SFF 2005 Band XI Heft 6

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SFF 2005 Band XI Heft 6
Vereinigung
Sudetendeutscher
Familienforscher
VSFF e.V.
Regensburg
Band XI/Heft 6
Dezember 2005
ISSN: 0943-8807
Einzelpreis: 5,- €
Sudetendeutsche
Familienforschung
AUSSIG
PRAG
EGER
OLMÜTZ
BRÜNN
BUDWEIS
ZNAIM
Inhalt:
Seite
Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudetenland
Ch. Stanek und Christa Mache
209
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte:
Johann Gottlieb Wolstein (1738– 1820) – Familie und soziales Umfeld
Wolfgang Bruder
217
Aufbruch in die Neue Welt
Oswald Frötschl
220
Unsere Haus- und Hofnamen
Rainer Maaz
221
„mit Gnädiger Hoch Bischöflicher Dispensation im 3ten und 4ten Grade der
Blutsfreundschaft“
Forschungsergebnisse unserer Mitglieder und aus den Forschungsgebieten
Theodor F. Müller
223
Lebensbewegungen IV -Trauungen – Index der Ehefrauen
Walter Kailbach (Zusammenstellung)
229
Index der Orte in Südmähren (2)
Sebastian Jensen / Zahn, Flensburg
238
Nachkommen (Namensträger) von Adam Jungwirth aus Parkfried und
Leonhard Jungwirth in Böhmisch-Röhren bei Wallern, Krs. Prachatitz
im Böhmerwald
Fg Nordböhmisches Niederland mit den Bezirken Rumburg, Schluckenau und Warnsdorf
(Zusammenstellung: Rainer Maaz)
242
Heiraten „gebietsfremder“ Männer in Schönlinde in den Jahren 1804-1832
Literaturhinweise und Buchbesprechungen
247
Die „Sudetendeutsche Familienforschung“ (SFF) mit der Beilage „Mitteilungen“ erscheint in 2 Ausgaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung im Sudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie
steht insbesondere allen Mitgliedern der VSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen.
Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang an eine E-Mail, evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schriftleitung – Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte
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dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eine Genehmigung zum Abdruck vorliegt.
Herausgeber:
Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. Regensburg
1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D-65597 Ohren
Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg
-U2-
Kaufanfrage
Zum Ausbau der Bibliotheksbestände des SGA bzw.
zur Komplettierung der bereits vorhandenen Serien
suchen wir noch käuflich zu erwerben:
Jahrbücher „Unser Egerland“ (Hrsg. Alois John)
Jahrbücher „Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Mähren“
aus der Serie „Mittheilungen des Vereins für
Geschichte der Deutschen in Böhmen den
Jahrgang 8 (1869)
aus der Serie Mittheilungen des Nordböhmischen Excursionsclubs die Jahrgänge 1-3
(1878-80), Jg. 5-7 (1882-84), Jg. 29-32 (190609), Jg. 36-39 (1913-16), Jg. 41-42 (1918-19),
Jg. 47-50 (1924-27) und Jg. 53-55 (1930-32).
Bücherspenden und Spenden insbesondere von älteren Jahrgängen der diversen Heimatbriefe und Heimatblätter unserer Forschungsgebiete nimmt das
SGA natürlich auch weiterhin dankend entgegen. In
bestimmten und von der Finanz-Vorschriftenlage her
eng begrenzten Fällen kann für derartige Sachspenden an die VSFF e. V. ggf. eine einkommenssteuerwirksame Spendenbescheinigung ausgestellt werden.
Näheres im nächsten SFF-Heft.
Verkaufsangebot
Aus Mehrfachbeständen des SGA bieten wir aus dem
Dublettenbestand des SGA folgende Bücher und
Zeitschriften zunächst unseren Mitgliedern an. Bei der
Preisfestsetzung haben wir uns am Antiquariatsangebot im Internet orientiert, wobei dieser Ansatz zugunsten unserer Mitglieder noch um 30 bis 50 Prozent
reduziert wurde.
1. Zeitschriften und Zeitschriftenreihen
Genealogie mit Vorläufer Familie und Volk, Jahrgänge
1 (1952) bis 36 (1987), kpl. gebunden in 18 Bänden. € 420,00
Genealogie Einzelhefte aus den Jahren 1969-1997,
mit Lücken, je Heft € 2,50
Ostdeutsche Familienkunde, Jahrgänge 1958 bis
1988, kpl. gebunden in 10 Bänden € 180,00
Sudetenland. Böhmen, Mähren, Schlesien. Kunst,
Literatur, Volkstum, Wissenschaft. Aus den Jahrgängen 1975–1995, Einzelhefte mit Lücken, je
Heft € 2,50
Archiv für Sippenforschung, Jahrgänge 1983/84 in
einem Band gebunden, € 20,00
Archiv für Sippenforschung, lose Hefte, komplette
laufende Nrn. 1-114 der Nachkriegsserie € 570,00
Mitteldeutsche Familienkunde, Hefte 1964 – 1978, je
Jahrgang (zu je 4 Heften) € 7,00
Adler Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, Bände
4-11, 24 Jahrgänge 1956 bis 1979, je 3 Jahrgänge zu einem Band gebunden, 8 Bände,
insges. € 220,00
Adler - Jahrbücher Jahrgänge 1966, 1970 und 1973,
je Jahrgang € 8,00
Adler Studien zur Familien- und Wappenkunde 1978
€ 6,00
Heimatbrief Glaube und Heimat, Hefte aus den Jahrgängen 1970, 1971 und 1991 bis 1998, ges. €
40,00
Heimatbrief Unser Niederland, Hefte 1996–2004, mit
Lücken, je Heft € 1,00
Heimatbrief Plan-Weseritz, ab 1956–1985, mit Lücken
€ 80,00
Heimatbrief Marienbad ab 1948-2001, mit Lücken, €
175,00
Heimatbrief der Südmährer, ab 1949 bis 1975, fast
lückenlos, € 125,00
Heimatbrief Altvater ab 1975 bis 1981, mit Lücken €
28,00
Heimatbrief Böhm.Leipa und Dauba ab 1957 – 1980,
mit Lücken, € 115,00
Heimatbrief Jägerndorf ab 1980 – 1988, mit Lücken, €
38,00
Genealogisches Jahrbuch der Zentralstelle Berlin,
Jahrgänge 1-20 (1961-1980), € 140,00
Archiv ostdeutscher Familienforscher ab 1964 – 1991,
teils gebunden, teils lose Hefte, v. a. mit Egerländer Sonderheften, teils mehrfach vorhanden, Preis
nach Anfrage
Berni Rula (Steuerrolle von 1654)‚ Popis Czech R.
1654, mit Index, von Dr. Karel Doskocil, 1954. €
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Berni Rula, Teil 10 und 11: Kreis Czaslau, von Dr.
Frantisek Benes, 2 Teile, 1953 und 1955. € 25,00
Berni Rula Teil 26: Kreis Podbrdsky, von Dr. Emil
Hradecky, 1952 € 15,00
Berni Rula Teil 27 und 28: Kreis Prachatitz, von Dr.
Antonin Haas, 1954, € 25,00
Berni Rula Teil 31: Kreis Moldau, von Dr. Eva Lisá,
1951, € 15,00
Familienkundliche Nachrichten Bände 1 bis 4 und 6,
je Band € 8,00
Heimatjahrbuch Ostsudetenland 1957, 4. Bd., € 8,00
Blätter für fränkische Familienkunde, Bände 15 – 18,
€ 55,00
Jahrbuch der Egerländer, Jahrgänge 1971, 1972,
1974, 1981-1986, 1991 und 1993, je Band € 7,00
Jahrbuch Jeschken-Iser, Jahrg. 1973, 1974, 1976,
1977, 1978, 1984, je Band € 6,00
Jahrbuch Schönhengst, Jahrg. 1961, 1963-1965, je
Band € 8,00
Jahrbuch Südmähren, Jahrgänge 1969, 1971-1974,
1977, 1981, 1990, 1997, je Band € 8,00
GFF Bände 4, 10 bis 19, je Band € 8,00
Prechled archivi CSR (Übersicht über das Archivwesen der Tschechischen Republik, 1984 € 5,00
2. Restexemplare unserer Vereinsveröffentlichungen:
SFF Jg. 17 (1975) Bd. II/3: AL Menzel (Fulnek), SF
Drechsler (Freiwaldau), 47 S., € 3,00
SFF Jg. 18 (1976) Bd III, Jubiläumsband, u. a.: AL
Umlauft, Rössner, Muck, Tepler Äbte, gebunden
Ln., 300 S., € 15,00
SFF Jg. 19 (1977) Bd. IV/1: u. a.: Die kurböhmischen
Gesandten auf dem Immerwährenden Reichstag
(Fürnrohr), 88 S., € 5,00
SFF Jg. 20 (1978) Bd. IV/2: u.a.: AL Kuchenhart
(Plan), AL Köhne/Dorda (Freiwaldau), NL Demel
(Troppau), 110 S. € 5,00
SFF Jg. 21 (1979) Bd. IV/3: u.a. AL Marschner (div.),
Wollrab (Tepl), 115 S., € 4,00
-U3-
SFF Jg. 22 (1980) Bd. IV/4: u.a.: AL Prockazka
(Prag), Krzesadlo, Marschner, Sieber, Römisch
(Schluckenau), 196 S., € 8,00
SFF Jg. 23 (1981) Bd. V, Jubiläumsband, u. a. Wasenmeister in Böhmen, AL Dietl, , Tannenmühle
bei Honnersdorf/Eger, gebunden Ln., 368 S., €
15,00
SFF Jg. 24 (1982) Bd. VI/1: u.a. AL Stade (div. Sudetenl.), Träger (Luditz), 124 S., € 5,00
SFF Jg. 25 (1983) Bd. VI/2: u.a. AL Honauer (Luditz),
Inhaltsverzeichnis zur Familienforschung in der
Zeitschr. des Deutschen Vereins für die Geschichte Mährens und Schlesiens 1929-1944, 95 S., €
4,00
SFF Jg. 27 (1985) Bd. VI/4: u.a. AL Stein (Falkenau),
Inhaltsverzeichnis der SFF alte Folge Jg. 1-11,
176 S., € 5,00
SFF Jg. 28 (1986) Bd. VI/5 Register zu Jg. 24-27, 54
S., € 2,00
SFF Jg. 29 (1987) Bd. VII/1 (2 Hefte): u.a.: NL Hensel, Quellen des 17. und 18. Jh. zur Familienkunde und Stadtgeschichte von Brüx in Böhmen, 112
S. mit Register, € 5,00
SFF Jg. 37 (1995) Bd. VIII/1: Die Genealogie der
Scheibenreuther Fischer. 267 S., € 12,00
SFF Jg. 34 (1992) Bd. VIII/2: u. a. AL Loschmidt,
Leiboldt in Lichtenstadt, , Geschichte des
Stahlnhofes bei Taschwitz, Exulanten, 113 S., €
5,00
SFF Jg. 35 (1993) Bd. VIII/3: Hof- und Hausbesitzer in
Hurschk 1560-1946, 115 S., € 8,00
SFF Jg. 36 (1994) Bd. VIII/4: Das Hainspacher Kirchbuch von 1656-1696, 106 S., € 6,00
SFF Jg. 39 (1997) Bd. IX/3: Nachkommenlisten I, 125
S., € 5,00
SFF Jg. 43 (2001) Bd. X/3; Nachkommenlisten 2 –
Stammlisten, insgesamt 85 genealogische Beiträge, 328 S., € 15,00
SFF Jg. 44 (2002) Bd. X/4: Junge halte dich gerade.
Richard und Elisabeth Eichler, ihr Leben in bewegter Zeit, 192 S., € 15,00
Für Band XI der SFF sind einschließlich des vorliegenden bisher 6 Hefte erschienen; mit Heft XI/8
(vorgesehen für Dezember 2006) wird dieser Band
abgeschlossen. Sichern Sie sich rechtzeitig eventuell noch fehlende Exemplare dieses Bandes im
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Die Verkaufserlöse werden ausschließlich für Ausbau und Pflege unseres SGA-Literaturbestandes verwendet.
Richten Sie Ihre Bestellung/Anfrage mit
normaler Post an folgende Adresse:
Stadtarchiv Regensburg – SGA,
Postfach 110 643,
D-93019 Regensburg
oder über E-Mail an unsere SGA-Betreuerin
Frau Christine Obermeier:
[email protected]
-U4-
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Unser Mitglied Frau Dr. phil. Christa Mache aus
Wien wies uns auf eine Aufsatzreihe „Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte“
hin, die in den Heften 84/1997 bis 90/2003 in der
„Tierärztlichen Monatsschrift“, Wien, publiziert wurde. Mit Genehmigung der Verfasser dürfen wir genealogisch interessante Ausschnitte daraus veröffentlichen. Nachstehender Aufsatz wurde der Ausgabe 90/2003, S.131-138 entnommen.
Ch. Stanek und Christa Mache
Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte:
Johann Gottlieb Wolstein (1738 –
1820) – Familie und soziales Umfeld
Zusammenfassung
Das familiäre und soziale Umfeld von Johann
Gottlieb Wolstein (JGW), dem zweiten Direktor der
Wiener Veterinärschule, während seines Aufenthaltes in Wien und danach ab 1795 in Altona wird
analysiert. Er stammte aus bürgerlichen Verhältnissen der schlesischen Provinzstadt Flinsberg, über
die Wundarznei kam er zu Medizin und Veterinärmedizin. Ein 1777 geborener Sohn Lentulus Chubb
Wolstein war offensichtlich außerehelich. 1789 heiratete er die aus Celle stammende Justine Helmrich.
JGW war offensichtlich tiefer in die Jakobinerbewegung verwickelt, als bisher angenommen. Der in
Ofen hingerichtete Josef Hajnòczy war sein Schwager. JGW konnte als Direktor der Tierarzneischule
beträchtliches Vermögen erwerben. Auch während
seines Aufenthaltes in Altona hatte er noch geschäftliche Beziehungen nach Wien.
Band XI/Heft 6
Über allerhöchste Entscheidung wurde das Urteil
jedoch auf Verlust seiner Stelle als Professor und
Direktor sowie auf Landesverweis abgemildert.
Wolstein mußte am 5. Jänner 1795 Urfehde schwören, das Gebiet der kaiserlich–königlichen Erblande
nicht mehr zu betreten.(3) Er ließ sich in Altona an
der Elbe nieder.
Das wissenschaftliche Wirken Wolsteins ebenso wie seine Involvierung in den Jakobinerprozeß ist
in der veterinärhistorischen Literatur gut dokumentiert.(4,5,6) Selbst in der Tagespolitik der Ersten
Republik wurde der Jakobinerprozeß und Wolsteins
Schicksal ausgeschlachtet.(7) Die Angaben zu seiner Herkunft, seinem familiären und sozialen Umfeld
in der Wiener und Altonaer Zeit und seinem Wirken
nach der Ausweisung aus dem österreichischen
Kaiserreich sind jedoch sehr spärlich und sollen mit
dieser Studie ergänzt werden. Neben offiziellen Dokumenten, wie erhaltenen Testamenten und Protokollen, konnte dabei auch auf nur als Manuskripte
vorliegende genealogische Darstellungen der Familie Wol(l)stein zurückgegriffen werden.
Johann Gottlieb Wolstein
Geboren am 14.3.1738 in (Bad) Flinsberg (im
Regierungsbezirk Liegnitz) in Österreichisch-Schlesien, gestorben in Altona bei Hamburg am 2. Juli
1820.(8) Kindheit und Jugend verbringt JGW in seinem Elternhaus, vorerst ungetrübt von den Konflikten zwischen dem Habsburgerreich und Preußen,
die nach dem ersten Einfall von Friedrich II. 1742
zur Teilung Schlesiens im Frieden von Berlin führten. Am Ende des Siebenjährigen Krieges mußte
Maria Theresia das Land im Frieden von Hubertus-
Einleitung
Der aus Flinsberg in Schlesien gebürtige Johann Gottlieb Wolstein (1738 – 1820) leitete als
Nachfolger von Ludwig (Ludovico) Scotti zwischen
1777 und 1794 in Wien das “k.k. Thierspital und
Vieharzneyschule”, aus welcher sich die heutige Veterinärmedizinische Universität entwickelte. Wolstein (JGW) war einer der weltweit führenden
Veterinärmediziner seiner Zeit. Fachlich unbestritten, galt er menschlich seinen Zeitgenossen als
eigen und nur eingeschränkt verträglich.(1) Als
Sympathisant der Französischen Revolution und
Mitglied der österreichischen Jakobinerbewegung
wurde er wegen Teilnahme an einer jakobinischen
Verschwörung im August 1794 inhaftiert und in
einem kriegsgerichtlichen Verfahren zunächst zu
zwei Jahren Festungshaft in Eisen verurteilt.(2)
1 Van Kempen, W. (1962): Zwei Berichte über Wiener medizinische Anstalten aus den Jahren 1792
und 1793. Wiener Geschichtsblätter 17, 70 - 75
2 Rautschka, R., und Stanek, Ch. (1998): Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte
(II): Johann Gottlieb Wolstein und der Wiener Jakobinerprozeß. Wien. Tierärztl. Mschr. 85, 310 – 318.
3 Kriegsarchiv Hofkriegsrat 1795 13-5.
4 Günther, G. (1925): Johann Gottlieb Wolstein.
Deutsch-Österr. Tierärztl. Wschr. 7, 21 – 24.
5 U.a. Schreiber, J. (1968): Österreichs Veterinärmedizin und das Ausland. Wien. Tierärztl. Mschr.
55, 189 – 202. Lechner, W. (1968): Johann Gottlieb
Wolstein. In: Pobisch, R., Schaller, O. (Hrsg): 200
Jahre Tierärztliche Hochschule in Wien. Eigenverlag
der Tierärztlichen Hochschule . S 107 – 110.
6 Lechner, W. (1934): Johann Gottlieb Wolstein.
Wien. Tierärztl. Mschr. 21, 385 – 395.
7 Schmeiger, A. (1925): Der gute Kaiser Franz und
der Tierarzt Wolstein. Arbeiterzeitung Nr. 230 vom
23. August 1928
8 Die in Kopie vorliegende Sterbeeintragung des Johann Gottlieb Wolstein in der Evangelisch Lutherischen Pfarrkirche Altona, Faszikel A 18/3 weist
allerdings als Todestag den 3. Juli 1820 aus.
- Seite 209 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 6
Abbildung 1: Ansichten von (Bad) Flinsberg, vor 1898; Originallithographie, Sammlung Stanek
burg 1763 endgültig an Friedrich II. von Preußen abtreten.(9) Flinsberg, heute Swieradow Zdroj, liegt im
jetzt polnischen Riesengebirge, nahe der heutigen
Grenze zu Tschechien (Abb. 1).
Die Familie Wol(l)stein war protestantisch und
dort seit mehreren Generationen ansässig, sie gehörte dem gehobenen Bürgertum an. JGW war der
erste höhere protestantische Beamte im katholischen Habsburgerreich. In Taufmatrikeln, Konfirmationslisten und anderen Primärquellen sind zahlreiche Verwandte nachzuweisen. Der Vater war
Handelsmann und Ortsrichter.
In dem Verhörsprotokoll, welches bei seiner
Verhaftung im August 1794 aufgenommen wurde,
musste Wolstein detaillierte Aussagen zu seiner
Herkunft und seiner Familie machen. Bei seiner
Einvernahme gab Wolstein zu seiner Person an
(wortgetreue Transkription):
„Ich heiße Johann Gottlieb Wolstein, bin 56
Jahre alt, von Flinsberg in Schlesien gebürtig, evangelisch, verheiratet, Doktor der Medizin und Chirurgie, dann Professor und Direktor der Thierarzneykunde.
Mein Vater Gottlob Wolstein, gewester Rathsverwandter in meinem Geburtsort, samt meiner Mutter Elisabeth Schwedlerin sind bereits verstorben.
Geschwister zähl ich noch 5 am Leben und zwar 3
9 Anonym: Geschichte Schlesiens.
http://www.urlaub-polen.de./slaskgeschichte.shtml.
vom 21.11.02
Ganz- und 2 Halbgeschwister, indem mein Vater vor
meiner Mutter schon eine andere Gattin hatte.
Meine Geschwister heißen Siegmund, Heinrich und
Gottfried, wovon der Siegmund Apotheker, der
Heinrich ein Papiermacher ist und der Gottfried
meines Vaters Wirtschaft besitzt. Der Gottlob ist wie
meine vorigen Geschwister samt meiner Schwester
in meinen Geburtsorte. Die Halbgeschwister nennen
sich Gottlob und Theresia. Der Gottlob hat eine
Landwirtschaft, die Theresia aber ist mit einen
Landwirt namens Engmann verheiratet.“(10)
Beide Eltern Wolsteins starben vor 1789.(11)
Für die Übersiedlung Wolsteins nach Wien waren
keine verwandtschaftlichen Bande verantwortlich,
die Gründe dafür sind auf beruflicher Ebene zu suchen. Bereits früh hatte er im benachbarten Wigandsthal bei einem Wundarzt Sigismund König und
in Görlitz beim Wundarzt Volckard (nach Schrader
10 HHStA , V(ertrauliche) A(kten) . Kt. 9, fol. 604 646.
11 Eintragung Matrikelbuch St. Stefan vom 25. April
1789: Trauungsbuch der Franziskaner, Index N – Z,
1788 – 1791. Bei der Verehelichung von JGW werden beide Elternteile als bereits verstorben angegeben. Der Familienname der Braut lautet in dieser
Eintragung auf „Helmreich“, wird in der norddeutschen Familienforschung jedoch mit Helmrich oder
Hellmrich angegeben (vgl. Hillmer). Auch Helmerich
scheint auf (vgl. Anonymus, 1820)
- Seite 210 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
(12) Volckardt) die niedere Chirurgie erlernt.(13) Auf
Veranlassung eines in der Schlacht bei Kunersdorf
schwer verwundeten kaiserlichen Offiziers, Kapitän
de Braael (oder Brandt, im Verhörprotokoll Pratt),
den er gepflegt hatte, war JGW 1760 nach Wien
übersiedelt.(14) Dort war er zunächst als Gehilfe bei
dem Wundarzt Ziegler auf der Freyung tätig, und
studierte gleichzeitig Chirurgie und Medizin.(15)
Zum Familienleben von JGW in seiner Wiener
Zeit sind zwei Fakten von großem Interesse: zunächst gibt es u. a. testamentarische Hinweise auf
die Geburt eines Sohnes, Lentulus (Chubb) Wolstein um 1777. Und: 1789 heiratete er Justina Helmrich.
Bis heute im Dunkeln liegt eine eventuelle erste
Ehe von Johann Gottlieb Wolstein. Eine Gattin oder
Kindesmutter ist unbekannt, der Sohn Lentulus
(Chubb) Wolstein hingegen ist aktenkundig: er
wurde um 1777 in Wien geboren.(16) Trotz eingehender Nachsuche konnte in Wien kein Hinweis
auf eine erste Ehe Wolsteins vor jener mit Justina
Helmich 1789 gefunden werden. In den Totenschauprotokollen der Stadt Wien findet sich von
1752 bis 1785 keine Eintragung unter dem Namen
Wolstein. In diesen Protokollen sind alle verstorbenen Männer, Frauen und Kinder angeführt.(17)
Diese Quellen sind für Todesfälle von Protestanten
durchaus aussagekräftig, da erst nach dem Toleranzpatent 1781 die lutherische und die reformerte
Gemeinde mit der Führung von eigenen Kirchenbüchern begannen. Vorher oblag die Führung des
Verzeichnisses der Standesfälle für die Angehörigen
aller christlichen Religionsbekenntnisse den römisch-katholischen Seelsorgern. Auch im zeitgenössischen Nachruf auf Wolstein findet sich kein Hinweis auf eine Ehe um 1777.(18) Im Vorschlag
Wolsteins an Joseph II. über die Errichtung einer
12 Schrader, G.W. (1831): Kurze Lebensbeschreibung von Johann Gottlieb Wolstein. Teutsche Zschr.
Ges. Thiereilkd. 2. Bd., Heft 4, 79 – 89.
13 Anonym: Nachruf auf Johann Gottlieb Wolstein,
Schleswig-Holstein-Lauenburgsche
Provinzialberichte Jg. 1820, 544 –550.
14 Hoffbauer, J. (1952): Johann Gottlieb Wolstein.
Der Bote aus dem Queistal 9/52, S. 4.
15 HHStA , VA Kt. 9, fol. 604 - 646.
16 Siehe auch Feige, K. (1987): Menschen- und
Tierarzt in Altona. Schlesische Bergwacht 37/1, 36 –
40. Dieser Autor leitet den Vornamen Chubb aus
dem Hebräischen „Cuppa“ ab. Daraus die Herkunft
des Sohnes ableiten zu wollen, erscheint gewagt.
17 Jäger – Sustenau, H. (1989): Die Evangelischen
in den Totenschauprotokollen der Stadt Wien 1752–
1785. Eigenverlag Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler, Wien 1989, unter Einarbeitung eines Sonderdruckes aus Genealogie Neustadt/Aisch.
18 Anonym (1820): loc. cit. S. 544 - 550.
Band XI/Heft 6
Tierarzneischule schließt Wolstein mit fünf persönlichen Bitten, darunter dem allgemein gehaltenen
Wunsch einer gesicherten Versorgung für den Fall,
dass er bei seinem Tode Frau und Kinder zurücklasse.(19) In den Prozeßakten der Jahre 1794/1795
wird erwähnt, dass Wolstein von 1779 an durch
mehrere Jahre in öffentlichen Gasthäusern zu speisen pflegte.(20) Diese Indizien lassen Zweifel an
einer Ehe um 1777 aufkommen.
Auch in den Unterlagen zur Abreise von JWG
aus Wien findet sich kein Hinweis auf einen Sohn:
„... seiner Erklärung gemäß aber nebst seiner Ehegattin eine Jungfer und ein Bediensteter begleiten
wird.“(21) Tatsache ist, dass JGW in seinen Testamenten auf den Sohn Lentulus hinweist und diesen
großzügig als Haupterben berücksichtigt, seine Frau
Justina nie im Zusammenhang mit Lentulus als dessen Mutter angesprochen wird.
Die Eheschließung Wolsteins am 25. April 1789
ist dem Trauungsbuch der Franziskaner von 1788 –
1791 zu entnehmen: „Johann Gottlieb Wolstein (49
Jahre) (protestantisch) der Arzney und Wundarzney
Doktor, Direktor, Professor im k.k. Thierspital, des
Gottlob Wolstein, Handelsmann, verstorben, und
der Elisabeth Schwedlerin, verstorben, ehelicher
Sohn, von Flinsburg in Schlesien gebürtig, Mit Justina Helmrich, des Joh. Christian Helmrich aus dem
Hannoverschen, Oberförster, und der Phillipina Winkelmann eheliche Tochter (28 Jahre) Wohnung
Rauhensteingasse Nr. 976.”(22) Die Ehe wurde im
evangelischen Beethaus geschlossen, Trauzeugen
waren der Großhändler Josef Neubauer und der
Seidenfabrikant Gottfried von Hornbostel. Bei dem
zweiten Trauzeugen dürfte es sich um den in Gumpendorf ansässigen Inhaber der ersten und größten
Seidenfabrik Wiens, Cornelius Christian Gottlieb
Hornbostel (1742 – 1809) handeln, der 1768 aus
Hamburg nach Wien gekommen war.(23) Er beschäftigte 1790 an über 200 Webstühlen etwa 350
Personen, die Seidenstoffe, -tücher und –bänder
herstellten.(24) Die Altersangabe der Braut mit 28
Jahren stimmt mit den Angaben in der genealogischen Literatur (Geburtsdatum der Braut 21. Nov.
19Parenzan, S. (1998): Die Geschichte der Wiener
Tierärztlichen Schule 1767 – 1795 unter Berücksichtigung des Schulbetriebes der Wosteinischen Schule. Diplomarbeit, Philosoph. Fak. Univ. Wien, S. 23.
20 Kriegsarchiv, Hofkriegsrat-Prot. 1795 Akt 13/1 fol
87.
21 Dept.Lit. F vom 8.Februar (1)795.
22 Eintragung Matrikelbuch St. Stefan vom 25. April
1789: Trauungsbuch der Franziskaner, Index N – Z,
1788 – 1791.
23 Czeike, F. (1994): Historisches Lexikon Wien.
Kremayr & Scheriau, Wien, 267.
24 Chaloupek, G., Eigner, P., Wagner, M. (1991a):
Wien Wirtschaftsgeschichte. Teil 1: Industrie. Verlag
Jugend & Volk Wien. S. 247.
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Sudetendeutsche Familienforschung
1757) nicht überein, ebenso das Alter des Bräutigams.(25)
Für die Diskussion über eine eventuelle erste
Ehe von JGW ist es bemerkenswert, dass Wolstein
in der Rubrik >Familienstand des Bräutigams< mit
ledig bezeichnet wird.(26) Wolstein war zum Zeitpunkt seiner Eheschließung etwa 50 Jahre alt. Justina Helmrich stand im 32. Lebensjahr. Sie war Erzieherin bei den Grafen Fries (von Voß 2002 fälschlich
Pries genannt). Die Familie Fries waren aus der
Schweiz stammende, calvinistische Patrizier, die in
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen vor
allem auf wirtschaftlichen Erfolgen basierenden gesellschaftlichen Aufschwung nahmen. Johann
Reichsgraf von Fries (* 1719 in Mühlheim in der
Schweiz, † 1785 durch Freitod im Schloßteich in
Vöslau) war einer der reichsten Männer der Monarchie, reich geworden mit Subsidientransaktionen,
dem Handel mit Mariatheresientalern, Heereslieferungen und Finanzgeschäften mit der öffentlichen Hand.(27) Als erfolgreicher internationaler
Bankier, Textilfabrikant und Gründer einer Messingund Metallwarenfabrik in Weißenbach an der Triesting, Inhaber der Herrschaft Vöslau und Bauherr
des Palais Pallavicini, war Fries ein großzügiger
Förderer der Reformierten Gemeinde in Wien.(28)
Sowohl Wolstein als auch Justina Helmrich waren
protestantisch. Der Sohn Moritz von Fries war um
die
Jahrhundertwende
der
reichste
Mann
Österreichs. Er verlor bei einem Börsenkrach sein
gesam-tes Vermögen. Er war einer jener
Bankrotteure, die Ferdinand Raimund zu seiner
Posse „Der Ver-schwender“ inspirierten.
Günther (1925) erwähnt einen Sohn Wolsteins,
Christian, der seinen Familiennamen in Wohl
geändert habe und als Sekretär des Fürsten Metternich an den Verhandlungen mit Napoleon teilge-
25 Hillmer, R. (1964): Der Stoltenhof: Ausgangspunkt für die Hel(l)mrich – Forschung. Zschr. Niederdeutsche Familienkd. 39, 73 – 85.
26 Es ist bis heute noch nicht gelungen, eine erste
Ehe Wolsteins, wie sie Hillmer (1964) annimmt, sowie die Geburt seines Sohnes (1777 als errechnetes
Datum, auf Grund der Angaben im Testament JGW)
in Wien festzustellen. Auch die öfters (so von
Schmidt, 1960) genannten 4 Kinder, die er angeblich mit Justina Helmrich gehabt haben soll, konnten
noch nicht nachgewiesen werden, sie sind auch
physiologisch bei der 1789 erfolgten Eheschließung
und der 1794 erfolgten Verhaftung schwer vorzustellen. In den Gerichtsprotokollen fehlt jeder Hinweis auf 4 Kinder oder deren frühen Tod.
27 Sandgruber, R. (1995): Ökonomie und Politik.
Ueberreuter, Wien. S. 217 – 221.
28 Czeike,F. (1993): Historisches Lexikon Wien.
Kremayr & Scheriau, Wien. Bd. 2., S. 417-419.
Band XI/Heft 6
nommen haben soll.(29) In den sonstigen Unterlagen, vor allem auch in den beiden Testamenten von
JGW, findet sich kein Hinweis auf einen Sohn Christian.
Die Familie der Gattin von J.G. Wolstein, Justinia Helmrich, stammt aus dem Hessischen, und
zwar aus Rotenburg an der Fulda.(30) Es war eine
bürgerliche Familie von hohem Ansehen, aus welcher in Rotenburg mehrere Amtvögte, Rentenschreiber und auch Bürgermeister in Amt und Würden waren. Bereits im 17. Jahrhundert ist einer ihrer Ahnen,
Johann Helmrich (1627–1706) als Ratsmitglied und
Kirchensenior nachweisbar. Ihr Vater, Johann Christian Helmrich, geboren 17.2.1728 in Spannbeck,
war wie ihr Großvater Förster, zunächst als reitender Förster in Nindorf, Kreis Bergen bei Celle, in der
Lüneburger Heide gelegen, dann in Stellfelde bei
Fallersleben im Kreis Gifhorn an der Aller.
Johann Christian Helmrich ehelichte in Celle
(am 10.2.1757) Philippina Elisabeth Winkelmann
(*1727 +18.10.1794) in Stellfelde, Tochter des Infantrie-Capitains J. H. Winkelmann des Hochfürstlichen Hessen-Kasseler Regiments des Herrn v.
Mannsbach). Der Ehe entsprossen sechs Kinder.
Von historischem Interesse für das Leben Wolsteins
sind die Erstgeborene, seine spätere Gattin Justina
Catharina Eleonora Helmrich (1757 bis 1840), sowie
die in Bergen bei Celle am 9.3.1766 geborene Johanne Eleonora Helmrich, die bereits am 17.8.1788
in Vöslau in Niederösterreich verstarb.
Hier läßt sich ein deutlicher Bezug zur Jakobinerbewegung und zur geplanten Revolution herstellen. Johanne Eleonora Helmrich war mit dem Vicegespann und wirkl. k.u.k. Hofrat im Sirmier Comitat
in Slavonien, Josef Hajnòczy, Sohn des Samuel
Hajnòczy und der Maria Elisabeth geb. Libeck, verheiratet. Die Eheschließung fand am 30. August
1786 in der Wiener Michaelerkirche statt.(31) Die
Brautleute lebten beide in Wien, sie in der Dorotheergasse, Haus 746, er in der Oberen Bäckerstraße, Haus Nummer 794. Die Braut stand im 21. Lebensjahr, der Bräutigam war mit 36 Jahren deutlich
älter. Trauzeugen waren Josephus von Keresztary,
Großhändler, und Gottlieb von Hornbostel, k.k. privilegierter Seidenfabrikant. Hornbostel war auch Trauzeuge bei Wolsteins eigener Hochzeit. Hajnòczy
war maßgeblicher Teilnehmer an der ungarischen
Jakobiner-Verschwörung des ungarischen Abtes
und Mathematikers Ignaz v. Martinovics.(32) Er
wurde am 20.5.1795 in Ofen hingerichtet. Es ist mit
29 Günther, G. (1925): Johann Gottlieb Wolstein.
Deutschösterr. Tierärztl. Wochenschr.7, 21 – 24.
30 Angaben zur Familie Helmrich siehe Hillmer, R.
(1964): loc. cit. 73 – 85.
31 Taufmatrikel St. Michael, Jg. 1786, Fol. 35.
32 Silagi, D. (1962): Jakobiner in der Habsburger
Monarchie. Herold, Wien, S. 177 – 185.
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Sudetendeutsche Familienforschung
Sicherheit anzunehmen, dass Wolstein auch Hajnóczy persönlich kannte, ein bisher in der Veterinärhistorik nicht beachtetes Faktum. Die Frau von Wolstein war offensichtlich in dessen jakobinschen Aktivitäten eingeweiht.(33)
Johann Christian Helmrich starb 29.3.1806 in
Suderburg. Es ist zu vermuten, wenn auch schriftliche Quellen dazu bisher fehlen, dass Wolstein sich
nach der Ausweisung aus den Österreichischen
Erblanden wenige Wochen bei den Eltern seiner
Frau in Suderburg aufgehalten hat, ehe er sich Ende Mai 1795 (nach Hillmer 27.5.1795) in Altona niederließ.
Das Familienleben der Wolsteins war in der
Wiener Zeit finanziell ungetrübt.(Abb. 2) Dies ist u.
a. am erheblichen Vermögen von 87.500 Gulden
ersichtlich, welches JGW im Jahr 1795 besaß.
Woher stammte dieses Vermögen? Zunächst wurde
Wolstein von Joseph II. 1777 ein Gehalt von 800
Gulden und Quartier in natura zugesprochen, welches von Maria Theresia 1778 auf 1200 Gulden
erhöht wurde. Mit Übernahme der tierseuchenpolizeilichen Agenden Adamis erhielt JGW zusätzlich
ein weiteres jährliches Gehalt von 1000 Gulden. Damit stand Wolstein in der Gehaltspyramide weit über
seinen Mitarbeitern. So erhielten die Adjunkten, der
als Apotheker angestellte Eduard Mengmann und
der Prosektor Joseph Heller jährlich 400 Gulden, ein
Kurschmied-Schüler an der Veterinärschule mußte
mit 15 Gulden monatlich – bei freiem Quartier an
der Schule – sein Leben fristen.(34) Zum Vergleich
einige Zahlen aus dem Wirtschaftsleben: Bier kostete 1784 im Ausschank 8 Kreuzer, ein einfaches
Menü war um 10 kr zu haben. Der spätere Bierkönig
Franz Dreher kaufte 1796 das Brauhaus KleinSchwechat um 19.000 Gulden. Ein Kellermeister der
Bürgerspitalsbrauerei hatte ein Jahreseinkommen
von 400 fl.(35) Facharbeiter in der Spiegelproduktion verdienten im Jahr 180 bis 240 fl (=Gulden),
Handlanger 1fl 48 kr Wochenlohn. Ein Direktor der
Tabakregie gehörte mit 4 000 fl Jahreslohn zu den
Topverdienern.(36) Eine Dreizimmerwohnung an
der Landstraße war mit gut 150 Gulden jährlich zu
veranschlagen.
Wolstein wohnte vor seiner Eheschließung in
einer Naturalwohnung auf dem Areal des Tierarzneiinstitutes, im ersten Stock des damaligen, nicht
erhalten gebliebenen Hauptgebäudes. Nach der
33 Körner, A. (1974/75): Franz Hebenstreit. Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien.
30/31. 39 – 62.
34 Parenzan, loc. cit. S. 70 –106.
35 Chaloupek, G., Eigner, P., Wagner, M. (1991b):
Wien Wirtschaftsgeschichte. Teil 2: Dienstleistungen. Verlag Jugend & Volk Wien. S. 1064 – 1071.
36 Chaloupek et al. (1991a): loc. cit. S. 254 - 255.
Band XI/Heft 6
Eheschließung wurden ihm vier Zimmer zugestanden.(37)
Das Gehalt von JGW erklärt nicht ein in etwa
zwanzig Jahren angespartes Vermögen in der Höhe von 87.500 Gulden, somit fast das Vierzigfache
des Jahreseinkommens. Weder die Mitgift seiner
Frau noch deren Lohn als Erzieherin während maximal 10 Jahren können dafür Erklärung liefern. Wohl
konnte JGW durch Behandlung von Privatpatienten
sich eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen.
Über die Höhe dieser Einnahmen sind wir nicht
unterrichtet, angesichts der geringen Zahl von Privatpatienten – in einem Bericht von 1791 sind 33
Kavalleriepferde und 4 Landbeschäler, jedoch kein
einziges Zivilpferd als stationäre Patienten ausgewiesen – dürften sie nicht bedeutend gewesen sein.
(38) Jedenfalls untersagte der Kaiser nach dem
Weggang Wolsteins jede weitere private Einnahme
des neu zu berufenden Professors aus dem Tierarzneiinstitut.(39)
Erheblich dürften die Einkommen von Wolstein
aus Druck und Verlag seiner zahlreichen Bücher
gewesen sein.
J. G. Wolstein in Altona
Was den Ausschlag für den Protestanten Wolstein gab, sich in Altona niederzulassen, ist unklar.
Wolstein hatte bereits auf seinen Reisen nach
Abschluß der Tierarzneiausbildung Altona besucht.
Altona mit 1803 immerhin 23 099 Einwohnern war
zu diesem Zeitpunkt dänisch und erlebte von 1750
bis knapp vor 1800 einen einmaligen Wirtschaftsaufschwung als Hafen- und Handelsstadt. Es war die
zweitgrößte Stadt des dänischen Reiches.(40) Das
unmittelbar benachbarte und konkurrierende Hamburg wurde an der Zahl der Seeschiffe überflügelt,
einer der Schwerpunkte war der Walfang und die
Verarbeitung von Walprodukten. Noch im Jahr 1806
zählte die Stadt 300 eigene Seeschiffe und übertraf
damit Hamburgs Bestand.(41)
37 Parenzan, loc. cit. S. 116.
38 Johann Gottlieb Wolstein: Geschichte des Kais.
Königl. Thierspitals und der Thierarzneischule (in
Wien) von 1777 bis 1791. (Eingesandt von Tierarzt
Schrader in Hamburg). In: Teutsche Zeitschrift für
die gesammte Thierheilkunde. Hg. Von Dr. Johann
David Busch. 2. Bd., Hft. 4, Kassel (1831) S. 72 –
79.
39 Parenzan, loc. cit. S. 131.
40 Berlage, H. (1937): Altona, ein Stadtschicksal.
Broschek, Hamburg. S. 124 – 140.
41 Klose, O. (1979): Handbuch der historischen
Städten Deutschlands: Bd. 1: Schleswig-Holstein
und Hamburg. Kröner, Stuttgart.2.Aufl., S. 93 – 95.
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Sudetendeutsche Familienforschung
Band XI/Heft 6
Vor - und Nachfahren von Johann Gottlieb Wolstein
Gottlob
Wolstein
Anna Elisabeth
Schwedlerin
Gestorben:
vor 1789 in Flinsberg,
Gestorben:
vor 1789 in Fiinsberg,
N.N.
Kinder
r
L
Johann Gottlieb
Walstein
Justina Katharina Eleonora
Helmrich
1738 -1820
Gestorben: 03.Juli.1820
Attona,
1757 • 1840
Gestorben. 04.Juli.1840
Wesselburen,
Lentulus
Wolstein
Anna Mary geb.
Pottlen
1777 - 1817
Gestorben: 02.März.1817
London,
Unbekannt- 1817
Gestorben: 02.März 1817
England,
Joh(an)n Crawford August
Wolstein
Anna Margaretha
Voss
Robert Saint Georg
Wolstein
Johanna Christina
Wolter
1811 - 1857
Gestorben: 03.September.1857
Süderdeich,
1820- 1896
Gestorben: 17.Februar,1896
Wessetburen,
1815 -1874
Gestorben: 11 .November.1874
Aitona,
1820 -1902
Gestorben: 18.Dezember.1902
Hamburg (St.A. 20/1026)
Abbildung 2: Vor- und Nachfahren von Johann Gott-lieb Wolstein
Allerdings brachten die französische Revolution
und die folgenden politischen und militärischen Entwicklungen für die Stadt große Probleme. Die liberale Gesinnung der Behörden machte Altona zu einem
Refugium für religiös oder politisch Verfolgte, darunter viele Franzosen, aber auch zahlreiche jüdische Flüchtlinge. Wenige Jahre nach der Ansiedlung der Wolsteins verschlechterte sich die Situation
für die Stadt allerdings nachhaltig. Dänemark hatte
das Interesse an einer Expansion nach Süden verloren und favorisierte Kiel als Universitätsstadt. Die
Blockade der Elbemündung durch die englische
Flotte 1799 und von 1803 bis 1805, die Koalition
von Dänemark mit dem napoleonischen Frankreich
1807 mit erneuter englischer Blockade der Elbemündung, die französische Besetzung von Hamburg
und der Verlust von dänischen Zollvorrechten 1797
und 1803 zwangen die Wirtschaft in die Knie und
stürzten zahlreiche Familien in Armut. Die Einführung des Papiergeldes 1807 führte zu einer völligen
Geldentwertung. Die russische Belagerung des von
Marschall Davoust mit drakonischen Maßnahmen
verteidigten Hamburg brachte auch für Altona
schwere Zerstörungen, auch mußten zahlreiche aus
Hamburg brutal vertriebene Flüchtlinge aufgenommen werden. Seuchen forderten mehr als 1100 Todesopfer.(42)
Nach der von Voß verfaßten Familienchronik
war J. G. Wolstein nach der Ansiedelung in Altona
als Arzt tätig, hatte er doch in Wien Medizin und
42 Berlage, H. (1937): Altona, ein Stadtschicksal.
Broschek, Hamburg. S. 141 – 148.
Chirurgie studiert.(43) In den Annalen der wissenschaftlichen Gesellschaft in Hamburg scheint JGW
1799 frisch assoziiert als „Der Arznei und Chirurgie
Dr. und Professor, in Altona“ auf.(44) Einen Ruf an
die Universität Jena lehnte JGW 1795 mit Rücksicht
auf seine geschwächte Gesundheit ab.(45) Offensichtlich waren aber auch politische Gründe für diese Ablehnung maßgeblich, Wolstein wollte sich von
Krieg und Obrigkeit fernhalten.(46) Jedoch war er
als Lehrer an der landwirtschaftlichen Schule von
Staudinger in Klein-Flottbeck tätig. 1805 erhielt er
einen Ruf als Professor der Thierheilkunde nach
München, lehnte diesen jedoch aus Altersgründen
ab.(47) Auch als Autor von Fachbüchern tritt Wolstein in seiner Altonaer Zeit an die Öffentlichkeit,
und befaßt sich hauptsächlich mit Seuchenzügen
beim Pferd, so auch mit dem Rotz. Auch in Wien
werden nach seiner Abreise weiter seine Werke verlegt.(48)
43 Voß, K.P. (2002): Kurzgefaßte Genealogie der
Familie Voß, Hemme – Poppenwurth – Wesselburen, erarbeitet von Paul Nicolaus Voß, * 17.12.1867.
Scriptum Genealogica, hrsg. Voss`sches Familienarchiv, im Selbstverlag, Kiel, ohne Paginierung.
44 Jahresberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft Hamburg 1799, Staatsarchiv Hansestadt
Hamburg, Sign. A 507/303
45 Van Kempen, W. (1962):loc. cit. P. 75.
46 Anonym (1820): loc. cit. P. 548.
47 Schrader, G. W. (1831): loc. cit. S.85.
48 Schmuck, H. und Gorzny,W. (1987): Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700 –
1910. Saur, München Bd. 158, S. 192 – 193.
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Sudetendeutsche Familienforschung
Darüber hinaus war JGW auch gesellschaftlich
in liberalen Kreisen aktiv. So zählte er Johann Georg Kerner (1770 – 1812), den Bruder des weit bekannteren schwäbischen Dichters Justinius Kerner –
beide von aus Salzburg ausgewiesenen und im
Würtembergischen angesiedelten protestantischen
Familien abstammend – Arzt und Revolutionär, zu
seinen guten Bekannten. Johann Georg Kerner war
Gründer der „Philanthropischen Gesellschaft zu
Hamburg“ 1796, welche bereits 1798 vom Senat der
Stadt Hamburg wegen des Verdachtes auf Verbreitung revolutionärer Ideen verboten wurde, (politischer) Freund und Sekretarius des Gesandten
