Nr. 32 Gondwanaland: Ein tropisches Paradies in - Alt

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Nr. 32 Gondwanaland: Ein tropisches Paradies in - Alt
Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland
Download unter: www.naeherdran-leipzig.de
II/2011
NÄHER
>dran
Neuigkeiten Tourismus +++ Titelthema Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig +++ AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der
Natur +++ Auf Kurs zu neuen Ufern +++ Dreifache Event-Power +++ Leipzig – Top-Veranstaltungen III/2011 +++ Sächsisches Burgen- und
Heideland +++ FAIRNET GmbH +++ Orte der Friedlichen Revolution +++ Im Gespräch mit … Matthias Weischer und Ben Willikens
Gondwanaland:
Ein tropisches Paradies in Leipzig
Zum heraustrennen
leipZig – höhepunkte III/2011
Max Beckmann, Quappi in Blau (Ausschnitt), 1926, Pinakothek der Moderne, München. © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
VON ANGESICHT ZU ANGESICHT
1 7. 9 . 2 0 1 1 – 2 2 . 1 . 2 0 1 2
www.max-beckmann.info
F R E UNDE S K R EI S
M A X K L INGER E . V.
vorwort
Freizeiterlebnisse in Leipzig
sowie zahlreiche Theater und
Kabaretts sorgen für niveauvolle
Unterhaltung.
Mit der Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im
Zoo Leipzig ist am 1.7.2011
eine einzigartige Attraktion hinzugekommen. In der 16.500 qm
großen Halle entstand ein urwüchsiger Regenwald, in dem
über 17.600 Pflanzen und rund
300 Tiere heimisch geworden
sind.
Ein amerikanisches Sprichwort
lautet: „Der Unterschied zwischen existieren und leben liegt
im Gebrauch der Freizeit.“
In den letzten Jahren hat sich
das Freizeitangebot in Leipzig
wesentlich vergrößert. Ob Konzerte und Großveranstaltungen
in der ARENA Leipzig, das weltgrößte 360°-Panorama im Asisi
Panometer oder die neu entstehende Seenlandschaft im
Leipziger Neuseenland mit kulturellen Leuchttürmen wie dem
Freizeitpark BELANTIS – Leipzig
verfügt über ein außergewöhnlich pulsierendes Freizeitangebot.
Rund 50 Museen und Sammlungen sowie internationale
Kunst zentren wie die SPINNEREI
laden zum Betrachten und
Diskutieren ein. Auch nachts
kennt Leipzig keinen Stillstand,
denn die zahlreichen Kneipenmeilen bieten Amüsement bis in
den frühen Morgen. Das Varieté
Getreu dem Motto des Leipziger
Zoos „Der Natur auf der Spur“
möchten wir Sie einladen, sich
mit uns auf eine Entdeckungstour durch Gondwanaland zu
begeben und weitere Freizeitangebote kennenzulernen.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Das Titelfoto und die dazugehörige Fotostrecke entstanden in der Tropenerlebniswelt
Gondwanaland im Zoo Leipzig. Noch vor deren Eröffnung durfte sich das Redaktionsteam
auf Entdeckungsreise begeben. Dabei gelangen dem Fotografen Dirk Brzoska beeindruckende Aufnahmen. Weitere Eindrücke bietet unser Titelthema ab Seite 6.
Inhalt
NÄHER >dran
Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und Mitteldeutschland
Ausgabe Nr. 32 (Juni – August 2011)
Mit LEIPZIG – TOP-Veranstaltungen III/2011
im Innenteil zum Herausnehmen
04 Neuigkeiten
Stadt- und Standortmarketing / Tourismus
Ihr Volker Bremer
08 Das Titelthema:
Ein tropisches Paradies in Leipzig: Gondwanaland
14 AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur
16 Auf Kurs zu neuen Ufern
18 Dreifache Event-Power:
Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt
19 Leipzig in Superlativen
20 Literaturtipps
21 Im Gespräch mit …
Matthias Weischer und Ben Willikens
22 Impressum
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
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Neuigkeiten: Tourismus /
Stadt- und Standortmarketing
Germany Travel Mart 2012
erstmals in Leipzig
Die wichtigste Verkaufsmesse
für den Deutschland-Tourismus
findet vom 13.– 15.5.2012 erstmals in Leipzig statt. Erwartet
werden rund 350 Aussteller,
650 geladene internationale
Gäste, rund 550 Reiseveranstalter und 100 Journalisten.
Veranstalter der Messe ist die
DZT. „Wir freuen uns, dass wir
als Resultat der guten Zusammenarbeit mit der DZT und
einer eindrucksvollen Präsentation den GTM 2012 in Leipzig
durchführen können“, äußerte
sich Volker Bremer. Durch ein
attraktives Rahmenprogramm
kann Leipzig seine Bekanntheit
und die Produktkenntnisse der
Multiplikatoren steigern.
Die US-amerikanischen Gewinner des Schülerwettbewerbes zur Städtepartnerschaft
Leipzig-Houston waren bei
Gast familien untergebracht und
lernten Leipzig kennen. Die LTM
GmbH stellte ein attraktives
Rahmenprogramm zusammen.
Für Volker Bremer sind die jungen Gäste auch „Botschafter“
Leipzigs in ihrer Heimat: „Im
vergangenen Jahr konnten wir
fast 80.000 Übernachtungen
von Gästen aus den USA in
Leipzig verzeichnen.“
Leipzig beim RDA in Köln
Vom 26. – 28.7.2011 ist Leipzig
auf dem Workshop des Internationalen Bustouristik Verbands (RDA) in Köln vertreten
(Halle 10.2, Stand B19). Unter
www.germany-travel-mart.de
dem Motto „Kultur- und FreiBesuch aus Houston
zeiterlebnis Leipzig“ präsentiert
die LTM GmbH gemeinsam mit
Vom 24.6.–8.7.2011 bekam
1 texa20.06.11den09:36
Stand-Partnern Zoo LeipLeipzigAnz_133x49_4C.pdf
Besuch aus seiner
zig GmbH, Tourismusverband
nischen Partnerstadt Houston.
Sächsisches Burgen- und Heideland e. V. und Krystallpalast
Varieté neue Reiseangebote.
HIER
PASSIERT
LEIPZIG
02|09|2011
KUNS T
KULTUR
AKTION
MITTERNACHTSSHOPPING
www.rda.de
Rund 32.000 Fans mögen
Leipzigs Facebook-Seite
Seit April 2011 betreut die LTM
GmbH die LEIPZIG-Seite auf
Facebook www.facebook.com/
leipzigcity. Der lokale Filmproduzent Oliver Röpke, der diese
Seite 2009 gründete, konnte zuvor schon über 26.000 Fans gewinnen. Mittlerweile ist die
Die Gewinner des Schülerwettbewerbes Houston-Leipzig trafen Volker Bremer (2. v.l.),
Prof. Hartmut Keil (Vorsitzender des Vereins zur Städtepartnerschaft Leipzig-Houston,
5. v.l.) und Folk-Musiker Aaron Kaufman (8. v.l.) auf der Plattform des Panorama Towers
Nutzerzahl auf rund 32.000
Leipzig-Fans gewachsen. Davon
haben laut Facebook-Statistik
rund 4.500 Fans ihren Wohnsitz
in Leipzig. Fast 10.000 Fans sind
zusammen in den vier Großstädten Berlin, München, Düsseldorf und Frankfurt beheimatet. Die meisten internationalen
Leipzig-Fans leben in den USA
(935), in Frankreich (742) und in
Italien (605). Mit 22 Prozent
stellen Frauen im Alter zwischen
25 und 34 Jahren die größte
Gruppe der Fans dar. (Stand:
30.6.2011). Ergänzt wird das
Online-Angebot durch den Informationskanal der Zeitschrift
„NÄHER dran“ www.facebook.
com/naeherdran.leipzig,
den
Videokanal www.YouTube.com/
Leipzig Tourismus sowie das soziale Netzwerk Twitter www.
twitter.com/LeipzigTourist.
Neue Werbemittel
Pünktlich zum RDA Workshop
erscheinen drei neue Prospekte:
„Leipzig – ein Genuss für
Busreisende“, „Leipziger Festivalherbst“ und „Leipzig – kleine
Kunst ganz groß“.
LEIPZIGER 02|09|2011
Passagenfest
Passagen & Höfe
www.passagenfest-leipzig.com
4
Volker Bremer und Oliver Röpke (Gründer der Facebook-Seite „LEIPZIG“)
bei der Vertragsunterzeichnung
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
www.bs-escados.de
Leipzig genießt
Interessante Ausflugstipps
Anlässlich der „Messen mit
Raffinessen“ (GÄSTE, FleiFood
und LE Gourmet) wartet die
Leipziger Gastronomie vom
1.– 8.9.2011 erstmals mit einem
kulinarischen Festival auf. Unter
dem Motto „Leipzig genießt“
bieten Restaurants und Hotels
spezielle Menüs, neue Speisenund Getränke-Kreationen sowie
kulinarische Lesungen und Führungen an. Teilnehmen kann jeder Gastronom und Partner, der
für „Leipzig genießt“ ein spezielles Angebot kreiert, sich bei
der IHK unter www.leipzig.ihk.de
anmeldet und 50 Euro Teilnahmegebühr zahlt. „Leipzig genießt“ wird gemeinsam von der
Leipziger Messe GmbH, der IHK
zu Leipzig sowie der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit der
LTM GmbH und dem DEHOGA
Regionalver-band Leipzig e. V.
organisiert.
Ob die umfangreichste Kaffeekannensammlung der Welt in
Oschatz, die höchste Bienenwachskerze der Welt in Trossin
oder der kleinste Eichenwald
weltweit in Dommitzsch – in
Nordsachsen könnt ihr viel Einzigartiges entdecken. Es gibt
eine Vielzahl attraktiver Freizeitangebote wie Wandern, Radtourismus und Wassersport. Das
von der Leipziger Internetagentur i-fabrik GmbH neu gestaltete
Tourismusportal-Nordsachsen
bietet einen ausführlichen Veranstaltungskalender.
Willkommen in der Welt
feinster Steaks
Gute Geschäfte für Leipzig
gehen in die dritte Runde
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 
  
Ressourcenpool erweitert. Vereine, die die Tauschgeschäfte
auch außerhalb des sozialen
Marktplatzes nutzen möchten,
können ihre Angebote oder
Gesuche unter www.gute-geschaefte-leipzig.de online stellen.
Genussland
Sachsen
Gemeinsam für
die Notenspur
Zur Unterstützung der „Leipziger Notenspur“ veranstaltete
der Notenspur-Förderverein am
29.3.2011 mit der Wirtschaftsvereinigung Gemeinsam für
Leipzig e.V. im Museum für Musikinstrumente ein Benefizkonzert mit Gewandhausmusikern
und Universitätsmusikdirektor
David Timm. Zahlreiche Gäste,
unter ihnen der sächsische
Staatsminister Sven Morlok und
Finanzbürgermeister Torsten Bonew, dankten der lokalen Wirtschaft für ihre großzügige Unterstützung des einzigartigen
Musikprojektes. Die Wirtschaftsinitiative hatte am Konzertabend 11.000 Euro übergeben.
Wer sich ebenfalls bürgerschaftlich engagieren möchte, ist herzlich willkommen! Infos:
www.notenspur-leipzig.de
d
les rin
für nur
•
Am 28.9.2011 lädt die Initiativgruppe „Gute Geschäfte für
Leipzig“ zum dritten Mal Leipziger Unternehmen und Gemeinnützige ins Ring-Café ein,
um neue gesellschaftliche Kooperationen zu arrangieren. Getauscht werden können Sachspenden, Arbeitsleistungen oder
Beratungen. Nun wurde das
Konzept um einen Online-
Gemeinsam für die Notenspur: Sven Morlock (3. v.l.) und Prof. Werner Schneider (Leiter
der Notenspur-Initiative, r.) freuen sich über das Engagement der Sponsoren
3,50 e
us
s und
Gen
Seit Anfang 2011 ist Marc Böttcher, zuvor als Geschäftsführer
bei der Fairgourmet GmbH tä-
www.tourismus-nordsachsen.de
Die ESCADOS-Kellnerinnen im Torrero-Look: Mode-Designerin Silke Wagler (4. v.r.)
kreierte im Auftrag von Marc Böttcher (4. v.l.) das originelle Outfit
Das SachsenMagazin Spezial
präsentiert auf 48 Seiten regionale
Erzeuger und Produzenten.
•
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Erzgebirgische Landgasthöfe
Lausitzer Fischwochen
RegioBrunch rund um Leipzig
Urlaub auf dem Bauernhof
Gläserne Produktionen
Plus Adressen und Termine von
Hoffesten, Bauernmärkten und
vielem mehr
Kornfeld © shutterstock.com / jeka 84
www.leipziger-freiheit.de
hr!
tig, neuer Inhaber des „B`s
ESCADOS Parilla Grill“ (MartinLuther-Ring 2). Das hochwertige Steakhouse bietet eine große
Auswahl an mediterranen Spezialitäten, von saftigen Steaks
und Fisch bis hin zu vegetarischen Speisen. Damit das spanische Konzept aufgeht, ließ Marc
Böttcher für seine Servicekräfte
eine exklusive Kollektion von
der Designerin Silke Wagler
schneidern.
me
Mit dem Kampagnenmotiv
„Schöner Wohnen mit BAföG“
flankiert die LTM GmbH Werbemaßnahmen Leipziger Hochschuleinrichtungen. So lagen im
Mai 2011 über 100.000 CityCards an 1.100 Stellen bundesweit aus. Außerdem nutzen die
Partner Postkarten und Aufsteller für ihre Auftritte bei Messen
und Informationsveranstaltungen.
• al
Schöner Wohnen mit BAföG
Zu bestellen
per Telefon 03 51 / 79 58 83 14 oder
per E-Mail an [email protected]
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
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Titelthema
Ein tropisches Paradies in Leipzig
Am 1.7.2011 wurde im Zoo
Leipzig die Tropenerlebniswelt
Gondwanaland eröffnet. Wir
führten ein Interview mit Dr.
Jörg Junhold, seit 1997 Geschäftsführer der Zoo Leipzig
GmbH.
Welches Alleinstellungsmerkmal besitzt Gondwanaland?
In der Tat ist Gondwanaland die
größte Tropenhalle in Europa.
Einzigartig ist die Vielfalt der
hier präsenten Tier- und Pflanzenarten sowie die Möglichkeit,
sowohl zu ebener Erde als auch
über einen Baumwipfelpfad oder
Dr. Jörg Junhold und Lalita Kuhn, eine der ersten Besucherinnen von Gondwanaland
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auf einer Flussfahrt den Bogen
von der Urzeit bis in die Gegenwart zu schlagen. Der einstige
Urkontinent wird hier in einem
asiatischen, afrikanischen und
südamerikanischen Bereich in
der Pflanzen- und Tierwelt
lebendig. In kürzester Zeit
150 Mio. Jahre Erdgeschichte
kann man nur bei uns erleben!
Welche schwierigen Aufgaben
waren in der Vorbereitungsund Bauzeit zu meistern?
Ein derartig umfangreiches und
einzigartiges Projekt stellt natürlich alle Beteiligten stets aufs
Neue vor hohe Herausforderungen. Als schwierigste Momente blieben mir zwei besonders im Gedächtnis haften: Zum
einen im Jahr 2008, als wir gerade den Stahlbau als teuersten
Einzelauftrag
ausgeschrieben
hatten, explodierten die Weltmarktpreise für Stahl. Wir mussten innerhalb von zwei Wochen
einen Weg finden, um die nun
fehlenden 10 Mio. Euro aufzutreiben.
Der zweite Moment, in dem die
rechtzeitige Fertigstellung auf
der Kippe stand, war im Sommer
2010, als der von uns beauftragte Lüftungsbauer in Insolvenz
geriet und wir in kürzester Zeit
per Ausschreibung einen neuen
Partner für den 2,5-MillionenEuro-Auftrag suchen mussten.
An dieser Stelle möchte ich allen
Beteiligten herzlich danken, die
uns mit Rat und Tat die ganze
Bauzeit hindurch begleitet haben. Das reicht von der Leipziger
Bevölkerung, dem Freundesund Förderkreis des Zoos bis zur
Stadtverwaltung und Landesregierung.
Wie geht es mit dem „Zoo der
Zukunft“ weiter?
Planmäßig mit der Entwicklungsphase 3 unseres Masterplans, wobei die Zeitschiene bis
über das Jahr 2014 hinausreichen wird. Der letzte Teil des
Zoogeländes wird zum Erlebnisbereich Südamerika umgestaltet.
Haben Sie bereits einen Lieblingsplatz in Gondwanaland?
