Lieder machen ist wie Lasagne backen

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Lieder machen ist wie Lasagne backen
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Ein Drittel der
Dreifaltigkeit
S
eine Verehrer kann man sich bekanntlich nicht aussuchen – aber ein schönes Kompliment ist ein schönes Kompliment, egal, von wem es kommt: „When
I grew up I wanted to be a Juke. I still
want to be a Juke.“ – „Als ich aufwuchs, wollte ich ein Juke sein. Ich will
immer noch ein Juke sein.“ Das stammt
von Jon Bon Jovi. Zwar hat der Mann
bisweilen schwer gesündigt (dereinst
wird er sich vor der Himmelspforte für
pompöse Jaulhymnen wie Livin’ on a
Prayer und Kuschelrock-Schmonzes wie
Bed of Roses verantworten müssen),
aber immerhin hat er auf die Art 150
Millionen Alben verkauft – und dass er
demütig den Jukes huldigt, stimmt
selbst hartleibigste Hair-Metal-Verächter wie unsereinen milde und vergebungsbereit.
Die Jukes heißen mit vollem Namen
Southside Johnny And The Asbury Jukes, spielen am heutigen Samstagabend
um 20 Uhr in der Winterbacher Lehenbachhalle (hingehen! Es gibt noch Karten an der Abendkasse) und rühren seit
Mitte, Ende der
70er Jahre mit ihrer himmelstürmerisch nostalgischen „Wir Jungs
hauen jetzt mal
wieder miteinander auf den Putz,
bis der Morgen
graut“-Soul-Revue die härtesten
Männer zu Tränen. Ihr BandleaSouthside Johnny.
der gehört zur
„Holy Trinity“, zur
Heiligen Dreifaltigkeit – so bezeichnete
Bon Jovi mal das Dreigestirn aus Southside Johnny, Bruce Springsteen und
dessen Gitarrist Steven van Zandt. Alle
miteinander kommen sie aus New Jersey. Jener Landstrich gilt aus der Sicht
schnöseliger New Yorker zwar als tiefste Schnarchprovinz, ist aber popkulturell von epochaler Bedeutung. Erstens
natürlich wegen Bruuuce, Steve und
Johnny. Zweitens, weil hier die mindestens zweitbeste Fernsehserie aller
Zeiten und Länder spielte, das räumen
selbst Leute ein, die „The Wire“ noch genialer finden: „The Sopranos“ (und den
Consigliere, den Chefberater von Obermafioso Tony Soprano verkörperte unvergleichlich schmierig: Steven van
Zandt). Drittens: Dieser Gegend haben
wir eine der schönsten Shalala-Schwelgereien überhaupt zu verdanken, das
Lied „Jersey Girl“ von Tom Waits. Textprobe: Heut Nacht fahr ich über den
Fluss nach Jersey, führ mein Baby aus
auf den Rummelplatz und probiere mit
ihr alle Karussells durch. Seufz!
Angeblich mehr als 130 Musiker haben den Jukes angehört im Laufe der
von massenhaft Umbesetzungen geprägten, über Jahrzehnte auf und ab wogenden Band-Geschichte. Die aktuellen
acht gastieren in Winterbach – von der
Urformation ist nur Southside Johnny
dabei, aber auf den kommt’s ja auch an.
Warnung (oder Entwarnung, je nach
Musikgeschmack): Bon Jovi darf wieder nicht mitmachen.
Peter Schwarz
Martin Luther
und die Stones
Theater-Abo in Fellbach
1
Die Schorndorfer Gitarrentage
Lieder machen ist wie Lasagne backen
Im Songwriting-Workshop verrät die Amerikanerin Diane Ponzio Zutaten und Rezepte
Von unserem Redaktionsmitglied
Peter Schwarz
Schorndorf.