Frankreichs bei den Hansestädten, des Schwaben
Karl Friedrich Reinhard.(49) Kerner lernte 1801 bei
Professor Wolstein, damals wohnhaft in der Van der
Smissen-Allee Nr. 458, seine spätere Frau, Johanna
Friederike Dunker, kennen.
An ehrenvollen Mitgliedschaften Wolsteins sind
zu nennen jene bei der ökonomischen Gesellschaft
in Leipzig, bei der Hamburgischen Gesellschaft zur
Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe
(1799), im könglichen Sanitätscollegium zu Kiel
(1805), wo er auch das Ehrendoktorat erhielt, als
auswärtiges Mitglied der medizinischen Gesellschaft
in Paris (1807) und bei der Veterinärgesellschaft zu
Kopenhagen (1813). Der dänische König verlieh ihm
1813 das Ritterkreuz des Danebrogordens.(50) Weit
später wurde zu seinen Ehren eine Straße in Hamburg, der Wolsteinkamp, benannt.
Wolstein verstarb hochbetagt, nach vieljährigem Krankenlager am 3. Juli 1820 im 83. Lebensjahr. Seine Frau hatte ihn aufopferungsvoll gepflegt.
Er besaß auch in seinem Alter großes Vermögen,
welches er hauptsächlich in Landbesitz im Dithmarschen Landkreis, nördlich der Elbemündung, angelegt hatte. Nach seinem Tode war die wesentlich
jüngere Witwe gezwungen, nach dem Bankrott mehrerer Landpächter, mehrere Höfe zu übernehmen
und wohnte auch auf einem Hof in Süderdeich. Später wohnte sie bei einem Organisten Zorn in Pension, wo sie erblindet 1840 verstarb. Als Erben setzte sie die beiden Enkel ihres Mannes, John Crawford Augustus Wollstein und Robert Wollstein, ein.
Interessante Dokumente sind die erhalten gebliebenen Testamente von JGW und seiner Gattin.
Das erste vorliegende Erbvermächnis stammt aus
dem Jahr 1813.(51) Der Sohn Lentulus lebt zu diesem Zeitpunkt noch, sein Aufenthaltsort ist dem Vater jedoch unbekannt, er vermutet Amerika. Dem
Testament ist keine Kritik am Verhalten des Sohnes
49 Engels, H. W. (2002): Johann Georg Kerner zum
Gedenken. http://home.t-online.de/home/collasiushamburg/GEORG-KERNER vom 22.11.2002
50 Anonym (1820): loc. cit. S. 544 - 550.
51 Testament Wolstein aus 1813:Staatsarchiv Hamburg, Staatsarchiv/Bibliothek. Signatur Best. 1. Sign.
III. Altona Test., Nr. 2367
Band XI/Heft 6
zu entnehmen. Wolstein ist durchaus wohlhabend
bis reich zu nennen. Er vermacht seinem noch lebenden Bruder Christoph Heinrich, Papiermacher
(Fabrikant) in Antoniswald bei Flinsberg in Schlesien, sowie den Nachkommen seiner bereits verstorbenen Brüder Gottlob, Gottfried und Sigismund
und seiner ebenfalls bereits verschiedenen Schwestern Elisabeth und Rosina je eintausend Hamburger „Courrent-Mark“. Der Sohn Lentulus erhält
sechstausend Mark. Den Armen Altonas wird ein
bescheidenes Legat zugeteilt.
Wolstein erwähnt, dass er noch Kapital in Wien
gebunden hat; Angst, dieses Vermögen durch Währungszwischenfälle zu verlieren, ist aus den Zeilen
zu lesen. Offensichtlich handelt es sich dabei um
das immerhin 8749 Gulden umfassende, konfiszierte "Abfahrgeld", das Wolstein 1795 zurücklassen
mußte.(52(… Obwohl die Abnahme dieser „Strafe“
jeder rechtlichen Grundlage entbehrte, wurde die
Konfiskation als rechtmäßig betrachtet und nicht widerrufen.(53)
Der offensichtlich nicht unbeträchtliche Rest
des Erbes soll nur mit dem Fruchtgenuß der Frau
Wolsteins zufallen, d. h. sie darf nur von den Zinsen
leben, nicht aber das Kapital angreifen. Über Haus
mit Nebengebäuden kann von ihr frei verfügt werden, sie sind großteils aus ihrem Vermögen angeschafft worden. Nach dem Tod der Witwe soll Lentulus, nach dessen Ableben seine Frau und Kinder,
über das väterliche Vemögen verfügen. An Pretiosen sind historisch interessant: eine goldene Tabaksdose und ein goldener Ehrungsring, die JGW
von Maria Theresia erhalten hat, sowie ein Ring mit
dem Porträt des Kaisers Joseph, und eine Ehrennadel, die Wolstein von diesem erhalten hat. JGW
war ja mehmals in Privataudienz bei Maria Theresia
und Joseph II.(54) Vom Hamburger Senat hat JGW
ein Goldstück für seine tierärztlichen Bemühungen
erhalten. Wolstein erwähnt weiter ein Porträt von
Eich, sowie eine medizinische, chirurgische und tierärztliche Bibliothek, über die seine Frau bestimmen
kann.
1817 ändert Wolstein sein Testament von
Grund auf. Am 2. März 1817 ist sein Sohn Lentulus
einem fünftägigen hitzigen Fieber zum Opfer gefallen.(Abb. 3) Lentulus kann seinen Söhnen, Johann
August (5 Jahre) und Robert Georg (18 Monate)
kein Vermögen hinterlassen, der Großvater fühlt
sich für deren Lebensunterhalt verantwortlich und
hinterläßt beiden Knaben das gesamte Vermögen.
Seine Gattin wird mit einem Legat von 5 000 Hamburger Courrent-Mark und dem Fruchtgenuß des
Vermögens bedacht. Dies allerdings nur, solange
sie Wolsteins Namen trägt.
52 Rautschka und Stanek (1998): loc. cit. S 318.
53 Parenzan (1998): loc. cit. S. 128.
54 Parenzan (1998): loc. cit. S. 24.
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Sudetendeutsche Familienforschung
Im August 1822 wurde die Bibliothek Wolsteins
versteigert. Der Auktionskatalog läßt auf die beruflichen Aktivitäten Wolsteins nach seinem Weggang
aus Wien schließen.(55) Die Bibliothek hat überwiegend naturwissenschaftlichen Hintergrund, jedoch
sind auch philosophische Studien neben Klassikern
der damaligen Weltliteratur vertreten. Den Schwerpunkt bilden humanmedizinische Werke, neben 174
deutschsprachigen Werken sind 32 französische, 30
englische und 15 lateinische vertreten. Die 87 tierärztlichen Bücher stammen überwiegend von
deutschsprachigen Autoren, ferner sind 18 französische Bände, 8 englische, ein lateinischer und
ein portugiesischer Band angeführt. Aus der Wiener
Schule sind Werke von Tögel, Knobloch, Fechner,
Adami, Waldinger ausgewiesen, nicht jedoch von
Scotti. Im Versteigerungskatalog sind ferner 18
Wolstein’sche Bücher angeführt. Von Interesse ist
der im Katalog so bezeichnete „Tractatus de vulnerationibus equorum per arma inflectis“, der in Wien
1803 verlegt worden war. Offensichtlich hat JGW
nach seiner Ausweisung nicht alle Brücken nach
Wien abgebrochen. Im Nachlaß sind auch einige
Veterinärinstrumente erhalten.
Lentulus Wolstein (1777 – 1817)
Der einzige Sohn von JGW, Lentulus Wol(l)stein, wurde um 1777 in Wien geboren; er stammte
aus einer ersten Verbindung (Ehe ?) von J.G. Wolstein und verbrachte viele Jahre seines Lebens in
London.(56) Lentulus Wolstein war Kaufmann, oft
von unbekanntem Aufenthalt in Amerika und starb
im 40. Lebensjahr am 2.3.1817, so ist es zumindest
dem am 29.8.1817 verfaßten Testament von JGW
zu entnehmen. Lentulus war mit der Tochter des im
Dienst der englisch-afrikanischen Companie stehenden Kaufmannes Heinrich Benjamin Pott(en) (geb.
in Braunschweig am 18.5.1746, gest. in Braunschweig am 7.1.1823) und der aus England stammenden Margaretha Smith (auch Schmith; gest. in
Braunschweig am 27.10.1832), verheiratet.(57) Zur
Schwiegertochter von JGW, Anna Maria Pott(en) ist
wenig bekannt, die Hochzeit fand vor 1811 vermutlich in London statt.(58) Möglicherweise erlagen
55 Verzeichniß .... aus dem Nachlaß des Herrn Professors, Doktors und Ritters Joh. Gottl. Wolstein ...,
o. Verlag, Altona 1822.
56 Voß, K. P. (2002): Kurzgefaßte Genealogie der
Familie Voß, Hemme – Poppenwurth – Wesselburen, erarbeitet von Paul Nicolaus Voß, geb.
17.12.1867. Scriptum Genealogica, herausgegeben
vom Voss`schen Familienarchiv, im Selbstverlag,
Kiel, ohne Paginierung.
57 Hillmer, R. (1964): Der Stoltenhof: Ausgangspunkt für die Hel(l)mrich – Forschung. Zschr. Niederdeutsche Familienkunde. 39, 73 – 85.
58 Schmidt, H. (1960): Die Angaben zu den Nachkommen von Lentulus Wolstein sind einer als Manuskript vorliegenden genealogischen Darstellung,
Band XI/Heft 6
Lentulus Wolstein und seine Gemahlin binnen weniger Tage der Cholera.
Der Ehe entstammten zwei Söhne, John Crawford Augustus Wolstein, und Robert Saint George
Wolstein. Beide Enkelkinder wurden nach dem Tode
ihrer Eltern von der Gemahlin von JGW wie leibliche
Kinder angenommen und großgezogen.
John Crawford Augustus Wolstein ist am 15.
September 1811 in London geboren. Warum er
nach Dithmarschen zurückkehrte bzw. als Kind zurückgebracht wurde, ist unbekannt. Er schloß mit
Anna Margaretha (geb. am 17. Februar 1820 (59)),
der ältesten Tochter des Paul Hinrich Voß, Landesgevollmächtigter und Mitglied des Kirchspielkollegiums zu Wesselburen, später Abgeordneter zur
Ständeversammlung, gestorben 1849 im 61. Lebensjahr, und der Catharina Maria Voß, geb. Dreeßen, am 19.10.1838 die Ehe. Die Vorfahren der
Braut sind bereits vor 1638 in Wesselburen nachweisbar, zahlreiche Kirchspielvögte entstammen der
Familie. Der Verbindung entsprangen zwei Töchter,
Justine Katharine Maria Wolstein (geb. 1844) und
Johanne Margarethe Wolstein (geb. 1845). John
Crawford Augustus Wol(l)stein starb bereits am 3.
September 1857 in Süderdeich bei Wesselburen,
seine Witwe überlebte ihn fast 50 Jahre. Sie fiel im
76. Lebensjahr 1896 einem Raubmord in ihrer Wohnung in Wesselburen zum Opfer. Tatverdächtig waren ihre Tochter Justine und ihr Schwiegersohn, jedoch wurde die Tat nie aufgeklärt.(60).
Robert Saint George Wolstein wurde um 1815
in London geboren, er kam bereits als Kleinkind zu
seiner Stiefgroßmutter in Süderdeich in Pflege. 1836
heiratete er Johanna Christina Hermandine Wolter,
der Ehe entstammten 2 Mädchen und 3 Knaben.
Nach dem Tod von Justina Wolstein erhielt er aus
dem Erbe einen Hof in Hedwigenkoog bei Wesselburen, scheint diesen aber bald verpachtet zu haben, und lebte verarmt und von seiner Familie getrennt als Klavierlehrer und Musikant in Altona. Er
starb am 11.11.1874 im Armenhaus in Altona.(61)
verfaßt im Dezember 1960 von Hermann Schmidt,
Fulda, Horaser Weg 42, Urenkel des Robert Karl
Heinrich Wolstein (geb. 29.10. 1842, Altona, gest.
15.6.1915, Blitzenrodt) entnommen. Die Autoren
danken Herrn Prof. Dr. med. Jörg Wolstein, Sozialmediziner an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, für die Überlassung dieser Unterlagen sehr
herzlich.
59 Dithmarscher Bote vom 19. Februar 1896
60 Dithmarscher Bote vom 11., 14 und 21. März
1896.
61 Schmidt (1960): loc. cit. S. 1 –2.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Diskussion
Wolstein entstammte dem gehobenen Bürgertum der österreichischen Provinz, und verkehrte
auch später in Wien in bürgerlichen Kreisen. In seiner Jugend hatte er aber auch Beziehungen zur
Landwirtschaft. Seine unmittelbaren Nachkommen
lassen kein Nahverhältnis zu medizinischen Berufen
erkennen. Der Kontakt mit Wundärzten brachte ihn
zur Chirurgie und Medizin, welche er neben beruflicher Tätigkeit am Patienten über 9 Jahre lang sehr
intensiv in Wien studierte. Auch die tierärztliche
Ausbildung war hervorragend. Ein Auslandsstipendium für das gesamte Studium in Alfort, ferner ein
22-monatiger Studienaufenthalt in London, Gestütsbesuche in Dänemark, Holstein, Finnland, Mecklenburg und Preußen: die Monarchie investierte viel in
die insgesamt sechsjährige Ausbildung und Reisetätigkeit (1769 – 1775/76) von JGW, und die Betrauung mit der Organisation der zweiten Wiener Veterinärschule war eigentlich eine logische Konsequenz.
Wolstein machte diese Schule zu einer weltweit führenden tierärztlichen Ausbildungsstätte. Leider
konnten bis heute keine Informationen über sein
Studium und die Promotion aus Jena erhalten werden, sieht man von einer Eintragung im Candidatenbuch der Medizinischen Fakultät ab, in welcher
ein „Joannes Amadeus Wolstein, Flinsberga – Silesius“ vor dem 27. October 1775 eingetragen ist.(62)
Dieser Name wird übrigens auch von Wolstein in
einer persönlichen Widmung für La Fosse verwendet.(63) Die Promotion in Jena sollte derzeit nicht
als gesichert angesehen werden.
JGW war sicher kein „einfacher“ Vorgesetzter.
Zahlreich waren die Auseinandersetzungen mit Untergebenen, vorgesetzten Stellen und Schülern, und
die Beurteilung durch Zeitgenossen war häufig kritisch. Als Beispiel sei die Beurteilung durch den
Dessauer Arzt Dr. Franz Olberg angeführt, der sich
über Anordnung des Fürsten Leopold F.F. von Anhalt Dessau in den Jahren 1792 und 1793 in Wien
aufhielt, um die medizinischen Einrichtungen zu
studieren: “Wollstein (!) ist übrigens der sonderbarste Mann, den ich bis jetzt habe kennen gelernt. Er
hat viel Genie und große Verdienste um die Thierheilkunde in Deutschland, dabey aber auch den irrigen Grundsatz, daß man immer einen besonderen
Weg gehen müße, und daher kommt es denn auch,
daß sich manche seiner Handlungen weder durch
Theorie noch Erfahrung vertheidigen lassen.”(64)
Und der Amtsphysikus Jonas aus Montjoy urteilt:
„Wolstein hat den Grundsatz, man dürfe nichts lesen, außer, wie sich von selbst versteht, seine
Schriften; man verwirre sich bloß, und deswegen rät
62 Schreiben des Universitätsarchivs der FriedrichSchiller-Universität Jena vom 28.4.1976, gz. Dr.
Wahl, mit beiliegender Fotokopie.
63 Zit. nach Lechner, W. (1934): loc. cit S.388.
64 Van Kempen, W. (1962): loc. cit S. 73 – 74.
Band XI/Heft 6
er auch jedem treulich ab.”(65) Bereits Johann
Schmid, der Hufschmid, der zusammen mit JGW
nach Paris entsandt worden war, beklagte seine
“knechtische Abhängigkeit”.(66) Der Anatom Tögel,
ein Mann der Praxis, erfährt von Wolstein wenig
Förderung; dieser läßt ihn aber auch nicht an andere Schulen ziehen. Legendär sind auch die Auseinandersetzungen mit seinem Vorgänger, Ludwig
Scotti.(67) Das Verhältnis zu Adami würde man
heute vielleicht als Mobbing bezeichnen. Auch aus
Bemerkungen bei Pessina, Fechner und Knobloch
läßt sich schließen, dass Wolstein am Tierarzneiinstitut sicher wenige Freunde hatte.
Wolstein erwirtschaftete sich aus bislang nicht
restlos geklärten Quellen ein beträchtliches Vermögen, bedenkt man, dass er als Gehilfe eines Wundarztes in Wien eine Existenz gründen mußte. In Verhandlungen mit dem Hofkriegsrat erwies er sich als
durchaus geschickt, darüber hinaus brachten offensichtlich seine Publikationen beträchtliches Einkommen.
Insgesamt ergibt sich einerseits das Bild eines
persönlich nicht unproblematischen und durchaus
auf seinen Vorteil bedachten Experten, anderseits
des treusorgenden Familienvaters und des in die
Gesellschaft integrierten Patriarchen. Offensichtlich
war Wolstein jedoch tiefer in die jakobinische Bewegung verstrickt, als man bisher angenommen hat.
Ob daraus auch Gelder flossen, ist derzeit nicht zu
klären.
Anschrift der Verfasser:
O. Univ. Prof. Dr. Christian Stanek,
Dr. phil. Christa Mache,
Veterinärplatz 1, A 1210 Wien
Wolfgang Bruder
Aufbruch in die Neue Welt
Was sich heute mancher heimlich wünscht, war
vor hundert Jahren kein Problem: den Widrigkeiten
des Lebens durch Auswanderung nach Amerika aus
dem Wege zu gehen. Der folgende Bericht zeigt
Hintergründe und Motive auf, die sich bei der gene-
65 Zit. nach Fröhner, R. (1942/1943): Kritisches
über die Wiener Tierarzneischule 1788. Beitr.
Gesch. Vet.Med. 5, 278 – 280.
66 Rarezan, S. (1998): Die Geschichte der Wiener
Tierärztlichen Schule 1767 – 1795 unter Berücksichtigung des Schulbetriebes der Wosteinischen Schule. Diplomarbeit, Philosoph. Fak. Univ. Wien, S. 17.
67 Lechner, W. sen. (1970): Nur ein Demonstrator !
M.A. Tögel (1753 – 1830). Wien. Tierärztl. Mschr.
57, 165 – 173.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
alogischen Forschung nach den Enkeln von Auswanderern aus dem Kuhländchen erschlossen haben.
Kuhländchen nannte man das ehemals deutsche Siedlungsgebiet am Oberlauf der Oder in
Nordmähren (heute Tschechische Republik). Die
Auswanderung aus dem Kuhländchen in alle Welt
hat viele Facetten. In der Zeit der Glaubensverfolgungen im 18. Jahrhundert haben Kuhländler
nicht nur in der Oberlausitz die Herrnhuter Brüdergemeinde (im englischsprachigen Ausland „Moravian Church" genannt) gegründet, sondern waren
auf allen Kontinenten als Missionare und Ortsgründer (z.B. Bethlehem oder Nazareth in Pennsylvania) unterwegs. Auch die Unterdrückung der
Deutschen in der Tschechoslowakischen Republik
nach dem 1. Weltkrieg und die gnadenlose Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland nach
dem 2. Weltkrieg waren für viele Kuhländler Anlaß,
Europa für immer zu verlassen.
Speziell im 19. Jahrhundert wurde ganz Europa
und damit auch das Kuhländchen von bedeutenden
Auswanderungswellen in Richtung Amerika erfaßt.
Gemeint sind nicht nur die politischen Flüchtlinge
aus Österreich nach der gescheiterten bürgerlichen
Revolution von 1848, nach der sich z.B. der Bauern-
Band XI/Heft 6
befreier Hans Kudlich in die U.S.A. in Sicherheit
bringen mußte, sondern einfache Landesbewohner,
die mit der ganzen Familie in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten" auswanderten. Die meisten
Verbindungen zu den Auswanderern dieser Zeit
sind durch zwei Weltkriege abgerissen. Genealogische Forschung kann zwar einige dürre Datumsangaben zu Tage fördern, das ‚wie' und ‚warum'
erschließt sich jedoch nicht bei der Durchsicht von
Schiffslisten.
Die Aufhebung der Leibeigenschaft in Österreich im Jahre 1848 hatte die Bewegungsfreiheit für
die Bevölkerung hergestellt. Nach einer ersten Euphorie über die neuen Freiheiten kam bald die ernüchternde Einsicht, daß die teilweise Beseitigung
der Adelsherrschaft nicht automatisch ein goldenes
Zeitalter für alle bedeutete. Im Gegenteil, die verlustreiche Schlacht bei Königgrätz im Jahr 1866 zwischen Österreich und Preußen führte zu einem allgemeinen Staatsbankrott. In dem sich danach entfaltenden Kapitalismus gab es zwar zunächst eine
Phase der Prosperität, alsbald folgte aber ein Kollaps der Aktienbörsen und eine tiefe Wirtschaftskrise. In dieser Situation kehrten nicht nur einzelne
Abenteurer, sondern ganze Familien ihrer Heimat
den Rücken.
Ein typisches Auswanderer-Schiff der damaligen Zeit: Der Transatlantik-Dampfer "WERRA" transportierte
von 1882 bis 1898 auf jeder Fahrt 1200 Menschen (davon 868 im Zwischendeck, einer Art Massenunterkunft) nach Amerika (Foto: Michael Palmer, Claremont, CA)
Die Auswanderer aus dem Kuhländchen hatten
aber vor allem das Ziel Texas. Und das kam so: Im
Jahre 1836 erklärte Texas seine Unabhängigkeit
von Mexiko. Der darauf bis 1845 folgende Unabhängigkeitskrieg und die verzweifelten Abwehrkämpfe
der Indianer gegen das Vordringen der Weißen lieferten den Stoff, aus dem Schriftsteller wie Charles
Sealsfield (1793-1864) oder James Fenimore Cooper (1789-1851) mit ihren romantischen Erzählungen (Das Kajütenbuch; Lederstrumpf) Texasbegeisterung unter den europäischen Jugendlichen weckten. Die Pioniere unter den zahllosen Auswanderern
waren daher meist junge Erwachsene, denen nach
einiger Zeit die Eltern und Geschwister folgten.
Dann ließen sich auch Verwandte und Freunde
nicht mehr aufhalten und folgten ihnen in zeitlich
kurzem Abstand.
Hinter dem Namen Charles Sealsfield verbirgt
sich der südmährische Schriftsteller Karl Postl, der
sich als Agent der Freimaurer der Verhaftung durch
die österreichische Polizei mit seiner Flucht nach
den USA entzog. Somit ist zwar das Umfeld erklärt,
warum so viele Böhmische und Mährische Auswanderer als Ziel Texas wählten. Jedoch spielten in jedem Einzelfall auch persönliche Motive eine Rolle,
die der letzte Auslöser zur Auswanderung waren.
Da gab es z.B. die Einberufung zum Militär, den Tod
des Ehepartners, den Streit mit den Eltern um eine
Liebesheirat, fehlende Arbeitsmöglichkeiten, drükkende Schulden oder ähnliche Motive.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Aus einem erhaltenen Briefwechsel kennen wir
das Beispiel der Familie Jünger aus Klein-Petersdorf Nr.2 bei Odrau. Ferdinand Jünger war schon
seit Jahren leidenschaftlicher Spekulant an der Wiener Aktienbörse, als er 1873 durch einen Einbruch
der Aktienkurse über Nacht vom Krösus zum armen
Schlucker wurde. Nach dem Tod seiner Frau reichte
der Verkauf des verschuldeten Besitzes gerade
noch für die Fahrtkosten nach Amerika. Völlig mittellos begann er dort im Jahr 1892 bei seinem schon
vorher ausgewanderten Sohn Josef ein neues Leben.
Auffallend ist, daß vor allem die dörfliche Bevölkerung von dem Auswanderungsvirus befallen zu
sein schien. Möglicherweise war es für sie leichter
durch Verkauf eines Bauernhofes die Kosten der
Auswanderung zu bestreiten. In einzelnen Fällen
streckten auch reiche Baumwollfarmer in Texas die
Reisekosten vor. Dafür mußte sich der Neuankömmling verpflichten, bis zu drei Jahre ohne Lohn
in der Landwirtschaft zu arbeiten. Auch die Kindergeneration der Einwanderer arbeitete noch überwiegend in der Landwirtschaft. Sie pflanzten Baumwolle, Mais und Weizen. Vor allem die Baumwolle ließ
sich sehr gut verkaufen.
Die ersten Jahre waren meist sehr hart und so
mancher hat die Strapazen und die Gefahren nicht
überlebt. Die Einwanderer aus dem Kuhländchen
hatten aber vor allem drei Probleme, die sie in Gegensatz zu der übrigen texanischen Bevölkerung
brachten: sie kannten die englische Sprache nicht,
sie waren katholisch und lehnten die Sklaverei ab.
Sie siedelten sich deshalb an Orten an, an denen
schon Deutsche waren, heirateten untereinander
und hielten auch sonst über viele Jahrzehnte engen
Kontakt miteinander.
In den Jahren von 1861 bis 1865 - während des
amerikanischen Bürgerkriegs, der sich an der Sklavenfrage entzündet hatte - flaute die Einwanderung
zunächst ab, um danach wieder enorm zuzunehmen. Nach den vorliegenden Daten wanderten in
den Jahren von 1880 bis 1895 allein aus Heinzendorf bei Odrau mindestens 60 Personen nach
Amerika aus. Das entspricht ca. 15% der Ortsbewohner. Für das ganze Kuhländchen lassen sich
demnach für diese 15 Jahre mehrere Tausend Auswanderer schätzen. Wir können also ohne Übertreibung sagen, daß es bis heute in Texas eine
bedeutende Exklave des Kuhländchens gibt. Und
noch etwas Positives läßt sich feststellen: Neben
den deutschen Auswanderern kamen ja auch
tschechische Siedler dort an. Deutsche und Tschechen leben in Texas bis heute friedlich und in guter
Nachbarschaft zusammen, ein Zustand, der ihnen in
der Tschechischen Republik nicht vergönnt war.
Hatte man zunächst ausschließlich Segelschiffe
und umgebaute Hochseefrachtschiffe für die Massenauswanderungen benutzt, so wurden nach 1860
spezielle Auswandererschiffe mit Dampfantrieb gebaut. Aber auch auf diesen Schiffen waren jährlich
Hunderttausende von Reisenden überwiegend in
Massenunterkünften untergebracht. Für eine Über-
Band XI/Heft 6
fahrt im "Zwischendeck" mussten damals 70 bis 80
Gulden oder 120 Gold-Mark aufgebracht werden.
Es ist nur wenig bekannt, welche Folgen die
Auswanderung damals für die Heimatorte hatte. Einzelfälle konnten wohl noch verkraftet werden. Wenn
aber, wie es nicht selten der Fall war, in wenigen
Jahren mehrere Bauernhöfe verkauft wurden und
Dutzende Personen plötzlich fehlten, konnten die
Felder nicht mehr ausreichend bestellt werden, und
der ganze Ort bekam den Niedergang zu spüren. In
den Grundbüchern dieser Zeit fällt auf, daß der verkaufte Grundbesitz in der Folge häufiger den Besitzer wechselte. Die Käufer kamen wohl oft mit der
Bewirtschaftung nicht zurecht.
Aus Wolfsdorf bei Fulnek wissen wir, daß Franz
und Theresia Malcher im Jahr 1870 ihren Bauernhof
verkauften und mit allen Kindern nach Texas auswanderten. 1888 besuchten sie ihren alten Heimatort und erzählten fantastische Dinge, sodaß sie auf
der Rückreise nach Texas von ca. 19 Personen begleitet wurden - unter ihnen der 19jährige Franz
Mühr. Auch dieser war von Texas so begeistert, daß
ihm einige Jahre später seine Eltern folgten. Wir haben es also mit einem Schneeballeffekt zu tun.
Die heute in Texas lebenden Nachkommen der
einstigen Einwanderer sind inzwischen ganz „normale" Bürger geworden. Sie leben in Großstädten
wie San Antonio, Houston, Dallas oder Austin, heiraten Nachkommen von Engländern oder Mexikanern, haben moderne Berufe und sprechen natürlich
kein Deutsch mehr, denn die letzten Vorfahren, die
die deutsche Sprache noch in der Familie gelernt
hatten, sind in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts verstorben. Und da es niemand mehr gibt,
den sie über ihre Vorfahren befragen können, wissen sie nichts mehr über die alte Heimat Kuhländchen. Manche glauben sogar, daß ihre Vorfahren
Tschechen seien.
Aber immer noch halten einzelne Familien wie
z.B. die Familie Teltschik, Kudlich oder Mühr regelmäßige Familientreffen mit Hunderten von Teilnehmern ab. Bei diesen Treffen spielt natürlich auch die
Familiengeschichte eine große Rolle. Und immer
mehr „Amerikaner" machen sich heute mit der Hilfe
von Archiven, Bibliotheken und vor allem dem Internet auf die Suche nach den Spuren ihrer Vorfahren.
Für uns „Daheimgebliebenen" ergibt sich aus
diesen neuen Kontakten die Chance, die Enkel unseres vergessenen „Onkels in Amerika" kennenzulernen. Ganz nebenbei erfahren wir Vieles über die
Lebensbedingungen unserer eigenen Vorfahren und
stellen fest, daß wir trotz der weiten Entfernungen
und der verflossenen Zeit doch eine große Familie
sind, in der man sich noch Vieles zu erzählen hat.
Quellen:
Walter Zettl: „Karl Postl - Charles Sealsfield oder die
Wandlung eines Prager Kreuzherrn zum Aufklärer".
In: Symposium Olmütz 1995. Schriftenreihe der Sudetendeutschen Akademie der Wisseenschaft und
Künste, München 1996
Im Internet: www.auswanderung-aus-bayern.de
- Seite 219 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Anschrift des Verfassers:
Dr. Wolfgang Bruder,
Kaiserplatz 10, D-80803 München
Oswald Frötschl
Unsere Haus- und Hofnamen
Oft vernachlässigt oder gar ausgeklammert
sind Haus- und Hofnamen unserer Heimat in den
Chroniken. Dabei enthalten sie einen wichtigen
Beitrag zur Ortschronik.
Wie die Flurnamen, die Bezeichnungen für einzelne Flurteile der Landschaft, also Quellen, Flüsse,
Wälder, bestimmte Lagen und anderes, verbergen
sich auch in den Haus- und Hofnamen oftmals Reste alten und fremden Sprachgutes. Wir können ihnen bei vorsichtiger Deutung oft wertvolle Anhaltspunkte für die Besiedelung entnehmen. Die gründliche Erforschung dieser Haus- und Hofnamen begann im Egerland erst im 18. Jahrhundert. Aus Flurund Katasterplänen können wir zudem, soweit die
Flurnummer auch mit dem Familiennamen des Flurbesitzers überarbeitet bzw. ergänzt worden ist,
wichtige Anhaltspunkte zur Siedlungsgeschichte
entnehmen.
Haus- und Hofnamen sind Ende des 13. Jahrhunderts entstanden und wurden später oft durch
Hausschilder bildhaft dargestellt. Diese Hauszeichen wurden durch die Einführung der Hausnummern im 18. Jahrhundert verdrängt. Hausschilder,
die den Hausnamen oder das Gewerbe bildhaft
darstellen, finden wir heute nur noch zum Beispiel
an den Gasthäusern und Apotheken.
Exemplarisch wollen wir uns die Haus- und Hofnamen des Dorfes Malkowitz bei Haid im Kreis Tachau im Egerland anschauen und versuchen, diese
zu erklären.
Der Land- und Gastwirt Josef Wenda auf Nr.1
führte 1945 den Hofnamen „Diener“ oder „beim Dienersn“. Aus der Familienforschung wissen wir, dass
die Familie Wenda nach dem Dreißigjährigen Krieg
höchstwahrscheinlich aus Speierling nach dem verwüsteten Malkowitz kam und durch Kauf oder Einheirat dieses Anwesen übernahm. Der Haus- bzw.
Hofname kann hier von einem Vorbesitzer namens
Diener übernommen worden sein, denn im benachbarten Dorf Labes können wir diesen Familien-namen belegen. Andererseits lässt sich aber dieser
Hausname auch vom Beruf eines Haus- und Hofdieners ableiten, der möglicherweise am hiesigen Meierhof seinen Dienst verrichtete.
Der benachbarte Bauer Veitenhansel in Nr.2
führte den Hausnamen „beim Biena“, der ebenfalls
zwei Deutungen zulässt: er könnte aus der Verballhornung des Berufsnamens eines Fassbinders entstammen, aber auch von einem Bienenzüchter abgeleitet worden sein. Denkbar wäre ferner die Ableitung vom Flurnamen, der Bien, einer sumpfigen
Wiese, wie sie dort tatsächlich vorkommt. Wir se-
Band XI/Heft 6
hen, dass zur Entstehung der Flurnamen auch genaue Ortskenntnisse vorausgesetzt werden.
Am anschließenden Dorfhügel stand das Anwesen Nr.3 des Landwirts Ziegler, dessen Hausname
„bei Strowel“ war. Hierbei kann es sich um die Verballhornung des strubbeligen Peters, des Struwwelpeters handeln. Wahrscheinlicher dürfte aber der
Familienname Strobel aus dem Nachbarort Juratin
stammen und als Familienname mundartlich nachgeformt sein.
Die Nr. 4 führte bis 1945 der Besitzer Sporer mit
dem Hausnamen „beim Hüwler“, dessen Anwesen
am nördlichen Dorfhügel erbaut war. Auf der südlichen Dorfhälfte errichtete er seinen neuen Besitz,
nahm aber seinen Hausnamen mit, obwohl sich dort
weit und breit kein Hügel befand. Für einen Neuling
ist es also schwierig, die richtige Analyse zu wagen.
Nr.5 war vormals das Hegerhaus des Fürsten
Löwenstein in Haid. Später wurde dieses Haus an
der Kreuzung Hollezrieb-Mallowitz-Speierling neu
erbaut. Nachdem es vor Jahren durch Brandstiftung
abbrannte, hat man es 2004 restlos beseitigt.
Nr.6 führte den Hausnamen „beim Gowler“. Das
landwirtschaftliche Anwesen gehörte der Familie
Mandutz, die aus dem Nachbarort überwechselte.
Die Herkunft dieses Hausnamens ist nicht geklärt.
Wahrscheinlich steckt dahinter der Familienname
Gabler. Ob er mit dem Berufsnamen des Gabelherstellers etwas zu tun hat, muss offen bleiben.
Nr.7 war der Sitz des Meierhofpächters bzw.
dessen Verwalters. Seit 1720 gehörte das Gut dem
Fürsten Löwenstein in Haid. Viele Ortsansässige
fanden am Meierhof des Fürsten Arbeit.
Nr.8 befand sich vormals zwischen den beiden
Anwesen mit den Nummern 9 und 18 (vergleiche
dazu weiter bei Nr.12).
Nr.9 stand in der Dorfmitte am Dorfweiher. Letzter Besitzer war Georg Gibisch. Einer seiner Vorfahren hieß mit Vornamen Lorenz, von dem der Hausname „beim Lenz“ gebildet wurde.
Nr.10 war ursprünglich das Gemeindehaus, das
schließlich den Dorfarmen diente.
Nr.11 war 1945 im Besitz der Familie Kohler,
die hier vor Generationen einheiratete. Der Hofname lautete „beim Kuschn“. Die Analyse auch
dieses Hofnamens ist bislang nicht gelungen. In den
Nachbarorten Mittel-, Unter-, und Oberplesau konnte dieser Familienname belegt werden.
Nr.12 gehörte zuletzt dem Hausler Heller, der
den Hausnamen „beim Engler“ führte. Ob er ein
Engel war? Dar Hausname dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Vornamen Engelbert oder
Engelbrecht abgeleitet sein. (Für mich war er kein
Engel, denn als Schuljunge war ich gelegentlich
zum Haarschneiden bei ihm gewesen. Mit seiner
Handschere hat er mich, öfter als mir lieb war, eher
gezwickt als mir die Haare geschnitten.)
Nr.13 war 1945 längst erloschen und in Nr.14
übergegangen.
Nr.14 gehörte dem selbstbewussten Bauern
Ziegelschmied mit dem Hofnamen „beim Franzen“.
Sein Hofname geht eindeutig auf den Vornamen
Franz bzw. Franziskus zurück.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Nr.15 war zuletzt im Besitz der Familie Damm.
Die Vorbesitzer hießen aber Pötzl mit dem Hausnamen „bei Schneida“. Die Analyse dieses Hausnamens kann nur auf den Beruf des Schneiders führen, was mir vom letzten Besitzer auch bestätigt
wurde.
Nr.16 führte den Hausnamen „Schmauch“ bzw.
„beim Schnaugn“. Der letzte Besitzer nannte sich
Schmid. Der Hofname „Schmauch“ konnte bislang
nicht geklärt werden.
Nr.17 gehörte zuletzt, also 1945, der Familie
Hauschka, die den Hofnamen „beim Bullera“ führte.
Trotz großer Anstrengungen konnte hier die Namensanalyse nicht zufrieden stellend geführt werden.
Nr.18 hieß noch 1945 „beim Bauern“ und lag
gegenüber von Nr.1. Der letzte Besitzer war die Familie Veitenhansl, die Vorbesitzer hießen Heinl. Tatsächlich lässt sich vor dem Dreißigjährigen Krieg
laut Steuerliste von 1654 in Malkowitz nur dieser
eine Landwirt nachweisen. Er ist als „Bauer“ aufgeführt (vergleiche Marie Doskocilová: „Berni Rula 23
– Steuerliste des Pilsener Kreises Nr.23“, Prag
1952, Seite 209. Danach gehörte Malkowitz im Jahre 1654 zur Grundherrschaft des Klosters Kladrau .
Für das Dorf Malkowitz wird nur ein Bauer, nämlich
Adam Husak mit 22 Strich Grundbesitz ausgewiesen. Die Steuerliste Nr.II für den Pilsener Kreis
erschien 2002, Teil III noch später.)
Nr.19 fehlt in allen bisherigen Veröffentlichungen und konnte auch bislang nicht mehr nachgewiesen werden.
Nr.20 gehörte dem Fürsten Löwenstein, der es
als Deputathaus für seine Bediensteten nach 1900
errichten ließ. Es ist noch heute bewohnt.
Nr.21 wurde von der Familie Plötzl zu Beginn
des 19. Jahrhunderts errichtet. Sie stammte aus
Nr.15 und nahm den Hausnamen „beim Schneida“
mit.
(Dieser Aufsatz erschien zuerst im Tachauer
Heimatbrief)
Anschrift des Verfassers:
Oswald Frötschl,
Meraner Str. 3, D-86316 Friedberg
Rainer Maaz
„mit Gnädiger Hoch Bischöflicher Dispensation im 3ten und 4ten Grade der
Blutsfreundschaft“
Die Heiratseinträge in den Matriken aus dem
18. Jahrhundert enthalten häufig nur die Namen der
Väter der Brautleute, allenfalls noch eine Angabe zu
deren Stand (Häusler/Inwohner) und/oder Beruf und
Wohnort. Über die Mütter werden meistens keinerlei
Angaben gemacht. In diesem Zusammenhang kann
der Vermerk einer Dispensation unter Umständen
ein interessanter genealogischer Hinweis sein. Das
„BILDER-CONVERSTIONS-LEXIKON FÜR DAS DEUTSCHE
VOLK“ Brockhaus, Leipzig 1837, schreibt dazu:
Band XI/Heft 6
„Dispensation wird die von der höchsten Stelle
in Staat oder Kirche ausgehende Erlaubniß genannt, in einem bestimmten Falle an gewisse für
denselben bestehende gesetzliche Vorschriften
nicht gebunden zu sein, also dieselben unerfüllt zu
lassen, ohne deshalb straffällig zu werden. Dergleichen Dispensationen können zwar so vielfältiger Art
sein, als die Gesetze selbst, haben indessen ihre
natürlichen Grenzen, indem dadurch niemals die
wohlerworbenen Rechte anderer gekränkt werden
dürfen und sie mit rechtlicher Wirkung nie in Bezug
auf Gesetze eintreten können, die von Natur oder
nach den Vorschriften der Religion unbedingt unerlaubte Handlungen verbieten. Das Verbot der Ehe
zwischen Ältern und Kindern und zwischen Geschwistern (s. Blutschande) ist z.B. einer Dispensation gleich unfähig wie die Gesetze, welche Betrug,
Diebstahl, Raub, Mord und Anderes verbieten, was
schon nach dem Vernunftrechte zu den Verbrechen
gehört. Die Dispensation ist eine reine Gnadensache und ihre Verweigerung kann daher rechtlich
nicht angefochten werden; in weltlichen Dingen gehört die Ertheilung derselben zu den Rechten des
Regenten, in geistlichen Angelegenheiten aber wird
sie in der röm.-katholischen Kirche zu den Befugnissen der geistlichen Obrigkeit gezählt, und in Ehesachen und weniger wichtigen Fällen von den Bischöfen ausgeübt, welche dazu vom Papste ermächtigt
sind, der sich aber die Ertheilung von Dispensationen in wichtigen Dingen, z.B. von abgelegten Gelübden, allein vorbehalten hat. Die dafür zu erlegenden Gebühren oder Dispensationsgelder machten in früherer Zeit einen wichtigen Theil der Einkünfte des päpstlichen Stuhl aus, da auch die Bischöfe ihre Lösegewalt alle fünf Jahre erneuern
mußten. In der evangelischen Kirche wird das Dispensationsrecht vom Landesherrn, oder wenn dieser katholisch ist, von den höchsten evangelischen
geistlichen Behörden, jedoch ebenfalls nicht kostenfrei ausgeübt.“ (Band I, S.574)
„Blutschande oder nach dem Lateinischen Incest nennt man die geschlechtliche Vermischung
von Personen, unter welchen aus sittlichen Beweggründen wegen der Nähe der Verwandtschaft oder
Schwägerschaft die Ehe verboten ist. Wie weit aber
diese Verbote der Ehe unter Verwandten anzunehmen seien, darüber sprechen sich von jeher die verschiedenen Gesetzgebungen sehr abweichend aus.
Am weitesten dehnte das kanonische Recht dieselben zum Theil wohl in der Absicht aus, um dadurch
der geistlichen Gewalt mehr Gelegenheit zu den
sehr einträglichen Dispensationen (siehe dort/oben)
zu geben, und verwehrte sogar die Ehe zwischen
Gevattern, welche ein Kind gemeinschaftlich aus
der Taufe gehoben hatten, weil man annahm, daß
sie dadurch geistig miteinander verwandt geworden.
Nach heutigem gemeinen deutschen Rechte wird
Blutschande zwischen Ascendenten und Descendenten oder Verwandten in auf- und absteigender
Linie, z.B. zwischen Ältern und Kindern, Großältern
und Enkeln, mit körperlicher Züchtigung und Zuchthaus oder öffentlicher Arbeit auf vier bis sechs Jahr,
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
zwischen leiblichen Geschwistern mit körperlicher
Züchtigung und ebenfalls mit Zuchthausstrafe auf
zwei bis vier Jahr bestraft. Bei weniger nahen Verwandten erfolgt nach Verhältnis einjährige Gefängniß- und in manchen Fällen Geldstrafe; auch treten
zuweilen noch besondere Milderungsgründe ein.“
(Band I, S.74)
„Blutsfreundschaft nennt man dasjenige verwandtschaftliche Verhältnis zwischen verschiedenen Personen, welches durch die Erzeugung begründet wird. Dasselbe Blut muß in Adern der wahren Verwandten oder, wie sie nach dem Lateinischen auch heißen, der Cognaten, fließen und dadurch unterscheidet sich die Blutsverwandtschaft
von der bloßen Schwägerschaft, welche nur ein
durch Heirat begründetes verwandtschaftliches Verhältnis zwischen dem einen Theile und den Blutsverwandten des anderen ist. Es gibt indeß auch
Verhältnisse, in welchen Personen, die keine wahren Blutsverwandte sind, doch von dem Gesetz her
als solche betrachtet werden; dies geschieht bei der
vollkommenen Adoption nach römischem und bei
dem durch die Taufe und Firmung erzeugten Verhältnisse nach kanonischem Rechte. Diese Verwandtschaft nennt man, im Gegensatz zu der wahren oder natürlichen, die bürgerliche oder fingirte
Verwandtschaft. Bei der natürlichen Verwandtschaft,
von welcher hier allein die Rede ist, stammt entweder die eine Person unmittelbar, wie der Sohn vom
Vater, oder mittelbar, wie der Enkel vom Großvater,
von der andern ab, oder mehrere Personen, z.B.
Brüder oder Enkel sind unter sich durch ihren gemeinschaftlichen Vater oder Großvater blutsverwandt. Der Grad von Blutsfreundschaft zwischen
Personen die in grader Linie (linea recta) miteinander verwandt sind, wie z.B. Urgroßvater – Großvater
– Vater – Ich – Mein Sohn –mein Enkel – Mein Urenkel -, die also gewissermaßen lauter Entwicklungen des im Stammvater befindlich gewesenen Keimes sind, ist größer wie bei Denjenigen, welche
