dosage de residus de pesticides dans le vin apres extraction

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dosage de residus de pesticides dans le vin apres extraction
RESOLUTION OIV-OENO 521-2013
METHODE ZUR BESTIMMUNG VON PHTHALATEN IN SPIRITUOSEN MITTELS GASCHROMATOGRAPHIEMASSENSPEKTROMETRIE
DIE GENERALVERSAMMLUNG
gestützt auf Artikel 2, Absatz 2 iv des Übereinkommens vom 3. April 2001 zur Gründung der
Internationalen Organisation für Rebe und Wein,
auf Vorschlag der Unterkommission „Analysemethoden“,
BESCHLIESST auf Vorschlag der Kommission II „Önologie“, die „Sammlung internationaler
Analysemethoden für Spirituosen weinbaulichen Ursprungs“ durch folgende Typ IV-Methode zu
ergänzen.
METHODE ZUM NACHWEIS UND ZUR BESTIMMUNG VON PHTHALATEN IN SPIRITUOSEN MITTELS
GASCHROMATOGRAPHIE-MASSENSPEKTROMETRIE
Typ IV-Methode
1. ANWENDUNGSBEREICH
Die Methode wird für den Nachweis und die Bestimmung von Phthalaten in Spirituosen eingesetzt.
2. PRINZIP
Die Probe wird durch ein unpolares Lösungsmittel extrahiert. Der Extrakt wird durch
Gaschromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (GC/MS) unter Verwendung eines
internen Standards analysiert.
Die Analyse kann auch direkt durchgeführt werden, allerdings mit einer höheren Nachweisgrenze. In
diesem Fall wird der interne Standard vor Einspritzung in das GC/MS-System der Probe direkt
zugesetzt.
3. REGENZIEN UND MATERIALIEN
Sofern nicht anders angegeben, sind zur Analyse geeignete Reagenzien zu verwenden:
- 3.1 DBP (Dibutylphthalat) [CAS-Nr. 84-74-2],
- 3.2 DEHP (Di-(2-ethylhexyl)phthalat) [CAS-Nr. 117-81-7],
- 3.3 BBP (Butylbenzylphthalat) [CAS-Nr. 85-68-7],
- 3.4 DIBP (Diisobutylphthalat) [CAS-Nr. 84-69-5],
- 3.5 Weitere Phthalate, falls notwendig (Hinweis: Diisodecylphtalat und Diisononylphtalat bestehen
jeweils aus einer Mischung beider Substanzen)
- 3.6 interner Standard (z.B. Dipentylphtalat), [CAS-Nr. 131-18-0]
Beglaubigte Ausführung
Bukarest, den 7. Juni 2013
Der Generaldirektor der OIV
Sekretär der Generalversammlung
Federico CASTELLUCCI
© OIV 2013
1
- 3.7 reines Ethanol,
- 3.8 Ultra reines Wasser (Milli-Q),
- 3.9 unpolares Extraktionslösungsmittel, phthalatfrei, z.B. Toluol
Standardlösungen:
Die in dieser Methode angegebenen Konzentrationen sind nur als Hinweis zu verstehen:
- 3.10 Stammlösung des internen Standards: 500 mg/L in Ethanol
- 3.11 Arbeitslösung des internen Standards: 50 mg/L in Ethanol
- 3.12 Stammlösung von Phthalaten: 500 mg/L in Ethanol:
- Diisobutylphthalat
- Dibutylphthalat
- Diethylhexylphthalat
- Butylbenzylphthalat
- Weitere, falls erforderlich
- 3.13 Arbeitslösung von Phthalaten:
Die Lösung wird durch Verdünnung der Stammlösung in Ethanol (1:5) hergestellt.
- 3.14. Kalibrierbereich
Eine wässrig-alkoholische Lösung (40 % vol) herstellen: 80 mL Ethanol in einen 200 mL-Messkolben
geben und mit Wasser auffüllen. Eine Mehrpunkt-Kalibrierung wird gemäß Tabelle 1 durchgeführt:
Tabelle 1
Herstellung der Standardlösungen
Wässrig-alkoholische
Lösung (40 % vol) (mL)
Konzentrationsniveau
(mg/L)
25
25
25
25
25
25
25
0 (Blindwert)
0,2
0,4
0,8
1,2
1,6
2,0
-
Volumen der
Arbeitslösung (µL)
[3.13.]
0
50
100
200
300
400
500
Konzentration der
Arbeitslösung (mg/L)
100
100
100
100
100
100
100
4. MATERIAL
Laborgläser und –material
Analysewage
GC-MS-System
5. ARBEITSANLEITUNG
5.1 Vorsichtsmaßnahmen
Da Phthalate ubiquitär vorkommen, sind während der gesamten Analyse dieser Verbindungen
folgende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:
- jeglichen Kontakt mit Material aus Kunststoff vermeiden,
- die verwendeten Lösungsmittel prüfen,
- vor Verwendung, Laborglasgeräte mit einem geeigneten Lösungsmittel spülen,
- Kontaminationen durch das Septum der Injektionsflaschen vermeiden,
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2
5.2 Vorbereitung der Proben
Eine Extraktion erfolgt bei Proben mit einem Alkoholgehalt von 40 % vol oder bei Proben, deren
Alkoholgehalt auf 40 % vol (+/- 5% vol) eingestellt wurde.
Extraktion: in einem Reagenzglas
- 25 mL Probe oder Kalibirierlösung
- 50 µL Lösung des internen Standards
- 2 mL unpolares Lösungsmittel
3 Minuten mit dem Vortex-Mischer extrahieren und die organische Phase in die
Probengeberfläschchen füllen.