Sogar schon drei: Am Übergang
von Südamerika nach Afrika auf
der östlichen Hallenseite, weiterhin oberhalb des RiesenotterGeheges und natürlich von den
Hängebrücken, denn von allen
genannten Stellen gibt es jeweils
herrliche Ausblicke.
Das Interview
Görne
führte
Bernd
Im Zoo der Zukunft der Natur auf der Spur
Der Leipziger Zoo ist nicht nur
einer der ältesten und traditionsreichsten deutschen Tiergärten, sondern macht als
einer der innovativsten seit
Jahren von sich reden. Mit dem
Masterplan „Zoo der Zukunft“
wird seit 2001 ein anspruchsvolles Konzept verwirklicht.
Wesentliche Schwerpunkte bilden die artgerechte Haltung
der Zootiere, das Engagement
im weltweiten Artenschutz für
bedrohte Tierarten sowie vielfältige Bildungsangebote für
Vorschulkinder, Schüler und andere Interessierte. Aus dem historischen Raubtierhaus wurde das deutschlandweit einzigartige Informations- und
Bildungszentrum „Entdeckerhaus Arche“.
Moderne, den natürlichen Lebensräumen nachgestaltete Anlagen ohne sperrige Gitter bilden
nicht nur eine attraktive Kulisse
für die Zuschauer, sondern lassen den Tieren den notwendigen Freiraum für eine artgerechte Lebensweise. Allein mit
rund 40 Artenschutzprojekten,
einer Reihe von Zuchtbüchern
für bedrohte Tierarten und Erlebnisbereichen, in denen Besucher mit multimedialen Informationsständen „auf die Spur
der Natur“ geführt werden, setzt
der Leipziger Zoo europaweit
Maßstäbe. Dabei ist nicht nur
an exotische Gefilde gedacht. In
der gemeinsam mit dem MaxPlanck-Institut für evolutionäre Anthropologie errichteten
weltgrößten Menschenaffenanlage Pongoland sind Gorillas,
Schimpansen, Bonobos sowie Orang-Utans zu Hause.
Herzstück des „Kontinents
Afrika“ ist die Kiwara-Savanne
mit Steppenbewohnern, u. a.
Giraffen, Chevyzebras, Säbelantilopen, Straußen und Kronenkranichen. Gleich daneben besitzen die Löwen ihr
„Königreich“ Makasi Simba.
Ihre Nachbarn sind die putzigen Erdmännchen – absolute
Publikumslieblinge.
Im Elefantentempel „Ganesha
Mandir“ kann man den asiatischen Riesen beim Baden zuschauen. Heimat der seltenen Amur-Tiger, von denen
bereits über 350 im Leipziger
Zoo geboren wurden, ist die
Tiger-Taiga. Hier wird auch
das Europäische Tigerzuchtbuch geführt.
In dem vor über 100 Jahren errichteten und inzwischen modernisierten Aquarium und
Terrarium kann man auch in die
Welt der Haie eintauchen.
Ein bisschen Zoo-Historie
Im heutigen „Gründergarten“
gleich hinter dem Haupteingang schlug am 9. Juni vor
133 Jahren die Geburtsstunde
des Leipziger Zoologischen
Gartens. Auf dem Gelände der
Ausflugsgaststätte „Pfaffendorfer Hof“ hatte der umtriebige Wirt Ernst Pinkert die ersten ständigen Tiergehege und
Tierhäuser
errichtet.
Ein
Löwenpaar aus dem Berliner
Zoo legte die Basis einer
Dynastie von über 2.300 in der
Leipziger „Löwenfabrik“ geborenen Königinnen und Königen
der Wildnis, die auch das
Leipziger Wappentier verkörpern.
Die Tierwelt im Leipziger Zoo
umfasst mehr als 850 Arten.
Mit Gondwanaland kommen
weitere 40, weitgehend vom
Aussterben bedrohte, Tierarten
hinzu.
Elefantentempel „Ganesha Mandir“
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Tropenerlebniswelt Gondwanaland:
Im asiatischen Dorf Mubaan
Tierisches Leipzig
Wer den Zoo und Gondwanaland besuchen möchte, kann bei
der LTM GmbH das Reiseangebot „Tierisches Leipzig“ buchen. Es enthält u. a. zwei Übernachtungen im Hotel (inkl.
Frühstück), eine Zoo-Eintrittskarte und die Teilnahme am afrikanischen Buffet in der Kiwara
Lodge. Preis: ab 119 Euro (pro
Person im DZ)
Tel.: +49 (0)341 7104-275
www.leipzig.travel.de/reiseangebote
Keiner ist zu klein: Mit Herz und Verstand
engagiert für den Zoo
Tierfreunden macht es der Zoo
sehr leicht, sich ihren Interessen
und Möglichkeiten entsprechend
in die aktive Mitgestaltung einzubringen. Das Spektrum reicht
von pädagogischen Angeboten
an
Kindertagesstätten
und
Schulen im Entdeckerhaus Arche
bis zur Mitarbeit im Freundesund Förderkreis des Zoos, der
Vorträge und Reisen zu verschiedenen Zielen mit Zoologischen
Themen organisiert. Er sorgt
auch dafür, dass es dank Spenden
und Tierpatenschaften mit neuen Projekten weitergehen kann.
Allein für Gondwanaland hat der
Augenkontakt: Jenny mit einem südostasiatischen Gurami
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Verein 1,6 Mio. Euro zusammengebracht. „Damit haben wir das
selbst gesteckte Ziel um 100.000
Euro überboten“, erklärt der
Vereinsvorsitzende
Siegfried
Stauche voller Stolz. Dem ehrenamtlichen Engagement ist
es zu verdanken, dass inzwischen über 1.000 Tierpaten,
Gold- und Silbersponsoren sowie Spender dafür sorgen, dass
der Tiergarten seine Attraktivität
erhöhen kann. Seit 1992 wurden
rund 5 Mio. Euro gesammelt.
Der Verein hatte damals die
Robbenanlage komplett allein finanziert. Spender und Tierpaten
treffen sich regelmäßig im Zoo
zum Erfahrungsaustausch und
geselligen Zusammensein. Unter
den Tierpaten gibt es nicht
nur Leipziger, sondern auch
Zoofreunde aus weiter entfernten Gefilden. So übernahmen die Betreiber einer Lodge
auf Sansibar die Patenschaft
für ein Zwergflusspferd in
Gondwanaland.
Erlebnisse für Groß und Klein
Die Zoo-Besucher können internationale Spezialitäten u.a. aus
Südamerika in der Hacienda „Las
Casas“, aus Afrika in der KiwaraLodge oder aus Asien in Gondwanaland genießen. Diese stehen
auch als Event-Locations für private und professionelle Veranstaltungen zur Verfügung. Zudem gibt es im „Gründergarten“
am Haupteingang ein Marché
Restaurant, im Urwalddorf im
Pongoland und im Teichcafé
Kandler kulinarische Angebote.
Wer seinen Geburtstag einmal
ganz „tierisch“ feiern möchte,
kann das im Zoo, gern verbunden mit einer speziellen Führung
durch Zoolotsen.
BESUCHER-INFORMATIONEN
Freundes- und Förderkreis
Zoo Leipzig
Tel.: +49 (0)341/5933347
Eintrittspreise:
Einzeltickets 17 Euro (Erwachsene),
10 Euro (Kinder 4 – 14 Jahre)
Öffnungszeiten:
Mai bis Sept. tgl. 9.00–19.00 Uhr
Okt. und April tgl. 9.00–18.00 Uhr
Nov. bis März tgl. 9.00–17.00 Uhr
Anreise: ÖPNV Fußwege vom
Hauptbahnhof, Straßenbahn Linie
12 (Verbundticket online buchbar), PKW (Zoo-Parkhaus).
[email protected]
www.zoo-leipzig.de
Eine neue Welt wird erschaffen:
Gondwanaland
Auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik entstand seit 2007
die Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Um tropisches Klima
in Mitteleuropa zu erhalten,
wurden konstruktive und technische Lösungen gefunden, die
den höchsten Ansprüchen hinsichtlich Umweltschonung und
Nachhaltigkeit genügen. Bei
Bedarf und vorwiegend im
Winter wird Wärme vom modernen GuD-Kraftwerk der
Stadtwerke in unmittelbarer
Nachbarschaft bezogen, ansonsten wird vor allem auf
Passivnutzung der Sonneneinstrahlung gesetzt, da die
Foliekissen der Dachhaut auf
einer Fläche von fast 18.000 qm
nahezu 100 Prozent UVStrahlung durchlassen und mit
Luftpolstern vor Auskühlung
isolieren. Ressourcenschonend
ergänzen u. a. eine Wärmerückgewinnungsanlage, ein Wärmespeicher, eine Umkehrosmoseanlage und die Regenwasser-
Blick vom Baumwipfelpfad auf die exotische Landschaft
rückgewinnung das ausgeklügelte Konzept.
Fakten, Fakten, Fakten
Finanzierung: Gesamtkosten
rd. 67 Mio. Euro
Freitragende Stahlkonstruktion: 2.200 Tonnen mit einer
Spannweite von max. 160 m
über einer Fläche von 16.500
qm und einer Scheitelhöhe
von 34,5 m.
Flusslauf 390 m (Bootstour: 11
min), Hauptweg ca. 650 m,
Baumwipfelpfad 90 m lang
bis zu einer Höhe von 12 m.
40 Tierarten mit 300 Lebewesen. 17.600 Pflanzen und
über 400 Bäume bis 12 m
Höhe.
Zu den 40 Tierarten in Gondwanaland gehören u. a. der
Serval, die Fischkatze, Riesenotter, Braune Landschildkröten, Sunda-Gaviale, Zwergotter, Koboldmaki, Eulenkopfmeerkatzen, Hornvogel,
Schönhörnchen, Goldagutis,
Zweizehen-Faultiere, Piranhas
und Arapaimas. Hinzu kommen rund 500 Pflanzenarten
von den Kontinenten Afrika,
Asien und Südamerika.
Mehr über
Sachsen erfahren!
Touristische Vielfalt im
SachsenMagazin auf 144 Seiten:
•
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Städte und Regionen
Erzgebirgische Holzkunst
Schlösserland
lebendige Industriekultur
Erlebnistage für Familien
und vieles mehr
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Zu bestellen
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Die freitragende Stahlkonstruktion prägt das Leipziger Stadtbild
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Bootsfahrt auf dem Gamanil
Exotische Blütenpracht
Auf Reisen in die Urzeit
Einige Tage vor Eröffnung der
Tropenerlebniswelt Gondwanaland des Zoologischen Gartens
brachen Linda Blumenstein,
Anna Gudat, Jenny Schönherr
und Julia Pleißner gemeinsam
mit dem Fotografen Dirk
Brzoska zu einer Expedition der
besonderen Art auf. Es ging auf
eine Entdeckungsreise in eine
uralte und in die gegenwärtige
Welt. Ein Erlebnisbericht.
wirkungen zu sensibilisieren,
von denen auch negative Einflüsse auf das Weltklima ausgehen, gehört zu den Schwerpunkten des neuen Bereiches
im Leipziger Zoo. An verschiedenen interaktiven Informationsstationen erfahren wir
mehr über das Ökosystem
Regenwald und seine Bewohner.
Erwartungsvoll betraten wir die
Riesentropenhalle, die sogar
vom Flugzeug aus beim Anflug
über Leipzig eindrucksvoll wie
ein riesiges UFO erscheint. Hier
drin herrschen zu jeder Jahreszeit nahezu gleiche Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad
Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 65 Prozent. Damit wird tropischer
Regenwald nacherlebbar, der in
vielen Teilen der Welt vernichtet
wird, um Platz z. B. für profitbringende
Ölbaummonokulturen zu schaffen. Dabei wird
der Lebensraum vieler Tierarten
zerstört, die nunmehr vom
Aussterben bedroht sind. Auch
die Menschen, die dort im
Einklang mit der Natur lebten,
verlieren ihre Existenzgrundlage. Möglichst viele Menschen
für diese Probleme und Aus-
Aber auch die erdgeschichtliche
Entwicklung können wir in
Kurzfassung nacherleben: Bei
einer Fahrt mit dem Exkursionsboot auf dem Gamanil – einem
künstlichen Kanal – rauschen
an unseren Augen bei einer
Tunnelfahrt multimediale Bilder
10 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
Dem Urknall auf der Spur
von Hunderten Millionen Jahren
Evolution vorbei. Explodierende
Vulkane schleudern glühende
Lava in den Himmel, und wenige Meter weiter weiden riesige
Saurier friedlich auf dem üppigen Grasland, bis der Riesenkontinent Gondwana in mehrere Teile zerbricht, aus denen
u. a. die Erdteile Afrika, Südasien
und Südamerika entstehen und
darauf eine eigene Tier- und
Pflanzenwelt. Bald öffnet sich
der Blick in den heutigen tropischen Regenwald in der Riesenhalle. Nach rund elf Minuten
Flussfahrt, die durch eine üppiggrüne originalgetreu nachgestaltete Landschaft führt,
heißt es wieder aussteigen und
die Welt per pedes erkunden.
Reiche Tier- und Pflanzenwelt entdecken
Wir wählen nun den Weg hoch
hinauf auf einen Baumwipfelpfad, der über Hängebrücken
zu zwei künstlichen Riesenbäumen führt. Von Aussichtsplattformen kann man eine
atemberaubende Aussicht genießen. Hier erkennt man auch,
dass die Tropenhalle architektonisch an die frühere geografische Gestalt des Superkontinents angelehnt wurde.
Mehr als 17.600 tropische
Pflanzen, von denen viele eine
exotische Blütenpracht tragen
und teils verführerische Düfte
verströmen, werden von Baumriesen überragt. Sie wurden bereits als Großbäume eingepflanzt und fühlen sich im
feuchtwarmen Klima wie zu
Hause.
Das Tapirgehege, das zwei
Schabrackentapire beherbergt,
liegt direkt zu unseren Füßen.
Andere Bewohner der natürlich
gestalteten Tiergehege sind
nicht so leicht zu entdecken.
Ebenso wie in der Natur besitzen sie Rückzugsmöglichkeiten.
Wieder zu ebener Erde angekommen, begeben wir uns zum
seltensten tierischen Bewohner
der Halle, dem Komodo-Waran.
Das sechs Jahre alte männliche
Tier misst 2,30 m und ist der
einzige Vertreter seiner Art in
einem deutschen Zoo. Lediglich
auf vier indonesischen Inseln
gibt es noch knapp viertausend
Tiere. Die größten noch lebenden Echsen existierten bereits
vor 4 Mio. Jahren.
Die Zeit für eine Pause ist gekommen. Im asiatischen Dorf
Mubaan direkt am Bootsanleger
kann man sich stärken und in
einem Stelzendorf über dem
Wasser asiatische Spezialitäten
verzehren. Darüber liegt das
Marché Restaurant Patakan mit
ca. 500 Plätzen.
Voller bleibender Eindrücke
müssen wir nun leider das grandiose Bauwerk verlassen. Der
Weg führt durch einen Vulkanstollen, der zukünftig vom Zoo
aus den Eingang bilden wird.
Auf dem Pfad verabschieden
wir uns von „Heidi“. Das weltberühmte Opossum hat in der
Nachbarschaft weiterer nachtaktiver Tiere und verschiedener
„lebender Fossilien“ sein Gehege bezogen.
Wir sind sehr beeindruckt und
kommen auf jeden Fall wieder,
um die Entdeckungstour fortzusetzen und die einzigartige
Atmosphäre zu genießen!
Bernd Görne
Opossum Heidi beim Umzug ins
Gondwanaland
Vom Aussterben bedroht: Komodo-Waran
Das Gondwanaland-Team des Zoos Leipzig freut sich auf die Besucher
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© Zoo Leipzig GmbH
Das Panometer – ein ehemaliger Gasspeicher aus dem Jahr 1910 – dient nach behutsamer
Sanierung als idealer Ort für Asisis Panoramakunst
AMAZONIEN – Yadegar Asisis
Zauberbild der Natur
Eine Welt zum Staunen – faszinierend, großartig und äußerst
spannend, „weil der Beschauer,
wie in einem magischen Kreis
gebannt und aller störenden
Realität entzogen, sich von der
fremden Natur selbst umgeben
wähnt.“
(Alexander von Humboldt)
Yadegar Asisi verbindet bei seinen Panoramagemälden klassische Malerei mit modernster
Computertechnik
Täuschend echt: Tropischer Regenwald
14 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
Auf über 3.000 qm Bildfläche
zeigt der Berliner Künstler
Yadegar Asisi seit 2009 das weltgrößte 360°-Panorama AMAZONIEN, sein Zauberbild der
Natur.