blos durch Abstammung von einem gemeinschaftlichen Dritten Blutsverwandte sind, Seiten- oder Collateralverwandte heißen und mit ihren Nachkommen
Collateral- oder Seitenlinien bilden, die wieder in
Nebenlinien zerfallen können. Jener Dritte ist ihr
gemeinschaftlicher Stammvater, und bezeichnet
man denselben z.B. mit A, so sind B, C, D und E
Geschwister oder Seitenverwandte gleicher Seitenlinie, weil sie gleich weit von A; F und E aber Seitenverwandte ungleicher Seitenlinie, weil F weiter von
A entfernt ist; F und G dagegen sind wieder in gleicher Linie verwandt.
A
┌────┬──┴──┬────┐
B
C
D
E
----G
F
Da bei der Bestimmung der Nähe der Verwandtschaft nach röm. Rechte jede Zeugung einen Grad
ausmacht, so sind folglich zwei Personen in dem so
vielten Grade verwandt, als Zeugungen erforderlich
sind, um ein verwandtschaftliches Verhältnis zwi-
Band XI/Heft 6
schen ihnen zu begründen. F ist daher mit D im ersten, mit A im zweiten, mit E im dritten Grade verwandt. Das kanonische Recht befolgt bei der Berechnung der Grade in grader Linie denselben
Grundsatz, allein bei der Seitenverwandtschaft geht
es immer auf den gemeinschaftlichen Stammvater
zurück und stellt die Regel auf, in demselben Grade,
in welchem eine Person mit dem gemeinschaftlichen Stammvater verwandt ist; in demselben ist sie
auch mit einer bestimmten Person der anderen Seitenlinie verwandt.
A
Sind die Linien ungleich,
┌───┴───┐
so wird hier immer nach
B
C
der längsten gerechnet. B
-ist z.B. mit C nach der BeD
rechnungsart des kanoni--schen Rechts im ersten
E
Grade ungleicher SeitenLinie und E mit C im dritten
Grade ungleicher Seitenlinie verwandt.“ (Band I; S.274 f)
----------------------Aus dem Hinweis auf eine Dispensation lassen
sich daher folgende Schlüsse ziehen:
Grad Die Heiratenden haben …
1
gleiche Eltern: sie sind Bruder und Schwester
(Ehen sind nicht erlaubt)
2
gleiche Groß-Eltern: sie sind Vetter und Basen, bzw. Cousin und Cousine (Ehen in der
Enkelgeneration sind die absolute Ausnahme)
3
gleiche Urgroßeltern:
= Heirat in der Generation der Urenkel.
Bei unterschiedlichen Gradangaben:
2 + 3 des einen Großeltern sind des anderen Urgroßeltern.
3 + 4 des einen Urgroßeltern sind des anderen
Ururgroßeltern.
Bei einer Verwandtschaft dritten Grades ergibt
sich daher folgende Situation: A und B haben gemeinsame Urgroßeltern; das heißt, eine der Personen G, H, I oder J ist Bruder/Schwester einer der
Personen K, L, M oder N. Oder anders ausgedrückt:
Eine der Elternkombinationen O/P, Q/R, S/T oder
U/V erscheint auch in der Ahnentafel von B.
Taucht der gleiche Familienname jeweils nur
einmal in (3) bei A und B auf, dann müssen diese
Namensträger Geschwister (evtl. Halbgeschwister)
sein.
(1)
A
oo
B
┌───┴───┐
┌───┴───┐
(2)
C
D
E
F
┌─┴─┐
┌─┴─┐ ┌─┴─┐
┌─┴─┐
(3) G
H
I
J K
L
M
N
┌┴┐ ┌┴┐ ┌┴┐ ┌┴┐
(4) O P Q R S T U V
Bei einer Verwandtschaft dritten und vierten
Grades ist eine der Personen O bis V (4) Bruder
oder Schwester einer der Personen K bis N (3).
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Sudetendeutsche Familienforschung
2005
Nach dem Tode der ersten Frau hat der Witwer
häufig eine wesentlich jüngere Frau geheiratet: der
Altersabstand zwischen ältestem und jüngstem
Halbgeschwister kann durchaus 25 und mehr Jahre
(gleich eine Generation) betragen. Da in der Regel
nicht angegeben ist, welchem der Heiratenden welcher Grad zugewiesen wird, ist wegen der Vielzahl
möglicher Kombinationen eine genealogische Auswertung dieser Information erheblich schwieriger
oder sogar unmöglich, wenn der gleiche Familienname mehrmals auftritt.
Anschrift des Verfassers:
Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31,
D-36100 Petersberg
Theodor F. Müller
Lebensbewegungen IV -Trauungen
– Index der Ehefrauen
(als Ergänzung zu Lebensbewegungen III - Trauungen in Heft 5)
Evangelische Taufen,* Trauungen** und Beerdigungen*** in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau,
Braunau (1919-40) sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich“ (1927-38)
*
**
***
Diese wurden in Heft 3 und 4 veröffentlicht.
In Heft 5 wurden die Trauungsdaten nach
Männernamen sortiert wiedergegeben.
Diese sind für die Hefte 7 und 8 vorgesehen.
Index der Ehefrauen
Adolf, Berta Marie, > Fischer, Franz
Adolf, Elisabeth, > Koblitz, Hans
Alberti, Helga Swea Raghild, > Ruß, Paul Franz
Altenberger, Anna, geb. Föhst > Hartel, Johann
Altenberger, Anna Helena, > Menzel, Rudolf
Ferdinand
Amler, Anna, > Drews, Erich Otto
Amler, Emma, > Metze, August Karl Rob.Friedr.
Andorf, Franziska Maria, > Volkmar, Hermann
Appelt, Leonore, geb. Mindel > Krinke, Ernst
Arnold, Grete, > Pelzer, Walter
Augst, Philomena, > Siems, Friedrich Karl
Bäntsch, Charlotte, > v. Zollinger zu Thurn, Hubert
Barth, Marie, > Zimmer, Wenzel
Baudisch, Gertrud, > Zeeh, Franz
Baudisch, Marie, > Vollrath, August Willy Hermann
Baumann, Anna, > Schubert, Paul Berthold
Bayer, Martha Elisabeth, verw. Lauer > Krause, Karl
Heinrich
Bayerl, Maria Anna, > Materna, Karl Heinrich
Bazula, Berta, geb. Scholz > Kunze, Wilhelm
Beitler, Elisabeth, > Günther, Ernst
Bejnar, Elvira, > Kleprlik, Franz
Beranek, Anna, verw. Wonka > Fritsche, Anton W.
Berger, Ernestine Elisabeth, > Sturm, Otto Adalbert
Emil
Band XI/Heft 6
Bergmann, Berta, > Häusler, Emil
Berndt, Ruthild Alfreda, > Krautwald, Karl Rudolf
Bestarovsky, Theresie, geb. Saxl > Bloch, Ernst V.
Biefel, Lydia, > Kühnel, Johann
Bien, Ottilie, > Häusler, Eduard
Bittner, Anna, > Patzelt, Erwin Wilhelm
Bittner, Elsa Sabina, > Graf, Karl Franz Josef
Bittner, Else Antonie Mathilde, > Krause, Franz Jos.
Bittner, Hedwig, > Schorm, Alfred Walter
Bittner, Johanna, > Porgerth, Johann
Bittner, Paulina, verw. Zinnecker > Hollmann, Wenz.
Bittner, Rosa, > Möhwald, Alfred
Blaschka, Grete, > Kotisch, Josef Franz
Blaschka, Julie, > Falk, Georg
Blümel, Sophie Cloth., verw. Tomann > Grund, A.
Bock, Elfriede, > Wiesner, Erwin
Bock, Maria, > Hanka, Franz Laurenz
Bocks, Hedwig Antonia, > Nossek, Josef Johann
Böhm, Maria Anna, > Drescher, Josef Rudolf
Bönisch, Aloisia, > Bönisch, Alfred
Bönisch, Emma Ida, > Drescher, Alfred
Bönisch, Herta, > Housa, Willibald
Botha, Gertrud, > Epstein, Wilhelm
Brabei, Marie, > Rotter, Guido
Bräuer, Anna Emma Selma, > Tichy, Alfred
Braun, Gerlinde, > Scholz, Hermann
Bräunling, Adeline, > Schelda, Ernst
Breuer, Hermine Maria, > Paul, Emil Eugen
Burkert, Emma, > Puntschuh, Walter
Carstens, Herta Johanna, > Reckziegel, Ernst
Cersovsky, Anna, > Beitler, Richard
Cersovsky, Irma, > Rögner, Hans
Chvatal, Auguste, > Klose, Josef
Cinibulk, Henriette, verw. Sprenger > Duspiva,
Franz
Cizek, Marie, > Wagler, Carl
Demuth, Anna, verw. Rudlof > Steinert, Josef
Dewath, Olga, > Kutschera, Kurt
Dobiaschovsky, Marie Therese, > Tietje, Paul
Dokoupil, Margarethe, > Spatzier, Robert
Dolensky, Anna, > Fritsch, Felix
Donth, Anna, verw. Fiedler > Raab, Josef
Donth, Frieda, > Rieger, Johann
Drescher, Amalie, > Maywald, Rudolf
Drescher, Anna, > Sonnabend, Alfred
Drescher, Berta, > Knauer, Josef Franz
Drescher, Berta, > Zimmer, Josef
Drescher, Elfriede Wilhelmine, > Neumann, Walter
Gottfried
Drescher, Erna, > Fries, Ernst Franz
Drescher, Friederike, > Müller, Stefan
Drescher, Hermine, > Tippelt, Heinrich
Drescher, Josefine, > Hollmann, Stefan
Drescher, Marie Franziska, > Drescher, Rudolf
Drescher, Martha, > Fries, Alfred
Drescher, Martha, > Schön, Ernst
Durst, Ludmilla Marie, > Wirth, William Carl Otto
Dvorak, Aloisia, > Kosch, Karl
Eckert, Edeltraud, > Stebich, Gottfried
Efler, Anna, geb. Prokop > Fisch, Wilhelm
Ehinger, Erika Joh. Alma Veronika, > Bayer, Emil
Egon
Elsholz, Hildegard Margarethe, > Vohland, Erich
- Seite 223 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Ende, Elfriede, > Scholz, Fritz
Enge, Erna, > Slabinak, Friedrich
Enge, Ilse, > Patzak, Herbert
Enkelmann, Ida Selma Hedwig, > Dockal, Wenzel
Erben, Anna, > Braun, Augustin Ignaz
Erben, Ella Martha, > Erben, Josef
Erben, Frieda, > Fries, Alfred
Erben, Gertrud, > Handke, Hans Ernst Julius
Erben, Gertrud, > Möhwald, Eduard Josef
Erben, Gertrud Emilie, > Hackl, Adalbert Wenzel
Erben, Hedwig, > Minaschek, Wilhelm
Erben, Helene, > Fischer, Paul
Erben, Hermine, > Illner, Josef Johann
Erben, Hermine, > Kominek, Josef
Erben, Hermine, > Sonnabend, Johann
Erben, Hermine Anna, > Jäckl, Josef Paul
Erben, Irmgard, > Baudisch, Wenzel
Erben, Marie, > Pischel, Oswald
Erben, Martha, > Drescher, Franz
Erben, Rosa Hermine, > Just, Richard Anton
Ettel, Gabriela Anna, > Schenk, Karl Florian
Ettel, Olga, > Adolf, Friedrich
Ettel, Selma, > Berauer, Heinrich
Ettrich, Franziska, > v. Lieres und Wilkau, Otto
Albrecht Gerhard
Ettrich, Hedwig Marie, > Spindler, Emil Georg
Ettrich, Maria, > Pittermann, Max
Exner, Anna Elfriede, > Knahl, Franz
Exner, Marie, > Ringelhan, Dr., Otto
Faber, Anna Emilia Viktoria, > Kalenda, Gustav A.
Falge, Philumena, > Franz, Ernst
Falkenhain, Johanna Elfriede, geb. Pohl > Streit,
Josef
Fauler, Herta, > Burghard, Helmut
Feiser, Rosa, verw. Goldmann > Fleischhauer, Jos.
Felzmann, Elfriede Anna Aloisia, > Schmied, Ferd.
Ficker, Hermine, > Bodi, Ladislaus
Fiebich, Filomena, geb. Kobelar > Sychrovsky, Ant.
Fiedler, Anna, geb. Donth > Raab, Josef
Fillip, Berta Aloisia, geb. Mews > Schubert, Johann
Fischer, Anna, > Sonntag, Ottokar
Fischer, Anna Marie, > Seitz, Josef
Fischer, Frieda, > Bittner, Johann
Fischer, Frieda, > Lachmann, Willy Friedrich
Fischer, Hidegard Emma, > Rösel, Vinzenz
Fischer, Ida, > Zednik, Johann
Fischer, Marie, > Sonntag, Josef
Fischer, Martha, > Richter, Max
Fischer, Wally, > Weikert, Franz
Fladerer, Gertrude, > Kleining, Adolf
Flegel, Rosa, > Fischer, Wilhelm
Flögel, Philomena Anna, > Gutts, Adolf August
Focke, Edeltraud Maria, > Schroedter, Dr., J. A.
Föhst, Anna, verw. Altenberger > Hartel, Johann
Franek, Hildegard, verw. > Rücker, Dr., Erwin
Franz, Anna Hermine, > Bittner, Karl
Franz, Berta Maria, > Lorenz, Karl
Franz, Elsa, > Erber, Josef
Freise, Auguste Christiane, > Wimmer, Georg Anton
Frenzel, Auguste, > Hendrych, Franz Josef
Freund, Anna Martha, > Schober, Franz
Friedrich, Vlasta Anna, > Zirm, Fritz Albert
Fries, Franziska, > Stiller, Franz
Band XI/Heft 6
Fries, Frieda, > Breitenegger, Ignaz
Fries, Friedrike, > Wokatsch, Karl
Fries, Hilda Johanna, > Kutschera, Wenzel
Frieß, Augusta, verw. Huda > Fischer, Johann
Fritsch, Franziska, geb. Tabery > Rüffer, Heinrich
Adolf
Gaber, Elsa Eugenie, > Pelcl, Johann
Gall, Anna, > Ruß, Josef
Gall, Anna, > Worbs, Franz
Gall, Elisabeth Olga, > Langner, Otto Heinrich
Gall, Else Helene, > Kasper, Erich Hans
Gall, Frieda Anna, > Sturm, Franz Josef
Gall, Hilda, > Graf, Reinhold
Gall, Irma, > Langner, Franz
Gall, Irmgard, > Lorenz, Bruno
Gall, Johanna, geb. Gall > Fuhrmann, Josef
Gall, Johanna, verw. Gall > Fuhrmann, Josef
Gall, Maria, > Wanka, Friedrich Emmanuel
Geisler, Gertrud Elisabeth, > Seifert, Hermann Josef
Geisler, Wilhelmine, verw. Petrik > Adlof, Franz
Geißler, Martha Hedwig, geb. Stenzel > Kraus,
Friedrich Albin
Gillarduzzi, Adolfine, verw. Müller > Kooistra, Abel
Wiarda
Gintschel, Marie, > Illner, Anton
Glaser, Anna, > Posselt, Josef
Gleißner, Emma, verw. Tippelt > Bayer, Franz Josef
Goldmann, Rosa, geb. Feiser > Fleischhauer, Josef
Gottstein, Anna, > Fries, Friedrich
Graf, Adolfine Antonie, > Kraus, Raimund
Graf, Alma, > Hoschka, Heinrich
Graf, Amalie, > Seidel, Wenzel
Graf, Anna, > Gottstein, Karl
Graf, Berta, > Rilk, Adalbert Florian
Graf, Ernestine, > Schöbel, Josef Wilhelm
Graf, Frieda Elsa, > Hollmann, Rudolf Werner
Graf, Gertrud, > Drescher, Ernst
Graf, Hermine, > Zinecker, Heinrich Eduard
Graf, Hilde, > Lorenz, Franz
Graf, Marie, > Nöhl, Florian
Graf, Martha, > Wiesner, Ernst
Grätz, Anna, > Schmidt, August Rudolf
Groh, Marie, > Hollmann, Johann
Großmann, Emilie Josefa, > Exner, Kurt Albert
Großmann, Martha, > Bachstein, Wilhelm
Grüninger, Karolina, > Bühn, Karl
Gyger, Eugenie, > Sturm, Theodor Augustin
Haase, Maria Theresia, > Kasper, Franz
Haase, Ottilie, > Simm, Friedrich
Hackel, Aloisia, > Lorenz, Josef
Hackel, Anna, > Bittner, Anton
Hackel, Gertrud, > Kastner, Johann
Hackel, Martha, > Lorenz, August Franz Josef
Hackl, Anna, > Müller, Hermann
Hackl, Anna, > Wiesner, Albert
Hackl, Marie, > Klaschka, Josef
Haderer, Hermine Maria, > Zirm, Josef
Hamatschek, Elisabeth, > Pfeifer, Richard
Hamatschek, Else, > Erben, Otto Franz
Hamatschek, Maria Agnes, > Graf, Gustav Adolf
Hamatschek, Marie Stefanie, > Gemsjäger, Josef
Wenzel
Hampel, Emma Elis. Joh. Marg. > Wünsch, Hans
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Hanka, Karolina, > Schreier, Anton
Hanka, Lidwina Maria, > Ullrich, Ottokar
Hanke, Marie, > Fiedler, Emil
Hanusch, Ludmilla, > Patzelt, Franz
Harbich, Franziska, > Hördler, Alfred Johann
Harbich, Maria, > Hoffmann, Alfred Fritz
Hartel, Martha, > Föst, Heinrich
Hasek, Marie, > Hausmann, Paul
Hauk, Anna Amalie, > Schmied, Arthur
Häusler, Martha, > Häusler, Rudolf
Havrda, Anna, > Mews, Otto
Heinrich, Helga Ingeborg Berta, > Howe, Karl Wilh.
Joh. Friedr.
Heinrich, Johanna Emile, > Gaube, Ernst
Henner, Emma, > Ullrich, Emilian
Herkner, Elisabeth, > Eimer, Karl
Hermann, Marie, > Meitner, Walter
Hilsberg, Frieda Helma, > Barth, Josef
Hirschberger, Ida Luise, > Heinsch, Paul Richard
Hlavaty, Rosalia, > Gregus, Daniel
Hlawatschke, Hilda, > Röthke, Friedrich Wilhelm
Hoffmann, Wilhelmine, > Worbs, Georg
Hoffmeiser, Gertrude Elfriede, > Spiske, Franz
Wilhelm
Hofmann, Berta Auguste, > Zinecker, Adalbert
Hofmann, Eugenie, > Rücker, Dr., Erwin
Hollmann, Berta Marie, > Puntschuh, Albert
Hollmann, Marie, > Berndt, Erich
Hopf, Luise, > Kohl, Hermann
Horak, Erna, > Jecht, Werner Karl
Hörnla, Elisabeth, > Dreßler, Anton
Horschinek, Adelheid, > Graf, Johann Albert
Hruschka, Marie, > Bönsch, Johann Josef
Hübner, Ida Berta Martha, verw. Pschenitschny >
Birke, Josef Augustin
Huda, Augusta, geb. Frieß > Fischer, Johann
Illner, Anna Theresia, verw. Rudisch. > Plagemann,
Ernst Paul
Illner, Elfrieda Emilie, > Franz, Emil Johann
Illner, Margarethe, > Langner, Leopold
Jackel, Berta Frieda, > Fischer, Laurenz Heinrich
Jahn, Hilda, > Sonntag, Karl
Jansky, Bozena Hedwig, > Rötschke, Leopold
Jatsch, Marie Magdalena, > Drescher, Wenzel Rud.
Jauernig, Pauline, > Hein, Emil
Jeschka, Erna Maria, > Kleibl, Erich Franz
Jeschke, Johanna Ch., > Hoffmann, Robert A. J.
Jetlitz, Martha Marie, > Vlach, Kurt Georg
Jirschitzka, Anna, > Turek, Franz
Jirschitzka, Josefa, > Zeeh, Manfred
Jodl, Karolina, > Fleißig, Hans
John, Maria, > Thost, Gottfried
John, Maria Magdalena, > Hoffmann, Josef
Just, Gertrud, > Haertel, Walter
Just-Geißler, Gisela, > Schröfel, Franz
Kabat, Charlotte, > Jentsch, Gustav
Kahl, Anna, geb. Kobelar > Hoffmann, Gustav Adolf
Kahl, Elsa, > Wurbs, Wilhelm
Kammler, Martha Emilie, > Förster, Franz
Kaschtak, Antonia Magdalena, > Seidel, Franz
Kasper, Rosa Josefa, > Hordler, Maximilian Adolf
Kastner, Elisabeth, verw. Zapadlo > Kamitz, Alfred
Band XI/Heft 6
Kaufer, Ida Berta, verw. Walter > Walter, Eduard
Kaufmann, Martha, > Eichler, Hans
Kindler, Elfrieda Hilda, > Stiller, Wenzel
Kindler, Hermine, > Patzelt, Josef
Kindler, Luise, > Nagel, Franz
Kirsch, Marie Antonia, > Zirm, Alois
Klement, Pauline, > Lumpe, Rudolf Otto
Klemm, Anna, > Zirnzak, Ferdinand
Kletschka, Maria Anna Adolphine, > Freiwald, Franz
Wilhelm
Klimt, Elfriede, > Kodym, Alexander
Klug, Aloisia, > Erben, Emil
Klug, Anna, > Patzelt, Adalbert
Klug, Anna Hedwig, > Rothe, Franz
Klug, Elfrieda, > Sonnabend, Franz
Klug, Else, > Walsch, Reinhold
Klug, Emma, > Erben, Emil
Klug, Frieda, > Storch, Ernst Josef
Klug, Gertrud, > Kopper, Gustav
Knahl, Hedwig, > Erben, Josef
Knahl, Maria, > Pohl, Rudolf
Knappe, Anna Maria, > Beuer, Eduard Josef
Knappe, Marie, > Knappe, Raimund
Kneifel, Rosa Hildegard, > Jurenka, Wilhelm
Knoll, Else, > Häuser, Friedrich
Knoll, Olga, verw. Wild > Baudisch, Maximilian
Kobelar, Filomena, verw. Fiebich > Sychrovsky,
Anton
Kober, Marie, > Worbs, Otto Josef
Kocirek, Klara Hedwig Selma, > Krüger, Paul Ernst
Köhler, Anna Mina, verw. Stenzel > Kropf, Eduard
Kolaczek, Elisabeth, > Wenisch, Emil
Kolbe, Agnes Ottilie, > Antel, Bernhard
Kolditz, Marie, > Kleining, Waldemar
Kopp, Gabriele, > Engelhardt, Gustav
Koroschetz, Marie, > Bravis, Paul
Kotzian, Elfriede Martha, > Blaschka, Walter Rudolf
Krajnak, Marie, > Hanka, Josef
Kraus, Berta Paulina, > Thamm, Berthold
Kraus, Frieda, > Exner, Lambert Johann
Kraus, Helene Amalie, > Berger, Johann Josef
Kraus, Marie, > Müller, Alois
Kraus, Marie, > Nagy, Walter
Kraus, Martha, > Kuba, Oswald
Krause, Elisabeth Emma, > Opitz, Adolf Paul Wilh.
Krause, Martha Else, > Weidl, Arnold
Krebs, Philomena Marie, > Graf, Bruno
Kriegel, Rosa, > Bönisch, Max
Krieger, Hedwig Martha, > Burdisch, Anton Vinzenz
Krönig, Felicitas, > Haase, Alois
Kube, Emma, > Trost, Dr., Hans
Kucera, Anastasia, > Umann, Heinrich
Kuhn, Martha, > Riha, Wenzel
Kühn, Berta, > Wagner, Max Erich
Kutschera, Franziska Josefine, > Rücker, Leopold
Wenzel
Kyncil, Hedwig Marie, > Gerberich, Karl Ignaz
Kyncil, Irma, > Ulbrich, Karl
Kyncil, Olga, > Mühlbauer, Rudolf
Lacheta, Hildegard, geb. Franek > Rücker, Dr.,
Erwin
Lahr, Anna, > Lahr, Wenzel
Lahr, Erna, > Möhwald, Alfred
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Lamer, Marie, > Fuhrmann, Emil
Lamer, Marie, > Scholze, Dr., Robert
Lamert, Johanna Marg., > Siegel, Siegfried Günther
Langner, Anna, > Kraus, Adalbert
Langner, Berta, > Wanka, Hermann
Langner, Berta Albina, > Kraus, Rudolf
Langner, Elfrieda, > Schober, Franz
Langner, Hedwig Hermine, > Markel, Johann
Langner, Olga Stefanie, > Schubert, August Oswald
Erhard
Lauer, Martha Elisabeth, geb. Bayer > Krause, Karl
Heinrich
Legner, Emilie, > Meuer, Johann
Leon, Erna, > Altmann, Otto
Leon, Ida, > Skala, Rudolf
Letzel, Martha, > Altenberger, Franz
Liebich, Anna, > Scheithauer, Otto
Liebich, Luise Anna, > Krtitschka, Josef
Lohner, Hilde, > Klinger, Hugo
Lohse, Dora, > Bandel, Franz
Lorenz, Anna, > Gerstberger, Rudolf
Lorenz, Anna, > Thamm, Alois
Lorenz, Berta, > Rücker, Alfred Quido
Lorenz, Elsa, > Graf, Ludwig
Lorenz, Elsa Berta, > Tauchmann, Quido Johann
Lorenz, Erna, > Ullrich, Emanuel
Lorenz, Helene, > Bräuer, Heinrich
Lorenz, Herta, > Hamatschek, Emanuel
Lorenz, Herta, > Ullrich, Josef
Lorenz, Hildegard, > Schreier, Alfred
Lorenz, Margarethe, > Valentin, Maximilian Josef
Lorenz, Marie, > Gall, Gustav
Lorenz, Martha, > John, Paul
Lorenz, Martha Elisabeth, > Bönisch, Walter Ignaz
Lorenz, Paula, > Zirm, Albert
Luka, Gertrud, > Buß, Oskar Ludwig
Lutten, Marie, > Schmidt, Otto Anton
Madr, Julie, > Trejdl, Karl
Mahrle, Marie Anna, > Grimmer, Johann
Mahrle, Wilhelmine Katharina, > Erlebach, Josef
Hermann
Marks, Marta Hedwig, > Franz, Alfred
Materna, Brunhilde, > Kostial, Richard
Maul, Margarethe, > Botha, Erwin
Medek, Hermine, > Biemann, Franz
Meergans, Anna, > Drescher, Johann Albert
Meixner, Elisabeth, geb. Schmock > Rieger,
Willibald Gregor
Mertin, Gertrud, > Schreiber, August Otto
Messner, Frieda Johanna, > Knahl, Franz Josef
Messner, Johanna, > Schöps, Josef
Meuer, Charlotte Berta, > Brosch, Franz
Mews, Berta Aloisia, verw. Fillip > Schubert, Johann
Mindel, Leonore, verw. Appelt > Krinke, Ernst
Mittner, Hilde, > Weber, Alfred Ernst
Möchel, Anna Christine, > Schwanda, Robert
Möhwald, Aloisia, > Enge, Alfred
Möhwald, Elsa, > Pohl, Johann
Möhwald, Gertrud, > Müller, Reinhold Johann
Mück, Helena Anna, > Winter, Johann
Mücke, Berta, > Jurschina, August Hugo
Müller, Adolfine, geb. Gillarduzzi > Kooistra, Abel
Wiarda
Band XI/Heft 6
Müller, Agnes, > Geisler, Anton
Müller, Antonie, > Umlauf, Alois
Müller, Elsa Emilia, > Sieder, Dr., Rudolf Willi
Müller, Emma, > Müller, Franz Rudolf
Müller, Gertrud, > Kutschera, Johann Franz
Müller, Helena, > Lorenz, Franz
Müller, Hilde, > Stiller, Wenzel
Müller, Margarethe, > Drescher, Robert
Müller, Margarethe Gertrud, > Lubich, Hubert
Müller, Marie, > Meier, Emil
Müller, Marie, > Werner, Bruno
Müller, Martha, > Haney, Karl
Müller, Martha, > Schorm, Josef
Müller, Martha Luise, > Pfeiffer, Franz Waldemar
Müller, Mathilde, > Patzelt, Wenzel
Nagel, Anna, > Langner, Leopold
Neffe, Ida, > Pischel, Franz
Netuschil, Mathilde Gertrud, > Sonntag, Franz
Neumann, Elisabeth, > Stebich, Hubert
Neumann, Juliane, > Kowarsch, Theodor
Neumann, Maria, > Haller, Franz
Neumann, Martha Emma, > Müller, Josef
Niklicek, Franziska, > Hillebrand, Gustav
Nimsch, Wilhelmine, > Hampel, Rudolf
Novak, Cäcilia Anna, > Zeleny, Jaroslaus
Novotny, Emma, verw. Stehr > Hanka, Ferdinand
Obornik, Maria Vinzenzia, > Tamm, Alfred Georg
Opitz, Agnes, > Wagner, Karl Gustav
Opitz, Emma, > Fries, Rudolf Wilhelm
Opitz, Marie, > Lorenz, Emil
Opitz, Martha, > Klinger, Franz Rudolf
Palme, Elsa, > Sobainsky, Oskar Karl
Palme, Frieda, > Michel, Dr., Erich
Palme, Gertrud Frieda, > Hasda, Friedrich Anton
Palme, Klara, > Susanek, Reinhold
Patzak, Maria, > Statnik, Alfred
Patzelt, Elsa, > Thurik, Friedrich
Patzelt, Franziska, > Patzelt, Wenzel
Patzelt, Gertrud, > Borufka, Johann
Patzelt, Herta Gertrud, > Patra, Josef
Patzelt, Maria, verw. Pfohl > Bohner, Franz
Patzelt, Maria Theresia, > Letzel, Josef
Patzelt, Wilhelmine, > Klug, Josef
Pätzold, Auguste Elfriede, > Scholz, Bruno
Paukner, Edeltraud, > Erben, Otto Reinhold
Pawel, Anna, > Drescher, Rudolf
Petr, Julie, > Braun, Franz
Petrik, Albina, > Schubert, Wilhelm Ernst
Petrik, Wilhelmine, geb. Geisler > Adlof, Franz
Peuser, Ella Gertrud, > Schmidt, Hermann Josef
Pfohl, Maria, geb. Patzelt > Bohner, Franz
Pieschel, Anna Ida, > Wagner, Karl Heinz
Pilc, Caroline, > Winkler, Walter
Pittasch, Hermine, > Hoffmann, Gerhard
Pittermann, Aloisia, > Hamatschek, Williy
Podzimek, Hermine, > Plagemann, Heinrich
Pohl, Adele, > Erben, Walter
Pohl, Anna, > Lorenz, Eduard
Pohl, Johanna Elfriede, verw. Falkenhain > Streit,
Josef
Pohl, Helene, > Spitzer, Friedrich
Pohl, Laura Berta, > Schöps, Adolf Gottlieb
Pokorny, Gertrud, geb. Scharf > Wilke, Emil Max
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Pokorny, Ida, > Ettrich, Walter
Pollak, Elisabeth, > Eckert, Adolf
Popp, Anna, > Leeder, Johann
Porumb, Dominica, > Grimm, Franz
Prause, Josefa Gertrud, > Jäckel, Josef
Prokop, Anna, (1) > Efler, Ernst
(2) > Fisch, Wilhelm
Prokupek, Franziska, geb. Schöps > Gall, Johann
Pschenitschny, Ida Berta Martha, geb. Hübner >
Birke, Josef Augustin
Pudek, Anna Franziska, > Häusler, Gustav
Pudek, Gertrud, > Krobucek, Hugo
Pudek, Rosa, > Chladek, Hans
Pulletz, Johanna, > Brunner, Anton Florian
Puntschuh, Marie, > Weikert, Max
Purkert, Anna, > Wanka, Emil
Purmann, Marie, > Schroll, Josef Anton
Rapprich, Irene Charlotte Marie, > Hampel, Franz
Raschek, Emma, > Klemt, Julius
Reichel, Elfride Maria, > Berger, Johann Wilhelm
Reichstein, Marie, > Frackmann, Ernst Horst
Reil, Ludmilla, > Benda, Johann
Reinelt, Olga Emma, > Schleser, Johann
Reiter, Pauline, geb. Rosenberg > Winter, August
Renner, Hermine, geb. Wiesner > Zirm, Josef
Richter, Gertrud, > Plamper, Eduard
Richter, Helga, > Kolaczek, Erwin
Richter, Wilhelmine, > Richter, Emil
Riedel, Erna Ida, > Größl, Willibald Karl
Riklicek, Ida Anna, > Friede, Franz
Rindt, Martha Maria, > Drescher, Franz
Ringel, Anna, > Kaiser, Josef Franz
Ringel, Marie, > Novotny, Emil
Ringsdorf, Marie, > Tünz, Karl Friedrich
Rippert, Emilie, > Hanke, Paul Heinrich
Robel, Berta, > Mach, Franz
Robel, Martha, > Arnold, Alois
Rödling, Maria Augusta, > Cramer, Carl Bruno
Rosenberg, Elisabeth, > Praza, Rudolf
Rosenberger, Marie, > Axt, Willy Erich
Rosenberg, Pauline, verw. Reiter > Winter, August
Rößler, Charlotte Rosalia Berta, > Haebler, Karl
Rotter, Anatolie, > Just, Walter Georg
Rotter, Angela, > Baare, Hans
Rotter, Emma Wilhelmine, > Kreuzberg, Dr., Alfons
Julius Karl
Rotter, Maria Franziska, > Reichert, Adolf
Rubesch, Anna, geb. Sedlak > Kuba, Anton
Rücker, Marie, > Graf, Johann
Rücker, Marie, > Spiller, Ernst
Rücker, Olga, > Kyncl, Erich
Rücker, Selma Adele, > Zimmer, Ernst
Rudel, Anna, > Homma, Otto
Rudel, Rosa, > Holin, Wenzel
Rudisch, Anna Theresia, geb. Illner > Plagemann,
Ernst Paul
Rudlof, Anna, > Kuhn, Alfred
Rudlof, Anna, geb. Demuth > Steinert, Josef
Rudlof, Hildegard, > Potsch, Oskar
Rudlof, Thea, > Blömer, Alexander
Rumler, Maria, > Rumken, Paul
Rummler, Anna, > Kyncl, Walter
Rusch, Elsa Marie, > Havlik, Anton
Band XI/Heft 6
Ruß, Anna, > Drescher, Rudolf Franz
Ruß, Hedwig, > Schneider, Franz
Ruß, Marie Berta, > Kraus, Hermann Alois
Ruß, Stefanie, > Bönisch, Rudolf
Sacher, Margarethe, > Calker, Friedrich Wilhelm
Salomon, Franziska Johanna, > Jelen, Dr. Wilhelm
Saxl, Theresie, verw. Bestarovsky > Bloch, Ernst
Victor
Scharf, Anna, > Fischer, Max
Scharf, Gertrud, (1) > Pokorny, Alois
(2) > Wilke, Emil Max
Schediwi, Rosa, > Tölg, Adolf
Scheitl, Berta, geb. Seidel > Martin, Karl
Schenk, Emma, > Wolf, Alfred
Schenk, Hedwig, > Hochstätter, Carl Adolf
Schetz, Marie, > Möhwald, Rudolf
Schicketanz, Rosa Marie, > Kolar, Franz Josef
Schier, Else, > Adolf, Emil
Schier, Emma, > Franz, Rudolf
Schimek, Paulina, > Hoschka, Paul
Schlegel, Emma Martha, > Wenzel, Bruno Rudolf
Schleger, Emma, > Pörner, Oswald
Schleser, Anna Ludmilla, > Ullmann, Willibald
Schmidt, Aurelia, > Schier, Robert
Schmidt, Charlotte, > Schön, Erwin
Schmidt, Marie, > Petryne, Nikolaus
Schmidt, Marie, verw. Thamm > Unger, Alois
Schmidt, Martha, > Schmidt, Rudolf
Schmidt, Reinlinde, > Pfohl, Klemens
Schmock, Elisabeth, verw. Meixner > Rieger,
Willibald Gregor
Schmued, Anna Emilia, > Rumler, Johann
Schnabel, Emma Ida, > Swetli, Theodor
Schneider, Filomena, > Drescher, Ladislaus
Schober, Paulina, > Franz, Josef Adalbert
Scholz, Berta, verw. Bazula > Kunze, Wilhelm
Scholz, Hilde, > Exner, August Karl
Scholz, Ludmilla, > Hiltscher, Josef
Scholz, Marie, > Patzelt, Josef
Scholz, Marie, > Rogoll, Ernst
Schöps, Adelheid, > Axmann, Josef
Schöps, Anna, > Fries, Gustav
Schöps, Elisabeth, > Schöps, Wilhelm
Schöps, Franziska, verw. Prokupek > Gall, Johann
Schöps, Hermine, > Erben, Josef
Schöps, Marta, > Drescher, Alfred
Schöps, Martha, > Luschtinetz, Josef
Schöps, Martha, > Schöps, Gottfried
Schöps, Martha Helene, > Kutschera, Reinhold
Schorm, Gertrud, > Kletwig, Otto
Schorm, Julie, > Graf, Bruno
Schorm, Marie, > Graf, Josef
Schotola, Helmgard, > Schotala, Werner
Schreiber, Wilhelmine, > Leon, Alfred
Schreier, Anna, > John, Gustav
Schroeder, Erna, > Rippel, Gerhard
Schroll, Anna, > Leier, Rudolf
Schroll, Elsa, > Thamm, Friedrich
Schroll, Marie, > Reil, Gustav
Schröter, Auguste Pauline, > Reimann, Gustav Emil
Schubert, Elsa Margarethe, > Wolf, Karl Johann
Hermann
Schubert, Gertrud Hedwig, > Birke, Karl Hermann
- Seite 227 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Schubert, Gisela Susanna, > Frieda, Wenzel
Schubert, Maria Anna, > Reznicek, Franz Josef
Schwab, Marie, > Schinzel, Helmut
Schwanda, Ella, > Gebert, Johann
Schwanda, Elsa, > Fiedler, Johann
Schwanda, Gertrud, > Hanka, Vinzenz
Schwanda, Marie, > Graf, Johann
Sedlak, Anna, verw. Rubesch > Kuba, Anton
Seelinger, Gertrud, > Sarassian, August Hrand
Segon, Rosa, verw. Kaspar; geb. Balatka > Riedel,
Ing., Heinrich
Seidel, Anna, > Lorenz, Alfred
Seidel, Berta, verw. Scheitl > Martin, Karl
Seidel, Emma, > Perny, Josef
Seidel, Emma Hermine, > Bettenhausen, Karl
Seidel, Irmgard, > Patzak, Richard
Seidel, Marie, > Nentwich, Karl
Seifert, Gertrude, > Rabenstein, Oskar
Sieber, Anna, > Seidel, Theodor
Siegel, Bertha, > Paasch, Otto
Siegel, Olga, > Doktor, Stefan
Sillinger, Maria Theresia, > Grolig, Theodor Oskar
Silz, Emilie, > Lorenz, Johann
Sofronk, Martha, > Kraus, Josef
Sonnabend, Elfrieda, > Sonnabend, Josef
Sonntag, Anna, > Häusler, Rudolf
Sonntag, Helene, > Bien, Johann
Sonntag, Martha, > Bien, Rudolf
Spiller, Johanna, > Paus, Leopold
Sprenger, Henriette, geb. Cinibulk > Duspiva, Franz
Springer-Hawel, Helene, > Mulisch, Carl
Staffa, Rosa, > Gertitschke, Albert Adolf
Stebich, Antonia, > Breuer, Hans
Stehr, Emma, geb. Novotny > Hanka, Ferdinand
Stenitschka, Paulina, > Schier, Rudolf
Stenzel, Anna Mina, geb. Köhler > Kropf, Eduard
Stenzel, Martha Hedwig, ver. Geißler > Kraus,
Friedrich Albin
Stephan, Emma, > Klug, Helmut
Stiller, Gerda, > Häusler, Kurt Paul Otto
Stiller, Hedwig, > Stouda, Alfred Josef
Stiller, Hilde, > Exner, Paul
Stiller, Maria Anna, (1) > Stiller, NN
(2) > Gottstein, Franz
Stiller, Maria Berta, > Gleißner, Reinhold Ludwig
Stöhr, Elfriede, > Biemann, Richard
Strohfeldt, Maria M. L., > Kleiner, Rudolf
Stübner, Clara, > Tappe, Franz
Stübner, Helene, > Kaulich, Hugo
Stuchlik, Helena Marie, > Flomm, Philipp
Sturm, Hildegard, > Gottas, Leo
Tabery, Franziska, verw. Fritsch > Rüffer, Heinrich
Adolf
Tamm, Philumena, > Ertner, Josef
Tannhäuser, Johanna, > Erben, Hugo
Tannhäuser, Walburga, > Neumann, Emil
Taube, Wilhelmine, > Vogel, Franz Erich
Teichmann, Filomena Hedwig, > Prause, Heinr.
Georg Hermann
Tham, Hildegard, > Schneider, Franz
Thamm, Eleonore Gertrud, > Hoffmann, Erwin Karl
Thamm, Emilie, > Rind, Franz
Thamm, Emma, > Rumler, Alfred
Band XI/Heft 6
Thamm, Gisela, > Gröger, Franz
Thamm, Ida, > Müller, Wenzel
Thamm, Marie, geb. Schmidt > Unger, Alois
Thimm, Anna Rosa, > Böhme, Carl Hermann
Thomas, Maria Anna, > Seifert, Alois
Thost, Martha Antonie, > Thost, Albert Gustav
Thurik, Margarethe, > Schuldes, Johann Karl
Tippelt, Emma, geb. Gleißner > Bayer, Franz Josef
Tippelt, Margaretha, > Bartsch, Fritz Richard
Tippelt, Marie, > Köhler, Rudolf
Tomann, Sophie Clothilde, geb. Blümel > Grund,
Adolf
Tschorn, Lydia Selma, > Kirchner, Julius
Turinsky, Maria, > Rockstroh, Ernst
Turran, Anna Barbara, geb. Havel > Rösler, Rudolf
Ullrich, Anna, > Patzelt, Alfred
Ullrich, Anna, > Staude, Augustin
Ullrich, Ilse Hermine Martha, > Richter, Josef
Christoph
Umann, Berta, > Kafka, Alfred Josef
Umann, Else, > Haderer, Alois Paul
Valentin, Maria, > Möchel, Dr., Edmund
Valentin, Olga, > Ziem, Kurt
Volkmer, Franziska Marie, > Schmidt, Josef
Völpel, Erna, > Röhrich, Karl
Wagner, Anna, > Kleiner, Alfred Adalbert
Wagner, Krimhilde Gertraud, > Koblischke, Wilhelm
Josef
Wagner, Maria Anna, > Schmidt, Hermann
Wagner, Marie, geb. Kadecka > Eckert, Friedrich
Wilhelm
Wagner, Marie, > Wiesner, Heinrich
Walsch, Berta, > Nyvlt, Friedrich
Walsch, Hermine, > Springer, Gustav
Walsch, Marie, > Kunz, Stefan
Walter, Ida Berta, geb. Kaufer > Walter, Eduard
Walter, Marie Anna, > Klug, Heinrich
Walter, Marta Ida, > Herzog, Eduard
Wanka, Berta, > Illner, Franz
Watzke, Emilie Magdalena, > Just-Geißler, Karl
Josef
Wawra, Anna, > Scharf, Kurt
Weidner, Auguste Ida, geb. Würfel > Winter, Johann
Weikert, Aloisia Hermine, > Patzelt, Walter Richard
Weikert, Elsa, > Wittiger, Josef
Weiser, Anna, > Pietsch, Albert
Weiß, Marie Josefine Friederike, > Müller, Josef
Werner, Anastasia, > Hollmann, Franz
Werner, Emilie Helene, > Pfeifer, Josef
Wick, Berta, > Seidl, Walter
Wiesner, Elfrieda, > Altmann, Adolf
Wiesner, Erna, > Fritsch, Willi August
Wiesner, Felicitas, > Daniel, Baron Lajos
Wiesner, Hermine, verw. Renner > Zirm, Josef
Wiesner, Marie, > Krisch, Bruno
Wild, Olga, geb. Knoll > Baudisch, Maximilian
Winkler, Wilma Frieda, > Steidler, Rudolf
Winter, Elsa, > Pokorny, Erwin
Wirth, Martha Marie, > Seeliger, Reinhold
Wjechet, Amalia Franziska, > Nagel, Otto
Wlach, Frieda Marianne, > Friedel, Rudolf
Wonka, Anna, geb. Beranek > Fritsche, Anton
Wenzel
- Seite 228 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Wunderlich, Anna, > Zimmer, Franz
Wunderlich, Ida, > Weihrich, Friedrich Wilhelm
Würfel, Auguste Ida, verw. Weidner > Winter, Joh.
Zacharias, Elisabeth, > Nagel, Josef
Zapadlo, Elisabeth, geb. Kastner > Kamitz, Alfred
Zemann, Theresia Henriette, > Fischer, Willibald K.
Zieris, Anna Maria, > Furrer, Alfred Jakob
Zimler, Margarethe, > Faigel, Paul
Zimmer, Hermine Friederike, > Rücker, Johann
Zinecker, Marie, > Kraus, Johann
Zinnecker, Paulina, geb. Bittner > Hollmann, Wenzel
Zirm, Alma, > Fries, Ewald
Zirm, Anna, > Kraus, Adabert
Zirm, Elfriede, > Hamatschek, Eduard
Zirm, Frieda, > Weikert, Alfred Karl
Zirm, Ida Karoline, > Erben, Alois Johann
Znecsko, Irma, > Csellar, Franz
Zuckmantel, Ida Emma, > Drtina, Wilhelm
Zuna, Frieda, > Knappe, Alfred
Anschrift des Verfassers:
Theodor F.Müller,
Karl-Sieben-Str. 11, D-55268 Nieder-Olm
Walter Kailbach (Zusammenstellung)
Index der Orte in Südmähren (2)
(von Načeradice > Naschetitz bis Zwingendorf,
NÖ.)
(Teil 1 wurde im Heft 5 veröffentlicht, siehe dort
auch zur Erklärung der Abkürzungen)
Načeradice > Naschetitz
Najdek > Neudeck bei Riegerschlag
Naschetitz [Načeradice], Kreis Znaim, Dorfgem.,
Bez. u. GBez. Znaim (Südwestmähren); 534
Einw. (522 d.);
l. P. Oblas; n. E.: Hödnitz.
1939 - 45 Dörflitz mit Naschetitz als Gemeinde
Traubenfeld.
Naschmeritz > Aschmeritz
Našimĕřice > Aschmeritz.
Návary > Auern
Nejdek > Neudeck bei Eisgrub
Nĕmčicky > Klein Niemtschitz
Némečice > Groß Niemtschitz
Nĕmecká Konice > Deutsch Konitz
Nĕmecka Radouñ > Wenkerschlag
Nĕmecké Knínice > Deutsch Knönitz
Nĕmecký Malíkov > Deutsch Moliken
Nennowitz [Brnĕnské Ivanovice], Gem., Bez. u.
GBez. Brünn-Umgebung (Mittelmähren); 1910
Deutsche Sprachinsel Brünn.
Nesachleby > Esseklee.
Nespitz [Mešovice], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Mährisch Budwitz, GBez. Jamnitz (Südwestm.);
211 Einw. (122 d.);
l. P.: Fratting; n. E.: Jamnitz.
Seit 1961 in Vratĕnín (Fratting) eingemeindet.
Band XI/Heft 6
Neubistritz [Nová Bystřice], Kreisstadt, (49°01' 00
N, 15°05' 60 O ), Seehöhe 566 m. Stadt-Gem.,
Bez. Neuhaus, GBez. Neubistritz (Südböhmen);
mit Fichtau, Schäferei u. Thiergarten 2665 Einw.
(2229 d.);
P.; E.d.L.: Neuhaus - Neubistritz.
Seit 1961 mit Artholz.
Fachschule für Weberei, Baumwollweberei,
Tuchfabrik, Wirkwarenfabrik, Pappenerzeugung,
Bierbrauerei, 2 Mühlen, Sägewerk, Ziegelei.
Hauptort einer deutschen Sprachinsel. Große
Förderer waren die Witingonen, die auch die
nahe Burg Landstein gründeten (1771
ausgebrannt, seitdem Ruine), ebenso Wüsteritz,
aus dem Neubistritz wurde. Das mächtige
Schloß entstand aus einer gotischen Anlage, seit
1610 Renaissanceelemente. Alt sind die Kirchen
Peter und Paul, umgebaut im 17 Jahrh., und St.
Katharina. Auf die Bedeutung von Neubistritz in
alter Zeit weisen noch die Reste der
Stadtbefestigungen hin. Unter der Herrschaft
Neubistritz wurde Forst-, Land- und
Teichwirtschaft betrieben. (Quelle: Hemmerle:
Sudetenland Lexikon)
Sommerfrische, 589m hoch, an den Ausläufern
des böhmisch-mährischen Höhenzuges, hart an
der niederösterreischischen und mährischen
Landesgrenze.
mit Pfarrorten: Neubistritz (Neu-Bistritz), Albern,
Althütte, Artholz, Böhmisch Bernschlag,
Braunschlag, Burgstall, Fichtan, Grambach,
Gutenbrunn, Münichschlag, Neustift, Reichers,
Roman, Thiergarten.
Literatur:
Hadam, Hans
Die Besitzgeschlechter der Herrschaft
Neubistritz mit ihren Wappen und das
Neubistritzer Stadtwappen.
Geislingen/St., Südmährischer Landschaftsrat
1976, 40 Seiten, Abb. (Beiträge zur Geschichte
und Landeskunde Südmährens. H.7.)
Hadam, Hans
Häusergeschichte der Stadt Neubistritz.
Nürtingen; Kreisrat Neubistritz 1986. 105 Seiten,
Abb., 1 Plan.
Hadam, Hans
Neubistritz. Geschichte der Stadt und der
ehem. Herrschaft.
Nürtingen: Kreisrat Neubistritz 1981. 159 Seiten,
Abb., Karte, Plan.
Neudek bei Eisgrub [Nejdek, Kreis Nikolsburg,
Gem., Bez.u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 350 Einw. (334 d.);
l. P. und n. E.: Eisgrub.
Mühle.
Neudek bei Riegerschlag [Najdek], Kreis
Neubistritz, Dorfgem., Bez.u. GBez. Neuhaus
(Südböhmen); 153 Einw. (81 d.);
l. P.: Riegerschlag; n. E.: Neuötting.
Neudorf, Vorgängerdorf von > Guldenfurth
Neudorf bei Luggau [Nová Ves], zu > Luggau
gehörig (Südwestmähren)
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Neudorf bei Wölking [Nová Ves] im Kreis Zlabings,
> Wölking.
1930 bei Wölking, seit 1961 bei Böhmisch
Rudoletz. (Südwestmähren)
Neuhart [Nové Hobzí], Kreis Zlabings, Dorf zu >
Althart gehörig ; Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestmähren).
Neuhaus [Jindřichuv Hradec], Bez. u. GBez.
Neuhaus (Südböhmen).
Seit 1961 in Jindřichuv Hradec eingemeindet:
Buchen, Obermühl, Poliken,
Neuhof bei Althart [Nové Dvory], Kreis Zlabings,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Datschitz
(Südwestmähren)
Neuhof bei Chwallatitz [Nový Dvûr], Kreis Znaim,
O. zu Chwallatitz gehörig, Bez. Znaim, GBez.
Frain (Südwestmähren); Zählung 1921: 114
Einw. (65 d.). 1930 bei Schröffelsdorf mitgezählt.
Neumühl [Nové Mlíny], Kreis Nikolsburg, Gem.,
Bez. u. GBez. Auspitz (Mittelmähren) 250 Einw.
(183 d.);
l. P. Prittlach; n. E.: Saitz.
Mühle
Seit 1961 in Přítluky (Prittlach) eingemeindet.
Neumühle, zu > Böhmisch Bernschlag gehörig.
Neu Petrein [Nový Petřín], Kreis Znaim, Gem., Bez.
Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 131 Einw.
(113 d.);
l. P. Schaffa; n. E.: Schönwald - Frain.
1939 - 45 waren Alt Petrein, Jasowitz und
Neupetrein zu Petrein zusammengefaßt. Seit
1961 im selben Rahmen als Starý Petřín.
Neu Prerau [Nový Přerov], Kreis Nikolsburg, Gem.,
Bez.u. GBez. Nikolsburg (Südwestmähren); 880
Einw. (153 d., 576 kroat.);
l. P. Neusiedl; n. E.: Neusiedl-Dürnholz.
Literatur:
Frodl, Josef
Geschichte der Marktgemeinde Dürnholz >
Dürnholz.
Neu Schallersdorf [Nový Šaldorf], Kreis Znaim,
Gm., Bez. u. GBez. Znaim (Südwestmähren);
601 Einw. (571 d.);
l. P.Oblas; n. E.: Znaim.
Sägewerk.
1939 - 45 Teil der Stadt Znaim.
Neusiedl [Novosedly], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez.
u. GBez. Nikolsburg (Südwestmähren); 1472
Einw. (1278 d.);
P.; E.d.L.: Lundenburg - Znaim: NeusiedlDürnholz
Zollamt, 2 Ziegeleien.
Literatur:
Frodl, Josef
Geschichte der Marktgemeinde Dürnholz >
Dürnholz.
Neustift bei Neubistritz [Lhota], Kreis Neubistritz,
Gem., Bez. Neuhaus, GBez. Neubistritz
(Südböhmen);mit Burgstall 306 Einw. (301 d.);
l. P.: Schramers; n. E.: Neubistritz.
Mühlen, Sägewerk.
Seit 1961 in Sedlo (Heumoth) eingemeindet.
Band XI/Heft 6
Neustift bei Piesling [Nové Sady], Kreis Zlabings,
Dorfgem., Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestmähren); 148 Einw. (87 d.)
Seit 1961 ist Neustift in Písečné (Piesling)
eingemeindet.
Neu Vöttau, Vöttau [Bítov], Marktgem., Bez. Znaim,
GBez. Frain (Südwestmähren)
