Stafettenwechsel am Lehrstuhl für Produktentwicklung rückt näher

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Stafettenwechsel am Lehrstuhl für Produktentwicklung rückt näher
News
ISSN 1610-3572 – Januar 2015 – Jahrgang 12 – Nr. 01
Stafettenwechsel am Lehrstuhl für Produktentwicklung rückt näher
Udo Lindemann
Die Aktivitäten zur Festlegung der zukünftigen
Ausrichtung des Lehrstuhls für Produktentwicklung
sowie zur Neubesetzung sind angelaufen.
Der anstehende Wechsel in der Lehrstuhlleitung
Es ist an der Zeit, die Nachfolge der Lehrstuhlleitung an
eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger anzugehen.
Fakultät und Universitätsleitung befassen sich mit der zukünftigen Ausrichtung. Die Ausschreibung erfolgt wahrscheinlich im ersten Quartal 2015, die Übergabe sollte
dann in 2016 mit einem Wunschtermin 1. April erfolgen.
Damit werden ab 2016 nach 11 Jahren Wolfgang Rodenacker, 19 Jahren Klaus Ehrlenspiel und 21 Jahren
Udo Lindemann neue Akzente und Schwerpunkte gesetzt
werden.
Weitere Themen dieser Ausgabe:
Erfolgreiche Begutachtung im
Forschungsverbund FORPRO²
Neue Forschungsprojekte: AIDA
und DFG-Unternehmenswissen
InnoCyFer: Neues 3D
Produktionssystem am Lehrstuhl
Vollständiges Inhaltsverzeichnis auf Seite 2
Zur Lehrstuhlgeschichte
Professor Donald Welborn aus Cambridge und Professor
Gustav Niemann initiierten den Lehrstuhl. Professor Wolfgang Rodenacker als erster Lehrstuhlinhaber hat nach
der Promotion an der TU Berlin viele Jahre in der Verfahrenstechnik gearbeitet, was auch seine Schwerpunkte
in der Forschung deutlich beeinflusste. Professor Klaus
Ehrlenspiel war nach der Promotion am Lehrstuhl für
Maschinenelement (FZG) der TUM in der antriebstechnischen Industrie tätig, was in seinem wissenschaftlichen
Wirken ebenfalls deutliche Spuren hinterließ.
Es nähert sich nun der Jahrestag des 50-jährigen Bestehens des Lehrstuhls. Etwa zur gleichen Zeit steht der
85. Geburtstag „unseres Emeritus“ Professor Klaus Ehrlenspiel ins Haus sowie wenig später der „Stafettenwechsel“ zum Ausscheiden von Professor Lindemann.
Da die Termine sehr nahe zusammenliegen, haben wir
uns entschieden, diese Punkte auf eine Veranstaltung zu
konzentrieren. Es ist ein internationales Symposium zur
Produktentwicklung geplant, welches am 7. April 2016
stattfinden wird.
Schlagwörter
Stafettenwechsel, Save the Date 7. April 2016
Ansprechpartner
Prof. Udo Lindemann
[email protected], Tel. 089 289-15130
Weitere Informationen
www.tum.de, www.pe.mw.tum.de
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Spritz - the evolution of reading
Maik Maurer
Methodische Produktentwicklung am Beispiel einer
Innovationslücke – Lesen auf Mobilgeräten
Das Entstehen und Erkennen der Innovationslücke
Kommunikation per Text reicht 5000 Jahre zurück. Texterstellung hat sich über die Zeit radikal verändert – der
Leseprozess kaum. Obwohl die Menschheit seit langem
liest, ist dieser Prozess nicht natürlich. Kinder fangen von
selbst an zu laufen, aber Lesen wird erlernt – und das je
nach Kulturkreis anders. Außerdem wurde die schriftliche
Kommunikation nicht für Smartphones und Wearables
entwickelt. Schrift benötigt Platz – diese Geräte haben
wenig davon.
Wie kann Lesen ohne Platzbedarf aussehen?
Bisher werden Zeichen nebeneinander geschrieben
und das Auge springt von Wort zu Wort. Der statische
Text war dem Medium geschuldet, z. B. Papier. Digitale
Displays heben diese Beschränkung auf. Statt der Augen
kann man Text bewegen – ein Umkehrprinzip bekannt
aus TRIZ.
„Rapid Serial Visual Presentation“ (RSVP) zeigt Wörter
eines Textes sequentiell an einer Stelle an. Eine Betrach-
tung des Leseprozesses zeigt aber, dass das Auge jedes
Wort an einer individuellen Stelle ansteuert. Erst wenn
Wörter auf diese Stelle zentriert werden, entsteht ein
Text-Streaming – die Spritz-Technologie.
Neue Freiheitsgrade
Wenn ein Verbrennungsmotor auf einer Kutsche montiert
wird, ergibt das kein optimales Gefährt. Genauso benötigt Spritz eine Anpassung der umgebenden Elemente
und Systeme – neu gestaltete Inhalte. Weniger Platzbedarf für Text eröffnet neue Freiheitsgrade und viele
Möglichkeiten für künftige Innovationen.
Schlägwörter
Innovation, systematische Produktentwicklung, Embedding
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Maik Maurer
[email protected]
Weitere Informationen
www.spritzinc.com
Inhalt
Stafettenwechsel im Lehrstuhl für Produktentwicklung rückt näher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Spritz - the evolution of reading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Erfolgreiches erstes Projektjahr im Forschungsverbund FORPRO2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Arbeitskreis Änderungsmanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Industriekolloquium „Transdisziplinäres Änderungsmanagement“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Zyklenorientiertes Modul- und Plattformdenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
DFG Projekt: Strategische Entwicklung von Unternehmenswissen mit Wissenslandkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Studie: Strategisches Produktkostenmanagement in Europa. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Produktentwicklung einer Wasserstofftankstelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
InnoCyFer – Erfolgreicher Messeauftritt und Ideenwettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
AIDA Quantifizierung von indirekten Änderungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Verbundprojekt RAKOON: Start des 2. Förderjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
InnoCyFer: Neues 3D-Produktionssystem am Lehrstuhl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Summer School „Product Architecture Design“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Produktentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Open Innovation – Industrielle Anwendung und offene Bedarfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Studentisches Entwicklungsprojekt FLInk auf der Make Munich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Archäonik – Lösung technischer Probleme mittels Archäologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Veröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Neuerscheinungen des Lehrstuhls für Produktentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Neue Mitarbeiter am Lehrstuhl für Produktentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
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Erfolgreiches erstes Projektjahr im Forschungsverbund FORPRO2
Constantin v. Saucken, Simon Kremer, Cristina Carro
Saavedra, Katharina Helms, Martina Wickel
Ende November beurteilten Gutachter im Auftrag
der Bayerischen Forschungsstiftung (BFS) das erste
Projektjahr im Forschungsverbund FORPRO2 mit
„sehr gut“. Der Lehrstuhl für Produktentwicklung
bearbeitet im Verbund zwei Teilprojekte und hat die
Geschäftsführung inne. Damit geht das Forschungsvorhaben mit dem Schwerpunkt Wissensmanagement ins zweite Projektjahr.
Erste Zwischenbegehung des Forschungsverbundes
FORPRO2 an der FAU Erlangen
Effiziente Produkt- und Prozessentwicklung durch wissensbasierte Simulation: Unter diesem Titel bearbeiten
Wissenschaftler von fünf bayerischen Universitäten und
Fachhochschulen das BFS-geförderte Forschungsvorhaben in zehn Teilprojekten. Das erste von drei geplanten
Projektjahren wurde Ende November begutachtet und als
sehr gut bewertet.
Im Verbund wird Wissen zu Produkt- und Fertigungssimulation generiert. Ein Wissensframework macht dieses
Wissen Entwicklern in frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses verfügbar. Dies trägt zur Verkürzung von
Entwicklungszeiten und Vermeidung unnötiger Iterationen
bei. Der Lehrstuhl bearbeitet zwei Themen: Teilprojekt 3
beschäftigt sich mit der Gestaltung des Frameworks zur
Bereitstellung von Wissen, Methoden und Hilfsmitteln.
Teilprojekt 5 zielt darauf ab, durch Anforderungsmanagement die Kommunikation zwischen Konstrukteuren und
Simulationsexperten zu verbessern, indem es implizites
Wissen explizit darstellt.
Teilprojekt 3: Methodenbaukasten zur systematischen Lösungsabsicherung
Erfolgreiche Simulation benötigt das richtige Wissen an
den richtigen Stellen. Jedoch ist die Verfügbarkeit von
Simulations-Expertenwissen in den beteiligten Fachdomänen häufig begrenzt. Ziel des Teilprojekts 3 ist
daher ein Konzept zur Integration von Wissen im Produktentwicklungsprozess (PEP). Im ersten Jahr wurden
ein Überblick über die Verwendung von Simulationsmethoden im PEP aufgenommen und darauf aufbauend
erfolgskritische Faktoren der Schnittstelle Konstruktion
– Simulation identifiziert. Die Struktur des angestrebten
Frameworks, das die im Verbund entwickelten Simulationsbausteine zur Verfügung stellt, wurde spezifiziert. Im
zweiten Jahr liegt der Fokus nun auf der Erarbeitung des
Nutzerschnittstellenkonzepts dieses Frameworks. Der
Nutzer des Frameworks soll passend zu seiner Rolle und
jeweiligen Entwicklungssituation das passende methodische Vorgehen zur Simulationsplanung bekommen.
Teilprojekt 5: Simulationsorientiertes Anforderungsmanagement
Die Zielsetzung des Teilprojektes ist die systematische
Erhebung, Dokumentation und Wiederbereitstellung von
Simulationsanforderungen. Als Simulationsanforderung
wird Wissen verstanden, das im Simulationsprozess
(Absicherung von Produkteigenschaften und Fertigungsverfahren) zwischen Konstruktions- und Simulationsabteilungen in Unternehmen ausgetauscht wird.
Professor Lindemann führte bei der Begehung in Erlangen als Sprecher
des Forschungsverbundes FORPRO2 ins Thema ein
Hinsichtlich des Austausches sowie der Erfassung und
Dokumentation dieses Simulationswissens ergab sich
im ersten Projektjahr in den befragten Unternehmen ein
heterogenes Bild. Simulationswissen wird teils formell
(standardisierte Dokumente), teils informell (mündlich,
via Emails) ausgetauscht. Aufgrund unsystematischer
Wissensdokumentation besteht nur selten eine praktikable Möglichkeit, Wissen aus vergangenen Simulationen
wiederzuverwenden. Der Fokus des zweiten Projektjahres liegt somit auf der Entwicklung eines einfach zu
aktualisierenden und zu bedienenden Simulationswissensspeichers. Herausfordernd wird hierbei vor allem
die Erfassung und Integration von implizitem Wissen wie
z. B. Erfahrungswissen.
Schlagwörter
Wissensmanagement, Prozesssimulation,
Produktsimulation
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. M.Sc. Constantin v. Saucken
[email protected], Tel 089 289-15137
Weitere Informationen
www.forpro2.tum.de
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Arbeitskreis Änderungsmanagement
Florian Behncke, Nepomuk Chucholowski,
Martina Wickel
Am 21. November 2014 fand im Rahmen des Arbeitskreises Änderungsmanagement der sechste
Workshop statt. Diesmaliger Schwerpunkt waren
Entscheidungen im technischen Änderungsmanagement. Der Arbeitskreis etabliert sich zunehmend als
gelungene Plattform zum Austausch und für Diskussionen zwischen Industrie und Forschung.
