Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen

Transcription

Musikinstrumentenbauer Sachsen • Sachsen
Grusswort
s ist mir eine große Freude und ein
Bedürfnis, Sie als Leserinnen und Leser
dieser Broschüre zu begrüßen. Nehmen Sie,
meine sehr verehrten Damen und Herren
Einblick in die Fülle der künstlerischen
Leistungen unserer Musikinstrumentenbauer.
Ü
ber die Information und das äußerlich
Erfahrbare hinaus treten Sie damit in
einen Dialog ein zwischen jahrhundertelangen
Bemühungen mit großartigen Leistungen: einer
Gesprächskultur zwischen Musikern und Instru-
mentenbauern einerseits und der, der Erforschung,
Erprobung, Erkenntnis, Weitervermittlung dienenden
Aneignung handwerklicher Fertigkeiten andererseits.
D
ies erfordert höchst differenziertes Zuhörenkönnen sowie praktisches Umsetzen bei
Musikern wie Instrumentenbauern.
F
ür mich sind Qualifikation, Gesprächsbereitschaft
und Zielstrebigkeit unserer Instrumentenbauer
faszinierend und bewundernswert.
Wir sollten so viel wie möglich von ihnen lernen.
Ludwig Güttler, Musiker
Foto: Juliane Njankouo
E
Editoria l
D
ie erste Publikation dieser Art war die
Broschüre „Musikinstrumentenbauer
in Berlin, Brandenburg und MecklenburgVorpommern“, erschienen im Jahr 2004.
Der große Zuspruch von Musikern, Musiklehrern und -schülern und von zahlreichen
Instrumentenbauern ermunterte uns, die
Reihe fortzusetzen. Mit „Musikinstrumentenbauern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen“ liegt nun die zweite Publikation
in dieser Serie von insgesamt fünf vor. Die
Region bietet besonders im „Musikwinkel“
Markneukirchen/Klingenthal ein überaus
traditionsreiches Bild der deutschen Instrumentenbauer. Familiennamen sind über
Jahrhunderte zu weltbekannten Marken
geworden; bis in die 10. (!) Generation
können einige Familien das Herstellen
von Instrumenten und entsprechendem
Zubehör zurückverfolgen. Und glücklicherweise ist kein Ende abzusehen: Neben
dem Neubau alter Instrumente werden
auch heute völlig neue entwickelt und
gebaut. Das Leistungsspektrum der zeitgenössischen Generationen ist auf Grund
ihrer Vielfalt und Qualität in vielen Fällen
marktbestimmend. Wie bereits in „Musikinstrumentenbauer in Berlin, Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern“ vertiefen
redaktionelle Beiträge zu verschiedenen
Instrumentengruppen das Verständnis für
die Künstler und ihre Ateliers und spiegeln
die lange Tradition dieses Handwerks wider.
Wir sind sehr froh, dass wir für diese Beiträge renommierte Autorinnen und Autoren
gewinnen konnten und bedanken uns vor
allem beim Grassi-Museum in Leipzig und
beim Händel-Haus in Halle für Texte und Bilder und für die Anregungen zur inhaltlichen
Gestaltung der Publikation. Ein herzliches
Dankeschön für ihre Unterstützung auch an
die Musikinstrumentemuseen in Markneu-
Musikinstrumentenbauer in Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
Umfang: 84 Seiten
Schutzgebühr:
5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.
kirchen und Klingenthal, an die Museen in
Frauenstein und Sondershausen und an das
Militärhistorische Museum Dresden. Im Jahr
2007 wird die 3. Publikation erscheinen:
„Musikinstrumentenbauer in Hamburg,
Bremen, Niedersachsen und SchleswigHolstein“. Wie für jedes Projekt werden wir
auch in dieser Region alle uns bekannten
Instrumentenbauer ansprechen, die neue
Instrumente bauen; die Vorstellung der
„reinen“ Reparaturwerkstätten ist aus
Platzmangel leider nicht möglich. Wenn
Sie Ideen und Vorschläge für die nächsten
„Musikinstrumentenbauer“-Broschüren
haben - wir nehmen Ihre Anregungen gern
entgegen. Doch zunächst wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und Erkenntnisgewinn
mit den „Musikinstrumentenbauern in
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“.
Ihr DAKAPO Pressebüro.
Musikinstrumentenbauer in Berlin,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
Umfang: 84 Seiten
Schutzgebühr:
5,- Euro zuzüglich Versandgebühren.
Zu beziehen über: DAKAPO Pressebüro, Gubener Str. 47 10243 Berlin , [email protected]
Grusswort.............................................................. 1
Editorial, Inhalt, Impressum............................ 2
Streichinstrumente.. .......................................... 3
Zupfinstrumente.. .............................................. 25
Tasteninstrumente.. .......................................... 39
Holzblasinstrumente....................................... 45
Metallblasinstrumente.................................. 57
Handzuginstrumente....................................... 69
Orgeln.. ................................................................. 75
Percussion.......................................................... 87
Musikinformationen, Museen, Archive,
Bibliotheken, Musikhochschulen................. 93
Instrumenten- und
Firmenverzeichnis.. ........................................ 104
Impressum & Bildnachweise
Herausgeber
Bildnachweise
DAKAPO Pressebüro
Leitung: Regina J. Hoffmann-Baumann
Projekt & Anzeigen: Andreas Lange
Redaktion: Nicole Sandt, Andreas Lange
Fotos: Helmut Baumann, privat
Gubener Straße 47, 10243 Berlin
Tel. +49-(0)30 - 297 732 920/22
Tel. +49-(0)30 - 293 71 403
Fax +49-(0)30 - 297 732 930
[email protected]
Redaktionsschluss: 10. Februar 2006
Umschlagseite
Jan Breughel, Ausschnitt aus dem Gemälde „Das Gehör”, um 1620,
© Museo Nacional del Prado, Madrid
Kapitelbilder
Streichinstrumente: „Une Lutiere. Instrument oder Geigenmacherin“,
altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht (1684-1756),
Anfang 18. Jh., Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 65
Metallblasinstrumente: Festzug anlässlich der Tauffeierlichkeiten
der ersten Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm in Halle
im Jahre 1616, Kupferstich von Conrad Grahle (Ausschnitt mit
Trompetergruppe), Händel-Haus Halle, Fotonegativ-Nr. 437 a-j
Handzuginstrumente: Werbeplakat der Firma Gebrüder Ludwig,
Zwota, aus der Sammlung des Harmonikamuseum Zwota
Zupfinstrumente: „Musikallegorie“, altkolorierter Kupferstich, nach
Frans de Vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, Händel-Haus
Halle, Grafiksammlung, BS VI 56
Orgeln: Wilhelm Rühlmann, Zeichnung des Orgelprospekts der
Paulus-Kirche in Halle /Saale 1919, aus dem Bestand von
Hans-Jürgen Vogel.
Tasteninstrumente: Clara Wieck als Fünfzehnjährige, von Julius
Giere (1807-1880), Hannover 1835,
Robert-Schumann-Haus Zwickau, Archiv-Nr. 10059-B2
Percussion: „Habit de Musicien“, Kupferstich von Gerard Valck
(1651-1726) nach Nicolas de Larmessin, Anfang 18. Jh., HändelHaus Halle, Grafiksammlung BS VI 36
Holzblasinstrumente: „Une faiseuse de flutte. Eine Pfeiffenmacherin“,
altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht (1684-1756),
Anfang 18. Jh., Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 64
Musikinformation: „Un Lutier. Instrument oder Geigenmacher“.
Altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht (1684-1756),
Anfang 18. Jh. Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 63
Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der abgedruckten Inserate und redaktionellen Beiträge.
„Une Lutiere. Instrument oder Geigenmacherin“, altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht
(1684-1756), Anfang 18. Jh., Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 65
Streichinstrumente
BERND UND MICHAEL DÖLLING
Meisterwerkstätte für bogenbau
B
MEISTERWERSTÄTTE
FÜR BOGENBAU
Bernd und Michael
Dölling
BOGENBAUMEISTER
VIOLIN-, VIOLA-, CELLO-,
BASS- UND BAROCKBÖGEN
IN SILBER- u. GOLDGARNITUR
NEUBAU – REPARATUR
SONDERANFERTIGUNGEN
VERKAUF
ALTE MEISTERBÖGEN
Hofgarten 13
08258 Wernitzgrün
Tel.: +49-(0)37422-4 65 0
Fax.: +49-(0)37422-4 75 77
[email protected]
www.doellingbogen.de
ogenbau Dölling kann auf eine Tradition von über 100 Jahren zurückblicken. Nachdem Familie Dölling im 19.
Jahrhundert zunächst im Geigenbau tätig
war, zeichnet sie nunmehr seit über vier
Generationen auch für den guten Ruf des
vogtländischen Bogenbaus verantwortlich.
Bernd Dölling und dessen Sohn arbeiten
heute gemeinsam in einer Werkstatt im
vogtländischen Wernitzgrün. Bernd Dölling
(geb. 1942), der Sohn von Heinz Dölling,
legte 1972 die Meisterprüfung ab und
arbeitete bis 1985 mit seinem Vater in
dessen Erlbacher Werkstatt. Danach gründete Bernd Dölling seine eigene Werkstatt.
Hier erhielt auch sein Sohn Michael (geb.
1968) seine Ausbildung. Michael Dölling
legte 1992 die Meisterprüfung im Bogenbau ab und erhielt in der Folge mehrere
Auszeichnungen für seine Bogenbaukunst
im In- und Ausland (Auszeichnungen 1999
und 2004 in Paris und 2005 eine Gold- und
eine Silbermedaille in Mittenwald). In der
Wernitzgrüner Werkstatt entstehen aus
Fernambukholz Violin-, Viola-, Cello- und
Bassbögen von höchster Qualität in traditioneller Handarbeit. Hierbei orientieren
sich Bernd und Michael Dölling an den
namhaften französischen Meistern wie
Tourte, Voirin und Sartory, aber auch an
den berühmten deutschen Bogenbauern Knopf und Bausch. Barockbögen
sind eine zusätzliche Modellvariante.
Beim Bau eines Bogens stellen sich die
Bogenbaumeister Bernd und Michael
Dölling gerne den individuellen Wünschen
ihrer Kunden. International anerkannte Künstler, u.a. David Oistrach (Russland), Yehudi Menuhin (USA), Ludwig
Streicher (Wien) spielen bzw. spielten
Bögen aus der Dölling’schen Werkstatt.
Der Solo-Cellist der Metropolitan Opera
in New York, Rafael Figueroa, und seine
Stellvertreterin Dorothea Noack, erwarben
in jüngster Zeit Cellobögen aus der Werkstatt Dölling.
Albrecht Franz
Geigenbaumeister
S
eit der Eröffnung der Werkstatt 1994
widmet sich Albrecht Franz der Herstellung neuer Meisterinstrumente ebenso
wie der professionellen Reparatur alter
Instrumente. „Schon als Kind konnte ich
Stunden damit verbringen, Musikinstrumente anzuschauen, zu bestaunen
und machte mir Gedanken wie und von
welchen Leuten diese wohl hergestellt
werden. Zu diesen Leuten wollte auch
ich gehören. Folglich hatte ich nur einen
Berufswunsch - Geigenbauer zu werden“.
Die Herstellung eines neuen Instrumentes
Albrecht Franz
Neubau, Reparatur,
Vermietung,
Saiten und Zubehör
Fuč ikstraße 34
04159 Leipzig
Tel./Fax: +49-(0)341-902 1974
[email protected]
4
MusikInstrumentenbauer
ist für Albrecht Franz unglaublich spannend, sind es doch so enorm viele Faktoren,
die großen Einfluss auf die Qualität der
entstehenden Geige nehmen. Um hohen
Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, ist
es daher unerlässlich, mit guten Musikern
zusammenzuarbeiten. Seine Instrumente
spielt man sowohl in einheimischen Orchestern als auch im Ausland wie in Japan,
Korea, den USA und anderswo. Jedoch
auch Reparatur und Restauration sind fester Bestandteil seines Schaffens. In letzter
Zeit ist auch die Vermietung von Streichinstrumenten für ihn ein ernstzunehmendes
Thema geworden, da kommunale Musikschulen, häufig finanziell schlecht ausgestattet, auf die Anschaffung und Reparatur
von Instrumenten verzichteten müssen.
„Ich bin davon überzeugt, dass bereits ein
achtjähriges Kind ein sehr gut ausgeprägtes
ästhetisches Empfinden besitzen kann. Ein
schlechtklingendes, unschönes Instrument
kann hier definitiv Schaden anrichten.“
Streichinstrumente
Kevin Gentges & Felix Scheit
gEIGENbauWERKSTATT
K
evin Gentges und Felix Scheit eröffneten 1994 ihre erste Geigenbauwerkstatt in Berlin-Prenzlauer Berg und 2003
eine weitere Werkstatt in Dresden. Kevin
Gentges besuchte die
internationale Geigenbauschule „Antonio
Stradivari“ in Cremona unter der Leitung des
Meisters Riccardo Bergonzi
und schloss die Ausbildung
1989 als „Maestro Liutaio“ ab. Er arbeitete mehre Jahre in
Cremona, bevor er
sich in Berlin und
schließlich in Dresden selbständig machte. Felix Scheit absolvierte seine Ausbildung zum Geigenbauer
bei Franz van Dijk am Bodensee sowie bei
Eugen Sticht in Mainz, wo er auch als Geselle tätig war. 1988 wechselte Felix Scheit
nach Berlin in die Werkstatt von Andreas
Kägi. 1993 schloss er die Meisterprüfung
ab. Beide Geigenbauer nahmen erfolgreich
an diversen Geigenbauwettbewerben teil
und gewannen unter anderen den 1. und
2. Preis bei dem Bratschenwettbewerb der
Sinfonima-Stiftung im Jahre 1995 sowie
den Hauptpreis und sechs Sonderpreise
beim internationalen „Jacobus Steiner“
Wettbewerb in Hinterzarten. Die Streichinstrumente von Gentges & Scheit werden
nach Modellen alter italienischer Meister
und bewährten eigenen Modellen gebaut.
In beiden Fällen kann zwischen neuem und
„Der edle Ton,
die Modulationsfähigkeit des
Klanges und
die Tragkraft und
Trennschärfe
auch in großen
Sälen sind die
herausragenden
Charakteristika
des Instrumentes
von
Kevin Gentges“.
Christina Biwank
Solobratschistin
Dresdner Philharmonie
Kevin Gentges
„Maestro Liutaio“
Bei der Arbeit
Felix Scheit
Geigenbaumeister
Geigen, Bratschen
Celli
Neubau
Reparatur
Restauration
Vermietung
Handel
Wiener Straße 95
01219 Dresden
Tel.: +49-(0)351-475 81 78
Fax: +49-(0)351-475 82 90
Paul-Robeson-Straße 47
10439 Berlin
Tel.: +49-(0)30-444 73 22
Fax: +49-(0)30-444 73 21
Kevin Gentges und die
zufriedene Kundin Delphin Tissot
altem Erscheinungsbild gewählt werden.
Auf Wunsch erstellen Gentges & Scheit auch
originalgetreue Kopien von Instrumenten.
Beim Bau eines Instrumentes gehen sie in
intensiver Zusammenarbeit mit dem Musiker auf dessen individuelle Wünsche ein.
Zum Abschluss folgen Klangeinstellung und
Feinabstimmung, bis das Instrument den
Vorstellungen des zukünftigen Besitzers
entspricht. Letztendlich hat der Musiker
die Möglichkeit das Instrument auszuprobieren, bevor er sich zum Kauf entscheidet.
Neben dem Neubau von Geigen, Bratschen
und Celli bietet die Firma eine fachgerechte
und qualifizierte Restauration sowie Instandsetzung, Pflege, Wartung und den Verkauf
von Streichinstrumenten und Bögen an.
Eine gute und umfassende Beratung hat für
Gentges & Scheit oberste Priorität.
Öffnungszeiten:
Mo-Di, Do-Fr: 10-18 Uhr
Mi, Sa: 10-13 Uhr
[email protected]
www.geigenbauer-berlin.de
Werkstatt in Dresden, Wiener Str. 95
MusikInstrumentenbauer
5
Streichinstrumente
Sven Gerbeth
Geigenbaumeister
D
Sven Gerbeth
Geigenbaumeister
historische
und moderne
Streichinstrumente
Neubau und
Reparaturen
Zubehör
Schülerinstrumente
Schafhäuser 4
08606 Oelsnitz/Vogtl.
Tel.: +49-(0)37421-20809
Fax: +49-(0)37421-20822
THOMAS UND
GUNDULA GLÄSEL
GEIGENBAUMEISTER
er Gedanke zum Erlernen des Geigenbauerberufes ist Sven Gerbeth u.a.
über das Geigenspiel und das Interesse am
Werkstoff Holz gekommen. Der heutige
Geigenbaumeister und Dipl.-Designer ging
zunächst in die Lehre zu L. Sandner in der
Firma Musima in Markneukirchen. Danach
arbeitete er als Geselle in der Meisterwerkstatt E.H. Roth in Bubenreuth. Während
des Studiums von 1992-1996 setzte er sich
an der Fachhochschule Markneukirchen
im Fach Musikinstrumentenbau vorrangig
mit der Gestaltung von Violinen, Violen,
Celli und historischen Streichinstrumenten wie Viola d’ Amore, Viola da Gamba
und Pochette
usw. auseinander. Dar über hinaus
übte er sich
besonders im
Stechen von
Instrumenten-
Thomas & Gundula Gläsel
Geigenbaumeister
G
undula und Thomas Gläsel eröffneten 1996 ihre Werkstatt in Dresden.
Nach ihrer Gesellenprüfung im Jahre 1984
waren sie zwölf Jahre auf Wanderschaft.
In namhaften Werkstätten in Deutschland
und den USA haben sie sich intensiv bei der
GEIGEN, BRATSCHEN, CELLI
NEUBAU, REPARATUR
Handel
Loschwitzer Straße 44
01309 Dresden
Tel:. +49-(0)351-3 11 96 02
[email protected]
www.geigenbau-glaesel.de
6
MusikInstrumentenbauer
köpfen und Ornamenten sowie im Wirbeldrehen. 1998 eröffnete Sven Gerbeth
seine eigene Werkstatt in Oelsnitz, in der
anspruchsvolle historische und moderne
Streichinstrumente in Anlehnung an alte
italienische Meister und nach individuellen
Kundenwünschen entstehen.
Reparatur und Restauration hochwertiger
Streichinstrumente mit der Bauweise und
Konstruktion der Instrumente der italienischen Meister auseinandergesetzt, um dem
„Geheimnis“ auf die Spur zu kommen.
Diese Erkenntnisse erlauben ihnen heute,
Geigen, Bratschen und Celli zu bauen,
die höchsten Ansprüchen gerecht werden. In Dresden,
inmitten eines
sprudelnden kulturellen Lebens,
haben sie durch
den steten Austausch mit dem
Musiker gelernt,
dessen Wünsche
und Vorstellungen in das Instrument einfließen zu lassen. Sie haben
das Besondere erkannt und bauen eigenständige Kunstwerke, die im Vergleich mit
den alten Meistern überzeugen.
Streichinstrumente
Burghard Göllner
Burghard Göllner
Geigenbaumeister
B
urghard Göllner wurde 1966 in Meiningen
geboren. Bereits ab dem
5. Lebensjahr bekam er Geigenunterricht. Die Geigenbaulehre begann er bei dem
Geigenbaumeister Dr. Klaus
Osse in Jena und legte seine
Gesellenprüfung später in der
bekannten Musikstadt Markneukirchen ab. Es folgten Tätigkeiten als Musikinstrumentenrestaurator im Museum des
Schlosses Elisabethenburg in
Meiningen und verschiedene
Arbeiten in der Werkstatt des
Geigenbaumeisters Ruppert
in Flensburg. Kurz darauf
übernahm Burghard Göllner
die Geschäftsführung der
Geigenbauwerkstatt Ruppert
in Meiningen. 1995 legte er
erfolgreich die Meisterprüfung
Geigenbaumeister
des Geigenbauhandwerks
in Markneukirchen ab. Selbständig ist er seit 1994, findet
aber immer noch Zeit, um bei
Auftritten im Klassik- und Folkbereich teilzunehmen. Einer
der wichtigsten Schwerpunkte
seiner Arbeit sind Reparaturen und Restaurierungen.
Bei jedem Instrument legt er
größten Wert darauf, dass die
Originalsubstanz sowie die Authentizität an Klangcharakter
und Formgebung unverfälscht
bewahrt bleiben. Baut er Instrumente neu, gibt er Einblick
in den Schaffensprozess von
Streichinstrumenten. In seiner
Werkstatt entstehen „Klangwerke“ aus altem Holz, die
durch Proportion, Stil, Lackbild
und überdies durch ihre Klangfarbigkeit überzeugen.
Reparatur
Restaurierung
von Streich-,
Zupfinstrumenten
und Bögen
Neubau von
Streichinstrumenten
Handel
Vermietung
Versicherung für
Musikinstrumente
Dolmastr. 66, 98617 Meiningen
Tel.: +49-(0)3693-43 17 4
Fax: +49-(0)3693-50 32 93
[email protected]
www.geigenbau-goellner.de
Bernd Hiller
Geigenbaumeister
B
ernd Hiller begann 1980 seine Lehre
bei Bernhard Wölz im Meisterbereich
Johannes Rubner Bässe in Markneukirchen.
1986 machte er die Meisterprüfung und ist
seit 1988 selbstständig. Im Jahr 2000 kam
auch sein Sohn Daniel in die Markneukirchner Firma. 1990 gewann er den Geigenbauwettbewerb Jacobus
Stainer in Baden-Württemberg im Fach
Viola. Geigenbau fängt bei
Bernd und Daniel Hiller mit der Holzauswahl an, und die
treffen beide gemeinsam im Wald in den
südlichen Schweizer Alpen. Dieses Gebiet
ist nicht weit von den Wäldern entfernt, aus
welchen sich die alten italienischen Geigenbauer ihr Holz geholt haben. Zur richtigen
Zeit geschlagen und gespalten, ist es das
beste Klangholz für Streichinstrumente.
Viele in- und ausländische Orchester, die Streichinstrumente der
Firma Hiller spielen, wissen das
zu schätzen. Alle
Instrumente werden in Handarbeit gefertigt und fachgerecht
repariert. Neben den klassischen Streichinstrumenten stehen Kurzhalsinstrumente und
andere für die historische Aufführungspraxis
verwendete Streichinstrumente auf der
Produktionsliste.
Bernd Hiller
Geigenbaumeister
Neubau und
Reparatur von
Streichinstrumenten
Leihinstrumente
Klingenthaler Straße 17
08258 Markneukirchen
Tel./Fax: +49-(0)37422-2943
[email protected]
MusikInstrumentenbauer
7
Streichinstrumente
RADOVAN JIRA
GEIGENBAUMEISTER
R
RADOVAN JIRA
GEIGENBAUMEISTER
UND ANERKANNTER
KUNSTHANDWERKER
GEIGEN
BRATSCHEN
CELLI
NEUBAU
REPARATUR
RESTAURIERUNGEN
VERKAUF
adovan Jíra, Jahrgang 1946,
erlernte nach seinem Studium
als Geiger und Musiklehrer von
1977 bis 1979 das Handwerk des
Geigenbaus bei dem bekannten
und geschätzten Meister Max Sämann in Dresden. 1982 legte Jíra
die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Dresden ab. Seit
1979 befindet sich seine Werkstatt
- die bis heute sein Domizil geblieben ist - in der Altenberger Straße
im Dresdner Stadtteil Striesen.1989 wurde
ihm der Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“ verliehen. Seine Vorliebe gilt den
historischen Streichinstrumenten. In den
Jahren seines Schaffens fertigte er bereits
verschiedene Einzelstücke der Violen-Familie an, so vor allem Viola da Gamba und
Viola d’ Amore. Besonders stolz ist er auf
seine „Arpeggione“, die er originalgetreu
nach der seltenen „Streichgitarre“ von J. G.
Staufer (Wien, 1823) konstruierte. Für das
Heinrich-Schütz-Museum in Bad Köstritz
und das Bachhaus in Eisenach baute und
Altenberger Str. 15
01277 Dresden
Öffnungszeiten:
Mo.-Mi.: 9.00-12.00
und 14.00-18.00 Uhr
Freitag nach Vereinbarung
Tel.: +49-(0)351-3360867
Fax: +49-(0)351-3146014
C. Otto DÜRRSCHMIDt
INH. UWE DÜRRSCHMIDT
BOGENBAUMEISTER
VIOLIN-,VIOLA-, CELLO-&
BASSBOGEN
IN NEUSILBER-, SILBER-&
GOLDGARN, REPARATUREN
SONDERANFERTIGUNGEN
Schillerstraße 7,
08258 Markneukirchen
Telefon: +49-(0)37422-20 43
Fax: +49-(0)37422-40 33 6
[email protected]
www.bogenbau-duerrschmidt.com
8
MusikInstrumentenbauer
restaurierte er mehrere historisch wertvolle
Instrumente. Besonders reizvoll war für
ihn der Auftrag des Leipziger Professors
Pank, eine siebensaitige Tenor-Gambe
frei nach Thielke zu bauen. Der Neubau
von Geigen, Bratschen und Celli gehört
selbstverständlich zu seinem Repertoire.
Schwerpunkt seiner Arbeit sind jedoch vor
allem Reparaturen und Restaurierungen.
Zu seinem Kundenkreis zählen Musiker der
Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner
Philharmonie und anderer renommierter
Orchester sowie Musik- und Musikhochschulen. Aber auch Hobbymusiker und
Musiker mit ausgefallenen Kundenwünschen heißt er willkommen. Zum Service
seiner Werkstatt gehört die fachliche
Beratung, ein umfangreiches Angebot an
Zubehör ebenso wie die Vermittlung und
der Verkauf von Instrumenten, ausgehend
von einfachen Schülerinstrumenten bis hin
zu wertvollen, alten und neuen Meisterinstrumenten.
C. OTTO DÜRRSCHMIDT
Bogenbaumeister
O
tto Dürrschmidt ist der Begründer
der bis heute unter dem gleichen
Firmennamen tätigen Bogenmacherfamilie in Markneukirchen.
Bereits seit 1894 werden
in der Meisterwerkstatt C.
Otto Dürrschmidt, dessen
Inhaber seit 1995 Uwe
Dürrschmidt ist, Bogen
hergestellt und repariert.
Die Neuanfertigung wie
auch die Reparaturen aller Bogen für
Streichinstrumente des Orchesters, des
Quartetts und für solistische Auftritte
erfolgt kunstvoll und in bester Qualität ausschließlich in
Handarbeit. Sonderanfertigungen für Konzertmusiker
werden nach eingehender
Beratung bezüglich Form,
Ausführung und Aussehen in
Einzelanfertigung hergestellt.
Streichinstrumente
HOFFMANN & ROoK
GEIGENBAU-MEISTERWERKSTATT
K
erstin Hoffmann und Claudia Rook
eröffneten 1999 ihre Meisterwerkstatt
in Magdeburg. Beide absolvierten ihre
Ausbildung zum Geigenbauer und das
Studium des Musikinstrumentenbaues
in Markneukirchen.
Sie widmeten sich im
In- und Ausland der
Restaurierung und
dem Nachbau historischer und moderner
Streichinstrumente u.a. bei Willem Bouman
in Den Haag (NL) und Williams Gengakki
Violins in Atlanta (USA). Die Meisterprüfung im Geigenbauhandwerk legten sie
vor der Handwerkskammer in Chemnitz
ab. Weiterhin verfolgten Kerstin Hoffmann
und Claudia Rook regelmäßige Studien und
Kurse im Bogenbau bei den Bogenmachermeistern Thomas M. Gerbeth in Wien, C.Hans Karl Schmidt in Dresden und Rüdiger
Pfau in Plauen. Claudia Rook studierte an
KERSTIN HOFFMANN
CLAUDIA ROOK
GEIGENBAUMEISTERINnen
der Hochschule für
Musik „Hanns Eisler“
in Berlin im Fach Violoncello und bringt
somit auch als professionelle Musikerin
ihre Erfahrung in den
Bau ihrer Instrumente
ein. Mehrere Preise bei internationalen Geigenbauwettbewerben belegen den hohen
Anspruch und die meisterliche Handwerkskunst der beiden Geigenbaumeisterinnen
im Neubau von modernen und historischen
Streichinstrumenten und Bögen.
Mitglieder im VDG und der VSA
NEUBAU
REPARATUR
RESTAURIERUNG
BÖGEN
INSTRUMENTE FÜR
LINKSHÄNDER
MIETINSTRUMENTE
ZUBEHÖR
Immermannstr. 21
39108 Magdeburg
Tel./Fax: +49-(0)391-731 48 04
Öffnungszeiten:
Di.-Fr.:
10.00-12.00 u. 15.00-18.00 Uhr
[email protected]
www.violins4you.de
Albrecht T. J. Höppner
Geigenbaumeister
Albrecht T. J. Höppner
Geigenbaumeister
A
lbrecht Höppner gehört zu
den ersten Absolventen eines vierjährigen MusikinstrumentenbauStudiums in Markneukirchen. Auf der
Grundlage seiner
Geigenbaulehre
studierte er dort
bei Eckart Richter und anderen
bekannten Meistern. Nach der
Ablegung seiner
Meisterprüfung
im Jahr 1992 ließ
sich Albrecht Höppner in Görlitz nieder. Seit
Ende 2000 befindet sich die Werkstatt in der
Kränzelstraße, im historischen Stadtkern.
Sie hat sich zu einer guten Adresse für
einen großen Kreis von Musikern verschie-
Geigen, Bratschen, Celli
Kontrabässe
Restaurierung
Reparaturen
Neue Instrumente
Rebarockisierung
Handel
Mietinstrumente
Saiten, Zubehör
Noten
Kränzelstraße 4
02826 Görlitz
dener Orchester, für Hochschulen, für
Musikschulen und Laienmusiker entwickelt.
In Anlehnung an die Instrumente des klassischen Geigenbaus entstehen hier Geigen,
Bratschen und Celli mit einem persönlichen
Stil, in den die individuellen Vorstellungen
des Musikers einbezogen werden.
Tel./Fax: +49-(0)3581-400 490
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag
14.00-18.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
[email protected]
www.geigenbau-hoeppner.de
MusikInstrumentenbauer
9
Streichinstrumente
Ute Kästner
Geigenbaumeisterin
U
Ute Kästner
te Kästner wurde 1965 in Frankfurt/
Oder geboren. Ihre Ausbildung absolvierte sie bei L. Sandner 1989 -1991. Von
1991-1995 war sie in verschiedenen Handwerksbetrieben tätig. An der Fachhochschule in Markneukirchen studierte Frau Kästner
Musikinstrumentenbau mit Diplom im Jahr
2000. Nach Erlangen des Meisterbriefes im
gleichen Jahr arbeitet Frau Kästner selbstän-
dig als Geigenbaumeisterin. Neben dem
Bau von Streichinstrumenten widmet sich
die Geigenbaumeisterin auch den Tanzmeistergeigen, kurz Pochetten genannt.
In präziser Handarbeit entstehen in ihrer
Werkstatt ausgesuchte Liebhaberstücke
mit eindrucksvollen Köpfen und phantasievollen Verzierungen sowohl für Musiker als
auch für Sammler.
Geigenbaumeisterin
Violinen
Violen und Celli
Englisch Violet
Trumscheit, Pochette
Neubau, Reparaturen
und Handel mit zubehör
Bergstraße 24
D-08265 Erlbach/Gopplasgrün
Tel.: +49-(0)37422-46835
Fax: +49-(0)37422-74728
[email protected]
Bernd-Albrecht Kühne
Geigenbaumeister
B
Bernd-Albrecht Kühne
Geigenbaumeister
Preisträger beim Internationalen
Geigenbauwettbewerb
Jacobus Stainer 2001
Geigen,
Bratschen, Celli
Neubau, Reparaturen
Restaurierung, Verkauf
(auch von alten Geigen)
Rebarockisierung
Judithstraße 12, 98527 Suhl
Tel.: +49-(0)3681-720249
[email protected]
www.geigenbau-kuehne.de
10
MusikInstrumentenbauer
ernd-Albrecht Kühne baute seine
ersten Geigen autodidaktisch nach
gründlichen theoretischen Studien des Systems von Otto Möckel. Unterstützung bei
der Verwirklichung seines Wunsches, sich
ganz dem Geigenbau zu widmen, erfuhr er
durch Theodor Berger, Joachim Schade und
Franz Max Sämann.1975 legte er seine Gesellenprüfung und 1980 seine Meisterprüfung bei Eckart Richter in Markneukirchen
ab und arbeitete in seiner eigenen Werkstatt in Freiberg für alle größeren Orchester
vorwiegend in Sachsen und Thüringen.
Nach einem
Umzug eröffnete er
1989 seine
Werkstatt
in Suhl. Damit weitete
sich sein
Wirkungskreis auf Bayern und Hessen aus. In seiner
Arbeit bilden Reparaturen und anspruchsvolle Restaurationen eine harmonische
Einheit mit dem Neubau. Die Erfahrungen
bei der Reparatur namhafter Geigen fließen
in den Bau eigener Geigen, Bratschen und
Violoncelli ein. Seine Liebe zur Klangwelt
des Barock findet ihren Ausdruck in der
Beschäftigung mit der Rekonstruktion von
Instrumenten alter Mensuren. Erste Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelte er in
Zusammenarbeit mit dem Barockmusiker
und Restaurator Peter Liersch und dem
Musikinstrumentenmuseum Leipzig.
Streichinstrumente
Udo Kretzschmann
Geigenbaumeister
Z
u den Urvätern des vogtländischen
Geigenbaus kann man den 1716
geborenen Hannß Adam Kretzschmann
zählen, er und viele seiner Nachkommen
trugen durch ihre Tätigkeit als Instrumentenbauer zum Ruf Markneukirchens als
Musikstadt bei. Sein Ururururur-Enkel Udo
Wanderschaft in namhafte Werkstätten
nach Berlin, Stade und Basel. Dort verfeinerte er vor allem seine Fertigkeiten
in Reparatur und Restauration. Im Jahre
1994 erfolgte die Eröffnung der eigenen
Werkstatt. Meister Kretzschmann ist stets
auf Vervollkommnung seiner handwerk-
Hannß Adam sen.
1716 - 1771
Carl Friedrich I
1755-1837
Johann Georg
1784-1831
Carl Friedrich III
1801-1857
Johann Gottfried II
1744-1809
Johann Georg III
1740-1813
Johann Adam II
1772-1822
Carl Friedrich II
1781-1850
Friedrich Wilhelm
1803- ?
Wilhelm Julius
1832-1894
Foto: Rolf-Rainer Vordank, Dresden
Christian Gottfried III
1782-1822
Friedrich August
1816-1857
Carl Wilhelm I
1807-1872
Carl Wilhelm II
1836 -1861
Carl Gottlob
1819-1890
Johann Adam I
1750-1796
Johann Georg
1767-1811
Christian Gottlob
1811-1853
Carl Heinrich
1822-1880
Heinrich Ferd. sen.
1822-1852
Udo Kretzschmann
Udo Kretzschmann
Geigenbaumeister
Neubau von
Geigen & Bratschen
Reparatur
Restauration
Nachbau
alter Modelle
Kretzschmann griff diese Tradition
wieder auf. Eigentlich wollte er
Mathematik studieren, doch das
blieb ihm in der damaligen DDR
verwehrt. So erlernte er, durch
das eigene Violinspiel angeregt,
das Geigenbauerhandwerk im
volkseigenen Betrieb Musima.
Bereits dort erkannte er, wie
wunderbar es ist, aus einem
rohen, „toten“ Stück Holz eine
lebendig klingende Geige zu bauen. So
schaute er regelmäßig nach Feierabend
begeistert Obermeister Eckart Richter
über die Schulter und legte schon 1982
die Handwerksmeisterprüfung ab. Mit
der politischen Wende ergaben sich neue
Möglichkeiten und Herr Kretzschmann
nutzte sie, indem er den Betrieb verließ
und drei Jahre für Wilhelm Brückner aus
Erfurt arbeitete, der besonders für seine
Bratschen bekannt ist. Angelehnt an alte
Handwerks-Traditionen unternahm der
junge Geigenbaumeister eine verspätete
lichen Fähigkeiten bedacht; so nutzt
er gern vielfältige Möglichkeiten der
Weiterbildung und des Austauschs,
bis hin zur Teilnahme am bekannten
Oberlin-Workshop nahe Cleveland.
In den Händen Kretzschmanns wird
von der einfachen Reparatur bis zur
komplizierten Restauration alles
mit Sorgfalt und Liebe ausgeführt.
Besonders schlägt sein Herz aber
für den Neubau von Geigen und
Bratschen (Abb. links). Neben dem Nachbau italienischer Modelle wie Stradivari und
Guarneri widmet sich Udo Kretzschmann
gern unbekannteren Modellen wie Cappa,
Carcassi oder dem ungarischen Nemessanyi. Unlängst kopierte er Instrumente nach
dem Dresdner Dr. Stelzner, der gebogene,
also gespannte Decken vorschrieb. Für
Sonderwünsche hat Geigenbaumeister
Udo Kretzschmann stets ein offenes Ohr,
und auch sonst ist Besuch in seiner kleinen
Werkstatt immer herzlich willkommen.
Wann werden Sie einmal vorbeischauen?
Erlbacher Straße 29
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-46234
www.kretzschmann.de
[email protected]
Kopie einer Violine nach
Geoffredo Cappa
MusikInstrumentenbauer
11
Streichinstrumente
Konstantin Krutzsch
Konstantin Krutzsch
Bogenmachermeister
Bogenmachermeister
Bogen
für alle
Streichinstrumente
ein Ziel ist es, dem Musiker ein Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen,
das besonders in klanglicher Hinsicht seiner
künstlerischen Ambition gerecht wird. Das
Wesentliche dabei ist die
Ausdruckskraft und die
Artikulationsfähigkeit des
Tones durch den Bogen.“
Die Werkstatt des Bogenmachermeisters Konstantin Krutzsch wurde
Ende 1990 in Leipzig eröffnet. Namenhafte
Musiker im In- und Ausland gehören zu
den Kunden. Exportiert wird in 12 Länder.
M
Neubau
Reparatur
Restaurierung
Neubespannung
Konstantin Krutzsch übernimmt individuelle
Einzelanfertigungen von modernen Bogen
nach Peccate und Satory und fertigt eigene
Modelle für alle Streichinstrumente. Sein
besonderes Augenmerk
gilt den Bogen für die historische Aufführungspraxis:
Klassikmodelle und Barockbogen, Steckfroschbogen
für alle Renaissancegambentypen, Fidelbogen und Rebecbogen usw. Außerdem
werden Bogen bei ihm sorgfältig repariert,
restauriert und neu bespannt.
Turgenjewstraße 10
04357 Leipzig
Tel./Fax: +49-(0)341-601 16 68
Mathias Ludwig
Geigenbaumeister
S
Mathias Ludwig
Geigenbaumeister
Kickerlingsberg 15
04155 Leipzig
Tel./Fax: +49-(0)341-5 90 67 64
[email protected]
12
MusikInstrumentenbauer
eine Geigenbau-Werkstatt gründete
Mathias Ludwig 1983 in Leipzig, nach
10 jähriger Ausbildung in Markneukirchen.
Von Anfang an standen Erhaltung und Pflege bespielten Instrumentariums im Vordergrund. Neben restauratorischen Aufgaben
fertigt er neue Instrumente nach Kundenwünschen oder Kopien ihrer Vorlagen.
Außerdem werden auch
ungewöhnliche Wünsche
wie Nachbauten historischer Streichinstrumente
oder individuelles Anpassen von Zubehör ausgeführt. Sein Lager an ausgesuchten 1a Tonhölzern
erlaubt es ihm mit Stücken
zu arbeiten, die zum Teil
100 Jahre alt sind. Sorgfalt und Verantwortung
sowie Handlackierung mit
organischen Substanzen
ergeben unverwechselbare
Instrumente, die sich den Anforderungen
des heutigen Konzertbetriebes problemlos
stellen. Durch die Zusammenarbeit mit Musikern bekannter Leipziger Orchester besitzt
Mathias Ludwig einen Erfahrungsschatz,
der ihm hilft, Sie bei klanglichen Problemen
zu beraten. Um genügend Zeit für Sie zu
haben, bittet er um eine Voranmeldung.
Streichinstrumente
Lyra-Musikinstrumentenhandlung
Lubomir Dshokow, geigen- und Gitarrenbaumeister
L
ubomir Dshokow
(geboren 1958
in Bulgarien) lebt seit
1984 in Deutschland.
Seine Ausbildung zum
Geigen- sowie Gitarrenbaumeister absolvierte
er 1973-77 in Plovdiv.
Die Liebe zur Musik ließ
ihn im Anschluss noch
eine Ausbildung als
Gitarrenlehrer machen.
Mit Öffnung der Grenzen erfüllte er sich in
Leipzig den schon lang
gehegten Wunsch, ein
eigenes Fachgeschäft für Streich- und
Zupfinstrumente zu eröffnen. Daraus entwickelte sich zunächst seit 1990 eine umfangreiche Reparaturwerkstatt mit einem
An- und Verkauf von Musikinstrumenten
jeglicher Art in der Plaußiger Straße in Leipzig und 2003 eine Verkaufs-Filiale in der
Georg-Schumann-Straße. Beide Geschäfte
gleichen mit ihren vielfältigen Instrumenten
sowie seltenen Streich- und Zupfinstrumenten einem ständig mit neuen Klängen
belebten Museum. Außergewöhnliche
Raritäten, von Harfen, Mandolinen über
Geigen bis zum Kontrabass, stehen im
Angebot des leidenschaftlichen Sammlers
und Kenners. Neben dem Verkauf, den
Reparatur- und Restaurierungsarbeiten
widmet sich Herr Dshokow mit großer
Leidenschaft auch dem Neubau von Gei-
Lubomir Dshokow
Geigen- und
Gitarrenbaumeister
gen, Bratschen sowie Cellis. Er fertigt seine
Instrumente nach Modellen von Ferrara
sowie Bologna in kleinerer Anzahl und mit
persönlichem Charakter. Beratung, Regulierung, tonliche Optimierung der Instrumente werden von dem Geigen- und Gitarrenbaumeister mit Fachkompetenz und
großer Gewissenhaftigkeit durchgeführt.
Lubomir Dshokow nimmt sich für jeden
Interessierten Zeit. Seinen Kundenkreis
findet er sowohl bei Schul- und Hobbymusikern als auch bei Profimusikern großer Orchester in Sachsen-Anhalt, Berlin
und über die Landesgrenzen hinweg.
Seit 1992 präsentiert Herr Dshokow seine
Instrumente auf vielen internationalen Musikmessen in Deutschland, Italien, Frankreich, China, Japan und den USA.
Reparaturen
Restaurierung
Gutachten
Verleih
Versicherung
Verkauf neuer
Musikinstrumente
aller Art und Zubehör
Neubau von
Geigen, Bratschen, Celli
An- und Verkauf
alter Musikinstrumente
(auch in Kommission)
Plaußiger Straße 4
Georg-Schumann-Str. 75
(Filiale)
04318 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-232 95 13
Fax: +49-(0)341-234 83 38
[email protected]
www.musikhandel-lyra.de
MusikInstrumentenbauer
13
Streichinstrumente
Gerd Mallon
Gerd Mallon
Geigenbaumeister
Geigenbaumeister
Violinen, Violen
Celli
Neubau
Reparatur
I
Restaurierung
historischer
Streichinstrumente
Grüne Linde 14
07973 Greiz
Tel./Fax:
+49-(0)3661-431 366
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 14.00-18.00 Uhr
[email protected]
www.geigenbau-mallon.de
JÜRGEN MANTEY
GEIGENBAUMEISTER
nnerhalb von 35 Jahren eigener musikalischer Praxis entwickelte sich bei
Gerd Mallon eine enge Verbindung zu den
klanglichen und ästhetischen Kriterien von
Streichinstrumenten, die für seine Arbeit
als Geigenbauer besonders wertvoll ist.
Im vertrauensvollen Zusammenarbeiten
mit zahlreichen Musikern entstehen in
seiner Werkstatt Instrumente, die durch
ihre besondere Bauweise mit dem Spieler
kommunizieren und so zum wahrhaft
begeisternden
Musikerlebnis
beitragen. Persönlich findet es
Herr Mallon immer wieder eine
reizvolle Aufgabe, die spezielle
Klangvorstellung
eines Kunden zu
Tönen werden
zu lassen. Die
Jürgen Manthey
Geigenbaumeister
F
Neubau und
Reparatur
von
Streichinstrumenten
Beethovenstraße 29
04107 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-224 77 63
Fax.:+49-(0)341-224 77 63
14
MusikInstrumentenbauer
richtige Auswahl
eines Instrumentes
fängt seiner Meinung nach weit vor
dem ersten Anspielen, nämlich mit
dem Entwickeln
und Bewusstmachen einer eigenen
Klangvorstellung an. Holzauswahl, Umriss,
Wölbungshöhe und -verlauf, Halsstellung
und -form, Steg, Stimmstock, Lackierung und nicht zuletzt die sorgfältige
Wahl von Besaitung und Zubehör sind
für Gerd Mallon Parameter, die in einer
umfangreichen Gesamtkonzeption gut
aufeinander abgestimmt, zum optimalen
Gebrauchswert seiner Musikinstrumente
führen. Großer Beliebtheit erfreuen sich
seine kurzweiligen Werkstattführungen,
die (nach telefonischer Absprache) Wissenswertes über Bau und Pflege von
Musikinstrumenten vermitteln.
