
weiter ab und beruft sich auf den Papst - Obwohl er einen wegen
Kindsmissbrauchs vorbestraften Priester wieder im Gemeindedienst
einsetzte, wo dieser erneut Kinder missbrauchte, lehnt Bischof Gerhard
Ludwig Müller aus Regensburg weiter eine Entschuldigung kategorisch ab
und weist alle Kritik von sich. Der Bischof wörtlich: Der einzige Vorgesetzte
eines Bischofs sei der Papst, "und von dieser Seite habe ich noch keine
Kritik
gehört"
(Süddeutsche
Zeitung,
27.10.2007) .
Bischof Müller hat in der Tat Recht. Was in der Kirche zählt, ist, was der Papst
sagt, und ansonsten, was der Bischof sagt. Die Kirchenschafe müssen den
Kirchenherrschern in Regensburg, Rom und anderswo nur ihr üppiges Leben
aus Predigen, Repräsentieren und Anderen-sagen-wo-es-lang-geht bezahlen,
und sie haben ansonsten im Konfliktfall zu gehorchen. Und solange sie weiter
gehorchen und zahlen, werden sie von ihren Oberhirten auch weiter so
gedemütigt. Sie haben es vermutlich nicht anders verdient.
Siehe dazu auch unsere Meldungen vom 21.9.
17.9.
4.9.
Lesen Sie dazu auch die Informationsschrift der Freien Christen Nr. 1:
Gott wohnt nicht in Kirchen aus Stein - Darum treten Sie aus, Sie sind nicht
allein.
Aktualisierung: Priester zu drei Jahren Haft verurteilt / Justiz und Bischof
kritisieren
sich
gegenseitig;
siehe
z.
B.
http://www.br-online.de/bayern1/mittags-in-niederbayern-und-deroberpfalz/riekofen-regionalnews-prozess-ID1205232408718.xml?
_requestid=135428.
http://www.haz.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,
547814,2
29.10.2007 - Katholik als "einer der kaltblütigsten Täter der
deutschen Justizgeschichte" - Ronny Rieken brachte in den 90er-Jahren
zwei Mädchen um, vergewaltigte mindestens 14 weitere. Er war Mitglied der
römisch-katholischen Kirche. Die ARD bringt um 21 Uhr eine Dokumentation.
Welche Bedeutung hat die Konfessionszugehörigkeit? Um die
konfessionellen Weltanschauungsbeauftragten zu fragen: Wie hätten sie
reagiert, wenn Rieken keiner der "Söhne und Töchter der Kirche" gewesen
wäre, sondern einer religiösen Minderheit angehört hätte?
Siehe
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,513506,00.html
18.12.2007 / 4.11. / 9.12.2009 - Ratsvorsitzender des Diakonischen
Werkes verurteilt - Der Pfarrer soll sich bei "Psycho-Experimenten"
an Diakonen und Diakonie-Schülern vergangen haben - Das
Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern kommt nicht
zur Ruhe. Erst im Oktober wurde ein ranghoher Pfarrer vom Dienst
suspendiert, da er Spendengelder veruntreut hat (siehe hier). Es wird
vermutet, dass diese in tschechischen Casinos verspielt wurden. Nun ist
einer der Obersten, der Ratsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Bayern,
Pfarrer Karl Heinz Bierlein von allen Ämtern zurückgetreten. Ihm werden
sexuelle "Grenzüberschreitungen" an Untergebenen zur Last gelegt. Die
Betroffenen werden psychologisch betreut. Die Süddeutsche Zeitung schreibt
am 15.12.2007: "Bierlein gehört zu den wichtigsten Sozialmanagern in
Bayern, ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Die Rummelsberger Anstalten
der Diakonie beschäftigen 6100 Mitarbeiter in 170 Sozialeinrichtungen darunter
Krankenhäuser,
Altenund
Pflegeheime
sowie
Behinderteneinrichtungen.
Auch
ein
geschlossenes
Heim
für
verhaltensauffällige Jugendliche gehört dazu. Für 2006 meldete das
Unternehmen eine Bilanzsumme von 522 Millionen Euro. Bierlein stand seit
1997
an
der
Spitze
der
Rummelsberger
Anstalten"
(http://www.sueddeutsche.de/,ra13l1/bayern/artikel/815/148463/).
Unser Vorschlag: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ändert ab
sofort das Tätigkeitsfeld ihres bisherigen "Sektenbeauftragten". Anstatt
Lügen, Verleumdungen und haarsträubende Spekulationen über
Andersgläubige zu verbreiten, soll sich der Beauftragte in Zukunft um die
Verbesserung von Ethik und Moral in der eigenen Kirche kümmern. Sollte die
Kirche jedoch einen solchen Beauftragten für unnötig halten, sollten die
Gläubigen
auch
nichts
mehr
spenden.
Die weitere Entwicklung: Psycho-Experimente: Der Pfarrer und Diakonie-Chef
soll Studenten auch mit Metallklammern an den Brustwarzen und Stocksund Gürtelschlägen traktiert haben, so die weiteren Untersuchungen.
Nach Verhängung einer Haftstrafe von 11 Monaten mit Bewährung im Juni
2008 hat Pfarrer Karl Heinz Bierlein die Entlassung aus dem Dienst der
Evangelisch-Lutherischen Kirche zum 31.12.2009 beantragt. Dem Antrag
wurde entsprochen. Ein Leser der Online-Ausgabe des Münchner Merkur
schreibt dazu im Hinblick auf anderweitige legale Gewalt-Praktiken in der
Kirche: "Alternativ [für den Pfarrer] käme das Opus Dei in Frage. Mit
Bußgürtel und fünfschwänziger Peitsche zur Selbstgeißelung kann er bis zum
Grabe
seine
Schmerzgrenzen
austesten"
(4.11.2009).
Siehe
dazu
auch:
http://mobil.sueddeutsche.de/inm/sz/dqgxei307nd9;jsessionid=67A2515B36
F1CBAACCAF91C18B290CA3.app102A2
Aktualisierung: Mittlerweile ist der Ex-Diakonie-Chef bei einem anderen
Diakonischen Werk in Bonn wieder in führender Stellung tätig. Heftige Kritik
wird in der Zwischenzeit an Landesbischof Johannes Friedrich geübt. Er hat
sich mit Direktor Karl Heinz Bierlein getroffen, jedoch nicht den Kontakt zu
seinen Opfern gesucht, den missbrauchten Jung-Diakonen (Süddeutsche
Zeitung,
12.12.2009).
Siehe auch: Diakonie Rummelsberg: Bonuszahlungen und hohe Abfindungen
für Manager sowie eigene Zeitarbeitsfirma, um Lohnkosten für Angestellte
und Arbeiter nach unten drücken zu können
17.4.2008 - Der Schmutz hinter den festlichen Gewändern - Papst
"schämt sich" für ca. 5.000 pädophile Verbrecher im Priestertalar
in den USA. Doch keine Vergebungsbitte - Es ist wie immer. 13.000
Kinder wurden in den USA Opfer von ca. 5.000 römisch-katholischen
Priestern, und der Papst empfinde darüber "tiefe Scham" und kündigt
Entlassungen von pädophilen "Hochwürden" und Hilfe für die Opfer an. Doch
den Satz "wir bitten alle Opfer um Vergebung" hat er einmal mehr nicht
gesagt. Zudem weist auch der Opfer-Verband Snap (Suvivors Network of
those Abused by Priests = "Überlebenden-Netzwerk von denen, die von
Priestern missbraucht wurden") darauf hin, dass z. B. noch immer "hunderte
Bischöfe willentlich und wiederholt" Gemeindemitglieder hintergingen,
gegenüber der Polizei schwiegen und Kinder weiter Risiken aussetzten
(Spiegel
online,
17.4.2008).
Betty Ianny, heute 50 Jahre alt und früher eines der Missbrauchsopfer,
kritisiert deshalb auch den Papst: "Er spricht davon, Scham zu empfinden,
doch das ist himmelschreiend weit entfernt von der Scham, mit der Opfer ihr
ganzes
Leben
leben
müssen."
Die Kirche hatte zwischen 1980-2002 ca. eine Milliarde Dollar an sexuell
missbrauchte Kinder und Jugendliche und ihre Angehörige bezahlt, wenn
diese schweigen. Seit 2002 folgten immerhin weitere zwei Milliarden Dollar
an Entschädigungszahlungen. Doch für viele Opfer kommen diese Gelder zu
spät. Eine kleine Gruppe Demonstranten hielt ein Plakat mit Fotos von 60
Kindern aus ihrer Umgebung hoch. Ca. ein Viertel der Fotos hatten einen
schwarzen Rand. Die jungen Menschen hatten Selbstmord begangen. Ihnen
droht nach römisch-katholischer Lehre zudem eine "ewige Hölle" (siehe Der
Theologe Nr. 18). Die pädophilen Priester kämen später jedoch in den
Himmel,
wenn
sie
korrekt
römisch-katholisch
glauben.
24.4.2008 - Priester küsste Ministranten und fasste ihm dabei
zwischen die Beine - Was der Würdenträger des Erzbistums Hamburg
hinter verschlossenen Türen mit Ministranten tat, sei erst einmal dahin
gestellt. Ein Mitglied des Pastoralrats des Bistums, Krzysztof Stobinski, hat
jetzt zunächst Strafanzeige gegen den "keinesfalls unbekannten und
unbedeutenden" Priester (rp-online, 24.4.2008) gestellt - und zwar aufgrund
von Beobachtungen mehrerer Zeugen. Die Vorwürfe "richteten sich im Kern
nicht gegen die angeblich aktiv ausgelebte Homosexualität des Pfarrers,
sondern gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen". "In einem
Brief an die Kirchenleitung sollen die Unterzeichner davon berichten, sie
hätten einen Vikar gesehen, wie er einen Jungen geküsst und ihm dabei
zwischen die Beine gefasst habe." "Ich kann es persönlich nicht
verantworten, dass weiterhin Kinder missbraucht werden", sagte jetzt
Stobinski. Und in einem anderen Schreiben heißt es, "dass man in großer
Sorge um die Messdiener sei". Der Priester wurde daraufhin vom Erzbischof
Werner Thissen bis zur Klärung aller Vorwürfe vom Dienst beurlaubt. Die
Vorwürfe reichen bereits in die Jahre 1999 und 2000 zurück und wurden erst
jetzt öffentlich, als man entsprechende Brief-Unterlagen eines "schwer
erkrankten"
anderen
Pfarrers
gefunden
hatte.
Der Sorge um die Messdiener schließen wir uns an. Bereits im Jahr 2002
sprach eine engagierte Katholikin öffentlich aus, was mittlerweile viele Eltern
denken. "Ich bin froh, dass mein Sohn nie Messdiener war" (Tagesspiegel,
25.2.2002). Andere Eltern, die ihren Kindern den Ministrantendienst
erlauben, müssen sich hingegen fragen lassen, ob sie nicht Russisch Roulette
mit der seelischen Gesundheit ihrer Jungen und Mädchen spielen. Lesen Sie
dazu auch unsere Forderung: Messdiener sollten mindestens 18 Jahre alt
sein.
28.4. / 5.5.2008 - "Inzest-Drama" in katholischer Familie in Österreich
- Verhinderte kirchliche "Anti-Sekten-Stimmung" frühere
Aufklärung? - Der Elektro-Ingenieur Josef Fritzl aus Amstetten in
Niederösterreich (73), der seine Tochter 24 Jahre lang in einem Kellerverlies
ohne Sonnenlicht gefangen hielt und mit ihr sieben Kinder zeugte, ist nach
Angaben der Berliner Morgenpost Mitglied der römisch-katholischen
Kirchengemeinde Amstetten-St.-Stephan und zahlt seinen Kirchenbeitrag an
die katholische Kirche in Österreich. "Wir haben hier eine funktionierende
Gemeinde", sagt Diakon Engelbert Lagler betroffen (Berliner Morgenpost,
29.4.2008). Die Fritzl-Kinder wurden lt. Bild in der benachbarten
katholischen Kirchengemeinde Amstetten-St.-Marien in das kirchliche Leben
eingeführt. "Die drei Kinder, die die Familie adoptiert hat, wurden bei uns
getauft und bekamen in unserer Kirche die Erste Heilige Kommunion", so
Pfarrer
Franz
Halbartschlager
(Bild,
5.5.2008).
Josef Fritzl hatte seine Tochter Elisabeth nach deren Aussagen mit 11 Jahren
das erste Mal sexuell missbraucht, was dieser jedoch bestreitet. Seit ihrem
18. Lebensjahr sperrte er sie dann auf jeden Fall 24 Jahre lang in sein dunkles
Kellerverlies ein und missbrauchte sie dort ständig - vor den Augen der
Kinder. Drei davon (19, 18 und 5 Jahre) sahen niemals Sonnenlicht. Eines
starb. Und über die drei anderen log er: Elisabeth habe sich mit 18 Jahren
einer "Sekte" angeschlossen, habe die drei Babies jeweils nachts vor seine
Türe gelegt und sei ohne weitere Kontaktaufnahme wieder in der "Sekte"
abgetaucht. Josef und seine Frau Rosemarie Fritzl haben diese drei Kinder
dann adoptiert. Fritzl hatte seine Tochter einst gezwungen, einen Brief zu
schreiben, in dem die damals 18-Jährige gebeten haben soll, nicht nach ihr
zu suchen," so ein Pressebericht (http://diepresse.com). Und: "Mit dieser
Darstellung soll er auch die Behörde getäuscht haben, die ihm die [drei]
Kinder anvertrauten. Der Verdächtige soll die Tochter [zudem] gezwungen
haben, [weitere] handschriftliche Briefe zu verfassen, um seine
Behauptungen
zu
untermauern"
(Main-Post,
30.4.2008).
In der von Kirchenvertretern über Jahrzehnte geschürten Anti-SektenStimmung wird diese erfundene Geschichte von den Behördenvertretern,
in der Kirchengemeinde und bei den Nachbarn bereitwillig geglaubt, denn
sie passt genau in das von der modernen "Inquisition" der Kirche
gezeichnete "Sektenschema". So fragt niemand nach. Fritzl "habe diese
Geschichte mit einer derartigen Sicherheit erzählt, dass niemand Verdacht
geschöpft habe. ´Er war so überzeugend, wie er gelitten hat und wie seine
Familie [deswegen] gelitten hat`", so der Bekannte Anton G. (Focus online,
3.5.2008). Doch der Horror passierte eben einmal mehr nicht bei einer von
den Kirchen als "Sekte" verteufelten kleinen Glaubensgemeinschaft, sondern
wieder einmal in den eigenen Reihen. Jetzt flog alles auf, nachdem Josef
Fritzl seine - mit seiner mittlerweile 42-jährigen Tochter Elisabeth gezeugte 19jährige Tochter Kerstin ins Spital ließ, nachdem diese todkrank wurde.
Zunächst versuchte der Katholik Fritzl die alte Masche: Seine Tochter
Elisabeth habe ihre bei der "Sekte" todkrank gewordene erwachsene Tochter
vor der Tür abgelegt, damit Fritzl ihr helfe. Der katholische Pfarrer gab ihr
bereits die "letzte Ölung" (Bild, 5.5.2008), doch mittlerweile geht es ihr
besser. Als zur Ermittlung des Krankheitsverlaufs polizeilich nach der Mutter
gesucht wurde und diese nach Fritzls Plan dafür kurzzeitig die "Sekte"
verlassen soll, fliegt alles auf. Denn Elisabeth Fritzl packt aus, als man ihr
versichert hat, niemals mehr Kontakt zu ihrem Vater haben zu müssen.
Warum spielt es eine Rolle, dass Josef Fritzl römisch-katholisch ist? Der
Grund ist einfach: Welche Pogrom-Stimmung würden nämlich die kirchlichen
"Sektenbeauftragten" jetzt in den Massenmedien anstimmen, wenn auch
nur ein Bruchteil dessen, was in ihren Reihen passierte, bei einer kleineren
Gemeinschaft geschehen wäre? Ganz Europa wäre gegen diese "Sekte" und
alle anderen kleinen Gemeinschaften aufgehetzt worden. Denn die
Journalisten hätten die Kirchenvertreter vermutlich auch gefragt, ob so
etwas auch bei anderen kleinen Gemeinschaften möglich sei, und die
modernen Inquisitoren hätten wohl wieder gesagt "Ja", so wie sie schon
früher solche Anlässe geschickt genutzt hatten, um alle ihnen missliebigen
Andersgläubige über einen Kamm zu scheren und niederzumachen. Doch
einmal mehr ist der Täter römisch-katholisch. Aus diesem Grund
verschweigen die meisten Berichte das Glaubensbekenntnis von Josef Fritzl.
Würde er einer religiösen Minderheit angehören, wäre dies völlig anders.
PS: Sollte Josef Fritzl seine Taten übrigens bei einem Priester beichten und
dafür die kirchliche "Absolution" erhalten, kommt er nach römischkatholischer Lehre später trotzdem in den "Himmel". Und sollte seine
Tochter Elisabeth z. B. aufgrund ihrer Erlebnisse den Glauben an den "Gott"
der katholischen Kirche verloren haben, muss sie dafür später nach römischkatholischer
Lehre
in
die
ewige
Hölle.
3.6.2008 - 250 kinderpornografische Bilder auf Computer von
Pfarrer gefunden - Siehe www.bild.de, 3.6.2008; "Der Beschuldigte war
vor 22 Jahren zum Priester geweiht worden und hatte als Militärseelsorger
gearbeitet, bevor er 1999 nach Bielefeld gekommen war", schreibt das
Westfalenblatt (3.6.2008). Dem Westfalenblatt zufolge gibt es auch
Hinweise, dass der Bielefelder Priester "seit längerem zudem ein Verhältnis
zu einer verheirateten Frau" "unterhalte", während er nach außen vorgeben
muss, den Zölibat zu halten. Nach dem Auffinden der Kinderpornografie
wurde er vom Erzbistum Paderborn zunächst aus "Krankheitsgründen" aus
der
Gemeinde
versetzt.
14.6.2008 - Priester suspendiert - Ministrantinnen sexuell belästigt?
Lesen
Sie
dazu
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,Pfarrer-suspendiert-Ministrantinnen-belaestigt_arid,1239985_regid,2_puid,2_pageid,4289.html
Lesen Sie dazu auch: Ministranten sollten mindestens 18 Jahre alt sein
5.8. / 12.8.2008 - Erzbistum Bamberg: "Doktorspiele mit dem Trend
zum Unterleib" - Domkapitular zurückgetreten / Zwei spätere
Selbstmorde wg. Missbrauchs? / Weiterer Angestellter wegen
sexueller Vergehen entlassen / Kirche sollte Verjährungsfristen
nicht in Anspruch nehmen - Ein Jahr nach seiner 1000-Jahr-Feier (siehe
dazu Der Theologe Nr. 29 - 1000 Jahre Erzbistum Bamberg: Kein Grund zum
Feiern) wird das Bistum Bamberg erneut erschüttert (zu Verbrechen, Gräueln
und Vergehen der Vergangenheit siehe hier). Der bekannte Personalchef des
Erzbistums, Domkapitular Otto Münkemer (Besoldungsgruppe A 16), wird
dabei beschuldigt, in seiner Zeit als Direktor des erzbischöflichen
Knabenseminars Ottonianum von 1976-1991 "Schutzbefohlene" sexuell
missbraucht zu haben. Er trat nach Bekanntwerden der Anschuldigungen
zurück. Münkemer "gehörte zum engsten Beraterkreis des Erzbischofs und
genoss bis zum Herbst letzten Jahres dessen uneingeschränktes Vertrauen"
(Abendzeitung Nürnberg, 31.7.2008). Innerhalb der Kirche sind die Vorwürfe
"bereits seit mehr als einem halben Jahr bekannt, wurden jedoch diskret
unter dem Tisch gehalten". Der römisch-katholische Domkapitular wird vom
Staat bezahlt.* Mehr dazu in der Artikelserie in den Nürnberger Nachrichten:
Siehe
z.
B.
http://www.nn-online.de/artikel.asp?
art=858498&kat=27&man=3
Dies ist jedoch derzeit nicht der einzige Skandal im Erzbistum: Ein
Angestellter hatte sich zuletzt an mehreren Frauen sexuell vergangen. Die
Staatsanwaltschaft
Auflösungsvertrag
ermittelt
erhalten
noch, der
(Nürnberger
Angestellte hat einen
Nachrichten,
7.8.2008).
Aktualisierung - 12.8.2008: Hierzu schreiben die Nürnberger Nachrichten am
12.8.2008: "Angeblich soll ein ehemaliger Schüler des Knabengymnasiums
1990 und damit vier Jahre nach seinem Abitur am Ottonianum Suizid
begangen haben, weil er in seiner Schulzeit von dem Geistlichen missbraucht
wurde. ´Natürlich prüfen wir das nach`, so [Oberstaatsanwalt] Düsel. In den
Akten habe sich aber kein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen dem
Internatsbesuch und dem Selbstmord finden lassen. Ebenso schwierig
dürften sich die Ermittlungen im zweiten Fall gestalten. Nach Informationen
der Redaktion hat sich 1991 ein ehemaliger Schüler des Bamberger FranzLudwig-Gymnasiums das Leben genommen, an dem Münkemer
Religionsunterricht gehalten haben soll. Laut einer ehemaligen
Grundschullehrerin des Schülers, die auch während dessen Gymnasialzeit
Kontakt zu ihm und seiner Familie gehabt haben will, habe sich der
Betroffene ab einem gewissen Zeitpunkt ´von einem Tag auf den anderen`
abgeschottet und schließlich nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen
tatsächlich umgebracht. Für die ehemalige Lehrerin besteht ein eindeutiger
Zusammenhang zwischen dem Freitod und dem Kontakt des Schülers mit
dem Geistlichen. Nach eigenen Angaben wurde sie in dieser Sache auch
bereits von Ermittlungsbeamten vernommen." Weiterhin wird derzeit
geprüft, ob der Domkapitular aus Kirchengeldern 10.000 Euro an die Eltern
eines
weiteres
Missbrauchsopfers
gezahlt
habe.
Aktualisierung - 20.1.2009: Die Staatsanwaltschaft Bamberg stellte das
Ermittlungsverfahren gegen den Domkapitular am 19.1.2009 wegen
"Verjährung" der Taten ein. Ist ein solcher Umgang mit den Taten vertretbar?
Im Zusammenhang eines anderen Verfahrens forderte ein deutscher Anwalt
in einem Brief an Papst Benedikt XVI., die Verjährungsfristen nicht in
Anspruch zu nehmen (http://hpd.de/node/4658), damit Vorgänge
vorbehaltlos aufgeklärt werden können. Dies sollte auch hier geschehen,
gerade weil die Opfer sich oft erst nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten
an
die
Öffentlichkeit
trauen.
* Aus dem bis heute [2008] gültigen Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl
und dem Staat Bayern vom 29.3.1924, zuletzt geändert am 26.7.1988, Artikel
10, § 1 (a): "Der Staat wird die ... Domkapitel mit einer Dotation [= Zahlung] in Gütern
und
ständigen
Fonds
ausstatten
..."
31.8.2008 / 17.3.2010 - Priester missbraucht 47 Mädchen - "In Kanada
bekannte sich Priester Charles Sylvestre im August 2008 schuldig, zwischen
1954 und 1984 insgesamt 47 Mädchen sexuell missbraucht zu haben"
(bild.de,
17.3.2010).
17.9.2008 - Einbrecher fand im Schlafzimmer des katholischen
Priesters kinderpornografische Fotos - Erpressung misslungen - Auf
ungewöhnliche Weise wurde ein katholischer Priester in Hamm/NordrheinWestfalen "enttarnt". Ein Einbrecher fand kinderpornografische Foto in
seinem Schlafzimmer. Nach einer gescheiterten Erpressung ist der
Einbrecher jetzt zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden
(Mehr
dazu:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,578601,00.html).
Der Priester ist nur einer in einer langen Reihe. Zuletzt wurde auch gegen
einen Priester aus Völklingen wegen des Besitzes kinderpornografischer
Dateien
ermittelt
(http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3152467)
und
gegen
einen
Priester
aus
Bielefeld
(http://www.localxxl.com/lokal_nachrichten/bielefeld/pfarrer-hatkinderpornos-auf-der-festplatte-1212499387) (siehe dazu auch unsere
Meldung
vom
3.6.2008).
Mehrfache Vergewaltigung eines 12-Jährigen Katholischer Priester und Ex-Jugendpfarrer zu drei Jahren und
neun Monaten Haft verurteilt - Opfer brach 14 Jahre später
zusammen - In der schier unendlichen Liste von Sexualverbrechen von
6.10.2008
-
Pfarrern an Kindern wird jetzt wieder eine Tat strafrechtlich gesühnt. Der
heute 67-jährige Horst G., ehemaliger langjähriger Priester von St. Franziskus
in Bottrop-Welheim, darf seinen nächsten runden Geburtstag vermutlich
hinter Gittern feiern. Er hatte in den 90-er Jahren als Priester einen damals
12-jährigen Jungen mindestens zehnmal sexuell missbraucht. Angeklagt
waren 15 Fälle. Tatort war jeweils das Schlafzimmer des Pfarrers im
Pfarrhaus. Der Verurteilte arbeitete zeitweise auch als Stadtjugendseelsorger
in
Gelsenkirchen.