Das sechste Treffen mit zehn Industrievertretern fand
zum ersten Mal seit der Gründung des Arbeitskreises im
Jahr 2012 wieder am Lehrstuhl für Produktentwicklung
in Garching statt. Die Teilnehmer aus unterschiedlichen
Branchen nutzten die Möglichkeit, sich gemeinsam mit
drei wissenschaftlichen Mitarbeitern des Lehrstuhls dem
Thema „Entscheidungen im Änderungsmanagement“ zu
widmen. Dabei wurden zunächst die Ergebnisse einer Interviewstudie zum Änderungsmanagement in der industriellen Praxis dargestellt und mit den Industrievertretern
diskutiert. Auf dieser Grundlage wurde eine Übersicht
über Kriterien zur Unterscheidung von Entscheidungen in
Organisationen mit besonderem Fokus auf das Änderungsmanagement vorgestellt. In einem abschließenden
Workshop wurden die Entscheidungen aus realen Änderungsbeispielen der Industrieteilnehmer beschrieben und
gemeinsam Maßnahmen zum Umgang mit Entscheidungen im Änderungsmanagement erarbeitet.
Der Arbeitskreis Änderungsmanagement findet quartalsweise mit rotierendem Veranstaltungsort unter der Leitung des Lehrstuhls für Produktentwicklung statt. Neben
Teilnehmern, die regelmäßig bei unseren Treffen vertreten
sind, begrüßen wir auch jedes Mal neue Interessenten
in der Runde. Weitere Interessenten aus Forschung und
Industrie sind jederzeit herzlich willkommen, um auch
in Zukunft die Fortentwicklung des Änderungsmanagements auf den jeweils aktuellen industriellen Handlungsbedarf ausrichten zu können.
Schlagwörter
Technisches Änderungsmanagement, Entscheidungen
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Nepomuk Chucholowski
[email protected], Tel 089 289-15136
Industriekolloquium „Transdisziplinäres Änderungsmanagement“
Nepomuk Chucholowski, Martina Wickel
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 768 fand
ein Industriekolloquium zum Thema „Transdisziplinäres Änderungsmanagement“ statt mit dem Ziel,
aktuelle Forschungsergebnisse mit Vertretern aus
der Industrie zu diskutieren.
Am 21. November 2014 fand das Industriekolloquium am
Lehrstuhl für Produktentwicklung statt. Es wurden aktuelle Forschungsergebnisse aus Teilprojekten des Sonderforschungsbereichs 768 vorgestellt und mit Industrievertretern diskutiert, um unter anderem Anknüpfungspunkte
für zukünftige Kooperationen zu schaffen. Insgesamt
zehn Teilnehmer aus der Industrie, die mit Aufgaben des
Änderungs- oder Prozessmanagements in ihren Unternehmen betraut sind, besuchten das Kolloquium.
Nach einer einleitenden Vorstellung des Sonderforschungsbereichs 768 „Zyklenmanagement von Innovationsprozessen“ gab ein Impulsvortrag seitens eines
Teilnehmers aus der Industrie Einblicke in aktuelle
Herausforderungen und Ansätze zum Umgang mit
Änderungen in der Praxis. Anschließend wurden die For4
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schungsergebnisse aus den drei Perspektiven technische
Änderungen (PE, Professor Lindemann), Anforderungsänderungen (Winfo, Professor Krcmar) und Produktionsänderungen (iwb, Professor Reinhart und Professor Zäh)
präsentiert und diskutiert. Neben wertvollem Feedback
gab es spannende Diskussionen über die transdisziplinäre Betrachtung von Änderungen und daraus resultierende Implikationen für zukünftige Forschungsbedarfe.
Weiterhin konnten Kontakte für Kooperationen zwischen
Industrie und Forschung geknüpft werden.
Wir bedanken uns herzlich für die Teilnahme und für die
anregenden Diskussionen.
Schlagwörter
Technisches Änderungsmanagement, Anforderungsmanagement, Produktionsänderungen
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Nepomuk Chucholowski
[email protected], Tel 089 289-15136
Weitere Informationen
www.sfb768.tum.de
Zyklenorientiertes Modul- und Plattformdenken
Wolfgang Bauer, Nepomuk Chucholowski, Fatos Elezi
Der Lehrstuhl für Produktentwicklung veröffentlicht
einen Leitfaden für Praktiker als Ergebnis des Transferprojekts T1 im Sonderforschungsbereich 768 (SFB
768).
Transferprojekt T1
Veränderte Kunden- und Marktanforderungen, neue
technologische Potentiale oder legislative Änderungen
sind Beispiele für Zyklen, die Unternehmen dazu zwingen, ihr Produktangebot kontinuierlich anzupassen.
Gleichzeitig versuchen Unternehmen interne Komplexität
und Kosten mit Hilfe von Standardisierungsmaßnahmen
zu reduzieren.
Der aus kontinuierlichen Änderungen resultierende
Zielkonflikt zwischen Flexibilität und Standardisierung
von Produktbestandteilen war Forschungsgegenstand
des Transferprojekts T1 „Methodik zur Erstellung zyklengerechter Modul- und Plattformstrategien“. Das Projekt
wurde vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2014
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
gefördert und zielte darauf ab, erarbeitete Erkenntnisse
aus dem SFB 768 in die industrielle Praxis zu transferieren, industrienah anzuwenden und weiterzuentwickeln.
Als Kooperationspartner nahm dabei die BSH Bosch und
Siemens Hausgeräte GmbH eine tragende Rolle ein.
Übersicht über die einzelnen Phasen und Schritte der Methodik aus TopDown und Bottom-Up Perspektive
Methodik zur Erarbeitung und Pflege einer zyklenorientierten Modul- und Plattformstrategie
Die Definition einer zyklengerechten Plattform mit effizient anpassbaren, flexiblen Modulen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, um auf zyklische Einflüsse auf
das Produktportfolio effizient und effektiv reagieren zu
können. Dabei muss sowohl die Sichtweise strategischer
Abteilungen (Top-Down) als auch technischer Abteilungen (Bottom-Up) berücksichtigt werden.
Cover-Bild des Leitfadens „Zyklenorientiertes Modul- und Plattformdenken“
Die im Transferprojekt T1 erarbeitete Methodik unterstützt die Erarbeitung und Planung einer Modul- und
Plattformstrategie (Phasen „Planung Flexibilität“ und
„Operationalisierung“) sowie auch deren stetige Kontrolle
und Anpassung („Lebenszyklus-Management“). Dafür
wird -basierend auf der Antizipation zukünftiger Änderungen- die benötigte Plattform-Flexibilität auf funktionaler
und architektonischer Ebene festgelegt. Die geplanten
Überarbeitungen werden daraufhin in Roadmaps abgestimmt. Weiterhin wird aufgrund nicht antizipierbarer
Zyklen ein Kontrollmechanismus benötigt, um die Modulund Plattformstrategie während des Plattform-Lebenszyklus zu kontrollieren und anzupassen.
Der Leitfaden
Der Leitfaden richtet sich an produzierende Unternehmen, die variantenreiche Produktportfolios anbieten und
deren Unternehmensumfeld einem ständigen Wandel
unterliegt. Er fasst die oben beschriebene Methodik zusammen, indem Vorgehensschritte und Methoden übersichtlich beschrieben werden. Durch den Leitfaden wird
insbesondere auch die Abstimmung der strategischen,
marktgetriebenen und der technischen, umsetzungsorientierten Abteilungen unterstützt.
Schlagwörter
Modul- und Plattformstrategie, Zyklenmanagement
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Wolfgang Bauer
[email protected], Tel 089 289-15133
Weitere Informationen
www.plattformstrategie.de
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DFG Projekt: Strategische Entwicklung von Unternehmenswissen
mit Wissenslandkarten
Hugo D’Albert, Cristina Carro Saavedra
Technologieintensive Unternehmen sind auf eine
kontinuierliche Wissensentwicklung als Wettbewerbsfaktor angewiesen. Im aktuellen Projekt
werden Methoden für die systematische Erfassung,
Dokumentation und Bereitstellung des Wissens in
geeigneter Weise mit eigenen Mitarbeitern betrachtet. Im Weiteren wird auf Basis des aktuellen Wissensstandes und der verfolgten Unternehmensstrategie eine Wissensentwicklungsstrategie entwickelt,
um künftige Herausforderungen zu meistern.
Ausgangssituation
Das Wissen der Mitarbeiter ist ein entscheidender
Erfolgsfaktor für Unternehmen. Zunehmende Mitarbeiterfluktuation, Einsatz neuer Technologien, Erschließung von
neuen Märkten und verstärke Kooperationen zwischen
Unternehmen erfordern eine kontinuierliche Wissensentwicklung in Unternehmen. Daraus resultiert der Bedarf,
sowohl internes als auch externes Unternehmenswissen
auf eine transparente Art und Weise in Form von Wissenslandkarten zu erfassen.
Zielsetzung
Ziel ist die Entwicklung eines Ansatzes zur Verknüpfung
von Wissens- und Strategieentwicklung unter Berücksichtigung von unternehmensinternem und -externem
Wissen von kooperierenden Unternehmen. Dabei soll
das interne und externe Unternehmenswissen aufgenommen und in Form von Wissenslandkarten mit relevanten
Wissensdomänen dargestellt werden (siehe Abbildung).
Die erstellten Wissenslandkarten dienen als Grundlage
für die strategische Entwicklung von Wissensbereichen.
Daraufhin werden konkrete maßnahmenbezogene Wissensentwicklungsstrategien abgeleitet.
Vorgehen
Zur Erreichung des Zieles des Forschungsprojektes wurde ein Arbeitsprogramm entwickelt, das zwei aufeinander
aufbauende Phasen umfasst:
In der ersten Phase werden Wissenslandkarten für unterschiedliche Wissensbereiche erstellt. Dabei sind die
Wissensdomänen und mögliche Wissensschnittstellen zu
kooperierenden Unternehmen zu definieren. Im nächsten
Schritt werden externe Einflüsse sowie unternehmensinterne Faktoren identifiziert, welche die Entwicklung von
Wissensstrategien beeinflussen.
Basierend auf einer entwickelten Wissensstrategie wird
in der zweiten Phase ein Vorgehen zur Ableitung einer
Soll-Wissensstruktur abhängig vom gewählten Wissensbereich verfolgt. Entsprechend dem identifizierten Handlungsbedarf werden eine Zuordnung von Maßnahmen für
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die Wissensentwicklung untersucht und deren Implementierungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Industrielle Nutzung
Die am Forschungsprojekt beteiligten Unternehmen
erreichen eine hohe Transparenz über die Wissensdomänen und insbesondere über Stärken und Schwächen des
eigenen Wissenspotentials. Das aktuelle Unternehmenswissen wird dabei für unterschiedliche künftige Strategien wie z. B. Mitarbeiterfluktuation, Kostenreduzierungen
oder Know-how-Schutz bewertet. Unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie können daraus Chancen und Risiken für die Unternehmen ermittelt werden.
Der Vergleich zwischen dem aktuellen und dem gewünschten Wissensstand ermöglicht die Ableitung
von geeigneten Maßnahmen für ein erfolgreiches und
zukunftsorientiertes Wissensmanagement.
Unternehmensgrenze
Welche heugen Stärken
und Schwächen betreffen
künige Aufgaben?
Welches Know-how
bedeutet Chance
oder Risiko?
