Die Bassposaune in Wien - Institute of Music Acoustics (Wiener

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Die Bassposaune in Wien - Institute of Music Acoustics (Wiener
UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN
Die Bassposaune in Wien
unter besonderer Berücksichtigung der Ventilarten
Wissenschaftliche Hausarbeit
eingereicht von
Thomas Gasser
zur Erlangung des
akademischen Grades „Magister artium“
am Institut für Wiener Klangstil, (Musikalische Akustik)
Betreuer:Ao.Univ-Prof. Dr. Matthias Bertsch
Wien, Juni 2005
Inhaltsverzeichnis
Einleitung _________________________________________________________________ 4
1. Die Geschichte der Posaune ________________________________________________ 5
Entstehung und Entwicklung_____________________________________________________ 5
Zusammensetzung der Posaunenfamilie____________________________________________ 6
Weiterentwicklung und geschichtlicher Verlauf der Posaune __________________________ 8
2. Bauweise und Entwicklung ________________________________________________ 11
Teile der Posaune _____________________________________________________________ 11
Lage der Töne ________________________________________________________________ 11
Vorläufer der Bassposaune _____________________________________________________ 12
Tenorbassposaune __________________________________________________________________ 12
Kontrabassposaune, Cimbasso und Bassposaune_________________________________________ 12
Die moderne Bassposaune ______________________________________________________ 13
Entwicklung der Ventile ________________________________________________________ 17
Erfindungen und ihre Folgen____________________________________________________ 22
Verwendete Ventile des 21. Jahrhunderts _________________________________________ 25
3. Kommentierung des Fragebogens ___________________________________________ 35
Verwendete Bassposaunen in Wien_______________________________________________ 35
Ventile 36
„Off-set – In-line“ __________________________________________________________________
Bauweise __________________________________________________________________________
Bedienung_________________________________________________________________________
„Handling“ ________________________________________________________________________
Wichtigkeit bei Kaufentscheidung _____________________________________________________
36
36
36
36
37
„Handling“ Bassposaune allgemein_______________________________________________ 37
Europa - Übersee______________________________________________________________ 39
Mundstücke __________________________________________________________________ 39
Popularität Ventiltypen ________________________________________________________ 40
Bassposaunen im Vergleich _____________________________________________________ 41
„Wunschposaune“_____________________________________________________________ 43
2
4. Audivisuelle Klangdokumentationen_________________________________________ 44
5. Zusammenfassung _______________________________________________________ 54
6. Literaturverzeichnis ______________________________________________________ 56
7. Anhang ________________________________________________________________ 57
Spielerprofile _________________________________________________________________ 57
Fresko ______________________________________________________________________ 65
Fragebogen __________________________________________________________________ 66
Klangvisualisierung ___________________________________________________________ 69
Curriculum Vitae __________________________________________________________ 85
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Einleitung
In dieser Arbeit möchte ich die Geschichte der Posaune (Bassposaune), mit speziellem
Augenmerk auf die Entwicklung der Ventile und die zurzeit in Wien verwendeten Ventiltypen
behandeln. Welche Posaunen in den Orchestern, von den Studenten und von den Nichtprofis
gespielt werden und wie zufrieden sie damit sind.
Ich greife eine oft diskutierte Frage auf, wie viel Einfluss die Ventile bei Bassposaunen
haben.
Bewirken große Ventile weniger Klangunterschied als kleine? Hört der Zuhörer den
Unterschied zwischen den einzelnen Typen oder nur der Spieler? Kann man mit Ventilen, die
den Luftstrom nicht um 180 Grad drehen „rundere“ Bindungen spielen? Wie wichtig ist das
„Handling“ der Ventile oder einfach nur das Spielgefühl für den Musiker?
Die Arbeit ist in folgende Teile gegliedert:
Geschichte der Posaune
Bauweise und Entwicklung
Dokumentation der heute verwendeten Instrumente
Klangaufnahmen mit verschiedenen Ventilen
Hörbeispiele (CD im Anhang)
Bei den Mitarbeitern des Institutes, besonders bei meinem Betreuer Dr. Matthias Bertsch,
möchte ich mich für die Hilfe und Anregungen bedanken. Den Musikern die ich interviewt
habe und bei Raphael Trautwein, der mit mir im Studio die Klangbeispiele eingespielt hat ein
großes Dankeschön.
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1. Die Geschichte der Posaune
Entstehung und Entwicklung
nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Die Posaune entstand um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete, wobei die
gerade bzw. die S-förmig gewundene Röhre durch einen zusätzlichen Knick in eine U-Form
gebracht wurde.
Die deutsche Bezeichnung Posaune kommt aus dem Mittelhochdeutschen „busûne“ bzw.
„buzaun“, diese wiederum aus dem Altfranzösischem von „buisine“ (vom lateinischem
„bucina“, weist auf eine Abstammung zur Trompete genauer gesagt zu
Polsterzungeninstrumenten hin).
Bis hin zum 18. Jahrhundert war in Frankreich auch der Begriff „saquebout“ in Verwendung
(in England „sackbut“, auch „sagbut“, „shagbolt, shagbush“)und konnte bis heute noch nicht
ganz geklärt werden. Man kann aus den Wörtern „saquier“ – Schwert und aus „bouter“ –
ziehen, die charakteristische Betätigung des Zuges herauslesen, was die Veränderung der
Tonhöhe bewirkt.
Eine der frühesten Darstellungen der Posaune datiert von cirka 1490 findet sich auf Filippino
Lippis Fresko „Anbetung der Maria“ in der Kirche S. Maria sopra Minerva in Rom
(Detailausschnitt, ganze Abbildung siehe Anhang S. 51)
Abb. 1 www.gallery.euroweb.hu
5
Zusammensetzung der Posaunenfamilie
Im 16. Jahrhundert hat es einen ganzen Posaunenchor gegeben, der sich aus Sopran- oder
Diskantposaune, Alt- Tenor- Bassposaune und Kontrabass- oder Oktavposaune
zusammensetzte, der sich aber schon im 17 Jahrhundert um die Diskantposaune und der
Kontrabassposaune verkleinerte.
Abb. 2 Praetorius, Syntagma Musica
Obenstehende Abbildung zeigt die Sopranposaune (4), die „gemeine rechte“, die Altposaune
(3), die Quart/Quintposaunen (2) und die Oktavposaune (1)nach Praetorius.
6
Abb. 3 www.finkehorns.de
Nachfolgende Abbildungen zeigen Nachbaueinstrumente von Barockposaunen der Firma
„Finke Horns“. Als Vorbilder dienten Museumsstücke der Nürnberger
Instrumentenmacherfamilie Haas.
Barock-Altposaune in F mit historischer Verzierung
Abb. 4 www.finkehorns.de
B-Tenorposaune in verzierter Ausführung
Abb. 5 www.finkehorns.de
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Doppio Bassposaune in Es / D mit historischer Verzierung
Abb. 6 www.finkehorns.de
Als einer der ältesten Posaunenmacher gilt Hans Neuschl aus Nürnberg, entwickelte um 1520
den Posaunenzug. Er selbst war ein Virtuose auf der Posaune und baute unter anderem für
Papst Leo X mehrere Posaunen in Silber, die er selbst nach Rom bringen musste. Er wurde
reich entlohnt für seine Arbeit.
Weiterentwicklung und geschichtlicher Verlauf der Posaune
Geschichte der Posaune bis zum Ende des 18.Jahrhunderts
Nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Neben Schalmei und Pommer, die zur Standartbesetzung der „alta capell“ zählten, verbreitete
sich die Posaune ab dem 15. Jahrhundert sehr rasch. Als Besonderheit der Posaune hob
Praetorius den beinahe lückenlosen Tonvorrat, die ebenso schnelle Tonfolge wie bei
Trompeten und Leichtigkeit der Intonationskorrekturen hervor.
In der Regel wurden die Posaunen zur Verdoppelung der Singstimmen eingesetzt, nur in
wenigen Ausnahmen wurden die Posaunenstimmen freier behandelt.
Schon nach nicht einmal einem halben Jahrhundert der Erfindung, war die Posaune nicht nur
musikalisch anerkannt, sondern auch schon technisch voll entwickelt.
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Das Zentrum des Posaunenbaus war Nürnberg, das auch schon eine lange Tradition im
Trompetenbau hatte. Besonders sind hier die Familien Neuschl und Schnitzer im 15. und 16.
Jahrhundert zu nennen und im 17. und 18 Jahrhundert die Familie Ehe die ihre Produkte an
fast alle Kur- und Fürstenhöfe nach Spanien, Dänemark, Holland und sogar nach Moskau
lieferten.
Hier ein verkürzter Auszug der Instrumentenbauer aus Nürnberg:
Wolfgang Birckholtz,
die Dynastie der Ehe,
die Familie Haas,
der Clan des Hainleins,
und Familie Kodisch.
BAINES Anthony, 1980: Seite 118
Nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts, verlor die Posaune ihre Stellung als umfassend
einsetzbares Instrument. Ausnahmen gab es in der Kirchenmusik, hier wurde sie weiterhin zur
Verdopplung der Gesangsstimmen eingesetzt, aber in der Opern- bzw. Orchestralmusik hatte
sie nur eine untergeordnete Rolle.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gewann die Posaune wieder größere Bedeutung es
entstanden einige Solowerke mit Orchester und auch in der Oper wurde das charakteristische
Trio (Alt-, Tenor- und Bassposaune) häufig eingesetzt (durch Mozart wiederentdeckt und
emanzipiert).