"Das Opfer des Pfarrers erinnert sich, dass seine schulischen Leistungen
abfielen. Er sei auch aufsässig geworden, sagt der [heute] 26-Jährige. Als er
sich jetzt bei der Polizei offenbarte, brach er zusammen, musste in die Klinik"
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22.9.2008). Auch an einigen seiner
Geschwister
soll
sich
der
Priester
vergangen
haben.
Mehr
dazu
hier:
http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/rhein-ruhr/2008/9/22/news78544493/detail.html
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/bottrop/2008/9/22/news78552449/detail.html
http://www.kreuz.net/article.7294.html
9.10. / 4.11.2008 - Nachts, wenn der Priester seine "Lieblinge" sucht:
Internatsschüler in ihrem Bett missbraucht - Schon zwölf Opfer
meldeten sich - Ein ehemaliger Internatsschüler eines römischkatholischen Internats in Bad Neustadt/Bayern packt aus. In dem Internat,
das von dem Orden der "Missionare der Heiligen Familie" (MSF) betrieben
wurde, kam der Priester "über Jahre" abends und nachts in den Schlafsaal
der eingeschüchterten Jungen und nahm an ihnen sexuelle Handlungen vor.
"Die Folgen für die Opfer sind gravierend", so das Opfer, der heute selbst
Theologe ist. Pater Michael Baumbach von der Leitung des Ordens erklärte,
die Taten wären in den 70er-Jahren geschehen und seien "eindeutig
verjährt". Anders die Ermittlungsbehörden: "Nach Auskunft des
Schweinfurter Leitenden Oberstaatsanwalts Rainer Vogt hängt die Frage der
Verjährung davon ab, wie schwer die Taten wiegen. Er könne nicht von
vornherein
sagen,
das
sei
verjährt,
so
Vogt"
(Main-Post,
9.10.2008;
http://www.mainpost.de/lokales/franken/Franken;art1727,4740755).
Der Beschuldigte hat bereits gestanden und wurde in ein Kloster versetzt.
Mittlerweile weitet sich das Ausmaß der Verbrechen immer weiter aus:
Der Theologe, der den Stein ins Rollen brachte, berichtet: "Es gebe drei
Gruppen von Betroffenen: ´Die, die missbraucht wurden, die, bei denen es
versucht wurde und die, die den Missbrauch mitbekommen haben.` So
gesehen liege die Zahl der Betroffenen, die damals etwa zehn Jahre alt
waren, ´wahrscheinlich nicht unter 100`. Es habe zum Teil Angst geherrscht,
wenn der Pater abends oder nachts am Bett vorbeiging. Keiner habe ´der
Liebling von Pater X` sein wollen. ´Liebling des Paters` sei unter den Schülern
ein feststehender Begriff gewesen, so der 50-Jährige ... Bei der Redaktion
dieser Zeitung meldete sich auch ein früherer Mitarbeiter einer
Veitshöchheimer Firma, der 1977 beruflich in dem Kloster zu tun hatte.
Damals habe sich ihm ein etwa neunjähriger Junge anvertraut. ´Das Kind war
fix und fertig`, berichtet der Mann. Auch einem anderem Buben sei es so
ergangen. Er habe seinerzeit die Internatsleitung informiert und dies
außerdem auf dem Rathaus in Bad Neustadt gemeldet." Der beschuldigte
Priester wurde 1978 spontan versetzt. "Der Fall bleibt für den beschuldigten
Priester ohne strafrechtliche Folgen. ´Anlass zur Aufnahme von Ermittlungen
besteht nicht, weil die Vorwürfe in jedem Fall und eindeutig verjährt sind`,
sagte der Leitende Oberstaatsanwalt der mit dem Fall betrauten
Staatsanwaltschaft Koblenz, Horst Hund, am Mittwoch der Deutschen
Presse-Agentur
dpa"
(http://www.mainpost.de/lokales/franken/Franken;art1727,4765563).
In der Zwischenzeit haben sich bereits zwölf Opfer des Priester gemeldet, die
einst seine "Lieblinge" sein durften (Süddeutsche Zeitung, 4.11.2008).
4.11.2008 / 14.8.2009 - Besitz von Kinderpornografie - Katholischer
Priester verurteilt - Bei einem 37-jährigen Priester des Bistums Trier
ermittelte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken. Der Priester wurde
beschuldigt, Kinderporno auf seinen Computer herunter geladen zu haben
(Bild, 4.11.2008). Das Amtsgericht Völklingen verurteilte den Priester Anfang
Juni zu einer Geldstrafe. Und die Kirche versetzte ihn von Völklingen in die
Eifel
(http://rhein-zeitung.de/on/09/08/12/rlp/t/rzo602748.html).
Allgemein gesprochen: Wenn jemand als Pädophiler tätig wird, dann hatte er
sich in der Regel zunächst gedanklich intensiv mit Kinderporno beschäftigt
oder sich entsprechende Bilder immer wieder genussvoll angeschaut. Und so
kann durch ein rechtzeitiges Stopp hier und da vielleicht Schlimmeres
verhütet
werden.
HIV-positiver römisch-katholischer Jugendpfarrer
missbraucht 15-Jährigen / Priester vergewaltigte auch Tiere - Ein
7.1.2009
-
weiterer schwerer Skandal erschüttert die römisch-katholische Kirche in den
USA. Der Jugendpfarrer von Shelbyville in Kentucky (47) missbrauchte
regelmäßig einen 15-jährigen Jugendlichen, der ihm anvertraut war. Der
Priester ist zudem HIV-positiv und verschwieg offenbar seinem Sex-Opfer die
Infizierung. In diesem Zusammenhang kam auch heraus. Der Würdenträger
vergewaltigte auch Tiere und wird jetzt auch wegen "Sodomie" angeklagt
(Bild,
7.1.2009).
Pfadfinderarbeit: Evangelisch-lutherischer Diakon
verging sich an Kindern - Nach Bekanntwerden wurde der lutherische
14.1.2009
-
Diakon der Kirchengemeinde Apensen bei Stade vom evangelischlutherischen Kirchenkreis Buxtehude entlassen (Bild, 14.1.2009, idea,
16.1.2009). Dem Diakon waren 80 Kinder anvertraut. "In Apensen galt der
40-Jährige vielen als unauffällig und liebenswürdig. Als ein gläubiger Mann,
der nicht trinkt, fleißig und tiefgläubig ist" (Hamburger Abendblatt,
15.1.2008). Die Eltern der Kinder wurden zu einem Elternabend eingeladen.
16.1. / 26.3.2009 - Evangelischer Pastor zu Bewährungsstrafe
verurteilt: Sexuelle Nötigung einer Jugendlichen - Idea schreibt:
"Wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung einer Minderjährigen
ermittelt die Staatsanwaltschaft Aurich (Ostfriesland) seit Mitte Dezember
gegen einen evangelisch-lutherischen Pfarrer aus Gnarrenburg bei Rotenburg
(Wümme)" (16.1.2009). Der 52-jährige Geistliche ist verheiratet, sechsfacher
Familienvater (kkbz.de) und wurde zunächst vom Dienst suspendiert. Im
März 2009 wurde er dann zu 14 Monaten Haft auf Bewährung und zu einer
Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt. "Der theologisch konservative Pastor
war im Herbst 2008 von Uplengen-Ockenhausen" - wo es zur Straftat kam -
"nach Gnarrenburg (Kirchenkreis Bremervörde-Zeven) gewechselt" (idea,
25.3.3009). Er darf jetzt nicht mehr als Pastor arbeiten.
22.4.2009 - Pädophiler Priester immer wieder nur versetzt - jetzt
schickte er Opfern Detektive ins Haus - "Im Bistum Würzburg schickte
ein wegen Kindesmissbrauchs verurteilter Pfarrer seinen Opfern Detektive
ins Haus. Der Fall offenbart das jahrelange Versagen der katholischen
Kirche", schreibt Spiegel online (20.4.2009). Und weiter: "Das ist nicht nur ein
erstaunlich dreistes Vorgehen für einen Diener Gottes, dessen Verurteilung
zuletzt 2001 vom Bundesgerichtshof bestätigt wurde, es wirft auch ein
Schlaglicht auf eine Kultur des Wegschauens, die bis heute die katholische
Kirche an einer konsequenten Aufarbeitung des Kindesmissbrauchs in ihren
Reihen hindert - und nicht wenige Pädophile offenbar ermuntert, ihre
Neigungen unter dem Dach der Kirche auszuleben". Pfarrer Wolfdieter Weiß
wurde jahrelang immer ertappt und gefasst, und doch las er "noch in
jüngster Zeit" die Messe - "an der Seite von Ministranten". Erst nachdem die
Detektive von Pfarrer Weiß frühere Opfer zur Änderung ihrer Aussagen
bewegen wollten, suspendierte die Kirche den Priester im Jahr 2009 vom
aktiven
Dienst.
Und die Liste der Taten bzw. Vorwürfe gegen den pädophilen Amtsträgers ist
lang: In Miltenberg Kinder geküsst, am Ohr liebkost und ihnen in die Hose
gefasst; in Rensbach-Baumbach erneute sexuelle Übergriffe an Kindern durch
Streicheln; in Frankfurt als Krankenhauspfarrer unsittliche Berührungen von
Kindern in ihren Krankenbetten; ein Höhepunkt dann bereits 1998 in
Ebersdorf bei Coburg. "Ein Vater stellte sich am Anfang eines
Weihnachtsgottesdiensts an den Altar und rief der Gemeinde zu: ´Dieser
Mann hat meinen Sohn schon mehrere Male missbraucht.`" Darauf hin
überdröhnte die Kirchenorgel die weiteren Worte des Familienvaters. Die
Ermittlungen zum Verhalten des Priesters ergaben: Streicheln am nackten
Gesäß, Berührung der Genitalien über der Kleidung, "um sich jeweils sexuell
zu erregen". Der Priester gab zu, dass er Kindern sogar Geld dafür geboten
hat, wenn sie sich auf seinen Schoß setzten, will jedoch immer nur "zärtlich"
gewesen sein, nicht sexuell tätig. Auch rechtfertigt er sein Verhalten mit den
Worten: "Po ist für mich kein Sexualbereich". "Während Pfarrer, die sich
öffentlich zu einer Frau bekennen, schleunigst vor die Tür gesetzt werden,
durfte der Pädophile Weiß trotz der Vorfälle auch weiterhin im Priesterstand
bleiben", schreibt Spiegel online weiter. Zuletzt wurde der Pfarrer in
Würzburg u. a. beobachtet, "wie er ein Kinderfest des Bayerischen
Rundfunks und der Stadt beobachtet habe". Generalvikar Karl Hillebrand ist
jetzt zur "Null-Toleranz-Linie" gegenüber dem Priester übergegangen.
18.8.2009 - Pädophiler katholischer Pfarrer wollte 13-jähriges
Mädchen zum Onanieren verführen: beim eigenen Onanieren im
Web-Cam gefilmt und von Polizei festgenommen - Kirche bietet
25.000 Dollar für Freilassung - "Vater Robert Fuller" (54) aus Sydney ging
der Polizei in die Falle. In einem Chatroom nahm der römisch-katholische
Priester Kontakt mit einem vermeintlich 13-jährigen Mädchen auf, doch am
anderen Ende saßen die Beamten des "Sex Crime Squad's Child Exploitation
Internet Unit", die Sexualverbrechen an Kindern aufklären und vorbeugen
helfen. Sie filmten, wie der Pfarrer durch eigenes Onanieren das "Mädchen"
animierte, es ihm gleich zu tun. Der Film dient als Beweismittel. Als der
geistliche Vater der Kirche sich schließlich mit dem Mädchen treffen wollte,
nahm ihn die Polizei fest und zog damit einen kirchlichen Sex-Verbrecher vor
der geplanten Tat "aus dem Verkehr". Laut dem Sydney Morning Herald
(17.8.2009) soll seitens der Kirche angeboten worden sein, 25.000 Dollar
Kaution für die vorläufige Freilassung ihres Würdenträgers zu bezahlen. Aus
Kirchensteuermitteln? Aus staatlichen Subventionen? Oder aus Spenden?
Dies wird nicht berichtet. In den Kirchengemeinden gibt es z. B. den Posten
"Spenden für wo am Nötigsten", worüber die Amtsträger frei verfügen. Am
8.10.2009
findet
der
Prozess
gegen
"Vater
Fuller"
statt.
27.8. / 28.8.2009 - "Mehr als Abenteuer?" Bei Kindern und
Jugendlichen beliebter Pfarrer war auch in Kinderporno-Tauschring
tätig - Der Schmutz hinter den klerikalen Gewändern wird allmählich
sprichwörtlich. Das Erzbistum Paderborn ist jetzt in kurzer Zeit zum dritten
Mal betroffen. Nachdem erst vor einigen Monaten ein Priester in Hamm und
ein weiterer in Bielefeld wegen Verbreitung von Kinderpornografie ihre Strafe
erhielten, wurde nun ein Priester aus Brilon im Sauerland bei der
"Beschaffung und Verbreitung kinderpornografischer Schriften" enttarnt
(Netzeitung, 27.8.2009). Es geht um mehr als 100 Fälle. Die beiden anderen
Priester wurden mittlerweile zur Militärseelsorge bzw. in ein Kloster versetzt
(nw-news.de,
28.8.2009).
Der Priester ist bzw. war vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert.
Bei der Schulung von 11- und 12-jährigen "Firmlingen" verantwortete er vor
einigen Monaten unter der Überschrift Gegenpol zur Beliebigkeit auch einen
Workshop zum Thema "Sexualmoral" (Sauerlandkurier, 11.3.2009). Und
anlässlich der Verabschiedung eines kirchlichen Mitarbeiters zog er am
29.4.2009 umsäumt von 50 Ministrantinnen und Ministranten in die
Propstpfarrei ein, wie die Ministranten selbst auf ihrer Homepage am
2.5.2009 schrieben - ein eindrückliches Bild: ein Mann im kirchlichen
Festgewand, umgeben von einer großen Schar von Kindern und
Jugendlichen.
Auch bei der römisch-katholischen Pfadfinderschaft Sankt Georg ist bzw.
war der jetzt ins Visier der Strafverfolgung geratene Amtsträger als "Kurator"
in leitender Funktion tätig." Wir bieten mehr als Abenteuer" heißt es in
einem von ihm unterzeichneten Werbeschreiben zur Gewinnung neuer
Gruppenleiter, u. a. für die "Wölflingsstufe (7-10 Jahre)".
Nach Hinweisen aus Süddeutschland griff die Staatsanwaltschaft nun zu: "Bei
Durchsuchungen in der Wohnung und im Pfarrbüro wurden zwei private
Computer mit Beweismaterial sichergestellt." Und: "Der Geistliche sei
Mitglied eines Kinderporno-Tauschringes gewesen. Zudem habe der 31Jährige zumindest mit einem anderen Mann auf anderem Wege seine Bilder
getauscht" (Netzeitung, 27.8.2009). Der Priester wurde gerade an die
Pfarrstelle St. Marien nach Korbach versetzt worden, hatte die Stelle dort
jedoch
nicht
angetreten.
"Ende Juni war der beliebte Seelsorger in einem festlichen Hochamt unter
Beteiligung der ganzen Gemeinde einschließlich der Fahnenabordnungen
örtlicher Vereine verabschiedet worden. Bei den Ermittlungen gegen einen
süddeutschen Kinderporno-Ring im Frühjahr hatte es entsprechende
Internetspuren ins Sauerland gegeben. Sie führten direkt auf den PC im
Pfarramt"
(nw-news.de,
28.8.2009).
Der Würdenträger ist seit 2005, als er im "Hohen Dom" in Paderborn von
Erzbischof Exzellenz Hans-Jürgen Becker die Priesterweihe empfing, im Besitz
des katholischen "character indelebilis" (= unzerstörbarer Charakter). Das
bedeutet: Wenn ein Priester Kinder tauft, sie firmt oder ihnen die
Erstkommunion gibt, so ist dies kirchenrechtlich auf jeden Fall voll gültig auch wenn der Priester wenige Augenblicke zuvor z. B. noch seinem
strafbaren Hobby nachgegangen sein sollte. Die Gläubigen brauchen sich
diesbezüglich also keine Sorgen zu machen. "Das war ein beliebter Vikar", so
Ägidius Engel Sprecher des Erzbistums Paderborn (welt.de, 27.8.2009). "Wie
fast immer", kann man als Außenstehender hinzu fügen.
Das Erzbistum Paderborn hat den Priester vorläufig vom Dienst suspendiert
und wartet im Hinblick auf eine Weiterbeschäftigung zunächst den Fortgang
des
Verfahrens
bei
der
weltlichen
Gerichtsbarkeit
ab.
12.11.2009 - Kinder nach harmlosen Beichten von Pfarrern
vergewaltigt - Verbrechen durch die Kirche in der Bundesrepublik
Deutschland - Erst ganz allmählich wird aufgearbeitet, was in den kirchlichen
Heimen in den 50er-, 60er-, 70er-, und teilweise auch 80er-Jahren des 20.
Jahrhunderts geschah. Die Frankfurter Rundschau schreibt z. B. am
12.11.2009: "Heimkinder mussten damals in den hessischen Horror-Häusern
im Nachthemd stundenlang im zugigen Flur stehen, sich von einer Nonne in
eine eiskalte Badewanne tunken oder vom Pfarrer nach einer harmlosen
Beichte vergewaltigen lassen. Sie leiden bis heute. Ihre Leben sind
weitgehend
ruiniert."
14.11.2009 - Erneut ein Pfarrer wegen Besitz und Verbreitung von
Kinderpornografie
verurteilt
-
Siehe
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/duisburg/2009/11/14/news140777274/print.html?resourceId=0#trackbacks
U. a. heißt es in dem Artikel: Unter den fraglichen Dateien hatte sich auch ein
besonders brutales Video befunden, auf dem ein gefesselter Junge von zwei
Erwachsenen vergewaltigt wurde. Dieses Mal ist es ein evangelischer Pfarrer
aus
Duisburg.
25.11.2009 - Massenhafte Vergewaltigungen und sexuelle Missbräuche von
Kindern durch katholische Priester weltweit - Eine weitere Spitze des
Eisbergs: Diözese Fairbanks/USA zahlt jetzt 10 Millionen Dollar
Entschädigung
an
ca.
300
Opfer.
http://www.focus.de/politik/ausland/missbrauchsopfer-us-bistum-zahltmillionen-entschaedigung_aid_457258.html
Die eher niedrige Summe steht damit in Verbindung, dass die Diözese sich als
"insolvent" betrachtet. Der römisch-katholische Orden Christian Brothers
aus Irland hat jetzt 161 Millionen Euro für Opfer von
jahrzehntelange Kinderschänder-Verbrechen angeboten , die heute
noch leben. Mittlerweile ist ein neuer Report in Vorbereitung. Dieses Mal
geht es um die Kinderschänder-Verbrechen von Priestern der Erzdiözese
Dublin, der größten des Landes (http://de.news.yahoo.com/2/20091125/ttsirischer-orden-will-161-millionen-eu-c1b2fc3.html).
27.11.2009 - Vertuschung: Der Herr (Kirche) ist nicht besser als sein
Knecht (Politiker) - Während in Deutschland der Vertuschungsskandal der
Bundeswehr in Afghanistan für Aufsehen sorgt, wurde in Irland ein neuer
Untersuchungsbericht nur für die Diözese Dublin veröffentlicht: Der
Nordbayerische Kurier schreibt am 27.11.2009: "Katholische Kirche
vertuschte Missbrauch - Staat schaute weg" (http://www.nordbayerischerkurier.de/nachrichten/1285759/details_8.htm).
Im Artikel heißt es: "Die erschreckenden Vorgänge wurden demnach
vertuscht, weil den Oberen der Ruf der Kirche wichtiger war als das Wohl der
Kinder, die eigentlich im Namen Jesu unter ihrem Dach erzogen und betreut
werden sollten. Statt die Polizei bei Missbrauchsvorwürfen gegen Priester
einzuschalten, versetzte die Kirchenleitung die kriminellen Geistlichen in
andere Gemeinden. Vier Erzbischöfe gaben dem Bericht zufolge ihre
erschreckenden Informationen nicht weiter." Und daran scheint sich bis
heute nichts geändert zu haben. Der Bericht dokumentiert, wie die
pädophilen Priester Hunderte von Übergriffe auf "wehrlose Kinder"
durchführten. "Der Chef der irischen Polizei, Fachtna Murphy, entschuldigte
sich
für
das
damalige
Versagen
der
Ermittler."
28.11.2009 - Es ist mehr als genug: Pädophile Priester vor Strafe
geschützt
und
stattdessen
innerkirchlich
befördert
Untersuchungsbericht des Justizministeriums in Irland. Die Neue Zürcher
Zeitung schreibt: "Daraus geht klar hervor, dass die Kirchenführung im
Zeitraum zwischen 1975 und 2004 systematisch ihre Priester vor
strafrechtlichen Konsequenzen schützte und sie bei erwiesener Pädophilie
sogar noch beförderte. Der Kontakt dieser Priester mit Kindern wurde nicht
unterbunden." Weiterhin wird enthüllt, "dass die Erzdiözese 1987 eine
Versicherungspolice gegen Schadenersatzforderungen von Opfern
abgeschlossen
hatte"
(27.11.2009).
Während
im
letzten
Untersuchungsbericht, dem Ryan-Report, "die brutalen Vergehen und ihre
unfassbare Zahl im Zentrum standen, ging es diesmal um die Vertuschung
durch Kirche und Staat", wobei es allein in der relativ kleinen Diözese Dublin
um 180 beschuldigte bzw. zu einem großen Teil schon überführte Priester
geht,
was
ja
noch
nicht
alle
sind.
Und wer diese Kirche als Mitglied mit seinen Steuern unterstützt, ob in
Irland, in Deutschland oder anderswo, der macht sich an diesen Verbrechen
mitschuldig, genauso wie es der Seher Johannes in der Bibel voraus geschaut
hat, weswegen er die Menschen aufrief: "Tretet aus von ihr mein Volk, dass
ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen
(Offenbarung
18,
3-4).
PS: Wann wird in Deutschland der erste Report des Justizministeriums
erscheinen?
Oder
soll
er
gezielt
verhindert
werden?
Kinderporno und sexueller Missbrauch: Jetzt
evangelischer Pfarrer im Visier der Ermittler - Während in Saudi8.12.2009
-
Arabien ein pädophiler Verbrecher am 7.12.2009 gemäß der Scharia, dem
islamischen Gesetzbuch, enthauptet wurde, sind pädophile Verbrecher im
Pfarrertalar in Europa im Rahmen der Vertuschung teilweise sogar befördert
worden (siehe oben). Dabei gerieten die Verbrechen evangelischer
Amtsträger im Vergleich zu denen der katholischen Priester in den Medien
eher in den Hintergrund. Dieses Mal ist es jedoch ein evangelischer Pfarrer
aus Hamburg, der beschuldigt wird, "Kinderpornografie besessen und sich
möglicherweise auch an Kindern vergangen zu haben" (Welt, 8.12.2009). Die
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 47-jährigen Pastor aus Rahlstedt,
der dort über 12 Jahre im Dienst war und "höchstes Ansehen" genoss. "Bei
der ersten Durchsicht beschlagnahmter Computer und Festplatten sei eine
erhebliche Zahl entsprechender Bilder gefunden worden, sagte der Sprecher
der Staatsanwaltschaft". Und: "Die evangelische Kirche habe in den
vergangenen Tagen bereits rund 200 Eltern informiert" (Spiegel online,
8.12.2009). Unter anderem wird geprüft, ob Fotos von Kindern aus dem
Kirchenchor in die Pädophilen-Szene eingeschleust wurden (welt.de.,
8.12.2009). Das Bundeskriminalamt kam dem Amtsträger "bei der
Zerschlagung eines international agierenden Internet-Kinderpornorings"
auf die Spur (NDR, 8.12.2009). Im Jahr 2006 wurde der Pfarrer durch seine
"Nacht der Liebe" bekannt, wo er ehemalige Brautpaare, aber auch
homosexuelle Paare, in die Kirche einlud. Die Kanzel wurde bei diesem Anlass
"verhüllt
und
rosarot
erleuchtet"
(Hamburger
Abendblatt).
