Milchwelt 04/2015 als Pdf herunterladen

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Milchwelt 04/2015 als Pdf herunterladen
Group
MILCHWELT
04/2015
DAS MAGAZI N FÜ R U NSERE MI LCH ERZEUGER
Bezirksversammlungen 2015
Wir haben alles
auf dem Zettel
MARKT
Geplante Unternehmensfusion
Interviews mit den Führungsspitzen
von DMK GROUP und DOC Kaas |> S. 4/5
LANDWIRTSCHAFT
Unser Milcherzeugerservice
Neue Regionalleiter-Strukturen und personelle Verstärkung für Milkmaster |> S. 12
In Tarp gingen unsere Milcherzeuger an die Urne (Foto), doch
nicht nur in Schleswig-Holstein war die Beteiligung an den
Bezirksversammlungen von DMK GROUP sehr rege. Im gesamten Einzugsgebiet nutzten unsere Landwirte die Möglichkeit, miteinander und mit der Führungsspitze von Molkerei und Genossenschaft ins direkte Gespräch zu kommen.
Mehr als 30 Veranstaltungen rund um Milchpreis, Markt und
Milkmaster wurden im März angeboten. Was konkret im
Fokus stand, dazu mehr auf
| > Seite 14/15
MELDUNGEN
Unsere Marken machen gemeinsame Sache
Grieß Dessert mit Gartenfrüchten
MILRAM und Ravensberger eröffnen gemeinsam mit der Regionalmarke Osterland die Gartensaison: Im März ist die neue
limitierte Edition Grieß Dessert Gartenfrüchte erschienen.
Bei MILRAM und Ravensberger ist sie der„ Genuss des Jahres
2015“, für Osterland der „Liebling der Saison“. Bei der reizvollen
Komposition trifft cremiger Grieß auf eine angenehm säuerlichfrische Fruchtsoße aus Rhabarber, Apfel und Birne.
Begleitet wird die Einführung durch unterschiedliche, teils
regionale Werbemaßnahmen.

Mit der neuen Sorte präsentieren MILRAM und Ravensberger
ihr erstes gemeinsames Genusserlebnis. Osterland bleibt die
beliebte Regionalmarke.
◼
MILRAM Buttermilch:
So schmeckt 2015
Orange-Mango ist die
MILRAM Buttermilch
Sorte des Jahres.

Seit März bringt die neue MILRAM Buttermilch Mango Orange
mit Honig Geschmack ins Supermarktregal. Die neue Sorte
des Jahres löst die „Grüße nach Brasilien“ Buttermilch ab, die
der Hit während der Fußball WM war.
◼
An der Käse-Theke:
unsere MILRAM Welt zum Anfassen
Mit dem typischen schmucken
Friesenhaus, Milchkanne und
schwarzbunter MILRAM Kuh
haben Kunden und KäsethekenPersonal die ganze MILRAM Welt
jetzt stets vor Augen. Konzipiert
als Standard-Werbemittel mit
möglichst langer Verweildauer
lenken die großformatigen Figuren alle Blicke auf die genussvolle
Käsevielfalt aus der „Heimat der
Frische“. Ein echter Hingucker!
◼

2
TV-Stars an der Käse-Theke.
►
MILCHWELT 04 | 2015
INHALTE & EDITORIAL
Grußwort
Impressum
3
3
MELDUNGEN
2
Gemeinsames Genusserlebnis: MILRAM und
Ravensberger.
Grieß Dessert mit Gartenfrüchten
Unsere Marken machen gemeinsame Sache
2
MILRAM Buttermilch: So schmeckt 2015!
2
An der Käse-Theke:
unsere MILRAM Welt zum Anfassen
2
MARKT
4
Käse ist weltweit das
Milchprodukt, das die
größten Wachstumspotenziale hat.
DOC Kaas und DMK GROUP:
4
Ideale Partner für einen Erfolg am internationalen Markt
Interview mit Dr. Josef Schwaiger,
Sprecher der Geschäftsführung der DMK GROUP
Der Markt der Zukunft braucht starke Partner
Interview mit Marc Ligthart, CEO von DOC Kaas, zum
Vorschlag einer Fusion
5
UNTERNEHMEN
Milchpreisabsicherung über den Warenterminmarkt 6
Gastbeitrag von Dirk Ruhe, VR Agrarberatung AG
DMK GROUP ist vorbereitet
10
Berlin! Berlin!
Weltrekordversuch mit unserer Milchkönigin
11
NORMI: Neue Futtermittel-Papiersäcke
11
Unsere Verantwortung und DOC Kaas
Service für unsere Milcherzeuger
Neue Regionalleiter-Strukturen und personelle
Verstärkung für Milkmaster
12
Auf geht’s mit Milkmaster
Selbsteinschätzung der Milcherzeugerstartet im April
13
TITELSTORY Bezirksversammlungen 2015:
Unsere Landwirte reden mit!
Gute Teilnahme und lebhafter Austausch
14
Damit die Milchviehhaltung auch für unsere Nachfolgegeneration
wirtschaftlich interessant bleibt, muss DMK GROUP strategische
Investitionen tätigen, die für einen wettbewerbsfähigen Milchpreis notwendig sind. Unsere Aktivitäten werden aufmerksam
im Markt verfolgt und anerkannt. Wir gelten als zuverlässiger
und zukunftsfähiger Partner. Aus diesem Grund wurden auch die
Sondierungsgespräche für eine Zusammenarbeit mit DOC Kaas –
einem großen niederländischen Schnittkäse-Hersteller – nach vier
Jahren wieder aufgenommen. Über den Verlauf informieren wir
Sie in den nächsten Wochen stets zeitnah.
LANDWIRTSCHAFT
Desserts aus Erfurt – 90 Tage haltbare Vielfalt
8
Rasant: Innovation im Eiswerk Haaren II
8
Hochleistung: Trinkpäckchen für China
8
Milchwissen nicht nur für Kinder
9
ZU GUTER LETZT
16
in den vergangenen drei Monaten vor dem Quotenende wurde
weniger Rohmilch angeliefert als im Vorjahresvergleich, was
sicherlich auf die gesunkenen Preise und die drohende Superabgabe zurückzuführen ist. Dieser Mengenrückgang wirkt leicht
entlastend auf den Markt.
NORMI Expertentipp
Kälbersaison 2015
6
Ein nettes
Fernsehteam zu Gast
bei DMK GROUP.
Sehr geehrte Berufskollegen, liebe Leser,
Unser Unternehmen hat sich auf das Quotenende eingestellt:
Die Verarbeitungskapazitäten sind und werden deutlich ausgebaut und die Mengenplanung hat sich als Instrument etabliert.
Tragen Sie bitte weiter und noch mehr aktiv dazu bei, indem Sie
sich kontinuierlich an der Mengenplanung beteiligen. Manch ein
Milcherzeuger mag ungeduldig sein, was die Auszahlungsleistung
von DMK GROUP anbelangt. Hierfür habe ich Verständnis – gerade vor dem Hintergrund der vergangenen Monate, in denen wir
Milcherzeuger kaum noch kostendeckend produzieren konnten.
Aber bedenken Sie bitte, dass alle getätigten Maßnahmen Zeit zur
Entwicklung brauchen. Wenn wir in einen neuen Stall investieren,
spüren wir die positiven Auswirkungen auch erst dann, wenn die
Kühe den Stall belegt haben und die Arbeitsabläufe eingespielt
sind.
Unternehmerisch
denken!
9
Mit Mengenplanung in die
quotenfreie Zeit
Frage des Monats
16
Startschuss Milkmaster:
Selbsteinschätzen und Mengen planen!
16
Statistik
16
Gemeinsam geplant
sind die Erfolgaussichten Ansprechpartner
noch größer.
