Ergotherapie - Marienhospital Stuttgart

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Ergotherapie - Marienhospital Stuttgart
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Heft 29, 4. Quartal 2008
Ergotherapie –
Selbst Jahre nach einem Schlaganfall ist noch Besserung möglich
Seite 8
Neuer
OP-Manager
Leckeres aus
dem Kloster
Telefonaktion
am 12. 11. 08
Erik Och beantwortete den
marien-Fragebogen
Seite 23
Reportage über
den Untermarchtaler
Klosterladen
Seite 12
Dr. Glockner beantwortet Ihre Fragen
zu Schlafproblemen
Seite 3
Fest zum 150-Jährigen, S. 17 + Krebsschmerzen behandeln, S. 6 + Dritter Kalendermarkt, S. 19
Inhalt:
Medizin
Probleme mit Schlaf oder Atmung?
Dr. Glockner beantwortet Ihre Fragen
3
Von Schilddrüse bis Leistenbruch
Prof. Schäffer am marien-Telefon
4
Schmerztherapie
Behandlung von Krebsschmerzen
6
Ergotherapie
Hilfe bei Schlaganfall, Rheuma und Co
8
Notstromversorgung
Damit im OP nie der Strom ausfällt
10
Aktuell
Untermarchtaler Klosterladen
Gsälz ist einer der Verkaufshits
12
Umweltbericht Von Wärmelecks bis Biogas
16
150-jähriges Ordensjubiläum Fröhliches Fest im Marienhospital
17
Geldgeber informiert Höhere Heilungschancen bei Darmkrebs 18
Kalendermarkt Werbegeschenke und Kalender gesucht
19
Kind und Familie
Elternzeitler trafen sich
20
Der Deckel muss weg
Klinikmitarbeiter demonstrierten
21
Personalien
Treffen nach 60 Jahren
Erster Schuljahrgang nach dem Krieg
22
marien-Fragebogen
OP-Manager Erik Och
23
◗ Service-Teil
So finden Sie uns
Aufnahme
Ihre Pflege
Ihre Behandlung
Speis und Trank
Kliniken und Ärztliche Direktoren
Beratungs- und Hilfsdienste
Fernsehen, Radio, Telefon
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Ihre Entlassung
Wir über uns
24
I
II
II
III
IV
IV
V
VI
VIII
X
X
Marienhospital-Geschäftsführerin
Monika Röther
Liebe Leserinnen
und Leser,
ein ereignisreiches Jahr neigt sich
schon wieder dem Ende zu. Unser
Krankenhausträger, die Barmherzigen
Schwestern aus Untermarchtal, konnte 2008 sein 150-jähriges Ordensjubiläum begehen. Das wurde selbstverständlich nicht nur in Untermarchtal
gefeiert (Seite 14), sondern auch im
Marienhospital (Seite 17). Beim Fest
im Marienhospital präsentierten sich
die Ordensschwestern derart fröhlich
und modern, dass eine Zeitung drüber
mit der Überschrift „Modern wie im
Kloster“ berichtete. So gab es neben
Vorträgen und Diskussionen auch einen
Staffellauf, einen Kabarettabend und
Rockmusik in der Eingangshalle. „Tradition und Fortschritt“ waren ja schon
immer die spannenden Pole, zwischen
denen sich das ebenso altehrwürdige
wie hochmoderne Marienhospital bewegt hat; und diese inneren Werte kamen auch bei unserem Jubiläumsfest
auf gelungene Art zum Ausdruck.
Modern ist das Marienhospital auch
in medizinischer Hinsicht. Das Jahr
2008 war geprägt vom Aufbau medizinischer Fachzentren (Seite 18). In
einem medizinischen Zentrum arbeiten
Ärzte unterschiedlicher Kliniken zusammen. Zu den neuesten Zentren am
Marienhospital gehören ein Gefäßzentrum, ein Darmzentrum und ein Pankreaszentrum.
Die Gründung von Fachzentren
ist kein Selbstzweck, sondern dient
dem Wohl der Patienten. Verschiedene
Studien belegen, dass Krebspatienten,
die an zertifizierten Zentren behandelt
werden, höhere Überlebenschancen
haben. Die Heilungschance für Darmkrebspatienten beispielsweise liegt am
Marienhospital drei Prozent über dem
Bundesdurchschnitt.
Mit den 2008 eingeleiteten Entwicklungen haben wir eine weitere gute und
ausbaufähige Grundlage für die Zukunft des Marienhospitals geschaffen.
Die damit verbundenen finanziellen
und organisatorischen Anstrengungen
sind lohnende Investitionen, welche die
Attraktivität unseres Krankenhauses
weiter erhöhen. Neben medizinischer
Kompetenz sollen auch weiterhin eine
ganzheitliche Behandlung und das individuelle Eingehen auf jeden Patienten
Aushängeschilder des Marienhospitals
bleiben. Unsere Patientinnen und Patienten können sich auch in Zukunft im
Marienhospital gut aufgehoben fühlen.
Fürs Jahr 2009 haben wir uns wieder eine Menge vorgenommen. Unsere
Neu- und Umbauphase soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Wir werden dann im ganzen Haus
moderne Zweibett- statt der bisherigen Vierbettzimmer haben. Da unsere
Patientenzahl weiter steigt, benötigen
wir dringend zusätzliche Operationssäle. Auch die sollen 2009 fertiggestellt
werden, sodass die seit Jahren vorhandenen Engpässe dann hoffentlich ausgeräumt sind.
Ich wünsche Ihnen einen schönen
Jahresausklang und viel Freude bei der
Lektüre dieser marien-Ausgabe!
Monika Röther
Medizin
Rufe
Dr. J. G n Sie
lockne
r an:
Mittwo
ch, 12
14.00 – . November,
15.30
Telefon Uhr,
:
(07 11)
64 8920 40
Oberarzt Dr. Joachim Glockner gibt am Telefon Auskunft zu Schlaf-, Schnarch- und Atemproblemen
Wenn Schlaf oder Atmung Probleme machen ...
Sprechen Sie mit Oberarzt Dr. Joachim Glockner am marien-Telefon
Von Schlafstörungen über dauernde Müdigkeit bis hin zu krankhaften nächtlichen Atemaussetzern
reicht das Spezialgebiet von Dr. Joachim Glockner. Außerdem ist er Spezialist für Lungen- und Atemwegserkrankungen. Am 12. November beantwortet er medizinische Fragen der marien-Leser.
D
Nächtliche Atemaussetzer
In der Schlafmedizin werden unter anderem Patienten behandelt, die unter
ständiger Müdigkeit oder Schlaflosigkeit leiden. Eine große Patientengruppe besteht zudem aus Kranken mit der
Diagnose Schlafapnoe. Darunter versteht man nächtliche Atemaussetzer.
Diese können bis zu hundertmal pro
Stunde auftreten und unter anderem zu
ständiger Müdigkeit, zum plötzlichen
Einschlafen mitten am Tage sowie zu
Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzerkrankungen führen.
Von Bronchitis bis Lungenkrebs
Patienten, bei denen der Verdacht auf
Schlafapnoe besteht, verbringen eine
Nacht im Schlaflabor des Marienhospitals. Ihr Schlaf wird dort von Sensoren
überwacht. Anhand der aufgezeichneten Daten stellt der Arzt dann die Diagnose. Oft lässt das nächtliche Tragen
einer CPAP-Atemmaske die Symptome
der Schlafapnoe verschwinden.
Im Bereich Pneumologie behandeln
Dr. Glockner und sein Team Erkrankungen von Bronchitis und Asthma bis
hin zu Mukoviszidose, Lungenentzündung und Lungenkrebs.
rk
Im Schlaflabor werden Schlaf- und
Atmungsprobleme untersucht
„Anprobe“ einer Atemmaske zur Therapie nächtlicher Atemstillstände
r. Joachim Glockner ist Oberarzt am Zentrum für Innere
Medizin II des Marienhospitals. Er ist dort für die Bereiche
Schlafmedizin und Pneumologie (Lungen- und Atemwegserkrankungen) zuständig.
Rufen Sie am 12. November an
Dr. Glockner gibt Auskunft zu
allen Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie zu Schlafstörungen. Also unter anderem zu:
allen Formen der Schlafapnoe
Cheyne-Stoke-Atmung
Schlaflosigkeit
Narkolepsie
Bronchialasthma
Bronchiektasen
Lungenkrebs
Mukoviszidose
Lungentuberkulose
Lungenembolie
Lungengerüsterkrankungen
Bei einer Bronchoskopie können die
Atemwege untersucht werden
marien 4/2008
3
Medizin
Von der Schilddrüsen-OP bis zum Leistenbruch
Prof. Dr. Michael Schäffer beantwortete Anruferfragen zum Themengebiet der Chirurgie
Professor Dr. Michael Schäffer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Am 13. August beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon medizinische Fragen von
marien-Leserinnen und -Lesern.
Bei Kropf Tabletten oder OP?
Anruferin: Bei mir wurde eine Vergrößerung der Schilddrüse festgestellt, also
ein Kropf. Mein Arzt möchte, dass ich
dagegen dauerhaft Medikamente nehme; und zwar Jodid und L-Thyroxin.
Aber ist eine Operation nicht besser?
Ich fürchte mich wegen der Nebenwirkungen vor dauerhafter Tabletteneinnahme.
Professor Schäffer: Eine Struma,
also eine vergrößerte Schilddrüse, entsteht meist, wenn ein Patient zu wenig
Jod bekommt oder der Körper das Jod
nicht richtig verarbeiten kann. Man
behandelt das mit Jod in Form von Jodidtabletten. Wenn die Struma mit einer
Schilddrüsenunterfunktion einhergeht,
oder die Schilddrüse stark vergrößert
ist, erhält der
Patient zudem das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin. Diese Medikamente
werden in der Regel gut vertragen.
Wenn die Struma trotz Medikamentengabe nicht ausreichend klein
wird und zum Beispiel stark auf Luftoder Speiseröhre drückt, operiert man.
Das Gleiche gilt bei bestimmten Formen der Schilddrüsenüberfunktion,
bei Knotenbildungen in der Schilddrüse und bei Schilddrüsenkrebs. Meist
müssen nach der Operation weiterhin
Jodid und L-Thyroxin genommen werden, um einem erneuten Wachstum der
Schilddrüse vorzubeugen.
Zysten operieren oder ignorieren?
Anruferin: Ich habe Zysten, also gutartige Geschwülste, an der Leber. Mir
ist sehr häufig übel. Kann das mit den
Zysten zusammenhängen? Und sollte
ich die Zysten operieren lassen, oder
kann ich sie ignorieren?
Professor Schäffer: Falls die
Zysten auf den Magen drücken,
könnte es sein, dass Ihnen davon
übel ist. Lassen Sie abklären, ob
Ihre Übelkeit von den Zysten
kommt. Dies kann durch eine
Ultraschalluntersuchung erfolgen. Sofern diese keinen klaren
Befund liefert, ist eine ergänzende Computertomografie empfehlenswert. Falls
die Zysten die Übelkeit
verursachen, wäre eine
Operation angeraten.
Es handelt sich um einen relativ kleinen Eingriff. Gutartige Zysten, die keine Probleme machen, muss man nicht
operieren. Man sollte sie beobachten
und nur dann entfernen, wenn sie zu
groß werden oder der Verdacht besteht,
dass sie bösartig sind.
Wiederholter Darmverschluss
Anrufer: Ich hatte vor acht Jahren eine
Bauchoperation, die gut verlaufen ist.
Seither hatte ich aber bereits dreimal
einen Darmverschluss, der jedesmal
operiert werden musste. Muss man damit leben? Oder kann ich vorbeugend
etwas gegen einen neuen Darmverschluss tun?
Professor Schäffer: Ein Darmverschluss kann unterschiedliche Ursachen haben. Es gibt leider Patienten,
bei denen nach einer Bauchoperation
wiederholt Darmverschlüsse auftreten. Diese entstehen, wenn es infolge
des Eingriffs zu – an sich harmlosen
– Verwachsungen im Körper kommt.
Falls die Verwachsungen auf den Darm
drücken, können sie ihn abknicken und
verschließen. Ein solcher Darmverschluss ist lebensbedrohlich und muss
sofort operiert werden. Jede Operation führt zu neuen Verwachsungen. Ob
diese dann später erneut Probleme machen, weiß man vorher nicht. Vorbeugen können Sie Verwachsungen nicht.
Polyp abtragen oder operieren?
Anrufer: Ich habe einen Polyp im Gallengang, der den Abfluss der Galle blockiert. Ich habe gehört, dass man solche Polypen operieren oder abtragen
lassen kann. Was ist besser?
Professor Schäffer: Das oberflächliche Abtragen eines Polypen nehmen
die Internisten im Marienhospital endoskopisch vor. Sie fahren mit einem
Beantwortete Anruferfragen:
Professor Dr. Michael Schäffer
4
marien 4/2008
Medizin
dünnen Schlauch über Mund und Speiseröhre ins Körperinnere und führen
Instrumente durch den Schlauch, mit
denen der Polyp entfernt wird. Das ist
eine sehr schonende Behandlungsmethode, die ohne äußere Schnitte auskommt. Man setzt sie bei kleinen und
gutartigen Polypen ein. Große Polypen
und solche, die bösartig sind, müssen
dagegen oft von Chirurgen operativ
entfernt werden.
Reflux operieren?
Anruferin: Ich leide unter Reflux. Magensäure dringt in die Speiseröhre und
führt zu starkem Sodbrennen. Kann
man dagegen operativ etwas machen?
Professor Schäffer: Zunächst sollte man versuchen, die Erkrankung mit
Medikamenten in den Griff zu bekommen; also etwa mit Säurehemmern, die
einige Wochen lang oder auch dauerhaft eingenommen werden müssen.
Wichtig ist es, Übergewicht zu reduzieren, damit der Druck im Bauchraum
geringer wird. Außerdem sollte man
auf Nikotin, harte alkoholische Getränke und scharfe Speisen verzichten.
Empfehlenswert ist es auch, nach 18
Uhr nichts mehr zu essen und beim
Schlafen den Oberkörper hoch zu la-
gern. Beides führt dazu, dass nachts im
Liegen seltener Sodbrennen auftritt. In
gravierenden Fällen sollte man operieren. Also zum Beispiel bei anhaltenden
Schluckbeschwerden oder bei fehlender Besserung unter der medikamentösen Therapie.
Narbenbruch
Anruferin: Ich hatte vor einiger Zeit
eine Operation am Bauch. An der OPNarbe ist es jetzt zu einer sackartigen
Ausstülpung nach außen gekommen.
Muss das behandelt werden?
Professor Schäffer: Es handelt sich
um einen Narbenbruch, also um eine
Ausstülpung der Bauchwand in Folge
von schwachem Narbengewebe. Narbenbrüche haben unbehandelt die Tendenz, sich zu vergrößern. Außerdem
besteht die Gefahr, dass beispielsweise
der Darm in der Ausstülpung eingeklemmt und dadurch dessen Blutversorgung unterbrochen wird. Daher ist
eine Operation angeraten. Sie gilt als
sicher und risikoarm.
Neuer Leistenbruch nach OP
Anrufer: Vor drei Jahren bin ich am
Leistenbruch operiert worden. Jetzt ist
ein Rezidiv entstanden, also ein neuer
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
P
rofessor Dr. Michael Schäffer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Marienhospitals (viszeral
= die inneren Organe betreffend, Thorax = Brustkorb). Jährlich werden in der 80-Betten-Klinik rund 3200 Patienten stationär und 6500 ambulant operiert. Durchgeführt werden Eingriffe unter anderem an Magen,
Darm, Leber, Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse. Häufige Eingriffe sind
zum Beispiel Leistenbruchoperationen, Gallenblasenentfernungen, Tumoroperationen, Operationen der Refluxkrankheit („Sodbrennen“), Lösen
von Verwachsungen und Operationen bei Morbus Crohn.