12.12.2009 - Tausende von Kinderschänder-Verbrechen durch
Priester in Irland: Sängerin Sinead O´Connor fordert Rücktritt von
Papst Benedikt XVI. - domradio.de schreibt u. a.: "´Verachtenswertes
Schweigen` hat unterdessen die irische Sängerin Sinead O'Connor Papst
Benedikt XVI. vorgeworfen und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Die Päpste
hätten ´kein Problem damit, ihre Meinung zu Verhütung oder Scheidung zu
äußern`, blieben aber stumm, wenn es um ´Pädophile in Priesterverkleidung`
gehe, heißt es in einem Brief der Musikerin, den die britische Tageszeitung
The Independent am Freitag abdruckte. Zudem rät O'Connor, die als Kind
selbst von ihrer Mutter missbraucht wurde, der irischen Regierung, aus
Protest gegen das Verhalten des Vatikans den Apostolischen Nuntius des
Landes zu verweisen und den Botschafter Irlands beim Heiligen Stuhl
zurückzurufen." Wie zahllosen anderen Menschen ging Sinead O´Connor das
"Bedauern"
des
Papstes
nicht
weit
genug.
Bereits am 3.10.1992 zerriss sie im US-Fernsehen ein Foto von Papst
Johannes Paul II. wegen der vatikanischen Vertuschungs- und
Verharmlosungspolitik gegenüber den Sex-Verbrechen von Priestern und
deren Weiterbeschäftigung in der Kirche. Das war vor über 17 Jahren. Doch
was hatte sich seither geändert? Der Vatikan hatte das deutliche Zeichen der
bekannten
Irin
damals
ausgesessen.
17.12.2009 - Sexuelle Belästigung bei Konfirmandenfreizeit und
Kirchturmbegehung - Während die Ermittlungen gegen den evangelischen
Pfarrer aus Hamburg noch laufen, der dem Bundeskriminalamt bei der
Aushebung eines Kinderpornorings ins Netz ging, wurde jetzt auch
Strafanzeige gegen den Leiter eines Konfirmandenunterrichts in Mülheim an
der Ruhr erstattet. Er habe bei der Konfirmandenfreizeit einem Jungen
"abends im Bett an die Genitalien gegriffen" und gegenüber den Kindern
mithilfe einer Banane "eindeutige Anspielungen" gemacht. Auch die Mutter
eines weiteren Jungen erhob Vorwürfe. Ihr Kind wurde bei der
Kirchturmbegehung "mehrmals unsittlich angefasst" (idea-spektrum Nr.
51/2009,
16.12.2009).
28.12.2009 - Irland: Vergewaltigung von Kindern durch Priester "an
der Tagesordnung" - "Tausende" Kinder als Opfer / Vier Bischöfe
zum Rücktritt gezwungen / Auch Rücktrittsforderungen gegen den
Papst - Es sind keine "bedauerlichen Einzelfälle" von "Söhnen und Töchtern
der Kirche", welche der Sünde noch nicht vollständig entsagt haben, wie es
in kirchlichen Erklärungen manchmal sinngemäß heißt. Sondern: In der
Erzdiözese Dublin in Irland waren die Vergewaltigungen von Kindern "an der
Tagesordnung", also vielfach das Übliche. "Über hundert" pädophile Priester
begingen im seelsorgerlichen Dienst von 1975-2004 allein in dieser einen
Diözese aktenkundig ungestraft ihre Kinderschänder-Verbrechen. Bei
Entdeckung erfolgte Versetzung, ohne dass im neuen Seelsorgebezirk des
Verbrechers die "Kinder beschützt wurden". Die staatlichen Behörden
wurden entweder nicht verständigt oder, wo sie verständigt wurden,
schwiegen auch sie "autoritätsgläubig" im Angesicht der Macht der Kirche
(Der Tagesspiegel, 28.12.2009), so dass immer mehr Seelen von Kindern
"zerstört"
werden
konnten.
Und wegen dieser gezielten Vertuschungs-Politik von Kirche und Staat kann
auch davon ausgegangen werden, dass längst noch nicht alle Verbrechen ans
Tageslicht gekommen sind. Der Papst feilt derweil an ausgeklügelten Worten
zu den Verbrechen, was natürlich einige Zeit in Anspruch nimmt. Ein
geplanter "Hirtenbrief" ist deshalb noch nicht erschienen. Missbrauchsopfer
haben für diesen "langen Atem" des Vatikan wenig Verständnis und werfen
dem Papst vor, er betrachte die Aufdeckung "teilnahmslos". Vier von fünf
Bischöfen mussten bereits zurück treten. Der Sprecher des Vatikans Federico
Lombardi versucht derweil, die Verbrechen anderweitig herunter zu spielen.
Es sei "das besondere Problem eines einzelnen Landes". Doch was ist dann
mit den USA? Was mit den anderen Ländern, in denen derzeit ein
Verbrechen nach dem anderen aufgedeckt wird? Oder mit den 23 Ländern,
in denen z. B. systematische Vergewaltigungen von Nonnen durch Priester
und Bischöfe schon aktenkundig sind? Usw. usf. Wieso soll ein Priester, dem
weltweit eine Eheschließung verboten wird, eher ein Sexualstraftäter sein,
wenn er Ire ist? Das ist doch kein Problem des Landes Irland, wie der Vatikan
zu beschwichtigen versucht, sondern ein Problem der römisch-katholischen
Kirche weltweit. Irische Medien wehren sich deshalb auch gegen diese
kirchliche Taktik und berichten z. B. auch über zahllose Sex-Verbrechen von
Priestern in anderen Ländern. Und populäre Zeitgenossen wie die Sängerin
Sinead O´Connor fordern auch den Rücktritt des Papstes.
2.1. / 8.5.2010 - Zweierlei Maß bei Priestern und Laien - Katholik
tauschten auf der Kirchenempore heimlich Zärtlichkeiten aus und
überhörten dabei offenbar beginnendes Rosenkranz-Gebet Priester verurteilte Tat in der Predigt und ging zur Polizei / "Täter"
ist Polizist und wurde deshalb vom Dienst suspendiert / Pfarrer
hatte am Altar "nichts mitbekommen" / Das "Geheimnis der
Jungfrau" Maria lässt sich lüften / Kriminalpolizei ermittelte /
Scharia-ähnliche Vorgänge im Bistum von Bischof Walter Mixa /
Erste Kirchenaustritte - Während die Kirche bei Priestern, die Kinder
vergewaltigten, alle Beteiligten gemäß eines Gesetzes von Papst Johannes
XXIII. zur "päpstlichen Geheimhaltung" verpflichtet (der Vatikan beauftragt
einen anderen Priester, der gegebenenfalls in Kontakt mit der
Staatsanwaltschaft tritt, falls dies irgendwann unvermeidlich sein sollte), ist
es bei einfachen Gläubigen genau umgekehrt. Da reichte es jetzt, dass
jemand zur unpassenden Zeit am unpassenden Ort eventuell Sex mit seiner
Gefährtin hatte oder auch nur Zärtlichkeiten ausgetauscht hat und der
Priester zur Polizei geht, damit es ihn um ein x-faches härter trifft. In diesem
Fall ermittelte die Kriminalpolizei auf Hochtouren und vernahm viele Zeugen.
Überhörte Paar den Beginn des Rosenkranzes?
Doch: Pfarrer hörte am Altar nichts
Tatzeit war der Silvestermorgen in der barocken katholischen Kirche St.
Johannes Baptist von Rennertshofen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen in
der Diözese Augsburg, die unter Leitung von Bischof Walter Mixa steht.
Bereits vor der Frühmesse rief Pfarrer Nikolaus Maier um 8:30 Uhr zum
Rosenkranz-Gebet. Deutlich zuvor hatte jedoch bereits ein angetrunkenes
junges Paar die offene und gut beheizte Kirche entdeckt und zog sich dort vor
der Eiseskälte draußen in eine abgelegene Ecke auf die zweite Empore zurück
(Nürnberger Nachrichten, 6.1.2010). Offenbar merkten sie nicht, dass sich
zwei Stockwerke tiefer mit der Zeit allmählich 25 gebetsbereite Katholiken
mit ihren Rosenkränzen (= einer Schnur mit mehreren Perlen; während der
Gläubige an der Perle dreht, sagt er einen bestimmten Gebetsteil auf)
versammelten. Beim Rosenkranz werden z. B. Sätze gebetet wie "Wir
verehren diese Geheimnisse im heiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau
Maria. Lass uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie
verheißen".
Doch während die Gläubigen dieses bekannte Kettengebet aufzusagen
begannen, hörte die Frau des Mesners in der Sakristei von der Empore her
eine Art lustvolles Kichern (kreuz.net.de, 2.1.2010), worauf diese zunächst
ihren Mann, den Mesner verständigte. "Am Altar habe ich davon nichts
mitbekommen", so Pfarrer Nikolaus Maier (Spiegel online, 4.1.2010). Und
was einer oder mehrere der Betenden im Kirchenschiff tatsächlich gehört
haben (vielleicht mancher auch erst im Nachhinein), darüber gibt es keine
einheitlichen Angaben. Doch etwas abseits davon interessierten sich die
beiden Beklagten in diesem Augenblick wohl wirklich weniger für die
"Geheimnisse der Jungfrau" und deren "Nachahmung", sondern waren mit
sich
selbst
beschäftigt.
Doch vielleicht könnte der Fehltritt von zwei Angetrunkenen auf der
Empore manchen Gläubigen einmal ins Nachdenken über dieses
"Geheimnis" bringen. Denn einig sind sich wohl alle, dass die Liebe zwischen
Mann und Frau an einem geschützten Ort stattfinden sollte, bei klarem Kopf,
und vom gegenseitigen Geben bestimmt sein und nicht von einem zügellosen
Begehren. Und könnte das nicht auch ein Teil des angeblichen
"Geheimnisses"
der
Jungfrau
Maria
sein?
In Wirklichkeit war nämlich die Geburt von Jesus nämlich gar keine
"Jungfrauengeburt", sondern der Knabe Jesus war das Wunsch-Kind von
Maria und Josef, und sein Körper wurde auf natürliche Weise gezeugt (siehe
Kasten).
Das "Geheimnis der Jungfrau Maria" ist gelüftet:
Sie und ihr Mann Josef wünschten sich ein Kind,
und sie zeugten den Körper von Jesus
Was ist für die Kirche denn so Schlimmes daran, wenn sich Maria und Josef innig und selbstlos liebten
und sich ein gemeinsames Kind miteinander wünschten? Liebe Leser, finden Sie das schlimm, dass
Jesus auf natürliche Art und Weise gezeugt wurde wie alle anderen Menschen auch? Oder finden Sie es
schlimm, dass Maria spätestens dann eben keine Jungfrau mehr war? Und was ist denn so schlimm
für die Kirche, wenn Jesus, der Christus, der innig mit Gott, seinem himmlischen Vater,
verbunden war, auch einen irdischen Vater hatte, der seinen Körper gezeugt hatte?
Das "Geheimnis" der Jungfrau Maria lässt sich also lüften: "Lieben Sie ihren Mann oder ihre Frau von
Herzen, und wenn Sie es beide möchten, dann kommen Sie zusammen, um ein Kind zu zeugen und es
in ihrer gemeinsamen Liebe groß zu ziehen! Sorgen Sie zusammen für dieses Kind, und Sie
erfahren
dann
selbst
das
´Geheimnis
der
Jungfrau
Maria.`"
Ein Priester kann dieses "Geheimnis" nicht lüften, denn ihm ist es verboten, erleben zu dürfen, wie sich
Mann und Frau bemühen, sich in selbstloser Liebe einander zu schenken (statt aneinander ihre
Begierden abzureagieren) und sich ein Kind zu wünschen. Vielleicht reagieren Priester deshalb oft
so
allergisch
gegenüber
allem,
was
auch
im
Äußeren
dazu
gehört.
Und wenn z. B. ein Stellvertreter des Bischofs predigt, die Jungfrau Maria sei die "Ursache unserer
Freude" und sich kurz darauf umbringt, weil ein ehemaliger Ministrant mit ihm "Schluss machen" will,
dann sagen sich auch hier erschütterte Menschen: Die "Verehrung" eines konfessionell geglaubten
"Geheimnisses der Jungfrau" konnte also nicht wirklich "Ursache" der "Freude" sein.
Aus diesem Grund haben wir hier das Geheimnis der Jungfrau Maria gelüftet.
Widersprüchliche Aussagen: War es Sex oder nur Poussieren?
Wie ging es in Rennertshofen weiter? Aufgrund der Geräusche, welche
die Frau des Mesners in der Sakristei hörte, bestieg eine der gläubigen
Frauen die Empore und sah die beiden anscheinend nicht vollständig
bekleideten "Kirchenbesucher". Sie ist damit die "Hauptzeugin" für die
Kriminalpolizei Ingolstadt. Wie weit das junge Paar genau ging, war
dann Gegenstand der Ermittlungen. Der Polizist sagt nicht aus. Doch die
Mutter des "Täters" erklärt, die beiden hätten nur "ein wenig poussiert",
und sie riet ihrem Sohn, sich dafür bei "unserem Pfarrer" zu
entschuldigen. Ihr Sohn habe vielleicht nur "Trost" gesucht, nachdem
eine Beziehung vor zwei Wochen auseinander gegangen sei (Augsburger
Allgemeine, 6.1.2010). Die beiden jungen Erwachsenen waren jedenfalls
geschockt, als sie von der Hauptbelastungszeugin entdeckt wurden, und
sie verließen sofort fluchtartig das Kirchengebäude. Offenbar hatten sie
aufgrund des Alkoholgenusses gar nicht gemerkt, was sich im
Untergeschoss der Kirche anbahnte, und sie hatten die Murmelgeräusche
der Gläubigen vielleicht wegen des monotonen Sprechflusses gar nicht
vernommen oder zumindest nicht als bedrohlich für sie verspürt. Auch
kann man doch in der Kirche den beiden Menschen doch wenigstens im
Nachhinein ein bis zwei Gläser über den Durst und das daraus
resultierende Verhalten nicht übel nehmen, wenn man es mit dem
vergleicht, was der eigene Bischof so alles schon getan hat (siehe hier).
Erste Kirchenaustritte
Doch nachdem eine Angestellte des Pfarrbüros den jungen Mann bei
seiner Flucht aus St. Johannes Baptist aber erkannt hatte, hat der Priester
sofort die Polizei angerufen. Anschließend ging er mit seiner
Haushälterin umgehend für weitere Vernehmungen zur Polizeistation in
Neuburg. Der "Täter" war ein junger Polizist, der zur Tatzeit nicht im
Dienst war, sondern frei hatte. Der Priester legte auch selbst noch
einmal kräftig nach und machte die Tat damit zum offiziellen und
öffentlichen Politikum in der bayerischen Gemeinde. Er beklagte
sich in seiner Silvesterpredigt heftig über den Sünder aus den
Nachbarschaft und sein "schamloses Ausleben von Trieben". Es sei
bedauerlich, "dass jemand so jeden Haltes beraubt ist", so der
Würdenträger. In der Kirchengemeinde hätten die sexuellen Spielereien
der beiden angetrunkenen jungen Erwachsenen auf der Empore nach der
Predigt des Pfarrers dann zu "Erschrockenheit und Bestürzung" geführt
(Donaukurier, 5.1.2010). Doch wie wird von den Priestermännern dann
im Vergleich dazu beurteilt, dass unzählige von ihresgleichen ihren
"Halt" an den intimen Gliedmaßen von Kindern zu finden versuchten?
Und so regte sich in Rennertshofen auch vermehrt Widerstand gegen die
Vorgehensweise von Kirche und Polizei, während andere diesen lokalen
"Kreuzzug" der Kirche gegen das "schamlose Triebleben" unterstützen,
bei dem die massenhaften Trieb-Verbrechen der eigenen Priester
ausgeklammert werden. "Durch Rennertshofen geht ein Riss" (tz,
6.1.2010). Auch von ersten Kirchenaustritten deswegen ist zu hören
(Donaukurier, 5.1.2010). So könnte dem Polizisten und seiner Freundin
letztlich die mittlerweile weltweite öffentliche Meinung und Anteilnahme
zu Hilfe kommen, während sich allerdings ebenso "weltweit" (tz,
6.1.2010) die traditionell katholische Fraktion über das junge Paar
"empört".
Schriftgelehrte sieben Mücken aus und verschlucken Kamele Und: Was wusste das Erzbistum?
Und Hilfe werden beide brauchen. Denn die Einschaltung der Polizei durch
den Priestermann hat für den jungen Polizisten bis jetzt brutale Folgen. Wie
die Kriminalpolizei Ingolstadt mitteilte, wurde er sofort von seinem
Arbeitgeber suspendiert. Und die Kripo Ingolstadt hat auch ein Verfahren
wegen "Störung der Religionsausübung" nach § 167 Strafgesetzbuch gegen
ihn eingeleitet. Auch die Frau wurde inzwischen von den Fahndern der Polizei
offenbar "aufgespürt" (Bild, 5.1.2010) und in die Klage einbezogen, was
manchen Zeitgenossen fast an Berichte aus Gegenden erinnert, wo die
islamische Scharia gilt. Doch die dringend Tatverdächtige streitet alles ab. Die
Gläubigen haben sie auch nicht genau erkannt, da sie sich bei ihrer Flucht aus
der Kirche eine Mütze vor´s Gesicht gezogen hatte. Beiden "Tätern" drohen
bis zu drei Jahren Haft. Denn in Absatz 2 des Strafgesetz-Paragraphen heißt
es: "Wer an einem Ort, der dem Gottesdienst einer solchen
Religionsgesellschaft gewidmet ist, beschimpfenden Unfug verübt, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Ein einfacher alkoholisierter Katholik, der seine Frau oder Freundin unter
diesen Umständen einvernehmlich berührt hat und ohne dass jemand dabei
zu Schaden kam, wird also vor das weltliche Gericht gestellt. Und ihm droht
aufgrund des Verhaltens des Priesters, der am Altar noch nicht einmal etwas
gehört hatte, eine Haft- oder Geldstrafe und die Vernichtung seiner
beruflichen Existenz. Bei Kinderschänder-Verbrechern im Talar versucht die
Kirche jedoch, ganz andere Taten mit unvergleichlich bösem Ausmaß
intern zu regeln. Während also die Kirche alles dafür tut, um den guten
"Ruf" von Verbrechern unter ihren Würdenträgern zu erhalten, besteht hier
durch die Allianz von Kirche und Polizei die Gefahr, dass der Ruf von zwei
einfachen Gläubigen (die beide auch in dem Ort Rennertshofen wohnen)
wegen einer vergleichsweise harmlosen Angelegenheit zeitlebens ruiniert
wird.
Das Kirchengesetz untersagt dabei Kirchenangehörigen und sogar den Opfern
von Sexualverbrechen, über die Verbrechen von Priestern öffentlich bzw.
gegenüber Dritten zu sprechen - bei Strafe der Exkommunikation (welche die
ewige Hölle nach sich ziehen soll) (siehe dazu hier). Anders bei den beiden
einfachen Katholiken. So bewahrheitet sich einmal mehr das Jesuswort:
"Weh Euch Schriftgelehrte, ihr Heuchler. Ihr verblendeten Führer, die ihr
Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt" (Matthäus 23, 23.24).
Das Geheimhaltungs-Gesetz bei Kinderschänder-Verbrechen wurde bereits
1962 unter dem "seligen" Papst Johannes XXIII. erlassen und im Jahr 2001
von Papst Johannes Paul II. und Joseph Kardinal Ratzinger ausdrücklich
bestätigt. Die Karriere des Polizisten versucht die Kirche also wegen dessen
sexuellem Übermut an Silvester durch die Einschaltung der Polizei zu
gefährden. Bei einem Schwerverbrecher im Talar soll jedoch nur ein
innerkirchliches Verfahren eingeleitet werden (siehe nachfolgender Kasten).
Auch deshalb kann davon ausgegangen werden, dass hinsichtlich dieser
Verbrechen, die vielfach einer Art "Seelenmord" gleichkommen, erst die
Spitze
des
Eisbergs
öffentlich
bekannt
ist.
Lesen Sie dazu auch die Broschüre Das Priesterjahr - gratis erhältlich über die
Redaktion "Der Theologe". Auch der Priester von Rennertshofen wird
mittlerweile gedeckt. Die Sprecherin von Bischof Walter Mixa, Kathie Marie
Ulrich, erklärte heuchlerisch, der Pfarrer habe, anders als in den Medien
sonst übereinstimmend berichtet, anscheinend nicht Anzeige erstattet. Denn,
so der Donaukurier über die Position der Bischofs-Sprecherin: "Formell
Anzeige zu erstatten ist auch nicht notwendig, nachdem es sich bei der
Störung der Religionsausübung um ein Offizialdelikt handelt, das die
Behörden von sich aus verfolgen müssen, sobald sie Kenntnis davon
erhalten" (5.1.2010). Und genau das ist die Heuchelei, da die "Kenntnis" der
Polizei ja vom Priester stammt und sie mit der "Verfolgung" begann,
nachdem der Priester bei ihr vorstellig wurde. Was spielt es da noch für eine
Rolle, ob der Priester nun formell Anzeige erstattet hatte oder ob ihm davon
abgeraten wurde, da es gar nicht notwendig sei? In diesem Fall habe der
Priester also gegenüber dem Polizisten nicht "Anzeige erstattet", er habe den
Vorfall bei der Polizei "nur" angezeigt. Und wer genau liest, könnte diesen
Worten auch die Bedeutung entnehmen: Der Pfarrer hätte nur dann
"formell" Anzeige erstatten müssen, wenn die Polizei nach seiner Klage bzw.
"informellen" Anzeige nicht von sich aus den "Kriminalfall" verfolgen würde.
Und lässt sich die Feststellung von einem "Offizialdelikt" und der Beginn
massiver Ermittlungen nicht vielleicht auch damit erklären, dass die meisten
Polizisten vor Ort ebenfalls gläubige Katholiken sind? Und würde umgekehrt
nicht ein Anruf aus der Erzdiözese genügen, damit die Ermittlungen
eingestellt würden? Doch konservative Katholiken sprechen auf kreuz.net
sogar von einer "Kirchenschändung". Muss die Kirche in Rennertshofen am
Ende von Bischof Walter Mixa neu geweiht werden? Und entsteht auf diese
Weise hier vielleicht bald gar eine Art neuer Wallfahrtsort?