16
Viel Spaß beim Lesen,
Ihr
Jörg Pape
Vorstand Deutsches Milchkontor eG
IMPRESSUM
Hrsg.: DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Industriestraße 27, 27404 Zeven Tel.: 04281 / 72-0 Fax: 04281 / 72-58297 E-Mail: [email protected] Web: www.webmelker.de
Redaktion und verantwortlich für den Inhalt: Hermann H. Cordes Redaktion: Christiane Meyerdierks Mitarbeit an dieser Ausgabe: Wilfried Nunnenkamp, Katrin Poppe,
Willi Feldkämper, Kathrin Heckmann, Dr. Michael Steinmann Red. Konzeption: Christiane Bußhoff, papenbusch media GmbH Grafik/Layout: Denise von Koenigsmarck,
papenbusch media GmbH (www.papenbusch.de) Fotos: DMK GmbH, Andreas Dittmer, NORMI, Fotolia (© SyB, © Sergey Nivens) Druck: Rosebrock GmbH, 27367 Sottrum
www.dmk.de
www.webmelker.de
3
MARKT
DOC Kaas und DMK GROUP: Ideale Partner
Group für einen Erfolg am internationalen Markt
Interview mit Dr. Josef Schwaiger,
Sprecher der Geschäftsführung der DMK GROUP
mit hervorragenden Aussichten
am Markt. Bei einem Jahresumsatz von zuletzt 5,3 Milliarden
Euro verfügen wir über eine Eigenkapitalquote von 37%. Die
erwähnten Investitionen sind
Teil einer sehr genau überlegten
Zukunftsstrategie, die wir konDr. Josef Schwaiger
sequent fortsetzen werden. Den
über 9.000 Landwirten, denen
Sprecher der Geschäftsführung
DMK Deutsches Milchkontor GmbH wir als Anteilseigner verpflichtet
sind, sichert dies auch weiterhin
eine garantierte Abnahme ihMILCHWELT: Herr Dr. Schwaiger,
rer Rohmilch sowie verlässliche,
die Fusion zwischen Nordmilch
marktgerechte Auszahlungspreiund Humana zur DMK GROUP
se.
liegt weniger als vier Jahre zurück.
DMK hat viel investiert in dieser
MILCHWELT: Warum haben Sie
Zeit, unter anderem in eine der
sich gerade DOC Kaas für eine
modernsten Anlagen zur Herstelweitere Fusion ausgesucht?
lung von Milchpulver, die in Kürze
am DMK Standort Zeven fertig
Dr. Schwaiger: Vor zwei Wogestellt sein wird, und in eine
chen hat die EU die QuotenreMozzarella-Käserei, die aktuell
gelung beendet. Als Folge wird
in Georgsmarienhütte in Betrieb
die innerhalb der EU verfügbare
genommen wurde. Gleichzeitig
Milchmenge jährlich um bis zu
ist der Milchmarkt in Europa und
4% steigen. Und das vor dem Hinweltweit stark unter Druck getergrund eines Weltmarkts, der
kommen. Nun möchten Sie ausauch weiterhin starken Schwangerechnet in dieser Situation eine
kungen ausgesetzt sein wird –
weitere Fusion eingehen. Muten
denn der Einfluss der Faktoren,
Sie sich damit nicht zu viel zu?
die solche Schwankungen auslösen, werden eher zunehmen als
Dr. Schwaiger: Wir haben bei
abnehmen.
DMK ein Management, das seine
Angesichts dessen braucht eine
Entscheidungen mit ebenso groMolkerei – egal ob groß oder klein
ßer Weitsicht wie Umsicht und
– eine wohl überlegte Strategie
stets auf der Grundlage von sehr
der Marktausrichtung und des
profunden Analysen trifft.
Wachstums, wenn sie langfristig
Als Nordmilch im Jahr 2011 mit
bestehen will.
Humana fusionierte, gab es
Für die DMK GROUP bieten sich
durchaus Stimmen in der Branzwei strategische Bereiche beche, die uns ein Scheitern prosonders an: Erstens die Fortsetphezeiten. Heute, weniger als
zung einer konsequenten Intervier Jahre später, haben wir rund
nationalisierung. Mit unseren
500 Millionen Euro in Märkte,
Büros in Shanghai, Moskau und
in die Modernisierung und den
demnächst in Dubai haben wir
Neubau von Produktionsanlagen
das Fundament gelegt. DMK ist
investiert und können mit der
nicht nur mit exportierten ProDMK GROUP nicht nur die größdukten, sondern physisch als
te deutsche MolkereigenossenUnternehmen mit einem Team
schaft vorweisen, sondern ein
in diesen Regionen präsent. Wir
rundum gesundes Unternehmen
4
beschäftigen Einheimische. Wir
befassen uns mit den Kulturen.
Wir möchten Teil der Gesellschaft
sein, die unsere Produkte kauft,
um langfristig auf diesen Märkten erfolgreich zu sein.
Zweitens, der Bereich „Käse“.
Denn Käse ist weltweit das
Milchprodukt, das am meisten
nachgefragt wird und das die
größten
Umsatzsteigerungen
und Wachstumspotenziale hat.
Mit DOC Kaas haben wir einen
Partner, der auf ideale Weise unserem Qualitätsbewusstsein entspricht, unser Produktportfolio
ergänzt und unsere Strategie der
wohlüberlegten Dynamik stützt.
MILCHWELT: Welche spezifischen
Werte und Stärken bringt DOC
Kaas in diese "Ehe" ein, welche die
DMK GROUP?
Dr. Schwaiger: DOC Kaas verfügt
über rund 1200 Milchbauern, die
täglich qualitativ hervorragende Milch liefern; dazu über eine
langjährige Erfahrung in der
Produktion von exzellentem holländischen Käse und über technischen Anlagen, die mindestens
'State of the Art' sind.
DMK verfügt, erstens, neben weiteren modernen Käsewerken, mit
seinem Werk in Edewecht über
die derzeit größte und modernste
Käseproduktionsanlage in Europa; zweitens, dank seines umfangreichen
Produktportfolios
– von Milchprodukten, Milchpulver und Ingredients über Babynahrung bis hin zu Eis und Gesundheitsprodukten – über den
Zugang zu den globalen Märkten,
die derzeit die größten Wachstumspotenziale aufweisen, also
insbesondere in Asien und im
arabischen Raum; sowie drittens
über eines der modernsten Forschungs- und Entwicklungszentren der deutschen Milchindu-
strie. Und, nicht ganz unwichtig:
Dank unseres Wachstums und
Managements der vergangenen
Jahre verfügen wir auch über die
finanziellen Mittel, um weiter in
Wachstum und Modernisierung
zu investieren. Dies und die Möglichkeit, bei Marktschwankungen
auf mehreren großen Standbeinen zu stehen und nicht unerhebliche Milchmengen zwischen
den Bereichen austauschen zu
können, dürfte entscheidend sein
für das Bestehen am Markt in
den Jahren, die vor uns liegen.
MILCHWELT: Es gibt Kritiker, die
sagen, hier würden zwei unterschiedliche Kulturen unter ein
Dach gebracht.
Dr. Schwaiger: Das Gegenteil ist
der Fall, und die Gespräche der
letzten Wochen haben das belegt. Die Mentalitäten beider Unternehmen passen hervorragend
zusammen, weil für beide Unternehmen ein Ziel ohne Wenn
und Aber im Mittelpunkt steht:
das Wohl und die nachhaltige
Absicherung unser Anteilseigner, der Landwirte. Dafür steht
DOC Kaas genauso wie DMK. In
beiden Genossenschaften sind
starke Kulturen gewachsen. Das
war ein Grund dafür, dass wir
uns bei den Fusionsgesprächen
von Anfang an darin einig waren, die Eigenständigkeit der beiden Genossenschaften, trotz der
Fusion der Unternehmen, nicht
anzutasten. Darüber hinaus wird
auch das operative Geschäft DOC
Kaas weiter geführt. So bleibt das
hohe Ansehen der holländischen
Käsekunst bestehen.
Vorbehaltlich der Zustimmung
durch die zuständigen Kartellbehörden, ist die Fusion ein wichtiger und richtiger Schritt für die
Zukunft beider Unternehmen. ◼
MILCHWELT 04 | 2015
Der Markt der Zukunft braucht
starke Partner
Interview mit Marc Ligthart, CEO von DOC Kaas,
zum Vorschlag einer Fusion
Marc Ligthart
CEO, DOC Kaas
MILCHWELT: Herr Ligthart, was
sind die Gründe dafür, dass Sie den
Mitgliedern von DOC Kaas eine
Strategie der Fusion vorschlagen?