Wir Deutschen neigen dazu, kreative
Prozesse zu verrätseln: Der geheimnisvolle Funkenflug des genialen Geistesblitzes lasse sich nicht erklären, so
was könne man nicht lernen. Nein,
sagt die Amerikanerin Diane Ponzio, jeder kann einen Song schreiben – es
gibt Zutaten und Rezepte. Bei den
Schorndorfer Gitarrentagen öffnete
sie ihre Schreibwerkstatt.
Es gebe, räumt Diane Ponzio ein, „eine Million Wege, Songs zu schreiben“, keiner sei
„der beste“, „korrekte“ – sie aber möchte
dem Dutzend Kursteilnehmer von Johanna,
13, bis zu Wallebart Eddie, 66, den „reinsten“ weisen: „the most pure way“. Um ihn
zu erklären, beschreibt Ponzio zunächst,
wie man es nicht machen sollte.
Auf der Gitarre einen Groove vor sich
hinspielen und Worte und Melodien, die dabei aufkeimen mögen, zu fangen versuchen?
„Eine Falle“; auf die Art werde am Ende
„jeder Song gleich klingen, außer, du bist
Pat Metheny. Denkt darüber mal eine Minute nach.“ Erst die Musik ersinnen, eine
Melodie nebst Akkorden finden, und dann
einen Text entwickeln, der dazu passt in
Rhythmus, Silbenfall, Zeilenfluss? Das, findet Ponzio, wäre, als sagte jemand: „Hier
hast du einen Schuh – versuch, deinen Fuß
hineinzuzwängen.“ Die eine Zeile, die ausdrückt, was ich fühle, ist mein Fuß – fehlt
nur noch ein melodischer Schuh, der sich
bequem an Spann und Zehen schmiegt. Der
Song, sagt Ponzio, kommt „nicht von hier“
– sie schrammelt vor dem Bauch auf einer
imaginären Gitarre –, sondern „von hier“:
Sie fasst sich ans Herz.
„Ein Song ist wie Lasagne“, und in diesem Workshop „werdet ihr Kochen lernen“.
Der „CHORUS“, der Refrain, ist das Wichtigste: Diane Ponzio erläutert die Struktur eines Songs.
Die Zutaten: Text, Melodie, Rhythmus,
Wahrheit, Gefühl. Das Rezept: Intro, Strophe („Verse“), Refrain („Chorus“), Strophe,
Refrain, Übergang („Bridge“), Refrain. Das
Wort „CHORUS“ schreibt Ponzio in
schwarzen Großbuchstaben auf die Flipchart und umrahmt es rot – „der wichtigste
Teil“: Es sei für den Zuhörer „sehr langwei-
Wie Songs entstehen: Von Dylan bis Paul Simon
� Lektüretipp: Paul Zollo, „Songwriters
on Songwriting“, 700 Seiten, 62 Werkstattgespräche mit den Größten von Bob Dylan
bis Randy Newman, Carole King bis Laura
Nyro. Das Buch offenbart, wie vielfältig die
Schreib-Strategien sind – und dass oft ein
Rest des Unerklärlichen bleibt.
� Paul Simon schrammelte auf der Gitarre – und aus dem Nichts ploppten ein Text
und eine Melodie auf, zur selben Zeit, wie
„auf ein Fingerschnippsen“: Like a bridge over
troubled water, I will lay me down. Bei einem
anderen Song hatte Simon zwar für die
Strophen Text und Musik fertig und auch
eine Refrain-Melodie – aber Worte dazu
wollten ihm partout nicht einfallen. Auch
wenn er das als „Versagen“ empfand, behalf er sich damit, einfach nur Silben zu
singen: „Lei-la-lei“ . . . „The Boxer“ wurde
ein Welthit.
� Bob Dylan schrieb die Lieder seiner
Platte „Oh Mercy“ zunächst komplett nur
als Gedichte auf Papier, bevor er Musik
hinzufügte. Bei vielen anderen seiner
Songs diente eine – oft der Tradition ent-
liehene und dann leicht variierte – Melodie als Ausgangspunkt.