Eine Blindprobe in gleicher Weise herstellen (mit einer wässrig-alkoholischen Lösung von 40 vol %),
5.3 Chromatographische Bedingungen (Beispiel)
- Unpolare Säule (DB5 MS: 30 m x 0,25 mm x 0,25 µm)
- Injektor (250°C)
- Splitless-Injektion
- Bei Direktanalyse Splitmodus 1:10 wählen
- Programmierung der Ofentemperatur (Beispiel): 80°C (0,7 min) mit 20°C/min bis 110°C , dann mit
6°C/min bis 245°C (30 min isotherm)
- Helium: 1ml/min
- Einspritzvolumen: 1µl
MS-Bedingungen:
Ionisierung im EI-Modus
SIM-Modus für das Ion 149 oder SIM/SCAN-Modus
Abundanc e
Quantität
T IC: 1 1 0 1 0 6 1 2 .D \ d a ta .ms
220000
200000
180000
SI
DEHP
DBP
DIBP
160000
140000
BBP
120000
100000
80000
60000
40000
20000
TZeit
ime -->
1 4 .0 0 1 6 .0 0 1 8 .0 0 2 0 .0 0 2 2 .0 0 2 4 .0 0 2 6 .0 0 2 8 .0 0 3 0 .0 0 3 2 .0 0 3 4 .0 0
Abb, 1- GC/MS-Chromatogramme einer Lösung mit Phthalaten und der internen Standardlösung
5.4 Einspritzsequenz
Zunächst die Blindprobe und dann die Kalibrierlösungen und die Proben einspritzen, Es wird eine
mehrfache Einspritzung der Blindproben empfohlen,
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5.5 Angabe der Ergebnisse
Der Nachweis erfolgt anhand der Retentionszeit.
Die Ergebnisse werden in µg/L oder mg/L angegeben.
Als Verdünnungsfaktor ist der Faktor zu verwenden, der der Verdünnung der Probe auf 40 vol %
entspricht.
Die Messwerte der Blindproben (Mittelwert und Streuung) müssen mit oder ohne BlindwertKorrektur berücksichtigt werden, für
- die Bestimmungs- und Nachweisgrenze und
- die Messunsicherheit.
Die mittleren Blindwerte und die Streuung werden durch Wiederholmessungen ermittelt, die für
verschiedene Kalibrierungen vorgenommen wurden. Es ist zu prüfen, ob die Messwerte der
Blindproben mit diesen Referenzwerten übereinstimmen.
6. EIGENSCHAFTEN DER METHODE
Die Eigenschaften vorliegender Methode beziehen sich auf die Durchführung mittels FlüssigFlüssigextraktion.
6.1.
Linearität
Die Linearität (Tabelle 2) wurde auf 7 Konzentrationsniveaus (siehe Tabelle 1) überprüft. Für höhere
Konzentrationsniveaus wurde eine Krümmung festgestellt.
*Arbeitsbereich
Verbindung
mg/L
DIBP
0,0-2,5
DBP
0,0-2,5
BBP
0,0-2,5
DEHP
0,0-3,5
** R² linear
1,000
1,000
1,000
1,000
6.2
Wiederfindungsraten
In Tabelle 3 sind die Wiederfindungsraten angegeben.
Tabelle 3: Wiederfindungsraten
DIBP
Mittlere Wiederfindungsrate
Minimale Wiederfindungsrate
Maximale Wiederfindungsrate
DBP
91%
86%
95%
BBP
DEHP
93%
101%
98%
85%
96%
91%
101%
104%
101%
6.3
Wiederholbarkeit und Laborpräzision
Die Analysen zur Bestimmung der Wiederholbarkeit und der Laborpräzision wurden anhand einer
dotierten Probe (Tabellen 4 und 5) durchgeführt. Für die Bestimmung der Laborpräzision wurden die
Messergebnisse zugrundegelegt, die für die zur internen Kontrolle an diser Probe über einen
Zeitraum von 2 Monaten erhalten wurden.
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4
Tabelle 4: Wiederholbarkeit (mg/L)
FreiheitsNiveau
grade
9
9
9
9
DIBP
DBP
BBP
DEHP
0,3135
0,3290
0,5141
1,4887
Standard
abweichung
0,0026
0,0024
0,0034
0,0159
VK (%)
0,8%
0,7%
0,7%
1,1%
Tabelle 5: Laborpräzision (mg/L)
Freiheitsgrade
Niveau
Standardabweichung
VK (%)
28
28
28
28
0,3075
0,3230
0,5211
1,5213
0,0088
0,0076
0,0111
0,0663
2,8%
2,3%
2,1%
4,4%
DIBP
DBP
BBP
DEHP
6.4
Nachweis- und Bestimmungsgrenzen
In Tabelle 6 sind die ermittelten Nachweis- und Bestimmungsgrenzen angegeben.
Tabelle 6: Nachweis- und Bestimmungsgrenzen (mg/L)
DirekteinExtraktion,
spritzung
Extraktion BestimmungsErmittlung Ermittlung
grenze **
der
der
Nachweis- Nachweisgrenze *
grenze*
0,010
DIBP
0,019
<0,001
<0,001
0,010
DBP
0,059
<0,001
0,010
BBP
0,100
<0,001
0,050
DEHP
0,033
* gemäß Berechnungsmodul auf der Grundlage des Signal-Rausch-Verhältnisses (SNR)
** Bestimmungsgrenze unter Berücksichtigung der Blindwerte
7.
LITERATUR
WENZL T 2009, Methods for the determination of phthalates in food, Outcome of a survey
conducted among European food control laboratories, EUR 23682 EN – 2009.
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