Geschichte der Posaune im 19. und 20. Jahrhundert
Nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Ab 1830 zählte ein dreistimmiger Satz Posaunen (vorerst Alt-, Tenor- und Bassposaune,
später dann 2 Tenor und 1 Baß- bzw. Tenorbaßposaune) zum Standard in fast allen großen
Instrumentalwerken
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Oft wurde von den Komponisten die unterste Stimme verdoppelt, bzw. nach unten oktaviert
um ein Quartett zu erlangen, diese Funktion wurde durch eine zusätzliche Verstärkung durch
eine Posaune oder von der Ophikleide eingenommen, ab 1850 wurde diese Aufgabe von der
Baß- oder Kontrabasstuba übernommen. Der Einsatz der Kontrabassposaune hat keinen
großen Anklang gefunden, die Probleme der Handhabung sind oben erwähnt.
Die Erfindung der Baßkontrabaßposaune und deren Einsatz konnten in dieser Hinsicht eine
Erleichterung bringen. Dennoch bringt die Verwendung von Ventilposaunen und den mit sich
bringenden schlankeren Klang nicht das tragende gravitätische Fundament
In der Opernliteratur verlor die Posaune ebenfalls ihren “Sonderstatus“ und wurde den
übrigen Blechblasinstrumenten gleichgestellt.
Ab 1830 rechneten zwar die Komponisten in großen Orchesterwerken mit Posaunen, aber in
den meisten Orchestern wurden auf fix angestellte Posaunisten verzichtet. Diese wurden bei
Bedarf vom Militär bestellt.
Nach der Erfindung der Ventile verdrängten die Ventilposaunen rasch die Zugposaunen,
insbesondere beim Militär, da diese robuster waren und beim Reiten und Marschieren besser
zu bedienen waren. Später schlug die Entwicklung wieder zum Gebrauch der Zugposaunen
um.
Abb. 8 www.wikipedia.org
Nachdem die Posaune im Jazz Einzug gefunden hatte, entwickelten sich rasch neue
Spieltechniken wie das Glissando, die Flatterzunge, das so genannte „wah-wah“ (mit Hand im
Schallbecher ein und aus), oder mit dem Einsatz verschiedenster Dämpfer unterschiedliche
Klänge zu erzeugen. Auch das gleichzeitige Spielen und Singen, das geräuschhafte „Ein- und
Ausatmen“ durch das Instrument ohne Tongebung war Neuland und erzielte ungewöhnliche
Effekte.
AHRENS, Christian, 1997: Spalte 1731ff
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2. Bauweise und Entwicklung
Teile der Posaune
Die Posaune besteht im Prinzip aus nur zwei Teilen, dem Schallstück mit Schalltrichter und
dem Zug. Im Zugteil der Posaune ist der Verlauf zylindrisch (konische Bauweisen werden
zurzeit probiert), das Schallstück ist in der Regel zunächst leicht, dann stärker konisch.
gebaut. Es kommt jedoch noch das Mundstück (Kesselbauweise)und das sich im Zugteil
befindliche Mundrohr (das wiederum verschieden konisch, aus verschiedenen Metallen und
unterschiedlich lang sein kann) hinzu.
Abb. 7 Heyde
Lage der Töne
Die verschiedenen Stellungen des Zuges heißen Positionen, genutzt werden sieben, jeweils
um einen Halbton auseinander liegend. Die erste Position entspricht dem Grundton des
Instrumentes, das heißt, es steht für jeden der jeweils sieben Grundtöne die entsprechende
Obertonreihe zur Verfügung. Die Tenorposaune klingt in B, die unterhalb des Grundtones
liegenden Pedaltöne sind nur in begrenzten Umfang nutzbar (d. h. vom Spielerabhängig).
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Vorläufer der Bassposaune
Tenorbassposaune
Nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Um die Lücke zwischen E und Kontra-B zu füllen, baute Christian Friedrich Sattler in Leipzig
1839 erstmals ein Umschalt bzw. Stellventil (Quartventil) ein. Dieses wird mit dem Daumen
der linken Hand betätigt und schaltet ein zusätzliches Rohrsegment ein, das die Posaune um
eine Quart vertieft. Das so entstandene Instrument wird als Tenorbaßposaune bezeichnet und
erweitert die Chromatik in der Tiefe über E hinaus bis zum C (kein Kontra-H möglich, weil
das Verhältnis in sich nicht mehr stimmt, es ist nur eine Vertiefung von fünf Halbtonstufen
möglich).
Kontrabassposaune, Cimbasso und Bassposaune
Nach „Allgemeine Enzyklopädie der Musik“
Die Kontrabassposaune wurde vor allem wegen ihrer Länge (2 Meter, auf den Boden gestellt)
nur selten verwendet. G. Weber schlug 1816 eine Doppelzugkonstruktion vor, was die
erforderlichen Zugwege halbierte. 1921 konstruierte Erich Dehmel mit der Firma August
Sprinz eine weit mensurierte Baßkontrabaßposaune (in F gestimmt) die durch 2 Ventile nach
Es, bzw. nach B1 umgestimmt werden konnte. Durch betätigen beider Ventile konnte ein zu
hohes As1 erzielt werden. Insgesamt konnten aber nur 4 Positionen wegen der langen Wege
genutzt werden und die Ventile erlaubten auch keine saubere Intonation in der Tiefe.
In den 1960 Jahren entwickelte Hans Kunitz mit der Firma Blechblas- und SignalInstrumentenfabrik aus Markneukirchen eine neue Baßkontrabaßposaune , die den Namen
Cimbasso erhielt. Die beiden Ventile bewirken eine Vertiefung von F nach D, bzw. von F
nach C und die Betätigung beider nach B1. Diese werden in Italien noch heute verwendet.
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Die moderne Bassposaune
Das zweite Ventil
Hat eine Tenorbassposaune (Tenorposaune mit Quartventil) ein zweites Ventil, verlängert
dieses das Instrument um eine große Terz, man spricht dann von einer Quart- SextKombination. Drückt man die Ventile einzeln, ergibt das mit dem Quartventil den Ton F, mit
dem Terzventil den Ton Ges und zusammengeschaltet den Ton D.
Es existiert auch noch eine andere Kombination, wie die Variante mit der kleinen Terz, was
wiederum für das zweite Ventil den Ton G und für die Zusammenschaltung den Ton Es
ergibt, das auch als Quart-Quint-Kombination bezeichnet wird.
Off set bzw. in line
aus „SONIC 5/2003, Bassposaunen im Test“
Wünscht der Bläser beim musizieren möglichst viele verschiedene Grundstimmungen, bzw.
möglichst viele „Hilfskombinationen“ ist die in-line Konstruktion für ihn besser geeignet.
0n-line bedeutet, dass beide Ventile im Zuganschluss, dem so genannten „Goose neck“, in
einer Reihe sitzen. Der Nachteil davon ist, dass sich der konische Verlauf nach hinten
verschiebt, was wiederum Klangeinbußen zur Folge haben kann.
Bei der off-set Konstruktion sitzt das erste Ventil zwar auch im „Goose neck“, aber das
zweite Ventil ist an das erste zwingend gekoppelt, dadurch kann ein Teil vom Konus
beibehalten werden.
Verschiedenen Metalle bzw. Legierungen
Folgende Angaben sind aus einem Vortrag der Firma „Thein“, die auf der Website
„Bassposaunen.de“ zu finden sind:
Für die moderne Posaune wird Messing, Goldmessing, Kupfer, Neusilber und Silber
verwendet. Bei Messing (Yellow Brass) wird 70 % Kupfer und 30 % Zink verwendet, das
wiederum den Klang rein, klar und kernig macht.
Für Goldmessing (Gold Brass) wird 85 % Kupfer und 25 % Zink gemischt was bewirkt, dass
der Klang wärmer, weicher und flexibler wird.
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90 % Kupfer und 10 % Zink wird bei Rotmessing (Red Brass) verwendet das für einen
warmen, vollen und dunklen Klang sorgt. Die Verwendung von Neusilber klärt den Klang,
die Beigabe von Silber bewirkt einen beseelteren, dunkleren und kompakteren Sound.
Bei der Veredelung durch polieren (natürlicherer Klang), lackieren (hellerer Klang, mehr
Kern), versilbern und oder vergolden wird dem Instrument der letzte „Schliff“ gegeben.
Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Posauen
Auch folgendes Kapitel stammt von der Firma „Thein“ aus oben genannter Adresse, die
Angaben sind übernommen und noch nicht ausreichend wissenschaftlich fundiert:
Bei der Amerikanischen Posaune wird ein zylindrischer, „dicker“ Zug (d.h. dass der
Luftdurchgang im Zug weit ist), mit fest verlöteten, gegossenen Stützen gebaut. Es werden
mittlere bis dicke Wandstärken für den Schallbecher verwendet, dieser ist etwas V-förmig,
konische und wirkt kurz abgeschnitten.
Die Stürze ist oft nicht durchgehend, sie hat oft einen angesetzten Schall.
Das Baukonzept erinnert an die Renaissance-Posaune.
Bei der deutschen Posaune baut man einen konischen (d.h. dass das Mundrohr enger als das
Zapfenrohr ist) „dünnen“ Zug (enger Luftdurchgang). Der Quersteg ist zum Außenzug offen
und hat geschmiedete Stützen. Für die Stürzen werden vor allem im Schallbecherbereich
dünne Wandstärken verwendet, dafür wird am Ende ein Kranz aufgelegt. Der Schallbecher ist
weit ausladend (trompetenartig) und hat eine Längsnaht. Das bautechnische Konzept erinnert
an die Barockposaune.