Päpstliches Geheimhaltungsgesetz
bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern
Kirche stellt Kirchenrecht über staatliche Rechte
he Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern - Bei Zuwiderhandlung Androh
munikation - Die Quellen:
etz von Papst Johannes XXIII. vom 16.3.1962 liegt uns in englischer Sprache und mit dem Stempel "Confide
ch) versehen vor. Sein genauer Titel: From the Supreme an Holy Congregation of the Holy Officce for all Pa
ops, Bishops und other diocesan Ordinaries "even of the Oriental Rite" - INSTRUCTION ON THE MANNER OF PROC
CASES
OF
SOLICITATION,
The
Vatican
Press,
ses Schreiben nimmt nun Papst Johannes Paul II. in seinem "Motu proprio" (= Apostolisches Schreiben des Paps
1 Bezug. Der genaue Titel: Motu proprio mit der Bekanntgabe von Vorschriften bezüglich schwerer Straftaten
skongregation
vorbehalten
dem
Schreiben
von
Papst
Johannes
Paul
II.
heißt
es
erer Zeit hat die Heilige Kongregation des Heiligen Offiziums zum Schutz vor diesen und damit zusammenhä
n durch die allen Patriarchen, Erzbischöfen, Bischöfen und anderen Ortsbischöfen - auch des orientalischen Ritus
962 zugesandte Instruktion Crimen sollicitationis [siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Crimen_sollic
en als Vorgehensweise in diesen Straffällen festgelegt, dass in diesen Fällen ausschließlich ihr die ric
gkeit sowohl für den Verwaltungsweg als auch für den Prozessweg übertragen ist. Es ist festzuhalten, da
on Gesetzeskraft hatte, da der Papst nach can. 247,1 des Codex des kanonischen Rechts von 1917 der Kongrega
Offiziums vorstand und die Instruktion in seinem Auftrag herauskam, der damalige Kardinal fungierte nur als S
nige Tage später, am 18.5.2001 erschien zur Bekräftigung des Apostolischen Schreibens vom 30.4.2001 das De
Gravioribus der vatikanischen "Glaubenskongregation", unterzeichnet von Joseph Kardinal Ratzinger, in dem
einmal
ausdrücklich
auf
die
Geltung
des
Gesetz
vom
16.3.1962
hingewiesen
m Brief wird wörtlich von einer "Straftat der Sittlichkeit, nämlich die von einem Kleriker begangene Straftat ... m
ht 18jährigen minderjährigen Menschen" gesprochen. Und weiter: "Prozesse dieser Art unterliegen der päp
haltung"
(=
"Huiusmodi
causae
secreto
pontificio
subiectae
sunt",
zit.
ww.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/
faith_doc_20010518_epistula_graviora%20delicta_lt.html).
elches bis heute gültige Kirchengesetz hatte nun der am 3.9.2000 "selig" gesprochene Papst Johannes XXIII. am 1
welches hier von Papst Johannes Paul II. ausdrücklich bestätigt wird? Hier eine englische Übersetzung der
ert
formulierten,
aber
in
ihrem
Sachgehalt
eindeutigen
e, however, what is treated in these cases has to have a greater degree of care and observance so that those same
ed in an most secretive way, and, after they have been defined an given over to execution, they are to be restrai
al silence (Instruction oft the Holy Office, February 20, 1867, n. 14), each and everyone pertaining to the tribun
dmitted to knowledge of the matters because of their office, is to observe strictest secret, which is commonly reg
of the Holy Office, in all matters and with all persons, under the penalty of excommuncation latae sententiae, ip
out any declaration [of such a penalty] having been incurred and reserved to the sole person of the Supreme
the exclusion of the Sacred Penitentiary, are bound to observe [this secrecy] inviolably. Indeed by this law the O
nd ipso iure or by the force of their own proper duty. The other helpers from the power of their oath which th
take
before
the
undertake
their
duties
Wortlaut
der
lateinischen
ww.cbsnews.com/htdocs/pdf/crimenlatinfull.pdf
Fassung
ist
hier
veröf
hier
eine
von
uns
erstellte
deutsche
Übersetzung
des
englischen
doch das in diesen Fällen Behandelte einen höheren Grad der Sorgfalt und Beachtung haben muss, so dass dies
auf eine höchst geheime Weise verfolgt werden, und, nachdem sie beschrieben und zum Vollzug übergeben
dauernde Verschwiegenheit mit Zurückhaltung zu behandeln sind (Instruktion des Heiligen Offiziums vom 20.2.1
jeder, der dem Tribunal angehört oder dem das Wissen über diese Dinge wegen seiner Tätigkeiten zugestanden
en Geheimhaltung verpflichtet ist, was ja auch als Geheimnis des Heiligen Offiziums betrachtet wird, und zwar
nd hinsichtlich aller Personen, und zwar bei Strafe der Exkommunikation als Tatstrafe, faktisch und ohne jede D
lchen Strafe] und vorbehalten einzig der Person des höchsten Pontifex [= des Papstes], selbst unter Ausschluss der
sind sie verpflichtet, das [Geheimnis] unverletzlich zu bewahren. In der Tat sind die Behörden durch diese
sch daran gebunden oder durch den Zwang ihrer eigenen Verpflichtung. Und die anderen Helfer sind durch die Kr
gebunden,
den
sie
immer
leisten
müssen,
bevor
sie
ihren
Verpflichtungen
nachko
Deutsch: "Wenn jemand den Mund aufmacht, wenn ein Priester ein Kind vergewaltigt hat, der fliegt raus und mus
Hölle
dafür
and Vorschläge zur Verbesserung der Übersetzung haben, z. B. nach Vergleich mit dem lateinischen "Urtext" des Kirchengesetzes,
en. Gerne drucken wir auch eine offizielle kirchenamtliche Übersetzung des Gesetzes-Dokuments ab, falls uns eine solche zugänglich
wir deren Wahrheitsgehalt am "Urtext" überprüfen konnten. Wir würden dann unsere Übersetzung durch diese Übersetzung
erung: Angesichts der Welle der weiteren Enthüllungen von "Seelenmorden" durch Priester behauptete man im
gen Nachdenken plötzlich, dieses päpstliche Gesetz hätte ja "nur" für das innerkirchliche Verfahren gegolte
er Staat und Polizei. Diese Ausrede ist schon fast infam. Warum wurde dann nämlich gegenüber Staat und Poliz
schwiegen? Weil es selbstverständlich eine schwere Verletzung des "päpstlichen Amtsgeheimnisses" war und is
"innerkirchlichen Verfahren" der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu melden. Falls jedoch, auf welchem Wege auc
rechen eines Priesters bei der staatlichen Gerichtsbarkeit landet, dann gelte das "päpstliche Gesetz" dort natürl
ine Selbstverständlichkeit. Und es wäre ja noch dreister, wenn auch der Staat sich nach den Anweisungen des Pa
hätte. Lesen Sie hierzu folgende Meldung vom 9.2.2010 und die Meldung aus dem "Schwarzbuch Katholische
also vor den Täuschungsversuchen und Tricksereien der Kirche. Es besteht weiter keine Anzeigenpfl
händer-Verbrechen von Priestern. Verbrechen der Priester und Bischöfe können also weiterhin geheim bleiben wi
ganz
offiziell.
Siehe
dazu
auch
unsere
Meldung
hier.
Mehr zu den Vorgängen an Silvester in Rennertshofen:
http://www.augsburgerallgemeine.de/Home/Lokales/Neuburg/Lokalnachrichten/Artik
el,-Sex-auf-der-Empore-waehrend-des-Rosenkranzgebets_arid,2036394_regid,2_puid,2_pageid,4502.html
http://www.abendzeitung.de/bayern/156522
http://www.focus.de/panorama/welt/polizist-sex-beimrosenkranzgebet_aid_467765.html
Was ist, wenn ein Priester bei der Eucharistie ein Kind
begehrt?
PS: Nach dem Ermittlungsstand wird in dem hier geschilderten Fall
Zärtlichkeit oder Sex in einem kirchlichen Gebäude in versehentlicher
Hörweite der Sakristei oder vielleicht von einigen Rosenkranz-Betern als
"Störung der Religionsausübung" betrachtet, auch wenn es nicht absichtlich
geschah. Doch was ist eigentlich genau "Störung der Religionsausübung"?
Wie ist es dann z. B., wenn ein Priester einem Kind die Hostie gibt und sich
dabei in Gedanken ausmalt, das Kind sexuell zu missbrauchen? Ist das auch
"Störung der Religionsausübung", z. B. durch die begehrlichen Blicke? Oder
wäre es erst dann "Störung", wenn diese mit einem Seufzen verbunden
wären? Oder wie ist das? Verliert eine Hostie z. B. ihre religiöse Kraft, wenn
der Priester oder Bischof beim Überreichen an ein Kind mit seinen Gedanken
und Empfindungen sexuelles Begehren in die äußere Handlung hinein legt?
Sagen Sie nicht, diese Gedanken sind pietätlos. Wie baut sich ein solches
Verbrechen an Kindern denn allmählich auf? Oder glauben Sie nicht, dass
pädophile Priester durch entsprechenden Augenkontakt oder durch
Handberührung bei der Eucharistie ihr späteres verbrecherisches Tun haben
vorbereiten können? Sollten die Beter in einer Kirche also grundsätzlich
nicht nur auf mögliche Störungen von außen achten, sondern auch einmal
genau nach vorne schauen? Nach kirchlicher Lehre besitzt der Priester den
"character indelebilis", den "unzerstörbaren Charakter". Das heißt: Alle seine
Amtshandlungen sind kirchlich voll gültig, auch wenn er z. B. in "Todsünde"
lebt oder eine solche z. B. unmittelbar zuvor begangen hat oder unmittelbar
danach begeht, z. B. ein Kinderschänder-Verbrechen. Und Gedanken spielen
nach katholischem Recht überhaupt keine Rolle, obwohl Gedanken starke
Kräfte sind, und jedes Tun ja seine Vorgeschichte in den Gedanken hat. Der
Katholizismus ist also eine veräußerlichte Religion, wo es vor allem auf den
korrekten Vollzug von Äußerlichkeiten ankommt und weniger oder nicht auf
den inneren Charakter bzw. die innere Einstellung, was z. B. für Jesus von
Nazareth
entscheidend
war.
Aktualisierung: Paar droht Strafe in fünfstelliger Höhe wegen "Störung der
Religionsausübung"
6.1.2010 - Kindsmissbrauch - Argentinischer
Erzbischof und
drittmächtigster Katholik des Landes zu acht Jahren Haft verurteilt Erst im Juni wurde in Argentinien ein katholischer Priester und Leiter einer
Stiftung für Kinder wegen Kinderschänder-Verbrechen zu 15 Jahren Haft
verurteilt. In beiden Fällen haben die Opfer trotz der kirchlichen
Exkommunikations-Drohungen vor Gericht ausgesagt. Lesen Sie:
http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/erzsuende-eines-erzbischofs/
8.1.2010 - Sexueller Missbrauch - Priester in Chile festgenommen Jugendliche Opfer im Bistumsbus abgeholt - Die Brigade gegen
sexuelle Delikte an Minderjährigen der Kriminalpolizei nahm in Melipilla den
Priester Ricardo Alberto Muñoz Quintero (54) fest. Dabei wurde auch eine
mutmaßliche Partnerin des Geistlichen festgenommen, welche der Beihilfe
zur Prostitution von Minderjährigen angeklagt ist, da sie mit den
mutmaßlichen Opfern des Priesters den Kontakt hergestellt hätte. Gemäß der
Berichterstattung im Fernsehen benutzte der Geistliche den Bistumswagen,
um die missbrauchten Minderjährigen abzuholen. Ermittlungsquellen
berichteten, dass auch ein Computer des Pfarrers beschlagnahmt wurde, wo
Sex-Fotos von mindestens zwei missbrauchten Jungen gespeichert hatte
(Bericht
unseres
Mitarbeiters
aus
Chile;
Quelle
u.a.:
http://www.lanacion.cl/noticias/site/artic/20100106/pags/20100106074510
.html).
28.1. / 3.2.2010 - Katholische Eliteschulen als "Hort des sexuellen
Missbrauchs" / "Wer schulisch weiterkommen wollte, musste vor
den Augen des Priesters masturbieren" / Verbrechen schon 1981
teilweise bekannt und tot geschwiegen. Und es ging weiter / Ein
weiterer ranghoher Priester geständig - Jesuiten: "Wir
exkommunizieren ihn nicht" / Noch ca. 700 unentdeckte PriesterVerbrecher in Deutschland? / Katholische Lehre: Beichtende Täter
kommen in den Himmel, von der Kirche abgefallene Opfer in die
Hölle - Als "Hort des sexuellen Missbrauchs" beschreibt stern.de am
28.1.2010 die katholische Elite-Schule Canisius-Kolleg in Berlin. Wörtlich
heißt es weiter: "Ein neuer Missbrauchsskandal erschüttert die katholische
Kirche. An dem von Jesuiten betriebenen Canisius-Kolleg in Berlin haben sich
zwei Priester offenbar über Jahrzehnte hinweg an Schülern vergangen. Der
Rektor zeigte sich von der ´Wucht der Vorfälle erschlagen`." Hierbei kam es
zu "systematischen und jahrelangen" Verbrechen in den 70er- und 80erJahren. Dabei hätte es zudem ein "Wegschauen" gegeben. Unbeachtet der
Drohungen aus Rom appellierte der Rektor an die Opfer, zu reden. Laut eines
der beiden Täter, der an drei römisch-katholischen Eliteschulen unterrichtet
hatte, war der Vatikan "über die Verfehlungen im Bilde". Auch hatte der
Orden 1991 Kenntnis von den "Straftaten". Vermutlich wurden die beiden
Täter
darauf
hin
gedrängt,
den
Orden
zu
verlassen.
Es haben sich mittlerweile viele Opfer
gemeldet. Und der Rektor sieht die
"Gefahr neuer Übergriffe". "Deshalb
müsse man jetzt an den katholischen
Privatschulen
vorbehaltlos
prüfen,
welche Unzulänglichkeiten Übergriffe
begünstigen könnten. Dazu gehörten
Mängel
der
kirchlichen
Sexualpädagogik,
unzureichende
Beschwerdemöglichkeiten für die Schüler
oder ein ´zu autoritäres Verhältnis
zwischen Lehrern und Schülern`"
(stern.de,
30.12010).
Viele Absolventen des renommierten
Kollegs sind heute "in führenden
Positionen in Wirtschaft und Politik tätig"
(Berliner Morgenpost, 28.1.2010) und scheuen sich eventuell auch deshalb
davor, zu reden. Denn sie wollen ja andere Arten von Schlagzeilen machen.
Der
Kirche
kann
es
recht
sein.
Doch einige packen jetzt erstmals oder erneut aus. Wie acht Schüler bereits
1981. Doch damals wurden die Berichte innerkirchlich geheim gehalten,
und die Täter konnten weiter machen: "Die "Berliner Zeitung (Samstag)
zitierte einen Hartmut Walter (Name geändert), der zwischen 1975 und 1979
zusammen mit einem der beiden beschuldigten Patres mehrfach in den
Keller der Schule gehen musste und dort misshandelt wurde. 1981 hätten
er und sieben ehemalige Mitschüler einen Brief an ihre Schule und das
bischöfliche Ordinariat geschrieben, in dem sie von dem Pater und seinen
Taten erzählten. ´Es kam nie eine Reaktion`, sagte Walter der Zeitung. In der
´Berliner Morgenpost` (Samstag) sagte ein Opfer, dass es bis heute unter den
Vorgängen in der Elite-Schule leide. Der 47-Jährige habe Drogenprobleme,
auch sei seine Sexualität seitdem gestört. ´Die Methoden der beiden Lehrer
waren perfide und immer die gleichen`" (stern.de, 30.1.2010). "Wiederholt
habe der Geistliche den Schüler seinerzeit aufgefordert, vor seinen Augen zu
masturbieren. ´Wer schulisch weiterkommen wollte`, so der Zeuge, habe
solche Erniedrigungen über sich ergehen lassen müssen" (spiegel online,
1.2.2010).
Nun meldeten sich auch die ersten Missbrauchsopfer der katholischen
Eliteschule St. Ansgar in Hamburg (bild.de, 1.2.2010). Und aus St. Blasien im
Schwarzwald meldeten sich jetzt Opfer, sowie aus Göttingen, Hildesheim,
Spanien und Chile (welt.de, 1.2.2010). Und immer noch ist es erst die Spitze
des Eisbergs. "Jahr für Jahr werden aus Pfarreien, Seminaren und Schulen
ähnliche Vorkommnisse gemeldet" (welt.de, 1.2.2010). Doch auch in Berlin
sind wahrscheinlich noch nicht alle Kinderschänder enttarnt worden. Die
"Schlichterin" "sagt, dass frühere Schüler noch weitere Namen als diese
beiden Patres genannt hätten" (welt.de, 1.2.2010). Was würde sich wohl für
ein Gesamtbild ergeben, wenn man alle Verbrechen wüsste?
Der Essener Weihbischof Franz Grave schätzte im Jahr 2005, von den 18.000
katholischen Priestern in Deutschland "hätten zwei Prozent pädophile
Neigungen" (welt.de, 1.2.2010). Das wären 360 Priester. Da ja hier ein
Weihbischof schätzte, liegt die tatsächliche Zahl vermutlich weit und
eventuell ein Mehrfaches darüber, und es wurden auch schon sehr viel
höhere Zahlen genannt. Auch von anderen katholischen Verantwortlichen:
"Der Psychologe Wunibald Müller, der das Recollectio-Haus
Münsterschwarzach leitet und sich seit Jahren mit dem Thema befasst, geht
davon aus, dass sich die Situation in Deutschland nicht wesentlich von der in
anderen Ländern unterscheidet. Er schätzt den Anteil der katholischen
Priester in Deutschland, die Kinder oder Jugendliche sexuell missbrauchen,
auf etwa zwei bis vier Prozent aller Kleriker – also auf 350 bis 700"
(Tagesspiegel,
31.1.2010).
Inzwischen wurden weitere Priester beschuldigt. Ein ranghoher
Würdenträger ist mittlerweile geständig. Es ist ein weltweit bekannter
Repräsentant des Jesuiten-Ordens. Sein "Superior" (= Vorgesetzter) erklärt:
"Er müsse auch weiter dem Orden angehören dürfen: ´Er ist einer von uns wir stehen zu ihm!` E. darf ab sofort keine Gottesdienste mehr zelebrieren,
´das trifft ihn tief`". Das klingt rührend, aber wie wäre es mit einer für
"Seelenmord" angemessen Haftstrafe? Der Orden erklärt jedenfalls: "Wir
exkommunizieren ihn nicht" (Frankfurter Rundschau, 3.2.2010). Fällt jedoch
eines der Opfer aufgrund der Verbrechen vom katholischen Glauben ab, wird
es sehr wohl exkommuniziert und muss deswegen nach kirchlicher Lehrer
später in die ewige Hölle. Also: 2 x Hölle für die Opfer, auf Erden und im
Jenseits und 2 x Himmel für den Täter: auf Erden der Lustgewinn und im
Jenseits nach kirchlicher Beichte und Absolution das Paradies.
Aktualisierung [1.2.2010]: Kirchliches Elite-Gymnasium: Mordanschlag
auf Verbrecher-Priester 1986 gescheitert. Missbrauchsopfer nahm
sich später das Leben - http://www.morgenpost.de/berlin-
aktuell/article1249181/Canisius-Schueler-veruebte-Mordanschlag-aufPater.html
Der als Kind missbrauchte Mann warf sich vor einen Zug.
PS: Auch uns ist von zwei Selbstmorden in einem vergleichbaren kirchlichen
Umfeld bekannt, wobei in einem Fall ausschließlich einzelne Bürger darüber
sprechen. In den Zeitungen stand nie etwas, und für den sehr ranghohen
römisch-katholischen Würdenträger, der mittlerweile verstorben ist, gilt
deshalb
die
"Unschuldsvermutung".
31.1.2010 - "Einsamkeit im Zwangszölibat" - Römisch-katholischer
Priester in Berlin: Sexueller Missbrauch eines Minderjährigen - Es ist
kaum mehr möglich, alle Kinderschänder-Verbrechen von Priestern auch nur
kurz zu erwähnen. In einem der nächsten Falle tagt bereits seit einigen
Jahren eine "interne" Kommission der Kirche. Hier die Pressemeldung des
Erzbistums:
http://www.erzbistumberlin.de/medien/pressestelle/aktuellepressemeldungen/pressemeldung/datum/2010/01/29/vorwuerfe-dessexuellen-missbrauchs-minderjaehriger-gegen-berliner-pfarrerspanweitereinterne-unte/
Auch hier wird nach weiteren Opfern gesucht. Es handelt sich um den
langjährigen "guten Seelsorger" der römisch-katholischen Kirchengemeinde
Heilig Kreuz in Berlin-Hohenschönhausen. Hier läuft seit langem das geheime
interne Verfahren, währenddessen der Priester sein anfängliches Geständnis
widerrufen habe, weil er dort vielleicht wieder "Oberwasser" bekam. "Das
Problem der katholischen Kirche ist die Einsamkeit von zölibatär lebenden
Männern", sagten mehrere Mitglieder gemäß der Berliner Zeitung
(http://www.berlinonline.de/berlinerzeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0201/berlin/0045/index.html).
Domkapitular in Essen bezahlt minderjährigen
moslemischen Strichjungen für Sex - Eltern zeigen den hohen
Würdenträger an - Der hohe Würdenträger aus dem Ruhrgebiet, ein
31.1.2010
-
Domkapitular, machte die Rechnung ohne die Eltern des Strichjungens. Als
dessen Sex-Lohn in seiner muslimischen Familie entdeckt wurde, zeigte ein
Angehöriger den Domkapitular an. Der kurdische Strichjunge ist 16 Jahre alt
(http://www.derwesten.de/staedte/essen/Domkapitular-wird-sexuellerMissbrauch-vorgeworfen-id2451200.html).
1.2.2010 - Katholische Priester in Deutschland: 50 % heimlich sexuell
aktiv,
33
%
heimlich
Väter?
Priesterkinder
mit
Entwicklungsstörungen und Depressionen - Vordergründig schwärmen
sie von der "Jungfrau Maria". Doch "Opferverbände schätzen, dass etwa die
Hälfte der katholischen Priester Deutschlands sexuelle Beziehungen haben
und dass ein Drittel Kinder gezeugt hat. Mehr als die Frauen, die ihre Liebe zu
Geistlichen vor Freunden und Verwandten verstecken müssen und ein
Doppelleben führen, sind die Kinder Opfer solcher Bigotterie. Oft haben sie
Entwicklungsstörungen oder werden depressiv. All dies ist sattsam bekannt,
auch dem deutschen Papst, der mental in einer vormodernen Welt befangen
ist und eine 200 Seiten dicke Expertise über Präservative erstellen ließ, um
danach - mehr als fahrlässig - zu verkünden, Kondome verschlimmerten das
Aids-Problem. Er hält am Zölibat und am Verbot der Homosexualität fest. Die
verkrümmten Seelen von Priestern und die Traumata missbrauchter
Jugendlicher sind da ein nachrangiges Problem" (Berliner Zeitung, 30.1.2010).
3.2.2010 - Missbrauchs-Hölle Kirche - Vom Priester missbrauchtes
Kind: Papst wollte mir Schuldgefühle einreden" - Hier das in jeder
Hinsicht
lesenswerte
Interview
unter:
http://www.stern.de/panorama/kindesmissbrauch-in-der-kirche-papstwollte-mir-schuldgefuehle-einreden-1540649.html
Unter anderem erklärt darin ein ehemaliges Missbrauchs-Opfer: "Der Papst
redete mir weitere Schuldgefühle ein. Das zieht bei Katholiken ja
normalerweise immer. Hätte es auch bei mir bis zum Schluss perfekt
funktioniert, würden wir heute nicht mehr reden. Dann hätte ich mich
umgebracht"
(stern.de,
3.2.2010).
Und hier die Homepage des Mannes mit erschütternden Dokumenten, z. B.
von Eltern, deren Sohn sich nach sexuellem Missbrauch durch Priester das
Leben
genommen
hat:
http://norbert.denef.com/
4.2. / 5.2.2010 - Unzählige Seelenmorde - Zigtausende von SexVerbrechen von Priestern an Kindern - Stern.de erinnert am 4.2.2010
anlässlich der Kinderschänder-Verbrechen im Canisius-Kolleg in Berlin nur an
einige wenige der schlimmen Fälle. Und es werden immer mehr:
http://www.stern.de/panorama/die-schlimmsten-faelle-kindesmissbrauchin-der-katholischen-kirche-1540757.html
Doch die Kirche sitzt immer noch auf dem hohen Ross und auf ihren
Geldsäcken voll staatlicher Milliarden-Subventionen, spricht zehntausendfach
von "bedauerlichen Einzelfällen" ... Hier die Zusammenstellung von stern.de,
die nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen Verbrechen der Priester
erfasst.
- Tausende von Kindern in Irland in der Obhut der Kirche als Opfer sexueller
Gewalt im 20. Jahrhundert. 300 neue Opfer zwischen 1975 und 2004. Der
Staat hilft der Kirche und ihren verbrecherischen Priestern und zahlt die 1,3
Milliarden Euro Entschädigung für die Opfer überwiegend aus der
Staatskasse.
- Italien: "67 ehemalige Absolventen einer katholischen Taubstummen-Schule
in Verona werfen ihren ehemaligen Betreuern sexuellen Missbrauch vor.
Unter Eid nennen einige der Opfer die Namen von 24 Geistlichen und
Kirchenmitarbeitern."
- Kanada: Der römisch-katholische Priester Charles Sylvestre "hatte sich
schuldig bekannt, zwischen 1954 und 1985 insgesamt 47 Mädchen sexuell
missbraucht
zu
haben"
- "Ein Domkapitular in Bamberg soll sich zwischen 1978 und 1984 an acht
Schülern vergangen haben". Die Staatsanwaltschaft nimmt keine
Ermittlungen auf. Die Taten seien "verjährt" (PS: Eines der Opfer brachte sich
später um. Eine Verbindung zu dem Verbrechen wurde wegen der Einstellung
der Ermittlungen nichts zweifelsfrei nachgewiesen). Siehe auch oben.
- Schweiz, Juli 2008: "In dem Bistum Lausanne, Genf und Freiburg soll es 28
Fälle von sexuellem Missbrauch durch mehrere Priester gegeben haben". Die
Taten
sind
fast
alle
"verjährt".
- Australien: Tausende von Kindern als Sex-Opfer der Priester. Bereits über
100 Priester und Verantwortliche der katholischen Kirche rechtskräftig
verurteilt.
- Kroatien: Jungen und Mädchen in einem Waisenhaus der Caritas in
Brezovica
wurden
Opfer
von
Sex-Verbrechen.
- Österreich, September 2004: "In der Diözese Feldkirch in Vorarlberg wird
zwei Kaplänen vorgeworfen, sich an mindestens zehn Jugendlichen
vergangen zu haben." Einer der Täter ist ein bekannter Fernsehpfarrer. Die
Taten
sind
verjährt,
Ermittlungen
wurden
eingestellt.
- USA: Über Jahrzehnte haben Priester Tausende von Kindern sexuell
missbraucht. Erzbischof Bernard Law aus Boston tritt wegen Vertuschung
zurück. (Dabei hat er sich vermutlich nur an das Geheimhaltungsgesetz des
Vatikan
gehalten.)
- Österreich 1995: Kardinal Hans Hermann Groer, Vorsitzender der
österreichischen Bischofskonferenz muss zurücktreten "wegen des Vorwurfs
sexuellen Missbrauchs an Jugendlichen". Er bittet um Vergebung, "wenn" er
dabei
Schuld
auf
sich
geladen
habe.