Neuweidenbach, > Groß Grillowitz
Nieder Baumgarten [Dolní Pĕna], Kreis Neubistritz,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Neuhaus (Südböhmen);
279 Einw. (250 d.);
l. P.: Oberbaumgarten; n. E.: Neuhaus.
Seit 1961 in Horní Pĕna (Oberbaumgarten)
eingemeindet.
Nieder Fladnitz, NÖ
Niedermühl [Dolní Ždár], Kreis Neubistritz,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Neuhaus (Südböhmen);
mit Oberschlagles 382 Einw. (311 d.);
l. P. und n. E.: Neuhaus.
Nikolsburg [Mikulov na Moravĕ, Mikulov, (auch
Nicolov); Lage : 48°47’60 N, 16°37’60 O;
Stadtgem., Bez. und GBez. Nikolsburg, (>
SUD/orte); (Südwestmähren); 7790 Einw. (6409
d.);
P., E.d.L.: Lundenburg-Znaim (Breclav Znojmo);
1910 mit selbstständiger Judengemeinde
[Mikulov Obec Židovská]; 1837 Einw. (1773 d.);
2 Synagogen, Gymnasium, Maschinen-,
Vulkanfiber-, Tonwarenfabrik, Mühle, Ziegelei, 2
Steinbrüche, 1 große, 1 kleine Kalkbrennerei, 2
Sandgruben. Seehöhe 248 m. Alte ehemals
befestigte Stadt am Westhang des heiligen
Berges (363 m). Inmitten der Stadt der mächtige
Block des imposanten, stadtbeherrschenden
Fürst Dietrichsteinschen Schloßes mit der
großen , durch Fresken von Josef v. Preuner
geschmückten Ahnenhalle und den berühmten
Thron- und Gobelinsaal. Wallfahrtskirche.
Äußerst ergiebige Weingegend (schon 1240
urkundlich erwähnt); auf der Nordwestseite der
Stadt die Burg Turold mit einer labyrinthartigen
Grotte. In Nikolsburg wurde der Frieden von N.
1621 zwischen Ferdinand II. und Gabriel Bethlen
geschlossen. Geburtsort des Schriftstellers
Hieronymus Lorm (Heinrich Landesmann), des
Novellisten Emanuel Straube (1801-1827), der
Operettenkomponisten Max Wolf und Konstantin
Löw und des Aqarellisten Emanuel Stöckler.
Literatur:
Heimatbuch Nikolsburg. Geschichte und
Schicksal einer deutschen Stadt von den
Anfängen bis zum Jahre 1946. Hrsg.: Reiner
Elsinger. Wien: Kulturverein Nikolsburg 1987.
580 Seiten, Abb., 2 Pläne, Beilagen.
Nispitz [Mišovice], Kreis Znaim, Gem., Bez. und
GBez. Mährisch Kromau (Südwestmähren); 487
Einw. (462 d.);
l. P.; Hosterlitz; n. E.: Mißlitz.
2 Ziegeleien. 1308 : Missewitz, 1672 wurde das
nach dem 30-jährigen Krieg verödete Dorf
wiederbesiedelt.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Seit 1961 in Hostĕradice (Hosterlitz)
eingemeindet.
Nová Bystřice > Neubistritz
Nová Ves > Mariahilf, Bez. Nikolsburg.
Nová Ves > Schönborn, Kreis Neubistritz
Nové Dvory > Neuhof bei Althart
Nové Hobzí > Neuhart; Dorf zu > Althart gehörig.
Nové Mlíny > Neumühl
Nové Sady > Neustift bei Piesling
Novosedly > Neusiedl
Nový Dvûr > Neuhof bei Chwallatitz
Nový Petřín > Neu Petrein
Nový Přerov > Neu Prerau
Nový Šaldorf > Neu Schallersdorf
Nový Svĕt, (Neue Welt) Siedlung zu > Radíkov
gehörig.
Nový Vojířov > Böhmisch Bernschlag
Ober Baumgarten [Horní Pĕna], Kreis Neubistritz,
Dorfgem., Bez. und GBez. Neuhaus (Südböh.);
409 Einw. (356 d.);
P., n. E.: Heinrichschlag.
Seit 1961 sind in Horní Pĕna eingemeindet:
Deutsch Moliken und Niederbaumgarten.
Ober Fröschau [Horní Břečkov], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. Znaim, GBez. Frain,
(Südwestmähren); 384 Einw. (338 d.);
l. P.: Liliendorf; n. E.: Olbram Kostel.
Ziegelei, 3 Steinbrüche.
1939 - 45 Gemeinde Oberfröschau mit Edenthurn, Liliendorf, Milleschitz, Oberfröschau und
Zaisa. Seit 1961 sind in Horní Břečkov
eingemeindet Edenthurn und Zaisa.
Ober Gerspitz [Horní Heršpice], Gem., Bez. und
GBez. Brünn - Umgebung (Mittelmähren); 1910
Deutsche Sprachinsel Brünn; zu Groß Brünn
einbezogen.
Ober Grischau [Horní Skrýšov], Bez. u. GBez.
Neuhaus (Südböhmen)
Obermühl [Horní Ždár], Kreis Neubistritz, Dorfgem.,
Bez. u. GBez. Neuhaus, (Südböhmen); 205
Einw. (129 d.);
l. P. und n. E.: Neuhaus.
Seit 1961 in Jindřichúv Hradec (Neuhaus)
eingemeindet.
Neuhaus gehört nicht zum südmährischen
Heimatkreis Neubistritz.
Ober Radisch [Horní Radíkov, Kreis Zlabings,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Datschitz,
(Südwestmähren); 129 Einw. (27 d.);
l. P.: Böhm. Rudoletz; n. E.: Kumžak-Lomy.
1961 Ortsteil von Radíkov.
Ober Schlagles [Horní Lhota], Ort zu > Niedermühl
gehörig.
Ober Themenau [Charvátská Nová Ves], Kreis
Nikolsburg, Bez. Göding, GBez. Lundenburg
(Südostmähren); 1912 Einw. (24 d.);
l. P. u. n. E.:Unter Themenau.
Die Vorfahren der Bewohner wurden im 16.
Jahrhundert von den Grundherren ins durch
Seuchen entvölkerte Land geholt und
bezeichneten sich bei der Volkszählung 1869
überwiegend als Kroaten.
Band XI/Heft 6
Ober Thürnau, NÖ
Ober Wisternitz [Horní Vĕstonice], Kreis
Nikolsburg, Gem., Bez.u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 738 Einw. (717d.);
l. P.: Unterwisternitz; n. E.: Auspitz.
Steinbruch.
Oblas [Oblekovice], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.) ; 550 Einw. (499 d.);
P., T., F.; n. E.: Znaim.
1939 - 45 Teil der Stadt Znaim. Seit 1961 sind
Esseklee und Pumlitz in Oblekovice
eingemeindet.
Oblekovice > Oblas
Obora, d. Thiergarten, Rotte. zu > Neubistritz
gehörig.
Odrowitz [Odrovice], Kreis Nikolsburg, Dorfgem.,
Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 271 Einw. (254 d.);
l. P. und n. E.: Pohrlitz.
Odrovice > Odrowitz
Olbramkostel, d. Wolframitzkirchen, Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren)
Olbramovice > Wolframitz
Oldřiš > Ulrichschlag
Oleskovice > Groß Olkowitz
Oleksovičky > Klein Olkowitz
Onšov > Windschau
Osnovice, d. Höslowitz, Bez. Znaim, GBez. Frain
(Südwestmähren)
Otín > Ottenschlag
Ottenschlag [Otín], Kreis Neubistritz, Gem., Bez. u.
GBez. Neuhaus, (Südböhmen); 489 Einw. (353
d.);
l. P.: Neuhaus; n. E.: Heinrichschlag.
Mühle, Tontopf-Erzeugung, Ziegelei.
Ovčárna, d. Schäferei, Dorf zu > Neubistritz
gehörig.
Panditz [Bantice], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.); 390 Einw. (374 d.);
l. P.: Proßmeritz; n. E.: Hödnitz.
Mühle.
Panenská > Frauendorf
Pardorf [Bavory], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez. u.
GBez. Nikolsburg (Südwestmähren); 451 Einw.
(423 d.);
l. P.: Untertannowitz; n. E.: Nikolsburg.
Steinbruch.
Pasohlávky > Weißstätten
Paulitz [Pavlice], Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren)
Pausram [Pouzdřany], Kreis Nikolsburg, Marktgem.,
Bez. Nikolsburg ; GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 1184 Einw. (863 d.);
P., E.d.L.: Lundenburg - Brünn.
Pavlice > Paulitz
Pavlov > Pollau
Peč > Petschen
Pemdorf, d. Böhmdorf, > Mißlitz
Perná > Bergen.
Pernarec, d. Bernharz, Dorf zu > Kain gehörig,
Kreis Neubistritz (Südböhmen)
Peršláček > Deutsch Bernschlag
- Seite 231 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Peršlák > Böhmisch Bernschlag
Petrein 1939 - 45 waren > Alt Petrein, Jasowitz und
Neupetrein zu Petrein zusammengefaßt. Seit
1961 im selben Rahmen als Starý Petřín.
Petrowitz [Petrovice], Dorfgem. Bez. und GBez.
Mährisch Kromau (Südwestmähren)
Petschen [Peč], Kreis Zlabings, Dorfgem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
272 Einw. (152 d.);
l. P.: Datschitz; E.d.L.: Wolframs - Zlabings.
Seit 1961 sind in Peč eingemeindet: Lidhersch,
Urbantsch.
Philipsdorf, > Boroditz/Philipsdorf
Piesling [Písečné], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
647 Einw. (362 d.);
P.; n. E.: Zlabings.
Posamenrtenfabrik; 2 Mühlen; 2 Sägewerke; 3
Steinbrüche. Schloß des Fürsten Collato. Die
(mährische) Thaya durchfließt den Ort.
Seit 1961 ist Neustift in Piesling eingemeindet.
Písečné > Piesling
Plačovice > Plospitz
Plenkowitz [Plenkovice], Dorfgem., Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren)
Plospitz [Plačovice], Kreis Zlabings, Dorfgem., Bez.
Mähr. Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren); 60 Einw. (38 d.);
l. P.: Döschen; n. E.: Jamnitz.
Seit 1961 in Dešná eingemeindet (> Döschen)
Podhradí nad Dyjí > Freistein
Podlesi > Deutsch Bernschlag
Podmolí > Baumöhl
Podmyče > Pomitsch
Pohořelice > Pohrlitz
Pohrlitz [Pohořelice], Kreis Nikolsburg, Stadtgem.,
Bez. Nikolsburg GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 4290 Einw. (1210 d.).
Stadtteil: Pohrlitz Israelitengemeinde [Pohořelice
Obec Židovská; Daten von 1910 : 505 Einw. (445
d.).
P.; E.d.L.: Branowitz - Pohrlitz.
Poliken [Polikno], Kreis Neubistritz, Dorfgem., Bez.
u. GBez. Neuhaus, (Südb.) ; 277 Einw. (2 d.);
l. P. u. n. E.:Neuhaus.
Seit 1961 in Jindřichúv Hradec (Neuhaus)
eingemeindet.
Neuhaus gehört nicht zum südmährischen
Heimatkreis Neubistritz.
Polikno > Poliken
Pollau [Pavlov], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez.u.
GBez. Nikolsburg (Südwestmähren); 1089 Einw.
(1075 d.);
l. P.: Unterwisternitz; n. E.: Auspitz.
Weinbau.
Pöltenberg bei Znaim [Hradištĕ Svatého Hypolita],
Kreis Znaim, zu > Znaim gehörig, Gem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestmähren); 1910: 392 Einw.
(325 d.).
Von Znaim durch die romantische Granitzschlucht getrennt; Stiftskirche mit schönen
Fresken.
Pomezí a Landštejn > Markel
Band XI/Heft 6
Pomitsch [Podmyče], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez.
Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 323 Einw.
(309 d.);
l. P.: Frain; n. E.: Schönwald-Frain.
1939 - 45 Gemeinde Landschau (Landschau und
Pomitsch)
Popice, > Poppitz, Bez. Auspitz
Popice, > Poppitz bei Znaim
Popice, Poppitz, Gemm., Bez., u. GBez. Iglau
(Südwestmähren)
Poppitz bei Znaim [Popice], Kreis Znaim,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren); 346 Einw. (319 d.);
l. P.: Znaim; n. E.: Znaim.
Weinbau. Geburtsort des Dichters Karl Postl
(Charles Sealsfield). Sommerfrische, Flußbäder.
Bildete 1939 - 45 mit Deutsch-Konitz die
Gemeinde Waldberg. Seit 1961 in Konice u
Znojma (Deutsch-Konitz) eingemeindet.
Poppitz, Bez. Auspitz [Popice], Kreis Nikolsburg,
Gem., Bez.u. GBez. Auspitz (> SUD/orte)
(Mittelmähren); 1376 Einw. (1266 d.);
P.; E.d.L.: Lundenburg - Brünn.
Mühle
Einträge sind vereinzelt (bis 1679) in Kirchenbüchern der Pfarrei Auspitz (> SUD/orte) zu finden.
Literatur:
Hass, Gerhard und Luise
Aus der Geschichte des Dorfes Poppitz
(Bezirk Auspitz). Germering 1981, ca. 100 Bl.,
Abb., Karte, Plan, 14 Beilagen. Manuskript im
Sudetendeutschen Archiv in München.
Possitz [Božice], Kreis Znaim, Gem., Bez. Znaim,
GBez. Joslowitz (Südwestmähren); 1314 Einw.
(1104 d.);
l. P.: Possitz-Groß Grillowitz, E.d.L.: Lundenburg
- Znaim.
Sägewerk.
1939 - 45 wurden Groß Grillowitz und Possitz zur
Gemeinde Neuweidenbach zusammengefaßt,
nach 1961 als České Křídlovice.
Poštorná > Unter Themenau
Potočná > Grambach
Pouzdřany > Pausram
Práče > Pratsch
Prahlitz [Pravlov], Kreis Nikolsburg, Marktgem.,
Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 590 Einw. (540 d.);
l. P.: Kanitz (Kounice); n. E.: Kounice-Ivančice
(Kanitz-Eibenschitz).
Prátlsbrun > Bratelsbrunn
Pratsch [Práče], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.) ; 527 Einw.(509 d.);
l. P.: Lechwitz ; n. E.: Hödnitz.
Pravice > Probitz
Pravlov > Prahlitz
Priesenitz [Příženice, Gm., Bez. u. GBez. Brünn Umgebung (Mittelmähren);
1910 Deutsche Sprachinsel Brünn.
Přímčtice, > Brenditz, Bez. u. GBez. Znaim,
(Südwestmähren).
Přítluky > Prittlach
- Seite 232 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Prittlach [Přítluky], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez.u.
GBez. Auspitz (Mittelm.); 821 Einw. (777 d.);
P., n. E.: Saitz, Rakwitz.
Weinbau.
Seit 1961 ist Neumühl in Přítluky eingemeindet.
Probitz [Pravice, Kreis Znaim, Gem., Bez. Znaim,
GBez. Joslowitz (Südwestmähren); 879 Einw.
(853 d.);
l. P.: Frischau ; E.d.L.: Brünn - GrusbachSchönau.
Ziegelei.
Prosimĕřice > Proßmeritz
Proßmeritz [Prosimĕřice], Kreis Znaim, Marktgem.,
Bez. u. GBez. Znaim (Südwestmähren); 498
Einw. (465 d.);
P.; n. E.: Hödnitz.
1939 - 45 gehörten zur Gem. Proßmeritz: Bonitz,
Gaiwitz, Proßmeritz und Wainitz; seit 1961 ist
Bonitz in Prosimĕřice eingemeindet.
Pulgram [Bulhary, jetzt Pulgary], Kreis Nikolsburg,
Gem., Bez. u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 1144 Einw. (940 d.);
P.; n. E.: Saitz.
3 Ziegeleien.
Pullitz [Police], Gem., Bez. Mähr. Budwitz, GBez.
Jamnitz (Südwestmähren)
Pumlitz [Bohumilice], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez.
u. GBez. Znaim (Südwestmähren); 298 Einw.
(276 d.);
l. P.: Oblas, n. E.: Znaim.
Mühle.
1939 - 45 Teil der Stadt Znaim.
Seit 1961 in Oblekovice (Oblas) eingemeindet.
Qualitzen [Chvaletín], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
207 Einw. (175 d.);
l. P. und n. E.: Zlabings.
Ziegelei.
Seit 1961 ist Wenzelsdorf in Qualitzen
eingemeindet.
Qualkowitz - Kalkwiesen [Chvalkovice], Dorfgem.,
Bez. Mährisch Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren) 215 Einw. (136 d.);
l. P.: Piesling; n. E.: Jamnitz.
2 Ziegeleien.
Seit 1961 sind Wispitz und Zoppanz in
Qualkowitz eingemeindet.
Raabs, NÖ.
Rabensburg an der March, NÖ.
Rabenstein, Rotte bei Znaim, 1965 zerstört.
Radeinles, Klein Radeinles [Radouñka], Kreis
Neubistritz, Gm., Bez. u. GBez. Neuhaus,
(Südböhmen); 357 Einw. (108 d.);
l. P. und n. E.: Neuhaus.
Radíkov, 1961 aus Ober Radisch [Horní Radíkov]
und Unter Radisch [Dolní Radíkov] entstanden,
Kreis Zlabings. Seit 1965 mit Siedlung Nový Svĕt
(Neue Welt)
Radouñka > Radeinles
Rajchéřov > Reichers
Band XI/Heft 6
Rakschitz [Rakšice], Kreis Znaim, Gem., Bez. u.
GBez. Mähr. Kromau (Südwestmähren); (1910 :
1113 Einw. (73 d.)
Seit ca. 1920 zu > Mährisch Kromau gehörig.
Rakwitz [Rakvice], Gem., Bez. u. GBez. Auspitz
(Mittelmähren)
Ranzern [Rančířov], Kreis Zlabings, Dorfgem., Bez.
Mährisch Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren); 304 Einw. (223 d.);
l. P.: Döschen; n. E.: Jamnitz.
Rausenbruck [Strachotice], Kreis Znaim,
Marktgem., Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren); 1023 Einw. (1001 d.);
P., n. E.: Hödnitz.
Seit 1961 ist Mitzmanns in Strachotice
eingemeindet.
Reichers [Rajchéřov], Kreis Neubistritz, Dorfgem.,
Bez. Neuhaus, GBez.Neubistritz, (Südböhmen);
220 Einw. (202 d.);
l. P.: Reingers (NÖ); n. E.: Neubistritz.
1955 zerstört.
Reinthal, NÖ.
Retz, NÖ.
Ribnik [Rybníky], bei Mähr. Kromau
(Südwestmähren)
Riedweis [Rodinov], Bez. u. GBez. Neuhaus
(Südböhmen)
Riegersburg, NÖ.
Riegerschlag [Lodheřóv], Kreis Neubistritz. Gem.,
Bez. u. GBez. Neuhaus, (Südböhmen); 854
Einw. (739 d.);
P.; n. E.: Diebling
Seit 1961 ist Neudek in Lodheřóv eingemeindet.
Rokytná. d. Rottigl, seit 1961 in > Mährisch Kromau
eingemeindet. (Südwestmähren)
Romau [Romava, Kreis Neubistritz, Gem., Bez.
Neuhaus, GBez. Neubistritz (Südböhmen); 264
Einw. (233 d.);
l. P.: Reingers (NÖ); n. E.: Neubistritz.
1955 zerstört.
Romava > Romau
Roßnitz. 1583 öder Ort. Die“Rosentitzer“ Gründe
wurden aufgeteilt auf (Unter-) Tannowitz und
Guldenfurth.
Rosenau [Rožnov] Weiler zu > Modes gehörig,
(Südwestmähren)
Rosternitz [Rostĕnice], Bez. u. GBez. Wischau
(Mittelmähren);
1910 Deutsche Sprachinsel Wischau.
Rottigl [Rokytná], seit 1961 in > Mähr. Kromau
eingemeindet. (Südwestmähren)
Rožnov, d. Rosenau Weiler zu > Modes gehörig,
(Südwestmähren)
Rubaschhof [Rubašov] zu > Zlabings gehörig.
Ruttenschlag [Hrutkov], Kreis Neubistritz,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Neuhaus,
(Südböhmen); 151 Einw. (135 d.);
l. P.: Oberbaumgarten; n. E.: Blauenschlag,
Neuhaus.
Seit 1961 in Hospříz (Köpferschlag)
eingemeindet.
Šafov > Schaffa
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Saitz [Zaječí], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez.u. GBez.
Auspitz (Mittelm.) ; 1506 Einw. (1282 d.);
P.; E.d.L.: Lundenburg - Brünn.
Wehrkirche.
Šanov > Schönau
Šatov > Schattau
Schackwitz (Schakwitz) [Šakvice], Gem., Bez. u.
GBez. Auspitz (Mittelmähren)
Schäferei [Ovčárna], Dorf zur Gem. > Neubistritz
gehörig (1955 zerstört).
Schaffa [Šafov], Kreis Znaim, Marktgem., Bez.
Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 772 Einw.
(441 d.); bedeutende Judengemeinde, Einw. laut
Zählung 1910: Schaffa: 798 (772 d.)
Christengem.: 448 (436 d.) Judengemeinde: 350
(336 d.)
P.; n. E.: Langau.
Schakwitz (Schackwitz) [Čejkovice], Kreis Znaim,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren); 307 Einw. (306 d.);
l. P. und n. E.: Frischau.
1939 - 45 in Hermannsdorf eingemeindet; Seit
1961 ist Hermansdorf in Čejkovice eingemeindet.
Schamers [Čímĕř], Kreis Neubistritz, Marktgem.,
Bez. Neuhaus, GBez. Neubistritz (Südböhmen);
531 Einw. (460 d.)
P.; n. E.:Neubistritz.
2 Mühlen, Ziegelei.
Seit 1961 sind in Čímĕř eingemeindet:
Grambach und Guttenbrunn.
Schattau [Šatov], Kreis Znaim, Marktgem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.); 2065 Einw. (1300 d.)
P.; E.d.L.: Deutsch Brod - Reichsgrenze - Retz.
Neben-Zollamt, Mühle; bedeutende
Tonwarenfabrik, 2 Ziegeleien; Steinbruch,
Kaolingrube
Schatzberg 1939 - 45 aus Gerstenfeld, Kallendorf
u. Klein Tajax gebildete Gemeinde.
Schiltern [Štítary], Kreis Znaim, Marktgem., Bez.
Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 1153
Einw. (999 d.);
P.; n. E.: Schönwald-Frain.
3 Ziegeleien, 3 Steinbrüche; Sommerfrische.
Schimitz [Zidenice], Gem., Bez. u. GBez. Brünn Umgebung (Mittelmähren); zu Groß Brünn
einbezogen.
Schöllschitz [Želešice], Gem., Bez. u. GBez. Brünn
- Umgebung (Mittelmähren);
1910 Deutsche Sprachinsel Brünn; zu Groß
Brünn einbezogen.
Schömitz [Šumice], Kreis Nikolsburg, Gem., Bez.
Nikolsburg, GBez. Pohrlitz (Südwestmähren);
537 Einw. (317 d.);
l. P.: Wolframitz; n. E.: Pohrlitz.
Schönau [Šanov], Kreis Znaim, Gem., Bez. Znaim,
GBez. Joslowitz (Südwestmähren); 1672 Einw.
(1257 d.);
P.; E.d.L.: Lundenburg - Znaim: „GrusbachSchönau“.
1939 - 45 bilden Grafendorf und Schönau die
Gemeinde Schöngrafenau.
Schönborn [Nová Ves], Kreis Neubistritz, Ort zu
Deutsch Moliken gehörig. Bez. u. GBez.
Band XI/Heft 6
Neuhaus, (Südböhmen); 228 Einw. (102 d.);
n. E.: Neuhaus.
Schöngrafenau, 1939 - 45 aus Grafendorf und
Schönau gebildet.
Schönwald [Šumá, jetzt Šumvald], Kreis Znaim,
Gem., Bez. Znaim, GBez. Frain
(Südwestmähren); 629 Einw. (111 d.);
P., E.d.L.: Deutsch Brod - Reichsgrenze - Retz:
„Schönwald-Frain“
Mühle; Sägewerk; Steinbruch. - Beliebte
Sommerfrische.
Schröffelsdorf [Zálesí, jetzt Šreflová], Kreis Znaim,
Bez. Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); mit
Neuhof 295 Einw. (52 d.);
1939 - 45 mit Chwallatitz zur Gemeinde Waldsee
vereinigt.
Schrattenberg, NÖ
Sedlec > Voitelsbrunn
Sedlešovice > Edelspitz
Sedlo > Heumoth
Seefeld bei Groß Kadolz, NÖ
Selletitz [Želetice], Kreis Znaim, Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren); 572 Einw. (67 d.)
Senotín > Zinolten
Sichelbach [Blato, jetzt Žišpahy], Kreis Neubistritz,
Gem., Bez. Neuhaus, GBez. Neubistritz
(Südböhmen); 332 Einw. (304 d.);
l. P. und n. E.: Adamsfreiheit.
Seit 1961 in Hurky > Adamsfreiheit
eingemeindet.
Sitzgras [Cizkrajow], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
342 Einw. (223 d.);
l. P. Wölking, E.d.L. Wolframs-Zlabings.
Mühle, Sägewerk; Ziegelei.
Seit 1961 in Cizkrajow eingemeindet:
Holleschitz, Mutten u. Wölking.
Skalka > Gebharz
Slavĕtín > Slawathen-Mittelfeld
Slavíkovice, Slawikowitz, Bez Wischau, GBez
Austerlitz (Mittelmähren)
Slavonice > Zlabings
Slawathen-Mittelfeld [Slavĕtín], Kreis Zlabings,
Dorfgem., Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestmähren); 251 Einw. (189 d.);
l. P. und n. E.: Zlabings.
Steinbruch
Slawikowitz [Slavíkovice], Bez. Wischau, GBez
Austerlitz (Mittelmähren)
Slup > Zulb
Smolín > Mohleis
Socherl [Suchohrdly u Miroslavi], Kreis Znaim,
Dorfgem., Bez. u. GBez. Mähr. Kromau
(Südwestmähren); 710 Einw. (351 d.);
P.; n. E.: Mißlitz.
Šreflová > Schröffelsdorf
Stálkov > Stalleck bei Zlabings
Stálky > Stalleck bei Schaffa
Stalleck bei Schaffa [Stálky], Kreis Znaim, Gem.,
Bez. Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 463
Einw. (386 d.);
l. P.: Schaffa; n. E.: Langau.
Ziegelei
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Sudetendeutsche Familienforschung
Stalleck bei Zlabings [Stálkov], Kreis Zlabings,
Gem., Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestmähren); 218 Einw. (166 d.);
l. P.: Altstadt; n. E.: Zlabings.
Stara Brečlav(a) > Altenmarkt (bei Lundenburg)
Staré Hobzí > Althart
Staré Hutĕ > Althütten
Staré Mĕsto pod Landštejnem > Altstadt
Starovice > Groß Steurowitz
Starovičky Klein Steurowitz, Bez. u. GBez. Auspitz
(Mittelmähren)
Starý Petřín > Alt Petrein.
Starý Šaldorf > Altschallersdorf.
Steinabrunn, NÖ
Štítary > Schiltern
Stoitzen [Stoječín], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
162 Einw. (119 d.);
l. P.: Böhm. Rudoletz; n. E.: Zlabings.
Seit 1961 ist Stoitzen in Český Rudolec (Böhm.
Rudoletz) eingemeindet.
Stoječín > Stoitzen
Stošíkovice na Louce > Teßwitz an der Wiese
Strachotice > Rausenbruck
Strachotín > Tracht
Studánka Janské > Guttenbrunn
Studnice > Brunn
Suchohrdly u Miroslavi > Socherl
Suchohrdly u Znojma > Zuckerhandl bei Znaim
Šumá > Schönwald
Šumice > Schömitz
Šumvald > Schönwald
Swonowitz [Zvonovice], Bez. u. GBez. Wischau
(Mittelmähren); 1910 Deutsche Sprachinsel
Wischau.
Taßwitz [Tasovice], Kreis Znaim, Gem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestmähren); 1493 Einw.
(1465 d.);
l. P. und n. E.: Hödnitz.
Mühle, Sommerfrische; Obst-, Wein- und
Gemüsebau.
1939 - 45 bildete Hödnitz mit Taßwitz die
Gemeinde Kirschfeld.
Tereschau [Terešov], zu Hobitschau gehörig, Bez.
u. GBez. Wischau (Mittelmähren); 1910
Deutsche Sprachinsel Wischau.
Tĕšetice > Töstitz
Teßwitz an der Wiese [Stošíkovice na Louce],
Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren); 392 Einw. (382 d.);
l. P.: Groß Olkowitz; n. E.: Poßlitz - Joslowitz.
Tetschen > Tschechen, 1910 Deutsche Sprachinsel
Wischau.
Thaya NÖ
Theresienthal, Kreis Neubistritz, zu > Albern
gehörig.
Thiergarten [Obora], Rotte. zu > Neubistritz gehörig
(1955 zerstört).
Tieberschlag [Lomy], Kreis Neubistritz, Gem., Bez.
u. GBez. Neuhaus, (Südböhmen); 406 Einw.
(381 d.);
l. P.: Hosterschlag; E.d.L.: Neuhaus-Bistritz
Band XI/Heft 6
:“Königseck - Tieberschlag“.
Seit 1961 in Člunek (Hosterschlag)
eingemeindet.
Tiefenbach [Hluboká], Kreis Zlabings, Dorfgem.
Bez. Mähr. Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren); 146 Einw. (107 d.);
l. P.: Döschen; n. E.: Jamnitz.
Tief Maispitz [Hluboké Mašuvky], Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren)
Töstitz [Tĕšetice], Kreis Znaim, Gem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.); 594 Einw. (559 d.);
l. P.: Proßmeritz; n. E.: Hödnitz.
Ziegelei.
Tracht [Strachotín], Kreis Nikolsburg, Marktgem.,
Bez.u. GBez. Auspitz (Mittelmähren); 923 Einw.
(829 d.);
l. P.: Unter Wisternitz; n. E.: Poppitz.
Traubenfeld 1939 - 45 > Dörflitz mit Naschetitz als
Gemeinde Traubenfeld.
Trausnitzmühle bei Znaim, 1965 zerstört.
Treskowitz [Troskotovice], Kreis Nikolsburg,
Marktgem., Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 1359 Einw. (1332 d.);
l. P.: Irritz; n. E.: Damitz - Tullnitz.
Trnové Pole > Dornfeld
Troskotovice > Treskowitz
Tschechen, Tetschen [Čechyné]; 1910 Deutsche
Sprachinsel Wischau, 516 Einw. (450 d.) GBez.
Austerlitz (Mittelmähren) 555 Einw. (192 d.).
Tullnitz [Dolenice], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u.
GBez. Mähr. Kromau (Südwestmähren); 388
Einw. (285 d.);
l. P. :Irritz; E.d.L.: Brünn - Grusbach - Schönau Landesgrenze : „Damitz-Tullnitz“.
Uherčice > Ungarschitz
Ulrichschlag [Oldřiš], Kreis Neubistritz, Gem., Bez.
u. GBez. Neuhaus, (Südböhmen); 289 Einw.
(246 d.);
l. P. und n. E.: Blauenschlag.
Seit 1961 in Blažejov (Blauenschlag)
eingemeindet.
Unanov, Winau, Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren)
Ungarschitz [Uherčice], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Mähr. Budwitz, GBez. Jamnitz (Südwestm.); 532
Einw. (65 d.);
Ziegelei; Kalkbrennerei, Schloß mit dem
berühmten „Riesenzimmer“ im Hochbarockstil.
Unter Gerspitz [Dolní Heršpice] Gm., Bez. u. GBez.
Brünn – Umgebung, (Mittelmähren); 1910
Deutsche Sprachinsel Brünn.
Unter Grischau [Dolní Skrýšov], Bez. u. GBez.
Neuhaus (Südböhmen)
Unterniemtschitz [Dolní Nĕmčice], G m., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren).
Seit 1961 mit > Hostes.
Unter Radisch, (Unterradisch) [Dolní Radíkov],
Kreis Zlabings, Gem., Bez. Datschitz, GBez.
Zlabings (Südwestmähren); 204 Einw. (138 d.);
l. P.: Böhm. Rudoletz; n. E.: Kumžak-Lomy.
1961 Ortsteil von Radíkov.
Unter Retzbach, NÖ.
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Unter Tannowitz [Dolní Dunajovice], Kreis
Nikolsburg, Marktgem., Bez.u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 2778 Einw. (2676 d.);
P.; n. E.: Bratelsbrunn.
Ziegelei und Kalkbrennerei; Zementwarenerzeugung. Geburtsort von Dr. Karl Renner, Bundespräsident der Republik Österreich von 1945 bis
1950.
Erstnennung 1245, Grundherrschaft war bis zur
Reformationszeit (Auflösung des Klosters) das
Nonnenkloster zu Kanitz.1594 erwarb Graf Franz
von Thurn-Valsassina den Klosterbesitz mit
Unter-Tannowitz und dem damals öden Dorf
Bratelsbrunn. Dieser gewährte den Bauern
„Robotfreiheit“,
korrekterweise:„Robotablöse“;
die Bauern konnten nämlich nach wie vor zu
Arbeiten herangezogen werden, allerdings
gegen Bezahlung. Sie waren daher keineswegs
„Freibauern“, jedoch wirtschaftlich besser gestellt
als dieBauern der Dörfer der Umgebung.
1618 wurde der Markt Tannowitz und das Dorf
Bratelsbrunn von Sigmund, Freiherr von
Teuffenbach erworben. (Der „Tifnpach“ der
Brünner Landtafel). Am 4.März 1653 stirbt mit
Rudolf von Teuffenbach (der Tiefenbach aus
Schillers „Wallenstein“) die mährische Linie
dieser Familie aus. Bis 1945 läuteten die
Kirchenglocken eine Stunde lang am 4.März zum
Gedenken an diesen Grundherrn, der mit seinen
erteilten Prvilegien maßgeblichen Anteil am
Aufschwung der Gegend nach dem 30 jährigen
Kriege hatte.
Literatur:
Freising, Josef
Heimatbuch der Gemeinde Unter-Tannowitz.
Esslingen/N.: Selbstverlag 1952. 92 Seiten, 23
Abb., 1 Ortsplan, 1 Flurkarte; 2. verb. Auflage
1966. 96 Seiten.
Im Südmährer Jahrbuch 1995: Ahnenliste des
öst. Bundespräsidenten Dr. Karl Renner (Beitrag
von Prof. Johann Lederer).
Unter Themenau [Poštorná], Kreis Nikolsburg,
Gem., Bez. u. GBez. Lundenburg
(Südostmähren); 3853 Einw. (189 d.);
P., T.; E.d.L.: Lundenburg - Eisgrub.
Bedeutende Tonwaren-Fabrik; Schwefelsäureund Kunstdünger-Fabrik; Sauerkrauterzeugung.
Unter Thürnau, NÖ.
Unter Wisternitz [Dolní Vĕstonice], Kreis
Nikolsburg, Marktgem., Bez.u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 688 Einw. (642 d.);
P.; n. E.: Poppitz.
Bierbrauerei.
Literatur:
Oberleitner, Adalbert
Unter-Wisternitz im Wandel der Zeiten. Wien:
Verlag Heimatbuchausschuß Unter-Wisternitz
1967. 336 Seiten, 50 Abb., 4 Karten und Plan.
Urbaneč > Urbantsch
Urbantsch [Urbaneč], Kreis Zlabings, Dorfgem.,
Bez. u. GBez. Datschitz, (Südwestmähren); 114
Einw. (97 d.)
Band XI/Heft 6
l. P.: Datschitz; n. E.: Petschen.
Seit 1961 in Peč > Petschen eingemeindet.
Urbau [Vrbovec], Kreis Znaim, Gm., Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren); 1138 Einw. (1114 d.);
P.; n. E.: Schattau.
Ziegelei; Tongrube; Weinbau.
Seit 1945 mit Gnast (Hnízdo)
Urspitz [Cvrčovice, Kreis Nikolsburg, Dorfgem.,
Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 725 Einw. (515 d.);
l. P. und n. E.: Pohrlitz.
Erste urkundliche Erwähnung 1272.
Urwitz [Vnorowice], Kreis Zlabings, Gem., Bez.
Datschitz, GBez. Zlabings (Südwestmähren);
151 Einw. (96 d.);
l. P. :Althart; n. E.: Datschitz.
Mühle, Sägewerk.
Uvaly > Garschöntal
Václavov > Wenzelsdorf, Kreis Zlabings
Václavov, Wenzelsdorf, Kreis Znaim > Mißlitz
Valtice > Feldsberg
Valtrovice > Waltrowitz
Veclov > Wetzlers
Vedrovice, Wedrowitz, Bez. u. GBez. Mährisch
Kromau (Südwestmähren)
Velký Ratmírov > Groß Rammerschlag
Vémyslice, Weimißlitz, Bez. u. GBez. Mährisch
Kromau (Südwestmähren)
Veskov, Weskau, Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren)
Vinohrádky > Weinberg bei Frainspitz
Vítínĕves > Wittingau
Vítonice > Wainitz
Vlasatice > Wostitz
Vlastkovec > Laskes
Vnorowice > Urwitz
Voitelsbrunn [Sedlec (u Mikulova)] Kreis
Nikolsburg, Gem., Bez.u. GBez. Nikolsburg
(Südwestmähren); 1151 Einw. (895 d.);
P.; E.d.L.: Lundenburg - Znaim.
Mühle, Sommerfrische am Westende des
Steindammteiches (Nimmersatt), durch das
Hocheck (308 m) und die rückliegenden
Pollaunberge von Nordwinden geschützt.
Heilanstalt (Schwefelquelle und Mineralbäder),
Freibäder im Steindammteiche. - Bis 1919 im
Herzogtum Österreich unter der Enns
(Niederösterreich), dann Tschechoslowakei.
Kirchenbuchverzeichnis des Pfarrbezirkes
Voitelsbrunn mit Pfarrorten: Voitelsbrunn
Pulgram. (> SUD/orte)
- Seite 236 -
Literatur:
Holzer, Otto
Deutsche Orts- und Flurnamen im
Zeitgeschehen an der unteren Thaya. Baiertal;
Selbstverlag 1971. 132 Seiten, Abb., 1 Karte.
Betrifft: Voitelsbrunn, Nikolsburg, Pulgram,
Neudek, Bischofswarth.
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Holzer, Otto:
Liebes Voitelsbrunn. Erinnerungen an ein
Südmährisches Dorf. Seine Geschichte und sein
Schicksal. Freiberg/N.: Memmingen 1981. 216
Seiten, Abb., 1 Plan.
Ortsgeschichte Voitelsbrunn. Baiertal,
Selbstverlag 1951. 50 Seiten, 4 Abb., 1 Plan.
Vojkovice > Woikowitz
Vöttau, Neu Vöttau [Bítov], Marktgem. Bez. Znaim,
GBez. Frain (Südwestmähren)
Vracnovice > Edenthurn
Vranov > Frain an der Thaya
Vranovská Ves > Frainersdorf
Vratĕnín > Fratting
Vrbovec > Urbau
Vyškov, d.Wischau, Stadt-Gm. Bez. u. GBez.
Wischau (Mittelmähren)
Vysočany, d. Wisokein, Bez. Znaim, GBez. Frain
(Südwestmähren)
Vyšpachy > Weißenbach
Waidhofen an der Thaya, NÖ.
Wainitz [Vítonice, Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. u.
GBez. Znaim (Südwestm.); 422 Einw. (308 d.);
l. P.: Proßmeritzn; E.: Hödnitz.
Mühle.
1939 - 45 in Proßmeritz eingemeindet.
Waldberg, 1939 - 45 aus Deutsch-Konitz u. Poppitz
gebildete Gemeinde.
Waldsee, 1939 - 45 aus Chwallatitz u.
Schröffelsdorf gebildete Gemeinde.
Waltrowitz [Valtrovice], Kreis Znaim, Gem., Bez.
Znaim, GBez. Joslowitz (Südwestmähren); 607
Einw. (598 d.);
l. P.:Erdberg; n. E.: Possitz - Joslowitz.
Wedrowitz [Vedrovice], Bez. u. GBez. Mährisch
Kromau (Südwestmähren)
Weimißlitz [Vémyslice], Bez. u. GBez. Mährisch
Kromau.(Südwestmähren)
Weinberg bei Frainspitz [Vinohrádky], Kreis
Nikolsburg, Dorf zu Frainspitz gehörig, Bez.
Nikolsburg, GBez. Pohrlitz (Südwestmähren);
n. E.: Mißlitz.
Weißenbach [Bílá, jetzt Vyšpachy], Kreis
Neubistritz, Dorfgem., Bez. Neuhaus, GBez.
Neubistritz (Südböhmen); 132 Einw. (102 d.);
l. P.: Schamers, n. E.: Neubistritz.
Seit 1961 in Sedlo (Heumoth) eingemeindet.
Weißstätten [Pasohlávky], Kreis Nikolsburg, Gem.,
Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 1021 Einw. (956 d.);
l. P. :Muschau; n. E.: Vranovice (Branowitz).
Wenkerschlag [Dolní Radouñ, jetzt Nĕmecka
Radouñ, Kreis Neubistritz, Gem., Bez. u. GBez.
Neuhaus, (Südböhmen); 586 Einw. (470 d.);
l. P.: Riegerschlag, n. E.: Neuhaus.
Wenzelsdorf [Václavov], Kreis Zlabings, Dorfgem.,
Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestmähren); 78 Einw. (73 d.);
l. P.: Piesling, n. E.: Zlabings.
Seit 1961 in Qualitzen eingemeindet.
Wenzelsdorf [Václavov], Kreis Znaim > Mißlitz
Band XI/Heft 6
Weskau [Veskov], Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren)
Wetzlers [Veclov], Kreis Neubistritz, Dorf zu >
Auern gehörig; 102 d. Einw. (Südböhmen)
Wildendürnbach, NÖ
Winau [Unanov], Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren)
Windschau [Onšov], Kreis Znaim, Gem., Bez.
Znaim, GBez. Frain (Südwestmähren); 234 Einw.
(136 d.);
l. P.: Frain; n. E.: Schönwald-Frain.
1939 - 45 war Windschau in Frain eingemeindet.
Wischau [Vyškov], Stadt-Gm. Bez. u. GBez.
Wischau (Mittelmähren)
Wisokein [Vysočany], Bez. Znaim, GBez. Frain
(Südwestmähren)
Wispitz [Belčovice], Kreis Zlabings, Dorfgem., Bez.
Mährisch Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren); 167 Einw. (129 d.);
l. P.: Piesling, n. E.: Jamnitz.
Seit 1961 in Qualkowitz eingemeindet.
Wittingau [Vítínĕves], Kreis Neubistritz, Gem., Bez.
Neuhaus, GBez. Neubistritz(Südböhmen); 111
Einw. (89 d.);
l. P.: Altstadt, n. E.: Adamsfreiheit.
Seit 1961 in Staré Mĕsto (> Altstadt)
eingemeindet.
Woikowitz [Vojkovice], Kreis Nikolsburg, Gem.,
Bez. Auspitz, GBez. Seelowitz (Mittelmähren);
882 Einw. (409 d.);
l. P.: Židlochovice (Groß Seelowitz); E.d.L.:
Lundenburg - Brünn: „Wojkowitz / Vojkovice n.
Syrat“
Mühle, Sägewerk, Elektrizitätswerk.
Wolfgersten, Vorgängerort im Gebiet von >
Dornfeld. 1409 Pfarre.
Wolframitz [Olbramovice], Kreis Znaim, Marktgem.,
Bez. u. GBez. Mähr. Kromau (Südwestmähren);
509 Einw. (427 d.);
P.: ; E.d.L.: Brünn - Grusbach.
Mühle, Steinbruch.
Seit 1961 in Olbramovice eingemeindet: Babitz,
Klein Seelowitz und Lidmeritz.
Wolframitzkirchen [Olbramkostel], Bez. u. GBez.
Znaim (Südwestmähren)
Wölking [Dolní Bol´lkow, jetzt Bolíkow], Kreis
Zlabings, Gem., Bez. Datschitz, GBez. Zlabings
(Südwestm.); mit Neudorf 356 Einw. (185 d.);
P.; E.d.L.: Wolframs-Cejl-Zlabings.
Seit 1961 in Cizkrajow (> Sitzgras)
eingemeindet.
Wostitz [Vlasatice], Kreis Nikolsburg, Marktgem.,
Bez. Nikolsburg, GBez. Pohrlitz
(Südwestmähren); 1926 Einw. (1813 d.);
P.; n.E.: Pohrlitz.
Fruchtdarre, Ziegelei.
Zabrdowitz [Zábrdovice] Bez. u. GBez. Mährisch
Kromau (Südwestmähren)
Zaisa [Čížov], Kreis Znaim, Dorfgem., Bez. Znaim,
GBez. Frain (Südwestm.); 223 Einw. (160 d.);
l. P.: Liliendorf, n. E.: Schönwald-Frain.
1939 - 45 Gemeinde Oberfröschau (Edenthurn,
- Seite 237 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Liliendorf, Milleschitz, Oberfröschau und Zaisa);
Seit 1961 in Horí Břečkov (Oberfröschau)
eingemeindet.
Zaječí > Saitz
Zálesí > Schröffelsdorf
Zellerndorf, NÖ.
Želešice, Schöllschitz, Gem., Bez. u. GBez. Brünn Umgebung (Mittelmähren);
1910 Deutsche Sprachinsel Brünn; zu Groß
Brünn einbezogen.
Želetice > Selletitz
Želovice > Klein Seelowitz
Zierutek bei Olbramkostel (d. Wolframitzkirchen),
Bez. u. Gbez. Znaim.
Zinolten [Senotín (Zenotin)], Kreis Neubistritz,
Gem., Bez. Neuhaus, GBez. Neubistritz
(Südböhmen); 329 Einw. (287 d.)
l. P.: Adamsfreiheit, E.d.L.: Neuhaus-Neubistritz.
Seit 1961 in Hurky (>Adamsfreiheit)
eingemeindet.
Žišpahy > Sichelbach
Zlabings [Slavonice], (48°58'60 N, 15°20'06 O)
Seehöhe 527m, Stadtgem., Bez. Datschitz,
GBez. Zlabings (Südwestmähren); mit Kadolz,
Lexnitz, Rubaschhof. 2288 Einw. (1837 d.)
P., T.,
Bezirksgericht, Steueramt, Wirk- u.
Strickwarenerzeugung, 4 Mühlen, 4 Sägewerke,
2 Ziegeleien, 2 Steinbrüche.
Uraltes, freundliches Städtchen mit interessanten
Baudenkmälern.
Seit 1961 in Slavonice eingemeindet: Laskes,
Maires u. Muttischen.
1939 - 45 wurde der GBez. Zlabings (das
Zlabingser Ländchen) verwaltunsmäßig dem
Reichsgau Niederdonau unterstellt. Landkreis
Waidhofen/Thaya (einzelne Orte auch Landkr.
Horn).
Znaim [Znojmo], Kreisstadt, (48°51'00 N, 16°03'00
O), Seehöhe 223 m, Stadt mit eigenem Statut,
am linken Ufer der Thaya ; Bez. u. GBez. Znaim;
mit Mannsberg und Pöltenberg 1930 : 25.855
Einw. (8.371 d.); (1910: 19.683 Einw., 16.812 d.)
Berühmte Konsevenerzeugung: „Znaimer
Gurken“, zahlreiche Exporthäuser und
Nährmittelwerke, Leder- u. Keramik-Industrie,
Bierbrauereien. 220m lange und 45m hohe
Bahnbrücke. Kirche St.Nikolaus aus dem Jahre
1338, Kirche auf dem Pöltenberge a. d. J. 1635;
die befestigte Wenzelskirche; der Rathausturm,
gebaut von Meister Niklas von Edelspitz 1445,
mit mehrfach gestecktem Helm; Znaim war bis
1197 Hauptstadt des nach dem Tode Spythincvs
geschaffenen Landesdrittels mit Konrad von
Znaim an der Spitze. Im 16. Jhdt. einer der
Hauptherde des Protestantismus in Mähren.
In der Gegend bedeutende Gräberfunde; u. a.
Objekte aus der La Tène- Periode. Geburtsort
der drei Brüder Korschaun, bekannter heimatl.
Dichter, und des Schriftstellers Oskar Meister.
Von 1939 - 45 mit Altschallersdorf, Edelspitz,
Esseklee, Kleinteßwitz, Neuschallersdorf, Oblas
und Zuckerhandl, ab 1961 mit Altschallersdorf.
Band XI/Heft 6
Literatur:
Bornemann, Hellmut:
Znaim. Das Stadtrechtsbuch von 1523.
Geislingen/Steige: Südmährischer
Landschaftsrat 1992. 96 Seiten, Abb.
A. Vrbka
Chronik der Stadt Znaim, Znaim 1902.
A. Vrbka
Gedenkbuch der Stadt Znaim 1226-1926,
Nikolsburg 1927.
Znojmo > Znaim
Zoppanz [Županovice], Kreis Zlabings, Dorfgem.,
Bez. Mähr. Budwitz, GBez. Jamnitz
(Südwestmähren); 121 Einw. (96 d.);
l. P.: Döschen, n. E.: Jamnitz.
Seit 1961 in Chwalkovice (Qualkowitz)
eingemeindet.
Zuckerhandl bei Znaim [Suchorhrdly u Znojma],
Kreis Znaim, Gem., Bez. u. GBez. Znaim
(Südwestmähren); 871 Einw. (626 d.)
Weinbau.
1939 - 45 Teil der Stadt Znaim.
Zulb [Čule, jetzt Slup], Kreis Znaim, Marktgem.,
Bez. Znaim, GBez. Joslowitz (Südwestmähren);
mit Gnast 1367 Einw. (1277 d.);
l. P. :Joslowitz ; n. E.: Hödnitz.
Gnast ist seit 1945 in Urbau eingemeindet.
Županovice > Zoppanz
Zwingendorf, NÖ.
Anschrift des Verfassers:
Walter Kailbach, Wurmbrand 27,
A-3920 Groß-Gerungs
Sebastian Jensen / Zahn, Flensburg
[email protected]
Nachkommen (Namensträger) von Adam
Jungwirth aus Parkfried und Leonhard
Jungwirth in Böhmisch-Röhren bei Wallern, Krs. Prachatitz im Böhmerwald
Quellen:
Kirchenbücher: Salnau, Wallern, BöhmischRöhren in: Archiv Trebon (Wittingau)
Kriegsarchiv Wien: Akten Weltkrieg I und Prag
MHA
SGA (Fr. Schretzenmayr und Fr. Obermeier)
Burkon, Günther: Die Bewohner der Gemeinde
Böhmisch-Röhren in: Sudetendeutsche
Familien-Forschung 1983
Jungwirth, Karl (Forscher)
Pokorny, Gerold (Forscher)
Tautermann, Helmuth (Forscher)
I.
- Seite 238 -
Jungwirth, Adam, kath.?; * err. 1637 in
Parkfried, + ? in Humwald ?
Beruf: Bauer in Parkfried. Genannt auch
unter den ersten Siedlern in Humwald 1693,
verheiratet (1) am: ?
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
verheiratet (2) mit: NN, Agatha; KB-Eintrag
1664-1725 Salnau
Es ist nur ein Kind aus dieser Ehe bekannt:
1. Jungwirth, Leonhard (II.)
2. Jungwirth, Leopold (siehe Vb)
3. Jungwirth, Maria Anna, kath.;
* 11.09.1793 verh. KÖLBEL,
Albert (9 Kinder)
4. Jungwirth, Maria Franciska,
kath.; * 18.03.1798, verh. ZIMMER,
5. Anastasius
6. Jungwirth, Simon, kath.; *
28.10.1800 (weiteres unbek.)
7. Jungwirth, Karl, kath.; *
13.03.1803 (weiteres unbek.)
8. Jungwirth, Johann, kath.; *
30.07.1805, + 21.03.1809
9. Jungwirth, Wenzl, kath.; *
16.07.1808, + 19.01.1809