Die amerikanische Posaune kling eher auf „o“ und „u“ (voll und dunkel) hat keine
Vokalwandlung, es klingen besonders Quinte und Oktave (der Obertöne) durch. Durch das
kurze konische Schallstück, wird eine zentrale Tonrichtung erreicht.
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Deutsche Modelle klingen eher von „a“ nach „e“, sind sehr obertonreich und haben eine
Vokalwandlung, es treten besonders Oktave und Terz (der Obertöne) hervor. Durch die
sukzessive Erweiterung der Bohrung und das ausladende Schallstück wird eine große
Tonstreuung erzielt.
Zu den unterschiedlichen Mensuren:
Modell
Bohrung
Schallstück
Conn 62 H
14,27 mm am Mundrohr
22,9 cm
10,09 mm am Ventil
Bach 50 BL
14,28 mm
26,5 cm
Thein „Old German Style“
13,9 mm bis 14,4 mm
24 bis 27 cm
konisch verlaufend
Schagerl „Aurora“
14,3 mm
27 cm
aus www.bassposaunen.de
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Rückblick und Gegenwart
Die Konstruktion der Posaune hat sich im Prinzip seit ihrer Erfindung, sieht man von der
Einführung von Stimmzug und Wasserklappe, sowie dem Einbau von Ventilen ab, nicht
verändert. Die Innenbohrung wurde von ca. 10 mm auf 13 mm vergrößert, der Konus des
Schallstückes wurde erweitert und die Stürze ist heute stärker aufgeworfen. Daher wirken
historische Posaunen im Vergleich zu modernen wesentlich schlanker, ihr Ton ist weniger
dick und durchdringend. Für die Ausführung „Alter Musik“ werden von verschiedenen
Firmen Kopien von historischen Modellen angeboten, vielfach nach dem Vorbild von
Praetorius. Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich die Grenzen schon immer vermischt
haben und immer mehr vermischen. Es entstehen immer neue Detailkombinationen und
Techniken.
Abb. 9 www.tiefes-blech.de
von links beginnend Barockbassposaune (in F), Altbarockposaune (in Es),
Tenorbarockposaune (in B), dahinter Sopranbarockposaune (in B), Altposaune (in Es),
Tenorbassposaune (in B), nochmals Tenorbassposaune, dahinter Bassposaune (in B) und
Kontrabassposaune (in F) am Notenpult Diskantposaune (in B)
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Entwicklung der Ventile
Einfluss industrieller Erfindungen
Friedrich Blühmel
Die Erfindung der Ventilinstrumente um 1814 war eine direkte Folge der Entwicklung von
Technik, Fabrikwesen und Wissenschaft, denn Rohrverteiler und Ventile waren im
Wasserleitungsbau, an den Gebläsen von Hochöfen und bei den Dampfmaschinen schon seit
langem bekannt. Wohl wirkten sich die technisch vorhandenen Vorrichtungen auf die
Konstruktion der Ventilinstrumente aus, was Friedrich Blühmel, einer der Ventilerfinder,
bestätigt. Dieser ließ sich in die neuen Gebläse der schlesischen Eisenhüttenwerke durch den
Maschinisten in den Gebrauch der Windleitungen und Hähne einführen (1810-1813).
Auch in der Welt der Musik begann sich ab 1800eine Wende abzuzeichnen, erstmals hat die
Tonsprache romantische Züge. Die größere modulatorische Beweglichkeit der um 1810 bis
1825 entstandenen Musik, zog unmittelbar größere Leistungsanforderungen an die
Naturinstrumente auf sich.
Heinrich Stölzel
Heinrich Stölzel, geboren am 7. September 1777 in Schneeberg (Sachsen), spielte Harfe,
Trompete und Horn. Dieser war seit 1800 beim Fürsten von Pless in Schlesien als Hornist
angestellt. 1814 sendete er dem König Friedrich Wilhelm III. von Preußen einen Brief, in dem
er seine Erfindung, das Röhrenschiebeventil, beschrieb.
aus www.corno.de
1. Stözels Röhrenschiebemodell
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Abb. 10 Heyde
Das Kastenventil
Dieses Ventil ist der Vorläufer des heute noch gebräuchlichen Schiebe- oder Perinetventils.
Als er 1818 ein Patent auf seine Erfindung anmelden wollte, kam ihm Friedrich Blühmel aus
Schlesien mit seinem Kastenventil zuvor.
Als es zur Aktenprüfung kam, wer von den beiden das Patent bekam, einigte man sich, nach
langem hin und her, auf die „Stölzel & Blümelsche Erfindung“.
Kastenventil von Friedrich Blümel von 1818
Kastenventil um 1820 von Blühmel
Abb. 11 Heyde
Abb. 12 Metallblasinstrumente
18
Abbildung 11:
Oben:
Windverlauf in den Ventilen, von oben gesehen.
Links:
Wechsel in Frontalansicht, darunter Wechsel von unten gesehen.
Rechts:
Ventilgehäuse mit durchgehenden Gehäuseschrauben und angeschraubtem
Puffer aus Baumwolle, darunter die Bodenplatte.
Abbildung 12:
In dem kastenförmigen Gehäuse wurde ein viereckiger Schieber bewegt, den eine Feder in
Ruhestellung hielt. In der Ruhestellung wurden die Enden des durchgehenden Rohres d und e
durch den schräg verlaufenden Kanal des Schiebers verbunden. Beim Drücken des Ventils
wurde ein zusätzliches Rohr zugeschaltet und somit das Instrument wurde tiefer gestimmt.
In dieser Zeit wurden viele Typen von Ventilen gebaut, die auf die für die späteren Modelle
wichtige Vorläufer waren.
Pumpenventil mit Trommeldruckwerk
Pumpventil um 1840
gebaut von Eduard Johann Bauer, aus Prag
im Jahre 1844.
Abb. 13 Heyde
Abb. 14 Metallblasinstrumente
19
Bei diesem Typ der um das Jahr 1840 entstand ergab sich durch die gedrängte Form eine
weitere Verbesserung, im Ruhezustand ist der „normale Weg“ für den direkten Durchgang
frei. Erst bei Betätigung des Ventilkolbens schaltet sich der Bogen zu.
nach Heyde
Das Drehventil
Die zweite Richtung der Entwicklung waren die Drehventile.
Weder Blühmel noch Stölzel fanden es nötig, das Drehventil patentieren zu lassen. Auch ein
Schreiben des Handelsministeriums, dass sie zur Registrierung aufforderte, ignorierten die
beiden.
Auszug aus dem Brief des Handelsministeriums:
„Da übrigens die Einrichtung zum Verschließen des Bogens, früher von der jetzigen
verschieden gewesen ist, welche Sie, der p. Blümel, durch eine Zeichnung, Sie, der Stölzel,
aber durch das Probehorn erläutert haben, beide jedoch dem Vernehmen nach beabsichtigen,
zu der ersteren Methode zurückzukehren, die Kasten- und Schiebeventile aber nur für das
Horn beizubehalten, so fordere ich Sie auf, schleunig auch eine Zeichnung und Beschreibung
dieser Einrichtung, welche die nach Waldenburg gesandten Proben nachweisen, einzureichen,
damit sich das Patent auch auf diese Art des Verschlusses erstrecke.“
Erst als der Verlängerungsantrag von Stölzel abgelehnt wurde, beantragten beide ein neues
Patent für die Drehventile. Sie beabsichtigten diesen Typ für die Trompete und Posaune zu
verwenden. Für das Horn jedoch das Schiebeventil.
Beim Drehzylinderventil wird ein entsprechend ausgesparter Kegel in einem Gehäuse
gedreht. Beim Drehen des Ventilkegels werden die gewünschten Rohrverbindungen
hergestellt.
Aus einem Bericht von Carl Nödl wurde das Drehventil zuerst in Wien gebaut und zwar von
dem Instrumentenmacher Josef Riedl im Jahre 1832.
20
Drehventil um 1830
Waldhorn um 1828
Abb. 15 Metallbauinstrumente
Abb. 16 www.corno.de
HEYDE Herbert, 1987: Seite14ff
Das Schiebeventil
In Wien entwickelten Instrumentenbauer eine weitere Variante des Ventils, das Schiebeventil,
das bis heute nach dem gleichem Prinzip in das „Wiener Horn“ eingebaut wird.
Vermutlich wurde es von Johann Tobias Uhlmann um 1830 erfunden.
Abb. 17 Metallblasinstrumente
Abb. 18 iwk.mdw.ac.at
21
Erfindungen und ihre Folgen
nach „AHRENS Christian, 1986: Seite 21ff“
Nicht alle Musiker waren begeistert von den Neuerungen. Hier einige Äußerungen aus dieser
Zeit.
Ein Artikel aus dem Jahr 1835 in der „Neue Zeitschrift für Musik“, mit dem Titel
„Ueber die Verbreitung des chromatischen oder Ventilhorns“ (gezeichnet: C. Rdt., S177)
Aufgefordert von mehren Waldhornisten, will ich es versuchen, die Nachtheile der
allgemeinen Einführung des Ventilhorns in etwas näher zu erörtern und fordere dabei
alle Freunde des Waldhorns auf, mir beizustehen und alle Gegner, mich zu widerlegen.