Wie kann man sich an der Klinik behandeln lassen?
Wer in der Klinik behandelt werden möchte, kann ohne Voranmeldung
montags bis freitags von 8.00 bis 11.00 Uhr in die allgemeine Sprechstunde kommen. Man benötigt eine Überweisung vom niedergelassenen
Haus- oder Facharzt. Auf dem Überweisungsschein sollte „Konsiliaruntersuchung“ angekreuzt sein. Mitglieder privater Kassen benötigen keine
Überweisung. Notfallpatienten können selbstverständlich Tag und Nacht
ins Marienhospital kommen.
Nähere Infos im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/medizin/fachkliniken/allgemeinchirurgie. Telefon: (07 11) 64 89-22 01.
Bruch. Damals bin ich in einem anderen Krankenhaus nach der konventionellen Methode mit einem großen
Schnitt operiert worden. Ich hatte danach lange Schmerzen und scheue daher einen erneuten Eingriff. Jetzt habe
ich gehört, dass man sich im Marienhospital auch mit einem schonenderen
Verfahren operieren lassen kann. Aber
funktioniert das auch bei einer Nachoperation?
Professor Schäffer: Im Marienhospital operieren wir mit der laparoskopischen Methode, die umgangssprachlich
auch Schlüssellochchirurgie genannt
wird. Statt durch einen großen Schnitt
schaut der Arzt mit einem Endoskop,
also einer Art dünnem Stab in den Körper. Das Endoskop, dessen Ende eine
kleine Videokamera ist, wird durch einen Schnitt im Bauchnabel geführt. Die
OP-Instrumente werden durch zwei nur
wenige Millimeter große Schnitte links
und rechts vom Bauchnabel in den
Körper geschoben. Das zu schwache
Gewebe, das zum Leistenbruch geführt
hat, verstärken wir mit einem Synthetiknetz.
Das Verfahren funktioniert genauso gut bei einer Ersterkrankung wie
bei einem Rezidiv. Auf große Schnitte
und Narben kann bei unserer Methode
verzichtet werden, und außerdem sind
Rezidive bei dem Verfahren seltener.
Yoga nach Reflux-Operation?
Anruferin: Ich habe unter Reflux gelitten, also unter Sodbrennen als Folge
von Magensäure, die in die Speiseröhre eingedrungen ist. Letztes Jahr habe
ich mich daran erfolgreich operieren
lassen. Darf ich jetzt wieder Atemübungen im Rahmen eines Yogakurses
machen?
Professor Schäffer: Nach einer ausgeheilten
RefluxOperation steht dem
nichts im Wege. Sie
können in sportlicher
Hinsicht alles wieder
machen, was auch
vor dem Eingriff
möglich war. rk
marien 4/2008
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Medizin
Oberarzt Dr. Ulrich Köster ist Leiter des Bereichs „spezielle Schmerztherapie“ der Klinik für Anästhesieologie
Auch Krebs-Schmerzen lassen sich behandeln
Schmerzexperte Dr. Ulrich Köster erläutert die Schmerzbehandlung am Beispiel Brustkrebs
Krebserkrankungen, die Tochtergeschwulste bilden, können Schmerzen verursachen, welche die
Lebensqualität der betroffenen Patienten stark einschränken. Dr. Ulrich Köster, Schmerzexperte am
Marienhospital, erläutert am Beispiel Brustkrebs, wie Tumorschmerz behandelt werden kann.
A
us heiterem Himmel, beim
Joggen, schoss dieser
Schmerz in den Rücken und
links in die unteren Rippen,
heftig, dumpf und elektrisierend zugleich, ausgelöst durch ein kaum bemerktes Stolpern. Kaum konnte Claudia L. atmen, ihr wurde schwindlig.
Bewussteres Leben nach dem Krebs
In den letzten sieben Jahren hatte Claudia L. erst so recht entdeckt, was Sport
und Bewegung ihr an Lebensfreude bescherten. Früher hatte sie körperliche
Anstrengung als zuweilen unvermeidbar, aber lästig angesehen, und mit
ihrem Beruf als Erzieherin, mit ihren
zwei Kindern und dem Haushalt einen
übervollen Tag bewältigt. Mit 37 Jahren änderte die Diagnose Brustkrebs
alles. Nach der langen Durststrecke
von brusterhaltender Tumorentfernung,
Entfernung der Achsellymphknoten,
Bestrahlung und Chemotherapie führte sie inzwischen ein Leben bewusster
und sorgsamer als zuvor.
Per Notarzt ins Krankenhaus
Mit dem Notarzt kam Claudia L. nach
dem Zusammenbruch beim Jogging
ins Marienhospital. EKG, Blutuntersuchung, Röntgen des Brustkorbes:
nichts, was auf einen Infarkt oder eine
Lungenembolie hinweisen würde, unwahrscheinlich ohnehin in ihrem Alter.
Diagnose: Knochenmetastase
Aber im Röntgenbild erschien der siebte Brustwirbel niedriger als die anderen. In einer seitlichen Aufnahme war
zu erkennen, dass der Wirbelkörper
zusammengesunken war: ein Zusammenbruch wie sonst bei Osteoporose.
Er engt die austretenden Nerven ein,
ruft so Schmerz hervor und kann sogar
das Rückenmark bedrohen.
Bald darauf stand die Diagnose fest:
Bei Claudia L. hatte sich am siebten
Kyphoplastie – Schmerzen infolge eines Wirbelbruchs verschwinden nach diesem Eingrff
Eine Knochenmetastase
führte zu einem Wirbelbruch (Pfeil)
6
marien 4/2008
Ein Ballon wird in den Wirbel geschoben und mit
Flüssigkeit aufgepumpt. So bekommt der zusammengesunkene Wirbel seine ursprüngliche Form zurück
Der Ballon wird entfernt,
der Hohlraum mit einer
Zementmasse ausgefüllt
Medizin
Brustwirbel eine Knochenmetastase
gebildet, also eine Tochtergeschwulst.
Diese hatte den Wirbel so destabilisiert, dass er gebrochen war und die
schweren Schmerzen verursachte.
In der Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie des Marienhospitals
wurde der gebrochene Wirbel mittels
Kyphoplastie wiederhergestellt. Über
zwei kleine Hautschnitte bohrten die
Chirurgen den Wirbel an, richteten ihn
mittels Flüssigkeitsballon wieder auf
und stabilisierten ihn mit Knochenzement. Die Folge für Claudia L. war sofortige Schmerzfreiheit.
Stabilisierung als Schmerztherapie
Mit der Entdeckung der Metastase erhöht sich bei Claudia L. wie bei vielen anderen Frauen mit Brustkrebs der
Überwachungsbedarf. Metastasen in
anderen Wirbeln, anderen Knochen,
müssen gesucht und behandelt, wenn
Brüche auftreten, müssen diese chirurgisch versorgt werden. Wenn die
Schmerzen durch Stabilisierung behoben werden können wie mittels Kyphoplastie, ist das die beste Schmerztherapie und erspart starke Schmerzmittel.
Sofern der erkrankte Knochen noch
stabil ist, können auch Bestrahlung und
Bisphosphonate (spezielle Medikamente) die Schmerzen dämpfen.
Für Schmerzen aus allen Metastasen gilt, dass sie fast immer durch
direkte Beteiligung von Nervengewebe oder durch indirekten Druck auf
Nervenstrukturen ausgelöst werden,
und immer wird der behandelnde Arzt
diesen Druck zu senken versuchen.
Das gilt für vergrößerte Lymphknoten
ebenso wie für reibende Rippenfellmetastasen mit Atemnot, Lebermetastasen, Veränderungen der Haut mit ihren
unzähligen Nervenendigungen oder für
Tumore, die auf das Gehirn drücken.
Neben der ursächlichen Therapie
von Metastasen müssen Schmerzen
konsequent behandelt werden. Oft reichen das weit verbreitete Metamizol
(zum Beispiel Novalgin) oder nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen. Um Magenschädigungen zu verhindern, sollte unbedingt
zusätzlich ein Magenschutz verabreicht werden. Sinnvoll ist zudem oft
eine psychoonkologische Behandlung.
Als Ergänzung können Alternativmethoden wie Akupunktur, Transkutane
Nervenstimulation (TENS) und Entspannungsverfahren erprobt werden.
Oft hilft die Nervenblockade
Bei starken Schmerzen sind Mittel
vom Morphin-Typ, also Opioide, angeraten. Früher wurde auf deren Gabe
oft verzichtet, um sich eine Reserve
zu erhalten oder einer vermeintlichen
Sucht zu entgehen. Diese Ansicht ist
überholt. Unter Schmerzen gibt es keine Suchtentwicklung, und wenn sich
die Schmerzursache zurückbildet, sinkt
der Bedarf an Schmerzmitteln wieder.
Jeder Schmerz ist anders, und Verträglichkeit und Nebenwirkungen der
Opioide sind bei jeder Patientin anders
ausgeprägt. Das individuelle Medikament muss daher sorgfältig ausgewählt
und dosiert werden, dann findet sich
bei über 90 Prozent der Patientinnen
eine gute Lösung. Ein sehr gleichmäßiger Schmerzmittelspiegel im Blut fördert Wirkung und Verträglichkeit und
mildert die Nebenwirkungen, deshalb
sind Retard-Tabletten notwendig und
Schmerzpflaster oft noch vorteilhafter.
Nervenschmerzen, die vom beeinträchtigten Nervengewebe selbst
Nervenschmerzen können durch eine Schmerzblockade behandelt werden. Dabei wird ein örtlich wirkendes
Schmerzmittel an bestimmte Nerven gespritzt
ausgehen, erfordern zusätzlich Medikamente; meist Gabapentin oder Pregabalin. Schmerztherapeuten können
mittels Nervenblockade, also einzelner
Injektionen an das sympathische Nervensystem, oft langfristige Besserung
erreichen. Sympathikusblockaden sind
oft auch wirksam bei Brennschmerzen
an Brust, Achsel oder Arm, zum Beispiel nach Lymphknotenentfernungen.
Niedrige Dosis dank Schmerzpumpe
Bei weniger als zehn Prozent aller Patienten mit tumorbedingten Schmerzen
reichen all diese Maßnahmen nicht
aus, um die Lebensqualität wiederherzustellen. Diesen Patienten kann mit
dem Einsetzen einer Schmerzpumpe
geholfen werden. Sie wird unter die
Haut verpflanzt und gibt ein Schmerzmittel direkt ins Nervenwasser des
Rückenmarks ab. Dadurch kann mit
einem Hundertstel der sonst benötigten Schmerzmitteldosis eine starke
schmerzhemmende Wirkung erzeugt
werden. Als Folge der niedrigen Dosierung sind die Nebenwirkungen deutlich
geringer. Der Patient muss sich zudem
nicht um die Schmerzmitteleinnahme
kümmern, denn die Pumpe arbeitet
automatisch. Einmal monatlich wird
sie über einen von außen zugänglichen
Port neu mit Schmerzmittel befüllt.
w Fazit: Zur Schmerzbehandlung
bei metastasierendem Brustkrebs und
anderen Krebsarten stehen zahlreiche
Verfahren zur Verfügung. Von der chirurgischen Behandlung über die Einnahme von Schmerzmitteln bis zur Behandlung mittels Nervenblockade oder
Schmerzpumpe. Eine gute Schmerzbehandlung kann Lebensqualität wiederherstellen, die durch starke Schmerzen
verloren ging. uk/rk
Eine Schmerzpumpe wird unter die Haut gepflanzt. Durch
die Pumpe kann mit niedrigster Medikamentendosierung
eine optimale Schmerzlinderung erreicht werden
marien 4/2008
7
Medizin
Christine Kauffmann blieb beim Turnen am Reck hängen und verletzte sich schwer am Unterarm. Ergotherapeutin
Silvia Kaßner fertigt eine Unterarmschiene an, die der Patientin helfen soll, ihre Bewegungsübungen zu machen
Auch Jahrzehnte nach einem Schlaganfall
kann Ergotherapie noch helfen
Die Ergotherapeutinnen des Marienhospitals helfen stationären und ambulanten Patienten
Die Ergotherapeutinnen des Marienhospitals betreuen unterschiedlichste Patientengruppen; vom
frisch operierten Handpatienten, über Opfer eines Schlaganfalls oder einer anderen neurologischen
Erkrankung bis hin zu Menschen, die an Rheuma leiden.
D
as Wort „Ergotherapie“ leitet
sich vom griechischen „ergon“
ab, was „tätig sein, handeln“
bedeutet. Ziel der Ergotherapie ist es,
Patienten mit verschiedensten Krankheiten oder Behinderungen zu größtmöglicher Selbstständigkeit in Alltag,
Beruf und Freizeit zu verhelfen.
Tastsinn üben durch Obst schneiden
Elke Lukas hatte vor drei Wochen einen
Schlaganfall erlitten. Mit Lähmungserscheinungen war sie im Rettungswagen ins Marienhospital eingeliefert
worden. In der Stroke-Unit (Schlaganfalleinheit) der neurologischen Klinik erfolgten die Erstversorgung und
Behandlung. Wenige Tage nach der
Kli­nik­aufnahme begann Elke Lukas
bereits mit Ergotherapie. Eine der
Übungen, die Ergotherapeutin Simone
Rittler mit ihr macht, ist die Zubereitung eines Obstsalats. Der linke Arm
von Elke Lukas ist nämlich als Folge
des Schlaganfalls geschwächt, die Koordination beim Greifen und Tasten ge-
8
marien 4/2008
stört. „Obst schneiden ist ideal, um Koodination und Tastsinn zu trainieren“,
sagt Simone Rittler. Damit die Patientin sich nicht beobachtet oder getestet
fühlt, beteiligt sich Simone Rittler an
der Herstellung des Obstsalats.
Erkennen von Formen und Wörtern
Bei manchen Patienten muss nicht nur
der Körper, sondern auch der Geist
nach einem Schlaganfall neu lernen.
Mit diesen Kranken trainieren die Ergotherapeutinnen das Erkennen von
Bildern, Formen oder Wörtern.
„Ideal ist es, nach einem Schlaganfall rasch mit der Ergotherapie zu beginnen. Denn dann ist die Gefahr nicht
so groß, dass Patienten sich falsche Bewegungsabläufe antrainieren, also etwa
Bewegungen aus der Schulter statt aus
dem Ellbogen- und Handgelenk heraus machen“, so Simone Rittler. Aber
auch wer bereits vor Jahrzehnten einen
Schlaganfall erlitten habe, profitiere
noch von Ergotherapie und komme danach im Alltag oft besser zurecht.
Ein Sturz vom Reck mit Folgen
Die erst zwanzigjährige Patientin
Christine Kauffmann hat bereits eine
dreijährige Leidensgeschichte hinter
sich. Als Mitglied eines Turnvereins
war sie im Alter von 17 Jahren mit der
rechten Hand an der Reckstange hängen geblieben. Dabei zog sie sich komplizierte Brüche an Arm und Hand sowie Sehnenabrisse zu. Auch nach zwei
Operationen konnte sie die rechte Hand
nicht optimal bewegen. Die Handchirurgen des Marienhospitals verpflanzten daher einen Muskel, der eigentlich
zum Beugen des Handgelenks dient,
so, dass er nun das Öffnen der Finger
übernimmt. „Wenn ich die Finger strecken möchte, muss ich mir vorstellen,
ich wolle das Handgelenk beugen. Mit
etwas Übung klappt das sehr gut“, sagt
die junge Patientin.
