Der Liebe Leben geben - IVF Zentren Prof. Zech

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Der Liebe Leben geben - IVF Zentren Prof. Zech
IVF Zentren IP
Mit der Erfahrung aus drei Jahrzehnten
erfolgreicher Kinderwunschbehandlung
zählen die IVF Zentren Prof. Zech zu den
weltweit führenden Spezialisten auf dem
Gebiet der Reproduktionsmedizin. Seit
der Gründung durch Univ. Prof. Dr. Herbert
Zech 1984 in Bregenz, kennzeichnen die
gleichnamigen IVF-Zentren höchste Standards durch geprüfte Qualität, innovative
Technologien und leidenschaftliches
Engagement.
In den IVF Zentren Prof. Zech leben
wir unseren Beruf, um neues Leben zu
ermöglichen. So streben wir danach, ungewollt kinderlose Paare auf ihrem Weg
zum langersehnten Elternglück optimal
zu begleiten. Hierfür bieten wir ein breites
Spektrum an Therapiemöglichkeiten nach
modernstem Stand der Medizin, ein professionelles und fürsorgliches Team sowie
eine individuelle Betreuung in angenehmer
und entspannter Atmosphäre.
Bei jeder Behandlung stehen für uns
neben der Beachtung der gesetzlichen
Vorgaben und Wahrung ethischer sowie
medizinischer Grundsätze immer das
Patientenwohl und die Gesundheit aller
Beteiligter im Mittelpunkt. Vor diesem
Hintergrund arbeiten wir jede Minute,
jede Stunde, jeden Tag, um allen Wunscheltern möglichst im „ersten Therapiezyklus“ zu einem gesunden Kind zu
verhelfen.
Abb. 1
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Abb. 1.: Kryo-Labor Bregenz, 2014 – Familie Zech
mit einem Teil ihrer über 140 MitarbeiterInnen
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30
JAHRE
In guten Händen
Univ. Prof. Dr. Herbert Zech
Gründer IVF Zentren Prof. Zech
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„Als ich vor 30 Jahren den ersten
Wunscheltern in Bregenz zum eigenen
Kind verhalf, stand für mich von der
ersten Stunde an fest, ungewollt kinderlosen Paaren den Zugang zur Behandlung
so einfach wie möglich zu gestalten und
sie bei der Erfüllung ihres Herzenswunsches
bestmöglich zu unterstützen.
Angefangen haben meine Gattin Annerose
und ich nur mit einer Assistentin. Heute
teilen die ganze Familie und über 140
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an
sieben Standorten in Europa, unsere
Leidenschaft für diesen Beruf. Damals
wie heute stehen unsere KinderwunschZentren für höchste Qualität sowohl in
der Behandlung, als auch in der Technologie,
Forschung und Wissenschaft.“
„Durch Pionierleistungen wie die meines
Vaters und die moderne Forschung in
den IVF Zentren Prof. Zech wissen wir
heute sehr gut, welche Behandlungsmethoden in welchen Situationen eingesetzt werden können und sollen.
Zahlreiche Faktoren schränken die
Fruchtbarkeit ein z.B. Umweltgifte,
Krankheiten, genetische Störungen, das
zunehmende Alter etc.
Unser Ziel ist daher: Die Ursachen der
ungewollten Kinderlosigkeit sowohl bei
der Frau, als auch beim Mann im Detail
zu erkennen und Ihnen durch eine individuell
abgestimmte Therapie, „möglichst im ersten
Behandlungszyklus“, zu einem gesunden
Kind zu verhelfen. Voraussetzung dafür
ist eine ständige Weiterentwicklung und
Verbesserung der medizinischen Abläufe
und der angewandten Methoden.“
Univ. Doz. Dr. Nicolas Zech
Ärztlicher Leiter IVF Zentren Prof. Zech - Bregenz
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Die menschliche Fortpflanzung
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Abb. 4.: Beschreibungstext
Abb. 4
4
Biologische Grundlagen
Ungewollt kinderlos
Für Paare, die ungewollt kinderlos sind,
kann das ersehnte Elternglück jedoch
mithilfe anerkannter medizinischer
Methoden möglich werden. Die Basis
einer solchen Sterilitätsbehandlung in
den IVF Zentren Prof. Zech muss eine
intakte Partnerschaft sein. Die Würde des
gewünschten Kindes und die Gesundheit
aller Beteiligter haben für uns oberste
Priorität.
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In etwa jeder fünften Partnerschaft geht
der Wunsch nach einem Kind jedoch
nicht von allein in Erfüllung. Diese Paare
sind ungewollt kinderlos, weil Störungen
den beschriebenen biologischen Ablauf
verhindern. Laut Statistik verteilen sich
die Ursachen dafür zu 45% auf die Frau
und 45% auf den Mann. Oftmals sind
Störfaktoren bei beiden Partnern zu
finden. Ein immer kleiner werdender Teil
(da die Diagnostik immer besser wird) der
ungewollten Kinderlosigkeit ist noch nicht
abgeklärt (sogenannte idiopathische
Sterilität), weil trotz gründlicher Untersuchung keine Ursachen für die Kinderlosigkeit zu entdecken sind.
Abb. 5
Für die meisten Paare erfüllt sich der
Wunsch nach einem Kind von allein.
Biologische Automatismen verlaufen
störungsfrei. Im Eierstock der Frau reift
nach der Regelblutung innerhalb von
zwei Wochen eine Eizelle in einem
Eibläschen (Follikel) heran. Wenn die
Eizelle reif und befruchtungsfähig ist,
lösen Hormone den Eisprung (Ovulation)
aus und die Eizelle wird vom Eileiter
aufgenommen. Hier wartet sie auf die
männlichen Samenzellen (Spermien), die
beim Geschlechtsverkehr in die Scheide
abgegebenen werden und durch die
Gebärmutter in die Eileiter wandern. Nur
ein einziges Spermium befruchtet dort
schließlich die Eizelle. Diese befruchtete
Eizelle, die fortan Embryo genannt wird,
beginnt noch im Eileiter mit der Zellteilung
und bewegt sich in Richtung Gebärmutter.
Meistens kommt sie vier bis fünf Tage
nach dem Eisprung im Inneren der Gebärmutter an und nistet sich dort fünf bis
sechs Tage nach der Befruchtung für die
weitere Entwicklung ein.
Abb. 5.: Schematische Darstellung
der Befruchtungs- und
Zellteil-Vorgänge im Eileiter
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Ursachen der Kinderlosigkeit
Abb. 6
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Abb. 6.: IVF Zentren Prof. Zech – Bregenz
Die ungewollte Kinderlosigkeit
kann unterschiedliche Ursachen haben. Schon bei der
Entstehung von Eizellen und
Samenzellen können Störungen auftreten. Daneben
gibt es zahlreiche Faktoren,
welche die Vereinigung
von Ei- und Samenzelle
verhindern können. Ebenso
sind Störungen nach der
Befruchtung und den darauffolgenden Zellteilungen
als Ursache möglich.