[…] Den Zeitgeist kann man leider nicht verkennen an der Einführung dieses
Instrumentes, indem es an Passagen hie und da, aber im allgemeinen nur scheinbar
reicher ist; jedoch sind das meistens auch nur Passagen, welche man auf dem Fagott,
der Posaune und dem Cello doch bei weitem besser hören wird. Sollen wir denn aber
gar kein Instrument behalten, was so eigentlich ganz für den Gesang geschaffen ist?“
Carl Gottlieb Reissiger, schrieb 1837 in der „Allgemeinen Musikalischen Zeitung“ (Ueber
Ventil-Hörner und Klappen-Trompeten, Sp. 608), ebenfalls nicht positiv über den Einsatz von
Ventilen:
„1) Was sollen uns die vielen Ventil- und Klappengeschichten neuer Erfindungen? Sie
verhunzen den natürlichen charakteristischen Ton und machen, dass wir bald so weit
gekommen sein werden, nur noch Gelb und Roth zu haben, womit wir nicht mehr
gebührend malen und schattieren können. Uebrigens betrachte man die Instrumente
jederzeit als charakteristische Klangwerkzeuge und nicht als Lärmgesindel.
2) Hörner sind am schönsten in ihren natürlichen Tönen, wirken romantisch in heller
Fülle und bringen in ihren gestopften Tönen, zur rechten Zeit gebraucht, einen
wundersam schaurigen Effect hervor […]“
22
In einem anderen Bericht aus der „Allgemeinen Musikalischen Zeitung“ aus dem Jahre 1848
hieß es in Spalte 200:
„Dieses Instrument [=Ventiltrompete] mag aber eher geeignet sein, gleich der
verwandten Posaune, Mauern niederzuschmettern, al durch Cantabilität sanfte Gefühle
zu erwecken, weshalb man dieselbe, trotz aller Bewunderung, als Unnatur nur
belächeln kann.“
1816 schrieb Gottfried Weber (aus „Allgemeine Musikalische Zeitung“, Sp. 694 f.) über die
Unzulänglichkeiten der damaligen Baßinstrumente bei „vollstimmigen Tonstücken“:
„[…] so finden wir, dass sie alle theils zu ungeschickt sind, eine irgend schwierige
Bassfigur rund und präcis genug auszuführen, theils noch viel weniger fähig, sie
zugleich auch noch derb und durchdringend zu geben, und über den Tonsturm
des übrigen Orchesters klar und verständlich herrschen zu machen“
Generell ist zum Übergang von Naturton- zu Ventilinstrumenten zu sagen, dass die
Entwicklung regional sehr unterschiedlich verlief.
Ab 1840 war in den Orchestern der Einsatz von Ventilinstrumenten schon zur Norm
geworden, besonders die Baßinstrumente wurden schnell aufgenommen, da es vorher nur
mangelhafte Konstruktionen verwendet wurden. Ausnahme war das Horn, dieses fand zwar
bei solistisch tätigen Virtuosen schnell Verwendung, aber der Einzug ins Orchester fand erst
mit cirka 25-jähriger Verspätung statt.
Die überwiegend ablehnende Haltung gegenüber Ventilinstrumenten kommt von der
Befürchtung der Komponisten, die glaubten, dass die „neuen Instrumente“ zum ungehemmten
Einsatz verleiten.
Man hatte Angst vor dem Auftreten ganzer Armeen von Blechbläsern, - eine Vision , die viele
in den Werken von Berlioz oder Wagner verwirklicht sahen. Man konnte nun die Trompete
außerhalb der Clarinlage diatonisch nutzen und sogar das Horn konnte in allen Registern
melodieführend eingesetzt werden, ohne dass man auf die Stopftöne Rücksicht nehmen
musste. Weitere Gegenargumente waren die Zunahme der Lautstärke, die man sogar als
unzumutbar empfand, als auch die neuen Klänge die unästhetisch klangen und auch die
„neuen Kompositionstechniken“ erschienen so manchem Zuhörer als unsinnig.
23
Seit Menschengedenken wurden Blechblasinstrumente lediglich als zusätzliche „Würze des
Gesamtorchesters“ gesehen, die sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden sollten, dabei
sollte es auch bleiben, oder sollte man sie doch als gleichwertige Mitglieder der orchestralen
Instrumenten-Familie sehen…?
Zahlreiche Karikaturen legten Zeugnis der damaligen Einstellung ab.
Grandville, „Das Dampfkonzert“ (1844)
Abb. 19 Erfindungen und ihre Folgen
24
Verwendete Ventile des 21. Jahrhunderts
Perinetventil
nach „BAHNERT/HERZBER/SCHRAMM, 1958:Seite 128
Dieses Schiebeventil ist nach seinem Erfinder Perinet aus Paris benannt.
Der Unterschied zum Drehzylinderventil liegt darin, dass jeder drehbare Teil, insbesondere
auch das Druckwerk fehlt. In einem Zylinder wird ein Kolben hin und her bewegt, eine Feder
hält den Kolben in seiner Ausgangsstellung, bzw. bringt diesen nach dem Niederdrücken
zurück. In diesen Kolben sind schräg liegende Luftkanäle, die beim Niederdrücken die
Verbindung zu den Rohranschlüssen in den Ventilgehäusen herstellen.
Abb. 20 www.sonic.de
Abb. 21 www.home.t-online.de/home/meissner-gauting/posaune/pospisv.htm
Drehzylinderventil
Das Drehzylinderventil hat sich seit der Patentierung im Jahre 1828, welche wieder Blühmel
und Stölzel beantragten, im Wesentlichen nicht verändert.
Heute versucht man Klängveränderungen gering zu halten, die Ventile insgesamt größer zu
bauen und den Luftwiderstand den die Durchgänge verursachen, zu minimieren.
25
Untenstehende Abbildungen zeigen das Drehzylinderventil, das sich im Prinzip nicht mehr
verändert hat. Eine schematische Darstellung des Luftflusses soll veranschaulichen, welchen
Weg die Luft bei Betätigung des Ventils nehmen soll. Darunter ein Ventil in der
Nahaufnahme und daneben eine Amreinposaune mit „open wrap“ Ventilstimmbögen.
Ventil in nicht gedrücktem Zustand, die Luft
Drehzylinderventil in gedrücktem
fließt gerade durch.
Zustand, die Luft fließt durch den
Ventilbogen, das Instrument wird
dadurch verlängert.
Abb. 22 www.bassposaunen.de
Abb. 23 www.bassposaunen.de
Abb. 24 www.sonic.de
Abb. 25 www.bassposaunen.de
26
Hagmannventil
Es gibt viele neue Ideen und Konzepte, hier von der schweizer Firma René Hagmann
Beim „Hagmann Ventil“, versucht man durch besonders „runde“ Umlenkung der Luft den
Klang beizubehalten und den Widerstand nicht zu verändern.
Untenstehende Abbildungen (26 bis 29) sollen die Funktionsweise veranschaulichen:
Abb. 26 www.trombone.ch
Abb. 27 www.trombone.ch
Abb. 28 www.trombone.ch
27
Abb. 29 www.trombone.ch
Courtoise 500 BH
Abb. 30 www.bassposaunen.de
28
Balanced Valve
Die amerikanische Antwort auf größere Ventile mit rundem Durchlass hier von der Firma
Bach, das “Balanced Valve”, auf den unten abgebildeten Zeichnungen kann man den
Luftfluss bei Betätigung des Ventils sehen.
Abb. 31 www.bassposaunen.de
Abb. 32 www.bassposaunen.de
Die großen Ventile der Amrein - Posaune mit Daumen – Mittelfinger „Handling“.
Abb. 33 www.bassposaunen de
29
Full flow Ventil
Auch der deutsche Instrumentenbauer Herbert Lätzsch (hatte bei der Firma Kuhn im
Wuppertal gelernt), baut sein „eigenes“ Ventil. Laut Beschreibung im Internet ist dieses
Ventil kugelgelagert, hat einen kurzen Weg bei der Mechanik, eine gute Ansprache, geringe
Wartung und einen vollen, runden Durchgang.
„Full flow Ventil“
Abb.34 www.bassposaunen.de
Abb. 35 www.bassposaunen.de
Abb. 36 www.bassposaunen.de
30
CR Ventil
Ähnliche Ansätze hat die amerikanische Firma Kanstul mit dem „CR Ventil“, auch hier wird
mit geringer Klangveränderung, großer Bohrung, geringem Gewicht, schneller und lautloser
Mechanik und traditioneller Wartung geworben.
Abb. 37 www.kanstul.net
Kanstul B/F/Ges/D Double Bass Trombone (Stimmbogen des Terzventils können
ausgetauscht werden)
Abb. 38 www.kanstul.net
31
Greenhoe valve
Der amerikanische Hersteller Gerry Greenhoe übernimmt den Einbau (auch nachträglich)
seines Ventils für Bach und Conn, sowie für jeden der es wünscht. Er wirbt mit seinen
Ventilen, dass durch seine spezielle Bauweise, der Durchlassquerschnitt nicht eingeengt wird.
Zudem besitzen die Ventile zwischen den Durchlassbohrungen „Entlüftungen“, das soll
bewirken, dass bei der Betätigung die Luftsäule nicht komplett zum stillstand kommt.
Hier die Ventile aus der Nähe,
Bach Bass Trombone Double
keine Ansicht, des inneren
die mit Greenhoe-Ventilen ausgestattet ist.
Aufbaues.
Abb. 39 www.greenhoe.com
Abb. 40 www.greenhoe.com
32
CL 2000 Rotor System
Conn entwickelte das “CL 2000 Rotor System”, hier strömt die Luft nicht automatisch durchs
Ventil, sondern nur in gedrücktem Zustand. Die Umlenkung ist nur 45 Grad und auch bei der
Mechanik wurde an einen kurzen und schnellen Weg gedacht.
