Stecklingsvermehrung mit jungen Holz

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Stecklingsvermehrung mit jungen Holz
Stecklingsvermehrung
mit jungen Holz
von
Franz Wänninger
In diesem Beitrag möchte Franz Wänninger Ihnen zeigen,
wie das Vermehren der Rosen mit Stecklingen gelingt,
so dass jeder Interessierte dies mit Erfolg durchführen
kann. Er hat sich die Mühe gemacht, den ganzen Vorgang
akribisch genau in einer Foto-Show zu dokumentieren.
Stecklinge werden am besten zwischen Mai und August
geschnitten, damit sie noch ausreichend Zeit haben,
starke Wurzeln vor dem Winter zu bilden. Von der zu
vermehrenden Rose wird ein ca. 20-25 cm langer Trieb
evtl. mit Blüte und mehreren Laubblättern abgeschnitten.
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1. Hier sehen Sie alle Werkzeuge und
verschiedenes Material, was für die
Stecklingsvermehrung mit jungen Holz nötig
ist.
4. Das Okuliermesser, oder ein anderes
scharfes Messer wird unter dem
Blattansatz angesetzt und m unteren
Blattansatz ziehend, schräg nach unten
geschnitten.
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5. Nun wird auch der Blütenstand
entfernt.
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5.
6. Der Steckling liegt
Weiterverarbeitung bereit.
2. Der
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Zweig ,
der als Steckling
verwendet werden soll,
wird ausgewählt und abgeschnitten.
3. So soll das abgeschnittene Rosenreis aussehen.
zur
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7. Am Steckling wird das unterste Blatt
entfernt.
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ROSEN Faszination 1/2015
8. So sieht der fertig geschnittene Steckling
aus. (links)
9. Hier sieht man noch einmal schön den
schrägen Schnitt vom Auge (das in der
Blattachsel sitzt) nach unten. (oben)
10. Der Steckling wird mit der Schnittfläche in ein Bewurzlungspulver getupft.
(rechts)
11 Für das Einpflanzen der jungen Stecklinge
eignet sich sehr gut ein Plastikbecher. Nun
werden Wasserabzugslöcher in den unteren
Rand des Plastikbehälters geschnitten(links)
12. Die Becher werden bis zu einen kleinen Gießrand, mit
Aussaaterde gefüllt.
13. Der Steckling wird nun bis zum Blattansatz in die Aussaaterde
gesteckt und gut angegossen. (unten)
ROSEN
ROSENFaszination
Faszination1/2015
Frühjahr 2007
14. es können ohne weiteres mehrere Stecklinge einer Sorte in
einen Becher gesteckt werden. unten)
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15. Die Becher müssen mit Sortenangabe und Datum beschriftet
werden. (links)
16. Der mit Stecklingen bepflanzte Becher
bekommt noch einen Becher als Haube
oben drauf, und wird z.B. mit einem Stein
beschwert (rechts oben)
18. Noch besser und schneller gelingt die Bewurzelung mit
einen solchen beheizten Tischtreibhaus mit Heizmatte, denn
es hält konstant die Bodentemperatur bei +20°. (oben)
17. Am nächsten Tag kann man sehr schön die
Feuchtigkeit sehen, die sich an der Haube des
Bechers bildet. (oben)
20. Die Stecklinge werden vorsichtig aus
dem Boden genommen und vereinzelt. Die
die schöne Bewurzlung kann man deutlich
sehen. Man sieht auch, dass jede Rosensorte
eine eigene Wurzelform aufweist. oben)
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19. Nach 16 Tagen werden die Hauben drei Tage lang für ein bis
zwei Stunden gekippt, so dass sich die Stecklinge an die trockene
Luft gewöhnen können. Nach 20 Tagen kann man die Hauben komplett abnehmen, die
Bewurzelung hat stattgefunden, was man außen sehen kann. (rechts oben)
21. Dies ist ein bewurzelter Steckling der Kirsch-Rose, im Magazin
unter „Öfterblühende Rambler mit ihren Begleitern“ als imposante
Kletterrose zu sehen. Die Stecklinge werden nun vereinzelt und in
Einheitserde (Blumenerde) gepflanzt (oben)
ROSEN Faszination 1/2015
22. Die frisch verpflanzten Stecklinge entwickeln sich gut. (oben)
23. Weiterentwicklung verschiedener Stecklinge.(oben)
24. Weiterentwicklung verschiedener
Stecklinge. (links)
25. Die Freude ist groß, es öffnen sich bereits die ersten Blüten
(oben)
28. Aus den Stecklingen sind fertige Rosenpflanzen geworden, und sie blühen, blühen,
blühen. (unten)
26. Die blühenden Stecklinge werden, auch
wenn es wehtut, zurückgeschnitten, so dass
sie sich besser verzweigen. Jetzt können Sie
zur Abhärtung ins Freie gebracht werden.
(oben)
27. Die blühenden Stecklinge werden, auch wenn es wehtut, zurückgeschnitten, so dass sie sich besser verzweigen. Jetzt können Sie zur
Abhärtung ins Freie gebracht werden. (oben Mitte)
ROSEN
ROSENFaszination
Faszination1/2015
Frühjahr 2007
Seite 61