ür die meisten Musiker sind alte italienische Violinen, Bratschen
und Celli das klangliche
und ästhetische Ideal. Jürgen Manthey setzt diese
Ideale der alten Meister
in neu gebaute Instrumente um und errang
zahlreiche Preise für
Klang und Handwerk
seiner Instrumente bei
internationalen Wettbewerben, darunter
einen 1. Preis der
British Violin Making
Association London
2004 für Violine
sowie insgesamt
acht Preise bei den
Internationalen
Jakob-StainerWettbewerben
2001 und 2004.
Die Meisterprüfung
2003 legte der aus
dem Schwarzwald
stammende Jürgen
Manthey in Hamburg ab. In seiner
Werkstatt im Leipziger Musikviertel gehen seit 2004
zahlreiche angesehene Solisten, Musikprofessoren und Studenten ein
und aus. Jürgen Manthey möchte
den Musikern ein Instrument in die
Hand geben, das die Ausstrahlung,
Persönlichkeit und den Klang eines
alten besitzt. Er richtet es klanglich
und spieltechnisch so ein, dass es
dem Musiker ein zuverlässiger
und inspirierender Partner ist.
Neben Geigen gehören zu
Jürgen Mantheys Repertoire
auch Bratschen und Celliinsgesamt hat er bisher über
100 Instrumente gefertigt.
Streichinstrumente
Jörg Meyer
Jörg Meyer
Geigenbaumeister
J
örg Meyer, seit mehr als 20 Jahren selbständig, wurde für seine Instrumente im
Jahre 2001 mit dem „Deutschen Musikinstrumentenpreis für Violine“ ausgezeichnet.
Berufsmusiker und Studenten schätzen
an den Instrumenten
ihren klaren und reinen Ton, eine große
Tragfähigkeit - verbunden mit einem
warmen Klang. Auch
zeichnen sie sich
durch leichte Spielbarkeit und exzellente Verarbeitung aus.
Die verschiedensten
Streichinstrumente
- von der ½ Geige bis zum 5-saitigen Kontrabass nebst Pochetten und Viola d’Amoren
wurden bisher in der Werkstatt des sehr experimentierfreudigen Meisters „geboren“.
Neben langjährigen eigenen Erfahrungen
garantieren neueste Erkenntnisse der Klang-
Geigenbaumeister
forschung über den Einfluss verschiedenster
Bauteile, Wölbungen und Grundierungen
etc. eine ständige Optimierung seiner Instrumente. Jörg Meyer, selbst im Bratschespiel
ausgebildet, absolvierte 1979 bis 1981
eine Geigenbaulehre
in Markneukirchen.
Kurz nach der Eröffnung seiner eigenen
Werkstatt legte er
1984 erfolgreich die
Meisterprüfung im
Geigenbauhandwerk
ab. In der unkomplizierten Atmosphäre
seiner Werkstatt versucht Jörg Meyer,
auf die ganz persönlichen Wünsche seiner
Kunden einzugehen. Unter vorrätigen neu
gefertigten als auch älteren Instrumenten kann jeder das „seinige“ auswählen.
6.200 Euro kostet z.B. eine von ihm gefertigte Konzertvioline.
Günter A. Paulus & Jens Paulus
Bogenbaumeister
D
as Markneukirchner
Unternehmen „Bogenbau Paulus“ fertigt mit
Günter A. Paulus in der
dritten und seinem Sohn
Jens Paulus seine Bögen
bereits in der 4. Generation. Nach der Devise „erst
der gute Bogen lässt den
Ton so recht erklingen“
werden alle Bögen von
Günter und Jens Paulus
in sorgfältiger Handarbeit und ausschließlich
aus wertvollen, Jahrzehnte
lang gelagerten Hölzern,
erstklassigen Bogenfröschen und ausgesuchten Haaren hergestellt.
Günter A. Paulus erhielt
1972 seinen Meisterbrief und gründete 1973
eine eigene Werkstatt.
Deutscher
Musikinstrumentenpreis
für Violine
2001
Violinen
Violen, Celli
(Barock oder Modern)
Kontrabässe, Pochetten
Viola d’Amoren
Neubau, Reparaturen
Restauration
MietInstrumente
An- und Verkauf
Bögen und Zubehör
Gärtnerweg 3
09427 Ehrenfriedersdorf
Tel./Fax: +49-(0)37341-2615
[email protected]
www.geigenbau-meyer.com
Günter A. Paulus
& Jens Paulus
Bogenmachermeister
Stolz ist er auf den Titel
„Anerkannter Kunsthandwerker“, den er 1976 verliehen bekam. Auch ein Preis
beim 1. Internationalen Geigenbauwettbewerb „Luis
Spohr“ für seinen Violinbogen zeugt von der hohen
Kunstfertigkeit des Meisters.
Jens Paulus ging bei seinem
Vater in die Lehre und führt
seit 1992 den Meistertitel.
1994 schloss er ein Hochschulstudium für angewandte Kunst in der Fachrichtung
Musikinstrumentenbau in
Markneukirchen erfolgreich
ab. Bis 1999 war er in der
Meisterwerkstatt von Günter
A. Paulus tätig. Seit dem 1.
Januar 2000 führen Günter
A. Paulus und Jens Paulus
die Werkstatt gemeinsam.
Mitglieder im Verband
Deutscher Geigenbauer und
Bogenmacher e.V.
Paulus-Künstlerbögen
Bögen für alle
Streichinstrumente
Neubau
Reparatur
Restauration
Verkauf
Egerstraße 45
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-3091
Fax: +49-(0)37422-47533
[email protected]
www.paulusbogen.de
MusikInstrumentenbauer
15
Streichinstrumente
„Alfred Meyer“
Meisterwerkstatt für Kontrabässe seit 1904
D
„Alfred Meyer“ Meisterwerkstatt
für Kontrabässe
Kontrabassbaumeister
Inhaber:
Günter & Marco Focke
ie „Alfred Meyer“
Kontrabasswerkstatt wurde 1904 von
Alfred Meyer sen. gegründet und befindet
sich heute in der 4.
Generation mit den Inhabern Günter & Marco Focke. Nach den bewährten überlieferten
Methoden werden einzigartige Instrumente
ausschließlich in Handarbeit gefertigt. Qualität
und Individualität sind
das Markenzeichen. Die Kontrabässe sind
bei vielen Solisten und Orchestern in der
ganzen Welt wegen ihrer leichten Ansprache, Spielbarkeit und guten
Tonqualität
bekannt. Ganz
im Sinne der
Tradition von
Markneukirchen, dem
Zentrum des
Instrumtenbaus
mit der ältesten
Geigenbauerinnung Deutschlands, betrachten
die Kontrabassbaumeister Günter &
Marco Focke die Fertigung meisterlicher
Tonwerkzeuge als ihre Lebensaufgabe.
Die Kontrabässe werden aus bestem, abgelagertem Tonholz in verschiedenen Größen, Mensuren und Ausführungen für das
Solo- und Orches
terspiel gebaut.
Auch Sonderanfertigungen
gehören zum
Programm.
Die Kontrabassbaumeister
führen
Kontrabässe
Neubau
Restauration
Reparatur
08258 Markneukirchen
Wernitzgrüner Str.39
Tel./Fax: +49-(0)37422-2819
[email protected]
www.meyer-contrabass.de
Deutscher Musikinstrumentenpreis
1999
16
MusikInstrumentenbauer
sämtliche Reparaturen und Restaurationen
an Kontrabässen aus. Saiten und Lackierung
werden dem Kundenwunsch angepasst.
In der Werkstatt erwartet den Besucher
immer ein Angebot verschiedenster spielfertiger Kontrabässe.
Streichinstrumente
Heinz Pfretzschner
Bogenmachermeister
B
ogenmachermeister Heinz Pfretzschner
erlernte seinen Beruf von 1955 bis
1958 bei seinem Vater in der elterlichen
Werkstatt in Markneukirchen und legte
1970 die Meisterprüfung ab. In der bereits
125 Jahre zählenden Werkstatt setzt er
damit in vierter Generation die HandwerksTradition fort, deren Grundstein hier am
12. November 1880 von Urgroßvater Hermann Richard Pfretzschner (1857 - 1921)
gelegt wurde. Dessen beim berühmten
Geigen- und Bogenmacher Jean Baptiste
Vuillaume erlangten Kenntnisse waren
die Grundlage für sein späteres künstlerisches Schaffen. Durch seine tadellosen
Lieferungen wurde er „Königlich Sächsischer“ sowie „Großherzoglich Sächsischer
Hoflieferant“. Nach dem überlieferten
Wissen seiner Vorfahren fertigt auch Heinz
Pfretzschner seine Bogen in traditioneller
meisterlicher Handarbeit an, die er mit
dem Brandstempel „H. PFRETZSCHNER
MARKNEUKIRCHEN“ sowie dem Königlich
Sächsischen Wappen im Frosch kennzeichnet. Der Zusatz „Markneukirchen“ zum
Namen ist für die Kundschaft gleichzeitig
Information und Garantie dafür, dass es
sich um einen original Pfretzschner-Bogen
aus der Markneukirchner Meisterwerkstatt
handelt. Außerdem wird damit eine Verwechslung mit namensgleichen Mitbewerbern vermieden. Neben der Fertigung von
Meisterbogen für alle Streichinstrumente
umfasst die weitere Tätigkeit außerdem
noch die Reparatur und Restauration aller
gebräuchlichen Bogenfabrikate. In fünfter
Generation erlernte auch Sohn René von
1983 bis 1985 beim Vater den Beruf des
Bogenmachers und legte 2003 seine Meisterprüfung erfolgreich ab.
Heinz Pfretzschner
Bogenmachermeister
Violin-, Cello- & Bassbogen
Schützenstraße 8
08258 Markneukirchen
Tel./Fax: +49-(0)37422-31 30
meisterwerkstatt@pfretzschner
-markneukirchen.de
www.pfretzschnermarkneukirchen.de
Klaus & Frank Schlegel
Geigenbaumeister
A
ls Geigenbaumeister besonders auf
den Neubau von Geigen und Bratschen spezialisiert, bauen Klaus Schlegel
und sein Sohn Frank Streichinstrumente
nach allen klassischen Modellen und Größen. Sorgfältig ausgesuchte und lange
abgelagerte Hölzer garantieren die gute
Klangqualität ihrer Instrumente für anspruchsvolle Musiker. Beim internationalen
Geigenbauwettbewerb in Mittenwald 1989
wurde eine Bratsche aus ihrer Werkstatt
ausgezeichnet. Besonderes
Augenmerk legen die beiden
Geigenbaumeister auch auf
die fachgerechte Ausführung von Reparaturen und
Restaurierungen. Um das
historische Klangbild wieder
herzustellen und zugleich die
Ästhetik der Instrumente zu
bewahren, setzen sie sowohl
ihre handwerklichen Fähigkeiten ein als auch ihr lang
Klaus & Frank
Schlegel
geschultes musikalisches Gehör für die Musik der jeweiligen Epoche. Klaus Schlegel
erhielt seine Ausbildung bei
„F. & R. Enders“ in Markneukirchen, wo er nach abgelegter Meisterprüfung noch
viele Jahre als Werkstattleiter
tätig war, bis er 1971 seine
eigene Werkstatt in Erlbach
eröffnete. Er gab sein Wissen
und seinen Erfahrungsschatz
an seinen Sohn weiter, der
sich seit 1992 auch Meister
nennen darf.
Geigenbaumeister
Geigen, Bratschen
Celli
Neubau, Reparatur
Restaurierung
Vermietung, Verkauf
(auch von restaurierten
Instrumenten)
Forststraße 40
08265 Erlbach
Tel.: +49-(0)37422-6716
Fax: +49-(0)37422-6038
[email protected]
www.Geigenbau-Schlegel.de
MusikInstrumentenbauer
17
Streichinstrumente
Ekkard Seidl
Geigenbaumeister
E
Ekkard Seidl
Geigenbaumeister
Mitglied im Verband
Deutscher Geigenbauer und
Bogenmacher e.V.
Mitglied der Deutschen
Viola-Gesellschaft
Violinen, Violen, Celli
in barocker, klassischer
sowie moderner Bauart
Solisten- und
Orchesterinstrumente
erstklassige
Schülerinstrumente
(ab 1 /8 Geige, Bratsche
und ¼ Cello)
Viola d’amoren
Neubau
Reparatur
Restaurierung
Mietinstrumente
Bögen
Zubehör
(groSSe Auswahl
an Etuis, Hüllen,
Saiten, Kolofon
und Bögen)
Gartenstraße 9
08258 Markneukirchen
Tel./Fax: +49-(0)37422-24 20
[email protected]
www.seidlgeigen.com
18
MusikInstrumentenbauer
kkard Seidl feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges
Betriebsjubiläum. Bereits
1986 hat der gelernte Geigenbaumeister die Werkstatt
seines Lehrers Jochen Voigt
übernommen, eine Werkstatt, die bereits auf eine
hundertjährige Tradition
bei der Herstellung exzellenter Musikinstrumente
zurückblicken kann. In alter
Handwerkskunst entstehen
in Ekkard Seidls Werkstatt
Streichinstrumente in moderner wie auch in historischer Bauweise.
Im Streben nach dem altitalienischen Klang
setzte sich der Geigenbaumeister mit einer
Vielzahl von wertvollen Streichinstrumenten auseinander. Weitergehende Erfahrungen sammelte Ekkard Seidl bei zahlreichen
Auslandsaufenthalten, u. a. bei dem Geigenbaumeister Alexander
Krylow
am Moskauer
TschaikowskyKonservatorium. Nach
seiner Ansicht wird der erwünschte Klang
„nicht durch das Kopieren, sondern durch
das Annehmen und Erkennen der Denkund Arbeitsweise der alten Meister“ erreicht. Zusammen mit seinem Gesellen
Jens Uwe Ott ist Ekkard Seidl ständig
darum bemüht, gewünschte Klangideen im Bau umzusetzen,
um dem Musiker „sein
Instrument“ zu geben.
Modell- und Holzauswahl,
Wölbung und Ausarbeitung von Decke und Boden
sowie die Höhe der Zargen
werden von Ekkard Seidl für
die spezielle Klangvorstellung des
Kunden im Einklang mit modernsten
psychoakustischen und akustischen
Erkenntnissen individuell erarbeitet. Saitenlage und Saitenabstände, Griffbrett- und
Stegrundung, Griffbreite und Griffstärke
werden ebenso auf ihre Erfordernisse abgestimmt. Wichtige Kriterien, wie leichte
Ansprache und ein ausgeglichener und
charaktervoller
Klang auf allen
Saiten, sind dem
Geigenbaumeister
eine Selbstverständlichkeit. Zahlreiche
Musiker, angefangen von Soloinstrumentalisten (z.B. des Gewandhausorchesters
Leipzig, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden, der Wiener Philharmoniker und Symphoniker) über Musikprofessoren bis hin zu Studierenden und Schülern
bestätigen die klangliche Qualität der von
Ekkard Seidls geschaffenen Instrumenten.
Eine besonders anspruchsvolle und schöne
Arbeit ist für Ekkard Seidl die Ausstattung
eines Streichquartetts wie auch
eines ganzen Kammerorchesters
mit neu gebauten Instrumenten.
Hierbei gehen sein Mitarbeiter
und er nicht nur auf den einzelnen
Musiker und seine Stellung im
Orchester ein, sondern fertigen
ein Instrument für einen geschlossenen und auf sich abgestimmten Orchesterklang.
Die geräumige Werkstatt von
Ekkard Seidl bietet sehr gute
Anspielmöglichkeiten und lässt ausgiebiges Probieren zu.
Streichinstrumente
Jörg Wunderlich
Geigenbaumeister
D
er Name Wunderlich steht für eine
Jahrhunderte lange Tradition vogtländischer Streichinstrumente. Jörg Wunderlich baut erstklassige neue Violinen,
Bratschen und Celli nach dem Vorbild alter
italienischer Instrumentenbaumeister. Dank
Wunderlichs außerordentlichen handwerklichen Fähigkeiten sind seine Instrumente
sehr leicht spielbar und
haben vom ersten Tag an
einen offenen und ausgeglichenen Klang. Bemerkenswert sind seine
Lackierungen und die sorgfältige Auswahl
des Holzes. Vor allem Wunderlichs präzis
gefertigte Imitationen alter Meistergeigen
nach Vorlagen von Stradivari und Guarneri, aber auch Barockgeigen nach Amati
machten ihm einen Namen in der Welt
der Streichinstrumente. Wunderlich wurde
1967 geboren. Seine Ausbildung erhielt er
vom Geigenbaumeister Eckart Richter, bei
dem er mehrere Jahre arbeitete. 1990 bekam er seinen Meisterbrief und wurde mit
einem Diplom beim Geigenbauwettbewerb
„Jacobus Stainer“ in Baden-Württemberg
geehrt. Sein eigenes Geschäft eröffnete
der Geigenbaumeister 1993. 2001 wurde
er mit einem Sonderpreis beim „Jacobus
Stainer-Wettbewerb“ in Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Heiko Wunderlich
Bogenbaumeister
H
eiko Wunderlich wohnte als Kind im
Haus seines Onkels, dem Bogenmacher Arthur Thomä. Er schaute
ihm täglich bei der Arbeit zu
und entdeckte so schon früh
die Liebe zum Bogenbau. Das
Gefühl für Musik bekam er
durch seinen Vater, der Berufsmusiker
war, und durch sein eigenes Geigenspiel.
Die Ausbildung zum
Bogenbauer durfte
Heiko Wunderlich in
der Werkstatt von
H.R. Pfretzschner
machen. In dieser
renommierten Bogenwerkstatt konnte
er im Anschluss an seine Ausbildung
mehrere Jahre als Geselle weitergehende praktische Erfahrungen sammeln.
Nach seiner Meisterprüfung machte er
sich 1990 selbständig. Durch seine Faszination für die Eleganz des französischen
Bogenbaus und die fundierte Lehre bei
Jörg Wunderlich
Geigenbaumeister
Violinen, Violen, Celli
Neubau
Reparatur
Restauration
Schützenstr.12
08258 Markneukirchen
Tel./Fax: +49-(0)37422-458 02
[email protected]
www.wunderlich-geigenbau.de
Heiko Wunderlich
Bogenbaumeister
H.R. Pfretzschner entstand schnell sein
eigenes Modell. Heiko Wunderlich verarbeitet nur sorgfältig
ausgesuchtes
Holz. Seine Bogen entsprechen
den höchsten
Qualitätsstandards, sind fest in der Stange
und leicht zu spielen. Musiker aus dem
In- und Ausland (Paris, London, New York
u.a.) wissen das zu schätzen.
Bögen für
Violine
Viola
Cello
und
Kontrabass
Neubau
Reparatur
Sonderanfertigungen
Verkauf
Reinhold-Becker-Str.18
08626 Adorf
Tel.: +49-(0)37423-5 09 49
Fax: +49-(0)37423-5 05 51
Öffnungszeiten
nach
telefonischer
Vereinbarung
[email protected]
www.wunderlich-bogenbau.de
MusikInstrumentenbauer
19
Streichinstrumente
KLAUS & KARIN WUNDERLICH
STREICHINSTRUMENTENBAUmeister
STREICHINSTRUMENTENBAU
WUNDERLICH
GESCHWISTER
KLAUS & KARIN WUNDERLICH
HERSTELLUNG
FEINER
STREICHINSTRUMENTE
IN ALLEN GRÖßEN
VIOLINE
BRATSCHE
CELLO
REPARATUREN
W
ir bauen neue Instrumente für Musiker, die Ansprüche stellen.“ Die
1961 von Ehrfried Wunderlich gegründete
Werkstatt für Streichinstrumentenbau wird
nun von den Geschwistern Klaus und Karin
Wunderlich, somit in der 2. Generation,
weitergeführt. Nach Abschluss der Lehre
und Gesellenprüfung 1988 bzw. 1990
legten beide 1998 in Markneukirchen/
Vogtland, dem Zentrum des Musikin-
Hauptstr. 3
08258 Wohlhausen
Stadt Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-2489
Fax: +49-(0)37422-45813
[email protected]
www.feineStreichinstrumente.de
Fachgespräche und Meinungen
20
MusikInstrumentenbauer
strumentenbaus, die Meisterprüfung ab.
Durch Zusammenarbeit mit bekannten Professoren und Musikern entstehen sowohl Instrumente für den anspruchsvollen Schüler
als auch professionelle Spitzeninstrumente.
Ursprüngliche Werte der Geigenbaukunst
führen zu der Erfahrung, dass neue Instrumente schon sehr groß und ausgeglichen klingen, als wären diese Jahrzehnte
gespielt.
Streichinstrumente
Caroline Zillmann
Geigenbaumeisterin
Diplomdesigner (FH) Musikinstrumentenbau
N
ach Ausbildung und Werkstattzeiten
bei verschiedenen Geigenbaumeistern besteht seit 1998 die gemeinsame
Atelier-Werkstatt von Caroline Zillmann
und Steffen Milbradt in Meißen. Neben
der Restaurierung
und Reparatur von
Streichinstrumenten aller Größen
liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit
auf dem Bau von
historischen Streichinstrumenten aus
der Zeit um 1600,
des Übergangs vom
Renaissance- zum
Barockzeitalter. Die
Schwierigkeit, kaum
originale Instrumente aus dieser Zeit
zum Nachbau zur Verfügung zu haben,
läßt Caroline Zillmann immer wieder
zu ikonographischen Quellen greifen.
Kombiniert mit den Erkenntnissen über
frühe Konstruktionsarten von Streichinstrumenten, z.B. denen
im Freiberger Dom,
ließen sich überzeugende Klangwerkzeuge rekonstruieren.
Natürlich hat sich Caroline Zillmann auch
mit der Klangästhetik
anderer Musikepochen auseinandergesetzt; es entstehen
ebenso Barock-Instrumente, das “romantische” Arpeggione
und moderne Streichinstrumente.
Caroline Zillmann
Geigenbaumeisterin
Neubau, Reparatur
Vermietung
Saiten und Zubehör
Schlossergasse 1
01662 Meißen
Tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72
zillmann­_ [email protected]
www.saitenspiel-zeug.de
MusikInstrumentenbauer
21
Streich-, Zupf- und Blasinstrumente, Bogen
Migma eG
Musikinstrumenten-Handwerker-Genossenschaft
D
ie Migma Markneukirchen wurde
1943 von 16 Handwerksmeistern
gegründet. Heute gehören fast 70 Handwerksbetriebe der Genossenschaft an.
Die Meister haben ihren Wohn- und Arbeitssitz in Markneukirchen und den umliegenden vogtländischen Gemeinden.
MIGMA eG
MusikinstrumentenHandwerkergenossenschaft
Streichinstrumente
bogen
zupfinstrumente
blasinstrumente
historische instrumente
orffinstrumente
zubehör
saiten
reparaturen
08258 Markneukirchen
Schützenstraße 27
Tel.: +49-(0)37422-2341
Fax: +49-(0)37422-2342
[email protected]
www.migma-eg.de
22
MusikInstrumentenbauer
I
m Auftrag der Meister vermarktet und
verkauft die Migma deren Musikinstrumente sowohl in Deutschland als auch in
weiteren 30 Ländern. Somit ist die Migma
Ansprechpartner für eine herausragende
Vielfalt Markneukirchner Meisterinstrumente.
Streich-, und ZupfInstrumente, Saiten
A. Leonhardt
Lenzner Musiksaiten
A. Leonhardt
Lenzner Musiksaiten
Saiten für Streich- und
Zupfinstrumente
D
ie Herstellung
von Saiten für
Streich- und Zupfinstrumente ist eine
Spezialität des Hauses Lenzner. Aufbauend auf einer weit
über 200-jährigen
Tradition der Saitenherstellung in der Gegend um Markneukirchen und einer inzwischen über 100jährigen Betriebserfahrung fertigt die Firma
Lenzner hochwertige Saiten in verschiedenen Größen und Stärken für Violinen,
Bratschen, Celli, Bässe sowie Akustik-,
Wernitzgrüner Straße 38
08258 Markneukirchen
Western- und Konzertgitarren, und Mandolinen und Banjos. Sowohl die langjährige
Erfahrung als auch die sorgfältige Auswahl
der Grundstoffe und der erstklassigen
Spinndrähte ermöglichen einen stabilen
und hohen Qualitätsstandard.
Tel.: +49-(0)37422-40604
Fax: +49-(0)37422-6026
Geschäftszeiten: 7.00-16.00 Uhr
[email protected]
www.lenzner-saiten.de
Efrano
Meisterbetrieb für Musiksaiten
D
ie Firma EFRANO ist ein traditionsreiches Unternehmen im vogtländischen
Musikwinkel. 1919 gründete der Saitenmachermeister Ernst Frank in Zwota die Firma.
1949 übernahm
sein Sohn Gerhard Frank den
Betrieb, bis er
dann 1989 das
Traditionsunternehmen an seinen Sohn übergab. Wolfgang
Frank, der bereits seit 1982 selbst
Saitenmachermeister ist, führt seitdem den
Meisterbetrieb weiter. Durch das vielfäl-
tige Angebot von
Darmsaiten ist eine
individuelle Erfüllung von Kundenwünschen jederzeit
möglich. Die Verwendung erlesener Rohmaterialien, handwerkliche
Sorgfalt, spezielle
Herstellungsverfahren
und der Einsatz moderner Technik garantieren
die hohe Güte und den
Klangadel der EFRANODarmsaiten.
Lenzner Saitenmanufaktur
Musiksaiten
D
ie Ursprünge der Firma gehen auf das Jahr
1900 zurück, als Gustav
Lenzner eine Saitenspinnerei
gründete und so der zu dieser
Zeit wachsenden Nachfrage
nach umsponnenen Saiten
Rechnung trug. Im Jahr 2005
hat sich die Firma geteilt. In
der Firma Lenzner Saitenmanufaktur werden
in Handarbeit ausschließlich Qualitätssaiten
für hohe Ansprüche hergestellt. Die Firma
verfügt über modernste Saitenspinntechnik
und kann durch Verwendung von für die
Saitenfertigung auch ungewöhnlichen,
speziellen Materialien Produkte für alle
Anwendungen bereitstellen. Die Stärken
des Unternehmens liegen in
jahrzehntelangen Erfahrungen des Inhabers Reinhard
Renz, Saiten zu berechnen
und dabei neben den physikalischen Gesetzmäßigkeiten auch die traditionellen,
subjektiven Erfahrungswerte
aus langer Tradition mit
einzubeziehen. So gelingt es immer wieder
Saiten mit besten klanglichen und spieltechnischen Eigenschaften herzustellen. In
Fachkreisen werden die Marken „Lenzner
SOLOKLANG“ für Zithern und Darmsaiten
„Lenzner SUPERSOLO“ für Kontrabässe,
sowie die Marke „FISOMA“ für alle Streichund Zupfinstrumente hoch geschätzt.
Inh.:
Saitenmachermeister
Wolfgang Frank
Darmsaiten für
historische Instrumente
Darmsaiten für
technische Zwecke
Uhrenbau, Bogensehnen
Knarrsaiten
für den Orgelbau
Bergstraße 34, 08267 Zwota
Tel.: +49-(0)37467-22969
Fax: +49-(0)37467-22916
[email protected], www.efrano.de
Lenzner
Saitenmanufaktur
(Reinhard Renz e.K.)
Saiten für historische
Streich- & Zupfinstrumente
Leiern, Kantelen
Harfen und Zithern
für Musiktherapievorrichtungen u.a.
oud, Saz, Kretische
Lyra,Zymbal, Bouzouki
Keltische Harfen
Balalaika, Domra
Schulstraße 18, 08265 Erlbach
Tel/Fax: +49-(0)37422-63 46
[email protected]
www.lenzner-strings.de
MusikInstrumentenbauer
23
Streichinstrumente
Streich- und Zupfinstrumentenbau in Sachsen um 1600
D
er Musikinstrumentenbau in Sachsen entfaltete sich im 16.
Jahrhundert vor allem in Leipzig sowie in der Nähe von Freiberg
in den Ortschaften Randeck und Helbigsdorf, einem ebenfalls weit
über die Grenzen Sachsens hinaus bekannten Instrumentenbauzentrum. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis nach 1700 sind
zahlreiche Musikinstrumentenbauer in dieser Region nachweisbar,
die den Familiennamen Klemm tragen. Einige Mitglieder der in Randeck und Helbigsdorf ansässigen Familie sind aber auch als Musiker
bekannt, so z. B. Georg Klemm, der auch Georg Fiedler genannt
wurde. Es kann als ein besonderer Glücksfall bezeichnet werden,
dass in der Begräbniskapelle des Doms St. Marien zu Freiberg eine
Reihe von verschiedenen Musikinstrumenten aus dem ausgehenden
16. Jahrhundert hoch oben unter dem Gewölbe in den Händen musizierender Engel erhalten geblieben sind. Auf diese Weise wurden
vier Cistern, vier Lauten, drei Harfen und fünf Geigeninstrumente
– diese in unterschiedlichen Größen, von der Kleindiskant- bis zur
Basslage, einige sogar signiert – aus dieser frühen Zeit in nahezu
angesehene Leipziger Stadtpfeifer Bernhard Krause verdiente, wie
originalem Zustand überliefert. Vieles lässt darauf schließen, dass die
viele seiner Berufsgenossen, zusätzlich Geld mit Instrumentenbau
meisten der Freiberger Zupfinstrumente zwischen 1588 und 1594 in
und ‑handel. Seit 1553 in Leipzig tätig, übernahm er in den Jahren
der Werkstatt von Georg Klemm oder von einem anderen Mitglied
1560 und 1566 kleinere Orgelreparaturen in der Nikolaikirche. Zu
der Instrumentenbauerfamilie hergestellt worden sind. Die Tenor-
seinem im Jahre 1574 aufgelisteten Nachlass gehörte ein Warenla-
geige trägt im Inneren einen Zettel des Fiedelmachers Paul Klemm
ger mit u.a. 48 Lauten, 11 Cistern, 35 Fiedeln und einer Harfe. Als
(1552–1623) aus Randeck: „Baul Klemmes / Zu ran deck G“. Mit
Saitenmacher traten die Lautenisten Nicolaus Guden und Arnold
hoher Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, dass auch die anderen
Findinger (1556) in Erscheinung. Peter Zeidler aus Kupferberg, nach-
vier Streichinstrumente in seiner Werkstatt entstanden. Stilistisch
gewiesen von 1560 bis 1580, stellte Tasteninstrumente und Lauten
auffallend sind neben den kurzen Hälsen die in der Tradition der
her. Mehrere auswärtige Lauten- und Geigenmacher erhielten das
Frührenaissance weit geschwungenen Wirbelkästen der Instrumente
Leipziger Bürgerrecht, so Melchior Pranger aus Landsberg (1569),
und die kleinen, leichten Bögen. In der Konstruktion und in der
Peter Hackenbroich aus Köln (1590) und Hans Helmer aus Füssen
Gestaltung dieser Geigen verbinden sie alte sächsische Traditionen
(1591). Einige der oft „Fiedler“ oder „Geyger“ genannten Spielleute
mit dem neueren italienischen Einfluss. Die Leipziger Messe half
bauten, ebenso wie Georg Klemm alias Georg Fiedler, auch Instru-
den Instrumentenbauern und ‑händlern an diesem Ort sesshaft zu
mente oder führten die notwendigen Reparaturen aus. So besserte
werden. Der Leipziger Magistrat erteilte 1520 dem „Leyermacher“
z. B. der Geiger Jakob Habicht aus Torgau, der gelegentlich bei der
Heinrich Stoer wegen seines seltenen Gewerbes sogar kostenlos
Kirchenmusik in Leipzig aushalf, im Jahre 1600 eine „große Paßgei-
das Bürgerrecht. Stoer stellte Streich- und Zupfinstrumente her. Der
ge“ aus.
Perry Wunderlich
Bogenbaumeister
Herstellung
von Violin-,
Viola-,
Cellound Bassbögen
Reparaturen
Erlbacherstr. 70
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-74794
Fax.: +49-(0)37422-74795
[email protected]
24
Engelsgruppe mit Laute, Triangel und kleiner Diskantgeige
vor 1594, Kurfürstliche Begräbniskapelle zu Freiberg
Foto: Volker Friedemann Seumel
MusikInstrumentenbauer
Dr. Eszter Fontana
Perry Wunderlich
Bogenbaumeister
I
n der Familie Wunderlich werden schon
viele Jahre Musikinstrumente hergestellt.
Bereits der Urgroßvater fertigte seinerzeit
Frösche für Streichbögen.
Im Jahre 1989 begann Perry
Wunderlich die Lehre als
Bogenmacher in Markneukirchen. Danach arbeitete
er mehrere Jahre in vogtländischen Meisterwerkstätten
als Bogenbaugeselle, um
seine Kenntnisse zu vertie-
fen. Nebenher begann er den Meisterlehrgang, den er 1998 erfolgreich abschloss.
Im darauf folgenden Jahr machte er sich
selbstständig. Seither arbeitet
Perry Wunderlich in Markneukirchen vor allem am Neubau von
Bögen für Streichinstrumente.
Besonderen Wert legt er auf reine Handarbeit und die speziellen
Wünsche der Kunden. Aber auch
Reparaturen werden von ihm
sorgfältig ausgeführt.
„Musikallegorie“, altkolorierter Kupferstich, nach Frans de Vriendt, signiert mit „FF. inue h. cock excu“, Händel-Haus Halle,
Grafiksammlung, BS VI 56
Zupfinstrumente
Jörg Dahms
Werkstatt für historische Musikinstrumente
S
Jörg Dahms
Werkstatt für historische
Musikinstrumente
Neubau von
Drehleiern, Zistern
Lauten, Mandolinen,
Barockgitarren,
Harfen, Fideln
Verkauf, Reparatur
und Restaurierung
von Zupf- und
Streichinstrumenten
Bögen, Saiten, Zubehör
Leihinstrumente
Pfaffengasse 5
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel. +49(0)3491-404011
Fax. +49(0)3491-404012
[email protected]
www.handmusik.de
26
MusikInstrumentenbauer
eit 1993 leitet Jörg Dahms die Wittenberger Fachwerkstatt für Neubau,
Rekonstruktion und Restaurierung von
Saiteninstrumenten aus Renaissance und
Barock. Die Liebe zur Alten Musik brachte
Jörg Dahms nach London, wo er an der
London Guildhall University studierte und
mit dem Higher National Diploma in Musical
Instrument Technology und dem Bachelor
of Siences in Music Technology abschloß.
Dort erlernte er den Neubau von Gamben
und Lauten in der Werkstatt für ‚early
fretted instruments‘, spezialisierte sich aber auch auf
den Neubau historischer
Drehleiern, Harfen, Zistern
und Mandolinen. Zahlreiche Untersuchungen an
Museumsinstrumenten und
Restaurierung alter Zupf- und
Streichinstrumente halfen ihm
ein fundiertes Wissen über die alten Arbeitstechniken zu erlangen.
Neben detailgetreuem Nachbau
von Originalinstrumenten
werden auch Weiterentwicklungen mit individueller Mensur oder
moderner Tonabnehmertechnik
angeboten. Ein
umfangreiches
Lager an ausgewählten, abgelagerten Hölzern
lässt den Bau von
Musikinstrumenten
nach individuellen
Kundenwünschen zu.
Ein ständiger Mitarbeiter hilft
bei der Ausführung sämtlicher
Reparaturen an
alten und modernen Saiteninstrumenten
wie Violinen,
Celli, Bögen,
Gitarren, auch
E-Gitarren und
Bässen. Im Ladengeschäft werden außerdem Geigen, Gitarren, diverses Musikzubehör, wie Noten, CDs, Saiten etc.
angeboten. Seit 1997 bestehen Laden
und Werkstatt in unmittelbarer Nähe
der Wittenberger Schloßkirche, wo
Jörg Dahms fachkundig berät und
auch Musikinstrumente begutachtet
oder schätzt. Für interessierte Besuchergruppen werden nach Voranmeldung Führungen durch die Werkstatt
oder Kurse zum Bau von einfachen
Musikinstrumenten angeboten. Natürlich ist es jederzeit möglich einen Blick
in die Werkstatt zu werfen, um einen
Eindruck vom traditionellen Musikinstrumentenbau zu erhalten. Wittenbergs historische Altstadt, die
zum UNESCO Weltkulturerbe
zählt, sowie der wundervolle
Blick auf die Kirche waren
ausschlaggebend für das seit
November 2005 bestehende
Musik- und Literaturcafé
Marc de Café im Hof. Hier
finden regelmäßig Konzerte,
Lesungen und Vorträge sowie
Foto- und Kunstausstellungen
statt. Zu einem Besuch sind Sie gern
herzlich willkommen.
Zupfinstrumente
F.P. Dietrich
M. Dietrich
FRANK-PETER DIETRICH ®
Gitarrenbau und HISTORISCHE ZUPFINSTRUMENTE
A
nfang des 19. Jahrhunderts wurden
in der Familie Dietrich bereits Flöten und Geigen gebaut; seit 1904 wird
der Gitarren- und Lautenbau gepflegt,
jetzt vertreten durch die Zupfinstrumentenmachermeister Frank-Peter Dietrich
und Sohn Markus in der 4. Generation.
Die Referenzen namhafter Solisten, mehrere CD-Einspielungen bekannter Künstler,
Goldmedaille zur Leipziger Messe 1986
und der Bayerische Staatspreis 1991 belegen die hohe Qualität der Instrumente
von Frank-Peter und Markus Dietrich.
Leichte Spielbarkeit, gute Ansprache, langes Sustain, exakte Trennung der Töne,
Ausgeglichenheit in allen Lagen, feinste
Modulations- und weiteste Tragfähigkeit
zeichnen jedes ihrer Instrumente aus.
Dabei werden nur natürlich abgelagerte und ausgesuchte Hölzer verarbeitet.
Für Liebhaber der Alten Musik fertigen
die beiden Handwerksmeister Kopien und
Nachbauten historischer Zupfinstrumente,
vom Mittelalter über die Renaissance- und
Barockzeit bis zur Klassik, nach Originalen
aus Museen des In- und Auslandes.
MARKUS DIETRICH
ZUPFINSTRUMENTENMACHERMEISTER
Anerkannter Kunsthandwerker
••
Goldmedaille Leipzig 1986
Bayerischer Staatspreis 1991
HANDGEARBEITETE
KONZERT- UND
SOLISTENGITARREN
6-,7-,8- UND MEHRSAITIG
TERZ-, alt- UND
OKTAVgitarren
QUINTBASSGITARREN
FLAMENCOGITARREN
KONTRAGITARREN
RENAISSANCE- und
BAROCKGITARREN
ROMANTISCHE GITARREN
MANDOLINEN
BAROCKMANDOLINEN
RENAISSANCE- UND
BAROCKLAUTEN
THEORBEN
ARCILIUTO
CHITARRONE
VIHUELA
CISTERN
ORPHARION
PANDORA
SONDERANFERTIGUNGEN
NACH INDIVIDUELLEN
WÜNSCHEN
REPARATUREN
SOWIE
RESTAURATIONEN
AN HISTORISCH
WERTVOLLEN
ZUPFINSTRUMENTEN
Eubabrunner Straße 50
08265 Erlbach/Vogtland
Tel.: +49-(0)37422-61 41
Fax: +49-(0)37422-74847
[email protected]
www.gitarre-laute.de
MusikInstrumentenbauer
27
Zupfinstrumente
Armin & Mario Gropp
klassischer Gitarren & Lautenbau Gbr
M
it der Wiedereröffnung der privaten
Meisterwerkstatt von Armin und Mario Gropp im Jahre 1990 wurde die langjährige, ununterbrochene Familientradition im
Musikinstrumentenbau fortgesetzt. Armin
und Mario Gropp widmen sich dem handwerklich-künstlerischen Bau hochwertiger
Renaissancelaute, 10-chörig
nach „Staudinger“
Armin & Mario Gropp
Klassische Konzertgitarren als Einsteiger-,
Künstler- sowie Spitzenmodelle „SPEZIAL“
Oktav-, Quint-, Quart-,
Terzgitarren
mehrsaitige
Konzertgitarren
Renaissance- und
Barocklauten, Theorben
Nachbauten
Historischer
Konzertgitarren
Gunzener Straße 14/16
D-08258
Markneukirchen/Breitenfeld
Tel.: +49-(0)37422-2535
Fax: +49-(0)37422-74125
[email protected]
www.gropp-gitarren.de
Wang Yameng und Su Meng (China)
jeweils mit Spitzenmodell „SPEZIAL“
28
MusikInstrumentenbauer
li.: Mario Gropp mit Spitzenmodell „Spezial“
re.: Armin Gropp mit 13-chöriger Theorbe
Konzertgitarren und Lauten sowie der Restaurierung historischer Zupfinstrumente.
Der Gitarren- & Lautenbaumeister Armin
Gropp hat eine inzwischen über 50-jährige Berufserfahrung, die er seit 12 Jahren
auch an die Studenten der Fachhochschule
Markneukirchen im Bereich Zupfinstrumentenbau weitergibt. Er widmet sich besonders dem Bau hochwertiger Schülergitarren
sowie historischer Zupfinstrumente. Der
Gitarrenbaumeister Mario Gropp ist seit
über 20 Jahren im Beruf. Seine langjährige
Ausbildung im Gitarrenspiel ermöglicht ihm
auch z.B. die Einrichtung der optimalen
Spielbarkeit aller Gropp-Gitarrenmodelle
sowie die Umsetzung individueller Kundenwünsche diesbezüglich. Seit 1997 beschäftigt er sich intensiv mit der Konstruktion und klanglichen Weiterentwicklung
der Gitarren-Spitzenmodelle „SPEZIAL“.
TRADITION in der handwerklichen Herstellung und im baulich klanglichen Stil,
ganz im Sinne ihres Vorbildes Richard
Jacob „Weissgerber“, geht einher mit
INNOVATION durch die neuartige Innenkonstruktion ihrer „Spezial“-Gitarren
sowie Spielbarkeit auf höchstem Niveau.
All dies steht bei Armin und Mario Gropp
im Einklang und prägt die Ausrichtung ihrer
Meisterwerkstatt. Ständig sind sie auf der
Suche nach Optimierung der klanglichen Eigenschaften. Die Qualität ihrer Instrumente
wurde mit der Auszeichnung „Anerkannter
Kunstschaffender“ und dem „Ehrenpreis
II. Klasse im Musikinstrumentenbau“ gewürdigt. Hervorragende Musiker
in Europa, Asien, Nord- und Südamerika bestätigen diese Auszeichnungen. Das renommierte
englische Fachblatt „Classical
Guitar“ veröffentlichte in seiner
Ausgabe Juli 2000 ein Porträt
ihrer Meisterwerkstatt. Armin und
Mario Gropp verarbeiten in ihrem
Familienbetrieb elf verschiedene
Hölzer für Böden und Zargen
sowie Fichte oder Ceder für die
Decken. Das Holzlager ist ca. 80
Jahre alt, teilweise älter. Gute
Erfahrungen haben beide auch in
der Verarbeitung einheimischer Hölzer und
mit dem Bau kleinerer Mensuren.
Modell „SPEZIAL Rio“ mit Cederndecke
Zupfinstrumente
GURIEMAMUSIKINSTRUMENTEN GMBH
D
ie Firma Guriema-Musikinstrumenten
GmbH wurde im Jahre 1997 von
Gerhard Gumprecht und Volker Riedel
gegründet. Die fast 20-jährige Erfahrung
im Musikinstrumentengewerbe von Volker
Riedel, verbunden mit viel Engagement
und handwerklichem Können der Mitarbeiter, trugen dazu bei, dass die Guriema
GmbH schon in kurzer Zeit ein namhaftes
Unternehmen wurde. Dem traditionellen
Handwerk des vogtländischen Musikwinkels verbunden, werden die Instrumente
der Firma aus ausgesuchten Materialien
in liebevoller und aufwendiger Handarbeit
gefertigt. Tiefgreifende Erfahrungen der
Zupfinstrumentenmacher Dieter Egerland
und Tobias Kaul in Verbindung mit innovativen Produktionsverfahren und handwerklicher Meisterschaft bilden die Grundlage
einer soliden Qualität. Das Sortiment des
kleinen Handwerksbetriebes umfasst Mandolinen, Mandolen, Mandoloncelli, Barockmandolinen, Waldzithern, Balalaikas,
Domras, Rundlauten, Renaissance-Lauten,
Drehleiern und als Kuriosum die
Windharmonika (www.guriema.de). Die „Mandolinola“ ein Doppelhalsinstrument - vereint Mandoline und
Mandola in einem
Korpus, wurde in der
Firma entwickelt und
zum Gebrauchsmusterschutz angemeldet.