Störungen bei der
Entstehung von
Eizelle und Samenzelle
Häufig kommt es vor, dass entweder
keine Eizellen oder nicht genügend
Samenzellen heranreifen. Wenn sich
bei der Frau keine Eizellen entwickeln,
ist oft das Zusammenspiel verschiedener Drüsen gestört, in denen
entscheidende Hormone produziert
werden (z.B.: Hirnanhangdrüse,
Eierstöcke, Schilddrüse, Nebennierenrinden). In diesen Fällen sind
Hormon-Untersuchungen notwendig,
um die Erkrankung zu erkennen und in
Folge entsprechend zu behandeln.
Zur Befruchtung einer Eizelle sind viele
Millionen beweglicher Samenzellen
notwendig, denn nur ein kleiner Teil
schafft den Weg zu den Eileitern.
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Die Eizelle muss von mehreren
hundert beweglichen Samenzellen
umgeben sein, damit es letztlich
einem einzelnen Spermium gelingen
kann, diese zu befruchten. Die
Anzahl beweglicher Spermien ist ein
wichtiger Faktor. Sie sind unter dem
Mikroskop in der männlichen Samenflüssigkeit nachweisbar und können
gezählt werden.
Sind zu wenige Spermien in der
Samenflüssigkeit vorhanden, so ist die
Ursache dafür selten allein hormonell
bedingt. Oft liegen Störungen im
Hoden des Mannes vor, die sich nicht
so leicht behandeln lassen, wie etwa
Eireifungsprobleme bei der Frau. Für
die Diagnose sind spezielle Untersuchungen notwendig. In manchen
Fällen kann anschließend versucht
werden, mit Medikamenten oder
Hormonpräparaten Anzahl und Qualität
der beweglichen Samenzellen zu
erhöhen (zum Beispiel Fertilovit ®
Mplus). Die Behandlungsmöglichkeiten
bei degenerativen Hodenerkrankungen
oder bei genetisch bedingten Störungen
sind heute jedoch äußerst begrenzt.
Störungen bei der
Vereinigung von
Eizelle und Samenzelle
Wenn eine Eizelle herangereift ist und
ausreichend bewegliche Samenzellen
vorhanden sind, können trotzdem
vielerlei Faktoren die Vereinigung von
Ei- und Samenzelle verhindern. Am
häufigsten wird die Verschmelzung
der Keimzellen durch Störungen im
Eileiter blockiert. Diese Störungen
können durch Verklebungen nach
Entzündungen oder auch durch
Verwachsungen zwischen Eileiter und
Eierstock verursacht sein. Das Fehlen
der Eileiter nach notwendiger operativer
Entfernung, oder der Eileiterverschluss
nach erfolgter Sterilisation, machen
eine Vereinigung von Ei- und Samenzelle auf natürliche Weise ebenfalls
unmöglich.
In einzelnen Fällen kann die
Verschmelzung auch ausbleiben,
weil die Spermien auf ihrem Weg
durch den Gebärmutterhalskanal
durch immunologische Vorgänge
unbeweglich werden und die Eileiter
nicht erreichen.
Störungen nach
der Befruchtung
Andere Ursachen
Auch nach der Befruchtung der Eizelle
können unterschiedliche Störungen
die weitere Entwicklung verhindern.
Der frühe Embryo kann noch vor der
Einnistung in der Gebärmutter durch
ererbte oder spontan entstandene
Schädigungen absterben. Es kommt
auch vor, dass die Gebärmutterschleimhaut für die Aufnahme des
Embryos nicht ausreichend vorbereitet
ist. Zudem gibt es Fälle, in denen das
Immunsystem der Mutter den Embryo
als Fremdkörper abwehrt und abstößt.
weiblicher
Faktor
Abb. 7
Wenn sich weder beim Mann noch
bei der Frau medizinische Gründe für
die ungewollte Kinderlosigkeit finden
lassen, sprechen Mediziner von
„idiopathischer Sterilität“. In diesen
Fällen sollten auch psychosomatische Aspekte in Erwägung gezogen
werden. Seelische Belastungen
können durchaus Körperfunktionen
massiv beeinträchtigen. Sofern die
Ursachen für die Kinderlosigkeit hier
zu vermuten sind, ist eine Abklärung
von psychotherapeutischer Seite empfehlenswert, um im Bedarfsfall die
notwendigen Schritte einzuleiten.
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Ursache unbekannt
(= idiopatisch)
Abb. 7.: Die Ursachen für
ungewollte Kinderlosigkeit
verteilen sich zu 45% auf
die Frau und 45% auf den
Mann. Oftmals sind Störfaktoren bei beiden Partnern
zu finden.
männlicher
Faktor
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Behandlungsmethoden
Von der In-vitro-Fertilisierung
bis zum Embryo-Transfer
Mit der In-vitro-Fertilisierung (IVF) und
dem anschließenden Embryo-Transfer
(ET) gibt es seit 1978 zuverlässige therapeutische Möglichkeiten, kinderlosen
Paaren auch bei verschlossenen Eileitern
der Frau zur Schwangerschaft und zur
Geburt eines eigenen Kindes zu verhelfen.
Abb. 8
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In-vitro-Fertilisierung ist die Vereinigung
von Ei- und Samenzelle außerhalb des
Mutterleibes.
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Zunächst werden aus dem Eierstock
(Ovar) der Frau Eizellen entnommen und
dann im Reagenzschälchen (latein. in vitro)
mit dem Samen des Mannes befruchtet
(latein. Fertilisierung). Ein daraus entstandener Embryo wird innerhalb der
nächsten sechs Tage in die Gebärmutter
der Frau eingesetzt (Embryo-Transfer). Ist
die Kinderlosigkeit durch Erkrankungen
des Mannes verursacht, bestehen mit
der Injektion eines Samens direkt in die
Eizelle sehr gute Erfolgsaussichten. (Zu
den Verfahren der Spermien-injektion wie
ICSI und IMSI siehe Seite 11).
Abb. 8.: IVF Zentren Prof. Zech – Bregenz
Follikelpunktion
Abb. 9
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Wichtigste Voraussetzung, um einem Paar den Wunsch
nach einem eigenen Kind zu erfüllen, ist die Gewinnung
reifer und befruchtungsfähiger Eizellen. Das Absaugen
der Eibläschen geschieht heute fast ausschließlich unter
modernster Ultraschall-Kontrolle durch die Scheide.
Mithilfe einer Vaginalsonde werden die Follikel lokalisiert
und dargestellt. Die Nadel zum Absaugen der Follikelflüssigkeit mit der Eizelle wird durch die Scheide (transvaginal) direkt in das Eibläschen eingeführt. Dieser
Vorgang wird über die Ultraschall-Ansicht permanent
kontrolliert und gesteuert. Der Eingriff wird meistens
in einem leichten Dämmer- und Schlafzustand (Sedoanalgesie) oder in Kurznarkose der Patientin durchgeführt. Manche Frauen verzichten auch auf derartige
Medikationen.
Die Entnahme der Eizellen muss möglichst kurz vor
der natürlich stattfindenden Ovulation erfolgen. Durch
Medikamente zur Follikelstimulation, die in Spritzenform verabreicht werden, reifen mehrere Eizellen
im Eierstock heran. Das Heranwachsen der Follikel
wird ab einem bestimmten Zeitpunkt durch Ultraschall
kontrolliert, um den Termin des natürlichen Eisprungs
ziemlich genau zu berechnen. Kombiniert mit eventuell
notwendigen Hormonanalysen kann so der günstigste
Moment zur Gewinnung reifer und befruchtungsfähiger
Eizellen bestimmt werden.