10. Jungwirth, Katharina, kath.; *
27.04.1811 (weiteres unbek.)
Anmerkung: Die Angaben aus dem Kirchenbuch
sind nicht ganz eindeutig. Der Geburtseintrag von
Adam Jungwirth ist errechnet, die Daten dafür stammen aus dem Untertanenverzeichnis von 1651.
Darin wird auch der Vater des Adam Jungwirth erwähnt (Matthiß Jungwirth, Bauer in Parkfried; * err.
1616).
Der Geburtseintrag von Leonhard Jungwirth
(II.), ist ebenfalls im Kirchenbuch von Salnau zu
finden.
II.
Jungwirth, Leonhard, getauft (rk) am
04.11.1668 zu Salnau; + ? B.-R.
Beruf: Holzhauer in Humwald um 1697.
Durch die Genehmigung von 14 Siedlerstellen durch Johann Christian Eggenberg am
20.10. 1709, gehörte Leonhard Jungwirth
mit zu den ersten Siedlern oberhalb des
Goldenen Steiges. In B.-R. baute er das
Haus Nr. 9 (neue Folge Nr.17); dort Bauer,
verheiratet am: 28.09.1692 zu Salnau mit:
KIND(ER)MACHER, Agneta (Tochter des
Marcus? Kindmacher und der Catharina
NN), kath.?; *?, +?
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Laurentius, kath.; *
31.07.1712 KB: Wallern;
weiteres unbekannt.
2. Jungwirth, Gregorius, kath.; *
06.03.1718
KB:
Wallern;
weiteres unbekannt.
3. Jungwirth, Jacobus (siehe III.)
4. Jungwirth, Helena, kath.; *
14.05.1722 KB: Wallern
III.
Jungwirth, Jacobus der Ältere, kath.; *
01.07.1719 in Böhmisch-Röhren, beurkundet KB: Wallern, + ? in B.-R.
Beruf: Bauer Nr. 9 (neue Fol.: Nr. 17). Er
übernahm das Haus 1759, verheiratet mit:
NN, Maria
Kinder aus dieser Ehe (B.-R.) (genaue Zahl
unbekannt; mind. 1 Kind):
1. Jungwirth, Jacobus (siehe IV.)
IV.
Jungwirth, Jacobus der Jüngere, kath.; *
11.07.1763 in B.-R. Nr. 17, + B.-R. Nr. 5,
03.03.1837
Beruf: „Häusler von Röhre“, Bauer Nr. 9/17.
Er übernahm das Haus 1788, verheiratet
am: 04.05.1788 in B.-R. Nr. 9 (n. Fol. 17)
mit: SPAN(N)BAUER, Theresia, kath. *
16.11.1771 in B.-R. Nr. 26 (Tochter des
Nicolaus
Span(n)bauer
und
der
Magdalena NN), + 31.03.1843 in B.-R. Nr.
17
Kinder aus dieser Ehe (alle B.-R.):
1. Jungwirth, Joseph (siehe Va)
Band XI/Heft 6
Va.
- Seite 239 -
Jungwirth, Joseph, kath.; * 27.07.1789 B.R. Nr. 9 (17) , + B.-R. Nr. 35, 26.05.1854
Beruf: Schuhmacher-Meister Nr. 35,
1. Ehe: 24.04.1815 B.-R. Nr. 17 (alte Fol.
Nr. 9), mit: SEIDL, Margaretha, kath.; * um
1793 B.-R. Nr. 55, + 16.12.1832 (Tochter
des Anton Seidl B.-R. Nr. 55 und der Maria
Anna Radost(in))
2. Ehe: 14.04.1833 B.-R. Nr. 35, mit:
SCHNELZER, Theresia, kath.; *
19.10.1804 in Schönberg Nr. 33, + am
23.06.1894 in B.-R. (Tochter des Schneidermeisters in Schönberg Nr. 34 Joseph
Schnelzer und der Maria(anna),Tochter
von Mathias Spannbaur und Agnes Epinger.
Kinder aus der ersten Ehe (alle B.R.):
1. Jungwirth, Carolus, kath.;
*12.02.1816
2. Jungwirth, Agnes, kath.; *
16.05.1818
3. Jungwirth, Joseph, kath.; *
02.03.1820
4. Jungwirth, Wenzl, kath.; *
10.01.1825, + 28.08.1825
5. Jungwirth, Wenzel, kath.; *
11.09.1826
6. Jungwirth, Kamillus, kath.; *
02.07.1829, + 02.07.1829
7. Jungwirth, Johann, kath.; *
18.07.1830
8. Jungwirth, Lorenz, kath.; *
14.08.1831, + 14.08.1831
9. Jungwirth, Agnes, kath.; *
02.12.1832
Kinder aus der zweiten Ehe (alle
B.-R.):
1. Jungwirth, Agnes, kath.; *
27.02.1834 (weiteres unbek.)
2. Jungwirth, Johann, kath.; *
13.05.1836 (weiteres unbek.)
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
3. Jungwirth, Walburga, kath.; *
28.01.1839 (weiteres unbek.)
4. Jungwirth, Isidor (siehe VIa )
5. Jungwirth, Gottfried, kath.; *
01.11.1843, + 13.07.1854
Vb.
VIa.
Jungwirth, Leopold, kath.; * 17.11.1791
B.-R. Nr. 9 (neue Fol. Nr. 17), + ?
Beruf: Bauer Nr. 9 / 17. Er übernahm das
Haus 1821, verheiratet mit:
SEIDL, Josepha, kath.; * ?, + ? (Tochter
des/der ?)
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Marianne, kath.; *
02.04.1822 (stumm) (weiteres
unbek.)
2. Jungwirth, Katharina, kath.; *
30.04.1824
3. Jungwirth, Michael, kath.; *
30.09.1825
4. Jungwirth, Leopold, kath.; *
14.11.1827
5. Jungwirth, Paul, kath.; *
15.01.1813
6. Jungwirth, Maria, kath.; *
12.08.1834
7. Jungwirth, Johann, kath.; *
26.04.1837
8. Jungwirth, Edmund (siehe
VIb)
9. Jungwirth, Stanislaus, kath.; *
02.05.1844
10. Jungwirth, Anton, kath.; *
13.06.1846
Band XI/Heft 6
5. Jungwirth, Rudolf, kath.; *
07.06.1874; +?; Er ist im 1.
Weltkrieg Sappeur im Sappeurregiment, Spezialistenverwendung, gewesen. Weiteres zu ihm
ist unbekannt.
6. Jungwirth, Justina, kath.; *
03.10.1875 (weiteres unbek.)
7. Jungwirth, Karl (siehe VIIa)
8. Jungwirth, Gustav, kath.; *
05.06.1883, + 21.06.1883
9. Jungwirth, Roland, kath.; *
12.05.1884, + ?. Seit 1915
Kriegsdienst im Russlandfeldzug 1915, erhielt 1917 das
„Karl-Truppen-Kreuz“, 50% berufsunfähig 1917; in dem Jahr
auch entlassen. Beruf: Tischler,
verh. 18.10.1908 mit KUTSCHER, Anna
10. Jungwirth, Maria, kath.; *
30.06.1888; verh. 15.11.1915
mit HOFMANN, Josef
VIb.
Jungwirth, Isidor, kath.; * 18.06.1841 in B.R. Nr. 35, + ? um 1935 ?
Beruf: Tagarbeiter Nr. 4 (Inwohner), Waldarbeiter? Verheiratet am: 25.11.1867 B.-R.
Nr. 4 mit:
BAUER, Antonia, kath.; * 19.02.1846 in
Kuschwarda Nr. 6, + ?. Tochter des Leopold Bauer Inwohner Kuschwarda Nr. 6
und der Maria Anna Schuster aus OberLichtbuchet.
Kinder aus dieser Ehe (alle B.-R.):
1. Jungwirth, Theresia, kath.; *
14.04.1868, + 29.11.1941 Aussig, verh. 05.02.1895 B.-R. mit
LANG, Ludvig
2. Jungwirth, Walburga, kath.; *
18.07.1870 (weiteres unbek.)
3. Jungwirth, Johann, kath.; *
08.11.1871. Laut Militärpapieren
im 1. Weltkrieg enthoben und
wohnhaft Böhmisch-Röhren Nr.
17; als Landwirt angegeben.
4. Jungwirth, Karoline, kath.; *
01.05.1873, + ?, verh.
18.02.1901 B.-R. mit
HEIDINGER, Johann (weiteres
unbekannt)
- Seite 240 -
Jungwirth, Edmund, kath.; * 13.03.1842
B.-R. Nr. 17 (alte Fol. Nr. 9), + ?
Beruf: ?, verheiratet mit:
MAURITZ, Barbara, * 02.10.1842
Kinder aus dieser Ehe (alle B.-R.):
1. Jungwirth, Marie, kath.; *
04.10.1868, + 30.04.1953, verh.
? mit HANIS, Karl
2. Jungwirth, Johann (siehe VIIb)
3. Jungwirth, Adolfina, kath.; *
14.12.1869, + 04.03.1953, verh.
mit MÜLLER, Wenzel, *
03.07.1869 , +12.09.1949
4. Jungwirth, Rudolf (siehe VIIc)
5. Jungwirth, Hedwig, kath.; *
15.09.1872, + 03.04.1949, verh.
mit ROBL, Johann ,*
09.02.1867, +7.04.1938 in B.-R.
6. Jungwirth, Franz (siehe VIId)
7. Jungwirth, Barbara, kath.; *
28.02.1882 (nicht bestätigt), +
31.12.1939 verh. ? mit
SCHMIDT, Karl, * 30.04.1878 in
Schnellnzipf, +14.02.1947 in
Kelheim,
8. Jungwirth, Rudolf (siehe VIIe)
9. Jungwirth, Antonia, kath.; *
18.10.1883, + 13.12.1961, verh.
mit SCHUSTER, Anton, *
24.04.1883, +28.06.1963 in
Lienz/Osttirol
10. Jungwirth, Otto (siehe VIIf)
11. Jungwirth, Emma, kath.; *
09.11.1888, + 10.07.1977, verh.
mit BREIT, Franz (weiteres
unbekannt)
2005
VIIa.
VIIb.
VIIc.
Sudetendeutsche Familienforschung
Jungwirth, Karl, kath.; * 16.05.1877 in B.R. Nr. 4, + 29.07.1937 in Schwetz Kreis
Hochpetsch
Beruf: gelernter Bäcker; später k.u.k. Bergbeamter in Bruch Kreis Brüx: Rampenaufseher, wohnhaft in Bruch im Bergmannsweg;
später in Schwetz, verheiratet am:
16.05.1902 in Maria Ratschitz Kreis Brüx
verheiratet mit:
SOTTNER, Pauline, kath.; * 31.01.1880 in
Steinwasser Kreis Brüx
Kinder aus dieser Ehe (in Bruch
Krs. Brüx):
1. Jungwirth, Franz (gleich nach
der Geburt gestorben)
2. Jungwirth, Emma (1 Jahr nach
der Geburt gestorben)
3. Jungwirth, NN, * 1907, + 1943
(mit 36 Jahren)
4. Jungwirth, Maria (blieb in der
Tschechischen Republik, weiteres unbekannt)
5. Jungwirth, Lydia (siehe VIIIa)
6. Jungwirth, Roland, kath.; *
13.08.1925 in Bruch, +
09.02.1945 (als Soldat gefallen;
keine Kinder)
Jungwirth, Johann, kath.; * 07.03.1869 B.R., + ebenda 09.03.1941
Beruf: Bauer, verheiratet mit:
Schnelzer, Katharina, * 30.04.1879, +
17.01.1935
Kinder aus dieser Ehe (B.-R.):
1. Jungwirth, Johann, kath.; *
17.10.1911, verh. mit Müller,
Theresia, *25.02.1919
2. Jungwirth, Barbara, kath.;
*07.11.1914, verh. mit WASCHENPETZ, Franz * ?, in
Schillerberg
3. Jungwirth, Frieda, kath.; *
19.04.1921, verh. mit WERNER, Josef * 30.06.1930
4. Jungwirth, Rupert, kath.; *
09.12.1922, verh. mit NN, Marie
* 22.02.1924
Jungwirth, Rudolf, kath.; * ?, + ? 1932
beides in B.-R. (nicht bestätigt)
Beruf: ?; verheiratet mit: NN, Marie (keine
Daten)
Kinder aus dieser Ehe (außer Rudolf alle B.-R.):
1. Jungwirth, Johann, kath.; * ?
1911 (weiteres unbekannt)
2. Jungwirth, Marie, kath.; *
23.01.1913, verh. mit ZIEHFREUND, Erich
3. Jungwirth, Franz, kath.; * ?
(weiteres unbekannt)
Band XI/Heft 6
4. Jungwirth, Rudolf, kath.; *
01.11.1917 Waldkirchen, verh.
Erna Jungwirth, geb.?
VIId.
Jungwirth, Franz, kath.; * 22.02.1874 B.R., + Theresienreuth 08.11.1953
Beruf: Tischler und Zimmermann,
verheiratet am: 27.05.1902 mit:
JAROSCH, Antonia, kath.; * 28.09.1881,
+3.01.1956 in Theresienreut
Kinder aus dieser Ehe (alle B.-R.):
1. Jungwirth, Franz (siehe VIIIb)
2. Jungwirth, Karl, kath.; *
06.10.1904, + Triberg
16.07.1974, verh. (1) mit KÖLBL, Klara und (2) mit Grosser,
Annemarie (weiteres unbek.)
3. Jungwirth, Anna, kath.; *
22.07.1907, + Theresienreut
06.03.1993, verh. mit HAIDL,
Fritz, * 26.07.1905 Theresienreut
4. Jungwirth, Walter, kath.; *
10.01.1921, verh. mit MEIER,
Gisela, * 16.10.1928 in ?
VIIe.
Jungwirth, Rudolf, kath.; * 29.07.1882, +
Wien 20.09.1928 (er wäre allerdings nur
fünf Monate jünger als seine Schwester
Barbara
Beruf: ?; verheiratet mit:
GOTTWALD, Anna
Keine Kinder
Jungwirth, Otto, kath.; * 15.01.1885, +
Bischofsreut, 28.12.1973
Beruf: Wagner? Verheiratet mit:
Spannbauer, Klara (keine Daten)
Kind aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Marie (keine Daten)
VIIf.
VIIIa.
Jungwirth, Lydia, kath.; * 15.02.1919 in
Bruch Kreis Brüx,
Beruf: Kaufmännische Angestellte; verheiratet am: 02.05.1942 in Bruch mit:
ZAHN, Alois, kath.; * 14.05.1913 in OberGeorgenthal, + 26.08.1998 in Kulmbach
Kinder aus dieser Ehe (*
Maltheuern Kreis Brüx):
1. Zahn, Christa
2. Zahn, Günther
VIIIb.
Jungwirth, Franz, kath.; * 10.06.1903, +
04.08.1972 in Villingen
Beruf: Tischler und Zimmermann; verheiratet am: 19.10.1925 mit:
KAINZ, Maria, kath.; * 31.12.1901 in Guthausen, + 23.06.1984 Villingen
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Franz, kath.; *
02.06.1924, + 14.07.1935
2. Jungwirth, Josef, kath.; *
04.12.1926 (siehe IX b)
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Sudetendeutsche Familienforschung
3. Jungwirth, Karl, kath.; *
07.07.1928, + 24.02.1934
4. Jungwirth, Franz, kath.; *
16.08.1936 (siehe IX c)
5. Jungwirth, Karl (siehe IXa.)
IXa.
Jungwirth, Karl, kath.; geboren in B.-R.
Beruf: Asphaltprüfer, verheiratet am:
27.07.1961 mit:
HOPFINGER, Anna, kath.; geboren in B.-R.
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Johannes
2. Jungwirth, Martin
IXb
Jungwirth, Josef, kath.; geboren in B.-R.,
Beruf: Lokführer, verheiratet am: ? in: Auerbergsreut/Haidmühle mit:
Rosenauer, Hedwig
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth,Josef kath.; geboren
in Auersbergsreut
2. Jungwirth,Anita kath.; geboren
in Auersbergsreut
3. Jungwirth,Josef kath.; geboren
in Theresienreut/Haidmühle
4. Jungwirth,Walter kath.;
geboren in Theresienreut
IXc
Jungwirth, Franz kath.; geboren in B.-R.
Beruf: Kraftfahrer; verh. am: 24.10.1959 in
Villingen mit:
Schaaf, Erna kath.; geboren in Villingen
Kinder aus dieser Ehe:
1. Jungwirth, Ewald, kath.; geboren in Villingen
2. Jungwirth, Eva, kath.; geboren
in Villingen
Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland
mit den Bezirken Rumburg, Schluckenau und
Warnsdorf (Zusammenstellung: Rainer Maaz)
Heiraten „gebietsfremder“ Männer in
Schönlinde in den Jahren 1804-1832
Alphabetischer Auszug aus der Schönlinder
Traumatrik für die Jahre 1804-32 (Sign. L73/18 im
Leitmeritzer Archiv SOA)
Fortsetzung aus Heft 5
Josef HEINRICH, Hausmann und Weber in
Schönlinde Nr.151, geboren am 11.02.1802 in
Pratschta, gestorben am 01.02.1868 mit 65 Jahren.
MB
1831:
aus
Chrostin...,
Roschkowitzer
Unterthan).
Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 09.05.1826 in
Schönlinde Nr.151 (Zeugen: Joseph Michel,
Hausbesitzer und Bleicher, Augustin Mildner,
Glöckner, beide aus Schönlinde) mit Maria
Franziska (Franziska) ESCHLER (Heinrich), 20
Jahre alt, geboren am 11.08.1805 in Schönlinde
Band XI/Heft 6
Nr.151, Tochter von Anton ESCHLER, Häusler und
Strumpfwirker, fürstlicher Ziegelstreicher (1814),
und Anna Elisabeth WENZEL (Eschler).
Ignaz HELLMICH, Häusler und Taglöhner,
geboren 1800 in Königshain Nr.128.
Kirchliche Trauung am 19.02.1828 in Schönlinde
Nr.179 (Zeugen: Wenzel Münnich, Taglöhner in
Schönbach, Anton Wenzel, Taglöhner in Schönlinde) mit Theresia MÜNNICH, geboren 1800 in
Schönbach Nr.8, Tochter von Josef MÜNNICH,
Inwohner und Taglöhner, und Barbara NEUHÄUSER.
Anton HENKE, Inwohner und Bleichgehilf
(1813); Hauspachter und Zwirnhändler (1828); Inmann und Taglöhner (1848), geboren am
05.01.1794 in Khaa Nr.44 (Religion: rk).
Kirchliche Trauung mit 19 Jahren am 23.03.1813 in
Schönlinde Nr.44 (Zeugen: Gottfried Schäfer, Richter in Khaa, Josef Grohmann, Häusler und Gerichtsgehilf in Steinhübel) mit Maria Elisabeth (Elisabeth)
MÜNZBERG (Henke), 20 Jahre alt, geboren am
25.05.1792 in Schönlinde Nr.98 (=78 alt), Tochter
von Johann Josef (Josef) MÜNZBERG, Häusler
und Bleicher in Schönlinde Nr.98 (=78 alt), und
Maria Elisabeth HEENE (Münzberg).
Ferdinand HENKE, Hausmann und Weber,
geboren 1787.
Kirchliche Trauung am 16.01.1814 in Schönlinde
Nr.165 (Zeugen: Alois Fritsche, Handelsmann,
Joseph Fritsche, Handelsmann, beide aus Schönlinde) mit Theresia FRITSCHE (Henke), geboren
1790 in Schönlinde Nr.149, Tochter von Johann
Franz (Franz) FRITSCHE, Hausmann und
Taglöhner, Bleichgehilf, und Franziska FRITSCHE.
Gottfried HENKE, Häusler in Nassendorf
Nr.17, geboren 1785 in Nassendorf Nr.17, getauft
(rk) in Schönlinde.
Kirchliche Trauung am 22.11.1807 in Schönlinde
Nr.77 (Zeugen: Joseph Palme, Häusler und Bleicher, Anton Henke, Häusler und Bleicher, beide aus
Schönlinde) mit Theresia PALME, geboren 1787 in
Schönlinde Nr.358 (=77 neu), Tochter von
Ferdinand PALME, Häusler und Fleischhackermeister in Schönlinde Nr.77 (=358 alt), und Theresia EISELT (Palme).
Johannes HENKE, Gärtner, geboren 1774 in
Langengrund Nr.21.
Kirchliche Trauung (1) um 1800 mit NN NN,
geboren um 1775, gestorben < 10.1821 in Langengrund Nr.21.
Kirchliche Trauung (2) am 30.10.1821 in Schönlinde
(Zeugen: Franz Marschner, Müller in Langengrund,
Gottfried Schäfer, Richter in Khaa) mit Franziska
VATTER, geboren 1791 in Nixdorf Nr.83, Tochter
von Josef VATTER, Häusler und Schneidermeister,
und Anna Elisabeth WORM (Vatter).
Josef HENKE, Häusler und Weber, geboren
um 1785 in Khaa Nr.12.
Kirchliche Trauung am 26.11.1811 in Schönlinde
Nr.96 (Zeugen: Georg Michel, Bleicher, Augustin
Henke, Bespannter, beide aus Schönlinde) mit
Franziska MAY, geboren 1791 in Schönlinde Nr.96,
Tochter von Florian MAY, Bespannter, und Maria
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Elisabeth HENKE (May).
Paul HENKE, Inwohner und Weber, geboren
1790 in Johnsdorf Nr.62.
Kirchliche Trauung am 20.02.1814 in Schönlinde
Nr.350 (Zeugen: Joseph Rothe, Häusler und Bleicher in Langengrund, Anton Richter, Häusler und
Weber in Schönlinde) mit Franziska HEENE
(Münzberg), MB 1806: beim Handelsmann Johann
Georg Zweigelt in Einziehung, geboren 1783 in
Schönlinde Nr.25, Tochter von Gottlob HEENE,
Häusler und Beutlermeister (1772), Ausgedinger?
(1790), und Anna Theresia GALL (Heene).
Johann Gottfried HENTSCH, Inwohner und
Strumpfwirkergesell (1825), geboren 1793 in Tauma
Nr.70 in Sachsen (Religion: ev.).
Kirchliche Trauung am 21.06.1825 in Schönlinde
(Zeugen: Johann Gottlieb Aurich, Strumpfwirkermeisterin Schönlinde, Joseph Rothe, Hausbesitzer
und Bleicher in Khaa) mit Brigitta LÖHMANN,
geboren 1789 in Schönlinde Nr.59, Tochter von
Johann Anton (Anton) LÖHMANN, Hausmann und
Weber, und Maria Theresia MÜNZBERG (Lohmann), Hausweib und Witwe.
Josef HERNING, Hausmann und Fleischermeister in Schönlinde Nr.221, geboren 1790, gestorben am 13.07.1848 in Schönlinde Nr.32.
Kirchliche Trauung am 16.11.1819 in Schönlinde
Nr.294 (Zeugen: Joseph Ramch, Inwohner und
Weber in SChönborn, Anton Worm, Häusler und
Krämer in Schönlinde) mit Magdalena RAMISCH
(Hörnink), 19 Jahre alt, geboren am 15.04.1800 in
Schönlinde Nr.64, gestorben am 20.11.1885 in
Schönlinde Nr.384 mit 85 Jahren, Tochter von
Johann Josef RAMISCH, Häusler, Kürschner,
Handelsmann, Zwirner, und Magdalena KÖGLER
(Rämisch).
Anton HIEKE, Häusler und Zimmergesell,
geboren 1780 in Ober-Gersdorf Nr.5, Tetschen.
Kirchliche Trauung am 30.08.1810 in Schönlinde
Nr.35 (Zeugen: Philipp Wenzel, Zimmermeister aus
dem Kreibitzer Neudörfel, Anton Kögler, Schlossermeister in Schönlinde) mit Franziska GROHMANN
(Hieke), geboren 1780 in Schönlinde Nr.196,
Tochter von Franz GROHMANN, Zimmermeister in
Schönlinde Nr.196 (=245 neu), und Maria Apollonia HEENE (Grohmann/Barten).
Franz HIEKE, Hausmann und Tagarbeiter
(1831), geboren 1776 in Kamnitz.
Kirchliche Trauung (1) am 04.01.1817 in Schönlinde
Nr.292 (Zeugen: Joseph Palme, Rathmann, Joseph
P..enz, Inwohner und Weber, beide in Schönlinde)
mit Theresia HILLE, geboren 1788 in Schönlinde
Nr.223, Tochter von Franz HILLE, Inwohner und
Schneidermeister, und Magdalena AUST (Hille).
Kirchliche Trauung (2) vor 1820 mit Theresia NN
(Hieke), geboren 1790.
Ignaz HOCKE, Hausmann und Mühlbursch in
Schönlinde Nr.258, geboren 1790, gestorben vor
1874, 1818: Mahlmüllermeister und Inwohner in
Schönlinde Nr.263.
Kirchliche Trauung am 27.01.1818 in Schönlinde
Nr.263 (Zeugen: Joseph May, Handelsmann, Johann Georg Römisch, Mahlmüllermeister, beide in
Band XI/Heft 6
Schönlinde) mit Franziska ZWEIGELT (Hocke), 24
Jahre alt, geboren am 03.10.1793 in Schönlinde
Nr.263, gestorben am 11.10.1874 in Schönlinde
Nr.270 mit 81 Jahren, (starb verwitwet), Tochter von
Johannes ZWEIGELT, Häusler, Weber und
Gemeinwehrungsführer (1831), und Maria Theresia
(Theresia) RICHTER (Zweigelt).
Florian HOFMANN, Hausbesitzer, geboren
1790 in Ullersdorf Nr.2 bei Friedland.
Kirchliche Trauung am 21.11.1819 in Schönlinde
Nr.269 (Zeugen: Joseph Henke, bürgerlicher Bespannter, Gottfried Palme, bürgerlicher Bespannter,
beide in Schönlinde) mit Anna Elisabeth SVAROWSKY (Hofmann), geboren 1794 in Brand, Morchenthaler Herrschaft, Tochter von Florian SVAROWSKY, Taglöhner in Brand in der Mochensteiner
Herrschaft, und Elisabeth BARTEL.
Josef HOFMANN, Häusler in der Khaa,
geboren 1753 in Khaa Nr.24. Witwer (1807).
Kirchliche Trauung am 08.10.1807 in Schönlinde
Nr.27 (Zeugen: Joseph Jantsch, Inwohner in der
Khaa, August Himpich, Häusler in Ober-Schönlinde)
mit Theresia FRITSCHE (Otto), Häuslerin und
Wittib (1806), geboren 1768 in Schönlinde Nr.189,
Tochter von Johann Christoph FRITSCHE,
Häusler und Schuhmachermeister, und Maria
Elisabeth (Elisabeth) SCHNEIDER (Frietsche).
Wenzel HOLTKY, Inwohner, geboren 1788 in
Thameschil? Nr.19.
Kirchliche Trauung am 15.11.1818 in Schönlinde
Nr.188 (Zeugen: Philipp Richter, Hausbesitzer und
Bleicher, Joseph Rösler, Inwohner und Zwirnbinder,
beide in Schönlinde) mit Franziska GOLDBERG
(Holtky), geboren 1790 in Warnsdorf Nr.267,
Tochter von Andreas GOLDBERG, Häusler und
Weber, und Barbara HEYNE (Goldberg).
Adalbert HÜBNER, Hausmann und Weber;
Hausbesitzer (1831), geboren 1798 in Schönbach
Nr.113, gestorben am 03.09.1836 in Schönlinde
Nr.460.
Kirchliche Trauung am 16.01.1820 in Schönlinde
Nr.103 (Zeugen: Anton Münzel, als Stellvertreter
des Vaters und Zeuge, Joseph Bausch, Schneidermeister in Schönlinde) mit Brigitta WENZEL, 26
Jahre alt, geboren am 26.09.1793 in Schönlinde
Nr.105, gestorben am 07.05.1879 in Schönlinde
Nr.460 mit 85 Jahren, Tochter von Johann Josef
(Josef) WENZEL, Häusler und Tischlermeister, und
Franziska GROHMANN (Wenzel), Ausgedingerin in
Nr.105 (=84 alt) (MB 1831).
Ferdinand HÜBNER, Webergesell, wandert
(1828); Häusler, Handelsmann (1848), geboren am
20.06.1801 in Steinhübel Nr.9, gestorben am
17.11.1884 in Steinhübel Nr.9 mit 83 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 24.01.1830 in
(Schönlinde) Nr.9 (Zeugen: Johannes Wenzbel,
Weber in Schönbüchel, Gottfried Münzbel, Weber in
Schönlinde) mit Theresia EISELT (Hübner), 25
Jahre alt, geboren am 10.05.1804 in Gärten Nr.4. Im
MB Schönbüchel 1848/Steinhübel Nr.9 ist als
Geburtsdatum der 3.8.1806 angegeben. Gestorben
am 18.11.1877 in Steinhübel Nr.9 mit 73 Jahren,
Tochter von Florian EISELT, Inwohner und
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Fleischhauermeister, und Theresia WENZEL.
Johannes IBENRICHTER, Hausbesitzer und
Weber, geboren 1788 in Groß-Bocken Nr.52 (Religion: rk).
Kirchliche Trauung am 29.01.1816 in Schönlinde
Nr.52 (Zeugen: Joseph Paschke, Häusler und Zwirner, Franz John, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit
Agnes ROTHE (Ibenrichter), geboren 1791 in Khaa,
getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Johann
Georg ROTHE, Häusler und Steinbrecher in Khaa,
und Apollonia HESSE (Rothe).
Ferdinand JÄCKEL, Hausmann und Zimmergesell, geboren 1797 in Eulau Nr.37, gestorben am
27.08.1883 in Schönlinde Nr.26.
Kirchliche Trauung (1) am 30.04.1822 in Schönlinde
Nr.37 (Zeugen: Gottlieb Palme als Vormund der
Braut, Joseph Wenzel, Bespannter als Zeuge, Anton Parthen, Zimmermann, als Zeuge) mit Brigitta
WENZEL, 19 Jahre alt, geboren am 14.06.1802 in
Schönlinde Nr.37, gestorben am 17.02.1855 mit 52
Jahren, Tochter von Josef WENZEL, Bespannter,
und Magdalena MÜLLER (Wenzel).
Kirchliche Trauung (2) um 1855. F.J. heiratete anscheinend in zweiter Ehe Brigitta, Tochter des Joseph Wenzel, eines Bruders seiner verstorbenen
Frau (deren Nichte). Ehefrau ist Brigitta WENZEL
(Jäckel), geboren am 25.12.1820 in Schönlinde
Nr.37, Tochter von Josef WENZEL, Bespannter,
und Johanna NN (Wenzel).
Franz JOHNE, Häusler und Taglöhner
(1806), Ausgedingsmann (1831), geboren 1754 in
Proschwitz Nr.8, Wollsteiner Herrschaft, (MB 1790:
Hausmann in Nr.30 (=38 neu), aus Nr.14 anher; MB
Schönlinde 1831/Fh10: Witwer, hält sich in Prag
auf).
Kirchliche Trauung (1) vor 1790 mit Rosalia NN
(Johne), geboren 1753, gestorben < 01.1807.
Kirchliche Trauung (2) am 25.01.1807 in Schönlinde/Falkenhain (Zeugen: Anton Worm, Häusler,
Ambros
Friedrich,
Schullehrer,
beide
aus
Schönlinde) mit Theresia FRITSCHE (John),
geboren 1764 in Schönlinde Nr.124, gestorben vor
1831, (MB 1806: im Hause), Tochter von Johann
Josef (Josef) FRITSCHE, Häusler und Strohhutmacher (Hütelmacher) (1772); bei einem Markttandler der ungarisch Armee (1760), und Maria
Anna MICHEL (Fritsche).
Johann JOHNE, Häusler und Weber, geboren 1794 in Karlsdorf Nr.44.
Kirchliche Trauung (1) um 1825 mit NN NN (Johne),
geboren um 1800, gestorben < 11.1827 in Karlsdorf
Nr.44.
Kirchliche Trauung (2) am 18.11.1827 in Schönlinde
Nr.395 (Zeugen: Lorenz Pilz, Weber aus Karlsdorf,
Traugott Heinrich, Inwohner und Taglöhner in
Neu-Franzenthal) mit Franziska SCHILD (Johne),
geboren 1794 in Nieder-Einsiedel Nr.65, Tochter
von Franz SCHILD, Inwohner und Papiermachergesell, und Magdalena HILLE (Schild).
Josef JOHNE, Inwohner und Weber (1819),
Häusler (1831), geboren 1794.
Kirchliche Trauung am 24.08.1819 in Schönlinde
Nr.200 (Zeugen: Johann Georg Hampel, Ausge-
Band XI/Heft 6
dingsmann und Bindermeister, Jakob Pusch,
Handelsmann, beide in Schönlinde) mit Theresia
GAMPE (Johne), geboren 1795 in Schönlinde
Nr.200, Tochter von Johann Anton (Anton)
GAMPE, Häusler und Kürschner, und Johanna
RÖSLER (Gampe).
Franz KARNTEYER, Kastmann auf der
Obristling gräflichen Herrschaft Micho... Geboren
1788 in Zitowetz Nr.1.
Kirchliche Trauung am 14.11.1819 in Schönlinde
Nr.68 (Zeugen: (unleserlich), Handelsmann, Franz
Alois Michel, Hausbesitzer und Zuckerbäcker, beide
in Schönlinde) mit Juditha MÜNZEL, geboren 1796
in Schönlinde Nr.68 (=347 alt), Tochter von Josef
MÜNZEL, Häusler und Handelsmann (1802), Weber
(1806), und Brigitta MARSCHNER (Münzel).
Johann KASPAR, Hausmann und Schmiedegesell, geboren 1804 in Petersdorf Nr.58.
Kirchliche Trauung am 16.05.1830 in Schönlinde
Nr.186 (Zeugen: Anton Münzel, Schmiedemeister,
Joseph Goth, Bäckermeister, beide aus Schönlinde)
mit Theresia FRITSCHE (Kasper), 28 Jahre alt,
geboren am 12.05.1802 in Schönlinde Nr.67. Bei
der Hochzeit der Tochter Theresia (Lei: L73/18/131)
ist die Mutter eine geborene Weidlich. Gestorben
am 16.04.1893 mit 90 Jahren, Tochter von
Gottfried FRITSCHE, Häusler und Schneidermeister, und Apollonia WEIGELT (Fritsche).
Wenzel KASSLER, Inwohner und Taglöhner
in Kessel, geboren 1777 in Kessel Nr.37.
Kirchliche Trauung am 10.02.1817 in Schönlinde
Nr.391 (Zeugen: Anton Wenzel, Handelsmann,
Gottfried Fritsche, Hausbesitzer und Schmiedemeister, beide in Schönlinde) mit Brigitta SCHLESINGER (Kassel), geboren 1786 in Neu-Daubitz
Nr.41.
Wenzel KEIDEL, Oberjäger beim 5. Jägerbatallion (1819), geboren 1790 in Luditz.
Kirchliche Trauung am 19.10.1819 in Schönlinde
Nr.347 (Zeugen: Anton Ernst, Handelsmann in
Schönlinde, Joseph Werner, Revierjäger in Neudörfel) mit Elisabeth HÜTTMANN (Keydall), geboren
1797 in Schönlinde Nr.247, Tochter von Ignaz
Josef HÜTTMANN, Häusler und Fleischhackermeister, und Maria Magdalena ERNST (Hittmann).
Josef KELLNER, Handlungssubjekt, geboren
1801 in Reichen Nr.90, Liebshauser Herrschaft.
Kirchliche Trauung am 27.05.1828 in Schönlinde
Nr.216 (Zeugen: Joseph Salme, Häusler in
Alt-Ehrenberg, Franz Rochler, Handelsmann in
Schönlinde) mit Maria Anna JOHNE (Kellner),
geboren 1809 in Schönlinde Nr.361, Tochter von
Franz JOHNE, Häusler und Bleicher, und Theresia
SALM (Johne).
ALois KEßLER, Gemeiner des kk Militärfuh...; Schmiedegesell, geboren 1797 in Rosendorf
Nr.96, Kriesdorfer Herrschaft.
Kirchliche Trauung am 11.04.1826 in Schönlinde
Nr.406 (Zeugen: Augustin Güntermann, Lohgärber,
Zacharias Fritsche, Schmiedemeister, beide aus
Schönlinde) mit Brigitta MÜNZBERG, geboren
1791 in Schönlinde Nr.403 (=301 alt), Tochter von
Johann Christoph MÜNZBERG, Häusler und
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Schmiedemeister, und Anna Maria KÖGLER
(Münzberg).
Johann Wenzel KEßLER, Bleichgehilf und
Weber, geboren am 11.08.1802 in Kessel.
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 01.10.1832 in
Schönlinde Nr.455 (Zeugen: Augustin Hille, Bespannter und Bleicher, Anton Münzel, Bespannter
und Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Apollonia
HILLE, 22 Jahre alt, geboren am 12.04.1810 in
Schönlinde Nr.240, gestorben am 22.11.1875 in
Schönlinde mit 65 Jahren, Tochter von Josef Franz
HILLE, Hausmann und Taglöhner(1831), und
Theresia HEENE (Hille).
Josef KETTNER, Inwohner, geboren 1784 in
Schanzendorf Nr.117.
Kirchliche Trauung am 16.02.1813 in Schönlinde
Nr.55 (Zeugen: Johann Georg Michel, bürgerlicher
Bespannter, Franz Strahl, Häusler, beide aus
Schönlinde) mit Anna Dorothea TEIGMANN (Kettner), geboren 1784 in Idendorf Nr.7, Tochter von
Christoph TEIGMANN, Gärtner in Idendorf Nr.7,
und Katharina GÜNTHER (Teigmann).
Augustin KINDERMANN, Häusler und Lohgerbermeister, geboren 1786 in Langengrund Nr.7,
(in seinem Heratseintrag: Gündermann).
Kirchliche Trauung (1) am 23.02.1813 in Schönlinde
Nr.403 (Zeugen: Joseph Rothe, Häusler und
Bleicher in Langengrund, Zacharias Kögler, Häusler
in Schönbüchel) mit Franziska NN (Güntermann),
geboren 1786.
Verheiratet (2) mit Franziska MÜNZBERG, geboren
1783 in Schönlinde Nr.301, Tochter von Johann
Christoph MÜNZBERG, Häusler und Schmiedemeister, und Anna Maria KÖGLER (Münzberg).
Franz KLINGER, Inwohner und Strumpfwirker, geb. 1775, gest. vor 1831 in Schönlinde.
Kirchliche Trauung (1) vor 1803 mit NN NN, geb. um
1775, gest. vor 1812 in Schönlinde.
Kirchliche Trauung (2) am 10.02.1812 in Schönlinde
Nr.4 (Zeugen: Augustin Wildner, Kirchdiener und
Schneidermeister in Schönlinde, Ignaz Rasche,
Weber in Georgswalde) mit Brigitta WEICHHORN
(Klinger), geboren 1785 in Schönlinde, gestorben
vor 1831 in Schönlinde, Tochter von Johann Georg
(Georg) WEICHHORN, Tischlermeister, Zwirner
(1806 im Ausgedinge, Witwer), und Anna Catharina WENZEL.
Josef KLINGER, Hausmann und Schneidergesell, geboren am 01.03.1807.
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 17.11.1829 in
Schönlinde Nr.120 (Zeugen: Anton Pfaffenstaller,
Weber, Ignaz Wagner, Lehrer, beide aus
Schönlinde) mit Apollonia RIEDEL (Klinger), geboren 1806 in Kessel Nr.21 bei Nimes, Tochter von
Anton RIEDEL, Häusler und Schuhmacher, und
Maria Elisabeth PRAGER (Riedel).
Franz KNOBLOCH, Bespannter; Ausgedinger, geboren 1752, (Heirat 1801: 58 Jahre!)
(Religion: rk), (MB 1806: gewesener Bespannter, im
Auszugshäusel Nr.367).
Kirchliche Trauung (1) vor 1784 mit Anna Maria
SCHÄFER (Palme/Knobloch), geboren 1753 in
Schönlinde Nr.314, gestorben vor 1806 in
Band XI/Heft 6
Schönlinde Nr.363, Tochter von Gottfried
SCHÄFER, Häusler und Gerichtsgeschworener,
und NN58697 (Schäfer).
Kirchliche Trauung (2) am 12.01.1796 in Schönlinde
Nr.273 (Zeugen: Anton Fritsche, Häusler in
Schönbüchel, Joseph Schäfer, Häusler und Bleicher
in Schönbüchel) mit Anna Maria PIETSCHMANN
(Knobloch), geboren 1765, Tochter von Johann
PIETSCHMANN, Schmied in Schönlinde Nr.106
(1796), und Elisabeth ENGEL (Pietschmann).
Kirchliche Trauung (3) am 27.05.1800 in Schönlinde
Nr.273 (Zeugen: Anton Fritsche, Häusler und
Handelsmann, Joseph Schäfer, Bleicher, beide aus
Schönlinde) mit Maria Elisabeth MICHEL
(Knobloch), geboren 1774 in Dittersbach Nr.44
(Religion: rk), Tochter von Christian MICHEL,
Häusler in Dittersbach Nr.44, und Anna Elisabeth
PALME (Michel).
Kirchliche Trauung (4) am 30.07.1816 in Schönlinde
Nr.367 (Zeugen: Joseph Eyselt, Hausbesitzer und
Weber in Salmdorf, Florian Eyselt, Fleischhacker in
Schönlinde) mit Apollonia DITTRICH (Knobloch),
geboren 1792 in Salmdorf Nr.13, Tochter von
Johann Christoph DITTRICH, Reisender, und
Anna Martha RAMISCH (Dittrich).
Franz KNOTTE, kuk Grenzaufseher (1806),
geboren 1783 in Gabel? Deutsch G? (Religion: rk).
Kirchliche Trauung am 06.07.1807 in Schönlinde
Nr.4 (Zeugen: Caspar Binert, Handelsmann im
Städtel Kreibitz, Joseph Mathias Palme, Tischlermeister in Schönlinde) mit Josepha SPIEGELT
(Knotte), geboren 1782 in Beisau/Preisan in
Mähren. L73/18/10: Braut war angeblich Dienstbotin
in Schönlinde Nr.4. Tochter von Josef SPIEGELT,
Syndicus in Priesen/Beisau? in Mähren, und
Theresia PROSBOSCHAUER (Spiegelt).
Anton KOCH, Hausmann und Weber, geboren am 12.06.1806.
Kirchliche Trauung mit 19 Jahren am 09.10.1825 in
Schönlinde Nr.114 (Zeugen: Joseph Richter, Häusler und Weber aus Warnsdorf, Anton Wenzel, Inwohner in Schönlinde) mit Maria Anna (Marianna)
PRASSE (Koch), geboren 1806, Tochter von Josef
PRASSE, Häusler und Weber, und Theresia
NEUMANN (Prasse).
Peter KOCH, Häusler und Bäckermeister
(1823), geboren 1797 in Stadt Gabel Nr.26.
Kirchliche Trauung am 27.01.1823 in Schönlinde
Nr.43 (Zeugen: Franz Rösler, Handelsmann in
Schönlinde, Joseph Weißkopf, Bäckermeister in
Gabel) mit Brigitta MÜNZEL (Koch), geboren 1801,
Tochter von Franz MÜNZEL, Hausbesitzer und
Mahlmüllermeister, und Maria Elisabeth ZABEL.
Karl August KOGGEL, Inwohner und Weber,
geboren am 11.08.1804 in Freudenberg in Sachsen
(Religion: ev.), gestorben < 05.1875.
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 17.09.1832 in
Schönlinde Nr.56 (Zeugen: Anton Friedrich,
Strumpfwirkermeister in Schönlinde, Gottfried
Minzel, Weber in Schönlinde) mit Theresia Klara
FRIEDRICH (Koggel), 23 Jahre alt, geboren am
05.04.1809 in Schönlinde Nr.26, gestorben am
16.05.1875 in Schönlinde Nr.186 mit 66 Jahren,
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Tochter von Franz FRIEDRICH, Hausmann und
Strumpfwirkermeister, Witwer (1831), und Maria
Magdalena Theresia (Theresia) WENZEL.
Josef KÖGLER, Hausbesitzer und Schuhmachermeister, geboren 1808 in Khaa Nr.7.
Kirchliche Trauung am 28.08.1832 in Schönlinde
Nr.91 (Zeugen: Johannes Kögler, Anton Sieber) mit
Apollonia GERR, 24 Jahre alt, geboren am
16.05.1808 in Schönlinde Nr.89, Tochter von Anton
GERR, Häusler und Weber, Leinwandfabrikant
(1816), und Theresia ADLER (Gerr).
Josef KÖGLER, Hausmann und Schneidermeister, geboren 1792, gestorben am 13.09.1839.
Kirchliche Trauung am 26.10.1819 in Schönlinde
Nr.208 (Zeugen: Philipp Endler, Handelsmann in
Khaa, Franz Liebsch, Gärtner im Ober-Grunde) mit
Theresia HEINRICH (Kögler), 25 Jahre alt, geboren
am 03.04.1794 in Schönlinde Nr.208, Tochter von
Johann Christoph HEINRICH, Häusler und
Bäckermeister in Schönlinde Nr.163 (=208 neu),
und Theresia HESSE (Heinrich).
Franz KÖHLER, Inwohner und Bleichgehilf
(1819), geboren 1794 in Kunnersdorf Nr.195 bei
Reichstadt (Religion: rk).
Kirchliche Trauung am 23.07.1819 in Schönlinde
Nr.5 (Zeugen: Philipp Richter, Hausbesitzer und
Bleicher, Franz WEnzel, Inwohner und Weber,
beide in Schönlinde) mit Maria Anna ERNST
(Köhler), geboren 1794, Tochter von Jakob ERNST,
Hausbesitzer und Zwirner, und Anna Elisabeth
GROHMANN (Ernst).
Franz KONERT, Häusler und Weber in Reiditz, Samler Herrschaft, geboren 1784 in Reiditz
Nr.42 (Religion: rk).
Kirchliche Trauung am 17.07.1808 in Schönlinde
Nr.42 (Zeugen: Zacharias Anton Ernst, Handelsmann, Zacharias Fritsche, Hufschmied, beide aus
Schönlinde) mit Theresia FRITSCHE (Konert),
geboren 1783 in Schönlinde Nr.305, Tochter von
Zacharias FRITSCHE, Häusler und (Huf-)Schmiedemeister, und Maria Anna FRITSCHE (Fritsche).
Tobias KOPSCH, Häusler in Altstadt Nr.24,
Herrschaft Marienthal, geboren um 1780 in Altstadt
Nr.24.
Kirchliche Trauung am 10.01.1808 in Schönlinde
Nr.24 (Zeugen: Joseph Rothe, Bespannter, Joseph
Münzberg, Bäckermeister, beide aus Schönlinde)
mit Rosalia WENZEL (Kopsch), geboren 1784 in
Schönlinde Nr.261, Tochter von Johann Christoph
WENZEL, Häusler und Schuhmachermeister, und
Maria Magdalena SCHINDLER.
Franz KÖRBER, Graf Palominischer Revierjäger, derzeit stationiert in Wolfsberg, geboren 1790
in Milltisch Neuhaus.
Kirchliche Trauung am 14.11.1826 in (Schönlinde)
Nr.88 (Zeugen: Franz Koch, Hausbesitzer und
Abjäger(?), Thaddäus Matzke, Weber, beide aus
Schönlinde) mit Maria Anna (Marianna) EISELT,
geboren 1808 in Schönlinde Nr.252, Tochter von
Alois EISELT, Häusler und Schneidermeister, und
Katharina PUDINSKY (Eiselt).
Anton KRAUSE, Taglöhner in Kunnersdorf
Nr.97, geboren 1778 in Kunnersdorf Nr.97.
Band XI/Heft 6
Kirchliche Trauung am 04.05.1806 in Schönlinde
Nr.97 (Zeugen: Gottfried Michel, Häusler in Schönlinde, Joseph Palme, Kirchvater in Schönlinde) mit
Rosalia MICHEL (Krause), geboren 1785 in Schönlinde, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Johann Anton MICHEL, Häusler und Zwirner in
Schönlinde Nr.196 (1806), Taglöhner (1831), und
Anna Rosalia (Rosalia) MÜNZBERG (Michel).
Franz KREIßEL, herrschaftlicher Beamter,
geboren 1794 in Ernstthal Nr.15.
Kirchliche Trauung am 10.08.1824 in Schönlinde
(Zeugen: Ferdinand Rößler, Handelsmann Besitzer
in Grottenhof in der Steyermark, Karl ...) mit
Theresia Augustina (Theresia) RÖSSLER (Kreißel), geboren 1804 in Schönlinde Nr.404, Tochter
von Johann Josef Dominik (Joseph) RÖSSLER,
Häusler, Handelsmann, Seifensieder (1790), und
Maria Elisabeth (Elisabeth) PALME (Röhsler).
Franz Josef KUNERT, Häusler und Taglöhner, geboren 1789 in Heidenstein Nr.34.
Kirchliche Trauung am 04.02.1816 in Schönlinde
(Zeugen: Johann Georg Wenschuh, Häusler und
Standhändler, Anton Parthen, Zimmermeister, beide
aus Schönlinde) mit Apollonia PARTHEN, geboren
1790 in Schönlinde Nr.35, Tochter von Franz PARTHEN, Zwirnermeister, und Maria Apollonia HEENE (Grohmann/Barten).
Johann Wenzel KUNERT, Hausmann und
Bleichgehilfe, geboren 1800 in Barzdorf, gestorben
am 21.07.1861 in Schönlinde Nr.309.
Kirchliche Trauung am 22.02.1829 in Schönlinde
Nr.309 (Zeugen: Anton Schindler, Bespannter,
Gottfried
Mann,
Schuhmacher,
beide
aus
Schönlinde) mit Maria Theresia MANN (Kunert),
geboren 1801 in Schönlinde Nr.368, gestorben am
22.09.1870 in Stein. Tochter von Josef MANN,
Häusler und Bleicher/-gehilfe, Zwirner (1824); Taglöhner, und Theresia HEINRICH (Mann).
Franz KÜNSTNER, Fuhrknecht, geb. 1797 in
Hammer, Wartenberg'sche Herrschaft.
Kirchliche Trauung am 15.05.1824 in Schönlinde
Nr.231 (Zeugen: Anton Wenzel, Fabrikant in Neudörfel, Joseph Münzel, Schneider in Neudörfel) mit
Apollonia STRAHL (Künstner), geboren 1800 in
Schönlinde Nr.231, Tochter von Johann Franz
(Franz) STRAHL, Häusler und Taglöhner, und
Maria Elisabeth FRITSCHE (Strahl).
Johann Gottfried (Gottfried) KUNZE, Inwohner/Hausgenoß und Strumpfwirkergesell in Schönlinde Nr.27, geboren 1782 in Furth Nr.25, Sächsisch
Chemnitz (Religion: ev), (MB 1831: aus Furth bei
sächsisch Chemnitz 1808 eingewandert).
Kirchliche Trauung am 15.11.1808 in Schönlinde
Nr.286 (Zeugen: Johann Anton Münzel, Häusler und
Reisender in Schönlinde, Joseph Vater, Häusler und
Schneidermeister) mit Agnes TIETZE (Kunze), geboren 1785/89 in Schönlinde Nr. Getauft (rk) in
Schönlinde, Tochter von Johann Anton TIETZE,
Häusler/Inwohner und Taglöhner, und Agnes
HÄNTSCHEL (Tieze).
Josef KÜNZNER, Inwohner und Tagarbeiter,
geboren 1790 in Hennersdorf bei Wartenberg.
Kirchliche Trauung am 14.11.1819 in Schönlinde
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Nr.290 (Zeugen: Augustin Gündermann, Hausbesitzer und Lohgerbermeister in Schönlinde, Joseph
Fritsche, Hausbesitzer und Tischlermeister in
Schönbüchel) mit Theresia KÜHNAST, geboren
1799 in Schönlinde Nr.290, Tochter von Josef
KÜHNAST, Häusler und Tischlermeister, und Christina FRITSCHE (Kühnast).
Anschrift des Verfassers:
Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31,
D-36100 Petersberg
Literaturhinweise und Buchbesprechungen
Im Verlag Degener & Co. in Neustadt/Aisch ist
eine Reihe „Historische Hilfswissenschaften“ vorgesehen, deren erster Band jetzt erschienen ist:
ECKARDT/STÜBER/TRUMPP
Paläographie – Aktenkunde – Archivalische
Textsorten
„Thun kund und zu wissen jedermänniglich“
276 S., zahlreiche Abbildungen, broschürt,
ISBN 3-7686-1064-0
„Der Leitfaden bietet all jenen eine gezielte
Hilfestellung, die im Studium, Beruf oder in Verfolgung eines Hobbies mit Quellen vor allem des 15.
bis 20. Jahrhunderts zu tun haben. Eine regional
breit gestreute und zahlreiche Lebensbereiche berücksichtigende Auswahl archivalischer Textsorten