Neben Neuanfertigungen und Reparaturen ergänzen Sonderanfertigungen nach
individuellen Wünschen das Programm.
Nach den Vorstellungen oder Vorlagen
der Kunden sind Instrumente mit Intarsien
in Holz oder Perlmutt ebenso möglich wie
spezielle Intarsien. Auf Wunsch werden
alle Instrumente mit den verschiedensten
Tonabnehmer-Systemen komplettiert. Die
Qualität der Guriema Erzeugnisse wird
neben Kunden aus Deutschland auch von
Kunden aus Japan, den USA, der Schweiz,
Belgien, England, Norwegen, Polen und
Frankreich sehr geschätzt. Die Wind- oder
Aeolsharmonika wurde nach über 60 Jahren von der Guriema-Musikinstrumenten
GURIEMAMUSIKINSTRUMENTEN
GMBH
GESCHÄFTSFÜHRENDER
GESELLSCHAFTER:
VOLKER RIEDEL
(DIPL. BETRIEBSWIRT FH)
GmbH wieder entdeckt und nach alten
Katalogabbildungen und der Erinnerung
einiger älterer Bürger zur Funktionsfähigkeit gebracht. Seit 1997 wird dieses
etwas kuriose Instrument wieder von der
Firma gefertigt und ziert inzwischen
schon so manches Dach
in Deutschland. Unter anderem kann eine
Windharmonika aus der
Fertigung des Unternehmens auf dem Dach des Musikinstrumenten- Museums in
Markneukirchen bewundert
werden. Das Instrument gibt je
nach Windstärke Summtöne von sich, erst
leise, wie entfernte Orgeltöne, welche näher zu kommen scheinen. Je mehr die Stärke des Windes zunimmt, werden die Töne
kräftiger und höher, um endlich in vollen
harmonischen Akkorden zu erklingen.
Die Stimmzungen sind aus einer speziellen Messinglegierung und werden einzeln
eingeschliffen und einseitig auf eine Platte
genietet. Daher reagieren sie bei Wind
nur auf Druck und
nicht wie bei der
Mundharmonika auf
Druck und Zug. Die
aufwendige Stimmung (in A-Dur) erfolgt per Hand.
MANDOLINEN, MANDOLEN
BAROCKMANDOLINEN
WALDZITHERN
LAUTEN, DREHLEIEER
BALALAIKAS
WINDHARMONIKAS U.A.
HISTORISCHE INSTRUMENTE
ZUBEHÖR
NEUBAU, REPARATUR
SPEZIALANFERTIGUNGEN
Etuis
Wischer für
Holzblasinstrumente
Schulterkissen
Erlbacher Berg 9A
08258 Markneukirchen
(OT Wohlhausen)
Tel./Fax:
+49-(0)37422-47785
[email protected]
www.guriema.de
MusikInstrumentenbauer
29
Zupfinstrumente
Michael Haaser
Diplom Musikinstrumentendesigner
Zupfinstrumenten_
baumeister
Neubau klassischer
Gitarren,
Akustikgitarren & Lauten
Konzeption neuer
Instrumente
Reparatur und
Restaurierung von
Zupfinstrumenten
Verkauf von Zubehör
Tonabnehmereinbau
Barbarossaplatz 1
01309 Dresden
Tel./Fax: +49-(0)351-843 87 89
[email protected]
www.gitarrenundlauten.de
Michael Haaser
Meisterwerkstatt für Lauten- & Gitarrenbau
D
er in Markneukirchen ausgebildete
Instrumentenbauer Michael Haaser
baut in seiner Werkstatt vor allem das
neue Lautenmodell „liuto forte“ (siehe
S.31) sowie klassische Gitarren. In seinem
selbst entworfenen Konzertgitarrenmodell
kombiniert er die Erkenntnisse aus dem
Studium der akustischen, konstruktiven
und gestalterischen Aspekte des Gitarrenbaus mit den Erfahrungen, die er bei
der Herstellung des „liuto forte“ sammeln
konnte. Durch die handwerkliche Einzelanfertigung kann Michael
Haaser konstruktive Details
wie z.B. Mensur, Halsmaße, Saitenabstände den
jeweiligen Erfordernissen
des Musikers anpassen. Als
eine der anspruchvollsten
Aufgaben stellt sich für ihn
die Realisierung der klanglichen Vorstellungen des
Musikers. Er sieht daher
die wichtigste Aufgabe des Instrumentenmachers darin, sein Verständnis für das
Zusammenwirken von Holzeigenschaften,
Holzstärken und der Konstruktion des
Instrumentes immer weiter zu vertiefen.
Die Anregungen, die er durch die Analyse
der Bauprinzipien erfolgreicher Gitarrenund Lautenbauer gewinnt, wie auch die
Nutzung physikalischer Messmethoden
und ständiges Experimentieren, bilden
für ihn die Vorausetzung zur Herstellung
hochwertiger Musikinstrumente.
C. Robert Hopf
Meisterwerkstatt für Zithern
S
C. Robert Hopf
Inhaber Jörg Hopf
Akkordzithern
Harpelikzithern
Harfenzithern
Autoharps
Hackbretter
KInderzithern
Tonabnehmersysteme
Falkensteiner Straße
08248 Klingenthal/Vogtland
Tel/Fax +49-(0)37467-22333
hopf@musikzentrum. de
[email protected]
www.musikzentrum. de
www.hopf-zithern.de
30
MusikInstrumentenbauer
eit vier Generationen wird in der Manufaktur C. Robert Hopf in Klingenthal die
traditionsreiche Zither als Volksinstrument
in fast allen Variationen gefertigt. Das 1901
von Carl Robert Hopf gegründete Unternehmen ist in einer solchen Angebotsreihe der
einzige Hersteller in Europa und gehört zu
den ältesten, noch produzierenden Manufakturen für Zitherbau weltweit. Die genaue
Auswahl der Hölzer und Bestandteile sowie
deren exakte Verarbeitung genießen höchste Priorität und stehen im Vordergrund
der Produktion. Heute werden die über 40
verschiedenen Instrumententypen in über
20 Länder auf 4 Kontinenten geliefert.
Besonders spezialisiert ist das Unternehmen
auf die Herstellung von Akkordzithern
und Manualzithern. Diese Zithern erfreuen
sich als “Autoharp“ in der internationalen
Country und Westernmusik-Szene großer
Popularität. In Deutschland seit den 50iger Jahren fast in Vergessenheit geraten,
wurde dieses Instrument von der Firma
C. Robert Hopf
vor wenigen
Jahren “wieder
entdeckt“ und
in verbesserter Form neu
aufgelegt. Das
besondere an
dieser Zither
ist, dass auch der musikalische Laie sie
ohne tiefgreifende Notenkenntnisse leicht
erlernen kann. Die durch Musikpsychologen
erforschte, harmonisierende Wirkung der Zitherklänge findet deshalb auch besonderen
Anklang in christlichen und spirituellen Kreisen sowie in der Musiktherapie. Ein neues
Highlight bildet ein speziell für griffbrettlose
Zithern entwickeltes Tonabnehmersystem,
das an alle Instrumentenformen angepasst
werden kann. Neben der Neuanfertigung
rundet Reparaturservice, Restaurierung
und der Vertrieb sämtlichen Zubehörs für
Zithern das Angebot ab.
Zupfinstrumente
LIUTO FORTE – DIE NEUE LAUTE
prix Européen de l’innovation pour les instruments de musique, Paris 1999:
E
D
ach einer Stunde Tonbad beim
Lautenspiel war ich entsetzt,
dass meine hervorragende Konzertgitarre im direkten Vergleich mit der
Neuen Laute ungefähr wie ein mit
Saiten bezogener Pappeimer klang.
Peter Autschbach, Jazz Guitarist,
Siegen
I
M
ie Neue Laute, die als Ergänzung
ine der ernstzunehmendsten musifür meine übrigen Instrumente
kalischen Neuerungen dieses Jahrdienen
sollte, hat sich als derart vielseitig
hunderts. Ein Geschenk an die Musik...
erwiesen, daß mittlerweile meine Gitarren
Le Monde, Paris
als Ergänzung des Klangspektrums der
eute Abend spielte ich
Laute dienen. Insbesondere im Ensemble
das vierte Recital auf
bzw. im Orchester war ich überrascht!
der Bühne des vielleicht
Christian Lang, Gitarrist, Reutlingen
schönsten Theaters von
H
Zürich, und die Begeisterung
war durchgehend riesig! Ich
habe selten solche Komplimente speziell für ein Instrument erhalten. Eine
Gitarristin im Publikum
meinte: ‚Das Beste von
Gitarre und Laute in einem Instrument vereint!‘
Christian Hostettler,
Gitarrist, Zürich
N
n der kammermusikalischen Besetzung
ein Ferrari!
besticht das Instrument durch eine unerRaffaele di Raimondo, Lautenist,
hörte Transparenz und Differenzierbarkeit. Düsseldorf
... Da keine tiefgreifenden VeränderunLiuto Forte
gen an der Spieltechnik vorgenommen
werden müssen, halte ich die „Neue
Thomas-Müntzer-Platz 4
Laute“ für eine hervorragende AlterD-01307 Dresden
native zur klassischen Gitarre und eine
Tel.: +49-(0)351-4 46 86 42
große musikalische Bereicherung.
Fax: +49-(0)351-4 46 86 43
Andreas Scheuermann, Gitarrist
[email protected]
Altdorf (Schweiz)
www.liuto-forte.com
Bruni Jacob
BRUNI JACOB
Zupfinstrumentenbaumeisterin
W
enn hohe Musikalität auf großes
handwerkliches Geschick trifft,
dann ist die Laufbahn eines jungen Menschen bereits vorgeprägt. So war es
zumindest bei Bruni Jacob. Sie lernte im
Musikwinkel alle wichtigen Bereiche des
Instrumentenbaus kennen. Um wirklich
gute Instrumente bauen zu können, be-
nötigt man noch sehr viel mehr darüber
hinaus. Wissen und Erfahrung sind gefragt
und diese bekommt man von erfahrenen
Meistern und Dozenten beim Studium
und in Seminaren oder Praktika vermittelt.
Die eigene Werkstatt im kleinen Dorf
Erlbach verlassen seitdem immer wieder
hochwertige neue Gitarren, Mandolinen
und Mandolen. Alle Instrumente werden
in Einzelanfertigung und nach traditionellen Handwerksmethoden gefertigt.
Aber auch dem besorgten Kunden mit
beschädigten Instrumenten kann fast
immer geholfen werden. Einen Meisterbrief und ein Studium mit Abschluss
zur Diplom-Designerin im Fach Musikinstrumentenbau verlangt geradezu nach
neueren Formen in Klang und Design.
So entstanden auch bemerkenswerte Instrumente der Weltneuheit LIUTO FORTE®
(siehe oben) in der Werkstatt von Bruni
Jacob und derzeit entstehen Mandolinen
in einem Forschungsprojekt.
Zupfinstrumentenbaumeisterin
Diplom-Designerin (FH)
Gitarren, Mandolinen
Lauten(Liuto forte ® )
Badesteig 19, 08265 Erlbach
Tel. +49-(0)37422-6372
Fax: +49-(0)37422-48813
www.bruni-jacob.de
MusikInstrumentenbauer
31
Zupfinstrumente
Klaus Knorr
Zupfinstrumentenbaumeister
Deutscher Musikinstrumentenpreis 2005
Neubau
von Mandolen
Solisten- und
Konzertmandolinen
Restaurierung
neuzeitlicher und
historischer
Zupfinstrumente
Hopfenweg 2
08265 Erlbach/Vogtland
Tel.: +49-(0)-37422-6124
Fax: +49-(0)-37422-74824
[email protected]
www.knorr-mandolinen.de
Klaus Knorr
Meisterwerkstatt für Zupfinstrumentenbau
K
laus Knorr ist seit fast 40 Jahren
im Zupfinstrumentenbau tätig.
Seit 1989 setzt der Zupfinstrumentenbaumeister seine Erfahrungen
in einer eigenen Werkstatt um.
Herr Knorr ist ausschließlich auf
die Herstellung handwerklich
hochwertiger Solisten- und Konzertmandolinen sowie Mandolen
und auf die Restaurierung neuzeitlicher und historischer Instrumente spezialisiert. Die regelmäßige Zusammenarbeit mit
namhaften Mandolinisten
ermöglicht es ihm, Meisterinstrumente von bester
Qualität zu fertigen, die
den hohen Anforderungen an leichte Spielbarkeit, optimale Tonbildung, gute Ansprache
und Ausgeglichenheit in
allen Tonlagen genügen.
Für die in sorgfältiger Handarbeit
gefertigten Instrumente werden
nur hochwertige, langjährig und
natürlich abgelagerte Tonhölzer
verwendet. Alle Instrumente unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Individuelle Wünsche
der Kunden werden bei der Bauweise
berücksichtigt, so dass ein persönliches
Instrument ein Unikat sein kann. Die
beeindruckenden Klangeigenschaften seiner Instrumente entfalten sich durch die solistischen
Interpretationen bekannter
Mandolinisten/innen der
Extraklasse bei internationalen und nationalen
Konzerten sowie bei vielen
CD-Produktionen.
Solistenmandoline
„La Gioiosa“:
ausgezeichnet mit
dem Deutschen Musikinstrumentenpreis 2005
H. Peter Lederer
Meisterwerkstätte für Zupfinstrumentenbau
H
H. Peter Lederer
Gitarrenbaumeister
Klassische Gitarren
Oktavgitarren
15-saitige Kontra-Gitarren
sechs- und zwölfsaitige
Akustik-Gitarren
viersaitige AkustikBassgitarren
Schülerinstrumente
Neubau, Reparaturen
Verkauf ab Werkstatt
Zubehör
Bergstraße 28
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)-37422-45372
32
MusikInstrumentenbauer
andgefertigte Gitarren werden in Intarsien vervollkommnen das Instrument.
der Familie H. Peter Lederer seit dem Die individuellen Vorstellungen von einer
Jahre 1849 hergestellt. Wissen und Fer- guten Gitarre sieht Herr Lederer als eine
tigkeiten wurden über fünf Generationen Herausforderung an und lädt jeden Interesweitergegeben und auf hohem Niveau sierten zum Testen ein. Wer eine qualitativ
entwickelt. H. Peter Lederer setzt die Tra- hochwertige Gitarre zum angemessenen
dition des Gitarrenbaus in der Familie seit Preis sucht, dem hilft Peter Lederer gern
1970 erfolgreich fort. Nach der Lehre im weiter.
Betrieb des Vaters absolvierte er 1980
die Meisterprüfung. Seit 1994 leitet er
das Unternehmen selbstständig. Lang
abgelagerte Tonhölzer, erstklassige
Verarbeitung und über 5 Generationen
Erfahrung garantieren Instrumente mit
reiner Mensur, guter Grifflage, weittragender Tonfülle und leichter Bespielbarkeit. Die Solistengitarre ist in Boden und
Zargen aus ostindischem Palisander
mit Fichtendecke gefertigt, zeichnet
sich durch 3-fach unterlegte Decken
und Bodenränder und einen spanisch
eingesetzten Mahagonihals mit EbenSolistengitarre
Akkustik-Westernholzgriffbrett in 65-iger Mensur aus. gitarre Nr. 314
Nr. 308
Zupfinstrumente
EBERHARD KREUL
GITARRENBAUMEISTER
S
eit 1899 werden in der Familie von
Eberhard Kreul Zupfinstrumente hergestellt. Eberhard Kreul setzt seit 1960 die
über hundertjährigen Erfahrungen und
das praktische Wissen seines Vaters, bei
dem er dieses Handwerk von Grund auf
erlernte, in seiner eigenen Werkstatt um.
Durch eine langjährige Zusammenarbeit mit
dem Institut für Messtechnik und Akustikforschung bei Musikinstrumenten in Zwota
ist es ihm möglich, neueste Forschungsergebnisse in seinen Gitarrenbau einfließen
zu lassen. Die schöpferische Meisterschaft
und ausgezeichnete Kunstfertigkeit des
Gitarrenbaumeisters wurden 1973 mit
der staatlichen Auszeichnung „Anerkannter Kunsthandwerker“ gewürdigt.
Mit dem Ziel, Kundenwünschen und höchsten Anforderungen zu entsprechen, wird
jede Kreul-Gitarre in sorgsamer Handarbeit gefertigt. Eine Goldmedaille und ein
1. Preis beim Internationalen Gitarrenbauwettbewerb in Kutna Hora (Tschechische
Republik) belegen die hohen Qualitätsansprüche, denen die Instrumente gerecht
werden. Internationale Spitzensolisten wie
Kreul-Modell
EBERHARD KREUL
GITARRENBAUMEISTER
SOLISTENINSTRUMENTE
8-SAITIGE GITARREN
SPEZIALGITARREN
MIT ZWEI SCHALLLÖCHERN
UND DOPPELTEM BODEN
MODELL „CARLEVARO“
AKUSTIKGITARREN
SCHÜLERGITARREN
SONDERANFERTIGUNGEN
Carlevaro
Abel Carlevaro († 2001) aus Uruguay, der
Italiener Carlo Marchione, das Duo Klaus
und Rainer Feldmann, Pal Paulikovics aus
Salzburg, Aldo Lagrutta aus Venezuela, das
Duo Kircher-Montes (Deutschland/Venezuela) oder der Brünner Meister Prof. Blaha
und weitere sehr bekannte Gitarristen
spielen auf seinen Instrumenten. Seine
„Carlevaro“, die von dem wohl bedeutendsten Interpreten der Gitarrenmusik des
20. Jahrhunderts erdacht und benannt ist,
besitzt einen sehr ausgewogenen, klaren,
hellen, „trennscharfen“ und brillanten
Ton und zeichnet sich durch besondere
Eleganz aus. Seit 1995 wird diese Gitarre
von Eberhard Kreul als Alleinhersteller
in seiner Meisterwerkstatt gefertigt.
Andere Instrumente aus seiner Produktion
eignen sich besonders für kammermusikalische Aufführungen. Dazu gehört auch
die Gitarre „Kreul-Modell“ mit doppeltem
Boden und doppelten Teil-Zargen, wodurch
die Gitarre beim Spielen dämpfungsfrei
schwingen kann. Für diese neuen Ideen wie
auch für die Gitarren mit Doppelschallloch,
die einen besonders großen, vollen und
stabilen Ton haben, besitzt Eberhard Kreul
die Patentrechte.
Hohe Straße 2
08265 Erlbach
Tel./Fax: +49-(0)37422-61 52
[email protected]
www.kreul-gitarren.de
MusikInstrumentenbauer
33
Zupfinstrumente
Philipp Neumann
Gitarrenbaumeister
I
Philipp Neumann
Gitarrenbaumeister
Diplom-Designer (FH)
m Frühjahr 2004 gründete der Zupfinstrumentenmachermeister Philipp Neumann eine Werkstatt für Gitarrenbau in
der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leipzig/Plagwitz. Inspiriert vom traditionellen
spanischen Gitarrenbau, den er während
längerer Praktika in Granada und Cordoba
schätzen lernte, fließen in seine Arbeiten
auch eigene Forschungen im Rahmen
seines Musikinstrumentenbau-Studiums in
Markneukirchen (u.a. am Händelhaus in
Halle und am Musikinstrumentenmuseum
der Universität Leipzig) zu den unterschiedlichsten historischen Gitarren namhafter
Instrumentenbauer ein. Zusammen mit
dem heutigen Wissen über akustische
Gesetzmäßigkeiten und dem Erlebnis des
Neubau und
Restaurierungen
Spinnereistraße 7
04179 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-2231 290
www.neumann-gitarren.de
Stephen Painter
In England ausgebildeter
Zupf- und Streichinstrumentenbauer
Neubau von Geigen
Bratschen und Gitarren
Reparatur aller Zupf& Streichinstrumente
Verkauf (Schüler-,
Mittelpreisinstrumente
und Zubehör)
Collegienstr. 64
06886 Wittenberg
Tel./Fax: +49-(0)3491-48 09 98
Mo.-Fr.: 9.00-12.00 Uhr
und 13.00-18.00 Uhr
Sa.: 9-12.00 Uhr
(oder nach Vereinbarung)
[email protected]
www.geigenbau-painter.de.
34
MusikInstrumentenbauer
eigenen Gitarrenspiels entstehen so in
feiner Handarbeit sensible Solisteninstrumente mit hervorragenden spieltechnischen
Eigenschaften und einem großen Reichtum
an trag- und modulationsfähigen Klangfarben. Neben dem klassischen Gitarrenbau
entwickelt er auch neuartige Instrumente,
die mit baulichen Finessen die Klangwelt
der Zupfinstrumente erweitern. So entstand
seine patentierte Bassreflexgitarre, die mit
einem Prinzip aus der Hifi-Lautsprechertechnik den Klang einer Gitarre tiefer erklingen
lässt. Gewürdigt wurde diese Arbeit im
Frühjahr 2005 mit dem Bayrischen Staatspreis „Talente“ der Handwerkskammer
München. Um den Herausforderungen einer
Restaurierung historischer Instrumente nicht
nur handwerklich, sondern auch
wissenschaftlich fundiert gerecht zu
werden, hat Philipp Neumann seit
letztem Jahr ein Fernstudium zum
Diplom-Restaurator an der FHTWBerlin aufgenommen.
Stephen Painter
Musikinstrumenten-Werkstatt
D
ie “Musikinstrumenten-Werkstatt Painter“ befindet sich im Zentrum
der Lutherstadt Wittenberg. Der Inhaber
ist der Engländer Stephen Painter, der den
Bau von historischen
Streich- und Zupfinstrumenten an dem
„London College of Furniture“ unter Malcom Prior und Norman Myall gelernt hat
und 1993 sein „Higher National Diploma
for music instrument technology“ erhielt.
Sein englisches Diplom ist in Deutschland
mit dem Meisterabschluss vergleichbar.
1994 kam Stephen Painter nach Deutschland, um in einer Werkstatt für historische
Instrumente zu arbeiten. Zunächst lag
der Schwerpunkt im Bau von Lauten,
Renaissance- und Barockgitarren sowie
Barockgeigen und -bratschen. Seit 1997,
mit der Eröffnung seiner eigenen Werk-
statt, kümmert sich Stephen Painter um die
Reparatur, den Bau und Verkauf moderner
Violinen, Violen sowie Gitarren. Aufgrund
struktureller Veränderungen in der Region,
wie der Schließung des Landestheaters Wittenberg, ist die Reparatur von klassischen,
akustischen und E-Gitarren mehr in den
Vordergrund gerückt. Zu seinen Kunden
zählen sowohl Musiker aus dem Dessauer
und Magdeburger Orchester und dem ehemaligen Landestheater Wittenberg als auch
professionelle Musiker aus der deutschen
Blues-Szene. Eine ungewöhnliche, aber
reizvolle Mischung.
Zupfinstrumente
Steffen Milbradt
Gitarrenbaumeister
S
teffen Milbradt, als Quereinsteiger
seit 1994 beruflich mit dem musikalischen Instrumentenbau befaßt,
arbeitet mit der Geigenbaumeisterin
Caroline Zillmann seit 1998 in einer gemeinsamen Atelier-Werkstatt in Meißen
mit den Schwerpunkten Restaurierung
und Neubau von historischen Zupf- und
Streichinstrumenten. Dabei bilden neben
Originalen aus privaten und öffentlichen
Sammlungen auch ikonographische Quellen sowie eigene Forschungen die Basis für
seine Arbeit. So konnte Steffen Milbradt
anläßlich seiner Diplomarbeit die Wurzeln
des Instrumententyps “Jazzgitarre” (Gitarren mit geschnitzten Decken in Analogie
zu Streichinstrumenten) anhand eines von
ihm entdeckten Instruments italienischer
Provenienz ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Berufung
in die Projektgruppe zur
Erforschung der Freiberger Dominstrumente von
1594 (an der Universität
Leipzig) war ein bisheriger Höhepunkt seines
Schaffens. Eingehend
befaßte er sich mit den
Zisterinstrumenten des
“Engelsorchesters” sowie
den Möglichkeiten und
klanglichen Eigenschaften
der metallbesaiteten Lauten. 2005 schloß Steffen
Milbradt ein umfangreiches und interessantes
Restaurierungsvorhaben
ab: Die Rekonstruktion
einer weitestgehend ori-
CD’s:
“Aguirre” - Los Otros.
Lee Santana spielt die Rekonstruktion
einer mexikanischen Zister (Deutsche
Harmonia Mundi, dhm 8287660489)
“Klingende Schätze aus Schloß Rohrau”
Concilium Musicum Wien
Michael Freimuth spielt die restaurierte
Laute von A. Posch
(Cavalli Records CCD 446)
ginal erhaltenen Laute von Antony Posch,
Wien 1740. Weltweit eines von zwei Lauteninstrumenten, das aus dessen Werkstatt
überliefert sind. Ebenso erhalten gelungene
Restaurierungen von Gitarren aus dem
18./19. Jahrhundert die Anerkennung
von Musikern und Sammlern solcher
Instrumente im In- und Ausland. Die bei
der Beschäftigung mit dem historischen
Instrumentarium gewonnenen Erkenntnisse zur
Arbeitsweise der früheren Meister finden ihren
Niederschlag auch in den
“modernen” Zupfinstrumenten aus der Werkstatt
von Steffen Milbradt, wie
Mandolinen, Konzertgitarren oder Halszithern
(Bild oben). Mit Letzteren
beschäftigte er sich in
jüngster Zeit intensiver.
Dabei entstand im Erfahrungsaustausch mit den
Musikern eine zeitgemäße, an den Erfordernissen
heutiger Musizierpraxis
orientierte Instrumentenfamilie.
Steffen Milbradt
Gitarrenbaumeister
Diplom-Designer(FH)
Neubau und
Restaurierung von
Lauten
Mandolinen
Halszithern
barock- und
konzertgitarren
Schlossergasse 1
01662 Meißen
Tel./Fax:+49-(0)3521-40 27 72
[email protected]
www.saitenspiel-zeug.de
“Wenn Engel musizieren–Musikinstrumente von 1594 im Freiberger Dom”
Musica Freybergensis, Lee Santana
spielt metallbesaitete Laute und Zister
(Raumklang RK 2404/05)
Veröffentlichungen:
Ein Guadagnini zugeschriebenes Instrument und seine Rekonstruktion.
In: Michaelsteiner Konferenzberichte
Nr. 66, Gitarre und Zister, Bauweise,
Spieltechnik und Geschichte bis 1800
MusikInstrumentenbauer
35
Zupfinstrumente
Bernd Riedel
Meisterwerkstatt für Harfenbau
K
Konzertharfenbau
Riedel
Konzertharfen
Einfachpedalharfen
Hakenharfen
Vor-Ort-Service
Reparaturen
Restaurierungen
(einschl. Vergoldungen)
Vertrieb von Saiten
und Zubehör
Schäferei 1, 08352 Pöhla
Tel.: +49-(0)3774-81376
Fax: +49-(0)3774-823638
www.konzertharfenbau-riedel.de
[email protected]
önnen Sie für uns eine Beckmesserharfe bauen? Mit dieser Frage,
die der damalige Orchesterinspektor der
Semperoper Dresden an Bernd Riedel
richtete, begann 1985 der Harfenbau
in dem kleinen erzgebirgischen Ort. Der
gelernte Werkzeugmacher und Drechslermeister, der danach auch den Meisterbrief
für Harfenbau erwarb,
ließ es nicht bei diesem
einen Instrument bewenden. Nahezu einhundert Konzertharfen
verließen seitdem den
Betrieb. Im Jahre 2001
wurde die Produktpalette erweitert, auch
Einfachpedalharfen
und Hakenharfen (auch
als Irische Harfe bekannt) werden in handwerklicher Fertigung
hergestellt. Selbstver-
ständlich gehört dazu auch das Angebot
von Service- und Reparaturarbeiten und
Restaurierungen inkl. Vergoldungen sowie
der Vertrieb von Saiten und Zubehör. Der
Kundenkreis der Firma erstreckt sich von
privaten Laienmusikern über Musikschulen
und Profis bis zu Orchestern im In- und
Ausland.
JOACHIM SCHNEIDER & Söhne
Meisterwerkstatt für klassischen Gitarrenbau
B
Joachim Schneider
Zupfinstrumentenbaumeister
Anerkannter Kunstschaffender
Internationaler Preisträger
Konzertgitarren
Neubau
Sonderanfertigungen
Reparatur, Restaurierung
Zubehör
Bergstraße 36
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-74670
Fax: +49-(0)37422-74671
[email protected]
www.schneider-gitarren.de
36
MusikInstrumentenbauer
ereits in der fünften Generation werden in der
Werkstatt „Joachim Schneider & Söhne“ handwerklich
gefertigte Meisterinstrumente
hergestellt. Sie reichen von
der soliden Konzertgitarre mit
Palisanderkorpus und Zedernholzdecke bis zum Spitzenmodell aus Rio-Palisander, bester
ausgesuchter Fichtendecke
mit Schellackhandpolitur. Die
langjährige Tradition sowie
der Erfahrungsaustausch mit
vielen Solisten aus
aller Welt
spiegeln
sich in den Instrumenten wider. Die Solistengitarren zeichnen
sich besonders durch
folgende Eigenschaften
aus: leichte Ansprache,
sehr großes brillantes
Tonvolumen, Ausgeglichenheit von Bass
bis Diskant, sehr gute
Modulationsfähigkeit,
sehr hohe Tragfähigkeit, auch in großen
Sälen. Die handwerklich durchdachte und
präzise Verarbeitung ist
ein Garant für die hervorragende Spielbarkeit
der Gitarren der drei
Meister Schneider. Ihre
Instrumente erfahren
deshalb von Gitarristen
aus dem In- und Ausland große Wertschätzung. Eine wichtige
Voraussetzung für die Erreichung einer so
hohen Qualität ist auch das über Jahrzehnte
gut abgelagerte Tonholz, welches mit allergrößter Sorgfalt ausgesucht wird.
Zupfinstrumente
Christoph Sembdner
Gitarrenbaumeister
C
hristoph Sembdner stammt aus
der traditionsreichen Musikinstrumentenstadt Markneukirchen/Vogtland.
Dort erhielt er seine Ausbildung zum Gitarrenbaumeister und absolvierte das Studium
zum Diplom-Zupfinstrumentenbauer (FH).
Im Jahre 1996 eröffnete er die Meisterwerkstatt für Gitarrenbau Christoph Sembdner in Weimar. Seither widmet er sich in
erster Linie dem Neubau professioneller
Konzertgitarren. Seine Instrumente sind in
den Händen deutscher und europäischer
Gitarristen ebenso zu finden wie in
Japan und den USA. Reparaturen
stellen einen weiteren Teil seiner
Arbeit dar, ebenso Tonabnehmerinstallationen und der Handel mit
Schülerinstrumenten und Zubehör.
Seit 1999 ist Christoph Sembdner außerdem als Dozent im
Fach Instrumentenbautechnik
an der WHZ Zwickau, Studiengang Musikinstrumentenbau
Markneukirchen tätig.
Christoph Sembdner
Meisterwerkstatt
für Gitarrenbau
Rollplatz 6
D-99423 Weimar
neue Adresse ab 2007:
Am Kirschberg 9
99423 Weimar
Tel./Fax: +49-(0)3643-51 60 23
[email protected]
www.sembdner-gitarren.de
Steffi ThoSS
Steffi ThoSS
Meisterwerkstatt für
Gitarrenbaumeisterin
Zupfinstrumente
S
teffi Thoß begann ihre Lehre zum
Zupfinstrumentenbauer 1982. In der
Sonderwerkstatt des Meisters Armin Weller
erlernte sie den klassischen Gitarrenbau
und verfeinerte ihr handwerkliches Können
in der Werkstatt von Ulricke Meinel. Nach
erfolgreich bestandener Meisterprüfung
1988 in Markneukirchen eröffnete sie ihre
eigene Meisterwerkstatt in Großmehlra/Thüringen. Am Anfang beschäftigte
sie sich besonders mit Reparaturen und
Restaurierungen von Gitarren, Lauten und
Neubau von Zistern
Thüringer und
Harzer Waldzithern
Restaurierung und
Reparatur von Zupfinstrumenten aller Art
Mandolinen. Angeregt durch Symposien in
Kloster Michaelstein, beschäftigte sie sich
intensiver mit historischen Instrumenten,
vor allem der Zister und der Thüringer
Waldzither. Es ist ihr wichtig, die Tradition
der Thüringer und Harzer Waldzithern in
ihrer Heimatregion durch alte und neue
Instrumente zu bewahren und zu fördern.
Deshalb fertigt Steffi Thoß bewusst aus
einheimischen Thüringer Hölzern diese
Instrumente neu an. Ihr Lieblingsmaterial,
das einen besonders lieblichen Klang „hervorzaubert“, ist die Thüringer Wildkirsche
aus dem Hainich-Wald und aus der Volkenrodaer Hardt.
GroSSe Auswahl von
Metall-, Holzblas-,
Zupf- und
Streichinstrumenten
sowie Zubehör
Reparaturen
Restaurierung
sämtlicher Instrumente
Serviceleistungen
Sonderanfertigungen
Wüste Gasse 5
99996 Großmehlra
Tel.: +49-(0)36021-92304
Fax: +49-(0)36021-84823
thoss.musikinstrumente
@t-online.de
www.musikinstrumentethoss.de
MusikInstrumentenbauer
37
Zupfinstrumente
Streich- und Zupfinstrumentenbau in Leipzig
A
ls Johann Sebastian Bach im Jahre 1723 seinen Dienst in Leipzig
Hoffmanns Instrumente aus. Auch Johann Christian Hoffmann (1683–
antrat, kam er in eine Stadt mit florierendem Musikinstrumen1750) genoss unter den zahlreichen Leipziger Instrumentenbauern
tenbau, der sich bereits auf eine langjährige Tradition gründete. Seit
höchstes Ansehen, und seine Instrumente wurden in „hohem Werth
Mitte der 1680 er Jahre und bis etwa 1715
gehalten“. Als kurfürstlich-sächsischer
wirkte in Leipzig der ausgezeichnete Kunst„Hof-Instrumentenmacher“ versorgte
geiger und Geigenbauer Marcus Buchner (ca.
er auch die sächsische Hofkapelle mit
1655–1711). Der Thomaskantor Johann KuhInstrumenten. Freundschaftlich war er
nau ließ 1701 vier neue Instrumente von ihm
J. S. Bach verbunden, der ihm 1734
kaufen und rühmte seine „Colachonen“ – die
unter anderem die ständige Wartung
Colascione war ein der Mandora verwandtes,
der Streichinstrumente in den beiden
bevorzugt von Dilettanten gespieltes InstruHauptkirchen St. Thomas und St. Nikoment, das im Gegensatz zur 16-chörigen
lai übertrug. Zeitgenössischen Berichten
Barocklaute nur über sechs (seltener bis neun)
zufolge hat Bach Johann Christian
Saitenchöre verfügte. Unweit des „GrimmHoffmann angeregt, die ältere Tradition
schen Tores“ wirkte der weithin berühmte
der im Arm gespielten Tenorgeigen
Hofinstrumentenbauer Johann Christian Hoff(Viola pomposa, Fagottgeige, Viola da
mann. Die Geschichte der Leipziger Instrumenspalla) mit den baulichen Merkmalen
tenbauerfamilie Hoffmann beginnt mit dem
des klanglich ausgereifteren Violonaus Thüringen stammenden und bereits als
cellos zu verbinden. Ein solches Instruein „ehrsamer und kunstreicher Lauten- und
ment, mehrere Gamben und eine von
Geigenmacher“ bekannten Veit Hoffmann
Hoffmann im Jahre 1732 entwickelte
(Heirat 1652 in Leipzig, gest. 1673). Sein Sohn Theorbe, Johann Christian Hoffmann
Theorbe können in der Ausstellung
Martin Hoffmann (1654–1719) führte das Leipzig 1720, Museum für Musikinstrumente des Museums für Musikinstrumente der
Handwerk fort und gab es wiederum an seine der Universität Leipzig
Universität Leipzig bewundert werden.
Söhne Johann Christian und Christian Gottlieb
Zwei Violinen und eine Bratsche von
weiter. Eigenwillige Korpusformen, ausgesuchtes Holz, sorgfältige
Hoffmann sind noch heute im Besitz der Thomaskirche.
Arbeit und vorzügliche klangliche Eigenschaften zeichnen Martin
Dr. Eszter Fontana
Lutz Wackwitz
Restaurator VdR
Meister für Maschinenbau
Mitglied der Musikinstrumentenbauerinnung
Dresden
Restaurierung
und kopierung
historischer
Musikinstrumente
für Museen
und privat
Instrumentenkundliche
Bestimmung
Herkunftsbestimmung
Konservierung
Ergänzungen
in allen Techniken
Feinschmiedearbeiten
Bronze- und Messingguss
Schnitz- und
Holzbildhauerarbeiten
Schlüterstraße 28
01277 Dresden
Tel./Fax: +49-(0)351-310 82 50
38
MusikInstrumentenbauer
Lutz Wackwitz
historische Musikinstrumente
I
n der Werkstatt von Lutz Wackwitz werden historische Musikinstrumente fachgerecht nach den Erkenntnissen der jeweils
infrage kommenden Fachwissenschaft
restauriert und kopiert. Ist die alters- und
instrumentenkundliche Bestimmung noch
mit relativ geringem Aufwand zu realisieren, hat die Herkunftsbestimmung eines
alten Instrumentes viel mit den Arbeitsmethoden der Kriminalistik gemeinsam.
Materialanalysen, Ergänzungen in allen
Techniken und
auf den weiteren Instrumenteneinsatz
zugeschnittene Konservierungsmethoden
sind praktische
Kernstücke der
Restaurierung.
Eine dem Kundenwunsch entsprechende mehr oder weniger aufwändige
Fotodokumentation des Zustandes des Instrumentes, der schrittweise ausgeführten
Arbeitsgänge sowie des Endzustandes sind
unverzichtbarer Bestandteil des sachgemäß
ausgeführten Restaurierungsauftrages.
Unter Berücksichtigung aller während der
Restaurierungsarbeiten gewonnenen Erkenntnisse wird am Ende der Arbeiten eine
Empfehlung für die zukünftige Nutzung
des Instrumentes gegeben.
Zupfinstrumente
Clara Wieck als Fünfzehnjährige, von Julius Giere (1807-1880), Hannover 1835,
Robert-Schumann-Haus Zwickau, Archiv-Nr. 10059-B2
Tasteninstrumente
August Förster GmbH
Kunsthandwerklicher Flügel-& Pianobau
D
August Förster
GmbH
Geschäftsführer:
Wolfgang Förster
Ansprechpartnerin:
Annekatrin Förster
Neubau von
Flügeln
und Pianos der
Meisterklasse
Jahnstraße 8
02708 Löbau / Sachsen
Tel.: +49-(0)3585-8 66 30
Fax: +49-(0)3585-86 63 31
Besichtigung nach telefonischer
Absprache
[email protected]
www.august-foerster.de
40
MusikInstrumentenbauer
ie August Förster GmbH steht heute
unter der Leitung des Klavierbauers
Wolfgang Förster, der die Familientradition
des weltbekannten Unternehmens in vierter Generation fortsetzt. Nach bewährten
traditionellen Methoden und dem Einsatz
hochwertiger Materialien werden derzeit
jährlich in der Firma mit 40 Mitarbeitern
ca. 110 Flügel und 150 Pianos hergestellt.
Viele tausend Handgriffe, darunter überlieferte Tricks und Kniffe, mit denen
mehr als 12.000 Einzelteile in einem
monatelangen Herstellungsprozess
zusammengesetzt werden, ergeben Meisterinstrumente der
absoluten Spitzenklasse
- harmonisch in
Form und Klang.
Jedes Instrument wird
in liebevoller
Handarbeit
hergestellt, jedes
einzelne Teil genau
angepasst und zu
einem Kunstwerk zusammengefügt. Sowohl
Klang als auch Form heben
sich wohltuend von der Serienproduktion
ab. Der charakteristische, warme, harmonische Försterklang und die voluminöse
Tonentfaltung der Pianos und Flügel der
August Förster GmbH sind ein Ergebnis
profunder Erfahrung, die in einem 140jährigen kontinuierlichen Verbesserungsprozess erworben wurde. Ein besonders
erwähnenswertes Resultat ist der mit
Sorgfalt ausgestaltete Resonanzboden,
der auf Försterart einmalig ist. Er wird aus
mehrjähriger Gebirgsfichte geschnitten
und meisterlich berippt. Mit den selbst
gesponnenen Saiten aus Röslau-Draht, der
bewährten Renner-Mechanik, Stimmstöcken von Delignit, den präzise gebohrten,
geschliffenen, gespachtelten und lackierten
Gussplatten, die mühelos
die Zuglast der Saiten aufnehmen (bis zu
20 Tonnen!),
entstehen in
der Löbauer Firma individuelle
Kunstprodukte, die
unter den
Händen der
Intoneure
ihre Vollendung finden.
Im Äußeren
der Instrumente spiegelt sich die charakteristische
Klangbotschaft in harmonischen
Linien, geschwungenen Formen und
wohlproportionierten Maßen. Interessierte, die sich mit eigenen Augen
von der kunsthandwerklichen Fertigung
der begehrten Instrumente überzeugen
möchten, können sich bei einer Führung
ein detailliertes Bild von der Produktion
machen. Diese Art, sich mit der Entstehung
„seines Instrumentes“ vertraut zu machen,
gewinnt immer mehr an Interesse und
Bedeutung.
Tasteninstrumente
O. Lindholm
Cembalobau GmbH
D
er Schwede Olof Lindholm war auf
seiner Wanderschaft 1889 nach Borna bei Leipzig gekommen, um bei der Orgelbaufirma Kreutzbach seine Instrumentenbau-Kenntnisse zu vervollkommnen.
Das Harmonium war zur damaligen Zeit ein
begehrtes Instrument. Nicht nur Schulen
oder Kirchgemeinden, sondern auch viele
private Nutzer, die das häusliche Musizieren pflegten, benötigten ein Harmonium.
So kam es, dass Olof Lindholm 1894 in
Borna eine eigene Harmonium-Fabrikation
gründete. In den darauf folgenden Blütejahren wurden bis zu 1000 Instrumente
pro Jahr hergestellt. 1911 zog sich Olof
Lindholm aus der Firma zurück. Die Zeit
nach dem 2. Weltkrieg brachte noch ein-
mal einen enormen Aufschwung für das
Harmonium mit vielen Exporten in alle
Erdteile. Durch das Aufkommen neuer elektronischer Tasteninstrumente war das Ende
der Harmonium-Herstellung absehbar.
Daher wurde 1964 die Idee aufgegriffen,
eine Herstellung von historischen Tasteninstrumenten, wie Spinett oder
Cembalo zu beginnen. Diese
wurden wiederum mit einem
großen Exportanteil verkauft.
Da die Firma Lindholm in die
Zwangsverstaatlichungen von
1972 fiel, wurde sie 1994 an
die Eigentümerfamilie zurückübertragen. Neben dem
Neubau von Spinetten und
Cembali gehören heute auch
der Verkauf, die Reparatur
oder Restaurierung von Klavieren, Flügeln, Spinetten, Cembali oder
Harmonien zum breiten Tätigkeitsspektrum des meistergeführten Unternehmens.
Harmonien werden zwar nicht mehr hergestellt, aber die anspruchsvolle Restaurierung wertvoller Stücke ist eine Möglichkeit,
diese Instrumente wieder zur Freude ihrer
Eigentümer und Nutzer für ein langes
Instrumentenleben komplett instand zu
setzen.
O. Lindholm
Cembalobau GmbH
Cembali, Harmonien
Klaviere
Verkauf, Reparaturen
Stimmungen, Verleih
Breite Straße 7-9
04552 Borna
Tel./Fax: +49-(0)3433-80 20 12
Günter Trobisch
Historische Tasteninstrumente
G
ünter Trobisch, geboren 1940, erhielt
zunächst eine Ausbildung als Cellist in
Görlitz und Zwickau. Außerdem studierte
er an der Hochschule
für Bildende Künste
Dresden und war viele
Jahre als Gebrauchsgrafiker und Restaurator
tätig. Der Wunsch nach
einem historischen Tasteninstrument regte ihn
zum ersten Bauversuch
an. Der Erfolg ermutigte
ihn zum Weitermachen
und zu dem Entschluss,
diese Tätigkeit zum Be-
ruf auszubauen. Eine Ausbildungsmöglichkeit zum Cembalobauer gab es nicht,
so blieb ihm nur der steinige Weg des Autodidakten. Hilfreiche
Unterstützung fand er
im MusikinstrumentenMuseum Leipzig, das
ihm die Möglichkeit
bot, seine Studien an
originalen Instrumenten zu vertiefen. Inzwischen baut, repariert
und restauriert er Virginale und Clavichorde nach historischen
Vorbildern.