Abb. 10
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Abb. 10.: Behandlungsraum in den
IVF Zentren Prof. Zech – Bregenz
Abb. 9.: Tätigkeiten im Labor
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Abb. 11
Abb. 12
Die Befruchtung
Noch während der Punktion wird untersucht, ob
Eizellen in der Follikelflüssigkeit vorhanden sind. Alle
Eizellen werden kurz unter dem Stereomikroskop
beurteilt. Anschließend kommen diese in einem speziell
vorbereiteten Kulturschälchen in den Brutschrank. Das
vom Mann gewonnene Sperma wird nach einer gesonderten Behandlung im Labor einige Stunden später
mit den Eizellen zusammengebracht – entweder im
Glasschälchen oder durch Injektion einzelner Spermien
in die gewonnenen Eizellen. Wie viele Eizellen sich so
befruchten ließen, wird nach 16 bis 18 Stunden unter
dem Mikroskop kontrolliert. Meistens sind es mehr als
70 Prozent.
Abb. 11.: Beurteilung der Eizellen
und Samenzellen im Labor
Abb. 12.: Entwicklung des Embryos
Tag 0 bis Tag 5 (Blastozyste)
10
ICSI und IMSI
Durch wesentliche Fortschritte in der assistierten
Reproduktionsmedizin kann heute auch Paaren geholfen
werden, bei denen früher wegen sehr schlechter
Samenbefunde des Mannes kaum Aussicht auf eine
erfolgreiche Therapie bestand. Dies änderte sich mit
der Entwicklung der Intracytoplasmischen Spermieninjektion (ICSI), die sich seit etwa 1992 als ein weiterer
Meilenstein der Sterilitätstherapie etabliert hat. Bei ICSI
wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert.
Befruchtungsraten von mehr als 70 Prozent aller Eizellen
sind mit der ICSI-Technik selbst bei Patienten mit extrem
niedriger Spermienkonzentration – weniger als
10.000 Spermien im Gesamtejakulat – zu erreichen.
Im Vergleich dazu werden beim Geschlechtsverkehr
im Durchschnitt 200 Millionen Spermien freigesetzt.
Auch Patienten, bei denen keine beweglichen Spermien
im Ejakulat vorhanden sind, kann mit dieser Methode
geholfen werden.
Eine bedeutende Weiterentwicklung der ICSI-Technik
ist die sogenannte IMSI-Methode (Intracytoplasmic
Morphologically Selected Sperm Injection). Diese
ermöglicht eine weit bessere Beurteilung geeigneter
Samen für die Befruchtung. Während dies bei der
herkömmlichen ICSI-Technik nur mit 400-facher Vergrößerung geschieht, ermöglicht die neue IMSI-Technik
eine bis zu 12.500fache Vergrößerung der Samen. Wir
arbeiten an unseren IVF-Zentren fast nur noch mit dem
IMSI-Verfahren, weil wir nachweisen konnten, dass
es Qualitätsunterschiede der Samen gibt, die mit der
älteren ICSI-Technik nicht zu erfassen sind.
Selbst wenn zum Beispiel durch Erkrankungen der
ableitenden Samenwege bzw. in Folge von Hodenfunktionsstörungen überhaupt keine Spermien mehr im Samenerguss
des Mannes nachweisbar sind, bietet die moderne
Reproduktionsmedizin heute Möglichkeiten. So können
Samen direkt aus dem Hoden operativ entnommen
werden. Die Verfahren nennen sich TESE (Testicular Sperm
Extraction) beziehungsweise TESA (Testicular Sperm
Aspiration). Die so gewonnenen Samen können
anschließend mit der ICSI- oder der IMSI-Methode
verwendet werden. Die Schwangerschaftsraten, die mit
diesen Techniken erzielt werden, sind ähnlich hoch wie
mit der klassischen In-vitro-Fertilisierung.
Abb. 13
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Abb. 13.: Veranschaulichung
der ICSI-Technik
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Kryo-Konservierung
Lebende Zellen einzufrieren und über einen längeren
Zeitraum aufzubewahren, ohne dabei ihr Entwicklungspotential zu beeinträchtigen, ist das Ziel einer KryoKonservierung. Besonders im Bereich der Assistierten
Reproduktionsmedizin ist eine optimale Anwendung
der Tiefgefriertechnik (z.B. Vitrifikation) entscheidend,
um einem Paar zum langersehnten eigenen Kind zu
verhelfen.
Abb. 14
Abb. 14.: Mit der VitriSafe® -Technologie ist ein
schonenendes und aseptisches (keimfreies)
Tiefgefrieren möglich
Abb. 15.: Einlagerung der Kryo-Straws
im Stickstofftank
Abb. 15
12
Bei einer IVF-Therapie wird die Bedeutung der Tiefgefriertechnik klar, wenn der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), nach einer hormonellen
Stimulation, nicht optimal verlaufen ist, oder ein
Überstimulationssyndrom (OHSS) aufgetreten ist.
Dann findet zunächst kein Embryotransfer statt und
die Embryonen werden erst einmal eingefroren. Aber
auch durch die vermehrte Rückgabe nur eines Embryos
(sogenannter Single Embryo Transfers = SET), um Mehrlingsschwangerschaften zu vermeiden, entsteht ein
zunehmender Bedarf an keimfreien und damit sicheren
Tiefgefriertechniken (z.B. VitriSafe®).
Spezielle Techniken
Eizellvorsorge
„Social Freezing“
Das Heranreifen der Eizelle, beziehungsweise ihre
Struktur kann durch nicht-invasive computerassistierte
Polarisationsmikroskopie (Spindelanalyse) beobachtet
werden. Dies gilt besonders auch für die drei Schichten
der Eizellhülle (Zona pellucida), die den frühen Embryo
in den ersten Tagen schützt.
An unseren „Ovita“ – Zentren für Eizellvorsorge
Prof. Zech (Details auf www.ovita.eu ) bieten wir
Frauen seit einigen Jahren die medizinisch-technische
Möglichkeit, auf Wunsch ihre Eizellen vorsorglich tiefzugefrieren und für eine bestimmte Zeit einzulagern.
Um die Sicherheit und die notwendige technologische
Effizienz dafür zu gewährleisten, haben wir eine innovative Methode der Vitrifikation entwickelt („VitriSafe®“),
die es uns ermöglicht, unbefruchtete Eizellen ohne
Beeinträchtigung der Entwicklungsfähigkeit zu konservieren. Im Gegensatz zu offenen Tiefgefriertechniken
werden die Eizellen innerhalb eines geschlossenen,
keimfreien Systems schockgefroren.
Die Chancen auf eine spätere Schwangerschaft sind
sehr gut, wenn die Behandlungsweise höchsten medizinischen Standards entspricht und durch ein erfahrenes
Team, mit bestens erprobten Methoden erfolgt. Die
Ergebnisse einer aktuellen Studie (präsentiert auf dem
ESHRE-Kongress 2014) haben diesbezüglich gezeigt,
dass es im Durchschnitt mit einer Anzahl von 17-20
kryokonservierter Eizellen zur Geburt eines Kindes nach
einer IVF-Behandlung kommt.