Marc Ligthart: Unser Vorschlag
muss vor dem Hintergrund einer
stark veränderten Milch-Welt gesehen und verstanden werden.
Ein Markt, der immer mehr den
Gesetzen der Internationalisierung
unterworfen ist, verlangt neue Lösungen und Modelle, um auf die
zunehmenden Preisschwankungen
an diesen Märkten reagieren und
zugleich einen konkurrenzfähigen
und möglichst stabilen Auszahlungspreis für die Rohmilch halten
zu können. Darüber hinaus schließen sich immer mehr Marktteilnehmer, auch Molkereiunternehmen,
zusammen und verstärken ihren
Einfluss allein schon durch ihre Größe. Kurz gesagt: Die Welt um uns
herum verändert sich in hohem
Tempo und wer am Milchmarkt
weiterhin ein führender Wettbewerber sein und seine Ziele erreichen möchte, der muss entsprechende Strategien entwickeln und
zügig umsetzen.
MILCHWELT: Warum eine Fusion
mit der DMK GROUP?
Marc Ligthart: DOC produziert exzellenten holländischen Käse, der in
den letzten Jahren ein stark wachsendes Interesses am internationalen Markt findet. DMK verfügt nicht
nur über eine gute Marktposition
www.dmk.de
www.webmelker.de
im Bereich Käse, sondern auch über
Standorte, Zugänge und Erfahrungen an allen für unsere Entwicklung interessanten, internationalen
Märkten. Das Interesse an einem
Zusammenschluss ist also beiderseitig – Erweiterung des Portfolios
bei der DMK GROUP, Zugang zu
Märkten bei DOC Kaas – und hilft
jedem der beiden Partner, seine Strategie zu beschleunigen. Hinzu kommen Skalen- und Synergieeffekte,
die man nicht unterschätzen sollte:
Produktions- und Verarbeitungskapazitäten können erheblich besser
genutzt und ausgelastet werden.
Ein wichtiger Faktor, wenn es um
einen konkurrenzfähigen, langfristig
stabilen Milchpreis, eine Abnahmegarantie und somit den Zusammenhalt unserer Mitglieder, die Kontinuität in unserer Genossenschaft und
in unserem Unternehmen geht.
MILCHWELT: Vor vier Jahren, in
2011, haben die Mitglieder von
DOC Kaas gegen den Vorschlag
einer Fusion mit DMK gestimmt.
Was ist jetzt anders als damals?
Marc Ligthart: Die Situation in 2015
ist erheblich anders als 2011, nicht
zuletzt wegen der schnell und tiefgreifenden Veränderungen am
Milchmarkt. Die DOC Kaas von
2015 ist nicht mehr die DOC Kaas
von 2011. Und auch DMK hat sich
erheblich weiter entwickelt; hat in
den vergangenen Jahren konsequent umgesetzt, was 2011 angekündigt worden war – mit hohen
Investitionen und hervorragenden
Ergebnissen. Neben signifikanten
Umsatzsteigerungen weist DMK
eine Eigenkapitalquote von 37% aus.
Auch der Milchpreis ist schrittweise
nach oben gegangen und hat mittlerweile stabil ein Niveau erreicht,
das mit dem von DOC Kaas vergleichbar ist – mit der Aussicht, zum
Leitpreis zu werden. Wichtig ist, dass
die Strategien von DOC Kaas und
DMK GROUP einander gut ergänzen
und sich gegenseitig unterstützen
können. Eine Bündelung unserer
Kräfte stärkt beide Unternehmen
und wird beiden gleichermaßen
helfen, ihre Wachstumsambitionen
umzusetzen – in Europa und weit
darüber hinaus.
MILCHWELT: Es ist anzunehmen,
dass es trotz aller überzeugenden
Argumente auch jetzt Zweifler
gibt. Welche Fragen beschäftigen
Skeptiker am meisten, und was
antworten Sie?
Marc Ligthart: Die Bezirksversammlungen, auf denen wir unseren
Mitglieder den Fusionsvorschlag
erläutern und unsere Gründe für
den Vorschlag darlegen, sind derzeit
noch in vollem Gange. Die Beteiligung ist groß, die Atmosphäre gut
und vertrauensvoll, die Gespräche
und Diskussionen sehr offen und
konstruktiv. Den Geschäftsführungen beider Unternehmen ist dabei
wichtig, dass die Mitglieder beider
Genossenschaften verstehen, mit
welcher Sorgfalt und Weitsicht alle
Aspekte abgewogen wurden, bevor
der Vorschlag an die Mitglieder ging.
Ein wichtiges Thema für unsere Mitglieder ist natürlich die Höhe des
Milchpreises und der Unterschied
bei den Auszahlungspreisen zwischen DMK und DOC Kaas in den
letzten Jahren. Das ist verständlich.
Aber es ist auch hier sehr wesentlich, zwischen kurzfristig erzieltem
Auszahlungspreis und langfristiger
Stabilität abzuwägen. Denn neben
einem heute konkurrenzfähigen
Milchpreis sind auch die Kontinuität
und die Abnahmegarantie morgen
von großer Bedeutung. Um Wachstum verwirklichen zu können, muss
ein Unternehmen alles zugleich leisten: gute Partnerschaften sichern,
in Qualität investieren, für schwere
Zeiten sparen. Die Balance ist entscheidend. Nur sie garantiert ein
Überleben an einem derart volatilen Markt. Nicht zu vergessen ist
das Thema „Mitspracherecht“ und
„Wahrung von Name und Identität“. Ein Zusammenschluss mit der
DMK GOUP garantiert uns auch
dies. Wir bleiben DOC Kaas, und wir
bleiben eine eigenständige Genossenschaft. „Dutch Original Cheese“
– auch die DMK Geschäftsführung
sieht in dieser Marke einen Wert,
der sehr wesentlich ist für die Positionierung unserer Produkte an internationalen Märkten: niederländischer Käse aus niederländischer
Milch. Hier steht ein Name für ein
Qualitätsmerkmal.
MILCHWELT: Vorausgesetzt, die
Mitglieder stimmen für die Fusion:
Was sind die nächsten Schritte?
Marc Ligthart: Beide Partner haben
eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der die wichtigsten Vereinbarungen der Fusion festgehalten
sind. Darüber in allen Einzelheiten
zu informieren und keine Fragen
unbeantwortet zu lassen, hat zunächst oberste Priorität. Laut unserer Satzung müssen 2/3 unserer
Mitglieder einem Vorschlag zur Fusion zustimmen. Es ist also wichtig,
dass wir uns für diese Phase Zeit
nehmen, um sicher zu gehen, dass
die Entscheidung bei allen auf einer soliden Grundlage steht. Für die
zweite April-Hälfte ist deshalb eine
zweite Runde mit Veranstaltungen
und der Möglichkeit, Fragen zu stellen, vorgesehen. Mit der dann hoffentlich erfolgenden Zustimmung
unserer Mitglieder, einer hoffentlich
ebenfalls positiven Stellungnahme
des Betriebsrats sowie der Freigabe
der Fusion durch die zuständigen
Kartellbehörden beginnt die nächste Phase: eine Zusammenführung
der Unternehmen und Realisierung
der angestrebten Ergebnisse. Momentan jedoch konzentrieren wir
uns vor allem auf die erste Phase. ◼
5
UNTERNEHMEN
Milchpreisabsicherung über
den Warenterminmarkt
Nach dem Ende der Quote werden die Schwankungen der Milchpreise
voraussichtlich zunehmen. Der Warenterminmarkt ist eine Möglichkeit, sich vor den zukünftigen Marktrisiken zu schützen.
Dirk Ruhe
Broker & Unternehmensberater
VR Agrarberatung AG
Nach dem Studium der
Betriebswirtschaftslehre und
Agrarwissenschaften an der
Universität Göttingen ist
Dirk Ruhe seit 2014 bei der
VR Agrarberatung AG in Lingen als Broker und Unternehmensberater tätig. Er vermittelt Warenterminkontrakte
für Agrarrohstoffe und berät
landwirtschaftliche Betriebe
in Fragen des individuellen
Risikomanagements.