Bäume, die weit in den Himmel
wachsen, lange Wurzeln, die
scheinbar aus der Luft herabhängen, grünes Dämmerlicht
und ein vieltausendstimmiges
Konzert der Tiere, die hier leben.
Im Maßstab 1:1 mit rund 106 m
Länge und 30 m Höhe offenbart
AMAZONIEN die Komplexität
und Schönheit des fernen südamerikanischen Regenwaldes.
Seit der Eröffnung der Panorama-Ausstellung AMAZONIEN
begeisterte Asisi bereits mehr als
700.000 Besucher.
Aber was wäre diese visuelle
Expedition, ohne eine Tropennacht erlebt zu haben? Eine
Lichtinstallation taucht das ge-
samte Panorama nach und nach
in nächtliches Dunkel. Und dann
wird es ganz langsam wieder
hell. Aber das ist nicht alles: Der
Besucher hört auch etwas. Und
zwar alles, was im Regenwald
eine Stimme hat, z. B. Vögel,
seltsame Tiere, ja sogar ein tropisches Gewitter. Der Komponist
Eric Babak hat eine bezaubernde
Musik- und Geräuschkulisse geschaffen, die den Reichtum dieser ungewöhnlichen Landschaft
einfängt. Yadegar Asisi will auch
für die üppige und artenreiche
Regenwaldlandschaft, in die
das Panorama seine Betrachter
buchstäblich mitten hineinzustellen scheint, sensibilisieren
und so auch die Lust wecken,
sich näher mit ihr auseinanderzusetzen. Dem Betrachter bietet
sich von der sechs Meter hohen
Plattform ein sagenhafter Blick
in den Regenwald. Mit dem
Fernglas entdeckt man die
Raupe auf dem Blatt, Papageien
in den Baumkronen, schönste
Blüten oder exotische Tiere, sogar ein Faultier, das sich hängen
lässt: Inmitten des tropischen
Blätterdachs stimmt AMAZONIEN auf seine besondere
Weise auf die Tropenerlebniswelt
Gondwanaland im Zoo Leipzig
ein.
Blick von der Besucherplattform: Es ist Nacht in AMAZONIEN
Sie sind Magneten: der Zoo und
das Asisi Panometer mit AMAZONIEN. Neben der langjährigen und stetig wachsenden
Kooperation der beiden Institutionen, die sich in der gegenseitigen Bewerbung der Angebote, gemeinsamen Messeauftritten, einem Kombi-Ticket
im Gruppengeschäft sowie
pädagogischen Angeboten für
Schulklassen widerspiegelt, hatte Asisi – zugegebener Maßen
mit einem Augenzwinkern – mit
dem Einzug von acht Opossums
in AMAZONIEN ein weiteres
verbindendes Element dieser
„gelebten
Zusammenarbeit“
geschaffen.
Mit der Tropenerlebniswelt
Gondwanaland und AMA ZONIEN bietet sich Besuchern der
Stadt die Chance, einmalige
Einblicke in das Ökosystem
Regenwald zu geben. Die Kombination der unterschiedlichen
Darstellungen – als facettenreiches Rundbild im Asisi Panometer und als echter Lebensraum im Zoo Leipzig – machen
das Erleben dieses einzigartigen
Systems so vielschichtig und
spannend. Der gemeinsame
Anspruch ist es, für diesen
Lebensraum zu sensibilisieren.
In keiner anderen Stadt wird
seit Juli 2011 Regenwald so
komplex, vielseitig und man
kann sagen monumental geboten.
Informationen zum umfangreichen Führungs- und Veranstaltungsprogramm sowie zu den
gemeinsamen Angeboten:
www.asisi.de
www.facebook.com/asisivc
Henrik Sprink
In der Ausstellung erfährt der Besucher viele interessante Hintergründe
über das Leben im Regenwald
Natur und Freizeit
Wer sich für die Thematik Natur interessiert, findet in Leipzig
weitere interessante Freizeitangebote.
Naturschätze Nordwestsachsens.
Die Sammlungen enthalten u. a.
wertvolle Belege ausgestorbener
Pflanzen- und Tierarten.
www.leipzig.de/naturkundemuseum
Das Museum für Völkerkunde
zu Leipzig gehört mit seinen
ca. 200.000 Objekten zu den
größten Museen seiner Art. Es
zeigt u. a. die Dauerausstellung
„Rundgänge der Welt“. Diese
vereint auf 4.000 qm Ausstellungsfläche Völker aller
Erdteile in einem Rundgang.
Das Museum für Regenwaldökologie Phyllodrom zeigt u. a.
lebende Pflanzen und Tiere.
Präparate, Fotos und Videos dokumentieren zusätzlich die Vielfalt der Natur und der Völker
des Regenwaldes.
www.phyllodrom.de
www.grassimuseum.de
Das Naturkundemuseum sammelt, erforscht und bewahrt die
Der Botanische Garten der Universität Leipzig ist mit seiner
400-jährigen Geschichte der äl-
teste seiner Art in Deutschland.
Einen Schwerpunkt der etwa
3,5 ha großen Anlage bilden die
Tropenökologie in den Glashäusern sowie das Schmetterlingshaus.
www.uni-leipzig.de/bota
Der Wildpark ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete.
Auf ca. 42 ha kann man etwa
250 Tiere aus 36 Tierarten der
Wälder Mitteleuropas betrachten. Darunter sind Mufflons,
Luchse, Fischotter, Wildschweine
und Rehe. Für Kinder eignet sich
ein Besuch der Haustierfarm.
www.wildparkverein-leipzig.de
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 15
Auf Kurs zu neuen Ufern
Freizeitspaß inmitten einzigartiger Industriearchitektur:
Bootsfahrt auf der Weißen Elster im Stadtteil Plagwitz
Sonnenuntergang am Cospudener See
Wildwasserrafting im Kanupark am Markkleeberger See
16 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
Wassertourismus in Leipzig?
Vor zwanzig Jahren hätten
Einheimische wie Besucher nur
ungläubig den Kopf geschüttelt. Und doch war es gerade
die kühne Idee, wieder saubere Gewässer mitten in der
Großstadt zu haben, welche die
Fantasie beflügelte.
Es bedurfte nur eines Griffs
in eine Sammlung historischer Ansichtskarten, um zu
erkennen, wie die Flussläufe
das Gesicht der Großstadt bis
hin zum westlichen Promenadenring einst geprägt hatten. Gusseiserne Geländer entlang bekannter Straßenläufe,
Wasserwege faktisch vor der
Fassade großbürgerlicher Stadthäuser, Ausflugsboote im Auwald und Ausflugslokale mit
Terrassen und Anlegestellen
– wie stark hatte die Stadt ihr
Gesicht doch dem Wasser zugewandt. Die Wasserläufe waren nicht verschwunden, sondern den Blicken entzogen, weil
sie einfach nicht mehr vorzeigbar waren. Im Zuge der ungebremsten Industrialisierung
wurde in den 1950er Jahren
auf höchst unsensible Art buchstäblich ein Deckel über einen
Problembereich gestülpt.
Die positive Erinnerung blieb
haften. Deshalb nutzten Enthu-
siasten den 1989 begonnenen
Umbruch, um die Stadt Leipzig
zu neuen Ufern zu führen. Die
Begeisterung steckte an und bewirkte ein blaues Wunder. Was
anfangs wie eine Utopie schien,
wird seither an gründlich sanierten Wasserläufen Abschnitt
für Abschnitt umgesetzt. Mehr
noch, die Verwandlung ehemaliger Braunkohletagebaue im
südlichen Vorfeld von Leipzig in
ausgedehnte saubere Gewässer
mit beträchtlichen Freizeitund Erholungsqualitäten eröffnete Chancen, einen Gewässerverbund
herzustellen,
den es noch nie gegeben hat.
Natürliche Wasserläufe und
vom Menschen geschaffene
Gewässer ergänzen sich trefflich.
Obwohl Leipzig im Flachland
liegt, weisen einzelne Seen
und Flussläufe eine solche
Differenz ihres Wasserspiegels
auf, dass Schleusen gebraucht
werden. Das bringt zusätzliche
Bewegung in jeden Ausflug
auf den Gewässern und ermöglicht seit dem „Tag BLAU“
am 11.7.2011 den lange ersehnten Kurs 1 vom künftigen
Leipziger Stadthafen, dessen
Außenmauer 2010 eingeweiht
wurde, durch den Auwald bis
zum Cospudener See und in ein
paar Jahren noch weiter nach
Süden in Richtung Zwenkauer
See. Lustige Seefahrten sind
dank der neuen Schleuse am
Connewitzer Wehr nun möglich.
Um alle touristische Potenziale
zu erschließen, die sich aus dem
wachsenden Gewässerverbund
ergeben, haben die Leipzig
Tourismus und Marketing (LTM)
GmbH und der Tourismusverein
Leipziger Neuseenland e. V. Anfang Juni vereinbart, enger zu
kooperieren. Städtetourismus
und Tourismus in den umgebenden ländlichen Raum finden
enger zusammen – Gewässer
verbinden. Wasserstadt und
Neuseenland stimmen ihre Angebote ab und lassen Sportler
wie Ausflügler staunen, welch
hohe Wellen die Umsetzung
einer großen Idee inzwischen
schlägt. Anlässlich der Ver tragsunterzeichnung sprach Leipzigs
Oberbürgermeister
Burkhard
Jung davon, „gemeinsam einen
Traum zu bewerben.“
Beflügelt vom bereits erreichten
Stand, träumen die Leipziger
und ihre Partner längst weiter - vor allem vom bislang unvollendeten Lindenauer Hafen,
der das Zeug zu einem exquisiten Stadtentwicklungsgebiet
hat. Er soll dank ausgebauter
Gewässer aus einer Randlage
an eine attraktive Wasserkante
geholt werden, wo die unterschiedlichsten Nutzer ihre Ansprüche im Wohn- und Freizeitbereich auf höchstem Niveau befriedigen können. Und
irgendwann wird bestimmt
auch der Wasserweg von der
Die Tourismusverantwortlichen aus Leipzig und dem Leipziger Neuseenland sitzen nun in
einem Boot und werben gemeinsam
Amphibientour am Störmthaler See: Die 1942 erbaute „Krysta 1“ bewegt sich im Wasser
mit 10 km/h und zu Land mit schnittigen 80 km/h
Elster an die Alster durchgängig mit Booten befahrbar sein.
Schließlich haben alle Projekte
der Wasserstadt Leipzig mit
einem Traum begonnen ...
allEs zum grEiFEn nah!
Dr. Helge-Heinz Heinker
Amphibientour ist
neue Attraktion
E ntspannEn
Seit Mai 2011 kann man
am Störmthaler See ein
deutschlandweit einmaliges
Fahrerlebnis genießen und
eine Tour mit einem historischen Amphibienfahrzeug
DUKW 353 buchen. In
einer zweieinhalbstündigen
Tour lernt man den Tagebau
Espenhain sowie den heutigen Störmthaler See und den
Markkleeberger See kennen.
Neben dem Fahrspaß wird
auch die Entwicklung der ehemaligen Tagebaulandschaft
zum Leipziger Neuseenland
erlebbar.
Für
besondere Anlässe kann man Sondertouren buchen, z. B. als
Betriebsausflug. Eine komplette Amphibientour (inkl.
Picknick) kostet pro Gruppe
(bis 12 Personen) 540 Euro.
www.amphibientour.de
191 moderne Zimmer
und 6 Suiten, 70 familienfreundliche Ein- und
Zwei-Zimmer-Apartments mit Kitchenette,
ausgedehnter Wellnessbereich mit Ausblick
auf die Leipziger Skyline.
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12 Banketträume (Platz
für bis zu 280 Personen)
für Tagungen, Seminare,
Firmenfeiern, Hochzeiten u.v.m.
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Lounge sowie 200 kostenfreie Parkplätze.
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... und bequem zu erreichen
über die A14, A38 und B2.
Tipps in Ho
telnähe:
Ein idealer Ausgangspunkt Kanupa
für Sightseeing-Trips oder BELA rk Markkleeberg,
NTIS, Zoo Le
Ausflüge.
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Panometer u.v
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Südring 21 04416 Leipzig/Wachau (03 41) 41 46 0 - 0
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NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 17
Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport
im Herzen der Stadt
Ein eventstarker Sommer mit
Top-Acts wie Herbert Grönemeyer, Linkin Park, Sting und
Carlos Santana liegt hinter dem
SPORTFORUM LEIPZIG bestehend aus ARENA LEIPZIG,
FESTWIESE LEIPZIG und RED
BULL ARENA. Auch für die zweite Jahreshälfte garantiert die ZSL
Betreibergesellschaft mbH beste
Unterhaltung. So lädt die ARENA
LEIPZIG im September erstmals
zu „Alegrίa – Cirque du Soleil“
ein. Über zwei Stunden erleben
die Gäste akrobatische Meisterleistungen, bizarre Traumkulissen
sowie Licht- und Soundkaskaden.
Einen Monat später (8. Oktober
2011) präsentiert die ZSL gemeinsam mit dem MDR SINFONIEORCHESTER die vielversprechende Eigenveranstaltung
„MATRIX LIVE – Film in Concert“. Dabei ist der Blockbuster
„THE MATRIX“ auf einer 24 mal
12 Meter großen Leinwand zu
sehen und rund 100 Musiker
spielen live die Filmmusik. Im
November geben sich die
Publikumsmagneten Rihanna,
Michael Mittermeier, Dieter
Nuhr und die Söhne Mannheims
Nymphes (Szene aus „Alegrίa – Cirque du Soleil“)
18 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
die Klinke in die Hand. Mit den
Fantastischen Vier und der Show
Apassionata neigt sich das Jahr
schließlich dem Ende.
Für Firmen bietet die ZSL exklusive VIP-Angebote. 18 separate
Logen mit offenem Balkon bestechen in der RED BULL ARENA
durch einen fantastischen Blick
auf die Bühne. Hervorragend
eignet sich das Stadion vor
allem auch für Seminare und
Tagungen. Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen will, sollte sich eine Führung durch das
türkisblaue Oval nicht entgehen
lassen. Nach einem filmischen
Auftakt im eigens dafür errichteten Kinosaal mit einer Originaltribüne führt der Rundgang
durch die Katakomben der
Stadionschüssel, in den Innenraum, an den Rasen, in die
Spielerkabinen und über den alten Stadionwall.
Jedes Jahr investiert die ZSL in
die Ausstattung der Locations,
damit
das
SPORTFORUM
LEIPZIG auch weiterhin zu den
bedeutendsten Eventadressen in
Mitteldeutschland zählt. So wurden in der ARENA LEIPZIG zum
Beispiel Bühnen- und Akustik-
Konzert in der RED BULL ARENA
vorhänge installiert, die ein optimales Sicht- und Klangerlebnis
garantieren und eine variable
Hallennutzung ermöglichen. Investitionen, die sich lohnen:
2010 war das beste Jahr seit
Bestehen der ARENA LEIPZIG.
Mehr als 450.000 Besucher kamen zu den insgesamt 114
Veranstaltungen.
Susanne Zohl
Kommende Highlights
14. – 18.09. Alegrίa – Cirque
du Soleil
08.10. MATRIX LIVE – Film
in Concert
05.11. Rihanna
08.11. Michael Mittermeier
10.11. Dieter Nuhr
12.11. Söhne Mannheims
11.12. Max Raabe & Palast
Orchester
16.12. Die Fantastischen Vier
21. – 26.12. HOLIDAY ON
ICE
30. – 31.12.2011 Apassionata
– Gemeinsam bis ans Ende
der Welt
www.sportforum-leipzig.com
Leipzig in Superlativen –
Folge 32
1. Leipzig hat die höchste
Balkondichte
5. Deutschlands härteste
Achterbahn
Das größte Angebot an Wohnungen mit Balkon kann
deutschlandweit die Stadt Leipzig aufweisen. 32 Prozent der
Wohnungen, die dort verkauft
oder vermietet werden, verfügen über einen Balkon oder
eine Terrasse. Dahinter folgen
Dresden (31,5 Prozent) und
München (21,8 Prozent). Der
Städtevergleich basiert auf einer
Auswertung von über 340.000
Miet- und Kauf wohnungen in
zehn deutschen Großstädten
(ImmobilienScout24, 2010).
Seit 26.6.2010 ist im Freizeitpark
BELANTIS die hochmoderne
Achterbahn „HURACAN“ in
Betrieb. Als nationales Novum
zeichnet sie sich durch die erstmalige Kombination aus einem
senkrechten Anstieg auf 32 m,
dem anschließenden freien Fall
aus dieser Höhe und insgesamt
fünf Überschlägen aus. Das absolute Highlight ist der senkrechte Liftturm, von dem man
im freien Fall in die Tiefe rauscht.