Manchmal ist diese Eizellhülle sehr fest, sodass sich der
Embryo nicht aus ihr befreien kann. In diesen Fällen kann
zum Beispiel per Laser ein kleines Loch in die Zona pellucida
geschnitten werden, um das Schlüpfen des Embryos
(Hatching) zu erleichtern.
Abb. 16
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Abb. 16.: Beschreibungstext
Dieses so genannte Assistierte Hatching sowie die
Polarisationsmikroskopie und auch andere innovative
Technologien stehen in unseren IVF-Zentren für spezielle
Fälle selbstverständlich zur Verfügung.
13
Prä-ImplantationsDiagnostik (PID)
Vom Embryo-Transfer
bis zum Schwangerschaftstest
Die Prä-Implantations-Diagnostik (PID) oder, wie sie im
angloamerikanischen Raum bezeichnet wird, die Preimplantation-Genetic-Diagnosis (PGD) wurde ursprünglich
als Alternative zur Pränatal-Diagnose, entwickelt. Diese
ist erst möglich, wenn die Schwangerschaft bereits
etabliert ist, während eine PID schon vor Eintritt einer
Schwangerschaft am Embryo vorgenommen werden
kann. Die PID ermöglicht eine Untersuchung von Zellen
des Embryos auf Aneuploidien (Fehlverteilungen von
Chromosomen) und genetische Erkrankungen (z.B.
Retinoblastom). Dies kann je nach Indikation mit Techniken wie der Fluorescence In Situ Hybridisation (FISH),
Polymerase Chain Reaction (PCR), Array CGH, Next
Generation Sequencing, SNP Array oder Karyomapping
durchgeführt werden.
Die Einpflanzung der Embryonen in die Gebärmutter
erfolgte bis 1996 üblicherweise zwei bis drei Tage nach
der Follikelpunktion. In diesem Stadium hat bereits eine
Teilung in vier bis acht Zellen stattgefunden. Heute ist
es dank neuer Techniken möglich, die Embryonen länger in Kultur zu halten. Meistens werden sie am fünften
Tag (selten am sechsten) nach der Follikelpunktion im
so genannten Blastozystenstadium in die Gebärmutter
transferiert. In diesem Stadium haben sie sich bereits
in 32 oder mehr Zellen geteilt. Die Eizelle ist zu einer
Blastozyste herangereift, die aus einer schützenden
Hülle und einer inneren Zellmasse in der Blastozystenhöhle besteht. In unseren IVF-Zentren wird der
Embryo-Transfer fast nur noch im Blastozystenstadium
durchgeführt.
Die PID kann auch dazu eingesetzt werden, eine so
genannte HLA-Typisierung eines Embryos vorzunehmen.
Die HLA-Typisierung dient dazu, ein schwer erkranktes
Geschwisterchen (z.B. Fanconi-Anämie, Leukämie,
Auto-Immunerkrankungen etc.) mit Nabelschnurblutzellen
des Neugeborenen zu retten.
Wir sind in der Lage, die neuesten Techniken für die
betreffende Fragestellung, welche individuell mit dem
Kinderwunschpaar besprochen werden müssen auf
aktuellstem Niveau anzubieten.
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Abb. 17
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Abb. 17.: Technologische Innovationen und das entsprechende Know-how in der modernen Genetik ermöglichen
die PID sowie weiterführende Untersuchungen.
Beim Transfer wird der Embryo vorsichtig mit einem
dünnen und biegsamen Katheter durch die Scheide und
den Muttermund in die Gebärmutter eingespült. Die
Patientin kann nach einer kurzen Ruhephase nach Hause entlassen werden. Nach dem Transfer sollte sich der
Embryo in der Gebärmutter einnisten. Dieser Vorgang
kann nicht aktiv unterstützt oder gar erzwungen werden. Lediglich durch eine entsprechende Lebensweise
kann versucht werden, beste Bedingungen für seinen
Fortgang zu schaffen. Rauchen oder übermäßiger
Alkoholgenuss sollten ebenso vermieden werden wie
ruckartige Bewegungen (z. B.: schnelles Heben schwerer Lasten). Die notwendige Einnahme von Medikamenten nach dem Transfer wird im Therapieverlauf genau
erklärt. Die Unterstützung der Funktion des Gelbkörpers
mit Hormonen (Progesteron, Östrogen) sollte auf alle
Fälle bis zum Schwangerschaftstest erfolgen.
Frühestens vierzehn Tage nach der Follikelpunktion
ist eine Schwangerschaft durch einen Test positiv
nachweisbar. Dazu wird das Blut auf sogenannte
Beta-HCG-Werte untersucht. Im Harn können diese
Werte erst nach 16 Tagen diagnostiziert werden. Der
Zeitpunkt des Schwangerschaftstests wird direkt nach
dem Embryo-Transfer festgelegt. Ist der Test positiv,
sollten die Medikamente nach Rücksprache mit dem
Arzt weitergenommen werden.
Nur bei einem negativen Schwangerschaftstest sind
sie abzusetzen. Einzelheiten werden beim Transfer
besprochen. Außerdem kann bei Unklarheiten natürlich
jederzeit Kontakt mit unserem IVF-Zentrum aufgenommen werden.
Ein Schwangerschaftstest muss in jedem Fall durchgeführt werden, selbst wenn zwischenzeitlich eine
Blutung eingetreten sein sollte. Es könnte trotzdem
eine Schwangerschaft bestehen. Ebenso wäre auch eine
Eileiterschwangerschaft möglich.
Bei Auffälligkeiten nach dem Embryo-Transfer, wie zum
Beispiel eine übermäßige Zunahme des Bauchumfanges, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Fieber und anderen
Unpässlichkeiten – sollte unser IVF-Zentrum informiert
und unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Dies
kann in unserem IVF-Zentrum geschehen, aber auch in
einem Krankenhaus oder bei dem Arzt, der die Überweisung zur künstlichen Befruchtung veranlasst hat.
Der praktische Ablauf
in unseren IVF-Zentren
Die ungewollte Kinderlosigkeit berührt
die Intimsphäre einer Partnerschaft. Daher
wird die Behandlung bei uns in sehr
persönlicher Atmosphäre durchgeführt.
Nach telefonischer oder schriftlicher
Anmeldung in einem unserer IVF-Zentren
wird zunächst ein Termin für das Erstgespräch vereinbart. Bereits vorhandene
relevante medizinische Befunde des Paares
sollten möglichst vor dem Gespräch
an das IVF-Zentrum geschickt oder zum
Termin mitgebracht werden. Auch ist es
von Vorteil, wenn das Paar sich schon
zuvor einen Überblick über Therapiemöglichkeiten verschafft hat.
Beim Erstgespräch wird zunächst gründlich
die medizinische Vorgeschichte des
Paares erhoben (Anamnese). Bereits
vorhandene Ergebnisse gynäkologischer
Untersuchungen sowie Befunde der
Samenkontrolle des Mannes werden
analysiert, und es wird abgeklärt, welche
Untersuchungen für eine Behandlung
noch durchgeführt werden müssen.