Abb. 41 www.kesslermusic.com
C.G.Conn Modell 88 HK-CL
Abb. 42 www.cgconn.com
33
Thayer valve
Der amerikanische Instrumenten Hersteller Edwards, verwendet das so genannte
„Thayerventil“. Ein Kegelventil, das die Klangveränderung gering halten soll und den
Luftwiderstand gering hält.
.
Abb. 44 www.bassposaunen.de
Abb. 45 www.bassposaunen.de
Abb. 46 www.bassposaunen.de
Abb. 47 www.bassposaunen.de
34
3. Kommentierung des Fragebogens
Für nachfolgende Auswertungen und Grafiken wurden im Zeitraum Dezember 2004 bis
Jänner 2005 23 BassposaunistenInnen unterschiedlichen Alters und Spielerfahrung befragt.
Verwendete Bassposaunen in Wien
Die folgende Grafik zeigt die Aufteilung auf die verschiedenen Hersteller von Bassposaunen
(Stand der Jänner 2005).
Bach
9%
Yamaha
13%
Edwards
31%
Adaci
4%
Courtois
4%
Schagerl
4%
Lätzsch
4%
Conn
31%
Abb. 48
Außerdem spielen fast zwei drittel auf einem Instrument mit Goldmessing Legierung, auf
Rotmessing und Spezialmessing (eigens gemischt von Firma Kuhn) jeweils 4 Prozent, ein
Musiker hat sein Instrument selber entlackt und 30 % haben keine nähern Angaben gemacht.
Als Besonderheiten wurden tauschbaren Mundrohre (verschieden dick, unterschiedlicher
konischer Verlauf, verschiedene Legierungen), sowie konische Züge, bzw. Leichtzüge,
Stimmzug am Zug, Beschwerungsringe (um Obertöne zu verändern) und der Einbau von
anderen Ventilen angegeben.
35
Ventile
„Off-set – In-line“
Bei den Ventilen verwenden 22 % das „off-set“ und 78 % das „in-line“ System. (Erklärung
siehe Seite 13). Nur eine von 23 Testpersonen hat bei der Stimmung anstelle B/F/D – B/F/Es
angegeben, letzteres wird häufiger in den USA verwendet.
Bauweise
Die „open wrap“ Bauweise wird schon von 82 % genutzt, nur mehr 9 % haben eine
„traditionelle“ Anordnung der Ventilzüge und ebenfalls bei 9 % ist nur mehr der Stimmbogen
des Terzventils traditionell gewickelt und der Bogen des Quartventils hat schon die „open
wrap“ Bauart.
Bedienung
Für die Bedienung der Ventile verwenden 4 % Daumen-Ringfinger, 9 % Daumen-Daumen
und 87 % Daumen-Mittelfinger.
„Handling“
Das „Handling“ des Drehzylinderventils wurde 6 mal mit „Sehr gut“, 3 mal mit „Gut“, 4 mal
mit „Zufrieden“ und ein mal mit „Genügend“ bewertet.
Das Thayerventil bekam 3-mal „Sehr gut“, 3-mal „Gut“ und einmal „Zufrieden“.
Hagmann wurde einmal mit „Gut“ angegeben.
36
Wichtigkeit bei Kaufentscheidung
Folgende Statistik beschreibt die Wichtigkeit der Ventilart beim Kauf eines neuen
Instrumentes.
unwichtig
4%
wird
berücksichtigt
22%
sehr wichtig
74%
Abb. 49
„Handling“ Bassposaune allgemein
Die Bewertung wie das Instrument insgesamt in der Hand liegt, sollen folgende Grafiken
aufschlüsseln:
Edwards werden von 7 Musikern gespielt und wie folgt bewertet:
Sehr gut
14%
Gut
43%
Zufrieden
43%
Abb. 50
37
Conn werden ebenfalls von 7 Posaunisten verwendet und folgend bewertet:
Sehr gut
58%
Gut
14%
Zufrieden
14%
Genügend
14%
Abb. 51
Yamaha spielen zurzeit 3 Befragte und gaben folgende Bewertung ab:
Sehr gut
34%
Gut
33%
Genügend
33%
Abb. 52
Bach die von 2 Leuten gespielt wird , wurde mit „Sehr gut“ und „Genügend“ beurteilt.
Courtois und Adaci jeweils mit „Sehr gut“, Schagerl und Lätzsch bekamen „Gut“ wie das
Instrument in der Hand liegt.
38
Europa - Übersee
Die folgende Grafik zeigt den geringen Anteil an europäischen Modellen. Von 23 befragten
Personen spielen 19 auf einer Posaune aus Übersee.
Europa
17%
Übersee
83%
Abb. 53
Mundstücke
Untenstehende Grafik gibt Auskunft welche Mundstücke in Wien in Verwendung sind.
Das erst vor kurzem entwickelte Mundstück „Douglas Yeo“ von Yamaha wird in Wien am
meisten verwendet. Gefolgt von dem deutschen Traditionshersteller Schilke, der hier mit den
Modellen „59“ und „60“ vertreten ist. Der in Wien ansässige Hersteller Franz Windhager ist
mit 9 %igem Anteil im Vorderfeld.
Arnold 1,5 G
4%
Windhager
9%
Monet BT 1
4%
Douglas Yeo
27%
Black&Hill DG
4%
Black & Hill G
4%
Tilz
4%
Bach 1,5 G
4%
Schilke 60
22%
Bach 1 G
9%
Schilke 59
9%
Abb. 54
39
Popularität Ventiltypen
Die nachstehende Statistik gibt Auskunft über den Bekanntheitsgrad der einzelnen
Ventiltypen (Perinetventil in Posaune eingebaut!).
sonstige
3%
Balanceventil
6%
Drehzylinder
27%
Hagmannv.
24%
Thayerventil
26%
Perinetventil
14%
Abb. 55
Weiters ist noch anzumerken, dass
23 Testpersonen das Drehzylinder- und das Thayerventil,
19 das Hagmann,
4 das Perinet- und
3 Musiker das Balanceventil probiert haben.
Zwei weitere Personen kannten im Fragebogen nicht angeführte Ventile (CL 2000, von Bach
und das Ventil von Gerry Greenhoe).
40
Bassposaunen im Vergleich
Bei der Frage „Unabhängig von Preis und Ventilen, welche drei Modelle würden Sie als
derzeit optimale (besten) Instrumente beurteilen?“
Bei der zweiten und dritten Nennung gaben einige Musiker keine „Wertung“ ab.
Der „1. Platz“ wurde an folgende Posaunen vergeben:
Bach
Haagston 4%
4%
Adaci
4%
Courtois
4%
Conn
31%
Lätzsch
9%
Yamaha
9%
Schagerl
13%
Edwards
22%
Abb. 56
41
Den „2. Platz“ an folgende Instrumente:
Thein
4%
Holton k.A.
4%
4%
Edwards
31%
Lätzsch
4%
King
4%
Schagerl
4%
Bach
13%
Conn
18%
Courtois
14%
Abb. 57
Den „3. Platz“ an folgende Marken:
Conn
17%
k.A.
27%
Yamaha
4%
Adaci
4%
Kühnel &
Hoyer
4%
Schagerl
9%
Thein
17%
Edwards
9%
Bach
9%
Abb. 58
42
„Wunschposaune“
Könnten sich die Musiker ihre Posaune selber „zusammenstellen“ würden sie in das
Fantasieinstrument am häufigsten ein Thayerventil einbauen, gefolgt von Hagmann, sofern
ihre Posaune nicht ohnehin schon das gewünschte Ventil hat.
Nachfolgende Grafik soll dies veranschaulichen:
Lätzsch
4%
Keine
Angabe
4%
Greenhoe
4%
Drehzylinder
13%
Hagm annv.
26%
Thayerventil
49%
Perinetventil
0%
Balanceventil
0%
Abb. 59
43
4. Audivisuelle Klangdokumentationen
Hörbeispiele zu den verschiedenen
Ventilarten der Baßposaune
Aufgenommen im April 2005 am IWK (Betreuer Dr. Bertsch)
Spieler : RT = Raphael Trautwein
TG = Thomas Gasser
1a - F Phrase ohne Ventil, 6 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
RT
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
1b - F Phrase mit Ventil
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
1ax - F Einzelton ohneVentil, 6 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
1bx - F Einzelton mit Ventil
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
2a - des Phrase ohne Ventil, 5 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
2b - des Phrase mit Ventil
44
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
3a -DES Phrase mit Ventil 4 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
3b -DES Phrase mit beiden Ventilen 1 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
3ax -DES Einzelton mit Ventil 4 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
3bx -DES Einzelton mit beiden Ventilen 1 Position
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
4 Bindung B-c mit Quartventil
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
5 Bindung B-GES mit Terzventil
45
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
Schagerl
TG
Thein
RT
Thein
TG
6 Strauss Heldenleben Phrase
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
7 Brahms 1 Sinfonie 4 Satz Phrase
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
8a Wagner Lohengrin Phrase einfache Ventilvariante
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Schagerl
TG
8b Wagner Lohengrin Phrase vielfache Ventilvariante
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Gesamtbeispiele: alle Tasks
Conn
RT
Conn
TG#1
Conn
TG#2
Edwards
RT
Edwards
TG#1
46
Edwards
TG#2
Schagerl
RT
Im folgenden Kapitel wurden verschiedene Töne und. Phrasen, bzw. auch kurze
„Orchesterstellen aufgenommen (siehe Abbildung 60 und 61).