Günter Trobisch
Historische
Tasteninstrumente
Virginale
Clavichorde
Neubau, Reparatur
Restauration
Verkauf
Ortsstraße 1, 07318 Wickersdorf
Tel.: +49-(0)36736-33062
oder 33031
Fax: +49-(0)36736-33014
MusikInstrumentenbauer
41
Tasteninstrumente
BONGARDT
NACHF. KREMER
HARMONIen
HISTORISCHE- UND
PNEUMATISCHE KLAVIERE
REPARATUR
RESTAURIERUNG, VERKAUF
LAUFENDE AUSSTELLUNG
HERSTELLUNG VON KLAVIERUND FLÜGELBASSSAITEN
STIMMUNGEN
UMSTIMMUNGEN
AUF KAMMERTON A
Burghardtstr. 9
06571 Wiehe/Unstruttal
Tel.: +49-(0)34672-82270
Fax: +49-(0)34672-82271
42
MusikInstrumentenbauer
HARMONIUM- & SAITENWERKSTATT
Harmoniumbauer
D
ie Firma Bongardt Nachf. Kremer
kann auf eine über 120-jährige
Familientradition zurückschauen. Die
erste Harmoniumbauwerkstatt
in der Familie gründete 1885
Friedrich Bongardt in Wupperthal. 1920 folgte zusätzlich
ein Zweigbetrieb in Wiehe,
der damals sechsundzwanzig
Länder weltweit von Amerika
bis Neuseeland mit Harmonien
versorgte. Seit 1970 hat Bernhard Kremer die Leitung des
Betriebes in Wiehe inne. Er kann sich auf
einen großen Erfahrungsschatz stützen,
denn er arbeitet bereits in der vierten Familiengeneration mit Harmonien. In Bernhard
Kremers Harmoniumwerkstatt werden
heute in enger Kooperation mit dem
deutschen Musikinstrumentenmuseum in
Speyer, privaten Museen in England und
der Schweiz Harmonien, historische und
pneumatische Klaviere repariert, restauriert
und zusätzlich Klavier- und Flügelbasssaiten
gefertigt. Das Klaviersaitenspinnen hat der
Harmoniumbauer, Außenhandelsökonom
und Rechtswissenschaftler
Bernhard Kremer bei der
Firma Alexander Herrmann
in Sangerhausen gelernt.
Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 5 Mitarbeiter,
darunter Christian Reimer,
der vermutlich weltweit letzte
ausgebildete Harmoniumbauer. Seit einigen Jahren erfreut
sich - dank Bongardt Nachf. Kremer – das
Harmonium im privaten und konzertanten
Bereich einer neuen Nachfrage. Durch
das Umstimmen auf den Kammerton A
macht die Firma Bongardt Nachf. Kremer das Harmonium „orchesterfähig“.
Wer Ausführlicheres über die Firma Bongardt Nachf. Kremer erfahren möchte, sei
auf das Buch von Prof. Christian Ahrens:
„Harmonium in Deutschland“ verwiesen.
Tasteninstrumente
160 Jahre Rönisch
Pianofortefabrik Leipzig
R
önisch ist eine der ältesten und berühmtesten Klavier- und Flügelmarken
Deutschlands. Als Carl RÖNISCH 1845
in Dresden begann Flügel und Klaviere
zu bauen, ahnte er noch nicht, dass sich
bald namhafte Komponisten wie Richard
Strauss, Giacomo Puccini und Edvard
Grieg und weltberühmte Pianisten wie
Anton Rubinstein und Sergej Rachmaninoff der Einmaligkeit von RÖNISCH
nicht entziehen konnten. Erste Preise auf
Weltausstellungen und die Ernennung
zum Hoflieferanten zahlreicher Königshäuser unterstreichen erlangten Ruhm.
Diese Erfolgsgeschichte endete 1945 mit der
Zerstörung der Fabrik in Dresden Neustadt.
Nur die restaurierte Fassade findet man
noch im Wallgäßchen, Nähe Palaisplatz.
RÖNISCH-Instrumente tragen nicht nur
die Bezeichnung „Made in Germany“, sie
entsprechen auch in allen Teilen höchsten
deutschen Qualitätsstandards. Angeboten
werden 4 Klavier- und 3 Flügelmodelle
in 133 Varianten. Das breitgefächerte
Sortiment an Modellgrößen, Stilarten und
Oberflächen lassen selbst die ausgefallensten Wünsche nach einem individuellen
Instrument wahr werden. Eine Auswahl
davon lässt sich in der Ausstellung der
Firma, wo auch regional direkt ab Werk
verkauft wird, bewundern und spielen.
Nach dem Krieg findet RÖNISCH bei
HUPFELD in Leipzig eine neue Heimstatt.
Bereits 1948 wird das erste RÖNISCH-Klavier
auf der Leipziger Frühjahrsmesse ausgestellt.
Es leitet eine Entwicklung ein, die den
Namen RÖNISCH zum zweiten Mal
um die Welt trägt. Vertreten durch ein
In den darüber liegenden Etagen kann sich
der interessierte Kunde nicht nur von der
deutschen Fertigung überzeugen, sondern auch den Fortgang seines bestellten
Instruments verfolgen und bestaunen.
Die „Gläserne Fabrik“ à la RÖNISCH heißt
Sie willkommen. Überzeugen Sie sich vom
bleibenden Wert dieser Instrumente; in
ihnen steckt das Wissen und die Erfahrung
von Generationen für Generationen.
internationales Händlernetz erster Adressen erfreut sich RÖNISCH heute wieder höchster Wertschätzung in Europa,
Australien, Neuseeland, Japan, China,
Südostasien, Nord- und Südamerika. Die
Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co.KG
hat sich als mittelständiges Unternehmen
ganz der Firmenphilosophie von Carl
RÖNISCH verschrieben: hohe Klangqualität
bei grundsolider, dauerhafter Konstruktion.
MusikInstrumentenbauer
43
Tasteninstrumente
Klaviere aus Sachsen
N
ähert man sich von Westen aus der sächsischen Messemetropole
Leipzig, streift man möglicherweise den Vorort Böhlitz-Ehrenberg
und erkennt deutlich ein Jugendstil-Fabrik-Ensemble mit markantem
Turm in der Mitte. Dieser sogenannte Hupfeld-Turm zeugt noch immer
von dem gewaltigen Industriezweig, welcher im 19. und beginnenden 20.
Jh. den Namen Leipzigs in aller Welt berühmt gemacht hatte. Noch heute
entstehen hier Klaviere der Nachfolge-Firma Pianofortefabrik Leipzig
GmbH & co. KG., und auch die berühmteste Werkstatt aus Leipzig, die der
Familie Blüthner, produziert nach wie vor ihre hochwertigen Instrumente.
Es ist kaum vorstellbar, dass sich im 19. Jh. insgesamt fast 80 Klavierbau-Firmen hier niederlassen konnten. Hinzu kamen noch einmal
ebenso viele Zulieferer, welche die Tasten, Mechaniken, Notenpulte
oder Klavierhocker produzierten. Ihre Instrumente gingen in alle
Welt, der Bedarf war riesig. In jeden Haushalt von gehobenem
Standard gehörte ein Klavier zur Grundausstattung.
Am Beginn dieser beispiellosen Leipziger Karriere
stand ein findiger Verleger. Johann Gottlob Immanuel
Breitkopf handelte schon seit 1770 mit Klavieren und
begann schließlich 1807 mit der eigenen Produktion
von Tafelklavieren und Pianinos. Bis 1872 entstanden hier
insgesamt 5200 Klaviere und Flügel. Der dreißigjährige
Richard Wagner besaß einen Flügel von „Breitkopf & Härtel“
in seiner Dresdner Wohnung und bezeichnete ihn als seinen
ganzen Stolz. Die besten Mitarbeiter dieser Firma machten sich
bald selbstständig: Johann Gottlob Irmler gründete 1818 seinen eigenen
Betrieb. Bis zu dessen Zerstörung 1943 produzierte man hier sagenhafte
28 000 Instrumente. Drei Jahre später folgte Johann Nepomuk Tröndlin
(siehe Abb. Hammerflügel, Leipzig um 1830), dessen Werkstatt aber
nur bis 1855 existierte. Doch Klavier spielen ist schwer, und Klavier
üben mühsam und zeitaufwändig. Dies erkannte auch Ludwig Hupfeld, der 1892 seine legendäre Fabrik gründete. Hier entstanden u.a.
selbstspielende Klaviere, angetrieben durch Blasebälge oder elektrischen
Strom, in riesiger Stückzahl. Als „Phonola“ eroberten sie die ganze Welt,
erklangen in Gaststätten, auf großen Schiffen und Konzertsälen. Die
höhere Tochter musste nun nicht mehr Klavier üben und konnte dennoch den Gast mit Musik erfreuen; sie brauchte nur die Bälge zu treten
oder Strom anzuschließen, und schon ging das Klavier von allein los. Der
traditionelle Klavierbau kam dennoch nicht zum Erliegen, wenn auch der
Bedarf mit dem Verlauf des 20. Jh. stetig zurückging. Entsprechende Firmen existierten in mehreren sächsischen Städten. So
entstanden in Dresden die Marken Wolfframm (1874-1970)
und Rönisch (1845 gegründet). Doch Rönisch ging 1917 in den
Besitz der Hupfeld AG, die sich inzwischen zu einem wahren
Industrie-Giganten entwickelt hatte, über. 1926 erfolgte
der Zusammenschluss von Hupfeld mit einem weiteren
Riesen der Instrumentenbau-Branche: der Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG. Im Gefolge dieser
Fusion gab es nun in Leipzig einen der weltweit größten
Klavierproduzenten, mit Zweigbetrieben in Dresden, Johanngeorgenstadt, Eilenburg und Seifhennersdorf. Schon
seit den 1920-er Jahren ließ jedoch die Nachfrage nach
Pianos und Musikautomaten drastisch nach. Radios und
Grammophone eroberten die Haushalte, und inzwischen gab
es ein so großes Überangebot an guten gebrauchten Pianos, dass
weltweit die Neuproduktion von besaiteten Tasteninstrumenten
stark zurückging. Die meisten Klavierfabriken in Sachsen mussten
aufgeben. Was in Leipzig übrig blieb, sind die beiden erwähnten Firmen
Blüthner und Pianofortefabrik ehemals Hupfeld und Zimmermann. Blüthner feierte 2003 sein 150. Jubiläum. Der „romantische Klang“ jener Flügel
und Pianos begeistert damals wie heute Hörer und Spieler, ungezählt sind
die Preise und Goldmedaillen aus aller Welt. Ein eigens zu diesem Ereignis
geschriebenes Buch über den Ruhm dieser Marke und die hohe Qualität
der Instrumente bietet dem Interessenten weitere Details zu diesem Stück
Leipziger Musikgeschichte.
Dr. Birgit Heise
Cembali aus Thüringen
D
as Cembalo (Clavicymbel) ist ein flügelförmiges Tasteninstrument,
bei dem die Saiten mit Hilfe von Plektren aus Vogelfederkielen – heute meist Kunststoffen – an einer Mechanik angezupft werden (wie auch
bei Spinett und Virginal). Während der Renaissance- und Barockzeit
gebräuchlich, wurden die Kielklaviere am Ende des 18. Jahrhunderts durch die Hammerklaviere aus der Musikpraxis verdrängt.
Im mitteldeutschen Raum galten im 17. und 18. Jahrhundert vor allem Dresden, Freiberg und Leipzig als Zentren
des Cembalo-Baues. Aber auch in Thüringen wurde dieser Instrumententyp hergestellt; drei bedeutende
Instrumente aus dieser Region sind überliefert.
Zwei zweimanualige Cembali wurden von der in Breitenbach (heute Großbreitenbach) im Thüringer Wald
arbeitenden Instrumentenmacher-Familie Harraß hergestellt. Johann Matthias Harraß, der damals weithin
bekannte Clavicymbelmacher aus dem Fürstentum
Schwarzburg-Sondershausen, lebte 1671 bis 1746. Er
und seine Mitarbeiter müssen sehr gut ausgebildet und
über die Musikpraxis ihrer Zeit informiert gewesen sein,
um diese für ihre Zeit modernen Instrumente bauen zu können.
Das Cembalo im Schlossmuseum Sondershausen aus der Zeit
um 1690/1695 (siehe Abb.) ist weitgehend im Originalzustand erhalten und wurde sicher für den Sondershäuser Hof gebaut. Im Berliner
Musikinstrumenten-Museum (am Institut für Musikforschung, SPK)
befindet sich das andere, aber heute veränderte Harraß-Cembalo,
um 1725 gebaut. Es hatte einen prominenten Vorbesitzer: Friedemann Bach, den 1710 geborenen ältesten Sohn Johann Sebastian
Bachs. Wegen seines Alters scheint das Instrument aus der Bachfamilie zu stammen, vielleicht sogar aus dem Besitz des Vaters...
Zum Bekanntheitsgrad der Breitenbacher Instrumentenmacher
44
MusikInstrumentenbauer
trug der Musikologe Jacob Adlung bei; er beschrieb vor 1726 ein
„Breitenbachisches Claveßin“ (wie das Berliner) in „Musica Mechanica Organoedi“, gedruckt in Berlin, 1768. Auch im Nürnberger
Anzeiger vom 7. Mai 1762 z.B. war zu erfahren: „Die Clavicimbelmacher von Breitenbach sind allhier angekommen, und
haben 2 Clavicimbel, auch etliche Clavicordia zu verkaufen.“
Ein einmanualiges Thüringer Cembalo im Eisenacher
Bachhaus, um 1715 datierbar, weist eine Reparatursignatur auf, welche Gräfenthal in Thüringen und
das Jahr 1774 nennt. Auch sonstige Merkmale, wie
der Fundort Unterhasel bei Rudolstadt und das verwendete Saalfelder Fußmaß verweisen auf eine geografische Nähe zu Breitenbach. In einem Dreieck von
ca. 25 km Schenkellänge gelegen, lässt dies an eine
Konzentration des Instrumentenbaus in dieser Region
denken – hier einzubeziehen wäre auch der Ort Gehren,
in welchem Johann Michael Bach Instrumentenbau betrieb.
Bei allen drei Instrumenten ist die Hersteller-Signatur nicht überliefert. Ihre Innenkonstruktionen weisen aber das gleiche Prinzip der
Versteifung und Befestigung von Bauteilen auf – es finden sich also „schulmäßige“, sonst nirgendwo verwendete technische Gleichartigkeiten.
Weitere aus der Literatur bekannte Cembalobauer in Thüringen waren:
- Christian Ernst und Christian Gottfried Friederici in Gera
- Johann Nicolaus Bach in Jena (er erfand auch das „Lautenclavicybal“,
Lautenklang durch angezupfte Darmsaiten imitierend)
- Johann Georg Gleichmann aus Ilmenau (dieser erfand das „Clavis
Viola di Gamben Instrument“, mit Streichinstrumentenklang durch
Streichräder an Darmsaiten)
- Johann Andreas Ziegler und Adam Eylenstein in Weimar
- Elias Schlegel in Altenburg
Wolfgang Wenke, Eisenach
Tasteninstrumente
„Une faiseuse de flutte. Eine Pfeiffenmacherin“, altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht (1684-1756),
Anfang 18. Jh., Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 64
Holzblasinstrumente
STEPHAN BLEZINGER
HOLZBLASINSTRUMEnTENMACHERMEISTER
Stephan Blezinger
Meisterwerkstätte für Flötenbau
S
BLOCKFLÖTEN
FÜR DIE MUSIK
DER RENAISSANCE,
DES FRÜH- UND
HOCHBAROCK
IN HISTORISCHER
UND MODERNER
STIMMUNG
NEUBAU, REPARATUR
RESTAURATION
Schillerstrasse 11
99817 Eisenach
Tel.: +49-(0)3691-212346
Fax: +49-(0)3691-212348
Öffnungszeiten nach
Vereinbarung
[email protected]
www.blezinger.de
Stimmungen und Kamtephan Blezinger
mertönen. Darüber hinbeschäftigt sich seit
aus übernimmt er alle Ar1976 mit dem Flötenbeiten von Reparaturen,
bau. Nach einer AusNeuintonationen und
bildung zum HolzblasNachstimmungen bis hin
instrumentenmacher
zur Neuanfertigungen
absolvierte er 1987 die
nicht mehr reparierbaMeisterprüfung mit dem
rer Instrumententeile.
Schwerpunkt „HistoriStephan Blezingers Blocksche Instrumente“. 1988
flöten sind Instrumente
gründete er seine eigene
vor allem für professioMeisterwerkstatt. 1996
nelle Musiker. Sie liefern
bekam er den Deutschen
nicht lediglich einen „schönen Klang“,
Musikinstrumentenpreis für die Altflöte
sondern bieten dem Spieler eine außernach J. Denner. In Stephan Blezingers Flöordentlich breite Palette an musikalischen
tenbauwerkstatt entstehen in gediegener
Ausdrucksmöglichkeiten. Seine InstruHandarbeit Blockflöten aus der Renaismente werden weltweit
sance, dem Früh- und
auf vielen Konzertpodien
Hochbarock. Bei einem
eingesetzt und sind auf
Großteil der Modelle hanzahlreichen Einspielungen
delt es sich um Kopien
Altblockflöte nach P. Bressan
mit namhaften Solisten
nach historischen Vorla- unten: Renaissance Altflöte nach
zu hören.
gen, oft in historischen S. Ganassi
Steffen Fischer
Werkstatt für künstlerische Materialgestaltung
S
Steffen Fischer
Dipl.-Elektrotechniker
Dudelsäcke
Historische
Blasinstrumente
Künstlerische
Materialgestaltung
Neubau, Reparatur
Restaurierung
Verkauf
Magdeburger Str. 9-10
06366 Köthen
Tel.: +49-(0)3496-21 80 24
Fax: +49-(0)3496-21 61 09
[email protected]
www.sackpfeifenmacher.de
46
MusikInstrumentenbauer
teffen Fischer hat sich 2001 selbständig
gemacht, nachdem er sich bereits fünf
Jahre zuvor nebenberuflich der künstlerischen Materialgestaltung, der Herstellung von Dudelsäcken und historischen
Blasinstrumenten gewidmet hat. Zu dem
reichhaltigen Angebot an selbst gefertigten
Dudelsäcken gehören heute Mittelalterdudelsäcke, Dudelsäcke mit zwei Spielpfeifen
und besondere überlieferte Ausführungen
(Hümmelchen, English Smallpipe, Scottisch
Smallpipe, Border Pipe, Sordellina, Binou,
Zampogna).
Bei seinen historischen Blasinstrumenten
sind Rauschpfeifen ebenso
vertreten wie
Renaissanceschalmeien, Pommern, Cornamusen,
Krummhörner, Mirilitons und Bomabarden.
Alle seine Instrumente werden als Einzelstücke individuell nach Kundenwunsch hergestellt. Großen Wert legt Steffen Fischer
auf die zuverlässige Spielbarkeit wie auch
auf das aparte Aussehen des Instrumentes.
Durch den Einsatz verschiedener Techniken
(z.B. Blattgold-Auflagen, Schnitzereien und
anderes) wird jedes Stück aus seiner Hand
ein Unikat. Viel Phantasie schenkt er seinen
vielfältigen Kunstobjekten „rund um den
Dudelsack“ - wie z.B. den Spielpfeifenköpfen, den Räuchermännchen mit Dudelsack
und anderen Dudelsackfiguren.
Holzblasinstrumente
Philipp & August Richard Hammig
Meisterwerkstatt für Böhmflötenbau
Z
ehn Generationen Musikinstrumentenbau, davon acht Generationen
Herstellung von Holzblasinstrumenten
– damit kann die Familie Hammig gegenwärtig auf die längste ununterbrochene
Familientradition im vogtländischen, wenn
nicht sogar im deutschen Musikinstrumentenbau zurückblicken. Zunächst übten die
Hammigs in Markneukirchen den Beruf
der Töpfer- und Ziegelbrenner aus, bevor
sie sich um ca. 1725 dem Geigenbau und
Musikinstrumentenhandel und ab 1780
der Herstellung von Holzblasinstrumenten
widmeten. 1783 verließ bereits eine stattliche Anzahl von Piccolo- und Traversflöten
sowie Klarinetten und Oboen die Werkstatt eines Hammigs. Nach Archivdokumenten
gehörte dieser,
namens Christian
Gottlob Hammig,
eindeutig zu den
Meistern, die das
Handwerk der
„Pfeifenmacherei“ in Markneukirchen professionell betrieben. Von ihm vererbte sich der
Beruf bis zur Gegenwart von Sohn zu Sohn
bzw. Söhnen weiter. Bis zum Beginn des
20. Jahrhunderts wurden die Flöten, Oboen
und Klarinetten, seltener das Fagott nach
Quantz-, Meyer- oder Schwedlersystemen
gebaut. Spezialisiert wurde der Instrumentenbau bei den Hammigs erst zwischen
1906 und 1920 durch die Brüder Philipp
Hammig und August Richard Hammig.
Beide lernten im väterlichen Betrieb und
auch außerhalb (Saarbrücken/Berlin), um
den spezialisierten Flötenbau kennen zu
lernen. Philipp Hammig gab sein Wissen
seinem Sohn Johannes Gerhard weiter, der
1941 von ihm zum (schon spezialisierten)
Flötenbauer ausgebildet wurde. Er übernahm den Betrieb seines Vaters und baute
das „Philipp Hammig“- Modell weiter. Im
Jahre 1972 wurde die Werkstatt Johannes Gerhard Hammigs zum volkseigenen
Betrieb. Zwischen1980 und 1991 wurde
die Firma aus persönlichen und politi-
schen Gründen von einem Mitarbeiter der
Firma geleitet. 1988 übernahm Johannes
Gerhard Hammig die noch private Firma
seines Onkels August
Richard Hammig. 1991
konnte er seine ehemalige Firma „Philipp
Hammig“ zurückerwerben. 1994 übergab Johannes Gerhard
Hammig die Firma seinen 4 Kindern Gunter
und Frank Hammig (Holzblasinstrumentenbaumeister), Steffi Noack und Thomas
Hammig. Auch die nächste Generation ist
schon im Familienbetrieb integriert. Unter
dem Namen „Philipp Hammig und August
Richard Hammig
Böhmflötenbau“
fertigen die vier
Hammigs mit Hilfe von 22 Mitarbeitern Querflöten aller Art. 1994
wurde die Firma
„Karl Christian Lederer“ übernommen und damit
hielt auch dieses
Flötenmodell Einzug in ihre Werkstatt.
Im Oktober 2002 wurde das Angebot
um neue Piccolomodelle mit dem Namen
Johannes Gerhard Hammig erweitert. Diese entstanden nach Entwürfen des 1995
verstorbenen Johannes Gerhard Hammig.
Für den Mai des Jahres 2006 ist ein neues
Flötenmodell unter diesem Namen geplant.
Die Flöten, hauptsächlich Piccolos, Böhmflöten, Alt- und Bassflöten werden in alle Welt
exportiert, insbesondere nach Japan, den
USA, Australien und vielen europäischen
Staaten. Auch bei deutschen Händlern
und Musikern, die höchste Ansprüche an
die Auswahl und Verarbeitung der Hölzer
und Metalle sowie an eine genaue Mechanik stellen, ist die Nachfrage sehr groß.
Professionelle Musiker, aber auch Laien
können im Betrieb die Instrumente selbst
probieren und unter mehreren aussuchen.
Selbstverständlich werden auch Reparaturen
und Umbauarbeiten an den Instrumenten
ausgeführt.
Philipp Hammig &
August Richard Hammig
Böhmflötenbau
Piccolos
Altflöten
Bassflöten
Flöten
Neubau
Reparatur
Umbauarbeiten
Neue Straße 3-5
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-2500
Fax: +49-(0)37422-2856
hammig-boehmfloetenbau
@t-online.de
www.hammigboehmfloetenbau.de
MusikInstrumentenbauer
47
Holzblasinstrumente
GEBRÜDER MÖNNIG • OSCAR ADLER & CO.
Holzblasinstrumentenbau GmbH Markneukirchen
D
Gebrüder mönnig
oscar adler & Co
HOLZBLASINSTRUMEnTENbau
GmbH markneukirchen
Oboen
oboen D´ Amore
Englischhörner
deutsche klarinetten
deutsche
bassklarinetten
fagotte
kontrafagotte
Pestalozzistraße 19
D-08258 Markneukirchen/Vogtl.
Tel.: +49-(0)37422-3591
Fax: +49-(0)37422-2833
[email protected]
www.moennig-adler.de
48
MusikInstrumentenbauer
ie Geschichte dieser Firma reicht zurück bis in die zweite Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Die zu dieser Zeit unabhängig voneinander gegründeten Unternehmen Gebrüder Mönnig und Oscar Adler
& Co. produzierten in Markneukirchen
nur wenige Meter voneinander entfernt
eine Vielzahl von Holzblasinstrumenten
gleicher Bauart und standen somit in dauerhafter Konkurrenz zueinander. Zahlreiche
Auszeichnungen für beide Unternehmen
waren Zeichen ihrer schnellen und Maßstäbe setzenden Entwicklung. Die Fa.
Oscar Adler war 1901 der erste Manufakturbetrieb, der in Deutschland fabrikmäßig
Saxophone herstellte und vor allem bei der
Verbesserung von Instrumentenmechaniken zu den globalen Vorreitern zählte.
Über Jahrzehnte hinweg im Oboenbau
weltweit unangefochten als Nr. 1 geltend,
gehörte die Fa. Mönnig bis in die 50-er
Jahre hinein auch zu jenen international
führenden Herstellern, deren Fagotte in
den großen Orchestern aller Kontinente
ihren festen Platz hatten. Die herausragende Qualität der Mönnig-Instrumente fand
unter anderem auf der Weltausstellung in
Paris 1937 mit der Verleihung des Grand
Prix eine besondere Würdigung. Die Zeit
nach dem 2. Weltkrieg brachte für beide
Unternehmen mit der Zwangsverstaatlichung und der daraus resultierenden
Vereinigung beider Firmen eine 40 Jahre
währende Phase der Stagnation. Erst mit
dem politischen Wandel im Jahre 1990
und den anfangs damit verbundenen Umstellungsschwierigkeiten fand man nach
und nach den verlorenen Anschluss zum
Weltmarkt wieder. Im Gegensatz zu der in
den 60-er Jahren endgültig eingestellten
Saxophonproduktion wurde nach fast 20jähriger Pause 1991 die Herstellung von
Deutschen Klarinetten sehr erfolgreich
wieder aufgenommen. Im Jahr 2000 nahm
man, einhergehend mit einem Wechsel in
der Firmenleitung, entscheidende Umstellungen in der Fertigungscharakteristik vor.
Der 2001 erfolgte Umzug in die liebevoll
sanierte Schuster-Villa ermöglichte erstmals auch die Konzentration sämtlicher
Arbeitsgänge unter einem Dach, was dem
Unternehmen aufgrund deutlich verbesserter Herstellungsabläufe einen spürbaren
Aufschwung verlieh. Neben der konsequenten Durchsetzung stetig steigender
Qualitätsstandards und einem vorbildlichen
Service hat sich das Unternehmen in den
vergangenen Jahren auch durch die unkomplizierte und schnelle Umsetzung sehr
individuell ausgerichteter Kundenwünsche
einen Namen gemacht. Mit Unterstützung
hochwirksamer moderner Technik stellen
die ca. 50 Mitarbeiter wieder Instrumente
erstklassiger Güte sowohl für den Einstiegsund Schülerbereich als auch für höchste
professionelle Ansprüche her. Durch
die in absoluter Handarbeit gefertigten
und perfekt aufeinander abgestimmten
Holzblasinstrumente
Mechaniken, sehr stabile Intonationseigenschaften und ein großes dynamisches Klangspektrum erfreuen sich die
Instrumente der Firma Mönnig & Adler
größter Beliebtheit und können nach
Absprache auch direkt im Haus getestet
oder ausgewählt werden. Die Entwicklung dieser Firma in den zurückliegenden 6 Jahren unter der Federführung
von Holzblasinstrumentenmachermeister Ludwig Frank – der sein Handwerk
bei Klaus Mönnig in Markneukirchen
erlernte – scheint beispiellos. Durch
die Arbeit der beiden Geschäftsführer
Veit Schindler und Frank Meyer sowie
den unermüdlichen Einsatz des hoch
qualifizierten Personals konnten sich
die Instrumente des Unternehmens
zunehmend in den Spitzenorchestern
auf der ganzen Welt wieder etablieren.
Die überarbeiteten Oboen und Englisch
Hörner, die seit kurzer Zeit wieder ins
Programm aufgenommenen Bassklarinetten sowie die mit Unterstützung von Prof. Klaus Thunemann
entwickelten neuen „Mönnig“Profifagotte erleben mit jedem Jahr
eine ständig wachsende Nachfrage
und haben zum Teil wieder marktführende Positionen erreicht. Im
zauberhaften Ambiente des 1905
errichteten Jugendstilgebäudes finden mittlerweile auch verschiedene
Meisterkurse für Holzblasinstrumente unter Leitung von Professoren
führender Hochschulen statt. Das
hautnahe Erleben der Herstellung
von hochwertigen Fagotten, Oboen
und Klarinetten zieht heute wieder
Musiker aus aller Welt an und lässt
den Aufenthalt in dieser besonderen
Manufaktur für jeden Besucher zu
einem außergewöhnlichen Erlebnis
werden.
Oscar Adler, 1862-1922
Gebrüder Mönnig
li. Fritz Mönnig, 1881-1967
re. Hans Mönnig, 1878-1942
Grand Prix , überreicht 1937
MusikInstrumentenbauer
49
Holzblasinstrumente
HOLZBLAS – ATELIER
Uwe Döhnert
& Damaris Kuban
MEisterwerkstatt und
Fachhandel für
Holzblasinstrumente
mitglied der innung des
Musikinstrumentenmacherhandwerks Leipzig
Neubau von Klarinetten
Reparaturen und
Generalüberholungen
Sonderanfertigungen
und Umbauten
Restaurierung
historischer
Holzblasinstrumente
Zubehör und
Holzblasinstrumente
der führenden Hersteller
Sebastian-Bach-Straße 20
04109 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-1499 451
Fax: +49-(0)341-1499 452
[email protected]
www.holzblas.de
HOLZBLAS – ATELIER
Meisterwerkstatt & Fachhandel für Holzblasinstrumente
U
Die talentierte Meisterin
(Abschluss 2004) erlernte in ihrer Kindheit
Klavier und Klarinette,
später auch Querflöte.
Diese günstige Konstellation ermöglichte dem
jungen Team nach der
Geschäftseröffnung im
Februar 2001 bestmögliche Kontakte zu vielen
Musikern. In kürzester
Zeit gelang es, sich nicht
nur national bekannt zu
machen, sondern auch
international. Es war ein
mutiges Unternehmen,
sich der Konkurrenz zu
stellen; aber der ständig
wachsende Kundenkreis beweist die Meisterarbeit bei höchsten
Ansprüchen.
we Döhnert erkannte sehr zeitig seine Berufung zum
Holzblasinstrumentenbau und absolvierte von
1988-1990 seine Lehre
in der traditionsreichen
Firma „Gebr. Mönnig
und O. Adler & Co.“
in Markneukirchen. In
dieser Firma erlernte er
die Grundkenntnisse des
Holzblasinstrumentenbaus und schloss dort
1995 seine Meisterausbildung ab. Er spielt
Oboe und erlernt später
Fagott und Kontrafagott. Den Wunsch, eine
eigene Werkstatt zu
gründen, verwirklichte
er sich in Leipzig gemeinsam mit Damaris Kuban.
GOTTFRIED MEINERT
MEISTERWERKSTATT FÜR HOLZBLASINSTRUMENTE
in der 6. generation
G
GOTTFRIED MEINERT
Inh. Frank Meinert
MEISTERWERKSTATT
FÜR HOLZBLASINSTRUMENTE
KONZERTFLÖTEN
(INDIVIDUELLE
NEUANFERTIGUNG)
ÜBERHOLUNG UND
WERTERHALTUNG VON
HOLZBLASINSTRUMENTEN
FACHHANDEL FÜR
HOLZBLASINSTRUMENTE
FACHLICHE BERATUNG
Klingenthaler Straße 20
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-2490
Fax: +49-(0)37422-74574
[email protected]
www.meinertholzblasinstrumente.de
50
MusikInstrumentenbauer
ottfried Meinert und Sohn Frank,
im Stammhaus Adler geboren und
aufgewachsen, setzen die über 200-jährige Tradition ihrer Familie im Holzblasinstrumentenbau fort. Gottfried Meinert
(Mitte) erlernte den
Klarinettenbau bei
Fritz und Herbert
Wurlitzer, Frank
Meinert (links) den
Fagottbau bei den
Firmen „G. H. Hüller Schöneck“ und
„Oscar Adler“ in
Markneukirchen.
Den Meistertitel erhielt Herr Meinert im Jahre 1990. Acht Jahre
später übernahm er die Firma seines Vaters
Gottfried Meinert, die sich der Herstellung
von Konzertflöten, der Generalüberholung
sowie der Werterhaltung von Holzblasinstrumenten widmet. Außerdem werden
feinste Holzblasinstrumente verkauft. Als
Mitarbeiter konnte Frank Meinert den Flötenbauspezialisten Michael Lederer (rechts)
gewinnen. Die Ausbildung erhielt dieser bei
seinem Vater, Karl Christian Lederer, als ein
besonderer Meister
für Konzertflöten
bekannt. Michael
Lederer widmet sich
in der Firma besonders der Überholung
bzw. Werterhaltung
von Klarinetten und
Flöten sowie dem
Neubau von Konzertflöten. Hier handelt es sich um individuell handgearbeitete
Böhmflöten, die für den gehobenen Schüler- und Künstlerbereich hergestellt und
verkauft werden. Alle Instrumente der
Firma Meinert entsprechen immer den individuellen Vorstellungen der Kunden.
Holzblasinstrumente
Firma W. o. Nürnberger
Meisterwerkstatt für Holzblasinstrumente
D
ie im Jahre 1895 von Karl Otto Nürnberger gegründete Meisterwerkstatt
erlebt derzeit den 4. Generationswechsel.
Nach dem Tod des Firmengründers übernahm 1914 dessen Sohn Friedrich Otto
Nürnberger die Werkstatt. Winfried Otto
Nürnberger hat bei seinem Vater Friedrich
gelernt und 1954 die Meisterprüfung im
Holzblasinstrumentenbau, spezialisiert
auf den Klarinettenbau, abgelegt. Nach
Lehre und Gesellenzeit in einer namhaften
Vogtländischen Firma legte nun auch der
Enkelsohn von Winfried Otto Nürnberger,
Nico Sämann, im Jahr 2004 seine Meisterprüfung ab und übernahm den großväterlichen Betrieb. Die hohe Qualität der
Instrumente basiert auf der traditionellen
handwerklichen Herstellung in Verbindung
mit innovativen Neuerungen. Die individuelle Bearbeitung von Wünschen und
Besonderheiten seitens der Musiker ist bei
dieser Art der Herstellung kein Problem.
So werden die verwendeten Klappen aus
handgeschmiedetem Neusilber gefertigt.
Das Grenadill-Holz lagert fast 4 Jahrzehnte
bis es zu einer „W. O. Nürnberger-Klarinette“ bearbeitet wird.
FIRMA
W. O. NÜRNBERGER
INHABER: NICO SÄMANN
KLARINETTEN (B, A, C UND ES
MIT DEUTSCHEM SYSTEM
BOEHM-KLARINETTEN
IN B UND A)
BASSKLARINETTEN
(DEUTSCHES UND
BOEHM-SYSTEM)
NEUBAU, REPARATUR, VERKAUF
Mosenstr. 5
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-405 78
Fax: +49-(0)37422-405 79
Winfried Otto Nürnberger
mit Enkelsohn Nico Sämann
[email protected]
www.nuernbergerklarinetten.de
MusikInstrumentenbauer
51
Holzblasinstrumente
Eberhard Scherzer
Holzblasinstrumentenbaumeister
S
Eberhard Scherzer
Holzblasinstrumentenbaumeister
Anerkannter
Kunsthandwerker
Klarinetten
Neubau
Reparatur
Restauration
Gutachten
Verkauf
Schilbacherstr. 16
08261 Schöneck
Tel.: +49-(0)37464-88 22 7
o wie in vielen vogtländischen Familien hat auch in Eberhard Scherzers
Familie der Musikinstrumentenbau seit
drei Generationen einen festen Platz:
Seit 1899 besteht seine Werkstatt, die er
1975 von seinem Onkel Wilhelm Neidhardt
übernahm. Eberhard Scherzer hat nach seiner Lehre bei Wilhelm Neidhardt an seinem
Heimatort Schöneck selbst die Meisterprüfung im Holzblasinstrumentenbau abgelegt.
Vor wenigen Jahren wurde ihm der Titel
„Anerkannter Kunsthandwerker“verliehen. Wilhelm Neidhardt hat Eberhard
Scherzer gelehrt, Klarinetten, die seit
dem 17. Jahrhundert als Instrumente
der Volks- und Tanzmusik, aber auch als
Orchesterinstrumente in ganz Europa
bekannt sind, in bester Qualität zu fertigen, zu reparieren und zu restaurieren.
Mit der Übernahme der Werkstatt führt er
die Pflege der Tradition der „NeidhardtKlarinetten“ seit nunmehr über zwanzig
Jahren im Sinne seines Onkels weiter.
Jochen Schmidt
ALTBLAS – Historische Holzblasinstrumente
D
Jochen Schmidt
Dipl.-Ing.
Historische
Holzblasinstrumente
Klingenthaler Straße 46
08265 Erlbach / Vogtland
Tel. u. Fax: +49-(0)37422-2872
[email protected]
Werkstattbesuche bitte anmelden
52
MusikInstrumentenbauer
inge aus früheren Jahrhunderten
üben einen Reiz auf uns aus. Musikinstrumente gehören zu diesen Dingen. In die
Klangwelt früherer Jahrhunderte einzudringen, sie in ihrem gesellschaftlichen Umfeld
zu erfahren, daraus die Instrumente neu zu
entdecken – das ist spannend und beglückend. Viele Musiker und Musikfreunde teilen dieses Erlebnis. Dazu
werden Musikinstrumente benötigt, die einerseits
den originalen, historischen Klang wiedergeben
können und den musikalischen Auffassungen ihrer
Entstehungszeit entsprechen, die andererseits
aber konstruktiv oder fertigungsbedingte Mängel
der Originale weitgehend
vermeiden. Diesen Bogen
zu spannen ist das Credo
von ALTBLAS. Eine breite
Palette von Holzblasinstrumenten aus Mittelalter und Renaissance entsteht in individueller, kunsthandwerklicher Arbeit. Selbstverständlich werden alle Rekonstruktionen
beim eigenen Musizieren in verschiedenen
Ensembles einer umfassenden Erprobung
unterzogen, ehe sie ins Sortiment eingefügt
werden. Der Musiker hat die Möglichkeit, diese Instrumente ganz individuell und
weitgehend nach seinem
Wunsch anfertigen zu
lassen. Schalmeien, Sackpfeifen, Cornamusen,
Travers- und Einhandflöten, Zinken und Rackette
entstehen im ruhigen und
harmonischen Ambiente
eines uralten vogtländischen Bauernhauses
– der Historie und der
Moderne gleichermaßen
verpflichtet.
Holzblasinstrumente
Ralf Schneider
Blockflötenbau
R
alf Schneider hat im August 1977,
nach Lehr- und Meisterjahren im
väterlichen Betrieb, eine eigene Blockflötenwerkstatt gegründet. Damit führt
er eine Familientradition fort, die seit
vier Generationen dem Holzblasinstrumentenbau im vogtländischen
Musikwinkel verbunden ist. Im Mittelpunkt
der Arbeit des Unternehmens steht nach
wie vor die handwerklich-traditionelle Fertigung von Piccolo- bis Tenorblockflöten. Dabei orientiert sich die Firma an der Tradition
alter, qualitätsbewusster Handwerkskunst,
und ist stolz darauf, sämtliche
Materialien aus
dem Inland zu
beziehen. In Zusammenarbeit
mit der Erfurter
Firma Hüller entstand die Serie
der Telemann-
Blockflöten.
Diese Flöten
in fünf Tonlagen werden
vorzugsweise
aus Bergahorn,
Birnbaum und
Kirsche hergestellt. Kurz nach der Wende wurde das
Unternehmen aufgerüstet und eine Schulflötenserie eingeführt. Diese Instrumente
werden in deutscher und in barocker Griffweise vorrangig aus Bergahorn hergestellt.
Schulblockflöten werden von der Firma
zusätzlich mit einem Spezial-Kunststoffteil
mit Zedernholzkern und einem Unterstück
aus Bergahorn angeboten. Durch die liebevolle Einzelanfertigung von Blockflöten in
Handarbeit entsteht nicht nur eine leichte
Ansprache, sondern auch ein vorzugsweise
warmer Ton. Im Weiteren stellt die Firma
Blockflöten-Zubehör, speziell Taschen,
Wischstäbe und Zapfenschmiermittel her.
Blockflötenbau
Ralf Schneider
Holzblasinstrumentenbaumeister
Mitglied der Innung
des Vogtländischen
Musikinstrumentenbaus
Neubau von
Blockflöten und
Blockflöten-Zubehör
Klingenthaler Straße 6+8
08267 Zwota/Vogtland
Tel.: +49-(0)37467-22 234
Fax: +49-(0)37467-22 232
Gebrüder Schneider GmbH
Blockflötenbau
I
m Jahre 1864 gründete der Urgroßvater
der Gebrüder Schneider eine Holzblasinstrumentenmacherwerkstatt. Sie
wurde von dessen Sohn weitergeführt, bis
1947 der Vater, Werner Schneider, den
Familienbetrieb übernahm. Er entwickelte
ein Sortiment verschiedener Blockflötenmodelle, mit deren Herstellung er sich
in der Folgezeit einen Namen machen
konnte. Als jüngste Generation in dieser
traditionsreichen Familie vogtländischer
Musikinstrumentenbauer übernahmen die
drei Brüder im Jahre 1992 den väterlichen
Betrieb. Die hohen Qualitätsansprüche, die
ihnen somit vorgegeben sind, bestimmen
auch noch heute ihre Herstellungsverfahren. In handwerklich gefertigten Kleinserien
stellen die Gebrüder sowohl Modelle für
Schüler als auch Barock-Blockflöten her.
Als Material wird vorwiegend
Ahorn verwendet, aber auch
verschiedene Edelhölzer kommen zum Einsatz.
Blockflötenbau
Gebrüder Schneider
GmbH
Ansprechpartner:
Gerald Schneider
Neubau von
Blockflöten
Markneukirchner Straße 65
08267 Zwota
Tel./Fax: +49-(0)37467-22 515
MusikInstrumentenbauer
53
Holzblasinstrumente
Schreiber & Keilwerth
Musikinstrumente: Qualität made in Germany.
Korpus und S-Bogen des Julius
Keilwerth „Shadow“ Saxophons
werden von Hand mit einer aufwendigen Gravur versehen
Schreiber &
Keilwerth
Musikinstrumente
GmbH
MusikinstrumentenHerstellung
Klarinetten
Fagotte
Oboen
Flöten
saxophone
Gewerbepark 52-54
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-4079302
Fax: +49-(0)37422-4079331
[email protected]
www.schreiber-keilwerth.com
Jedes Instrument
wird vor der Auslieferung von
Fachleuten geprüft.
54
MusikInstrumentenbauer
Modernste Instrumentenherstellung auf 8000 m2 mit über 220 Mitarbeitern
as Unternehmen W.Schreiber &
Söhne wurde 1946 gegründet und
kann auf eine langjährige Tradition in der
Herstellung von Holzblasinstrumenten
zurück blicken. Heute ist Schreiber einer
der führenden Hersteller von deutschen
Klarinetten und Schreiber-Fagotte genießen weltweit einen hervorragenden Ruf.
1996 wurde die Firma Julius Keilwerth in
das Unternehmen eingegliedert, einer der
weltweit führenden Saxophon-Hersteller.
Die Leidenschaft der MusikinstrumentenHerstellung verbindet Schreiber und Keilwerth, was sich jetzt auch in dem neuen
Firmennamen zeigt. Mit seinen zwei starken Marken stellt sich das Unternehmen
selbstbewusst und zielstrebig den Herausforderungen der Zukunft. 2001 wurde im
vogtländischen Markneukirchen ein neues
Werk für Holzblasinstrumente und Teilefertigung für Blechblasinstrumente eröffnet.
Rund 220 Mitarbeiter sind auf einer
D
Fläche von 8000 m2 mit der Herstellung
von Flöten, Klarinetten, Saxophonen,
Oboen, Fagotten sowie von Komponenten für Blechblasinstrumente beschäftigt.
Bewusst wurde das neue Werk, das über
modernste Produktionsanlagen verfügt, in
einer Region mit einer über 250-jährigen
Instrumentenbau-Tradition angesiedelt.