Welchen starken Schwankungen die Milchpreise bereits in der
Vergangenheit ausgesetzt waren, zeigt Grafik 1. Die Differenz
zwischen dem Tiefpunkt 2009
und dem Preishoch 2013 betrug
22 Cent/kg! Solche volatilen
Märkte machen langfristige Kalkulationen nur schwer möglich.
Mit steigender Volatilität nimmt
neben dem Rentabilitäts- vor allem das Liquiditätsrisiko zu. Eine
konsequent angewandte Absicherungsstrategie mithilfe der
Warenterminmärkte ermöglicht
es in Phasen guter Milchpreise,
das Preisniveau bis zu 18 Monate
ihnen lassen sich ungewollte
Preisentwicklungen umgehen,
indem über ein Gegengeschäft
an der Börse, in diesem Fall also
der Verkauf von Butter- und
Magermilchpulver-Kontrakten,
der möglicherweise geringere
Milchpreis ausgeglichen wird.
Die Preisabsicherung an der
Börse stellt hierbei lediglich ein
Finanzgeschäft dar, bei dem der
klassische Warenfluss zur Molkerei nicht beeinflusst wird.
im Voraus abzusichern, sodass
Phasen mit nicht rentablen Preisen über die Börse ausgeglichen
werden können.
An der Frankfurter Warenterminbörse EUREX werden sogenannte Butter- und Magermilchpulver-Futures gehandelt.
Mit dem Instrument des Warenterminhandels erlangt der
Erzeuger Kalkulationssicherheit
in Bezug auf seine zukünftigen
Erlöse. Diese Futures bzw. Kontrakte für Butter und Magermilchpulver bilden die Grundlage zur Preisabsicherung. Mit
Wie leitet sich der
Milchpreis ab?
Aus den Preisen der beiden
Grafik 1
Kieler Rohstoffwert und Milchgrundpreis DMK
Milchgrundpreis DMK
Kieler Rohstoffwert
Cent/kg
50
hoch
48
46
hoch
hoch
44
42
40
38
36
34
32
30
28
26
22
20
18
tief
tief
tief
Jan. 05
März. 05
Mai 05
Jul. 05
Sep. 05
Nov. 05
Jan. 06
März 06
Mai 06
Jul. 06
Sep. 06
Nov. 06
Jan. 07
März 07
Mai 07
Jul. 07
Sep. 07
Nov. 07
Jan. 08
März 08
Mai 08
Jul 08
Sep 08
Nov 08
Jan. 09
März 09
Mai 09
Jul. 09
Sep. 09
Nov. 09
Jan. 10
März 10
Mai 10
Jul 10
Sep. 10
Nov. 10
Jan. 11
März 11
Mai 11
Jul. 11
Sep. 11
Nov. 11
Jan. 12
Mär. 12
Mai 12
Jul. 12
Sep. 12
Nov. 12
Jan. 13
März 13
Mai 13
Juli 13
Sep. 13
Nov. 13
Jan. 14
März 14
Mai 14
Juli 14
Sep. 14
Nov. 14
24
 Mit gezielter Milchpreisabsicherung strategisch die Tiefpreisphase am Markt überstehen.
6
MILCHWELT 04 | 2015
Milchprodukte an der Börse wird
der „Kieler Rohstoffwert Milch
ab Hof“ errechnet. Dieser spiegelt keinen konkreten Auszahlungspreis einer Molkerei wider.
Dennoch ergibt sich eine starke
Korrelation mit dem Milchauszahlungspreis (siehe Grafik 1).
Dadurch, dass der Verkauf von
Butter und Magermilchpulver
auf Termin nicht den exakten
Milchauszahlungspreis vor Ort
wiedergibt, entsteht ein Basisrisiko. Die Basis zeigt sich vor allem
in extremen Preissituationen. Für
einen Erzeuger, der regelmäßig
am Warenterminmarkt aktiv ist,
sollte sich das Basisrisiko jedoch
im Laufe der Jahre ausgleichen.
Die Kontraktgröße für beide Produkte liegt jeweils bei 5 t. Somit
bilden ein Kontrakt Butter und
zwei Kontrakte Magermilchpulver das Äquivalent zu einer monatlichen Liefermenge von ca.
100.000 kg Rohmilch. Dies stellt
zunächst eine Einstiegsbarriere
für kleinere Milcherzeuger dar,
da diese Menge einer monatlichen Produktionsleistung von
einem Betrieb mit ca. 120 Kühen
entspricht. Allerdings gibt es
auch für kleinere Milcherzeuger
Möglichkeiten, die Absicherung
durchzuführen.
Der Broker handelt für Sie
Um an der Börse aktiv werden
zu können, muss ein Broker mit
gültiger Börsenzulassung beauftragt werden, der die Aufträge an
der Börse platziert. Des Weiteren
wickelt dieser vorab die notwendigen Formalitäten ab, indem die
Kontoeröffnung bei einer sogenannten Clearing-Bank begleitet
wird.
Wie nun die Absicherung über
die Börse funktioniert, stellt
Grafik 2 dar. In diesem Beispiel
hat der Erzeuger mit einer monatlichen Milchmenge von ca.
150.000 kg bereits im Juli 2014
seinen Preis für den Liefermonat
Juli 2015 festgelegt. Er entscheidet sich dafür, zunächst für ca.
70 % seiner monatlich gelieferten Ware den Preis zu sichern.
Da ihm das heutige Preisniveau
www.dmk.de
www.webmelker.de
Grafik 2
Absicherungsstrategie bei monatlich 200.000 kg Anlieferung
Szenario A
70,37 % = 105.556 kg
Kassamarkt
Cent/kg
Terminmarkt
€/t
Juli 2014
Kalkulation 2014
36,30
Verkauf 1 Butterkontrakt
3.530
Verkauf 2 MMP Kontrakte
2.725
Juli 2015
Verkauf Milch Juli 2015
28,00
Kauf 1 Butterkontrakt
2.865
Kauf 2 MMP Kontrakte
2.150
Gewinn/Verlust in Euro*
Kassamarkt
-8.761,15
Terminmarkt
9.075
Szenario B
die durch das geringere Milchgeld
entstandenen Verluste auszugleichen. In Szenario B verhält es sich
genau umgekehrt. Zum Juli 2015
ist der Milchpreis auf 42 Cent/kg
gestiegen. Es entsteht ein Verlust
an der Börse. Anders als erwartet
ergeben sich durch den gestiegenen Milchpreis aber auch höhere
Erlöse. In diesem Fall gleicht der
Gewinn mit der Milch aufgrund
des gestiegenen Milchpreises den
Verlust an der Börse aus. Wie das
Beispiel deutlich macht, ergibt
sich unabhängig davon, wie sich
der Markt entwickelt, immer der
Preis, an den sich der Milcherzeuger bereits zum früheren Zeitpunkt gebunden hat.
Juli 2014
Kalkulation 2014
Wann sollte man einsteigen?
36,30
Verkauf 1 Butterkontrakt
3.530
Verkauf 2 MMP Kontrakte
2.725
Juli 2015
Verkauf Milch Juli 2015
42,00
Kauf 1 Butterkontrakt
4.480
Kauf 2 MMP Kontrakte
2.850
Gewinn/Verlust in Euro*
Kassamarkt
6.017
Terminmarkt
-6.000
* gegenüber Kalkulation
von Butter und Magermilchpulver umgerechnet einen Milchpreis von 36,30 Cent/kg einbringt
und interessant erscheint, beauftragt er seinen Broker, einen
Butter- und MagermilchpulverKontrakt für den Monat Juli
2015 zu verkaufen. Nach dem
Kontraktverkauf gelten die 36,30
Cent/kg als Kalkulationsgrundlage.
Glattstellen statt liefern
Im Juli 2015 wird die Milch wie
gewohnt an die Molkerei geliefert. In diesem Zeitraum
wird entweder der Terminkontrakt „glattgestellt“, indem
der
Milcherzeuger
seine
Butter- und MagermilchpulverKon-trakte zurückkauft. Oder
aber die Kontrakte laufen bis
Monatsende durch und werden
gegen einen Kassa-Index zum
Auslauftermin abgerechnet.
Was bringt das
Börsengeschäft?