dokumentiert mehr als sechs Jahrhunderte deutscher Schriftgeschichte.
An fünfzig Beispielen werden erstmalig in dieser Kombination differenzierte Transkriptionsempfehlungen, Grundsätze der Regestierung und die
wesentlichen Elemente der Aktenkunde veranschaulicht. Eine didaktische Aufbereitung der Texte
durch Regest, Quellenbeschreibung, und Transkription, ein Abriß der Schriftgeschichte von der gotischen Kursive bis zum Sütterlinalphabet bzw. zur lateinischen Ausgangsschrift und die Zusammenstellung grundlegender Literatur machen das Werk zu
einem wertvollen Hilfsmittel.
Dieses Buch wurde im Jahre 1999 von Rheinland-Verlag in Köln unter dem Titel „Thun kund und
zu wissen jedermänniglich“ in erster Auflage veröffentlicht. Unsere Auflage zeichnet sich vor allem
dadurch aus, daß nahezu alle Textbeispiele in fast
doppelter Größe abgebildet sind. Wir denken, dass
die Lesbarkeit der Texte dadurch entscheidend gesteigert wurde.“ (Verlagstext)
Troppau
Im Jahre 1862 erschien eine
„Chronik der alten und neuern Zeit Troppaus,
oder Troppau und seine Merkwürdigkeiten.
Ein Handbuch für Einheimische und Wegweiser
für Fremde, gesammelt und zusammengestellt
von Erasmus Kreuzinger“
Band XI/Heft 6
im Selbstverlag. Das Buch enthält 3+8+279 Seiten.
1927 wurde es mit wenigen Ergänzungen von der
Druck- und Verlagsanstalt Karl Skrobanek & Söhne
noch einmal herausgegeben. Beide Exemplare sind
sehr selten in bundesdeutschen Bibliotheken. Ich
habe deshalb beide Ausgaben in den Computer
übertragen.
Auch wenn der Inhalt heutigen wissenschaftlichen Kriterien nicht standhalten kann - es fehlen
jegliche Angaben, aus welchen Quellen die Erkenntnisse stammen - ist es für den Genealogen, der sich
über die Lebensumstände zu den verschiedenen
Zeiten informieren will, sehr interessant. Das Inhaltsverzeichnis umfasst eine DIN A 4 Seite und
kann deshalb hier nur ausschnittsweise wiedergegeben werden. So finden wir Angaben über die
Geschichte der Stadt, Unglücksfälle, Denkwürdigkeiten, Beschreibung der Plätze und Gassen, der
Kirchen – hierbei ist auch angegeben, welche
Kirche für welches Haus in den einzelnen Straßen
zuständig war –, Behörden, Schulen, Kasernen, die
vorzüglichsten Gewerbe, die nähere Umgebung
usw. Aber auch „oeffentliche Spaziergänge und
Vergnügungsorte sowie Volksfeste“ finden Erwähnung. Die Wein- und Bierhäuser werden aufgezählt,
und welche Häuser bier- und branntweinberechtigt
waren.
In einer solchen Chronik sind zwar Namen
vorhanden, es dürfte aber eher Zufall sein, wenn
man unmittelbar etwas für seine Ahnenliste findet.
Will man aber sein Hintergrundwissen über Ort, Geschehnisse, Lebensverhältnisse erweitern, bietet
das Buch eine spannende Lektüre.
Das Buch kann man entweder als gedrucktes
und gebundenes Exemplar (einschließlich eines
Stadtplans aus dem 19. Jahrhundert), die Veränderungen der Ausgabe 1927 sind eingearbeitet und
entsprechend gekennzeichnet, oder als PDF-Dateien auf CD-ROM, die Ausgaben 1867 und 1927
getrennt, erwerben. Zusätzlich gibt es
„Fürst Metternichs Beschreibung seines Aufenthaltes in Troppau Oktober bis Dezember 1820“
und sowie eine kurze
Biographie zu Erasmus Kreuzinger.
Bestellungen an:
Helmut Bernert, Plüschowstraße 25, 34121 Kassel,
Tel.: 05 61 – 222 46; Fax: 05 61 – 207 78 95;
E-Mail: [email protected].
Literatur zum Fürstentum Neisse in ÖsterreichSchlesien:
ANGELA DRECHSLER
„Altvaterland. Urkundenregesten und zusammenfassende Gedanken über die Dorfverhältnisse im Neisser Fürstentum, österr. Anteil, heute
Bezirk Freiwaldau, Schlesien“
Nach dem Ersten Weltkrieg hat Angela
Drechsler das Gebiet um Freiwaldau durchwandert,
das einerseits zum Bistum Breslau gehörte, andererseits ab 1742 bei Österreich verblieb und ein Teil
Österreich-Schlesiens wurde. Dabei hat sie die einzelnen Ortschaften, ihre Geschichte, Archivalien
- Seite 247 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
gründlich erforscht. Zusätzlich hat sie in den Archiven in Breslau, Neisse und Troppau gearbeitet
und vor allem Bevölkerungslisten ausgewertet. Auch
die entsprechenden Topographien von Kneifl und
Ens hat sie eingearbeitet.
Diese Texte sind als 1. Teil 1928 und als 2.
Teil 1931 jeweils in Olmütz, allerdings ohne Namensregister, erschienen. 1962 hat sie dann in Inning einen 3. Teil herausgegeben, in dem sie aber
vor allem auf die historischen Gegebenheiten –
wissenschaftlich, wie die beigefügten Rezensionen
zeigen – einging.
Da diese Bücher außerordentlich wertvolles
Namensmaterial enthalten, aber mühevoll zu lesen
waren, habe ich sie in den Computer übertragen.
Heinz Hadwig hat ein alphabetisches Namensregister zu allen drei Bänden erstellt. Es sind über
7800 Namen verzeichnet. Über diese Bände und
das Namensregister kann man sehr schnell feststellen, in welchen Orten ein gesuchter Name vorkommt, und kann dann gezielt in den entsprechenden Kirchenbüchern im Archiv in Opava/Troppau
forschen.
Nach einem allgemeinen Überblick werden im
Band 1 die Weichbilder Ziegenhals, Freiwaldau,
Friedeberg (232 Seiten DIN A 5) und im Band 2 die
Orte bzw. Weichbilder Wildschütz, Weidenau, Jauernig-Johannesberg und Weißwasser (251 Seiten
DIN A 5) behandelt. Im Band 3 (71 + 36 Seiten DIN
A 4) geht es vor allem um eine Zusammenfassung
der Besiedlung des entsprechenden Gebietes (mit
heute als überholt geltenden Thesen). Darüber hinaus sind in diesem Band Abbildungen enthalten, die
z. T. helfen sollen, diese Thesen zu begründen. Umstritten ist vor allem diejenige, dass es in diesem
Gebiet eine durchgängige germanische Bevölkerungsschicht gegeben haben soll.
Die drei Bände einschließlich des Namensregisters liegen als PDF-Dateien auf CD-Rom vor. Ein
eigener Ausdruck ist möglich. Zusätzlich befinden
sich auf der CD-Rom eine
„Chronik der Stadt Freiwaldau, vom Jahre 1574
bis zur Hälfte dieses Jahrhunderts, welche besaget, was sich in derselben zutrug, wie Manches
beschaffen war, und einige ehrende Charakterzeichnungen von Personen, welche dabei auf
der Bühne der Zeit spielten.“
Freiwaldau 1897, 26 Seiten;
sowie eine
„Reisekarte durch die Mährisch-Schlesischen
Sudeten. Maßstab 1 : 200 000.“
(Entstehung vor 1914.) 15 DIN A-4 Blätter
als *.TIF-Datei und als *.PDF-Datei.
Bestellungen an:
Helmut Bernert, Plüschowstraße 25, 34121 Kassel,
Tel.: 05 61- 22246; Fax: 05 61 – 207 78 95;
E-Mail: [email protected].
Band XI/Heft 6
HEIMATGRUPPE GERICHTSBEZIRK ZUCKMANTEL E.V.
Heimatbuch Zuckmantel mit den Dörfern Hermannstadt, Endersdorf, Obergrund, Niedergrund und Reihwiesen
Zum Inhalt: Stadt Zuckmantel, in Raum und Zeit
gesehen / Kleine Chronik von Zuckmantel / Zuckmantel, Kreis Freiwaldau: Statistisches / Opfer der
Stadt Zuckmantel in den beiden Weltkriegen / Wählerverzeichnis der Stadt Zuckmantel 1937 / Verzeichnis der Zuckmanteler Bürger von 1599 / Die
Bürgermeister von Zuckmantel 1470 – 1945 / Der
Hexenwahn in Zuckmantel / Beschreibungen von
Rosenthal und Lerchenfeld, Kirchen und Kapellen /
Kultur- und Vereinsleben.
544 Seiten ca. 350 Abbildungen
Zuckmantel und sein Gerichtsbezirk – Ein Bildband von Land und Leuten
Aus dem Inhalt: Zuckmantel in Sudetenschlesien, mit 170 Bildern / Beschreibungen: Stadt und
Umland; Bergbau; Zunft und Leinenweber; Kirchen,
Kapellen und Kreuzwege; Sanatorium; Hotels und
Gasthöfe; Lerchenfeld und Rosenthal; Bischofskoppe, Ruine Edelstein / Kurzbeschreibungen der Dörfer Hermannstadt (46 Ansichten und Fotos, alt und
neu), Endersdorf (51 Bilder, alte Ansichtskarten des
Dorfes, Kirchen, Brauchtum und das Heute), Obergrund (39 Bilder, gestern und heute, Bildhauerfamilie Kutzer mit Fotos von Kunstwerken), Niedergrund
(41 Bilder von Landschaften und Leuten), Reihwiesen (43 Fotos)
Bestellungen an:
Gustav Reinelt, Posener Str.6, 71522 Backnang
Berichtigung/Ergänzung
Betr: Gustav Erlbeck, Die Leiboldt in Lichtenstadt,
(zusammengestellt nach Angaben der „Leiboldtschen Chronik von Lichtenstadt 1545 – 1768),
erschienen in: Sudetendeutsche Familienforschung,
Jahresheft 1992.
Der Autor bittet um folgende Berichtigungen und Ergänzungen:
S.27, 2. Abs.: statt 1816 richtig 1833
S.29, 3. Abs.: statt 1/2-jährig richtig 25½ -jährig
statt 1667 richtig 1577
„(im Alter von 6 Jahren?) löschen
S.33, 4.Zeile von unten:
statt +6.10.1778 richtig +6.10.1771;
statt 1761 richtig 1754
S.34 unten als vorletzten Absatz einfügen:
Katharina Leiboldt, „Muhme“ des
Franz Adam, + 13.4.1771, 65 Jahre
alt (= * 1706)
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Vereinigung
Sudetendeutscher
Familienforscher
VSFF e.V.
Regensburg
Band XI/Beilage 6
Dezember 2005
Mitteilungen
Inhalt:
Seite
Vereinsmitteilungen
Editorial
Der Kassenwart informiert
- Mitgliedsbeitrag
- Spendeneingänge
Nachtrag zum Protokoll der MV
Mitglieder mit besonderen Geburtstagen
Zum Tode von Berta Turba – ein Nachruf
Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA - Bücherspenden an das SGA
- Datenbank
Aus den Forschungsgebieten und Arbeitskreisen
Vorschlag einer Neustrukturierung unserer Forschungsgruppen (Gerhard Pecher)
Suchanzeigen, Fundsachen, Hinweise
Veranstaltungshinweise
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Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen, etc.
Archive in der Tschechischen Republik stellen sich vor: Státní oblastní archiv v Plzni
(Staatliches Gebietsarchiv in Pilsen)
Spezialbibliothek: Stiftung Gerhard-Hauptmann-Haus
Forschungsgebiete und ihre Betreuer
Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte
Kopiervorlage für die Information über Forschungsschwerpunkte
Wichtige Anschriften unserer Vereinigung
Einzugsermächtigung
Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher Regensburg
1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund
Schriftleitung:
Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg
Tel: 06 61 - 60 73 14; E-Mail: [email protected]
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2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Vereinsmitteilungen
Editorial
Liebe Mitglieder,
das Jahr 2005 ist fast
zu Ende, und dementsprechend ist auch die Zeit
gekommen für die Dezemberausgabe unserer „Sudetendeutschen Fa-milienforschung” (SFF). Diese Gelegenheit will ich wahrnehmen zu einem Überblick
über die gegenwärtige Vorstandsarbeit und auch die
Zukunft unserer VSFF.
Die Ankündigungen in den früheren Jahrheften
sind einge-troffen, alle rückständigen Ausgaben
unserer Vereinszeitschrift sind also nun endlich
veröffentlicht. Ebenso ist damit auch eine wesentlich verbesserte Kassenlage verbunden. Das bedeutet,
die Mitgliedsbeiträge stehen in einem sehr viel größeren Maßstab zur freien Disposition als das bisher
der Fall gewesen ist.
Eine erste Entscheidung vor diesem Hintergrund betrifft das SGA. Mittlerweile haben wir eine
weibliche Fachkraft für unser Archiv eingestellt
und in enger Anlehnung an unsere finanziellen
Möglichkeiten mit der stundenweisen Aufarbeitung wichtiger und anstehender Aufgaben betreut.
Im Ergebnis erhoffen wir uns eine geordnete
Übersicht aller Bestände. Natürlich soll damit auch
ein Zugang (Findbuch) verbunden sein. Auf längere Sicht wollen wir aber auch Anfragen unserer
Mitglieder beantworten. Zu diesem Bereich könnten also Auskünfte aus unserer angesammelten Literatur und der bestehenden genealogischen
Sammlung zählen. Ein Kopiergerät besitzen wir
schon, andere Geräte wollen wir noch anschaffen,
also etwa einen Scanner, einen moderneren Computer und auch eine Digitalcamera. Diese Ausrüstung soll insgesamt die Möglichkeiten schaffen,
die einmal zur Betreuung und zur Unterhaltung
des SGA notwendig sind, zum zweiten aber auch
dem heutigen Standard bei der vorgesehenen
Auftragsarbeit entsprechen.
Zum SGA zählt auch die Datenbank, die Josef
Richter derzeit aufbaut, und die ebenfalls wächst
und gedeiht. Besonders sein Arbeitsgebiet, konkret
zu messen an den erfassten Datensätzen, entwikkelt sich derzeit in einem sehr erfreulichen Tempo.
Daneben sind wir bemüht, die Buch-Bestände
des SGA um wichtige und einschlägige Werke zu
erweitern. Dazu zählt eine große und nahezu
Heft 6
vollständige Sammlung der „Mittheilungen des
Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen”,
die wir über ein Antiquariat erworben haben. Gerhard Pecher hat die Aufgabe übernommen, eine
Übersicht der dort veröffentlichten Aufsätze anzulegen. Das fertige Verzeichnis werden wir einem der
nächsten SFF-Hefte beilegen, und es wird auf diese
Weise unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen.
Ein Gebiet, das uns Gedanken bereitet, sind die
zahlreichen Forschungsgebiete. Einige dieser Gebiete sind gut betreut und entsprechend erfolgreich.
Andere dagegen können nur noch mit Mühe besetzt
werden, dies gilt besonders für Mähren. Derzeit arbeitet der Vorstand an einer grundsätzlichen
Neuorganisation. Erste Überlegungen dazu von
Gerhard Pecher finden Sie weiter unten. Weitere
Überlegungen/Vorschläge werden wir in den nächsten Mitteilungen zur Diskussion stellen. Insbesondere sollen die Forschungsgruppen stärker in die
Arbeit des SGA und der angeschlossenen Datenbank integriert werden.
Im Ergebnis erhoffen wir uns eine Stärkung
der gesamten VSFF, die mit Hilfe dieser vielfältigen Angebote für alte und neue Mitglieder attraktiv bleiben soll.
An dieser Stelle will und muß ich nochmals
auf die Helfer verweisen, die unserer VSFF in den
vergangenen Jahren so selbstlos und uneigennützig zur Verfügung gestanden haben. An erster
Stelle ist hier Frau Obermeier zu nennen, ohne
deren Fleiß und Arbeitseinsatz das SGA nicht so
aussehen würde, wie es nun eben derzeit ist. Man
darf nicht vergessen, daß die Mitgliederversammlung in Petersberg zwar beschlossen hatte,
der Vorstand solle sich um die Übernahme des SGA
aus den Händen der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher (AgoFF) bemühen. Ohne ihre
ehrenamtliche Mithilfe wäre aber dieser Auftrag bereits an dem damaligen tatsächlichen Zustand des
SGA, nämlich dem Durcheinander und der Unordnung der Bestände gescheitert.
Das führt mich wieder zu einem schon bekannten Feld. Helfer und Unterstützer sind uns jederzeit
willkommen. Sei es im SGA in Regensburg, als
Mitarbeiter der Forschungsgruppen oder bei der Arbeit des Vorstandes selbst. Auch Josef Richter freut
sich über jeden Mitstreiter.
Übrigens, wir suchen immer noch jemanden,
der Beiträge aus unseren Listen im Internet für
unsere Mitteilungen sichtet und aufbereitet.
Da verrate ich sicherlich nicht zu viel, wenn ich
hier anmerke, daß diese Vereinsarbeit schon einigen
- Beilage 6/2005, Seite 2 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Aufwand erfordert. Je mehr Mitglieder sich hier beteiligen, desto besser geht die Sache voran, umso
eher wird das bislang Erreichte aber auch für die
Zukunft gesichert. Und gerade dieses Feld sollte
uns allen wichtig sein.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute,
ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches
Neues Jahr.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Erhard Grund
(1. Vorsitzender der VSFF e.V.)
Der Kassenwart informiert
Mitgliedsbeitrag
Der Kassenwart möchte alle Mitglieder, die noch
nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, höflich daran
erinnern, den
Jahresbeitrag für 2006 in Höhe von 28,- €
spätestens bis 31.3.2006 zu überweisen. Innerhalb
Deutschlands gilt:
VSFF e.V., Konto Nr. 2 135 447
Krs.-Spk Böblingen, BLZ 603 501 30
Bei Überweisungen aus dem Ausland:
VSFF e.V., BIC: SOLADES1BBL
IBAN: DE68 603 501 30 000 213 544 7
Mitglieder, die bereits am Einzugsverfahren teilnehmen, erhalten anfangs des neuen Jahres automatisch eine Lastschrift über 25,- € (ermäßigter Beitrag
laut Beschluß der Mitgliederversammlung 2003).
Änderungen der Bankverbindung von Mitgliedern,
die bereits am Einzugsverfahren teilnehmen, sollten
uns ebenfalls rechtzeitig mitgeteilt werden. Einzugsrückläufe verursachen meist relativ hohe Kosten sowie einen beträchtlichen Arbeitsaufwand zur Ermittlung der aktuellen Daten.
Wenn auch Sie an diesem Verfahren teilnehmen
möchten: Auf der letzten Seite dieser Mitteilungen finden Sie eine „Einzugsermächtigung“. Leider gibt es
für diese Zahlweise noch keine Euroland-Regelung.
Gerhard Pecher
Spendeneingänge
Seit der letzten Veröffentlichung in der SFF-Band
XI Heft 1 vom Juni 2003 bis 31.12.2004 gingen folgende Spenden (ab 5,00 €) ein:
1. Für den AEFF:
03.03.2004: Feinle Helmut
29.06.2004: Fischer Anneliese
02.07.2004: Honal Werner
10,00 €
30,00 €
15,00 €
2. Für die VSFF (allgemein):
12.06.2003: Worm Richard
26.06.2003: am Sudetend. Tag
03.07.2003: Jäger-Sunstenau H.
18.07.2003: Kailbach Walter
21.07.2003: Pokorny D. Gerold
16.12.2003: Leminger L.
20.01.2004: Sykora Alfred
04.02.2004: Voit Peter
04.06.2004: Pfündl Dietrich
09.06.2004: Hasenöhrl Josef Hans
09.06.2004: Reiprich Gerd
16.12.2004: Höllering Eduard
Heft 6
50,00 €
41,10 €
25,00 €
10,00 €
10,00 €
10,00 €
50,00 €
20,00 €
10,00 €
14,00 €
56,00 €
30,00 €
3. Für das SGA:
01.04.2003: Lerche Hilda Mar.
30,00 €
07.04.2003: Marschner Wolfgang
6,50 €
07.04.2003: Moisel Gerhard
20,00 €
18.06.2003: Schröder N.
20,00 €
20.06.2003: Kaiser N.
20,00 €
07.07.2003: Goller Hubert
10,00 €
07.07.2003: Stohl Helga
1.000,00 €
18.07.2003: Kailbach Walter
20,00 €
24.07.2003: Hanika Walter
15,00 €
29.07.2003: Kaufmann Werner
20,00 €
06.08.2003: Peter Dr. Heribert
50,00 €
02.09.2003: Fournier Dr. N.
30,00 €
08.09.2003: Cenefels Herta
10,00 €
08.09.2003: Sorger Peter
10,00 €
11.09.2003: Römisch Ernst
15,00 €
06.10.2003: Rubisch Josef
15,00 €
09.10.2003: Steeb Marianne
30,00 €
15.10.2003: Römisch Ernst
30,00 €
14.11.2003: Bant Dietfried
50,00 €
03.12.2003: Höllering Eduard
30,00 €
08.12.2003: Alliger Hans
20,00 €
09.12.2003: Goblirsch Josef
12,00 €
09.12.2005: Meister Hans
20,00 €
10.12.2003: Schür Susanne
5,00 €
10.12.2003: Branke Franz
10,00 €
10.12.2003: Weber Thomas
50,00 €
10.12.2003: Schwager Helmut
50,00 €
11.12.2003: Walter Franz Karl
10,00 €
11.12.2003: Dönges Christa Aug.
20,00 €
11.12.2003: Neumann Erna
20,00 €
11.12.2003: Wuschke Rudolf Peter
20,00 €
11.12.2003: Heller Viktor
32,00 €
16.12.2003: Janka Stefan
5,00 €
16.12.2003: Kühn Carmen
20,00 €
16.12.2003: Müller Eva
120,00 €
17.12.2003: Lugert Hans
100,00 €
18.12.2003: Biedermann Werner
10,00 €
19.12.2003: Krone Maria
20,00 €
19.12.2003: Kluth Cornelia
25,00 €
22.12.2003: Menzel, Dr. Wolf
10,00 €
22.12.2003: Rummer Otto
10,00 €
22.12.2003: Pillat Sven
25,00 €
22.12.2003: Bau Joachim
12,00 €
23.12.2003: Rauner Reinhard
10,00 €
29.12.2003: Köstler Ernst
5,00 €
29.12.2003: Hasselbring Günther
5,00 €
29.12.2003: Nejedly Doris
10,00 €
30.12.2003: Peschke Peter
15,00 €
- Beilage 6/2005, Seite 3 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
31.12.2003: Ribka Dr. Joachim
02.01.2004: Foh Isolde
02.01.2004: Buchmann Dr. Franz
02.01.2004: Heimatkr. Leitmeritz
05.01.2004: Payer Rudolf
05.01.2004: Doberauer Wolfgang
05.01.2004: Stanka Benno
07.01.2004: Hellmessen Richard
07.01.2004: Pillat Sven
07.01.2004: Kallinovsky Günter
08.01.2004: Heimatkr. Bad Vilbel
08.01.2004: Schindler Helmut
08.01.2004: Wegener Dr.
08.01.2004: Frisch Heinrich
09.01.2004: Peter Heribert
15.01.2004: Jauernik Egon
19.01.2004: Hanika Walter
19.01.2004: Umlauf Manfred
20.01.2004: Pokorny Armin
20.01.2004: Kastl-Novotny Agnes
27.01.2004: Pecher Gerhard
27.01.2004: Schiepek Eberhard
02.02.2004: Beer Charlotte
02.02.2004: Tandler Herbert
04.02.2004: Voit Peter
09.02.2004: Bischof Peter
12.02.2004: Selig Dora
04.03.2004: Pöchmann Anna
05.03.2004: Hüttner Maria
05.03.2004: Rubisch Josef
15.03.2004: Andraschke Hans
15.03.2004: Günther Edeltraud
25.05.2004: Sykora Alfred
15.06.2004: Frötschl Robert
22.06.2004: Albust Heinrich
22.07.2004: Günther Edeltraud
23.07.2004: Richter Josef
23.07.2004: Heidrich Jürgen
10.09.2004: Rubisch Josef
15.09.2004: Neugebauer Doris
08.10.2004: Beetz Gerg
02.11.2004: Carson Petra
05.11.2004: Kallinovsky Günter
11.11.2004: Richter Josef
23.11.2004: Kittke Dr. Horst
24.11.2004: Zeidler Maria
03.12.2004: Beschta Josef
21.12.2004: Müller Eva
30.12.2004: Payer Rudolf
10,00 €
20,00 €
50,00 €
200,00 €
5,00 €
25,00 €
12,00 €
25,00 €
12,00 €
22,00 €
5,00 €
20,00 €
5,00 €
12,00 €
30,00 €
15,00 €
15,00 €
30,00 €
20,00 €
8,00 €
100,00 €
12,00 €
22,00 €
22,00 €
22,00 €
5,00 €
12,00 €
6,00 €
10,00 €
32,00 €
20,00 €
10,00 €
17,00 €
100,00 €
7,00 €
10,00 €
10,00 €
10,00 €
20,00 €
20,00 €
25,78 €
20,00 €
22,00 €
75,00 €
20,00 €
50,00 €
20,00 €
50,00 €
25,00 €
Nachtrag zum Protokoll der Mitgliederversammlung
Unser Mitglied Eduard Augsten bittet um folgende Richtigstellung:
„Meine Aussagen auf der Mitgliederversammlung
2005 in Regensburg sind in den Vereinsmitteilungen
nicht richtig wiedergegeben und entsprechen daher
nicht dem von mir Gesagten.
Damit man nicht irgendwann die angeblich von
mir „eingegebene Liste" und eine weitere angeblich
Heft 6
von mir zur Verfügung gestellte „Matrik" im SGA sucht
und durch den Verein von mir „nachverlangt", bitte ich
um Richtigstellung des in den Vereinsmitteilungen im
Band XI/Heft 5, Juni 2005 unter "Aussprache" in der
Beilage 5/2005 Seite 8 Geschriebenen. Zu leicht bleiben Falschmeldungen haften und ich finde, dass das
nicht sein darf.
1. Es ist falsch: „Auf die Eingabe der Liste aus
dem SGA von Herrn Augsten erfolgte keine Reaktion,
deshalb ist er nicht bereit, weitere Listen einzugeben."
Ich habe bisher noch nie eine Liste aus dem SGA
irgendwo eingegeben!
Richtig ist meine Aussage:
„Auf mein Angebot, Daten für das SGA in Excel
einzugeben, erfolgte Seitens des VSFF keine Reaktion, obwohl vom VSFF ein bereitwilliger Mitarbeiter
gesucht wurde.
Es wurde mir auch nicht mitgeteilt, ob die Eingabe der angesprochenen Daten einem anderen Mitglied übergeben wurde. Ein solches Verhalten reduziert die persönliche Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit. Unter solchen Umständen bin ich nicht bereit,
meine Mitarbeit nochmals anzubieten."
2. Es ist falsch: „Herr Augsten hat zwei Matriken
abgeschrieben und stellt diese nach Fertigstellung
dem Verein zur Verfügung."
Richtig ist meine Aussage:
„Ich habe die 2. (zweite) Friedländer Matrik abgeschrieben und stelle diese dem Verein/SGA zur Verfügung. Damit ist meinerseits eine umfangsreiche Arbeit für den Verein geleistet worden.
Die Eingabe der 1. Friedländer Matrik, welche ich
ursprünglich digitalisieren wollte (abgeschrieben von
Herrn Dr. Bernt ab 1977), wird von Herrn Strommer
durchgeführt. Der derzeitige Stand seiner Arbeit ist
mir nicht bekannt."
Ganz allgemein:
Mittlerweile (am 15.06.2005) wurde die 2. Friedländer Matrik bereits an das SGA geschickt. Dies ist
meine Sach-Spende an den Verein und somit an das
SGA.
Wenn ich das Brennen von CDs beherrsche (was
ich bisher noch nie gemacht habe), reiche ich die
elektronischen Excel-Daten noch auf einer CD nach.
Eduard Augsten, Betreuer des Forschungsgebiets Friedland im Isergebirge in Nordböhmen
Mitglieder mit besonderen Geburtstagen
Im letzten Heft sind Namen und Geburtstage leider durcheinander geraten – wir bitten um Entschuldigung. Hier ist die berichtigte Liste:
96 Jahre
Juni, 16., Herr Dipl.-Ing. H. SCHWAGER in München
90 Jahre
Mai, 11., Herr Otto SCHERWITZ in Königsfeld
21. Herr Rudolf PREISS in Dinslaken
- Beilage 6/2005, Seite 4 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
85 Jahre
April
28. Herr Heinrich Wenzel FRISCH in Schwarzenbach
Mai
11. Herr Dr. Heinrich OPPENHEIMER in Bardowick
Oktober
19. Frau Ruth Emmy Eva STREER in Waldkraiburg
80 Jahre
März
15. Herr Friedrich KRIEMER in Hilden
29. Herr Harald WINKLER in Karlsruhe
April
1. Herr Rudolf PAYER in Reinbek
Mai
18. Frau Helga Franziska LEIKAM in Fürth
Juli
4. Frau Lore SCHRETZENMAYR in Regensburg
September
29. Frau Christa Augusta DÖNGES in Frankfurt
75 Jahre
Mai
31. Frau Hilda Marianne LERCHE in Amberg
August
13. Herr Wolfgang KUCHENHART in Kaarst
22. Frau Maria KRONE in Feldkirchen-Westerham
September
24. Herr Walter HANIKA in Haar-Ottendichl
Dezember
5. Herr Dr. Gerold PASCHER in Regensburg
14. Herr Kurt BLASCHEK in Hanau
24. Herr Lutz WENAU in Lilienthal
70 Jahre
März
1. Herr Horst-Otto HANS in Erpolzheim
10. Herr Herbert LERETZ in Oberasbach
13. Herr Alfred WALLENDA in Elz
25. Herr Friedebert Franz Karl VOLK in Usingen
April
8. Herr Kraft-Neithard von STEIN in Bad Eilsen
16. Herr Siegfried MIRWALD in Essen
Juni
17. Herr Eduard PÖPPERL in Margetshöchheim
24. Herr Helmut Johannes BERNERT in Kassel
65 Jahre
Januar
2. Herr Albert NEUDERT in Kochel
4. Herr Helmut DROBNITSCH in Klosterlechfeld
29. Frau Ute SCHINDLER in Kirchheim/Teck
März
7. Herr Roland KEILWERTH in Gröbenzell
20. Herr Adolf Eduard Franz HAMPEL in Landshut
26 Herr Heinz Heinrich KNOBLOCH, Neustadt/Aisch
April
5. Herr Sieghart RIND in Greding
6. Frau Hildegard SCHMITT in Breitengüßbach
15. Herr Hans Gerhard MAGKA in Duisburg
Heft 6
Mai
5. Herr Peter Christian RICHTER in Attendorn
11. Herr Alfred KRIEGLSTEIN in Roßtal
Juni
12. Herr Reinhard PEINELT in München
Juli
16. Herr Jürgen KRONER in Moosburg
21. Frau Elfriede Margarete VOLKMANN in Nidderau
26. Herr Walter KAILBACH in Groß-Gerungs
31. Herr Rudolf Peter WUSCHEK in Hünstetten
September
4. Herr Elmar STEINBACH in Bonn
8 Herr Günter KLIMMT in Diekholzen
22. Frau Barbara SCHLAGER in Ettlingen
Oktober
18. Herr Winfried WENZEL in Würzburg
20. Herr Prof.Dr. Helmut KNEIFEL in Jülich
22. Herr Horst ROTTER in Kirchen
28. Herr Dieter GUTWALD in Schmiedeberg
Dezember
19. Frau Annie CHRISTMANN in Tornesch
Zum Tod von Berta Turba - ein Nachruf.
Berta Turba, nur noch unseren älteren Mitgliedern
gut bekannt, ist am 16. September 2005 in Steinheim
an der Murr bei Marbach gestorben. Sie wurde am
21. September in Rielingshausen, wo sie lange Zeit in
der Nähe ihrer Kinder und Enkel gelebt hatte, begraben. Sie war fast 92 Jahre alt. Körperlich war sie
zuletzt etwas angegriffen, aber geistig und emotional
war sie rege und lebhaft.
Sie wurde am 2. Oktober 1913 in Hurschk bei
Tepl geboren, heiratete im Alter von 18 Jahren, und
nach 13 Jahren Ehe stand sie zu Ende des Krieges,
aus dem ihr Mann Anton Turba nicht mehr zurück
kehrte, alleine mit sechs kleinen Kindern da. Ihren
Hof in Hurschk mußte sie bereits im Herbst 1945 verlassen, und 1946 kam sie mit ihren Kindern zunächst
nach Hessen. In den folgenden Jahrzehnten lebte sie
dann in Steinheim a.d. Murr und in Rielingshausen in
Baden-Württemberg, und erst mit 90 Jahren gab sie
ihren eigenen Haushalt auf.
Berta Turba war Gründungsmitglied der unserer
Vereinigung (Mitgliedsnr. 30) und des AEFF (Nr.156).
Ihr Forschungsgebiet war das Tepler Land, das Gebiet der ehemaligen Klosterherrschaft Tepl. Sie wollte
es genau wissen, gab sich nicht mit bereits Erforschtem zufrieden, und deshalb entschloss sie sich schon
früh, die primären Quellen heranzuziehen, die Pfarrmatrikeln und die Grundbücher in den Archiven Pilsen
und Luditz. Sie beschränkte sich nicht auf die Erforschung ihrer eigenen Familie.
Irgendwann kam sie zur Erkenntnis, dass das
vorhandene Material zu einer Hofgeschichte ihres
Heimatortes Hurschk ausreichen könnte, und in Zusammenarbeit mit B. Schusser und G. Reiprich entstand das Jahresheft 1993 (erschienen 1999) der Sudetendeutschen Familienforschung mit dem Titel
"Hof- und Hausbesitzer in Hurschk 1560-1946". Als
- Beilage 6/2005, Seite 5 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
sie 1999 das Heft der heutigen Bevölkerung ihres
Heimatortes im Rahmen einer örtlichen Feier
vorstellte, war sie für die jetzigen Bewohner die erste
Möglichkeit, Kenntnis über den kleinen Ort und seine
Bewohner vor deren Vertreibung 1945/46 zu erlangen. Sie hat die Bevölkerung ihres Heimatortes der
Vergessenheit entrissen.
Schon 1981 legte sie die vollständige Nachkommenliste ihrer Großeltern väterlicherseits, Engelbert
Egerer (1855 - 1905) und Anna geb. Nadler (1860 1938), im Druck vor (SdF Jubiläumsband 1981, Seite
335-345), die 87 Nachkommen in fünf Generationen
erfasst. Die dort genannten jüngsten Ur-Ur- und UrUr-Urenkel stehen heute schon wieder in der Elterngeneration. Bis zuletzt war sie stets für Neuigkeiten
aus der Forschung über das Tepler Land aufgeschlossen.
Ihren Nachlass hat sie rechtzeitig geordnet.
Schon früh hat sie Teile ihres gesammelten Materials
an Franz Hüttl (+) von der Forschungsgruppe Marienbad gegeben, den größeren Teil, den sie behalten
hatte, übergab sie kurz vor ihrem Tod der Forschungsgruppe Tepl. Die Informationen daraus sind
bereits in die Sammlung der Familien des Tepler Landes vor 1750 eingegangen.
Berta Turba war eine ungewöhnliche Frau. Klein,
freundlich, klug, aufgeschlossen, und sie konnte erzählen. Ihre unaufgesetzte Schlichtheit verband sie
mit Herzlichkeit und viel Wärme, die sie jedem vorbehaltlos entgegenbrachte, der ihr gegenüber stand. Ihre Souveränität war bis zuletzt, als sie schon körperlich geschwächt war, ungebrochen.
O. Frötschl, R. Frötschl, G. Reiprich, B. Schusser
Sudetendeutsches Genealogisches
Archiv SGA
Bücherspenden an das SGA:
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde folgender
Eingang an Bücherspenden registriert:
Augsten Eduard:
- Kirchenmatrik Friedland II (1677-1709)
Bernert Helmut:
- Krenzinger: Chronik Troppau von 1927 (Nachdruck)
Frind, Dr., Horst (Spender und Autor)
- Das Geschlecht Frind aus Kreibitz und Umgebung,
1997
- Ergänzungsband „Genealogische Daten“ dazu
- Die Nachkommen von Balthasar Frind (1608-1683),
Bauer in Hainspach/Böhmen, 2002
Frötschl Oswald:
- Bahlow: Deutsches Namenlexikon. 1967.
- Besitzerlisten Puschau. 1968.
- Burger: Ehebuch von St. Lorenz in Nürnberg 152442. GFF 1951.
- Burkart: Deutsches Geschlechterbuch. 1963.
- Camajani: Albo d’oro delle famiglie nobili. Europa.
1992.
Heft 6
- Devrient: Familienforschung. Leipzig 1911.
- Dürrbeck: Familiengeschichte der Dürrbeck. 1957.
- Erlbeck: Der Familienname Erlbeck. 1988
- Familie Muck in Scheibenreuth. 1976. (2x)
- Fickert: Ahnentafel Fickert. 1971.
- Fickert: Geldwesen, Kaufkraft und Maßeinheiten.
GFF 1989.
- Fitzthum: Bedeutung des Stiftes Tepl. 1954.
- Friderichs: Familienarchive in öffentlichem und privatem Besitz. 1972.
- Fundgruben Nachrichten nr. 47 (2x), Nr. 54, 1977.
- Gabler: Altfränkisches Dorf- und Pfarrhausleben
1559-1601. GFF 1952.
- Genealogica & Heraldica, Portugal. Lisboa 1986.
- Gröbner u. a.: Chronik der Pfarrgem. Berg. 1976.
- Grüneberg: Kirchenbücher, Kirchenbuchdubletten
und Standesamtsregister Brandenburger Kreis.
1998.
- Hanika: Sippennamen. 1943.
- Heimatatlas Tachau-Pfraumberg. (2x)
- Heimatkreis: 700 Jahre Haid. 1964.
- Hye Fr. H.: Staaten, Wappen, Dynastien. 1988
- Insam: Ahnentafel des Fr. Chr. Klaus Theodor Insam. 1935. Kopie.
- Jaeger: Veit Stoss. 1958.
- Keyßer. Deutsches Geschlechterbuch. 1961.
- Kircher: Deutsche Kaiser in Nürnberg 1500 – 1612.
GFF 1955.
- Korner: Deutsches Geschlechterbuch Band 45.
1924.
- Korb: Alte Herrnhuter Familien. 1922.
- Korb: Bilder unserer Ahnen. 4. Teil A-Z. 1971.
- Korb: Das erste Bergbuch von St. Joachimsthal
1518-1520.- 1965.
- Korb: Graslitzer Bergbuch 1590-1614. 1965.
- Korb: Namenverzeichnis zur Chronik der Bergstadt
Geyer. 1958.
- Korb: Oberfränkische Kirchenbuchauszüge Teil 1.
1964.
- Korb: dito Teil 2. 1965.
- Korb: dito Teil 3. 1962 (2x)
- Korb: dito Teil 4. 1967
- Korb: Persekutionsbüchlein von 1869.
- Korb: Plattener Bergleute. 1983.
- Kreiner: Chronik der Gemeinde Lusen. 1974.
- Lassleben: Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den
ehemaligen Bayerischen Nordgau. 1994.
- Lattermann: Einführung in die Sippenforschung in
Polen und dem Preussischen Osten. 1985.
- Mann A.: Familiengeschichte Mann. 1969.
- Marschner: Väterliche Vorfahren, Nachkommen,
Verwandtschaft der Kolbenheyer. 1984.
- Maschauer: Archiv Neuzedlisch – Bücherbestandsliste 1998.
- Korb: 2000 genealogische Nachweise aus Ebenstock. 1968.
- Korb: Namenregister zur Chronik Annaberg. 1958.
- Ott: Das Bürgertum der geistlichen Residenzstadt
Passau. 1961.
- Parschke: Das Glasherrngeschlecht Preisler. 1977.
- Pergher: Hinter einem Tränenschleier. 1967.
- Pfarrbuchverzeichnis Bistum Regensburg. 1985.
- Beilage 6/2005, Seite 6 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
- Pfeifer: Städtewappen – Siegel in Böhmen und Mähren. 1952. (4x)
- Pfrenzinger: Die mainfränkische Auswanderung
nach Ungarn und den österreichischen Erbländern im 18. Jahrhundert. 1984.
- Prochazka: Genealogisches Handbuch erloschener
Herrenstandsfamilien. 1990.
- Rawitzer: 600 Jahre Stiebenreith 1375-1975. 1975.
- Rawitzer: Stiebenreith. 1969 (2x)
- Reformation, Emigration, Protestanten in Salzburg.
1981
- Reichel: Die Familie Reichel in Markt Redwitz. 1962.
- Reichsstadt Nürnberg, Altdorf und Hersbruck. GFF
1954.
- Ribbe, Henning: Handbuch der Genealogie. 1972.
- Roesler: Familienkundliches Lese- und Studienbuch. 1957
- Sander H.: Verzeichnisse der Kirchenbücher im
evangelischen Zentralarchiv Berlin.
- Schernbaum: Ehebuch von St. Sebald in Nürnberg
1524-43. GFF 1949. 2 Bde.
- Schwarz: Sudetendeutsche Familiennamen Bd. 6.
1973.
- Stadt Pilsen. 1965.
- Strack: Vorwort aus Bd. 20 des deutschen Geschlechterbuches. 1955.
- Strobl: Kardinal Melchior Frh. v. Diepenbrook. GFF
1953.
- Tetzner: Namenbuch. Leipzig 1894.
- Träger: Bildende Künstler aus dem ehemaligen
Kreis Tachau-Pfraumberg. 1989
- Träger: Kreis Luditz. 1993.
- Voit: Der Adel an der Pegnitz. 1100-1400. GFF
1989.
- Weidensteiner: Chronik der Gemeinde Waldheim.
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- Pleyer, W.: Die Brüder Tommahans.
- Pleyer, W.: Hirschau und Hockewenzel.
- Pleyer, W.: Musenbusserln. 1957.
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2005
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Schmid R.: Gedenkbuch des Pfarrbezirks Unterhaid
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- Kneißl u.a.: Die Strafprozeßordnung, 1935
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1917, u. a. Forstgesetz v. 1896, Pandekten-
- Beilage 6/2005, Seite 8 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
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- Mayr: Lehrbuch des bürgerl. Rechts, 1922
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- Neumann: Beispiele von Schriftsätzen im Zivilprozeß, 1914
- Neumann: Kommentar der Zivilprozeßgesetze,
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- Neumann: Kommentar zur Exekutionsordnung,
1909/10
- Novak u.a.: Formulariensammlung für Advokaten,
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- Österr. Rechts-Lexikon, 1894, 4 Bd.
- Pfaff, Krainz: System des österreichischen allgemeinen Privatrechts, 2 Bände. 1905, 1907.
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- Roucek: Das tschechoslowakische Wechselgesetz,
1929
- Sammlung der Gesetze und Verordnungen 19181937. 21 Bände.
- Schauer: Das zivilgerichtliche Verfahren, 1913
- Schönfeld: Eine schriftpsychologische Studie, Masaryk und Benes, 1937
- Schüller: Plenarbeschlüsse des obersten Gerichts in
Brünn, 1931 mit Anhang (2x)
- Schuster: Commentar der Verfahren außer
Streitsachen, 1886
- Staub: Kommentar zur HGB, 1908,1910 2 Bd.
- Stooss: Lehrbuch des österr. Strafrechts, 1910
- Stubenrauch: Commentar zum österreichischen bürgerlichen Gesetzbuch, 1892/94, 2 Bd.
- Vierter deutscher Juristentag in der Tschechoslowakei, 1929
- Voska: Konkurs-, Ausgleichs- u. Anfechtungsordnung, 1931
- Walker: Grundriß des Executionsrechtes, 1913
- Wasserrecht, 1894
- Weiß: Das Verfassungsrecht, V. Teil, 1931
- Weiß: Tschechoslowakische Gesetze: Das bürgerliche Recht, 1. Teil, 1933
- Weyr: Grundriß des cechoslowakischen Verwaltungsrecht, 1922
- Zalud: Bau-Ordnung für das Königreich Böhmen,
1910
Stritzel Hans Georg:
- Egerlandtag: Index der Egerländer Volks- und
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- Soupis Elbogener Kreis.
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Sudetendeutsches Musikinstitut Regensburg:
- Elbogener Orgelfest. 1999.
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- Höllering: Georg und Franz Höllering. 1998.
- Slajch, V.: Die Elbogener Orgelbauschule. 1992.
- Strasser, Löffler: Waldlerstub’n.
Heft 6
- Sudetendeutsches Musiksymposium. 1991-1996. 4
Bände.
Teltschik Walter:
- Wilhelmsfeld. 2002.
Wendler:
- Kopien aus dem Archiv Wien. 13 Mappen.
- Kopien: Leitmeritzer Amtsblatt.
- Schlesische Wappensammlung (Kopien).
Datenbank
Wie bereits im Band XI/Beilage 5, Juni 2005
geschrieben, werden von freiwilligen Helfern Ahnenlisten des SGA Regensburg in einem genealogischen
Programm erfasst und als Gedcom der SGA Datenbank angefügt, deren Betreuung ich übernommen
habe. Derzeit sind etwas mehr als 27400 Datensätze
eingetragen. Den Mitgliedern, die Ahnenlisten eingegeben haben oder noch eingeben, möchte ich im Namen des gesamten Vorstandes an dieser Stelle ein
"Dankeschön" für diese Arbeit sagen.
Weitere freiwillige Helfer und Helferinnen werden noch gebraucht, um die zahlreichen Ahnenlisten
im SGA zu erfassen und so für die Mitglieder zugänglich zu machen.
Diese Datenbank nimmt am Datenvergleich bei
der Gesellschaft für Familienforschung in Franken
(GFF) teil.
Momentan werden Anfragen in der VSFF-Lliste
von mir nur beantwortet, wenn ich einen Eintrag in
dieser Datenbank finde.
Die Daten der Forschungsgruppen (Fg) sind in
der oben genannten Datei nicht enthalten.
Aus den Dateien der Forschungsgruppen werden von mir keine Fragen beantwortet, sondern es
wird nur auf die jeweilige Forschungsgruppe verwiesen. Diese Dateien nehmen nicht am Datenvergleich
bei der GFF teil.
Bei dem Bemühen, die Arbeit innerhalb der
VSFF und die Betreuung der Forschungsgruppen
(Fg) zu optimieren, wird der Vorstand ein Konzept
erstellen, auf welche Weise die Abfrage dieser Datenbank eventuell direkt durch das Mitglied erfolgen und
mit dem Abfrageergebnis das SGA oder die Fg kontaktieren kann. Vor einer Entscheidung und Realisierung wird dieses Konzept mit den Forschungsgruppen abgestimmt werden.
Josef Richter
- Beilage 6/2005, Seite 9 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Aus den Forschungsgebieten (FG) und
Arbeitskreisen
1.2.