Hervorragend ausgebildete Fachkräfte
sind die beste Voraussetzung, um durch
Optimierungen und Neuentwicklungen die Qualität auf hohem Niveau zu
halten. Dabei kommt dem ständigen
Erfahrungsaustausch zwischen Fachkräften und internationalen Spitzenmusikern eine besondere Bedeutung zu.
Traditionelle Handwerkskunst und modernste Produktionsverfahren wirken
hier auf perfekte Weise zusammen.
Das Ergebnis sind hochwertige Instrumente, die bei Musikern weltweit hohes
Ansehen genießen.
Langjähriges handwerkliches Können
gewährleistet höchste Qualität in der
Endmontage
Vollautomatische Oberflächenveredelung
mit einer der modernsten Galvanik-Anlagen
Europas.
Holzblasinstrumente
Wolfgang Rümpler
Holzbläserstudio
Meister für
Holzblas-
W
olfgang Rümpler erlernte den Beruf
des Saxophonbauers mit Meisterabschluss in Markneukirchen/Klingenthal.
Für die Klarinettenreparatur absolvierte er
eine Ausbildung bei Gottfried Meinert in
Markneukirchen. Neben dem Bau eines
neuen Prototyps vom Saxophon nach einer Idee von Wolf Codera im Jahre 2002
besteht die Hauptarbeit des Instrumentenbauers und Saxophonisten Wolfgang
Rümplers heute in der Reparatur sowie
dem Verkauf von Holzblasinstrumenten.
Wolfgang Rümpler
instrumentenbau
Reparatur von
Saxophonen
Flöten
Klarinetten
Neuverkauf
Als Grundlage für das „Codera-Saxophon“
diente ihm der Korpus eines Saxophons
der Firma B & S aus Markneukirchen.
Die sonst üblichen Klappen mit Polstern aus
Filz und Leder ersetzte Wolfgang Rümpler
durch Resoblades, die von Codera entwickelt wurden. Die Resoblades sind aus dem
gleichen Material wie der Korpus und mit
einem Dichtungsmaterial versehen, das
auch in der Raumfahrt Verwendung findet.
Dadurch entsteht eine perfekte Tonlochabdichtung. Der Ton wird weniger gedämpft,
der Sound wesentlich verbessert.
Ludwig-Wucherer-Straße 3
06108 Halle (Saale)
Tel.: / Fax:
+49-(0)345-2 08 01 33
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 9.00-12.00 Uhr
und 14.00 bis 17.30 Uhr
[email protected]
www.holzblaeserstudio.de
MusikInstrumentenbauer
55
Holzblasinstrumente
Holzblasinstrumente aus Sachsen
S
chon Johann Sebastian Bach besorgte sich hochwertige Instrumente in seiner nächsten Umgebung, in der
Werkstatt seines Freundes Johann Heinrich Eichentopf. Jener
Leipziger Meister hatte sein Geschäft vor dem „Grimmschen
Tore“ unweit des heutigen Gewandhauses und baute
neben gewöhnlichen Holz- und Blechblasinstrumenten
auch Sonderformen. So verwendete Bach dessen Oboe
da caccia, eine halbkreisförmig gebogene tiefe Oboe mit
Metall-Schalltrichter, in mehreren Kantaten und anderen
Werken. Aus der Schule eines anderen Leipziger Meisters,
Johann Pörschmann, ging Karl August Grenser (I) hervor.
1744 gründete Grenser in Dresden eine eigene Werkstatt
und erlangte mit seinen Meisterwerken größten Ruhm
über die Grenzen von Sachsen hinaus. Selbst Leopold
Mozart ließ sich von hier seine Oboen und Fagotte für den
Salzburger Hof kommen und nahm sogar Wartezeiten
duldend in Kauf. Im Verlaufe des 19. Jh. kam es auch in
dieser Branche zur massenhaften industrieellen Fertigung, im
großen Umfange z.B. im Vogtland sowie im benachbarten
Böhmen (Graslitz). Wurden diese Instrumente meist ohne
Herstellernamen anonym über Großhändler verkauft, so
veräußerten die weiterhin bestehenden Meisterwerkstätten
ihre signierten Instrumente selbst. Da die Militärkapellen
allmählich ihr Blas-Instrumentarium auf Ventilinstrumente
verlagerten, kam es in der Holzblasinstrumenten-Branche
jedoch zu weniger hohen Stückzahlen. 1876 produzierten in
Markneukirchen und Umgebung über 400 Blechblas-, aber
„nur“ 160 Holzblasinstrumentenbauer, davon 17 Meister.
Gleichzeitig veränderten sich die Konstruktion, der Klang
und das Aussehen von Flöten, Oboen und Fagotten radikal.
Gab es früher nur wenige Klappen an der hölzernen, gedrechselten Tonröhre, so baute man nun Instrumente mit
20 und mehr Klappen zur Erlangung einer größeren dynamischen Breite bei sicherer Intonation. Theobald Böhm aus
München wies dabei 1832 mit seiner „Böhm-Flöte“ aus Neusilber ganz neue Wege. Auch in Leipzig gab es hinsichtlich
der technisch-akustischen Veränderungen an der Querflöte
bedeutsame Vorreiter. So waren es zwei Soloflötisten des
56
MusikInstrumentenbauer
Gewandhauses, Johann Georg Tromlitz und Maximilian Schwedler, welche jeweils am Ende des 18. und des 19. Jahrhunderts
folgenreiche Neukonstruktionen an ihrem Instrument vornahmen.
Tromlitz hatte richtig erkannt, dass die Barock-Traversflöte mit nur
einer Klappe zwar wunderschön klingt, aber Intonationsprobleme
und Ungleichheiten in der Klangfarbe aufweist. Er baute Flöten
mit 8 Klappen und zog sich den Unmut vieler Kollegen zu, indem
er diese ständig verbal attackierte, ihnen Unkenntnis und starrsinniges Festhalten an alten Traditionen unterstellte. Als größter
Widersacher tat sich der berühmte Dresdner Heinrich Grenser, der
Neffe von August, hervor. Grensers gefragte Instrumente waren
baulich eher konservativ, und in der Fachpresse wies er Tromlitz
mit der Bemerkung in die Schranken, dass er „in seinen, von ihm
selbst so sehr gerühmten Flöten, das vollzüglichste Muster der
Vollkommenheit nicht finde...“ Es war schließlich nicht die Flöte
von Tromlitz, welche sich im 19. Jahrhundert durchsetzte. Unser
modernes Instrument geht auf die Konstruktion von Theobald
Böhm aus München zurück. Doch auch seine Erfindung stieß
wenigstens in Deutschland nicht gleich auf Gegenliebe. Richard
Wagner sah in ihr eine „Gewaltröhre“ oder „Kanone“. Da auch
das Spiel auf der historischen Traverse keine Alternative bot, kam
es zu interessanten Konstruktionen. Nicht ganz nach Böhm, aber
trotzdem mit vielen Klappen und neuartigem Mundstück: so etwa
präsentierte sich 1885 die Reformflöte des Gewandhaus-Musikers
Schwedler, welche er zusammen mit der Werkstatt Kruspe in
Leipzig konstruierte. Schwedler-Flöten wurden bis weit ins 20. Jh.
hinein vertrieben und geblasen. Kein Wunder, dass das Gewandhausorchester eben diese Flöten aus der Werkstatt des geachteten
Meisters Kruspe bezog. So bestanden bis in die Gegenwart sowohl
Meisterwerkstätten für besonders qualitätsvolle Instrumente als
auch Fabriken für die massenhafte Fertigung von Flöten, Oboen
und Fagotten nebeneinander. Aus Sachsen kamen und kommen
Holzblasinstrumente in allen Preislagen und für alle Ansprüche,
und dieser Produktionszweig darf auf eine besonders reiche Tradition aufbauen.
Dr. Birgit Heise
Diskant-Querflöte
Johann Heinrich Eichentopf, Leipzig um 1730
Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
Festzug anlässlich der Tauffeierlichkeiten der ersten Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm in Halle im Jahre 1616
Kupferstich von Conrad Grahle (Ausschnitt mit Trompetergruppe), Händel-Haus Halle, Fotonegativ-Nr. 437 a-j
Metallblasinstrumente
Matthias Fiedelak
Metallblasinstrumentenbau
Neubau
von Konzerttrompeten
Posaunen
Wartung
Reparatur
von
Metallblasinstrumenten
Fachhandel
(Musikinstrumente
und
Zubehör)
Georgenstraße 25
06618 Naumburg
Tel./Fax: +49-(0)3445-202647
Matthias Fiedelak
Metallblasinstrumentenbau
P
latz ist in der kleinsten Hütte“, sagen
die Kunden, wenn sie das Geschäft
von Matthias Fiedelak in Naumburg betreten und schon jemand vor dem Ladentisch
steht. Aber die Musiker
treten eben etwas enger
zusammen, und während
der Meister ein repariertes
Instrument aus der Werkstatt holt, kommt man
miteinander ins Gespräch.
Der kleine Laden und die
zugehörige Werkstatt bestehen seit 1959. Adolf
Fiedelak, ein begeisterter
Posaunenchorbläser, hat
sie gegründet. Der Neffe
Matthias Fiedelak führt die
Familientradition im Musikmachen und in
der Werkstatt fort. Er nimmt sich seit 1992
der vielfältigen Kundenwünsche an. Da
ist zu einen der Fachhandel für alle Arten
traditioneller Musikinstrumente mit selbst-
verständlicher Beratung und Service. Auch
Zubehör für den Musiker wird hier verkauft.
Zum anderen ist Matthias Fiedelak vor allem
Handwerker. Er repariert Metallblasinstrumente mit viel Liebe zum
historischen Detail. Die
Ehrfurcht vor dem Können früherer Hersteller
prägt seine Arbeit. Doch
auch modernes Knowhow ist gefragt, wenn
aus dem alten Instrument
wieder ein „Prachtstück“
werden soll. Tradition
und Moderne verbinden
sich für Matthias Fiedelak
auch beim Neubau von
Instrumenten. Die KonFoto: M. Kiepe
zerttrompeten und Posaunen, von denen
jährlich einige wenige die Werkstatt verlassen, sind individuelle Einzelstücke, die von
den historischen Wurzeln, eigenen Ideen
und persönlicher Kreativität erzählen.
Firma F. A. Heckel
Metallblasinstrumentenbaumeister
Inh. Berndt C. Meyer
V
Inh. BERNDT C. MEYER
Metallblasinstrumentenbaumeister
Neubau
Restaurierung von
„Heckeltrompeten“
Reparaturen sämtlicher
Metallblasinstrumente
Iglauer Str. 1, 01279 Dresden
Tel.: +49-(0)351-2687984
Fax: +49-(0)351-2599678
[email protected]
www.hm-trompeten.de
58
MusikInstrumentenbauer
om Wunsch getragen, Musisches mit
Handwerklichem im Beruf zu verbinden, absolvierte Berndt C. Meyer zunächst
eine Lehre als „Mechaniker für Musikinstrumente“ in Klingenthal. Anschließend
arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen
Fir­men, bis er 1989 ein eigenes Unternehmen in Dresden eröffnete. 1996 trat
Berndt C. Meyer in der Traditionswerkstatt
„F.A.Heckel/Dresden“ die Meisternachfol­ge
von Arno Windisch an. In seinen Werkstatträumen entstehen Trompeten und Hörner
in den unterschiedlichsten Ausführungen,
werden Reparaturen an allen Metallblasins­trumenten sowie Restaurierungen speziell
von Heckel-Trompeten durchgeführt. Gro­
ßes Einfühlungsvermögen den Musikern
gegenüber, individuelle Beratung und
traditionelle Handarbeit
garantieren die hohe
Qualität der Instru­mente
von Berndt C. Meyer.
Die Modellpalette neu­er
Instrumente reicht
von einfachen Schü­
lerinstrumenten
über Repliken historischer Vorbilder
bis hin zu völligen
Neuentwick­lungen. Vor über 100 Jahren
baute Friedrich Alwin Heckel in seiner
Werkstatt in Dresden-Neustadt die Trompeten für die Königliche Kapelle (heutige
Staatskapelle Dresden). In vielen Orchestern, so auch bei den „Wiener Philharmonikern“, gehören Heckel-Trompeten
seit dieser Zeit zum Standard. Eine Novität
der Werkstatt entsprang der kreativen
Zusammenarbeit mit Prof. Peter Lohse,
Solotrompeter der Staatskapelle Dresden:
eine C/g- Doppeltrompete zur Ausführung
schnell wech­selnder hoher
und tiefer Passagen, wie sie
vor allem im spätromantischen und zeitgenössischen
Repertoire zu finden sind.
Metallblasinstrumente
RICCO KÜHN
METALLBLASINSTRUMENTENBAUMEISTER
S
eine Ausbildung begann Ricco Kühn
im Jahre 1980 in Markneukirchen.
Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete
er bei dem bekannten Instrumentenbauer
Heinz Börner, dem Nachfolger von Oskar
Reißmann, in Chemnitz. Dort konnte er
seine Kenntnisse vertiefen und wertvolle
Erfahrungen im Instrumentenbau, speziell
von Wald- und Doppelhörnern, sammeln.
Seine weitere Ausbildung zum Meister
absolvierte er ebenfalls in Markneukirchen
und legte im Jahre 1986 die Prüfung als
Meister im Fach Metallblasinstrumentenbau ab. Im Januar 1990 eröffnete Ricco
Kühn dann seine eigene, kleine Werkstatt
in Oederan. Anfangs führte er zusammen
mit einem weiteren Mitarbeiter vorwiegend
Reparaturen für umliegende Orchester und
Posaunenchöre aus. Ein vielseitiges Angebot an Handelsware rundete das Angebot
ab. Gleichzeitig arbeitete Ricco Kühn intensiv an der Entwicklung eigener Wald- und
Doppelhornmodelle. In zunehmendem
Maße kamen größere Aufträge hinzu und
er konnte seinen Platz im Waldhornbau
ausbauen und festigen. Durch seine Beteiligung an verschiedenen Ausstellungen und
Workshops wurde das Interesse der Kunden größer und die bisherige Werkstatt genügte nicht mehr den Anforderungen. So
begann Herr Kühn Anfang des Jahres 1991
mit dem Bau eines größeren Werkstattgebäudes auf dem eigenen Grundstück, das
bereits im Herbst bezogen werden konnte.
In dieser Zeit war es möglich geworden,
weitere Mitarbeiter einzustellen und einen
großen Teil der Werkzeuge und Unterlagen
seines zwischenzeitlich verstorbenen Meisters Heinz Börner zu übernehmen. Durch
die enge Zusammenarbeit mit Musikern
verschiedener Orchester in Deutschland
konnten die Hörner weiter verbessert und
das Angebot an eigenen Instrumenten
durch mehrere Trompetenmodelle ergänzt
werden. Ein hochentwickeltes Computermesssystem unterstützte die aufwendige
Entwicklung und Verfeinerung der Instrumente und ermöglichte eine bessere Rentabilität und Genauigkeit. So entstanden
im Laufe der Jahre Instrumente von hoher
handwerklicher Qualität und klanglicher
Unverwechselbarkeit. Musiker in führenden internationalen Orchestern schätzen
heute die Eigenschaften der Instrumente
von Ricco Kühn genauso wie Musiker in
Blasorchestern und Posaunenchören. Auch
in Zukunft ist er bestrebt die Wünsche und
Vorstellungen der Kunden mit in seine Entwicklungsarbeit einfließen zu lassen. Dabei
sind ihm die Erfahrungen und Kritiken
der Musiker sehr wichtig und bilden für
ihn eine wertvolle Grundlage zur stetigen
Verbesserung.
Meisterwerkstatt
für
Metallblasinstrumentenbau
Herstellung
professioneller
Waldhörner
Doppelhörner
Tripelhörner
Wagnertuben
Trompeten
Flügelhörner
Reparatur von
Blechblasinstrumenten
Handel mit
Mundstücken
und Zubehör für
Blechblasinstrumente
Ricco Kühn
Metallblasinstrumentenbau
Chemnitzer Straße 68
09569 Oederan
Tel.: +49 (0)37292-4195
Fax: +49 (0)37292-23263
[email protected]
www.ricco-kuehn.de
MusikInstrumentenbauer
59
Metallblasinstrumente
Frieder G. Löbner
Metallblasinstrumentenmachermeister
S
Musikhaus
Frieder G. Löbner
Metallblasinstrumentenmachermeister
eine „Gute Stube“ ist seine Werkstatt.
Frieder Löbner und seine Mitarbeiter
reparieren hier alle Arten von Metallblasinstrumenten (Trompeten, Posaunen, Hörner
und Tuben). Natürlich werden da auch
neue Instrumente gebaut. Es sind Trompeten und Posaunen traditioneller sächsischer
Bauart mit weiter und mittlerer Mensur. Sie
werden bevorzugt in klassischer Orchester-,
Kirchen- und Blasmusik eingesetzt. Meisterstücke, die den Wünschen der Musiker individuell angepasst sind und ein Leben lang
halten. Als Spezialität fertigt der Meister z.
B. eine sogenannte „Zylinderjazz-Trompete“, die wie eine Perinetventil-Trompete
gebaut, jedoch mit vertikal gelegten Zylinderventilen mehrere positive Eigenschaften
Hoch-B-Piccolotrompete
Meister natürlich gern selbst. Er veranstaltet
Seminare und Diavorträge für interessierte
Bläsergruppen z. B. zur Wartung und Pflege
von Instrumenten. Zum Kundendienst des
Musikhauses Löbner gehört auch die Vermittlung von Reparaturen, die nicht in der
eigenen Werkstatt durchgeführt werden.
Alltäglicher Service sind auch Reparaturen
Trompeten, Posaunen
Hörner und Tuben
Kesselstraße 16
02625 Bautzen
Tel. +49-(0)35 91-411 06
Fax. +49-(0)35 91-511 91 99
www.musik-loebner.de
[email protected]
B-Zylinderjazztrompete
Tenor-Posaune
Tenor-Bassposaune
60
MusikInstrumentenbauer
in sich vereint. Dieses Instrument besitzt ein
langes Mundrohr und Ventile mit kurzem
Druckweg. Es wiegt viel weniger als sonstige Trompeten. Das ermöglicht längeres,
ermüdungsfreies Blasen mit nur einer
Hand. (Für Bläser, die nebenher dirigieren,
reiten müssen oder mit Handicap wie Amputationen!) Seine Lehrzeit als Metallblasinstrumentenmacher hat Frieder Löbner bei
Meister Alfred Eckensberger in Röhrsdorf
bei Chemnitz verbracht. Im Mai 1985 legte
er bei Peter Martin in Markneukirchen die
Meisterprüfung ab. Die eigene Werkstatt
F.G. Löbner in Bautzen besteht seit 1983.
Das Musikhaus, Kesselstraße 16 in Bautzen,
wurde im Dezember 1990 eröffnet. Das
Sortiment des Fachgeschäftes umfasst alle
Musikinstrumente, Zubehör und Noten.
Hier arbeiten kompetente Mitarbeiter, die
Hobby und Beruf untrennbar gemacht
haben. Bei Blasinstrumenten berät der
an Elektronik und einfache Instandsetzung
von Gitarren, E-Gitarren und vieler weiterer
Instrumente. Neben kompetenter Beratung
und der Möglichkeit zum ausgiebigen Probieren, bietet Firma Löbner auch Verleih
sowie Frei-Haus-Lieferung großer Instrumente. Abgerundet wird das Angebot
durch Vermittlung von Gebrauchtinstrumenten und Musikunterricht sowie Verkauf
von Konzertkarten. Im besonderen Flair
der Werkstatt finden „Werkstattkonzerte“
und Workshops statt.
B-Konzerttrompete
Metallblasinstrumente
Karl-Ernst Mönnich
Metallblasinstrumentenbaumeister
D
er exzellente Klang und die hervorragende Ansprache der Instrumente
sind Karl-Ernst Mönnich eine besondere
Verpflichtung. Ab 1974 lernte er in der Ausbildung bei seinem Vater die Geheimnisse
des Metallblasinstrumentenbaus kennen,
bis er 1990 die Firma übernahm.
Die Familie Mönnich produziert
schon seit 1850 in garantierter
handwerklicher Einzelanfertigung
Metallblasinstrumente. Eine Spezialisierung auf deutsche Posaunen
und Trompeten sichert dabei die
Konzentration auf die Umsetzung hoher solistischer Ansprüche.
Jeweils sieben Modelle von Trompeten und Posaunen werden in der
Werkstatt von Karl-Ernst Mönnich
angefertigt. Aber auch die speziellen Wünsche von Orchestermusikern und Heranwachsenden
können individuell besprochen und
umgesetzt werden. Fachgerechte
und schnelle Reparaturen in hoher
Qualität sichern den Ruf seiner
Werkstatt auch in diesem Bereich.
Firma
Karl Mönnich
Metallblasinstrumentenbaumeister
Inh. Karl-Ernst Mönnich
Deutsche Posaunen
und Trompeten
Neubau und
Reparaturen
täglich geöffnet
Klingenthaler Straße 55
08265 Erlbach / Vogtland
Tel.: +49-(0)37422-6246
Bernd Martin sandner
Schallstücke für Metallblasinstrumente
N
ach Lehre und Meisterprüfung als Metallblasinstrumentenmacher machte
Bernd Martin Sandner aus der Not eine
Tugend und erlernte noch die Herstellung
von Schallstücken. In der DDR gab es nur
einen verstaatlichten Betrieb, der unter
anderem Schallstücke produzierte. Der Bedarf für die zahlreichen Instrumentenbauer
konnte dadurch nicht gedeckt werden. Als
Bernd Martin Sandner 1990 seinen eigenen
Betrieb zur Fertigung von Schallstücken für
Metallblasinstrumente gründete, vergrößerten sich die Absatzmöglichkeiten im vereinigten Deutschland. Er
ist bis heute der einzige Handwerksbetrieb für dieses seltene Handwerk
in Ostdeutschland geblieben. Im
Laufe der Jahre spezialisierte sich
sein Betrieb, der nunmehr sechs
Mitarbeiter zählt, auch auf die Herstellung dünnwandiger Bleche von
einer Ausgangsmaterialstärke von
0,3 mm. Mittlerweile beliefert sein
Betrieb renommierte Instrumentenbauer im
In- und Ausland. Selbst in den USA werden
seine vogtländischen, handgehämmerten
Schallstücke zu erstklassigen Metallblasinstrumenten verarbeitet. Bernd Martin
Sandner und seine Mitarbeiter hämmern,
drücken und treiben die Schallstücke aus
Messing, Goldmessing, Tombak, Kupfer,
Neusilber, Silber und Bronze in sämtlichen
Materialstärken nach alter Tradition, bis sie
zu edlen Instrumenten weiterverarbeitet
werden können.
Bernd Martin Sandner
Metallblasinstrumentenmachermeister
Herstellung
von Schallstücken
für
Metallblasinstrumente
Ernst-Gläser-Straße 2
08265 Erlbach
Tel.: +49-(0)37422-6159
Fax: +49-(0)37422-46637
[email protected]
www.schallstueck.de
MusikInstrumentenbauer
61
Metallblasinstrumente
HSM Hermann Schmidt
Metallblasinstrumentenbau
I
Hermann Schmidt
Metallblasinstrumentenbau
Neubau von Trompeten
Flügelhörnern
Tenor- & Baritonhörnern
Posaunen sowie
Jagdinstrumenten
Reparaturen
n ihrem fast 30-jährigen
Bestehen beschäftigt sich
die Firma HSM mit individuellem handwerklichen
Metallblasinstrumentenbau.
Neben der Anfertigung von
Trompeten, Flügelhörnern,
Tenor- und Baritonhörnern,
Posaunen sowie Jagdinstrumenten, gehören auch Reparaturen sowie die Herstellung von Kopien historischer
Instrumente zum umfangreichen Leistungsangebot des
Unternehmens. Eine Vielzahl
in- und ausländischer Kun-
Lutherplatz 2
D-08258 Markneukirchen
den bestätigen die hohe Qualität
der hervorragenden Instrumente
aus dem Hause Schmidt, die auch
durch ständige Präsenz auf internationalen Messen und Ausstellungen
ihre Abnehmer finden.
Tel.: +49-(0)37422-2744
Fax: +49-(0)37422-47804
[email protected]
www.hsm-brass.de
Helmut Voigt
Metallblasinstrumentenbau
H
elmut Voigt kann mit seinem Unternehmen auf eine über 300-jährige
Familientradition zurückblicken. Diese
Tradition wird durch seine Söhne Stephan
und Markus ohne Unterbrechung in der
10. Generation fortgeführt. Bereits 1699
Helmut Voigt
Metallblasinstrumentenbaumeister
Posaunen, Trompeten
Flügelhörner, Hörner
Historische
Metallblasinstrumente
Neubau, Reparatur
Restauration, Verkauf
Cimbasso in F.
C/B-Bass-Trompete
Siedlerweg 21
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-2113
Fax: +49-(0)37422-2113
[email protected]
www.helmut-voigt.de
62
MusikInstrumentenbauer
B-Tenor-Barock-Posaune
hat A. Voigt, ein Vorfahr von Helmut Voigt,
die Meisterprüfung als Musikinstrumentenmacher in Markneukirchen abgelegt. Der
Instrumentenbaumeister und anerkannte
Kunsthandwerker Helmut Voigt eröffnete
seine eigene Werkstatt im Jahre 1973.
Mit seinen zwei Söhnen stellt er qualitativ
hochwertige Metallblasinstrumente in
ausschließlich handwerklicher Einzelanfertigung her, wobei die Deutsch-Posaunen
und Barock-Posaunen in der Fachwelt einen
besonders guten Ruf genießen. „Helmut
Voigt Metallblasinstrumentenbau“bietet
handwerkliche Qualität von Beginn an das heißt, dass die Firma in der Lage
ist, Instrumente auch nach individuellen
Kundenwünschen zu fertigen und den
damit verbundenen Service zu bieten.
Diskant-, Alt-, Tenor-, Bass-, KontrabassPosaunen und auch Bass-Trompeten von
„Metallblasinstrumentenbau Helmut Voigt“
werden in führenden Orchestern gespielt,
z.B. in der Staatskapelle Dresden.
Metallblasinstrumente
Musikhaus und
Meisterwerkstatt Syhre
ein traditionsreiches Unternehmen im
sächsischen Musikinstrumentenbau
D
ie Werkstattleistungen des Unternehmens Syhre führten mit ihren
Entwicklungen - wie selten im Musikinstrumentenbau - zu anderen Aufführungspraxen und Klangfarben im musikalischen
Gebrauch. Die in Zusammenarbeit mit Prof.
Ludwig Güttler und Prof. Peter Damm
entwickelten „corno da caccia“ - und
Piccolohörner - fanden weltweit starke Beachtung und zeugen von der Kreativität des
Unternehmens. Es ist kaum bekannt, dass
6 patentierte Erfindungen, aber auch neue
Technologien im Unternehmen erdacht
wurden, die heute von vielen Kollegen
genutzt werden (z.B. Intonationszug für
Konzerttrompeten).Derzeit werden im Betrieb neben den schon bekannten „corno
da caccia“ Konzerttrompeten, Inventionshörner, Naturtrompeten, Parforcehörner,
Luren und Russische Hörner produziert.
Durch die Restaurierungen der Dresdner
Hoftrompeten (1983) bewies der Betrieb
auch auf diesem Gebiet seine Kompetenz.
Im Musikfachgeschäft, das sich durch
reichhaltiges Angebot und fachkundige
Beratung auszeichnet, werden Instrumente
aller Gattungen verkauft und ebenso repariert. Seit 1990 ist die Firma Alexander mit
ihren weltberühmten Alexander-Hörnern
vertreten. Das 1961 von Maria und Friedbert Syhre gegründete Unternehmen wird
seit 2001 von Sohn Frank Syhre geführt.
Frank Syhre erlernte in Klingenthal den
Zylindermaschinenbau und in Leipzig
den Beruf des Instrumentenbauers.
Er beendete 1982
das Studium des
Meisters und 1995
den Lehrgang zum
Betriebswirt mit Erfolg. Frank Syhre
arbeitete seit 1983
selbstständig. 24 Lehrlinge wurden im
Handwerksbetrieb Syhre ausgebildet. Viele
von ihnen haben inzwischen einen eigenständigen Betrieb inne. Hervorragende
Ausbildungsergebnisse konnte der Betrieb
schon immer vorweisen. Seit 1990 wurden
drei Lehrlinge jeweils 1. Bundessieger im
Berufswettbewerb der deutschen Handwerksjugend. Jüngster Erfolg ist die Ausbildung von Herrn Nakagawa aus Japan, der
in nur einem Jahr mit gutem Ergebnis die
Lehre eines Metallblasinstrumentenbauers
abschloss. Die Möglichkeit für Laien, ihre
Instrumente selbst zu reparieren, soll in der
noch 2006 zu errichtenden „Praktischen Instrumentenbau-Schule“ realisiert werden.
Anmeldungen sind jetzt schon möglich.
Als vereidigter Sachverständiger wurde
Meister Syhre vom Bundeswirtschaftsministerium schon mehrfach berufen. Dem
Unternehmen wurden viele Ehrungen und
Auszeichnungen zuteil.
Musikhaus und
Meisterwerkstatt
Syhre
Neubau von
Metallblasinstrumenten
aller Art
und historischen
Metallblasinstrumenten
Reparaturen aller
Musikinstrumente
Anfertigung von
Gig Bags
aller Instrumente
nach MaSS
praktische
Instrumentenbauschule
für Laien
Verkauf von
Musikinstrumenten
und Zubehör aller Art
(von der Stimmgabel
bis zum Konzertflügel)
ca. 10000 Artikel
zur Auswahl
Finanzierung und
Mietkauf
Verleih, Service
Workshops
Wiederitzscher Strasse 33
04155 Leipzig
Mo.- Fr.: 10.00-13.00 Uhr
und 14.00-19.00 Uhr
Sa.: 10-13.00 Uhr
Tel.: +49-(0)341-5906708
Fax: +49-(0)341-5645960
Werkstatt Blasinstrumente:
Cöthner Str. 62a
(2 Minuten Fußweg)
04155 Leipzig
Mo.-Fr.: 9.00-18.00 Uhr
Tel.: +49-(0)341-5906486
Fax: +49-(0)341-5832700
[email protected]
www.musikhaus-syhre.de
MusikInstrumentenbauer
63
Metallblasinstrumente
Jürgen Voigt
Metallblasinstrumentenbau
und Musikhaus
D
JÜRGEN VOIGT
Meisterwerkstatt
für Metallblasinstrumentenbau
Handwerkliche Fertigung von:
Posaunen
Trompeten
Reproduktionen
von Historischen
Instrumenten
Schalmeien
Bestandteile für
Metallblasinstrumente
Reparaturen
Gewerbepark 22
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)3 74 22-4 52 80
Fax: +49-(0)3 74 22-4 52 14
[email protected]
www.voigt-brass.com
Unsere Geschäftszeiten:
Mo bis Do:
9.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Fr: 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr
13.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Sa: 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr
Wünschen Sie eine persönliche
Beratung, vereinbaren Sie
einen Termin.
64
MusikInstrumentenbauer
ie Meisterwerkstatt für
Metallblasinstrumente Jürgen Voigt wurde im Jahre
1988 gegründet. Zunächst
arbeitete Jürgen Voigt, der das
Handwerk von seinem Onkel
Horst Voigt erlernte, allein in
einer kleinen Werkstatt im
Wohnhaus. 1995 hatte sich
die Produktionspalette und der
Mitarbeiterstamm so erweitert,
dass ein Umzug in einen modernen Neubau im Markneukirchner Gewerbepark unerlässlich war.
Hier entstehen Konzertposaunen, Trompeten, historische Instrumente wie Barockposaunen, Naturtrompeten mit und ohne
Grifflochsystem sowie Klappenflügelhörner und seit 1995
auch wieder Schalmeien nach
alter
sächsischer Tradition.
Kundenwünsche und
Sonderanfertigungen
sind eine gern gesehene Herausforderung für
den Meister und sein
Team. Hierbei kommt die
hauseigene Schlosserei für
den Werkzeugbau zum Tragen
und ermöglicht individuelle Neuentwicklungen und Sonderanfertigungen.
Die Herstellung von mehr als 500 verschiedenen Bestandteilen, Zylindermaschinen und Schallstücken sind die Vo-
raussetzung für die Anfertigung von
Metallblasinstrumenten höchster Spitzenqualität komplett aus einer Hand.
Erfolge, wie die Auszeichnung mit dem
Deutschen Musikinstrumentenpreis 2001
für seine Posaune SI sind für Jürgen Voigt
jedoch kein Ruhekissen. Es gilt an die
Zukunft zu denken und dies lässt sich
schlecht planen ohne ein enges
Zusammenspiel von jenen,
die Instrumente spielen, und
denen, die sie bauen. Diese
Verbindung immer wieder
neu herzustellen ist dem Meister
sehr wichtig; sie erfordert ständig
neue Ideen, die gemeinsam
entwickelt werden.
Metallblasinstrumente
Norbert Walsch
Instrumentenbaumeister
D
ie Werkstatt Norbert Walsch besteht seit 1987 in Dresden. Nach
der Lehr- und Gesellenzeit bei Meister F.
Syhre in Leipzig und der Meisterprüfung
1986 gründete Norbert Walsch sie im
Gewerbegebiet „Alter Schlachthof“. Hier
reparierte er alle Blechblasinstrumente,
entwickelte aber auch eine bis heute
fortgeführte Serie an Schülertrompeten.
Eine wesentliche fachliche Erweiterung
Restaurierung Altsaxophon
„Adolphe Sax“ Nr.: 14320 (1856)
vollzog Norbert Walsch 1992 mit der Hinwendung zu den Saxophonen, deren individuelle Betreuung heute sein Spezialgebiet
geworden ist. Vor allem das Instandsetzen
alter Instrumente bis hin zur Restaurierung
vertrauen ihm seine Kunden an. Selbst stark
deformierte Raritäten hat er wiederbelebt.
Die Werkstatt, vor allem aber das zugehörige Fachgeschäft konnten 2003 mit
dem Betriebsumzug ins heutige Geschäft
in Radebeul in optimaler Weise
neu gestaltet werden. Ein breites
Sortiment an Instrumenten und
Zubehör sowie seine musikalischen
und handwerklichen Kenntnisse
ermöglichen es Norbert Walsch,
Anfänger wie Profis individuell zu
beraten und spezielle Anpassungen
vorzunehmen. Höhepunkt seiner
Arbeit ist die seit 1992 alle zwei Jahre
stattfindende „Dresdner Saxophonmesse“ mit Ausstellung, Workshops
und Konzerten.
Norbert Walsch
Instrumentenbaumeister
Neubau von Trompeten
Restauration
von Saxophonen
Meißner Straße 49 c
01445 Radebeul
Tel.: +49-(0)351-849 80 17
Fax: +49-(0)843 55 81
[email protected]
Schülertrompete „Norbert Walsch“
Andreas Weller
Meisterwerkstatt für Holz- & Metallblasinstrumente
I
n Dresden und weit
über die Stadt hinaus
ist der Name Weller ein
Begriff für meisterliche
Handwerkskunst und
kompetente Beratung.
Gegründet wurde der
Betrieb 1986 als Reparaturwerkstatt für Holzblasinstrumente von Ulrike
Weller, die ihre Ausbildung 1978 zur Querflötenbauerin begann und
1984 in Markneukirchen
die Meisterprüfung ablegte. Von Anfang an reparierte Andreas Weller,
der aus Markneukirchen
stammt, in dieser Werkstatt auch Metallblasinstrumente. Nachdem
er 1990 erfolgreich die Meisterprüfung
abgelegt hatte, übernahm er 1991 den
Betrieb. Andreas Weller
baut Konzerttrompeten in
Einzelanfertigung und hat
einen Stopfdämpfer für
Waldhörner entwickelt, der
weltweit gefragt ist. Erfahrung und handwerkliches
Können ermöglichen ihm,
Reparaturen und Umbauten
an allen Metallblasinstrumenten in höchster Qualität
auszuführen. Ulrike Weller
hat sich auf die Reparatur
von Querflöten und Klarinetten spezialisiert. Musiker
und Lehrer schätzen das
umfangreiche Verkaufsangebot an Blockflöten,
Querflöten, Klarinetten,
Metallblasinstrumenten
sowie deren Zubehör. Sie
nehmen den guten Service und die fachkundige Beratung dankbar an.
Andreas Weller
Metallblasinstrumentenbaumeister
Bau von
Konzerttrompeten
Stopfdämpfer
für Waldhorn
Reparatur und Verkauf
von Holz- und Metallblasinstrumenten
sämtliches Zubehör
Verleih
Mohnstraße 50, 01127 Dresden
Tel./Fax: +49-(0)351-848 98 97
[email protected]
Ulrike Weller
Holzblasinstrumentenbaumeisterin
Mohnstraße 52, 01127 Dresden
Tel.: +49-(0)351-821 17 17
[email protected]
MusikInstrumentenbauer
65
Metallblasinstrumente
Alexander Weimann
MEISTERWERKSTATT UND FACHGESCHÄFT
A
MEISTERWERKSTATT
FÜR METALLBLASINSTRUMENTE
ALEXANDER WEIMANN
METALLBLASINSTRUMEnTENBAUMEISTER
lexander Weimann hat über seine
Liebe zum Waldhornspiel zum Metallblasinstrumentenbau gefunden. Er wuchs
in einem außerordentlich musikalischen
Umfeld auf. Sein bereits verstorbener Vater war Gesangssolist am Gewandhaus in
Leipzig, seine Schwester ist Fagottistin und
sein Bruder Orgelbauer. Er selbst bekam
Waldhornunterricht bei einem Musiker aus
dem Gewandhausorchester Leipzig, bevor
er 1984 in die Lehre zu dem (auch von Kurt
Masur) geschätzten Meister Friedbert Syhre
ging. Von 1989-1990 pendelte er zwischen
Leipzig und der Musikinstrumentenbaustadt Markneukirchen und fertigte sein
Meisterstück: ein Diskanthorn. Während
seines 3-jähigen Fernstudiums als Restau-
neuBAU
VON TROMPETEN
NACHBAU VON
HISTORISCHEN METALLBLASINSTRUMENTEN
REPARATURen
VERKAUF
Apoldaer Str.6
99510 Kapellendorf
Tel.: +49-(0)36425-20550
Fax: +49-(0)36425-20551
Öffnungszeiten:
Mo.-Do.: 9.00-18.00 Uhr
Fr.: 9.00-16.00 Uhr
[email protected]
www.a-weimann.de
66
MusikInstrumentenbauer
rator sammelte er spezielle Kenntnisse und
Erfahrungen in der Restaurierung und dem
Nachbau historischer Metallblasinstrumente. Als Diplomarbeit baute und restaurierte
er in enger Zusammenarbeit mit dem Musikinstrumentenmuseum in Leipzig ein französisches Naturhorn. Wenig später ging er
in die Schweiz, um dort neue Instrumente
zu bauen und ein auf Blasinstrumente
spezialisiertes Musikhaus zu führen. Nach
seiner Rückkehr aus der Schweiz eröffnete
Alexander Weimann in Frankendorf eine
Werkstatt für Metallblasinstrumente. Mit
dem Wunsch seine Werkstatt zu vergrößern und eine besondere Atmosphäre für
die Arbeit und den Verkauf zu schaffen,
zog Herr Weimann im Mai 2005 in den
idyllischen Künstlerort Kapellendorf (nahe
Weimar) um. Dort rekonstruierte er mit
mehreren Auflagen der Denkmalschutzbehörde einen denkmalgeschützten Bauernhof, der ihm heute als Werkstatt und Verkaufsort dient. Mit Blick auf die Wasserburg
entstehen hier aus präziser und erfahrener
Hand neue Trompeten. Zusätzlich
werden Spezialanfertigungen nach
ganz individuellen
Kundenwünschen
ausgeführt. Natürlich wird auch repariert und rekonstruiert. Insgesamt
beschäftigt Alexander Weimann in seinem Betrieb zwei
Mitarbeiter, einen
Handwerksmeister
und einen Lehrling.
Alexander Weimanns Werkstatt versteht sich auch als Ausbildungsbetrieb.
In den schönen Verkaufsräumen ist neben
den selbst hergestellten Instrumenten eine
sehr große Auswahl sämtlicher Metallblasinstrumente, von großen Herstellern bis
kleineren Manufakturen (z.B. LECHNER
und SPIRI) zu finden. Die Instrumente
können dort ganz in Ruhe ausprobiert
werden. Beim Verkauf ist Herrn Weimann
eine besonders kompetente und einfühlsame Beratung wichtig. Individuelle
Wünsche werden sehr ernst genommen.
Ob Musiker aus Orchestern, Hochschulen,
Musikschulen, Theatern, Vereinen, Posaunenchören oder Privatpersonen – alle
gehen bei ihm ein und aus und sind ihm
herzlich willkommen.
Metallblasinstrumente
Johannes ThoSS
Metallblasinstrumentenbaumeister
J
ohannes Thoß, geb. 1965 in Klingenthal,
erlernte den Beruf des Metallblasinstrumentenbaumeisters bei Kunsthandwerksmeister Hermann Heinel in Markneukirchen. Parallel dazu verfeinerte er sein Fachwissen
bei den Firmen Horst Voigt
und Albrecht Steinel. Nach
erfolgreichen Lehr- und Gesellenjahren wurde er beim
Meisterstudium betreut von
Meister Martin Peter und
Meister Edgar Knopf und
erhielt 1988 seinen Meisterbrief. 1989 heiratete er
die Gitarrenbaumeisterin
Steffi Thoß und eröffnete
seine Werkstatt in Großmehlra in Thüringen. Dort fand er sehr schnell Beachtung
und die Firma entwickelte sich zu überregionaler Bedeutung. In der Meisterwerkstatt
werden sämtliche Reparatur- und Serviceleistungen an Blasinstrumenten erbracht,
Instrumente modifiziert und an spezielle
Kundenwünsche angepasst, historische
Instrumente restauriert und „originalgetreu“ nachgebaut. Als Neu-Instrumente
baut und entwickelt Herr
Thoß deutsche Konzerttrompeten, Aida-Trompeten, Flügelhörner und
Jagd-Instrumente. Seine
spezielle Vorliebe gilt
dem Bau von KompaktInstrumenten wie die
Taschen-Trompete und
das Taschen-Flügelhorn.
Im integrierten LadenGeschäft, das er zusammen mit seiner Frau Steffi
Thoß führt, sind neben Metallblas- und
Zupfinstrumenten nahezu alle Instrumente
zu erhalten, die das Musikerherz begehren.
Ein riesiges Angebot der renommiertesten
Instrumentenmarken steht antestbereit
zur Auswahl.
Johannes ThoSS
Meisterwerkstatt für
Metallblasinstrumente
Neubau von Deutschen
Konzerttrompeten
Aida-Trompeten
Flügelhörnern
Jagdinstrumenten
Nachbau, Modifizierung
historischer
Metallblasinstrumente
Sämtliche Reparaturund Serviceleistungen
Wüste Gasse 5, 99996 Großmehlra
Tel.: +49-(0)36021-92304
Fax: +49-(0)36021-84823
thoss.musikinstrumente@
t-online.de
www.musikinstrumentethoss.de
MusikInstrumentenbauer
67
Metallblasinstrumente
Metallblasinstrumente aus Sachsen
I
n der 2. Hälfte des 19. Jh. gehörte das Vogtland neben Paris und zu einem „Zusammen-Wirken“ kam: Bei der Uraufführung von Robert
Böhmen zu den bedeutendsten Zentren des Metallblasinstrumen- Schumanns Konzertstück für 4 Hörner und Orchester 0p. 86 kam es
tenbaues. Trompeten, Hörner, Tuben oder Posaunen wurden im 19. Jh. 1850 im Gewandhaus zu einem interessanten Zwischenfall. Entgegen
hier in unvorstellbarer Zahl gebaut. Die erstarkenden, immer größeren Schumanns ausdrücklicher Anweisung verweigerte der Hornist Pohle
Militärkapellen waren ebenso wichtige Auftraggeber wie die städtischen den Gebrauch des Ventilhornes und spielte seinen Part auf dem inzwiund betrieblichen Orchester, Posaunenchöre oder Musikschulen. Nicht zu schen altertümlichen Naturinstrument. Überhaupt zählte Pohle zu den
unterschätzen war außerdem der Export in alle Welt als wirtschaftlicher glühendsten Verfechtern der historischen Hornblaskunst, d.h. einem Spiel
Motor. Zeitgenössische Angaben zu den riesigen Mengen von Messing- ohne Klappen und Ventile. Dabei war die Erfindung der für uns heute
Klanggeräten aus dem „Musikwinkel“ lassen erahnen, wie viele Arbeits- selbstverständlichen Ventilmechanik so neu nicht mehr, und bereits
plätze durch diesen Industriezweig bestanden haben mögen. Unglaubliche um 1835 galt das moderne Waldhorn vielerorts als etabliert. Es muss
457 Blasinstrumentenmacher lassen sich 1871 für Markneukirchen und um 1814 gewesen sein, als zwei findige Köpfe an verschiedenen Orten
Umgebung nachweisen. Hinzu kamen die ungezählten Polierer, Packer, – Berlin und Pleß in Schlesien - gleichzeitig ein und dieselbe Erfindung
Spediteure, Händler oder z.B. die Zulieferer von Werkzeug oder Einzeltei- austüftelten. Die Enttäuschung war für beide gleichermaßen grenzenlos,
len wie Ventilen. Allein im Jahre 1876 wurden in Markneukirchen etwa als Heinrich Stölzel und Johann Gottfried Blühmel erfahren durften, dass
20 000 Blechblasinstrumente hergestellt. 1870 verarbeitete man sie jeweils nicht allein auf die Idee von Blechblasinstrumenten mit Ventilen
63 Tonnen Messing, 13 Tonnen Neusilber und verfeuerte 700 Klafter Holz gekommen sind. Nach Jahre währenden Streitereien einigten sich beide
für Lötarbeiten. In ganz Sachsen stellte man bis etwa 1850 solche Instru- Parteien auf einen finanziellen Kompromiss, und 1818 erteilte man ihnen
mente in kleineren Familienbetrieben her, danach setzten sich industrieelle ein Patent. Im Leipziger Gewandhaus präsentierte Stölzel sein Horn mit
zwei Ventilen bereits 1817 und wurde offenbar auch von dem
Produktionsmethoden mit Dampfmaschinen durch. So gründeten
hiesigen Blasinstrumentenmacher Christian Friedrich Sattler
in Markneukirchen 1861/62 Ernst Paulus sen., Ludwig Schuster
gehört. Dieser begeisterte sich sofort für die neuartige
und andere die bedeutende Firma „Paulus und Schuster“.