Die Ergotherapie des Marienhospitals ist Teil der Abteilung für physikalische Therapie. Die Ergotherapeutinnen
arbeiten daher eng mit den Physiotherapeuten zusammen. Im Fall von Chris-
Medizin
tine Kauffmann fertigt Ergotherapeutin
Silvia Kaßner eine Übungsschiene an,
die von der Patientin mit Klettbändern
am Unterarm befestigt werden kann.
Die Physiotherapeuten haben der Patientin Bewegungsübungen gezeigt, die
sie stündlich zu Hause machen soll.
„Die Schiene stabilisiert das Handgelenk während der Übungen. Die Patientin soll die Hand zwar viel bewegen,
aber sie soll noch nicht stark belastet
werden. Dies soll die Schiene erreichen.“ Angefertigt wird die Schiene
aus einem wärmelabilen Kunststoff. Im
Wasserbad erhitzt die Ergotherapeutin
den Kunststoff und kann ihn dann in
die richtige Form bringen. Sobald er
abgekühlt ist, ist er sehr fest und stabil.
„Falls die Schiene irgendwo drücken
sollte, kann man sie mit einem Heißluftfön punktuell erwärmen und so an
der drückenden Stelle neu formen“, so
die Ergotherapeutin.
Mit Knete die Finger trainieren
Die 73-jährige Emma Gatzanis kommt
aus ganz anderen Gründen zur Ergotherapie. Eine Blutvergiftung infolge einer
bakteriellen Infektion führte bei ihr zu
Arthritis (Gelenkentzündung) in fast
allen Gelenken. Seit gut zwei Wochen
ist sie deshalb im Marienhospital, bekommt täglich Antibiotika-Infusionen.
Die Entzündungen bilden sich langsam
zurück. Aber Hände und Arme schmerzen noch. Um sie wieder beweglich
zu machen, hat der Klinikarzt ihr Ergotherapie verordnet. Emma Gatzanis
hat einen großen Klumpen Therapieknete vor sich auf dem Tisch liegen.
Ergotherapeutin Geertje Kehlenbeck
macht vor, was die Patientin damit tun
soll; eine Kugel formen beispielsweise
oder die Knete mit der Hand greifen
und in der Luft zu einem langen Strang
ziehen. Ähnliche Übungen machen
die Ergotherapeutinnen auch mit den
zahlreichen Rheuma- und Arthrosepatienten, denen sie helfen wollen, ihren
Alltag gut zu meistern.
Speziell bei Rheumapatienten steht
neben den Übungen die Beratung im
Vordergrund. Die Patienten erfahren,
wie sie Tätigkeiten möglichst gelenkschonend verrichten können und welche kleinen Alltagshilfen es für sie
gibt. Das reicht von Griffverdickungen
für Haushalts- oder Schreibgeräte bis
hin zu speziellen Flaschen- oder Dosenöffnern. rk
Ausgelöst durch einen Infekt leidet Emma Gatzanis an Arthritis (Gelenkentzündung). Ergotherapeutin Geertje Kehlenbeck zeigt ihr, wie sie durch Übungen mit Therapieknete ihre Gelenke wieder beweglich bekommen kann
Obstsalat machen als Therapie: Das Schneiden von Obst soll Elke Lukas dabei
helfen, die korrekten Bewegungsabläufe ihres linken Arms und ihrer linken
Hand wiederzuerlangen. Als Folge eines Schlaganfalls waren sie gelähmt
D
Ergotherapie im Marienhospital
ie Ergotherapeutinnen des Marienhospitals behandeln neben stationären auch ambulante Patienten. Und dies unabhängig davon, ob
sie im Marienhospital oder in einer anderen Klinik zur Vorbehandlung waren. Erforderlich dafür ist ein Rezept vom Haus- oder Facharzt.
Insbesondere drei Patientengruppen profitieren von der Ergotherapie:
Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie etwa Schlaganfall, Multipler Sklerose, Parkinson oder Demenz sollen durch Ergotherapie ihre
Selbstständigkeit soweit wie möglich wiedererlangen. Und zwar je nach
Krankheitsbild durch das Üben korrekter Bewegungsabläufe oder durch
Übungen zur Verbesserung von Wahrnehmung und Gehirnleistung.
Daneben werden im Marienhospital Patienten mit rheumatologischen
Erkrankungen ergotherapeutisch behandelt; also beispielsweise Kranke,
die unter Rheuma, Arthrose, Arthritis etc. leiden.
Die dritte große Patientengruppe sind Handpatienten. Insbesondere
Kranke, die ein Handoperation hinter sich haben, müssen ergotherapeutisch betreut werden, um Feinmotorik, Koordination und Kraft zurückzuerlangen.
w Weitere Informationen im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.
de/medizin/therapeutische-abteilungen/ergotherapie. Kontakt unter Telefon (07 11) 64 89-25 98, Fax -25 89, E-Mail: [email protected]
marien 4/2008
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Medizin
Alexander Zankl an einem der vier Notstromaggregate. Der hintere gelbe Teil ist ein ölbetriebener Motor mit 1200 PS.
Er treibt den Generator im roten Teil an, der 820 kW Strom erzeugt. Er funktioniert wie ein riesiger Fahrraddynamo
Damit im OP niemals der Strom ausfällt
Die Notstromversorgung des Marienhospital kann „im Fall der Fälle“ lebenswichtig sein
Vom Licht im Patientenzimmer über die Analysegeräte im Krankenhauslabor bis hin zum Beatmungsgerät: im Marienhospital gibt es eine Menge elektrischer Geräte, die wichtig oder sogar lebenswichtig sein können. Was aber geschieht, wenn es zu einem Stromausfall kommt?
W
ie die meisten privaten
Haushalte in Stuttgart, erhält
das Marienhospital seinen
Strom von der EnBW. Und zwar über
eine Leitung, die vom Umspannwerk
an der Schickhardtschule bis ins Marienhospital führt. Nicht auszuschließen
ist, dass diese Leitung beispielsweise
durch Bauarbeiten beschädigt wird
oder dass durch einen Schaltfehler kein
Strom mehr im Marienhospital ankommt. In diesem Fall kann die EnBW
über die sogenannte Ringversorgung
das Marienhospital aus einem anderen
Stromnetz mit Energie beliefern.
150 Batterien liefern Notstrom
„Diese Umschaltung erfolgt aber nicht
automatisch. Es kann Minuten oder in
ungünstigen Fällen Stunden dauern, bis
das Krankenhaus wieder Strom hat“,
sagt Alexander Zankl. Der 64-jährige Elektromeister ist stellvertretender
technischer Leiter des Marienhospitals.
Unter anderem ist er für die Notstromversorgung des Krankenhauses verantwortlich.
Alle lebenswichtigen Bereiche des
Marienhospitals werden bei einem
Stromausfall innerhalb einer halben
Bis das Notstromaggregat angesprungen ist, übernehmen 150 Batterien die Stromversorgung
10
marien 4/2008
Medizin
Sekunde mit Notstrom beliefert. Dieser
stammt aus etwa 150 Akkus, von denen jeder die Größe einer Autobatterie
hat.
Verzögerungsfreie Versorgung
Die Leistung der Akkus ist freilich
nicht groß genug, um das ganze Krankenhaus mit Strom zu versorgen. Aber
in allen sicherheitsrelevanten Räumen
wie etwa OPs oder Intensivstationen
gibt es speziell gekennzeichnete Steckdosen, die aus den Batterien verzögerungsfrei Energie erhalten. Computergesteuerte Geräte, bei denen selbst eine
halbe Sekunde Stromausfall schon zu
einem Absturz führen würde, sind zusätzlich mit eigenen Akkus abgesichert,
die ohne Zeitverzögerung arbeiten.
Wie beim Fahrraddynamo
Mindestens eine halbe Stunde lang können OPs, Intensivstationen und andere
sicherheitsrelevante Einrichtungen aus
den 150 Notstrombatterien versorgt
werden. Nötig sind aber meist nur 15
Sekunden. So lange nämlich brauchen
die vier Notstromaggregate des Marienhospitals, bis deren mit Erdöl betriebenen Verbrennungsmotoren gestartet
und hochgelaufen sind. Jeder der bis zu
1200 PS starken Motoren treibt einen
Generator an; also eine Spule, die sich
in einem Magnetfeld dreht. So wird –
ähnlich wie in einem Fahrraddynamo
– durch Induktion Strom erzeugt. Jedes
der Aggregate liefert zwischen 400 und
820 Kilowatt Leistung; genug, um das
komplette Krankenhaus zu versorgen.
Wie häufig die Notstromversorgung
benötig wird, lässt sich nicht voraussagen. „2008 hatten wir noch keinen
Stromausfall, 2007 hat es uns dreimal
erwischt“, so Alexander Zankl.
Vom Bagger bis zum Eichhörnchen
Mal ist es ein Bagger, der bei Erdarbeiten eine Leitung beschädigt, mal
ein Eichhörnchen, das irgendwo im
EnBW-Netz an einem Schalter knab-​
bert und so die Stromversorgung lahmlegt. Doch egal wann und wie es zu
einem Stromausfall kommt: die Notstromversorgung muss dann ohne
Wenn und Aber funktionieren. Monatlich werden daher die Anlagen geprüft,
zweimal im Jahr wird sogar ein „echter“ Stromausfall simuliert.
rk
Der 1200 PS-Motor des Notstromaggregats entwickelt enorme Hitze. Er wird durch diesen Riesenventilator gekühlt
marien 4/2008
11
Aktuell
Der Klosterladen
Gsälz aus dem Kloster ist ein Verkaufshit
Die Untermarchtaler Schwestern betreiben einen erfolgreichen Klosterladen
Landwirtschaftliche Produkte aus Klöstern sind groß in Mode. Immer mehr Händler und Internetanbieter vertreiben Klosterprodukte. Was viele Marienhospital-Patienten und -Mitarbeiter nicht ahnen:
Sie verzehren im Marienhospital fast täglich die begehrten Klosterlebensmittel.
itz des Marienhospital-Trägers
ist das Kloster Untermarchtal.
Die ursprünglich in Schwäbisch Gmünd beheimatete „Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern
vom heiligen Vinzenz von Paul“ zog
1891 in das ehemalige Schlossgut. Es
war ihnen von einem Kaufmann zu
sehr günstigen Bedingungen überlassen worden. Schon bald erwarben die
Schwestern landwirtschaftliche Flächen in unmittelbarer Klosternähe. Sie
S
dienen bis heute der Selbstversorgung
der Schwestern sowie der von ihnen
betriebenen sozialen Einrichtungen.
Schwester Helia ist ganztags im
Klosterladen tätig
Die gelernte Buchhändlerin Schwester Nicola-Franziska ist für die Buchabteilung des Klosterladens verantwortlich
12
marien 4/2008
Klosterprodukte in der Klinikküche
Auch ein Teil der Fleisch- und Wurstprodukte sowie der Eier, die in der Marienhospital-Küche verarbeitet werden,
stammt vom „Hofgut Sankt Veit“ des
Untermarchtaler Klosters. Betriebsleiter Johannes Buhl ist gemeinsam mit
fünf weiteren Mitarbeitern für den 180
Hektar großen landwirtschaftlichen
Betrieb verantwortlich. 400 Schweine,
1700 Hühner, 85 Kühe und 30 Kälber
gehören zum Hofgut. Zudem werden
unter anderem Getreide, Kartoffeln,
Mais und Erbsen angebaut. Besonderen Wert legt man auf eine artgerechte
Tierhaltung: Im Milchkuhstall können
sich die Tiere frei bewegen, die Hühner
leben nicht in engen Käfigen, sondern
in Bodenhaltung. Und die Schlachtung
der Tiere erfolgt direkt auf dem Hof-
Aktuell
30 Kälber, 85 Kühe, 400 Schweine und 1700 Hühner gehören zum ordenseigenen Hofgut
gut. So entfällt der Transportstress für
die Tiere, was sich auch positiv auf die
Fleischqualität auswirkt.
Klosterprodukte werden immer beliebter. Daher eröffneten die Barmherzigen Schwestern 2005 ihren Klosterladen. „Das Geschäft läuft gut“, berichtet
Schwester Nicola-Franziska, die in der
Ordensverwaltung tätig ist. Als gelernte Buchhändlerin betreut sie zudem die
Buchabteilung des Klosterladens.
Gäste, Radler und Stammkunden
Zu den Kunden gehören unter anderem
Gäste des Bildungshauses, das zum
Kloster gehört. Hier finden Exerzitien,
Fachveranstaltungen und Seminare zu
Glaubensthemen statt. Aber auch Wanderer und Radler, die auf einer Donautour am Kloster vorbeikommen sowie
zahlreiche Stammkunden aus der Um-
gebung kaufen gern in dem liebevoll
eingerichteten Klosterladen ein.
Gleich im Eingangsbereich bietet Schwester Helia Lebensmittel aus
klostereigener Produktion an. Dazu
gehören Brot und Brötchen, Wurst und
Fleisch, frische Maultaschen und Honig. Zu den Verkaufsrennern gehört das
„Untermarchtaler Kloster-Gsälz“, also
diverse leckere Konfitürensorten.
Vom Likör bis zur Hautcreme
Auch Kosmetika und Spirituosen werden verkauft. Allerdings werden sie
nicht wie die Lebensmittel in Untermarchtal produziert, sondern in anderen Klöstern eingekauft. Likör aus dem
Kloster Ettal findet sich genauso wie
Weine aus der Bingener Abtei Sankt
Hildegard und Cremes aus französischen Klöstern.
Bücher, Karten und Devotionalien
Im größten Raum des Klosterladens
schließlich hat der Besucher die Qual
der Wahl zwischen hunderten vorrätiger Bücher. Solche mit kirchlichen und
religiösen Inhalten findet man ebenso
wie Geschenkbände, Kinder- und Jugendliteratur und Karten für viele Anlässe. Außerdem werden in der Buchabteilung Devotionalien angeboten wie
etwa Rosenkränze, Kreuze, Weihrauch
und Kerzen sowie Handwerkskunst aus
Missionsländern.
Wer auf einem Ausflug in die Nähe
von Untermarchtal kommt, sollte unbedingt eine Abstecher in den sehenswerten Klosterladen machen. Wem die
rund 90 Kilometer Anfahrt aus Stuttgart zu weit sind, kann aber auch telefonisch oder per E-Mail im Klosterladen bestellen. rk
Der Klosterladen
· Montag: Ruhetag
· Dienstag bis Freitag:
8.00 – 12.00, 13.00 – 17.30 Uhr
· Samstag: 7.30 – 12.00,
13.00 – 15.00 Uhr
· Sonntag: 10.00 – 12.00 Uhr
Johannes Buhl ist Betriebsleiter des „Hofguts Sankt Veit“. Der landwirtschaftliche Betrieb beliefert auch die Marienhospitalküche mit Fleisch und Eiern
· Bestelltelefon: (0 73 93) 3 02 25
· E-Mail:
[email protected]
· Internet: www.untermarchtal.de
· Klosterladen, Margarita-LinderStraße 8, 89617 Untermarchtal
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13
Aktuell
Generaloberin Schwester Marieluise Metzger mit den Ehrengästen Bischof Fürst und Ex-Ministerpräsident Teufel
D
150 Jahre Kloster Untermarchtal
Am 2. Juli fand in Untermarchtal ein Festakt zum 150-jährigen Klosterjubiläum statt
er Träger des Marienhospitals
– die Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal – feiert
2008 sein 150-jähriges Ordensjubiläum. Das Jubiläumsfest fand am 2. Juli
im Kloster Untermarchtal statt.