Mit einer Neigung von 95 Grad
zählt die BELANTIS-Achterbahn
zu den Top Ten der steilsten
Achterbahnen weltweit.
2. Leipzigerin ist beste
Hotelfachfrau Sachsens
Bei den 18. Sächsischen Jugendmeisterschaften des Gastgewerbes errang die Auszubildende Andrea Matusche vom The
Westin Leipzig den ersten Platz
in ihrer Berufsgruppe.
3. Neuer Puma-Chef
studierte in Leipzig
Franz Koch, Absolvent der Handelshochschule Leipzig (HHL),
wurde 2011 neuer Chef des
deutschen Sportartikel-Herstellers Puma. Der 32-jährige Lübecker absolvierte von 2002–
2004 an der HHL ein Studium
in Betriebswirtschaftslehre mit
Schwerpunkt Unternehmensführung.
4. Erstes Briefmarkenalbum
Gustav Wuttig entwickelte 1862
in Deutschland das erste Briefmarkenalbum. Nachdem 1840
in England mit „One Penny
Black“ die erste Briefmarke der
Welt erschien, bekam auch
Deutschland 1849 seine ersten
Briefmarken. Wuttig war Buchhändler und Leiter des Literarischen Museums in der
Grimmaischen Straße in Leipzig,
das bis 1837 dem Verleger
Philipp Reclam gehörte. Dort
entwickelte Wuttig auch die
erste deutsche Briefmarkenhandlung. Die Rechte an seinem
Album trat er 1862 an Gustav
Bauschke ab, der den SchaubekVerlag gründete.
Achterbahn HURACAN: Steiler als Senkrecht
6. Beliebtester Bürostandort
Leipzig gilt als beliebtester Bürostandort in Deutschland und
liegt damit vor Hannover und
Berlin. Dies belegt die aktuelle
SEB-Bürostudie, für die in den
20 größten deutschen Städten
jeweils 150 Büromieter befragt
wurden. Positiv wurden in Leipzig vor allem die Nettomieten
und das Mietniveau bewertet.
7. Der erste deutsche
Meister im Diskuswurf
– war ein Leipziger! Am
23.7.1905 wurden auf der
Multifunktionsanlage am Cottaweg deutsche Meisterschaften,
die ersten in Leipzig, ausgetragen. Der Leipziger Reinhold Friedrich (VfB) wurde mit 27,07 m
erster deutscher Diskuswurfmeister.
8. Sachsens größte
Elektroauto-Flotte
Seit 28.6.2011 fährt in Leipzig
die größte öffentliche Fahrzeugflotte von Elektroautos in
Sachsen. Zehn Elektromobile
sind jetzt für die Stadt Leipzig
unterwegs, vier weitere für die
Leipziger Verkehrsbetriebe.
9. Deutschlands glücklichste Studenten
Die Studenten der Handelshochschule Leipzig sind die zufriedensten in ganz Deutschland.
Das ist das Ergebnis einer Um-
Handelshochschule Leipzig: Hier studieren Deutschlands glücklichste Studenten
frage unter 21.500 NachwuchsAkademikern, die die Beraterfirma „Universum“ im Jahr 2011
durchführte. Vor allem den Ruf
der Hochschule, ihre Kontakte
zur freien Wirtschaft und die
optimalen Studienbedingungen
wurden positiv bewertet.
Die ganze Stadt
in deiner Tasche!
10. Erfolgreichster deutscher Romanautor
Der 1738 auf dem Rittergut
Schönefeld bei Leipzig geborene
Moritz August von Thümmel
war zu seinen Lebzeiten meistgelesener Romanautor Deutschlands. Sein Hauptwerk, die
„Reise in die mittäglichen Provinzen Frankreichs“ (10 Bände),
traf den Geschmack des Publikums. Literarische Anerkennung
erntete Thümmel 1764 mit seiner „Wilhelmine“, einem Kleinepos in sechs Gesängen.
Recherchiert
Schmidt
von
Andreas
(Alle bisher veröffentlichten 320
Beiträge finden Sie in der Rubrik
„Serien“ unter www.naeherdranleipzig.de).
JEDEN MONAT
NEU!
www.port01.com
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 19
Literaturtipps
szeniert wurden, gelten als tragende Säulen der ostdeutschen
Fotografieentwicklung.
2009
widmete die Denkmalschmiede
Höfgen diesen Plein-Airs eine
Ausstellung. In der Deutschen
Fotothek Dresden entdeckte
man dazu Aktfotografien von
Roger Rössing. Diese fotografischen Extravaganzen im vorliegenden Band werden nicht nur
Fotofreunde ansprechen
lagen. Außerdem punktet der
Plan mit einer detaillierten Ansicht der Innenstadt mit Tipps
für den Stadtrundgang, einem
Netzfahrplan der LVB und einem
Straßenverzeichnis. Erhältlich ist
er u.a. in der Tourist-Information.
Dabei hilft ihm ein Zufallsfund –
alte Liebesbriefe. Über Monate
hinweg ausgetauscht, lässt der
Briefwechsel den Leser eintauchen in den Alltag der DDR der
1970er Jahre.
LEIPZIG – Eine Inspiration
Musikstadt Leipzig:
Ein Stadtrundgang
Sächsische Mythen: Elbe,
August, Eierschecke
Doris Mundus, Lehmstedt Verlag, 1. Aufl. 2011, 64 S., 75
Abb., 4,95 Euro
In einem informativen Reiseführer lädt Doris Mundus zu
einer Entdeckungsreise der Musikstadt Leipzig ein. Vom Alten
Rathaus über Opernhaus bis hin
zu Wagners Geburtshaus stellt
der Stadtrundgang alle wichtigen Orte der Musikgeschichte
in Leipzig vor und erinnert an
die zahlreichen Persönlichkeiten
der Leipziger Musikkultur.
Matthias Donath, André Thieme,
Edition Leipzig, 1. Aufl. 2011,
352 S., 164 Abb., 29,90 Euro
Warum sind die Sachsen so stolz
auf ihr Land und sich? Diese und
andere Fragen beantwortet dieses Buch anhand von 30 sächsischen Mythen. Aus den Einzelbildern entsteht ein einzigartiges Bild der sächsischen
Identität und Mentalität, sodass
die Reise durch die Mythen
nicht nur für die Sachsen eine interessante Lektüre darstellt.
Roger Rössing/
Aktfotografie
Roger Rössing, Claus Baumann,
Kurt Uwe Andrich, Edition
Wæchterpappel, 1. Aufl. 2011,
92 S., 50 Abb., 19,80 Euro
Die von Renate und Roger
Rössing dokumentierten AktPlein-Airs, die von Günter Rössler
und Claus Baumann ab 1979 in-
Andreas Schmidt, Horst Ziethen,
Ziethen-Panorama Verlag, 86 S.,
80 Abb.,18,50 Euro
Der attraktive Bildband lädt zu
einer Stadtrundfahrt durch Leipzig ein. In der dreisprachigen
Ausgabe (dt., engl., frz.) werden
dabei die bekanntesten Sehenswürdigkeiten anhand von informativen Kurztexten vorgestellt.
Die 80 Fotografien stammen
meist von PUNCTUM und zeigen die Stadt von ihren schönsten Seiten. Eine Übersicht jährlich wiederkehrender Veranstaltungen rundet den Bildband ab.
Stadtplan Leipzig
PUBLICPRESS, 2,95 Euro
Wetterfest, reißfest, abwischbar
und GPS-genau – diese Eigenschaften machen diesen Stadtplan zum idealen Reisebegleiter
für alle Lebens- und Wetter-
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TEL.: 0341/9137.202
BACH-MUSEUM LEIPZIG
a n fa s s e n , h ö r e n , s t a u n e n , m i t m a c h e n
20 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
Du musst immer gleich
wieder schreiben …: Eine
Liebe in Briefen
Stefan Frank, Mitteldeutscher
Verlag, 237 S., 12,90 Euro
Der Leipziger Autor präsentiert
sein literarisches Erstlingswerk:
Ein Lebemann begegnet auf
einer Vernissage einer faszinierenden Frau. Da sie hinter seine
Fassade blicken möchte, fordert
sie ihn auf, ihr zu schreiben. Doch
wie schreibt man einen Brief?
Bildende Kunst in Leipzig –
Ein Kunstführer
Joachim Poznanski (Hrsg.),
art.media Verlag Leipzig 2011,
330 S., 350 Abb., 18 Euro
Mit diesem Führer erhalten
Kunstinteressierte ein informatives Nachschlagewerk über die
vielfältige Kunstlandschaft mit
ihren Bildenden Künstlern in
und um Leipzig. Allen Künstlern
wurde je eine Seite, einschließlich Adresse oder Kontakt, zur
Selbstdarstellung eingeräumt.
Im Gespräch mit Matthias
Weischer und Ben Willikens
Gleich zwei auf einen Streich.
Zur Eröffnung der Doppelschau
im Museum der bildenden
Künste Leipzig (MdbK) treffe
ich Matthias Weischer (38) und
Ben Willikens (71). Sie nehmen
sich spontan Zeit für ein
Gespräch und eine persönliche
Führung durch Ihre Ausstellungen „Arbeiten auf Papier“
(M. Weischer) und „Der Raum
als Bild“ (B. Willikens). Noch bis
zum 28.8.2011 kann man die
beiden Maler für sich (neu)entdecken und schätzen lernen.
Zwei Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Weischer,
ein
exponierter
Vertreter der Neuen Leipziger
Schule, in Leipzig lebend und
arbeitend, ist von der Farbe und
der Faszination des Papiers geprägt. Dagegen ein reifer Ben
Willikens, in Leipzig geboren,
durch die Kriegsjahre in seiner
Heimatstadt gezeichnet, verlässt als Siebenjähriger die zerstörte Heimat, zeigt sich fasziniert vom gefrorenen Grau seiner Kriegserlebnisse.
Matthias Weischer ist ein international
bekannter
Maler.
1995 – 2000 studiert er Malerei
und Grafik an der Hochschule
für Grafik und Buchkunst und
wurde anschließend Meisterschüler bei Sighard Gille. Seit
2001 präsentiert er seine Werke
u. a. in London (2003), Miami
(2004) und Cleveland, Prag
und Venedig (2005). Mittlerweile sind seine Bilder manchem
Sammler
Hunderttausende Euro wert. Dekorativ
überladene,
menschenleere
Innenräume in dunklen Farben
sind das Markenzeichen von
Matthias Weischer. Doch vor
zwei Jahren vollzog der Künstler
einen radikalen Wandel, malte
plötzlich
Naturlandschaften:
poppig, leuchtend, fast grell.
Dazu kommt das neue Medium
Papier, welches er seiner ersten
Einzelausstellung im MdbK widmet. „Am Papier fasziniert mich
seine Leuchtkraft und Haptik,
die im Gegensatz zur Leinwand
einen anderen, experimentellen
Umgang mit der Farbe erfordert
und mich zu einem kreativen
Denkprozess
herausfordert.“
Auch entdeckt man in den
Radierungen, Lithografien und
Pulp Paintings sein persönliches
Leipzig wieder. „Ob der Leipziger Zoo oder der Botanische
Garten, in Leipzig finde ich meine Inspiration“, verkündet er
stolz.
Ben Willikens wird am 21.6.1939
in Leipzig geboren und ist
der Heimat doch ferner als
sein Künstlerkollege. Ab 1947
wächst er in HannoverschMünden auf, wohin die Familie
aus der sowjetisch besetzten
Zone übersiedelt. Nach dem
Abitur sowie einigen Semestern
Literaturgeschichte und Philosophie an der Universität
Hamburg wechselt Willikens
1962 an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in
Stuttgart, wo er bis 1965 bei
Heinz Trökes Malerei und Grafik
studiert. „Wie Schnee zu Asche
wurde“, prägen seine Erinnerungen an Leipzig noch heute.
Dieses mächtige Grau in seinen
Bildern ist beängstigend und
beeindruckend zugleich. Als ich
vor seinen Bildern stehe, habe
ich das Gefühl im Spiel mit
Licht und Schatten zu versinken. Von der Realität geprägt, über den utopisch idealen Raum bis hin zu surrealen
Bildern nimmt er den Betrachter
auf die Reise durch sein bewegtes Seelenleben. Vor zehn
Jahren ist er langsam ausgebrochen und wagt nun den dezenten Griff in die Farbpalette.
Die Ausstellungseröffnung ist
gleichzeitig seine erste Rückkehr in die Geburtsstadt. „Ich
bin in vielen Städten der Welt
gewesen, aber in Leipzig hat
sich ein märchenhafter Sprung
vollzogen. Ich kann mir vorstellen, jetzt öfter hierher zu
kommen.“
Matthias Weischer vor seinem jüngsten Bild, dessen perfekten Namen er noch sucht
Ben Willikens gewährte Jamina Jahnel während einer Führung Einblicke
in die Erlebnisse seiner Kindheit
Wir hoffen auch!
www.mdbk.de
Jamina Jahnel
NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 21
Impressum
» NÄHER dran ist die Tourismus-Zeitschrift
und das Sprachrohr der LTM GmbH. Sie ist
als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt
erhältlich.
Download: www.naeherdran-leipzig.de
Tägliche Leipzig News: NÄHER dran-Seite
auf FACEBOOK
(www.facebook.com/naeherdran.leipzig)
» Herausgeber:
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Volker Bremer (Geschäftsführer)
Augustusplatz 9, 04109 Leipzig
Tourist-Information:
Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig
Telefon +49 (0)341 7104-265
[email protected]
www.leipzig.de, www.leipzig.travel
Eine Gesellschaft des Leipzig Tourist
Service e.V.
Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung
(Oberbürgermeister der Stadt Leipzig)
» Redaktion, Anzeigenverwaltung,
Vertrieb
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Andreas Schmidt (verantwortlich)
Telefon +49 (0)341 7104-315
[email protected]
www.naeherdran-leipzig.de
» Auflage und Versand
Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die
an personalisierte Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,
Kliniken und Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der Tourist-Information
erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand
der Zeitschrift als E-Mail-Depesche an
ca. 280.000 Multiplikatoren.
Ausblick 33. Ausgabe
In unserer nächsten Ausgabe
geben wir Ihnen anhand unseres
Titelthemas eine unterhaltsame
Vorschau auf die Attraktionen
Leipzigs in der Weihnachtszeit.
Die Tradition des Leipziger
Weihnachtsmarktes reicht bis in
das 15. Jahrhundert zurück. Auf
Grund seines einzigartigen kulturellen und kulinarischen Angebotes inmitten der historischen Altstadt, hat er sich inzwischen einen fast legendären Ruf
erworben. In diesem Jahr findet
er vom 22.11.– 22.12.2011 statt.
Eine Vorschau auf Weihnachten,
attraktive Fotos und viele Veranstaltungstipps finden Sie in
der nächsten „NÄHER dran“.
Ihr Redaktionsteam
Das Redaktionsteam:
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus)
haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:
Namentlich gezeichnete Beiträge geben die
Meinung des Autors, nicht zwangsläufig
die Meinung der LTM GmbH wieder. Für
die in der Zeitschrift aufgeführten Veranstaltungs termine übernimmt die LTM
GmbH keine Gewähr.
» Konzept, Grafik, Layout
Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike
Thalheim, simons & schreiber WA GmbH im
Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65, 04229
Leipzig, [email protected]
» Fotonachweis
S. 18 ARGO Konzerte, S. 14 (2 Motive),
S. 15 (2 Motive) Asisi, Titelseite, S. 3
(3 Motive), S. 4, S. 6 (2 Motive), S. 7, S. 8,
S. 9, S. 10 (3 Motive), S. 11, S. 16, S. 22
(4 Motive) Dirk Brzoska, S. 5, S. 14 Patricia
Gorkunow, S. 7, S. 9, S. 11 (2 Motive)
Bernd Görne/Zoo Leipzig GmbH, S. 19
Handelshochschule Leipzig, S. 4 Heimrich &
Hannot GmbH, S. 5 Jamina Jahnel, S. 5
Walter Kuhn, S. 4 (3 Motive), S. 8, S. 10, S.