Lieferanten
Kunden
Webewerber
Gesetzgeber
Aufgabe
Internes Wissen
Externes Wissen
Wissenserfassung mit einer Wissenslandkarte
Schlagwörter
Wissensmanagement, Wissensentwicklung,
Wissenslandkarten
Ansprechpartner
Dr. Hugo D‘Albert
[email protected], Tel 089 289-15124
Dipl.-Ing. Cristina Carro Saavedra
[email protected], Tel 089 289-15121
Weitere Informationen
https://www.pe.mw.tum.de/forschung/projekte/
wissensentwicklung/
Studie: Strategisches Produktkostenmanagement in Europa
Florian Behncke, Sebastian Maisenbacher
Der Lehrstuhl für Produktentwicklung hat in der
zweiten Jahreshälte 2014 gemeinsam mit der Unternehmensberatung Strategy Engineers eine Studie
zum strategischen Produktkostenmanagement
durchgeführt. Schwerpunkte der Studie waren neben
den Prozessen die in der industriellen Praxis verwendeten Methoden sowie die angewandten Strategien
im Produktkostenmanagement.
Studienaufbau
Der Studie liegt eine Umfrage in der industriellen Praxis
zu den grundlegenden Handlungsbereichen des Produktkostenmanagements zu Grunde. Die Handlungsbereiche
wurden vorab aus der Fachliteratur abgeleitet und dem
Prozess des Produktkostenmanagements zugeordnet,
welcher sich in vier Phasen gliedert. In der ersten Phase
„Zielkostenplanung“ werden über den Marktpreis die
Zielkosten für das Produkt abgeleitet. In „Maßnahmenund Prozessplanung“ werden die für die Zielerreichung
benötigten Prozesse und Maßnahmen definiert. In der
Phase „Umsetzung und Kontrolle“ werden die Prozesse
überwacht und die erzielten Ergebnisse hinsichtlich der
Erreichung von Kosten-, Termin- und Qualitätszielen
kontrolliert. Die vierte Phase „Produktkostenoptimierung“
wird schließlich nur durchlaufen, sofern die Kostenziele
zu einem Meilenstein nicht erreicht werden. Dabei werden nach einer Analyse der Ausgangssituation Ideen zur
Kostenreduzierung des Produkts generiert und bewertet.
Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmer neben dem
Prozess zum Produktkostenmanagement auch zu den
verwendeten Methoden und angewandten Strategien in
den einzelnen Prozessphasen befragt.
Studienteilnehmer
Im Rahmen der Studie wurden über 600 Experten aus
unterschiedlichen Branchen des produzierenden Gewerbes in Europa zu dem strategischen Produktkostenmanagement angeschrieben. Die Teilnehmer sind dabei in
unterschiedlichen Fachabteilungen sowie auf verschiedenen Ebenen der Unternehmenshierarchie tätig. Eine
Rücklaufquote von ca. 11% stellt damit die Stichprobe
für die Studie dar. Der Großteil der Teilnehmer sitzt in
Deutschland und wird im wesentlichen vom Anlagen- und
Maschinenbau sowie der Automobilindustrie gestellt.
Teilnehmer aus anderen Branchen verteilen sich unter
anderem auf Schweden, Österreich und Frankreich.
Studienergebnisse
Für die Darstellung der Studienergebnisse wurden auf
Basis der Umfrageauswertung Thesen zum strategischen
Produktkostenmanagement abgeleitet. Diese Thesen
Verteilung der Studienteilnehmer in Europa
beziehen sich dabei auf die Strategie, Steuerung, Organisation sowie Methoden im Produktkostenmanagement.
Die Auswertung unterteilt dabei die teilnehmenden Unternehmen hinsichtlich der Erreichung ihrer Produktziele
(Kosten, Qualität und Termine) in die besten (TOP-Unternehmen) und schlechtesten 20% (LAST-Unternehmen).
Diese Unterteilung erlaubt die Verortung der Leistungsfähigkeit der Unternehmen im branchenübergreifenden
Vergleich.
Eine These stellt dabei beispielsweise heraus, dass
TOP-Unternehmen, den Marktpreis ihrer Produkte
über Methoden (beispielsweise Markt-, Trendanalysen
oder Kundebefragungen) ausleiten, welche zukünftige
Marktbedürfnisse abstellen. Unternehmen, welche ihre
Produktziele (Kosten, Qualität und Termine) nicht erreichen (LAST-Unternehmen), nutzen für diese Ausleitung
vermehrt Analysen mit Wettbewerbsprodukten und
Vorgängerprodukten, welche auf bestehenden Produkten
aufbauen.
Ein Überlick über die gesamten Thesen aus der Studie
wird Anfang 2015 in einer Broschüre den Studienteilnehmern zur Verfügung gestellt.
Für weitere Informationen zu den Studienergebnissen,
Ansätzen zum Produktkostenmanagement sowie einer
Verortung ihres Unternehmens im branchenübergreifenden Vergleich mit den Studienteilnehmern sind Sie
herzlich eingeladen mit uns in Kontakt zu treten.
Schlagwörter
Kostenmanagement, Produktkosten, Studie
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Florian Behncke
[email protected], Tel 089 289-15138
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Produktentwicklung einer Wasserstofftankstelle
Christian Schwarzenberger, Markus Mörtl
In Zusammenarbeit mit der Linde AG wurde ein neues Konzept für eine Wasserstofftankstelle entwickelt.
In einer vom Lehrstuhl betreuten Diplomarbeit wurden die Entwicklung des neuen Konzepts begleitet
und einzelne Bereiche des Systems optimiert.
Die Abteilung Hydrogen Solutions der Linde AG verfügt
über jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und dem
Bau von Wasserstofftankstellen. Nach vielen Pilot- und
Demonstrationsanlagen geht die Entwicklung des Marktes sowohl auf der Infrastruktur- als auch auf der Fahrzeugseite immer mehr in Richtung kommerzieller (Klein-)
Serienfertigung.
einzelne Komponente genau recherchiert und dokumentiert. Durch diese detaillierte Aufschlüsselung der Kosten
wurde in der anschließenden Konzeptphase der Entwicklung der Fokus gezielt auf die teuersten Bereiche der
Tankstelle gelegt. Weiterhin wurde durch dieses Kostenwissen die Arbeit der Entwicklungsabteilung unterstützt.
Das so entstandene neue Tankstellenkonzept genügt den
zuvor im Lastenheft aufgestellten Anforderungen. Dieses
marktorientierte Konzept und die erarbeitete detaillierte
Kostenaufschlüsselung fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung der Wasserstofftankstellen mit ein.
Im Zuge der Diplomarbeit wurden in der Planungsphase
die Marktanforderungen an eine Wasserstofftankstelle
auf Basis bestehender Normen und Erfahrungen in einem
Lastenheft zusammengefasst. Anschließend wurde eine
Analyse durchgeführt, um die wichtigsten Spezifikationsparameter der Tankstelle festzulegen. Darauf aufbauend
wurde ein optimiertes Konzept für eine Wasserstofftankstelle entwickelt.
Wasserstofftankstelle in Unterschleißheim (Quelle: Linde)
Mit dem Ziel die Komplexität einer Wasserstofftankstelle
zu beherrschen und eine Vergleichbarkeit zu anderen
Konzepten zu erstellen, wurde eine Modularisierung
erarbeitet. Dadurch konnte die Anlage in acht funktionale
Module unterteilt werden. Dazu wurden sieben Untergruppen (u. a. Rohre, Ventile, Verbindungen) gestaltet,
nach denen die einzelnen Komponenten eines funktionalen Moduls sortiert werden können.
Mit einem Kostenanalyseprogramm, das auf der neuen
Einteilung der Module basiert, wurden die Kosten des
Gesamtsystems genau aufgeschlüsselt. Dafür wurde jede
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Schlagwörter
Wasserstofftankstelle, Modularisierung, Kostenanalyse
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Markus Mörtl
[email protected], Tel 089 289-15152
Weitere Informationen
http://www.the-linde-group.com/de/clean_technology/
clean_technology_portfolio/hydrogen_as_fuel/index.html
InnoCyFer – Erfolgreicher Messeauftritt und Ideenwettbewerb
Michael Roth
Vom 3. bis 6. Juni 2014 waren die Projektbearbeiter
des Lehrstuhls für Produktentwicklung zusammen
mit den Konsortialpartnern auf der internationalen Fachmesse für Automation und Mechatronik
(AUTOMATICA) vertreten. Den Messebesuchern
wurde die Projektvision von InnoCyFer vermittelt und
sie hatten die Möglichkeit, Teil der Open Innovation
(OI)-Community zu werden. Auch aktuell können Sie
über einen Ideenwettbewerb am Projekt teilhaben!
Das Forschungsprojekt InnoCyFer
InnoCyFer steht für die Integrierte Gestaltung und Herstellung kundeninnovierter Produkte in Cyber-Physischen
Fertigungssystemen. Gefördert vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie verfolgen der Lehrstuhl für
Produktentwicklung und das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) die Vision,
Kundeninnovationen in den Produktentstehungsprozess
zu integrieren. So sollen individuelle Produkte wettbewerbsfähig realisiert werden können. Dies erfolgt
in Zusammenarbeit mit den Konsortialpartnern Bosch
und Siemens Hausgeräte GmbH, Hyve AG, Fraunhofer
Projektgruppe für Ressourceneffiziente Mechatronische
Verarbeitungsmaschinen (rmv) und Festo Didactic GmbH
& Co. KG. Das Ziel sind Methoden und technische Lösungen, die eine integrierte Gestaltung und Herstellung
kundeninnovierter Produkte ermöglichen und damit die
Kundenwünsche bestmöglich erfüllen. Dies erfolgt durch
eine Open Innovation-Plattform, welche die Einbindung
des Innovationspotenzials der Kunden in den Produktentstehungsprozess unterstützt und durch eine flexible
Produktionsplanung und -Steuerung (PPS). Letztere wird
im Projekt durch bionische Kommunikationsstrukturen
nach dem Vorbild der Ameisen realisiert. In InnoCyFer
sind regelmäßige Messeauftritte und der Austausch mit
der Öffentlichkeit fest verankert. Im Sinne von Open
Innovation sollen Messebesucher und Experten mit ihren
innovativen Ideen in das Projekt integriert werden. Im
Rahmen kommender Messeauftritte werden ein Demonstrator und das Public Innovation Lab aufgebaut, welche
dieses Ziel realisieren sollen.
OI-Plattform und Ameisen-Demonstrator
Pünktlich zum Messeauftritt startete die OI-Plattform und
der Ideenwettbewerb. Am Stand konnten Besucher Teil
der Community werden und ihre individuellen Verbesserungswünsche für Kaffeevollautomaten einbringen. Diese
standen zur Begutachtung, Inspiration und Verköstigung
bereit. Damit konnte der Lehrstuhl erste Individualisierungsbedarfe für den Anwendungsfall identifizieren und
die OI-Plattform mit Leben füllen. Als Blickfang diente
Der Messestand auf der AUTOMATICA 2014 mit Ameisendemonstrator
im Vordergrund
der Ameisendemonstrator, welchen die Kollegen des iwb
aufgebaut hatten. Er simuliert Ameisen auf Futtersuche
und deren Stigmergie. Sie bewegen sich nach einfachen
Grundregeln und orientieren sich an Pheromonen. So
konnten die Analogie für das PPS-System gebildet und
die Intention der bionischen Kommunikationsstruktur
erklärt werden. InnoCyFer fand über die gesamte Messe
hinweg positiven Anklang. Viele Besucher konnten für die
Vision begeistert werden. Sie verbleiben in gespannter
Erwartung auf den nächsten Auftritt vom 13. bis 17. April
2015 auf der Hannover Messe. Dort erwartet sie das Public Innovation Lab und eine Demonstrationsfabrik.