� Leonard Cohen erzählte, dass Dylan
ihn gefragt habe: „Wie lange hast du gebraucht für ,Hallelujah’?“ Cohen: „Drei
Jahre. Und du für ,I and I’?“ Dylan: „Fünfzehn Minuten.“ Die Anekdote veranschaulicht, wie extrem unterschiedlich das Verhältnis zwischen Inspiration und Transpiration, Zündfunke und Arbeit sein kann.
Im Übrigen feilte auch Dylan bisweilen
selbst dann noch an Songs, nachdem er sie
bereits auf Platte veröffentlicht hatte.
� Burt Bacharach („I say a little prayer“,
„Raindrops keep falling on my head“) lieferte für Songs zunächst die Musik, danach
suchte sein Texter Hal David passende
Worte. Bacharach begründete das so: Die
Melodie sei das Wichtigste – denn „niemand pfeift einen Text“.
� Arlo Guthrie: „Songs schreiben ist wie
Fische fangen am Fluss – du hängst deine
Leine ins Wasser und hoffst, dass einer anbeißt. Und keiner, der flussabwärts von
Bob Dylan saß, hat je was geangelt.“
lig, wenn er dreimal innerhalb eines Liedes
die Gelegenheit bekommt, schlafen zu gehen“. Die Strophe erzählt die Geschichte,
der Refrain resümiert, die Bridge liefert
neue Blickwinkel. Strophe: „Er hat seine
Frau verlassen und seine Kinder verprügelt,
nie hatte er Geld, niemand in der Nachbarschaft kann ihn leiden.“ Refrain: „He’s a
bad guy“, ein böser Kerl. Bridge: „Aber wer
bin ich, über ihn zu urteilen?“
Ponzio gibt den Teilnehmern Stichworte
vor, potenzielle Song-Themen – und nun:
Lasst die Gedanken schweifen, ohne Schere
im Kopf, schaltet die Selbstkritik aus, lasst
es fließen . . . Beispiel: „Refugees“, Flüchtlinge. Jemand notiert: „Where are we
going?“ Einhellige Meinung: ein Chorus.
Ein anderer: „Burning houses, flames of
hate grow higher“ – „großartige erste Zeile“, sagt Ponzio, „ein starkes Bild“.
Wenn dir die eine Wortfolge gelingt, die
etwas trifft und zum Schwingen bringt in
dir, dann „geht der Same auf. In neun von
zehn Fällen singt es zu dir, du musst nur
noch raussingen“, was du hörst. Rücke die
Zeile an die richtige Stelle und lass den
Song daraus hervorkeimen. Die passenden
Akkorde kannst du später suchen.
Überzeugungskraft und
Grenzen der Ponzio-Methode
Der Deutsche neigt traditionell dazu,
Schöpferkraft als Wunder zu beraunen, als
gebe es da eine zaubrische innere Quelle,
die beim einen sprudelt und beim anderen
eben nicht. Diesem Hang zum Geniekult
setzt Ponzio eine erfrischend handfeste
Kunsthandwerkslehre entgegen. Dennoch
können einen beim Zuhören auch Zweifel
heimsuchen. In den USA hat Ratgeberliteratur à la „So schreiben Sie einen Roman“
Bild: Palmizi
große Tradition – und so legitim das ist:
Manche Bücher, die Einser-Absolventen
von US-Kursen in kreativem Schreiben
verfasst haben, lesen sich, als habe da ein
einziger Autor unter zwanzig verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht. So falsch
es ist, den kreativen Prozess zu mystifizieren – ihn zu formatieren, birgt auch Tücken.