Statt des Arztes kam die Schwester
Zu den Ehrengästen zählten Bischof
Gebhard Fürst und der ehemalige
Ministerpräsident des Landes BadenWürttemberg, Erwin Teufel. Er berich-
tete in seiner Laudatio, welche besondere Beziehung er zu den Barmherzigen
Schwestern hat: „Meine Frau und ich
sind im Rottweiler Krankenhaus geboren worden, wo damals Untermarchtaler Schwestern im Einsatz waren.“
Und wenn er als Kind krank gewesen
sei „kam nicht der Arzt, sondern eine
Untermarchtaler Schwester.“ Während
seiner Zeit als Ministerpräsident hatte er zudem eine Dienstwohnung im
Stuttgarter Marienhospital.
480 Schwestern gehören zum Orden
Ein Höhepunkt des Festaktes war die
von Ordensschwestern gestaltete Aufführung mit Szenen aus der Klosterund Ordensgeschichte.
480 Schwestern gehören zur Untermarchtaler Gemeinschaft. Im Marienhospital sind 60 Ordensfrauen tätig.
4500 Arbeitsplätze haben die Schwestern durch ihre zahlreichen sozial-caritativen Einrichtungen in Baden-Württemberg geschaffen. rk
Das aktuelle Vinzenz-Wort
fgsagad
Vinzenz von Paul (1581 bis 1660) gibt unserer Krankenhaus gGmbH ihren Namen. Daher drucken wir in jeder Ausgabe ein Vinzenz-Zitat ab. Das folgende hat Doreen Trümper ausgesucht.
Die 27-jährige studierte Diplom-Betriebswirtin (B A) kam 2004 ans Marienhospital. Sie absolvierte hier zunächst den praktischen Teil ihres Studiums. Seit dessen Abschluss im vergangenen Jahr ist sie Personalreferentin und stellvertretende Personalleiterin:
»Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg.«
D
oreen Trümper sagt dazu: Jeder von uns ist irgendwohin auf dem Weg. Für den einen ist das
Ziel des Weges die persönliche Karriere, familiäres Glück oder Reichtum, für den anderen ist es das
Glück der Mitmenschen oder die Veränderung der
Welt. Vinzenz von Paul geht davon aus, dass wir unsere
Ziele nie vollkommen erreichen können. In seinem Einsatz für Arme und Kranke ist auch Vinzenz vermutlich
immer an Grenzen gestoßen. Er konnte zwar vielen
Kranken und Armen helfen, aber dennoch nicht Krankheit und Armut abschaffen.
Vinzenz hat sich aber von seiner Begrenztheit nicht
frustrieren lassen. Er ließ sich nicht von seinem Weg
abbringen und hat seine Ziele auch nach Rückschlägen
und Umwegen nicht aus den Augen verloren. Dabei hat
14
marien 4/2008
er immerhin beachtlich Teilziele erreichen können; wie
etwa die Gründung von Krankenhäusern und Ordensgemeinschaften, die bis heute bestehen. Stillstand
hätte für Vinzenz vermutlich Rückschritt bedeutet, und
deshalb versuchte er bis ins hohe
Alter hinein, seinen Zielen nahezukommen. Wir können von Vinzenz
von Paul lernen, uns auf unserem
Weg von Mühen und Rückschlägen
nicht beirren zu lassen und ihn gern
zu gehen, obwohl wir ein Endziel
wohl niemals erreichen können.
Doreen Trümper,
Personalreferentin und stellvertretende Personalleiterin
Aktuell
Einmal monatlich laden die Ordensschwestern des Marienhospital zum „Atemholen“ in die Klinikkapelle ein
Atemholen im Alltag
Eingeladen sind Patienten, Klinikbesucher, Mitarbeiter und alle übrigen Interessierten
Am dritten Donnerstag jeden Monats um 19.30 Uhr laden die Ordensschwestern des Marienhospitals zum „Atemholen im Alltag“ ein. Angesprochen werden damit Patienten, Klinikbesucher, Marienhospital-Mitarbeiter und alle anderen Interessierten.
F
ür gewöhnlich spiegelt sich unsere innere Haltung in unserer
Körperhaltung wider. Wenn wir
uns schlecht fühlen, lassen wir den
Kopf hängen, wenn wir froh oder stolz
sind, nehmen wir eine aufrechte Haltung ein. Dass das Ganze aber auch
umgekehrt funktioniert, ist den meisten nicht bewusst. Die etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am „Atemholen im Alltag“ konnten dies aber am
17. Juli am eigenen Leib – und an der
eigenen Seele – erfahren.
Stehen, sitzen und knien
Ordensschwestern des Marienhospitals hatten die meditativen 45 Minuten
vorbereitet. Das Thema waren diesmal
die unterschiedlichen Gebetshaltungen
E
– Stehen, Sitzen und Knien – die Christen im Gottesdienst einnehmen.
Nicht groß und stark sein müssen
Beim bewussten aufrechten Stehen
mit zur Schale geöffneten Händen beispielsweise bemerkten die Besucher,
dass sich auch in ihrer Seele etwas veränderte. „In dieser Haltung können wir
uns Gott öffnen. Wir spüren, dass Gott
gibt und nimmt, dass wir Menschen
sein dürfen, die empfangen und weiterschenken dürfen“, sagte Schwester
Maria Matthia Assfalg. Beim Knien
hingegen empfinde man die eigenen
Begrenztheit; wobei das nicht zwangsläufig ein negatives Gefühl sei, denn
„wir wissen, dass wir vor Gott nicht
groß und stark sein müssen.“
Momente der Stille
Vorbereitet von Marienhospitalmitarbeitern
ine ähnliche Zielrichtung wie
das „Atemholen im Alltag“
verfolgen die „Momente der
Stille“. An jedem ersten Mittwoch im
Monat werden sie um 12.15 Uhr in der
Klinikkapelle angeboten. Sie wenden
sich besonders an Mitarbeiter des Marienhospitals, die sich vor oder nach
dem Gang in die Mitarbeitercafeteria
noch eine knapp 15-minütige Auszeit
in Stille nehmen möchten. Aber auch
Patienten, Besucher und sonstige Inte-
ressierte sind eingeladen, an den „Momenten der Stille“ teilzuhaben.
In Stille wirken lassen
Gestaltet werden sie von wechselnden
Mitarbeitern des Marienhospitals. Im
Mittelpunkt steht meist eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder ein Bibeltext.
Nachdem der Text vorgetragen wurde,
können die Besucher ihn bei meditativer Musik oder in völliger Ruhe einige
Minuten lang auf sich wirken lassen.
Am dritten Donnerstag im Monat
An jedem dritten Donnerstag im Monat
findet das „Atemholen im Alltag“ ab
19.30 Uhr in der Krankenhauskapelle
statt. Neben Gebet und Meditation stehen auch jedesmal Musik und Gesang
auf dem Programm. Die Termine
Atemholen im Alltag
„Atemholen im Alltag“ findet am
dritten Donnerstag jeden Monats
um 19.30 Uhr in der Krankenhauskapelle statt (Hauptgebäude,
Eingangsebene M0). Ausnahmen
sind der Monat Dezember und
die Zeit der Sommerferien.
Die nächsten Termine sind:
Donnerstag, 16. 10. 2008 und
Donnerstag, 20. 11. 2008
Alle aktuellen Termine im
Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de/termine
Momente der Stille
Die von Marienhospitalmitarbeitern vorbereiteten „Momente der
Stille“ werden an jedem ersten
Mittwoch des Monats in der Krankenhauskapelle angeboten. Sie
beginnen um 12.15 Uhr und dauern etwa eine Viertelstunde. rk
marien 4/2008
15
Aktuell
Adventliches
D
Basar und Matinee
Lis Agena-Bickel stellt aus
D
Ausstellung „Das Geheimnis der Farben“
er diesjährige Adventsbasar
findet am Samstag, 29. November von 10.00 bis 17.00
Uhr in der Eingangshalle des Hauptgebäudes statt. Verkauft werden Adventsschmuck, Weihnachtskarten, Bücher,
Adventskränze und -gestecke, Weihnachtsgebäck, landwirtschaftliche Produkte aus dem Kloster Untermarchtal
und vieles mehr. Der Erlös kommt den
Palliativstationen des Marienhospital
und der Missionsarbeit der Barmherzigen Schwestern in Tansania zugute.
Die Adventsmatinee findet am
Sonntag, 7. Dezember um 11.00 Uhr
in der Marienhospital-Aula statt. Die
Zuhörer erwartet ein abwechslungsreiches musikalisch-literarisches Programm. Der Eintritt ist frei, die Gäste
werden um eine Spende für die Palliativstationen gebeten. Auf den Stationen
werden schwerstkranke und sterbende
Krebspatienten betreut.
rk
ie in Stuttgart lebende Künstlerin Lis Agena-Bickel präsentiert ab Donnerstag, 16. Oktober bereits zum dritten Mal Malerei und
plastische Arbeiten im Marienhospital.
Die diesjährige Austellung der 65-jährigen gebürtigen Hannoveranerin trägt
den Titel „Das Geheimnis der Farben“.
Umweltbericht
Gefäßtag
D
Von Wärmelecks bis Biogas
er technische Leiter des Marienhospitals, Wolfgang Neuhaus und der Umweltbeauftragte Stephan Rühle legten erstmals
einen Umweltbericht für das Krankenhaus vor. Auf 50 Seiten führen sie unter
anderem aus, wieviel Strom, Wasser,
Gas etc. die Klinik verbraucht und in
welchem Umfang das Marienhospital
die Umwelt beispielsweise mit Kohlendioxid, Abwasser und Müll belastet.
Ziel des Berichts ist es, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Er zeigt
beispielsweise auf, wo es in der Fassade Wärmelecks gibt, die behoben
werden müssten. Zudem empfiehlt
er den Austausch mehrerer hundert
Sicherheits- und Raumleuchten, deren Bauform es bislang nicht erlaubt,
Energiesparlampen einzusetzen. Auch
auf die Möglichkeit der hausinternen
Herstellung von Biogas aus Essensabfällen weist der Bericht hin. Außerdem
listet er Geräte in Zentralsterilisation,
Bettenaufbereitungsanlage und anderen Abteilungen auf, durch deren Austausch jeweils bis zu 90 Prozent Energie gespart werden könnten. rk
16
marien 4/2008
9.00 bis 20.00 Uhr im Foyer des Marienhospital-Hauptgebäudes zu sehen.
Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung
und zur Ausstellung selbst ist frei. Die
ausgestellten Bilder können erworben
werden. rk
Zitate aus der christlichen Kunst
Die Arbeiten ziehen den Betrachter
nicht nur durch ihre intensive Farbgebung in ihren Bann. Faszinierend sind
auch die in ihnen enthaltenen Anspielungen auf die christliche und ägyptische Kunst, auf die Ikonenmalerei und
auf Bilder der Frührenaissance.
Vernissage am 16. Oktober
Die öffentliche Vernissage findet am
Donnerstag, 16. Oktober um 17.00
Uhr statt. Danach sind die Bilder bis
Donnerstag, 20. November täglich von
A
Veranstaltung am 18. Oktober
m Samstag, 18. Oktober findet ein bundesweiter Gefäßtag
statt. Die Klinik für Gefäßchirurgie lädt die Bevölkerung aus diesem
Anlass ins Marienhospital ein. Im Eingangsbereich können sich die Besucher
von 11.00 bis 14.00 Uhr über alle Arten von Gefäßkrankheiten informieren.
Diese reichen von Krampfadern über
Verengungen und Erweiterungen von
Gefäßen bis zu Durchblutungsstörungen in den Beinen. Der Eintritt ist frei.
Die Besucher können an Vorträgen
teilnehmen und an Informationsständen
alles über Diagnose und Behandlung
von Gefäßkrankheiten erfahren. Neben
Gefäßchirurgen stehen Internisten, Radiologen und weitere Experten für Gespräche zur Verfügung. Wer möchte,
kann seine Gefäße per Ultraschall untersuchen sowie seinen Knöchel-ArmIndex ermitteln lassen. Mit dessen Hilfe kann man das individuelle Risiko für
Gefäß- und Herzerkrankungen errechnen. Ermittelt wird der Index durch
eine Kombination aus Blutdruckmessung und Ultraschalluntersuchung am
Arm und am Fußknöchel. rk
Die Malerin Lis Agena-Bickel
Garten gelobt
B
Preis für die Klinikgärtnerei
ereits im dritten Jahr in Folge
erhält das Marienhospital einen Preis für seine Garten- und
Grünanlagen. Am Mittwoch, 15. Oktober wird Gärtnerei-Chefin Renate
Dittus-Bär die Preisurkunde in der Liederhalle aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster entgegennehmen.
Das Marienhospital erhält die Auszeichnung von der Aktion „Natürlich
Stuttgart“ verliehen; einem Wettbewerb, den die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Württembergischen
Gärtnereiverband jährlich durchführt.
Der preisgekrönte Patientengarten des Marienhospitals ist 3,6 Hektar
groß. Renate Dittus-Bär kümmert sich
mit drei weiteren Gärtnern und einem
Floristen um die Gestaltung und Pflege
der Anlage. In den Grünanlagen wird
ohne Gift gearbeitet. Unkraut wird
nicht chemisch bekämpft, sondern gejätet oder abgeflammt. Zur Gartenanlage gehört auch ein Gewächshaus, in
dem Pflanzen und Blumen für die Innenraumbegrünung des Marienhospitals gezüchtet werden.
rk
Aktuell
Beim „Vinzenzlauf“ feuerte das Publikum die Läufer an
Fröhliche Atmosphäre beim Jubiläumsfest
Riesenandrang beim Jubiläum des Marienhospital-Trägers
Am Samstag, 27. September feierte das Marienhospital das 150-jährige Ordensjubiläum seines Trägers – der Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal – mit einem großen Fest für die ganze Bevölkerung. Der Andrang war mit rund 3000 Besuchern noch größer als erwartet.
S
chon beim Eröffnungsgottesdienst war der Besucheransturm
so groß, dass viele keinen Platz
mehr in der Klinikkapelle ergattern
konnten. Sie verfolgten den Gottesdienst durch die geöffneten Kapellentüren hindurch aus der Einganghalle.
Und der Verkaufsstand mit landwirtschaftlichen Produkten aus dem Kloster Untermarchtal meldete ob des riesigen Andrangs schon um 14 Uhr – vier
Stunden vor dem geplanten Verkaufsende – „alles ausverkauft“.
Die Eingangshalle, in der Mitarbeiterbands „Hits der letzten 150 Jahre“
spielten, glich abends einer Diskothek. Erwachsene und Kinder tanzten
Rock‘n Roll zur Musik der Band um
Klinikseelsorger Dr. Wolfgang Raible.
Die Unfallchirurgen gewannen
Beim Vinzenzlauf – einem Staffellauf
vom Marienhospital bis hinauf nach
Degerloch – feuerte das Publikum die
sieben Läuferteams so lautstark an,
dass sie Rekordzeiten liefen. Das Team
der Klinik für Unfallchirurgie absolvierte die steile, 2,4 Kilometer lange
Strecke in nur 7.55 Minuten. Knapp
hinter ihnen liefen die Mitarbeiter der
Gynäkologischen Klinik und der Replantationschirurgie ins Ziel.