Es gilt zwei Entwicklungen zu
unterscheiden: Steigende oder
sinkende Milchpreise nach dem
Zeitpunkt des Kontraktabschlusses. Wir gehen in Szenario A von
sinkenden Preisen aus. So beträgt
der tatsächliche Auszahlungspreis der Molkerei in Szenario A
im Juli 2015 etwa 28 Cent/kg. Der
niedrige Milchpreis ist die Folge
des Rückgangs der Butter- und
Magermilchpulvernotierungen.
Der Erzeuger bekommt also
von seiner Molkerei 28 Cent/kg
ausgezahlt. Durch die anfangs
festgesetzte Kalkulation mit 36,3
Cent/kg entsteht bei der Liefermenge von 105.556 kg ein Verlust von 8.761 €. Dieser „Verlust“
wird jedoch durch das Finanzgeschäft an der Börse ausgeglichen.
So kann der Börsengewinn von
9.075 € dazu verwendet werden,
Insbesondere 2013 war es interessant, sich das damalige Preisniveau möglichst weit in die
Zukunft zu sichern. Zwar ist das
gegenwärtige Preisniveau mit
rund 31 Cent/kg für den Sommer
2015 nicht lukrativ, es ist aber in
jedem Fall sinnvoll, sich frühzeitig
mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn jetzt hat man noch
ausreichend Zeit, um alle Vorbereitungen zu treffen, die für den
Börsenhandel notwendig sind.
Zunächst kann man sich von einem Broker ein Konto einrichten
lassen, damit man bei einem guten Preisniveau schnell reagieren
kann und keine Vorlaufzeit nötig
ist. Denn Kosten für die Absicherung entstehen erst, wenn
tatsächlich Kontrakte gehandelt
werden. Zudem ist die Höhe der
Kosten relativ überschaubar. Die
Teilnahmegebühr an der Börse
beträgt ca. 0,1 Cent/kg. Inklusive
Kosten für die Kapitalbindung
fallen ca. 0,3 Cent/kg Milch an.
Wer die Preisabsicherung beispielsweise konsequent seit Ende
letzten Jahres umgesetzt hat, profitiert noch heute von einem Ausgleich für das geringere Milchgeld
über die Börse.
Die Kosten für die Absicherung
sollten als Investition in das betriebliche Risikomanagement gesehen werden.
◼
7
LANDWIRTSCHAFT
Desserts aus Erfurt – 90 Tage haltbare Vielfalt
Desserts „wie hausgemacht“,
von der hochmodernen EimerAnlage aus dem DMK Werk
Erfurt, punkten durch entscheidende Vorteile für Großverbraucher. Durch die aseptische
Abfüllung wird eine Haltbarkeit
der Produkte von 90 Tagen ga-
rantiert – auch ohne Kühlung
und damit ideal für gewerbliche
Lagerhaltung. Der Ausstoß der
hochleistungsfähigen Anlage ist
beträchtlich: Sie verwandelt unsere Milch mit Kapazitäten von
300 bis 500 Eimern pro Stunde
zu reizvollen Desserts.
Vier Sorten Pudding und Fruchtquark in sechs Geschmacksrichtungen (in Fünf- und ZehnKilogramm-Gebinden) sorgen
für Abwechslung in Kantinen,
Großküchen und Gastronomien.
Der MILRAM Food-Service unterstützt den Abverkauf im Großhandel mit Rezeptvorschlägen
und Portionskalkulationen.
■
 Haltbar und facettenreich: 4 Sorten
Pudding und Fruchtquark in 6 Geschmacksrichtungen (in fünf- und zehn-Kilogramm-Gebinden)

Rasant: Innovation im Eiswerk Haaren II
600 Eis am Stiel in der Minute. So viel Eis läuft im Verarbeitungswerk in Haaren übers
Band. Jetzt hat DMK ICE CREAM
die Stieleis-Verpackung automatisiert. Das spart Zeit, Geld und
steigert noch dazu die Qualität.
Im Rahmen eines zukunftsorientierten Projekts ist im Werk II
in Waldfeucht-Haaren in zwölf
so genannte Pickerzellen in der
Minute investiert worden. Aufgeteilt auf zwei Sechserreihen
legen diese das Stieleis nicht
nur in der vorgegebenen Anzahl,
sondern – dank ausgeklügelter
Programmierung – auch im gewünschten Sortenmix, vollautomatisch in die Verpackungen.
■
 DMK ICE CREAM ist auf die warmen Tage vorbereitet.
Höchstleistung: Trinkpäckchen für China
Im DMK Werk Zeven rundet
jetzt ein Hochleistungsfüller die
vorhandene Infrastruktur für
H-Milch ab. Der hohe Automationsgrad der komplett neu installierten Abfüllanlage ermöglicht
eine Verdopplung der gegenwärtigen Ausbringungsmenge
von 12.000 auf 24.000 Einheiten
pro Stunde. Ebenfalls neu ist die
Technik zum Auspacken und Einbringen der Weichpackung in die
Maschine.
 Beste deutsche Milchprodukte auf dem Weg nach Asien.
8
Der Standort gilt mit seiner
günstigen logistischen Anbindung an den Hamburger Hafen
als perfekter Ausgangspunkt für
die Bedienung des wichtigen
Zielmarktes Asien. Speziell für
diesen Markt werden handliche
200-Milliliter-Päckchen inklusive Trinkhalm produziert. Neben
Standard-H-Milch mit 3,5 Prozent Fettgehalt sind dann auch
neue Produkte wie beispielsweise eine mit Calcium und
Vitamin D angereicherte H-Milch
in China der ideale Begleiter für
Schule, Beruf und Freizeit.
■
MILCHWELT 04 | 2015
Milchwissen nicht nur für Kinder
 Spot an, Milch läuft – letzte Abstimmung mit Gastgeber Heiko Lüdemann im
Melkstand.
Sie gehört in vielen Familien zum festen Programm: die „Sendung mit der Maus“. Jeden
Sonntagvormittag beantwortet sie kindgerecht Alltagsfragen, die auch Erwachsene
spannend finden. „Wo kommt eigentlich die
Butter her“? wurde gedreht auf dem Hof von
DMK Milcherzeuger Heiko Lüdemann und in
unserem Werk.
Copyright Grafiken: WDR/Trickstudio/Lutterbeck
Die Maus zeigt, wie aus der Milch
von unseren Höfen Butter wird
 Der Weg von der Milch zur Butter beginnt
heute in Butjadingen, Landkreis Wesermarsch. Sammelwagenfahrer Klaus Huntemann zeigt, wie der fachgerechte Transport
zur Molkerei funktioniert.
Da ist die Milch geblieben…
  Da kommt sie angesaust…
leckere Butter am laufenden Band.
 …und nach einigen Schleudergängen ist der
Rahm schon zu Butterflöckchen geworden.
Den richtigen Moment erwischen: Empfang
der Sammelwagen am Standort Edewecht.

 Das klappt auch per Hand, wie Heinrich
Hunfeld (links) demonstriert.
Der sehr gut geplante
Dreh hat interessante
neue Einblicke geliefert.
Es hat Spaß gemacht, zu
zeigen, wie die Arbeit bei
uns auf dem Hof läuft.
Und: Mal was Anderes, im
Scheinwerferlicht zu melken! Heiko Lüdemann, Landwirt
Infos zum Sendetermin gibt es
rechtzeitig unter:
www.dmk.de
www.webmelker.de
9
LANDWIRTSCHAFT
Kälbersaison 2015
Die Milchquote geht,
der NORMI Milchaustauscher bleibt
Während der gesamten Laufzeit der Milchquotenregelung
haben Milcherzeuger mit Hilfe
hochwertiger NORMI Produkte
frohwüchsige Kälber aufgezogen.
Und die Mitarbeiter im NORMI
Außendienst haben Betriebe dabei unterstützt, ihre Fütterung an
den gewünschten Leistungsparametern und wirtschaftlichen Faktoren auszurichten. Das NORMI
Außendienstteam und die hochwertigen NORMI Milchausstauscher stehen unseren Landwirten
auch in der quotenfreien Zeit zur
Seite.