(Mehr dazu unter „Administration“ auf
Seite 25.) Im Rahmen des Erstgespräches
werden in den meisten Fällen auch eine
Uterus-Sondenlängen-Bestimmung und
eine Ultraschall-Follikulometrie durch-
geführt. Jede Therapie wird der individuellen Situation angepasst. Nach der
detaillierten Besprechung aller geeigneter
Behandlungsoptionen und gesetzlich
vorgeschriebener Bedenkzeit wird ein
Therapieplan erstellt, der neben genauen
Erklärungen auch notwendige Rezepte
und die zeitliche Planung weiterer Kontrollen enthält.
Die Kontrolle der Follikelstimulation können wir dank großer Erfahrung unserer
Mitarbeiter in der Regel auf ein oder zwei
Besuche für die Ultraschall-Untersuchungen
beschränken. Beim darauffolgenden
Termin in unserem IVF-Zentrum steht
dann üblicherweise die Follikelpunktion
an. Den Abschluss der Behandlung bildet
– meistens fünf Tage später – der EmbryoTransfer. Grundsätzlich versuchen wir,
zeitaufwändige Wiederholungsbesuche
für eine Therapie möglichst zu vermeiden.
Unser behandelndes Team wäre dankbar,
vom Ergebnis Ihres Schwangerschaftstests zu erfahren. Wir sind gesetzlich
angehalten dieses Ergebnis zu eruieren.
Noch größer wäre die Freude, wenn wir
auch von der Geburt Ihres gesunden
Kindes und Ihren Schwangerschaftserfah15
rungen hörten.
Leben für den
Kinderwunsch
Das können Sie bewirken
Noch bevor sich ein Paar
entscheidet, medizinische
Unterstützung für das lang
ersehnte Elternglück in Anspruch zu nehmen, sollte es
zunächst unbedingt seinen
eigenen Beitrag leisten, um
beste Voraussetzungen für
eine erfolgreiche Schwangerschaft zu schaffen. Dazu gehören
eine gesunde Ernährung und
Lebensführung.
Abb. 18
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Abb. 18.: Beschreibungstext
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Ernährung
Nikotin
Umweltgifte
Großen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat ein normaler Stoffwechsel.
Seine Störung kann sich sowohl durch
Über- als auch durch Untergewicht
bemerkbar machen. Eine vitaminund eiweißreiche Ernährung ist
empfehlenswerter als kohlenhydratund fetthaltige Kost. Obst und Gemüse
enthalten reichlich Vitamine. Tierische
Eiweiße finden sich vor allem in
Milchprodukten (besonders Magerquark), Fleisch, Fisch und Eiern.
Lieferanten großer Mengen pflanzlicher
Eiweiße sind: Keime und Samen,
Bohnen (wie Soja), Vollkorngetreide,
Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen) und
auch Algen oder Shiitake-Pilze.
Kohlenhydrate, wie etwa in Brot,
Mehlspeisen, Zucker, Mehl, Kartoffeln,
sollten ebenso wie Fette (Schmalz,
Öl, Butter) nur in mäßigen Mengen
verzehrt werden. Dies gilt besonders
bei höherem Körpergewicht.
Die schädliche Wirkung von Nikotin
ist hinlänglich bekannt. Sowohl beim
Mann als auch bei der Frau wirkt
sich Nikotin äußerst negativ auf die
Fortpflanzungsfähigkeit aus. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen,
dass Paare, bei denen auch nur ein
Partner raucht, deutlich reduzierte
Chancen für eine Schwangerschaft,
sowie deren problemlosen Verlauf
haben. Während der Schwangerschaft
schädigt das Gift die Entwicklung des
Kindes.
Ein großes Risiko stellen auch Umweltgifte dar, denen Wunscheltern am
Arbeitsplatz oder im Privatbereich
häufiger ausgesetzt sind. Toxine,
wie sie beispielsweise in zahlreichen
chemischen Verbindungen und deren
Ausdünstungen vorkommen, können
ein zu geringes Geburtsgewicht der
Babys, Erbschäden und sogar erhöhte
Krebsrisiken der Kinder auslösen.
Auch Fehlgeburten können die Folge
sein. Untersuchungen haben gezeigt,
dass die Lungenkrebsrate bei Männern
anstieg, deren Väter giftigen Dämpfen
mit Chromverbindungen ausgesetzt
Alkohol, gleichgültig ob Bier, Wein
oder Hochprozentiges, ist nur in
kleinen Mengen vertretbar. Bei Erkrankungen der Leber ist auf Alkohol
ganz zu verzichten.
Die Frau kann sehr viel dazu beitragen,
ein gesundes Kind zu bekommen,
wenn sie das Rauchen spätestens
zwei bis drei Monate vor der Schwangerschaft einstellt. Kinder von Raucherinnen
sind in der Regel kleiner und nach der
Geburt anfälliger für Erkrankungen.
Abb. 19
waren (etwa Schweißer). Zu den toxischen Risiken zählt auch eine erhöhte
Strahlenbelastung.
Paare mit Kinderwunsch sollten sich
etwa drei Monate vor der Zeugung
besonders sorgfältig vor chemischen
Substanzen und Strahlung schützen.
Diese Zeit genügt in der Regel für die
Regeneration von gesunden Samenund Eizellen. Während der Schwangerschaft sollte die Frau weiterhin
darauf achten, giftige Umwelteinflüsse
konsequent zu meiden.
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Abb. 19.: Beschreibungstext
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Geschlechtsverkehr
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Abb. 20.: Beschreibungstext
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Abb. 21.: Beschreibungstext
Abb. 21
18
Bei Kinderwunsch und Therapie vor
allem mit Hilfe reproduktionsmedizinischer Maßnahmen (sogenannter
„künstlicher Befruchtung“) wird
empfohlen, Geschlechtsverkehr so
häufig wie möglich zu haben, am
besten täglich! (auch bis kurz vor
der Samenabgabe bei IVF/ICSI – die
Quantität tritt hinter die Qualität).
Bei einer Kinderwunschbehandlung
in Form einer IVF/ICSI darf ab dem
Zeitpunkt der Stimulation nur noch
geschützter Geschlechtsverkehr
stattfinden, um den sehr seltenen
Fall einer Mehrlingsschwangerschaft
durch ungeschützten Geschlechtsverkehr auszuschließen. Bei geplanter
Insemination muss eine genaue
Ultraschalluntersuchung sicherstellen,
dass nicht mehr als maximal zwei
Eizellen heranreifen, um Mehrlinge zu
vermeiden.
Die Stellung beim Geschlechtsverkehr
ist zunächst gleichgültig, solange ein
völliges Eindringen des Gliedes in
die Scheide möglich ist. Lediglich bei
einer Lageveränderung der Gebärmutter (Uterus), Rückwärtslagerung
und Knickung (diesen Befund erfährt
die Frau durch den Gynäkologen),
kann bei Rückenlage das Eintauchen
des Muttermundes nach dem Samenerguss in den Samensee fraglich
sein. Dann sollte der Verkehr in KnieEllenbogen, Bauch- oder Seitenlage
der Frau erfolgen.
Vorbeugen von
Missbildungen
Die größte sexuelle Leistungsfähigkeit
des Mannes besteht in der Regel
zwischen dem 21. und 24. Lebensjahr.
Danach nimmt sie zunächst bis zum
30. Lebensjahr nur geringfügig,
danach jedoch stärker ab. Diese
statistischen Durchschnittswerte
können individuell stark abweichen.