Werden auch Sie Teil der Community!
Wir laden Sie herzlich ein, sich auf www.innocyfer.de zu
registrieren und Teil der InnoCyFer-Community zu werden: Nehmen Sie am aktuellen Ideenwettbewerb teil und
entwickeln Sie innovative Ideen zur Individualisierung des
Kaffeevollautomaten!
Schlagwörter
Open Innovation, Produktindividualisierung
Ansprechpartner
M.Sc. Maik Holle,
[email protected], Tel 089 289-15143
Weitere Informationen
https://www.innocyfer.de
CiDaD News 12 (2015) 1
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AIDA Quantifizierung von indirekten Änderungskosten
Martina Wickel, Markus Mörtl
Im Dezember 2014 startete am Lehrstuhl für Produktentwicklung das zweieinhalbjährige Projekt zur
Quantifizierung von indirekten Änderungskosten in
der Antriebstechnik. Das Forschungsprojekt wird
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
und der AiF gefördert, von der FVA betreut und in
Kooperation mit dem IPRI International Performance
Research Institute Stuttgart, durchgeführt.
Unzureichende Quantifizierung von indirekten Änderungskosten in der Antriebstechnik
In der Antriebstechnik werden häufig kundenspezifische
Lösungen entwickelt. Dies erfordert eine enge Abstimmung im Entwicklungsprozess und häufig die Berücksichtigung von Änderungswünschen von Kunden. Dabei
werden direkte Kosten der Änderungen kalkuliert und
verrechnet. Die Quantifizierung von indirekten Kosten von
Änderungen ist allerdings sehr aufwendig und wird daher
meist nicht durchgeführt. Gründe hierfür sind beispielsweise, dass indirekte Kosten von Änderungen teilweise
zeitlich nachgelagert anfallen und schwer zu erfassen
sind. So findet vielfach eine unzureichende Umlegung
dieser Änderungskosten auf die entsprechenden Produkte statt, obwohl diese weiterverrechnet werden könnten.
Aufwandsarme Quantifizierung von indirekten Änderungskosten mittels Heuristiken
Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen für Unternehmen der Antriebstechnik Heuristiken zur aufwandsarmen Quantifizierung von indirekten Änderungskosten
entwickelt werden. Damit sollen Unternehmen befähigt
werden schnell und mit wenig Aufwand die indirekten
Kosten von Produktänderungen einschätzen zu können.
Diese Kostenquantifizierung dient Unternehmen als
Grundlage für Entscheidungen über die Durchführung der
Produktänderung (wird geändert?), die Gestaltung der
Produktänderung (wann wird in welcher Form geändert?)
und die Behandlung der änderungsbedingten Kosten
(Weitergabe an Kunden durch Aufnahme in die Kalkulation / teilweise Weitergabe / keine Weitergabe?).
Das Forschungsprojekt AIDA wird vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie, von der FVA betreut und in Kooperation mit dem IPRI
durchgeführt
Klassifizierung von Änderungen zur Ableitung von
Heuristiken
Für die Klassifizierung von Änderungsfällen sowie zugehöriger Kosten werden systematisch Dokumente bzw.
Datenbanken der Unternehmen analysiert und ausgewertet. Für die Erarbeitung der Heuristiken wird dann auf
strukturprüfende statistische Verfahren zurückgegriffen.
Damit können die Haupteinflussfaktoren (Kostentreiber)
sowie der quantitative Zusammenhang zwischen diesen
Einflussfaktoren (bspw. der zeitliche Anfall der Änderung)
und den resultierenden indirekten Änderungskosten
ermittelt werden.
Schlagwörter
Indirekte Kosten, Heuristiken, Änderungsmanagement
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Martina Wickel
[email protected], Tel 089 289-15125
Herausforderung bei der Bestimmung der indirekten Änderungskosten
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CiDaD News 12 (2015) 1
Weitere Informationen
www.pe.mw.tum.de/forschung/projekte/aida
Verbundprojekt RAKOON: Start des 2. Förderjahres
Christopher Münzberg, Simon Kremer
Das Verbundprojekt RAKOON beschäftigt sich mit
der Fragestellung, wie sich erfolgreiche Mechanismen der Open Innovation auf die Organisation eines
Unternehmens übertragen lassen. Nach der Analyse des Ist- und Soll-Zustands im ersten Förderjahr
werden im zweiten Förderjahr ein Modell für Offene
Organisationen sowie ein Kompetenzmanagementsystem und eine Game Based Learning Application
entwickelt.
Erstes Förderjahr
Im Dezember 2014 startet das BMBF-Verbundprojekt
RAKOON -Fortschritt durch aktive Kollaboration in Offenen Organisationen- in das 2. Förderjahr. Beteiligt an
dem Projekt sind neben dem Lehrstuhl für Produktentwicklung der TUM die Universität Hohenheim (Lehrstuhl
für Soziologie), die Ludwig-Maximilians-Universität
München (Institut für Pädagogik), das ISF München e.V.
sowie die beiden Softwareunternehmen CAS Software
AG und kunst-stoff GmbH. Im ersten Förderjahr stand
die Analyse des Ist- und Soll-Zustands im Mittelpunkt.
Hierfür führten das ISF München e.V. und die Universität
Hohenheim qualitative Experteninterviews beim ValuePartner Voith Turbo GmbH & Co. KG sowie bei den Entwicklungs- und Transferpartnern CAS Software AG und
kunst-stoff GmbH durch. Die Ergebnisse dieser Arbeitspakete stehen in Form von Veröffentlichungen auf der
Homepage des Verbundprojekts zum freien Download
zur Verfügung. Mit Beendigung des ersten Arbeitspakets
starten die zentralen Arbeitspakete des Lehrstuhls für
Produktentwicklung: Entwicklung eines Offenen Organisationsmodells und eines Evaluationskonzeptes und
Evaluation des Gesamtansatzes. Bei der Entwicklung
eines Modells für Offene Organisationen werden drei
Hauptbereiche betrachtet: Organisation, Kollaboration
und Kompetenzen.
Organisation
Der Ansatz des Offenen Organisationsmodells unterteilt
sich in drei Ebenen. Dabei sollen die unternehmensinterne Zusammenarbeit gefördert, eine gezielte Öffnung
der Organisation gegenüber der Umwelt unterstützt und
Kooperationen zwischen Unternehmen erleichtert werden. In diesem Kontext wird ein Stufenmodell entwickelt,
mit dem sich ein jeweils an die Situation angepasster
Öffnungsgrad bestimmen lässt.
Kollaboration
Neben der Öffnung der Organisationsstruktur eines
Unternehmens stellt sich die Frage, wie das Innovationspotenzial durch neue, offenere Kollaborationsarten gesteigert werden kann. Vor allem die Einbindung
anderer Disziplinen bietet die Möglichkeit zusätzliche
Kompetenzen ins Unternehmen zu holen und innovative Produkte zu entwickeln. Die Implementierung einer
solchen Kollaboration kann z. B. durch die Schaffung
neuer Organisationseinheiten, wie z. B. Innovationszellen,
realisiert werden.
Aspekte für Offene Kollaboration
Kompetenzen
Mit Hilfe des Kompetenzmanagementsystems sollen
durch eine flexible Prozessvernetzung der Entwicklungsprozess sowie die individuellen Lebensphasen besser
vereinbart werden. Im Fokus stehen erfahrungsgeleitete
Kompetenzen, die für Offene Organisationen von großer
Bedeutung sind. Unter Einsatz von Gamification-Ansätzen wird eine Game Based Learning Application implementiert.
Schlagwörter
Open Organisation, Öffnung von Unternehmen, Kollaboration, Kompetenzmanagement
Ansprechpartner
M.Sc. Christopher Münzberg
mü[email protected], Tel 089 289-15124
Initiales Modell für Offene Organisationen
Weitere Informationen
www.openorganisation.de
CiDaD News 12 (2015) 1
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InnoCyFer: Neues 3D-Produktionssystem am Lehrstuhl
Annette Böhmer, Michael Roth
Der Lehrstuhl für Produktentwicklung und seine
Partner im Projekt InnoCyFer freuen sich über das
neue 3D-Produktionssystem Fortus 360mc. Seit
Dezember 2014 ist die Anlage in Betrieb und wird zur
Produktion von Prototypen und Demonstrationsteilen genutzt.
bare 3D-Bauteile herstellen. Zusätzlich vereinfacht eine
lösliche Stützstruktur die Handhabung und ermöglicht
auch bei komplexen Geometrien höchste Genauigkeit
und Qualität. Damit bietet sie dem Lehrstuhl eine hohe
Flexibilität beim Entwickeln und Testen von Bauteilen und
Produkten.
3D-Druck als Enabler für individuelle Produkte
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
geförderte Projekt InnoCyFer „Integrierte Gestaltung und
Herstellung kundeninnovierter Produkte in Cyber-Physischen Fertigungssystemen“ erforscht, wie Kundeninnovationen in den Produktentstehungsprozess integriert
werden können. Um auch aufwändige Individualisierungen im Rahmen des Projekts realisieren zu können, hat
der Lehrstuhl ein leistungsstarkes 3D-Produktionssystem
beantragt. Seit Anfang Dezember 2014 ist die Anlage
betriebsbereit.
Die neue Anlage bietet vielseitige Möglichkeiten
Die Maschine vom Typ Fortus 360mc der Firma Stratasys
zeichnet sich durch einen großen Bauraum von 355 x 254
x 254 mm und vier einstellbare Schichtstärken zwischen
127 µm und 330 µm aus. Das 3D-Produktionssystem
kann Bauteile aus fünf leistungsfähigen Thermoplasten in
sechs verschiedenen Farben fertigen. Das Materialspektrum reicht von ABS- und ASA-Kunststoffen über Nylon
bis hin zu Polycarbonaten und ist damit in der Lage umfangreiche Ansprüche zu erfüllen. Diese Bauteile können
mit einer Genauigkeit von bis zu ±1,5 µm/mm gefertigt
werden.
Die Fused Deposition Modeling (FDM) Technologie und
die leistungsfähige Insight-Software bieten je nach Einsatzzweck die richtige Balance zwischen einem hohem
Detailgrad und einer schnellen Fertigung. So lassen sich
mit der Fortus 360mc präzise, robuste und reproduzier-
Das 3D-Produktionssystem Fortus 360mc bietet vielseitige Möglichkeiten beim Entwickeln und Testen von Bauteilen und Produkten
Rechtzeitig zur Messevorbereitung startet der Betrieb
Gerade rechtzeitig zur Vorbereitung des Messeauftritts
von InnoCyFer auf der Hannover Messe 2015 wurde die
Anlage in Betrieb genommen. Auf ihr werden angepasste
Teile des Anwendungsbeispiels Kaffeevollautomat gefertigt sowie exemplarisch einige der während des letzten
Messeauftritts gewonnenen Individualisierungswünsche
umgesetzt.