Doch nicht nur Spaß und Gaudi
standen auf dem Programm. In Podiumsgesprächen beantworteten Ordensschwestern die Frage „Warum geht
eine junge Frau denn heute noch ins
Kloster?“ Und ein Vortrag von Pflegedirektorin Schwester Anna-Luisa Kotz
beschäftigte sich mit den Problemen
von Arbeitnehmern in der Zeit von
Postmoderne und Globalisierung.
Für einen gelungen Abschluss des Tages sorgte der Kölner Kabarettist Peter
Vollmer. 250 Zuhörer amüsierten sich
in der Klinik-Aula bestens bei seinem
Medizinkabarettprogramm „Neue Doktorspiele“. rk
Eröffnungsgottesdienst in der Klinikkapelle
Kabarettist Peter Vollmer brachte das
Publikum zum Lachen ...
... und Klinikseelsorger Raible nebst
Band brachte es zum Tanzen
marien 4/2008
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Aktuell
Rund 30 Vertreter von Land, Krankenkassen und Ordensleitung informierten sich über Neues aus dem Marienhospital
Die Geldgeber über neueste Trends informiert
Darmkrebspatienten haben im Marienhospital bessere Heilungs- und Überlebenschancen
Einmal jährlich informiert das Marienhospital seine „Geldgeber“ über neueste Entwicklungen des
Hauses. Am 4. Juli folgten wieder rund 30 Vertreter von Krankenkassen, Land und Krankenhausträger (Barmherzige Schwestern aus Untermarchtal) der Einladung der Marienhospital-Leitung.
E
in aktueller Trend im Marienhospital ist die Einrichtung
interdisziplinärer Zentren. In
ihnen beschäftigen sich nicht mehr nur
Ärzte eines einzelnen Fachgebietes
mit dem Patienten. Vielmehr treffen
sich Mediziner verschiedener Kliniken
sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe regelmäßig zu Konferenzen, in
denen jeder einzelne „Fall“ gemeinsam besprochen wird. So legen beispielsweise Onkologen, Chirurgen und
Strahlentherapeuten gemeinsam ein
individuelles Behandlungskonzept für
jeden Krebspatienten fest.
Manche Ärzte zucken zusammen
Geschäftsführerin Monika Röther sagte, im Marienhospital sei man mit der
Einrichtung von Fachzentren weiter als
vielerorts. „In manchen anderen Kliniken zucken Ärzte zusammen, wenn
sie etwas von interdisziplinärer Zusammenarbeit hören. Denn sie haben
Angst, die bis dato uneingeschränkte
Handlungs- und Behandlungshoheit
über den Patienten mit anderen teilen
zu müssen. Im Marienhospital ist das
anders; vermutlich wegen der von Patienten immer wieder positiv beschriebenen familiären Atmosphäre waren
hier die Grenzen zwischen den Disziplinen schon immer durchlässiger als
anderswo.“
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marien 4/2008
Darmzentrum offiziell zertifiziert
Das neueste Fachzentrum des Marienhospitals ist das Darmzentrum. Hier
werden Patienten mit Darmkrebs behandelt. Der Leiter des Zentrums, Professor Dr. Claudio Denzlinger sagte,
Darmkrebs sei in Deutschland die häufigste Krebsdiagnose. Sechs Prozent
der Bevölkerung erkrankten daran.
Wenn Darmkrebs optimal behandelt
werde, seien die Heilungschancen gut.
Im April wurde das Darmzentrum des
Marienhospitals nach den Vorgaben
der unabhängigen Institute OnkoZert
und Dekra offiziell zertifizert.
Laut Professor Dr. Michael Schäffer, der als Ärztlicher Direktor der
chirurgischen Klinik ebenfalls am
Darmzentrum tätig ist, haben im Marienhospital behandelte Darmkrebspatienten mit die höchste Überlebensquote. Sie liege rund drei Prozent über
dem Bundesdurchschnitt. 60 Prozent
der Darmkrebspatienten können heute
geheilt werden. Die Kombination von
Operation plus Chemotherapie erhöhe
bei fortgeschrittenen Stadien die Überlebensrate, so Claudio Denzlinger. Die
Kombinationstherapie sei mancherorts
noch nicht fest etabliert, am Marienhospital werde sie aber in optimierter
Form eingesetzt.
Claudio Denzlinger beendete seinen
Vortrag mit einem Wunsch an die Geld-
geber; eine onkologische Tagesklinik
am Marienhospital sei wünschenswert.
Sie sei optimal für Patienten, die mehr
als eine ambulante Betreuung benötigten, aber keinen Bedarf an vollstationärer Versorgung hätten.
Gefäß- und Schmerztherapie
Neben dem Darm- gehört auch ein Gefäßzentrum zu den Neugründungen des
Marienhospitals. Es steht unter Leitung
von Dr. Klaus Klemm. Dr. Klemm erläuterte, dass im Gefäßzentrum Gefäßchirurgen, Internisten, Radiologen,
Neurologen und weitere Spezialisten
zusammenarbeiten. Sie behandeln alle
Arten von Gefäßerkrankungen; darunter Erweiterungen und Verengungen an
Gefäßen und Durchblutungsstörungen.
Zum Schluss stellte Dr. Ulrich Köster die vor einigen Monaten erweiterte „Spezielle Schmerztherapie“ des
Hauses vor. Sie gehört zur Klinik für
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Die Schmerztherapie behandelt alle Krankheiten, bei denen es
zu langanhaltenden starken Schmerzen
kommt. Das reicht vom Bandscheibenvorfall bis zu Tumorschmerzen. „Heute
sollte niemand mehr wochenlang unter
schwersten Schmerzen leiden müssen.
Denn es stehen zahlreiche effektive
Verfahren der Schmerztherapie zur
Verfügung“, so der Experte.
rk
Aktuell
Im Vorjahr war der Andrang groß. Insbesondere Spirituosen und Elektronik-Artikel waren Verkaufsrenner
Spenden Sie Kalender und Werbegeschenke!
Z
Am Sonntag, 14. Dezember wieder „Kalendermarkt“ zugunsten der Palliativstationen
um Jahresende verschenken
viele Firmen Kalender, Spirituosen oder kleine Gadgets wie
etwa USB-Sticks oder Schreibsets an
ihre Kunden. Falls Sie schon genügend
Kalender haben, keinen Alkohol mögen und mit einem USB-Stick nichts
anfangen können, spenden Sie diese
Dinge doch einfach!
Alle Arten von Werbegeschenken
können Sie ab sofort an der Information
in der Eingangshalle des Marienhospitals abgeben. Also etwa Spirituosen,
Kalender für 2009, Kugelschreiber,
Haushaltsartikel oder Spielzeuge. In
den vergangenen Jahren hatten neben
Privatpersonen auch einige Firmen
Werbeartikel gespendet.
Am Sonntag, dem 14. Dezember
werden die gespendeten Waren von
14.00 bis 18.00 Uhr beim „Dritten Kalender- und Werbeartikelmarkt“ in der
Eingangshalle gegen Spenden zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt den
Palliativstationen des Marienhospitals
zugute, auf denen schwerstkranke und
sterbende Krebspatienten betreut werden. Durchgeführt wird die Aktion von
der marien-Redaktion.
In den vergangenen Jahren war der
Andrang groß. Dank günstiger Preise
waren insbesondere Spirituosen und
technische Gadgets heiß begehrt. rk
M
it einer Anzeige in unserer Patientenzeitschrift marien oder in unserer Mitarbeiterzeitschrift intern kann
Ihr Unternehmen zielgruppengenau werben. Außerdem tragen Sie mit Ihrem Inserat dazu bei, dass die
beiden Zeitschriften kostenlos an Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Marienhospitals abgegeben werden können. Eine Anzeigenpreisliste können Sie kostenlos und unverbindlich anfordern per Telefon/Fax unter
(07 11) 2 36 98 55 oder per E-Mail an [email protected].
Kiosk im Marienhospital
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel, Kosmetik usw.
montags bis freitags
samstags, sonntags
8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr
feiertags
13.00 – 17.00 Uhr
Café MH
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.
Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.
Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.
täglich 10.00 – 18.00 Uhr
marien 4/2008
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Aktuell
„Elternzeitler“ trafen sich
Marienhospital will Kontakt zu Mitarbeitern in der Kinderpause halten
Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Marienhospital-Beschäftigte zu verbessern, wurde
vor drei Jahren die „Projektgruppe Beruf und Familie“ gegründet. Einmal jährlich lädt die Gruppe
zum „Elternzeitlertreffen“ in die Marienhospital-Aula ein.
A
m 26. Juni kamen rund ein
Drittel der 160 Marienhospitalbeschäftigten, die in Elternzeit
sind, zum Treffen in die Marienhospital-Aula. Während die Kinder in einer
Spielecke betreut wurden, konnten die
Mütter – Väter waren keine gekommen
– beim Brunch verschiedenen Vorträgen lauschen. Dr. Martina Hoeft, eine
der Gründerinnen der Projektgruppe
Beruf und Familie, berichtete über das
Ergebnis einer Elternbefragung, die
von der Gruppe durchgeführt worden
und nach siebzehn Uhr Kinder betreuen. Ulrike Schäfer, eine Vertreterin der
Tagesmütter-Börse, erläuterte den anwesenden Eltern das Konzept.
Den Anschluss nicht verlieren
Eine weitere Referentin war Brigitte
Hermann, die Leiterin der Kindertagesstätte Rominger, die sich in unmittelbarer Marienhospitalnähe befindet.
Auch sie erläuterte den Zuhörerinnen
Möglichkeiten der Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern.
Etwa 50 Mütter und 65 Kinder kamen zum zweiten Elternzeitlertreffen
war. 94 Prozent der Marienhospitalbeschäftigten, die momentan von der
maximal dreijährigen unbezahlten Elternzeit Gebrauch machen, möchten
demnach beim Wiedereinstieg in den
Beruf in Teilzeit arbeiten.
Für diesen kleinen Gast
viel interessanter als die
Vorträge, denen Mama
lauschte: Der Vorhang in
der Marienhospital-Aula
20
marien 4/2008
Kinderbetreung schon vor 7 Uhr?
Schwierig, so Martina Hoeft, sei für
viele Wiedereinsteiger die Kinderbetreuung. Denn die meisten Tagesmütter betreuen Kinder erst nach 7 Uhr;
zu spät für viele Klinikbeschäftigte,
deren Dienst oft früh am Morgen beginnt. Daher hat die Projektgruppe
Beruf und Familie in Kooperation mit
der Tagesmütter-Börse des Caritasverbandes Stuttgart Tageseltern ausfindig
gemacht, die auch schon vor sieben
Viele Eltern haben Angst, in der Erziehungszeit den beruflichen Anschluss
zu verlieren; insbesondere, was EDVAnwendungen betrifft, ohne die heute
kaum noch ein Klinikbeschäftigter auskommt. Die EDV-Schulungsabteilung
bietet daher in Kooperation mit der
Projektgruppe Beruf und Familie ein
kostenloses EDV-Schulungsprogramm
auch für Elternzeitler an.
Und wer in der Elternzeit das Marienhospital mal wieder besuchen und
gemeinsam mit seinem Kind in der
Mitarbeiter-Cafeteria essen möchte,
kann das seit einem Jahr ebenfalls tun.
Auf Anregung der Projektgruppe wurden Kinderstühle angeschafft, und den
Mitarbeiter-Kindern wird ein vergünstigtes Essen angeboten.
rk
Aktuell
Fahrraddemo am 24. Juli auf der Böheimstraße. Mitarbeiter anderer Kliniken holten ihre Marienhospital-Kollegen ab
und fuhren dann gemeinsam mit ihnen zur Protestkundgebung vorm Stuttgarter Landtag
„Der Deckel muss weg“
Deutsche Kliniken demonstrieren gegen drohende Demontage des Gesundheitswesens
Krankenschwestern oder Klinikleiter gehören nicht zu den Berufsgruppen, die als besonders protestfreudig gelten. Die Tatsache, dass sie in diesem Sommer dennoch zu Hunderttausenden zum
Protestieren auf die Straße gingen, lässt ahnen, dass den Kliniken das Wasser bis zum Halse steht.
A
m 24. Juli nahmen 400 Mitarbeiter Stuttgarter Kliniken –
vom Geschäftsführer über den
Chefarzt bis zur Putzfrau – an einer
Fahrraddemonstration teil. Sie endete
vorm Stuttgarter Landtag, wo die Demonstranten Ministerpräsident Günter
Oettinger ihr Anliegen mitteilten.
Budgeterhöhung „ein Witz“
Riesige Probleme macht den deutschen
Kliniken ihr gedeckeltes Budget. Schon
seit 1993 sind die Klinikbudgets auf
einem festen Stand eingefroren. Und
das, obwohl die Patientenzahlen – unter anderem wegen der älter werdenden
Bevölkerung – ständig steigen. Zwar
hat es immer wieder leichte Budgetanpassungen gegegen, aber die nennt der
Stuttgarter Gesundheitsbürgermeister
Klaus-Peter Murawski „einen Witz“.
Um ganze 0,14 Prozent steigen die Klinikbudgets beispielsweise 2008. „Das
gleicht nicht mal ansatzweise die gestiegenen Kosten für Energie, Personal
und Sachmittel aus“, so Marienhospital-Geschäftsführerin Monika Röther.
Seit 1993 hat die Budgetdeckelung in
den Kliniken bereits zum Abbau von
100 000 Stellen geführt; Tendenz weiter
steigend. „Gesundheit gilt als höchstes
Gut. Aber wenn die Kliniken weiter finanziell ausgeblutet werden, ist dieses
Gut gefährdet“, so Monika Röther.
Oettinger erklärte sich solidarisch
Ministerpräsident Oettinger sagte den
Demonstranten zwar, er verstehe ihr
Anliegen und erklärte sich – wie bereits
andere Politiker vor ihm – mit ihnen
Marienhospital-Geschäftsführerin Röther appellierte vor
laufender Fernsehkamera an die Einsicht der Politiker
solidarisch. Geändert haben solche Beteuerungen bislang allerdings nichts. Großdemonstration in Berlin
Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen organisierten daher noch weitere Protestaktionen. So sprangen im
August 70 Stuttgarter Klinikbeschäftigte in voller Dienstmontur ins Wasser
des Inselbades. Das Motto der Aktion
hieß: „Das Gesundheitssystem geht baden“. Und Ende September trafen sich
130 000 Klinikbeschäftigte aus ganz
Deutschland in Berlin zur bislang größten Demonstration im Gesundheitswesen. Ihr Motto hieß: „Der Deckel muss
weg!“ Auch 70 Marienhospitalmitarbeiter nahmen die Strapazen einer langen
Fahrt in zwei Reisebussen auf sich, um
bei der Aktion dabei zu sein.
rk
400 Klinikbeschäftigte aus Stuttgart trafen sich während
der Fahrraddemonstration vorm Marienhospital
marien 4/2008
21
Personalien
Ausbildung beendet
Z
20 frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpflegekräfte
wanzig Schülerinnen und Schüler der Schule für Gesundheitsund Krankenpflege des Marienhospitals beendeten am 9. September
mit Erfolg ihre dreijährige Ausbildung
zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft. Fünfzehn von ihnen wurden vom
Marienhospital übernommen.