Die Samenqualität kann beim Mann
bis ins hohe Alter recht gut sein,
nimmt jedoch natürlich ab. Bei der
Frau nimmt die Phase größter Fruchtbarkeit ab dem 35. Lebensjahr ab.
Zwischen dem 38. und 40. Lebensjahr
wird es schon schwieriger, auf natürliche Weise ein Kind zu bekommen.
Um das 45. Lebensjahr sinkt diese
Chance auf Promillewerte ab.
Abb. 22
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Abb. 22.: Beschreibungstext
Unter den angeborenen Fehlbildungen von Embryonen kommt der so
genannte „offene Rücken“ (Spina
bifida) am häufigsten vor. Bezogen
auf die Weltbevölkerung sind bei
1000 Geburten etwa vier bis fünf
Kinder davon betroffen. Zahlreiche
internationale Studien haben belegt,
dass dieser Fehlbildung durch Folsäure
mit gutem Erfolg vorgebeugt werden
kann. Spätestens vier Wochen vor
Beginn einer Schwangerschaft
sollte die Frau ihre übliche Nahrung
mit mindestens 400 Mikrogramm
Folsäure täglich ergänzen (etwa mit
Fertilovit® F). Nach Rücksprache mit
dem Arzt sollte diese Nahrungsergänzung mindestens bis zum Ende
der vierten Schwangerschaftswoche
fortgeführt werden. Damit lässt sich
das Risiko von Spina bifida um gut
die Hälfte verringern. Auch anderen
Schädigungen des Embryos wie etwa
Spaltbildungen im Gesicht sowie
krankhaften Veränderungen am HerzKreislauf-System, an den ableitenden
Harnwegen und an den Extremitäten
kann durch Folsäure häufig vorgebeugt
werden.
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Erfolg
Individuelle
Faktoren
Auch die Erfahrung des behandelnden
Teams ist eine wesentliche Bedingung
für den Erfolg. Hier sind Sie in den
IVF Zentren Prof. Zech in den besten
Händen, denn wir praktizieren die
beschriebenen Verfahren seit vielen
Jahren mit sehr guten Resultaten. Die
aktuellsten Erfolgsquoten finden Sie
auf unserer Internetseite www.ivf.at.
Über die Erfolgsaussichten einer
In-vitro-Fertilisierung und der anderen
beschriebenen Behandlungsmethoden
können kaum generelle Aussagen
gemacht werden, da sie immer der
jeweiligen Situation entsprechend
zu beurteilen sind. Verschiedene
Umstände beeinflussen die Erfolgsrate,
insbesondere das Alter der Frau.
Neben individuellen Faktoren spielen
auch gesetzliche Unterschiede in
den europäischen Ländern eine
wichtige Rolle. Nicht alles, was
längst medizinisch bewährt ist, ist
überall auch zugelassen.
Eine Erfolgsgarantie können wir aber
trotzdem nicht geben, da unkalkulierbare Faktoren in die Behandlung
hineinwirken. In seltenen Fällen kann
der Organismus schon während des
Heranwachsens der Eizellen mit seinen
Hormonen entgegensteuern, sodass
die Therapie abgebrochen werden
muss. Ebenso besteht die Möglichkeit,
dass bei der Punktion keine Eizellen
gefunden werden. Auf den Vorgang
der Befruchtung hat man gleichfalls
keinen Einfluss. Die erfolgreiche Vereinigung von Ei- und Samenzellen kann
ebensowenig erzwungen werden
wie das erfolgreiche Einnisten des
Embryos in der Gebärmutter.
Abb. 25
Abb. 23
Abb. 23.: Für eine optimale Bildgebung werden in
allen IVF Zentren Prof. Zech ausschließlich modernste
3D-Ultraschall-Geräte verwendet
Abb. 24.: „Medien“ zur
Kryokonservierung (Tiefgefrieren)
Abb. 25.: Detailanalyse aller Chromosomen
20
Abb. 24
Wichtigstes Kriterium für den Erfolg
der Behandlung ist das Alter der
Frau: Die besten Aussichten auf eine
gesunde Schwangerschaft hat eine
Frau unter 35 Jahren mit einer guten
Reaktion auf die Follikelstimulation
(mehr als 10 Eizellen pro Follikelpunktion), bei einem Embryo-Transfer
im Blastozystenstadium. Die Quote
positiver Schwangerschaftstests liegt
in diesen Fällen zwischen 70 und 80
Prozent.
Mit zunehmendem Alter der Frau
reduzieren sich die Erfolgsaussichten:
Nach dem 40. Lebensjahr sinkt auch
bei optimaler Vorbereitung und guter
Follikelstimulation die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft deutlich.
Ab dem 44. Lebensjahr liegt sie
höchstens noch bei fünf Prozent.
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Abb. 26.: Beschreibungstext
Abb. 26
Je schwieriger die individuelle Ausgangslage ist,
desto wichtiger wird der Einsatz aller verfügbarer
Techniken und Feinheiten, um dennoch erfolgreich zu sein.
Univ. Prof. Dr. Herbert Zech
21
Blastozysten
Abb. 27
Abb. 28
Abb. 29
Abb. 27.: Embryo im
frühen Blastozysten-Stadium (Tag 5)
Abb. 28.: Embryo im expandierten
Blastozysten-Stadium (Tag 5)
Abb. 29.: schlüpfende Blastozyste (Tag 6)
22
Besonders bei Frauen um das 40.
Lebensjahr sind die Reproduktionsmediziner besonders gefordert.
Den verfügbaren Eizellen fehlt es
häufig schon etwas an notwendigen
Energieträgern, auch genetische
Defekte kommen vermehrt vor. Umso
wichtiger ist die Beobachtung der
befruchteten Eizellen bis zum fünften
Tag (Blastozystenstadium). Viel länger
kann ein Embryo nicht in Kultur belassen
werden, da er für seine weitere Entwicklung die Gebärmutter benötigt.
Eizellen können sich bis zum dritten
Tag normal entwickeln, selbst wenn
sie nie durch ein Spermium befruchtet
worden sind. Ein Reiz (mechanisch,
elektrisch, chemisch) kann ausreichen
um eine Zellteilung einzuleiten (sog.
Parthogenese). Das Genom des
männlichen Samens wird bei befruchteten Eizellen erst ab dem dritten
Tag stufenweise „zugeschaltet“,
um sich an der Entwicklung des
Embryos zu beteiligen (Late Paternal
Effect). Eizellen ohne Samen können
noch am dritten Tag ebenso schön
und vielversprechend aussehen
wie befruchtete Eizellen. Jedoch
erreichen Eizellen ohne Samen nicht
das Blastozystenstadium am fünften
Tag. Das gilt üblicherweise auch für
befruchtete Eizellen mit Chromosomendefekten (Ausnahme: Embryonen
mit Störungen wie Trisomie 21, 13,
18 oder X0).
Aus diesen Gründen werden in
unseren Zentren mehr als 90 Prozent
aller Embryonen bis zum Blastozystenstadium in Kultur belassen. Es kann
vorkommen, dass sich keine Embryonen
bis zu diesem Stadium entwickeln.
Der Patientin bleibt dann zumindest
ein unnötiger Transfer mit zusätzlicher
Medikation und allen falschen
Erwartungen erspart, da nach einem
Transfer am dritten Tag keine Schwangerschaft eingetreten wäre. Ohne
Blastozystenentwicklung ist eine
Schwangerschaft nicht möglich.