Denn kann es nicht eben doch ungeheuer
inspirierend sein, sich vom Instrument führen und davontragen zu lassen? Bob Dylan
fummelte Mitte der 70er Jahre mit einer offenen Gitarrenstimmung herum, vertraute
Akkorde entfalteten ein neues Aroma – und
lösten im Texter einen Schub aus. Eine ganze Platte wuchs aus diesem Humus: „Blood
on the Tracks“, ein Gipfelwerk der
Songwriting-Kunst. Und kann nicht auch
eine Melodie, die einen anweht und deren
Duft einen nicht mehr loslässt, der „Fuß“
sein – und das Wort, das dieses klingende
Gefühl umschließt, der „Schuh“? Paul
McCartney wachte eines Morgens auf mit
einer bezaubernden Tonfolge. Woher kenne
ich die bloß, zu welchem Song gehört sie? Er
summte die Phrase Freunden vor – niemand
wusste eine Antwort; der Beatle hatte tatsächlich etwas geborgen, das neu war, so
vertraut es auch klang. Fehlten nur noch die
Worte. Er begann zu singen: „Scrambled
eggs“, Rühreier. Vom Rhythmus passte das;
direkt poetisch klang es nicht. Er suchte
weiter. Und verfiel auf „Yesterday“.
Diane Ponzios Weg ist einleuchtend und
anregend, sie weiß ihn zu weisen, Schritt
für Schritt, didaktisch strukturiert, mit
Charisma und Leidenschaft, es lohnt sich,
ihm zu folgen – am Ende aber gilt immer
noch die schlichte Anfangswahrheit: Es
gibt eine Million Wege, keiner ist der einzig
richtige, keiner der fußschonendste, keiner
der blasenträchtigste; und gewiss ist keiner
der „reinste“.
Im Bann des Saiten-Zaubers
Fellbach.
Seit Montag können Theaterliebhaber
Abonnements zeichnen für die im September beginnende Spielzeit 2016/17 in
der Fellbacher Schwabenlandhalle. Zur
Wahl stehen die gemischte Miete A/B
(Schauspiel, Konzert, Ballett), die Miete
C/D (nur die Sprechstücke der A/B-Miete) und die Schauspielmiete S, die einen
Schwerpunkt auf historisch-politische
Stoffe mit aktueller Aussagekraft legt.
Höhepunkte der Miete A/B: ein opulenter „Gatsby / La Dolce Vita“-Ballettabend, ein Weihnachtskonzert des Moskauer Kathedralchors; und Peter Breuers
Salzburg Ballett übersetzt in „Dance for
Satisfaction“ die Songs der Rolling Stones in energiegeladenen Tanz. An
Sprechstücken gibt es unter anderem
Edward Albees Ehedrama „Wer hat
Angst vor Virginia Woolf?“, Yasmina Rezas Erfolgskomödie „Kunst“ über die
Absurditäten des Kunstbetriebs und den
schwarzhumorigen Krimi „Paulette Oma zieht durch“ mit Diana Körner.
Glanzlichter der S-Miete: Ron Williams
und Mitstreiter inszenieren den AntiSklaverei-Roman „Onkel Toms Hütte“
mit Gospel und Pop, in Ferdinand von
Schirachs Gerichtsdrama „Terror“ können die Besucher selbst über den Ausgang entscheiden, „Martinus Luther“
von John von Düffel zeichnet ein psychologisches Porträt des Reformators, dazu
gibt es einen in AfD-Kreisen wohl eher
unbeliebten Klassiker: Lessings „Nathan
der Weise“. Weitere Informationen via �
07 11/58 51-3 64, Mail [email protected], www.theater.fellbach.de.
D
Nummer 105 – RMKSA
Samstag, 7. Mai 2016
Ein Solist und zwei Trios demonstrieren, was mit verleimtem Holz und Drahtbespannung alles möglich ist
Von unserem Mitarbeiter
Manuel Müller
Schorndorf.
Es ist schon erstaunlich, wenn man die Natur der Sache mal einige Momente auf sich
wirken lässt: Da sitzt einer und hat ein paar
Stücke verleimtes Holz auf dem Schoß, auf
das sechs Drähte gespannt sind. Er verkürzt
die Drähte an bestimmten Positionen und
bringt sie dann zum Schwingen. Was dabei
herauskommt, würde mancher ohne Scham
als Magie beschreiben. Eigentlich vollkommen verrückt.