Ihr Examen bestanden haben: Eunike Alber, Klio Andrikopoulou, Katrin
Erath, Anna Groß, Janet Heinzmann,
Franziska Kolbus, Johanna Müller,
Britta Ingunn Munsch, Marion Nell,
Angela Reußink, Melanie Ribeiro da
Costa, Susanne Schikora, Matthias
Schmidt, Andrea Seifried, Johannes
Soppa, Sabrina Töllner, Schwester M.
Theresina Tran, Sarah Trzebiatowski,
Katharina Weis und Dorothea Ziech.
Infos zur Ausbildung an der Schule
im Internet unter: www.marienhospitalstuttgart.de/aus-und-weiterbildung. rk
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Kursleiterin
Monika Haslbeck (hintere Reihe, Dritte von rechts)
Treffen nach 60 Jahren
1948 die Krankenpflegeausbildung am Marienhospital beendet
60 Jahre nach ihrem Examen an der Krankenpflegeschule des Marienhospitals trafen sich am 24.
Juni sieben der damaligen Krankenpflegeschülerinnen im Marienhospital. Der Examensjahrgang
1948 war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg.
H
auswirtschaftsleiterin Schwester Consolatrix Bradatschek
hatte für die ehemaligen Schülerinnen einen abwechslungsreichen
Nachmittag organisiert. Von 1979 bis
2000 war Schwester Consolatrix Leiterin der Krankenpflegeschule gewesen.
Oberin Schwester Adeltrudis Klink
zeigte den Schülerinnen Dias aus der
Marienhospital-Geschichte, die bei ihnen freudige Erinnerungen an Begegnungen mit Ordensschwestern, Ärzten
und anderen Marienhospitalmitarbeitern weckten. Zudem blieb ausreichend
Zeit für Gespräche bei Kaffee und Kuchen.
Erster Nachkriegsjahrgang
Die Krankenpflegeschule des Marienhospital wurde 1921 gegründet. Der
Examensjahrgang 1948 war der erste
nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Militärregierung der amerikanischen Zone
hatte 1945 alle Krankenpflegeschulen
22
marien 4/2008
Die Teilnehmer des Abschlussjahrgangs 1948 mit Schwester Consolatrix
geschlossen und verlangt, dass diese gemeinsam neue Lehrpläne entwickelten.
1946 wurde die Krankenpflegeschule des Marienhospitals wiedereröffnet, und der erste Nachkriegsjahrgang
konnte mit seiner damals noch zweijährigen Ausbildung beginnen. In den
Sechzigerjahren wurde die Ausbildung
auf die heute üblichen drei Jahre verlängert. rk
Personalien
Erik Och im marien-Fragebogen
Seit März ist Erik Och OP-Manager des Marienhospitals
Die Zahl der Operationen, die im Marienhospital durchgeführt werden, steigt. Das Krankenhaus baut
daher momentan zusätzliche Operationssäle. Für das Management des wachsenden OP-Betriebs ist
seit März Erik Och verantwortlich. Lesen Sie, was ihm zu unserem Fragebogen eingefallen ist:
E
Und welche bereitet Ihnen
Schwierigkeiten? Inkompetenz.
rik Och untersteht als OP-Manager der Geschäftsführung. Er
ist dafür verantwortlich, dass
der OP-Betrieb im Marienhospital reibungslos abläuft. So soll sichergestellt
sein, dass die teuren Operationssäle
optimal genutzt werden. Einerseits
muss ein unnötiger Leerstand von OPs
verhindert werden, andererseits muss
gewährleistet sein, dass Operationen
nicht verschoben werden müssen, weil
kein freier Operationssaal zur Verfügung steht.
Hier die Antworten Erik Ochs auf
unseren Fragebogen:
Welchen Zeitgenossen würden Sie
gern persönlich kennenlernen?
Ex-Außenminister Hans-Dietrich
Genscher.
Welche historische Persönlichkeit
hätten Sie gern gekannt?
Martin Luther King.
Wer ist Ihr Vorbild?
Mein Großvater.
Was ist Ihr Leibgericht?
Pasta in allen Variationen.
Was machen Sie am liebsten in der
Freizeit?
Etwas mit meinen beiden Kindern
unternehmen.
Ihr Lieblingsreiseziel?
Kanada.
Welche vier Dinge würden Sie mit
auf eine einsame Insel nehmen?
Weiß ich nicht. Gottseidank war ich
noch nie auf einer ...
Was ist Ihre positivste Eigenschaft?
Ehrlichkeit, Verschwiegenheit.
Und was Ihre negativste? Ungeduld.
Worüber können Sie lachen?
Über Vieles.
Worüber können Sie wütend
werden? Über Engstirnigkeit
Erik Och
Was war als Kind Ihr Traumberuf?
Pferdewirt.
Welchen Beruf könnten Sie sich
sonst noch vorstellen? Gastronom.
Welche drei Wünsche hätten Sie
an eine Fee? Ich bin Realist. Leider
gibt es keine Feen ...
Welches Buch würden Sie Freunden
empfehlen? Ein Buch bzw. Stück,
das mich sehr beeindruckt hat, ist
Hamlet.
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?
„Adoptiert: das fremde Organ.
Transplantation als Grenzerfahrung“
von Susanne Krahe.
Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Rockmusik; zum Beispiel von BAP
oder den Höhnern.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
Die Herausforderung, neue Wege zu
gehen.
Was ist, außer Gesundheit, Ihr
größter Wunsch für die Zukunft?
Eine gute Zukunftsperspektive für
meine Kinder.
Und was nicht?
Wenn man bei Mitmenschen auf
Engstirnigkeit stößt.
Welche Eigenschaft schätzen
Sie an Kollegen am meisten?
Offenheit.
Was sollte sich am Marienhospital
ändern? Ich in erst zu kurz im Haus,
um das beurteilen zu können.
Was mögen Sie an marien?
Die Informationen, die man erhält.
Und was nicht? keine Angaben
rk
Lebenslauf
1969
1990 – 93
1993 – 08
seit März
geboren in Celle
Krankenpflegeausbil-
dung in Frechen bei Köln
Krankenpfleger in Kölner Kliniken
(Notaufnahme,
Anästhesie/Intensiv);
Weiterbildung zum Fachpfleger für Anäs-
thesie und Intensiv in Dormhagen;
Tätigkeit in leitender Funktion in einer
Kölner Klinik und im schweizerischen
Stans OP-Manager im
Marienhospital
Erik Och ist mit einer Stuttgarterin
verheiratet und Vater einer fünfjährigen Tochter und eines zweijährigen Sohnes. Eines seiner
Hobbys ist Motorradfahren.
marien 4/2008
23
Medizin
Service
Informationen für Patienten und Besucher
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige
Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung!
Eierstraße
Haltestelle Marienplatz
Zahnradbahn 10
Möhringer Straße
Verwaltungseinrichtungen
Böheimstraße
Haupteingang
Information und Anmeldung
im Erdgeschoss
Alter
Marienbau
St. Paul
P (Tiefgarage)
Hauptgebäude
St. Maria
St. Veronika
Eierstraße
Scheiberstraße
Böblinger Straße
Kalr-Kloßstraße
So finden Sie uns
Haltestelle Schreiberstraße
U1, U14, Bus 42
Haltestelle Marienhospital
Bus 41, Nachtbusse N1, N11
St. Luise
S
Auchule
la n,
etc
.
(Pa P
rkh
au
s)
Anfahrt mit Bus und Bahn
Pragsattel
Bad Cannstatt
14
Botnang
Hautptbahnhof
27a
Schattenring
14
He
ch
sla
er
nn
e
Marienplatz
27
Marienhospital
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart-Heslach
l
Tu
Sillenbuch
Vaihingen
Kaltental
27
I24
marien 4/2008
Anfahrt mit dem Auto
Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von
außerhalb Stuttgarts kommen:
Verlassen Sie die Autobahn A8
über die Abfahrt Degerloch. Von
dort aus halten Sie sich auf der B 27
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und
folgen den Wegweisern in Richtung
„Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka
4 Kilometern fahren Sie zunächst in
Richtung „Stuttgart West“ und dann
entsprechend den Hinweisschildern
„Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im
Süden Stuttgarts.
Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet
unter www.das-oertliche.de ausdrucken.
Degerloch
zur A8, Abfahrt Degerloch
Anfahrt mit dem Auto
Anfahrt mit Bus und Bahn
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Haltestelle
„Marienhospital“ befindet sich unmittelbar vorm Krankenhaus. Die
Haltestellen „Schreiberstraße“ und
„Marienplatz“ liegen fünf bis zehn
Gehminuten vom Marienhospital
entfernt (Skizze links).
Informationen über Abfahrts- und
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 194-49 oder unter
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.
Parken
Wenn Sie aus Richtung Degerloch
kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein
Medizin
Service
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage
finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem
alten Marienbau fahren Sie rechts in
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten
für unsere Parkhäuser bekommen wir
weder von den Krankenkassen noch
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell
selbst tragen.
Die Parkgebühren betragen 1,00
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale
beträgt 15,00 Euro (Änderungen vorbehalten).
Tipp für die Rückfahrt
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn
Sie beim Verlassen der Tiefgararge
an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der
nächsten größeren Ampelkreuzung
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81,
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und dann der weiteren Beschilderung folgen.
Was Sie mitbringen sollten
Medikamente
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig einnehmen. Sie erhalten während Ihres
Klinikaufenthaltes alle Medikamente
vom Krankenhaus. Für die ersten zwei
Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien
von zu Hause mitbringen, falls es bei
uns – etwa wegen eines Wochenendes oder Feiertages – zu Verzögerungen bei einer externen Medikamentenbestellung kommen sollte.
Weitere Dinge, die Sie benötigen
Daneben sollten Sie auch folgende
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, Ärztliche Be-
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug,
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe
Seite IX).
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, ermpfehlen
wir Ihnen unsere Internet-Homepage
www.marienhospital-stuttgart.de.
versicherung abgeschlossen haben,
übernimmt diese unter Umständen
die Wahlleistungskosten ganz oder
teilweise. Bitte klären Sie vor dem
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen
werden. Dies ist besonders wichtig,
wenn Sie privat versichert sind, da
die Leistungen der Privatkassen sich
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX!
Aufnahme
Ihre Pflege
Anmeldekabinen
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt
Maria, Ebene M0) oder am für Sie
zuständigen Klinikambulanzschalter
melden. In der Regel hat Ihnen die
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die
Information im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) gerne weiter.
In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären
Aufnahme statt (Unterschreiben der
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen
Sie zunächst eine Wartenummer.
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre
Nummer aufgerufen wird.
Anmeldung
Bitte halten Sie bei der Anmeldung
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre
Krankenversicherungskarte bereit.
Bei der Anmeldung bitten wir Sie
um verschiedene Angaben zu Ihrer
Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige
Extras wie Telefon und Fernsehen
am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen wünschen.
Dazu gehören die Unterbringung
im Einzel- oder Doppelzimmer oder
die Behandlung durch den Chefarzt
oder einen seiner Stellvertreter. (Die
Wahlleistungen „Einzelzimmer“ ist
nicht auf allen Stationen verfügbar.)
Falls Sie gesetzlich krankenversichert
sind, müssen Sie Wahlleistungen in
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie
Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz-
Ihre Pflege
Mit Schwestern und Pflegern haben
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt.
Die Pflegekräfte unterstützen Sie
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer
momentanen Lebenssituation nicht
selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen.
Mit der roten Taste nehmen Sie
Kontakt zu einer Pflegekraft auf
In der Regel ist nicht nur der Körper
von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein,
dass man auch Ihre Ängste und Nöte
ernst nehmen und berücksichtigen
wird.
Patientenruf
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn
Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote
Taste mit dem Schwesternsymbol,
beziehungsweise betätigen Sie die
Schnurglocke, die man Ihnen even-
marien 4/2008
25
II
Medizin
Service
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher,
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie
geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter
zu Ihnen kommt.
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche
im Krankenzimmer können über die
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen
Ruf ausgelöst haben.
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte
Arzneien weiter nehmen möchten,
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch
hierüber.
Ihre Behandlung
Offenes Ohr für Ihre Fragen
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über
alle Behandlungsmaßnahmen auf;
also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen
und über die Wirkungsweise der
verordneten Medikamente. Tauchen
weitere Fragen auf oder sollten Sie
Erklärungen nicht verstanden haben,
fragen Sie bitte nach.
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient
und Ärzten. Bitte beantworten Sie
alle Fragen so offen und vollständig,
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr
Arzt kann daraus unter Umständen
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Medikamente
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal kann diese Informationen
weiterleiten. Lassen Sie ein verordnetes Medikament aber bitte keinesfalls
ohne Rücksprache mit dem Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden
Sie den guten Behandlungserfolg.
Information Ihrer Angehörigen
Das gesamte Krankenhauspersonal
unterliegt der Schweigepflicht über
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen
Daten und insbesondere mit der Art
Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie
zu tun haben.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt
einem Ihrer Familienangehörigen
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht
entbinden.
Schwestern und Pfleger dürfen
grundsätzlich keine Auskunft über
Ihren Gesundheitszustand geben.
An der Schweigepflicht liegt es auch,
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende
Auskünfte über Sie beziehungsweise
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient.
St. Maria
M9
Pflegegruppe c, d
Pflegegruppe a, b
Innere I
(Endokrinologie)
Innere II
(Gastroenterologie)
M8 Orthopädie/Unfallchir.,
Allgemeinchirurgie
St. Paul
PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c
Orthopädie/Unfallchirurgie
M7
HNO
M6
Allgemeinchirurgie
St. Veronika
St. Luise
M5
Gefäßchirurgie,
Plastische Chirurgie 1
Gynäkologie
V6
Konferenzraum
Neurologie
M4
Gynäkologie
Neugeborene,
Geburtshilfe, Kreißsaal
V5
Innere III
(Onkologie)
Palliativ
(Radiologie)
L5
1, 2, 3
P4 Kinderstation
Plastische Chirur. 2
Plastische
Chirurgie 2
M3
V4
Innere II
(Rheumatologie)
Radiologie
L4
P3 Intermediate Care
Neurologie
M2 Intensivpflege Anästh.,
Schwerbrandverletzte
V3
Innere II
(Pneumologie)
Palliativ
(Innere III)
L3
P5
P2
P1
P0
P01
Neurologie
Innere I
(Kardiologie)
Innere I,
Innere III (Onkolo.)
Plastische Chirurgie 3
Neurologische
Ambulanz
Physiotherapie mit
Bewegungsbad
Ambulanz Plastische Chirurgie3
P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm
Gebäude St. Paul, Böheimstraße
Intensivpflege Innere I
L6
V2 Logpädie, Ernährungs- u. Diabetesbera- L2
Notfallpraxis, Radiologie, Medizinisches Versortung, Chemotherapie, Schlaflabor
gungszentrum, Behandlungsräume aller Kliniken Übergang
M1
(außer Neurologie und Plastische Chirurgie)
Internistische
BeL1
V1
handlungsräume 4
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,
M0 Patientenaufnahme, Kapelle, Klinikkasse, Café,
V0
L0
Aufenhaltsbereich
1
Übergang Kiosk, Geldautomat, Ambulanz Plastische Chir. Übergang
Übergang
Erläuterungen:
schwarze Schrift = Bettenbereiche
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und Rekonstruktive Brustchirurgie
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III
Was ist wo?
26
III
marien 4/2008
Medizin
Service
Speis und Trank
Ihre Wochenspeisekarte
Über das aktuelle Speisenangebot
informiert Sie die Wochenspeisekarte. Jeder Patient bekommt sie bei
der Anmeldung und dann einmal
wöchentlich auf der Station ausgehändigt. Pflegekräfte oder Seviceassistentinnen fragen Sie täglich nach
Ihren Essenwünschen für den nächsten Tag.