Dies soll keine Bewertung von „guten“ bzw. „schlechten“ Ventilen sein, sondern ein
möglichst objektiver Vergleich.
Eine kurze Erläuterung zu den Hörbeispielen:
Bei dem Beispiel 1a wurde das große „F“ auf der 6.Position gespielt, bei 1b mit dem
Quartventil auf der 1. Position.
1ax und 1bx besteht immer aus nur einem Ton zum schnelleren Hörvergleich.
Hörprobe 2a beinhaltet das kleine „des“ auf der 5. Position und bei 2b wird das „des“
mit dem Terzventil auf der ersten Position gespielt.
Die Aufnahmen 3a, 3ax, 3b, und 3bx sind wie Beispiel Nummer 1 gestaltet (anstelle
von „F“ wird „D“ gespielt).
Das vierte Hörbeispiel soll das große „B“ mit dem ventilgespielten „c“ vergleichen,
um eventuelle Klangveränderungen hörbar zu machen.
Beispiel Nummer Fünf vergleicht die Bindung vom großen „B“ mit dem großen „Ges“
(ventilgespielt).
Eine kurze Stelle aus dem „Heldenleben“ von Richard Strauss und ein Auszug aus der
1. Sinfonie, 4. Satz von Johannes Brahms sollen den Vergleich der verschiedenen
Ventilarten ermöglichen.
Das letzte Hörbeispiel, ein paar Takte aus„Lohengrin“ von Richard Wagner, wurde in
der Version von 8a mit minimalem Ventileinsatz (d.h. nur das große „D“ mit Ventil)
und die Version 8b mit maximalem Ventileinsatz („D“, „Fis“, „H“ und „c“ mit Ventil)
eingespielt, um einen eventuellen Klangunterschied hörbar zu machen.
47
Die Aufnahmen wurden von Raphael Trautwein (Student an der Musikuniversität Wien) und
von Thomas Gasser (ebenfalls Musikuniversität Wien) unter Aufsicht von Dr. Matthias
Bertsch im reflexionsarmen Raum des Institutes für Wiener Klangstil gemacht.
Es wurde versucht die gleiche Dynamik, das gleiche Tempo, die gleiche Artikulation
beizubehalten. Weiters „unterstützte“ man das Ventil nicht, wirkte aber auch nicht dagegen,
d.h. der Spieler versuchte nicht die Töne, bzw. Bindungen spieltechnisch, ansatzmäßig, oder
luftmäßig zu beeinflussen oder verändern.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies nur bis zu einem gewissen Grad möglich ist und
dass sich der Spieler natürlich auf seinem zurzeit verwendeten Ventil am wohlsten fühlt.
Das Ergebnis wäre vermutlich anders, wenn der Spieler sich einige Zeit auf den
verschiedenen Instrumenten vorbereiten würde.
Die obenstehenden Hörbeispiele sind auch auf der im Anhang beigefügten CD zu finden.
Es wurden folgende Instrumente verwendet:
Conn 112 H
Drehzylinderventile
Edwards
Thayerventile
Schagerl (amerik. Bauweise)
Hagmannventile
Thein
Hagmannventile
48
Abb. 60
49
Abb. 61
50
Die grafische Darstellung der Klangaufnahme „Conn_RT 3ax“ erfolgt durch drei digitale
Klanganalysen mit der ST_X Software. Die obere Grafik zeigt eine FFT zu einem Zeitpunkt
des stationären Klanges. Die Grundfrequenz beim großen D beträgt ca. 74 Hertz. Die rote
Kurve zeigt die Amplituden der Teiltöne, die blaue Kurve ist ein geglättetes
Mittelwertspektrum mit 48 Koeffizienten (Cepstrum)
Die mittlere Grafik zeigt das Sonagramm über den ganzen Ton von Task 3ax bzw. 3bx. Die
X-Achse entspricht dem Zeitverlauf, die Y-Achse der Frequenz. Die Amplituden sind in
Farbe codiert (starke Amplituden sind hellgelb)
Die untere Grafik zeigt eine RMS in 4 Bändern. Die Amplituden von 4 Frequenzbereichen
werden im zeitlichen Verlauf dargestellt und entsprechen dem Zeitpunkt der mittleren Grafik
(Sonagramm) Die Frequenzbänder wurden wie folgt gewählt: 0-500 Hz, 500 –1500 Hz 15004000Hz, 4000-20000 Hz
Abb. 62
51
Die obere Grafik zeigt ein Sonagramm von Task 4, in welchem die Bindung vom großem B
zum kleinen c aufgenommen wurde (starke Amplituden sind hellgelb).
Untere Darstellung zeigt die Zeitfunktion (Verlauf der Amplitude).
Abb. 63
52
Obenstehenden Sonagramm zeigt das Hörbeispiel „Conn_TG#1 8a“ (Ausschnitt aus dem
„Walkürenritt“).
Unten sieht man den Grundtonverlauf (f0 Analyse) mit der Interpretationsspur des Musikers.
Abb. 64
Weitere Beispiele sind im Anhang ab der Seite 68 angeführt.
53
5. Zusammenfassung
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich der verschiedenen Ventiltypen bei
Baßposaunen, die zurzeit in Wien verwendet werden.
Die Auswertung des Fragebogens hat folgende Ergebnisse geliefert:
19 von den 23 befragten Baßposaunisten spielen auf einer Posaune aus Übersee, wobei auf
Edwards und Conn jeweils 31 %, auf Yamaha 13 % und auf Bach 9 % entfallen, die übrigen
Modelle werden jeweils zu 4 % verwendet.
Ein weiters wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung ist die Ventilart, dies ist für 74 %
sehr wichtig und nur für 4 % ohne Belangen.
Vorwiegend wird bei den Ventilen das „in-line“ System verwendet und die Stimmbögen sind
„open wrap“ gebaut. Die Bedienung der Ventile wird von einem Befragten mit DaumenRingfinger und von 2 Personen mit Daumen-Daumen betätigt, der Rest verwendet DaumenMittelfinger.
Beim allgemeinen „Handling“ der Ventile wurde das Drehzylinderventil 6 mal mit „Sehr
gut“, dasThayerventil 3 mal mit „Sehr gut“ bewertet.
Das Drehzylinderventil und das Thayerventil haben 23 Personen, das Hagmannventil 19, das
Perinetventil 4 und 3 Musiker haben das Balanceventil ausprobiert. Zwei weitere Personen
kannten die im Fragebogen angeführten Ventile CL 2000 von Bach und das Ventil von Gerry
Grennhoe nicht.
Das erst vor kurzem entwickelte Mundstück „Douglas Yeo“ von Jamaha wird in Wien am
meisten verwendet. Die Modelle „59“ und „60“ von Schilke werden am zweithäufigsten
verwendet. Die Modelle von Franz Windhager sind mit 9 %igem Anteil im Vorderfeld.
Bei der Frage „Unabhängig von Preis und Ventilen, welche 3 Modelle würden Sie als derzeit
optimale (besten) Instrumente beurteilen?“, bekam Conn 31 %, Edwards 22%, Schagerl 13 %,
Yamaha 9 % und die anderen Hersteller jeweils 4 %.
54
Bei ihrer „Wunschposaune“ möchten 49 % ein Thayerventil, 26 % ein Hagmannventil, 13 %
ein Drehzylinderventil eingebaut haben, sofern ihre Posaune nicht ohnehin schon das
gewünschte Ventil hat.
Meine Analysen haben ergeben, dass der Musiker und seine Spielweise, bzw. seine
Klangvorstellung den größten Einfluss auf den Klang hat. Wie viel die Ventile verändern oder
nicht, ist für den Zuhörer (meistens) nicht zu erkennen.
Die Tonaufnahmen von Raphael Trautwein und mir sind so „objektiv“ wie möglich
eingespielt worden. Die beigefügten Aufnahmen (CD, bzw. www.bias.at) sollen jedem
ermöglichen sich selber ein Urteil zu bilden (es ist objektiver, wenn eine zweite Person die
Beispiele abspielt).
Ich glaube, dass bei den Aufnahmen jeder unbewusst sein zurzeit verwendetes Ventil am
besten unterstützt hat. Hätten wir uns auf den verschiedenen Posaunen (Ventilen) ein paar
Wochen vorbereitet, würde das Ergebnis vermutlich noch schwieriger zu unterscheiden sein.
Bei den zweiten „Takes“ von mir, die ein paar Stunden später gemacht wurden, klingen die
Hörbeispiele auch wieder ganz anders. Auch die unterschiedliche Dynamik, Artikulation und
Klangvorstellung macht den genauen und objektiven Vergleich schwierig.
Ich bin der Meinung, dass die Art des Ventils für den Spieler von großer Bedeutung ist,
jedoch der Zuhörer (auch Profibassposaunisten) meist nicht zwischen „alternativ“ gespielt,
oder Ventilton unterscheiden kann.
Jeder muss für sich entscheiden, welches Ventil auf welcher Baßposaune ihm am Besten liegt
und sollte nicht gängige Irrglauben oder verkaufsfördernde Werbung kritiklos hinnehmen.
55
6. Literaturverzeichnis
AHRENS, Christian. (1986). Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Allgemeine
Enzyklopädie der Musik begründet von Friedrich Blume: Sachteil 7. Gemeinschaftsausgabe
der Verlage Bärenreiter, Kassel – Basel – London – New York – Prag und J. B. Metzler,
Stuttgart – Weimar.