Schlagwörter
3D-Druck, Additive Fertigungsverfahren, Produktindividualisierung
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Annette Böhmer
[email protected], Tel 089 289-15126
Das neue 3D-Produktionssystem ist seit Dezember in Betrieb
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CiDaD News 12 (2015) 1
Weitere Informationen
www.innocyfer.de
Summer School „Product Architecture Design“
Wolfgang Bauer, Annette Böhmer, Michael Roth
Vom 16. bis 19. September 2014 organisierte das Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik (pkt) der TU Hamburg-Harburg die International
Summer School „Product Architecture Design“. Bei
der Nachfolgeveranstaltung der vom Lehrstuhl für
Produktentwicklung ins Leben gerufenen Produktarchitektur-Kolloquien in den Jahren 2011 und 2012
diskutierten 24 international Promovierende, davon
vier Teilnehmer des Lehrstuhls für Produktentwicklung, vielschichtige Themen modularer Produktarchitekturen.
Teilnehmerfeld bietet unterschiedliche Sichtweisen
Das bunt gemischte Teilnehmerfeld bot zahlreiche
unterschiedliche Herangehensweisen und Perspektiven auf das Feld der Produktarchitekturentwicklung.
Neben Teilnehmern aus Dänemark und Singapur waren
auch innerhalb der deutschen Teilnehmer zahlreiche
Disziplinen vertreten. Diese reichten von Informatik über
Fahrzeugtechnik und Fabrikplanung bis hin zur Luft- und
Raumfahrt.
Schaffen eines gemeinsamen Verständnisses
Die Summer School bot eine Mischung aus Vorträgen
und Workshops, die sich stark an realen Produktbeispielen orientierten. Nach dem Auftaktvortrag des Gastgebers, Professor Dieter Krause, über die Herausforderungen in der Produktarchitekturentwicklung wurde in einem
Workshop der Prozess der Produktarchitekturentwicklung näher beleuchtet. Die Teilnehmer erarbeiteten Inputs
und Outputs des Prozesses, die benötigten Teilprozesse
und Organisationsformen sowie dafür zur Verfügung
stehende Methoden. Abgerundet wurde der erste Tag mit
der Vorstellung verschiedener Ansätze zur Arbeit mit
Produktarchitekturen aus dem Kreis der teilnehmenden
Institute. Mit dabei waren Beiträge der Firma Soley und
des Lehrstuhls für Produktentwicklung.
Inhalte und Ablauf der Summer School
Nach der Vorstellung und Vorführung des Beispielprodukts, einer Produktfamilie von Staubsaugerrobotern,
starteten die Teilnehmer am zweiten Tag in drei Workshops zu den Themen „Modellierung und Visualisierung
von Produktarchitekturen“, „Produktplattformen und ihre
Effekte“ sowie „Management von dynamischen Produktarchitekturen“. Am Nachmittag sorgten zwei Vorträge von
Industrievertretern über die Herausforderungen und den
Umgang mit variantenreichen Produkten für Abwechslung und zeigten Sichtweisen aus der Praxis auf. Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Workshops, in denen
die Teilnehmer die zuvor beschriebenen Themen anhand
des Staubsaugerroboters bearbeiteten und diskutierten.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Professor Thorsten Blecker, der das Thema Mass Customization und
Variantenvielfalt aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive beleuchtete. Den letzten Tag schloss die Summer
School mit der Vorstellung der Workshopergebnisse ab.
Die Teilnehmer der International Summer School „Product Architecture
Design“ zusammen mit Professor Dieter Krause (mitte)
Veranstaltung soll fortgeführt werden
Neben interessanten und abwechslungsreichen Vorträgen und Workshops blieb genügend Zeit, sich mit den
Forschern anderer Universitäten und Disziplinen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Das durchweg
positive Fazit bestärkt das Team rund um Professor
Krause die Veranstaltungsreihe weiterzuführen.
Schlagwörter
Produktarchitektur, Summer School, Kooperation
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Michael Roth
[email protected], Tel 089 289-15129
Weitere Informationen
www.tuhh.de/pkt/aktivitaeten
CiDaD News 12 (2015) 1
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Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Produktentwicklung
Udo Lindemann, Michael Roth, Daniel Kammerl, Christopher Münzberg, Fatos Elezi
TUM Ambassador Auszeichnung
für Professor Chakrabarti
Professor Chakrabarti wurde für seine Verdienste während seines Forschungsaufenthalts am Lehrstuhl für
Produktentwicklung die TUM Ambassador Auszeichnung
verliehen.
Im Rahmen des VIVAT TUM Konzerts, das am 1. Dezember 2014 in der Philharmonie im Gasteig stattfand,
wurde Professor Chakrabarti zum TUM-Ambassador
ausgezeichnet. Der Titel wird renommierten GastwissenschaftlerInnen verliehen, die in den letzten Jahrzehnten
die Technische Universität München mit ihrer wissenschaftlichen Expertise und ihrer internationalen Erfahrung
bereichert haben. Zusammen mit Professor Chakrabarti
wurden sieben weitere WissenschaflterInnen aus den
USA, Indien, Südkorea und der Türkei ausgezeichnet.
Professor Clement Fortin,
SKOLTECH
Am 17. Oktober 2014 kam Professor Clement Fortin von
SKOLTECH zu Besuch. SKOLTECH ist eine vor wenigen
Jahren in Skolkovo im Großraum Moskau gegründete
forschungsorientierte Universität. Diese Neugründung
erfolgte in Kooperation mit dem Massachusetts Institute
of Technology (MIT). Gründungspräsident ist Professor
Ed Crawley, der sich am MIT unter anderem mit Systemarchitekturen befasst hatte und viele Projekte mit der
NASA bearbeitete.
Professor Clement Fortin war vor seinem Engagement in
Skolkovo an der Polytechnique Montreal in den Themengebieten Product Development and Manufacturing und
Virtual Manufacturing tätig. Erste Kontakte mit ihm gab
es bereits auf ICED-Konferenzen der Design Society.
Inzwischen agiert er als Senior Advisor des Präsidenten
Ed Crawley der Universität SKOLTECH.
Ziel seines Besuchs war ein Austausch zu möglichen
Kooperationen mit dem Lehrstuhl für Produktentwicklung wie auch dem Institut für Werkzeugmaschinen und
Betriebswissenschaften.
Nach einem intensiven Gedanken- und Informationsaustausch zu den bestehenden Aktivitäten wie auch möglichen Kooperationen mit SKOLTECH wurde vereinbart,
den Dialog in 2015 fortzusetzen und zu konkretisieren.
Ansprechpartner
Prof. Udo Lindemann
[email protected], Tel. 089 289-15130
Verleihung der Auszeichnung an Professor Chakrabarti (2.v.l.) durch den
TUM-Präsidenten Professor Herrmann und die TUM-Vizepräsidenten
Professor Milanov und Professor Hofmann
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Doktor Ying Liu,
Cardiff School of Engineering
Während seines 6-monatigen Aufenthaltes am Lehrstuhl
für Produktentwicklung bot Professor Chakrabarti ein
Seminar zur „Design Research Methodolgy“ an und
veranstaltete zusammen mit Professor Lindemann den
International Workshop on Impact of Design Research on
Practice. In diesem Jahr wird als Ergebnis dieses Workshops ein Buch von Springer herausgegeben.
Von 15.-19. September 2014 war Doktor Ying Liu von der
Cardiff School of Engineering zu Gast am Lehrstuhl für
Produktentwicklung. Seine Forschungsthemen umfassen
unter anderem Design Informatics, Design Methodology und Intelligent Data Analytics. Im Anschluss an den
Besuch entstand eine gemeinsame Projektidee zu dem
Thema Big Data im Kontext der Produktentwicklung. Der
Lehrstuhl für Produktentwicklung und das Team der Firma Soley werden sich insbesondere mit der End-of-Life
Phase beschäftigen.
Ansprechpartner
M.Sc. Christopher Münzberg
[email protected], Tel 089 289-15124
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Daniel Kammerl
[email protected], Tel 089 289-15141
CiDaD News 12 (2015) 1
Professor Richard de Neufville,
MIT
Von 15.-18. Dezember 2014 war Professor Richard de
Neufville vom Massachusetts Institute of Technology
(MIT) am Lehrstuhl für Produktentwicklung Gast. Als
Professor an den Fakultäten für „Engineering Systems“
und „Civil and Environmental Engineering“ liegen seine
Forschungsschwerpunkte in den Bereichen „Flexibility
in Engineering Design“ und „Airport Design“. Neben
seiner Tätigkeit als zweiter Prüfer bei der Doktorprüfung
von Phillip Schrieverhoff blieb genügend Zeit für einen
fachlichen Austausch. Professor de Neufville präsentierte seine aktuelle Forschung in einem Vortrag, der eine
bereichernde Diskussion einleitete. Auch Mitarbeiter des
Lehrstuhls und Kollegen des iwb stellten ihre aktuelle
Forschung vor und tauschten ihre Lösungsansätze mit
Professor de Neufville aus.
Environmental Engineering Department Vorlesungen zu
den Themen Projekt- und Supply-Chain-Management
sowie Lean Construction. Sie agiert zudem als Direktorin
des Project Production Systems Laboratory (P2SL) an
der UC Berkeley, das sich in enger Zusammenarbeit mit
der kalifornischen Bauindustrie mit der Entwicklung von
Projektmanagementmethoden beschäftigt.
Zwischen dem Lehrstuhl für Produktentwicklung und
Professor Tommelein besteht eine bereits langjährige
Kollaboration mit regem Diplomanden- und Masterandenaustausch.
Professor Tommelein hält ihren Gastvortrag im Rahmen
der Vorlesung Entwicklungsmanagement. Der Vortag
trägt den Titel “Framewok for Design Decision Making by
‘Lean’ Integrated Project Delivery Teams". Er behandelt
die Fragen “Was ist Lean?”, „Was ist ein Entwicklungsprozess?“, „Wie können gemeinsam Entscheidungen
getroffen werden?“ und „Wie werden Budgets gemanagt?“. Alle Mitarbeiter und Studenten des Lehrstuhls
für Produktentwicklung sind herzlich eingeladen und wir
freuen uns auf regen Austausch!
Ansprechpartner
M.Sc. Fatos Elezi
[email protected], Tel 089 289-15155
Workshop mit Professor de Neufville am 16.12.2014.
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Michael Roth
[email protected], Tel 089 289-15129
Professor Iris Tommelein,
UC Berkeley
Der Lehrstuhl für Produktentwicklung freut sich auf den
Besuch von Professor Iris D. Tommelein von der University of California, Berkeley und ihren Gastvortrag in der
Vorlesung Entwicklungsmanagement im Januar 2015.
Prof. Tommelein hält als Vollzeitprofessorin des Civil and
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Open Innovation – Industrielle Anwendung und offene Bedarfe
Matthias R. Gürtler
Open Innovation wurde 2003 erstmals in Veröffentlichungen erwähnt und erfreut sich zunehmender Aufmerksamkeit in Forschung und Industrie. Dennoch
fällt eine relativ geringe Anwendung in mittelständischen Unternehmen auf. Im Rahmen einer qualitativen Studie wurden neun industrielle Bedarfsfelder im
Bereich Open Innovation identifiziert.
Open Innovation (OI) wurde erstmals 2003 von Henry
Chesbrough verwendet und beschreibt die Öffnung eines
unternehmensinternen Innovationsprozesses hin zum
Unternehmensumfeld. Im Laufe der letzten Jahre erfreute
sich OI zunehmender Bekanntheit und Anwendung in
Forschung und Industrie. Hierbei fällt jedoch ein starker
Fokus auf Konzerne und Konsumgüter auf. Zwar ist das
Konzept von OI auch im Mittelstand größtenteils bekannt,
eine Anwendung ist jedoch bislang beschränkt. Gemäß
Andrés Barge Gil (2010) bietet OI jedoch speziell für kleine und mittlere Unternehmen große Chancen.