Diät
Um den Krankheitsverlauf positiv zu
beeinflussen, kann eine Diät erforderlich sein. Diätpatienten haben in
der Regel keine oder nur sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten beim
Essen. Über das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.
Diätberatung und Diabetesberatung
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung kann ein Gespräch mit einer
Diätassistentin oder Diabetesberaterin vereinbart werden. Sie erhalten
Informationsmaterial und praktische
Anregungen für zu Hause. Falls Sie
beraten werden möchten, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
Café
Das „Café MH“ rechts vom Eingang
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf
Seite XII).
Kiosk
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Taschenbücher, Kosmetikartikel,
Postkarten, Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr
(Öffnungszeiten auf Seite XII).
Süßigkeiten- und Getränkeautomat
Ein Süßigkeiten- und Getränkeautomat steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Den Automaten
finden Sie in der Nähe der Endoskopie-Abteilung. Und zwar am Beginn
des Glasgangs, der zum Gebäude
Sankt Paul führt. Der Automat ist
rund um die Uhr zugänglich.
1) Hauptgebäude Sankt Maria
2) Haupteingang zu allen Gebäuden
3) Gebäude Sankt Paul
4) Zufahrt zur Tiefgarage
(Böheimstraße 37)
5) Gebäude Sankt Veronika
6) Gebäude Sankt Luise
7) Alter Marienbau (Verwaltung)
8) Verwaltungs-/Technikgebäude
9) Gesundheits- und Krankenpflegeschule-/Diätschule; Aula
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)
Kliniken und Ärztliche Direktoren
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Prof. Dr. Michael Schäffer
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
Dr. Klaus Klemm
Klinik für Orthopädie, Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel
Zentrum für Innere Medizin I
Klinik für Allgemeine Innere
Medizin, Diabetologie,
Endokrinologie, Internistische Intensivmedizin, Gefäßmedizin
Prof. Dr. Monika Kellerer
Klinik für Kardiologie
Dr. Eberhard Silberer
Zentrum für Innere Medizin II
Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, Klinische
Immunologie, Pneumologie, 9
10
6
1
5
2
3
4
7
8
Gebäudeplan
marien 4/2008
27
IV
Medizin
Service
Schlafmedizin
Dr. Stefan Reinecke,
Dr. Ulrich Wellhäußer
Zentrum für Innere Medizin III
Onkologie, Palliativmedizin,
Hämatologie
Prof. Dr. Claudio Denzlinger
Zentrum Plastische Chirurgie
Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und
rekonstruktive Brustchirurgie
Prof. Dr. Michael Greulich
Klinik für Plastische
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie und
plastische Operationen
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
PD Dr. Manfred Hofmann
Klinik für HNO-Krankheiten,
Kopf- und Halschirurgie
Prof. Dr. Dr.
Helmut Steinhart
Klinik für Neurologie
mit lokaler Schlaganfalleinheit und
neuromuskulärem Zentrum
Prof. Dr. Alfred Lindner
Klinik für Strahlentherapie
und Palliativmedizin
PD Dr. Thomas Hehr
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
PD Dr. Markus Zähringer
Ambulantes Medizinisches Versorgungszentrum und Nuklearmedizin
Prof. Dr. Susanne Eschmann
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
inklusive interdisziplinäre
Intermediate-Care-Station
Dr. Wilfried Junginger
Abteilung für
Schwerstbrandverletzte
Dr. Wilfried Junginger,
Prof. Dr. Karl-Klaus Dittel
28
V
marien 4/2008
Besuch
Besuchszeiten
Ruhe ist für die Genesung von großer
Wichtigkeit. Deshalb beachten Sie
bitte, dass Sie Besuch nur von 10.00
bis 12.00 und von 14.00 bis 19.30 Uhr
empfangen sollten.
Sie dies bitte Ihrem behandelnden
Arzt mit. (Telefonische Sprechzeiten
für Patienten und Angehörige siehe
Seite XII).
Bitte nicht zu viel Besuch!
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für
Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie ihre Besucher,
in Gruppen von höchstens zwei bis
drei Personen ins Krankenhaus zu
kommen. Wenn möglich, verlassen
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.
Besuche auf den Intensivstationen
sind nur nach vorheriger Absprache
mit dem Arzt möglich.
Pflegeüberleitung
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder
versorgt werden müssen, hilft die
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät Angehörige bei pflegefachlichen
Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten
siehe Seite XII).
Aufenthaltsräume und Grünanlagen
Falls Sie aufstehen dürfen, können
Sie sich in den Aufenthaltsbereichen
und Grünanlagen mit Ihrem Besuch
treffen. Ihre Mitpatienten werden es
zu schätzen wissen, wenn Sie Besuch
außerhalb des Zimmers treffen.
Blumen
Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Günden tabu.
Psychologe
Ein Krankenhausaufenthalt bringt
auch psychische Belastungen mit
sich. Nicht immer schaffen es die Betroffenen, selbst oder mit Hilfe von
Familie und Freunden mit diesen Problemen fertig zu werden. In solchen
Fällen ist häufig die Hilfe eines Psychologen vonnöten.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt,
wenn Sie möchten, dass der für unser Haus tätige Diplom-Psychologe
Ihnen weiterhilft.
Haustiere
Hunde und andere Haustiere dürfen,
ebenfalls aus Hygienegründen, keine
„Krankenbesuche“ machen.
Ethik-Komitee
Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie
das Leben nur wenig verlängert? Wie
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei
einem Komapatienten zustimmen,
der vermutlich nie wieder aufwachen
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen
das Ethik-Komitee des Marienhospitals beratend zur Seite. Kontakt über
die Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0.
E-Mail-Adresse: [email protected].
Beratungs- und Hilfsdienste
Sozialer Krankenhausdienst
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche,
persönliche oder berufliche Fragen
haben, die im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit stehen, können Sie sich
an den Sozialen Krankenhausdienst
wenden. Zu dessen Aufgabenbereich
gehören unter anderem: Hilfestellung
bei Fragen zur Pflegeversicherung
und zur Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die
Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt und die Information über Möglichkeiten der Rehabilitation. Falls
Sie beraten werden möchten, teilen
Patientenbegleitdienst
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes bringen Sie zu Fuß
oder im Sitzwagen von Ihrem Zimmer
zum Untersuchungsraum und wieder
Medizin
Service
zurück. Wenden Sie sich bei Bedarf
bitte an eine Pflegekraft.
Besuchsdienst
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
statten Patienten, die dies wünschen,
Besuche ab. Der Besuchsdienst steht
für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber auch Aufgaben wie kleinere Botengänge etwa zum Krankenhauskiosk. Wenden Sie sich bitte
an Schwestern oder Pfleger, wenn
Sie den Dienst in Anspruch nehmen
möchten.
Sitzwachen
Schwerkranke Patienten können von
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts
am Bett des Patienten, verrichten
kleine Handreichungen, lesen auf
Wunsch vor und können in Notfällen
das Pflegepersonal verständigen.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst
in Anspruch nehmen möchten.
Kirche im Krankenhaus
Seelsorge
Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen.
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich,
Sorgen um die Zukunft machen sich
bemerkbar. In solchen Situationen
kann ein seelsorgerisches Gespräch
hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt
unabhängig von jeder Religions- und
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon
(Seite XII) oder über die Schwestern
und Pfleger zu erreichen.
Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle befindet
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet
und zu ruhigen Minuten abseits des
oft hektischen Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich von 6.00 bis 19.30
Uhr geöffnet.
Die Gottesdienstzeiten können
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle
oder dem Aushang auf Ihrer Stati-
on entnehmen. Die Gottesdienste
werden über Kanal IV oder V der
Haushörfunkanlage auf die Zimmer
übertragen (siehe Seite VII). Die
Sonntagsgottesdienste können Sie
zudem kostenlos auf Kanal 16 des TVGerätes in Ihrem Zimmer empfangen.
Gottesdienstliche Feiern (Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)
finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern statt.
Fernsehen, Radio, Telefon
Ihre Chipkarte
Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“ oder „Telefon“ beantragt haben, haben Sie bei der Aufnahe eine Chipkarte erhalten, die
an ein Pflaster erinnert. Diese Karte
benötigen Sie zum Telefonieren und
Fernsehen.
Falls Sie die Karte zunächst nicht
beantragt haben, dies aber nachholen möchten, können Sie dies jederzeit an der Patientenaufnahme im
Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria tun (Ebene M0). Dort
erhalten Sie ein entsprechendes
Antragsformular. Außerhalb der Öffnungszeiten der Patientenaufnahme
erhalten Sie das Formular und die
Karte täglich bis 20.45 Uhr an der Information in der Eingangshalle.
Stecken Sie die Chipkarte in den
Schlitz am Telefon (in Pfeilrichtung
bis zum Anschlag schieben). Sobald
die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis
Minuten dauern), können Sie fernsehen oder telefonieren. Lassen Sie
die Karte nicht stecken, wenn Sie das
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche
Chipkarte in Ihr Telefon
Zimmer verlassen, denn sie ist ein
begehrtes „Diebesgut“!
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld
Um telefonieren und fernsehen zu
können, werten Sie Ihre Chipkarte
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den Kassenautomaten direkt neben der Information
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0). Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt
Veronika auf der Ebene V3 und im
Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und
P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine von 5 bis
50 Euro. An den Automaten können
Sie auch den aktuellen Kontostand
Ihrer Chipkarte überprüfen.
Mit mindestens 20 Euro aufladen
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten,
damit Sie während Ihres Aufenthaltes
nicht unnötig oft nachzahlen müssen.
Ein eventuell auf der Chipkarte noch
vorhandenes Restguthaben erhalten
Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten zurückgezahlt (Seite X).
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers
marien 4/2008
29
VI
Medizin
Service
Bedeutung der Leuchtdioden
Die farbigen Leuchtdioden an Ihrem
Telefon haben folgende Bedeutung:
Wenn die grüne LED-Anzeige dauerhaft leuchtet, ist alles in Ordnung.
Beim ersten Einschieben kann die
LED-Anzeige zunächst bis zu zwei
Minuten lang blinken, bevor das
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage
funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis
zum dauernden Leuchten des grünen
Lichtes noch etwa 10 Sekunden.
Leuchten beim Einschieben alle
drei LED-Anzeigen (grün, gelb, rot),
ist vermutlich Ihre Chipkarte defekt.
Störungen können Sie unter Telefon
22 22 melden.
Leuchtet die rote LED-Anzeige,
haben Sie entweder noch keinen
Antrag auf die Bereitstellung eines
Fernsprech- oder Fernsehapparates
gestellt, oder Sie haben noch kein
Guthaben auf die Karte geladen. Das
Telefon ist dann gesperrt, auch für
Die TV-Programmbelegung
11 ARD
12 ZDF
13 Südwestfernsehen
14 Sonderkanal. Sendet nach Ankündigung*
15 Marienhospital-Hausvideo*
16 Gottesdienste aus der
Hauskapelle*
17 RTL
18 SAT 1
19 PRO 7
20Kabel 1
21 DSF
22 Euro-Sport
23 n-tv
24 ARTE/Kinderkanal
25 CNN
26West 3
27 B 3
28N 3
29 MDR
30 31 RTL 2
32 3 SAT
33 34 HR3
35 VIVA
36 VOX
*gebührenfrei, Chipkarte muss
aber stecken
30
VII
marien 4/2008
Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite
VI, „Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld“).
Leuchtet die gelbe LED, neigt sich
das Kartenguthaben dem Ende zu. Es
beträgt dann weniger als 8,00 Euro.
Sie sollten Ihre Chipkarte in diesem
Fall neu mit Bargeld aufwerten. (An
manchen Telefonen können Sie durch
Drücken der Taste M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen)
wenden, den Sie vom Marienhospital
erhalten haben oder einen eigenen,
sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann
die Lautstärke verändert werden.
Danach bitte Hörer einhängen, da
sonst keine Telefongespräche empfangen werden können und kein Programmwechsel möglich ist.
Fernsehempfang
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine
Grundgebühr von 2 Euro von der
Chipkarte abgebucht.
Die Bedienung des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist
der Fernsehton nur über Kopfhörer zu
empfangen.
Programmwechsel
·Hörer abnehmen.
·Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten *
und # vor- und zurückschalten.
·Hörer wieder einhängen.
So schalten Sie Ihren Fernseher ein
·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet.
·Telefonhörer abnehmen.
·Auf dem Hörer die Taste M1
drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen.
·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten.
Einstellen des Kopfhörertons
a) im Gebäude Sankt Maria (außer
Geburtshilfe): Der Kopfhörer wird
über einen Hörschlauch am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den
Schalter am Nachttisch auf Stellung
I bzw. TV, damit Sie den Fernsehton
hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf am
Nachttisch.
b) in den übrigen Gebäudeteilen:
Hier können Sie einen Kopfhörer ver-
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten
So schalten Sie Ihren Fernseher aus
·Chipkarte stecken lassen.
·Hörer abnehmen.
·Taste M4 drücken.
·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich).
·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet.
Hörfunkempfang
Der Radioempfang ist kostenlos.
Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5
wird zweimal täglich durch die Übertragung von Gottesdiensten aus der
Hauskapelle unterbrochen.
Hörfunkempfang im Gebäude
Sankt Maria (außer Geburtshilfe)
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie
mit dem Drehknopf am Nachttisch.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer.
Wenn die grüne LED leuchet, können
Sie telefonieren und fernsehen
Medizin
Service
Hörfunkempfang in den übrigen
Gebäudeteilen:
·Telefonhörer abnehmen.
·Taste M3 drücken.
·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit
# zurückschalten.
·Telefonhörer einhängen.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2.
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen.
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.
Telefon
Wenn Sie telefonieren möchten,
muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden, siehe Seite
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“.
Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer
wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste
unten links am Hörer.
An der rechten Hörerseite sitzt der
Lautstärkeschalter für die Klingel.
Telefonieren können Sie nur,
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart haben. Falls Sie dies zu einem späteren
Zeitpunkt nachholen möchten, wenden Sie sich bitte an die Information
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0).
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer
für externe Anrufer: (07 11) 64 89
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.
Telefongebühren
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die
Kosten pro Gesprächseinheit belaufen sich auf 0,12 Euro (Änderungen
vorbehalten).
Die Grundgebühr wird auch an
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.
angerufen werden können. Unter den
Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab
dem Folgetag keine Grundgebühren
mehr fällig werden.
Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht.
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung.
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Fundbüro
Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben.
Sie möchten angerufen werden?
Anrufe entgegennehmen können Sie
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer
Fußpflege
Den kostenpflichtigen Besuch einer
Fußpflegerin vermittelt Ihnen gerne
eine Pflegekraft. Alternativ können
Sie oder einer Ihrer Angehörigen
auch an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,
M3 das Radio
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)
Maria (Ebene M0) einen Fußpflegetermin vereinbaren.
Frisör
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs
wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer. Die Kosten für den Frisörbesuch
müssen Sie selbst tragen.
Anzeige
Friseurmeisterin Maria Freyer
frisiert Sie im Marienhospital.
Telefon: (07 11) 82 24 44
Handy: (01 72) 7 88 65 36
Geldautomat
Ein Geldautomat der BW-Bank steht
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0),
links neben der Information.
Handys
Handys können die Funktion medizinischer Geräte negativ beeinflussen.
Wir bitten Sie daher, im gesamten
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet
zu lassen.