Deshalb auch noch einmal an dieser Stelle. Die Päpste haben die
Geheimhaltungsgesetze für Kinderschänder-Verbrechen von Priestern
beschlossen und tragen auf diese Weise eine entscheidende Verantwortung
dafür, dass sich die Verbrechen im Geheimen immer mehr ausweiten
konnten. Deshalb: Papst Benedikt XVI., treten Sie zurück.
6.2.2010 - Deutschland: "Tausende von Kinder in der Obhut von
Geistlichen vergewaltigt" / Priesteramt mit Zölibat locken
"verstärkt Männer mit krankhaften Neigungen an" - "Experten gehen
von einer enorm hohen Dunkelziffer aus, auch in Deutschland dürften schon
tausende Kinder in der Obhut von Geistlichen vergewaltigt worden sein.
Wunibald Müller, katholischer Theologe und Psychotherapeut, schätzt, dass
hierzulande zwei bis vier Prozent der Priester sexuelle Übergriffe auf Kinder
begehen; das wären bis zu 700 Täter in den katholischen Reihen. Bei diesen
Zahlen kann man nicht mehr von einzelnen schwarzen Schafen sprechen.
Der Mediziner Klaus Beier, der an der Berliner Charité Pädophile betreut,
sagte im "Tagesspiegel", man müsse davon ausgehen, "dass Pädophilie unter
Geistlichen eher häufiger ist als in anderen Berufsgruppen ... Annegret
Laakmann von ´Wir sind Kirche` ... sagt, einige der jungen Männer, die
Priester werden wollen, hätten von Anfang an ein problematisches Verhältnis
zu ihrer eigenen Sexualität. ´Sie sind in der Pubertät stecken geblieben und
können sich keine Beziehung zu gleichaltrigen Erwachsen vorstellen.` Der
Zölibat sei nicht der Grund für Missbrauch, aber er locke eben verstärkt
Männer mit krankhaften Neigungen an" (stern.de, 5.2.2010).
6.2.2010 - Olympiastadt Vancouver - Schauplatz des Grauens:
Völkermord an Indianerkindern durch die Kirche im 20.
Jahrhundert - Ab dem 12.2.2010 werden in Vancouver in Kanada die
Olympischen Winterspiele ausgetragen. Die Verbrechen der jüngeren
Vergangenheit in Vancouver und anderen Orten in Kanada dringen jedoch
erst allmählich ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Man kann es kaum
glauben,
und
doch
ist
es
wahr.
Lesen
Sie
dazu
http://www.webnews.de/kommentare/396823/0/Pastor-kaempft-fuerGerechtigkeit-der-kanadischen-Indianer.html.
Hier
eine
Zusammenfassung
einiger
Fakten:
- In den katholischen und evangelischen Internaten, den so genannten
"Residential Schools", kamen im 20.Jahrhundert ca. 50.000 Indianer-Kinder
ums
Leben.
- Der Staat hilft auch hier der Kirche und ihren Verbrechern: Mehr als zwei
Milliarden Euro hat die Regierung in Kanada inzwischen für die geschädigten
Indianer
bereitgestellt
- "´Die Entschuldigungen der Kirchen bedeuten überhaupt nichts, wenn die
Schuldingen, die noch leben, nicht vor Gericht gestellt werden", erklärt ExPastor Kevin Annett im Interview. Doch: "Die Täter werden von Kirche und
Staat geschützt", wie in Deutschland und vielen anderen Ländern auch. Kevin
Annett kämpft für die Indianer und wurde von seiner Kirche mittlerweile
gefeuert.
- Doch: "Seine Stimme für die rund 85.000 noch lebenden Indianer dieser
kirchlichen Schulen verstummt im Sumpf der Grosstädte wie Vancouver, wo
jedes Jahr mehr als 350 Indianer an Drogen oder Selbstmord sterben. ´Das
sind die Nachwehen dieser kirchlichen Internate`, klagt Annett."
- "Rund 250.000 Indianer im Alter von sieben bis 15 Jahren wurden per ...
Verordnung aus ihren Dörfern geholt und in diese christlichen Wohnschulen
gesteckt. Die indianischen Eltern konnten sich dagegen nicht wehren. Und
falls sie ihre Kinder vor dem Zugriff der Kirchen versteckten, drohte ihnen
Haftstrafe ... In den Schulen sind nach Archiv-Unterlagen der Regierung bis
65 Prozent der Kinder gestorben. Mord, Vergewaltigung, Misshandlungen,
Sterilisation und medizinische Versuche sind nur einige der Grausamkeiten,
von denen die heute noch überlebende Indianer berichten . Selbst deutsche
Mediziner kamen im Jahr 1936 nach Kanada, um den Kirchen bei ihren
´Versuchen` zu helfen. All dies ist dokumentiert und inzwischen auch nicht
mehr dementiert. Das letzte Indianer-Internat der Kirchen wurde erst 1996 in
Saskatchewan
geschlossen."
8.2. / 20.2.2010 - Kirche hätte sich Jahrhunderte lang für Kinder
eingesetzt. Papst heuchelt immer dreister / Auch Heuchelei von
Bischof Walter Mixa entlarvt - Die Zumutungen der römisch-katholischen
Kirche und ihres Oberhauptes werden immer dreister. In altbewährter
Strategie und in allgemeiner Form nahm der Papst erneut offenbar
notgedrungen zu Sex-Verbrechen von Priestern Stellung und verurteilte
diese. In ntv war allerdings treffend zu hören, dem Papst bleibe gar "nichts
anderes, als die Vorfälle zu bedauern" (ntv, 8.2.2010). Dann sagte er jedoch
weiter: "Über Jahrhunderte hinweg habe die katholische Kirche sich für die
Liebe und den Respekt gegenüber Kindern ebenso eingesetzt wie für die
Achtung der grundlegenden Menschenrechte von Kindern, sagte das
Kirchenoberhaupt zu Mitgliedern des Päpstlichen Rats für die Familie"
(bild.de, 8.2.2010). Was aber ist mit der päpstlichen Geheimhaltungspflicht
bei Kinderschänderverbrechen von Priestern und die bloßen Versetzungen
der Täter, die dann an anderen Orten weiter Kinder vergewaltigten oder
missbrauchen konnten? Zeugt das etwa von "Liebe und Respekt" gegenüber
den Kindern? Tatsache ist weiter: In Kanada ließ die Kirche im 20.
Jahrhundert Zehntausende von Indianerkindern vergewaltigen, foltern und
ermorden. Und nicht nur in Kanada. Ähnliches wird aus den USA und
teilweise aus Südamerika berichtet. Und ungetauft verstorbene Kinder
mussten bis zum Jahr 2007 nach kirchlicher Lehre für ewig in die Vorhölle.
Liebe gegenüber Kindern? Seither ist sich die Kirche nicht mehr sicher, was
mit den verstorbenen Kindern passiert, die sie sich noch nicht als Säuglinge
einverleiben konnte. Im 19. Jahrhundert ließ der Vatikan in Bologna den
jüdischen Säugling Edgardo Mortara in den Kirchenstaat entführen und gab
ihn seinen Eltern nie wieder zurück. Der Grund: Ein Kindermädchen hatte das
jüdische Kind ohne Zustimmung der Eltern katholisch notgetauft, und der
"selige" Papst Pius IX. betrachtete das Kind darauf hin als Katholiken, dessen
nun notwendige katholische Erziehung die Eltern nicht mehr gewährleisten
können.
Und Kinder in Klosterschulen wurden damals schon zu Tausenden sexuell
missbraucht. Oder im 18. und 19. Jahrhundert: Allein in Spanien wurden in
einem Zeitraum von knapp 100 Jahren 3775 Fälle von Missbrauch von
beichtenden Kindern durch Priester in den Diözesanarchiven aktenkundig.
Und der Historiker Otto von Corvin schrieb 1845 in seinem Pfaffenspiegel:
"[Es] wird sich zeigen, welchen schändlichen Verführungen die unter Leitung
der Mönche stehenden Knaben ausgesetzt sind, und ein jeder Vater wird
daraus erkennen können, wie höchst gefährlich es für seine Kinder ist, wenn
er diese in Klosterschulen unterrichten lässt" (6. Kapitel). Damit ist auch der
Ablenkungsversuch von Bischof Walter Mixa aus Augsburg entlarvt, der die
Verbrechen der Würdenträger mit einem Hinweis auf die sexuelle
Freizügigkeit der 68-er-Generation zu deuten versuchte. Zur Verdeutlichung:
Die Sex-Verbrechen der Priester im 18. und 19. Jahrhundert - das war vor
1968!
Reicht es schon als erste kurze Antwort auf den Papst? Von der Deformierung
der Seelen zahlloser katholisch indoktrinierter Kinder im Laufe der
Jahrhunderte und insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert gar noch nicht zu
sprechen.
Gehen wir noch ein paar Jahrhunderte zurück, denn der Papst spricht ja von
der Liebe gegenüber Kindern "über Jahrhunderte hinweg". Wie alt waren die
Hexen, die man lebendig auf den Scheiterhaufen verbrannte oder
gnädigerweise zuvor köpfen ließ? Sogar Mädchen im Alter von 8, 10, 12
Jahren waren dabei, wie die entsprechenden Opferlisten beweisen. Und was
ist mit dem Kinderkreuzzug bzw. den Kinderkreuzzügen? Es ist genug,
Benedikt XVI.! Der Papst hat die Gesellschaft und die Menschen lange genug
angeheuchelt. Und wenn er sich nicht schämt und zurück tritt, dann
kündigen ihm die Menschen, und sie erfüllen damit die Prophezeiung aus
Johannes 18, 4: "Tretet aus von ihr mein Volk, auf dass ihr nicht mitschuldig
werdet an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen."
Die römisch-katholische Kirche entlarvt sich mehr und mehr als der Baalskult
der Gegenwart, gegen den bereits die großen Gottespropheten des Alten
Testaments prophezeit haben, auch im Hinblick auf ihre "Kinderopfer".
Ein Vater eines Schülers auf dem Canisius-Kolleg der Jesuiten in Berlin sagt
hierzu: "Ich mache mir keine Sorgen um mein Kind" (ntv, 8.2.2010). Hier
sollten die Behörden jedoch einmal prüfen, ob nicht - vielleicht aus religiöser
Verblendung - eine elterliche Beschränktheit bei der Sorgepflicht vorliegt,
denn die Haltung des Vaters ist zumindest sehr leichtfertig, denn wer weiß,
was
noch
alles
zutage
kommt.
18.2.2010 - Wir kapitulieren bei der Berichterstattung: Nahezu
tägliche neue Sex-Verbrechen katholischer Priester enthüllt / Und:
"Der gleiche Prozentsatz an sexuellem Missbrauch" bei Seelsorgern
der evangelischen Kirche? - Da mittlerweile täglich neue Sex-Verbrechen
von katholischen Priestern ans Licht der Öffentlichkeit kommen, kapitulieren
wir mit unserer Berichterstattung vor der Fülle der Verbrechensberichte.
Bemerkenswert ist aber eine Stellungnahme der Diplom-Pädagogin Marianne
Kawohl in ihrem Leserbrief an die evangelische Zeitschrift idea-spektrum, der
in der Ausgabe Nr. 7/2010 vom 17.2.2010 veröffentlicht würde. Die
Pädagogin behauptet, in etwa den gleichen "Prozentsatz an sexuellem
Missbrauch" u. a. bei "Seelsorgern aus evangelischen Frei- und
Landeskirchen" nachweisen zu können, darunter vielfach Pfarrer, die ihre
Töchter zu sexuellen Handlungen nötigten bzw. vergewaltigten.
Möglicherweise ist die Praxis der Geheimhaltung in der evangelischen Kirche
noch funktionsfähiger. Doch möglicherweise sprengen auch die zuletzt
aufgedeckten weiteren Verbrechen von Priestern schon dieses vermeintliche
statistische "ökumenische" "Verbrechensgleichgewicht". Die Anzahl der
Männer mit "pädophilen Neigungen" ist "anhand erster empirischer
Untersuchungen" (Frankfurter Rundschau, 20.2.2010) unter katholischen
Priestern mindestens doppelt so hoch wie bei den übrigen Männern in der
Gesellschaft, wobei nur die Anzahl pädophiler Priester zugrunde gelegt wird,
die von der Kirchenhierarchie bereits zugegeben werden. Es handelt sich
schon demnach offenbar um die Hauptrisikogruppe. Und möglicherweise
liegen auch die evangelischen Pfarrer deutlich über dem Durchschnitt.
Zuletzt wurde in der evangelischen Kirche der sexuelle Missbrauch von zwei
Mädchen durch den Kantor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde
Geesthacht aufgedeckt. Erst im Mai 2008 hatte einer der bekanntesten
evangelischen Kantoren, ein Kirchenmusikdirektor, seine Frau mit dem
Küchenmesser
erstochen.
Mindestens 12 Kinderschänder-Verbrecher bei
deutschen Jesuiten, unzählige in Irland - Schuld der Bischöfe und
des Papstes: Papst und Bischöfe müssen wegen Jahrzehnte langer
Geheimhaltung und Deckung der Täter zurück treten / Ministrant
wechselte zwischen Bett des Priesters und Altar - "Das hat eine
18.2.2010
-
Dimension angenommen, die bisher nicht zu ahnen war", erklärte die
Anwältin des Jesuitenordens Ursula Raue (focus online, 18.2.2010). Auch
melden sich immer mehr Opfer aus anderen katholischen "Elite-Schulen". Die
meisten Opfer werden sich jedoch aus Scham wahrscheinlich noch gar nicht
gemeldet haben, so dass die Dunkelziffer wohl noch weit höher ist. Und das
Ausmaß der Verbrechen erreicht durch die innerkirchliche Geheimhaltung
noch einmal weitere ungeahnte Dimensionen. Und der Rechtsanwältin liegen
nun auch Berichte über ungesühnte Taten an ehemaligen Opfern vor, die sich
darauf hin das Leben genommen hätten (bild.de, 18.2.2010). Die Theologin
Uta-Ranke-Heinemann über die Verbrecher: "Über Jahrzehnte lang werden
sie von ihrem Bischof hin- und herdelegiert und können ihr Unwesen
weitertreiben. Und genau diese [päpstlichen] Geheimschreiben hatten die
irischen Bischöfe ja auch befolgt" (focus online, 18.2.2010; Zur Erinnerung:
Der Ryan-Report: 35.000 in der Kirche geschändete Kinder von 1914-2000;
Der Murphy-Report: 300 weitere geschändete Kinder durch Priester allein in
der Erzdiözese Dublin seit 1980*). Der Papst weine in Wirklichkeit
"Krokodilstränen". Der Kirchenrechtler Tom Doyle OP wurde im Jahr 2003
vom Vatikan aller seiner Ämter enthoben, nachdem er die päpstlichen
Geheimdokumente zur Geheimhaltung der Verbrechen an die Öffentlichkeit
brachte. Nun ist die Zeit gekommen: Der Papst und die verantwortlichen
Bischöfe müssen von ihren Ämtern zurücktreten. In jedem anderen Verein
müssen die Verantwortlichen wegen weit geringerer Delikte zurück treten
und dort behauptet niemand, "Stellvertreter Gottes" oder "Stellvertreter
Christi" zu sein. Der Anspruch ist dort also weit geringer. Und dennoch
können sich Verantwortliche mit einer vergleichbaren Schuld wie der Papst
und die Bischöfe nicht in ihren Ämtern halten. Umso mehr müssen die
Eminenzen und der Papst jetzt zurück treten. Auch müssen die Gerichte der
katholischen Kirche untersagen, sich in Zukunft "christlich" nennen zu dürfen.
Denn ab einer bestimmten Anzahl von Verbrechen sollte mit diesem
Ehrenwort keine Irreführung mehr getrieben werden können.
* Ein Beispiel zur Vorstellung: Der Ire Colm O`Gorman drehte einen Film für
das britische Fernsehen BBC mit dem Titel: Sex crimes and the Vatican Sexualverbrechen und der Vatikan. O’Gorman wurde selbst als 14-jähriger
von einem katholischen Priester immer wieder missbraucht, musste ihm
manchmal nach einer Vergewaltigungsnacht von Samstag auf Sonntag
zwischen zwei Sonntagsmessen nochmals als Lustobjekt zur Verfügung
stehen und dann in der darauf folgenden Messe wieder ministrieren. Auch
dieser Priester wurde, obwohl die Kirchenleitung Bescheid wusste, nur von
einer Pfarrei in die nächste versetzt. Der Film wurde bisher in Deutschland
noch nicht gezeigt - offenbar, um den deutschen Papst Joseph Ratzinger zu
decken.
20.2.2010 - Kinderschänder-Verbrechen auch bei Franziskanern,
Franziskaner-Minoriten, Salesianern, Maristen, Vinzentinerinnen
sowie im St. Ludwigs-Kolleg und im Franz-Sales-Haus / Bereits über
120
Opfer
meldeten
sich
Mehr
z.B.
unter:
http://www.focus.de/panorama/welt/kindesmissbrauch-die-schmutzigenspiele-der-patres_aid_482381.html - Wie lange kann sich der Papst, der die
Geheimhaltungen bei Strafe der Exkommunikation (und damit auch der
nachfolgenden
"ewigen
Hölle")
anordnete,
noch
halten?
23.2. / 26.2.2010 - Neuer "Missbrauchsskandal im Elite-Internat von
Kloster Ettal löst deutschlandweit Empörung aus" Die Schlagzeile stammt aus http://www.abendzeitung.de/bayern/168157.
Und der Verbrechens-Skandal ist hier gleich doppelt: Denn in Ettal wurde
nicht nur gesetzeswidrig gegenüber der Staatsanwaltschaft vertuscht, Abt
Pater Barnabas Bögle und Schulleiter Pater Maurus Kraß vertuschten auch
innerkirchlich, indem sie die ohnehin nahezu wirkungslosen bischöflichen
"Leitlinien" bei Kinderschänder-Verbrechen aus dem Jahr 2002 ignorierten.
Vier Priester haben in Ettal über 20 Schüler sexuell missbraucht oder "harte
Prügelstrafen" angewandt. Die jüngsten Klagen stammen aus dem Jahr 2005:
"Die Vorwürfe sind handfester Missbrauch". Die Opfer hatten sich bereits
damals an die Internatsleitung gewandt, doch es wurde vertuscht und
ausgesessen (Nürnberger Nachrichten, 24.2./26.2.2010). Dabei sind Abt
Barnabas und Pater Maurus vermutlich bei weitem nicht die einzigen, die es
so hielten bzw. halten, so dass wohl allein die praktizierte innerkirchliche
Vertuschung, neben der Vertuschung gegenüber der Polizei, das öffentlich
bekannt werdende Verbrechens-Ausmaß nicht noch mehr astronomisch
anwachsen lässt. Abt Barnabas wurde als erster vom Generalvikar Peter Beer
gedrängt, zurück zu treten. Einen Tag später musste auch der Schulleiter
Pater Maurus Kraß wegen Verstoßes gegen die bischöflichen Leitlinien zurück
treten. Dass sie auch gegen die staatlichen Gesetze verstoßen haben, wurde
ihnen nicht vorgeworfen. Denn das haben ja die meisten anderen kirchlichen
Verantwortlichen
auch
gemacht.
Bischof Zollitsch wegen Vertuschung und
Strafvereitelung angeklagt - Strafanzeige wurde nun gegen die Bischöfe
23.2.2010
-
Robert Zollitsch und Karl Lehmann gestellt: "Im Streit um die
Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen hat der Anwalt eines Opfers
Strafanzeige gegen Erzbischof Robert Zollitsch und seinen Vorgänger im Amt
des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann,
gestellt. Die Staatsanwaltschaft solle ein Ermittlungsverfahren wegen
Strafvereitelung
einleiten"
(bild.de,
24.2.2010).
Die Offenbarung des Johannes in der Bibel rät dazu: "Tretet aus von ihr, mein
Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden und nichts empfanget von
ihren
Plagen"
(18,
4).
24.2.2010 - Nirgends in der Kirche sind die Kinder sicher vor kriminellen
Priestern:
Sexueller Missbrauch im römisch-katholischen Internat der
Maristen
in
Mindelheim
http://www.tzonline.de/aktuelles/bayern/missbrauch-maristen-internat-ermittlungenmindelheim-tz-645819.html
und: Sex-Spiele eines Priesters mit Schülern bei den Benediktinern
in
Sankt
Ottilien
http://www.abendzeitung.de/bayern/168725
und: Skandal bei Salesianern in Berlin: Wegen körperlicher
Misshandlung von Kindern verurteilter Priester später zum
Direktor des katholischen Kinderheimes ernannt (Bild, 25.2.2010)
24.2.2010 - Nach Käßmann-Rücktritt: Druck auf Papst wächst - Die
Salzburger Nachrichten schreiben: "Der deutsche Theologe Hermann Häring
hat Papst Benedikt XVI. indessen aufgefordert, die Opfer von sexuellem
Missbrauch in der Kirche um Entschuldigung zu bitten. Er müsse erklären,
dass ein von ihm als Kardinal Joseph Ratzinger versandter Brief aus dem Jahr
2001 ein falscher Schritt gewesen sei, sagte Häring laut einem Bericht der
´Nürnberger Zeitung`. Darin habe der damalige Präfekt der römischen
Glaubenskongregation alle Bischöfe der Welt zur absoluten Geheimhaltung in
Sachen Pädophilie verpflichtet" (24.2.2010). Doch noch wird der Papst von
den Politikern und Medien gedeckt, so dass er noch keinen Fehler
zuzugeben braucht und die Deckung von Verbrechen - mit Androhung der
ewigen Hölle bei Zuwiderhandlung - auf dem Stuhl Petri aussitzen kann.
Wozu braucht ein Priester Körperkontakt mit
Minderjährigen? - Nach Angaben des Trierer Bischofs Stefan Ackermann
24.2.2010
-
"drohe ein Klima des totalen Verdachts, in dem jeder Körperkontakt ... von
Minderjährigen durch Priester mit Argwohn gesehen werde" (kath.net,
24.2.2010). Doch wozu braucht ein Priester eigentlich Körperkontakt mit
Minderjährigen?
25.2.2010 - Priester sammelt Geld für Haiti und veruntreut es für
den
Aufbau
eines
Porno-Dienstes
im
Internet
Lesen
Sie
auf
Spanisch:
http://www.20minutos.es/noticia/636619/0/cura/robaba/prostituia/
26.2.2010 - Katholischer Würdenträger drohte Kinder-Opfern mit
ewiger Hölle, wenn sie ihn verraten. Mindestens 11 Kinder von
Priester in der Steiermark missbraucht / Wenn sie ihn nicht richtig
erregten, schlug der Pfarrer auf die Buben ein / Kirchenleitung
versuchte, es totzuschweigen und pensionierte den Täter - Eine
neue Dimension der Serienverbrechen in der katholischen Kirche tut sich in
der Steiermark auf: "Darüber zu sprechen sei eine Todsünde, habe der
Pfarrer
gesagt"
(http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2300255/steirischerpfarrer-missbrauchte-buben.story). Damit setzte der Täter auf seine Weise
die Anordnung der Glaubenskongregation unter dem damaligen Kardinal
Joseph Ratzinger um, der bei Androhung der Exkommunikation den
Beteiligten untersagte, öffentlich über die Verbrechen zu reden.
"´Der Pfarrer hat die Buben, zehn- bis 14-jährige Hauptschüler, gerne auf eine
von ihm gepachtete Almhütte zum Jungscharlager eingeladen`, erzählt der
Zeuge. Dort sei es zu den sexuellen Übergriffen und Schlägen gekommen. F.
sagt rückblickend: ´Wenn ich ihn nicht richtig streichelte, schlug er mich.` Im
Beichtstuhl habe der Pater ihn sogar aufgefordert, zu erzählen, wie er
onaniere ... Der Pfarrer sei eine angesehene Person im Ort gewesen ... In
dem Brief schilderte F. detailreich seine Geschichte und forderte eine
Stellungnahme der Kirche. ´Ich habe nie eine Reaktion bekommen`, sagt er.
Laut Diözese wurde der Pater nach Bekanntwerden der Geschichte Ende
2007
pensioniert."
26.2.2010 - "Arroganz der Macht": Kirche beansprucht eigene
interne Justiz in Deutschland / Bischof hält Gesetz der
Bundesrepublik für "lächerlich" - Nachfolgend ein Auszug aus dem
Artikel Hier endet der demokratische Sektor aus der Frankfurter Rundschau
(25.2.2010). Der Kirche wird darin vorgeworfen, eine Parallelgesellschaft in
der Gesellschaft aufgebaut zu haben und dem Hamburger Weihbischof HansJoachim Jäschke wurde zudem ein Verstoß gegen das 8. Gebot vorgeworfen.