Technik, fügte dem Horn ein drittes Ventil hinzu und
Zunächst auf den Bau von Signalinstrumenten speziabaute auch Trompeten mit jener Mechanik. Sattler
lisiert, fertigte man nach 1866 im großen Umfang
war damit in ganz Sachsen der erste Fertiger von
Ventilinstrumente. 1883 waren 100 Arbeiter hier
Ventilinstrumenten. Weitere geschickte Meister in
beschäftigt. Noch 100 Jahre zuvor war das Bauen
diesem Handwerk wurden in den verschiedenen
und Spielen von Langtrompeten durch Privilegien
sächsischen Städten sesshaft, und bald begann
und Zunftgesetze streng limitiert und geschützt.
auch die massenhafte Produktion von Hörnern
Im 18. Jh. kamen die besten und vornehmsten
und Trompeten, Tuben und Kornetten sowie
Metallinstrumente aus Nürnberg. Diese Situation
vielen weiteren Blechblasinstrumenten im Vogtland.
änderte sich geradezu dramatisch im Verlauf des
Heutzutage werden natürlich bei weitem nicht mehr
19. Jh., nachdem eine der wichtigsten Erfindungen der
die Stückzahlen vom 19. Jh. erreicht, doch
Instrumentenbau-Geschichte, das Ventil, für
produzieren gefragte Instrumentenbauer in
Furore und erbitterte Pro-und-Kontra-Ausei- Großwindiges Naturwaldhorn in F1 (Detail),
Sachsen nach wie vor hochwertige Instrunandersetzungen sorgte. Hierbei spielte nun Michael Koch zugeschrieben, Dresden, 1710
mente aus Metall, wobei besonderer Wert
wiederum die sächsische Handelsmetropole Museum für Musikinstrumente der Universität
Leipzig
gelegt wird auf die Präzision (wichtig bei der
Leipzig eine Hauptrolle, wirkten doch hier das
Ventil-Mechanik) sowie auf den hohen Anteil
berühmte Gewandhausorchester einerseits Mit den Initialen „AR“ für „Augustus Rex“; ein
und der hochbegabte Instrumentenbauer Hinweis darauf, dass das Horn bei repräsentativen von sorgfältiger Handarbeit; ein Geheimnis
Sattler andererseits, ohne dass es sogleich Jagdveranstaltungen Augusts des Starken erklang. vogtländischer Qualität.
Dr. Birgit Heise
Martin Peter
Metallblasinstrumente
M
Martin Peter
Metallblasinstrumentenmachermeister
deutsche Trompeten
mit Drehventilen
Reparaturen, Beratung
08258 Markneukirchen
Kirchsteig 5
Tel.: +49-(0)37422-3194
Fax: +49-(0)37422-6573
[email protected]
www.peter-trompeten.de
68
MusikInstrumentenbauer
artin Peter, Jahrgang 1938, zählt
zu den wenigen Vertretern seines
Handwerks, die im Instrumentenbau
ebenso zu Hause sind wie in der „Maschinenmacherei“, d.h. der Herstellung
von Ventilmaschinen für Metallblasinstrumente. Er arbeitet seit 1964 in seiner
eigenen Werkstatt, die
auf eine fast hundertjährige Familientradition
und Berufserfahrungen
bei dem Wald- und Doppelhornspezialisten Karl
Dressel sowie den angesehenen Trompetenfachmännern Kurt Knoth und
dessen Neffen Johannes
Scherzer aufbaut. Fertigte Martin Peter bis
1970 vor allem Wald- und Doppelhörner in
Anlehnung an das Modell von Karl Dressel,
so ging er ab 1971 bis heute dazu über,
ausschließlich Trompeten mit Drehventilen
herzustellen. Seine Modelle sind in enger
Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikinstrumentenbau in
Zwota, dem Dipl. Physiker Walter Krüger und
führenden Trompetern
aus Spitzenorchestern
wie z.B. der Staatskapelle Berlin und den Rundfunksinfonieorchestern
Leipzig und Berlin entstanden.
Werbeplakat der Firma Gebrüder Ludwig, Zwota, aus der Sammlung des Harmonikamuseum Zwota
Handzuginstrumente
UWE HARTENHAUER
HANDZUGINSTRUMENTE
UWE HARTENHAUER
HANDZUGINSTRUmeNTENMACHERMEISTER
BANDONEONBAU
RESTAURATIONEN
REPARATUREN, STIMMUNGEN
WARTUNGSVERTRÄGE
ZULIEFERARBEITEN
VERKAUF VON
AKKORDEONS, BANDONEONS
CONCERINAS
NEU UND GEBRAUCHT
ZUBEHÖR
VERSAND, ANKAUF
Schillerstraße 1
08248 Klingenthal
Tel./Fax: +49-(0)37467-21595
[email protected]
www.bandoneon-hartenhauer.de
U
we Hartenhauers 1991 gegründeter
Meisterbetrieb baut auf eine über
hundertjährige Tradition im Hause auf. Ein
breites Angebot und umfassender Service
rund um alle Handzuginstrumente stehen im
Angebot. Der Neubau von
Bandoneons und Concertinas, Restaurationen
und Reparaturen werden
bei dem Handzuginstrumentenmachermeister in
minutiöser Handarbeit und
in absolut professioneller
Qualität durchgeführt.
Über 20 Jahre Erfahrung
als Stimmer und ein umfangreiches Fachwissen
als Reparateur und Hersteller hochwertiger
Instrumente garantieren seine optimale
Behandlung der Instrumente. Ein großes
Ersatzteillager ermöglicht kurze Reparaturfristen. Kleinere Arbeiten können nach
Absprache sogar sofort erledigt werden.
Zusätzlich zur Produktions- und Reparaturtätigkeit werden auch Instrumente
anderer namhafter Hersteller gehandelt.
Uwe Hartenhauer vertreibt
die komplette „Weltmeister“-Palette von Handzuginstrumenten. Im Besonderen bietet er eine große
Auswahl an italienischen
Akkordeons an. Prospekte
und Preislisten können telefonisch wie auch per Internet angefordert werden.
Sollte ein Instrument mal
nicht vorrätig sein, wird es
innerhalb von ca. vier Wochen beschafft. Auch für
Zulieferungen an Akkordeonproduzenten
ist Uwe Hartenhauer offen. Zurzeit beliefert
er ganz Deutschland (Harmona, Hohner,
Premier) und Produzenten in Russland,
Italien und Frankreich.
HARMONIKABAU SCHNEEBERG
I
UDO SCHNEEBERG
Handzuginstrumentenmachermeister
NEUanfertigung
RESTAURATION
ALLE STIMMUNGEN
SONDERANFERTIGUNGEN
VERKAUF
Klingenthaler Str. 22
D- 08267 Zwota
Tel.: +49-(0)37467- 259 70
Fax. +49-(0)37467-284 03
[email protected]
www.Schneeberg-Harmonika.de
70
MusikInstrumentenbauer
n der Firma Harmonikabau Schneeberg
werden seit dem 10. Januar 2000
verschiedene Typen von Harmonikas
hergestellt, von der Wiener Harmonika
bis zum Steirischen IV-Reiher. Große Aufmerksamkeit finden die Lerninstrumente
für Vorschulkinder ab dem 4. Lebensjahr.
Diese Instrumente zeichnen sich
durch ihre leichte Spielbarkeit
und ihr leichtes
Gewicht aus. Udo
Schneeberg führt
über den Neubau hinaus alle
Reparaturen, Restaurationen und Stimmungen durch. Das Reinstimmen von
Akkordeons und Harmonikas ist eine der interessantesten Arbeiten am Instrument für
den Handzuginstrumentenmachermeister,
da er seit über 30 Jahren den Beruf eines
Reinstimmers und Akkordeonbauers ausgeübt hat und daher auch über eine große
Erfahrung im Instrumentenbau verfügt.
Handzuginstrumente
Harmona
Akkordeon GmbH
So heisst heute Die älteste Akkordeonfabrik der Welt
HARMONA Akkordeon
GmbH
Geschäftsführerin:
Gabriele S. Herberger
Akkordeon
„Weltmeister“
D
as Denken über das Akkordeon verändert sich.
Akkordeonspielen liegt seit einiger Zeit wieder im Trend. Unter
anderem durch seine Vielseitigkeit hat sich das Instrument über
die Volksmusik hinaus in der klassischen und modernen Musikszene
beliebt gemacht. Das Akkordeon
gilt heute als Symbol des Individualismus und der Freiheit. Der Akkordeonspieler kann kreativ als Improvisator
Achat mit Airbrushmotiv
seinen Einzelpart verfolgen, bescheiden in
der Disziplin eines Orchesters mitwirken
oder begleitend zu Tanz und Gesang. Das
Akkordeon ist vielfältig, nicht einfältig!
Es ist in vielen musikalischen Genres zu
finden und verkörpert seit einigen Jahren
die Weltmusik schlechthin. Zur Zeit voll im
Trend liegen künstlerische Balgmotive aus
der Hand des zweifachen Air-brush-Europameisters, Ingo Körner.
Herstellung von
Piano- und
Knopfakkordeons
Folklore-Instrumenten
Wiener und
Steirischen Harmonikas
Supita, unser Topmodell für den virtuosen
Künstler
rungsschatzes mit neuen Technologien
und modernen Materialien ist reichhaltiges Expertenwissen entstanden,
das für hohe klangliche Qualität bürgt.
Ein Akkordeon besteht aus ca. 2500 Einzelteilen und wird in rund 5000 Arbeitsgängen, überwiegend handwerklicher Art
hergestellt. An den Instrumenten spürt der
Musiker die verständige, besonnen formende Hand des Menschen mit einem Reichtum
an Ideen zur Verwirklichung der speziellen
Wünsche der Musiker. Die Instrumente aus
dem Hause HARMONA sind so individuell
wie ihre Spieler und werden weltweit geschätzt, da sie eine besondere Ausstrahlung
haben und die verschiedenen Ansprüche
vom Anfänger bis zum Solisten erfüllen.
„Das Beste der Musik steht eben nicht in
den Noten“ (nach Gustav Mahler).
„Musik und
Wintersport,
das
gibt es nur
in diesem OrtKlingenthal“
G. Hoyer
Neubau
Reparatur
Restauration
Spezialanfertigungen
nach individuellen
Wünschen
Vermietung
Besichtigungen
(nach Vereinbarung)
Veranstaltungen
(siehe Internet)
„Weltmeister“-Akkordeon
M
ade in Germany – eine ausgezeichnete Marke aus dem Hause HARMONA,
die weltweit ihrem Namen alle Ehre macht.
In Klingenthal, im sächsischen Vogtland,
dem prominenten „Musikwinkel“, gelegen, werden Akkordeons seit 1851
handgefertigt. Durch die Verbindung
des über die Jahre gut fundierten Erfah-
Cassotto- und
Solisteninstrumenten
Freebässen und
Konverter
Markneukirchner Str. 58
08248 Klingenthal
Tel.: +49-(0)37467-50202
Fax: +49-(0)37467-50200
Achat , die Inspiration
[email protected]
www.harmona.de
MusikInstrumentenbauer
71
Handzuginstrumente
Schaumanufaktur für
Musikinstrumente
BKG Beschäftigungsgesellschaft Klingenthal mbH
D
Schaumanufaktur
für Musikinstrumente
BKG Beschäftigungsgesellschaft
Klingenthal mbH
Piano-Akkordeons
Knopf-Akkordeons
Wiener- und Steirische
Harmonikas
Selbstspielende
Harmonikas
Schweizer Örgeli
Konzertinas
StimmplattenNeubau
Reparatur
Einzelanfertigungen
Serviceleistungen
Führungen
Verkauf
Falkensteiner Str. 31
08248 Klingenthal
Tel.: +49-(0)37467-22407
oder 23497
Fax: +49-(0)37467-21405
oder 24542
[email protected]
72
MusikInstrumentenbauer
ie Beschäftigungsgesellschaft Klingenthal wurde 1992 zur Erhaltung
des Kulturerbes gegründet. Sie beschäftigt
zurzeit 20 Mitarbeiter. Darunter befinden
sich Handzuginstrumtenmacher ebenso
wie Tischler und Akkordeongehäusebauer. Die Schaumanufaktur für Akkordeonbau
innerhalb der
Beschäftigungsgesellschaft
Klingenthal
mit beschränkter Haftung
(BGKmbH) ist ein
mittelständisches Unternehmen.
Schwerpunkt
der Schaumanufaktur
ist die traditionelle Fertigung
von hochwertigen Handzuginstrumenten. Dabei
stehen Kreativität,
flexible Fertigung
nach Kundenwunsch, Präzision und Qualität
an erster Stelle.
Die Schaumanufaktur versteht sich sowohl als Herstellungs- als auch „Schau“-Betrieb für Handzuginstrumente. Das heißt, dass jeder, der
sich für den Bau eines Akkordeons, einer Harmonika oder
Konzertina interessiert,
hier bei der Fertigung
dieser kunstvollen
Instrumente zusehen kann. Von der
Jahrhunderte alten
Entwicklung des Baus
von Handzuginstrumenten über den Zuschnitt bis
zur Endmontage kann sich jeder Besucher
bei den täglich bis zu dreimal stattfindenden
Führungen
ein genaues Bild
machen.
Die Tradition des
Klingenthaler
„Musikwinkels“ wird
in allen
Räumen
des Hauses durch
Produktion und
Dokumentation dem Interessierten zugänglich gemacht. Da sich
die Manufaktur von einem Großbetrieb
unterscheidet, ist es für sie auch möglich
auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
Liebhaber der
Volksmusik können
zwischen
chromatischen Pianooder Knopfakkordeons,
einer Vielzahl
von Harmonikas
(z.B. Steirische Harmonikas, Club-, Wiener
oder Deutscher
Harmonika),
Konzertinas
und sogar
dem Schweizer
Örgeli wählen.
Natürlich werden
auch Stimmplatten hergestellt,
die in ihrer
akustischen
und physikalischen Qualität seinesgleichen suchen.
Eindrucksvoll kommen die jahrelangen
Erfahrungen der Klingenthaler Fachleute,
die traditionelle und moderne Technologien
kompetent zu nutzen wissen, zur Geltung.
Handzuginstrumente
C.A.Seydel Söhne
Mundharmonikafabrik
C
hristian August Seydel
war es, der vor fast 160
Jahren in Klingenthal/Sachsen
eine Mundharmonikafabrik
gründete. Inzwischen ist die
Firma C. A. Seydel Söhne
die älteste, noch existierende
Mundharmonikafabrik der
Welt. Dabei ist besonders bemerkenswert, dass bis heute
alle Instrumente durch Hand-
lange ansteht. Nicht der
Eifer nach Profit, sondern
mit dem Wissen, dass man
langfristig nur profitabel
sein kann, wenn man Ideen
hat und Außergewöhnliches schafft, wollen alle
Beteiligten das ausgezeichnete Fachwissen bei C.A.
Seydel Söhne nutzen, um
beste Mundharmonikas zu
C.A. Seydel Söhne
GmbH
Mundharminikamanufaktur
Blues-Harmonikas
Octav-Harmonikas
Tremolo-Harmonikas
Chromatic-Harmonikas
Triolas-Harmonikas
Robert Koch Straße 1
08248 Klingenthal
Tel.: +49-(0)37467-22 548
+49-(0)37467-22 549
Fax. +49-(0)37467-22 453
[email protected]
www.seydel1847.com
arbeit in Klingenthal hergestellt werden
und das Prädikat „Made in Germany“
stolz getragen werden kann. Nach einer
wirtschaftlich schwierigen Phase Ende 2004
fand sich ein Team zusammen, das die Liebe zum Instrument und die Wertschätzung
des vorhandenen Know-hows absolut teilt.
Mit einer gesicherten finanziellen Basis
und dem, was Begeisterung genannt wird,
kann heute umgesetzt werden, was schon
fertigen. Der langen Tradition verpflichtet,
achten die Verantwortlichen bei Seydel
ständig auf die Wahrung der manufakturellen Fertigung, die sich positiv auf leichte
Ansprache, große Klangfülle und lange
Haltbarkeit der Instrumente auswirkt. Der
bekannte und beliebte Klang wird durch
die feine Handstimmung und die Verwendung ausgewählter Materialien erreicht.
Die Mundharmonikas können in allen Tonarten und vielen Sonderstimmungen hergestellt werden.
Gerade im Bereich
der besonders
tiefen und hohen
Tonarten sind die
Instrumente der
Firma C. A. Seydel
Söhne einzigartig
auf der Welt.
MusikInstrumentenbauer
73
Handzuginstrumente
Mund- und Handharmonikaindustrie im
vogtländischen Musikwinkel
Konzertina
Baujahr um 1895
Deutsche Harmonika Club-Harmonika
Baujahr um 1936
Baujahr um 1935
S
eit der Mitte des 17. Jahrhunderts werden im vogtländisch-böhmischen Grenzgebiet um Graslitz (Kraslice),
Klingenthal, Markneukirchen und Schönbach (Luby) Musikinstrumente erzeugt. Waren es anfangs nur Geigen, so kamen
nach und nach weitere Instrumente dazu. Es ist zum guten
Teil vogtländischen Instrumentenhändlern zu verdanken, dass
sich um den Geigenbau als Kondensationskern im Laufe der
Zeit ein blühendes Gewerbe entwickelte, das schließlich nahezu das gesamte Instrumentarium der europäischen Musik
erzeugte. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts fanden mehr als
20 000 Menschen Lohn und Brot im Musikinstrumentengewerbe beiderseits der Grenze.
Um 1800 lag die Erfindung von Instrumenten
mit durchschlagenden
Zungen quasi in der Luft.
Vielerorts in Europa wurden entsprechende Versuche gemacht. So gilt
heute der aus Friedrichroda stammende Christian
Friedrich Buschmann als
der Erfinder des Prototyps
der Mundharmonika und
das Jahr 1821 als das
Entstehungsjahr. Wenige
Jahre später, im Jahre
1829, erhielt der Wiener
Klavier- und Orgelbauer Cyrill Demian ein Patent auf ein Instrument
mit durchschlagenden
Zungen, das er „Accordion“ nannte. Buschmanns
und Demians Erfindungen
breiteten sich rasch aus.
Nach Klingenthal kam die
Mundharmonika durch
den Instrumentenhändler
74
MusikInstrumentenbauer
Pianoakkordeon
Baujahr um 1938
Pianoakkordeon
Baujahr um 1950
Knopfakkordeon
Baujahr um 1960/61
Wilhelm Glier, der sich um 1820 in St. Petersburg niedergelassen hatte. Er brachte im Jahre 1829 eine Mundharmonika
von einer Geschäftsreise mit, und seine Brüder begannen, das
kleine Instrument in einem eigens dafür errichteten Gebäude
nachzubauen. Bis zum Jahre 1850 folgten ihnen weitere 8
Mundharmonikaproduzenten im Klingenthaler Musikwinkel.
Das „Accordion“ kam im Jahre 1852 in das Klingenthaler
Gebiet. Der Initiator des Ziehharmonikabaues im Raume
Klingenthal war hier ein gewisser Adolf Eduard Herold aus
Untersachsenberg, der nach seiner Tischlerlehre nach Magdeburg gegangen war, um in der dortigen Firma Gessner
den „Accordionbau“ zu
erlernen. Nach seiner
Rückkehr begann er im
väterlichen Geschäft, in dem
schon seit 1836 Mundharmonikas erzeugt wurden,
mit der „Accordionproduktion“. Mundharmonika
und „Accordion“ wurden
rasch beliebt, weil ihr Spiel
im Vergleich zu dem der älteren Orchesterinstrumente
relativ leicht zu erlernen
war. Auch die Deutsche
Konzertina und das Bandoneon, das neuesten Quellen
zufolge der aus Carlsfeld
stammende Carl Friedrich
Zimmermann erfunden haben soll, fanden rasch Aufnahme in die Klingenthaler
Musikinstrumentenproduktion.
Auszüge aus: Dr. Kurt Kauert,
Der Musikwinkel und die
Harmonika, Druck- und
Verlagsgesellschaft
Marienberg mbh 2000
Wilhelm Rühlmann, Zeichnung des Orgelprospekts derPaulus-Kirche in Halle /Saale 1919, aus dem Bestand von Hans-Jürgen Vogel
Orgeln
Gerd-Christian
Bochmann
Orgelbaumeister
OrgelNeubau
Reparatur, Restaurierung
Wartung und Pflege
Frohburger Str. 149
04655 Kohren-Sahlis
Tel.: +49-(0)3 43 44-6 20 49
Fax: +49-(0)3 43 44-6 48 13
[email protected]
Positivneubau Taborkirche, Berlin
Gerd-Christian Bochmann
Orgelbaumeister
G
erd-Christian Bochmann, 1943 in tätig und gründete im selben Jahr seine
Zwickau (Sachsen) geboren, wuchs eigene Orgelbaufirma. Zusammen mit seiin einer Lehrer- und Kantorenfamilie nen sechs Mitarbeitern (Tischler, Drechsler
auf und ist daher seit seiner Kindheit und Werkzeugmacher u.a.) widmet er sich
vorrangig der Restaumit Hilfsarbeiten an
rierung, Wartung und
Orgeln vertraut.
Pflege von Orgeln in
Von 1957-1960 erThüringen, Sachsen
lernte er zunächst
sowie Sachsen-Andas Handwerk des
halt. Auch Neubauten
Tischlers und arbeihaben seine Werktete anschließend
statt verlassen: ein
ein Jahr als Geselle
Positiv steht in Berlinin einer Tischlerei.
Hohenschönhausen in
1961 begann Gerdder Taborkirche, eine
Christian Bochmann
Truhenorgel in der
eine Orgelbaulehre
Peterskirche in Leipin Leipzig bei Herrzig. Entsprechend den
mann Lahmann,
Kundenwünschen
die er als Orgelbaufertigt er mehrere
meister erfolgreich
Entwürfe an, die inabschloss. Bis 1987
dividuell abgeändert
war er in Lahmanns K. E. Popp-Orgel in der Kirche
werden können.
Orgelbauwerkstatt zu Kraftsdorf 1848
Ekkehart GroSS
Orgelwerkstatt
S
Ekkehart Gr0ss
Orgelbau
Orgelneubau
Restaurierung, Reparatur
Rekonstruktion
Stimmung & Intonation
Individuelle Beratung
OT Waditz Nr. 14
D-02627 Kubschütz
Tel.: +49-(0)359 39-80 121
Fax: +49-(0)359 39-80 122
[email protected]
www.orgelbau-gross.de
76
MusikInstrumentenbauer
Seit 1990 beschäftigen wir uns im
Dreiseitenhof in Waditz bei Bautzen mit
Orgeln. Die zahlreichen Projekte sind bisher
vorwiegend im Osten Deutschlands, in der
Slowakei, Polen und Namibia zu finden.
Die neuen oder zu restaurierenden Orgeln
werden nahezu vollständig durch unsere
eigenen Mitarbeiter geplant, ausgeführt
und intoniert. Die Konzepte bauen auf
sächsischen Traditionen des Orgelbauhandwerks des 18. und 19. Jahrhunderts
auf und werden für jede Orgel individuell
gestaltet, weiter entwickelt und klanglich
ausgeformt. Deshalb ist es für uns besonders reizvoll, eine neue Klangschöpfung in
den Stilen des sächsischen Barock oder der
sächsischen Romantik in unsere heutige
Zeit zu transformieren. Die Restaurierung
von Orgeln aller Systeme betreiben wir mit
großer Sorgfalt und fühlen uns dem kulturellen Erbe und den denkmalpflegerischen
Prinzipien verpflichtet. Wir schenken dem
bewahrenden Umgang mit der originalen
Substanz oder der detailgetreuen Rekonstruktion besonderes Augenmerk. Dabei
bemühen wir uns in besonderer Weise um
die Erhaltung der klanglichen Eigenheiten
der historischen Orgeln. Zurzeit haben wir
6 Mitarbeiter und zwei Auszubildende.
Verschiedene Studienreisen führten uns
nach Italien, in die Schweiz, den Elsass,
nach Paris und Osteuropa.
Orgeln
Karl Brode
Orgelbaumeister, Heilbad Heiligenstadt
O
rgelbaumeister Karl Brode gründete
seine Werkstatt im Jahre 1980 in
Heiligenstadt und blickt in diesem Jahr
auf eine 25-jährige Selbständigkeit zurück.
Seit 1965 im Halleschen Orgelbau tätig,
motivierte ihn das kirchlich geprägte thüringische Eichsfeld, die Liebe zum Beruf und
selbständiges Arbeiten zu diesem Schritt.
Hingeführt durch die Liebe zur Musik, Architektur und geschenkter handwerklicher
Vielseitigkeit baute er einen Handwerksbetrieb auf. Neben anfänglichen Reparaturarbeiten kamen bald Neubauaufträge
hinzu. Die schöpferische Tätigkeit und Vielseitigkeit im Beruf lässt ihn auch weiterhin
optimistisch vorwärtsblicken. Karl Brode
fühlt sich der mitteldeutsch-thüringischen
Orgelbautradition verpflichtet, was sich
im Stil seiner neuen Orgelwerke besonders im Klangverständnis widerspiegelt.
Werkstätte
für Orgelbau
Karl Brode
Orgelneubau Kath. Krankenhaus Erfurt, 2003
klanglicher und technischer Details, ist
für Restaurierungen und seine Neubauten
Voraussetzung.Handwerkliche Solidität ist
ihm oberstes Gebot, wobei die individuelle
Gestaltung, Konstruktion, Fertigung der
Orgelteile bis hin zum Orgelgehäuse in
der eigenen Werkstatt erfolgt. Die Intonation, als klangliche Vollkommenheit der
Instrumente, ist sein besonderes Anliegen.
Neben kleineren Orgelneubauten wurde im
Jahr 2000 die neue Orgel im Bergkloster
Heiligenstadt mit 21 Registern erbaut.
Dem folgten u.a. 2003 der Orgelneubau
im neuen Katholischen Krankenhaus Erfurt
und die Restaurierung der Klais-Orgel in
„St. Aegidien“ Heiligenstadt aus dem
Jahre 1908, mit Neubauergänzungen in
Anlehnung an den romantischen Bestand
und die Erweiterung auf 43 Register. Im
Jahr 2006 erfolgt u.a.die Restaurierung der
Feith-Orgel mit 43 Registern in der Kath.
Kirche Dingelstädt im Eichsfeld.
Orgelneubau
Orgelrestaurierungen
Orgelpflege/
Reparaturen
Orgelstimmungen
Beratung, Planung,
Gutachten
Lindenallee 6
37308 Heilbad Heiligenstadt
Tel.: +49-(0)3606-612872
Fax: +49-(0)3606-601310
[email protected]
Orgelneubau Bergkloster Heiligenstadt, 2000
Die Pflege und Restaurierung historischer
Orgelwerke verschiedenster Klang- und
Stilepochen, besonders in Thüringen und
Sachsen-Anhalt, sind ihm Verpflichtung
und liegen ihm besonders am Herzen. Da
jede Orgel ein Unikat ist, wird jeder Auftrag
zu einer erneuten Herausforderung. Das
organologische Studium und die Analyse
Orgelneubau kleine kath. Kirche Leinefelde,
1994
Restaurierung historische Klais-Orgel
St. Aegidien Heiligenstadt, 2003
MusikInstrumentenbauer
77
Orgeln
Rösel & Hercher
Orgelbaumeister
B
Leutersdorf, 1718, restaur. 1997-99
Saalfeld, Graba, restaur. 2002
Rösel & Hercher
Orgelbau
Orgelneubau
Restaurierung, Reparatur
Rekonstruktion
Pflege
Stimmung & Intonation
Individuelle Beratung
Erarbeitung
von Konzepten
Am Güterbahnhof 13
07318 Saalfeld
Tel.: +49-(0)3671-33210
Fax: +49-(0)3671-357205
[email protected]
www.roesel-orgelbau.com
Kath. Kirche in Gera, Neubau 2004
Orlamünde, Neubau 2000
78
MusikInstrumentenbauer
asierend auf langjährigen beruflichen
Erfahrungen und der Begeisterung für das weite
Feld des Orgelbaus fassten
Orgelbaumeister Andreas
Rösel und Holger Hercher im
Jahr 1990 den Entschluss,
eine Firma in Saalfeld zu
gründen. Damit erfolgte
die Fortsetzung der Orgelbautradition in dieser Stadt,
die bis ins 17. Jahrhundert Kirche in Oberweißbach von 1779, restauriert 1991
zurückreicht. Die Bestrebungen gingen von Anfang an dahin, die raumakustischen Gegebenheiten. Der
Neubau einer Orgel bedeutet Rückblick und
die oftmals in einem desolaten Zustand
befindlichen historischen Instrumente mit Vorschau zugleich. Es werden Technologigrößter Sorgfalt zu restaurieren, wobei en und Klangwirkungen der Altmeister - die
die Vorstellungen des Altmeisters stets bei Restaurierungen gesammelt wurden
nachvollzogen werden, seine Bauweise er- - mit neuen technologischen Gegebengründet und durch eine sensible Intonation heiten sinnvoll kombiniert. Das Instruder Klangcharakter erhalten oder wieder ment ist also so
hergestellt wird. Genannt seien hier Na- konzipiert, dass
men wie: Ladegast, Trampeli, Kreutzbach, ihm durch eine
Sauer. So hat sich Andreas Rösel insbe- bleibende hohe
sondere auf dem Gebiet der Restaurierung technische Quahistorischer Orgeln einen Namen gemacht lität und ein dauund bekam 1999 die Qualifikation zum erhaftes klangliches Niveau kosRestaurator im Orgelbau. 1976 hatte er
die Lehre begonnen und 1988 wurde er tenaufwändige
Orgelbaumeister. Dies bedeutet eine 30- Veränderungen
in der Zukunft
jährige Berufserfahrung im Orgelneubau
Schulpforta,
erspart bleiben. Aula Fr. Ladegast 1884
und in der Restaurierung. Als Intonateur ist
es sein Anliegen, den Instrumenten ihren Dabei kann den restauriert 2005
Wünschen der
vom Erbauer gewollten Klang wieder zu
geben. Dabei sind teilweise eigene Klang- Auftrageber entsprochen und die Orgel
vorstellungen sekundär. Wesentlich für das in moderner Technik oder mit bewährter
Gelingen des klanglichen Ergebnisses ist traditioneller Bauweise gefertigt werden.
dabei auch die sorgsame Abstimmung auf Andreas Rösel ist bei entscheidenden
Arbeiten stets selbst vor Ort. Sein großes
klangliches Vorbild ist Friedrich Ladegast.
Holger Hercher fungiert mit großem Sachverstand im Bereich aller Holzarbeiten,
und die Zusammenarbeit mit weiteren
vier Mitarbeitern ergibt ein Team, das sich
seinen Aufgaben mit großer Fachkunde
engagiert stellt. Das Betätigungsfeld der
Firma liegt vorwiegend im mitteldeutschen
Raum, angrenzenden Bundesländern, aber
auch in Mecklenburg-Vorpommern und im
Saalfeld, restauriert 1996-98
Ausland (Schweiz).
Orgeln
Wieland Rühle
Werkstatt für Orgelbau
D
ie „Werkstatt für Orgelbau W. Rühle“
wurde von Wilhelm Rühle im April
1932 in Moritzburg gegründet. Wilhelm
Rühle genoss eine Tischlerausbildung
in Hellerau, ein Musikstudium im Fach
Orgel und eine Orgelbauerlehre bei Klais
in Bonn. Nach altem Handwerksbrauch
begab er sich auf die Wanderschaft, die
ihn von Schweden über Siebenbürgen
bis nach Istanbul führte. Als Glücksfall für
die Werkstatt des jungen Meisters erwies
sich ein Restaurierungsauftrag des Prinzen
Ernst Heinrich von Sachsen: ein Positiv von
Johann Ernst Hähnel (um 1725). Während
des Krieges mussten die Maschinen der
Werkstatt zwangsverkauft und die Mitarbeiter entlassen werden. Im Jahre 1948 ließ
Wilhelm Rühle seinen Betrieb in Moritzburg
„wiederauferstehen“. In den folgenden
Jahren und Jahrzehnten gelang es ihm, die
Werkstatt unter seiner Leitung zu einem
über die Grenzen Sachsens hinaus bekannten Fachbetrieb für Orgelrestaurierung und
Neubau in traditioneller Handwerkskunst
zu entwickeln. Im Oktober1988 über-
Jakobikirche,
Chemnitz 2005
Emmauskirche, Bonn 1995
Neubau
Werkstatt
für Orgelbau
W. Rühle
Inh.: Wieland Rühle
Silbermannorgel, Zöblitz 1742
ebenso alle Arbeiten an pneumatisch oder
elektrisch gesteuerten Orgeln ausgeführt.
Die Werkstatt ist ausgerüstet für den
Einsatz aller im Orgelbau vorkommenden
Arbeitstechniken. Hierzu gehören z.B.
das Legieren, Gießen und Hobeln von
Zinnplatten sowie die Herstellung des gesamten Pfeifenwerkes, sämtliche Drechsel-,
Fournier- und Holzbildhauerarbeiten und
auch der Gehäusebau nach eigenen und
Silbermannorgel, Großmehlen 1718
nahm sein Sohn Wieland die Leitung der
Werkstatt. Orgelbaumeister Wieland Rühle
erlernte den Orgelbau u. a. im väterlichen
Betrieb, seit 1996 ist er geprüfter Restaurator im Orgelbauhandwerk. Im Jahr 2006
wird Wieland Rühle seine Werkstatt an
seinen Sohn Christoph übergeben. Von den
Anfängen bis heute liegt ein Schwerpunkt
der Werkstatt Rühle auf der Restaurierung
von kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Orgelinstrumenten in Sachsen
und darüber hinaus. Neubauten fertigt die
Werkstatt Rühle grundsätzlich als mechanische Schleifladenorgeln. Im Rahmen von
Pflege und Restaurierung werden jedoch
Neubau
Restaurierung
Pflege
von Pfeifenorgeln
Kötzschenbrodaer Str. 3
01468 Moritzburg
Tel./Fax: +49-(0)35207-81272
[email protected]
www.orgelbau-ruehle.de
Burg Schönfels um 1730
Mechanikdetail
fremden Entwürfen. Selbstverständlich
werden nur erstklassige Materialien wie
luftgetrocknetes Holz verwendet. Beispiele
für Restaurierungsarbeiten der Werkstatt
für Orgelbau W. Rühle finden sich in Großmehlen, Zöblitz, Helbigsdorf, Pfaffroda,
Forchheim und Frankenstein (alles Silbermannorgeln), auf Schloß Wilhelmsburg
Schmalkalden, Burg Schönfels bei Zwickau,
im Schloß Köthen und im Kloster Grüssau
(Polen). Neubauten wurden unter anderem
in Schmiedeberg, Tharandt, Dresden, Radebeul, Bonn, Köln, Erfurt und Chemnitz
erstellt. Hinzu kommt eine große Anzahl
von Positiven an weiteren Orten.
Michaeliskirche, Erfurt 2000,
Neubau in hist. Gehäuse von 1652
Johanneskapelle, Radebeul 1990
Neubau in histor. Gehäuse
MusikInstrumentenbauer
79
Orgeln
Thomas Schildt
Atelier für Orgelbau & Holzgestaltung
A
Thomas Schildt
Atelier
für Orgelbau &
Holzgestaltung
Restaurierung
Rekonstruktion
Instandsetzung
Intonieren
und Stimmen
Gehäusenachbildung
Wartung
und Pflege
Ratswerder 6
06110 Halle/Saale
Tel.: +49-(0)345 2097741
Fax: +49-(0345 69492985
Mobil: 0170 2968145
[email protected]
Rekonstruktion, Traversflöte 8´
80
MusikInstrumentenbauer
(Foto: Bettina Wiederhold)
Nauendorf / Saalkreis
W. Rühlmann, 1907
uf die Orgel gekommen ist der Hallenser Thomas Schildt durch seinen
Großvater, der Orgel spielte. Er studierte
dessen Orgelnoten, die auch technische
Anmerkungen zum Orgelbau enthielten.
Das nicht abflauende technisch-musikalische Interesse war prägend und führte zu
einer Ausbildung bei der traditionsreichen
Merseburger Orgelbaufirma Kühn. In dem
überschaubaren Familienbetrieb eignete
sich Thomas Schildt die Orgelbau-Kunst
von Grund auf an. Nebenbei führte er
seine musikalische Ausbildung am Klavier
und am Kontrabass weiter. Später ergab
Orgelbauer Thomas Schildt
Merbitz, Hausorgel um 1840, Erbauer unbekannt
(Foto: Lutz Winkler)
sich eine sechsjährige Arbeit als Restaurator; vor allem für historische Möbel und
Objekte aus Holz. „Die Kenntnisse haben
sich eben summiert“, begründet Thomas
Schildt mit dem über Jahre angehäuften
Wissen den Mut, sich als Orgelbauer und
Holzgestalter selbständig zu machen,
Mötzlich, W.Rühlmann 1880
„denn das Orgelbauen hat mich nie los
gelassen.“ Schildt arbeitet vorrangig an
der Restaurierung alter Orgel-Instrumente. Dabei besteht primär der Anspruch,
den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Er fertigt Pfeifen und weitere
Orgelteile nach Originalvorlagen oder
ergänzt sie bei höchstmöglicher Erhaltung
der historischen Substanz. Handwerkliche
Präzision und gute Materialauswahl sind
dem Orgelbauer Thomas Schildt von großer Wichtigkeit. Neben der Anwendung
traditioneller Handwerkstechniken wie z.B.
Schellackpolitur oder Holzbildhauerei kommen in seiner Arbeit kreative Lösungen zum
Einsatz. Bei der Spieltischgestaltung und
bei notwendigen Gehäuseergänzungen
erweisen sich die langjährigen Erfahrungen in der Holzgestaltung als besonders
nützlich. Durch die Instandsetzung und
Restaurierung mittelgroßer und kleinerer
Orgeln erlangte Thomas Schildt in den
letzten Jahren regionale Bekanntheit.
Entsprechend der mitteldeutschen Orgelbautradition entwickelte er sich dabei
unter anderem zum gefragten Kenner von
Rühlmann-Orgeln mehrerer Generationen.
Sich daraus ableitende größere Projekte
wurden in Zusammenarbeit mit anderen
Orgelbaufirmen bewältigt.
Orgeln
oRGELBAU sCHÖNEFELD
Über 200 jAHRE Orgelbautradition in Stadtilm
D
ie Orgelbautradition in Stadtilm
besteht seit mehreren Jahrhunderten. Bereits 1625 baute Petrus Kramer
eine Orgel, die sich 1885 noch in der
Cruciskirche in Sondershausen befand.
Der Orgelbauer Salfelder baute 1819
in Hohenfelden und 1820 in Windischholzhausen größere Orgelwerke, die
heute noch erhalten sind. J. Benjamin
Witzmann wurde 1809 Bürger in
Stadtilm und erhielt den Titel „herzoglich-gothaischer konzessionierter
Orgelbauer“ in Stadtilm, seine Söhne
Karl-August und Heinrich Louis Witzmann lernten bei Friedrich Schulze in
Milbitiz bzw. Paulinzella. Karl-August
eröffnete die gegen 1835 die verwaiste
Werkstatt seines Vaters wieder und
baute in der Folgezeit mittelgroße,
meist zweimanualige Orgelwerke im
südlichen Thüringer Becken.1866 kam
der aus Grebenau/Hessen stammende
Orgelbauer Adam Eifert auf seiner Wanderschaft nach Stadtilm.1867 heiratete
er Witzmann’s Tochter und stieg zum
Werkstattmeister auf. 1871 etablierte er
sich auf eigene Rechnung, erbaute seine
eigene Werkstatt in der Bahnhofstraße
11, wo sie sich bis zum heutigen Tage
noch befindet. Bis 1907 wurden 141
neue Orgeln erbaut. Ab 1907 führte
sein Neffe Joh. Eifert die Werkstatt bis
1936 weiter und lieferte weitere 42
neue Orgeln.1936 übernahm sie der
Mitarbeiter Otto Schäfer und baute noch
zwei kleinere Orgeln. 1946 übernahm
Lothar Heinze aus Sorau/Oberlausitz die
Werkstatt und baute weitere19 neue
Orgeln. Seit 1967 führte OBM Karl Heinz
Schönefeld als Nachfolger die Orgel-
Neubau 1996 in Siemerode/Eichsfeld
Truhenorgel 4 Register mit Transponiereinrichtung, zerlegbar in 2 Teile
bautradition in Stadtilm fort, unter seiner
Leitung wurden 82 neue Orgeln erbaut.
Im Jahre 2003 übergab er den Betrieb an
seinen Sohn Dirk Schönefeld, der seitdem
die Stadtilmer Orgelbautradition fortsetzt.
Neben dem Bau neuer mechanischer Orgeln wurden in den letzten Jahrzehnten
viele historische Orgeln verschiedener mechanischer sowie pneumatischer Systeme
Ratzmann-Orgel II/27 in Altenbergen
von 1831, restauriert 2002
Orgelbau
Schönefeld
Orgelneubauten
Restaurierungen
Reparaturen
Stimmungen
Leihorgeln
Wartungen
Bahnhofstraße 11
99326 Stadtilm/Thür.
Tele.: +49(0)3629-800834
Fax.: +49(0)3629-800835
Georgi-Orgel I/12 in Herschdorf von 1804
restauriert 2004
restauriert und instandgesetzt. Für die gute
Qualität beschäftigt Dirk Schönefeld ein
Team erfahrener Orgelbauer und Tischler.
So wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Lehrlinge ausgebildet, wovon sich
einige zum Orgelbaumeister qualifizierten
und damit die hohe Qualität des Thüringer
Orgelbautradition fortführen. Durch die
lange Tradition der Firma können die Mitarbeiter heute noch auf Werkzeuge und
Unterlagen der Vorgänger zurückgreifen.
Dies ist ein wichtiger Grundstein für einen
verantwortlichen Umgang mit den zahlreich
vorhandenen Orgeln der Vorgängerfirmen.
Zur Zeit wird die 1830 erbaute Orgel von
Friedrich Schulze aus Paulinzella in Gräfinau–Angstedt umfassend restauriert. Die
Orgelbaufirma Schulze aus Paulinzella
gehörte zu ihrer Zeit zu den bekanntesten
in Europa und lieferte ihre Instrumente weit
über die Grenzen Deutschlands hinaus.
www.orgelbau-schönefeld.de
info@orgelbau-schönefeld.de
Holland –Orgel II/21 in Böhlen von
1822, restauriert 2002
Eifert-Orgel II/26 in Niederzimmern
von 1901, restauriert 2003
MusikInstrumentenbauer
81
Orgeln
Orgelbau Vogel
gewissenhaft, denkmalgerecht, preiswert
D
ie Orgelbaufirma Vogel wurde 1995
gegründet. Die Ausbildung zum
Orgelbauer erfolgte bei der Firma Böhm,
Orgelbauanstalt in Gotha. Auf Grund einer
Reform der Handwerksordnung, wurde der
Meistervorbehalt im Orgelbau aufgehoben.