Internet
Das umfangreiche Internet-Angebot
des Marienhospitals informiert über
unser medizinisches Leistungsangebot genauso wie über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen, Stellenangebote, das Klinik-Kulturprogramm
und Neuigkeiten. Die Internetadresse ist: www.marienhospital-stuttgart.
de.
Internet mit W-LAN
Wer über einen privaten Laptop mit
W-LAN-Technik verfügt, kann in der
Eingangshalle und auf vielen Statio-
Hier können Sie den Klingelton laut
und leise stellen
marien 4/2008
VIII
31
Medizin
Service
nen drahtlos im Internet surfen. Wie’s
geht und was es kostet, erläutert eine
Broschüre des Internetanbieters TMobile. Diese ist kostenlos an der
Information in der Eingangshalle des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene
M0) erhältlich.
Internet-Terminal
Auf der Eingangsebene M0 des
Hauptgebäudes Sankt Maria finden
Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und
abrufen und vieles mehr.
10 Minuten Nutzung kosten 50
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort
kostenlos abgerufen werden.
Mülltrennung
Im Marienhospital wird Mülltrennung
praktiziert. In den Patientenzimmern
ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung von Sammelbehältern nicht
möglich. Auf jeder Station gibt es
aber entsprechende Behältnisse für
Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte teilen Ihnen auf Wunsch gern
den Standort der Sammelbehälter
mit.
Münz- und Geldscheinwechsler
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information
ein Geldwechsel-Automat.
Erholung bietet Ihnen und Ihrem
Besuch der Patientengarten
Patientengarten
Unseren Patientengarten erreichen
Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes
Sankt Luise oder über den Ausgang
auf Ebene M2 des Hauptgebäudes
Sankt Maria. Sie finden dort ausreichend Sitzgelegenheiten.
32
IX
marien 4/2008
Patientenzeitschrift marien
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem
Marienhospital. Die Zeitschrift liegt
kostenlos in vielen Wartebereichen
sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene
M0). Sie können die Zeitschrift auch
nach Ihrem Klinikaufenthalt gratis
beziehen. Bitte schicken Sie hierfür
Ihre Adresse per Post oder E-Mail an
die Redaktion (Adresse siehe Impressum auf der letzten Seite).
Post
Post, die Sie von außerhalb bekommen, sollte über folgende Adressangaben verfügen:
Marienhospital
Ihr Name
Name Ihrer Station
Ihre Zimmernummer
Postfach 10 31 63
70027 Stuttgart.
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.
Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in
der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links
neben der Information. Wenn Sie
bettlägrig sind, können Sie Ihre Post
beim Pflegepersonal abgeben.
Postkarten, Briefmarken
Postkarten mit verschiedenen Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie am Klinikkiosk
auf der Ebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria.
Rauchen
Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten.
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem
Haupteingang.
Spaziergänge
Spazieren gehen sollten Sie nur mit
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden
Sie sich auf der Station ab, damit
man Sie für eine vielleicht notwendig
gewordene Untersuchung nicht lange
suchen muss und auch Ihr Besuch
Sie nicht verpasst.
Videofilm über das Marienhospital
Einen unterhaltsamem und informativen Film über das Marienhospital
erhalten Sie zum Preis von 5 Euro an
der Information im Hauptgebäude
Sankt Maria, Ebene M0. Den Film gibt
es auf DVD und als VHS-Video.
Wertsachen
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen
bei der Krankenhauskasse im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0) zur kostenlosen
Verwahrung abgeben. (Öffungszeiten
siehe Seite XII).
Finanzielles
Die Berechnung der Krankenhausleistungen
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab.
Lediglich bestimmte Wahlleistungen
müssen Sie selbst bezahlen (siehe
übernächster Abschnitt); es sei denn,
Sie haben eine Zusatzversicherung
abgeschlossen, welche diese Kosten
übernimmt.
Darüber hinaus sind alle Kliniken
verpflichtet, pro Krankenhaustag
für maximal 28 Tage im Jahr einen
gesetzlich festgelegten Geldbetrag
zu berechnen. Für Aufnahme- und
Entlassungstag wird dabei die volle
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie
unser Entgelttarif, den Sie bei der
Aufnahme erhalten haben (Stand
bei Redaktionsschluss: 10 Euro pro
Tag.) Diesen Betrag können Sie am
Entlassungstag an unserer Krankenhauskasse im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) begleichen. Alternativ können Sie das Geld auch später überweisen.
Falls Sie ein sogenannter Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere
Leistungen nach der Entlassung in
Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr
lange bei uns bleiben, bekommen
Sie schon während Ihres Krankenhausaufenthaltes eine Zwischenrechnung.
Medizin
Service
Die Krankenhauskasse
Finanzielle Angelegenheiten, die Ihren Krankenhausaufenthalt betreffen
(keine Bankgeschäfte!), können Sie
an der Krankenhauskasse begleichen. Sie hat ihren Schalter im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Öffnungszeiten
siehe Seite XII.
Kostenpflichtige Extras –
Die Wahlleistungen
Unsere Regelleistungen werden von
allen gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den
Chefarzt, die Bereitstellung eines
Telefonapparates oder Fernsehgerätes oder die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind jederzeit auf allen Stationen
verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Patientenaufnahme
beraten Sie gerne über Ihre individuellen Wahlmöglichkeiten.
Wahlleistungen müssen Sie selbst
bezahlen; es sei denn, Sie sind Mitglied einer privaten Krankenkasse
oder Zusatzversicherung, welche die
Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein
besonderer Vertrag zwischen Patient
und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei
der Aufnahme. Sie können aber auch
jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein
Telefon am Bett oder ähnliches beantragen.
Ihre Entlassung
Rückgabe Ihrer Chipkarte
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre
Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein
eventuell auf der Karte befindliches
Restguthaben auszahlen zu lassen.
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit
nach Hause, und geben Sie sie auch
nicht an Ihren Zimmernachbarn weiter. Denn die Karte ist auf Ihren Namen in unserem EDV-System registriert. Bei Nichtrückgabe oder Verlust
müssen wir Ihnen den Selbstkostenpreis von 10 Euro berechnen.
Sollte das Restguthaben mehr als 25
Euro betragen, können Sie es nicht
am Automaten auszahlen lassen. In
diesem Fall wenden Sie sich bitte an
die Information im Hauptgebäude
Sankt Maria (Ebene M0).
Taxi
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am
Taxistand vor dem Haupteingang an
der Eierstraße. Falls dort einmal kein
Fahrzeug bereitstehen sollte, können
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab,
und drücken Sie den grünen Knopf.
Es meldet sich dann die Taxizentrale,
die Ihnen einen Wagen schickt.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I.
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir
empfehlen Ihnen, diese Hinweise als
Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr
Hausarzt bekommt darüber hinaus
einen schriftlichen Bericht. Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital
auch Informationsmaterial mit Hinweisen darüber, was Sie nach Ihrem
Klinikentlassung beachten sollten,
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.
Ambulante Physiotherapie
Einige Patienten benötigen auch
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird
von der Abteilung für Physiotherapie
des Marienhospitals angeboten. Das
zur Abteilung gehörende activum an
der Böheimstraße 44 leistet unter
anderem ambulante wohnortnahe
Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining,
Massagen etc. auf Rezept oder für
Selbstzahler). Auch wer vorbeugend
etwas für seine Gesundheit tun will,
ist im activum herzlich willkommen.
Es ist ausgestattet wie ein modernes
Fitness-Studio und bietet unter anderem Krafttraining, Ausdauertraining
und Gesundheitskurse wie Aquajogging, Qi-Gong oder Rückenschule an.
Haustelefon für Anmeldung: 25 98.
Öffnungszeiten siehe Seite XII.
Wie waren Sie mit uns zufrieden?
Damit wir wissen, ob und wie Sie
mit uns zufrieden waren und wie wir
eventuell vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten
daher während Ihres Krankenhausaufenthalt einen entsprechenden
Fragebogen. Wir würden uns freuen,
wenn Sie ihn ausfüllen. Wir veröffentlichen die Befragungsergebnisse in
jeder Juli-Ausgabe dieser Zeitschrift.
Wir über uns
Gesellschafter des Marienhospitals
ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser
katholischen Ordensgemeinschaft,
lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich.
Er war Priester und gilt als einer der
Begründer der organisierten Krankenpflege. In der Zeit um den 30-jährigen Krieg, die von Verelendung,
Hungersnöten und Seuchen geprägt
war, setzte sich Vinzenz mit großem
sozialen Engagement für die „aktive
Hilfe am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner
Arbeit, wie die Sorge für Findelkinder,
die Einrichtung von Volksküchen und
Der heilige Vinzenz. Er gründete den
Orden der Barmherzigen Schwestern
der Einsatz für Gefangene. Es gelang
ihm, Wohlhabende zur finanziellen
Unterstützung seiner Vorhaben zu
bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst
marien 4/2008
33
X
Medizin
Service
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren Nächsten, wollten wir nur Medizin und Brot verschenken.“ Dieser
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört
zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital.
Unsere Unternehmensleitlinien
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –
der Anspruch der etwa 60 Ordensschwestern im Marienhospital und
der rund 1600 weiteren Mitarbeiter.
Die Ziele unseres Hauses haben wir
in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert.
In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im
chen oder sonstigen Sachzwängen
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,
den Ansprüchen unserer Leitlinien so
nah wie möglich zu kommen.
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten Sie an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Auch im Internet
sind Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Krankenzimmer des Marienhospitals
im Jahr 1920 ...
Spannungsfeld zwischen religiöser
Prägung und Weltoffenheit, Tradition
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern innovatives Denken und Handeln, regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne,
wirtschaftliche Betriebsführung genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf
mit Leib und Seele.
Entwicklung des Marienhospitals
Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen
Gebäude mit 15 Ordensschwestern
und 90 Betten entwickelte sich das
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu
einem großen Krankenhaus mit heute
785 Betten. Für seine medizinischen,
pflegerischen und Serviceleistungen
hat das Marienhospital zahlreiche
Auszeichnungen erhalten. Der Kliniktest der Zeitschrift „Focus“ zählt das
Marienhospital zu den beiden besten Stuttgarter Krankenhäusern. Im
Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum
des Marienhospitals als bundesweit
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik
in Baden-Württemberg das pCC-/
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und
2007 wählten uns die Patienten der
Techniker-Kasse zur besten Klinik in
der Region Stuttgart und zur siebtbesten Deutschlands.
Auf seinen Auszeichnungen will
sich das Marienhospital aber nicht
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in
Das Pflegeleitbild
Die größte Berufsgruppe in unserem
Haus – die Pflegekräfte – haben aus
den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es
definiert Schwestern und Pfleger als
„lebenslang Lernende, die mit schöpferischer Phantasie und Engagement
die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung zum
Patienten soll geprägt sein von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem
Zuhören, Humor und Freude.
Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand
bewusst. Im Alltag fallen selbst gesteckte Ziele manchmal wirtschaftli-
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Größte Berufsgruppe: Die Pflege
34
XI
marien 4/2008
... und heute
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und
Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in
Zukunft mit „ihrem Marienhospital“
zufrieden sind.
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)
•784 Betten
•stationäre Patientinnen
und Patienten pro Jahr: 30 000
•ambulante Patientinnen und
Patienten der Notfallpraxis
pro Jahr: 36 000
•sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 55 000
•Geburten pro Jahr: 1100
•Jahresbudget: 105 Millionen Euro
•Mitarbeiterzahl: 1600 rk
Medizin
Öffnungszeiten
Service für Mitarbeiter: Wann hat was geöffnet?
Hauptgebäude Sankt Maria
Haupteingang
Der Haupteingang ist rund um
die Uhr geöffnet.
Notfallpraxis
Während der Umbauphase des
Marienhospitals bis Mitte 2009
ist auch die Notfallpraxis der
Stuttgarter Ärzteschaft über den
Haupteingang zu erreichen. Und
zwar werktags von 19.00 bis 7.00
Uhr und samstags, sonn- und feiertags ganztags von 7 bis 7 Uhr.
Information und Fundbüro
Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf
Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden. (Haustelefon 29 58).
täglich 7.30 bis 20.45 Uhr.
Besuchszeiten für Patienten
täglich 10.00 bis 12.00 Uhr
und 14.00 bis 19.30 Uhr
Hauskapelle
täglich 6.00 bis 20.45 Uhr,
sonntags ab 6.30 Uhr. Gottesdienstzeiten: siehe Infotafel am
Kapelleneingang.
Seelsorge
Die katholische und evangelische
Krankenhausseelsorge ist rund
um die Uhr direkt oder per Anrufbeantworter erreichbar.
Katholische Seelsorge:
Haustelefon 20 66 oder 29 50;
Evangelische Seelsorge: 29 52.
Kiosk
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten des Marienhospitals, Briefmarken, Kosmetikartikel, usw.
montags bis freitags
8.30 bis 13.00 Uhr
und 14.30 bis 17.30 Uhr;
samstags und sonntags
11.00 bis 17.00 Uhr;
feiertags
13.00 bis 17.00 Uhr.
Kasse, Abrechnung
montags bis freitags
9.00 bis 12.00 Uhr.
Besucher-Café
täglich 10.00 bis 18.00 Uhr.
Alter Marienbau
Sozialer Krankenhausdienst
Beratung zu sozialrechtlichen,
persönlichen oder beruflichen
Fragen, die im Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit stehen.
montags bis freitags
9.00 bis 10.00 Uhr.
Beratungsgespräche nach
telefonischer Vereinbarung unter
Haustelefon 29 62
Pflegeüberleitung
Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss
an den Klinikaufenthalt.
Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung:
montags bis freitags
9 bis 10 Uhr,
Haustelefon 20 58 oder 32 25
Rupert-Mayer-Haus
activum –
Ambulante Physiotherapie
(Reha, Krankengymnastik,
Gerätetraining, Massagen etc.
auf Rezept und für Selbstzahler)
montags, mittwochs, freitags
7.30 bis 18.00 Uhr;
dienstags, donnerstags
7.30 bis 20.00 Uhr.
Parkhäuser
Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über
Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben
durchgehend geöffnet. Über die
Parkgebühren informiert Sie ein
Aushang.
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Impressum:
Herausgeber
Marienhospital Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,
Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126,
Geschäftsführerin: Monika Röther
(Dipl. Volkswirtin)
Telefonzentrale Marienhospital:
(07 11) 64 89-0
www.marienhospital-stuttgart.de
Redaktion,
Text, Fotos, Grafik, Layout
Marienhospital Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rainer Kruse
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 64 89 - 20 40
Telefax: (07 11) 64 89-20 46
E-Mail: [email protected]
Gewerbliche Anzeigen
Christine Kruse
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich
Dr. Wilfried Junginger,
Sr. Anna-Luisa Kotz,
Sr. Adeltrudis Klink,
Monika Röther,
Bernd Rühle
Fotos, soweit nicht von R. Kruse
S. 7: Dr. Ulrich Köster; S. 14 oben: Kloster Untermarchtal; S. 16: Lis AgenaBickel; S. 17 oben: Christine Kruse;
S. 22 unten: Christine Unrath; Anhang
S. IV: Luftbild Brugger; Anhang S. X, S.
XI oben: Archiv Marienhospital
Druck
Offizin Chr. Scheufele
Tränkestraße 17
70597 Stuttgart-Degerloch
Auflage: 12 000 Exemplare
marien erscheint vierteljährlich,
das nächste Heft im Januar 2009.
Redaktionsschluss für das
Januar-Heft: 15. November 2008
marien 4/2008
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