AHRENS, Christian. (1986). Eine Erfindung und ihre Folgen: Blechblasinstrumente mit
Ventilen. Bärenreiter, Kassel.
BAHNERT, Heinz, HERZBERG, Th., SCHRAMM, Herbert. (1958). Metallbauinstrumente.
Fachbuchverlag, Leipzig.
BAINES, Anthony. (1980). Brass Instruments: Their History and Development. W & J
Mackay Limited, Chatham.
DULLAT, Günter. (1989). Metallblasinstrumentenbau: Entwicklungstechniken und
Technologien. Fachbuchreihe „Das Musikinstrument“ Bd. 48. Mainz: Bochinsky.
HEYDE, Herbert.(1987). Das Ventilblasinstrument: seine Entwicklung im deutschsprachigen
Raum von den Anfängen bis zur Gegenwart. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig.
56
7. Anhang
Spielerprofile
Spieler:
Luidold David
Trautwein Raphael
Pircher Bernhard
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
16.01.1984
10
Profi
30.05.1984
7
Profi
01.04.1982
11
Nichtprofi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Conn
62 H
Bach 1 G
2004
4900
6
selber
selber
Edwards
kA
Yamaha D. Yeo
2002
3.500
1
selber
selber
Courtois
kA
Yamaha D. Yeo
2004
5700
1
selber
selber
Orchester:
kA
Pos.Quartett
Burgtheater, Pos.
Quartett
Klassik, Jazz
Studienliteratur
kA
Dienstliteratur:
Sonstige Literatur: Klassik
ja
Modern, Klassik,
Barock
Modern, Romantik
nein
kA
Thayer
ja
nein
kA
Hagmann
Wechsler:
versch. Basspos.:
wenn ja, welche:
eigene Ventilart:
ja
nein
kA
Drehzylinder
Lehrer:
Svanberg,
Küblböck,
Pfistermüller,
Ströcker, Bousfield,
Gaal, Fadler,
Eibinger,
Kleinhammer
Windischbauer.
H.+D. Küblböck,
Gaiswinkler,
Pfistermüller
Josel, Profanta,
Gaiswinkler,
Pfistermüller,
Ighinius
wichtigster L.:
deren Posaune:
kA
kA
Gaiswinkler
Schagerl
kA
kA
Lieblingsventil:
Thayer
Hagmann
Hagmann
57
Spieler:
Wambersky Maja
Gastager Wolfgang
Kautzky Peter
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
13.04.1981
3
Nichtprofi
24.04.1980
13
Profi
25.04.1980
15
Nichtprofi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Bach
Stradivarius
Windhager
2003
2400
2
selber
selber
Edwards
kA
Schilke 60
1997
2900
2
selber
selber
Conn
62 H
Schilke 60
2003
kA
2
selber
selber
Orchester:
Dienstliteratur:
Sonstige Literatur:
Wechsler:
versch. Basspos.:
wenn ja, welche:
eigene Ventilart:
Studienorchester
Klassik
kA
nein
nein
kA
Drehzylinder
Tonkünstler
Klassik
VM
nein
ja
Barockposaune
Thayer
Substitutendienste
Klassik, VM
kA
ja
nein
kA
Drehzylinder
Lehrer:
Gastager,
Geroldinger
Madas, Ströcker,
Wistel
wichtigster L.:
deren Posaune:
Gastager
Edwards
Küblböck H. D.,
Ströcker,
Gaiswinkler, Schulz
kA
kA
Lieblingsventil:
Drehzylinder
Thayer
Thayer
58
Ströcker
Conn, Bach
Spieler:
Hörtlackner Harald
Höller Bernhard
Sklena Jürgen
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
01.08.1977
8
Profi
31.05.1977
13
Nichtprofi
20.04.1977
16
Nichtprofi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Edwards
kA
Yamaha D. Yeo
2001
3600
2
selber
selber
Conn
112 H
Schilke 59
2002
3100
1
selber
selber
Conn
62 H
Yamaha D. Yeo
2003
2500
3
selber
selber
Pos.Quartett, BB,
Sinf. Baden
BB, Pos. Quartett,
Sinf. Baden
Klassik, BB
Nat. Theater
Mannheim, J. dt.
Blechbläsersolisten
Klassik, Musical,
Dienstliteratur:
Jazz
Sonstige Literatur: Modern
Orchester:
Wechsler:
versch. Basspos.:
wenn ja, welche:
ja
ja
Barockposaune
BB, Klassik, Jazz,
VM
BB, Klassik, Jazz,
VM
ja
nein
kA
eigene Ventilart:
Thayer
Drehzylinder
Lehrer:
Kojeder, Madas,
Rühl, Dodge
Madas, Ruschel
wichtigster L.:
deren Posaune:
Küblböck H. D.,
Unterberger,
Schellander,
Ströcker,
Gaiswinkler,
Pfistermüller,
Poppe, Djyk
kA
Edwards
Rühl
Lätzsch
kA
kA
Lieblingsventil:
Hagmann
Thayer
Hagmann
59
Klassik
ja
ja
Conn 70 H f. BB,
Orchesterlit.
Drehzylinder
Spieler:
Pfistermüller
Wolfgang
Gasser Thomas
Rainer Bernhard
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
08.11.1975
16
Profi
13.10.1975
18
Profi
02.09.1975
14
Profi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Schagerl
Aurora dt.Modell
Bach 1 G
2002
5500
4
selber
selber
Edwards
kA
Yamaha D. Yeo
1990
2700
1
selber
anderer
Conn
62 H
Schilke 59
2003
3000
2
selber
selber
Substitutendienste
Freiberuflich
Klassik
kA
nein
nein
kA
Klassik
kA
ja
nein
kA
Thayer
Drehzylinder
Küblböck H. D.,
Hughes, Josel,
Gaiswinkler,
kA
Conn H 62
Drehzylinder
Symphoniker, Pos.
Quartett, Pro Brass
Klassik
Dienstliteratur:
Sonstige Literatur: Jazz
ja
Wechsler:
versch. Basspos.: ja
Schagerl amerik.
wenn ja, welche:
Bauart
Hagmann
eigene Ventilart:
Orchester:
Lehrer:
Lauss, Kürner,
Küblböck, Ströcker
wichtigster L.:
deren Posaune:
kA
kA
Zauner, Küblböck H.
D., Gaiswinkler,
Pfistermüller
Gaiswinkler
Schagerl
Lieblingsventil:
Lätzsch
Thayer
60
Spieler:
Hofbauer Reinhard
Matjacic Harald
Windhager Franz
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
06.05.1975
20
Profi
28.11.1971
20
Profi
15.05.1970
16
Profi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Edwards
kA
Schilke 60
Lätzsch
Cieslik
Tilz
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
1997
2700
1
selber
selber
2000
3300
2
selber
selber
Edwards
kA
Windhager, 3-tlg,
R.Y8,K.B/N8,S.D8
1993
2750
2
selber
selber
Orchester:
Symphoniker
Volksoper
Klassik, Jazz,
Modern
Sonstige Literatur: kA
ja
Wechsler:
versch. Basspos.: nein
kA
wenn ja, welche:
Thayer
eigene Ventilart:
Dienstliteratur:
Klassik, Musical
Substitutendienste,
ORF
Klassik
kA
nein
nein
kA
Drehzylinder
kA
ja
nein
kA
Thayer
Lehrer:
Küblböck H.,
Ströcker
Svanberg
wichtigster L.:
deren Posaune:
kA
Adaci
kA
Yamaha
Kürner, Loimayr,
Ströcker, Josel,
Küblböck H.,
Gaiswinkler
kA
Edwards
Lieblingsventil:
Hagmann
Drehzylinder
Thayer
61
Spieler:
Fuchshuber
Johannes
Pietsch Johannes
Schmidt Herbert
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
06.12.1971
18
Profi
21.01.1968
23
Profi
16.02.1967
15
Nichtprofi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Edwards
kA
Black&Hill G
1992
2900
2
selber
selber
Conn
62 H
Monet BT 1
2004
5000
20
selber
selber
Yamaha
kA
Arnold 1,5 G
1999
kA
1
selber
selber
Orchester:
Metallika, Nouvelle
Cousine
RSO Wien
Orchesterverein,
Akadem.
Bläserphilharmonie
Klassik, Blasmusik
Dienstliteratur:
Modern, Klassik,
BB, Pop
Sonstige Literatur: kA
nein
Wechsler:
versch. Basspos.: ja
Barockposaune
wenn ja, welche:
Klassik, Modern
eigene Ventilart:
Thayer
Klassik, Modern
ja
ja
Holton f. tiefe
Stellen, Conn f.
Modern
Drehzylinder
Lehrer:
Küblböck H.,
Bachmann
Proschinger
wichtigster L.:
deren Posaune:
Kürner, Ströcker,
Küblböck H.,
Gaiswinkler
kA
kA
Küblböck H.
Adaci
kA
kA
Lieblingsventil:
Hagmann
Greenhoe
Thayer
62
kA
ja
nein
kA
Drehzylinder
Spieler:
Ströcker Johann
Steinhauser Albert
Jeitler Karl
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
30.04.1960
28
Profi
05.12.1949
45
Profi
25.03.1947
52
Profi
Instrument:
Modell:
Bach
50 B New York
Yamaha
ka
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Schilke 60
1995
2000
8
selber
selber
Schilke 60
1984
kA
1
anderer
anderer
Yamaha
Nachbau v.