Basierend auf der Annahme, dass OI an sich Mehrwert
stiftet und Mittelständler prinzipiell in der Lage zur Anwendung von OI sind, müssen daher Barrieren existieren,
die Mittelständler von OI abhalten und die bislang nicht
oder nur unzureichend von der Forschung adressiert
werden. Um diese zu identifizieren wurden im ersten
Schritt der Studie OI-erfahrene Großunternehmen nach
positiven und negativen Erfahrungen bei der Anwendung
von OI befragt. Die hier identifizierten Bedarfe wurden
anschließend durch Mittelständler bestätigt.
Neun Open Innovation Industriebedarfsfelder
Neben einem grundsätzlich positiven Feedback und
Erwartungen an OI wurden die folgenden neun Bedarfsfelder aus Industriesicht identifiziert: Einen wesentlichen
Bedarf stellt aus Unternehmenssicht ein Schutz vor unkontrolliertem Wissensabfluss dar, beispielsweise hin zu
einem Wettbewerber. Eng damit verknüpft ist die Frage
nach einer effizienten Identifizierung und Auswahl geeigneter OI-Partner, um sowohl relevante Lösungsentwickler
als auch Entscheidungsträger ins OI-Projekt einzubinden.
Die Frage nach der Art und Weise der Einbindung wird
im Bedarfsfeld „Auswahl geeigneter OI-Maßnahmen“
adressiert. Oftmals hängen Fehlentscheidungen bei den
vorherigen Aspekten jedoch mit einer unzureichenden
Analyse von Randbedingungen und Constraints in der
OI-Planungsphase zusammen. Dies erschwert ebenfalls
die Auswahl geeigneter Incentives für interne und externe
Akteure. Bedarf sehen die Unternehmen auch bei der Bewertung und dem Controlling des OI-Projekterfolgs, um
einerseits das OI-Projekt steuern und um andererseits
nach Projektende den Projekterfolg belegen zu können.
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CiDaD News 12 (2015) 1
Zudem wurde der Wunsch nach einem Leitfaden zum
Umgang mit (inhärentem) externem geistigen Eigentum
geäußert, um eine risikofreie Nutzung der OI-Projektergebnisse zu gewährleisten. Ein übergeordneter Bedarf ist
eine Unterstützung bei der Entscheidung, ob OI geeignet
oder nicht geeignet ist für ein Unternehmen bzw. eine
Problemstellung. Um den langfristigen Erfolg von OI zu
gewährleisten, ist eine angemessene unternehmensinterne Verankerung von OI und des OI-Inputs essentiell,
da oftmals gute OI-Projektergebnisse aufgrund fehlender
Schnittstellen nicht in den Entwicklungsprozess einfließen (können).
Neun Open Innovation-Industriebedarfsfelder und Forschungslücken
(Unter Verwendung von Free-Icons von www.flaticon.com)
Die Studie und die Studienergebnisse sowie die neun
identifizierten Bedarfsfelder wurden im Rahmen einer
Veröffentlichung auf der R&D Management Conference
2014 in Stuttgart vorgestellt. Neben einer Prämierung
durch eine Expertenjury war die Resonanz der anwesenden Industrie- und Forschungsvertretern sehr positiv und
bestätigte die präsentierten OI-Bedarfsfelder.
Bedeutung für den Lehrstuhl und weitere Schritte
Die identifizierten OI-Bedarfsfelder dienen als Orientierung bei zukünftigen Forschungstätigkeiten des Lehrstuhls. Bereits in aktuell laufenden Projekten werden
verschiedene Felder adressiert, bspw. in dem Projekt
KME – Open Innovation, in welchem ein methodisches
Vorgehen zur Planung von OI-Projekten entwickelt wird.
Schlagwörter
Open Innovation, Industriebedarfe, Qualitative Studie
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Matthias R. Gürtler
[email protected], Tel 089 289-15143
Studentisches Entwicklungsprojekt FLInk auf der Make Munich
Georg Weyerer, Annette Böhmer
Am 1. und 2. November 2014 fand zum zweiten Mal in
München die Make Munich Messe statt. Bei diesem
Treffpunkt für kreative Tüftler und Bastler wurde
auch der Prototyp FLInk des studentischen Entwicklungsprojekts am Lehrstuhl für Produktentwicklung
den Besuchern vorgestellt.
Make Munich
Die Make Munich ist eine Messe für Trends und Innovationen aus den Bereichen 3D-Druck, Do It Yourself (DIY),
Hacking sowie ein Austauschforum für Tüftler, Bastler
und kreative Köpfe. Sie fand heuer zum zweiten Mal in
den Räumlichkeiten der Tonhalle statt und zog am ersten
Novemberwochenende zahlreiche Besucher an. Neben
53 Ausstellern wurden auch viele Workshops und Vorträge angeboten. Die Palette reichte von 3D-Druckern über
Arduino-Bausätze bis hin zu DIY-Zahnpasta.
Lehrstuhlpräsenz
Auch der Lehrstuhl für Produktentwicklung war mit dem
studentischen Entwicklungsprojekt FLInk an einem
eigenen Stand vertreten. Der vorgestellte Prototyp soll
das Verlieren von Gegenständen im Wohnumfeld verhindern bzw. mithilfe von kleinen Peilsendern ein rasches
Wiederauffinden ermöglichen. Mit seinem 3D-gedruckten
Gehäuse, seiner technischen Umsetzung mithilfe von
Arduino-Uno-Boards und RFduino-Controllern und
einem stimmigen Produktkonzept zog der Prototyp die
Neugier vieler Besucher und Aussteller auf sich.
Demonstrator FLInk
Der vorgestellte Prototyp FLInk umfasst eine Basis-Station, vier sogenannte Raumsatelliten und zwei Peilsender.
Die Basisstation dient als zentrales Bedien- und Ablagefeld.
Wird ein Gegenstand abgelegt/entnommen, wird dieser
durch sein Gewicht erkannt und es erfolgt eine visuelle
Rückmeldung. Wird ein Suchvorgang initiiert, wird der
mit einem Peilsender versehene Gegenstand durch die
Raumsatelliten geortet und es erfolgt eine Ausgabe des
entsprechenden Raumes, in dem sich der gesuchte Gegenstand befindet. Der entsprechende Raumsatellit gibt
zudem per Farbcode die direkte Entfernung zum Peilsender an und ermöglicht so ein schnelles Wiederauffinden
des gesuchten Gegenstandes.
Der vorgestellte Prototyp soll das Verlieren von Gegenständen
verhindern
Neben dem ersten Prototypen konnte zudem die Möglichkeit genutzt werden, eine weitere Gestaltungsvariante des Prototypen vorzustellen und auf Akzeptanz zu
testen. Hierbei wurden, aufbauend auf vorausgegangene
Umfragen, alle Raumsatelliten mit einem Bedien- und
Anzeigenfeld ausgestattet und somit das FLInk-Konzept
ohne eine zentrale Basisstation umgesetzt.
Neben der öffentlichkeitswirksamen Vorstellung dieses
Projekts auf der Make Munich 2014 konnte zudem in vielen Einzelgesprächen wertvolles Feedback für die mögliche Weiterentwicklung des FLInk-Prototypen eingeholt
werden und war somit ein voller Erfolg für alle Beteiligten.
Schlagwörter
Make Munich Messe 2014, Öffentlichkeitsarbeit, Studentisches Entwicklungsprojekt, FLInk
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Annette Böhmer
[email protected], Tel 089 289-15126
Prototyp FLInk – Basisstation und Raumsatellit
Weitere Informationen
http://make-munich.de
CiDaD News 12 (2015) 1
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Archäonik – Lösung technischer Probleme mittels Archäologie
Matthias R. Gürtler, Simon Schäfer
Archäonik ist ein methodischer Ansatz aus dem Bereich der Analogiebildung. Archäonik ermöglicht die
systematische Lösungssuche und Adaption für moderne Problemstellungen mittels Rückgriff auf antike
Lösungskonzepte und Techniken. Eine erste Evaluation des Ansatzes im Rahmen eines Entwicklungsprojekts in Tansania verlief sehr vielversprechend.
Potentiale antiker Techniken
Während sich Forschung und Entwicklung maßgeblich
auf die Entwicklung neuer Technologien und Lösungen
fokussieren, finden sich regelmäßig Berichte in Fachund populärwissenschaftlichen Magazinen über wieder
entdeckte antike Technologien und ihre Leistungsfähigkeit. So verfügte beispielsweise das keltische „ferrum
Noricum“ bereits über Eigenschaften von heutigem Stahl,
während römisches „opus caementitium“ zum Teil heutigen Hochleistungszement durch Haltbarkeiten von über
1000 Jahren oder Abschirmung radioaktiver Strahlung
übertrifft. Die resultierende Frage ist: Wie lassen sich die
Potentiale dieser antiken und teilweise in Vergessenheit
geratenen Technologien und Lösungskonzepte für moderne Produktentwicklungsprojekte nutzen?
Der methodische Ansatz der Archäonik
Der Begriff „Archäonik“ leitet sich aus den Begriffen
„Archäologie“ und „Technik“ ab. Ziel der Archäonik ist
die Entwicklung technischer Lösungen für moderne
Entwicklungsprojekte durch Rückgriff auf archäologische
Lösungskonzepte und Technologien. Der Term „archäologisch“ bringt zum Ausdruck, dass nicht nur die Antike
sondern prinzipiell alle Epochen betrachtet werden. Das
zugrundeliegende methodische Vorgehen basiert auf
dem Ansatz der Analogiebildung.
Ein modernes technisches Entwicklungsproblem wird
durch Komponenten- und Funktionsmodellierung ge-
eignet abstrahiert. Zusätzlich kommt der Analyse der
Einsatzrandbedingungen große Bedeutung zu, beispielsweise „wer ist der Nutzer?“ oder „wie wird das Produkt
verwendet?“. Diese Randbedingungen sind wichtig für
die Identifikation und Bewertung archäologischer Suchfelder und dort enthaltener antiker Kulturen. Basierend
auf den in der Abstraktionsphase erstellten Modellen
wird ein Morphologischer Kasten abgeleitet, welcher
initial mit der eventuell existierenden modernen Ausgangslösung befüllt wird. Anschließend unterstützt er die
Suche nach möglichen Teillösungen innerhalb der zuvor
gewählten archäologischen Suchfelder.
Nach Abschluss der Suchphase werden die einzelnen
Teillösungen hinsichtlich ihrer prinzipiellen Anwendbarkeit
und Kombinierbarkeit mit anderen Teillösungen analysiert
sowie konsistente alternative Gesamtlösungen abgeleitet.
Diese werden abschließend hinsichtlich ihres KostenNutzen-Verhältnisses bewertet und ihre Eignung in Bezug
auf die anfangs analysierten Einsatzrandbedingungen
evaluiert.
Evaluation im Rahmen eines Zisternenbauprojekts
Der Archäonik-Ansatz wurde erfolgreich anhand eines
Zisternenbauprojekts von Ingenieure ohne Grenzen e.V.