Gerhard Pecher
Vorschlag einer Neustrukturierung unserer Forschungsgruppen
Unsere Forschungsgruppen stellen neben dem
SGA die zweite, auf die Familienforschung bezogene,
Arbeits- und Auskunftsformation innerhalb unserer
Vereinsstruktur dar. Vereinsmitglieder beteiligen sich
hierbei entsprechend der Intention der Vereinssatzung an der Forschungsgruppenarbeit und stehen mit
den übrigen Mitgliedern im Informationsaustausch.

Die Gliederung dieser Forschungsgruppen erfolgte ausschließlich nach regionalen Gesichtspunkten und wurde auch in der Nachkriegszeit entsprechend der Kreiseinteilung aus der Zeit der 20er Jahre,
insbesondere der Anpassung des Jahres 1941 eingerichtet und blieb seither unverändert beibehalten. Der
Veränderung der äußeren Bedingungen, auf die in
der Folge noch eingegangen wird, muß auch die
Vereinsstruktur Rechnung tragen, zumindest sollte
diese Struktur in regelmäßigen Zeitabständen überdacht werden. In die hier erörterten Diskussionspunkte flossen vor allem die Resultate aus den
Diskussionen des im April 2004 eingerichteten „Arbeitskreises Forschungsgruppen“ (vgl. Mitteilungen
Bd. XI/3 S. 3) sowie die Ergebnisse einer Befragung
der Forschungsgruppen vom Januar 2005 mit ein.
Die folgende Problemdarstellung mit dem Lösungsvorschlag ist zumindest teilweise von meinen
persönlichen Erfahrungen und Einstellungen geprägt
und mag auch an manchen Stellen auf Widerstand
stoßen. Möglicherweise können diese Punkte in einer
Besprechung der Forschungsgruppenbetreuer bzw. in
der nächsten Mitgliederversammlung noch eingehend
besprochen werden.