11, S. 16 (2 Motive), S. 17, S. 22 (2 Motive)
Andreas Schmidt, S. 18 Thomas Schulze,
S. 17, S. 21 (2 Motive) Lisa Watol, S. 19
Westend
Linda Blumenstein (26)
Studium Internationales Management an der EWS Leipzig,
Interessen: Lateinamerikanische
Tänze, Fitness/Sport
Anna Gudat (22)
Studium Kommunikations- und
Medienwissenschaften an der
Universität Leipzig, Interessen:
Städtetrips, Modemagazine
» Fotonachweis Leipzig-Höhepunkte
S. 6 ARGOS, Titelseite Leipzig-Höhepunkte
(Motiv: Montagskonzert am Bachdenkmal),
S. 4, S. 5 Dirk Brzoska, S. 5 euro-scene
Leipzig/Jonas Byaruhang, S. 2 (2 Motive)
Fairnet GmbH, S. 2 Volkmar Heinz, S. 5
Paarmann Promotion, S. 7 Karsten Prühl/
Europäische Filharmonies, S. 3, S. 4, S. 5
(2 Motive), S. 6 Andreas Schmidt, S. 3
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
» Lieferbedingungen
NÄHER dran erscheint 4 x jährlich (März,
Juni, September, Dezember) und ist als
Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten
Ausgabe ist September 2011.
Bernd Görne
Der Dipl.-Journalist verfasste das
Titelthema (S. 6 – 11). Er ist als
freier Bild- und Textjournalist
sowie PR-Berater tätig. Weiterhin ist er als Vorsitzender des
Medienklubs Leipzig und Mitglied
von Skǻl International, Regionalgruppe Leipzig, aktiv.
Die weiteren Artikel wurden
verfasst von:
Jenny Schönherr (26)
Studium Kulturwissenschaft und
Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität
Leipzig, Interessen: Kunst, franz.
Filme
22 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011
Julia Pleißner (21)
Internationales Tourismus- und
Eventmanagement an der EBC
Hochschule Dresden, Interessen:
Internationale Reisen, Mode und
Fashion
Andreas Schmidt und dem Redaktionsteam (S. 3 – 5, S. 17, S. 20,
Leipzig-Höhepunkte S. 3, S. 5 – 8),
Henrik Sprink (S. 14 – 15), Dr.
Helge-Heinz Heinker (S. 16 – 17),
Susanne Zohl (S. 18), Sabine
Fischer (S. 20), Jamina Jahnel (S.
21), Michelle Emmerich (LeipzigHöhepunkte S. 2), Tobias Hollitzer
(Leipzig-Höhepunkte Seite 4)
grassi
24. 6. – 18.9. 2011
FERNWEH
HAUTNAH
MODE Monika Erben
SCHMUCK Ebbe Weiss-Weingart
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Johannisplatz 5 – 11, 04103 Leipzig, Tel.: 0341 / 22 29 100, www.grassimuseum.de
JETZT TICKETS SICHERN!
25. JUNI bIs 4. sEPTEMbER
KARTEN & INFO: 0341.14 14 14 sOWIE VOR ORT
www.mdr-musiksommer.de | www.mdr-ticketshop.de
NR
32
Juli bis september 2011 » Veranstaltungskalender für Kunst,
Kultur, Tourismus und Sport in Leipzig und Mitteldeutschland /
Download unter: www.naeherdran-leipzig.de //////////////////////////
leipzig – höhepunkte III/2011
in Dieser AusgAbe
» AusflugstIpps Im
sächsIschen Burgen- unD heIDelAnD
Leipzig Tourismus
und Marketing GmbH
Die planung und realisierung der „classic Open“ (5.– 14.8.2011) liegen in den händen der fAIrnet gmbh.
für den musikalischen part ist peter Degner als künstlerischer leiter verantwortlich.
im gespräch mit » Dirk
Deumeland (fAIrnet gmbh)
Ob die Präsentation der Urlaubsregion Berlin­
Brandenburg auf der Internationalen Touris­
musbörse Berlin 2011 oder die Organisation
der Buchpreisverleihung im Rahmen der Leip­
ziger Buchmesse 2011 – als Aussteller, Kon­
gress­ und Messeveranstalter sowie Event­
dienstleister plant und realisiert die FAIRNET
GmbH im Jahr etwa 1.000 Messestände, 40
Messen, 25 Kongresse und über 50 Events.
Als Tochterunternehmen der Leipziger Messe
GmbH wurde die FAIRNET GmbH 1996 ge­
gründet und ist neben Leipzig als Hauptsitz in
Potsdam, Jena und Berlin ansässig.
„NÄHER dran“ traf Dirk Deumeland, Prokurist
und General Manager der FAIRNET GmbH,
zum Gespräch.
Bis 2010 positionierte sich die FAIRNET
GmbH neu. Welche Effekte gab es? Grund­
sätzlich baut FAIRNET alles ein, was mobil
ist. Wir kümmern uns vor allem um einen in­
dividuellen Messestandbau nach unserem
Motto: „Von Anfang bis Erfolg.“ Wir wollen
uns aber vom reinen Image des Messebauers
lösen. Projekte können von uns komplett ge­
managt werden. FAIRNET ist dabei eher Aus­
führungspartner als Konzeptagentur und
stützt sich auf drei Säulen: Raum – Erlebnis –
Service. Während das Schlagwort „Raum“ die
Raumgestaltung umfasst, verstehen wir unter
„Erlebnis“ die Ausrichtung und Organisation
von Events. Seit 2009 sind „Eventdienstleis­
tungen“ ein eigener Bereich. Außerdem schafft
FAIRNET die nötigen Rahmenbedingungen.
Wir übernehmen logistische Aufgaben, wie bei
„Bach on Air“ oder den „Classic Open“. Die
Säule „Service“ besteht in der Bereitstellung
von Möbeln und Technik.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit
Partnern und Kunden? Wir setzen auf sichere,
feste Partner. Das FAIRNET­Netzwerk sucht
für den jeweiligen Veranstalter den passenden
Partner. Bei den Kunden stehen individuelle
Wünsche im Mittelpunkt. Nach dem Prinzip
„1 Face to 1 Customer“ erhält unser Kunde
einen zentralen Ansprechpartner.
Welche Eigenschaften muss ein guter Messe­
stand besitzen, um aufzufallen? Heutzutage
ist bei Messeständen alles möglich. Gerade
deshalb muss ein Messestand aufmerksam ma­
chen, praktisch sein und für unterschiedli­
che Messeplätze funktionieren. Das Konzept
muss auch nachhaltig sein. FAIRNET nutzt
deshalb unterschiedliche Architektenteams,
um Designs zu entwickeln. Wichtig ist, den
Rahmen für eine intensive Kommunikation
herzustellen. Denn die Funktion von Messen
ist, dass der Aussteller mit den Kunden in
direkten Kontakt kommt. Trotz der neuen
Medien sind Messen deshalb auch in Zukunft
ein wichtiger Bestandteil des Marketing­
Mixes. Ein Messeauftritt ist eine Gesamt­
Kommunikationsmaßnahme!
BlIckpunkt »
2
Das Interview führte michelle emmerich
Anzeige
www.fairnet.de
näher DrAn »
Ausstellungen / kunst
bewegung unD begegnung
Auf Der ViA regiA
Die via regia, die bedeutende mittelalterliche
Handelsstraße, verband einst Frankfurt am
Main mit Krakau. Sie führte auch durch Gör­
litz und begründete den Aufstieg von Görlitz
zur Handelsstadt. Die 3. Sächsische Landes­
ausstellung „via regia – 800 Jahre Bewegung
und Begegnung“ im Kaisertrutz in Görlitz the­
matisiert auf den fünf Ebenen Fundament –
Straße – Markt – Menschen – Ideen das Leben
an und mit dieser Handelsstraße zwischen Ost
und West. Ein umfangreiches Rahmenpro­
gramm mit Familienführungen, Workshops
VOm 17. september 2011 bis
22. JAnuAr 2012 / museum Der
bilDenDen künste mAx beckmAnn.
VOn Angesicht zu Angesicht
Der 1884 in Leipzig geborene Max Beckmann
gilt als einer der großen Einzelgänger der
Moderne. Sein Lebenswerk weist eine Vielzahl
von Porträttypen auf: Einzel­ und Doppelpor­
träts aber auch „versteckte“ Bildnisse in den
allegorischen Werken. Beckmann reflektiert in
seiner Porträtmalerei ein sehr persönliches
Beziehungsgefüge – zu seiner Familie, seinen
Frauen und zu einem großen Bekanntenkreis.
Die Ausstellung zeigt zum einen eine klassi­
sche Porträtgalerie, zum anderen all die Bil­
der, in die der Künstler Porträts integriert hat.
www.mdbk.de
tAgesAusflug nAch görlitz
für Jugendliche und Podiumsdiskussionen er­
gänzt die Landesausstellung.
www.landesausstellung­viaregia.museum
bis 18. september 2011 /
museum für AngewAnDte kunst
fernweh hAutnAh
Sonne, Sand und Palmen – und dazu ein raffi­
niertes Batik­Outfit! Mit diesem Konzept hatte
die Modedesignerin Monika Erben in den
1970er Jahren in Singapur Erfolg, als sie be­
gann, mit einheimischen Herstellern in Batik­
technik Röcke, Kleider und Tücher mit neuem
Design und moderner Farbgebung zu produ­
zieren. Das Museum zeigt einen Querschnitt
ihrer Kollektionen. In Verbindung dazu wer­
den Arbeiten der Schmuckgestalterin Ebbe
Weiss­Weingart präsentiert, deren ungewöhn­
liche Kombination von Korallen, Perlmutt oder
Elfenbein mit Feingold und Silber an
Schmuckformen Afrikas, Asiens und
Südamerikas denken lässt.
Wer bis 31.10.2011 die 3. Sächsische
Landesausstellung besuchen möchte,
kann bei der LTM GmbH einen Tages­
ausflug buchen. Im Preis von 75 Euro
(pro Person ab 20 Teilnehmer) sind
u.a. enthalten: Reiseleitung (10­stün­
diger Ausflug), Stadtrundfahrt, Mit­
tagessen, Führung durch die Landes­
ausstellung, Besichtigung Peterskirche
Tel.: +49 (0)341/7104­275
www.leipzig.travel/
reiseangebote
bis 18. september 2011 / stäDtische
gAlerie Am mArkt, wurzen
Mit der Doppelausstellung „Meisterhaft –
Musterhaft. Georg Bötticher – der fast ver­
gessene Künstler und Vater von Joachim
Ringelnatz“ setzt Wurzen im Jubiläumsjahr
2011 besondere Akzente. Die Ausstellung
läuft bis zum Festwochenende 16.–18.9.2011,
an dem Wurzen 1050 Jahre seit der
Ersterwähnung feiert.
www.grassimuseum.de
21. september bis 1. OktOber 2011 /
stADtbAD tAnzt Die männer­
schwimmhAlle
Das Kurfürstliche Wappen befindet sich seit
dem 8.6. wieder an der Außenwand der
Moritzbastei. Das Original des Wappens
stammt aus dem 16. Jh und thronte 300
Jahre über dem Stadtgraben an den Befes­
tigungsmauern der Moritzbastei. Nach der
Verfüllung des Stadtgrabens wurde es durch
Menschenhand zerstört. Der Bildhauer Markus
Gläser gestaltete eine Kopie des Wappens.
Diese nimmt die noch rekonstruierten Details
des Originals auf und ergänzt sie behutsam
nach überlieferten Darstellungen.
iii / 2011 Juli bis september
Wegen Alterserscheinungen musste das Stadt­
bad 2003 geschlossen werden. Nun öffnet
die Männerschwimmhalle als temporärer
Veranstaltungsort ab Herbst 2011 wieder ihre
Pforten. Wo 1916 noch eine Wellenanlage be­
geisterte, entsteht eine Bühne – für „Tanzt die
Männerschwimmhalle“ von Choreografin und
Regisseurin Irina Pauls. Die Zuschauer durch­
laufen in der Inszenierung einen Parcours.
Dabei begegnen sie Tänzern, Sängern und
Schauspielern, die sich das Thema „Wasser“
in Performances künstlerisch erschließen.
www.mehrtanz.org
3
Ausstellungen »
kurfürstliches wAppen
lichtfest leipzig 2011
Das „Lichtfest Leipzig“ thematisiert
in diesem Jahr stärker denn je die
europäische Dimension der Fried­
lichen Revolution: In Leipzig und
Danzig werden sich die Menschen
am 9. Oktober gemeinsam an die
Ereignisse rund um den Herbst `89
erinnern. In der Polnischen Phil­
harmonie Danzig ist ein Sonder­
konzert mit Werken polnischer und
deutscher Komponisten geplant, das
Nikolaikantor Jürgen Wolf dirigiert
und das live auf den Augustusplatz
in Leipzig übertragen wird. Parallel
dazu findet eine Videoperformance
von Jürgen Meier statt.
www.leipziger­freiheit.de
geDenkstätte museum in Der
„runDen ecke“
Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“,
tgl. 10 – 18 Uhr (Eintritt frei), Öffentliche
Führung durch die Dauerausstellung, tgl.
15 Uhr (3 Euro), Führungen für Gruppen nach
Vereinbarung, Audioguide/Hörführungen durch
die Dauerausstellung in dt., engl., frz., ital.
Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur
Friedlichen Revolution“, tgl. 10 – 18 Uhr
www.runde­ecke­leipzig.de
museum im stAsi­bunker bei mAchern
Jedes letzte Wochenende im Monat von
13 – 16 Uhr sowie nach Vereinbarung, Besuch
des Bunkers ist nur im Rahmen von Führungen
möglich (3 Euro)
stADtrunDgAng
Jeden Samstag um 14 Uhr, Treffpunkt:
Hauptportal der Nikolaikirche, keine
Anmeldung notwendig (3 Euro)
reiseAngebOt
„frieDliche reVOlutiOn“
Ausstellungen »
4
2 Ü/F, Stadtrundgang, Führung
im Museum in der „Runden Ecke“,
1 Abendessen, Preis: ab 105 Euro
(pro Person im DZ)
www.leipzig.travel/
reiseangebote
stelenAusstellung » Orte
der friedlichen revolution
Am 9. Oktober 2010 wurde die erste Stele der
Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“
auf dem Augustusplatz feierlich enthüllt. „Iden­
titätsstiftend für Leipzig“ sei dieses Stelenpro­
jekt, betonte Oberbürgermeister Burkhard Jung
in seinem Grußwort.
Die Stelen markieren 20 Originalschauplätze
im Leipziger Stadtraum, an denen bedeutende
Aktionen stattfanden, die zum Sturz der SED­
Diktatur beitrugen: von einer Demonstration
für Bürger­ und Menschenrechte im Januar
1989 über die Aufdeckung der Wahlfälschung
im Mai 1989 bis zur entscheidenden Montags­
demonstration am 9. Oktober. Auch von klei­
neren Aktionen der Opposition wird erzählt,
z. B. über den Pleißepilgerweg oder das Stra­
ßenmusikfestival. Der Statt­Kirchentag, wel­
cher Leipzig für drei Tage zum Zentrum der
Opposition machte, wird ebenso präsentiert
wie die Formierung der Opposition am Bei­
spiel des Neuen Forums.
Die Besonderheit, Vielschichtigkeit und Ein­
maligkeit des Gesamtereignisses „Friedliche
Revolution“ in Leipzig wird anhand von Fotos
sowie deutschen und englischen Texten ver­
mittelt. Auf den Stelen aus Streckmetall, das in
der DDR für Grenzsicherungsanlagen einge­
setzt wurde, informieren Tafeln über bedeu­
tende Aktionen des politischen Widerstandes
in Leipzig. Die Idee der Informationstafeln ist
angelehnt an Formen der Erinnerungskultur,
wie man sie nach einschneidenden Erlebnissen
an vielen Orten des Geschehens findet: Men­
schen hängen Zettel, Blumen oder Kerzen an
Zäune, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verlei­
hen. So auch im Herbst 1989, als Leipziger
Bürger auf diese Art und Weise an der Nikolai­
kirche die Freilassung von politischen Gefang­
enen forderten. Durch die Stelen wird die zeit­
liche Entwicklung der Friedlichen Revolution
erlebbar. Historische Fotografien machen den
Stadtwandel, der sich seit 1989 vollzogen hat,
nachvollziehbar. Die Stelen sollen an die Kraft
der demokratischen Idee erinnern, die den
Bürgern zur Selbstbefreiung von der Diktatur
verhalf. Damit wird ein wichtiges Kapitel der
deutschen Geschichte, vor allem die besondere
Rolle Leipzigs als Stadt der Friedlichen Revo­
lution, eindrucksvoll präsentiert. Die Umset­
zung des Projektes wurde möglich durch die
Unterstützung der Bundesstiftung zur Auf­
arbeitung der SED­Diktatur, des Freistaates
Sachsen sowie der Stadt Leipzig.