Der NORMI Markenkern liegt
in der Verarbeitung flüssiger
Milchprodukte zu hochwertigen
Trockenkomponenten. Für die
Weiterentwicklung der Produkte
kann vielfältiges Fachwissen des
Mutterkonzerns DMK GROUP
aus den Bereichen Milchtechnologie und Säuglingsernährung
angewendet werden.
Eine weitere Besonderheit der
NORMI Produkte: In Zeiten voranschreitender Globalisierung
bleibt NORMI einem regionalen
Rohstoffkreislauf verbunden.
■
Die NORMI Kälbermilch ASS
 bleibt auch nach dem Quotenende
das As im Eimer.
Füttern mit NORMI Milchaustauschern:
• Die Qualität des Austauschers entscheidet
über den Aufzuchterfolg
• Mindestens 1,0 kg hochwertigen NORMI
Milchaustauscher pro Tier und Tag
• NORMI Milchaustauscher eignen sich für
jedes Fütterungsverfahren
• Mehrere Gaben pro Tag bei Körpertemperatur
bringen bis zu 200 g mehr Tageszunahmen
• NORMI Milchaustauscher haben immer einen
gleichbleibenden Fett- und Eiweißgehalt
Darum Milchaustauscher
mit Magermilchpulver:
• NORMI Kälbermilch ASS und PLUS sind
vergleichbar mit der Vollmilch
• Der Rohstoff Magermilch enthält wie die
Vollmilch das Milcheiweiß Casein
NORMI Milchaustauscherqualität:
• Casein im Magermilchpulver bewirkt eine
• Milcheiweiß ist die wichtigste
• Casein gerinnt natürlich im Labmagen
natürliche Verdauung
Komponente im Austauscher
• Gerade in den ersten Wochen benöti-
gen die Kälber reines Milcheiweiß und
keine pflanzlichen Eiweiße
• Milchaustauscher enthalten bedarfsgerechte Mengen an Vitaminen,
Mineralstoffen und Spurenelementen
• Probiotische Kulturen im NORMI Milchaustauscher helfen dabei, eine
gesunde Darmflora zu entwickeln
• Die Investition in eine intensive Kälberaufzucht rechnet sich über die Leistung
und Langlebigkeit der späteren Milchkühe
• Unterm Strich hilft ein hochwertiger
Austauscher Kosten sparen
und erhöht die Nährstoffaufnahme
Darum NORMI Milchaustauscher:
• Rohstoff aus der eigenen Region
• Vorteil der Milcherzeuger ist das
NORMI Know-how rund um die Milch
• Trocknungsanlagen für Lebensmittelund Babynahrungsqualitäten
• spezielle Milchkomponenten aus der
eigenen Molkerei
• 60 Jahre Erfahrung in der Milch-
trocknung und der MAT-Produktion
• 60 Jahre Erfahrung in der Beratung
rund um die Ernährung, Gesundheit
und der Aufzucht von Kälbern
Das NORMI Außendienst-Team
10
Hans-Jürgen Bockelmann
0163 / 6508383
Thomas Buschermöhle
0170 / 5635563
Hans-Heinrich Kruse
0171 / 6423774
Uwe Müller
0173 / 6241483
Jan Hauschild
0172 / 7491341
Johannes Pulkenat
0171 / 6425061
MILCHWELT 04 | 2015
Berlin, Berlin!
Weltrekordversuch mit
unserer Milchkönigin
Die Aktion „Ich fahr‘ mit Herz“ möchte auf
ein faires Miteinander im Straßenverkehr
aufmerksam machen, und sie startet am
Samstag, 9. Mai, auf dem Tempelhofer Feld,
einem der beliebtesten Ausflugsziele der
Berliner. Mit dabei ist alles, was rund ums
Radfahren Spaß macht wie Verkehrsparcours, Verlosungen, E-Bike-Sonderkonditionen und toller Kinderquatsch.
Das große Fahrrad-Festival beginnt mit
einem Familien-Picknick, bietet viel junge
Unterhaltung auf großer Bühne und mittags
wird ein Höhepunkt der Versuch sein, mit der
größten Fahrradschlange der Welt ins
Guinnessbuch der Rekorde zu kommen.
Dazu gibt es Moderator Wolfgang
Lippert und ein Konzert der Eurovisions-Band
Elaiza. Alles kostenfrei. Von 10 bis 18 Uhr.
■
DMK Milchkönigin Kathrin Jansen ist mit
MILRAM Produkten dabei – wenn Sie Zeit
haben, kommen Sie doch auch!
Alles neu macht in diesem Jahr schon der April:
Die NORMI Futtermittelsäcke sind jetzt mit
einer stärkeren Inliner-Plastikfolie versehen.
Die Folienstärke steigt von 25 µ auf 75 µ.
Seit April wird NORMI Kälbermilch ASS und
PLUS in den neuen Säcken abgefüllt. Die übrigen Sorten folgen schrittweise. Das Plus für
Milcherzeuger: Die stärkere Inliner-Folie erhöht den Schutz bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Dadurch sinkt die Verklumpungsgefahr,
Struktur und Rieselverhalten des Pulvers
bleiben erhalten. Ab Mitte des Jahres können die Säcke zusätzlich nach dem Vernähen
verschweißt werden.
Seit dem Frühjahr auf den Höfen: Die qualitativ
hochwertigen NORMI Milchaustauscher in verbesserter Verpackung.

www.dmk.de
www.webmelker.de
JETZT NOCH BESSER
Neue Papiersäcke
für NORMI Futtermittel
11
LANDWIRTSCHAFT
Service für unsere Milcherzeuger
Neue Regionalleiter-Strukturen und personelle Verstärkung für Milkmaster
DMK GROUP setzt auf ein dichtes Netz von Ansprechpartnern
für die Milcherzeuger zu allen
Fragen rund um die Milch. Dazu
wurden jetzt die Regionen der
Regionalleiter im nord-westlichen
Einzugsgebiet angepasst und
die personelle Umsetzung des
Milkmaster-Programms gestärkt.
In Zeiten volatiler Märkte und
den damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen
brauchen unsere Milcherzeuger
feste und verlässliche Ansprechpartner in ihrer Molkerei. Hier
müssen schnell kompetente Antworten gegeben werden, damit
der Landwirt seine Entscheidungen treffen kann. Fragen zum
Milchmarkt, zur Milchqualität
und zur Unternehmensentwicklung der Molkerei stehen im
Mittelpunkt. Aber auch gesellschaftliche Fragen und Forderungen unserer Kunden rücken
immer mehr in den Fokus. Vor
diesem Hintergrund hat die
Molkerei die Gebiete der Regionalleiter im nord-westlichen
Einzugsgebiet verändert und
anschließend das MilkmasterProgramm personell aufgestockt.
Zukünftig 7 Regionalleiter
Zum 1. April wurden drei Regionalleiterregionen
verändert:
Wilfried Nunnenkamp scheidet
als Regionalleiter für den Bereich
nördliches
Weser-Ems-Gebiet
Elbe-Weser
Regionalleiter
Achim Stein
Tel.: 04281 / 72-57 754 [email protected]
Schleswig-Holstein
Regionalleiter
Helmut Enewaldsen
Tel.: 04639 / 9506-52320
[email protected]
Mecklenburg-Vorpommern/
Brandenburg
Regionalleiter
Jens Ruge
Tel.: 03991 / 154-41211
[email protected]
Weser-Ems
Regionalleiter
Clemens Niederwestberg
Tel.: 05401 / 854-59132
[email protected]
Westfalen
Regionalleiter
Heinz Kleinetigges
Tel.: 02582 / 77-60123
[email protected]
aus (siehe Kasten). Diese Region
übernimmt Clemens Niederwestberg, der seine Zuständigkeit für die westfälischen Landkreise Minden-Lübbecke und
Steinfurt abgibt und nunmehr
das komplette Weser-Ems-Gebiet betreut. Gut 2.100 Milcher-
Süd-Niedersachsen/Hessen
Regionalleiter
Friedrich Lange
Tel.: 05551 / 9083964
[email protected]
zeugern steht er dort zur Seite.