Die vom Kulturforum Schorndorf veranstalteten Gitarrentage sind immer dafür
gut, Hochkaräter aus aller Welt an Land zu
ziehen. Auch die 21. Ausgabe des mehrtägigen Events enttäuscht in der Hinsicht keineswegs – Beispiel: das Donnerstagskonzert
in der Manufaktur.
Ulrich Uhland Warnecke, der den Auftritt auch dazu nutzt, zahlreiche Stücke seiner neuen Platte zu präsentieren, macht den
Anfang und hat das Publikum sogleich am
Haken. So schnell, so flexibel können Finger sein – Warneckes Hand hüpft scheinbar
mühelos über das Griffbrett, entlockt dem
Instrument zauberhafte Töne. Ganz unaufdringlich bettet er das Publikum auf wun-
Diknu Schneeberger.
Bild: Büttner
derbar weiche, harmonische Melodien, denen zwar an Unbeschwertheit nicht mangelt, die immer aber auch zumindest einen
Schuss Melancholie in sich tragen. Weniger
ist bei Warnecke eindeutig mehr, als einziger Künstler des Abends tritt er solo auf,
und es fehlt, genau: gar nichts. Zwischen
den Stücken schraubt er an den Wirbeln,
bringt sein Instrument in teils kuriose Stimmungen und hat, damit sich niemand lang-
weilen muss, eine ganze Stange netter
Anekdötchen in petto. So berichtet er dem
sichtlich amüsierten Publikum etwa über
die Singstimme des Mauerseglers und über
den Kontostand eines gewissen frühneuzeitlichen Kammerlautisten. Der Mann hat
nicht nur Talent, er hat auch noch Humor.
Das Diknu Schneeberger Trio geht dann
eine Spur gesetzter zur Sache. Der Kontrabass – gespielt vom Vater des Bandleaders –
legt brummend ein breites Fundament aus,
das die Rhythmusgitarre noch einmal richtig schön glatt schrubbt, um dem virtuosen
Solospiel von Diknu Schneeberger die ideale Grundlage zu bieten. Die drei Herren
spielen locker und verswingt auf, lassen
ihre technisch anspruchsvollen Darbietungen ganz leicht aussehen und beweisen in
den richtigen Momenten auch mal Mut zur
Dissonanz. Eines ist gewiss: Vom blutjungen Diknu Schneeberger (Jahrgang 1990),
der zwischen den Stücken mindestens genauso viele Witze reißt wie Ulrich Uhland
Warnecke, wird in Zukunft noch so einiges
zu hören sein.
Dann folgt, was manch einer wohl nicht
erwartet hat: ein Konzert ganz ohne Gitarre. Die Mitglieder des Trio Franolic Jovanovic Culap betreten die Bühne mit Kurzhalslaute, Rahmentrommel und Mundharmonika. Letztere fügt sich bestens in das Klang-
bild ein, wird zum Instrument der leisen
Töne. Anders als etwa Bob Dylan, der sich
mit dem Instrument den Schmerz gerne
auch mal etwas ungestüm von der Seele
pustete, spielt Marko Jovanovic die Mundharmonika mit ungekannter Zärtlichkeit.
Jeder Ton ist klar, nichts scheppert, nichts
vibriert. Die Klanglandschaften, die die
drei Musiker ihrem Gerät entwachsen lassen, flirren streckenweise vor hypnotischer,
bisweilen orientalisch angehauchter Intensität, die durch perkussiv-reduzierte Gegenparts nur noch mehr an Deutlichkeit gewinnt.
Das Publikum ist begeistert und beklatscht jede Darbietung wie verrückt, was
aber gar nicht verrückt ist, sondern: angebracht.
Das Restprogramm
� Am heutigen Samstag spielen Tho-
mas Blug’s Rockanarchie feat. Bodo
Schopf und Wolfgang Schmid’s Next
Kick; Manufaktur, 20 Uhr. Am Sonntag enden die Gitarrentage mit dem
traditionellen Konzert der WorkshopTeilnehmer. Manufaktur, 17 Uhr.