Neben den Stelen erzählt seit Oktober 2009
eine Ausstellung im ehemaligen Stasi­Kinosaal
des Museums in der „Runden Ecke“ von den
Aktionen des politischen Widerstandes in
Leipzig und zeichnet mit zum Teil bisher unbe­
kannten Dokumenten und Fotos die Ereignisse,
die zur Friedlichen Revolution und zur Neu­
gründung des Freistaates Sachsen führten,
nach.
www.runde­ecke­leipzig.de
tobias hollitzer
Die stele nr. 19 vor
dem museum in der
„runden ecke“ erinnert
an die Besetzung der
leipziger stasi-Zentrale
am 4.12.1989
näher DrAn »
festiVAls / feste
bAllOnfAhrten
Die beliebte Veranstaltung zeigt seit 2001 mit
interaktiven Aktionen wie Bootsparade,
Flugtag, Wasserolympiade und Entenrennen,
außerdem Partys an mehreren Standorten und
rund 250.000 Gästen was in, an und auf den
Leipziger Gewässern möglich ist. Sie wirbt da­
mit aktiv für den neu entstehenden Leipziger
Gewässerverbund (siehe S. 16 – 17).
www.wasserfest­leipzig.de
3. september 2011 1. eurOpäisches
liVing DOll festiVAl
Sie sind etwas ganz besonderes, die Living
Dolls, die lebenden Figuren, die scheinbar be­
wegungslos auf bestens frequentierten Plätzen
stehen. Ob Venedig oder San Francisco, über­
all ziehen sie die Blicke auf sich. „Die wirklich
Kreativen“, sagt Event­Manager Michael M.
Meyer, „sind nicht im Internet zu finden. Sie
ziehen durch die Welt und zeigen ihre stille
Kunst mit einem Höchstmaß an Fantasie und
handwerklichem Geschick.“ Am 3.9. werden
die besten von ihnen in Leipzig sein. Wer
Interesse hat mitzumachen, kann sich melden
unter: mail@meyer­event.de.
9. bis 18. september 2011
35. leipziger JAzztAge
2. september 2011
2. leipziger pAssAgenfest
Dieses internationale Festival, ein populärer
Treffpunkt für Musiker aus Ost­ und West­
europa sowie von Übersee, pflegt den zeitge­
nössischen Jazz. Seit über drei Jahrzehnten
sind die Jazztage ein Geheimtipp in der inter­
nationalen Szene und erfreuen sich wachsen­
der Beliebtheit.
In Leipzig findet man ein für Deutschland ein­
maliges Netz an historischen Passagen und
Messehöfen, die heute das Flair der Innenstadt
bestimmen. Nach dem erfolgreichen Start im
vergangenen Jahr lockt das „Leipziger Passa­
genfest“ auch 2011 von 18 – 24 Uhr in die
Passagen der Innenstadt. Neben der Einkaufs­
möglichkeit bis Mitternacht gibt es ein einzig­
artiges Programm in unterschiedlichen thema­
tischen Welten: Konzerte, Theater, Ausstel­
lungen und gastronomische Erlebnisse.
www.leipziger­jazztage.de
www.passagenfest­leipzig.com
8. bis 13. nOVember 2011
eurO­scene leipzig
28. – 31. Juli 2011 / freizeitpArk
lössnig 17. sAxOniA
internAtiOnAl bAllOOn fiestA
Europas populärstes Ballon­Event bietet
ein exklusives Programm für Schaulustige,
Abenteurer und Genießer. Ob das legendä­
re Ballonglühen, atemberaubende Ballonstarts
oder ein spannendes Rahmenprogramm – die
Besucher werden von der einmaligen Atmos­
phäre des beliebten Spektakels verzaubert.
Das Festival zeitgenöss. europäischen Theaters
findet unter dem Motto „Tonstörung“ zum 21.
Mal statt. Es zeigt 12 Gastspiele aus 12 Ländern
in 25 Vorstellungen und 10 Spielstätten. Das
Spektrum umfasst Tanz­ und Sprechtheater,
musikalische Bühnenformen und Performances,
darunter sieben Deutschlandpremieren. Starke
Handschriften wichtiger Regisseure und
Choreografen sind zu sehen. Zum 10. Mal
findet der Wettbewerb „Das beste deutsche
Tanzsolo“ statt (Bewerbungen bis 5.9.).
www.balloonfiesta.de
www.euro­scene.de
iii / 2011 Juli bis september
Buchung:
www.balloonfiesta.de
4. september 2011 / AugustusplAtz
mAlele!
„Malen für einen guten Zweck“ heißt die große
Mitmachaktion der Leipziger Volkszeitung bei
der zehntausende Bilder entstehen. Erstmalig
wird die „Galerie der 1.000 Bilder“, die eine
Jury auswählt, am 4.9. auf dem Augustusplatz
präsentiert.
www.malele.de
5
festIvAls/feste »
12. bis 14. August 2011 /
11. leipziger wAsserfest
Wer sich während der
BALLOON FIESTA
vom 28.–31.7.2011
selbst in die Luft
begeben möchte,
kann beim
Veranstalter
Ballonfahrten
buchen.
1 Person: 189 Euro,
2 Personen: 333 Euro.
kOngresse / wirtschAft
leipzig­city – erleben
unD einkAufen
Das vom Verlag Schmidt
Römhild und der LTM
GmbH entwickelte
Konzept trägt Früchte:
der Shoppingführer
„Leipzig­City“ erschien
im Juli 2011 bereits in vierter
Auflage. Auf 64 Seiten bietet er
Einkaufs­ und Sightseeing­Tipps,
umrahmt von attraktiven Fotos und
zweisprachigen Leipzig­Texten (dt./
engl.). „Leipzig­City“ ist kostenlos in
der Tourist­Information erhältlich.
intercity hOtel entsteht
Nachdem das Steigenberger Grandhotel
Handelshof im April 2011 in Leipzig eröffnete,
wird es bald in unmittelbarer Nähe zum
Hauptbahnhof ein Intercity Hotel geben. Die
Hamburger B&L Gruppe reichte vor kurzem den
Bauantrag ein. Mit der Intercity Hotel GmbH
(100­prozentige Tochter der Steigenberger
Hotels AG) wurde bereits ein Pachtvertrag ge­
schlossen. Geplant sind 165 Zimmer, ein
Konferenzbereich sowie ein Restaurant. Die
Eröffnung ist im 4. Quartal 2012 geplant.
l
leipzig
gelingt Der sprung
in Die tOp 100
In der im Mai 2011 veröffentlichten Jahres­
statistik für 2010 der International Congress
and Convention Association (ICCA) ist Leipzig
erstmals in den TOP 100 vertreten und belegt
im weltweiten Vergleich Platz 93. Im europa­
weiten Vergleich erreichte Leipzig einen be­
achtlichen 53. Platz. Neben Leipzig sind nur
vier weitere deutsche Kongressstädte unter
den TOP 100 vertreten: Berlin, München,
Hamburg und Dresden. Die von der ICCA jähr­
lich veröffentlichte Statistik listet die Länder
und Städte nach der Anzahl der durchgeführ­
ten internationalen Verbandskongresse auf.
Die gute Platzierung ist auch ein Resultat der
erfolgreichen Kooperation von 47 Partnern
der Kongressinitiative „do­it­at­leipzig.de“, die
seit dem Jahr 2000 für Leipzig als Kongress­
und Tagungsdestination wirbt.
www.do­it­at­leipzig.de
bunDeskOngress Ver.Di
weltkOngress brAille21
Nach 2007 hat sich die Vereinte Dienstleis­
tungsgewerkschaft bereits zum zweiten Mal
für Leipzig als Austragungsort für ihren
Bundeskongress entschieden. Er findet vom
17.9. – 23.9.2011 im CCL statt. Mit rund 2,1
Mio. Mitgliedern ist ver.di eine der größten
freien Einzelgewerkschaften der Welt. Zum
Bundeskongress 2011 in Leipzig werden
knapp 2.000 Teilnehmer erwartet.
Zugänglicher, bezahlbarer, sichtbarer – so soll
die Zukunft der Blindenschrift aussehen! Mit
diesem Ziel lädt die Deutsche Zentralbücherei
für Blinde zu Leipzig vom 28. – 30.9.2011
unter dem Motto „Innovationen in Braille im
21. Jahrhundert“ zum Weltkongress Braille21
ein. Thema von Braille21 ist die Punktschrift
mit ihren Chancen und Herausforderungen.
Weiterhin findet am 27.9. auf dem Augus­
tusplatz sowie auf dem benachbarten Campus
der „Braille­Tag in Deutschland“ statt.
www.ccl­leipzig.de
KVS BuS- und LimouSinenSerVice GmBH
www.braille21.net
Exklusiver Limousinenservice für
Geschäfts- und Privatreisende
Stadtrundfahrten und Ausflüge
in Leipzig und Umgebung
Bus- und Limousinen-Service
2. v. l.: holger schmahl
Vermietung von Reisebussen mit Fahrern
Flughafen-, Hotel- und Messetransfers
Stretchlimousinen für besondere Anlässe
KVS BuS- und LimouSinenSerVice GmBH
Bürocenter im Hotel THE WESTIN
Gerberstraße 15 • 04105 Leipzig
Tel. (03 41) 9 88 27 22 • Fax (03 41) 9 88 27 21
6
kOngresse »
www.kvsbuslimo.de
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Jubiläum: 150 wirtschAfts­
gespräche in leipzig­leutzsch
Die „Mutter aller Gesprächsreihen“ wurde 150.
Und das wurde am 19.4.2011 mit fast 100 Gäs­
ten gefeiert. Gastgeber Holger Schmahl, der die
Reihe „Leutzscher Gespräche“ 1994 ins Leben
rief und damit Hintergrundinformationen für
Journalisten, Pressesprecher und PR­Leute bie­
tet, blickt heute auf ein breites Spektrum an
Gästen aus vielen Branchen zurück: „Es ist
mittlerweile bei vielen Unternehmen eine gute
Tradition geworden, neue Themen oder ein
wieder erstarkendes Engagement im Osten zu­
erst im Rahmen dieser Reihe zu präsentieren.“
www.argos­sentinel.de/leutzscher_gespraeche_
aktuelles_gespraech.html
näher DrAn »
bAnDs / kOnzerte
22.–31. Juli 2011 / sOmmer­
kAbArett im zOO
5.– 14. August 2011 / clAssic Open
8. OktOber 2011 / ArenA
mAtrix liVe – film in cOncert
Die Mischung aus klassischer, rockiger und
poppiger Musik hat in den vergangenen 16
Jahren rund 1,7 Mio. Besucher angezogen.
Auch in diesem Jahr kann man bei freiem
Eintritt täglich Live­Konzerte sehen, die durch
Mitschnitte von Konzerten aller Genres er­
gänzt werden. Ein Höhepunkt wird am 12.8.
(22 Uhr) die „Blüthner Classic Night“ (Foto).
Wenn die Grenze zwischen Realität und Vir­
tualität verschwimmt, ist vom Kultklassiker
„THE MATRIX“ die Rede. Am 8.10. kommt
der oscarprämierte Film (OmU) rund um
Neo, Trinity, Morpheus und Agent Smith in
der ARENA erneut auf die Leinwand. Ein Er­
lebnis nicht nur für Cineasten: Denn das MDR
Sinfonieorchester spielt parallel zur Handlung
den legendären Score von Don Davis.
www.classic­open­leipzig.de
www.sportforum­leipzig.com
Juli/August 2011 / mOntAgs­
kOnzert Am bAchDenkmAl
Solisten, Gruppen und Sinfonieorchestern ge­
boten. Die Konzerte finden im Juli/August an
jedem Montag um 19 Uhr am Bachdenkmal
und bei Regen in der Thomaskirche statt.
Auch im 32. Jahr wird bei freiem Eintritt
ein Sommerprogramm von Bach bis Blues
mit mitteldeutschen und internationalen
www.bachkonzerte.eu
Der Zoo Leipzig, Marché und die
Leipziger Funzel laden zum Sommer­
kabarett mit dem Erfolgsprogramm
„Hört, wie es humort!“ ein. Dort gibt
es von 19 – 21 Uhr ein erlesenes
Abendbuffet, das auf Wunsch buch­
bar ist. Ab 21 Uhr werden die Gäste
mit Witzen, lustigen Chansons oder
Erhardt‘ schen Blödelversen u.a. von
Thorsten Wolf, bekannt als Cheftier­
pfleger der ARD­Serie „Tierärztin
Dr. Mertens“, unterhalten.
Tickets: 0341/9603232
www.leipziger­funzel.de
27. August 2011 / pArkbühne AlphAVille
Es ist ein Wiederhören mit nachhaltiger
Wirkung: „I Die For You Today“ heißt die neue
Single von Alphaville. Und bereits nach we­
nigen Takten entwickelt sich die Aura der
Berliner Elektronikpioniere. Beim Konzert in
Leipzig bietet die Band ein Spektrum von den
frühen Welthits „Big In Japan“ und „Forever
Young“ bis hinein in die Jetztzeit.
www.eventbuero.com
3. september 2011 / gewAnDhAustAg unD
grOsses cOncert „klAssik Airleben“
Beim Gewandhaustag erklingt in der Innenstadt
überall Musik von bekannten Solisten und
Ensembles des Gewandhausorchesters. Ab 20
Uhr spielt der Pianist Stefano Bollani beim gro­
ßen Open­Air­Konzert gemeinsam mit dem
Gewandhausorchester und Riccardo Chailly
die beiden Klavierkonzerte G­Dur und F­Dur
von Maurice Ravel. Ein unvergesslicher Abend
unter freiem Himmel!
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bis 4. september 2011 /
mDr­musiksOmmer 2011
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iii / 2011 Juli bis september
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7
BAnDs/kOnZerte »
Die 20. Festivalsaison des MDR macht Lust auf
Sommer: Bis zum 4.9.2011 werden die besten
Künstler Mitteldeutschlands auftreten, darunter
das MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor
und MDR Kinderchor. Mit dabei auch Klassik­
Stars aus der ganzen Welt.
August
Juli
01.
01.
01.
01.
01.
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20.
22.
01.
08.
28.
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20.
24.
22.
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17.
17.
Ausstellungen/kunst
(noch bis 14.8.) GRASSI Museum für Völkerkunde
KALLAWAYA: Heilkunst in den Anden
(noch bis 28.8.) Museum der bildenden Künste
Leipzig Matthias Weischer / Ben Willikens
(noch bis 28.8.) Galerie für Zeitgenössische Kunst
Leipzig Wenn jemand eine Reise tut
(noch bis 4.9.) Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Update – junge Kunst aus Leipzig
(noch bis 18.9.) GRASSI Museum für Angewandte
Kunst Fernweh Hautnah
(noch bis 3.10.) GRASSI Museum für Angewandte
Kunst Tschechischer Kubismus im Alltag. Ârtel.
1908 – 1935
(noch bis 31.12.2012) Asisi Panometer
AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur
bühne/theAter
(noch bis 31.7.) Moritzbastei
Sommerkabarett des Centralkabaretts Leipzig
(noch bis 27.8.) Paulaner Palais
Sommerkabarett der academixer
(noch bis 31.8.) RevueTheater im Palmengarten
Sommertheater
(noch bis 9.9.) Kabarett Leipziger Pfeffermühle
Sommerkabarett
(Juli /August) Krystallpalast Varieté
Summer in the City – Internationale Varietéshow
(bis 24.7.) Oper Leipzig
Carmen FLAMENCO
(bis 6.8.) Gohliser Schlösschen
Die Romantiker (Lustspiel)
(bis 31.7.) Sommerkabarett im Zoo
Leipziger Funzel: „Hört, wie es humort!“
feste/festiVAls
(noch bis 4.9.) Mitteldeutschland
MDR­Musiksommer 2011
(bis 17.7.) Richard­Wagner­Hain
Leipziger Hörspielsommer
(bis 31.7.) Freizeitpark Lößnig / Dölzig
17. SAXONIA INTERNATIONAL BALLOON FIESTA
freizeit/spOrt
(seit 1.7.) Zoo Leipzig
Tropenerlebniswelt Gondwanaland und
Zoologischer Garten
(bis 10.10.) Kanupark am Markkleeberger See
Wildwasser­Rafting, POWER­Rafting, NACHT­
Rafting, Hydrospeed, Tubing
24.
24.
30.
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12.
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07.
09.
21.
27.
27.