1.3.


1.4.

1.
Mängel und Hindernisse auf der Basis des
derzeitigen Status
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
seien nachfolgend die Problempunkte nur in Form
einer Auflistung dargestellt:
1.1.



Kleinteiligkeit
Es gibt viele Forschungsgruppen, teilweise sind
die FG-Betreuer nur „Einzelkämpfer“, es kommt
zu keiner wirklichen Gruppenarbeit.
Die Kleinteiligkeit führt zu vielen Zuständigkeitsgrenzen mit kommunikativen Problemen wegen
des erforderlichen Informationsaustausches mit
den Nachbargruppen und zu integrativen Problemen bezüglich der Vernetzung von gebietsübergreifenden Daten.
Unterschiedliche Arten der Datensammlungen:
Teilweise wird auch heute noch mit Karteikartensystemen gearbeitet, daneben weisen die
einzelnen Genealogieprogramme Mängel bei
der Datenzusammenführung auf.


Heft 6
Divergenzen in der Gebietsstruktur
Unsere Forschungsgruppeneinteilung ist, ebenso wie auch die Zuordnung der Heimatgruppen
und Heimatstuben in Deutschland, an der ehemaligen Kreiseinteilung der Sudetenländer ausgerichtet und berücksichtigt nicht etwa die für
unsere Forschung bedeutsame Gebietszuordnung bei den tschechischen Archiven.
Einige Forschungsgruppen können bereits seit
längerer Zeit nicht mit Betreuern besetzt werden, einige Betreuer wollen ihre Betreuung des
Forschungsgebietes abgeben.
Es kommt zu keiner flächendeckenden Betreuung unseres gesamten Forschungsgebietes
(Böhmen, Mähren, österr. Schlesien); die Gebiete außerhalb der Sudetenländer sind in unserer Vereinsstruktur großenteils ausgeklammert, obgleich auch hier ein Teil unserer Vorfahren ihren Lebensraum hatte.
Auslastung unserer FG-Betreuer
Wie die Befragung der Forschungsgruppen ergeben hat, sehen sich nur sehr wenige unserer
Betreuer in der Lage, weitere Aktivitäten innerhalb der Vereinigung zu übernehmen.
Teilweise suchen FG-Betreuer erfolglos nach
Mitgliedern, die beispielsweise dazu beitragen
würden, sich an der Digitalisierung der teils
sehr umfangreichen verkarteten Daten zu beteiligen.
Arbeit der Forschungsgruppen, vertikale
Struktur
Der Schwerpunkt der Forschungsgruppenarbeit
liegt bei uns in der Sammlung genealogischer
Daten. Hier soll keineswegs die Bedeutung dieser genealogischen Dateien missachtet werden. Die Ursache für diesen Aktivitätsschwerpunkt ist möglicherweise historisch bedingt, als
unsere Mitglieder bzw. deren Vorfahren ihre Familiendaten über die Vertreibung retten konnten
und zunächst nur an deren Sicherung auch zur
Unterstützung anderer Forscherkollegen interessiert waren. Im Vergleich zu anderen genealogischen Vereinen stehen bei der VSFF etwa
die Themenarbeit und die Erarbeitung von familienkundlichen Regional- und Ortsmonographien - vor allem auf kooperativer Basis - im Hintergrund.
Die Einrichtung von Forschungsgruppenleitern,
später Betreuer genannt (was aber faktisch
nichts geändert hat), sieht sehr nach Über- und
Unterordnung aus. Diese Vertikalstruktur verhindert eher eine Kooperation als dass sie diese unterstützen würde.
Der Betreuer bestimmt zu großen Teilen die Arbeitsweise der Forschungsgruppe. Andere potentielle Mitarbeiter in der FG können ihre
Vorstellungen und Verbesserungsvorschläge
bei unausgeprägter Kooperationsbereitschaft
seitens des Betreuers wohl einbringen, aber
kaum durchsetzen. Auch eine Erweiterung der
- Beilage 6/2005, Seite 10 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
einschlägigen Kenntnisse einzelner Mitglieder,
deren
individuelle
Kenntnisse
bezüglich
familienkundlicher und geographischer Teilbereiche oder zu Sachthemen kommt kaum zur
Wirkung.
1.5.
Erweitertes Aufgabenspektrum auf Organiasations- und Präsentationsebene
Es muß das Bestreben unserer Vereinigung
sein, unseren Mitgliedern

Unterstützung bei ihrer Forschungsarbeit,

ein Forum für familienkundliche und historische
Diskussionen,

Ausnutzung von Synergien durch Gruppenbildung,

praxisnahe Veröffentlichungen
etc. zu bieten. Ein Vergleich mit anderen genealogischen Vereinen zeigt uns, dass wir einerseits gar
nicht so schlecht liegen, weist aber auch auf weitere
Möglichkeiten bezüglich unserer Aktivitäten hin. Ich
möchte hier nur einige Punkte ansprechen:

Ausbau der Internet-Präsenz

Einrichtung und Betreuung von Internet-Dateien

Aufsätze in Zeitungen/Zeitschriften, vor allem in
unseren eigenen Veröffentlichungen

Einrichtung
sogenannter
„genealogischer
Stammtische“
Auf unseren Verein kommen daher in nächster
Zukunft Aufgaben zu, die von den Vorstandsmitgliedern und den bisherigen freiwilligen Mitarbeitern
kaum noch zu bewältigen sind. Ein Schritt zum Erreichen dieser Ziele wäre die Entlastung der Betreuer
von Forschungsgebieten, ein anderer die Beteiligung
weiterer Mitglieder an einzelnen Aufgaben.
1.6.
Vorteile einer Vereinsmitgliedschaft:
Die Ausgabenstruktur der VSFF besteht – wie
auch bei den anderen einschlägigen Vereinen - aus:
a.
Fixkosten (Vorstand, Gebühren etc.)
b.
mit zunehmender Mitgliederzahl falllende anteilige Kosten (vor allem Druckkosten)
c.
frei verfügbare Beträge, die dem Forschungszweck der Mitglieder unmittelbar in Form von
Unterlagen und Dienstleistungen dienen.
Je mehr Mitglieder unser Verein hat, umso geringer wird der Fixkostenanteil, die Druckkosten pro
Einheit sinken und der Anteil der frei verfügbaren Beträge steigt. Ebenso wächst damit natürlich auch die
Möglichkeit der Kooperationen unter den Mitgliedern.
Unser Interesse an einer steigender Mitgliederzahl ist
daher unbestritten. Überlegen wir uns, welche Vorteile derzeit ein potentielles Neumitglied in einem Beitritt sieht, können wir folgende Punkte heranziehen:

lückenlose Belieferung mit Vereinszeitschriften.

Beteiligung an der vereinsinternen Mailingliste
(vsff-l).

umfangreichere Hilfe und Unterstützung durch
Vereinsmitglieder über den ‚Service’ in der offenen Liste hinaus.
Heft 6
Ansonsten stehen die Vorteile (offene MailingListe, Betreuung durch Forschungsgruppen, Bestände des SGA, Vereinsseite mit den umfangreichen verlinkten Infos), die unser Verein bietet, auch allen
Nichtmitgliedern offen. Vereinsperiodika können in
den Pflichtstellen oder den meisten Heimatstuben
eingesehen werden und bei Bedarf kopiert oder nachbestellt werden.
2.
Unabdingbarkeiten bezüglich der Vereinsstruktur und der Auskunftserteilung
2.1. Die derzeitigen Forschungsgruppen müssen
vor allem als Ansprechpartner für die Heimatgruppen
wie auch als Anlaufstelle für Anfragen aus diesem
Bereich erhalten bleiben.
2.2. Detaillierte Auskünfte sollten nach Möglichkeit
auch an nachfragende Nichtmitglieder weiterhin durch
FG-Betreuer gegeben werden können. In vielen Fällen führte gerade die intensive Kommunikation mit
diesem Forscherkreis letztlich auch zu Vereinsbeitritten.
3.
Vorstellung einer künftigen Forschungsgruppenstruktur
Es ist sicher nicht möglich, alle erwähnten
Punkte in einer Neufassung unserer Forschungsstruktur einzubauen. Nachfolgend seien einige Punkte angeführt, welche die Mängel mindern und gleichzeitig den festgelegten Unabdingbarkeiten Rechnung
tragen sollen.
3.1.
Bildung von regionalen Auskunftsstellen für
Dritte:
Es werden sieben regionale Auskunftstellen
gebildet. Die Einteilung dieser Regionalstellen (Westböhmen, Nordböhmen, Mittelböhmen und Prag,
Südböhmen, Ostböhmen, Nordmähren, Südmähren)
erfolgt entsprechend den Zuständigkeitsbereichen der
jeweiligen tschechischen staatlichen Bezirksarchive
(státní okresní archiv). Unser gesamtes Forschungsgebiet wäre damit bezüglich der Auskunftserteilung
abgedeckt. Diese Regionalstellen verstehen sich
nicht als eine den Forschungsgruppen übergeordnete
Stelle, sondern sie geben lediglich allgemeine Auskünfte (mittels Vereinsseite, eMail oder brieflich) zu
den

Gebietsarchiven und ihren Zweigstellen, Grundherrschaftenarchiven, Kreisarchiven, Heimatstuben etc.,

den Forschungsmöglichkeiten in diesen Archiven

eine grobe Übersicht zu den dort vorhandenen
Archivbeständen (vgl. peva-Katalog).
Die Besetzung der Regionalstellen könnte entweder zentral (SGA) oder reihum im Wechsel durch
die Betreuer der Forschungsgruppen in diesem Gebiet (oder weiterer Mitglieder) erfolgen. Diese Stellen
dienen insbesondere der Auskunftserteilung an Nicht-
- Beilage 6/2005, Seite 11 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
mitglieder, größtenteils mittels vorbereiteter Texte.
Konkrete Anfragen zu einem bestimmten Gebiet
werden an die Forschungsgruppe weitergeleitet, die
ihrerseits fakultativ ebenfalls reagieren kann. Diese
Gliederung könnte auch als Vorstufe einer weitergehenden Umstrukturierung gesehen werden. So könnte ähnlich wie beim AEFF für das Egerland eine regionale Untergliederung unseres Forschungsbereiches
sukzessive auch auf die übrigen Bereiche des ehemaligen Sudetenlandes und Innerböhmens übertragen werden.
Ein alternativer Vorschlag für eine regionale Gliederung sah als Vorbild die historische Kreiseinteilung
Böhmens und Mährens, wie sie bis 1820 mit wenigen
Änderungen gegolten hatte.
3.2.
Forschungsgruppen
Die Forschungsgruppen werden nominell einer
(in einigen Fällen mehreren) Regionalstellen zugeordnet. Möglicherweise kann es in der Folge in Form
einer Zusammenarbeit zu größeren Gebietseinheiten
kommen. Bedingung wäre natürlich eine ausgeprägte
kooperative Kompetenz bei den persönlichen Eigenschaften der Mitglieder. Aufgabe der FG wäre die
Aufrechterhaltung der Kontakte zu den Heimatorganisationen, ggf. die Motivation zur Bildung von gemeinschaftlichen Themenforschungen, Erteilung sachgerechter Auskünfte wie zu Besonderheiten der Forschung, zur Literatur. Neben den Forschungsgruppen
(= den Altkreisen) sollten auch solche Mitglieder in die
Auskunfts- und Kommunikationsstruktur eingebunden werden, die nur bezüglich einer kleineren Gebietseinheit über einschlägige Kenntnisse verfügen.
Die Sammlung von Daten sollte bei den Forschungsgruppen auf die Zulieferung aus dem Mitgliederkreis
beschränkt bleiben und nicht mehr wie bisher als
Grundaufgabe betrieben werden. Damit wären die
Betreuer der Forschungsgruppen in gewissem Umfange in ihrer Arbeit entlastet, wobei die Betreuer
selbstverständlich weiterhin ihre Arbeit nach eigenen
Vorstellungen anlegen können. Hierbei steht im Hintergrund die Hoffnung, dass sich auch weitere Mitglieder zu einer Mitarbeit entschließen könnten und
daß durch die freiwerdenden Arbeitsressourcen bei
den Betreuern der eine oder andere Aufsatz unsere
Periodika bereichern könnte. Sicher kann eine gemeinsame Betreuung von Forschungsgruppen durch
zwei (oder mehr) Mitglieder ebenfalls zur Entlastung
bei der FG-Betreuung führen.
3.3.
Vereinseigene Datenbank
Die Forschungsgruppen liefern in bestimmten
Zeitabständen (zum Ende eines jeden Jahres?) ihre
auf den neuesten Stand gebrachten familienkundlichen Dateien an die Sammelstelle ab. Josef Richter
berichtet in einem eigenen Artikel (siehe SGA –
Datenbank) über die Handhabung. Mitglieder können
hieraus Auskünfte einholen, für Nichtmitglieder ist eine Auskunft nur gegen Gebühr möglich.
3.4.
Ausbau weiterer Vereinsaktivitäten






Heft 6
Diese seien hier nur stichpunktartig angeführt:
Ausbau der Internet-Präsenz, Anpassung der
Infos an den neuesten Stand
Einrichtung und Betreuung von Internet-Dateien
Einrichtung regelmäßiger Treffen von Vereinsmitgliedern („Genealogische Stammtische“),
wenn möglich in Zusammenarbeit mit regionalen familienkundlichen Vereinen
Mithilfe bei der Digitalisierung von Daten (SGA,
Karteisammlungen bei Forschungsgruppen)
Beiträge in Regionalzeitungen, Heimatbriefen
etc. zur Familienforschung
Weitere Aktivitäten, die insbesondere vom Vorstand gefördert werden können, wie die Kooperation mit anderen Vereinen bei Publikationen,
ggf. Seminaren, die Sicherung von Archivalien,
die Beschreibung der SGA-Bestände etc.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind natürlich
alle Mitglieder gefordert. Letztlich begründet sich der
bedeutendere Teil des Vereinsvermögens auf den
eher ideellen Resultaten der Arbeit der Mitglieder
eines Vereins, weniger auf dessen finanziellen
Resourcen.
FG Friedland im Isergebirge
Sehr geehrter Herr Augsten,
wie Sie uns in der jüngsten Mitgliederversammlung berichtet haben, haben Sie mittlerweile die – sogenannte - zweite Friedländer Matrik abgeschrieben.
Jeder, der schon irgendwann mal eine solche
Aufgabe unternommen hat, wird wissen, welcher Aufwand und welcher Einsatz damit verbunden ist.
Wer unter den übrigen Lesern in solchen Dingen
vielleicht weniger bewandert ist, dem kann ich versichern, so eine Unternehmung ist harte Arbeit.
Wie ich nun von Frau Obermeier weiter erfahren
habe, sehr geehrter Herr Augsten, haben Sie zudem
die von Ihnen angefertigte Abschrift unserem SGA
übergeben.
Diese Friedländer Matrik ist ein bedeutsamer Zugewinn für unser Archiv. Einen besonderen Wert sehe ich aber auch darin, daß sie nicht einfach gegen
Geld gekauft worden ist, sondern daß wir sie erhalten
haben durch den Fleiß und die Uneigennützigkeit eines Vereinsmitgliedes.
Hierfür möchte ich mich im Namen unserer
Vereinigung sehr herzlich bedanken.
Ihr Dr. Erhard Grund
Vorsitzender der VSFF e.V.
Fg Friedland im Isergebirge
In den Jahren meiner Forscherbetreuung ist mir
vermehrt aufgefallen, dass es immer öfters Forscher
gibt, welche nur wenig über ihre Großeltern wissen
und daher auf besondere Schwierigkeiten stoßen,
den richtigen Ansatz zur Forschung zu finden.
- Beilage 6/2005, Seite 12 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Wer bereits etwas Erfahrung hat weiß, dass es
recht schwierig ist, Daten aus der Zeit zwischen circa
1900 und 1945 zu bekommen.
Für mich ist das ein Hauptgrund, Unterlagen wie
Bewohnerlisten der Orte, Adressverzeichnisse,
Transportlisten und Geburtstagslisten aus den Heimatbriefen zu sammeln, um Daten aus dieser Zeit zur
Verfügung zu haben.
Nachfolgend die Information zu einer wertvollen,
leider nicht ganz vollständigen Unterlage:
In mühevoller Kleinarbeit wurde in den Jahren bis
1978 durch die damaligen Ortsbetreuer des Heimatkreisverbandes Friedland e.V. eine Kartei erstellt,
in welcher die Daten und damaligen Wohnorte von
über 30.000 Vertriebenen des Kreises registriert sind,
soweit man dies damals nachvollziehen konnte.
Teile dieser Kartei wurden im Jahr 2003 wieder
gefunden und stehen mir zur Übernahme in den PC
zur Verfügung. Leider sind die Karteinen von etlichen
Orten nicht mehr vorhanden.
Von manchen Personen sind nur die Namen
aufgeführt, von anderen wiederum Geburtstag, Ehepartner, Kinder, Beruf etc., also jeweils das, wes man
damals erfahren konnte. Zurzeit habe ich bereits die
Bewohner nachfolgender Orte in Excel erfasst:
Dörfel, Göhe, Minkwitz, Philippsthal, Philippsberg, Überschar, Nieder- Ullersdorf, Raspenau, Willhelmshöhe, Mildenau und Weißbach.
Noch nicht eingegeben, aber vorliegen habe ich
die Orte: Bärnsdorf, Berzdorf, Hegewald, Lusdorf und
Priedlanz.
Bisher sind bereits rund 5.000 vertriebene Personen erfasst. Da darin auch Personen vorkommen,
die noch leben, unterliegt diese Kartei jedoch dem
Datenschutz.
Gerne helfe ich aber und gebe auf Anfragen zu
Ihren Angehörigen persönliche Auskunft (wenn es
möglich ist). Da aber nicht alle Karteien komplett sind,
ist es erforderlich, dass man mir möglichst alle bekannten Daten zur Familie angibt, was die Suche und
den Erfolg verbessert.
Einigen Forschern konnte bereits durch die erfassten Familiendaten geholfen werden. Sofern Daten
vorhanden sind, ist diese Kartei eben besonders hilfreich für junge Forscher, welche wenig Kenntnisse
von der Familie haben und niemanden von der Erlebnisgeneration mehr fragen können.
Anfragen an Eduard Augsten, Schieferstr. 37
D-58099 Hagen; Tel.: 023 31 – 65 140
[email protected]
FG St. Joachimsthal
Folgende Abschriften der Matriken von St. Joachimsthal sind fertig oder in Bearbeitung:
Heiratsmatrik Tom B: Es wurde eine vollständige Abschrift der ältesten Heiratsmatrik für die Jahre
1554-1573 erstellt; dazu der im Original nicht vorhandene Namensindex durch Sortierung der Namen erzeugt. Die Abschrift liegt als Word-Dokument vor,
Heft 6
zusammen mit dem Namensindex im Umfang von
170 bedruckten Quer-Seiten. Gebunden ist das Buch
im SGA, in der Bibliothek des Sudetendeutschen
Hauses in München, Herder Institut Marburg und
Martin-Opitz-Bibliothek Herne vorhanden.
Geburts-, Heirats- Sterbematrik 1870 -1885:
Eine vollständige Abschrift aus der Heiratsmatrik Tom
VI, 1842-1885 (Archiv Pilsen: Jachymov Buch 29) für
die Jahre 1870-1885 wurde fertig erstellt, dazu der
zugehörige Index durch Sortierung der Namen. Zur
Zeit bin ich am Erfassen der Geburtsmatrik Tom VIII
(Archiv: Buch 20), ebenfalls für die Jahre 1870-1885,
und des Sterbebuches Tom V (Archiv: Buch 35) für
den gleichen Abschnitt. Daraus soll einmal ein Ortsfamilienbuch entstehen, falls es mir gelingt, die mühsame Arbeit zu Ende zu führen.
Indexbücher: Fertig ist schon eine Abschrift des
Indexbuches (Archiv: Jachymov Buch 51) zu
Heiratsmatrik Tom V, 1751-1841 (Archiv: Buch10). In
Arbeit ist der Index zum Geburtsbuch Tom I, 1560 1593 (A-R fertig) und das Indexbuch (Archiv Sign.17)
zum Geburtsbuch Tom III, 1751-1793 (A-P fertig).
Genealogische Datenbank: in der genealogischen Datenbank für St. Joachimsthal (ich arbeite mit
dem Programm "Brother´s Keeper") sind z.Z. 11600
Personen erfaßt, verknüpft zu 4820 Familien.
Kirchenchronik: Die Transkription einer handgeschriebenen Kirchenchronik, erstellt in der 1. Hälfte
des 19.Jahrhunders durch den damaligen Dechant A.
Böhm, resultierte in einem Buch von mehr als 600
Seiten, teilw. mit Abbildungen. Das Original des Buches wurde vollständig abfotografiert und damit für
eventuell nachfolgende Bearbeiter gerettet. Das gedruckte Buch habe ich an die gleichen Bibliotheken
verschickt wie das Heiratsbuch 1554-1573.
Anfragen zum Forschungsgebiet wurden laufend erledigt, oft verbunden mit einem Besuch des
Archivs in Pilsen.
Kempten, den 16.9.2005
Dorothea Selig, FG St. Joachimsthal
Suchanzeigen, Fundsachen, Hinweise
Schüttenitz/Leitmeritz
Neue Webseiten über Schüttenitz (Zitnice) bei
Leitmeritz (Litomerice) zum Verzeichnis der Grundbücher und anderer Archivalien für das Gut Schüttenitz im Zentralarchiv (nun: Staatsarchiv) in Prag.
Die verschollenen 2 ältesten Kirchenbücher
sind als Kopien in der Leitmeritzer Heimatstube in
Fulda vorhanden.
www.genealogienetz.de/reg/SUD/kb/schuettenitz.html
www.genealogienetz.de/reg/SUD/orte/Sch.html
Dorothea Selig
- Beilage 6/2005, Seite 13 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Einwanderer in die USA
Es gibt eine neue Datenbank mit 10 Mio. Einträgen ab 1830 unter:
http://castlegarden.org/
Unterlagen der Vorkriegs-VSFF im Archiv der
Akademie der Wissenschaften in Prag
Vielen unserer Mitglieder ist wahrscheinlich bekannt, dass schon seit 1926 die Zentralstelle für Sudetendeutsche Familienforschung in Aussig an der
Elbe bestanden und sehr rege Tätigkeit entwickelt
hat. Die Veröffentlichungen (SFF-Hefte 1928-1939)
sind über Fernleihe von den Bibliotheken in Deutschland erhältlich und immer noch lesenswert (Inhaltsverzeichnis im Internet unter folgender Adresse:
http://vsff.genealogy.net/SFF-AF.html).
Im Jahre 1938, mit der Angliederung des Sudetenlands an das Deutsche Reich, wurden alle Vereine
aufgelöst, und deren Eigentum musste an den Stillhaltekommissar in Reichenberg übergeben werden.
Nach Kriegsende und der Vertreibung galten diese
Unterlagen in Reichenberg lange Zeit als verschollen.
Erst vor einigen Jahren wurde bekannt, dass sich diese im Archiv der Akademie der Wissenschaften in
Prag (Archiv Akademie Ved) befinden.
Anfang Oktober besuchte ich mit Frau Schretzenmayr das Archiv in Prag, und wir konnten Einsicht in
das Register der Sammlungen nehmen. Die Unterlagen der Zentralstelle sind aus uns unbekanntem
Grunde unter den Sammlungen des ehemaligen
Deutschen Heimatkundlichen Instituts in Reichenberg
zu finden, in Kartons mit der Bezeichnung „LB".
Leider darf das Register vom Archiv nicht kopiert werden, und man muss es an Ort und Stelle durchsuchen; die Kartons, welche man haben möchte, muss
man danach bestellen. Wir haben einige Kartons
durchsehen können und interessante Unterlagen kopieren lassen.
Der Forscherraum befindet sich zur Zeit in der
Altstadt (Prag I, Husova ul. 4), wird aber bis zum
Ende des Jahres in ein neues Gebäude verlegt. Die
neue Adresse wird rechtzeitig bekannt gegeben
Forscherraum/badatelna Tel. +420-222 220 683,
E-Mail: [email protected]).
Heft 6
Veranstaltungshinweise
58. Deutscher Genealogentag
15. bis 18. September 2006
Wien
Veranstalter ist die
Heraldisch-Genealogische Gesellschaft
ADLER,
A-1096 Wien, Universitätsstraße 6
http://www.adler-wien.at/wDeutsch/index.shtml
Veranstaltungsort ist das
Kardinal-König-Haus
Lainzerstraße 138, A-1136 Wien
www.kardinal-koenig-haus.at
Das Leitthema lautet: Völkerbewegungen – Wanderungen, alle Wege führen nach Wien. Die alte Residenz- und Hauptstadt. als Drehscheibe zwischen Ost
und West, Nord und Süd, ist mit ihren Archiven für jeden genealogischen Forscher eine Reise wert. Vorgesehen sind Führungen zu den Quellen in den wichtigsten Archiven, weiters Exkursionen zu den Stiften
Melk und Göttweig, sowie Heiligenkreuz und zur Burg
Forchtenstein.
Anschließend gibt es von 19. bis 22. September
eine Studierwoche in Archiven und Bibliotheken.
Aktuelle Informationen unter:
http://www.adler-wien.at/wDeutsch/index.shtml
Übrigens sind im Archiv der Akademie der Wissenschaften ebenfalls die Unterlagen der ehemaligen
Deutschen Akademie der Wissenschaften archiviert
(Kartons mit Bezeichnung "NA").
Dorothea Selig und Lore Schretzenmayer
In der Reihe
„Hydronyma Bohemiae occidentalis"
ist das vierte Buch erschienen:
"Die Gewässernamen am Unterlauf der Radbusa"
DIN A4, 92 Seiten, Index, Kopien historischer Karten.
Anfragen an: Robert Froetschl,
Tel.+Fax: 07 031 – 601 950
- Beilage 6/2005, Seite 14 -
Sudetendeutsche Familienforschung
2005
E-Mail:
Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen
Archive in der Tschechischen Republik stellen
sich vor:
Státní oblastní archiv v Plzni
(Staatliches Gebietsarchiv in Pilsen)
Heft 6
Internet:
[email protected];
[email protected]
www.soaplzen.cz
Direktor:
Kanzlei:
Herr PhDr. Petr Mužik (Muschík)
Frau Vodičková (Voditschkova)
Öffnungszeiten: Mo, Mi: 8.00 – 17.00 Uhr
Di, Do: 8.00 – 16.00 Uhr
Das Archiv ist durchgehend geöffnet.
Anmeldung:
erforderlich, mindestens 1 Woche im
Voraus.
Arbeitsplätze: 18 Arbeitsplätze, alle mit Netzanschluss (220 V)
Gebühren:
werden nicht erhoben.
Stand: August 2005
Anschrift:
Státní oblastní archiv (v Plzni)
Sedláčkova 44/II.
CZ-306 12 Plzen
Tel.:
+420 - 37 - 723 62 63,
+420 - 37 - 732 57 32
Fax:
+420 - 37 - 732 72 69
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Wegbeschreibung: Vom zentral gelegenen Marktplatz (námĕstí Republiky) geht man am nordwestlichen Ausgang durch die Solní (Straße). Die erste
Straße rechts ist bereits die Sedáčkova; am Ende der
Straße rechts befindet sich das Archivgebäude.
(Parkmöglichkeiten befinden sich in der Sedláčkova
und Veleslavínova (Straße).
Regionale Zuständigkeit des Archives: Westböhmen, die Kreise Pilsen und Karlsbad, in etwa für folgende Bezirke:
Asch (Aš)
Eger (Cheb)
Karlsbad (Karlovy Vary) Klattau (Klatovy)
Pilsen (Plzeň)
Tachau (Tachov)
Rokitzan (Rokycany)
Taus (Domžlice)
Bestände: u.a. 12 200 Kirchenbücher aus den
Pfarreien der oben genannten Bezirke.
---------------------------------------------------------------------Zum SOA Pilsen gehört die Zweigstelle (pobočka)
Klattau/Klatovy
Anschrift:
Státní oblastní archiv v Plzni
– pobočka Klatovy
Masarykova 413/III
CZ-339 01 Klatovy
Tel.:
+420 - 376 - 312 475
- Beilage 6/2005, Seite 15 -
Sudetendeutsche Familienforschung
2005
Fax:
E-Mail:
+420 - 376 - 312 475
[email protected]
Direktor:
Mitarbeiterin:
Frau Mgr. Ladislava Vánšová
Frau Jitka Krejčová
Öffnungszeiten: Mo, Mi: 8.00 – 16.00 Uhr
(weitere Termine sind nach Absprache möglich)
Anmeldung:
erforderlich
Arbeitsplätze: 6
Das Archiv befindet sich im Gebäude des Bezirksgerichts; nicht weit entfernt von Hauptbahnhof
und Busbahnhof.
Bestände: Familien- und Herrschaftsarchive vom
Kreis Pilsen
---------------------------------------------------------------------Die Zweigstelle Luditz/Žlutice ist seit Anfang Juli
2005 für die Forscher leider geschlossen – kontaktieren Sie bitte das Archiv Pilsen oder die Zweigstelle
Klattau.
----------------------------------------------------------------------Es wird in Kürze eine neue Zweigstelle in Nepomuk eröffnet, worin die Bestände auch von Luditz
enthalten sein werden. Weitere Informationen erhalten Sie im SAO Pilsen oder im Internet.
----------------------------------------------------------------------Erfahrene Pilsenfahrer empfehlen als Übernachtungmöglickeit für Besucher mit dem Auto das HOTEL SLOVAN, weil es einen geschlossenen Innenhof
mit genügend Platz hat. Dort gibt es preiswerte Zimmer mit Flurtoilette und Flurdusche und teuere mit allem Komfort. Zu Fuß sind es 4 Minuten zum Archiv.
Man spricht Deutsch und Englisch. Preise und Adresse unter:
http://hotelslovan.pilsen.cz/pages/uk_hlavni.html
das
Kostenlose Vermittlung von Unterkünften durch
Informationszentrum der Stadt Pilsen
Nám. Republiky 41
CZ-301 16 Plzeň
Tel.: +420 – 378 035 300
www.icpilsen.cz
Spezialbibliothek
Stiftung Gerhard-Hauptmann-Haus,
Bismarckstr.90, 40210 Düsseldorf
Dieser Einrichtung ist eine umfangreiche wissenschaftliche Spezialbibliothek mit ca. 80.000 Medieneinheiten angeschlossen, deren Schwerpunkt die historischen deutschen Ostgebiete sowie die deutschen
Siedlungsgebiete in Ost- und Südost-Europa bilden;
die Ausleihe ist über die Fernleihe möglich.
Sachliche Gliederung:
I
Allgemeines
Heft 6
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
Landeskunde
Bevölkerungskunde
Allgemeine und politische Geschichte
Recht
Politik - Staat - Gesellschaft
Wehrwesen
Wirtschaft
Kirche
Kulturelles und geistiges Leben
Buchdruck, Buchhandel, Presse
Schul- und Bildungswesen
Bibliotheks, Archivs- und Museumswesen
Sprache und Namenskunde
Literatur
Bildende Kunst
Musik, Theater, Tanz; Film, Rundfunk,
Fernsehen
XVIII Volkskunde
XIX Gesundheitswesen, Sport
XX Einzelne Landschaften und Verwaltungsbezirke
XXI Einzelne Orte
XXII Genealogie, Biographie
Für Böhmen, Mähren, Österreichisch Schlesien,
Sudetendeutschtum, Tschechei, Slowakei, Österreich
ist ein gedruckter Katalog erhältlich (Stand: 1976).
Neuzugänge (ab 1997) im Internet unter:
www.herne.de/voe
Diese Internet-Adresse führt zum „Verbundkatalog östliches Europa“ mit einem überregionalen Bestandsnachweis über 400.000 Titel
 zum gesamten Raum des östlichen Europas
 zur Geschichte und Kultur der Deutschen im
östlichen Europa
 zur Geschichte Deutschlands und seiner
östlichen Nachbarländer
 zu Migration und Integration
in Bibliotheken folgender Einrichtungen:
Gerhard-Hauptmann-Haus, Düsseldorf
Nordost-Institut, Lüneburg
Nordost-Institut, Abteilung Göttingen
Haus Schlesien, Königswinter
Martin-Opitz-Bibliothek, Herne
Westpreußisches Landesmuseum, Münster
Historisches Institut, Warschau
Deutsch-Baltisches Kulturwerk, Lüneburg
Deutsches Polen-Institut, Darmstadt
Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Leipzig
Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg
Schlesisches Museum, Görlitz
Stiftung Brandenburg, Fürstenwalde
Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg
Fragen zum Verbundkatalog beantwortet die
Martin-Opitz-Bibliothek
Berliner Platz 5
44623 Herne
Tel.: 023 23 – 162 805
[email protected]
- Beilage 6/2005, Seite 16 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Heft 6
Forschungsgebiete und ihre Betreuer
Eine dringende Bitte des Vorstands: Wie Sie der Zusammenstellung in den Mitteilungen in der Beilage
2/2003 entnehmen konnten, werden mehrere Forschungsgebiete zur Zeit nicht betreut. Bitte überlegen Sie,
ob Sie nicht die Betreuung eines dieser Gebiete übernehmen könnten. Den Umfang des Arbeitsaufwandes
bestimmen Sie; Sie legen auch fest, ob Sie eventuell nur einen oder ein paar Orte eines Forschungsgebiets
betreuen wollen. Vielleicht können Sie sich die Arbeit auch mit einem weiteren Mitglied unserer Vereinigung
teilen?
Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte
Zu Recht wird immer wieder die mangelnde Kommunikation in unserer Vereinigung beklagt. Durch die
Möglichkeiten des Internet haben sich bereits entscheidende Verbesserungen ergeben, die allerdings immer
noch mehr als die Hälfe unserer Mitglieder nicht nutzen können. Bisher haben immerhin 43 (von über 600!!)
Mitglieder die Möglichkeit genutzt, hier in den Mitteilungen über ihre (neuen, geänderten) Forschungsschwerpunkte zu informieren. Für die nächste Ausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses – die letzte
Ausgabe erschien im November 2000 – wären aktuelle Angaben möglichst aller Mitglieder wünschenswert.
Böhm, Stefan
1190
Tel.: 089 - 743 700 06
Fax: 089 – 769 743 98
D-80339
München, Ganghoferstr. 56
[email protected]
W62 131 Aussig und
Voitsdorf, Ebersdorf, Streckenwald, Müglitz
W62 147 Teplitz-Schönau:
Schlosser, Eichler, Rosenkranz, Michel, Franke, Schmidt, Dietze, Burock, Lehnert/Lehnhardt, Mörl, Schneider, Kühnel, Stolz, Fiedler, Rehn/Röhn, Hegemiht;
Vorderzinnwald: Gaube, Rudolf, Hanschel, Hellmich; Hinterzinnwald: Hönig,
Richter; Niklasberg: Hönig; Kalkofen: Ehrlich; Jüdendorf: Sommer, Zapp
W62 237 Kaaden
Totzau: Böhm; Prödlas: Böhm, Köstler, Rößler, Schaffer, Zichner; Atschau:
Schneider, Albrecht, Öhm, Börner, Kirsch; Milsau: Gröll, Pöschel; Brunnersdorf:
Trudler; Meretitz / Winteritz: Rößler, Reinl; Weinern: Öhm; Burgstadtl: Ott
W62 244 Saaz
Libotitz/Liebetitz: Wenisch; Tschekowitz: Öhm, Klug, Werner, Renner
Ott, Heinz
930
Tel. und Fax: 036 31 - 478 757
D-99734
Nordhausen , Neanderstrasse 10
[email protected]
W62 2 37 Kaaden
Podletitz: Lauirentius Ott, *1765, gesucht werden seine 6 Söhne: Joh. Wenzel,
Joh. Wenzel Michael, Joh. Martin, Joseph, Adalbert Josef, Anton
W62 432 Markt Eisenstein
Holletitz: Ott, Tobias, geb. um 1615; Vater Sebastian *um 1580; gesucht:
Ehepartner und Nachkommen
Slowakei Kaschau (Kosice): Philipp Ott, Eintrag im Olshausenschen Stammbuch 1597 im Zusammenhang
mit Wappenverleihung (Quelle: Siebmachers Wappenregister, ABt. 4, Tafel 34,
Nr. 4. Gestorben vor 14.1.1599; 1.7.1596 Bestallung durch Erzherzog Ferdinand als Musterschreiber in Ober Hungarn; verheiratet mit Wwe. Maria Kugler
in Kaschau, dort auch Hausbesitzer. Datum unbekannt.
Gesucht werden Personendaten und Nachkommen; das Olshausensche
Stammbuch; der Kaiserliche Wappenbrief von 1597.
Köstler, Ernst
1134.
Tel.: 06442-4614
Fax:
D-35619
Braunfels, Königsberger Str.23
E-Mail: [email protected]
W62 211 Eger
Oberlosau: Köstler, Sommer; Taubrath: Schnurrer, Sommer, Peter
Ulrichsgrün: Scharnagl, Schöner, Köstler; Unterlosau: Glaßl, Sommer
Oberlindau: Scharnagl; Großschüttüber: Irrgang, Wilhelm;
Sebenbach: Schnurrer; Schöba: Schnurrer
D-95652
Waldsassen-Querenbach: Scharnagl
D-95652
Waldsassen-Hatzenreuth: Pecher, Gradl
09/05
Haben Sie schon über Ihre Forschungsschwerpunkte informiert?
Wenn Sie – beispielsweise als neues Mitglied(!!) - über Ihre Forschungsschwerpunkte informieren
möchten, schickten Sie uns bitte eine Textdatei (Diskette oder E-Mail) nach obigem Muster. Oder Sie füllen das
Formular (Kopiervorlage) weiter unten aus: Dieses können Sie auch verwenden, wenn sich Ihre Schwerpunkte
verändert haben und/oder Sie Ihre Angaben aktualisieren möchten.
Natürlich können Sie die Angaben auch formlos machen. Vergessen Sie aber nicht, stets die Kennziffer
und auch den jeweiligen Kreis anzugeben! Siehe Beilage zu Heft 1 der SFF vom Juni 2003.
- Beilage 6/2005, Seite 17 -
Sudetendeutsche Familienforschung
2005
Heft 6
Bitte senden Sie Ihren Wunsch zur Veröffentlichung in jedem Fall an:
Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg/Fulda
oder an:
[email protected]
Hier können Sie auch das Formular als Textdatei bestellen: fsp-Vorlage.doc
Ausgabedaten für die SFF und die Mitteilungen sind Juni und Dezember eines jeden Jahres. Damit Ihre
Angaben in jedem Falle veröffentlicht werden können, sollten sie bis Ende März oder September bei der
Schriftleitung eintreffen (Redaktionsschluß).
Kopiervorlage (gegebenenfalls verlängern):
Name, Vorname:
Postleitzah:l
Ort:, Straße:
Kennziffer:
W
Kreis:
Mitgliedsnummer:
Telefon:
Fax:
E.Mail:
Orte: Namen:
W
W
W
W
W
W
W
W
W
W
Eine dringende Bitte der Schriftleitung:
Schreibkraft gesucht!
Uns liegen mehrere mehrseitige Beiträge vor, die sich leider nicht zum Scannen
mit anschließender Texterkennung eignen. Welches Mitglied wäre bereit, den
einen oder anderen Text gelegentlich abzuschreiben und als *.txt- oder *.doc-Datei
zur Verfügung zu stellen?
Bitte melden Sie sich bei der Schriftleitung: Rainer Maaz, Tel.: 06 61 – 607 314
oder [email protected]
- Beilage 6/2005, Seite 18 -
2005
Sudetendeutsche Familienforschung
Wichtige Anschriften unserer Vereinigung:
Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2005)
Erster Vorsitzender
Dr. Grund, Erhard
Tel.:
06 438 – 16 46
[email protected]
Ringstr. 1
D-65597 Ohren
Zweiter Vorsitzender
Lugert, Hans
Eskilstunastraße 22
D-91054 Erlangen
Erster Schriftführer (Mitgliederbetreuer)
Tumpach, Gregor
Magnus-Poser-Str. 10
D-07749 Jena
Zweiter Schriftführer
Frötschl, Robert
Eberhardstr. 36
D-71088 Holzgerlingen
Erster Kassenwart
Pecher, Gerhard
Gundekarstr. 34
D-85057 Ingolstadt
Zweiter Kassenwart
Josef Richter
Friedrich-Ebert-Str.16
D-86720 Nördlingen
Weiteres Mitglied
Obermeier, Christine
Lindenweg 18
D-93142 MH-Ponholz
Beiräte
Kuba, Herbert
Maaz, Rainer
Miesbauer, Edwin
Pietschmann, Rudolf
Purtauf, Otto
Rauks Feld 5a
D-44869 Bochum
Karlsbader Str. 31
D-36100 Petersberg
Reichenberger Straße 20
D-85276 Pfaffenhofen
Im Ruhrfeld 103
D-53340 Meckenheim
Weberstr. 34
D-65604 Elz/Ww.
Tel.:
09 131 - 54 676
[email protected]
Tel.:
03 641 - 60 24 11
[email protected]
Tel./Fax: 07 031 - 60 19 50
[email protected]
Tel.:
08 41 – 81 607
[email protected]
Tel.:
09081 - 86211
[email protected]
Tel.:
09 471 – 30 12 83
[email protected]
Tel.:
02327-50991
[email protected]
Tel.:
06 61 - 60 73 14
[email protected]
Tel.:
08441 – 9537
[email protected]
Tel.:
02225 - 5260
[email protected]
Tel./Fax: 06 4 31 - 51 3 91
[email protected]
Bankverbindung:
Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V.
Inland:
Kto.Nr.: 213 54 47
Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30
Ausland:
BIC: SOLADES1BBL
IBAN: DE68 603 501 30 000 213 54 47
Archiv:
Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar:
Stadtarchiv – VSFF-SGA
Postfach 11 06 43
D-93019 Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!)
Paketanschrift: Stadtarchiv – VSFF-SGA, Keplerstraße 1, 93047 Regensburg.
Internet:
Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen:

[email protected] - eine vereinsinterne Liste, nur für Mitglieder
Anmeldung bei [email protected][email protected] - diese offene Liste steht allen Interessenten zur Verfügung
Anmeldung über http://list.genealogy.net.mailman/listinfo/sudeten.bms-l

Die Suchbegriffe „Genealogie, Sudetenland“ führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielen
nützlichen Informationen und Links. VSFF Mitgliederdatenbank: http://db.genealogy.net
- Beilage 6/2005, Seite 19 -
Heft 6
Sudetendeutsche Familienforschung
2005
Heft 6
Bitte abtrennen oder fotokopieren und im Fensterumschlag einsenden an (oder
Anschrift ausschneiden und aufkleben):
VSFF - Kassenwart
Herrn Gerhard Pecher
Gundekarstr. 34
85057 Ingolstadt
EINZUGSERMÄCHTIGUNG
(nur für Bankverbindungen in Deutschland möglich)
Ja, ich möchte den Kassenwart von einem Teil seiner Arbeit entlasten, gleichzeitig den verminderten Jahresbeitrag (seit 2004: 25,- € statt 28,- €) zahlen und daher am Einzugsverfahren teilnehmen.
Hiermit ermächtige ich die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e. V. (VSFF) widerruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit (erstmalig für das Jahr
2006 – siehe Hinweis weiter unten!) zu Lasten des nachstehenden Girokontos einzuziehen:
Name, Vorname (Mitglied):
................................................................................................................
Gegebenenfalls Kto.-Inhaber: ................................................................................................................
Straße:
................................................................................................................
PLZ und Wohnort:
................................................................................................................
Name der Bank:
................................................................................................................
Kontonummer:
................................................................................................................
Bankleitzahl:
................................................................................................................
Datum/Unterschrift:
................................................................................................................
Hinweis: Damit Ihr Beitrag bereits für 2006 abgebucht werden kann, sollte vorstehende Einzugsermächtigung bis Ende Januar 2006 beim Kassenwart vorliegen.
- Beilage 6/2005, Seite 20 -