Bericht vom der Pilgerwanderung

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Bericht vom der Pilgerwanderung
„50 km auf dem „Schwäb. Jakobsweg“ von Esslingen nach Tübingen
Pilgern hat nicht erst seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ Konjunktur.
Schon im Mittelalter war es für viele Menschen ein Bedürfnis Pilgerwege wie den
Jakobsweg zu begehen.
Damals waren solche Vorhaben nicht
ungefährlich und mancher Pilger musste mit
dem Leben bezahlen.
Waren im Mittelalter noch eine auferlegte
Buße oder das Bemühen einen Sündenablass
zu erhalten, die Motive dieses Wagnis
einzugehen, stehen heute mehr die Themen
Selbstfindung und Ausloten seiner Grenzen,
im Vordergrund.
Steffen Uhlemann und ich begaben uns erstmalig am Freitag 19.6.2009 auf eine
Teiletappe, des erst vor kurzem durchgängig beschilderten „Schwäb. Jakobswegs“,
der von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar führt.
Das Besondere daran war, das mit uns
weitere 23 Männer die Herausforderung
annahmen, 2 Teiletappen am Stück und
dies auch noch bei Nacht, ohne Schlaf, zu
bewältigen.
Organisiert wurde die Pilgerwanderung
vom Ev. Männerwerk unter der Leitung von
Landesmännerpfarrer Markus Herb.
Der Weg führte von Esslingen nach
Tübingen, über insgesamt ca. 50 km mit
einer reinen Laufzeit von ca. 13 Stunden.
Start war am Freitag 19.6.2009 um 19.00
Uhr am Esslinger Bahnhof.
Von Mann zu Mann – Bericht Schwäb. Jakobsweg am 19.06.2009
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Die Strecke führte uns zunächst hinauf nach Berkheim, von dort weiter nach
Denkendorf, wo wir am Kloster kurz vor Einbruch der Dunkelheit ankamen.
Denkendorf im Mittelalter auch als „Klein-Jerusalem“ bezeichnet, bot uns die
Gelegenheit in der Krypta einen ersten Impuls für unseren Pilgerweg mitzunehmen.
Gegen 22.30 Uhr verließen wir das Kloster und machten uns den Weg weiter zu den
Lindenhöfen, wo auf uns eine „Mitternachsuppe“ zur Stärkung wartete.
Frisch gestärkt ging es hinein in die Nacht, das Aichtal überquerend, Richtung
Neckartailfingen, das wir gegen 2.30 Uhr passierten.
Hier wäre die erste Etappe zu Ende gewesen, wenn wir uns nicht 2 Etappen auf
einmal vorgenommen hätten.
Um 3.30 Uhr durchquerten wir das schlafende Schlaitdorf, ehe wir gegen 4.00 Uhr
vom aufziehenden Morgen, in Altenriet aus unserer nächtlichen Lethargie gerissen
wurden.
Sichtlich motiviert durch die zunehmende Helligkeit und die Aussicht auf ein
Frühstück, kamen wir um 6.15 in Rübgarten an.
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„Endlich einen Kaffee“, klang es aus vielerlei Kehlen und schnell vergessen war das
Laufen bei fast vollkommener Dunkelheit.
Frisch gestärkt durch Frühstück und
Morgenandacht in der Jakobuskirche, gab
es als Lohn für die nächtlichen Strapazen,
unseren ersten Pilgerstempel in unser
Pilgerbüchlein.
Bestens motiviert setzten wir unseren
Pilgerweg fort und erreichten unser
nächstes Ziel das Kloster Bebenhausen
gegen 10.30 Uhr.
Besichtigung des Klosters, eine weitere
Andacht,
etwas
Ruhe
für
unsere
strapazierten Füße und den 2. Pilgerstempel, gaben uns noch die letzte Energie für
die restliche Etappe bis nach Tübingen, wo wir gegen 13.30 Uhr in der Jakobuskirche
unsere Pilgerwanderung sichtlich erschöpft aber glücklich beendeten.
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Joachim Schmid
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Weitere Informationen über die Männerarbeit in Hegnach sind zu finden unter
http://www.ev-kirche-hegnach.de/index.php?cid=27
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