Ausstellungen/kunst
(bis 8.1.12) Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Malimo & Co – Mode in der DDR
(bis 13.11.) Stadtgeschichtliches Museum Neubau
Ästhetisch & individuell. Unbekannte
Modefotografien von Günther Rössler
(bis 31.10.) Schillerhaus
„…wie der rostige Morgen jenseits den waldigten
Hügeln“ Leipzig 1785. Eine Spurensuche.
bühne/theAter
(bis 30.10.) Krystallpalast Varieté Leipzig
Revue de Crystalle – Internationale Varietéshow
(bis 21.8.) Festwiese Leipzig Tentation Leipzig –
über 100 Einzelveranstaltungen in 5 Zirkuszelten
Kabarett Leipziger Brettl
Kampftag: Hammer und Sichel
(bis 20.8.) Leipziger Central Kabarett
Premiere: Sachsentaxi „S gladdschd glei!“
Auerbachs Keller (Faßkeller)
Faust I
feste/festiVAls
(bis 7.8.) Völkerschlachtdenkmal
Marktschreier Wettbewerb
(bis 14.8.) Marktplatz
Classic Open
Parkbühne
Dieter Thomas Kuhn und Band
(bis 14.8.) Leipziger Gewässer
11. Leipziger Wasserfest
Zoo Leipzig
Dschungelnacht
kOngresse/VerAnstAltungen
(bis 21.8.) Messegelände Leipzig
Hund & Heimtier Leipzig
kOnzerte
Haus Auensee
GACKT: YELLOW FRIED CHICKENz
Nikolaikirche / MDR Musiksommer
Die „Tangomesse“
Mephisto Bar
A voice from Heaven mit Peter Percy
Parkbühne im Clara­Zetkin­Park
Alphaville
Conne Island
20 JAHRE POP – part one
(bis 31.10.) Leipziger Neuseenland
BELANTIS Freizeitpark
(bis 16.10.) Störmthaler See
Amphibientour – zu Wasser und zu Land
Leipziger Gewässer
Tag BLAU „Aus dem Herzen der Stadt ins südliche
Leipziger Neuseenland“
(bis 24.7.) Innenstadt
SachsenBeach Leipzig
Kulkwitzer See
28. Leipziger LVB Triathlon
kOngresse/VerAnstAltungen
(bis 24.7.) Campus
43. Ständige Ägyptologenkonferenz
kOnzerte
(noch bis ende August) Nikolaikirche / Thomaskirche
Leipziger Orgelsommer
(bis 29.8., jeden montag im Juli /August)
Bachdenkmal Montagskonzert am Bachdenkmal
Parkbühne im Clara­Zetkin­Park
Duran Duran
Gewandhaus
Al Jarreau „The Voice“
www.facebook.com/
leipzigcity
Werde Fan
leipzig – kleine kunst
gAnz grOss
Wer seinen Leipzig­Aufenthalt mit
einem vergnüglichen Abend verbin­
den möchte, kann diese Reise bei
der LTM GmbH buchen. Sie ent­
hält 2 Ü/F, Teilnahme an einer
Stadtführung sowie die Eintrittskarte
für den Besuch eines Kabaretts oder
des RevueTheaters im Palmengarten.
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DZ). Tel.: +49 (0)341 7104­275
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september
01.
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Ausstellungen/kunst
(ab september) UNIKATUM Kindermuseum
Oh Gott – eine Reise durch die Welt des Glaubens
(bis 13.11.) Galerie für Zeitgenössische Kunst
Leipzig [Teil 3] >Untergrund<
verschiedene Denkmale
Tag des offenen Denkmals
Tapetenwerk
Tapetenwerkfest 10.0
(bis 18.9.) Spinnerei
Großer Herbstrundgang der SpinnereiGalerien
(bis 22.1.2012) Museum der bildenden Künste
Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht
bühne/theAter
(bis 18.9.) Arena Leipzig
CIRQUE DU SOLEIL – Alegria
(bis 24.9.) verschiedene Bühnen
Off Europa 2011: univers shqiptar
(bis 1.10.) Stadtbad
Tanzt die Männerschwimmhalle von Irina Pauls
feste/festiVAls
Passagen der Innenstadt
2. Leipziger Passagenfest
(bis 16.9.) Gewandhaus / Mendelssohnhaus
Mendelssohn­Festtage 2011
Mädler Passage / Innenstadt
1. Europäisches Living Doll Festival
Augustusplatz
„MaleLE! Malen für einen guten Zweck“
(bis 10.9.) Alte Börse, Mediencampus, Blüthner
Klavierschule Con Guitarra 2011
(bis 12.9.) GRASSI Museum für Völkerkunde
Verkaufsausstellung von Kunst und Kunsthandwerk
(bis 18.9.) verschiedene Veranstaltungsorte
35. Leipziger Jazztage
(bis 18.9.) Schumann­Haus
10. Schumann­Festwoche „Virtuosen und Poeten“
(bis 18.9.) Puppentheater Sterntaler
17. Leipziger Puppentheaterfest
(bis 18.9.) verschiedene Veranstaltungsorte
LivFE – 2. Leipziger Improvisations­Festival
(bis 3.10.) verschiedene Veranstaltungsorte
Interkulturelle Wochen
(bis 23.9.) diverse Filmbühnen
11. Filmkunstmesse Leipzig
(bis 26.9.) Evangelisch­Reformierte Kirche
6. Musikfestival Klassik für Kinder
(bis 3.10.) Innenstadt
Leipziger Markttage
kOngresse/VerAnstAltungen
(bis 5.9.) Messegelände Leipzig
MIDORA Leipzig, CADEAUX Leipzig
(bis 6.9.) Messegelände Leipzig / Innenstadt
LE GOURMET, GÄSTE 2011, FleiFood sowie
„Leipzig genießt“
(bis 23.9.) Congress Center Leipzig
Bundeskongress ver.di
(bis 30.9.) Universität Leipzig, Zentralcampus
Weltkongress Braille21
(bis 3.10.) Messegelände Leipzig
modell­hobby­spiel
kOnzerte
Parkbühne im Clara­Zetkin­Park
Wir sind Helden
Innenstadt /Augustusplatz Gewandhaustag und
GROSSES CONCERT – Klassik Airleben
Conne Island
Unearth – „Hell on earth“­Tour
Arena Leipzig
Reinhard Mey
Conne Island
CIV – 20 Jahre Hardcore
Der ANKER
Diary of Dreams
VOrschAu
Eine Übersicht der wichtigsten Veranstaltungen 2011
findet man unter www.leipzig.travel/veranstaltungen
und www.leipzig-im.de.
SÄCHSISCHES BURGEN- UND HEIDELAND
1
Sächsisches Burgenland –
1000 Jahre an 100 Flusskilom
2
3
Im Burghof steckt ein Schwert
im Boden, ein Schild lehnt an
einer dick gemauerten Wand, von
einem Feuer steigt Qualm auf.
Ketten rasseln über die Erde, die
Tür des Verlieses knarrt, man hört
ein Stöhnen. Ein Knecht mit Sil­
berblick wirft einen Ballen Stroh
zwischen die massiven Ringe,
an die ein Übeltäter gebunden
ist und darben muss bei Wasser
und Brot. „Scher dich, du sollest
verbrennt wern!“, beschimpft der
Burgknecht den Eingekerkerten.
Die Abscheu über die Untaten des
Gefangenen spricht ihm aus dem
Gesicht. Abwehrend streichen
seine Hände über seinen Leinen­
rock. Dann rasselt die Tür wieder
ins Schloss. Die Klageschreie des
Gefolterten sind nicht mehr zu ver­
nehmen. Oberhalb des Kerkergit­
ters stehen Touristen und haben
eine sehr plastische Vorstellung
davon, wie es im Mittelalter inner­
halb der Burgmauern auch zuging.
Ort der Handlung ist Rochlitz.
Dort, wo das aus einer Reichs­
burg in Form einer vierteiligen
Wehranlage
hervorgegangene
Schloss auf einem Bergsporn
über der rauschenden Zwickau­
er Mulde thront. Bereits im Jahr
995 erwähnt, war der Bau nach­
einander Landesburg, Residenz
und Staatsgefängnis der Wettiner,
bevor er zu einem prachtvollen
Schloss umgewandelt wurde.
1 Reiter vor Burg Gnandstein
2 Mittelalterlicher Schaukampf auf der Rochsburg
in Lunzenau
3 Burg Mildenstein in Leisnig
4 Schloss Rochlitz mit
Zwickauer Mulde
4
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
» BURGEN
Heiterer ist es für die Besu­
cher am Tag darauf in Leisnig.
Der einstige sächsische Markt­
flecken brummt an diesem Tag.
Auf Burg Mildenstein und dem
vorgelagerten Städtchen gibt es
ein Mittelalterfest. „Heiß Speck­
kuch! Ihr Leut, versucht mein
heiß Speckkuch!“, heißt es. „Ich
han gut Schnur, auch han ich Na­
deln, Fingerhut und Nestel viel.“
Zwischen die Rufe mischen sich
Hufgetrappel, Räderrumpeln und
fromme Gesänge. Harzsieder,
Pottaschbrenner,
Schindelma­
cher, Köhler und Bader drängen
sich an Ständen, an denen dralle
Marktweiber Nähzeug und mit
Vogelfleisch gefüllte Schweinsbla­
sen, Kutteln und Kohl, Umschläge
mit Kamille und Kuhmist gegen
Zahnweh, Heftlein und Häubchen
feilbieten. Ein Schwein rüsselt im
Schlamm, der den schmuddeligen
Kindern bis an die Knöchel reicht.
Ein Pfau schleift gravitätisch das
Türkis seiner Schleppe durch den
Dreck. Eine Magd mit unfassbar
ausladendem Hinterteil beugt
sich über den Rand der Zisterne,
von Männern beäugt. Ein Gerber,
mit Häuten beladen und heftig
schnaufend, geht tief gebückt vor­
über. Fast stolpert er über einen
Bettler mit schorfigen Wunden,
1
metern und mehr
und schimpft: „Scher dich, du
Lump, du sollest verbrennt wern!“
Im Spätmittelalter das probate
Mittel ungeliebte Zeitgenossen
loszuwerden. Es ist nur ein Nach­
stellen des Mittelalters, ein Spiel
mit der Geschichte. Aber hier fin­
det der Reisende noch ein herrlich
altes Mitteleuropa, nahezu kom­
plett die Welt von gestern.
Das Sächsische Burgenland
ist uraltes Kulturland. Ursprüng­
lich von slawisch­sorbischen
Bauern besiedelt, wurde es vor
rund tausend Jahren von den
völkerwandernden Franken er­
obert und nach der Besetzung
systematisch mit einer Kette von
Burgwardeien (Wehrburgen) aus­
gestattet – als Bollwerk gegen
die anrennenden kriegerischen
Slawen. Bereits im Winter des Jah­
res 928/929 eroberte Heinrich I.
die Gegend. In einem Blitzfeldzug
unterwarf er die Stämme der He­
veller, Obodriten und Daleminzer.
Noch gaben sie nicht auf, rotteten
sich wieder zusammen und woll­
ten ihre Freiheit zurückerkämpfen.
Doch mit starker Hand wurden
sie niedergehalten. Zugleich ging
auch von hier die sogenannte Ost­
mission aus. Denn mit den Rittern
kamen die Mönche, die nicht nur
Missionare der Botschaft von
Jesus Christus waren, sondern
auch die Entwicklungshelfer des
Mittelalters. Sie begannen mit
der Kultivierung großer Teile des
heutigen Mittelsachsens, mit der
Landwirtschaft, dem Obst­ und
Weinbau, der Architektur und dem
Handwerk. Sie halfen den Bauern
und unterrichteten die Kinder des
Adels. Seitdem sind in dieser Re­
gion Innovationen hoch angese­
hen. Als in vielen Teilen des heu­
tigen Deutschland die Menschen
noch rückständig lebten, gab es in
der Region, die heute Sächsisches
Burgen­ und Heideland heißt,
bereits Technik in Werkstätten,
einen Hofstaat auf jeder zweiten
Burg mit der Kultur von Krumm­
horn, Waltzither und Dudelsack,
eine Welt der schellenbehängten
Burgmeister und der nicht durch­
weg zartgliedrigen Edeldamen,
die mit „Mägdelein“ anzuspre­
chen waren, der Spielmänner und
gewichtigen Burgherren mit Amts­
kette und Richtschwert, denen
bei ihren weiblichen Untertanen
angeblich das Recht der ersten
Nacht zustand. Die Tradition wird
lebhaft gepflegt. Wo so viel Bau­
historie noch vorhanden und fast
flächendeckend topsaniert ist,
kommt sie selbstverständlich zum
touristischen Einsatz und gehört
zu den Attraktionen der Region.
Der Begriff „Burgenland“ ist kein
historischer Begriff, aber damit
wird unmissverständlich klarge­
stellt, was den Besucher in dieser
Gegend sozusagen auf Schritt und
Tritt erwartet. Entlang der Flüsse
Mulde und Zschopau begegnet
er imposanten und auch durch­
weg trutzigen Burganlagen, alle
paar Kilometer eine andere Burg
auf Felsen über dem grünen Wild­
wasser. Hauptsächlich in dieser
Burgenarchitektur wird die Erin­
nerung an die Zeit des Mittelalters
nicht nur konserviert, sondern
auch mit Festen, Ritterspielen,
mittelalterlichen Märkten und
Kulinarischen dargestellt. Schloss
Rochlitz, den mit imposanten
Spitzdächern, der mächtigen Tür­
me, die aus der Anlage wie mas­
sive Pfeile herausragen, gehört zu
den größten Burganlagen Euro­
pas, während die Burg Kriebstein
über dem Zschopautal zu schwe­
ben scheint. Sie gilt als schönste
Burg im Burgenland mit ihrem 45
Meter hohen Wehrturm und den
gotischen Wandmalereien in der
Burgkapelle.
2
Sehenswert ist auch Burg
Gnandstein mit ihrer mächtigen
Schildmauer, Burg Düben, Schloss
Wechselburg, Schloss Walden­
burg, Schloss Nossen ... Im Säch­
sischen Burgenland zeigt sich
Sachsen von seiner romantischen
Seite. Ihre Konstruktionen wur­
den früh ausgeklügelt und über
Jahrhunderte als verfeinerte In­
genieurstechnik entwickelt. Nach
dem Spätmittelalter verloren sie
mehr und mehr ihren Festungs­
charakter. Viele Generationen
empfanden sie als funktionslos.
Ihr kunsthistorischer Wert wurde
oft nicht erfasst. Man benutzte
sie als Kasernen, Depots oder
Verwaltungsgebäude. Inzwischen
werden sie als Touristenattraktio­
nen positiver bewertet.
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
» BURGEN
1 Burg Kriebstein
2 Rochsburg – Schlossfrauen
1
Naturpark Dübener Heide und Dahlener Heid
mit einer ganz eigenen Atmosphäre
2
3
1 Schloss Hartenfels
2 Katharina von Bora
3 Brunnen im Schlosshof
Bilder wie aus alten Zeiten. Sie
rühren ans Gemüt und machen
neugierig. Torgau ist das Tor zur
Dahlener und Dübener Heide. Eine
Stadt mit geschlossenem Altstadt­
kern, kopfsteingepflastert und mit
herausgeputzten Zunfthäusern,
Handelshöfen und Pfarrkirchen,
geprägt vom Stil der Renaissance.
Über 500 Einzeldenkmale erin­
nern an die Blütezeit Anfang des
16. Jahrhunderts, als Torgau kur­
sächsische Residenz war. Darun­
ter die älteste Apotheke Sachsens
am Markt, 1503 eröffnet, und das
erste Spielzeuggeschäft Deutsch­
lands, in dem schon 1685 Kinder
große Augen bekamen.
Wer sich der Stadt über die Elb­
brücke nähert, hat den schönsten
Blick auf ihre markante Silhouet­
te, leicht erhöht über dem Fluss
und bestimmt von der Marienkir­
che und dem massigen Schloss
Hartenfels. Es wurde im 16.
Jahrhundert zur repräsentativen
Residenz ausgebaut und ersetz­
te das mittelalterliche Kastell.
Durch den Schlossgraben tappen
zwei Braunbären, bestaunt von
Spaziergängern auf der Brücke.
Wer diese überquert hat und in
den Schlosshof tritt, steht inmit­
ten eines beeindruckenden Bau­
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
werks: Schloss Hartenfels ist ein
Meisterwerk der Frührenaissance.
Kurfürst Johann Friedrich, ein
großer Förderer der Stadt, hatte
seine Freude an den Bewohnern.
„Torgau ist immer meine Won­
ne gewesen“, bekannte er. Auch
Martin Luther, der 1544 die
schlichte Schlosskirche weihte,
den ersten protestantischen Kir­
chenbau überhaupt, hat mit Lob­
sprüchen auf die Stadt nicht ge­
geizt. In der Nikolaikirche wurde
schon 1519 erstmals in deutscher
Sprache gepredigt und getauft.