Der Eintritt einer Schwangerschaft
hängt aber nicht nur von der Anzahl
gewonnener Eizellen ab, sondern
auch deren Qualität ist entscheidend.
Es gibt Frauen, die nur wenige
Eizellen produzieren, von denen aber
die meisten zur Blastozyste werden
können. Ebenso geschieht es anders
herum. Es gibt viele Eizellen, die gewonnen und befruchtet werden, aber
kein Embryo erreicht das Blastozystenstadium.
Um mit der In-vitro-Fertilisierung
hohe Schwangerschaftsraten zu erzielen,
ist die Auswahl von Blastozysten am
fünften Tag nach der Follikelpunktion
ein wesentlicher Aspekt. Embryonen,
die die höchste Potenz zeigen, um
sich zum Kind zu entwickeln, können
erkannt werden. Daher empfehlen
wir die Blastozystenauswahl aller
befruchteten Eizellen. Ein weiterer
Vorteil liegt in besseren Möglichkeiten
der Synchronisierung von GebärmutterSchleimhaut und Embryonalentwicklung.
Blastozystenkultur
und Erfolgsprognosen
Chromosomenstörungen
Neben der korrekten Anwendung
individuell abgestimmter Behandlungsmethoden tragen eine
Reihe von Faktoren dazu bei, dass
Kinderwunschpaare endlich glücklich
schwanger werden. Damit sie auch
wissen, wie ihre Chancen auf eine
Schwangerschaft aussehen, haben wir
in unseren IVF-Zentren einen neuen
Standard entwickelt und etabliert,
den EGP-„Expected Gametes
Performance“ (zu erwartendes
Entwicklungspotential der weiblichen
und männlichen Geschlechtszellen).
Hinsichtlich des Behandlungsablaufs, richten wir mit dem EGP den
Fokus auf die herangewachsenen
Blastozysten und wollen damit nicht
nur Labor-Parameter, Ultraschallbefunde und Eizellzahl, sondern auch
das Stimulationsprotokoll, die IMSI
Resultate, die Embryo-Kulturtechnik,
die Tiefgefriertechnik etc. berücksichtigen. Diese Parameter fassen wir
im EGP zusammen, und können so
eine wesentlich genauere prognostische Beurteilung der Chancen eines
Kinderwunschpaares abgeben.
Chromosomenstörungen nehmen
mit den Lebensjahren der Frau zu,
da die Eizellen altern und durch
viele Faktoren wie z.B. ungesunden
Lebenswandel oder hormonelle Störungen negativ beeinflusst werden.
Der Vergleich mit einem Gummi, der
nach Jahren brüchig wird und leicht
reißt, bietet sich an. Wenn jedes
Chromosom an einem Gummi fixiert
wäre und dieser reißt, kann ein Chromosom oder Teile davon in der Eizelle
zurückbleiben. Andere gelangen an
Orte, wo sie nicht hingehören oder
gehen verloren. Findet sich in einer
befruchteten Eizelle ein Chromosom
dreifach, anstatt wie normal, zweifach
ein, so wird von Trisomie gesprochen.
Der Verlust von Chromosomen wird
Monosomie genannt.
In den meisten Fällen führen Eizellen
mit Chromosomenstörungen nicht
zur Schwangerschaft. Besonders
bei Monosomien fällt der Test – mit
Ausnahme der Monosomie X0
(Turner) – in der Regel negativ aus.
Etwas anders sieht es aus bei Trisomie
21 (Down), 18 (Edwards) oder 13
(Pätau). Dennoch kommen auch hier
nur wenige Kinder zur Welt. Mehr als
98 Prozent der Schwangerschaften
enden in einem Abort um die vierte
bis sechste Schwangerschaftswoche
oder zwischen der 12. und 16. Woche.
Solche Chromosomenstörungen kann
man sowohl durch die Präimplantationsdiagnostik (PID) als auch durch
Untersuchung der Polkörperchen an
der Eizelle feststellen, neuerdings
auch durch Nachweis im mütterlichen
Blut (z.B. PraenaTest).
Abb. 30
Abb. 30.: Kulturschälchen mit Eizellen
23
Risiken
Mehrlingsschwangerschaften
In der Medizin gilt als oberster Grundsatz: „primum
non nocere“ (zuerst nicht schaden). Eines der Hauptrisiken
in der Reproduktionsmedizin ist die Mehrlingsschwangerschaft. Durch den Transfer von mehreren Embryonen
im Blastozystenstadium erhöht sich die Häufigkeit
einer Mehrlingsschwangerschaft deutlich. Schon bei
der Verpflanzung von zwei Blastozysten kann dieses
Risiko um 25 bis 30 Prozent steigen. Demgegenüber
erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, überhaupt schwanger
zu werden, dadurch nur um maximal fünf bis sieben
Prozent. Die einfache Formel – zwei Blastozysten
gleich verdoppelte Chancen für eine Schwangerschaft
– gibt es nicht!
Deshalb empfehlen wir in unseren Zentren in der
Regel die Auswahl eines einzelnen Embryos für den
Transfer (elektiver „Single Embryo Transfer“).
Denn grundsätzlich ist eine Schwangerschaft mit
einem Kind anzustreben. Nur bei Frauen jenseits
von 40 Lebensjahren und wiederholt gescheiterten
Versuchen, eine Schwangerschaft zu erzielen, können
ausnahmsweise auch bis zu drei Embryonen transferiert
werden.
Risiken
für den Embryo
Risiken
für die Frau
Auf die Verschmelzung von Ei- und
Samenzellen kann kein Einfluss
genommen werden. Eine Schädigung
oder Missbildung des Kindes ist somit
in der Regel hier nicht zu erwarten,
wie weltweite Erfahrungen zeigen.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen
werden, dass unerkannte Erbkrankheiten der Eltern möglicherweise auf
das Kind übertragen werden. Dieses
Risiko haben jedoch alle Eltern bei
jeder Schwangerschaft zu tragen.
Die gesundheitlichen Belastungen
durch die Behandlung sollen für die
Patientin so gering wie möglich bleiben.
Wie bei allen Eingriffen, können Komplikationen jedoch nie hundertprozentig
ausgeschlossen werden. Dies gilt besonders für jene, die immer im Verlauf
von Schwangerschaften auftreten
können; gemeint sind vorzeitige
Wehentätigkeit, Fehlgeburt oder
andere Komplikationen.
Natürlich eingetretene Schwangerschaften und solche nach In-vitroFertilisierung unterscheiden sich in
nichts. Nach einem Embryo-Transfer
von zwei Embryonen ist jedoch das
Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft erhöht. Auch die Gefahr einer
Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft ist nicht auszuschließen.
Die Häufigkeit einer Eileiterschwangerschaft liegt bei etwa zwei Prozent
– ebenso hoch wie bei einer natürlich
eingetretenen Schwangerschaft. Beim
24
Embryo-Transfer nach Blastozystenselektion liegt dieses Risiko nach
unseren Statistiken nur bei 0,5 Prozent.