Somit wurde es fortan möglich, auch ohne
finden. Historische Orgeln sollen wieder
in einen funktionellen denkmalgerechten
Originalzustand versetzt werden, welches
zum Erhalt von wertvollem Kulturgut beiträgt. Wenn es die vorhandene Substanz
noch ermöglicht, legt er großen Wert
darauf, dass die originale Klangart, die der
Orgelbau Vogel
Inh. Hans-Jürgen Vogel
Orgelneubau
Rekonstruktion
Wartung
Sanierung
Vertrieb von
gebrauchten
Instrumenten
und Orgelteilen
Lehrlingsausbildung
Chorschule Dubna/Russland
Hubertusstraße 13 a
06502 Thale / Harz
Tel.: +49-(0)3947-778 417
Fax: +49-(0)3947-778 418
[email protected]
www.orgelbau-vogel.de
Orgel von Pazardjzick/Bulgarien
Meisterbrief die Firma zu führen. Durch
den Bau der neuen Konzertorgel mit 30
Registern für die Stadt Dubna in Russland
ist es möglich geworden, ein internationales Interesse in Osteuropa aufzubauen. In
seinem Betrieb entwickelte und erarbeitete
Hans-Jürgen Vogel ein Patent zur Fertigung
von kleinen Holzpfeifen mit modernster
Technik in großer Stückzahl. Seine Aufgabe sieht er darin, den Kunden auf die
vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam zu
machen und dann gemeinsam nach deren
Wünschen eine individuelle Lösung zu
82
MusikInstrumentenbauer
Erbauer dem Instrument gab, und die
Art der Stimmung des historischen
Vorbildes wieder hergestellt werden.
Die Anwendung von alten Handwerkstechniken und der Einsatz der
damals verwendeten Werkstoffe sind
in seinem Betrieb Selbstverständlichkeit. Die Firma hat sich tiefgründig
mit den Anforderungen an die Orgel
für die Chorschule Dubna auseinandergesetzt und Lösungen gefunden,
wodurch ein schöpferisches, geschlossenes Gesamtkonzept entstanden ist.
Es handelt sich um ein großes Konzertinstrument mit 30 klingenden Registern auf
Schleifen-Windladen mit rein mechanischer
Tontraktur sowie elektrisch/elektronischer
Registertraktur. Das Leistungsspektrum
beinhaltet: Neubau, denkmalsgerechte
Reparaturen, Restaurierungen, Kleinreparaturen, Pfeifenbau, Intonation, Stimmung
in gewünschter Temperaturstimmung,
Handel mit Gebrauchtinstrumenten, Reparatur von Drehorgeln und Flötenuhren
sowie Beschaffung von derartigen Neuinstrumenten.
Orgeln
Orgelbau Waltershausen
GmbH
A
spezifischen Bauweise der Orgelmacher,
insbesondere des 18.Jhd., in ihrem Umfeld
auseinander. Sie möchten durch individuelle und schonende Arbeitsweise den Instrumenten ihre alte Schönheit wiedergeben.
Ein Höhepunkt war für sie der Auftrag zur
umfassenden Restaurierung der größten
und bedeutendsten Barockorgel Thüringens, der Trostorgel in Waltershausen.
Dieses Instrument in der unmittelbaren
Nachbarschaft der Werkstatt hat ihr
Schaffen ganz wesentlich mitgeprägt.
Aufgrund der guten Auftragslage entschlossen sie sich, das Unternehmen maßvoll zu vergrößern. Erste Voraussetzung
war die Erweiterung der Räumlichkeiten.
Da dies in der Krummen Gasse (Stadtkern)
nicht möglich war, wurde ein Grundstück
in der Fabrikstaße 5
mit einem Fabrikgebäude der Gründerzeit erworben. Hier
stehen nun ausreichend Werkstatträume und Lagerflächen,
zur Verfügung. Inzwischen wurden sieben
Mitarbeiter eingestellt, die z.T. hier ihre
Ausbildung erhielten.
Die Werkstatt ist ausgestattet mit einem
relativ großzügigen
Maschinenraum,
Bankraum, MontaWaltershausen, Orgel von
Riethnordhausen, Neubau geraum und was heuH.G.Trost Restaurier. bis 1989
te leider nicht mehr
II Man.16 Register
selbstverständlich ist,
im Jahre 1993. Das Instrument mit Haupt- mit eigener Metallpfeifenwerkstatt und
und Schwellwerk verfügt über 25 klingende Intonationsraum. Somit ist die Firma für
Stimmen und drei Transmissionsregister. alle Arbeiten im Orgelbau einschließlich der
Außer dem Neubau von Orgeln liegt den Fertigung von Zungenregistern gerüstet.
vier Instrumentenbauern ganz besonders Die Fertigung ist eine rein handwerkliche.
die Restaurierung und Pflege alter, wertvol- Die Aufträge sind auch viel zu individuell,
ler Instrumente am Herzen. Durch die be- um eine Serienfertigung zu ermöglichen.
sonderen Umstände im Osten Deutschlands Im Rahmen der Erweiterung hat sich das
ist hier ein ungewöhnlich reicher Schatz Unternehmen für die Änderung der Rechtsan historischen Instrumenten erhalten, die form in eine GmbH entschieden, seit 1.
zwar oft unverändert, aber in katastro- Januar 2006 unter der Verantwortung von
phalem Zustand überdauert haben. Mit Stephan Krause und Joachim Stade.
großem Engagement setzen sie sich mit der
m 13. Mai 1991 gründeten Orgelbaumeister Bernhard Kutter, Stephan
Krause, Joachim Stade und Dietmar
Ullmann die Orgelbaugesellschaft Waltershausen GbR. Kennengelernt haben
sie sich in den achtziger Jahren bei der
Gothaer Orgelbauanstalt R. Böhm. Bereits
vor der „Wende“ erwogen sie eine Firma
zu gründen, um eigene Vorstellungen
realisieren zu können. Durch den allgemeinen Umbruch wurde dieses Vorhaben
nun unerwartet begünstigt. Zunächst
richteten sie in Waltershausen in der
Krummen Gasse 4 eine kleine Werkstatt
ein und führten Orgelreparaturen durch.
Ein Glücksumstand und gleichzeitig eine
Herausforderung war der Auftrag zum
Neubau der Orgel in Völkershausen/Rhön
Positiv nach barockem Vorbild
-steht als Leihinstrument zur
Verfügung
Hülfensberg, Neubau (2001) mit
elektr. Traktur, III Man. 36 Register
Orgelbau
Waltershausen GmbH
Geschäftsführer:
Stephan Krause
Joachim Stade
Fabrikstraße 5
99880 Waltershausen
Tel.: +49-(0)3622-67742
Fax: +49-(0)3622-903924
[email protected]
www.orgelbauwaltershausen.de
Gräfenroda, Rekonstruktion (2005)
mit neu gefertigter Spielanlage
MusikInstrumentenbauer
83
Orgeln
Kristian WEgscheider
Orgelbaumeister
D
Kristian Wegscheider
Orgelwerkstatt
Neubau
Restaurierung
Orgelpflege
Orgelstimmung
Bauernweg 61, 01109 Dresden
Tel.: +49-(0)351-880 67 52
oder +49-(0)177-880 67 52
Fax: +49-(0)351-880 84 45
[email protected]
Brustwerk der Orgel
Steinwedel bei Hannover
Silbermann-Orgel
Reinhardtsgrimma
Orgelneubau
Dresden-Loschwitz
Orgelneubau, Köln-Michaelshoven
84
MusikInstrumentenbauer
lifornien, baute. Wegscheider entwickelte
ie „Orgelbauwerkstatt Kristian Wegdieses System weiter und verbesserte es
scheider“, heute in Dresden Hellerau
technisch und auch musikalisch. Ein weiteansässig, wurde im Frühjahr 1989 gegrünrer Höhepunkt des jungen Unternehmens
det. Der Orgelbaumeister Kristian Wegwar die Restaurierung der Orgel in Langscheider (geb. 1954) erlernte von 1975
hennersdorf bei Freiberg, Meisterstück
bis 1978 das Orgelbauhandwerk in der
und Opus 1 des berühmten Orgelbauers
Dresdner Firma Jehmlich. Noch während
Zacharias Hildebrandt. Die an dieser Orseiner Ausbildung begann er, sich intengel gesammelten Erfahrungen
siv mit historischen Orgeln zu
konnten sehr wirkungsbeschäftigen und wurvoll in einen Neubau
de 1976 bis 1980
einfließen, den die
von der Firma
junge OrgelwerkJehmlich zu dem
statt in DresdenFachschulfernstuLoschwitz 1997
dium „Restaurieausführen durfte.
rung von MusikAuch die neue Orinstrumenten“
gel in der Nordnach Berlin und
halle des GüstroLeipzig delegiert.
wer Doms, die mit
Als OrgelrestauraPauken, Glockentor und Leiter der
spiel, Cimbelstern,
RestaurierungsabNachtigall, Donteilung plante und
ner, verschiedenen
leitete er in der
Kuckucksrufen
Orgelbaufirma
und dem Register
Jehmlich u. a. die Sagard-Rügen, Restaurierung der Kindten-Orgel
Prinzipalin die barocke Vielfalt neu erleRestaurierungen der Freiberger Domorgel
ben lässt, zeigt die traditionelle Bauweise
(Silbermann 1714) und der Güstrower
der engagierten Orgelbauer um Kristian
Domorgel (Lütkemüller 1868). 1990 erhielt
Wegscheider. Darüber hinaus entstanden
Kristian Wegscheider seinen Meisterbrief.
Orgelneubauten u.a. in Friederdorf (bei
Kontakte zu Jürgen Ahrend, einem der
Frankfurt/Oder), Büsingen (Schweiz), Köln,
berühmtesten deutschen Orgelbauer der
Spenge (bei Bielefeld), Reinfeld und Sereetz
Gegenwart, zur Norddeutschen Orgel(bei Lübeck). Heute beschäftigt Kristian
akademie und Gespräche mit Organologen,
Wegscheider 10 Orgelbauer. In der alten
Musikwissenschaftlern und Organisten bilHansestadt Stralsund arbeiten sie derzeit an
deten eine gute Grundlage für das eigene
den zwei bedeutenden Orgeln in St. Nikolai
künstlerische Schaffen. Der erste Auftrag
(Buchholz 1841, 56 Register) und St. Marien
war ein Orgelneubau für die Schlosska(Stellwagen 1659, 51 Register). Motto der
pelle des Schlosses Allstedt (in Mansfeld)
Werkstatt: „Man sollte alles so einfach wie
- eine Orgel im historischen Stil. Eine lang
möglich machen, doch nicht einfacher.“
gehegte Idee Kristian Wegscheiders konnte verwirklicht werden. Das Instrument
erhielt zwei verschiedene Temperaturen,
Stimmungsarten. Über die Registerzüge
ließ sich die musikalische Temperatur
wechseln. So kann der Organist wahlweise
für Renaissancemusik mitteltönig oder für
Barockmusik wohltemperiert spielen. Diese
in Europa bis dahin erstmalige Bauweise
wurde angeregt von einer Orgel, die der Orgelneubau
Orgelneubau
Amerikaner Charles Fisk in Standford, Ka- Dresden-Wilschdorf
Spenge
Orgeln
Foto: Steffen Giersch
Rainer Wolter
Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt
S
Zörbig, Wilhelm Rühlmann 1929, III / 40
restauriert 2004
setzte er seine Orgelstudien bei KMD Erich
Piasetzki (Berlin) fort.1975-84 war er als
Orgelbauer bei der traditionsreichen Firma
Jehmlich in Dresden tätig. Die Instrumente
großer Orgelbauer der Vergangenheit wie
Silbermann, Hildebrandt, Trost, Trampeli,
Kreutzbach und anderer erschlossen ihm
die Klangwelt bedeutender historischer
Orgeln und ihre handwerklich-künstlerischen Voraussetzungen. Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik absolvierte
Rainer Wolter eine moderne Version der
früher auch im Orgelbauer-Handwerk obligatorischen Wanderjahre: als Orgelbauer
in der Werkstatt von Christian Lobback in
Neuendeich bei Hamburg, als Intonateur
bei Furtwängler & Hammer in Hemmingen
bei Hannover und bei Matthis in Näfels (CH)
Orgelbau- und
Restaurierungswerkstatt
Rainer Wolter
Tribsees, C. A. Buchholz 1831, // / 28
restauriert 1996
sowie bei Arbeits- und Studienaufenthalten
in Italien, Frankreich, den USA, Russland,
Tschechien und Ungarn. 1991 gründete
Rainer Wolter seine Orgelbauwerkstatt in
Hamburg. 1995 verlegte er sie nach Zudar
auf Rügen und konnte allein in Vorpommern 75 historische Orgeln wiederherstellen (Buchholz, Grüneberg, Mehmel u.a.).
Die akribische Restaurierung und Teilrekonstruktion der zweitgrößten deutschen
Carl-August-Buchholz-Orgel in Tribsees
war 1996 die erste denkmalgerechte
Großrestaurierung in Vorpommern und
blieb dies sechs Jahre lang. Anfang 2006
verlegte Rainer Wolter seine Werkstatt
nach Zörbig in das ehemalige Anwesen
des Hoforgelbaumeisters Wilhelm Rühlmann, das 1883 in der Tradition von Karl
Friedrich Schinkel errichtet wurde. Damit
trat auch die von Zörbiger Bürgern initiierte
Wiederbelebung des repräsentativen und
orgelhistorisch bedeutsamen Gebäudes als
„Orgelzentrum Mitteldeutschland“ in eine
neue Phase.
Ehemalige Orgelbauanstalt
Wilhelm Rühlmann aus dem Jahre 1883
Restaurieren
Generalüberholen
OrgelPflege
Stimmungen
Klangkorrekturen
Orgelneubau
Truhenorgeln
Radegaster Str. 10, 06780 Zörbig
Tel. +49-(0)34956-59138
mobil +49-(0)179-1147343
[email protected]
www.orgelbau.net
Orgelfotos: André Rous
orgfalt und Genauigkeit bei der Arbeit,
Interesse an handwerklich anspruchsvollen Aufgaben und kreativen Lösungen
auf der einen Seite, bestes Material in
exzellenter Verarbeitung auf der anderen
Seite - mit diesem Selbstverständnis haben
Rainer Wolter & Mitarbeiter zahlreiche größere und kleinere Orgelprojekte bewältigt
und sich vor allem mit der Restaurierung
historischer Orgeln einen Namen gemacht.
Alle Arbeiten werden von Rainer Wolter
koordiniert, der auch die Montage vor
Ort leitet und als Intonateur neuen wie
alten Orgeln ihren individuellen Klang gibt
bzw. wiedergibt. Seine Bekanntschaft mit
dem Instrument begann 1967 während
seiner Kirchenmusikausbildung an der
Theologischen Hochschule Friedensau,
wo er bei Prof. Wolfgang Kabus Orgelunterricht hatte. Während seiner Lehre bei
Orgelbau Sauer in Frankfurt/O. 1972-75
Dresden-Hosterwitz, Urban Kreutzbach 1863, II / 18 restauriert 2004
Jessen, Conrad Geissler 1868, II/22
restauriert 1994
Zahna, Moritz Baumgarten 1843,
II / 27, restauriert 2002/04
MusikInstrumentenbauer
85
Orgeln
Gottfried-Silbermann-Museum
D
ie Instrumente des sächsischen
Orgelbauers Gottfried Silbermann
sind den Musikfreunden in aller Welt ein
Begriff. Sein 300. Geburtstag war Anlass,
ihm in seiner Heimatstadt Frauenstein,
in der er seit seinem dritten Lebensjahr aufgewachsen ist und die Schule
besuchte, ein kleines und umfassend
informierendes Museum zu widmen.
Das „Gottfried-Silbermann-Museum“,
das am 14. Januar 1983 eröffnet wurde,
ist die erste und bisher einzige museale
Einrichtung über Leben und Werk eines
Orgelbauers in Deutschland. Sie befindet
sich im Kreuzgewölbesaal des Schlosses
Frauenstein, welches zwischen 1585
und 1588 von Heinrich von Schönberg
erbaut wurde. Grundlage des Museums
ist die Forschungs- und Sammlungstätigkeit des Gottfried-Silbermann-Biographen Werner Müller (1924-1999).
Das Museum zeigt den Lebensweg
Silbermanns mit seiner Lehrzeit in Strasbourg und seinem späteren Wirken in
Freiberg. Mit zahlreichen Briefen und
Akten, Stichen und Zeichnungen, aber
auch einem einzigartigen Funktionsmodell einer mechanischen Schleifenorgel
(siehe Abb.) und einer Silbermann-Orgelkopie (siehe Abb.) bietet das Museum
ein anschauliches und hörbares Bild zum
Orgelfunktionsmodell
(Jehmlich Orgelbau Dresden)
Fotos: Böhme, Frauenstein
86
MusikInstrumentenbauer
Leben und Wirken des Orgelbaumeisters.
Silbermann, der in 40 Jahren rund 50
Orgeln schuf, baute für seine Heimatstadt
Frauenstein zwei Orgeln. Beide versanken
bei Stadtbränden in Schutt und Asche.
Ein gemeinsames Orgelprojekt der Hansestadt Bremen und der Stadt Frauenstein sorgte jedoch dafür, dass die
Besucher hier dennoch eine klingende
Begegnung mit dem Werk des berühmten Orgelmeisters haben können. Denn
1994 kehrte die einzige aus Sachsen
„ausgewanderte“ Orgel Silbermanns
in Form der unten (Mitte) abgebildeten
„Silbermann-Orgel“ wieder zurück.
Der Dresdener Orgelbaumeister Kristian
Wegscheider hat diese Kopie erstellt,
ein exakter Nachbau des größten und
interessantesten Orgelpositivs, das Silbermann um 1732 für die kleine Dorfkirche Etzdorf (Kreis Hainichen) baute.
Seit 1994 finden im Silbermann-Museum jährlich Konzerte auf dieser Orgel
statt. Sie bieten einen Klanggenuss,
den sich der Besucher der Stadt Frauenstein nicht entgehen lassen sollte.
Gisela Müller, Museumsleiterin
(Konzertprogramm
der Frauensteiner Orgeltage
siehe: www.frauenstein-erzgebirge.de)
Nachbau der ca. 1732 entstandenen Silbermann-Orgel der Dorfkirche von Etzdorf (Orgelbaufirma Kristian Wegscheider, Dresden;
Original heute im Bremer Dom)
Geburtshaus von Andreas und Gottfried
Silbermann in Frauenstein
Foto: Böhme, Frauenstein
GottfriedSilbermann Museum
Am Schloss 3
09623 Frauenstein
Tel.: +49-(0)37326-1224
Fax: +49-(0)37326-83819
[email protected]
www.frauenstein-erzgebirge.de
Leiterin: Giesela Müller
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober:
täglich 9.00-17.00 Uhr
November bis April:
Mo.-Fr.: 9.00-12.00,
13.00-16.00 Uhr
Sa. und So.:
10.00-12.00, 13.00-16.00 Uhr
Blick auf Frauenstein mit Schloss und Burg
„Habit de Musicien“, Kupferstich von Gerard Valck (1651-1726) nach Nicolas de Larmessin
Anfang 18. Jh., Händel-Haus Halle, Grafiksammlung BS VI 36
Percussion
HARTMUT BRÜCKNER
PAUKEN-FLANELLSCHLÄGEL VON PIANO-ART
I
Feinbearbeitung des Kopfes eines
Holzschlägels
PIANO-ART
KLAVIER- & CEMBALOBAU
HARTMUT BRÜCKNER
PAUKENSCHLÄGEL
LEIERN, TÜRHARFEN,
KLAVIERE & CEMBALI:
KLAVIERSTIMMEN
WARTUNG
KONZERTBETREUUNG
REPARATUREN
GENERALÜBERHOLUNGEN
RESTAURATIONEN
AN- UND VERKAUF
VON INSTRUMENTEN
UND ZUBEHÖR
n der „Bach- und Musikstadt“ Leipzig
ansässig ist Piano-Art eigentlich eine
Werkstatt für Klavier- und Cembalobau.
Alle Arbeiten rund um die klassischen
Tasteninstrumente - Stimmservice bis zur
Generalüberholung - werden hier erledigt.
Der Inhaber Hartmut Brückner lernte und
arbeitete zunächst als Tischler, erwarb in
Abendkursen das Abitur und studierte Physik in Leipzig, war viele Jahre als Entwicklungsingenieur für Musikinstrumentenbau
in der ehemaligen „Piano-Union Leipzig“
tätig, stellte sich dann mit dieser Werkstatt auf eigene Füße. Neben den Tasteninstrumenten ist er besonders den Dingen
gegenüber aufgeschlossen, die in der Musikbranche eher am Rande stehen, aber
für Spezialisten z.B. wichtige
„Werkzeuge“ sind. So
resultiert die Fertigung
von Paukenschlägeln mit Köpfen
Zapfen abschneiden am Holzschlägel
durch eine spezielle Technologie die Eigenschaften, die den hohen Anforderungen
professioneller Musiker genügen: harter,
kerniger Anschlag, guter Griff, geeignete
Masseverteilung mit
An der Vogelweide 52
04178 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-412 21 92
Fax: +49-(0)341-945 48 19
[email protected]
www.piano-art.de
Flanellschneiden
88
MusikInstrumentenbauer
aus Flanell, Holz und aus den im 19. Jahrhundert bereits verwendeten Schwämmen
(für die „Historiker“) aus speziellen Anfragen von Musikern. Solche Produkte mit
professionellen Ansprüchen werden allerdings nicht „nebenbei“ entwickelt und hergestellt. Zeit und Kreativität sind dazu Voraussetzung - eine Investition in die Zukunft.
Für Hartmut Brückner ist besonders das
Gespräch mit Musikern eine nicht zu ersetzende Quelle der Inspiration und Schaffung
des notwendigen „Gefühls“ für das jeweilige Produkt und für Verbesserungen an ihm.
Die handgefertigten Flanellschlägel erhalten
passendem Gewicht, keine Unterschiede
innerhalb des Schlägelpaares. Piano-Art
fertigt Schlägel vorrangig mit dem KopfDurchmesser 27 mm (Größe A) und der
Schlägellänge von 365 mm bei 13 mm
Griffdurchmesser. Die fertigen Schlägel
werden nach unterschiedlichen Parametern vermessen sowie nach Farbe und
Holzstruktur sortiert. So kann man sicher
sein, dass nur Schlägel mit annähernd
gleichen Messwerten und damit gleichen
Eigenschaften zu Paaren zusammengestellt
werden - ein handwerklich gefertigtes
Qualitätsprodukt.
Percussion
Dresdner Apparatebau
Denner & Altmann GBR
D
ie Firma „Dresdner Apparatebau Denner & Altmann“ baut auf eine fast
100-jährige Pauken- und Trommelbautradition auf. Ab 1920 verbinden sich mit dem
Unternehmen die Namen Jähne & Boruvka
(u.a. Nachfolge der Paukenbaufirma Paul
Focke), um 1950 Spenke & Metzel. Danach
wurde der Betrieb verstaatlicht zum „VEB
Schlaginstrumentenbau Dresden“ und
gehörte zum „Schlaginstrumentenbau
Weißenfels“. In der DDR hieß
die Firma auch „Tacton“, im Ausland
weiterhin „Dresdner Apparatebau“.
1991 trennte Franz
Hanke den Dresdner
Apparatebau wieder
ab und brachte ihn an
seinen jetzigen Standort
in Weinböhla bei Meißen.
Seit Juli 2003 führen Michael Denner und Cornelius Altmann das traditionsreiche Unternehmen. Als
diplomierte Pauker und
Schlagzeuger stehen sie
im ständigen Austausch
mit Profimusikern. Der rege
Kontakt zu ehemaligen Konstrukteuren
und dem ehemaligen Inhaber Franz Hanke
sowie eigene Erfahrungen als Pauker und
Schlagzeuger garantieren, dass die neuen
Dresdner Pauken und Trommeln weiterhin den Klang- und Qualitätsansprüchen
der klassischen Musiker entsprechen. Die
Pedalpauken (ursprünglich von Pittrich in
Dresden entwickelt) werden bei „Denner &
Altmann“ in verschiedenen Pedalsystemen
gebaut. Sowohl das originale Dresdner als
auch das Berliner Pedal stehen bei „Denner
& Altmann“ im Firmenprogramm. Neben
den Pedalpauken werden von ihnen
Barock(schrauben)pauken, Salonpauken
und Maschinenpauken sowie eine reiche
Auswahl von anderen Schlaginstrumenten wie den berühmten Dresdner kleinen Trommeln, Rührtrommeln, Großen
Trommeln und Xylophonen
hergestellt. Natürlich
finden individuelle
Kundenwünsche
Berücksichtigung.
Alle Paukentypen
und Schlaginstrumente werden von
„Denner & Altmann“
kompetent gewartet,
repariert, restauriert
und umgebaut. Auch
vor Ort werden die
Instrumente begutachtet und eingeschätzt sowie kleinere
Reparaturen erledigt.
„Denner & Altmann“
fühlen sich der Tradition
ebenso verpflichtet wie soliden
Neuerungen an der Mechanik von Pauke
und Trommel. Der individuelle und weltweit gefragte Klang ihrer Schlaginstrumente ist nicht zuletzt ein Ergebnis von
einfühlsamer Handarbeit, die auch für die
lange Haltbarkeit ihrer Instrumente ohne
aufwendige Wartung oder Überholung
verantwortlich zeichnet.
Dresdner
Apparatebau
Denner &
Altmann GbR
Neubau von Pauken
Kleinen Trommeln
GroSSen Trommeln
Xylophonen
Reparatur von allen
Paukentypen und
Schlaginstrumenten
Service und Wartung
Ersatzteile
Aufziehen von
Naturfellen
Zubehör
Restauration
Spezialanfertigungen
Sachsenstraße 10
01689 Weinböhla
Tel./Fax:
+49-(0)35243-363 83
Altmann Funk: 0179-534 64 18
Denner Funk: 0177-351 61 09
[email protected]
www.dresdnerapparatebau.de
MusikInstrumentenbauer
89
Percussion
Thomas Rubner GmbH
Markneukirchen
Herstellung von
Orff-Instrumenten
(Triangeln, Zimbeln)
Mechaniken für Gitarre,
Cello und Streichbass
(weitere auf Anfrage)
Zubehör für Piano
Hackbrett und Zither
Gewerbepark 16
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-2540
Fax: +49-(0)37422-6000
[email protected]
www.rubner-markneukirchen.de
Dan Moi
Maultrommeln
Flöten
und Percussion
verschiedener
Kulturen
Clemens Voigt & Sven Otto
Thomas Rubner GmbH
Orff-Instrumente und Metallbestandteile
J
osef Rubner errichtete
1864 die 1. Schlosserwerkstatt in Markneukirchen und fertigte Bestandteile für die Musikindustrie. Von Generation zu
Generation wurde diese
Werkstatt übernommen,
das Sortiment erweitert und die Belegschaft
nahm zu. Überstanden wurden 2 Weltkriege, Verstaatlichung und Reprivatisierung.
Hans Thomas Rubner übernahm nach der
Wende 1990 in 5. Generation den Betrieb
und errichtete 1996 im Gewerbegebiet
Markneukirchen/Wohlhausen
eine neue Produktionsstätte.
In einem groß angelegten
Maschinenpark entstehen
hier feinste Orff-Instrumente
und eine große Auswahl an
Metallbestandteilen für die
Musikindustrie. Die Erfüllung
individueller Kundenwünsche ist eine besondere Stärke der Thomas Rubner GmbH,
in der die Teile in detailgenauer Präzision
und auf höchstem technischen Niveau
gestanzt, gedreht, galvanisiert, vernickelt,
verchromt und poliert werden.
Dan Moi
Der erste Maultrommel-Fachhandel der Welt!
D
ie Maultrommel ist das kleinste
Obertoninstrument der Welt. Auf
nur einem Grundton können vielzählige
Obertöne gespielt werden, die wiederum je nach Form des Resonanzraumes
Mundhöhle in verschiedensten Tonfarben
erklingen. Dazu kommt noch der Atem als
Rhythmus-und Effektelement, er verbindet
schließlich das Instrument und den Musiker
zu einer untrennbaren Einheit.Die Maultrommel, einfach zu spielen aber schwer
zu meistern, kann den Spieler und Zuhörer
Grassdorfer Straße 52
04425 Taucha bei Leipzig
Tel.: +49-(0)342 98-480 20
Fax: +49-(0)342 98-480 21
[email protected]
www.danmoi.de
90
MusikInstrumentenbauer
Fortsetzung Seite 92
Percussion
Rohema Percussion OHG
D
as Unternehmen „Rohema Percussion“ wurde 1888 von Eduard Robert
Hellinger gegründet. Im Jahr 1921 baute
sein Sohn Robert Hellinger am heutigen
Standort in Markneukirchen die Werkstatt
aus. In der 3. Generation übernahm 1957
Armin Hellinger die Firma. Die heutigen Inhaber und Handwerksmeister Andreas und
Matthias Hellinger begannen 1982 bzw.
Rohema
Percussion OHG
Andreas & Matthias
Hellinger
TRommelstöcke
Schlägel
Taktstöcke
Bass- und
cellostachel
Rhythmusinstrumente
für kinder und
erwachsene
rialbedürfnisse von Kunden berücksichtigt.
Handlichkeit, Oberflächengüte und kindgerechte Optik sind primäre Anforderungen
an die Produkte von „Rohema Percussion“.
Im professionellen Bereich des PercussionSortiments werden auch exotische Hölzer
wie Palisander, Bubinga oder Wenge verarbeitet. Sie sind wegen ihrer klanglichen
1989 aktiv im Unternehmen mitzuwirken. Überlegenheit nicht zu ersetzen. Weiterhin
Auch die 5. Generation ist bereits integriert. werden Schlägel für Konzertpauke, MarimTobias Hellinger, der 1999 seine Lehre ba, Xylophon und viele andere Instrumente
hergestellt. Im Schlagbegann und erfolgreich
zeugbereich hat „Rohebeendete sowie Maik Helma“ die längste Tradition
linger, der nach Abschluss
aufzuweisen. Bereits seit
seines Studiums 2006
der Gründung im Jahr
in den Betrieb kommt,
1888 werden Trommelwerden die Familientrastöcke produziert. Bis
dition aufrechterhalten.
heute fertigt die Firma
„Rohema Percussion“ prozahlreiche Modelle aus
duziert Musikinstrumente
den Hölzern Weißbuche
für die musikalische FrühROHEMA-Produkte auf der Messe
und Hickory für die moerziehung. Hierfür werden in Dubai
derne Musik. Zusätzlich
ausgesuchte einheimische
Hölzer wie Ahorn, Buche sowie Robinie bietet „Rohema Percussion“ Trommelstöcke
verwendet, und auch die speziellen Mate- aus Schichtholz für den Marching-Bereich.
Speziell für das Konzertsegment werden
Modelle aus selektiertem Palisander- und
Ebenholz produziert. „Rohema“ ist weltweit einer der wenigen Hersteller von
Taktstöcken, welche aus Holz, Fiberglas
und Naturkork gefertigt werden. Die Produkte der Rohema Percussion OGH tragen
heute auf allen 5 Kontinenten der Erde
dazu bei, dass mit Musik Freude im Leben
erzeugt wird.
Untere Trobitzschen 2
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)374 22-2562
Fax: +49-(0)374 22-3210
+49-(0)374 22-74505
[email protected]
www.rohema-percussion.de
Takt- und Trommelstockfertigung
seit 1888
Heute:
Einsatz moderner Vollautomaten
MusikInstrumentenbauer
91
Percussion
Schlaginstrumente aus Sachsen
B
unt bemalte Militärtrommeln und schön verzierte Pauken des 17. und 18. Jahrhunderts
finden sich heute in vielen Museen und zeugen
vom regen Gebrauch solcher Rhythmusinstrumente
im sächsischen Alltag. Spezialisten für den Bau
solcher alten Klanggeräte sind jedoch namentlich
nicht überliefert, da Trommeln meist von Siebmachern und Pauken von Kesselschmieden eher
„nebenbei“ gefertigt wurden. Erst aus der Zeit
nach 1800 mehren sich konkrete Hinweise auf
Schlagzeugbauer. Betrachten wir zunächst das
Vogtland: Zwei Markneukirchner Beckenmacher
namens Reichel und Dick können auf eine lange
Tradition – seit 1820 bzw. 1848 – zurückblicken.
Im Revolutionsjahr 1848 soll zudem ein Markneukirchner „Trommelmacher“ den Aufständischen
eine Trommel geliefert haben. Nach und nach
eröffneten Schlagzeugbauer im 19. Jh. vor allem
in Markneukirchen, aber auch in Klingenthal,
Breitenfeld, Zwota, Landwüst, Erlbach und Adorf
ihre Werkstätten, und man konnte im Vogtland
eine ganze Palette an gängigen Schlaginstrumenten erwerben. Aus dieser Region kamen damals
etwa 20 Prozent der in Deutschland hergestellten
Schlaginstrumente. Herausragende Bedeutung
erlangte die Werkstatt von Leberecht Fischer in
Markneukirchen. 1860 eröffnete Fischer die erste
deutsche Trommelfabrik und produzierte unter
der Schutzmarke Lefima. Hier wirkten zeitweilig
bis zu 43, während der 1930-er Jahre noch 30-35
Arbeiter, und die Firma überstand beide Weltkriege
nahezu unbeschadet. 1961 siedelte Curt Fischer,
Enkel von Leberecht, in den „Westen“ über. Einer
kurzen Phase der Produktion in Markneukirchen
unter dem neuen Namen Tacton folgten 1966 der
Zusammenschluss mit VEB Trowa Weißenfels und
schließlich 1970 die Schließung. Auch in Großstädten wie Leipzig und Dresden etablierten sich
Schlagzeugwerkstätten. Trommeln und Pauken
produzierten Carl Korte aus Leipzig sowie Lorenz
oder Focke & Co. in Dresden; Glockenspiele
fertigte Jauck in Leipzig und eine größere Produktionspalette offerierte die Poschard GmbH
Dresden. Hochwertige Pergamente lieferte die
1882 gegründete Altenburger Trommelfellfabrik Ernst Conrad. Auch aus dem Erzgebirge,
dem Marktführer in Sachen Spielwaren, kamen
verschiedene Sorten Schlaginstrumente in den
Handel, vor allem Kindertrommeln, Metallophone und Kinderklaviere mit Stahlplättchen.
Die Nachfrage war groß, und selbst in so kleinen
Orten wie Grünhainichen existierten bis zu neun
Zylinderröhrentrommel, Altenburg 1848, Unternehmen dieser Art gleichzeitig. Im benachbarten Sachsen-Anhalt, jedoch unmittelbar an der
Militärhistorisches Museum Dresden
sächsischen Grenze gelegen, etablierte sich die
größte und bedeutendste Firma im mitteldeutschen Raum, die Trommelfabrik Weißenfels. 1875
gelangte ein Drechslergeselle namens Johannes
Link an die Saalestadt und gründete eine kleine
Werkstatt für Trommeln. 20 Jahre später ist aus
dem Ein-Mann-Betrieb bereits ein Unternehmen
mit 53 Mitarbeitern geworden. Das Sortiment
umfasste 1906 auch Xylophone, Glockenspiele,
Pauken, Schellentrommeln u.a. 1907 erhielten
die Klanggeräte beim Kaiserlichen Patentamt
das Markenzeichen SONOR. Kaum vorstellbar:
Kesselpauke in C, Sachsen um 1780
1930 lieferte Link etwa die Hälfte der deutschen
Militärhistorisches Museum Dresden
Gesamtproduktion von Schlagzeug. 1950 erfolgte
die Verstaatlichung des Unternehmens. Die Nachkommen von Johannes Link siedelten nach Aue in
Westfalen über und begannen bereits 1950 mit
dem Aufbau eines neuen Werkes. In Weißenfels
wurde unter dem Namen „VEB Trowa Weißenfels“ weiter produziert. Insgesamt ist Sachsen und
Umgebung eine lange Tradition hinsichtlich des
Baues von Schlaginstrumenten zu bescheinigen.
Bis in die Gegenwart hinein werden in dieser
Region hochwertige Klanggeräte hergestellt,
Kleine Trommel, Marienberg 1916
stellvertretend für viele sei die Firma Dresdner
Militärhistorisches Museum Dresden
Apparatebau genannt.
Dr. Birgit Heise
Fortsetzung der Anzeige von Dan Moi, Seite 91
gleichermaßen in eine tiefe Trance versetzen. Die Italiener fanden daher den wohl passendsten Namen für das kleine Instrument: Scacciapenserie (der Gedankenvertreiber). In Sibirien beispielsweise wurde die Khomus (sib. für Maultrommel)
von Schamanen gespielt um Kranke zu heilen, sie stellt das weibliche Gegenstück zur männlichen Rahmentrommel dar.
In Südostasien dürfen Männer verschiedener Bergvölker ihre Liebeserklärung nur durch bestimmte Maultrommelmelodien
ausdrücken und in Taiwan wurde nach erfolgreicher Kopfjagd ein Heldenlied auf einer mehrzüngigen Maultrommel gespielt… Solche Geschichten ließen sich noch viele erzählen, denn in fast allen Gegenden unserer Erde spielt oder spielte
die Maultrommel eine wichtige kulturelle Rolle. In unseren Breiten ist sie jedoch in den letzten 100 Jahren eher in Vergessenheit geraten und nur langsam wird sie von aufgeschlossenen Musikern wiederentdeckt. In Deutschland zum Beispiel
gibt es nur einen Hersteller und in den meisten Musikgeschäften bekommt man nur minderwertige maschinengefertigte
Maultrommeln. Seit einigen Jahren gibt es jedoch den ersten Maultrommel-Fachhandel der Welt: „DANMOI“. Die beiden
Maultrommelspezialisten Clemens Voigt und Sven Otto bieten alles rund um ihr Lieblingsinstrumen - ca.150 verschiedene
Maultrommelmodelle aus aller Herren Länder, eine große Sammlung von Maultrommelmusik und allerlei Zubehör findet
man in ihrem Onlineshop: Wer also Lust bekommen hat, ein zauberhaftes Musikinstrument wiederzuentdecken, sollte
einen Besuch bei DANMOI.DE nicht verpassen!
92
MusikInstrumentenbauer
„Un Lutier. Instrument oder Geigenmacher“. Altkolorierter Kupferstich von Martin Engelbrecht
(1684-1756), Anfang 18. Jh. Händel-Haus Halle, Grafiksammlung, BS VI 63
Innungen
Die Innung des vogtländischen
Musikinstrumentenhandwerks
Innungsobermeister: Joachim Schneider
D
Bergstraße 36
08258 Markneukirchen
Tel.: +49-(0)37422-74670
Fax: +49-(0)37422-74671
[email protected]
www.schneider-gitarren.de
ie Innung des vogtländischen Musikinstrumentenhandwerks wurde am 6. 3. 1677
von Geigenbauern in Markneukirchen gegründet. Heute sind 60 Handwerksbetriebe in der
Innung organisiert, die sich hauptsächlich in
sechs Fachgruppen mit jeweils einem Fachgruppenobermeister untergliedern: Geigenbauerhandwerk, Bogenmacherhandwerk, Zupfinstrumentenmacherhandwerk,
Holzblasinstrumentenmacherhandwerk, Metallblasinstrumentenmacherhandwerk, Handzuginstrumentenmacherhandwerk.
Des Weiteren umfasst die
Innung die Fachgebiete:
Klavier- und Cembalobauerhandwerk sowie Orgelund Harmoniumbauer-
handwerk. Auch Klavierstimmer und Schlagzeugmacher gehören ihr an. Die Innung ist
zuständig für den Regierungsbezirk Chemnitz
und die Landkreise Hof und Selb/Wunsiedel
im Freistaat Bayern. Eine solche Region, in der
fast alle Orchesterinstrumente hergestellt werden, ist einmalig auf der ganzen
Welt. Auszeichnungen und Preise vieler Handwerksmeister bei
deutschen und internationalen
Wettbewerben sind ein Beweis
dafür, dass die Handwerker der
Innung vorwiegend hochwertige
Instrumente herstellen. In ihren
Meisterwerkstätten können alle
Instrumente ausgiebig ausprobiert werden. Viele national und
international namhafte Solisten
wissen die erstklassige Qualität
der Instrumente zu schätzen.
Die Innung der Musikinstrumentenbauer - Dresden
D
ie Innung hat durch ihre 30 Mitglieder in fast jeder Instrumentengattung Handwerker: Bogenbau, Dudelsackbau,
Geigenbau, Harfenbau, Historische Tasteninstrumente, Holzblasinstrumentenbau, Klavierbau, Metallblasinstrumentenbau, Musikelektronik, Orgelbau, Orgelmetallpfeifenmacher und Zupfinstrumente.
Momentan ist nicht bekannt, ob in Dresden jemals eine
Innung verschiedener Musikinstrumentenbauer existierte.
Sicher ist, dass es in der 1. Hälfte des 20. Jh. einzelne
kleinere Vereinigungen der jeweiligen Instrumentengattungen gab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde innerhalb der
Handwerkskammer eine „Fachgruppe Musikinstrumentenbau“ eingerichtet, die in den 50er Jahren sehr aktiv
war, allmählich jedoch „einschlief“. Erst mit dem Zuzug
junger Instrumentenbauer Anfang der 80-er Jahre wurde
sie wiederbelebt. Nach 1989 beschlossen die Handwerker,
eine Innung zu gründen, der fast alle Instrumentenbauer
der Stadt und des damaligen Bezirkes Dresden beitraten. Die im
Jahr 1206 gegründete Stadt Dresden wurde 1547 Kurfürstliche
Residenz (unter Kurfürst Moritz von Sachsen) und somit kultureller
Mittelpunkt Sachsens. 1548 werden Hofkantorei und Hofkapelle
gegründet. Die 1539 in Sachsen eingeführte Reformation erlaubt
den Instrumentengebrauch in der Kirche und die „Musikübung“
wird an allen protestantischen Schulen eingeführt. Die Nöte des 30jährigen Krieges (1618-48) und die Pest (1632-33) mit 7200 Toten
rafft die Hälfte der Stadtbevölkerung dahin. Die Wirtschaft erholt
94
MusikInstrumentenbauer
sich erst ab 1680 durch Georg III. u.a. mit der Aufstellung eines
stehenden Heeres mit Militärmusik. Eine 15-jährige Steuerbefreiung
(1685 durch August d. Starken) bei Ansiedlung von Handwerkern
auf der Dresdner Neustadt-Seite hat zur Folge, dass sich gerade
dort viele Blasinstrumentenmacher niederlassen. Unter August III.
(reg.1694-1733) erreicht Dresden den wirtschaftlichen
Anschluss an die führenden europäischen Länder, die
Einbürgerung fremder Spezialisten und Schutzrechte für
Erfindungen werden von ihm gefördert. Der 7-jährige
Krieg (1756-63) jedoch führt Sachsen in eine Staatskrise,
viele Instrumentenbauer gehen ins Ausland, vor allem
nach England. Die Wirtschaft belebt sich kurz, wurde
jedoch durch die Napoleonischen Kriege (1803-15)
wieder gebremst. Spürbar erholt sie sich aber um1825,
was sich vor allem ab 1830 im Dresdner Klavierbau
wiederspiegelt. Die 1861 in Sachsen eingeführte
Gewerbefreiheit führt zu solch enormen Aufschwung, dass 1912
im „Welt-Adreßbuch“/ Paul de Wit für Dresden 263 Instrumentenbauer verzeichnet sind. Die folgenden zwei Weltkriege beenden
jedoch unweigerlich diese Ära des Musikinstrumentenhandwerks.
Ausszüge aus einer Broschüre der Innung
der Musikinstrumentenbauer Dresden.
Innungsobermeister: Berndt C. Meyer
[email protected]
www. Musikinstrumentenbauerinnung.de
Museen/Restaurierung
Musikinstrumentenerfassung
in mitteldeutschen Museen
D
ie drei „mitteldeutschen“ Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, in denen so außergewöhnliche
Musiker und Komponisten wie Bach, Händel, Telemann oder
Schütz ihre Spuren hinterließen, bilden mit ihren geschichtsträchtigen alten Städten, Burgen und Schlössern einen kulturellen
Raum von kaum zu überbietender Dichte und Bedeutung. Dem
entsprechend reichhaltig und vielgestaltig ist auch die mitteldeutsche Museumslandschaft, die anlässlich eines Projektes der
Ständigen Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik e.V. auf ihren
Bestand an Musikinstrumenten aller Art hin untersucht worden ist.
Das Ergebnis lässt sich sehen, wurden doch (unter Ausschluss von
Musikinstrumenten aus den spezialisierten Musikinstrumentenmuseen in Leipzig, Markneukirchen, Michaelstein und Halle) tatsächlich
ca. 5.550 Musikinstrumente in 427 Museen aufgelistet, wovon
ca. 2.250 Musikinstrumente aus vier ethnologischen Sammlungen
stammen. Die Inventarisierungsunterlagen, bestehend aus ausgefüllten, teils instrumentenspezifisch vorbereiteten, detaillierten
Fragebögen und Dia-Aufnahmen, werden im Händel-Haus Halle
gesammelt und derzeit zu einer Datenbank zusammengeführt.
Christiane Rieche, Händel-Haus Halle
Trommel
Sachsen
um 1690,
Militärhistorisches
Museum
der
Bundeswehr
Querflöte, um 1800
Dresden
Staatlicher Schlossbetrieb
Inv.-Nr.