(IoG) in Tansania evaluiert. Im Rahmen einer Studienarbeit entwickelte Herr Simon Schäfer auf diese Weise
verschiedene Lösungskonzepte, wie Vorfilterbecken,
spezielle Mauerverputze und Bodenvertiefungen zur
Schmutzbündelung. Fachlich unterstützt wurde er hierbei
von Herrn Stephan Stahl von IoG und Herrn Professor
Johannes Lipps vom Institut für Klassische Archäologie
der Universität Tübingen. Die abschließende KostenNutzen-Analyse belegte den Mehrwert der archäologisch
erweiterten Lösungen im Vergleich zu existierenden,
modernen Lösungen. Eine entsprechende Umsetzung
im Rahmen des Zisternenbauprojekts ist mittelfristig
geplant.
Insgesamt bietet Archäonik vor allem großes Potential in
Bereichen, in denen es auf einfache, robuste und leicht
zu wartende Lösungen ankommt. Eine Anwendung für
High-Tech-Problemstellungen ist prinzipiell möglich,
jedoch aufgrund zum Teil stark abweichender Einsatzrandbedingungen herausfordernder.
Schlagwörter
Archäonik, Analogiesuche, Archaeology-inspired Design
Vereinfachter Aufbau des Archäonik-Ansatzes (Graphiken: Ingenieure
ohne Grenzen e.V.; Wölfel 1997)
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CiDaD News 12 (2015) 1
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Matthias R. Gürtler
[email protected], Tel 089 289-15143
Veröffentlichungen
ENTWICKLUNGSPROZESSE
Böhmer, A. I.; Zöllner, A. M.; Kuhl, E.; Lindemann, U.: Medical Device Design Process: A Medical Engineering
Perspective. In: 13th International Design Conference:
Design Society 2014, S. 749–758.
Kasperek, D.; Lindinger, M.; Maurer, M.: A structurebased System Dynamics Approach for Assessing
Engineering Design Processes. In: 32nd International
Conference of the System Dynamics Society 2014.
Reik, A.; Lindemann, U.: Analyzing which technologyrelated information is required at which stage of
product planning: A literature-based approach to
integrate technology management into strategic
product planning. In: 20th ICE Conference – IEEE TMC
Europe Conference 2014.
Wickel, M.; Langer, S.; Chucholowski, N.; Lindemann, U.:
A categorization and visualization scheme to determine Engineering Change Effects in companies. In:
International Conference on Advanced Design Research
and Education 2014 2014, S. 94–99.
WISSENSMANAGEMENT
Saucken, C. von; Lindemann, U.: User-Centered Design
for Research: Following Our Own Recommendations.
In: International Conference on Advanced Design Research and Education 2014, S. 118–122.
KOSTENMANAGEMENT
Bauer, W.; Braun, F.; Elezi, F.; Maurer, M.: Monetary
Evaluation of Platform Strategies. In: IEEE (Hrsg.): 8th
Annual IEEE International Systems Conference (SysCon):
IEEE 2014, S. 567–574.
SYSTEMS ENGINEERING
Elezi, F.; Resch, D.; Tommelein, I.; Bauer, W.; Maurer, M.:
A Viable System Model Perspective on Variant Management based on a Structural Complexity Management Approach. In: Marle, F.; Jankovic, M.; Maurer, M.;
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DSM Conference. Munich: Carl Hanser Verlag GmbH &
Co. KG 2014, S. 13–22. ISBN: 978-1-56990-491-6.
Roth, M.; Kasperek, D.; Lindemann, U.: Identifying the
Adequate Level of Abstraction Within Structural Modeling. In: IEEE (Hrsg.): 2014 IEEE International Systems
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IEEE 2014, S. 301–308.
Schöttl, F.; Paefgen, M.-C.; Lindemann, U.: Approach
for Measuring Change-Induced Complexity Based on
the Production Architecture. In: ElMaraghy, H.; ElMaraghy, W. (Hrsg.): 47th CIRP Conference on Manufacturing
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INNOVATION & KREATIVITÄT
Guertler, M. R.: How to access actors for an Open
Innovation project? JMPM - Journal of Modern Project
Management. 2014, 2(2), S. 56–63.
Lindemann, U.: Supporting Creativity in Engineering
Design: A Positions Paper. In: Taura, T. (Hrsg.): Principia
Designae – Pre-Design, Design and Post-Design. 1. Aufl.
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Michailidou, I.; Saucken, C. von; Kremer, S.; Lindemann,
U.: A User Experience Design Toolkit. In: Marcus, A.
(Hrsg.): Design, User Experience, and Usability. Theories,
Methods, and Tools for Designing the User Experience.
Cham, Switzerland: Springer International Publishing
2014, S. 163–172.
Münzberg, C.; Heigl, H.; Schrieverhoff, P.; Lindemann,
U.: Development of a plastic recycler applying TRIZ.
In: Souchkov, V.; Kässi, T. (Hrsg.): The 10th International
Conference - TRIZfest-2014. Knoxville: International TRIZ
Association - MATRIZ 2014, S. 117–128.
ENTWICKLUNGS- UND KONSTRUKTIONSMETHODIK
Lindemann, U.: Models of Design. In: Chakrabarti, A.;
Blessing, L.T.M. (Hrsg.): An Anthology of Theories and
Models of Design. 1. Aufl. London: Springer 2014, S.
121-132.
Schmid, L.-M.; Amereller, M.; Lindemann, U.: Definition
of room functionality for automotive development.
In: Proceedings of the FISITA 2014 World Automotive
Congress 2014.
Schmidt, D. M.; Elezi, F.; Birth, P.; Mörtl, M.: A Literature
Review of Irrational Customer Choices at the Point
of Sales: Revealing the Need for Integration into
Product Design. In: Ogunmokun, G.; Gabbay, R. (Hrsg.):
Academy of World Business, Marketing and Management
Development Conference. Perth, Australien: The Academy of World Business, Marketing, and Management
Development 2014, S. 329–344.
CiDaD News 12 (2015) 1
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Neuerscheinungen des Lehrstuhls für Produktentwicklung
Thomas Eberl: Charakterisierung und Gestaltung des
Fahr-Erlebens der Längsführung von Elektrofahrzeugen
Katharina Kirner: Zusammenhang zwischen Leistung
in der Produktentwicklung und Variantenmanagement – Einflussmodell und Analysemethode
Die Rekuperation von Elektrofahrzeugen bietet einen
neuen Freiheitsgrad in der Fahrzeugabstimmung, welcher
als zentrale Fragestellung dieser Dissertation dient. Mit
Hilfe von zwei Hauptexperimenten wird das Zusammenspiel zwischen technischen Parametern und dem
subjektiven Fahr-Erleben sowie dem objektiven Fahrverhalten charakterisiert und hierauf aufbauend Empfehlungen für die Fahrzeugabstimmung abgeleitet. Die entwickelte Methode zur Charakterisierung des subjektiven
Fahr-Erlebens stützt sich sowohl auf qualitative als auch
auf quantitative Methoden, mit Hilfe derer Aspekte der
Dimensionen Sicherheit, Energiegefühl, Diskomfort und
Komfort evaluiert werden. Es zeigt sich eine hohe Attraktivität von Abstimmungen mit hohem Schleppmoment,
die dem Fahrer eine direkte Beeinflussbarkeit und eine
präsente Rückmeldung der Energieeffizienz vermitteln
sowie stimulierend einen Ansporn darstellen, die fahrerindividuelle Kompetenz zu erweitern.
Ein in der Entwicklungsorganisation nachhaltig verankertes Variantenmanagement ist eine Voraussetzung für Unternehmen ihre Marktposition erfolgreich zu verteidigen
und zu verbessern. Mit dieser Arbeit wird ein Verständnis
für den Einfluss des Variantenmanagements auf die Leistung in der Produktentwicklung geschaffen und in einem
Einflussmodell abgebildet. Letzteres dient als Grundlage für einen methodischen Ansatz zur eigenständigen
Bewertung von Leistungsdefiziten und deren Ursachen.
Auf Basis der Ergebnisse der Leistungsanalyse wird die
Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen unterstützt.
Eberl, T.: Charakterisierung und Gestaltung des Fahr-Erlebens der Längsführung von Elektrofahrzeugen, München: TU, Diss. 2014.
Amir Hooshmand: Lösen von Engineering DesignProblemen durch eine Kombination von Generativen
Grammatiken und Simulation Methoden
In dieser Dissertation wird ein Framework für die Verwendung verschiedener Wissensstufen an verschiedenen
Abstraktionen innerhalb eines automatisierten DesignProzesses vorgeschlagen. Für eine effektive Nutzung der
verfügbaren Design-Informationen und Wissen ist der
Syntheseprozess in drei Phasen unterteilt. Die generativen Graph Grammatiken werden für die Repräsentation
von Design-Wissen verwendet. Die Allgemeinheit und die
Flexibilität des vorgeschlagenen Mechanismus werden
durch die automatisierte Synthese von drei Konstruktionsproblemen in zwei Domänen gezeigt.
Hooshmand, A.: Solving Engineering Design Problems
through a Combination of Generative Grammars and
Simulations, München: Dr. Hut 2014 (Zugleich München:
TU, Diss. 2014).
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Kirner, K.: Zusammenhang zwischen Leistung in der
Produktentwicklung und Variantenmanagement – Einflussmodell und Analysemethode, München: Dr. Hut 2014
(Zugleich München: TU, Diss. 2014).
Andreas Kohn: Entwicklung einer Wissensbasis für
die Arbeit mit Produktmodellen
Die effiziente Verwendung von Produktmodellen in
den Arbeitsschritten des Entwicklungsprozesses wird
erschwert durch die Vielfalt an Produktmodelltypen, das
interdisziplinäres Arbeitsumfeld sowie eine stark heterogene Wissenslandschaft. Die Dissertation begegnet
diesen Herausforderungen mittels einer Wissensbasis, in
der das für die Arbeit mit Produktmodellen erforderliche
Wissen strukturiert erfasst und bereitgestellt wird. Basierend auf Anwendungsfällen in der Industrie und Literaturanalysen werden zu unterstützende Tätigkeiten identifiziert und benötigte Wissensbestandteile aufbereitet.
Kohn, A.: Entwicklung einer Wissensbasis für die Arbeit
mit Produktmodellen, München: Dr. Hut 2014 (Zugleich
München: TU, Diss. 2014).
Sebastian Kortler: Absicherung von Eigenschaften
komplexer und variantenreicher Produkte in der Produktentwicklung
In der Entwicklung technischer Produkte reagieren
Unternehmen auf kundenspezifische Anforderungen mit
steigender Variantenvielfalt. Kostspielige Versuche, die
zur Absicherung der bedarfsgerechten Auslegung von
Produkteigenschaften eingesetzt werden, sind begrenzt.
Allerdings erschweren sowohl variantenspezifische als
auch anwendungsspezifische Einflussfaktoren die Vorund Nachbereitung von Versuchen. Diese Dissertation
beinhaltet einen Leitfaden zur Absicherung der Variantenvielfalt auf Basis von Versuchen an wenigen Varianten
und dem Erlernen der Wirkungen von Einflussfaktoren.
Kortler, B.: Absicherung von Eigenschaften komplexer
und variantenreicher Produkte in der Produktentwicklung, München: Dr. Hut 2014 (Zugleich München: TU,
Diss. 2014).