Seine Lüge wurde in der Sendung entlarvt, worauf hin Bischof Jäschke nur
lächelte. Weiterhin heißt es in der Frankfurter Rundschau:
"Der Bischof geht nicht auf das Opfer zu, stellt sich auf seine Seite, sondern
er schlägt noch einmal auf den Mann ein. Schlimmer als Jaschke hätte kein
Gegner die katholische Kirche darstellen können. Aber es gab noch etwas. Als
Bischof Jaschke darauf angesprochen wurde, dass die katholische Kirche sich
weigere, die Staatsanwaltschaft zu informieren, leugnete er das heftigst, nur
um zwei Sätze später zu sagen, dass es ´keinen Automatismus` gebe, der von
einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch zu einer Meldung bei der
Staatsanwaltschaft führe. Die Kirche behält sich das Recht vor, selbst zu
entscheiden, ob ein Verdacht bestätigt oder widerlegt wird. Erst wenn er von
den entsprechenden Gremien als bestätigt betrachtet wird, wird die
Staatsanwaltschaft informiert. Jaschke sagte das im Brustton der
Überzeugung. Er verstand noch nicht einmal, was für ein Affront in diesen
Sätzen steckt. Die Kirche hält es für selbstverständlich, dass sie über einen
eigenen Rechtsraum verfügt. Herr Jaschke sah darin kein Problem, sondern
hielt die Vorstellung - die doch Gesetz der Bundesrepublik ist -, dass
Kindesmissbrauch immer der Staatsanwaltschaft gemeldet werden muss,
für lächerlich ... Angesprochen auf das Gesetz, wedelte der Bischof - wieder
lächelnd - mit einem Memorandum der Bischöfe aus dem Jahr 2002. Eine
Demonstration
der
Arroganz
der
Macht
war
das."
Hier
der
ganze
Artikel:
http://www.fr-online.de/top_news/2353306_TV-Kritik-Hart-aber-fair-Hierendet-der-demokratische-Sektor.html
26.2.2010 - Von dem einen Priester gezeugt, von anderen Priestern
missbraucht - Einer von unzähligen "Seelenmorden" - "Ein Junge sitzt
auf den Knien eines Mannes, sie spielen, wirken vertraut. ´Hoppe hoppe
Reiter, wenn er fällt dann schreit er`, der Mann wippt mit den Knien, auf und
ab, immer wieder. Es ist sein Lieblingsspiel, gerne fordert er die Jungs dazu
auf ... Jahrelang wird er [der Junge] meinen, es sei normal, dass katholische
Priester versuchen, einen Zwölfjährigen auf der Krankenstation zu
befriedigen, ihm in den Schritt fassen, darauf bestehen, selbst ein Zäpfchen
zu verabreichen, obwohl es eine Krankenschwester gibt. Er erlebt in dieser
Zeit, dass Betreuer bei kirchlichen Freizeiten die pubertierenden Jungen in
der Dusche waschen und massieren, ihre eigene Erregung zur Schau stellen
... Und der Junge erlebt auch, wie entsetzt die Geistlichen, in deren Obhut er
aufwächst, reagieren, als er berichtet, der Betreuer habe ´die Todsünde mit
ihm gemacht`. Entsetzt nicht etwa über die Taten - sondern über die
´blühende
Phantasie
des
Jungen`."
Eckhard O. wurde von einem Priester gezeugt, der das Kind danach
verleugnete, obwohl seine Mutter flehte, dass sie nur Sex mit dem Priester
hatte. Schließlich ließ sie sich überreden, einen greisen Nachbarn als Vater
eintragen zu lassen. Aufgewachsen ist der Junge erst im katholischen
Vinzenzwerk in Münster-Handorf, später im Salvator-Kolleg in Hövelhof bei
Paderborn. Jetzt schreibt der mittlerweile 60-jährige "an die Würdenträger
der Kirche: die Verantwortlichen der Bistümer, die Bischofskonferenz, seine
Peiniger, die noch leben" (Spiegel online, 25.2.2010). Mit seinem Leben kam
er nur wenig zurecht - eines von Tausenden von Einzelschicksalen eines
Kinderopfers
der
Kirche.
Bischof Robert Zollitsch verstößt gegen päpstliche
Anordnung: Wird er exkommuniziert oder tritt stattdessen der
Papst zurück? Oder verkauft man einmal mehr die Bevölkerung für
dumm? - Bischof Robert Zollitsch geriet ins Stottern als ihn der Heute26.2.2010
-
Moderator Claus Kleber im Heute-Journal vom 25.2.2010 nach der
päpstlichen Geheimhaltung fragte. In dem Dialog wurde wörtlich gesagt Moderator: "Es gibt eine Entscheidung der Glaubenskongregation von 2001,
die diese Dinge für die Kirche regelt, und die erklärt genau, wie das in der
Kirche stattzufinden hat, und am Ende steht da ganz streng der Satz: Diese
Prozesse unterliegen der päpstlichen Geheimhaltung. Unterschrieben, Joseph
Kardinal Ratzinger, der heutige Papst. Gilt das nicht mehr?" Bischof Zollitsch :
"Es ist so (Stimme geht nach oben): All´ das, was an Anzeigen (stockt) zu uns
kommt, das wird geprüft, und das, und in der Re (stockt), dann empfehlen
wir, dem Opfer und auch dem Täter, tatsächlich die Anzeige vor dem
Staatsanwalt, vor dem Gericht. Und de, das gilt für uns."
Wenn dem Opfer und dem Täter nun aber vom Erzbischof eine Anzeige bei
der Staatsanwaltschaft empfohlen wird, dann ist das ein krasser Verstoß
gegen die "päpstliche Geheimhaltung" bzw. eine Empfehlung zum
Ungehorsam gegen die Anordnung des Papstes. Und bei Verstoß dagegen
wird der Betroffene ja mit Exkommunikation bestraft, so die entsprechende
Anordnung aus Rom. Folglich muss der Papst jetzt Bischof Robert Zollitsch
exkommunizieren. Oder der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
setzt sich gegenüber Papst Benedikt XVI. durch, und der Papst nimmt seine
Anordnung zurück und tritt aufgrund unzähliger schlimmer Folgen durch die
Strafvereitelung (Täter konnten mit ihren Verbrechen weitermachen) zurück.
Oder man verkauft die Bevölkerung einmal mehr für dumm. Denn die
Situation kristallisiert sich derzeit so heraus: Solange aus Rom das
Schweigegebot besteht, müssen die deutschen Bischöfe mit der
Vertuschungspraxis fortfahren. Sie können lediglich ein paar Zugeständnisse
an die öffentliche Meinung machen und dann hoffen, dass die Widersprüche
niemand merkt und die Katholiken weiter auf ihre Priestermänner hören.
27.2. / 28.2. / 2.3.2010 - Ablehnung der staatlichen Gesetze und
Ablehnung eines runden Tisches aus Kirchen- und Staatsvertretern:
Katholische Kirche brüskiert und provoziert weiter den Staat /
Endlich: Erste Razzia im Kloster Ettal - Wie lange lässt sich der Staat das
gefallen? Eine Organisation mit einem überdurchschnittlich hohen
Prozentsatz von Kriminellen in seinen Reihen, ein Staat im Staate, verweigert
sich der gemeinschaftlichen Bekämpfung von brutalen Verbrechen (man
spricht von "Seelenmorden") im Rahmen eines "Runden Tisches", wie es die
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) fordert, und im
Rahmen der staatlichen Gesetze (z. B. Focus online, 26.2.2010), die auch für
die Kirche und ihre Priestermänner gelten. Denn weiterhin weigert sich die
Kirche, den Verdacht auf Kinderschänder-Verbrechen grundsätzlich an die
staatlichen Ermittler zu melden, damit diese dem Verdacht nachgehen
können. Sie will erst Vorermittlungen anstellen und dann selbstherrlich
entscheiden, welchen Täter sie den staatlichen Behörden meldet und bei
wem sie weiter vertuscht, wie sie es schon zehntausendfach getan hat (allein
im kleinen Irland gab es in den letzten Jahrzehnten ohne die Dunkelziffer
mindestens 14.500 Kinder-Opfer in der Kirche) und es so ermöglichte, dass
die Täter sich weiter an den Seelen und Körpern von Kindern vergreifen
konnten. Die staatlichen Gesetze verlangen, alle Verdachtsfälle zu melden.
Und das ist zum Schutz von Kindern auch unbedingt notwendig. Denn die
Kirche hat zigtausendfach bewiesen, wohin ihre "Vorermittlungen" und ihr
Vertuschungs-Schweigen führten und was dahinter steckte, nämlich ihre
Sorge
um
die
Außendarstellung
ihrer
Institution.
Und so betrachtet die Kirche Verbrechen und Vergehen ihrer Würdenträgern
an unschuldigen Kindern weiter zunächst als eine Art "innerkirchliche
Angelegenheit", bei der sie, die Kirche, entscheidet, welche Taten den
staatlichen Behörden zur "Weiterbearbeitung" gemeldet werden und welche
nicht. Deshalb die Frage: Wann beginnen die deutschen Justizorgane nun
endlich mit Hausdurchsuchungen in den Ordinariaten, um weiteres Licht ins
kriminelle Dunkel zu bringen? Ein erster Lichtblick am 2.3.2010: Eine erste
Razzia
im
Kloster
Ettal.
Außerdem wäre die lange Reihe der unzähligen Verbrechen auch ein guter
Anlass für den Staat, endlich die ungerechtfertigten jährlichen MilliardenSubventionen für innerkirchliche Angelegenheiten (neben Kirchensteuer und
Sozial-Subventionen) zu streichen. Die Kirche nimmt unser aller Geld und
"zockt" die Gesellschaft damit ab, indem sie sich z. B. auch ihre höchst
umstrittene Priesterausbildung komplett vom Staat bezahlen lässt. Und auf
der anderen Seite lachen die Kirchenvertreter den Staat faktisch aus, indem
sie die deutsche Gesetzgebung mit Füßen treten. Doch es ist genug. Wann
endlich handeln gesetzestreue Politiker für den Staat und seine Bürger und
nicht als Marionetten der Kirche im staatlichen Amt, die im Angesicht des
Papstes weiter - symbolisch gesprochen - mit ihrem Mund auf dessen rote
Schuhe fallen - und dies, obwohl der Papst das Befolgen der deutschen
Gesetze zu Kinderschänder-Verbrechen mit der angeblich ewigen Hölle
bestraft. Die Kirche ignoriert folglich bei diesem Thema die staatlichen
Gesetze, stellt ihre Meinung darüber und verlangt dann stattdessen die
Befolgung ihrer eigenen "Gesetze". Dann muss aber der Staat etwas dagegen
setzen und wenigstens angesichts dieser illegalen Brüskierung aufhören, der
Kirche auch noch das Geld vorne und hinten rein zu stecken und z. B. alle
Bischöfe, Weihbischöfe, Domkapitulare und zahllose KinderschänderVerbrecher-Decker auch noch aus staatlichen Steuereinnahmen zu bezahlen,
wie dies seit Jahrzehnten geschieht. Die Kirche "schmarotzt" überdies seit
Jahrhunderten bis in die Gegenwart hinein staatliche Privilegien in
unbeschreiblichem Ausmaß (alleine in Deutschland derzeit noch 38
Privilegien), aber ist umgekehrt in dieser zentralen Angelegenheit, wo es um
den Schutz der schwächsten Mitbürger geht, nämlich der Kinder, nicht bereit,
"dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist", wie es in der Bibel heißt. Deshalb
auch die Frage: Wann wird die Demokratie und ihre Gesetze, die für alle (!)
gelten, endlich auch von den kirchlichen Politikern ernst genommen?
Vermutlich dann, wenn die Politiker endlich sich selber ernst nehmen, und
wenn sie die Kirchenkonzerne endlich anderen Gemeinschaften und Vereinen
gleich stellen anstatt ihnen weiterhin zu huldigen und sie üppig aus dem
allgemeinen
Steueraufkommen
zu
finanzieren.
Focus online schreibt: "Sowohl die Berliner Opferanwältin Ursula Raue als
auch mutmaßliche Missbrauchsopfer des Berliner Canisius-Kollegs
kritisierten die Beschlüsse der am Donnerstag beendeten Frühjahrskonferenz
der Katholischen Bischöfe als unzureichend. Auch die Kieler Staatsrechtlerin
Monika Frommel zeigte sich gegenüber FOCUS Online skeptisch" (27.2.2010).
27.2.2010 - Kinderschänder-Verbrecher im Talar im Saarland Strafvereitelung als Schulleiter: Pater zeigt sich selbst an - "Der
Skandal zieht derweil immer weitere Kreise. Nach dem Bekanntwerden von
Missbrauchsfällen am früheren Internat des Homburger Gymnasiums
Johanneum will sich dessen damaliger Leiter bei der Staatsanwaltschaft
selbst anzeigen. Er übernehme die volle Verantwortung, sagte der 80-jährige
Pater der Saarbrücker Zeitung (Samstagausgabe). Er soll von dem Missbrauch
durch zwei Patres vor rund 25 Jahren gewusst haben. Der Geistliche, der bis
zuletzt der Ranghöchste der Homburger Patres war und den
Pfadfinderstamm des Johanneums leitete, trat zugleich von allen Ämtern
zurück"
(Focus
online,
27.2.2010).
28.2.2010 - Deutsches Ärzteblatt: Missbrauch und Hinwegsehen in
Kirche "gewohnheitsmäßig" - Die Zeitung Deutsches Ärzteblatt schreibt,
das jetzt bekannt Gewordene lässt "auf einen gewohnheitsmäßigen
Missbrauch durch einige Patres und das Hinwegsehen der Vorgesetzten
schließen, zumindest in der kritischen Zeit" (Deutsches Ärzteblatt Nr. 8,
26.2.2010). Weiter wird berichtet, dass Priester Bernhard E., der einen
Missbrauch bereits eingestand, mit zwei Ehrendoktor-Titeln und dem
"Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft" ausgezeichnet worden war,
obwohl dem Jesuitenorden die Straftaten bereits bekannt waren.
27.2.2010 - Sängerin Sinead O´ Connor: Opfer in Irland "nicht mehr
an Entschuldigungen interessiert" - Was Deutschland jetzt von den
Iren lernen könnte - In Spiegel online vom 23.2.2010 wird die irische
Sängerin Sinead O´Connor zu den Kinderschänder-Verbrechen der Kirche
befragt. Dort wird ihre Erfahrung und ihre Sicht der Dinge wie folgt wieder
gegeben: "Man dürfe sich nicht darauf verlassen, nur der Kirche die
Aufklärungsarbeit zu überlassen. Die Opfer in Irland hätten zu viele
Versprechungen von den Geistlichen gehört, die am Ende doch nicht
eingehalten worden seien, sagt die Sängerin. Auch schnelle Rücktritte seien
letzten Endes immer wieder nur ´eine Flucht aus der Verantwortung
gewesen`. ´Wenn Menschen von einem Verbrechen erfahren und es nicht
anzeigen, dann wird man dies strafrechtlich verfolgen. Warum sollen der
Vatikan und die Bischöfe da anders behandelt werden?`, fragt O' Connor.
Große Verbitterung bestehe in Irland darüber, so die Sängerin, dass weder
der Papst noch andere Vertreter des Vatikans die Opfer bislang aufgesucht
hätten. ´Die könnten doch mal ihren Hintern bewegen, die Missbrauchten
besuchen, sie wegen des Vertuschens um Verzeihung bitten und ihnen dafür
danken, dass sie ihr Schweigen gebrochen haben.` Weiter wird aus dem
irischen Murphy-Report der unabhängigen Richterin Yvonne Murphy zitiert,
in dem es heißt: "Die staatlichen Autoritäten sind nicht ihrer Verantwortung
nachgekommen, dafür zu sorgen, dass das Gesetz auf alle Menschen
gleichermaßen angewandt wird und haben den kirchlichen Einrichtungen
gestattet, außerhalb der Rechtsprozesse zu stehen. Dadurch leisteten sie
der Verheimlichung Vorschub. Das Wohlergehen der Kinder, das absolute
Priorität hätte haben müssen, wurde in der ersten Zeit nicht einmal als Faktor
in
Erwägung
gezogen."
Und er Journalist Patsy McGarry von der Irish Times erklärt, dass die Kirche
nie freiwillig bereit war, aufzuklären: "Sie haben sich gesträubt und
gesträubt, durch Leugnen, Halbwahrheiten, Blockieren. Erst nach drei
staatlichen Untersuchungen, die vernichtende Urteile über die Kirche und
ihre Behandlung von Missbrauch gefällt hatten, kam alles heraus", so
McGarry. Und: "Wir wissen jedoch inzwischen, dass sie nur Teile ihres
Archivmaterials preisgegeben haben". Der Kirche allein sei nicht zu trauen.
"Ihr Instinkt ist es, zuerst die Institution zu schützen". Und Sinead O´Connor
zu den jüngsten "Entschuldigungen" der Bischöfe: "Die Missbrauchsopfer in
Irland sind nicht mehr an Entschuldigungen interessiert. Sie haben sie oft
genug gehört - selbst als die Misshandlungen weitergingen." Die Opfer
"wollen Taten sehen" - einen Termin im Vatikan bekommen, eine
angemessene Entschädigung, Hilfe und Betreuung für ihr angeschlagenes
Leben,
wirksamen
Schutz
vor
Missbrauch."
Und leider hat es den Anschein, dass die Kirche in Deutschland mit
denselben Hinhalte-Methoden wie in Irland operiert. Weder gibt es einen
Entschädigungsfonds noch einen "Runden Tisch" zur Aufklärung der
Verbrechen. Ja nicht einmal das Recht des deutschen Staates, selbst zu
ermitteln, wird anerkannt. Und solange der deutsche Politiker sich danach
sehnt, dass der Bischof nett zu ihm ist, wird sich daran auch nichts ändern.
1.3.2010 - Berlin: Opfer von Verhalten der Kirche bitter enttäuscht.
Sie habe noch nicht begriffen, was den Opfern angetan wurde Unter der Überschrift Warten auf tätige Reue der katholischen Kirche
berichtet der Berliner Tagesspiegel vom 1.3.2010 über ein Opfer:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Tiergarten-Canisius-KollegKindesmissbrauch-Katholische-Kirche;art270,3044652. Einer, der beginnt, zu
sprechen, M.Z., sagt: "´Es gibt Partner, Kinder und Eltern, die jetzt zum ersten
Mal von ihren Ehemännern und Vätern von dem Missbrauch erfahren
haben.` Es sei ein Ausnahmezustand in der kleinen West-Berliner Katholiken
Diaspora von damals, weil es fast jeden betreffe." Am Schluss des Artikels
wird der Geschädigte mit den Worten zitiert: "Das Verhalten der Kirche zeigt
mir, dass sie immer noch nicht begriffen hat, was Missbrauch mit Kindern, die
erwachsen
werden,
anrichtet."
2.3.2010 - Katholische Elite-Schule in Schäftlarn: "Sex nach der
Dusche" - Buben mussten sich vor Pater nackt aufstellen, und er
"kontrollierte" sie für den "Tag des Herrn" - Pater Bonifaz wurde nach
Bekanntwerden einzelner Verbrechen in den 60er-Jahren von der Elite-Schule
Schäftlarn ins Kloster Andechs versetzt. Der Pater hatte "Sex nach der
Dusche", wie die Abendzeitung (2.3.2010) schreibt. Die Vorgeschichte
erinnert an den Pater aus Bad Neustadt, der sich bis vor kurzem nachts in
den Jungen-Schlafräumen jeweils einen "Liebling" aussuchte, den er sich
dann zum Sex holte. Die Jungen hatten panische Angst, als "Liebling"
auserwählt
zu
werden.
In Schäftlarn mussten beim Vorspiel alle mitmachen: "In einer Reihe standen
die Buben nach dem Duschen vor ihm, sie waren nackt und buchstäblich
bloßgestellt. Immer freitags unterzog Pater Bonifaz seine Schützlinge einer
entwürdigenden Leibesvisitation. Er kontrollierte, ob die Buben für den
Sonntag, den Tag des Herrn, auch wirklich gewaschen waren". Die während
dieser "Kontrolle" oder später erfolgten "perversen Übergriffe auf seine
Schüler waren so schwer, dass der pädophile Pater Bonifaz offenbar sogar
eine Haftstrafe absitzen musste", was jedoch in der Öffentlichkeit
verschwiegen
wurde.
2.3.2010 - Bewährungsstrafe wegen neunfacher sexueller Nötigung
eines Kindes und Versetzung: Priester verging sich an 13jährigem
Mädchen - Jetzt kam heraus: Am neuen Seelsorge-Ort Verdacht auf
sexuellem Missbrauch eines 9- und eines 10-jährigen Mädchens
während der Bewährungszeit - Tatort war zunächst eine römischkatholische Pfarrei in München. Und die Taten geschahen 2002 und 2003
nach der Einführung der neuen Leitlinien der Bischöfe zum Sex-Missbrauch
der Priester. Wie üblich wurde der Sexualstraftäter aber innerkirchlich nur in
eine andere Pfarrei versetzt, in diesem Fall nach Fürstenfeldbruck, wo ihm
allem Anschein nach die beiden jüngeren Kinder zum Opfer fielen (bild.de,
2.3.2010). Der Täter arbeitet jetzt als Ordenspriester in Indien. Ob er
ausgeliefert
wird,
ist
noch
nicht
bekannt.
2.3.2010 - Verurteilter pädophiler Kindermörder Jürgen Bartsch
zuvor von katholischem Priester sexuell missbraucht - Wird sein
mysteriöser Tod neu aufgerollt? - Die massenhaften KinderschänderVerbrechen in der Kirche könnten auch das Schicksal von Jürgen Bartsch,
dem als vierfachen Kindsmörder verurteilten pädophilen Täter im
Deutschland der 60er-Jahre, neu beleuchten. Wikipedia schreibt über Jürgen
Bartsch u. a., wie er 1958 in das römisch-katholische Don-Bosco-Internat
Marienhausen in Aulhausen/Rheingau kam. "Bartsch erklärte später, dass er,
als er mit Fieber das Bett hütete, von dem dortigen Erzieher Pater Pütlitz
("PaPü") sexuell missbraucht worden sei. Im Oktober 1960 floh er zweimal
aus dem Heim, weil er es dort nicht mehr aushielt. Da ihn seine Eltern nach
der ersten Flucht wieder zurückgebracht hatten, traute er sich nach der
zweiten Flucht nicht mehr nach Hause. Er empfand seine Lage als ausweglos.
Als Kind musste er von klein auf lernen, die Absurditäten und Launen der
Erzieher widerspruchslos und ohne Gefühle von Hass hinzunehmen.
Mangels Kenntnis von Handlungsalternativen hielt er sich als Kind an alle
auferlegten Verbote" (Stand: 1.3.2010). Von dieser Opfer-Prägung soll er
dann bei seinen Verbrechen geleitet worden sein - nur dieses Mal sei er der
Täter
gewesen.
Jürgen Bartsch wollte sich nach seiner Verurteilung freiwillig kastrieren
lassen. Doch "leider" wurde bei der Kastrations-Operation im Jahr 1976 die
Narkose "versehentlich" 10-fach überdosiert, woran Bartsch auf dem
Operationstisch
starb.
Angesichts der jetzt massenhaft aufgedeckten Sexualverbrechen der Priester
stellt sich natürlich auch die Frage, ob man die Ausmaße des Tuns von Pater
Pütlitz gegenüber Jürgen Bartsch Ende der 60er-Jahre in der Öffentlichkeit
und vor Gericht richtig eingeschätzt hatte. Und weiter: Hatte Jürgen Bartsch
vielleicht selbst noch etwas für sich behalten, was die Öffentlichkeit nicht
erfuhr? Sicher ist jedenfalls, dass der mutmaßliche Kindermörder als Kind
von einem Priester sexuell und seelisch schwerstens missbraucht wurde.
Und vielleicht könnte auch der Wunsch von Jürgen Bartsch nach Kastration
manchen heutigen Kinderschänder-Verbrecher ins Nachdenken bringen.
3.3. / 5.3.2010 - Kinderschändung durch Priester auch im Bistum
Limburg - Kirche maßt sich weiter die Rolle des Staatsanwalts an /
Deshalb: Die nächste Razzia in Limburg / Bundestag soll EnqueteKommission einsetzen - Lieber Leser! Wie würden es Ihnen ergehen,
wenn in Ihrem Betrieb plötzlich massenhaft schlimme Verbrechen aufgedeckt
werden und der Ruf des Betriebes natürlich zu Recht massiv darunter leidet?