Sein Kollege Heinz Kleinetigges
konzentriert sich in diesem Zuge
auf die westfälischen und rheinischen Gebiete von DMK GROUP
und übernimmt zusätzlich zu
seiner bisherigen Region die
beiden Landkreise in Westfalen
Thüringen/Sachsen-Anhalt/
Sachsen
Regionalleiterin
Marion Klatt
Tel.: 0361 / 5977-16285
[email protected]
von Clemens Niederwestberg.
Alle Milcherzeuger, die von der
Gebietsveränderung betroffen
sind, wurden bereits schriftlich
informiert und auf die Kontaktdaten der neuen Ansprechpartner hingewiesen.
■
Jetzt für Milkmaster unterwegs
Wilfried Nunnenkamp
Stabsstelle für Fachkommunikation
und Milkmaster
12
Im Rahmen der Personalveränderungen wird
sich Wilfried Nunnenkamp zukünftig verstärkt
um die Umsetzung des Milkmaster-Programms
kümmern. Hier stehen nach allen Vororganisationen im Jahr 2015 unter anderem die Absprachen mit den LKVs, die Schulungen der
Auditoren, die Auswertungen aus den Auditdurchgängen und die Organisation der anschließenden Beratung im Mittelpunkt.
Wie auch in den letzten Jahren wird Wilfried
Nunnenkamp für unser Mitgliedermagazin
MILCHWELT redaktionell die Texte für den
Schwerpunkt „Landwirtschaft“ vorbereiten.
Auch dieser Beitrag stammt aus seiner Feder.
MILCHWELT 04 | 2015
 Die Selbsteinschätzung kann
am einfachsten direkt am Computer ausgefüllt werden (hier ein
Screenshot). Die Teilnahme bis
zum 31.7. wird mit einem Bonus
von 200 Euro belohnt.
Selbsteinschätzung
der Milcherzeuger
startet im April
Auf geht’s mit Milkmaster
Das
Milkmaster-Programm
steht mit der Selbsteinschätzung in den Startlöchern. Auf
ist diese in Kürze
aufrufbar. Machen Sie mit.
Es wurde intensiv diskutiert und
vorbereitet. Mit der Versendung
des Milkmaster-Ordners Ende
Februar und der Vorstellung des
Programms auf den Bezirksversammlungen im März wurde die
erste heiße Phase von Milkmaster eingeläutet. Ab dem 16. April
können alle Milcherzeuger von
DMK GROUP auf
an der Selbsteinschätzung teilnehmen. Ein detailliertes Anschreiben hierzu folgt per Post.
Warum die Selbsteinschätzung? Die Selbsteinschätzung
folgt drei Hauptargumenten:
• Bekannte Fragen: Durch die
eigene Beurteilung des Milcherzeugers (in 2015) sind die dann
ab 2016 im Audit gestellten
Fragen schon bekannt und die
Milcherzeuger können sich außerdem auf die Inhalte im spä-
www.dmk.de
www.webmelker.de
teren Audit besser einstellen.
Das Audit kann so – zum Vorteil
für beide Partner – zügig abgearbeitet werden.
• Veränderungen einleiten:
Wenn durch die ehrliche Selbsteinschätzung Verbesserungspotenziale auf dem Hof aufgedeckt werden, sind Korrekturen
schnell umzusetzen.
• Ergebnisse für Öffentlichkeitsarbeit: Nach Beendigung der
Selbsteinschätzung im Sommer
2015 kann mit der Auswertung
der Ergebnisse ein schneller
Überblick über die Milchproduktion im DMK Gebiet erreicht
werden. Diese Daten sind für
eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit von DMK GROUP und die
Gespräche mit unseren Kunden
unerlässlich.
Im Rahmen der Selbsteinschätzung findet auch die Abfrage
nach der Mehrjahresplanung
der Milchmengen statt. Milkmaster und Milchmengenplanung sind eng verzahnt.
Welche Inhalte?
Die Selbsteinschätzung umfasst
den eigentlichen Audit-Teil und
den Zusatz-Teil. Der Audit-Teil
besteht aus den 55 bekannten
QM-Milch Fragen und 44 weiteren Milkmaster-Fragen. Im
sogenannten Zusatz-Teil stehen
38 Fragen bereit, die sich u.a. mit
der Kälber- und Jungviehaufzucht, mit Umweltthemen und
Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit
des Betriebes beschäftigen.
bekommt im Herbst einen
Ergebnisbericht aus seinen Daten zugesandt. Dort werden die
betriebsindividuellen
Fakten
gegenüber der Gesamtheit der
Milcherzeuger oder der Milcherzeuger der Region ausgewertet.
Eine wertvolle Hilfe zur Weiterentwicklung des Betriebes. Die
Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und
nicht an Dritte weitergeleitet.
Wie ausfüllen?
200 Euro Bonus
Die Selbsteinschätzung kann
am einfachsten direkt am Computer auf
ausgefüllt werden. Hier können Sie
sich jede Frage in Ruhe ansehen
und mit einem Mausklick den
Erklärungstext zur Fragestellung aufrufen. Wichtig: Eine
Zwischenspeicherung ist jederzeit möglich, so dass Sie an verschiedenen Terminen an dem
Fragebogen arbeiten können.
Die Teilnahme an der Selbsteinschätzung und an der Milchmengenplanung wird mit einem
Bonus von 200 Euro belohnt. Ein
Stundenlohn, der sich rechnet.
Die Auszahlung erfolgt mit dem
Milchgeld für Dezember 2015.
Ergebnisse im Herbst
Sie haben keine Zugangsdaten?
Hilfe finden Sie auf der Anmeldeseite von
.
■
Jeder Milcherzeuger, der an der
Selbsteinschätzung teilnimmt,
13
LANDWIRTSCHAFT
TITELSTORY
 Mitreden: Es wurde gewählt und nachgefragt - bei Nachhaltigkeit und Weidehaltung, Investitionen, Mengenplanung und Internationalisierung.
Insgesamt kamen mit 3.500 Teilnehmern 500 Besucher mehr als in 2015 (Beteiligung: 40%, Vorjahr: 32%). Bezirksversammlungen 2015:
Sehr gute Teilnahme und lebhafter Austausch
Franz Pöpping, Coesfeld
Wir Landwirte sind nicht nur
Anteilseigner unserer Molkerei,
sondern auch selbständige
Unternehmer auf unseren
Höfen. Für den Erfolg und die
Weiterentwicklung des eigenen
Betriebes trägt jeder von uns
die Verantwortung. Das heißt,
auch und gerade jetzt – Stichwort Quotenende – langfristig
denken und handeln.
Marc Lenfers, Senden
Volle Säle und tagesaktuelle Nachrichten: Im März 2015
zeigten unsere Milcherzeuger
Präsenz auf den 35 Bezirksversammlungen in allen acht
Regionen. Transparenz und ungeschönte Information über
Milchmarkt und Unternehmensentwicklung, Ehrenamt und
Vorstand standen Rede und
Antwort. Waren Tagesordnung
und Inhalte überall gleich, gab
es doch regional teils deutlich
differenzierte Schwerpunkte.
Im südlichen Einzugsgebiet
wurde aufgrund der Auszahlungsunterschiede
zu
den
Nachbarmolkereien der DMK
Milchpreis stärker hinterfragt.
Durch die gute Vorbereitung
der Vertreter- und Beiratswahlen auf den DMK vor OrtVersammlungen wurden überall die satzungsgemäßen Wahlen vollzogen. Ebenfalls neu benannt wurden engagierte junge
Leute aus den Mitgliedsbetrieben für den Arbeitskreis Junger
Milcherzeuger.
Milkmaster ist in diesem Frühjahr mit dem Versand der Milkmaster-Ordner gestartet. Das
zukunftsweisende Programm
„von Milcherzeugern für Milcherzeuger“ wurde konstruktiv
diskutiert – Milkmaster ist auf
den Höfen angekommen.
Besonders stark nachgefragt
haben die Milcherzeuger bei
Einzelprojekten des Werkstrukturkonzeptes sowie beim Thema Milchmarkt angesichts von
Quotenende und Russland-
Die Spannung auf unserer
Bezirksversammlung war
deutlich zu spüren. Trotzdem
sehe ich als junger Milcherzeuger positiv in die Zukunft.