Lätzsch,
Vorgänger Kuhn
Bach 1,5 G
1983
2500
2
selber
selber
Orchester:
Philharmoniker
Dienstliteratur:
Sonstige Literatur:
Wechsler:
versch. Basspos.:
wenn ja, welche:
Klassik
Blasmusik
nein
nein
kA
eigene Ventilart:
Klassik
kA
nein
ja
nur 1 Ventil f. kl
Opern
Thayer
O. d. vereinigten
Bühnen Wiens
Musical, Operetten
Klassik
ja
nein
kA
Drehzylinder
Drehzylinder
Lehrer:
Pöttler, Jeitler
Rohm, Streitwieser
wichtigster L.:
deren Posaune:
kA
Lätzsch
kA
kA
Bahner, Bauer,
Rohm
kA
Kuhn
Lieblingsventil:
Thayer offline
Thayer
kA
63
Philharmoniker
Spieler:
Küblböck Horst
Geburtsdatum:
Spielerfahrung:
Status:
01.09.1939
46
Profi
Instrument:
Modell:
Mundstück:
Kaufdatum:
Preis ca. in €:
wievielte Bassp.:
Besitzer:
Ausgewählt:
Adaci
kA
Black&Hill DG
1986
kA
4
selber
selber
Orchester:
Dienstliteratur:
Sonstige Literatur:
Wechsler:
versch. Basspos.:
wenn ja, welche:
eigene Ventilart:
Symphoniker
Klassik
kA
nein
nein
kA
Thayer
Lehrer:
wichtigster L.:
deren Posaune:
Doss, Bauer, Bahner
kA
kA
Lieblingsventil:
Thayer
64
Fresko
Ansicht des Freskos „Anbetung der Maria“ von Seite 5
Abb.65
aus “gallery.euroweb.hu/html/l/lippi/flippino/carafa/
65
Fragebogen
Befragungsbogen Nr._______ (Diplomarbeit Gasser / IWK Musikuniversität)
Ventilarten bei Baßposaunen
Zur Person des Baßposaunisten (nur für statistische Auswertung):
Vorname………………………… Name………………………. Pseudonym………………….
E-Mail…………………………………………………………………
Geburtsdatum…………………… Spielerfahrung in Jahren (Posaune insgesamt)………….
Ihre meistverwendete Baßposaune:
Firma................................................ Modell..................................................
Mundstück......................................................................................................
Mensur, Legierung, Stürze.............................................................................
Besonderheiten (Mundrohr, etc.)....................................................................
□ Inline System (2. Ventil allein spielbar?)
□ Offline
□ Quart/Quint(Sekund) B-F-ES
□ Quart/Sext(Terz) B-F-D
□ Ventilzüge überstehend (open wrap)
□ Ventilzüge nicht über Stimmbogen überstehend
Wann wurde Baßposaune gekauft…………………………. Preis ca…......................
Wievielte Baßposaune ist das…… Besitzer
□ selber
□ anderer……
Wer hat Instrumente ausgesucht (Kaufentscheidung)
□ selber
□ anderer……
Mit welchen Fingern bedienen Sie die Ventile?
□ Daumen-Daumen
□ Daumen-Mittelfinger
66
□ sonst….........................
Befragungsbogen Nr._______ (Diplomarbeit Gasser / IWK Musikuniversität)
Wie sind Sie mit dem Ventil-Handling zufrieden?
1 □ (sehr gut)
2 □ (gut)
3 □ (zufrieden)
4 □ (genügend)
5 □ (ungenügend)
Wie gut liegt das Instrument insgesamt in der Hand?
1 □ (sehr gut)
2 □ (gut)
3 □ (zufrieden)
4 □ (genügend)
5 □ (ungenügend)
In welchem Orchester (oder Ensembles) spielen Sie Baßposaune?……………………………
Spielen Sie auch Tenorposaune ?
ja □ Wechsler
nein □ nur Baßposaune
Welche Literatur wird dort gespielt (Klassik/Jazz/Volksmusik)…………………………………...
Welche Literatur spielen Sie sonst noch mit Baßposaune (privat, etc...).........…………………
Verwenden Sie verschiedene Baßposaunen für versch. Literatur
ja □
nein □
Wenn ja, welche………...........................…………………………
Wie wichtig ist bei der Kaufentscheidung eines neuen Instruments die Ventilart?
1 □
(sehr wichtig)
2 □
(wird berücksichtigt)
3 □
(unwichtig)
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ventil (1-5)…….......
1 □ (sehr gut)
2 □ (gut)
3 □ (zufrieden)
4 □ (genügend)
5 □ (ungenügend)
Anmerkungen…………………………………………………………
Welche der fünf Ventilarten kennen Sie ?
Welche haben Sie probiert ?
1 Drehzylinderventil
□
probiert ja
□
2 Perinetventil
□
probiert ja
□
3 Thayerventil
□
probiert ja
□
4 Balanceventil
□
probiert ja
□
5 Hagmannventil
□
probiert ja
□
6 Sonstige…………………………………………………………………………….
Welche Ventilart hat Ihre Baßposaune ? 1 2 3 4 5 6………………………………..
67
Befragungsbogen Nr._______ (Diplomarbeit Gasser / IWK Musikuniversität)
Ist das Ventil schnell genug für Sie ?
ja
□
nein
□
Ist das Ventil wartungsintensiv ?
ja
□
nein
□
Können Sie das Ventil selber zerlegen und reinigen ?
ja
□
nein
□
Verändert sich der Klang mit Ventil ?
ja
□
nein
□
Wie ändert sich der Klang ? ……………………………………………………………………...
Können Sie mit dem Ventil Bindungen einschleifen? Bzw. Erlaubt das Ventil eine weiche
Bindung?
ja
□
nein
□
Verändert sich der Blas-Widerstand mit gedrückten Ventil?
□ nein, bleibt gleich
□ ja, Widerstand steigt
□ ja, Widerstand fällt
Verändert sich die Ansprache mit gedrückten Ventil?
□ nein, bleibt gleich
□ ja, wird leichter
Wenn ja, ist das erwünscht ?
□ ja, wird schwerer
ja
□
nein
□
Was würden Sie an Ihrem Ventil verbessern oder verändern wollen ? …………………….
………………………………………………………………………………………………………
Wer waren Ihre Posaunenlehrer (wichtigsten untrerstreichen) …………………………………
..............................................................................................………………..............………
Welche Posaune spielt(e) Ihr wichtigster Lehrer?
..............................................................................................………………..............………
Welche drei Modelle (Firmen, Typen) würden Sie als derzeit optimale (besten) Instrumente
beurteilen?
1 (Gold) ……………………………………………
2 (Silber) ……………………………………………..
3 (Bronze) ……………………………………………
Was wäre das Lieblingsventil bei Neukauf ?……………………………………………………..
68
Klangvisualisierung
bei den folgenden Abbildungen sieht man
oben: FFF,
Mitte Sonagramm,
unten: RMS in 4 Frequenzbändern
Conn RT 3ax
Abb. 66
69
ConnTG1 3ax
Abb. 67
Conn TG 3ax
Abb. 68
70
Edwards TG1 3ax
Abb. 69
Edwards TG2 3ax
Abb. 70
71
Edwards RT 3ax
Abb. 71
Schagerl TG 3ax
Abb. 72
72
Schagerl RT 3ax
Abb. 73
Thein TG 3ax
Abb. 74
73
Thein RT 3ax
Abb. 75
Conn TG1 3bx
Abb. 76
74
Conn TG2 3bx
Abb. 77
Conn RT 3bx
Abb. 78
75
Edwards TG1 3bx
Abb. 79
Edwards TG2 3bx
Abb. 80
76
Edwards RT 3bx
Abb. 81
Schagerl TG 3bx
Abb. 82
77
Schagerl RT 3bx
Abb. 83
Thein TG 3bx
Abb. 84
78
Thein RT 3bx
Abb. 85
folgende Abbildungen zeigen oben Sonagramm (Bindungen im Detail),unten Zeitfunktion
Conn TG1 4
79
Conn RT 4
Abb. 86
Edwards TG1 4
Abb. 87
80
Schagerl TG 4
Abb. 88
Thein TG 4
Abb. 89
81
Thein RT 4
Abb. 90
Conn TG1 8a
Abb. 91
82
Conn TG1 8b
Abb. 92
Bei den zwei letzten Sonagrammen wird ein Teil aus Lohengrin dargestellt, die unteren
Darstellungen zeigen die Interpretationsspur des Spielers.
83
oben: Raphael Trautwein und Thomas Gasser, unten: Dr. Matthias Bertsch
84
Curriculum Vitae
Name
Thomas Gasser
Vater
Otto Gasser
Mutter
Eveline Gasser
Geburtstag
13.10.1975
Geburtsort
Schärding
Staatsbürgerschaft
Österreich
Religion
Röm.-kath.
Schulbildung
1982 – 1986 VS-Rainbach
1986 – 1990 MHS-Schärding
1990 – 1995 HAK-Schärding
Berufstätigkeit
1995 – 1996 Hilfsschlosser in Rainbach
Musikalischer Lebenslauf
von
1986 – 1996 LMS-Schärding
Militär
1996 – 2000 Militärmusik OÖ
Studium
1996 – 1999 Brucknerkonservatorium Linz (Konzertfach Posaune)
bei Prof. Josef Kürner
seit 2000 Musikhochschule Wien (Konzertfach Posaune)
bei Prof. Dietmar Küblböck
Substitut bei
Wiener Kammerphilharmonie
Volksoper Wien
Tonkünstler Niederösterreich
Wien, im Juni 2005
85