Sie würden wahrscheinlich Ihren Ohren nicht trauen, wenn Ihnen die
Staatsanwaltschaft nun mitteilt: "Versuchen Sie doch einfach mal, das intern
zu klären. Und wo es ganz, ganz schlimm ist bei Ihnen, da melden Sie es halt´
uns!" Klar, dass dann wohl jeder Beklagte diese unfassbare "Chance" dazu
nützen würde, seinen Ruf, so weit das überhaupt noch möglich ist, zu
schützen. Doch ist auf diese Weise eine wirkliche rückhaltslose und
schonungslose Aufklärung möglich? Nie und nimmer. Und genau das passiert
derzeit zwischen Kirche und Staat. Nur mit dem Unterschied, dass hier
keineswegs ein solches "großzügiges" Angebot des Staatsanwalts an die Täter
und ihre Vorgesetzten vorliegt. Der Beklagte und seine Vorgesetzten
erdreisten sich von sich aus, selbst an die Stelle des Staatsanwalts zu treten.
So auch wieder im Bistum Limburg. Zunächst weigerte sich das Bistum,
zusammen mit Regensburg und Dresden, überhaupt Informationen über die
intern bekannten Sexualverbrechen vorzulegen, was schon darauf schließen
lassen könnte, dass es hier vielleicht besonders viel zu verbergen geben
könnte. Schließlich räumte man doch "einige wenige Missbrauchsvorwürfe"
ein (bild.de, 3.3.2010), einen davon erst "vor einigen Jahren". Und dann
schließt die Meldung lapidar mit dem Satz: "Sollte sich der Verdacht
bestätigen, werde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet." Doch genau dort
liegt der Rechtsbruch. Ob sich der Verdacht bestätigt, dies zu untersuchen ist
in Deutschland zu Recht Sache der Staatsanwaltschaft. Wo käme man denn
da hin, wenn der Beklagte, um seine Ruf zu schützen, Verbrechen zu
kleineren Unregelmäßigkeiten herunter interpretieren darf? Es darf in
unserem Land keine parteiischen und mafiösen Unterorganisationen geben
und im eigenen Interesse die Arbeit der Staatsanwaltschaft an sich reißen.
Und der Vorwurf sexuellen Missbrauchs an einen Priester ist eben nun mal
keine innerkirchliche Angelegenheit: Aus diesem Grund hilft nur eines: Die
nächste
Razzia
muss
in
Limburg
stattfinden.
Und wenn sich die Kirche weiterhin weigert, sich an einen Runden Tisch mit
allen betroffenen Gruppen und Experten zu setzen, dann wäre der nächste
Schritt eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages, welche im
Auftrag des Staates und des Volkes und zum Schutz der Kinder die SexVerbrechen in der Kirche untersucht und dabei auch der Frage nachgeht,
warum vor allem die Kleriker deutschland- und weltweit zu zig-tausenden zur
Kinderschänder-Verbrechern
wurden.
Aktualisierung: Mittlerweile lenkte Bischof Robert Zollitsch beim Thema
"Runder Tisch" scheinbar ein, wenn nicht nur die Kinderschänder-Verbrechen
der Priester thematisiert würden, sondern auch diejenigen von anderen
Tätern. Doch der Hintergedanke dieser Bedingung ist offensichtlich: Die
Kirche will auf diese Weise ablenken von ihrer Schuld und vor allem von der
Tatsache, dass die Verbrechen in ihren Reihen weit überdurchschnittlich oft
vorkommen. Dabei geht es der Kirche um ihr Ansehen und ihren
Machterhalt. Sonst würde sie keine solchen schäbigen "Bedingungen"
stellen, sondern sie würde für die Verbrechen, die von Hunderten ihrer Amtsund Würdenträger begangen wurden, die bedingungslose Verantwortung
übernehmen.
3.3.2010 - Täglich melden sich neue Opfer - "Wir können die Zahl
der Opfer gar nicht überschauen" - Es ist vergleichbar einem Erdbeben.
"´Wir können die Zahl der Opfer gar nicht überschauen`, sagte die
Vorsitzende des im Jahr 2004 gegründeten Vereins ehemaliger Heimkinder
e.V., Monika Tschapek-Güntner, der ´Berliner Zeitung`. Seit Bekanntwerden
der Missbrauchsfälle in deutschen Jesuitenschulen meldeten sich täglich
weitere Betroffene" (Spiegel online, 2.3.2010). Dabei gibt es sicher Tausende
weitere Opfer, die sich aus Scham und weil sie nicht als "Opfer" gelten
möchten,
nicht
melden.
5.3. / 8.3.2010 - Die Hölle von Ettal: Mindestens 10 Sex-Verbrecher,
über 100 Opfer, u. a. Pornografie mit Kindern - Ettal-Priester stellt
Fotos von Ettal-Schülern auf Homo-Seiten ins Internet - Lange
"Liste voller Grausamkeiten" / Traumata, Angst und Schrecken bei
Regensburger Domspatzen - Wie im Folter-Gefängnis: Wer sich
nackt auszog, wurde weniger oft mit Stock geschlagen Erbrochenes essen müssen und weitere Bestialitäten / Erinnerung
an frühere Inquisition / Verantwortlicher wartete Verjährung ab Die erste größere Welle aufgedeckter Verbrechen in der katholischen Kirche
ist noch nicht abgeebbt. Doch jetzt ist schon klar, dass alles noch erheblich
schlimmer ist, denn unzählige Opfer wollen lieber immer noch nicht reden.
Bei den Kapuzinern in Burghausen gab es Kinderschänder-Verbrechen, unter
anderem durch den Direktor des Studienseminars, der darauf hin versetzt
wurde. Der Altöttinger Wallfahrtskustos Pater Felix Kraus, der mittlerweile
zurück getreten ist, hatte erst die Verjährung abgewartet, und die Taten dann
der
Polizei
gemeldet
(Abendzeitung,
8.3.2010).
Bei den Regensburger Domspatzen gab es Kinderschändung durch zwei
"leitende Geistliche", und natürlich will deren Leiter und Papst-Bruder Georg
Ratzinger (Leiter von 1964-1994) von nichts gewusst haben. Dann wusste
aber wohl sein Bruder mehr, oder will dieser auch von nichts gewusst haben?
"Es wurden viele Traumata gesetzt, es war Angst und Schrecken", sagt ein
Münchner Arzt und Therapeut über seine Erfahrungen mit ehemaligen
Domspatzen, die bei ihm Hilfe suchten. Neben Kinderschändung gab es auch
"brutale Prügelorgien" (Focus online, 5.3.2010).
Martyrium bei den Domspatzen
"Wer sich beim Prügeln mit dem Rohrstock nackt ausgezogen hat, habe einen Bonus
bekommen: weniger Schläge. ´Es gab einen regelrechten Ablass`, erzählt der Mann der
dpa über das übliche ´Nackt-Prügeln`. Blutunterlaufene Striemen blieben stets auf dem
Gesäß zurück. Eine Klassenkamerad habe wegen der Misshandlungen sogar eine
Operation am Kiefer benötigt. Auch von schlimmsten seelischen Qualen berichtet der
Mann. Er habe sich immer vor Blutwurst geekelt. Bei den Domspatzen sei er von einer
Ordensschwester aber gezwungen worden, diese Wurst zu essen: ´Mir wurde so übel,
ich habe das erbrochen. Ich musste dann das Erbrochene wieder essen`" (Fränkischer
Tag,
6.3.2010).
Mehr zu den Regensburger Domspatzen in den Meldungen vom 5.3. 8.3. 9.3.
Zum Eldorado für Sittlichkeitsverbrecher scheint sich dabei die römischkatholische Eliteschule mit Internat im Kloster Ettal bei Oberammergau
entwickelt zu haben. Derzeit sind 10 Sex-Verbrecher in Kutte und Talar allein
in Ettal angeklagt, bereits über 100 Opfer aus Ettal haben sich gemeldet (tz,
5.3.2010). Auch von Kinderpornografie ist die Rede (bild.de, 4.3.2010).Und auch ein
Pater, der dort von Glaubensbrüdern vergewaltigt wurde, zählt sich zu den Opfern
(tz). Der kircheninterne Sonderermittler Thomas Pfister gab nun bekannt, "dass
Kinder und Jugendliche durch zahlreiche Mönche des Klosters ´ über Jahrzehnte
hinweg massiv misshandelt worden sind, und zwar in sexueller, physischer
und psychischer Art und Weise`". Es gibt eine "lange Liste voller Grausamkeiten"
(Spiegel online, 5.3.2010), die zu langjährigen Haftstrafen der Täter führen würde.
Durch die Berufung auf "Verjährung" passiert ihnen aber gar nichts. Denn durch
den päpstlichen Zwang zur Geheimhaltung der Verbrechen bei Androhung
ewiger Hölle hielt die Mauer des Schweigens über Jahre und Jahrzehnte .
Wobei es noch zu den eher harmlosen Delikten gehörte, dass ein Pater halbnackte
Fotos von Ettal-Schülern auf Homosexuellen-Seiten im Internet publiziert hat
(5.3.2010), damit sich auch andere an den kindlichen Körpern aufreizen können. Ein
Opfer, das von einem Priester so lange geschlagen wurde, bis es auf die
kircheneigene Krankenstation kam, macht Ettal dafür verantwortlich, dass er
Alkoholiker wurde (vgl.: Der von einem Priester missbrauchte Jürgen Bartsch
verging sich später selbst an Kindern und brachte sie um). Die lange Liste
sadistischer und sexueller Grausamkeiten durch Priester erinnern teilweise
an
Folterungen
von
früheren
Opfern
der
Inquisition .
Derweil verkriecht sich der deutsche Papst in den vatikanischen Gemächern und
vermeidet jede konkrete Stellungnahme zu der ersten öffentlich bekannt
gewordenen Verbrechenswelle in Deutschland, welche seinen Rücktritt
beschleunigen könnte. Möglicherweise rüstet er sich aber bereits für die weiteren
Wellen.
Weiteres katholisches Internat: Jeden Morgen
Wasserfolter / Junge schließlich von Eltern befreit / Den späteren
Kindermörder Jürgen Bartsch hat niemand befreit - Jetzt packt auch
6.3.2010
-
Bayern-3-Moderator Thomas Anzenhofer über seine fünf Jahre im römischkatholischen Internat aus. Er schützt das Internat jedoch noch, indem er nur
das Bundesland angibt, in dem sich das Internat befindet: Bayern. "Jeden Tag
hat er mit dem Wunsch begonnen, den Abend nicht mehr erleben zu
müssen", so der Radiobeitrag (http://www.br-online.de/bayern3/bayern-3der-mittag/internat-katholisch-thomas-anzenhofer-ID1267180661713.xml).
Lieber Leser, haben Sie Erfahrung damit, morgens aus dem warmen Bett zu
steigen und dann sofort ohne allmähliche Gewöhnung eiskalt zu duschen?
Schon bei dem Versuch würden Sie vermutlich zurück schrecken. Die Jungen
hatten jedoch keine Chance, wenn der Pater den Morgen immer mit der
Wasserfolter begann: "Es war relativ willkürlich - irgendeinen hat er dann
immer raus gezogen, an den Haaren gepackt, in die Dusche gepfeffert - wir
waren da mehr oder weniger nackt - und dann kalt abgeduscht. Der Tag ging
mit dem Schrecken los - bin heute ich dran?" Drei Monate lang habe er als
Junge seine Eltern "terrorisiert", das Internat endlich verlassen zu dürfen.
"Aber geglaubt hat man mir erst vor einigen Jahren, dass das wirklich so
war",
stellt
er
fest.
Weniger Glück hatte der spätere Kinder-Vierfachmörder Jürgen Bartsch. Er
wurde als Junge nach seiner Flucht aus dem katholischen Internat von seinen
Eltern wieder eingewiesen und fand sich nun in einer für ihn ausweglosen
Hölle vor. Später als Erwachsener übernahm er das zunächst Verhalten von
Pater Pütz, der ihn sadistisch und sexuell missbrauchte, und quälte nun
seinerseits Jungen. Doch er hatte keine Kirche im Rücken, die seine
Verbrechen deckte, ihn versetzte und alles vertuschte. Er brachte die Jungen
anschließend um. Bartsch wurde bei der Narkose anlässlich seiner
Kastrations-Operation "versehentlich" getötet. Pütz wurde nie zur
Rechenschaft
gezogen.
6.3.2010 - Leserbericht: Konfirmandinnen mussten sich nach
Unterricht ausziehen und wurden vom Pfarrer gefilmt - Immer
häufiger erreichen uns zur Zeit auch Berichte von Lesern, die derzeit nicht in
den öffentlichen Medien stehen. Ein Beispiel, auf das wir hier ohne
Nachprüfung des Sachverhalts hinweisen: Hans-Jürgen S. schrieb uns: "In den
90iger Jahren ist ein evangelischer Pfarrer angeklagt worden, weil sich nach
der Konfirmanden-Stunde die Mädchen immer ausziehen mussten für
gymnastische Übungen und er filmte das - bis er aufflog." Gibt es dazu
öffentliche
Quellen,
bitte
uns
mitteilen!
Danke!
6.3.2010 - Pädophiler Direktor der Odenwaldschule ist bekannter
evangelischer EKD-Theologe / Zwei oder drei Missbrauchsopfer
brachten sich später um / Gibt es eine "protestantische Mafia" und
wer war alles Mittäter? - Nur scheinbar verschaffen die Meldungen des
massiven sexuellen Missbrauchs an der Odenwaldschule in Heppenheim der
Kirche Luft. Denn der Täter, der ehemalige Rektor Gerold Becker (1975-1985)
ist ein bekannter Theologe, der vor seinem Wüten in Heppenheim nach
eigenen Angaben zunächst "mehrere Jahre im kirchlichen Dienst tätig" war
(http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1999/0015.html). So schrieb er
bereits 1963 für die Kirchenzeitschrift Amt und Gemeinde den Aufsatz
Gottesdienst und liturgische Erneuerung (Nr. 5/1963). Und nach seiner Zeit in
Heppenheim-Ober-Hambach machte er bundesweit kirchliche Karriere,
indem er u. a. in die Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland für
Bildung und Erziehung berufen wurde, der er viele Jahre lang angehörte
(http://www.ekd.de/EKD-Texte/glauben_1998_mitglieder.html).
Und
in
seiner Funktion als Vertreter der evangelischen Kirche nahm Becker z. B.
1991 auch an der Tagung Schule in Hessen teil, wo es darum ging, gemeinsam
mit dem Kultusminister "Grundfragen der Gestaltung von Schule" zu
"reflektieren". Wörtlich referierte der Theologe damals: "Aufwachsen
geschieht heute im Bewusstsein der ständig möglichen oder schon
eintretenden Katastrophen". Und: Dass es für die Kinder "immer schwieriger
wird, jeweils altersangemessene Formen von ´Urvertrauen` in die
Verlässlichkeit der Welt zu entwickeln". Und, so wörtlich: "Hier können die
Kirchen
ihre
Stärken
einbringen"
(http://www.upress.unikassel.de/online/frei/978-3-89958-618-3.volltext.frei.pdf). Da lagen seine
eigenen Vergehen und Verbrechen an Kindern in Heppenheim-OberHambach
erst
wenige
Jahre
zurück.
Der renommierte Theologe hatte unter anderem einen damals 13-jährigen
Buben ca. 400 Mal sexuell missbraucht bzw. vergewaltigt. Zur Methode des
gläubigen Rektors gehörte es, die Kinder zu wecken, indem er sich an ihren
Genitalien zu schaffen machte. "Etliche Schüler", so der Vorwurf eines
Opfers, habe Rektor Gerold Becker sogar "in inflationärem Umfang sexuell
missbraucht" (Frankfurter Rundschau, 17.11.1999). Unter dem Bett des
Direktors fand man zudem eine Fülle an kinderpornografischen Schriften. Die
Vorwürfe gegen Becker wurden bereits 1998 öffentlich, weswegen er seine
Funktionen im Trägerverein der Schule niederlegen musste - ohne dass
jedoch das Ausmaß der Verbrechen aufgearbeitet wurde. Die Taten galten als
bereits "verjährt". Und bei einer Sitzung des Trägervereins der
Odenwaldschule im Jahr 1998 war der leitende Theologe z. B. nicht
anwesend, da er sich auf dem Evangelischen Kirchentag engagierte. Von
einem seiner Opfern 1997 mit seinen Taten konfrontiert, bat er zwar um
Verzeihung, "wenn" er das Opfer "verletzt oder geängstigt habe", für eine
weitere Aufarbeitung sei er jedoch zu "müde und unkonzentriert"
(Frankfurter
Rundschau,
17.11.1999;
siehe
http://zfi-
archiv.beepworld.de/files/internatesexuellermissbrauchdrogen.pdf).
Der
Theologe operierte als Rektor und mutmaßlicher Drahtzieher der Verbrechen
dabei nicht allein, sondern war an seiner Schule offenbar der Kopf einer Art
krimineller Kinderschänder-Bande [über mögliche kirchliche Bindungen der
anderen
Täter
wird
nicht
berichtet].
Die Frankfurter Rundschau schreibt: Schüler berichteten, "wie sie als
´sexuelle Dienstleister` für ganze Wochenenden eingeteilt, wie sie zu
Oralverkehr gezwungen wurden. Einzelne Pädagogen hätten gar ihren
Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen" (6.3.2010).
Doch wer sind diese "Gäste"? Der Philosoph und Journalist Ulrich Raulff (FAZ,
Süddeutsche Zeitung) sprach in anderem Zusammenhang von der Seilschaft
einer "protestantischen Mafia" im Bildungssektor, zu der auch Gerold Becker
gehörte. Zudem habe es enge Verbindungen zwischen der Odenwaldschule
und der Jesuitenschule Sankt Blasien gegeben, in der jetzt ebenfalls
Kinderschänder-Verbrechen
aufgedeckt
worden
sind
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32212/1.html). Eine der Fragen dabei
ist: Wer in der besagten "Seilschaft" wusste noch alles von den Verbrechen
bzw. wer war eventuell sogar daran beteiligt? Der spätere EKD-Pädagoge und
-Theologe Becker hatte ja Kinder für "orale" Dienstleistungen verschiedenen
Gästen des Hauses zur Verfügung gestellt, und eine solche Dienstleistung
gewährt man sicher nicht jedem Gast. Deshalb die Frage: Zählten Mitglieder
der "Seilschaft" zu den hier auf diese Weise bedienten "Gästen"?
Diese Praktiken hatten zum Teil "verheerende Konsequenzen für die Opfer:
Schwerer Alkoholmissbrauch über Jahre, massiver dauerhafter Konsum
illegaler Drogen und kaum fassbares seelisches Leiden waren die Folgen."
Zwei oder drei von dem protestantischen Theologen missbrauchte Kinder
brachten
sich
später
um"
(bild.de,
8.3.2010).
Die Vorwürfe wiegen umso schwerer, da Gerold Becker über Jahre und
Jahrzehnte hinweg auch einer der maßgeblichen evangelischen Autoren im
Erziehungssektor war. So schrieb der pädophile Verbrecher in der bekannten
EKD-Studie Aufwachsen in schwieriger Zeit etwa den Aufsatz Kindsein 1994 zur Lage der Kinder. Und 1995 schrieb er als Theologe für die Hessische
Landeszentralstelle für Politische Bildung die Broschüre Schule, Lehrer und
Gewalt - was tun? Im Jahr 2005 veröffentlichte zudem das Magazin Klasse,
Die evangelische Schule (Nr. 4/2005) einen u. a. von Gerold Becker verfassten
Artikel über die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden. Und erst vor wenigen
Jahren gab Gerold Becker noch das Erziehungsbuch Diagnostizieren und
Fördern: Stärken entdecken - Können entwickeln, Seelze 2006, heraus. Die
schwersten Anklagen, bis hin zur Vergewaltigung eines Kindes, die bereits
1999 in der Frankfurter Rundschau publiziert wurden (http://zfiarchiv.beepworld.de/files/internatesexuellermissbrauchdrogen.pdf),
taten
der Karriere also keinen Abbruch. Erst im Zuge der jetzigen Aufklärungswelle
holen den EKD-Erzieher und -Theologen seine Schandtaten ein.
Durch die Aufarbeitung auch dieser Verbrechen wird jetzt die Evangelische
Kirche in Deutschland stärker in die Kinderschänder-Verbrechen mit hinein
gezogen. Erst vor einigen Wochen wurde die EKD durch die nächtliche
Volltrunkenheitsfahrt ihrer Ratsvorsitzenden mit einem fremden Mann
erschüttert,
die
darauf
hin
zurück
getreten
ist.
6.3.2010 - Ettal: Standen Kinder Schlange, um sich im Bett von Pater
Magnus sexuell befriedigen zu lassen? Pater: "Der Andrang sei
groß gewesen, ´nicht einfach für einen Präfekt der Oberstufe`" - Die
"Lebensbeichte" von Pater Magnus klingt rührend. Demnach hatte er die
Kinder so weit im Griff, dass er kaum nachgekommen sei, die Jungen der
Reihe nach in seinem Bett sexuell zu befriedigen. "Das habe ich mir immer
schon mit dir gewünscht", hätte ihm einer geschrieben. "Der Andrang sei
groß gewesen", so Teil seiner "Beichte", die in der Abendzeitung publiziert
wurde, was für den pädophilen Priester offenbar ein organisatorisches
Problem darstellte: "Nicht einfach für einen Präfekt der Oberstufe"
(6.3.2010). Bisher stehen die Versionen des Tathergangs seitens betroffener
Jungen
aber
noch
aus.
8.3. / 9.3.2010 - "Knaben-Harem" bei Regensburger Domspatzen:
"Sadistische Strafen verbunden mit sexueller Lust" - "Unerklärlich",
dass Papstbruder nichts mitbekommen haben will / Verbrechen
während der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. als Erzbischof von
München-Freising: Papst soll von Polizei vernommen werden Komponist Franz Wittenbrink, ehemaliger Regensburger Domspatz, "sprach
gegenüber dem ´Spiegel` von einem ´ausgeklügelten System sadistischer
Strafen verbunden mit sexueller Lust`. Wittenbrink weiter: ´Warum der
Papstbruder [und Leiter der Domspatzen] Georg Ratzinger davon nichts
mitbekommen haben soll, ist mir unerklärlich`" (bild.de, 8.3.2010). Jeder der
Klassenkameraden der missbrauchten Kinder habe es gewusst, wen die
Priester zur gegenseitigen Masturbation abgeholt hätten (Abendzeitung,
8.3.2010). Ein Domspatz brachte sich kurz vor dem Abitur um.
Der frühere Internatsleiter Friedrich Z. hielt sich nach Opfer-Aussagen einen
"Knaben-Harem", wo die Jungen "unbeschreibliche Qualen" erlitten (bild.de,
9.3.2010). Eines der Opfer plant jetzt auch eine Schadenersatzklage.
"Beim Missbrauchsskandal in katholischen Einrichtungen sieht die
Reformbewegung ´Wir sind Kirche`" zudem "auch bei Papst Benedikt XVI.
Klärungsbedarf. ´Denn Joseph Ratzingers Amtszeit als Münchner Erzbischof
von 1977 bis 1982 gehört genau zu den Jahren, um die es bei den
Missbrauchsfällen geht`", sagte der Sprecher der Gruppe, Christian Weisner,
in München. Deshalb dränge sich die Frage auf, ob der damalige Münchner
Erzbischof auch Kenntnis von solchen Übergriffen gehabt habe - und falls ja,
wie er damit umgegangen sei" (Frankfurter Rundschau, 8.3.2010).
Um dies zu klären, schlagen wir eine Zeugenvernehmung von Joseph
Ratzinger in Deutschland vor. Diesmal allerdings ohne Pomp und öffentliche
Messen und Gulli-Versiegelungen in den Städten zu seinem Schutz. Sondern
man könnte ihn einfach mit dem Polizeihubschrauber nach München
einfliegen und zum Beispiel in Stadelheim zu den Verbrechen befragen.
Denn dort ist der Schutz für den Papst derzeit am größten. In MünchenStadelheim bestehen nämlich schon massive Sicherheitsvorkehrungen, da
dort ja auch die Gefangenen bewacht werden müssen, so dass man nicht erst
aufwändig
und
kostenintensiv
neue
Bewachungsund
Sicherheitsvorkehrungen für die Befragung des Zeugen treffen müsste.
8.3.2010 - Nach 10 Jahren alles bereits "verjährt": Kinderschänder
im Talar gehen auf der Erde weitgehend straffrei aus / Papst soll
Verjährung bei Priester-Tätern aufheben / "Knabenschänder"
kommen laut Bibel nicht in den Himmel - Wenn sie aber nicht in
den Himmel kommen, warum wurden sie in der Kirche dann nur
versetzt? - Selbst Verbrechen aus den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts
könnten längst verjährt sein, wenn sich das Opfer jetzt meldet. Denn es gilt in
Deutschland bei Sexualstraftaten mit Kindern eine für die Täter großzügige
Verjährungsfrist von 10 Jahren ab dem 18. Geburtstag des Opfers. Bei
besonders schweren Verbrechen kann eine Frist von 20 Jahren angesetzt
werden. Bei zivilrechtlichen Ansprüchen der Opfer auf Schadenersatz liegt
die Verjährungsfrist in Deutschland skandalöserweise sogar nur bei drei (!)