Birgit Vogel-Heuser, Udo Lindemann, Günther Reinhart: Innovationsprozesse Zyklenorientiert managen
Das in Springer-Verlag erschienene Buch „Innovationsprozesse zyklenorientiert managen – Verzahnte
Entwicklung von Produkt-Service Systemen“ bietet
eine industrieorientierte Darstellung der Ergebnisse des
Sonderforschungsbereichs 767.
Moderne Unternehmen müssen komplexe Innovationsprozesse beherrschen können. Die für Probleme ursächlichen, wechselseitigen Abhängigkeiten werden von den
Autoren analysiert, modelliert und Lösungsvorschläge
dargestellt. Hierbei werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Innovationsprozesse integrierter Sach- und
Dienstleistungen (Produkt-Service Systeme) aufgezeigt.
Effektivität und Effizienz der Innovationsprozesse, die
aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden,
sind dabei zentrale Schwerpunkte, denn darin liegen die
wesentlichen Herausforderungen innovativ wirkender
Unternehmen in der Industrie.
Benedikt Nies: Nutzungsgerechte Dimensionierung
des elektrischen Antriebssystems für Plug-In Hybride
Die Höhe der Reduktion des Kraftstoffverbrauchs
für elektrifizierte Antriebsstränge als Plug-In Hybride
realisiert hängt sehr stark von der Art der Nutzung ab.
Die Arbeit analysiert das Nutzungsverhalten in seinen
wesentlichen Größen und leitet darauf aufbauend ein
Vorgehen ab, entsprechend dem Nutzungsverhalten eine
Initialdimensionierung des elektrischen Antriebssystems
vorzunehmen. Diese Initialdimensionierung wird validiert
und in Abhängigkeit verschiedener Randbedingungen
bewertet.
Vogel-Heuser, B.; Lindemann, U.; Reinhart, G.: Innovationsprozesse zyklenorientiert managen. Verzahnte Entwicklung von Produkt-Service Systemen. Berlin: Springer
2014. (ISBN 978-3-662-44932-5).
Nies, B.: Nutzungsgerechte Dimensionierung des elektrischen Antriebssystems für Plug-In Hybride, München:
TU, Diss. 2014.
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Neue Mitarbeiter am Lehrstuhl für Produktentwicklung
Julian Wilberg, M.Sc.
Seit dem 1. Dezember 2014 ist Julian Wilberg am Lehrstuhl für Produktentwicklung als wissenschaftlicher
Mitarbeiter tätig. Er studierte Maschinenwesen an der
Technischen Universität München mit den Schwerpunkten Luftfahrttechnik und Regelungstechnik.
Im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Technical University of Denmark wertete er zwei umfangreiche Studien
zum Thema Änderungsmanagement in deutschen und
dänischen Unternehmen aus, um Typen von Änderungen
zu charakterisieren. Anschließend entwickelte er in seiner
Dominik Weidmann, M.Sc.
Am 1. September 2014 begrüßte der Lehrstuhl für Produktentwicklung Herrn Dominik Weidmann als neuen
wissenschaftlichen Mitarbeiter. Er studierte Maschinenbau und Management an der Technischen Universität München mit den Schwerpunkten Leichtbau und
systematische Produktentwicklung. Seine Masterarbeit
entstand auf dem Gebiet im All rekonfigurierbarer Reflek22
CiDaD News 12 (2015) 1
Semesterarbeit am Lehrstuhl für Luftfahrtsysteme ein
Lärmmodel für ein unbemanntes Flugzeug.
Seine Masterarbeit verfasste er im Rahmen einer Forschungskooperation an der University of California,
Berkeley. Der Fokus seiner Arbeit lag auf der Verbesserung des Änderungsmanagements durch die Anwendung
des Management Cybernetics Ansatzes. Der Schwerpunkt lag dabei besonders auf dem Design der Organisationsstruktur und dem Entwurf eines Prozesses zur
Evaluierung der Performance im Änderungsmanagement.
Ergänzend zu seinen akademischen Arbeiten konnte Herr
Wilberg praktische Erfahrung in der Industrie bei der
MTU Aero Engines AG und Reintjes GmbH sammeln.
torantennenoberflächen für Satelliten. Engere Kontakte
mit dem Lehrstuhl für Produktentwicklung knüpfte Herr
Weidmann durch seine Tätigkeit als wissenschaftliche
Hilfskraft.
Einblicke in die industrielle Praxis konnte Herr Weidmann
im Rahmen seiner mehrjährigen Werkstudententätigkeit
bei KraussMaffei Technologies erlangen. Dabei war er
in verschiedenen Abteilungen tätig, so dass er vielfältige
Erfahrungen sammeln konnte. Darüber hinaus gewann er
Auslandserfahrung während eines Praktikums am Manipal Institute of Technology in Indien.
Brigitte Erhardt
Seit 1. November 2014 hat das Sekretariat mit Brigitte
Erhardt wieder Verstärkung bekommen. Frau Erhardt
wurde in Wien geboren. Da Menschen, Sprachen und
Reisen sie immer schon faszinierten, absolvierte sie nach
der Matura (Abitur) ein Kolleg für Tourismus.
Sechs Jahre lang arbeitete Frau Erhardt bei der Hotelgruppe „Best Western“ in der Zentrale für Zentraleuropa
im Marketing. Danach startete sie ein Abenteuer und
machte sich als Reiseleiterin auf Flusskreuzfahrtschiffen
selbstständig. Vier Jahre lang begleitete sie amerika-
Christian Schmied, Dipl.-Ing.
Ab 1. Januar 2015 ist Herr Christian Schmied am Lehrstuhl für Produktentwicklung als wissenschaftlicher
Mitarbeiter tätig. Herr Schmied studierte Maschinenwesen an der Technischen Universität München mit den
Schwerpunkten Luft- und Raumfahrttechnik und Konstruktion und Entwicklung.
Weitere Vertiefungen setzte er im Systems Engineering
und Cost Engineering als Werkstudent bei der EADS
nische Senioren durch die schönsten Städte an Rhein,
Main und Donau.
Nach einer Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin
arbeitete Frau Erhardt als Trainerin und Coach, gab Berufsorientierungskurse für Erwachsene und Jugendliche
und beriet Menschen in schwierigen Lebenssituationen
in ihrer eigenen Praxis. Dann lernte sie ihren Ehemann kennen und zog 2012 zu ihm nach München. Am
9. August 2013 kam Sohn Max zur Welt.
Frau Erhardt freut sich, nach der Elternzeit als ersten Job
in ihrer neuen Heimat eine Tätigkeit im inspirierenden,
internationalen Umfeld der TU München zu starten und
darauf, viele neue Kontakte zu knüpfen!
Astrium in einem Industrieprojekt. Anschließend daran
absolvierte er noch einen Aufenthalt im Forschungs- und
Technologiezentrum ESTEC der European Space Agency,
ESA in der Cost Analysis Division und dem Concurrent
Design Facility. Auf Basis dieser Erfahrungen verfasste er
auch seine Studienarbeiten und die Diplomarbeit.
Darin beschäftigte sich Herr Schmied mit dem Zusammenwirken systemtechnischer Produktmodellierung,
CAD und Kostenanalyse in integrierten Entwicklungsumgebungen. Die von ihm entwickelten Modelle und
Methoden sind besonders im Vorentwurf komplexer
technischer Produkte geeignet, um gleichzeitig die technische Leistung und die Kosten zu optimieren. Zudem
können sie zur Früherkennung von Änderungswirkungen
eingesetzt werden.
Am Lehrstuhl für Produktentwicklung ist Herr Schmied
bereits seit längerem im Forschungsbereich Kostenschätzen aktiv.
CiDaD News 12 (2015) 1
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Veranstaltungskalender
27.-30. Juli 2015
4.-8. Mai 2015
3RD INTERNATIONAL SPRING
SCHOOL ON SYSTEMS ENGINEERING
20TH INTERNATIONAL CONFERENCE
ON ENGINEERING DESIGN – ICED 15
Vom 4.-8. Mai 2015 findet die bereits dritte „International Spring School on Systems Engineering“ (IS3E) am
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in
Paderborn statt. Die IS³E richtet sich an Doktoranden
aller Fachbereiche, deren Promotionsthema Aspekte
des Systems Engineering beinhaltet. Es wird der wissenschaftliche und internationale Austausch über verschiedene Fachdisziplinen hinaus gefördert. Zudem erhalten
Doktoranden durch Vorträge von Industrievertretern
einen Einblick in die Praxis des Systems Engineerings.
Bewerbungsschluss für Doktoranden ist der 22. Februar
2015. Weitere Informationen und aktuelle Ankündigungen
sind auf www.is3e.eu zu finden.
Die 20ste International Conference on Engineering
Design ICED 15 wird vom 27.-30. Juli 2015 in Mailand,
Italien stattfinden. Gastgeber der von der Design Society organisierten Konferenz ist die Politecnico di Milano.
Das Motto der im zweijährigen Rythmus stattfindenden
Konferenz wird „Design for Life“ sein. Dabei ließen sich
die Organisatoren von der gleichzeitig in Mailand stattfindenden EXPO 2015 mit dem Motto „Feeding the Planet,
Energy for Life“ inspirieren. Das Programm der ICED 15
wird angewandte, theoretische und ergebnisorientierte
Veröffentlichungen aus Wissenschaft und Industrie beinhalten. Themen der Konferenz sind dabei unter anderem
der Entwicklungsprozess, Anwendungsbeispiele der
Designmethodik, Methoden und Tools sowie Entwicklungsmanagement. Ergänzt wird das Vortragsprogramm
durch Workshops sowie ein Doktorandenforum. Weitere
Informationen finden Sie unter www.iced15.org.
7. April 2016
SYMPOSIUM „RESEARCH AND EDUCATION IN PRODUCT DEVELOPMENT“
Save-the-date: Am 7. April 2016 wird der Lehrstuhl für
Produktentwicklung ein internationales Symposium zum
Thema „Forschung und Lehre in der Produktentwicklung“
ausrichten. Die Veranstaltung findet auf dem Campus
der TUM in Garching statt. Neben einer Ansprache des
Präsidenten der TUM Professor Wolfgang A. Herrmann
sind Gastbeiträge renommierter Wissenschaftler aus den
Bereichen Konstruktionsmethodik und Produktentwicklung geplant. Weitere Informationen folgen.
4.-6. November 2015
17TH INTERNATIONAL DSM
CONFERENCE
Die 17te International Dependency Structure Modelling
(DSM) Conference findet vom 4.-6. November 2015 in
Fort Worth, Texas, USA statt. Das Motto dieser Konferenz ist „Where the West begins“. Alle Informationen der
von der Texas Christian University und dem Lehrstuhl für
Produktentwicklung ausgerichteten Veranstaltung stehen
unter www.dsm-conference.org.
Impressum
Die CiDaD News werden herausgegeben vom:
Lehrstuhl für Produktentwicklung
Technische Universität München
Prof. Dr.-Ing. Udo Lindemann
Boltzmannstr. 15, D-85748 Garching bei München
Tel 089 289-15131
Internet www.pe.mw.tum.de
24
Redaktion und Gestaltung
Dipl.-Ing. Sebastian Maisenbacher
[email protected], Tel 089 289-15134
Dipl.-Ing. Ioanna Michailidou
[email protected], Tel 089 289-15134
ISSN 1610-3572
Layout
Eva Körner
[email protected], Tel 089 289-15149
Verantw. i.S.d.P.
Prof. Dr.-Ing. Udo Lindemann
[email protected]
Druck
Rapp Druck GmbH
Kufsteiner Str. 101, D-83126 Flintsbach am Inn
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