Die bekannteste Komplikation einer
Hormonbehandlung ist die sogenannte
Überstimulation der Eierstöcke. Sie kann
sich mit Druckgefühl im Unterbauch,
mit dem Anschwellen des Bauches,
mit einer Vergrößerung der Eierstöcke
und gelegentlich mit Zystenbildung
äußern. Die Symptome können in
unterschiedlicher Stärke auftreten und
in seltenen Fällen so schwer werden,
dass ein kurzfristiger Krankenhausaufenthalt erforderlich wird. Häufig
kann das Risiko einer Überstimulation
anhand der Vorgeschichte der Patientin
eingeschätzt und während der
Behandlung im Voraus entsprechend
reagiert werden. Die Häufigkeit
einer schweren Überstimulation liegt
zwischen 1-2% und bedarf einer medizinischen Betreuung. In der Regel
entwickelt sich eine Überstimulation
von selbst zurück.
Administration
Kontaktaufnahme und Vorbereitung
Für eine erste Kontaktaufnahme oder Anmeldung
wenden Sie sich bitte telefonisch oder schriftlich
(Brief, Fax, E-Mail) an eines
unserer IVF Zentren Prof.
Zech. Alle Rufnummern
und Adressen finden Sie
am Ende der Broschüre
ab Seite 27.
Besonders wichtig für eine
erfolgreiche Behandlung der
Kinderlosigkeit ist eine exakte
Diagnose der Ursachen.
Um unnötige Kosten und
Zeitverlust durch mehrfache
Laborbefunde und Unter-
Selbsthilfegruppen
Informationen über Selbsthilfegruppen
in Ihrer Nähe erhalten Sie gern auf
Anfrage über unsere IVF-Zentren.
suchungen zu vermeiden,
sollten Sie oder Ihr Arzt vor
einer verbindlichen Terminvereinbarung möglichst alle
relevanten Befunde an das
Zentrum übermitteln.
Im Zentrum werden üblicherweise nur weiterführende
Spezialuntersuchungen als
Vorbereitung für die Invitro-Fertilisierung durchgeführt. Durch EU-Richtlinien
sind wir aufgefordert, Blutanalysen nur in speziell von
uns zertifizierten Laboratorien
durchführen zu lassen.
Befunde der Frau
Befunde des Mannes
Von der Frau werden folgende
Informationen und Daten benötigt:
• bisherige Diagnose der Sterilitätsursache (eventuelle Operationsbefunde, Form und Größe der Gebärmutter, Hormonbefunde usw.)
• HBs-Ag (Hepatitis B)
• Anti-HBc-Ab (IgG) (Hepatitis B)
• Anti-HCV-Ab (Hepatitis C)
• Anti-HIV 1,2
• Toxoplasmose
• Röteln (IgG)
• BG + RH (Blutgruppe
und Rhesusfaktor)
• Hormone: Östradiol, Progesteron, Testosteron frei, DHEAS, Prolaktin,
• LH, FSH, TSH
• Karyogramm bei
familiärer Belastung
Vom Mann werden folgende
Informationen und Daten benötigt:
• Samenbefund
• HBs-Ag (Hepatitis B)
• Anti-HBc-Ab (IgG) (Hepatitis B)
• Anti-HCV-Ab (Hepatitis C)
• Anti-HIV 1,2
• BG + RH (Blutgruppe
und Rhesusfaktor)
• Karyogramm bei
familiärer Belastung
Für das Karyogramm benötigt das Labor 5-10 mL HeparinBlut, das auf keinen Fall gerinnen darf (keine EDTA-Röhrchen
verwenden!). Sofort per Express einschicken.
Für DNA-Untersuchungen werden 10-20 mL EDTA-Blut
benötigt (Heparin-Blut eignet sich schlecht).
Versand per Express zu Wochenbeginn.
Blutröhrchen und Versandmaterial stellen genetische
Institute auf Anfrage zur Verfügung.
Nähere Informationen erhalten Sie bei Bedarf
über unsere IVF-Zentren.
25
Glossar
Assistiertes Hatching (AH)
Die äußere Hülle der Eizelle (Zona
pellucida) ist gelegentlich so fest,
dass der Embryo sich kaum allein aus
ihr befreien kann. Das Schlüpfen des
Embryos (Hatching) wird unterstützt,
indem mit feinsten Glaspipetten, per
Laser oder auch chemisch ein kleines
Loch in die Eizellhülle geschnitten
wird.
Blastozyste
Bezeichnung des Embryos am vierten
bis sechsten Tag nach der Befruchtung.
Eizellspende
Die Verwendung von Eizellen einer
anderen Frau als Spenderin, um der
Empfängerin eine Schwangerschaft
zu ermöglichen. Die Eizellspende
ist in einigen europäischen Ländern
gesetzlich verboten.
Mehr zur Eizellspende im Internet
unter: http://www.eizellspende.eu
26
weitere Infos zu allen Themen auch auf
http://www.kinderwunsch-blog.com
Follikelstimulation
Durch Hormongabe wird das Reifen
von Eizellen gefördert. Das follikelstimulierende Hormon (FSH) regt in
den Eierstöcken die Entwicklung der
Eibläschen für den Follikelsprung an.
ICSI
Abkürzung für „Intra Cytoplasmic
Sperm Injection“: Bei dem Verfahren
wird ein einzelnes Spermium des
Mannes in das Innere einer Eizelle
injiziert, um sie zu befruchten.
IMSI
Abkürzung für „Intracytoplasmic
Morphological Selected Sperm Injection“: Im Prinzip das gleiche Verfahren
wie ICSI, nur mit dem wesentlichen
Unterschied, dass genauere mikroskopische Ansicht der Samen (bis zu
12.500-fache Vergrößerung) eine
weit bessere Auswahl des optimalen
Spermiums für die Befruchtung der
Eizelle ermöglicht.
Insemination
Bei ungenügender Produktion von
Samen oder bei deren verminderter
Beweglichkeit wird mit Hilfe spezieller
Labortechniken der gewonnene Samen
konzentriert und zum Zeitpunkt des
Eisprunges direkt in die Gebärmutter
– oder nach Follikelpunktion in das
Kulturschälchen – eingebracht.
ISME-T
Abkürzung für „Implantation Support
Medium Transfer“: Ein Verfahren, bei
dem zwei Tage vor dem EmbryoTransfer bestimmte Botenstoffe in die
Gebärmutter eingebracht werden, um
ihre Aufnahmebereitschaft für den
Embryo zu erhöhen.
Samenspende
Verwendung des Samens eines anderen
Mannes als Spender, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
TESA
Abkürzung für „Testicular Sperm Aspiration“: Bei dem Verfahren wird mit
einer Feinnadel ein Gewebestückchen
aus dem Hoden des Mannes „abgesaugt“,
um daraus anschließend im Labor
Samenzellen zu gewinnen.
TESE
Abkürzung für „Testicular Sperm
Extraction“: Im Prinzip wie TESA,
nur dass hier das Gewebestückchen
durch einen chirurgischen Eingriff
entnommen wird.
Präimplantationsdiagnostik (PID)
Die genetische Untersuchung des
Embryos als Entscheidungshilfe vor
dessen Transfer in die Gebärmutter. Die
rechtliche Beurteilung des Verfahrens
fällt in den europäischen Ländern
sehr unterschiedlich aus. Mehr zur
Präimplantationsdiagnostik im Internet
unter: http://www.ivf-institut.cz
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