Jahren. Das heißt: Die Kirche wird auch ihren immensen Reichtum (allein in
Deutschland beträgt das Vermögen der katholischen Kirche Der Spiegel Nr.
49/2001 ca. 250 Milliarden Euro) nicht antasten müssen.
Tatsache ist jedoch, dass gerade bei Sexualstraftaten von Kindern es meist
deutlich länger braucht, bis das Opfer seine Scham überwindet und zu reden
beginnt. In einzelnen Fällen wurde jetzt bekannt, dass in der Kirche gezielt
die Verjährungsfrist abgewartet worden ist, bis ein bekanntes Verbrechen
dann doch gemeldet wurde. Auf diese Weise gehen die meisten der Priester,
die jetzt als Sexualverbrecher enttarnt worden sind, straffrei aus. Doch es
gibt nicht nur das weltliche Recht. So braucht es 20 Jahre, bis eines der Opfer,
das von dem EKD-Theologen Gerold B. missbraucht worden ist, sich folgende
Zeilen zu schreiben traut: "Menschen wie Dich, die sexuellen Missbrauch an
Schutzbefohlenen Heranwachsenden begehen, trifft mein voller Zorn"
(Frankfurter Rundschau, 17.11.1999). Doch es vergehen noch einmal mehr
als zehn Jahre, bis man beginnt, die Verbrechen wenigstens aufzuarbeiten.
Darin steckt auch ein Appell an den Papst: Benedikt XVI. sollte erklären, dass
die Kirche auf die gnädigen Verjährungsfristen verzichtet und dass alle
Priester-Täter sich auch dem weltlichen Recht stellen, wie wenn die
Verbrechen noch nicht verjährt werden. Vielleicht lodert dann im Jenseits
das "Höllenfeuer" für die Täter auf etwas kleinerer Flamme. Denn in der Bibel
der Kirchen steht unmissverständlich: "Weder Unzüchtige noch
Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige,
Trunkenbolde (und "Trunkenboldinnen"), Lästerer oder Räuber werden das
Reich
Gottes
ererben"
(Paulus,
1.
Korinther
6,
9).
Da die Bibel ja für die Kirche verbindliches Gotteswort ist, kämen demnach
"Knabenschänder" auch nach kirchlicher Lehre nicht in den Himmel. Warum
aber wurden sie dann in der Vergangenheit nur versetzt?
9.3.2010 - "Kirche soll Opfer finanziell entschädigen" / Milliarden-
Staatssubventionen sollten in diesem Jahr nicht an die Kirche
selbst, sondern an Opfer von Priestern gehen / Vatikan von
Justizministerin wegen "Behinderung" der Aufklärung an den
Pranger gestellt / Papst schweigt weiter - "Führende Politiker der
Bundesregierung und der Opposition haben die katholische Kirche und
weltliche Einrichtungen aufgerufen, in einem Akt symbolischer
Wiedergutmachung die Opfer sexuellen Missbrauchs finanziell zu
entschädigen", schreibt stern.de (9.3.2010). Dazu könnten die jährlich ca. 710 Milliarden Euro staatliche Subventionen "für innerkirchliche Zwecke (siehe
http://www.stop-kirchensubventionen.de) an die römisch-katholische Kirche
in diesem Jahr statt an die Kirche in einen Fonds eingezahlt werden, dessen
Mittel dann den Opfern und ihren Familien zugute kommen würden. Bisher
lehnt die Kirche alle finanziellen Forderungen ab. Juristen verweisen auf die
Verjährung zivilrechtlicher Ansprüche der Opfer von Sex-Verbrechen nach
bereits drei Jahren. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten. Die
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sagte
dazu: "Es braucht ein klares Signal an die Opfer, wie zum Beispiel das
Gespräch über freiwillige Wiedergutmachungen in den Fällen, in denen die
rechtliche Verjährung eingetreten ist" (Süddeutsche Zeitung, 9.3.2010). Doch
der Vatikan scheint das Ausmaß der Verbrechen in bewährter Manier vor
allem aussitzen zu wollen. Die Neue Zürcher Zeitung in der Schweiz schreibt:
"Die deutsche Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat den Vatikan
bei der Aufklärung des jüngsten Missbrauchsskandals in kirchlichen Schulen
und Internaten an den Pranger gestellt. Die Liberale sprach von Behinderung"
(8.3.2010). Aus Rom kamen noch nicht einmal Andeutungen, die päpstliche
Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern aus den
Jahren 1962 und 2001 in Frage stellen zu wollen. Auch hat sich der Papst
noch nicht bereit erklärt, als Zeuge in seiner damaligen Eigenschaft als
Erzbischof von München und Freising über die Verbrechen in seinem Bistum
während
seiner
Amtszeit
auszusagen.
9.3.2010 - Ein Opfer berichtet: Vom Messdiener zum Sex-Diener /
"Wer sich outet, wird in die Ecke gestellt!" - Norbert Denef berichtet:
"Als ich 1959 mit zehn Jahren Messdiener wurde, freute ich mich. Der Vikar
war sehr beliebt. Doch eines Tages nahm er mich nach dem Gottesdienst mit
in seine Wohnung. Er schloss von innen ab, zog mich auf seinen Schoß und
knöpfte mir die Hose auf ... Ich habe nicht verstanden, was mit mir
geschieht. Ich habe mich geschämt und gehofft, dass es vorbeigeht. Das
eine Mal ging vorbei, doch es passierte immer wieder: sechs Jahre lang,
mehrmals die Woche. Bis heute habe ich das Bild im Kopf, wie ich unter ihm
liege und er mein Glied in seinem Mund hat ... Dabei gehe ich davon aus,
dass er im Laufe seines Berufslebens an seinen verschiedenen Stationen
insgesamt 100 bis 150 Kinder missbraucht hat" (focus online, 9.3.2010).
Nachdem der Hochwürden schließlich wie üblich versetzt wurde, vergriff sich
nun der Organist der katholischen Kirchengemeinde an dem Jungen. Und
seitdem er nach über 30 Jahren zum ersten Mal bei einem Familienfest
darüber sprechen konnte, wurden er und seine Familie für die Zukunft
ausgeladen, die Täter jedoch weiter eingeladen. Das Opfer berichtet weiter:
"Mein Fall ist beispielhaft für viele. Wer sich outet, wird in die Ecke gestellt.
Ich hatte noch Glück, weil ich gute Beweise hatte. Aber der Missbrauch ist ein
Seelenmord; ich befinde mich immer noch in einem ständigen
Überlebenskampf. Meine Geschichte zeigt, wie lange man braucht, bis man
über Missbrauch reden kann. Deswegen muss die zivilrechtliche
Verjährungsfrist
für
Missbrauch
aufgehoben
werden."
9.3. / 10.3.2009 - Heftige Schläge für Nichtigkeiten bekannt: Papst-
Bruder weicht bisherige Position auf: Ein Interview, das jedoch
Fragen offen lässt - Dem Papst-Bruder Georg Ratzinger (86) möchte
natürlich niemand etwas anhängen, was er nicht tatsächlich tat oder wofür
er tatsächlich Verantwortung trug. Bislang sagte der langjährige Leiter und
Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen (1964-1994), er habe von
den Verbrechen und Vergehen nichts gewusst, was ihm kaum einer glaubte.
Denn in der Erziehung der Domspatzen gab es ein "ausgeklügelten System
sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust", und alle in den
Schulklassen wussten Bescheid. Jetzt lenkt der Papst-Bruder in einem
Interview mit der Passauer Neuen Presse vom 9.3.2010 ein und gibt manches
zu.
"Ihm sei bekannt, dass der damalige Direktor oft aus nichtigem Anlass sehr
heftige Ohrfeigen ausgeteilt habe, sagte Ratzinger. Schüler hätten ihm auch
auf Konzertreisen erzählt, wie es ihnen ergangen sei" (focus.de, 9.3.2010). Er
glaubte jedoch nicht, etwas unternehmen zu müssen. Über den Direktor, der
sich einen ganzen "Harem" von Knaben zum Sex heran zog und heftige
Schläge verteilte, sagte er weiter wörtlich: "´Wenn ich gewusst hätte, mit
welch übertriebener Heftigkeit er vorging, dann hätte ich schon damals
etwas gesagt.` Er verurteile das Geschehene und bitte die Opfer um
Verzeihung" (abendzeitung.de, 9.3.2010). Dies ist aus seiner Sicht auch
unbedingt notwendig, denn die Kinder hatten sich ja an ihn um Hilfe
gewandt. Sie hatten offenbar gehofft, dass er, der Leiter und
Domkapellmeister etwas gegen die Qualen der Kinder unternimmt. Doch er
hat es nicht getan und geschwiegen wie die meisten anderen.
Auch hätte er selbst Kindern Ohrfeigen gegeben, doch glücklicherweise habe
das Gesetz dies dann nicht mehr zugelassen. "Früher waren Ohrfeigen
einfach die Reaktionsweise auf Verfehlungen oder bewusste
Leistungsverweigerung", so Georg Ratzinger wörtlich. "Doch sei er froh
gewesen, als zu Anfang der 80er Jahre körperliche Züchtigungen vom
Gesetzgeber ganz verboten wurden" (abendzeitung.de, 9.3.2010) [PS: Der
Autor des "Theologen" ging in den 60er- und 70-er Jahren auf zwei staatliche
Schulen, in denen Schüler nicht geschlagen wurden]. "Ich war innerlich
erleichtert", so der Bruder des Papstes über das neue Gesetz. Das klingt alles
sehr verblüffend. Und heißt das nun: Wenn der Gesetzgeber nicht
eingegriffen hätte, hätte er auch weiterhin Schüler geschlagen?
Diese Frage bleibt offen, wie so viele andere Fragen auch hinsichtlich der
Regensburger Domspatzen und dem Sachverhalt, wer was getan hat und wer
wie viel tatsächlich wusste. So ist es ein Eiertanz des Papst-Bruders, wenn er
einerseits zugibt, "heftige" Schläge für Nichtigkeiten seien ihm bekannt
gewesen, nicht bewusst gewesen wäre ihm jedoch die "übertriebene
Heftigkeit". Ein Opfer berichtete z. B., wie er mit dem Stock blutig
zusammengeschlagen wurde. Zur Erinnerung: Nach derzeitigem
Erkenntnisstand gibt es zwei beschuldigte leitende Priester bei den
Domspatzen aus unterschiedlichen Zeiten. Vielleicht bringen weitere
Zeugenaussagen mehr Licht ins Dunkel. Lesen Sie dazu auch: Martyrium bei
den
Domspatzen.
9.3.2010 - Sexueller Missbrauch: Erzabt von Stift St. Peter in
Salzburg zurück getreten / Sechs Jesuitenpater in Bonn angeklagt /
Gemeindepriester in Augsburg und Wolfsburg beschuldigt / SexMissbrauch im Collegium Johanneum in Ostbevern / Missbrauch
an Stiftsschule Amöneburg / Missbrauch bei Limburger
Domsingknaben / Sex-Missbrauch im Kinderheim der
Hedwigsschwestern in Berlin / Schüler von Priester in
Zisterzienser-Abtei Mehrerau in Vorarlberg missbraucht /
Kindsmissbrauch im Vincenzhaus der Caritas in Hofheim /
Katholischer Priester holt Buben aus Drogenmilieu und
vergewaltigt ihn - Neue Vorwürfe von Sexualverbrechen und
Kindsmissbrauch von Priestern oder in katholischen Erziehungseinrichtungen
erreichen
die
Öffentlichkeit
nahezu
im
Stundentakt:
Dabei greift die Welle aus dem weißblauen Bayern auch verstärkt nach
Österreich über. Der Erzabt von St. Peter aus Salzburg trat bereits zurück,
nachdem sein Opfer auspackte. In der Zisterzienser-Abtei Mehrerau in
Bregenz wurde ein Schüler von einem Priester erst vor wenigen Jahren
missbraucht. Ein anderer Zisterzienser-Pater holte einen "Buben" aus dem
Drogenmilieu,
um
ihn
danach
zu
vergewaltigen
(http://vorarlberg.orf.at/stories/427968/).
Kindmissbrauch auch in Augsburg und Wolfsburg. Der Priester aus dem
Bistum Hildesheim wurde suspendiert. "Das Opfer hatte aus Scham bisher
geschwiegen", der Täter gestand. In Augsburg wird ermittelt (bild.de,
8.3.2010). Nach Information eines Lesers habe sich das Opfer eines weiteren
Täters in Wolfsburg umgebracht. Eine Zeitangabe wurde nicht mitgeteilt. Und
in der Öffentlichkeit stand darüber nichts zu lesen. Auch wenn wir für diese
Meldung nicht bürgen können, so macht sie doch deutlich, dass nach wie vor
wohl erst eine größere Spitze des Eisbergs aufgedeckt ist.
Im Bonner Jesuiten-Kolleg stehen jetzt sechs Priester unter VerbrechensVerdacht und neben Regensburger Domspatzen meldete sich auch ein
ehemaliger Limburger Domsingknabe. Weiterhin wurden Vorwürfe erhoben
gegen einen Täter des katholischen Collegium Johanneum in Ostbevern und
gegen Täter aus der Stiftsschule Amöneburg in Hessen. Kindmissbrauch wird
weiterhin aus dem Vincenzhaus der Caritas in Hofheim gemeldet. Die Opfer
wurden danach zum "Beten" geschickt (bild.de, 9.3.2010). Und auch eine
Hedwigschwester aus Berlin verging sich an den Genitalien von Kindern.
9.3. / 24.4.2010 / 15.2.2011 - Verlogene Kirche: Päpstliches
Geheimhaltungsgesetz von 1962 und 2001 angeblich nur
innerkirchlich zu verstehen - Die Kirche befand sich wochenlang in der
Zwickmühle: Entweder sie befolgt weiter das strikte päpstliche
Geheimhaltungsgesetz bei Kinderschänder-Verbrechen von 1962 und 2001,
was aber durch den Druck der Öffentlichkeit nicht mehr möglich war. Oder
sie verstößt dagegen und führt das Gesetz, das bei Verstoß die
Exkommunikation und damit die angeblich ewige Hölle vorsieht, ad
absurdum, und seine Verfasser (zuletzt Johannes Paul II. und Joseph Kardinal
Ratzinger) gleich mit dazu. Nachdem man wochenlang, auch bei Interviews,
um die Zwickmühle herum redete, nun plötzlich die "rettende" Idee! Spiegel
online schreibt: "Das von Leutheusser-Schnarrenberger angesprochene
eigene kirchliche Strafverfahren, dessen Einzelheiten auf Weisung von Papst
Johannes Paul II. 2001 festgelegt worden seien, berühre die staatliche
Strafverfolgung von Missbrauchsfällen nicht, betonte die DBK [= Deutsche
Bischofskonferenz] weiter. ´Das kirchliche Verfahren ist selbstverständlich
dem staatlichen Verfahren nicht vorgeordnet`, hieß es" (9.3.2010).
Das ist zunächst einmal dreist. Wochenlang gab man das Gegenteil zu. Da
war das kirchliche Verfahren "selbstverständlich" dem staatlichen
vorgeordnet, und man gab es wenigstens auch zu und sagte, man entscheide
selbst, welche Informationen der kirchliche Beauftragte dann an die
Staatsanwaltschaft weiter leite bzw. ob man überhaupt die
Strafverfolgungsbehörden informiere oder nicht. Bis man in der Kirche
merkte, dass die Wut in der Gesellschaft wächst, weil sich die Kirche auf
diese Weise über die staatlichen Gesetze stellte. Also soll alles gar nicht so
gemeint gewesen sein. Wenn es aber gar nicht so gemeint gewesen sein soll,
warum hat man es dann aber Jahrzehnte lang so gehalten? Hat man es also
immer falsch verstanden und ist erst jetzt der Deutschen Bischofskonferenz
die richtige Interpretation des päpstlichen Gesetzes in den Sinn gekommen?
In diesem Zusammenhang sagten die deutschen Bischöfe auch sinngemäß,
man hoffe, dass der Vatikan ihrem Krisenmanagement folge. Damit bot man
dem Papst eine "Fluchttüre" an. Denn auch er und sein Bruder stecken mehr
oder weniger tief mit im Sumpf. Vor allem der Papst selbst, denn er musste
per Gesetz am meisten von den vielen Verbrechen wissen. Und folglich kennt
auch er mehr Fälle, die noch nicht ans Tageslicht gedrungen sind, als andere
Würdenträger. Die Öffentlichkeit darf sich also von den rhetorisch
geschickten, aber heuchlerischen und egozentrischen Kirchenerklärungen
nicht
täuschen
lassen.
Schon wenige Wochen später beweist eine weitere Meldung den
rhetorischen Schachzug der Kirche, um die Menschen einmal mehr irre zu
leiten: Selbstverständlich müsse nicht jedes Sex-Verbrechen von Priestern
von der Kirche an die Staatsanwaltschaft gemeldet werden, denn es bestehe
ja vom Staat her überhaupt keine Anzeigenpflicht ... Also alles wie gehabt.
Und in der Kirche gilt unbestritten das päpstliche Geheimhaltungsgesetz.
Womit
wir
wieder
am
Anfang
wären.
Im Juli 2010 schafft der Vatikan zögerlich und versteckt ein wenig mehr
Klarheit und veröffentlicht seine Bekanntmachung Normae de gravioribus
delictis. Die katholische Nachrichtenagentur kath.net schreibt dazu: "Die
schon bestehenden Normen sind in einigen Punkten verändert und präzisiert
worden, entsprechen nach Vatikanangaben insgesamt jedoch weitgehend
der schon bislang geübten Praxis" (15.7.2010). Die Änderungen betreffen die
innerkirchliche Verjährung. Zudem wird der Besitz und die Verbreitung von
Kinderpornografie und die Vergewaltigung geistig Behinderter neu als
"schwerwiegende
Delikte"
bezeichnet.
Im Kern ändert sich jedoch gar nichts. Sexualverbrechen durch Priester
werden weiter geheim gehalten. Im Artikel 30 heißt es weiter ausdrücklich:
§ 1: "Die genannten Verfahren unterliegen dem päpstlichen Amtsgeheimnis".
§ 2: "Wer immer das Amtsgeheimnis verletzt ... ist auf Antrag des
Geschädigten oder auch von Amts wegen vom höheren [kirchlichen] Gericht
mit
angemessenen
Strafen
zu
belegen."
Und die Meldung an die Polizei ist nun mal eine Verletzung des päpstlichen
Amtsgeheimnisses. Wenn der Vatikansprecher Federico Lombardi in seinen
Erläuterungen der Normen scheinheilig hinzufügt, dass "das zivile Recht
betreffend die Anzeige von Verbrechen gegenüber den zuständigen
Behörden immer befolgt werden soll" (Lombardi, The significance of the
publication of the new ´Norms concerning the most serious crimes`), dann
heißt das überhaupt nichts. Denn es besteht in den meisten Ländern
überhaupt keine Anzeigenpflicht. Lombardi säuselt nur, dass das zivile Recht
dann befolgt werden solle, wenn es eingeschaltet wird. Doch das wäre
wieder ein Verstoß gegen die vatikanischen Normen. Also: Es wird vertuscht
wie
eh
und
je.
Anmerkungen:
(1) Wenn es Zeiten und Orte in der Geschichte gab, wo die Kirche ihre Gegner
nicht ermorden lassen konnte, so pflegte sie doch in solchen Zeiten den
Rufmord. Und daraus wurde dann unter veränderten Umständen oft bald
wieder
der
Mord.
Und heute ist eine Zeit, in der die Kirche die Meinungsfreiheit in den
westlichen Demokratien vielfach für den Rufmord an Andersgläubigen nützt
(siehe Der Theologe Nr. 12 - Der Sektenbeauftragte, der neue Inquisitor). Es
sind
vor
allem
die
so
genannten
"Sektenund
Weltanschauungsbeauftragten" der beiden großen Konfessionskirchen, die
sich anmaßen, gesellschaftliche "Experten" und Richter darüber zu sein,
welche Religion angeblich "unbedenklich" und welche "bedenklich" oder gar
"gefährlich" sei. Dabei werden regelmäßig die eigenen Abgründe und
Gefährlichkeiten auf andere Gemeinschaften projiziert - klassisch z. B. in der
Warnung vor irgendwelchen "Gurus", während man den eigenen
"unfehlbaren" Guru, den Papst, als "Standard" und "normal" betrachtet. In
zahllosen Fällen geschieht hier schweres Unrecht, das Anhängern kleinerer
religiöser Gemeinschaften z. B. schon manche berufliche Existenz gekostet
hat. Dabei wurde durch die scheinheilige kirchliche "Sorge" über einen
angeblichen oder tatsächlichen Missstand schon oftmals eine Hexenjagd der
Medien in Gang gesetzt, bei denen die kirchlichen "Sektenbeauftragten"
dann als angeblich "besorgte" "Experten" in Szene gesetzt wurden. Dass hier
in Wirklichkeit der Wolf Kreide gefressen hat, sollte man nicht merken.
Dabei spielen die kirchlichen Rundfunkräte, "Medienbeauftragten" und
Lobby-Vertreter
bei
solchen
Anlässen
den
eigenen
"Weltanschauungsbeauftragten" in die Hände (die einen hinter den Kulissen,
die anderen davor), um gemeinsam religiöse Minderheiten als "gefährliche
Sekten"
öffentlich
"hinrichten"
zu
können.
Noch bietet die Gesetzgebung in den westlichen Ländern religiösen
Minderheiten einen gewissen Schutz, auch wenn dieser ausgehöhlt,
unterwandert oder durch kirchengebundene bzw. kirchlich indoktrinierte
Richter faktisch außer Kraft gesetzt wird. Wer dabei die Geschichte der Kirche
kennt und zu verstehen versucht, der wird jedoch dem bekannten deutschen
Philosophen Karl Jaspers zustimmen, der in seinem Buch Der philosophische
Glaube schrieb: Der "biblisch fundierte Ausschließlichkeitsanspruch" der
Kirchen stehe nach wie vor "ständig auf dem Sprung, von neuem die
Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen" (9. Auflage, 1988, Seite 73).
Damit jedoch zu gegebener Zeit die Stimmung in der Gesellschaft gegen die
"Ketzer" auch aufbereitet ist, wird in unserer Zeit immer wieder gegen sie
"geschürt", um das schon seit Jahrhunderten gepflegte Feindbild am Leben
zu erhalten. Dabei ist das Negative oder vermeintlich Negative, das die
Kirchen gegen einzelne "Sekten" und "Ketzer" vorbringen, meist nur ein
Bruchteil von dem, was in ihren eigenen Reihen passiert, sofern es überhaupt
stimmt
und
nicht
purer
Rufmord
ist.
(2) Diese Aufstellung kann schier endlos erweitert und fortgesetzt werden
(vgl.
auch
die
Dokumentationen
bei
http://www.gottessuche.de/12.3.10.Missbrauch%202010.html
und
http://www.sgipt.org/politpsy/krimi/kirche/sexmiskk.htm).
Dennoch
verbreitet die Kirche weiterhin Unwahrheiten und Verleumdungen über
religiöse Minderheiten anstatt sich mehr um die Verhältnisse in ihren
eigenen Reihen zu kümmern. Deshalb soll ihnen hier einmal der Spiegel
vorgehalten werden. Und auch die Politiker sollten sich einmal diesen Spiegel
betrachten. Denn sie finanzieren die Kirchen zu einem großen Teil aus der
Staatskasse. Wenn in den Kirchen (und teilweise auch bei deren Anhängern
oder Mitgliedern) solche Zustände herrschen, ist das zwar deren Sache und
bei Straftaten auch Sache des Staatsanwalts. Doch es sollten nicht alle
Steuerzahler, auch die Kirchenaussteiger, die Kirchen mit MilliardenSubventionen jährlich mitfinanzieren müssen und die kirchlichen
Verhältnisse und Verbrechen auf diese Weise mit unterstützen müssen.
FORTSETZUNG HIER
gen der unübersehbaren Fülle der Sex-Verbrechen und -Vergehen in der Kirche wird die Ausgabe Der Theologe
a an dieser Stelle abgeschlossen. Die Fortsetzung lesen Sie in Der Theologe Nr. 43 (Schwarzbuch "Katholische Kirch
d Der Theologe Nr. 44 (Schwarzbuch "Evangelische Kirche").
itere Literatur:
gabe Nr. 24: Die Kirche und die Hölle auf Erden
gabe Nr. 24 b: Nichtsexuelle Verbrechen und Vergehen in der Kirche
gabe Nr. 21: Pfarrer Klaus Geyer und die evangelisch-lutherische Lehre vom grausamen Gott
Sowie gratis erhältlich die Aufklärungsschrift: Das Priesterjahr - Lasset die
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Und:
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ext kann wie folgt zitiert werden:
hrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 24 a: Sex-Verbrechen und -Vergehen in der Kirche, zit. nach
/www.theologe.de/sexuelle_vergehen.htm, Fassung vom 14.3.2012, Copyright © und Impressum siehe hier.
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