Luthers Frau Katharina verbrach­
te nach dem Tod ihres Mannes
ihre letzten Monate in Torgau und
liegt in St. Marien begraben. Über
vierzig Mal hielt sich der Reforma­
tor in Torgau auf. Als Luther 1522,
die Reformation war erst vor kur­
zem in Gang gebracht worden, das
erste Mal kam, bereitete ihm die
aufgeschlossene
Bürgerschaft
einen triumphalen Empfang und
schenkte ihm ein Fass „Torgisch
Bier“, ein von ihm hochgeschätz­
tes Gebräu. 1526 schlossen die
evangelischen Fürsten ihr Bündnis
für Glaubensfreiheit, den „Torgau­
er Bund“. 1530 folgten die „Tor­
gauer Artikel“, von Luther und Me­
lanchthon verfasst und Grundlage
für die Augsburger Konfession,
» HEIDE
die Bekenntnisschrift der lutheri­
schen Kirchen bis heute. In Wit­
tenberg begann die Reformation
zwar mit Luthers Thesenanschlag
1517, aber in Torgau wurde sie
politisch durchgesetzt. Hier wurde
auch zur Lutherdekade der Ka­
tharina­Tag ins Leben gerufen. Er
erinnert alljährlich Anfang Juli mit
Musik, Lesungen, Kunsthandwerk
und Straßentheater an Katharina
von Bora, die starke Frau an Mar­
tin Luthers Seite.
Auch in der jüngeren Geschich­
te machte Torgau von sich reden.
Im April 1945 begegneten sich
auf der Elbbrücke die Alliierten:
Rotarmisten und GI‘s der US­Ar­
my reichten sich als Sieger über
Hitlerdeutschland zum ersten
Mal die Hand. Der „Elbe­Day“ wird
heute als Volksfest gefeiert, mit
Dixieland und Gerstensaft der
Marke „Torgisch Bier“. Unverwech­
selbar sind Dübener und Dahlener
Heide, deren Wälder und Wiesen
ein Refugium für einige selten ge­
wordene Tiere und Pflanzen dar­
stellen. Laubwälder und Forste mit
dunklen Tannen bringen Farbkon­
traste ins größte zusammenhän­
gende Waldgebiet im südlichen
Flachland Mitteleuropas. Dazu
gehören auch der Wermsdorfer
1
3
durch die Lande, brandschatzte
und tötete. Der zornige Rächer
erhielt schließlich seine Pferde zu­
rück, hatte aber durch seine Taten
sein Leben verwirkt. 1540 wurde
er hingerichtet.
2
de
Wald und die herrlichen weitläu­
figen Elbauen. Flusswandern und
mit dem Fahrrad an den Ufern der
Elbe oder durch die gesamte Hei­
delandschaft fahren (das Gepäck
wird gesondert transportiert),
erfreut sich zunehmender Be­
liebtheit. Die Heidegastronomie
fundiert auf regionalen Produkten
wie Gemüse und Schafskäse von
Biohöfen, deftigen Wurstspeziali­
täten des Anbieterverbunds „Bes­
tes aus der Dübener Heide“ und
süffigem Heidelbeerwein. Die Na­
turerlebnisse sind Erlebnistouren
zu Wildtieren, etwa der Beobach­
tung von Hirschen in der Brunft­
zeit oder von ankommenden Kra­
nichen auf ihren Rastplätzen.
Das Presseler Heidewald­ und
Moorgebiet ist ein Großprojekt des
Naturschutzes, 7000 Hektar groß.
Natur pur bieten der Zadlitz­ und
Wildenhainerbruch. Hier wachsen
geschützte Pflanzen, etwa der
fleischfressende Sonnentau. Im
Heide­ und Moorgebiet wimmelt
es von Kleintieren. Die Waldwie­
sen sind gesprenkelt von einer
Fülle an Wildblumen. Und überall
stehen selten gewordene Bäume,
darunter wertvolle Stieleichen und
Hainbuchen. Das Wappentier der
Dübener Heide ist der Biber, und
der hat sich in den letzten Jahren
vermehrt. Auf der „Heide­Biber­
Tour“, einem 30 Kilometer langen
Qualitätswanderweg
zwischen
Bad Düben und Bad Schmiede­
berg, sind die Lebensräume des
Bibers auch zu sehen. Am Ostrand
der Dübener Heide liegt die Kur­
und Handwerkerstadt Schmiede­
berg, umgeben von ausladenden
Mischwäldern.
In Delitzsch wurde die erste
Handwerkergenossenschaft
in
Deutschland gegründet. Die zünf­
tigen Tüftler verpassten der Stadt­
4
kirche eine Turmuhr mit einem
mechanischen Figurenspiel, in
dem Adam in den von Eva ge­
reichten Apfel beißt. Den Sündern
schlägt die Uhr. Im Heidestädt­
chen Pretzsch wurde Friedrich
Wieck geboren, der Vater Clara
Schumanns, der Frau des Kompo­
nisten Robert Schumann. In der
Stadtkirche von Kemberg befindet
sich ein Flügelaltar von Lucas Cra­
nach d. J. In Dommitzsch an der
Elbe wurden noch bis vor wenigen
Jahrzehnten die Gänse auf den
Anger getrieben, deshalb steht
dort ein Gänsebrunnen. In Eilen­
burg lag 1632 der tote Schwe­
denkönig Gustav II. Adolf im his­
torischen Gasthof „Roter Hirsch“
aufgebahrt. In der Burg von Bad
Düben, die über 1000 Jahre alt ist,
hoffte Napoleon 1813 noch auf
einen Sieg in der Völkerschlacht
bei Leipzig. An der Wasserburg
Schnaditz lebte der Junker, der
dem Rosshändler Hans Kohlhase
während einer Rast bei Bad Dü­
ben drei Pferde rauben ließ, was
Heinrich von Kleist zu seiner No­
velle „Michael Kohlhaas“ inspirier­
te, mit der er das absolutistische
Unrecht anprangerte. Kohlhase
begab sich daraufhin durch die
alte Lindenallee, die zum Schloss
Schnaditz führt, zu dem Blaublü­
tigen, um sein Eigentum zurück­
zufordern. Der aber demütigte
ihn auch noch, indem er ihn von
seinen Dienern hinauswerfen ließ.
Nach zwei Jahren vergeblichen
Klagens nahm der Rosshändler
das Recht in die eigene Hand. Mit
einem rebellischen Haufen zog er
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
» HEIDE
In Schildau in der Dahlener
Heide sind auf zwölf bildlichen
Darstellungen von Barbara Augus­
tin die Taten der „Schildbürger“
zu betrachten. Das Buch dazu
erschien 1598. Schildbürger sind
die Schildauer allerdings schon
lange nicht mehr. Der Maulbeer­
baum im Städtchen könnte das
bezeugen. Er ist fast 500 Jahre alt.
Dahlen hat eine hübsche Altstadt,
Lausa einen seltenen Dorfkirch­
turm, mit Holzschindeln bedeckt.
Den südlichen Teil der Dahlener
Heide prägen verschwiegene Dör­
fer und geheimnisvolle Gewässer,
die „Mordteich“, „Nixentümpel“
oder „Tote Magd“ heißen. Viele
sächsische Sagen sind hier ent­
standen. In den Nadelwäldern,
Auenwiesen und idyllisch gelege­
nen Teichen leben Biber und an­
dere seltene Tiere. Alfred Brehm
streifte einst durch das von be­
waldeten leichten Anhöhen domi­
nierte stille Land, um Tierstudien
zu treiben. Heute kann man sich
hoch zu Ross oder mit einer Kut­
sche oder einem Kremser durch
die verträumte Heide bewegen.
1 Blick auf Schloss Hartenfels
2 Eingangsportal Schloss Hartenfels
3 Rathaus Stadt Torgau
4 Dübener Heide Zadlitzbruch
1
Leipziger Neuseenland – Land in Bewegung
2
4
3
5
1 PIER 1 am Cospudener See
2 Abendstimmung am
Cospudener See
3 Wildwasserrafting im
Kanupark Markkleeberg
4 Wandern im Leipziger
Neuseenland
5 Bergbautechnikpark am
Störmthaler See
Im Leipziger Neuseenland
verbinden naturbelassene Fließ­
gewässer die Stadt mit den um­
liegenden neuen Seen. Auf die­
ser größten Landschaftsbaustelle
Europas erhalten weite Teile der
Region ein neues Gesicht. Vor
20 Jahren noch karg und von Berg­
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
bau und Industrie belastet, entwi­
ckelt sich heute eine von zahlrei­
chen Seen geprägte, renaturierte
und neu gestaltete Landschaft.
Aktiv & Fit an neuen Ufern
Vielfältige Aktiv­ und Trendsport­
angebote wie Wildwasserrafting,
Segeln, Wakeboarden, Kitesurfen,
Tauchen, Nordic Cross Blading,
Klettern und Rollerski bereiten
sportlich intensive Stunden und
unvergessliche Gruppenerlebnis­
se. Vom Boden aus lässt sich
die ehemalige Tagebaulandschaft
auf geführten Quadtouren eben­
so auf einzigartige Weise entde­
cken, wie aus der Luft mit einem
Gleitschirm oder im Ballon. Ideale
Bedingungen für Nordic Walking
» LEIPZIGER NEUSEENLAND
finden Anhänger dieser Trend­
sportart beispielsweise im Nordic­
Walking­Park am Cospudener See
oder rings um den Großen Goitz­
schesee bis hin zum Seelhausener
See. Jährlich stattfindende Sport­
events, u. a. die „neuseenclassics
– rund um die braunkohle“, das
größte Radsportereignis im Leip­
ziger Neuseenland, oder die mit
über 2.500 Teilnehmern größte
volkssportliche Wanderung Mittel­
deutschlands, die „7­Seen­Wande­
rung“, sind längst schon zu belieb­
ten Besuchermagneten geworden.
Auch Drachenbootfestivals, Segel­
regatten oder internationale Kanu­
und Motorbootwettkämpfe ziehen
die Gäste aus nah und fern in ihren
Bann.
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Spaß und Entspannung für die
ganze Familie
Gerade für Familien bieten die
neuen Seen rings um Leipzig mit
hervorragender Wasserqualität,
Badestränden und einem gut aus­
gebauten Rundwegenetz natur­
nahe Erholungsmöglichkeiten. Mit
dem Rad oder zu Fuß können Gäs­
te und Einheimische die zahlrei­
chen Naturlehrpfade sowie Wald­
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KulturErleben
Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
und Kirchen künden vom einma­
ligen Architektur­ und Kulturge­
schmack der vergangenen Jahr­
hunderte. Das seit 2008 im neuen
Glanz erstrahlende Barockschloss
Güldengossa ist beispielsweise
immer einen Besuch wert. Das be­
deutendste geschichtliche Ereignis
im Leipziger Neuseenland ist ohne
Zweifel die Völkerschlacht bei Leip­
zig 1813, in der Napoleons Unter­
gang eingeleitet wurde. Alljährlich
und Wasserspielplätze der Region
erkunden. Spaß und Abwechslung
verspricht der BELANTIS Vergnü­
gungspark Leipzig.
Der Themenpark entführt seine
Gäste in vergangene Epochen und
bringt mit faszinierenden Shows
und Fahrattraktionen Kinderau­
gen zum Leuchten. Romantische
Kutschtouren oder gemütliche
Rundfahrten auf dem See mit dem
Motorschiff bei einer Tasse Kaffee
bieten Jung und Alt abwechslungs­
reiche Stunden. Die Kombination
mit den kulturellen Höhepunk­
ten in der Stadt Leipzig, wie Ge­
wandhaus, Oper und zahlreichen
Kleinkunstbühnen, macht einen
Aufenthalt für Gäste im Leipziger
Neuseenland einzigartig.
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im Oktober sind die historischen
Stätten in und um Leipzig touris­
tische Veranstaltungsmagneten
für nationale und internationale
Besucher. Noch weiter rückwärts
auf Entdeckungsreise in die Ge­
schichte geht es mit Wiprecht von
Groitzsch. Die Reste der romani­
schen Wiprechtsburg in Groitzsch
aus dem 12. Jahrhundert zeugen
als älteste erhaltene Steinbauten
Nordwestsachsens von einstigem
Glanz, Reichtum und Macht des
Markgrafen. Und im nördlichen
Leipziger Neuseenland erwarten
den Besucher vielfältige Mühlen­
typen, wie die Bockwind­, Wasser­
oder Sächsische Turmwindmühle
in der Mühlenregion Nordsachsen,
die sich von Bad Düben bis Schkeu­
ditz ersteckt. Nicht nur zum jährli­
chen Deutschen Mühlentag finden
hier interessante Führungen und
Feierlichkeiten rund um das Mül­
lerhandwerk statt.
Doch entdecken Sie selbst ein
„Land in Bewegung“ und besuchen
Sie das Leipziger Neuseenland!
SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND
» LEIPZIGER NEUSEENLAND
1 BELANTIS Vergnügungspark
2 Schiffsanleger am Cospudener See
3 Historische Postkutsche – Authausen
4 »Vineta« – Schwimmende Kirche
auf dem Störmthaler See
5 Bockwindmühle „Ludwig“
in Authausen
Veranstaltungstipps
16. – 18. September 2011
Wurzen ist das Geburtstagskind des Jahres
und verbindet seine 1050-Jahr-Feier mit dem
14. Sächsischen Landeserntedankfest.
Vom 16. bis zum 18. September
lädt Wurzen Gäste aus Nah und
Fern zur großen Feier in die Ringel­
natzstadt an der Mulde. Nach der
Eröffnungsveranstaltung am Frei­
tag erwartet die Gäste ein einma­
liges Wochenende! Auf mehreren
Bühnen wird ein abwechslungs­
reiches Kulturprogramm geboten.
In der Stadtkirche St. Wenceslai
werden bereits ab 8. September
die Erntekronen der Sächsischen
Landfrauen gezeigt. Ein mittelalter­
www.wurzen.de
men, treffen Sie zum Altstadtfest
den Meißner Bischof und sein
Gefolge, können beim Brotbacken
auf dem Anger zuschauen und er­
leben das bunte Markttreiben vor
dem historischen Rathaus. Nicht
nur zu diesem Volksfest im August,
sondern an jedem letzten Wochen­
ende im Monat und zu besonderen
Höhepunkten wie zum Tag des of­
fenen Denkmals oder zu den Hallo­
ween­ und Glühweinfahrten ist die
Dampfeisenbahn ein großer Anzie­
hungspunkt für alle Touristen.
20. – 21. August 2011
Mit dem Wilden Robert
zum Altstadtfest nach
Mügeln
Vom 20. bis 21. August 2011 wird
in der Kleinstadt Mügeln, mitten
im Herzen von Sachsen, das jähr­
liche Altstadtfest durchgeführt. Als
besonderes Highlight ist eine Fahrt
mit der Döllnitzbahn, die im Volks­
mund liebevoll „Wilder Robert“ ge­
nannt wird, zu empfehlen. Unter
Dampf bringt die kleine Schmal­
spurbahn ihre Gäste, auf der
liches Dorf, die Ausstellung moder­
ner und historischer Landtechnik,
die Präsentation von Sächsischen
Verbänden und Vereinen und das
„Zelt der Genüsse“ sind weitere
Höhepunkte auf dem Festgelände.
Am Sonntag wird von 13 bis 15 Uhr
die 1050­jährige Stadtgeschichte
in einem historischen Festumzug
lebendig. An allen Festtagen ist der
Eintritt frei!
20 km langen Strecke von Oschatz
nach Mügeln, zum traditionellen
Stadtfest. In der 1000­jährigen
Bischofsstadt Mügeln angekom­
www.doellnitzbahn.de
19. – 21. August 2011
Highfield-Festival
am Störmthaler See
Das Highfield­Festival findet be­
reits zum zweiten Mal auf der
Magdeborner Halbinsel am Störm­
thaler See statt und lockt wieder
tausende Besucher in das Leip­
ziger Neuseenland. Das größte
Indiefestival in den neuen Bun­
desländern begeistert in diesem
Jahr mit Bands wie zum Beispiel
den Foo Fighters, Thirty Seconds
to Mars, Seeed oder Rise Against.
Bei entspannter Atmosphäre kön­
nen Besucher 3 Tage lang Rock, Al­
ternative und elektronische Beats
unter freiem Himmel genießen.
www.highfield.de
www.leipzigerneuseenland.de
Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplanes Tourismus. · Herausgeber: Tourismusverband „Sächsisches Burgen­ und
Heideland“ e.V. · Niedermarkt 1 · 04736 Waldheim · T. 034327 / 96 60 · F. 034327 / 9 66 19 · info@saechsisches­burgenland.de · www.saechsisches­burgenland.de ·
Bildnachweis: Tourismusverband Sächsisches Burgen­ und Heideland e.V. · Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. · Sabine Raabe