Burg Mildenstein, Leisnig
Fe-150
Drehleier, wahrscheinlich Thüringen
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Museum Weißenfels, Inv.- Nr. V 14 E
Wolfgang Wenke
Musikinstrumenten-Restaurator
W
olfgang Wenke, an der
Leipziger Universität zum
Restaurator für historische Musikinstrumente ausgebildet, ist seit
1969 in diesem Beruf tätig, seit
1995 als selbständiger Restaurator
in Eisenach. In seiner Werkstatt
restauriert und rekonstruiert er
besaitete Tasteninstrumente, Zupfund Streichinstrumente, Streichbögen, Balginstrumente, Kleinorgeln und Harmoniums, Holz- und
Metallblasinstrumente, Schlaginstrumente, Automatophone,
mechanische Musikinstrumente und Musikinstrumenten-Zubehör.
Von der Bestandssicherung
und Konservierung über Gutachten zu den Objekten
(Recherchen zum Hersteller,
Individualgeschichte, Herkunft und Parallelstücke), der
Dokumentation der Arbeiten
in Text und Bild bis hin zum
Spielbarmachen von (entsprechend konditionierten)
Barock-Violine, Süddt. um 1780
Musikinstrumenten reicht die Palette
der Leistungen – meist für Museen zu
erbringen. Manche dieser Arbeiten
erfolgen in Zusammenarbeit mit
Spezialisten. Weitere Aufgabenstellungen sind die Begutachtung von
Musikinstrumenten aller Arten und
Zeiten, natur- und kunstwissenschaftliche Untersuchungen, Beratung von
Gotische Harfe,
Museen mit Instrumenten-Beständen, Tirol um 1440
Betreuung von Instrumenten-Sammlungen und
-Präsentationen, umfassende Mitarbeit bei Ausstellungen, Publikationen zu historischen Instrumenten, Katalogisierungen, Artikel
in Fachzeitschriften und Jahrbüchern, Vorträge bei Fachtagungen,
Konzertbetreuungen und Stimmungen von besaiteten Tasteninstrumenten und Kleinorgeln, Mitarbeit an CD-Aufnahmen, An- und
Verkauf ausgewählter Objekte, Leihgaben für Ausstellungen sowie
Kunsttransporte.
D - 99817 Eisenach, Kapellenstraße 3a
Tel. und Fax: +49-(0)36 91 / 74 44 20
[email protected]
www.musikinstrumente-restaurierung.de
MusikInstrumentenbauer
95
Museen
Das Museum für Musikinstrumente
der Universität Leipzig
D
eutschlands größte und reichste Musikinstrumenten-Sammlung kann sich im renovierten Grassimuseum endlich würdig
präsentieren. Die chronologisch geordnete ständige Ausstellung
mit dem Titel „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ bietet
Interessenten aller Altersstufen einen Einblick in die Leipziger Musikgeschichte sowie in die vielfältige Welt der Musikinstrumente
und
zeichnet die bedeutendsten
musikhistorischen und instrumentenbautechnischen Epochen in 13 größeren Kapiteln
nach. Die Geschichte des
Museums begann
1886, als der holländische Musikverleger
und leidenschaftliche
Instrumentensammler
Paul de Wit (1852–1925) sein
Musikhistorisches Museum im
Bosehaus an der Thomaskirche
Abb. 1
eröffnete. De Wits Traum war es einen Ort zu schaffen, an dem die Musikgeschichte sowohl durch die ausgestellten
Instrumente als auch durch regelmäßiges Musizieren lebendig
dargestellt werden konnte. Kaufmännische Erwägungen, vielleicht
auch Platzmangel bewogen de Wit jedoch um 1900 seine Kollektion an den Kölner Papierfabrikanten Wilhelm Heyer zu veräußern.
Eindruck von den handwerklichen und künstlerischen
Fähigkeiten und von der Experimentierfreude der
Instrumentenbauer früherer Zeiten. Die umfangreiche Studiensammlung bietet dem Fachpublikum die
Möglichkeit zum Forschen und Vergleichen. Sonderausstellungen, universitäre Lehrveranstaltungen,
Konzerte und Vorträge sowie von einer Kinoorgel
begleitete Stummfilmvorführungen ergänzen das
Angebot, das auch die Nutzung eines Klanglabors
Abb.2
einschließt. Dokumente, Zimelien und Kuriositäten
verschiedenster Art, grafische Darstellungen, eine Hologramm-Installation, Interieurs – etwa das Zimmer eines Organisten oder ein
Raum mit Musikautomaten – sowie eine komplett eingerichtete
Gitarrenbauwerkstatt des berühmten Markneukirchner Meisters
Weißgerber lassen die Musikgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahrhundert lebendig werden. Der Besucher wird aber nicht nur zu
einer optischen Zeit-, sondern auch zu einer Klangreise eingeladen:
Die Musik vergangener Jahrhunderte kann in den Ausstellungen
durch ein neu entwickeltes 3D-Sound-System beliebig abgerufen
werden. Wer durch die Räume geht, kann die Instrumente hören,
als ob sie dort live erklingen würden. Nähert er sich der Harfe, den
Streichern oder dem Subkontrafagott, werden diese Instrumente
lauter, schreitet er zur Orgel, so brausen ihm Orgeltöne entgegen.
So lässt sich der Traum des Sammlungsgründers Paul de Wit mit
Hilfe der modernen Technik heute erfüllen. Dr. Eszter Fontana
Kapitel der Ausstellung „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“
- Hologramminstallation
- Renaissance: „frembde canzones und gute teutsche Liedlein“
- Heinrich Schütz: Die Sehnsucht nach der harmonischen Ordnung
- Bartolomeo Cristofori:
instrumentenbauer am Hofe der Medici
- Johann Sebastian Bach:
Director chori musici
- Zimelien
- Tonkunst um 1800:
Meisterspiel und Liebhaberei
Erst im Jahre 1926 gelang es der Universität Leipzig die gesamte,
inzwischen wesentlich erweiterte Instrumentensammlung zu erwerben. Am 30. Mai 1929 wurde die Sammlung im damals neu
erbauten GRASSI eröffnet. Als Teil der Universität dient sie seither
der Forschung und Lehre und präsentiert zugleich als öffentliches
Museum ihre Schätze einem breiten Publikum. Der mehr
als 5000 Instrumente zählende Bestand umfasst Kostbarkeiten wie den ältesten im Originalzustand erhaltenen
Hammerflügel der Welt aus dem Jahre 1726 sowie fünf
weitere Instrumente des Erfinders der Hammermechanik,
Bartolomeo Cristofori (1655–1732). Ein eigener Raum ist
den herausragenden sächsischen Instrumentenbauern
der Bachzeit gewidmet. Auch die Zeugnisse des frühen
Leipziger Klavierbaus, etwa aus der Zeit Schumanns
und Mendelssohns, vermitteln einen nachhaltigen Abb.3
Abb. 1: Pedalclavichord, Johann David
Gerstenberg, Geringswalde 1760
96
MusikInstrumentenbauer
- Stein & Streicher:
„Vier Generationen Mühe und FleiSS“
- Romantik:
„In Liebe zerflossenes Gefühl“
- Sachsen:
Der musikalische GroSSlieferant
- Mechanische Musikgeräte:
„Was immer ertönt, geht vorbei“
- Die Moderne:
Bewegte Zeiten – Zeit der Bewegungen
- neue Renaissance:
Rückbesinnung auf die alte Musik
Museen im Grassi
Museum für Musikinstrumente
der Universität Leipzig
Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig
Tel.: +49-(0)341-9730750, Fax: +49-(0)341-9730759
www.uni-leipzig.de/museum/musik
www.grassimuseum.de
[email protected]
Abb. 2: Violoncello piccolo, Johann
Christian Hoffmann, Leipzig 1732
Abb. 3: Echoflöte, unsigniert, wahrscheinlich
sächsisch, 2. Hälfte 18. Jh.
Museen/Gedenkstätten
Museen und Gedenkstätten
Sachsen
Carl-Maria-von-Weber-Museum
Dresden-Hosterwitz
Dresdner Str. 44, 01326 Dresden
Tel.: (0351) 2618234
[email protected]
http://stadtmuseum.dresden.de
Schumann-Haus
Inselstraße 18, 04103 Leipzig
Tel.: (0341) 3939-620
Fax: (0341) 3939-622
[email protected]
www.schumann-verein.de
Staatliche Kunstsammlungen
Dresden
Kunstgewerbemuseum, Schloss Pillnitz
August-Böcksiegel-Straße 2, 01326
Dresden
Tel.: (0351) 2613-201
Fax: (0351) 2613-222
[email protected]
www.skd-dresden.de
Musikinstrumenten-Museum
Markneukirchen
Bienengarten 2, 08258 Markneukirchen
Tel.: (037422) 2018 Fax: (037422) 6023
[email protected]
http://www.markneukirchen.de
http://www.museum-markneukirchen.de
Militärhistorisches Museum der
Bundeswehr (Instrumente)
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Tel.: (0351) 823 28 03
Fax: (0351) 823 28 05
MilHistMuseumBwEingang
@Bundeswehr.org
Gottfried-Silbermann-Museum
Schloß 3, 09623 Frauenstein
Tel.: (037326) 1224
Fax: (037326) 83819
[email protected]
http://www.frauenstein-erzgebirge.de
Musikinstrumenten-MuseumTeuschler
08539 Mehltheuer, Hohe Straße 9
Tel. / Fax: (037431) 4159
www.das-vogtland-erleben.de
Thürmer Pianoforte-Museum
Martinstr. 12, 01662 Meißen
Tel.: (03521) 401455
[email protected]
Richard-Wagner-Museum Graupa
Richard-Wagner-Str. 6, 01796 Pirna
Tel.: (03501) 548229 Fax: (03501)
548229
http://www.pirna.de
http://www.richardwagnermuseum.de
Musik und Wintersport-Museum
Klingenthal
Schloßstraße 3, 08248 Klingenthal
Tel. 037467 64830
Fax: 037467-64 8 25
[email protected]
www.klingenthal.de
Bach-Archiv Leipzig
Forschungsinstitut - Bibliothek - Museum
- Veranstaltungen
Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig
Tel.: (0341) 9137-0
Fax: (0341) 9137-105
[email protected]
http://www.bach-leipzig.de
Bach-Museum Leipzig
Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig
Tel.: (0341) 9137-200
Fax: (0341) 9137-205
[email protected]
http://www.bach-leipzig.de
Museum im Mendelssohn-Haus
Mendelssohn-Haus Internationale Mendelssohn-Stiftung e.V.
Goldschmidtstr. 12, 04103 Leipzig
Postfach 100924, 04009 Leipzig
Tel.: (0341) 1270-294 od. -484
Fax: (0341) 2115288
[email protected]
http://www.mendelssohn-stiftung.de
Musikinstrumenten-Museum der
Universität Leipzig
Täubchenweg 26, 04317 Leipzig
Tel.: (0341) 973075-0
Fax: (0341) 973075-9
[email protected]
http://www.uni-leipzig.de/museum/musik
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Kurt-Weill-Zentrum
Ebertallee 63, 06846 Dessau
Tel.: (0340) 619595
Fax: (0340) 611907
[email protected]
http://www.kurt-weill-fest.de
Forschungs- und Gedenkstätte im
Geburtshaus des Komponisten Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz
Heinrich-Schütz-Str.1, 07586 Bad Köstritz
Tel.: (036605) 2405 od. 36198
Fax: (036605) 36199
[email protected]
http://www.Heinrich-Schuetz-Haus.de
http://www.heinrichschuetz.com
Musikinstrumentensammlung der Glockenmuseum Apolda
Bahnhofstraße 41, 99510 Apolda
Stiftung Kloster Michaelstein
Tel.: (03644) 650331
Postfach 24, 38881 Blankenburg
Fax: (03644) 650326
Tel.: (03944) 9030-12
[email protected]
Fax: (03944) 9030-30
http://www.Apolda.de
[email protected]
http://www.kloster-michaelstein.de
Bachgedenkstätte im
„Haus zum Palmbaum“
Stiftung Kloster Michaelstein
Neue Ausstellung „Bach in Arnstadt“
Musikinstitut für Aufführungspraxis
Verwaltung
Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt
Schlossplatz 1, 99310 Arnstadt
Michaelstein 3, 38889 Blankenburg
Tel.: (03628) 602049
Tel.: (03944) 9030-0
Fax: (03628) 602049
Fax: (03944) 9030-30
[email protected]
[email protected]
http://www.arnstadt.de
www.kloster-michaelstein.de
Händel-Haus Halle
Große Nikolaistr. 5, 06108 Halle/Saale
• Restaurierungswerkstatt
für historische Instrumente
Tel.: (0345) 50090-0
Fax: (0345) 50090-411
[email protected]
http://www.haendelhaus.de
Beatles Museum
Alter Markt 12, 06108 Halle/Saale
Tel.: (0345) 2903900
Fax: (0345) 2903908
[email protected]
http://www.BeatlesMuseum.Halle.de
Robert-Schumann-Haus Zwickau
Forschungs- und Gedenkstätte
Hauptmarkt 5, 08056 Zwickau
Tel.: (0375) 215269 Fax: (0375) 281101
[email protected]
http://www.robert-schumann-haus.de
Harmonikamuseum Zwota
Kirchstr. 2, 08267 Zwota
Tel.: (037467) 22262 od. 64827
[email protected]
http://museen.smwk.sachsen.de
http://gemeinde-zwota.de
Thüringer Museum Eisenach
Reuter-Wagner-Museum
Reuterweg 2, 99817 Eisenach
Tel.: (03691) 743293
[email protected]
http://www.eisenach.de
Bach-Gedenkstätte Schloß Köthen
Schlossplatz 4, 06366 Köthen
Postfach 1415, 06354 Köthen
Tel.: (03496) 212546 od. 214068
Fax: (03496) 214068
Bachhaus Eisenach GmbH
[email protected]
Frauenplan 21, 99817 Eisenach
http://www.kulturstaetten-koethen.de
Tel.: (03691) 79340
Fax: (03691) 793424
Zentrum für Telemann-Pflege
http://www.bachhaus.de
und –Forschung
Schönebecker Straße 129, 39104
Schlossmuseum Sondershausen
Magdeburg
Musiksammlung
Tel.: (0391) 5406755
Schloß, 99706 Sondershausen
Fax: (0391) 5406798
Postfach 1120, 99701 Sondershausen
[email protected]
Tel.: (03632) 663120
www.telemann.org
Fax: (03632) 663110
[email protected]
Schlossmuseum Sonderhausen
http://schlosssondershausen.de
Schloss 1, 99706 Sonderhausen
Tel.: (03632) 6631-20
Liszt-Haus
Fax: (03632) 6631-10
Marienstr. 17, 99423 Weimar
[email protected]
Postfach 2012, 99401 Weimar
Tel.: (03643) 545-388
Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels
[email protected]
Nikolaistr. 13, 06667 Weißenfels
http://www.swkk.de
Tel.: (03443) 302835
Fax: (03443) 337063
Thüringer Orgelmuseum e.V.
[email protected]
Norbert Sperschneider
http://www.schuetzhaus-weissenfels.de
Untergraben 13, 99423 Weimar
Orgelzentrum Mitteldeutschland Tel.: (03643) 510335
[email protected]
(in Gründung)
http://buerger.metropolis.de/orgelmuseRadegaster Straße 10, 06780 Zörbig
um/start.htm
Tel.: 03493 -43055
MusikInstrumentenbauer
97
Museen
Die Musikinstrumentensammlung
im Händel-Haus Halle
N
ach langjährigen Bemühungen gründete die Stadt Halle an der
Saale 1937 im Geburtshaus Händels ein Musikmuseum, das
allerdings erst nach Abschluss notwendiger Bauarbeiten im Jahre 1948
eröffnet werden konnte. In der Zwischenzeit gingen vom Museum bereits
Aktivitäten aus, die
sich u. a. in wichtigen
Veröffentlichungen
niederschlugen. Vor
allem aber wurden
Museumssammlungen sowohl für das
„Händel-Museum“
als auch für das große Themengebiet der
regionalen MusikgeHammerflügel der Mozartzeit
schichte angelegt. Die
für die damalige Zeit sehr moderne und in ihren Grund­zügen noch heute
gültige Konzeption sah nicht nur die Einrichtung einer „Gedenkstätte“
vor, sondern strebte eine lebendige Stätte der Musikpflege an, in der
gesammelt, bewahrt, geforscht, gelehrt, Musik ediert und schließlich
auch aufgeführt werden sollte. Letzteres sollte unter dem seinerzeit
neuen Gesichtspunkt historischer Aufführungspraxis geschehen, d.h.
man wollte alte Musik in einer Weise aufführen, wie sie nach dem
Kenntnisstand zum Kompositionszeitpunkt erklungen sein mochte.
Für ein solches Vorhaben benötigte man selbstverständlich auch die
Musikinstrumente der jeweiligen Zeit. Dies war die Geburtsstunde der Sammlung historischer Musikinstrumente im Händel-Haus,
die – abweichend von ihrer ursprünglich sehr eingeschränkten
Zweckbestimmung – immer mehr auch ihr Eigenleben entfaltete.
Heute umfasst die Samm­
lung­über 700 Instrumente­­,
vorwiegend aus dem Bereich der europäischen
Kunstmusik, die etwa zu
einem Drittel in den Ausstellungen exponiert sind.
Etwa 250 zeigt die 2003
neu gestaltete Instrumenten-Ausstellung, die sich
im Museumsneubau über
Blick von oben in die Orgel
zwei Etagen hin erstreckt.
Neben acht bedeutenden Hammerflügeln der Mozart- und Beethovenzeit bildet eine sowohl von oben wie von der Seite aus einsehbare
spätbarocke Orgel den Höhepunkt der Ausstellung.
Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale)
Tel.: +49-(0)345-50090-0, Fax: +49-(0)345-50090-411
www.haendelhaus.de
Öffnungszeiten: täglich 9.30-17.30 Uhr, Do: 9.30-19.00 Uhr
November-März: montags geschlossen
Bienengarten 208258 Markneukirchen, Tel./Fax +49-(0)37422-2018/6023
[email protected]
www.museum-markneukirchen.de
Unsere Öffnungszeiten:
1883 gegründet – über 3100 Musikinstrumente aus aller Welt – umfangreiche Sammlung
vogtländischer Musikinstrumente – zahlreiche
Unikate und Kuriositäten – Handwerkertag am
letzten Sonntag im August mit Instrumentenbauvorführungen und viel Musik
98
MusikInstrumentenbauer
Dienstag-Sonntag, auch an Feiertagen
außer 24./31.12 u.1.1.
April bis Oktober 9.00 – 17.00 Uhr
November bis März 10.00 -16.00 Uhr
25./26.12. 13.00-16.00 Uhr
Einlass bis 1 Stunde vor Museumsschließung
Foto: Frank Fickelscherer-Faßl
Musikinstrumenten-Museum
Markneukirchen
Musikinformationen/Hochschulen
Deutsche Musikhochschulen
Hochschule für Musik
„Hanns Eisler“ Berlin
& 030/90269-700
Charlottenstraße 55, 10117 Berlin
Universität der Künste Berlin
& 030/3185-0
Einsteinufer 43-53
10587 Berlin-Charlottenburg
Postanschrift:
Postfach 12 05 44, 10595 Berlin
Hochschule für Künste Bremen
& 0421/3019-0
Am Wandrahm 23, 28195 Bremen
Hochschule für Musik Detmold
& 05231/975-5
Neustadt 22, 32756 Detmold
• Abteilung Dortmund
& 0231/755-1
Emil-Figge-Straße 44, 44227 Dortmund
• Abteilung Münster
& 0251/48233-0
Ludgeriplatz 1, 48151 Münster
Hochschule für Musik
„Carl Maria von Weber“ Dresden
& 0351/4923-600
Wettiner Platz 13, 01067 Dresden
Postanschrift:
Postfach 12 00 39, 01001 Dresden
Robert-Schumann-Hochschule
Düsseldorf
& 0211/4918-0
Fischerstraße 110, 40476 Düsseldorf
Folkwang-Hochschule Essen
& 0201/4903-0
Klemensborn 39, 45239 Essen
Postanschrift:
Postfach 4428, 45224 Essen
Hochschule für Musik
und Dartstellende Kunst
Frankfurt am Main
& 069/154007-0
Eschersheimer Landstraße 29-39
60322 Frankfurt am Main
Staatliche Hochschule für
Musik Freiburg im Breisgau
& 0761/31915-0
Schwarzwaldstraße 141
79102 Freiburg i.Br.
Postanschrift: Postfach
79095 Freiburg im Breisgau
Hochschule für Musik und
Theater Hamburg
& 040/42848-0
Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg
Hochschule für Musik
und Theater Hannover
& 0511/3100-1
Emmichplatz 1, 30175 Hannover
Staatliche Hochschule
für Musik Karlsruhe
& 0721/6629-0
Wolfartsweierer Straße 7a
76131 Karlsruhe
Postanschrift: Postfach 6040
76040 Karlsruhe
Hochschule für Musik Köln
& 0221/912818-0
Dagobertstraße 38, 50668 Köln
Hochschule für Musik
und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ Leipzig
& 0341/2144-55
Grassistraße 8, 04107 Leipzig
Postanschrift: Postfach 10 08 09
04008 Leipzig
Musikhochschule Lübeck
& 0451/1505-0
Große Petersgrube 17-29
23552 Lübeck
Staatliche Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst Mannheim
& 0621/292-3512
Rektoramt und Verwaltung - N 7, 18
68161 Mannheim
Hochschule für Musik
und Theater München
& 089/289-03
Arcisstraße 12, 80333 München
Hochschule für Musik und
Theater Rostock
& 0381/5108-0
Beim St.-Katharinenstift 8, 18055 Rostock
Hochschule für Musik Saar
& 0681/96731-0
Bismarckstraße 1, 66111 Saarbrücken
Staatliche Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst Stuttgart
& 0711/212-0
Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart
Staatliche Hochschule
für Musik Trossingen
& 07425/9491-0
Schultheiß-Koch-Platz 3
78647 Trossingen
Hochschule für Musik
„Franz Liszt“ Weimar
& 03643/555-0
Platz der Demokratie 2/3, 99423 Weimar
Postanschrift: Postfach 2552
99406 Weimar
Hochschule für Musik Würzburg
& 0931/32187-0
Hofstallstraße 6-8, 97070 Würzburg
Westsächsische Hochschule
Zwickau
Musikinstrumentenbau Markneukirchen
& 037422/2094
Adorfer Straße 38, 08258 Markneukirchen
MusikInstrumentenbauer
99
Musikinformationen
Bibliotheken / Archive / Forschungsinstitute
Sachsen
Stadtbibliothek Bautzen
Musikbibliothek
Schloßstr. 10/12, 02625 Bautzen
Tel.: (03591) 4979-40
Fax: (03591) 4979-11
[email protected]
http://www.bautzen.de
Stadtbibliothek Chemnitz
Musikbibliothek
Moritzstr. 20, 09111 Chemnitz
Tel.: (0371) 488-4255
Fax: (0371) 488-4299
[email protected]
http://www.stadtbibliothek-chemnitz.de
http://www.dastietz.de
Deutsches Komponistenarchiv
am Europäischen Zentrum
der Künste Hellerau (i.G.)
Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden
Tel.: (0351) 26462-0, od. -14
Fax: (0351) 26462-23
http://www.komponistenarchiv.de
[email protected]
Europäisches Zentrum
der Künste Hellerau
Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden
Tel.: (0351) 26462-0
Fax: (0351) 26462-23
http://www.kunstforumhellerau.de
[email protected]
100
MusikInstrumentenbauer
Sächsische Landesbibliothek
- Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
Musikabteilung und Mediathek
Zellescher Weg 18, 01069 Dresden
Postfach, 01054 Dresden
Tel.: (0351) 4677-503 od. -504
Fax: (0351) 4677-732 od. -734
http://www.slub-dresden.de
[email protected]
[email protected]
Städtische Bibliotheken Dresden
Musikbibliothek
Freiberger Str. 35, 01067 Dresden
Tel.: (0351) 8648255
Fax: (0351) 8648102
[email protected]
http://www.bibo-dresden.de
Städtische Sammlungen für
Geschichte und Kultur Görlitz
Oberlausitzische Bibliothek der
Wissenschafte
Neißstr. 30, 02826 Görlitz
Tel.: (03581) 671350
Fax: (03581) 671375, [email protected]
Stadtbibliothek Görlitz
Jochmannstr. 2-3, 02826 Görlitz
Tel.: (03581) 406439 od. 405599
Fax: (03851) 406439 od. 405599
[email protected]
http://www.goerlitz.de
Archiv der Brüder-Unität
Zittauer Str. 24, 02747 Herrnhut
Postfach 21, 02745 Herrnhut
Tel.: (035873) 48731
Fax: (035873) 48766
http://www.archiv.ebu.de
[email protected]
Bach-Archiv Leipzig
Forschungsinstitut - Bibliothek
- Museum - Veranstaltungen
Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig
Tel.: (0341) 9137-0
Fax: (0341) 9137-105
http://www.bach-leipzig.de
[email protected]
Bach-Repertorium
Bach-Archiv Leipzig
Thomaskirchhof 15-16, 04109 Leipzig
Postfach 101349, 04013 Leipzig
Tel.: (0341) 91370
Fax: (0341) 9137105
http://www.bach-leipzig.de
[email protected]
Die Deutsche Bibliothek/Deutsche Bücherei Leipzig
Musikalien- und Tonträgersammlung
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig
Tel.: (0341) 2271-348
Fax: (0341) 2271-444
http://www.ddb.de
[email protected]
Leipziger Ausgabe der Werke von
Felix Mendelssohn Bartholdy
Arbeitsstelle Sächsische Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig
Postfach 100440, 04004 Leipzig
Tel.: (0341) 71153-36 od. 71153-37
Fax: (0341) 7115344
http://www.saw-leipzig.de
[email protected]
Stadtbibliothek Leipzig
Musikbibliothek
Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11
04107 Leipzig
Postfach 100927, 04009 Leipzig
Tel.: (0341) 1235346
Fax: (0341) 1235305
[email protected]
http://www.leipzig.de/stadtbib
Vogtlandbibliothek Plauen
Musikbibliothek
Neundorfer Str. 8, 08523 Plauen
Tel.: (03741) 2912425
Fax: (03741) 149727
[email protected]
http://www.Vogtlandbibliothek.de
Stadtbibliothek Zwickau
Musikabteilung /Erwachsenenbibliothek
Dr.-Friedrichs-Ring 19, 08056 Zwickau
Tel.: (0375) 241651 od. 281022
Fax: (0375) 241651
[email protected]
Musikinformationen
Sachsen-Anhalt
Stiftung Kloster Michaelstein
Musikinstitut für Aufführungspraxis
und Musikbibliothek
Postfach 24, 38881 Blankenburg
Tel.: (03944) 9030-0
Fax: (03944) 9030-30
http://www.kloster-michaelstein.de
[email protected]
Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Zweigbibliothek Musik
Kleine Marktstr. 7, 06108 Halle/Saale
Tel.: (0345) 55222078
Fax: (0345) 50090-235
http://www.bibliothek.uni-halle.de
[email protected]
Anhaltische Landesbücherei
Dessau
Zerbster Str. 10, 06844 Dessau
Tel.: (0340) 213264
Fax: (03944) 9030-30
http://www.bibliothek-dessau.de
[email protected]
Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Fachreferat Musik
August-Bebel-Str. 13, 06108 Halle/Saale
Tel.: (0345) 552-2001
Fax: (0345) 552-7140
http://www.bibliothek.uni-halle.de
heidrun.woellenweber@bibliothek.
uni-halle.de
Hallische Händel-Ausgabe
Große Nikolaistr. 5 (Händel-Haus),
06108 Halle/Saale
Tel.: (0345) 50090-230, -231, -232 o
Fax: (0345) 50090-235
http://www.haendelhaus.de
http://www.haendelhaus.de/gfhaendel/
haendel-ausgabe.html
[email protected]
[email protected]
Stadtbibliothek Halle
Musikbibliothek
Kleine Marktstr. 5, 06108 Halle/Saale
Tel.: (0345) 50090272
[email protected]
http://www.stadtbibliothek-halle.de
Telemann-Auswahlausgabe
Zentrum für Telemann-Pflege
und -Forschung
Schönebecker Str. 129, 39104 Magdeburg
Tel.: (0391) 540-6759
Fax: (0391) 540-6798
http://www.telemann.org
[email protected]
Zentrum für Telemann-Pflege
und -Forschung
Gesellschaftshaus der Landeshauptstadt
Magdeburg
Schönebecker Str. 129
39104 Magdeburg
Postfach, 39090 Magdeburg
Tel.: (0391) 540-6755
Fax: (0391) 540-6798
http://www.telemann.org
[email protected]
Stadtbibliothek Magdeburg
Musikbibliothek
Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg
Postfach 4025, 39015 Magdeburg
Tel.: (0391) 540-4839
Fax: (0391) 540-4803
[email protected]
http://www.stadtbibliothek.magdeburg.
de
Internationales Fasch-Institut e.V.
Gaserei 22a, 39326 Niedere Börde
Tel.: (039202) 8012
Fax: (0391) 540-6798
http://www.fasch.de
Mitteldeutsches Musik-Archiv
(MMA)
Leipziger Str. 57a, 39218 Schönebeck
Tel.: (039202) 8012
Fax: (0391) 540-6798
Reinhard-Keiser-Gedenkstätte
Bibliothek
Markt 9, 06682 Teuchern
Tel.: (034441) 20172
Fax: (034441) 20173
http://www.reinhard-keiser-verein.de
[email protected]
MusikInstrumentenbauer
101
Musikinformationen
Bibliotheken / Archive / Forschungsinstitute
Thüringen
Stadt- und Regionalbibliothek
Erfurt
Lektorat Audiovisuelle Medien
Domplatz 1, 99084 Erfurt
Tel.: (0361) 6551579
Fax: (0361) 6551599
[email protected]
http://www.bibliothek-erfurt.de
Stadt- und Regionalbibliothek
Gera
Musikbibliothek
Puschkinplatz 7, 07545 Gera
Postfach 1552, 07505 Gera
Tel.: (0365) 83843-11
Fax: (0365) 83843-10
[email protected]
http://www.biblio-gera.de
Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha
Forschungsbibliothek Gotha
Schloß Friedenstein, 99867 Gotha
Postfach 100130, 99851 Gotha
Tel.: (03621) 3080-0
Fax: (03621) 3080-38
http://www.bibliothek.uni-erfurt.de
[email protected]
Stadt- und Kreisbibliothek Greiz
Musikabteilung
Kirchplatz 4, 07973 Greiz
Tel.: (03661) 703425
Fax: (03361) 703428
[email protected]
http://www.Greiz.de
Thüringer Universitäts- und
Landesbibliothek Jena
Bibliotheksplatz 2, 07743 Jena
Postfach PF, 07737 Jena
Tel.: (03641) 940000
Fax: (03641) 940002
http://www.uni-jena.de/thulb
[email protected]
Ernst-Abbe-Bücherei Jena
Musikbibliothek, Jenakultur
Carl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena
Tel.: (03641) 498158
Fax: (03641) 498155
[email protected]
http://www.stadtbibliothek.jena.de
Max-Reger-Archiv
Schloß Elisabethenburg & Baumbachhaus
Postfach 100554, 98605 Meiningen
Tel.: (03693) 881023
Fax: (03693) 503644
[email protected]
http://www.meiningermuseen.de
Thüringisches Staatsarchiv
Rudolstadt
Musikaliensammlung
Schloß Heidecksburg, 07407 Rudolstadt
Tel.: (03672) 43190
Fax: (03672) 431931
http://www.thueringen.de/de/staatsarchive
[email protected]
Franz-Liszt-Forschungsstelle
Hochschule für Musik FRANZ LISZT
Weimar
Jenaer Str. 3, 99425 Weimar
Tel.: (03643) 555-182 od. -165
Fax: (03643) 555-220
[email protected]
Goethe- und Schiller-Archiv
Musikabteilung
Hans-Wahl-Straße 4, 99425 Weimar
Postfach 2012, 99405 Weimar
Tel.: (03643) 545-240
Fax: (03643) 545-241
http://www.swkk.de, [email protected]
Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demokratie 4, 99423 Weimar
Postfach 2012, 99401 Weimar
Tel.: (03643) 545200
Fax: (03643) 545220
http://www.swkk.de
[email protected]
Hochschule für Musik Franz Liszt
Weimar
Hochschularchiv / Thüringisches Landesmusikarchiv
Carl-Alexander Platz 1, 99425 Weimar
Postfach 2552, 99406 Weimar
Tel.: (03643) 555-116
Fax: (03643) 555-235
[email protected]
Stadtbücherei Weimar
Musikabteilung
Steubenstr. 1, 99423 Weimar
Tel.: (03643) 48250
Fax: (03643) 482523
[email protected]
http://www.stadtbibo-weimar.de
IMPRESSIONEN AUF DER FRANKFURTER MUSIKMESSE
2005
102
MusikInstrumentenbauer
Musikinformationen
MusikInstrumentenbauer
103
Instrumenten- und Firmenverzeichnis
Aida-Trompeten.................................67
Akkordeons........................70,71,72,74
Altflöten.......................................47,51
Arculiuti.............................................27
Arpeggione.....................................8,21
Balalaikas...........................................29
Bandonions...................................70,74
Barockblockflöten.........................46,53
Barockbogen..................................4,12
Barockcelli.................................7,18,21
Barockgitarren.........................26,27,35
Barockviolen.........................7,15,18,19
Barockviolinen.................7,15,18,19,21
Bassbogen....................4,8,15,17,19,24
Bassflöten..........................................47
Bassklarinetten.........................48,49,51
Bassstachel........................................91
Bayan................................................74
Blockflöten...................................46,53
Bogen...............................................4,9
Cassoto-Instrumente..........................71
Celli.5,6,7,8,9,10,13,14,15,17,18,19,20
Cellobogen........................4,8,15,19,24
Cellostacheln.....................................91
Cembali.............................................41
Chitarrone.........................................27
Cimbasso...........................................62
Clavichorde........................................41
Cornamusen.................................52,55
Cornetti.............................................67
Corni da caccia..................................63
Didgeridoos.......................................90
Djemben............................................90
Domras..............................................29
Dopppelhörner..................................59
Drehleiern.....................................26,29
Dudelsäcke...................................46,55
Englischhörner..............................48,49
English Violet.....................................10
Fagotte....................................48,49,54
Fideln.................................................26
Flamencogitarren...............................27
Flöten............................47,50,51,54,90
Flügel............................................40,43
Flügelhörner............................59,62,67
Gitarren...............26,27,28,30,31,32,33
.....................................34,35,36,37,38
Hackbretter........................................30
Hakenharfen......................................36
Halszithern.........................................35
Harfen.........................................26, 36
Harfenzithern.....................................30
Harmonien....................................41,42
Harmonikas........................70,71,72,73
Historische Blasinstrumente...........46,56
Historische Gitarren.......26,27,28,32,34
...............................................35,36,38
Historische Handzuginstrumente........74
Historische Holzblasinstrumente....52,55
Historische Instrumente.. 22,95,96,97,98
Historische Metallblasinstrumente......62
.....................................63,68,64,66,67
Historische Schlaginstrumente............92
Historische Streichinstrumente....6,7,8,9
.....................................10,21,22,24,38
Historische Tasteninstrumente.......41,44
Historische Zupfinstrumente..........27,28
.....................................29,34,35,37,38
Hörner................................58,60,62,63
Jagdinstrumente......................62,63,67
Kinderinstrumente........................30,91
Klarinetten...........48,49,50,51,52,54.56
Klavier- und Flügelbasssaiten..............42
Kontrabässe...............................9,15,16
Kontrafagotte...............................48,49
Konzertflöten.....................................50
Konzertgitarren...................27,28,30,31
................................32,33,34,35,36,37
Konzertharfen....................................36
Konzertinas...................................72,74
Konzerttrompeten..............58,63,65,67
Kornett..............................................67
Lauten.................26,27,28,29,30,31,35
Leiern................................................88
Linkshänderservice..........................9,60
Luren.................................................63
Mandolen................................29,31,32
Mandolinen..............26,27,29,31,32,35
Maultrommeln...................................90
Mundharmonikas...............................73
Naturtrompeten.................................63
Oboen.....................................48,49,54
Oboen d’Amore............................48,49
Orff’sche Instrumente...................22,90
Orgeln.......76,77,78,79,80,81,82,83,84
....................................................85,86
Orpharion..........................................27
Pandora.............................................27
Pauken..............................................89
Paukenschlägel..................................88
Percussion.....................................90,91
Pianos......................................40,41,43
Piccolo-Flöten..........................47,51,53
Pochetten..................................6,10,15
Posaunen.......................56,60,61,62,64
Querflöten.........................................51
Rackette............................................52
Rebarockisierung.................................9
Rebecbogen.......................................12
Renaissanceblockflöten......................46
Renaissancebogen.............................12
Renaissancegitarren...........................27
Rhythmusinstrumente...................90,91
Sackpfeifen...................................52,55
Saiten...........................................23,42
Saxophone...............................54,55,65
Schallstücke.......................................61
Schalmeien..............................52,55,64
Schlägel.............................................91
Schülerinstrumente...18,32,33,53,65,70
Spinette.............................................41
Steckfroschbogen..............................12
Stopfdämpfer....................................65
Taktstöcke.........................................91
Taschentrompeten.............................67
Theorben......................................27,28
Traversflöten......................................52
Triangeln...........................................90
Tripelhörner.......................................59
Trommeln.....................................89,90
Trommelstöcke..................................91
Trompeten.58,59,60,61,62,64,65,66,68
Truhenorgeln.....................................85
Trumscheite.......................................10
Tuben...........................................59,60
Türharfen...........................................88
Viole da gamba............................6,8,21
Viole d’amore.........................6,8,15,18
Violebogen...................4,8,12,15,19,24
Violen.........................................5,6,7,8
....9,10,11,12,13,14,15,17,18,19,20,34
Violinen............4,5,6,7,8,9,10,11,12,13
...........................14,15,17,18,19,20,34
Violinenbogen..............4,8,12,15,19,24
Violone..............................................21
Virginale............................................41
Viuela................................................27
Wagnertuben....................................59
Waldhörner.......................................59
Waldzithern..................................29,37
Windharmonikas................................29
Xylophone.........................................89
Zimbeln.............................................90
Zinken...............................................52
Zistern.....................................26,27,37
Zithern..........................................29,30
Adler, Oscar & Co. ...................... 48, 49
Akkordeon Centrum Brusch . ............ 74
Blezinger, Stephan ............................ 46
Bochmann, Gerd-Christian................ 76
Bongardt, Nachfolger Kremer ........... 42
Brode, Karl ....................................... 77
Brückner, Hartmut............................ 88
Dahms, Jörg ..................................... 26
Dan Moi ..................................... 90, 92
Denner & Altmann GbR..................... 89
Dietrich, Frank-Peter & Markus ......... 27
Dölling, Bernd und Michael . ............... 4
Döhnert, Uwe ................................... 50
Dresdner Apparatebau . .................... 89
Dshokow, Lubomir ........................... 13
Dürrschmidt, Uwe............................... 8
EFRANO . .......................................... 23
Fiedelak, Matthias . ........................... 58
Fischer, Steffen................................. 46
Focke, Günter & Marco . ................... 16
Förster, August ................................. 40
Frank, Wolfgang ............................... 23
Franz, Albrecht ................................... 4
Gebrüder Mönnig ........................ 48,49
Gebrüder Schneider GmbH ............... 53
Gentges & Scheit ................................ 5
Gentges, Kevin ................................... 5
Gerbeth, Sven . ................................... 6
Gläsel, Thomas und Gundula .............. 6
Göllner, Burghard ............................... 7
Gropp, Armin & Mario ...................... 28
Gross, Ekkehart ................................ 76
Gurima-Musikinstrumenten GmbH ... 29
Haaser, Michael ................................ 30
Hammig, Philipp & August Richard ... 47
Harmona Akkordeon GmbH ............. 71
Hartenhauer, Uwe ............................ 70
Heckel, F.A. ...................................... 58
Hiller, Bernd......................................... 7
Hillinger, Andreas & Matthias ........... 91
Hoffmann & Rook . ............................. 9
Hoffmann, Kerstin .............................. 9
Hopf, C. Robert ................................ 30
Hopf, Jörg ........................................ 30
Höppner, Albrecht T. J. ....................... 9
HSM ................................................. 62
Jacob, Bruni...................................... 31
Jira, Radovan ...................................... 8
Kästner, Ute ..................................... 10
KLAWUS . ......................................... 56
Knorr, Klaus . .................................... 32
Kremer, Bernhard ............................. 42
Kretzschmann, Udo .......................... 11
Kreul, Eberhard . ............................... 33
Krutzsch, Konstantin . ....................... 12
Kuban, Damaris ................................ 50
Kühn, Ricco ...................................... 59
Kühne, Bernd-Albrecht ..................... 10
Kümmel, Holger................................ 51
Lederer, H. Peter ............................... 32
Lenzner Musiksaiten ......................... 23
Lenzner Saitenmanufaktur ................ 23
Leonhardt, A. ................................... 23
Lindholm, O. . ................................... 41
Liuto Forte......................................... 31
Löbner, Frieder G. ............................. 60
Ludwig, Mathias ............................... 12
Lyra-Musikinstrumentenhandlung ..... 13
Mallon, Gerd .................................... 14
Manthey, Jürgen . ............................. 14
Meinel. Gunnar ................................ 56
Meinel, Rolf....................................... 56
Meinert, Frank .................................. 50
Meinert, Gottfried ............................ 50
Meyer, Alfred ................................... 16
Meyer, Berndt C. ........................ 58, 94
Meyer, Jörg ...................................... 15
MIGMA eG ....................................... 22
Milbradt, Steffen .............................. 35
Mönnich, Karl-Ernst .......................... 61
Mönnig, Moritz Max ......................... 51
Musikhaus Syhre . ............................. 63
Neumann, Philipp ............................. 34
Nürnberger, W.O. ............................. 51
Orgelbau Waltershausen . ................. 83
Painter, Stephen ............................... 34
Paulus, Günter A. & Jens . ................. 15
Peter, Martin .................................... 68
Pfretzschner, Heinz ........................... 17
Renz, Reinhard ................................. 23
Riedel, Bernd .................................... 36
Riedel, Volker ................................... 29
Rönisch, . .......................................... 43
Rösel & Hercher ................................ 78
Rohema Percussion OHG .................. 91
Rook, Claudia ..................................... 9
Rubner, Thomas ............................... 90
Rühle, Wieland ................................. 79
Rümpler, Wolfgang .......................... 55
Sämann, Nico ................................... 51
Sandner, Bernd Martin . .................... 61
Schaumanufaktur ............................. 72
Scheit, Felix . ....................................... 5
Scherzer, Eberhard . .......................... 52
Schildt, Thomas ................................ 80
Schlegel, Klaus & Frank ..................... 17
Schlegel, Ronny ................................ 56
Schmidt, Hermann ............................ 62
Schmidt, Jochen ............................... 52
Schneeberg, Udo .............................. 70
Schneider, Joachim & Söhne ....... 36, 95
Schneider, Ralf . ................................ 53
Schönefeld, Dirk ............................... 81
Schreiber & Keilwerth ....................... 54
Schulz, Bodo . ................................... 55
Seidl, Ekkard ..................................... 18
Seydel Söhne, C.A. ........................... 73
Sembdner, Christoph ........................ 37
Syhre, Frank . .................................... 63
Terré GmbH . .................................... 90
Thoss, Joahnnes . .............................. 67
Thoss, Steffi ...................................... 37
Trobisch, Günter ............................... 41
Vogel, Hans-Jürgen . ......................... 82
Voigt, Helmut ................................... 62
Voigt, Jürgen .................................... 64
Wackwitz, Lutz ................................. 38
Wegscheider, Kristian ....................... 84
Weimann, Alexander ........................ 66
Walsch, Norbert . .............................. 65
Weller, Andreas ................................ 65
Weller, Ulrike .................................... 65
Wenke, Wolfgang ............................ 95
Willenberg, Bernhard ........................ 67
Wolter, Rainer .................................. 85
Wunderlich, Jörg .............................. 19
Wunderlich, Heiko ............................ 19
Wunderlich, Klaus & Karin ................ 20
Wunderlich, Perry ............................. 24
Zillmann, Caroline . ........................... 21
104
MusikInstrumentenbauer
Kloster
Michaelstein
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Musikinstitut für Aufführungspraxis
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Begabtenförderung
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n Fortbildung von Lehrern an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen
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n Tagungshaus
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Die Landesmusikakademie wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.
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Ständige Konferenz Mitteldeutsche
Barockmusik in Sachsen,
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Aktivitäten
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n Tag der Mitteldeutschen Barockmusik
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n Opernproduktionen und Konzerte in den drei Ländern
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Am 1. Januar sowie am 24., 25. und
31. Dezember geschlossen.
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Ständige Konferenz
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und Thüringen e.V.
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