Für mich ist Milkmaster der
richtige Weg, unseren Kunden
zu zeigen, dass wir Landwirte
auf unseren Höfen gute Arbeit
leisten.
Jürgen Henke, Burgwedel
Wie wichtig sind Markennamen bei internationalen
Exporten, speziell in Drittländer? Könnte ein Urlauber oder
Geschäftsreisender dort auch
seine Lieblingsprodukte von
MILRAM kaufen?
14
 Der zukunftsorientierte Blick der DMK Verantwortlichen, die sich direkten Diskussionen stellten, stieß
landauf, landab auf großes Interesse - wie hier in Hambergen. MILCHWELT 04 | 2015
 Auch in Wittbek gilt: Es kann noch nicht von Zufriedenheit rundum gesprochen werden, doch der Durchschnitts-Auszahlungspreis deutscher
Molkereien ist geschafft. Das Ziel, den überdurchschnittlichen Preis zu erzielen, bleibt festgeschrieben. Unsere Landwirte reden mit!
der Landwirte einerseits sowie
die Offenheit der Verantwortlichen andererseits bewertet.
Aufsichtsratsvorsitzender Otto
Lattwesen: „Wir haben zum
Glück Mitglieder, die im Sinne
des Unternehmens mitdenken,
die kritisch sind, die Sorgen teilen, aber auch die Chancen sehen, die wir haben. Das ist ein
gutes Niveau, auf dem wir gemeinsam aufbauen können.“
 Aktive DMK Landwirte: Insgesamt war die Stimmung positiv
und von unternehmerischer Sachlichkeit geprägt. Embargo. Es ging außerdem um
mögliche Rekord-Überlieferung
und Rekord-Superabgabe. Mit
ihrer Teilnahme an der Mengenplanung schaffen DMK
Milcherzeuger eine wertvolle
Datenbasis für die zukünftige
Planungssicherheit ihrer Molkerei. Deren Verwertungsschaukel
kann dann für eine hohe Flexibilität mit Blick auf die jeweils
bestmögliche Wertschöpfung
sorgen.
produkten zeigt erste Erfolge,
weitere Tochterunternehmen
tragen zum Konzernerfolg bei.
Das Geschäft Marke liegt ebenso wie die Sparte Ingredients
über Plan. DMK GROUP hat breiten Rückhalt bei seinen Mitgliedern – rund drei Viertel sehen
ein positives Image und identifizieren sich mit ihrer Molkerei,
wie eine Umfrage des neutralen
Meinungsforschungsinstitutes
MenteFactum belegt.
Positives gab es auch: Die Konsolidierung von Eis und Baby-
Als durchweg erfreulich wurden
Diskussionsbereitschaft
www.dmk.de
www.webmelker.de
Aktuelle Entwicklungen wurden
mit besonderem Interesse verfolgt. Speziell die Verhandlungen zur geplanten Zusammenarbeit mit der niederländischen
Molkerei DOC Kaas sorgten in
der letzten Veranstaltungswoche für regen Gesprächsstoff.
„Gelingt der Zusammenschluss
im zweiten Anlauf?“ war die
zentrale Frage. Käse bleibt ein
Zukunftsmarkt, deshalb gab es
von Seiten der DMK Milcherzeuger deutliche Zustimmung – öffnet ein Zusammenschluss doch
zusätzliche, weitreichende Perspektiven für Erfolge auf dem
internationalen Milchmarkt.
■
Weitere Bilder:
Jens Schröder-Hayen, Elsfleth
Arbeiten andere deutsche
Molkereien auch an einem
Nachhaltigkeitsprogramm, das
ähnlich wie unsere Milkmaster
aufgebaut ist?
Hans-Dieter Schröder, Glinstedt
Die Versammlung ist mir heute
richtig ein bisschen unter die Haut
gegangen. Unsere EigenkapitalBilanz ist stärker geworden, unsere Perspektiven sind gut, denke
ich – das gilt auch mit Blick auf
eine neue, enge Zusammenarbeit
mit DOC.
Carsten Peter Asmussen, Lindewitt
Warum wird das Nachhaltigkeitsaudit alle zwei Jahre
durchgeführt?
Jan-Hermann Dau, Koldenbüttel
Warum können wir nicht Fetakäse anstatt oder zusätzlich zu
Mozzarella produzieren?
Verena Nörenberg-Kolbow, Mestlin
Ist nach dem Quotenende eine
Änderung der Fett- und Eiweißkorrektur zu erwarten?
Webcode
1098
15
Group
ERGEBNISSE DES VORMONATS
Holen Sie sich bei Milkmaster oder anderen Themen
Unterstützung beim Regionalleiter/Fachberater?
Stichwort Politik: Interessieren oder engagieren Sie sich?
Ja, den persönlichen Kontakt nutze ich aktiv und
sehr gern.
Ja sehr, ich bekleide selbst ein Amt oder könnte es mir gut vorstellen.
[24%]
Ja, aber passiv. Ob national oder kommunal, Informiert zu sein,
schadet nicht.
Ja, wenn jemand vom Hauptamt sich meldet,
finde ich das gut.
[69 %]
Meistens versuche ich lieber per Handbuch/Internet,
mir selbst zu helfen.
Nein, von Politik und Politikern, egal welche Ebene, halte ich derzeit
wenig.
[7 %]
Zur Abstimmung: Loggen Sie sich mit Ihren
Zugangsdaten auf
ein. Die Frage
des Monats finden Sie oben auf der Startseite.
Klicken Sie einfach auf die gewünschte Antwortmöglichkeit. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Mehr als 90 Prozent der Umfrageteilnehmer interessieren sich für aktuelle politische Geschehnisse und Hintergründe, nur jeder 20. kehrt diesen
Themen im Moment den Rücken.
?
MONATS
DES
Startschuss Milkmaster: Selbsteinschätzen und Mengen planen!
Diese wird mit dem Milchgeld für Dezember
2015 ausgezahlt, sofern Sie bis 31. Juli teilgenommen haben. Ihre Daten werden vertraulich
behandelt und nicht an Dritte weitergeleitet.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Auf
können Sie ab dem 16. April
den Milkmaster-Report ausfüllen und dort Ihre
erste Selbsteinschätzung abgeben. Angehängt
ist auch die Milchmengenplanung für die Jahre
2016 bis 2020. Wegen ihrer hohen Bedeutung
machen wir sie zum festen Bestandteil. Beides
finden Sie auf
. Für das vollständige Ausfüllen erhalten Sie in der Startphase eine
pauschale Prämie von 200 Euro.
Sie haben keine Zugangsdaten? Hilfe finden Sie
auf der Anmeldeseite von
.
◼
Milchanlieferung DMK von Erzeugern in Mio. kg
Anlieferung DMK von Milcherzeugern
(Anlieferung je Monat umgerechnet auf 30-Tage-Monat)
2014
550
2015
März 2015
Anlieferung 1)
Fettgehalt
Eiweißgehalt
Milchlieferanten
500
Güteklasse 1: ANSPRECHPARTNER
450
16
511,2
4,12 %
3,41 %
8.565
99,6 %
März 2014
523,3
4,10 %
3,40 %
9.038
Differenz
– 2,3 %
+0,02 %
+0,01 %
– 5,2 %
Ø-Zellzahl: 210.000 je ml
1) Mio. kg; Anlieferung 2014 zum Vergleich um Menge aus Zu-/Abgang Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
Jul
Aug Sep Okt Nov Dez
von/an andere(n) Molkereien korrigiert.
Schleswig-Holstein
Helmut Enewaldsen
Tel.: 04639 / 9506-52320
[email protected]
Elbe-Weser
Achim Stein
Tel.: 04281 / 72-57 754 [email protected]
Thüringen/Sachsen-Anhalt
Marion Klatt
Tel.: 0361 / 5977-16285
[email protected]
Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg
Jens Ruge
Tel.: 03991 / 154-41211
[email protected]
Süd-Niedersachsen/Hessen
Friedrich Lange
Tel.: 05551 / 9083964
[email protected]
Westfalen
Heinz Kleinetigges
Tel.: 02582 / 77-60123
[email protected]
Weser-Ems
Clemens Niederwestberg
Tel.: 05401 / 854-59132
[email protected]
MILCHWELT 04 | 2015